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Vertrieb durch: MedMedia Medizin und Naturheilkunde Vertriebsgesellschaft mbH©MedMedia– 188 –Das <strong>Auge</strong>© 2012 www.medmedia.de


Vertrieb durch: MedMedia Medizin und Naturheilkunde Vertriebsgesellschaft mbHDas sehOrGanGliederunGschutzundhilfsstrukturenauGaPfel(Bulbus oculi)augenbraue (Supercilium)augenlider (Palpebrae)bindehaut (Tunica conjunctiva)tränenapparat(Apparatus lacrimalis)augenhöhle (Orbita)infraorbitale strukturenäussere augenmuskelnäußere augenhaut(Tunica fibrosa bulbi)mittlere augenhaut(Uvea, Tunica vasculosa bulbi)Kammerwinkelaugenlinse (Lens)augenräume (bzw. –kammern)(Camerae bulbi)innere augenhaut(Tunica sensoria bulbi)©MedMedia• Oberlid (Palpebra superior)• Unterlid (Palpebra inferior)• <strong>Auge</strong>nbindehaut• Lidbindehaut• Tränendrüse (Glandulalacrimalis)• Tränenableitendes System• Tenon-Kapsel (Vagina bulbi)• Fettkörper (Corpus adiposum)• M rectus superior/inferior/lateralis/medialis• M obliquus superior/inferior• Lederhaut (Sklera)• Hornhaut (Kornea)• Aderhaut (Choroidea)• Ziliarkörper (Corpus ciliare)• Regenbogenhaut (Iris)• Vordere <strong>Auge</strong>nkammer• Hintere <strong>Auge</strong>nkammer• Glaskörperraum• Netzhaut (Retina)– 189 –Das <strong>Auge</strong>© 2012 www.medmedia.de


Vertrieb durch: MedMedia Medizin und Naturheilkunde Vertriebsgesellschaft mbHauGenliderdefinitiOn• Bewegliche Hautfalten, die den Augapfel schützend bedeckenund für eine gleichmäßige Verteilung der Tränenflüssigkeit sorgenbereiche„skelett“liddrüsen• Haut ist sehr zart und Unterhaut sehr locker(Schwellung entsteht sehr leicht)• 2 lider− Oberes <strong>Auge</strong>nlid (Palpebra superior)− Unteres <strong>Auge</strong>nlid (Palpebra inferior)• mit je 2 Flächen©MedMedia− Außenseite (Facies anterior palpebralis) mit äußerer Hautbedeckt− Innenseite (Facies posterior palpebralis): mit Bindehaut bedeckt• mit je 2 lidkanten− Vordere Lidkante: Austritt der Wimpern− Hintere Lidkante: Mündung der Meibom-Drüsen• lidspalte (Rima palpebrarum)− Weite hängt ab von Lichteinfall und Erregungszustand− Mit 2 <strong>Auge</strong>nwinkeln:à Seitlicher <strong>Auge</strong>nwinkel: spitzwinkeligà Medialer <strong>Auge</strong>nwinkel: rundlich, umgibt eine erhabeneSchleimhautinsel (Tränenwärzchen oder Carunculalacrimalis)• als „Skelett“ fungieren schalenförmige, derbe Bindegewebeplatten(Tarsus) an denen jeweils ein Lidplattenmuskel ansetzt unddie Lidspaltweite unwillkürlich über den Sympathikus beeinflusst• Tarsus superior mit M tarsalis superior• Tarsus inferior mit M tarsalis inferior• meibom-Drüsen (Glandulae tarsales):− modifizierte Talgdrüsen− fetten den Lidrand ein und verhindern ein Überlaufen derTränenflüssigkeit− Oberlid 30-40, Unterlid 20-30 Meibom-Drüsen• Zeis-Drüsen: Talgdrüsen, die zu den Wimpern gehören• moll-Drüsen sind modifizierte Schweißdrüsen, die in den freienLidrand oder in die Haarbälge der Wimpern einmünden– 191 –Das <strong>Auge</strong>© 2012 www.medmedia.de


