Stahlbau Nachrichten - Verlagsgruppe Wiederspahn
Stahlbau Nachrichten - Verlagsgruppe Wiederspahn
Stahlbau Nachrichten - Verlagsgruppe Wiederspahn
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Ausgabe 2 2007 <strong>Stahlbau</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />
<strong>Stahlbau</strong><br />
<strong>Nachrichten</strong><br />
2 • 2007<br />
� DSTV<br />
� <strong>Stahlbau</strong> heute<br />
Parkhausbau<br />
Kraftwerksbau<br />
� Korrosionsschutz<br />
� Brandschutz<br />
� CAD im <strong>Stahlbau</strong><br />
� Neue Projekte und innovative Projekte<br />
� »wer macht was«
2<br />
Inhalt <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong>
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Inhalt 3<br />
Editorial 5 Baukultur im <strong>Stahlbau</strong><br />
DSTV 6 Ralf Banzhaf neu im DSTV-Vorstand<br />
Vermessungstechnik bei <strong>Stahlbau</strong>montagen<br />
7 Neuer Vorsitzer in der Wahlgemeinschaft 3<br />
Rationell verbinden und befestigen im <strong>Stahlbau</strong><br />
8 Sitzung des Arbeitsausschusses Fertigung<br />
10 16. DASt-Kolloquium<br />
<strong>Stahlbau</strong> heute 12 Multifunktionales RTL-Parkhaus in Köln<br />
14 Parkhäuser aus feuerverzinktem Stahl<br />
15 Parkhaus am Salvatorplatz in München<br />
18 Zukunftsweisende Konzepte von hoher Wirtschaftlichkeit<br />
20 Gestaltungsfreiheit und Nachhaltigkeit<br />
21 Mega-Test-Centre von Siemens in Duisburg<br />
22 Neue Farbigkeit im Kraftwerksbau<br />
24 Verhüllte Transparenz für das »Home of FIFA« in Zürich<br />
26 Komplettsanierung der Agentur für Arbeit in Berlin<br />
Schweißtechnik 28 Schweißen im Schiffbau und Ingenieurbau<br />
Neue Schutzgase für das MAG-Schweißen<br />
TÜV bestätigt Zertifikat »Service tested«<br />
29 WIG-Qualität wie aus der Werkstatt<br />
Oberflächenschutz 30 Die neue REACH-Verordnung<br />
Korrosionsschutz 31 Wiederentdeckung eines Allrounders<br />
32 Feuerverzinkte Hafenanlagen nach 35 Jahren inspiziert<br />
Korrosionsschutz durch Duplex-Systeme<br />
33 Schwermetallfreie Stahlpassivierung<br />
34 Beschichtungsstoffe für den Stahl(hallen)bau<br />
Brandschutz 35 Brandschutz ohne zusätzliche Schutzisolierung<br />
36 Früherkennung von Elektrobränden<br />
37 Fernab der Ästhetik einer »Heizungskellertür«<br />
38 Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für F 90<br />
Brand- und Rauchschutz mit System<br />
CAD im <strong>Stahlbau</strong> 39<br />
Neue Projekte und<br />
innovative Produkte 40<br />
Stellenausschreibungen 50<br />
Informationen 51<br />
Veröffentlichungen 54<br />
wer macht was 56<br />
Impressum 62<br />
Ausgabe 2 • 2007 <strong>Stahlbau</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />
<strong>Stahlbau</strong><br />
<strong>Nachrichten</strong><br />
2 • 2007<br />
� DSTV<br />
� Parkhausbau<br />
<strong>Stahlbau</strong> heute<br />
� Korrosionsschutz<br />
� Brandschutz<br />
� CAD im <strong>Stahlbau</strong><br />
� Neue Produkte und Projekte<br />
© arcelor MITTAL<br />
www.arcelor.com
4<br />
Editorial <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
2007/2008<br />
Folgende Veranstaltungen<br />
sind in Vorbereitung<br />
– Brückenbau<br />
– Bau von Stadien + Sportstätten<br />
– Urbane Zentren<br />
VERLAGSGRUPPE WIEDERSPAHN<br />
mit<br />
MixedMedia Konzepts<br />
Biebricher Allee 11 b<br />
65187 Wiesbaden<br />
Tel.: 06 11/98 12 920<br />
Fax: 06 11/80 12 52<br />
info@mixedmedia-konzepts.de<br />
www.mixedmedia-konzepts.de
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Editorial 5<br />
Baukultur im <strong>Stahlbau</strong><br />
Bis zur endgültigen Zustimmung, Baukultur als Stiftung<br />
einzurichten und die Finanzierung zu sichern,<br />
war es ein langer Weg. Jetzt soll und muss Baukultur<br />
für die weitere Entwicklung in unseren Städten<br />
und Gemeinden ebenso wie im Brücken-, Straßen-<br />
und Wasserbau bestimmend sein.<br />
Zuvor hatte sich ein Förderverein gegründet, der<br />
diese Bundesstiftung nun begleiten wird. Könnte<br />
dabei die Gefahr entstehen, dass gut zahlende Fördermitglieder<br />
den Begriff Baukultur willkürlich für<br />
sich einsetzen, ohne den dafür absolut und zwingend<br />
notwendigen Qualitätsanspruch zu beachten?<br />
Wir lassen uns überraschen.<br />
Was wäre jedoch diese vielzitierte Baukultur ohne<br />
den Werkstoff Stahl?<br />
Jahrzehntelang wurden Betonpaläste errichtet und<br />
haben so eine bestimmte Zeit des Wiederaufbaus<br />
nach dem Krieg geprägt. Sie hatten zu der Zeit<br />
sicher ihre Berechtigung, denn damals waren<br />
vorwiegend große Wohnsiedlungen und Trabantenstädte<br />
notwendig, um den vielen Menschen – etwa<br />
neun Millionen mussten damals ihre angestammte<br />
