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Geschäftsbericht 2006 - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 6


I n h a l t<br />

Grußwort des Geschäftsführers<br />

Verantwortung <strong>für</strong><br />

Sachsens Gewässer<br />

Rohwasserbereitstellung<br />

Sicherung der Wasserqualität<br />

Standsicherheit der Talsperren<br />

Gewässerunterhaltung<br />

Hochwasserschutz<br />

Deichsicherungserlass<br />

Organisation der<br />

Landestalsperrenverwaltung<br />

Die fünf Betriebe<br />

Organigramm<br />

Die Zentrale in Pirna<br />

Betrieb Oberes Elbtal<br />

Betrieb Freiberger Mulde / Zschopau<br />

Betrieb Zwickauer Mulde / Obere Weiße Elster<br />

Betrieb Spree / Neiße<br />

Betrieb Elbaue / Mulde / Untere Weiße Elster<br />

Zahlen & Fakten<br />

Impressum<br />

3<br />

4<br />

8<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

22<br />

24<br />

26<br />

28<br />

30<br />

32<br />

34<br />

36<br />

38<br />

40<br />

50<br />

<strong>2006</strong> war <strong>für</strong> die Landestalsperrenverwaltung wiederum ein ereignisreiches<br />

Jahr. Keine vier Jahre nach dem Augusthochwasser 2002 stieg<br />

Ende März der Pegel der Elbe erneut bedrohlich an. Ungewöhnlich große<br />

Schneemengen im Gebirge schmolzen in kurzer Zeit ab. Vorsorglich<br />

haben wir in den Talsperren rechtzeitig zusätzlichen Platz <strong>für</strong> die Wassermassen<br />

geschaffen. Dank des Einstaus von 200 Millionen Kubikmeter<br />

Wasser hat die Landestalsperrenverwaltung die Hochwasserscheitel der<br />

Erzgebirgsflüsse entscheidend reduziert, so dass der weitere Anstieg des<br />

Scheitels in der Elbe gedämpft werden konnte.<br />

Noch vor der offiziellen Inbetriebnahme hat sich dabei das Hochwasserrückhaltebecken<br />

Lauenstein im Osterzgebirge bewährt. Bereits vor dem<br />

Probestau wurde es gebraucht, um die unterliegenden Orte vor neuen<br />

Wassermassen der Müglitz zu schützen. Bis zu fünf Millionen Kubikmeter<br />

Wasser kann es künftig zurückhalten – eine deutliche Verbesserung<br />

<strong>für</strong> eine Region, in der es bei Hochwasser immer wieder die größten<br />

Schäden und leider auch die meisten Toten gegeben hat. Am 25. August<br />

<strong>2006</strong> wurde das Rückhaltebecken Lauenstein von Ministerpräsident<br />

Prof. Georg Milbradt offiziell seiner Bestimmung übergeben. Für den Bau<br />

weiterer Hochwasserrückhaltebecken laufen die Planungen.<br />

Durch den lang gezogenen Scheitel des Frühjahrshochwassers waren<br />

die Deiche insbesondere an der Elbe <strong>2006</strong> nun schon zum dritten Mal<br />

in wenigen Jahren erheblich belastet. Bei einem weiteren Hochwasser<br />

wären die Risiken zum Teil kaum kalkulierbar gewesen. Mit dem Deichsicherungserlass<br />

hat das <strong>Umwelt</strong>ministerium deshalb im April <strong>2006</strong> Regelungen<br />

geschaffen, die die Umsetzung dringend nötiger Deichbaumaßnahmen<br />

zur Abwehr unmittelbarer Gefahren erleichtern. Auf der Basis<br />

dieses Erlasses konnte die Landestalsperrenverwaltung noch im gleichen<br />

Jahr die Sanierung von Deichen auf 26 Kilometern Länge beginnen.<br />

G r u ß w o r t<br />

Überrascht haben uns <strong>2006</strong> die Pläne der Stadt Chemnitz, Trinkwasser<br />

künftig aus Tschechien beziehen zu wollen. Nicht nur die Wasserpreise<br />

in Chemnitz könnten wegen der enormen Investitionen <strong>für</strong> die erforderliche<br />

Überleitung steigen. Auch rund um Chemnitz geben die Pläne<br />

Grund zur Sorge. Die sächsischen Talsperren müssen auch weiterhin<br />

Trinkwasser <strong>für</strong> die gesamte Region vorhalten. Sollen die Kosten da<strong>für</strong><br />

die Verbraucher im Umland von Chemnitz allein tragen?<br />

Leicht gestiegen ist <strong>2006</strong> die Zahl unserer Mitarbeiter. 32 neue Kollegen<br />

unterstützen vor allem die neu gegründeten Flussmeistereien Neidhardtsthal<br />

und Gottleuba. Die Pflege und Unterhaltung der Gewässer<br />

in Sachsen kann damit bedarfsgerechter und nachhaltiger erfolgen.<br />

Statistisch ist jeder Mitarbeiter der Flussmeistereien <strong>für</strong> 15 Kilometer<br />

Gewässer zuständig, früher waren es 22.<br />

Großer Dank gilt erneut allen meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

<strong>für</strong> Ihren Einsatz. Jeder dritte Sachse ist auf Trinkwasser aus unseren<br />

Talsperren angewiesen. Staumeister und Laboranten, Biologen und<br />

Chemiker, Hydrologen und viele andere Mitarbeiter sorgen da<strong>für</strong>, dass<br />

dieses wichtige Lebensmittel nicht knapp wird und in der nötigen Qualität<br />

zur Verfügung steht. Die Beseitigung der Schäden des Augusthochwassers<br />

2002 und die Bemühungen um einen künftig besseren Schutz<br />

vor Hochwasser verlangen von unseren Ingenieuren, Flussmeistern,<br />

Wasserbauern und den Mitarbeitern der Verwaltung großes Engagement.<br />

Durch ihre Arbeit sind wir im Freistaat Sachsen auch <strong>2006</strong> ein gutes<br />

Stück vorangekommen.<br />

Ulrich Kraus Geschäftsführer<br />

3


V e r a n t w o r t u n g f ü r S a c h s e n s G e w ä s s e r


S c h w e r p u n k t e d e r A r b e i t<br />

U n s e re A u f g a b e : S a c h s e n s G e w ä s s e r<br />

A r b e i t s s c h w e r p u n k t e d e r L a n d e s t a l s p e r re n v e r w a l t u n g<br />

Die Landestalsperrenverwaltung wurde 1992 als Staatsbetrieb im<br />

Geschäftsbereich des Sächsischen <strong>Staatsministerium</strong>s <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> und<br />

Landwirtschaft gegründet.<br />

Ihre hoheitlichen Aufgaben sind im sächsischen Wassergesetz festgelegt.<br />

Sie umfassen die Bereiche Rohwasserbereitstellung, Hochwasserschutz<br />

und Gewässerunterhaltung. Die Landestalsperrenverwaltung<br />

(nachfolgend als LTV bezeichnet) plant, baut, betreibt und unterhält<br />

dabei die Gewässer I. Ordnung einschließlich der Grenzgewässer sowie<br />

alle wasserwirtschaftlichen Anlagen des Freistaates Sachsen.<br />

Rohwasserbereitstellung<br />

Die LTV betreibt 23 Trinkwassertalsperren mit einem Stauraum von<br />

236 Mio. m³. Viele dieser Talsperren sind in einem Verbundsystem<br />

miteinander verknüpft. Bei Engpässen kann so Wasser aus anderen<br />

Talsperren an die Wasserwerke abgegeben und anhaltende Trockenperioden<br />

überbrückt werden – schließlich wird fast die Hälfte des sächsischen<br />

Trinkwassers aus Talsperren gewonnen. Die 33 Brauchwassertalsperren,<br />

die die LTV bewirtschaftet, versorgen die Industrie und<br />

werden zur Niedrigwasseraufhöhung eingesetzt. Viele werden darüber<br />

hinaus auch touristisch genutzt.<br />

Gewässerunterhaltung<br />

Eine wesentliche Aufgabe der LTV ist, die Gewässer I. Ordnung und die<br />

Grenzgewässer stets in einem guten Zustand zu halten. Dazu müssen<br />

Ufer und Böschungen gepflegt sowie landeseigene Schutzdeiche und<br />

wasserbauliche Anlagen in Stand gehalten werden. Um die in der Europäischen<br />

Wasserrahmenrichtlinie geforderte Durchgängigkeit der Flüsse<br />

<strong>für</strong> Fische zu gewährleisten, beseitigt die LTV an Gewässern mit vielen<br />

Wanderfischen Wehre und legt Fischtreppen an.<br />

Hochwasserschutz<br />

Unmittelbar nachdem das verheerende Hochwasser vom August 2002<br />

abgeklungen war, begann die LTV mit der Beseitigung der 18.300<br />

Schäden an Gewässern I. und II. Ordnung. Gleichzeitig wurden <strong>für</strong><br />

die landeseigenen Gewässer Hochwasserschutzkonzepte erstellt und<br />

die 1.600 enthaltenen Projekte priorisiert. Die dringendsten Aufgaben<br />

wurden bereits erledigt, doch die Umsetzung aller Maßnahmen ist eine<br />

Generationenaufgabe, die mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen<br />

wird. Die LTV hat Gefahrenkarten erstellt, auf denen jeder Grundstücksbesitzer<br />

sehen kann, wie sich ein mögliches Hochwasser auf sein<br />

Eigentum auswirken könnte.


Schneehöhe in cm<br />

R o h w a s s e r b e r e i t s t e l l u n g<br />

D a s r i c h t i g e M a ß :<br />

D i e B e re i t s t e l l u n g d e s R o h w a s s e r s<br />

Das Kalenderjahr <strong>2006</strong> kann aus meteorologischer Sicht als zu trocken,<br />

überdurchschnittlich sonnenscheinreich und deutlich zu warm beschrieben<br />

werden. Im monatlichen Verlauf stellt sich die meteorologische<br />

Situation im Vergleich zu den langjährigen Monatsmittelwerten differenziert<br />

dar:<br />

– Januar: zu kalt und zu trocken<br />

– Februar: zu kalt mit durchschnittlichen Niederschlägen<br />

– März: zu kalt und zu nass<br />

– April: zu warm und zu trocken<br />

– Mai: etwas zu warm und etwas zu trocken<br />

– Juni: zu warm und deutlich zu trocken<br />

– Juli: deutlich zu warm und deutlich zu trocken<br />

– August: zu kalt und sehr feucht<br />

– September: zu warm und sehr trocken<br />

– Oktober: zu warm und sehr feucht<br />

– November: zu warm mit durchschnittlichen Niederschlägen<br />

– Dezember: deutlich zu warm und zu trocken.<br />

Abb.1: Entwicklung der Schneehöhe an ausgewählten Stauanlagen der LTV<br />

200<br />

190<br />

180<br />

170<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

16. 11. 2005<br />

23. 11. 2005<br />

30. 11. 2005<br />

07. 12. 2005<br />

14. 12. 2005<br />

21. 12. 2005<br />

28. 12. 2005<br />

04. 01. <strong>2006</strong><br />

11. 01. <strong>2006</strong><br />

18. 01. <strong>2006</strong><br />

25. 01. <strong>2006</strong><br />

01. 02. <strong>2006</strong><br />

08. 02. <strong>2006</strong><br />

15. 02. <strong>2006</strong><br />

22. 02. <strong>2006</strong><br />

01. 03. <strong>2006</strong><br />

08. 03.2 006<br />

15. 03. <strong>2006</strong><br />

22. 03. <strong>2006</strong><br />

Im Vergleich zu den Schneehöhen der letzten drei Jahrzehnte akkumulierte<br />

sich die Schneedecke im Winter 2005/<strong>2006</strong>, ähnlich wie im Winter<br />