Vertrieb durch: MedMedia Medizin und Naturheilkunde Vertriebsgesellschaft mbHmuskulatur• M levator palpebrae (Lidheber) innerviert vom N oculomotorius(III) öffnet das <strong>Auge</strong>• M orbicularis oculi innerviert vom N facialis (VII) schließt das <strong>Auge</strong>bindehautdefinitiOnfunktiOnGliederunG©MedMedia• Die <strong>Auge</strong>nbindehaut (Tunica conjunctiva) bedeckt die Innenseiteder <strong>Auge</strong>nlider und die Oberfläche der Lederhaut (Sklera)Sie spart dabei die Hornhaut aus, bildet jedoch mit demHornhautepithel eine funktionelle Einheit• Schutz und antiinfektiöse Wirkung• conjunctiva bulbi: lose dem Augapfel aufliegender Teil• Fornix conjunctivae: Übergangsfalte (Bindehaut schlägt um undbedeckt die Innenseiten der Lider)• conjunctiva tarsi: fest mit der Innenseite des Tarsus verwachsen– 192 –Das <strong>Auge</strong>© 2012 www.medmedia.de


Vertrieb durch: MedMedia Medizin und Naturheilkunde Vertriebsgesellschaft mbHtränenaPParatGliederunGDer Tränenapparat besteht aus zwei Anteilen• tränendrüse (Glan du la lacrimalis)tränendrüsetränenableitendessystemtränenfilm• tränen ableitendes systemDie Tränenwärzchen (Carunculalacrimalis), Schleimhauthöcker im medialen <strong>Auge</strong>nwinkel,gehören trotz ihres Namens nicht zum Tränenapparat• liegt seitlich über dem Oberlid• durch Sehne des M levator palpebrae in 2 Teile geteilt− Pars orbitalis− Pars palpebralis©MedMedia• Ausführungsgänge münden in die Umschlag falte der <strong>Auge</strong>nlider(Fornices conjunctivae)• Innervation: Parasympathikus (N intermediofacialis (VII) → Npetrosus major → Ganglion pterygopalatinum → N zygomaticus→ N lacrimalis)Im inneren <strong>Auge</strong>nwinkel befindet sich je ein Tränenpünktchen(Punctum lacrimale) am oberen und am unteren Lidrand; dort fließtdie Tränenflüssigkeit über die ca 1 cm langen Tränen kanälchen inden Tränensack Dieser geht unmittelbar in den Tränennasengang(Ductus naso lacri malis) über, der im Siebbeinknochen verläuft undim unteren Nasengang (unter der unteren Muschel) endet (deshalbtropft beim Weinen die Nase)3 Komponenten• Schleimschicht: von den Becherzellen der Bindehaut• Wässrige Schicht: von der Tränendrüse• Fettschicht: von den Meibom-Drüsen– 193 –Das <strong>Auge</strong>© 2012 www.medmedia.de


Vertrieb durch: MedMedia Medizin und Naturheilkunde Vertriebsgesellschaft mbHöffnunGen• Canalis opticus− N opticus− A ophthalmicainfraOrbitalestrukturen• Fissura orbitalis superior• Fissura orbitalis inferior• Foramen ethmoidale anterius• Foramen ethmoidaleposterius• Canalis infraorbitalis• Canalis nasolacrimalis− N oculomotorius− N trochlearis− N abducens©MedMedia− N ophthalmicus aus V1àààN lacrimalisN frontalisN nasociliaris− Vv ophthalmicaesuperiores− N infraorbitalis− N zygomaticus− V ophthalmica inferior− N ethmoidalis anterior− A ethmoidalis anterior− N ethmoidalis posterior− A ethmoidalis posterior− N infraorbitalis− Ductus nasolacrimalis• Periorbita: Periost der Orbita, das glatte, vom Sympathikusinnervierte Muskelfasern (M. orbitalis) enthältKlinik: Sympathikusausfall führt zum leichten Einsinken desAugapfels in die Orbita (Enophthalmus)• septum orbitale: erstreckt sich vom Orbitalrand zur Lidplatte(Tarsus), schließt die Orbita nach vorne ab und wird vom Morbicularis oculi bedeckt• corpus adiposum orbitae: Fettkörper, der den Raum hinter demAugapfel (retrobulbärer Bindegewebsraum) und zwischen denMuskeln, Nerven und Gefäßen ausfüllt• Vagina bulbi (tenOn-Kapsel): fibröse Hülle, die die Sklera vomorbitalen Fettgewebe trennt und als Faszie die vorderen Anteileder Muskeln umhüllt• spatium episclerale (tenOn-raum): Spalt zwischen Skleraund Vagina bulbi; von Fasern durchsetzt und mit Lymphe gefüllt– 195 –Das <strong>Auge</strong>© 2012 www.medmedia.de