Heimat verlassen – Wohnraum in der neuen Heimat<br />
zu bieten.<br />
Heute erwarten wir andere Bauweisen. Transparent,<br />
filigran, leicht und möglichst ressourcenschonend<br />
sollen sich neue Objekte präsentieren und weithin<br />
sichtbar für die Corporate Identity des Nutzers<br />
stehen. Und wenn der zum Einsatz kommende<br />
Baustoff dann noch recyclebar ist und große Spannweiten<br />
ohne störende Stützen zulässt, werden<br />
mehr und mehr Infrastrukturprojekte, Messe- und<br />
Ausstellungshallen, Einkaufszentren und hoffentlich<br />
auch Wohnbauten diesem Beispiel folgen.<br />
Stahl und Glas stehen hier als Baustoffe in vorderster<br />
Linie. Wer die Skyline von Frankfurt am Main mit<br />
den neuen Gebäuden am Wasser und die Entwürfe<br />
für die Europäische Zentralbank auf sich einwirken<br />
lässt, wird erkennen, dass nur diese Baustoffe die<br />
heute geforderte Transparenz und Eleganz bieten.<br />
Ob BMW-World in München, Gläserne Manufaktur<br />
in Dresden, der Lehrter Bahnhof in Berlin oder die<br />
Neue Messe Stuttgart mit ihrem spektakulären<br />
Parkhaus – alle diese Projekte stellen Baukultur im<br />
öffentlichen Raum immer wieder aufs Neue unter<br />
Beweis. Und die hohe Akzeptanz der Bürgerinnen<br />
und Bürger in den jeweiligen Städten zeigt deutlich,<br />
dass sich die <strong>Stahlbau</strong>er hier auf dem richtigen Weg<br />
befinden.<br />
Schade nur, dass unsere hervorragend ausgebildeten<br />
Ingenieure, die gerade bei diesen Bauwerken<br />
maßgeblich am Gelingen beteiligt waren und sind,<br />
nicht in dem wünschenswerten Umfang gewürdigt<br />
werden. Hier bleibt also noch viel zu tun, um die immer<br />
wieder betonte Zusammenarbeit von Ingenieuren<br />
und Architekten in das öffentliche Bewusstsein<br />
zu rücken. Nur wenn wir diese Leistungen deutlich<br />
erkennbar machen, wird der viele Jahre vernachlässigte<br />
Studiengang Bauingenieurwesen auch wieder<br />
das ihm gebührende Ansehen erhalten.<br />
Elisabeth <strong>Wiederspahn</strong>
6<br />
DSTV <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Vositzender der WG 2<br />
Ralf Banzhaf neu im DSTV-Vorstand<br />
Ralf Banzhaf<br />
© privat<br />
Richtmeister-Seminar<br />
Vermessungstechnik bei <strong>Stahlbau</strong>montagen<br />
Am 4. und 5. Mai 2007 fand an der Fachhochschule<br />
in Potsdam ein weiteres Richtmeister-Seminar statt.<br />
Der Referent, Dipl.-Ing. Lutz Bothe, war mehrere<br />
Jahre an der Fachhochschule Potsdam für die Ausbildung<br />
in der Vermessungstechnik verantwortlich.<br />
Gerd Steiner von der Plauen Stahl Technologie<br />
stellte in seiner Einführung die Rolle der Vermessungstechnik<br />
im Montageprozess zur Diskussion.<br />
Nach einer theoretischen Einführung in die Arten<br />
und den Umgang mit Messgeräten durch Lutz<br />
Bothe folgte die praktische Unterweisung in die<br />
Messtechnik. Dabei ging es nicht nur um den reinen<br />
Messprozess, wie Längen- und Winkelmessung,<br />
Schleifen- oder Flächennivellement, sondern auch<br />
um das ordnungsgemäße Prüfen und Justieren<br />
eines Nivelliergerätes als Grundlage für fehlerfreies<br />
Arbeiten. Bei der Fehlerbestimmung am Theodoliten<br />
wurde manchem Teilnehmer klar, dass das benutzte<br />
Messgerät mit unzulässigem Fehler behaftet ist und<br />
aufgearbeitet werden muss.<br />
Am 21. März 2007 ist Dipl.-Ing. Ralf Banzhaf beim<br />
DSTV-Regionaltreffen in Günzburg zum Vorsitzenden<br />
der Wahlgemeinschaft 2 des DSTV gewählt<br />
worden. Dadurch gehört er zur Vorstandschaft des<br />
Deutschen <strong>Stahlbau</strong>-Verbandes.<br />
Ralf Banzhaf gehört dem Jahrgang 1963 an und ist<br />
somit einer der »Jungen« im DSTV. Der gebürtige<br />
Schwabe studierte, nach seiner Ausbildung bei der<br />
Fa. Voith in Heidenheim, an der Fachhochschule in<br />
Ulm bei Professor Palme Stahl- und Leichtbau. Nach<br />
dem Erststudium fand er im Jahre 1988 bei der Fa.<br />
<strong>Stahlbau</strong> Süssen GmbH als Statiker seine Herausforderung.<br />
Während seiner internen Weiterentwicklung<br />
über die Kalkulation zum Vertriebsleiter<br />
absolvierte er an der Fachhochschule Biberach ein<br />
Zweitstudium zum Wirtschaftsingenieur. Im Oktober<br />
2000 wurde er im Hause <strong>Stahlbau</strong> Süssen GmbH in<br />
die Geschäftsleitung aufgenommen. Er ist seitdem<br />
für die Bereiche Technik und Vertrieb verantwortlich.<br />
Bei den baden-württembergischen <strong>Stahlbau</strong>ern ist<br />
Ralf Banzhaf kein Unbekannter. Vom Jahre 2001 bis<br />
Seminarteilnehmer beim Feldmessen<br />
© DSTV<br />
Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Seminargestaltung<br />
und -durchführung die praktische Arbeit<br />
