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SB Gescha?ftsberichte 2009:layout 7 - geschaeftsberichte-portal.de

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Herstellung<br />

34<br />

Geschäftsberichts-Produktionen<br />

effektiver gestalten<br />

Aber welches Redaktionssystem ist das richtige?<br />

Von Prof. Dr. Klaus Kreulich, Professor für Druck- und Medientechnik,<br />

Hochschule München, und Thomas Delhougne, Geschäftsführer,<br />

GFD Finanzkommunikation GmbH, Frankfurt<br />

Je<strong>de</strong>r mit einem Geschäftsbericht Befasste kennt das<br />

Problem: Ständig erhöhter Zeitdruck und wachsen<strong>de</strong><br />

Komplexität <strong>de</strong>r Finanzberichterstattung machen <strong>de</strong>n<br />

Beteiligten beson<strong>de</strong>rs kurz vor Fertigstellung <strong>de</strong>s Berichts<br />

das Leben schwer. Dem Team drohen Überstun<strong>de</strong>n<br />

bis spät in die Nacht und während <strong>de</strong>r Wochenen<strong>de</strong>n,<br />

Fehler schleichen sich schnell ein. Der Einsatz<br />

eines Redaktionssystems kann helfen, die Probleme in<br />

<strong>de</strong>n Griff zu bekommen: Im I<strong>de</strong>alfall können Autoren<br />

Korrekturen an Text und Zahlen bis zur letzten Minute<br />

selbst machen, ein ausgeklügeltes Workflow-Management<br />

legt fest, „wer was darf“, und hilft, <strong>de</strong>n Überblick<br />

über <strong>de</strong>n Projektstatus zu bewahren. Die hierfür notwendigen<br />

Programme wer<strong>de</strong>n mittlerweile von verschie<strong>de</strong>nen<br />

Anbietern offeriert, im Detail allerdings zeigen sich<br />

große Unterschie<strong>de</strong>, die die „richtige“ Entscheidung<br />

nicht ganz leicht machen.<br />

Der Mainstream<br />

Agenturen, Satzdienstleister o<strong>de</strong>r Druckereien bieten<br />

ihren Kun<strong>de</strong>n fast immer han<strong>de</strong>lsübliche Systeme an.<br />

Das sind meist einfache Texteditoren, bei <strong>de</strong>nen die<br />

Autoren im Unternehmen ihre Artikel im „Echt-Layout"<br />

Abb. 1: Verschie<strong>de</strong>ne Anwendungsstärken von<br />

redaktionssystemen<br />

Quellen: Hochschule München, GFD Finanzkommunikation<br />

Son<strong>de</strong>rbeilage „Geschä<strong>ftsberichte</strong> & Trends <strong>2009</strong>/2010“<br />

Prof. Dr. Klaus Kreulich Thomas Delhougne<br />

sehen und dort Text und Zahlen än<strong>de</strong>rn können. Mit<br />

Hilfe eines Zusatzprogramms wird das System mit <strong>de</strong>r<br />

Agentur o<strong>de</strong>r Druckerei verbun<strong>de</strong>n, die das Layout<br />

dann mit einem klassischen Satzprogramm bearbeitet.<br />

Damit entsteht ein Redaktionssystem, das bei<strong>de</strong><br />

Parteien – <strong>de</strong>n Gestalter in <strong>de</strong>r Agentur und <strong>de</strong>n Autor<br />

im Unternehmen – miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>t. Der erste<br />

hat die Hoheit über die Gestaltung, <strong>de</strong>r zweite<br />

verantwortet die Inhalte, und das Workflow-<br />

Tool koordiniert ihre Zusammenarbeit.<br />

Was braucht mein Unternehmen?<br />

Von <strong>de</strong>r Einführung eines Redaktionssystems<br />

verspricht sich ein Unternehmen effektivere<br />

Arbeitsabläufe, Zeitgewinn, geringeres Fehlerpotenzial<br />

und nicht zuletzt ein möglichst<br />

großes Kosteneinsparpotenzial. Bei <strong>de</strong>r<br />

Auswahl <strong>de</strong>s Systems stellen sich zunächst<br />

grundsätzliche Fragen: Entschei<strong>de</strong>n wir uns<br />

für ein Standardsystem, das alles kann, was<br />

unternehmensweit publiziert wird? O<strong>de</strong>r<br />

brauchen wir für <strong>de</strong>n Geschäftsbericht eine<br />

Lösung, die dafür speziell entwickelt wur<strong>de</strong><br />

und <strong>de</strong>shalb hier <strong>de</strong>n optimalen Nutzen<br />

bringt?


www.<strong>Gescha</strong>eftsberichts-Kalkulator.<strong>de</strong><br />

v 2.0<br />

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Herstellung<br />

36<br />

I<strong>de</strong>alerweise arbeiten die Anwen<strong>de</strong>r eines Redaktionssystems mit Standard-Software,<br />

die sie aus <strong>de</strong>r täglichen Arbeit schon kennen, beispielsweise Word o<strong>de</strong>r<br />