Vertrieb durch: MedMedia Medizin und Naturheilkunde Vertriebsgesellschaft mbHäussere auGenmuskelnäussereauGenmuskelnDer Augapfel kann von folgenden äußeren <strong>Auge</strong>nmuskeln sehrrasch in jede Richtung hin und herbewegt werden:• Vier gerade augenmuskeln:− M rectus superior (innerviert vom N oculomotorius)− M rectus inferior (innerviert vom N oculomotorius)− M rectus medialis (innerviert vom N oculomotorius)− M rectus lateralis (innerviert vom N abducens)• Zwei schräge augenmuskeln:− M obliquus superior (innverviert vom N trochlearis)− M obliquus inferior (innerviert vom N oculomotorius)©MedMedia– 196 –Das <strong>Auge</strong>© 2012 www.medmedia.de


Vertrieb durch: MedMedia Medizin und Naturheilkunde Vertriebsgesellschaft mbHauGaPhel (bubus Oculi)allGemeinesdefinitiOnlaGeGrösse undGeWichtanteilePOleachsen• Eine Art Kugel, in die vorne ein gewölbtes Fenster (Hornhaut)eingepasst ist©MedMedia• Bulbuskern wird durch 3 hintereinander geschaltete Räume mitlichtdurchlässigen Medien (Kammerwasser, Linse, Glaskörper)gebildet und von 3 Hüllen umgeben• in der <strong>Auge</strong>nhöhle (Orbita), deren Wände sich aus verschiedenenAnteilen des knöchernen Schädels zusammensetzen (Fortsätzevon Stirnbein, Keilbein, Jochbein, Oberkieferbein, Gaumenbein,Siebbein, Tränenbein• im Durchschnitt 24 mm lang• 7,5 g schwer• 3 häute:− Äußere <strong>Auge</strong>nhaut mit Sklera und Kornea− Mittlere <strong>Auge</strong>nhaut mit Aderhaut, Ziliarkörper und Iris− Innere <strong>Auge</strong>nhaut: Netzhaut• 3 räume:− Vordere <strong>Auge</strong>nkammer mit Kammerwasser gefüllt− Hintere <strong>Auge</strong>nkammer mit Kammerwasser gefüllt− Glaskörperraum vom Glaskörper ausgefüllt• linse: zwischen hinterer <strong>Auge</strong>nkammer und Glaskörperraumaufgespannt• Kugelgestalt des Bulbus weist Analogie zum Erdball mit polarerGliederung auf:− Vorderer Pol (Polus anterior): hier befindet sich die Kornea− Hinterer Pol (Polus posterior): lateral der Sehnervaustrittsstelle− Äquator (Equator bulbi): senkrecht zur Sehachse• axis bulbi externus: verbindet vorderen und hinteren „Pol“ desAugapfels, im Durchschnitt 24 mm• axis bulbi internus: verbindet Innenseite der Kornea und Retina,im Durchschnitt 21 mm• axis opticus: verbindet Krümmungsmittelpunkte von Kornea undLinse, weicht 3-4° von der Hauptsehachse (durch Makula) ab– 197 –Das <strong>Auge</strong>© 2012 www.medmedia.de


Vertrieb durch: MedMedia Medizin und Naturheilkunde Vertriebsgesellschaft mbHäussere auGenhaut (tunica fibrOsa bulbi)lederhaut(Sclera)• Hintere 5/6 der bindegewebigen Wand des Augapfels• derb („bindegewebiges Skelett“) und etwa 1mm dick: keinewesentlichen Verfomungen, weder durch hohen Innendruck, nochdurch Muskelzug (konstante Abbildungsbedingungen)©MedMedia• überwiegend aus unregelmäßig angeordneten Kollagenfasernaufgebaut mit einem Wassergehalt von 65 %, deshalb weiß (das„Weiße im <strong>Auge</strong>“) und undurchsichtig (ein höherer Wassergehaltwürde die Sclera durchsichtig machen)• sulcus sclerae: kreisförmige Rinne am Übergang zur Hornhaut• siebplatte (Lamina cribrosa): zum Durchtritt von Nervenfasernsiebartig durchlöcherter Skleraanteil am Austritt des N opticus• trabekelwerk (Trabeculum corneosclerale): Fasernetzwerk imKammerwinkel der vorderen <strong>Auge</strong>nkammer, durch welches dasKammerwasser abfließt• schlemm-Kanal (ringförmig und venenähnlich aufgebaut): nimmtdas Kammerwasser auf und speist es in die Vv ciliares• 3 schichten:− Episclera: lockeres, blutgefäßreiches Bindegewebe− Substantia propria: kollagenes Bindegewebe, nahezu gefäßfrei− Lamina fusca sclerae: kollagenes und elastischesBindegewebe mit reichlich Melanozyten• Geringe Stoffwechselrate (bradytrophes Gewebe)– 198 –Das <strong>Auge</strong>© 2012 www.medmedia.de