auf der Baustelle optimal ergänzen werden. Weitere<br />
Richtmeister-Seminare werden am 28. und 29. Sep-<br />
zum Übergang 2003 war er einer der Vorstandsmitglieder<br />
der <strong>Stahlbau</strong>vereinigung Baden-Württemberg,<br />
wobei er seinen Kollegen Dr. Rolf-Dieter<br />
Färber unterstützte, den Zusammenschluss mit dem<br />
DSTV wiederherzustellen.<br />
Der Erfahrungsaustausch und die Kommunikation<br />
unter den Mitgliedern des Verbandes haben bei<br />
Ralf Banzhaf schon immer oberste Priorität, dies<br />
will er auch in seiner neuen Aufgabe fördern und<br />
mitbestimmen.<br />
Privat bleibt er gerne auf seiner Schwäbischen Alb;<br />
dort findet man ihn am Wochenende in den Wäldern<br />
gemütlich mit dem Mountainbike seine Runden<br />
drehen. Im Winter fährt er öfters in die Alpen, zu<br />
den Skirennen seines Sohnes. Den Urlaub verbringt<br />
er meist in Ägypten bei seiner Leidenschaft, dem<br />
Tauchen. »Hier hast du garantiert eine Stunde<br />
Ruhe«, wird er oft und gerne zitiert.<br />
Heinz Bock<br />
Einweisung in die Meßtechnik<br />
© DSTV<br />
tember 2007 zum Thema »Versicherungs- und<br />
Rechtsfragen« in Bad Hersfeld sowie im April 2008<br />
zum Thema »Verbindungstechniken auf Baustellen«<br />
in Peine stattfinden.<br />
Christian Wadewitz
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> DSTV 7<br />
Regionales Unternehmergespräch<br />
Neuer Vorsitzer in der Wahlgemeinschaft 3<br />
Seminar<br />
Rationell verbinden und befestigen im <strong>Stahlbau</strong><br />
Seminarteilnehmer<br />
© DSTV<br />
Dipl.-Ing. Ralf Luther<br />
© DSTV<br />
Am 7. März 2007 in Leipzig und am 25. April 2007<br />
in Nürnberg fand ein Seminar zum Thema »Rationell<br />
verbinden und befestigen im <strong>Stahlbau</strong>« statt.<br />
Diese Veranstaltung, von der Geschäftsstelle Leipzig<br />
gemeinsam mit den fördernden Mitgliedern F. Reyher,<br />
Hamburg, Peiner Umformtechnik, Peine, Nord-<br />
Lock, Westhausen, und RIW, Duisburg, ausgerichtet,<br />
befasste sich mit aktuellen Themen aus dem Bereich<br />
Verbindungstechnik.<br />
Über Wissenswertes und Neues aus der Normung<br />
berichtete Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Schmidt von der<br />
Firma Reyher. Dabei ging er detailliert auf die neuen<br />
Regelwerke und die erforderliche CE-Kennzeichnung<br />
für Bauprodukte ein. Im Besonderen die neue<br />
Vorschriftenreihe EN 14399 mit den Unterschieden<br />
zwischen HR- und HV-Verschraubungen wurde anschaulich<br />
dargestellt.<br />
Dr.-Ing. Uwe Hasselmann, Peiner Umformtechnik,<br />
stellte die praktische Umsetzbarkeit des zuvor<br />
Dargestellten unter Werkstatt- und Baustellenbedingungen<br />
dar. Die Kombinationsmöglichkeiten von<br />
HV-Verschraubungselementen nach DIN und EN<br />
wurden praxisnah erläutert.<br />
Anlässlich des Regionalen Unternehmergespräches<br />
der Wahlgemeinschaft 3 am 22. März 2007 in Leipzig-Wachau<br />
wurde Dipl.-Ing. Ralf Luther, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der <strong>Stahlbau</strong> Magdeburg<br />
GmbH zum neuen Vorsitzer der WG gewählt.<br />
Ralf Luther wurde 1951 in Bernburg, Sachsen-<br />
Anhalt, geboren. Mit dem Abitur erwarb er den<br />
Gesellenbrief als Elektromonteur. Anschließend<br />
studierte er Maschinenbau an der TH »Otto von<br />
Guericke« in Magdeburg. Von 1973 bis 1990 war<br />
Ralf Luther in verschiedenen Funktionen im Metallleichtbaukombinat,<br />
Werk Calbe, tätig, dann Prokurist<br />
der SPVE GmbH und später Geschäftsführer<br />
der <strong>Stahlbau</strong> Calbe GmbH. Von 1997 bis 1999 ist<br />
er Geschäftsführender Gesellschafter der <strong>Stahlbau</strong><br />
Dipl.-Ing. Joachim Weigel, ebenfalls aus Peine,<br />
zeigte die wesentlichen Unterschiede bei der statischen<br />
Nachweisführung nach Eurocode 3 und DIN<br />
18800-01. Anhand von Beispielrechnungen für<br />
Tragfähigkeitsnachweise konnten die Neuerungen<br />
nachvollziehbar dargestellt werden.<br />
In seinem zweiten Beitrag ging Dipl.-Ing. Klaus-<br />
Dieter Schmidt auf die Problematik der Schraubensicherungen<br />
ein. Dabei stellte er sowohl Losdreh-<br />
als auch Verliersicherungen dar, die vorwiegend im<br />
Maschinen- und Fahrzeugbau sowie der Fördertechnik<br />
Anwendung finden. Im <strong>Stahlbau</strong> sind diese<br />
Sicherungselemente nicht mehr zugelassen.<br />
Über ein neues Produkt in Deutschland zur Sicherung<br />
von Schraubenverbindungen konnte Frank<br />
Hüssing von Nord-Lock berichten. Die verzahnten<br />
Unterlegscheiben, die paarweise unter dem Schraubenkopf<br />
und der Mutter eingesetzt werden, bieten<br />
eine sehr gute Losdrehsicherung. Anhand einer<br />