2004/2005, zu ungewöhnlich großen Werten auf (Abb. 1).<br />

Die Landestalsperrenverwaltung analysierte dreimal wöchentlich die<br />

Wasservorräte in den Schneedecken der Einzugsgebiete von Stauanlagen.<br />

Mit dem Anwachsen der Schneedecken und der Wasservorräte<br />

wurde begonnen, die Talsperren präventiv abzustauen. Dadurch wurde<br />

– zusätzlich zum gewöhnlichen Hochwasserrückhalteraum – weiterer<br />

Stauraum zum Hochwasserrückhalt frei gemacht. „Spitzenreiter“ war<br />

die Talsperre Eibenstock mit 13,5 Mio. m³ zusätzlichem Stauraum, gefolgt<br />

von der Talsperre Pirk mit 7 Mio. m³. Zu Beginn der Schneeschmelze<br />

Mitte März standen neben dem gewöhnlichen Hochwasserrückhalteraum<br />

von ca. 150 Mio. m³ weitere 50 Mio. m³ Stauraum zur Verfügung.<br />

Durch gezielten Einstau dieser insgesamt 200 Mio. m³ konnten die<br />

Hochwasserscheitel, die sich aufgrund von Schneeschmelze und Regen<br />

einstellten, entscheidend reduziert werden.<br />

29. 03. <strong>2006</strong><br />

05. 04. <strong>2006</strong><br />

12. 04. <strong>2006</strong><br />

19. 04. <strong>2006</strong><br />

Talsperre Carlsfeld / Westerzgebirge<br />

Speicher Altenberg / Osterzgebirge<br />

Talsperre Muldenberg / Vogtland<br />

Talsperre Cranzahl / Mittleres Erzgebirge<br />

Talsperre Bautzen / Lausitz<br />

Talsperre Schömbach / Leipziger Tiefland<br />

Zufluss, Abgabe in m³/s<br />

Abb. 2: Frühjahrshochwasser <strong>2006</strong> Hochwasserrückhaltebecken Lauenstein<br />

Zufluss Abgabe Inhalt<br />

20<br />

1,7<br />

19<br />

1,6<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

Zuflussscheitelreduzierung<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

14<br />

um 44 %<br />

1,2<br />

13<br />

1,1<br />

12<br />

1,0<br />

11<br />

10<br />

9<br />

0,9<br />

0,8<br />

8<br />

0,7<br />

7<br />

Zuflusssumme im<br />

0,6<br />

6<br />

dargestellten Zeitfenster<br />

0,5<br />

5<br />

4<br />

3<br />

= 7,50 Mio. m³<br />

0,4<br />

0,3<br />

2<br />

0,2<br />

1<br />

0,1<br />

0<br />

0,0<br />

25. 03. 06 26. 03. 06 27. 03. 06 28. 03. 06 29. 03. 06 30. 03. 06 31. 03. 06 01. 04. 06 02. 04. 06 03. 04. 06 04. 04. 06 05. 04. 06 06. 04. 06<br />

Rechtzeitig zum Frühjahrshochwasser <strong>2006</strong> wurde das Hochwasser­<br />

rückhaltebecken Lauenstein im Müglitztal fertig gestellt und konnte im<br />

Rahmen des Probestauprogrammes zum Hochwasserrückhalt eingestaut<br />

und bewirtschaftet werden (Abb. 2).<br />

Talsperre Saidenbach<br />

Inhalt in Mio. m³<br />

Jahresniederschlag in mm<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

Abb. 3: Talsperre Saidenbach, Dauerlinie der Jahressummen des<br />

Niederschlages von 1931 bis <strong>2006</strong><br />

Jahressumme <strong>2006</strong> = 896 mm<br />

Jahressumme 1931/ <strong>2006</strong> = 858 mm<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100<br />

Unterschreitungswahrscheinlichkeit in %<br />

Anhand des Beispiels der Talsperre Saidenbach im mittleren Erzgebirge<br />

kann der Jahresniederschlag <strong>2006</strong> in die Beobachtung seit 1931<br />

eingeordnet werden (Abb. 3). Die Summe des Niederschlages an dieser<br />

Talsperre lag mit 896 mm im Jahr <strong>2006</strong> etwas über der mittleren, langjährigen<br />

Jahressumme in Höhe von 858 mm.


10<br />

Monatswert des Zuflusses in m³/s<br />

R o h w a s s e r b e r e i t s t e l l u n g<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> lagen die Zuflüsse zu den Talsperren <strong>für</strong> das Bergland im<br />

Bereich der langjährigen Mittelwerte bzw. leicht darunter, in der Lausitz<br />

und im Tiefland deutlich unter den Mittelwerten.<br />

Den Zufluss des Jahres <strong>2006</strong> zur Talsperre Eibenstock im Vergleich zu<br />

den langjährigen Beobachtungen von 1912 bis <strong>2006</strong> zeigt die Abb. 4.<br />

Da kontinuierlich die vertraglichen Wasserabgaben aus den Talsperren<br />

an die Nutzer bedient wurden, kam es in Zeiten geringer Zuflüsse vor<br />

allem in den Sommer­ und Frühherbstmonaten zum Absinken des<br />

Beckenwasserstandes. Die geringsten Stauinhalte waren dadurch<br />

Ende Oktober zu beobachten. Die durchschnittliche relative Füllung der<br />

wichtigsten sächsischen Stauanlagen lag bezüglich des Stauziels Ende<br />

dieses Monats bei 81 %, in den anderen Monaten darüber.<br />

Abb. 4: Monatswerte des Zuflusses zur Talsperre Eibenstock<br />

(Jahr <strong>2006</strong>) im Vergleich mit langjährigen Beobachtungen<br />

17<br />

16<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Jahr <strong>2006</strong><br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan<br />

Trotz der geringen Niederschläge und der teilweise geringen Zuflüsse<br />

zu den Talsperren konnten die Rohwasserabgaben zur Trinkwasseraufbereitung<br />

und Brauchwasserabgaben jederzeit abgesichert werden. Im<br />

Jahr <strong>2006</strong> wurden an die Vertragspartner der Landestalsperrenverwaltung<br />

insgesamt 93,4 Mio. m³ Rohwasser zur weiteren Trinkwasseraufbereitung<br />

abgegeben.<br />

Aus dem Speicher Witznitz (Leipziger Land) und aus den Teichen der<br />

Revierwasserlaufanstalt Freiberg wurden im Jahr <strong>2006</strong> 27,7 Mio. m³<br />

Brauchwasser abgegeben. Vertragspartner der LTV sind dabei der<br />

Energieversorger Vattenfall und verschiedene Industriebetriebe im<br />

Raum Freiberg.<br />

langjährig 1912 – <strong>2006</strong><br />

Ablauf Speicherbecken Witznitz<br />

Talsperre Eibenstock<br />

Die trockene und heiße Witterung im Juli sorgte vor allem im Tiefland<br />

<strong>für</strong> einen deutlichen Rückgang der Wasserführung in den Fließgewässern.<br />

Zur Stützung der Abflüsse wurden aus den Talsperren Bautzen,<br />

Quitzdorf, Eibenstock, Pöhl, Schömbach und Radeburg Zuschusswasserabgaben<br />

an die Spree, die Zwickauer Mulde, die Weiße Elster, die<br />

Pleiße und die Große Röder getätigt. Diese Niedrigwasseraufhöhungen<br />

mit einer Gesamtabgabe von ca. 28 Mio. m³ konnten die kritischen<br />

ökologischen Zustände in den jeweiligen Gewässern entspannen.<br />

Zur energetischen Nutzung wurden aus den Stauanlagen insgesamt<br />

215 Mio. m³ Wasser abgegeben. Den größten Anteil dieser Abgaben<br />

hatten die Talsperren Eibenstock mit 71 Mio. m³, Pirk mit 53 Mio. m³,<br />

Klingenberg mit 27,5 Mio. m³ und Pöhl mit 22 Mio. m³.


12 W a s s e r q u a l i t ä t<br />

1<br />

Probenahme an einem kleinen Nebenzufluss einer Trinkwassertalsperre Probenahme aus dem Tiefenbereich einer Talsperre mit einem<br />

Probenahme im Winter am Zulauf der<br />

Wasser-Schöpfer<br />

Talsperre Carlsfeld am Erzgebirgskamm<br />

N u r d a s B e s t e : S i c h e r u n g d e r Wa s s e rq u a l i t ä t<br />

Das Referat Wassergüte hat die Aufgabe, kontinuierlich den Zustand des Wassers der Stauanlagen zu überwachen und Empfehlungen<br />

zur Sicherung der Wasserqualität zu geben. Es ist zuständig <strong>für</strong> die Erarbeitung von Grundsätzen der Wasserbeschaffenheitsklassifizierung<br />

und ist <strong>für</strong> die Betriebe fachlicher Ansprechpartner bei der Bearbeitung des Bereichs „Trinkwasserschutzgebiete“.<br />

Wasserbeschaffenheit 200<br />

Die wassergütewirtschaftlichen Verhältnisse waren im Jahr <strong>2006</strong><br />

ausgeglichen, die Trinkwassertalsperren entsprachen den gesetzlichen<br />

Anforderungen. Während der Schneeschmelze im April kam es allerdings<br />

zu starken Zuflüssen, die einen Trübungsanstieg im abgegebenen<br />

Rohwasser zur Folge hatten. Durch Umstellung der Rohwasserentnahmehöhe<br />

konnte man diesen Trübungswolken ausweichen.<br />

In den EU­Badegewässern mussten keine Badeverbote ausgesprochen<br />

werden. Das schließt aber nicht aus, dass an einigen Badegewässern<br />

die Wasserbeschaffenheit nach wie vor nicht ausreichend ist. So<br />

wurden an den Badetalsperren Koberbach, Pirk, Bautzen, Quitzdorf und<br />

Malter die Grenzwerte <strong>für</strong> den pH­Wert (9,0) zeitweise leicht über­ oder<br />

die der Sichttiefen (> 1,0 m) unterschritten. Im Jahr <strong>2006</strong> wurden an<br />

315 Probenahmestellen insgesamt 14.720 Wasserproben entnommen.<br />

Besondere Vorkommnisse 200<br />

Die meisten der 89 besonderen Vorkommnisse im Jahr <strong>2006</strong> waren<br />

Trübungen, verursacht durch Schneeschmelze oder starken Regen.<br />

Am zweithäufigsten wurden geruchliche und geschmackliche Veränderungen<br />

gemeldet. Sie wurden durch Algen verursacht, hatten jedoch<br />

keine Gesundheitsrelevanz.<br />

Ein erhöhter Untersuchungsaufwand ergab sich bei der Sanierung<br />

an den Talsperren Muldenberg und Klingenberg, durch den Bau der<br />

Autobahn Dresden­Prag im Einzugsgebiet der Talsperre Gottleuba, als<br />

Folge von Baumaßnahmen an den Zuflüssen einiger Talsperren zur<br />

Hochwasserschadensbeseitigung (Talsperren Malter, Klingenberg und<br />

Gottleuba) sowie durch die Begleitung wissenschaftlicher Projekte an<br />

den Talsperren Pöhl und Carlsfeld.<br />

Anzahl der Wasserproben der LTV-Untersuchungsstellen 2004 – <strong>2006</strong><br />