Vertrieb durch: MedMedia Medizin und Naturheilkunde Vertriebsgesellschaft mbHhOrnhaut(Cornea)• Transparentes, gleichmäßig gewölbtes Fenster des <strong>Auge</strong>s, dasaus 5 Schichten aufgebaut ist− Epithelium anterius (vorderes Hornhautepithel)− Lamina limitans anterior (BOWMAN-Membran)− Substantia propria (Stroma)− Lamina limitans posterior (DESCEMET-Membran)− Epithelium posterius (Hornhautendothel)©MedMediaKlinik: Epithel zeigt sehr gute Regenerationsfähigkeit(Erneuerungsrate 7-10 Tage, Stammzellen liegen im Limbusbereich),Endothel dagegen nicht, bei Schädigung → verstärkter Wassereinstrom→ Quellung und Verlust der Transparenz• wie ein Uhrglas mit Randfurche (Limbus corneae) in die Scleraeingefügt (Durchmesser 11,5 mm, Dicke 0,6 [zentral] bis 0,8 mm)• Durchsichtigkeit beruht auf:− Gefäßfreiheit− regelmäßige Anordnung der Kollagenlamellen− konstanter Wassergehalt von 70% (Endothel reguliert undkontrolliert den Wassereinstrom)• Tränenfilm sichert die glatte Oberfläche und dient wie dasKammerwasser der Ernährung (bradytrophes Gewebe)• ausgeprägte sensible Innervation (N trigeminus, V1)Klinik: Hornhautverletzung führt zu:− krampfhaftem Lidschluss (Blepharospasmus)− reflektorischem Tränenfluss (Epiphora)− Schmerz• 2/3 der Gesamtbrechkraft des <strong>Auge</strong>s entfallen auf die Cornea (43 dpt)– 199 –Das <strong>Auge</strong>© 2012 www.medmedia.de


Vertrieb durch: MedMedia Medizin und Naturheilkunde Vertriebsgesellschaft mbHmittlere auGenhaut (uvea, tunica vasculOsa bulbi)aderhaut(Choroidea)ziliarkörPer(Corpus Ciliare)• Hinterer Teil der gefäßreichen mittleren <strong>Auge</strong>nhaut (Uvea)• sehr großes Blutflussvolumen (Gefäßdruck stabilisiert <strong>Auge</strong>nwand)• Ernährung der äußeren Netzhautschichten und Gewährleistungeines gleich bleibenden Milieus (O 2, pH, Temperatur) für dieNetzhaut©MedMedia• brUch-membran: Grenzschicht zur retinalen Pigmentschicht,bildet mit dieser die Blut-Retina-SchrankeKlinik: Ablagerungen in der BRUCH-Membran spielen einewichtige Rolle bei altersabhängiger Makuladegeneration• Grenzschicht zur Sklera ist reich an Melanozyten (Lichtabschirmung)Klinik: Bildung maligner Melanome möglich• Gefäßversorgung der Uvea allgemein:− Blutzustrom aus A ophthalmicaà Aa ciliares posteriores longae et brevesà Aa ciliares anteriores− Blutabfluss über Vv vorticosae zu V ophthalmica sup und inf• Mittlerer Abschnitt der Uvea; erstreckt sich von der Iriswurzel biszum wellenförmigen Übergang (Ora serrata) in die Aderhaut• 3 anteile− M. ciliaris: aus glatten in 3 Richtungen ziehenden Muskelfasern,parasympathisch innerviert (über N oculomotorius)− Gefäßschicht: Fortsetzung des Gefäßgeflechtes der Choroidea− Epithelschicht: zweischichtig, wobei der äußere, pigmentierteTeil eine Fortsetzung des Pigmentepithels der Netzhautdarstellt• Ziliarfortsätze: etwa 70 gefäßreiche Falten (in ihrer Gesamtheitden Strahlenkranz bildend), die in die hintere <strong>Auge</strong>nkammerragen; von ihren Tälern spannt sich der Aufhängeapparat derLinse (Zonulafasern) zur Linsenkapsel• aufgaben:− Akkomodation (Scharfeinstellung): Anspannung desZiliarmuskels → Vorschieben des Muskels in Richtung Linse→ Entspannung der Zonulafasern → Eigenelastizität der Linseführt zur kugeligen Gestalt → Zunahme der Linsenbrechkraft− Bildung von Kammerwasser: durch das Epithel der Ziliarfortsätzemittels aktiven Transports (Funktion: Ernährung von Linse undKornea sowie Aufrechterhaltung des intraokularen Druckes)– 200 –Das <strong>Auge</strong>© 2012 www.medmedia.de