kleinen Versuchsreihe wurden Vergleiche mit anderen<br />
Sicherungselementen in beeindruckender Form<br />
dokumentiert.<br />
Kranschienen und deren Befestigungen auf stählernen<br />
Unterkonstruktionen widmete Dipl.-Ing. Heinz<br />
Jendmy, RIW Duisburg, seinen Vortrag. Ausgehend<br />
vom Entstehen der horizontalen und vertikalen Belastungen<br />
auf die Kranschienen wurden die Befestigungsmöglichkeiten<br />
dargestellt. Die Möglichkeiten<br />
des Schweißens wurden ebenso erläutert wie das<br />
Aufklemmen mit ein- bzw. zweiteiligen Klemmen.<br />
Auf die Problematik der Sicherung der erforderlichen<br />
Reibbeiwerte unter den geschraubten Kranschienenklemmen<br />
durch den Einsatz eines geeigneten<br />
Korrosionsschutzsystems wurde ausführlich<br />
hingewiesen.<br />
Mit einer großen Diskussionsrunde fanden die erfolgreichen<br />
Veranstaltungen ihren Abschluss.<br />
Christian Wadewitz<br />
Magdeburg GmbH. Neben seiner Mitgliedschaft im<br />
Fachausschuss Wirtschaft ist Dipl.-Ing. Ralf Luther<br />
in seiner neuen Funktion auch Mitglied im Vorstand<br />
des DSTV. Darüber hinaus übt er weitere ehrenamtliche<br />
Funktionen in der Kommunalpolitik, der IHK<br />
und anderen Gremien aus; er ist verheiratet und hat<br />
zwei Kinder.<br />
Im Anschluss an die Wahl dankte der Präsident, Dr.<br />
Adam, dem scheidenden Vorsitzer, Dr. Adolf Waltl,<br />
für sein erfolgreiches Engagement für den Deutschen<br />
<strong>Stahlbau</strong>-Verband.<br />
Christian Wadewitz<br />
Dr. Uwe Hasselmann,<br />
Peiner Umformtechnik<br />
© DSTV<br />
Frank Hüssing,<br />
Nord-Look GmbH<br />
© DSTV<br />
Klaus-Dieter Schmidt,<br />
F. Reyher<br />
© DSTV<br />
Joachim Weigel,<br />
Peiner Umformtechnik<br />
© DSTV
8<br />
DSTV <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Erste Sitzung 2007<br />
Arbeitsausschuss Fertigung<br />
Der Arbeitsausschuss Fertigung des Deutschen<br />
<strong>Stahlbau</strong>-Verbandes hielt seine erste Sitzung in diesem<br />
Jahr bei der Rösler Oberflächentechnik GmbH<br />
ab. Die Gastreferenten berichteten hierbei über die<br />
folgenden Themengebiete:<br />
– VOC- Richtlinie<br />
– Lösemittelhaltige Lacke – Wasserlacke<br />
– Strahltechnik – Konservierungstechnik neuester<br />
Stand.<br />
Die Vortragsreihe begann Herr Winkler von der Firma<br />
Reinluft Relox mit einer Übersicht der derzeitig<br />
gültigen VOC-Richtlinie. Ganz entscheidend ist, dass<br />
spätestens ab Oktober 2007 die 31. BimSchV (Verordnung<br />
zur Umsetzung der Richtlinie 1999/13/EG<br />
über die Begrenzung von Emissionen flüchtiger<br />
organischer Verbindungen – vom 21.08.2001) die<br />
Einhaltung neuer Grenzwerte fordert. Maximal<br />
5.000 kg Lösemittel pro Jahr dürfen dann nur noch<br />
ohne Abluftreinigung freigesetzt werden. Zusätzlich<br />
gilt eine Grenze von maximal 15 kg pro Stunde. In<br />
dieser Lösemittelbilanz sind nicht nur die Lösemittel<br />
aus verarbeiteten Farben zu erfassen, sondern auch<br />
Lösemittel aus Reinigungsmitteln oder anderweitig<br />
verwendete Kohlenwasserstoffe, die an einem<br />
Standort und pro Jahr freigesetzt werden.<br />
Da praktisch alle industriellen Beschichtungsanlagen<br />
für lösemittelhaltige Farben über diesen Grenzwerten<br />
liegen und eine Substitution der lösemittelhaltigen<br />
Farben mit wasserverdünnbaren Produkten<br />
nicht überall akzeptabel ist, wurden dann von<br />
Herrn Winkler die verschiedenen Möglichkeiten zur<br />
Reinigung der schadstoffbelasteten Luft vorgestellt.<br />
Entscheidend für die Wahl des wirtschaftlichsten<br />
Verfahrens sind hierbei die Luftbelastungen der<br />
Abluft durch Lösemittel. Je höher und je konstanter<br />
der Lösemittelanteil in der Abluft ist, umso einfacher<br />
ist die Behandlung/Oxidation der Lösemittel. Wird<br />
der »autotherme Punkt« erreicht – oberhalb dieser<br />
Konzentration wird dem Luft/VOC-Gemisch durch<br />
das Lösemittel so viel Energie zugeführt, dass die<br />
Oxidation ohne Zufuhr von Primärenergie ablaufen<br />
kann –, ist nur noch zum Anfahren und zum Ausgleich<br />
von Konzentrationsschwankungen etwas<br />
»Zuheizen« erforderlich.<br />
Die klassische Lösung ist die »TNV« (Thermische<br />
Nachverbrennung), die sich durch günstige Investi-<br />
tionskosten auszeichnet, allerdings erst bei ca. 8 g/<br />
m³ ihren autothermen Punkt hat.<br />
Bei der »RTO« (Regenerative thermische Oxidation)<br />
liegt der autotherme Punkt etwa bei 2–3 g/m³. Die<br />
daraus resultierenden, geringeren Primärenergiekosten<br />
werden allerdings durch eine höhere Investitionsausgabe<br />
relativiert.<br />
Anschließend gab Dr. Bayer von der Firma Geholit<br />
+ Wiemer einen interessanten Überblick über den<br />