200 2005 200<br />

Wasserproben* 13.678 14.691 14.252<br />

Proben <strong>für</strong><br />

Sonderuntersuchungen** 782 848 842<br />

Niederschlagsproben* 167 172 169<br />

Ereignisproben* 93 102 55<br />

Summe 1 . 20 15. 1 15. 1<br />

* Eigenuntersuchungen LTV<br />

**Proben zur Spezialanalytik (Pflanzenschutzmittel, Schwermetalle,<br />

Kohlenwasserstoffe, etc.)<br />

Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

Neu <strong>für</strong> die LTV war die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie.<br />

Nach einer Vereinbarung mit dem Landesamt <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> und<br />

Geologie und der <strong>Umwelt</strong>betriebsgesellschaft, ist die LTV <strong>für</strong> das Monitoring<br />

und die Bewertung der durch sie bewirtschafteten Talsperren und<br />

Speicher mit einer Oberfläche von über 50 ha zuständig.<br />

Das Monitoring zur Erfassung und Bewertung der zurzeit 26 Talsperren<br />

und Speicher wurde planmäßig durchgeführt. Die Auswertung der<br />

Ergebnisse <strong>für</strong> den chemischen Zustand und der Schadstoffe zur Einstufung<br />

des ökologischen Zustandes ergab im Jahr <strong>2006</strong> keine Überschreitungen<br />

der Qualitätsnormen <strong>für</strong> den chemischen Zustand und nur bei<br />

zwei Brauchwassertalsperren eine Überschreitung bei den ökologisch<br />

relevanten Schadstoffen.<br />

Untersuchungen wegen besonderer Vorkommnisse<br />

Besondere Vorkommnisse Anzahl 200 Anzahl 2005<br />

Trübung / Plankton 37 33<br />

Geruch / Geschmack 11 22<br />

Sauerstoffzehrung im Tiefenwasser 19 17<br />

Mangan­Problematik im Tiefenwasser 3 7<br />

Meldungen über Fischsterben 2 7<br />

Pflanzenschutzmittel­Anwendung<br />

(Nachbeprobungen bei Positivbefunden) 3 6<br />

auffällige pH­Werte 5<br />

Meldungen von Öl in Gewässern 4 3<br />

Abwassereinfluss 5 2<br />

Meldungen über Gülleeinfluss 3 2<br />

Sicker­ / Sohlwassermessungen 2 2<br />

Gesamt 10


1 S t a n d s i c h e r h e i t d e r T a l s p e r r e n<br />

15<br />

Ersteinstau Hochwasserrückhaltebecken Lauenstein<br />

K o n t ro l l e s c h a f f t Ve r t r a u e n : D i e t e c h n i s c h e Ü b e r w a c h u n g<br />

Messtechnische Überwachung der Stauanlagen<br />

Der sichere Betrieb der Stauanlagen ist nur mit einer ständigen Überwachung<br />

gewährleistet. Dazu gehören neben den visuellen Kontrollen<br />

auch verschiedene Messverfahren zur Deformationsüberwachung, zur<br />

Messung der Druckverhältnisse und der Sickerwassermengen.<br />

Jede Stauanlage wird zunächst einem intensiven Probebetrieb unterzogen,<br />

damit jede Abweichung vom erwarteten Verhalten der Anlage<br />

beim Einstau erkennbar wird. Beim neu errichteten Hochwasserrückhaltebecken<br />

Lauenstein kam es beim Probebetrieb während der Schneeschmelze<br />

<strong>2006</strong> zu keinerlei Problemen.<br />

Neben den Anlagen müssen aber auch die Messkonzepte und ­geräte<br />

regelmäßig überprüft werden. In diesem Zusammenhang gab es verschiedene<br />

Veränderungen an der messtechnischen Ausrüstung:<br />

Pendellotmessung mittels Koordimeter in einer Gewichtsstaumauer<br />

– An der Talsperre Klingenberg wurden im Vorfeld der Sprengarbeiten<br />

<strong>für</strong> den Kontrollgang das Pendel­ und das Schwimmlot automatisiert.<br />

– Das Hochwasserrückhaltebecken Glashütte wurde mit Messstellen<br />

zur Höhenüberwachung und der Sickerwassermengen sowie einem<br />

Sickerlinienpegel ausgerüstet. Im Dezember <strong>2006</strong> erfolgten die<br />

Bezugsmessungen.<br />

– An der Talsperre Werda wurde ein Pendellot installiert. Hier<strong>für</strong> wurde<br />

eine Bohrung im Feld 13 von der Krone aus abgeteuft. In diesem<br />

Zusammenhang wurde auch ein Alignementspunkt auf der Krone<br />

ergänzt. Außerdem gab es umfangreiche Instandsetzungsarbeiten an<br />

den Sohlenwasserdruckmessstellen.<br />

– Der Speicher Crimmitschau wurde mit einem System zur Höhenüberwachung<br />

sowie zur Kontrolle der Durchsickerung ausgestattet.<br />

– An der Talsperre Koberbach wurde das System der Höhenpunkte<br />

auf der Dammkrone so erneuert, dass auch eine Lageüberwachung<br />

möglich ist. Die Anpassung erfolgte mittels Setzkegel der Freiberger<br />

Präzisionsmechanik.<br />

– Auch die Talsperre Quitzdorf wurde mit Setzkegeln und zwei Doppelrohrpfeilern<br />

ausgerüstet.<br />

Die Messungen, die nicht das Anlagenpersonal oder ein Messingenieur<br />

durchführt, werden extern vergeben. Im Jahr <strong>2006</strong> hatten diese Leistungen<br />

eine Höhe von 220.000 Euro.<br />

Anlagensicherheit<br />

Über Standsicherheitsnachweise stellt die LTV fest, ob die Anlage den<br />

Belastungen standhält und ob die Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit<br />

gegeben ist. Auf Grundlage der DIN 19700 passt die LTV dazu<br />

diese Nachweise schrittweise an. So wurden im Jahr <strong>2006</strong> fünf Standsicherheitsnachweise,<br />

vier seismologische Gutachten und vier Kennwertgutachten<br />

erstellt. Außerdem haben anerkannte Prüfingenieure<br />

sechs Standsicherheitsnachweise bestätigt. Ein Teil dieser Nachweise<br />

sowie die Erstellung der geotechnischen, seismologischen Gutachten<br />

und die Prüfung der Standsicherheitsnachweise erfolgte mit einem<br />

Fremdleistungsanteil von insgesamt 160.000 Euro.<br />

Standsicherheitsnachweis <strong>für</strong> ein Dammbauwerk – Ergebnis einer Böschungsbruchberechnung<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> hat die LTV insgesamt 70 Sicherheitsberichte erstellt, wobei<br />

einige Anlagen, wie die der Revierwasserlaufanstalt (RWA) oder des<br />

Speichersystems Altenberg, zu einem Bericht zusammengefasst wurden.<br />

Für alle Talsperren muss neben dem jährlichen Sicherheitsbericht<br />

auch in regelmäßigen Abständen eine vertiefte Überprüfung durchgeführt<br />

werden. Diese erfolgen in Abhängigkeit von der Größe und der<br />

Bedeutung der Anlage etwa alle 10 bis 15 Jahre.


1 G e w ä s s e r u n t e r h a l t u n g<br />

1<br />

D a m i t a l l e s f l i e ß t : D i e G e w ä s s e r u n t e r h a l t u n g<br />

Damit auf den etwa 3.000 km Fließgewässern I. Ordnung das Wasser<br />

auch bei hohen Pegelständen nicht über die Ufer tritt, müssen die Flüsse<br />

regelmäßig unterhalten werden. Dazu gehört, dass Schwemmgut<br />

und Barrieren beseitigt werden und übermäßiger Bewuchs im Wasser<br />

und an den Ufern entfernt wird, und das häufig mehrmals jährlich.<br />

Außerdem pflegen die Mitarbeiter der Flussmeistereien in unregelmäßigen<br />

Abständen die Gehölze, räumen das Gewässerbett und entfernen<br />

Auflandungen. Dabei nehmen sie selbstverständlich Rücksicht auf die<br />

Natur. Angepasst an die Brutzeit der Vögel, die Laichzeit der Fische und<br />

Amphibien, aber auch an die Vegetationszeit der Pflanzen, werden die<br />

Arbeiten gestaffelt. Von Oktober bis Februar werden die Ufer gemäht,<br />

die Unterhaltungsarbeiten im Wasser, wie Krauten, Entschlammen,<br />

Grundräumung, werden auf die Monate Juli bis September gelegt.<br />

Eigens <strong>für</strong> die Gewässerunterhaltung wurden <strong>2006</strong> zwei Schreitbagger<br />

vom Typ A91 V2 Mobil der Schweizer Firma Menzi Muck angeschafft.<br />

Sie sind bei den Flussmeistereien Dresden und Borna stationiert. Im<br />

Gegensatz zu gewöhnlichen Baggern können sie bis zu einer gewissen<br />

Tiefe regelrecht durch die Gewässer „schreiten“. Dadurch wird der<br />

Boden deutlich geringer belastet als bei Rad­ oder Kettenfahrzeugen.<br />

Um ins Wasser zu gelangen, benötigen die Schreitbagger keine Rampe,<br />

darüber hinaus können sie auch auf besonders steilen Böschungen<br />

gerade stehen.<br />

Fischaufstieg in Göbeln<br />

Eine wichtige Maßnahme zur Gewässerunterhaltung wurde <strong>2006</strong> an<br />

der Mandau in Seifhennersdorf (Landkreis Löbau­Zittau) weiter geführt.<br />

Nach Ausbau und Begradigung im Jahr 1935 hatte sich das Profil der<br />

Mandau durch Ablagerungen verringert, das Mittelbett war teilweise<br />

zerstört und verlandet. Bei Hochwasser wäre dadurch das Abflussvermögen<br />

des Flusses eingeschränkt gewesen. Deshalb soll die Mandau<br />

in 10 Bauabschnitten verbreitert werden. Bereits 2005 konnte der<br />

1. Bauabschnitt mit einer Länge von 460 Metern fertig gestellt werden,<br />

der 2. Abschnitt wurde im Jahr <strong>2006</strong> auf einer Länge von 560 Metern<br />

abgeschlossen. Hier wurde der Steinversatz erneuert, der die Uferböschung<br />

stabilisiert. Zum Schutz vor Erosion wurde auf dem Uferrandbereich<br />

Geonetz verlegt, Mutterboden aufgebracht und Gras angesät. Die<br />

Kosten <strong>für</strong> den zweiten Bauabschnitt lagen bei 110.000 Euro.<br />

Im Großdubrauer Ortsteil Göbeln (Landkreis Bautzen) befand sich seit<br />

1971 ein Wehr, das den Wasserspiegel der Kleinen Spree anstaut und<br />

so eine Steuerung der Wasserstände der Teiche unterhalb und oberhalb<br />

von Göbeln ermöglicht. Da Fische und Wasserkleinstlebewesen dieses<br />

zwei Meter hohe Wehr nicht passieren konnten, wurde im Jahr <strong>2006</strong><br />

ein Fischaufstieg errichtet, um die ökologische Gewässerdurchgängigkeit<br />

herzustellen. Daneben wurde ein Lagerplatz <strong>für</strong> die Gewässerunterhaltung<br />

sowie ein Deich <strong>für</strong> den Hochwasserschutz errichtet. Die<br />

Gesamtkosten lagen bei knapp 200.000 Euro.<br />

Schreitbagger im Einsatz<br />

Mandau in Seifhennersdorf: Anwendung ingenieurbiologischer Bauweisen<br />

im zweiten Bauabschnitt<br />

Böschungsbefestigung an der Roten Weißeritz in Schellerhau<br />

Zweiter Bauabschnitt der Mandau nach der Fertigstellung


1 H o c h w a s s e r s c h u t z<br />

1<br />

Die Behebung der Schäden des verheerenden Hochwassers vom<br />

August 2002 ging auch im Jahr <strong>2006</strong> weiter: Für die Reparaturen an<br />