Vertrieb durch: MedMedia Medizin und Naturheilkunde Vertriebsgesellschaft mbH− Beeinflussung des Kammerwasserabflusses:Longitudinale Muskelfasern begünstigen bei Kontraktion denKammerwasserabflussreGenbO-Genhaut(Iris)• Vorderer Anteil (Ausstülpung) der Uvea in Form einer Scheibe,die eine kreisförmige, bewegliche Öffnung (Pupille) umschließt©MedMedia• entspringt mit ihrer Wurzel an der vorderen Basis des Ziliar körpers,ihr freier Rand liegt der Vorderfläche der Linse auf• hauptschichten:− Bindegewebsschicht (Stroma iridis): mit zahlreichenBlutgefäßen− Pigmentblatt: zweischichtiges, lichtundurchlässiges Pigmentepithelbildet die hintere Oberfläche der Iris („blinder Teil“ derRetina)• Farbe: Abhängig vom Melaningehalt der Pigmentzellen in Stromaund Pigmentblatt:− grau-blau: wenig Pigment (alle Neugeborenen)− braun: viel Pigment• aufgabe: zentrale kreisrunde Öffnung (Pupille) wirkt als Blendeund steuert den Lichteinfall in das <strong>Auge</strong> (zwischen 1 und 8 mmWeite; einfallende Lichtmenge kann um das 16fache geändertwerden)− Miosis: Verengung der Pupille durch den M sphincter pupillae(innerviert vom Parasympathikus)− Mydriasis: Erweiterung der Pupille durch den M dilatatorpupillae (innerviert vom Sympathikus)• besonderheiten:− Schmerzhaftigkeit durch zahlreiche sensible (V) Fasern− Entzündungsneigung durch Gefäßreichtum− Blut-Kammerwasserschranke durch ungefenstertes Endothel• Pupillenreflexe und –phänomene:− Direkte Lichtreaktion: Lichteinfall → N opticus → Trennungder afferenten Pupillenreflexbahn von der Sehbahn →prätektaler Kern → Edinger-Westphal-Kerne (parasympathisch)→ N oculomotorius → M sphincter pupillae → Miosis− Konsensuelle Lichtreaktion: Lichteinfall in ein <strong>Auge</strong> führt auchzur Verengung der Pupille des anderen <strong>Auge</strong>s (prätektalerKern schaltet immer auf beide Edinger-Westphal-Kerne um)– 201 –Das <strong>Auge</strong>© 2012 www.medmedia.de


Vertrieb durch: MedMedia Medizin und Naturheilkunde Vertriebsgesellschaft mbH− Sympathische Innervation: Hypothalamus → Seitenhorn desRückenmarks → sympathischer Grenzstrang → Ganglioncervicale superius → Nervengeflecht → M dilatator pupillae→ Mydriasis− Naheinstellungsreaktion: Miosis bei Konvergenz der <strong>Auge</strong>n− Weite lichtstarre Pupille: bei Hypoxie, Hirndruck, Tod− Anisokorie: ungleich weite Pupillen, zB bei einseitigerNervenschädigung©MedMedia– 202 –Das <strong>Auge</strong>© 2012 www.medmedia.de

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