Stand der Technik bei Beschichtungsstoffen und<br />
deren Entwicklungspotenzial. Es bestand Konsens<br />
im Auditorium, dass im Zuge von hohen Energiekosten<br />
und der CO 2 -Problematik die Vermeidung von<br />
Lösemittelemissionen Vorrang vor deren Oxidation<br />
haben muss. Besonders geeignet sind hierfür die<br />
Hydro-Beschichtungsstoffe, bei denen das Lösemittel<br />
bis auf einen Rest von 3–5 % der Gesamtmasse<br />
durch Wasser und Emulgiermittel ersetzt wird..<br />
Diese Beschichtungsstoffe sind wasserverdünnbar,<br />
aber nicht wasserlöslich. Die »Applikationsfenster«<br />
moderner Wasserlacksysteme sind durchaus mit<br />
denen von lösemittelhaltigen vergleichbar:<br />
– Lufttemperatur 7–35 °C,<br />
– relative Luftfeuchte < 80%<br />
– auch bei diesen Farben ist der Taupunktabstand<br />
einzuhalten, denn andernfalls wird die Farbe irreparabel<br />
geschädigt.<br />
Hydro-Beschichtungsstoffe werden heute bereits<br />
erfolgreich in der Beschichtung von Elektromasten<br />
eingesetzt.<br />
Eine weitere Möglichkeit der Lösemittelreduzierung<br />
sind Beschichtungsstoffe mit erhöhtem Feststoffgehalt.<br />
Standard-Lösemittellacke haben ca. 50 %<br />
Anteile von Lösemitteln, welche bei einer DFT<br />
(Trockenschichtstärke) von 100 µm theoretisch (d. h.<br />
ohne Applikationsverluste) 100 ml VOC/m² freisetzen.<br />
High-Solid- und Ultra-High-Solid-Lacke haben<br />
z. B. 70 % bzw. bis zu 90 % Festkörpervolumen.<br />
Diese Beschichtungsstoffe reduzieren den theoretischen<br />
VOC-Ausstoß auf 43 bzw. 11 ml VOC/m². In<br />
den Fällen, wo High-Solid-Lacke eingesetzt werden<br />
können, kann man somit eine Lösemittelreduzierung<br />
um bis zu 90 % erreichen, um so den jährlichen<br />
und auch stündlichen Ausstoß zu verringern.<br />
Um kontinuierliche Entwicklungen zu sichern,<br />
werden neueste Lacke unter widrigsten Umständen/<br />
Wetterbedingungen z. B. in Salzwasserumgebung<br />
auf Helgoland seit vielen Jahren getestet.<br />
Dr. Bayer empfiehlt, dass sich die Verantwortlichen<br />
in den <strong>Stahlbau</strong>betrieben bei der Auswahl des<br />
wirtschaftlichsten Beschichtungsstoffes von den<br />
Farblieferanten umfassend beraten lassen, um über<br />
mögliche Verbesserungen dem Betrieb Kostensenkungspotenziale<br />
nutzbar zu machen.<br />
Da jedoch kein Beschichtungsstoff auf einer<br />
ungeeigneten und/oder schlecht vorbereiteten<br />
Oberfläche haftet, erläuterte Herr Putze, Rösler<br />
Oberflächentechnik GmbH, im folgenden Vortrag<br />
die Leistungsfähigkeit der Oberflächenvorbereitung<br />
vor dem Beschichten mittels Strahlanlagen. Strahlanlagen<br />
können Entzundern, Entrosten, Entlacken,<br />
Rauigkeiten verändern, Oberflächen verdichten.<br />
Als Strahlmittel hat sich für das Strahlen von <strong>Stahlbau</strong>produkten<br />
ein rundes und niedrig gekohltes<br />
Stahlgussgemisch mit einer mittleren Korngröße<br />
von 0,8–1,2 mm Durchmesser als wirtschaftlichster<br />
Kompromiss zwischen Abtragleistung und Verschleiß<br />
bewährt. Bei dieser Korngröße sollten ca.<br />
100 kg Strahlmittel pro Quadratmeter zu strahlende<br />
Fläche aufgebracht werden, um die gewünschte<br />
Oberflächenreinheit zu erzeugen. Als Beurteilungskriterium<br />
dient hierbei die aus Schweden stammende<br />
Oberflächenklassifizierung SA 1, SA 2, SA 2,5<br />
und SA 3. Für den <strong>Stahlbau</strong>betrieb sind die jeweili-<br />
Ansicht einer Strahlanlage<br />
© Rösler Oberflächentechnik GmbH<br />
gen Anforderungen an gestrahltes, zu lackierendes<br />
Material in der Korrosionsschutzbasisnorm DIN EN<br />
ISO 12944 festgehalten.<br />
Für den <strong>Stahlbau</strong> haben sich zwei unterschiedliche<br />
Strahlanlagenkonzepte durchgesetzt:<br />
– Rollbahndurchlaufanlagen, die sich durch eine<br />
relativ hohe Durchsatzleistung (z. B. mehrere Profile<br />
gleichzeitig nebeneinander zu strahlen) bei<br />
geringem Handlingaufwand auszeichnen.<br />
– Hängebahnanlagen mit besonderen Vorteilen<br />
beim Strahlen komplexer Schweißkonstruktionen.<br />
Da diese meist nicht »rollgangsfähig« sind,<br />
kommt nur ein Transport aufgehängt an Schienensystemen<br />
in Frage.<br />
Neben den unterschiedlichen Maschinenkonzepten<br />
ist auch der Zeitpunkt, wann Strahltechnik im <strong>Stahlbau</strong>-Fertigungsprozess<br />
eingesetzt wird, durchaus<br />
unterschiedlich. Oft wird das »Rohprodukt«, also<br />
Bleche, Walzprofile, Rohre, vor der weiteren Bearbeitung<br />
gestrahlt. Dies ist die kostengünstigste<br />
Lösung, da mit geringstem Handhabungsaufwand<br />
erst mal alles gestrahlt wird. Die Bearbeitung z. B.<br />
durch Brennen, Schweißen etc. ist sauberer und<br />
einfacher als bei rostigen und verzunderten Oberflächen<br />