Gewässern I. Ordnung wurden 76 Millionen Euro ausgegeben, insgesamt<br />

waren es 348 Millionen Euro seit 2002. Mehr als 80 Prozent der<br />

Maßnahmen sind damit abgeschlossen. Nahezu vollständig beendet ist<br />

die Schadensbeseitigung an den Gewässern II. Ordnung. Im Jahr <strong>2006</strong><br />

wurden da<strong>für</strong> noch einmal 24 Millionen Euro ausgegeben. Immer mehr<br />

Bedeutung bekommen Projekte, bei denen Schadensbeseitigung und<br />

die Umsetzung des künftigen Hochwasserschutzes in einem Schritt<br />

erfolgen.<br />

Erhebliche Schäden hatte die Rote Weißeritz im August 2002 in Dippoldiswalde,<br />

Ortsteil Ulberndorf (Weißeritzkreis) angerichtet. Betroffen war<br />

sowohl das Gewässer als auch Wohnhäuser, Betriebe, die Bundesstraße<br />

170 und die Weißeritztalbahn. Bei den in Ulberndorf durchgeführten<br />

Maßnahmen zur Beseitigung der Schäden wurde nachhaltiger und verbesserter<br />

Hochwasserschutz gekoppelt mit der naturschutzfachlichen<br />

Aufwertung des Vorhabensgebietes durch Flächenentsiegelungen. So<br />

Überflutung in Erlln 2002<br />

wurde die Gewässerdurchgängigkeit und die Sicherung der Hochwasserfreiheit<br />

des Ortsteils Ulberndorf, der B170 und der Weißeritztalbahn<br />

umgesetzt. Ziel war der Schutz vor einem Hochwasser, das statistisch<br />

alle 100 Jahre eintritt.<br />

Um der Weißeritz mehr Platz zu geben, wurde ein nach der Flut aufgegebenes<br />

Industriegelände erworben. Nach dem Abriss wurde das<br />

Gelände um bis zu 2,5 Meter abgesenkt und so ein Überflutungsbereich<br />

geschaffen, der als Sedimentfang wirkt. Er erhält eine Zufahrt, was<br />

die Unterhaltung erleichtert. Auf knapp einem halben Kilometer Länge<br />

wurde das Bett der Weißeritz auf 12 Meter verbreitert. Außerdem<br />

wurden eine Stützmauer an der B170, eine 175 Meter lange Flutmulde,<br />

ein Wehr und eine Brücke neu errichtet. Die Arbeiten kosteten etwa<br />

4 Mio. Euro.<br />

Hochwasserschutz an der Mulde<br />

Ebenfalls schwere Schäden waren auch in Zschadraß, Ortsteil Erlln<br />

(Muldentalkreis) zu verzeichnen. Hier war beim Augusthochwasser<br />

2002 der Deich an der Freiberger Mulde gebrochen. Die Bruchstellen<br />

konnten bereits zwei Wochen nach der Flut wieder verschlossen und<br />

später abgedichtet werden. Schutz vor künftigen Hochwassern sollte<br />

nun ein Flügeldeich bieten, mit dessen Bau Anfang <strong>2006</strong> begonnen<br />

wurde. Der vorhandene Deich wurde instand gesetzt und erhöht sowie<br />

im unmittelbaren Ortsbereich eine Hochwasserschutzmauer errichtet.<br />

Außerdem wurde auf knapp 900 Metern Länge ein neuer Deich mit<br />

einer Überfahrt <strong>für</strong> die Verbindungsstraße nach Erlln sowie einem Siel<br />

mit vollautomatischem Pumpwerk gebaut. Ziel ist der Schutz vor einem<br />

hundertjährlichen Hochwasser. Die Kosten betragen rund 4,6 Mio. Euro.<br />

D e r d o p p e l t e N u t z e n :<br />

Hochwasserschutzlinie in Erlln<br />

S c h a d e n s b e s e i t i g u n g u n d H o c h w a s s e r s c h u t z Rote Weißeritz in Ulberndorf vor und nach dem Ausbau


20 D e i c h s i c h e r u n g s e r l a s s<br />

21<br />

Deichbauarbeiten in Hirschstein, Ortsteil Boritz bei Riesa. Hier wurden 120 Meter Deich nach Deichsicherungserlass instand gesetzt.<br />

E i n R a h m e n f ü r k ü n f t i g e B a u v o r h a b e n :<br />

D e r D e i c h s i c h e r u n g s e r l a s s<br />

Der Winter 2005/<strong>2006</strong> war außergewöhnlich schneereich, während der<br />

Tauperiode im März <strong>2006</strong> gab es zusätzlich flächendeckende Niederschläge.<br />

Das führte zu einem Ansteigen der Pegel der Flüsse in den<br />

Mittelgebirgslagen und im Einzugsbereich der Elbe. Seinen Höchststand<br />

hatte das Elbehochwasser am 4. April <strong>2006</strong> in Dresden mit 7,49 m<br />

erreicht.<br />

Durch seinen langgezogenen Scheitel stellte das Elbehochwasser<br />

<strong>2006</strong> eine erhebliche Belastung <strong>für</strong> die Deiche dar. Innerhalb von sechs<br />

Jahren geschah dies nun schon zum dritten Mal. Ein weiteres Hochwasserereignis<br />

würde bei den bereits 2002 und 2005 vorgeschädigten<br />

Deichen zu einem unkalkulierbaren Risiko hinsichtlich der Standsicherheit<br />

führen.<br />

Aufgrund dieser Ausgangssituation hat sich das Sächsische Ministerium<br />

<strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> und Landwirtschaft entschlossen, alle Möglichkeiten zur<br />

Beseitigung der Gefährdungslage auszuschöpfen. Mit dem Deichsicherungserlass<br />

vom April <strong>2006</strong> wurde der rechtliche und verfahrenstechnische<br />

Rahmen zur Anordnung von Deichbaumaßnahmen bzw. der<br />

Vorbereitung von Deichbaumaßnahmen geschaffen. Damit werden die<br />

nötigen Genehmigungsverfahren einfacher.<br />

Im Rahmen des Deichsicherungserlasses unterscheidet man folgende<br />

Verfahrensweisen:<br />

– allgemeine Sicherungsmaßnahmen (Errichtung von Auflastfilter,<br />

Deichverteidigungswegen) auf der alten Deichlinie,<br />

– Ersatzneubau des Deiches auf der alten Deichlinie,<br />

– Anordnung von Notfallplänen zur Verteidigung vorhandener Deichabschnitte<br />

an Stellen, an denen nach den Hochwasserschutzkonzepten<br />

eine Deichverlegung geplant ist.<br />

Bauarbeiten am Deich Dresden-Gohlis. Der Deich wurde auf Basis<br />

des Deichsicherungserlasses instand gesetzt.<br />

Die Regierungspräsidien Leipzig und Dresden haben gemeinsam mit<br />

der Landestalsperrenverwaltung die Deichabschnitte identifiziert,<br />

deren Sicherung vordringlich ist. Das Ergebnis: Für insgesamt 75 km<br />

Deich an der Elbe, Mulde und weiteren Flüssen wurden 55 Gefahrenabwehranordnungen<br />

veranlasst. Aufgrund dieser Anordnungen wurde<br />

im Jahr <strong>2006</strong> die Sicherung bzw. Instandsetzung an etwa 26 km Deich<br />

begonnen. Die Arbeiten konnten zu 70 % abgeschlossen werden. Für<br />

weitere 50 km Deich liegen die Planungen vor, so dass nach Klärung<br />

der liegenschaftlichen Fragen mit dem Bau begonnen werden kann.<br />

Insgesamt hat die Landestalsperrenverwaltung <strong>für</strong> die Umsetzung der<br />

Maßnahmen im Rahmen des Deichsicherungserlasses rund 13 Mio. Euro<br />

ausgegeben.


22<br />

O r g a n i s a t i o n


2 D i e f ü n f B e t r i e b e<br />

25<br />

D i e L a n d e s t a l s p e r re n v e r w a l t u n g<br />

d e s F re i s t a a t e s S a c h s e n<br />

Plauen<br />

3<br />

9<br />

Weiße Elster<br />

10<br />

13<br />

Weiße Elster<br />

LEIPZIG<br />

40<br />

7<br />

41<br />

Pleiße<br />

Werdau<br />

5<br />

39<br />

15<br />

37<br />

36<br />

8<br />

34<br />

42<br />

35<br />

33<br />

Zwickau<br />

14<br />

Zwickauer Mulde<br />

4<br />

1<br />

2<br />

6<br />

11<br />

38<br />

Wurzen<br />

Mulde<br />

Aue<br />

0 25 50km<br />

Herausgeber: Landestalsperrenverwaltung des Freistaates<br />

Sachsen. Quelle der Fachdaten: Landesamt <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong><br />