Excel.<br />

Die feinen Unterschie<strong>de</strong><br />

In <strong>de</strong>r Praxis zeigt sich schnell, inwieweit Standard -<br />

systeme <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Anfor<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r<br />

Produktion eines Geschäftsberichts gewachsen sind –<br />

hier zwei Beispiele:<br />

Standardprogramme wur<strong>de</strong>n für die Produktion von<br />

Magazinen konzipiert und überlassen die formale<br />

Umsetzung <strong>de</strong>m Grafiker: Der Autor selbst hat kaum<br />

Einfluss auf das Seiten<strong>layout</strong>. Er kann Text und Zahlen<br />

eingeben, aber wenn er in einer Tabelle eine zusätz -<br />

liche Zeile benötigt o<strong>de</strong>r wenn die Tabelle auf die<br />

nächste Seite rutschen soll, benötigt er dafür fast<br />

immer <strong>de</strong>n Grafiker.<br />

Wichtig für die Finanzberichterstattung ist auch die<br />

Möglichkeit, das Zahlenwerk direkt aus <strong>de</strong>r Konso li -<br />

dierung zu übernehmen. Auch hier haben Standardprogramme<br />

eine wesentliche Schwachstelle: Der<br />

Rechnungswesen-Mitarbeiter gibt entwe<strong>de</strong>r die Excel-<br />

Daten zur Übernahme ins Layout an <strong>de</strong>n Dienstleister,<br />

o<strong>de</strong>r er selbst überträgt die Daten manuell ins Layout:<br />

entwe<strong>de</strong>r mit „Copy + Paste”, o<strong>de</strong>r er tippt seine eigenen<br />

Zahlen noch einmal ab. Das macht natürlich <strong>de</strong>n<br />

vom Redaktionssystem erhofften Gewinn an Zeit, Per-<br />

Son<strong>de</strong>rbeilage „Geschä<strong>ftsberichte</strong> & Trends <strong>2009</strong>/2010“<br />

formance und Sicherheit zu einem guten Teil wie<strong>de</strong>r<br />

zunichte, erst recht, wenn <strong>de</strong>r Bericht in mehreren<br />

Sprachen erstellt wer<strong>de</strong>n muss.<br />

So wird das, was in einer komplex gestalteten Imagebroschüre<br />

o<strong>de</strong>r einem Kun<strong>de</strong>nmagazin durchaus sinnvoll<br />

ist, bei <strong>de</strong>r Bearbeitung eines Lageberichts o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Konzernanhangs schnell zur Zeit- und Kostenfalle.<br />

Fazit<br />

Der Geschäftsbericht ist mehr als das reine Zahlenwerk.<br />

Er ist die Visitenkarte, die das Unternehmen<br />

über das ganze Jahr hinweg nach außen repräsentiert.<br />

Daher muss ein Redaktionssystem, das <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r Produktion eines Geschäfts -<br />

berichts entspricht, einiges bieten:<br />

◆ Schnelle Einarbeitungszeit und einfache Bedienung:<br />

I<strong>de</strong>alerweise arbeiten die Anwen<strong>de</strong>r mit<br />

Standard-Software, die sie aus <strong>de</strong>r täglichen Arbeit<br />

schon kennen, beispielsweise Word o<strong>de</strong>r Excel.<br />

◆ Exakte Umsetzung <strong>de</strong>s Corporate Design: Die<br />

Vorgaben für das Layout, die die Design-Agentur<br />

entwickelt hat, wer<strong>de</strong>n problemlos übernommen.<br />

◆ Sichere Datenübernahme aus <strong>de</strong>m Rechnungswesen:<br />

Ein automatischer Import sorgt für die<br />

Übernahme von Zahlen aus <strong>de</strong>m Konsolidierungssystem,<br />

möglichst auch gleich in alle benötigten<br />

län<strong>de</strong>rspezifischen Zahlenformate, und ist <strong>de</strong>shalb<br />

ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Baustein.<br />

◆ Flexible Handhabung in <strong>de</strong>r Zusammenarbeit<br />

mit externen Dienstleistern: Großer Vorteil <strong>de</strong>r<br />

„richtigen“ Redaktionssysteme ist es, dass die<br />

Arbeit auf mehrere Schultern verteilt wer<strong>de</strong>n kann<br />

– nicht nur im Unternehmen intern. Autoren können<br />

auch außerhalb <strong>de</strong>s Unternehmens arbeiten,<br />

das Lektorat kann ausgelagert wer<strong>de</strong>n.<br />

◆ Modularer Aufbau: Die Anschaffung eines Redaktionssystems<br />

ist ein Kostenfaktor, <strong>de</strong>r sich erst<br />

über einen gewissen Zeitraum „rechnet“. Daher<br />

sind Systeme sinnvoll, die neben <strong>de</strong>r Basisversion<br />

verschie<strong>de</strong>ne Bausteine zur späteren Vervollständigung<br />

anbieten.

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