möglich.<br />
Sind auch die Schweißnähte zu strahlen, so müssen<br />
die fertigen Bauteile gestrahlt werden. Die Schleuderräder<br />
der Strahlanlage sollten dann so angeordnet<br />
sein, dass Stirnflächen, wie Kopf- und Fußplatten,<br />
beidseitig gestrahlt werden können. Dazu ist in<br />
der Regel eine »Konstruktionsstrahlanlage« mit der<br />
doppelten Anzahl an Schleuderrädern im Vergleich<br />
zur »Blech & Profil Anlage« erforderlich.<br />
Herr Putze rät den <strong>Stahlbau</strong>ern, zusammen mit dem<br />
Strahlanlagenhersteller das aktuelle und zukünftig<br />
geplante Produktionsspektrum zu analysieren und<br />
damit eine Entscheidungsgrundlage für den jeweiligen<br />
Anlagentyp zu ermitteln.<br />
Die Möglichkeiten zum Korrosionsschutz nach dem<br />
Strahlen wurde in einem Vortrag von Herrn Boie,<br />
Rösler Oberflächentechnik GmbH, erläutert.<br />
Oft wird gefordert, dass eine gestrahlte Oberfläche<br />
nach spätestens 4 h korrosionsgeschützt sein muss,<br />
damit »Anrostung« zuverlässig ausgeschlossen<br />
werden kann.
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> DSTV 9<br />
Bei Strahlanlagen, die das Rohprodukt (»Bleche<br />
und Profile«) strahlen, wird üblicherweise ein Vorwärmer<br />
vor der Strahlanlage installiert und direkt<br />
im Anschluss an die Strahlanlage eine Beschichtungsanlage<br />
mit Farbtrockner eingebunden. Als<br />
Korrosionsschutz wird meist ein Schweißprimer mit<br />
ca. 15–20 µ DFT aufgebracht. Bei dieser Schichtstärke<br />
haben geeignete, zertifizierte Farben fast keinen<br />
Einfluss auf Schneid- und Schweißgeschwindigkeiten,<br />
geben aber einen temporären Korrosionsschutz<br />
von mindestens 6 Monaten unter üblichen Bedingungen.<br />
Für das Lackieren von geschweißten Konstruktionen<br />
werden »Fertigbeschichtungsanlagen« genutzt. Fertigbeschichtungen<br />
werden i.d.R. mit Trockenschichtdicken<br />
von mindestens 60–120 µm ausgeführt .<br />
Hier gibt es wie bei den Strahlanlagen entweder<br />
– liegenden Transport »Rollbahnanlagen (richtiger:<br />
Wanderrostanlagen)« oder<br />
– Hängebahnanlagen.<br />
Die Entscheidungskriterien für den jeweiligen Anlagentyp<br />
ergeben sich auch hier aus der Komplexität<br />
der zu verarbeitenden Werkstücke.<br />
Um die Wirtschaftlichkeit der Anlagen zu optimieren,<br />
werden Sensoren zur Werkstückerfassung<br />
genutzt. Zusätzliche, auf das Teilespektrum angepasste<br />
Programme sorgen so für einen möglichst<br />
zuverlässigen Betrieb der Anlage, indem sie den<br />
Farbverbrauch und das Overspray minimieren.<br />
Die von Herrn Boie vorgestellten Anlagen können<br />
sowohl wasserverdünnbar als auch Lösemittel<br />
Dauerhafter Korrosionsschutz<br />
an Problemzonen:<br />
Spalten, Fugen, scharfe Profilkanten, freiliegende<br />
Schrauben und Nietköpfe, Handschweißnähte und<br />
unzugängliche Stellen sind oft korrosive Problemzonen.<br />
Die Feuerverzinkung ist auch hier stark<br />
wie kein zweites Verfahren und schützt Stahl<br />
jahrzehntelang sicher vor Korrosion.<br />
Fordern Sie unsere kostenlose Infomappe an:<br />
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Bitte faxen an: 0211/689599<br />
Institut Feuerverzinken GmbH<br />
Sohnstraße 70<br />
40237 Düsseldorf<br />
Fon: 0211 / 690765- 0<br />
Fax: 0211 / 689599<br />
feuer verzinken@t-online.de<br />
www.feuer verzinken.com<br />
W E RT E B E WA H R E N<br />
F E U E R V E R Z I N K E N<br />
Arbeitsausschuss Fertigung anlässlich der Besichtigung in Untermerzbach<br />
© Rösler Oberflächentechnik GmbH<br />
verarbeiten, sofern die Regeln der VOC-Richtlinien<br />
beachtet werden. Damit schloss sich für das Auditorium<br />
der Kreis zu den vorherigen Vorträgen.<br />
Außer den dargestellten Vorträgen beschäftigte sich<br />
der Arbeitsausschuss Fertigung im Rahmen seiner<br />
Sitzung noch mit der üblichen Tagesordnung, die<br />
neben der aktuellen Entwicklung der Normung die<br />
Materialsituation im <strong>Stahlbau</strong> genauso beinhaltete<br />
wie die neueste Diskussion zu Schweißrauchgrenzwerten<br />
und zum Forschungsvorhaben »Feststellung<br />
zulässiger Restspalte beim Schweißen« sowie weitere<br />
aktuelle Themen.<br />
Bei einem Besuch der Automobilzulieferfirma Brose<br />
in Coburg konnten sich die Sitzungsteilnehmer von<br />
den Unterschieden eines Serienfertigers, der als<br />
Automobilzulieferer unter höchstem Kostendruck<br />
arbeitet, zu der üblichen Einzelteilfertigung im<br />
<strong>Stahlbau</strong> überzeugen.<br />
Markus Putze<br />
Volker Hüller<br />
„... mit Sicherheit<br />
feuerverzinkt ”
10<br />
DSTV <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Aktuelle Forschungsthemen<br />