und Geologie und Landestalsperrenverwaltung. Stand: 2007<br />

12<br />

43<br />

50<br />

CHEMNITZ<br />

16<br />

51 49<br />

46<br />

47<br />

17<br />

44<br />

Annaberg-<br />

Buchholz<br />

Riesa<br />

52<br />

64<br />

45<br />

48<br />

Meissen<br />

Freiberger Mulde<br />

57<br />

Elbe<br />

Freital<br />

61<br />

DRESDEN<br />

56<br />

Freiberg 54<br />

71<br />

27 26<br />

25 31<br />

19<br />

20<br />

32<br />

28<br />

29<br />

30<br />

22 24<br />

23<br />

18<br />

21<br />

55<br />

67<br />

59<br />

60<br />

68<br />

70<br />

BETRIEBE DER LTV<br />

62<br />

63<br />

Müglitz<br />

Freiberger Mulde/Zschopau<br />

Oberes Elbtal<br />

Spree/Neiße<br />

58<br />

66<br />

69<br />

Pirna<br />

53<br />

Elbaue/Mulde/Untere Weiße Elster<br />

65<br />

Zwickauer Mulde/Obere Weiße Elster<br />

STAUANLAGEN DER LTV<br />

Hoyerswerda<br />

75<br />

73<br />

Schwarze Elster<br />

79<br />

78<br />

77<br />

76<br />

Spree<br />

72<br />

Bautzen<br />

Talsperre, überwiegend genutzt als Trinkwassertalsperre bzw. -speicher<br />

Talsperre, überwiegend genutzt als Brauchwassertalsperre bzw. -speicher<br />

Hochwasserrückhaltebecken<br />

Lausitzer Neisse<br />

74<br />

Zittau<br />

Görlitz<br />

ÜBERLEITUNGEN DER LTV (Auswahl)<br />

FLIESSGEWÄSSER<br />

Trinkwasserüberleitungen<br />

Brauchwasserüberleitungen<br />

Fließgewässer 1. Ordnung<br />

Bundeswasserstraße<br />

Ortschaften<br />

BETRIEB ZWICKAUER MULDE/OBERE WEISSE ELSTER<br />

1 TS Amselbach<br />

2 TS Carlsfeld<br />

3 TS Dröda<br />

4 TS Eibenstock<br />

5 TS Falkenstein<br />

6 TS Klingerbach<br />

7 TS Koberbach<br />

8 TS Muldenberg<br />

9 TS Pirk<br />

10 TS Pöhl<br />

11 TS Sosa<br />

12 TS Stollberg<br />

13 TS Werda<br />

14 TS Wolfersgrün<br />

15 SP Crimmitschau<br />

BETRIEB FREIBERGER MULDE/ZSCHOPAU<br />

16 TS Cranzahl<br />

17 TS Einsiedel<br />

18 TS Lichtenberg<br />

19 TS Neunzehnhain I<br />

20 TS Neunzehnhain II<br />

21 TS Rauschenbach<br />

22 TS Saidenbach<br />

23 RWA Dittmannsdorfer Teich<br />

24 RWA Dörnthaler Teich<br />

25 RWA Erzengler Teich<br />

26 RWA Hüttenteich<br />

27 RWA Konstantinteich<br />

28 RWA Mittlerer Großhartmannsdorfer Teich<br />

29 RWA Oberer Großhartmannsdorfer Teich<br />

30 RWA Obersaidaer Teich<br />

31 RWA Rothbächer Teich<br />

32 RWA Unterer Großhartmannsdorfer Teich<br />

BETRIEB ELBAUE/MULDE/UNTERE WEISSE ELSTER<br />

33 TS Schömbach<br />

34 TS Windischleuba<br />

35 SP Lobstädt<br />

36 SP Witznitz<br />

37 SP Rötha<br />

38 TS Trossin<br />

39 SP Borna<br />

40 HRB Regis­Serbitz<br />

41 HRB Stöhna<br />

42 TS Schadebach II<br />

43 TS Döllnitzsee<br />

44 HRB Amselgrundbach<br />

45 HRB Baderitz/Lüttewitz<br />

46 HRB Kiebitz­Obersteina<br />

47 HRB Möbertitz<br />

48 HRB Mochau<br />

49 HRB Noschkowitz<br />

50 SP Großer Teich Torgau<br />

51 HRB Schrebitz<br />

52 HRB Zschochau<br />

BETRIEB OBERES ELBTAL<br />

53 TS Gottleuba<br />

54 TS Klingenberg<br />

55 TS Lehnmühle<br />

56 TS Malter<br />

57 TS Nauleis<br />

58 TS Wallroda<br />

59 SP Altenberg<br />

60 SP Großer Galgenteich<br />

61 SP Radeburg I<br />

62 SP Radeburg II<br />

63 TS Kauscha<br />

64 SP Staucha<br />

65 HRB Buschbach<br />

66 HRB Friedrichswalde/Ottendorf<br />

67 HRB Glashütte<br />

68 HRB Liebstadt<br />

69 HRB Mordgrundbach<br />

70 HRB Lauenstein<br />

71 HRB Reinhardtsgrimma<br />

BETRIEB SPREE/NEISSE<br />

72 Bautzen<br />

73 TS Nebelschütz<br />

74 TS Quitzdorf<br />

75 SP Knappenrode<br />

76 SP Lohsa I<br />

77 HRB Goeda<br />

78 HRB Karlsdorf<br />

79 HRB Schmölln<br />

Abkürzungen<br />

TS = Talsperre<br />

SP = Speicherbecken<br />

HRB = Hochwasserrückhaltebecken<br />

RWA = Revierwasserlaufanstalt


2 O r g a n i g r a m m<br />

2<br />

D i e O rg a n i s a t i o n d e r<br />

L a n d e s t a l s p e r re n v e r w a l t u n g<br />

FACHBEREICH 1<br />

VERWALTUNG/FINANZEN<br />

VERWALTUNGSRAT<br />

FACHBEIRAT<br />

REFERAT 11<br />

Verwaltung/Personal<br />

REFERAT 12<br />

Buchhaltung/Liegenschaften<br />

REFERAT 1<br />

Finanzwesen<br />

REFERAT 1<br />

Information und Kommunikation<br />

GESCHäFTSFÜHRER<br />

PRÜFSTELLE<br />

WASSERBAU<br />

Fachaufsicht/Richtlinienkompetenz<br />

Dienstaufsicht<br />

korrespondierend<br />

CONTROLLING INNENREVISION jUSTIZIARIAT PRESSE / ÖA<br />

KOORDINIERUNGS-<br />

STELLE BETRIEBE<br />

BETRIEB OBERES ELBTAL<br />

BETRIEB FREIBERGER MULDE / ZSCHOPAU<br />

BETRIEB ZWICKAUER MULDE / OBERE WEISSE ELSTER<br />

BETRIEB ELBAUE /MULDE /UNTERE WEISSE ELSTER<br />

BETRIEB SPREE / NEISSE<br />

FACHBEREICH 2<br />

TECHNIK<br />

REFERAT 21<br />

Wassermenge<br />

TALSPERRENMELDEZENTRALE<br />

REFERAT 22<br />

Wassergüte<br />

REFERAT 2<br />

Technische Überwachung<br />

REFERAT 2<br />

Wasserbau<br />

VERGABEPRÜFSTELLE


2<br />

Z e n t r a l e<br />

H i e r l a u f e n d i e F ä d e n z u s a m m e n :<br />

D i e Z e n t r a l e i n P i r n a<br />

Der Hauptsitz der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen<br />

ist in Pirna (Landkreis Sächsische Schweiz). Hier werden vor allem<br />

betriebsübergreifende Aufgaben bearbeitet. Der Fachbereich Verwal­<br />

tung/Finanzen regelt dabei alle wesentlichen betriebs­ und personalwirtschaftlichen<br />

Vorgänge. Neben der Verwaltung und dem Personalwesen<br />

stehen hier die Themen Buchhaltung und Liegenschaften, Finanzwesen<br />

sowie Information und Kommunikation auf der Tagesordnung.<br />

Im Fachbereich Technik werden grundlegende fachtechnische Aufgaben<br />

gelöst: Das Referat Wassermenge kümmert sich um den Bereich<br />

Hydrologie und Talsperrenbewirtschaftung, das Referat Wassergüte<br />

beschäftigt sich mit der Wasserbeschaffenheit in den Stauanlagen und<br />

ihren Zuflüssen. Im Referat Wasserbau erfolgt die Budgetierung und<br />

fachliche Begleitung von Bauprojekten. Die fünf Betriebe, die sich in<br />

den sächsischen Landkreisen vor Ort um die Stauanlagen und Fließgewässer<br />

kümmern, sind ebenfalls dem Fachbereich Technik zugeordnet.<br />

Sie sind in Fluss­ und Staumeistereien aufgeteilt.<br />

Die „Prüfstelle Wasserbau“ (PWB) stellt sicher, dass nicht genehmigungspflichtige<br />

Vorhaben der LTV öffentlich­rechtlich, privatrechtlich<br />

und fachtechnisch ordnungsgemäß umgesetzt werden. Das Justiziariat<br />

sowie die Bereiche Controlling, Innenrevision sowie Presse­ und Öffentlichkeitsarbeit<br />

sind dem Geschäftsführer direkt unterstellt.<br />

137<br />

~ 3.000 km<br />

~ 300 km<br />

~ 650 km<br />

~ 186<br />

~ 400<br />

4<br />

1<br />

1<br />

LANDESTALSPERRENVERWALTUNG DES FREISTAATES SACHSEN<br />

betreut und unterhält unter anderem<br />

Stauanlagen einschließlich Vorsperren und Vorbecken mit etwa<br />

600 Mio. m³ Gesamtstauraum<br />

Fließgewässer I. Ordnung<br />

Grenzgewässer zur Republik Polen und Tschechien<br />

Hochwasserschutzdeiche<br />

Wehre<br />

weitere wasserwirtschaftliche Anlagen des Freistaates Sachsen wie<br />

Schöpfwerke, Pumpstationen oder Pegel<br />

Rohwasserüberleitungsstrecken <strong>für</strong> Trinkwasserzwecke<br />

Brauchwasserüberleitungssystem<br />

Kunstgraben- und Röschensystem


0 B e t r i e b O b e r e s E l b t a l<br />

1<br />

E i n n e u e s H o c h w a s s e r r ü c k h a l t e b e c k e n a n d e r M ü g l i t z<br />

Ein wichtiges Projekt <strong>für</strong> den Hochwasserschutz an der Müglitz wurde<br />

<strong>2006</strong> im Bereich des Betriebes Oberes Elbtal fertig gestellt. Immer<br />

wieder war es an der Müglitz zu verheerenden Hochwassern mit Todesopfern<br />

und großen Schäden gekommen.<br />

Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte es deshalb erste Vorschläge<br />

<strong>für</strong> Hochwasserschutzmaßnahmen im Müglitztal gegeben. So wurde<br />

1930 der Bau einer „Talsperre Bärenstein“ vorgeschlagen, wegen des<br />

Zweiten Weltkrieges aber nicht ausgeführt. Auch in den 70er Jahren<br />

gab es dann Pläne <strong>für</strong> eine Trinkwassertalsperre, die aus finanziellen<br />

Gründen nicht mehr verfolgt wurden. Nach dem Oderhochwasser 1997<br />

beschloss dann die Sächsische Staatsregierung den Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens<br />

Lauenstein.<br />

Der vorgesehene Rückhalteraum wurde nach dem Augusthochwasser<br />

2002 noch einmal verdoppelt, auf nun 5 Mio. m³. Dazu wurde der<br />

Staudamm gegenüber der ursprünglichen Planung um 8,5 m erhöht.<br />

Hochwasserrückhaltebecken Lauenstein<br />

Er besteht aus einer Million Tonnen geschüttetem und verdichtetem<br />

Gesteinsmaterial. Die absolute Dichtigkeit des Bauwerks wird über eine<br />

Asphaltbeton­Innendichtung erreicht. Wird der 260 m breite Damm<br />

im Hochwasserfall voll eingestaut, entsteht eine Wasserfläche von<br />

ca. 38 Hektar. Im Februar <strong>2006</strong> wurden die rund 38 Mio. Euro teuren<br />

Arbeiten beendet. Genau rechtzeitig, denn durch außergewöhnlich hohe<br />

Schneemengen und schnell einsetzendes Tauwetter drohte erneut<br />

ein Hochwasser. Diese Situation wurde <strong>für</strong> den geplanten Probestau<br />

genutzt. Das Hochwasserrückhaltebecken wurde zu zwei Dritteln der<br />

maximalen Stauhöhe gefüllt. Während der Zufluss bei bis zu 23 m³ pro<br />

Sekunde lag, konnte der Abfluss auf unter 10 m³ pro Sekunde gedrosselt<br />

werden. Dadurch wurden Schäden in den unterliegenden Orten bis<br />

zur Mündung der Müglitz in die Elbe vermieden. Die offizielle Einweihung<br />

des neuen Hochwasserrückhaltebeckens wurde am 25. August<br />

<strong>2006</strong> feierlich vollzogen.<br />

Einweihung des Hochwasserrückhaltebeckens Lauenstein<br />

Überlauftrichter der Hochwasserentlastung<br />

BETRIEB OBERES ELBTAL<br />

ORGANISATION<br />

Bereichsstaumeistereien Gottleuba, Radeburg, Weißeritz<br />

Flussmeistereien Dresden, Riesa<br />

PERSONAL<br />

Mitarbeiterzahl 121<br />

Auszubildende 5<br />

ZUSTÄNDIG FÜR<br />

Landkreise Meißen, Riesa­Großenhain,<br />

Sächsische Schweiz,<br />

Stadt Dresden, teilweise Kamenz,<br />

Weißeritzkreis<br />

Hochwasserschutzlager Radeburg<br />

Gesamtstauraum ~ 86 Mio. m³<br />

Hochwasserrückhaltung ~ 32,5 Mio. m³<br />

Gewässer I. Ordnung ~ 594 km<br />

Deiche ~ 101 km<br />

Grenzgewässer ~ 21 km


2<br />

B e t r i e b F r e i b e r g e r M u l d e / Z s c h o p a u<br />

S a n i e r u n g d e r H ü t t e n t e i c h l e i t u n g i n F re i b e rg<br />