16. DASt-Kolloquium<br />
Der Deutsche Ausschuß für <strong>Stahlbau</strong> DASt veranstaltet<br />
in regelmäßigen Abständen ein Kolloquium<br />
zu aktuellen Forschungsthemen aus dem Bereich<br />
des <strong>Stahlbau</strong>s. Im Rahmen der Veranstaltung soll<br />
jungen Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit<br />
geboten werden, aus ihren laufenden Forschungsaktivitäten<br />
Ergebnisse zu präsentieren und zur<br />
Diskussion zu stellen. Das Kolloquium richtet sich<br />
maßgeblich an Ingenieure aus der Praxis, Personen<br />
aus den Verwaltungen und Wissenschaftler aus<br />
Forschungseinrichtungen mit dem Ziel, über den<br />
gegenwärtigen Stand der <strong>Stahlbau</strong>forschung in<br />
Deutschland zu informieren. Das 16. DASt-Kolloquium<br />
fand am 23. und 24. November 2006 an der<br />
Universität der Bundeswehr München statt. Dieser<br />
Beitrag gibt einen allgemeinen Überblick über das<br />
16. DASt-Kolloquium.<br />
The German association of steel construction DASt<br />
regularly holds a colloquium on actual research topics<br />
in the field of steel construction. This event is a<br />
kind of a PhD symposium where young researchers<br />
have the possibility to present and discuss their actual<br />
research activities and results. The colloquium<br />
mainly addresses to practical engineers, people of<br />
administrations and other research engineers with<br />
the aim to inform about the current stage of steel<br />
research in Germany. The 16. DASt-Research-Colloquium<br />
was held at the University of the Federal<br />
Armed Forces Munich on 23. and 24. November<br />
2006. This contribution gives an general overview<br />
on the 16. DASt-Research-Colloquium.<br />
Allgemein:<br />
Am 23. und 24. November 2006 veranstaltete der<br />
Deutsche Ausschuß für <strong>Stahlbau</strong> DASt an der Universität<br />
der Bundeswehr München das 16. DASt-<br />
Kolloquium. Das Kolloquium wurde vom Institut für<br />
Konstruktiven Ingenieurbau der Universität der Bundeswehr<br />
München zusammen mit dem Institut für<br />
Konstruktion und Entwurf der Universität Stuttgart<br />
und dem Lehrstuhl für <strong>Stahlbau</strong> der Technischen<br />
Universität München ausgerichtet.<br />
Die Intention der DASt-Kolloquien besteht darin,<br />
wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
die Gelegenheit zu geben, die Inhalte ihrer<br />
aktuellen Forschungstätigkeit vorzutragen und sich<br />
dem Auditorium zur Diskussion zu stellen. Hierdurch<br />
soll der wissenschaftliche Austausch unter<br />
den Mitarbeitern der Institute gefördert und den<br />
praktisch tätigen Ingenieuren das Spektrum der Forschungsaktivitäten<br />
im <strong>Stahlbau</strong> vorgestellt werden.<br />
Die Abendveranstaltung des 16. DASt-Kolloquiums<br />
bot zusätzlich den Rahmen für die Ehrung von<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Christian Petersen<br />
zu seinem 75. Geburtstag und von Univ.-Prof. Dr.-<br />
Ing. Gert Albrecht von der Technischen Universität<br />
München anlässlich seiner Verabschiedung aus dem<br />
aktiven Hochschuldienst. In humorvoller Weise hielt<br />
der em. Univ.-Prof. Friedrich Nather die Laudatio<br />
und gab einen umfassenden Rückblick auf die Curricula<br />
Vitae der beiden Honoratioren.<br />
Insgesamt 150 Teilnehmer aus Ingenieurbüros,<br />
<strong>Stahlbau</strong>firmen, Behörden und der Wissenschaft<br />
konnten sich vom hohen Niveau der <strong>Stahlbau</strong>forschung<br />
in interessant dargebotenen Vorträgen<br />
überzeugen. Kurzfassungen der wissenschaftlichen<br />
Beiträge sind im Tagungsband zum Kolloquium<br />
zusammengestellt. Der Tagungsband kann über die<br />
<strong>Stahlbau</strong> Verlags- und Service GmbH in Düsseldorf<br />
als Forschungsbericht 1/2006 bezogen werden.<br />
Themenschwerpunkte und Inhalt der Vorträge:<br />
Wie vorangegangene Veranstaltungen zielte auch<br />
das 16. DASt-Kolloquium wieder darauf ab, die<br />
neuen Entwicklungen im <strong>Stahlbau</strong> aufzuzeigen.<br />
Im Rahmen der Veranstaltung standen deshalb<br />
6 Schwerpunktthemen (Brückenbauwerke/Schadenserkennung<br />
und Restnutzungsdauer/Nachweiskonzepte<br />
und Stabilität/Material und Verbindungen/Werkstoffermüdung<br />
und Verbundbau/Außergewöhnliche<br />
Einwirkungen und Konstruktionen)<br />
im Vordergrund, zu denen insgesamt 26 Beiträge<br />
vorgetragen wurden.<br />
Brückenbauwerke:<br />
Dipl.-Ing. Christiane Butz von der RWTH Aachen berichtete<br />
über die Berechnung fußgängerinduzierter<br />
Brückenschwingungen, wie sie bei leichten, flexiblen<br />
und gering gedämpften modernen Fußgängerbrücken<br />
auftreten können. Ein Schritt-für-Schritt-<br />