Die Revierwasserlaufanstalt Freiberg (RWA) versorgt seit dem Mittelalter<br />

die Industrie in und um Freiberg mit Wasser. Wurde das Wasser in<br />

der Vergangenheit oft zum Antreiben der Wasserräder im Bergbau verwendet,<br />

findet es heute in modernen Industriebetrieben Verwendung<br />

als Kühl­ und Prozesswasser. Hauptabnehmer in der Region ist dabei die<br />

Halbleiterindustrie mit mehreren tausend Arbeitsplätzen.<br />

Das Bindeglied zwischen der historischen RWA und den Endabnehmern<br />

ist dabei die Hüttenteichleitung. Sie wurde in den 50er Jahren des<br />

20. Jahrhunderts errichtet und war damit noch relativ jung. Untersuchungen<br />

hatten jedoch ergeben, dass die Leitungen den Anforderungen<br />

bezüglich eines höheren Wasserbedarfes und einer gesteigerten<br />

Versorgungssicherheit nicht gewachsen waren und erhebliche Verschleißerscheinungen<br />

zeigten: Die aus Beton­ und Steinzeugrohren mit<br />

Nenndurchmessern von 500 bis 800 mm errichtete Leitung wies Risse,<br />

Abplatzungen und Undichtigkeiten auf.<br />

Hüttenteich in Berthelsdorf bei Freiberg<br />

Zur Sanierung entschied sich der Betrieb Freiberger Mulde/Zschopau<br />

<strong>für</strong> das Verfahren der sogenannten Renovation im Reliningverfahren.<br />

Das bedeutet, dass in die alte Leitung ein neues PE­HD­Rohr geringeren<br />

Durchmessers eingezogen wurde. Dazu wurde etwa alle 200 – 300 m<br />

eine Grube ausgehoben. Das Bauvorhaben erstreckte sich von den<br />

Freiberger Ortsteilen Zug und Langenrinne über Berthelsdorf in der<br />

Gemeinde Weißenborn bis in den Südosten Freibergs. Baubeginn war<br />

im August <strong>2006</strong>, die Bauzeit <strong>für</strong> die Rohrleitungsarbeiten endete im<br />

Dezember <strong>2006</strong>. Im Jahr 2007 wird sich die Sanierung und Umgestaltung<br />

der Übergabebauwerke anschließen.<br />

Während der gesamten Bauzeit musste eine Ersatzwasserversorgung<br />

aufrechterhalten werden. Die neue 4.200 m lange Leitung kann künftig<br />

auch als Druckleitung betrieben werden, womit dem perspektivisch<br />

höheren Wasserbedarf Rechnung getragen wird. Die Kosten belaufen<br />

sich einschließlich der Vorbereitungszeit seit 2004 und der Arbeiten,<br />

die ins Jahr 2007 fallen, auf 1,5 Mio. Euro. Davon wurde <strong>2006</strong> knapp<br />

1 Mio. Euro verbaut.<br />

Schafstall-Schütz am Hüttenteichzufluss<br />

BETRIEB FREIBERGER MULDE /ZSCHOPAU<br />

ORGANISATION<br />

Staumeistereien Cranzahl, Lichtenberg,<br />

Neunzehnhain, Rauschenbach,<br />

Revierwasserlaufanstalt Freiberg,<br />

Saidenbach<br />

Flussmeistereien Annaberg, Chemnitz, Dörnthal<br />

PERSONAL<br />

Mitarbeiterzahl 113<br />

Auszubildende 3<br />

ZUSTÄNDIG FÜR<br />

Landkreise Annaberg, Freiberg,<br />

Mittleres Erzgebirge, Mittweida,<br />

Stadt Chemnitz, Stollberg<br />

Hochwasserschutzlager Chemnitz<br />

Gesamtstauraum ~ 64,5 Mio. m³<br />

Hochwasserrückhaltung ~ 8 Mio. m³<br />

Gewässer I. Ordnung ~ 540 km<br />

Deiche ~ 27 km<br />

Grenzgewässer ~ 90 km<br />

Sanierung der Hüttenteichleitung im Reliningverfahren mit PE-HD-Rohr DN 350


B e t r i e b Z w i c k a u e r M u l d e / O b e r e W e i ß e E l s t e r<br />

N a t u r n a h e r A u s b a u a m L u n g w i t z b a c h<br />

Der Lungwitzbach ist ein rechter Nebenfluss der Zwickauer Mulde. Das<br />

Hochwasser vom August 2002 führte zu großen Schäden an der Infrastruktur<br />

und an privaten Wohngrundstücken sowie zu zum Teil massiver<br />

Erosion an Ufer und Sohle.<br />

Die LTV erhielt von der Landesregierung die Aufgabe, diese Schäden<br />

zu beseitigen. Bevor es ans Werk ging, wurde der Grundsatz definiert,<br />

dass der ursprüngliche Zustand nur dort wieder hergestellt werden soll,<br />

wo es unbedingt notwendig ist. Wo immer möglich, sollte der nach<br />

dem Hochwasser vorgefundene Zustand erhalten und im Sinne der<br />

Gewässerentwicklung der Natur zurückgegeben werden.<br />

Im Zuge der Schadensbeseitigung wurden große naturschutzfachlich<br />

wertvolle Flächen im Randbereich des neuen Gewässerbettes<br />

erworben. Hier kann sich die Natur am Lungwitzbach selbstständig<br />

entwickeln. Dort, wo aufgrund fehlender Verkaufsbereitschaft der<br />

Grundstückseigentümer diese Eigendynamik nur begrenzt wirken kann<br />

oder wo es galt, Infrastruktur zu sichern, mussten Uferbereiche vor<br />

einer weiteren Sohl­ und Seitenerosion gesichert werden. Dies geschah<br />

in ingenieurbiologischer Bauweise mit Totholz und Steinaufschüttungen.<br />

Dabei wurden auch Stein­ und Raubaumbuhnen angelegt, mit denen die<br />

zu Erosion führende Strömung vom Ufer abgelenkt wird. Zwischen den<br />

Buhnen kam es daher sehr schnell zu einer intensiven Sedimentation.<br />

Sedimentationsfalle am Ende des naturbelassenen Gewässerabschnittes<br />

Der größere Teil des sich neu herausbildenden Ufers sowie die<br />

Gewässersohle blieb aber unberührt. Das hat zur Folge, dass Erosion<br />

und Sedimentation in ständigem Wechsel weitergehen. Damit es in<br />

Niederlungwitz, einem Ortsteil von Glauchau, nicht zu einer Sedimentation<br />

innerhalb des Ortes kommt, wurde am Ende des naturbelassenen<br />

Gewässerabschnittes eine sogenannte Sedimentationsfalle errichtet.<br />

Die Fließgeschwindigkeit wurde durch eine Verlängerung des Gewässerbettes<br />

und durch eine Reduzierung des Längsgefälles herabgesetzt,<br />

so dass sich hier Stoffe ablagern, die dann regelmäßig von der Flussmeisterei<br />

beräumt werden.<br />

An verschiedenen Stellen am Lungwitzbach wurden Wehre zu rauen<br />

Rampen zurückgebaut. Diese wurden als Blocksteinrampen errichtet<br />

und mit Fischaufstiegshilfen versehen. Damit wurde die Durchgängigkeit<br />

des Flusses wieder hergestellt.<br />

Die Flusslandschaft am Lungwitzbach ist mittlerweile kaum wieder zu<br />

erkennen. Diese <strong>für</strong> die Natur so positive Gewässerentwicklung soll<br />

nun auch der Öffentlichkeit näher gebracht werden. Dazu wurde ein<br />

Flusserlebnispfad eingerichtet, der an 21 Stationen Informationen über<br />

das Gewässer und über seine Flora und Fauna bietet. Letztlich soll der<br />

Pfad zeigen, dass die Erhaltung der Natur nur mit dem Menschen und<br />

<strong>für</strong> den Menschen Sinn macht.<br />

Böschungssicherung durch Buhnen<br />

Eröffnung des Flusserlebnispfades<br />

Raue Rampe<br />

BETRIEB ZWICKAUER MULDE / OBERE WEISSE ELSTER<br />

ORGANISATION<br />

Staumeistereien Dröda, Eibenstock, Koberbach,<br />

Muldenberg/Falkenstein, Pirk, Pöhl,<br />

Sosa/Carlsfeld, Stollberg, Werda<br />

Flussmeistereien Neidhardtsthal, Plauen, Zwickau<br />

PERSONAL<br />

Mitarbeiterzahl 121<br />

Auszubildende 5<br />

ZUSTÄNDIG FÜR<br />

Landkreise Aue­Schwarzenberg, Chemnitzer<br />

Land, Städte Plauen und Zwickau,<br />

Vogtlandkreis, Zwickauer Land<br />

Hochwasserschutzlager keine<br />

Gesamtstauraum ~ 210 Mio. m³<br />

Hochwasserrückhaltung ~ 49 Mio. m³<br />

Gewässer I. Ordnung ~ 422 km<br />

Deiche ~ 61 km<br />

Grenzgewässer ~ 13 km<br />

5


B e t r i e b S p r e e / N e i ß e<br />

Häuser in Ostritz am Ufer der Lausitzer Neiße vor dem Bau der Hochwasserschutzwand<br />

Hochwasser 1 5<br />

BETRIEB SPREE /NEISSE<br />

ORGANISATION<br />

Staumeistereien Bautzen, Lohsa/Knappenrode,<br />

Quitzdorf<br />

Flussmeistereien Bautzen, Görlitz, Hoyerswerda<br />

PERSONAL<br />

Mitarbeiterzahl 123<br />

Auszubildende 4<br />

ZUSTÄNDIG FÜR<br />

Landkreise Landkreise Kamenz, Löbau­Zittau,<br />

Niederschlesischer Oberlausitz­<br />

Kreis, Städte: Görlitz, Hoyerswerda<br />

Hochwasserschutzlager Lohsa<br />

Gesamtstauraum ~ 87 Mio. m³<br />

Hochwasserrückhaltung ~ 20 Mio. m³<br />

Gewässer I. Ordnung ~ 800 km<br />

Deiche ~ 170 km<br />

Grenzgewässer ~ 130 km<br />

Hochwasserschutzwand in Ostritz<br />

H Q 1 0 0 – H o c h w a s s e r s c h u t z f ü r O s t r i t z<br />

Große Teile von Ostritz im Landkreis Löbau­Zittau liegen im Überschwemmungsgebiet<br />

der Lausitzer Neiße. Bis zu 1.800 Menschen,<br />

viele Baudenkmäler und die komplette Infrastruktur sind dadurch bei<br />

Hochwasser gefährdet. Bereits im 16. und 17. Jahrhundert sowie in den<br />

Jahren 1890 und 1897 gab es hier schwere Hochwasserschäden. Auch<br />

1958 und 1981 war Ostritz besonders betroffen. Doch bisher hatte<br />

die Stadt lediglich einen Schutz gegen Hochwasser, die statistisch alle<br />

zehn Jahre auftreten (HQ 10). Dieser Schutzfaktor soll laut Hochwasserschutzkonzept<br />

nun auf ein HQ 100 erhöht werden.<br />

Das Kloster St. Mariental, das sich ganz im Süden von Ostritz unmittelbar<br />

an der Lausitzer Neiße befindet, erhält dazu eine mobile Hochwas­<br />

serschutzwand mit einer Gesamtlänge von 440 Metern.<br />

Am 14. Juli <strong>2006</strong> hat das Regierungspräsidium Dresden den <strong>für</strong> die<br />

weiteren Arbeiten nötigen Planfeststellungsbeschluss vorgelegt. Die<br />

Arbeiten begannen noch im gleichen Jahr.<br />

In einem ersten Bauabschnitt wird eine 850 m lange Hochwasserschutzwand<br />

errichtet, die auf der Landseite verkleidet wird. Für die Ver­<br />

kleidung wird zum einen eine Holzverschalung verwendet, zum anderen<br />

Gabionen. Das sind mit Schotter gefüllte Drahtkörbe.<br />

An einem weiteren Bauabschnitt wird zunächst der bestehende Deich,<br />

der nicht mehr die erforderliche Sicherheit bietet, auf 240 m abgerissen.<br />

An seiner Stelle wird ein neuer Deich nach dem neuesten Stand der<br />

Technik errichtet. An diesem anschließend entsteht an einem besonders<br />

schmalen Bereich zwischen Sportplatz und Neiße eine 170 m<br />

lange Hochwasserschutzwand. Dank dieser Lösung wurde vermieden,<br />

dass das Gelände des Sportplatzes <strong>für</strong> den Deichbau abgegeben werden<br />

musste. Außerdem wird in diesem Abschnitt ein Wehr abgerissen<br />

und an gleicher Stelle eine raue Rampe errichtet.<br />

Zwei weitere Abschnitte in Ostritz sollen bis zum Jahr 2008 abgeschlossen<br />

sein. Hier entstehen weitere Deichabschnitte sowie verkleidete<br />

Spundwände und eine Abwasserleitung muss verlegt werden. Außerdem<br />

wird der vorhandene Radweg höher gelegt. Die Gesamtkosten <strong>für</strong><br />

den Hochwasserschutz in Ostritz betragen 11,8 Mio. Euro. Wegen der<br />

Grenzlage zu Polen war eine grenzüberschreitende <strong>Umwelt</strong>verträglichkeitsprüfung<br />

erforderlich.


B e t r i e b E l b a u e / M u l d e / U n t e r e W e i ß e E l s t e r<br />

Physikalisches Modell im Maßstab 1:50 der Vereinigten Mulde und der Innenstadt von Grimma Physikalisches Modell<br />

Vo m M o d e l l i n d i e P r a x i s – N e u e We g e i n G r i m m a<br />

Das Augusthochwasser 2002 hat Grimma mit verheerender Gewalt<br />

heimgesucht und Schäden von über 200 Mio. Euro verursacht. Die<br />

Stadt verfügte über keinen Hochwasserschutz gegen die Vereinigte<br />

Mulde, die aufgrund ihres großen Einzugsgebietes und der topografischen<br />

Gegebenheiten zu gefährlichen Hochwässern mit sehr kurzen<br />

Vorwarnzeiten führen kann.<br />

Daher begann die Planung des Projekts Grimma als erste präventive<br />

Hochwasserschutzmaßnahme bereits im August 2004. Die Verantwortlichen<br />

legten besonderen Wert darauf, dass die Hochwasserschutzanla­<br />

ge städtebaulich verträglich entstehen sollte. Experten vom „Lehrstuhl<br />

<strong>für</strong> Denkmalpflege und Entwerfen“ der TU Dresden machten dabei die<br />

Notwendigkeit einer filigranen, stark verspringenden Trasse der Hochwasserschutzmauer<br />

deutlich, die der Bebauung angepasst ist.<br />

Das Institut <strong>für</strong> Wasserbau und Technische Hydrodynamik der TU Dresden<br />

wurde mit dem Bau eines Modells der Anlage beauftragt. Anhand<br />

dieses Modells sollte eine Trassenoptimierung erfolgen, die Auswir­<br />

kungen auf die Wasserspiegellage untersucht und eine detaillierte<br />

Bemessungshöhe ermittelt werden. Außerdem sollten Empfehlungen<br />

zu konstruktiven Ausbildungen abgegeben werden und die Strömungsbeeinflussung<br />

der durch die Städteplaner modifizierten Vorzugsvariante<br />

untersucht werden. Im Versuchsprogramm wurden ebenfalls flankierende<br />

Maßnahmen wie Umflutlösungen, Absenken von Vorländern,<br />

Regulieren des Gewässerbettes untersucht und bewertet.<br />

Eine Arbeitsgruppe um Prof. Horlacher erstellte in dreimonatiger Arbeit<br />

das Modell im Maßstab 1: 50. Auf einer Fläche von ca. 36 x 59 m<br />

bildete es im Bereich Grimma die Vereinigten Mulde von km 78 + 500<br />

bis km 81 + 500 ab. Die numerische Modellierung erfolgte <strong>für</strong> den<br />

Bereich der Vereinigten Mulde von km 73 + 000 bis km 83 + 000 ab.<br />

Die Kalibrierung der Modelle wurde im Abgleich mit festgestellten<br />

Hochwassermarken in Grimma anhand Fotos, Videos, Berichten und im<br />

Abgleich mit dem Modell zur Erstellung des Hochwasserschutzkonzepts<br />

vorgenommen.<br />

Im Ergebnis konnten genaue Aussagen zu Bemessungshöhen, Mauerüberhöhungen,<br />

konstruktiven Gestaltungen sowie zur Sinnhaftigkeit<br />

flankierender oder alternativer Maßnahmen gemacht werden. Auch<br />

konnte der Gestaltungsspielraum <strong>für</strong> Architekten und Denkmalschützer<br />

ermittelt werden. Durch die Beteiligung der Bevölkerung, des Hochwasserschutzbeirates<br />

und des Stadtrates von Grimma diente das Modell<br />

auch zur Veranschaulichung <strong>für</strong> Betroffene und örtliche Entscheidungsträger.<br />

Über 2.000 Besucher machten von dieser Möglichkeit in<br />

der Ausstellungshalle der TU Dresden Gebrauch. Die Errichtung der<br />

Hochwasserschutzanlage wurde vom Stadtrat letztlich im Oktober <strong>2006</strong><br />

beschlossen.<br />

Hochwasser 2002 in Grimma<br />

BETRIEB ELBAUE/MULDE/UNTERE WEISSE ELSTER<br />

ORGANISATION<br />

Staumeistereien Jahna/Döllnitz, Schömbach,<br />

Windischleuba/Borna,<br />

Witznitz/Sermuth<br />

Flussmeistereien Bad Düben, Borna, Grimma,<br />

Leipzig, Torgau<br />

PERSONAL<br />

Mitarbeiterzahl 149<br />

Auszubildende 7<br />

ZUSTÄNDIG FÜR<br />

Landkreise Delitzsch, Döbeln, Leipziger Land,<br />

Muldentalkreis, Stadt Leipzig,<br />

Torgau­Oschatz<br />

Hochwasserschutzlager Trebsen<br />

Gesamtstauraum ~ 158 Mio. m³<br />

Hochwasserrückhaltung ~ 76 Mio. m³<br />

Gewässer I. Ordnung ~ 729 km<br />

Deiche ~ 322 km<br />

Grenzgewässer keine


0<br />

Z a h l e n & F a k t e n


2<br />

Z a h l e n & F a k t e n<br />

L a g e b e r i c h t<br />

Zur Erfüllung der hoheitlichen Aufgaben stehen der LTV Mittel der Staatsregierung zur Verfügung. Das<br />

Budget setzt sich dabei aus dem Wirtschaftsplan und Förderprogrammen zusammen. Der Wirtschaftsplan<br />

<strong>2006</strong> basierte auf dem Doppelhaushalt 2005/<strong>2006</strong> des Freistaates Sachsen. Darin wurden Zuschüsse von<br />

47,9 Mio. Euro zugewiesen. Ebenfalls im Wirtschaftsplan enthalten sind die Erlöse aus der Rohwasservorhaltung<br />

zur Trinkwasseraufbereitung in Höhe von 17,7 Mio. Euro. Das den Verträgen zugrunde liegende Vorhalteentgelt<br />

<strong>für</strong> Rohwasser von 4.408,96 Euro je Liter pro Sekunde war kostendeckend. Dazu kamen weitere<br />

geringfügige Einnahmen (4,9 Mio. Euro).<br />

Somit standen der LTV im Jahr <strong>2006</strong> aus dem Wirtschaftsplan rund 70,5 Mio. Euro zur Verfügung. Damit<br />

wurden zum einen die laufende Bewirtschaftung der Unterhaltung der Stauanlagen und der Gewässer<br />

I. Ordnung gesichert. Zum anderen wurden davon 21,3 Mio. Euro in Bauvorhaben und die Anschaffung von<br />

Geräten und Ausrüstungen investiert. Außerdem nutzte die LTV finanzielle Mittel diverser Förderprogramme<br />

des Bundes und Landes zur Schadensbeseitigung und Hochwasserprävention. Insgesamt waren das weitere<br />

176,1 Mio. Euro aus 16 verschiedenen Finanzquellen.<br />

Die im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> getätigten Ausgaben und die Erlöse finden sich in der Übersicht zum Jahresabschluss<br />

wieder.<br />

Anzahl der Beschäftigten<br />

Durch die Einrichtung neuer Stau­ und Flussmeistereien und der damit<br />

verbundenen Stellenzuführungen erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiter<br />

im Vergleich zum Geschäftsjahr 2005 auf 612 Beschäftigte.<br />

Altersstruktur<br />

Durch die sozialverträgliche und ausgewogene Personalpolitik der LTV,<br />

insbesondere durch die Übernahme eines Teils der auszubildenden<br />

Bürokaufleute und Wasserbauer, wurde das Durchschnittsalter auf<br />

43 Jahre stabilisiert. Den Interessen älterer Arbeitnehmer wurde durch<br />

Abschlüsse von Altersteilzeitvereinbarungen Rechnung getragen.<br />

Dienstjubiläen<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> feierten elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihr<br />

25­jähriges Dienstjubiläum, drei Mitarbeitern konnte sogar schon zum<br />

40­jährigen gratuliert werden.<br />

Stellenzahl 200<br />

Beamtenstellen 2<br />

Angestelltenstellen 309<br />

Arbeiterstellen 271<br />

Ausbildungsstellen 30<br />

Gesamt 12<br />

zusätzliche Stellen zur<br />

Hochwasserschadensbeseitigung 150<br />

Gesamt 2<br />

Personalentwicklung<br />

Angesichts der Lehrstellensituation hat die Landestalsperrenverwaltung<br />

auch <strong>2006</strong> über den eigenen Bedarf hinaus ausgebildet. Insgesamt<br />

befanden sich 40 künftige Bürokaufleute, Fachinformatiker und Wasserbauer<br />

in der Ausbildung, 17 davon begannen <strong>2006</strong> damit.<br />

Zur Personalentwicklung unserer Fachkräfte wurden 110 Fortbildungsveranstaltungen<br />

mit insgesamt 315 Teilnehmern durchgeführt. Zunehmend<br />

geschieht dies direkt bei der Landestalsperrenverwaltung. Auf<br />

diese Weise kann besonders genau auf den Fortbildungsbedarf unserer<br />

Mitarbeiter eingegangen werden. Im Vergleich zu externer Fortbildung<br />

ergeben sich außerdem Kostenvorteile.<br />

Gesamtpersonalrat und örtliche Personalräte<br />

Die Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsleitung, den Betriebsleitungen<br />

und den Personalräten basiert auf einem regelmäßigen Informationsaustausch<br />

und auf der Wahrung aller Mitwirkungs­ und Beteilungsrechte.<br />

Der Umgang kann als sehr vertrauensvoll und nutzbringend<br />

charakterisiert werden.<br />

Alter der Beschäftigten 200<br />

60 und älter 33<br />

50 bis 59 184<br />

40 bis 49 218<br />

30 bis 39 165<br />

20 bis 29 97<br />

unter 20 4<br />

Durchschnittsalter


Z a h l e n & F a k t e n<br />

B i l a n z z u m 31 . D e z e m b e r 2 0 0 6<br />

G e s c h ä f t s b e re i c h S t a u a n l a g e n<br />

Aktivseite<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und<br />

1. 12. 200<br />

EUR EUR<br />

1. 12. 2005<br />

EUR EUR<br />

ähnliche Rechte und Werte 1.00 . 12,5 1.015.5 ,52<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und<br />

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 164.603.483,73 160.747.922,90<br />

2. Stauanlagen 710.997.051,61 670.702.810,05<br />

3. Technische Anlagen und Maschinen 604.746,40 812.858,06<br />

4. Andere Anlagen, Betriebs­ und<br />

Geschäftsausstattung 6.085.409,06 5.948.725,29<br />

5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 49.067.011,10 1. 5 . 01, 0 67.371.642,60 05.5 . 5 , 0<br />

Summe Anlagevermögen 2. 1. 1 , 0 .5 .555, 2<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

Roh­, Hilfs­ und Betriebsstoffe . 55, 0 12 . 5 ,<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.166.563,67 2.552.020,08<br />

2. Forderungen gegen den Geschäftsbereich<br />

Fließgewässer 0,00 0,00<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 59.056,27 2.225. 1 , 427.194,82 2. .21 , 0<br />

III. Wertpapiere<br />

Sonstige Wertpapiere 0,00 0,00<br />

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2 . 05.555, 21. 22. ,<br />

Summe Umlaufvermögen 1.0 1.0 1,1 2 . 2 .5 5,1<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 0,00 0,00<br />

963.392.345,61 931.428.090,55<br />

Passivseite<br />

A. Eigenkapital<br />

1. 12. 200<br />

EUR EUR<br />

1. 12. 2005<br />

I. Kapitalrücklage 459.556.820,69 467.632.300,02<br />

II. Andere Gewinnrücklagen 4.474.891,82 3.202.814,46<br />

III. Bilanzgewinn 780.780,51 1.272.077,36<br />

EUR EUR<br />

Summe Eigenkapital . 12. ,02 2.10 .1 1,<br />

B. Sonderposten <strong>für</strong> Zuschüsse zum Anlagevermögen<br />

Sonderposten Stauanlagen 5 .5 .0 2,5 1 . 11.11 ,<br />

C. Rückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen 11. 0 .5 , 1 . 1 . , 0<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.817.886,57 8.350.722,73<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber dem<br />

Einrichtungsträger 3.882.927,80 5.931.420,19<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber dem Geschäftsbereich<br />

Fließgewässer 2.580.833,58 78.169,38<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 12.998.555,40 15.334.190,84<br />

Summe Verbindlichkeiten 0.2 0.20 , 5 2 . .50 ,1<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Passive Rechnungsabgrenzung .01 ,2 1.500,5<br />

963.392.345,61 931.428.090,55<br />

5


Z a h l e n & F a k t e n<br />

B i l a n z z u m 31 . D e z e m b e r 2 0 0 6<br />

G e s c h ä f t s b e re i c h F l i e ß g e w ä s s e r<br />

Aktivseite<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und<br />

1. 12. 200<br />

EUR EUR<br />

1. 12. 2005<br />

EUR EUR<br />

ähnliche Rechte und Werte . 22, 1 .2 0,<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und<br />

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 42.593.911,71 35.748.438,71<br />

2. Wasserbauliche Anlagen 239.526.644,71 220.787.783,78<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs­ und<br />

Geschäftsausstattung 7.003.870,57 7.016.760,95<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 58.979.144,52 .10 .5 1,51 38.284.433,14 01. . 1 ,5<br />

Summe Anlagevermögen .102. , 2 02. . ,<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

Roh­, Hilfs­ und Betriebsstoffe 1. . 5, 1 5.22 , 0<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen gegen den<br />

Geschäftsbereich Stauanlagen 2.580.833,58 78.169,38<br />

2. Sonstige Vermögensgegenstände 450.762,49 .0 1.5 ,0 513.338,79 5 1.50 ,1<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1 .1 1. 21, 0 5.2 5. , 5<br />

Summe Umlaufvermögen 2 . 1 .1 ,2 . 2.2 , 2<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 1 ,55 0,00<br />

372.719.855,15 339.426.933,89<br />

Passivseite<br />

A. Eigenkapital<br />

1. 12. 200<br />

EUR EUR<br />

1. 12. 2005<br />

EUR EUR<br />

Kapitalrücklage 25.202.12 , 2 .525.0 0, 1<br />

B. Sonderposten <strong>für</strong> Zuschüsse<br />

Sonderposten Fließgewässer 25. 1.55 , 0 2 0.122.25 , 0<br />

C. Rückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen .0 .2 ,5 1. . , 1<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18.841.959,45 22.599.338,86<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber dem<br />

Einrichtungsträger 227.989,37 11.333.409,65<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber dem Geschäftsbereich<br />

Stauanlagen 0,00 0,00<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 32.946,70 371.349,30<br />

Summe Verbindlichkeiten 1 .102. 5,52 . 0 .0 , 1<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 0,00 1. ,<br />

372.719.855,15 339.426.933,89


Z a h l e n & F a k t e n<br />

G e w i n n - u n d Ve r l u s t re c h n u n g 01. 01. b i s 31. 12. <strong>2006</strong><br />

G e s c h ä f t s b e re i c h S t a u a n l a g e n<br />

200<br />

EUR EUR<br />

2005<br />

EUR EUR<br />

1. Umsatzerlöse .0 0. 5 , 5.11 .0 2,0<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 1 . .5 ,0 1 . 1 .15 ,5<br />

. Aufwendungen <strong>für</strong> Bewirtschaftung und<br />

Unterhaltung –1 .205.5 2,0 –12.0 . ,<br />

. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen <strong>für</strong><br />

Altersversorgung und <strong>für</strong> Unterstützung<br />

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensge-<br />

–9.825.228,10<br />

–2.091.176,36 –11. 1 . 0 ,<br />

–9.372.207,88<br />

–2.003.935,94 –11. .1 , 2<br />

genstände des Anlagevermögens und Sachanlagen –1 . . 2 , –1 . 1.0 ,<br />

. Sonstige betriebliche Aufwendungen – .0 . 5,01 –11.51 .0 2,01<br />

. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.5 ,20 . 1 ,55<br />

. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0,00 –2 2.0 1,<br />

9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.5 , 1 1. 1 . 1 ,0<br />

10. Außerordentliche Erträge 1.2 1. 20, 2 . 2 .10 ,15<br />

11. Außerordentliche Aufwendungen –1 . .25 , 0 –1 .5 . , 5<br />

12. Außerordentliches Ergebnis –12. 1. ,2 –10. .2 , 0<br />

1 . Sonstige Steuern –50. 1 , 0 – 5. , 1<br />

1 . jahresfehlbetrag –11. 50. 52, – .5 .201,<br />

15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.2 2.0 , 1.0 1,1<br />

1 . Einstellungen in andere Gewinnrücklagen –1.2 2.0 , –1.0 1,1<br />

1 . Entnahmen aus der Kapitalrücklage 12. 1. ,2 10. .2 , 0<br />

1 . Bilanzgewinn 0. 0,51 1.2 2.0 ,<br />

G e w i n n - u n d Ve r l u s t re c h n u n g 01. 01. b i s 31. 12. <strong>2006</strong><br />

G e s c h ä f t s b e re i c h F l i e ß g e w ä s s e r<br />

200<br />

EUR EUR<br />

2005<br />

EUR EUR<br />

1. Umsatzerlöse 122. 10. ,2 1 2. 2. 5, 5<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 11.5 . , 11. . ,5<br />

. Aufwendungen <strong>für</strong> Bewirtschaftung und<br />

Unterhaltung –10 .5 . 10,2 –12 . 2 . , 1<br />

. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen <strong>für</strong><br />

Altersversorgung und <strong>für</strong> Unterstützung<br />

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensge-<br />

–12.039.713,09<br />

–2.527.916,24 –1 .5 . 2 ,<br />

–9.857.611,02<br />

–2.258.443,23 –12.11 .05 ,25<br />

genstände des Anlagevermögens und Sachanlagen – . . 0, – . . ,<br />

. Sonstige betriebliche Aufwendungen –5. 51.5 5,1 – .0 . 5, 0<br />

. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2 5.25 ,25 2 . 5 , 0<br />

8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 0.15 , . 51,50<br />

. Sonstige Steuern – 0.15 , – . 51,50<br />

10. jahresüberschuss 0,00 0,00


50<br />

I m p re s s u m<br />

H e r a u s g e b e r L a n d e s t a l s p e r re n v e r w a l t u n g d e s Fre i s t a a t e s S a c h s e n<br />

B a h n h o f s t r a ß e 1 4 , 0 1 7 9 6 P i r n a<br />

I n t e r n e t : w w w. t a l s p e r re n - s a c h s e n . d e<br />

Te le f o n : ( 0 3 5 0 1 ) 7 9 6 - 0 , Te le f a x : ( 0 3 5 0 1 ) 7 9 6 - 1 1 6<br />

E - M a i l : p re s s e @ l t v. s m u l . s a c h s e n . d e<br />

R e d a k t i o n P re s s e - u n d Ö f f e n t l i c h k e i t s a r b e i t<br />

R e d a k t i o n s s c h l u s s 1 0 . S e p t e m b e r 2 0 0 7<br />

Fo t o s L a n d e s t a l s p e r re n v e r w a l t u n g d e s Fre i s t a a t e s S a c h s e n ,<br />

K i r s t e n J . L a s s i g<br />

A u f l a g e n h ö h e 2 5 0 E x e m p l a re<br />

G e s t a l t u n g H e i m r i c h & H a n n o t G m b H<br />

D r u c k L ö ß n i t z - D r u c k , R a d e b e u l<br />

P a p i e r 1 0 0 % c h l o r f re i g e b le i c h t<br />

( F ü r a l le E - M a i l - A d re s s e n g i l t : k e i n Z u g a n g f ü r e le k t ro n i s c h s i g n i e r t e<br />

s o w i e f ü r v e r s c h l ü s s e l t e e le k t ro n i s c h e D o k u m e n t e )<br />

H i n w e i s D i e s e I n f o r m a t i o n s s c h r i f t w i rd v o n d e r S ä c h s i s c h e n S t a a t s -<br />

re g i e r u n g i m R a h m e n d e r Ö f f e n t l i c h k e i t s a r b e i t h e r a u s g e g e b e n . S i e d a r f<br />

w e d e r v o n P a r t e i e n n o c h v o n Wa h l h e l f e r n z u m Z w e c k e d e r Wa h l w e r b u n g<br />

v e r w e n d e t w e rd e n . D i e s g i l t f ü r a l le Wa h le n .


52<br />

www.talsperren-sachsen.de

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