Lastansatz eines »numerischen Fußgängers« zur<br />
Ermittlung von Schwingungen beliebiger Fußgängerbrücken<br />
unter beliebigem Fußgängerverkehr<br />
wurde vorgestellt.<br />
Zur Optimierung von Netzbogenbrücken war der<br />
Titel des Vortrags von Dipl.-Ing. Stefan Teich von der<br />
Technischen Universität Dresden, in dem Dipl.-Ing.<br />
Teich die Etablierung des Tragsystems Netzwerkbogenbrücke<br />
als wirtschaftliche und ästhetische Alternative<br />
zur klassischen Stabbogenbrücke mit vielen<br />
Hängern vorschlägt.<br />
Thermische Aspekte der Glatteisvermeidung auf<br />
Stahlbrücken waren Inhalt des Vortrags von Dipl.-<br />
Ing. M. Sc. Stefan Beucher von der Universität<br />
der Bundeswehr München. Hierbei ging es um<br />
Brückenbauwerke, die bauartbedingt in der kalten<br />
Jahreszeit eher zu Glatteisbildung neigen als freie<br />
Straßenabschnitte. Durch ein Temperiersystem im<br />
Belagaufbau soll die erhöhte Glatteisgefahr auf<br />
Brückentragwerken vermieden werden.<br />
Schadenserkennung und Restnutzungsdauer:<br />
Dipl.-Ing. Stefan Loppe von der Technischen<br />
Universität Braunschweig berichtete über seine<br />
wissenschaftlichen Untersuchungen über den Einsatz<br />
von Piezo-Arrays zur Schadenserkennung und<br />
-lokalisierung, ein robustes und kostengünstiges<br />
Verfahren, das eine zerstörungsfreie großflächige<br />
Überwachung von Stahlkonstruktionen ermöglicht.<br />
Der Einsatz der Lockin-Thermografie zur Schädigungsbestimmung<br />
an ermüdungsbeanspruchten<br />
Stahlstrukturen war Inhalt des Vortrags von Dipl.-<br />
Ing. Justus Medgenberg von der Technischen Universität<br />
Braunschweig. Mit Hilfe der Thermografie<br />
sollen frühe Schadensmechanismen erkannt, aus-<br />
Prof. Holzer (Dekan), Prof. Petersen,<br />
Prof. Mangerig und Min.Rat Günther (v.l.n.r.)<br />
© Universität der Bundeswehr München<br />
gewertet und quantifiziert werden. Zudem befindet<br />
sich ein Messverfahren in der Entwicklung, das die<br />
Ermittlung des aktuellen Schädigungszustands bei<br />
unbekannter Lasthistorie erlaubt.<br />
Der Vortrag von Dipl.-Ing. M. Sc. Imke Weich von<br />
der Technischen Universität Braunschweig behandelte<br />
hochfrequente Hämmerverfahren und deren<br />
geometrische und werkstoffmechanische Wirksamkeit<br />
zur Steigerung der Ermüdungsfestigkeit<br />
bei Schweißnähten. Es wurden Ergebnisse erster<br />
Ermüdungsversuche vorgestellt, die zeigen, dass<br />
eine Steigerung der Ermüdungsfestigkeit auf das<br />
Doppelte möglich ist.<br />
Dipl.-Ing. Ivanka Topurova von der Technischen<br />
Universität Dresden berichtete über Restnutzungsdaueranalysen<br />
stählerner Straßenbrücken. Ziel<br />
hierbei ist die Entwicklung eines Verfahrens zur<br />
Restnutzungsdaueranalyse, ähnlich dem für stählerne<br />
Eisenbahnbrücken, unter Zuhilfenahme von<br />
Verkehrssimulationen sowie der Brückenauslastung<br />
unter der Wirkung des Ermüdungslastmodells 3<br />
(EC 1).<br />
Nachweiskonzepte und Stabilität:<br />
Neue Erkenntnisse zum Nachweis biegedrillknickgefährdeter<br />
Stäbe waren Inhalt des Vortrags von<br />
Dipl.-Ing. Judith Beier-Tertel von der Ruhr-Universität<br />
Bochum. Versuche haben gezeigt, dass die<br />
Nachweismethoden der aktuellen Normung z. T. auf<br />
der unsichern Seite liegen. Mittels Vergleichsrechnungen<br />
sollen maßgebende Abminderungsfaktoren<br />
für den vereinfachten Tragfähigkeitsnachweis bestimmt<br />
werden.<br />
Thema des Vortrags von Dipl.-Ing. Frank Mahlow<br />
von der Ruhr-Universität Bochum war ein alternativer<br />
Beulsicherheitsnachweis für unversteifte Stahlplatten<br />
bei gleichzeitiger Beanspruchung durch<br />
Normal- und Schubspannungen. Ähnlich wie beim
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> DSTV 11<br />
Biegeknicken wird dabei angestrebt, die Beulsicherheit<br />
von Platten mit einem computerorientierten,<br />
auf geometrische Ersatzimperfektionen basierenden<br />
Verfahren nachzuweisen.<br />
Dipl.-Ing. Georg Geldmacher von der Technischen<br />
Universität Darmstadt erläuterte in seinem Vortrag<br />
zum Thema Kippen von I-Trägern mit unausgesteiften<br />
Auflagern, dass gängige Formeln oder<br />
Programme zur Biegetorsionstheorie den stabilitätsmindernden<br />
Einfluss von Profilverformungen<br />
im Auflagerbereich nichtquerschnittsausgesteifter<br />
I-Träger oft nicht berücksichtigen. Zur richtigen Bewertung<br />
der Stabilität solcher Träger ist zunächst ein<br />
geeignetes Ersatzsystem zu entwickeln.<br />
Dipl.-Ing. Jens Kalameya von der Universität Dortmund<br />
berichtete über die realitätsnahe Bestimmung<br />
der Tragfähigkeit beul- und biegedrillknickgefährdeter<br />
dünnwandiger Stahlquerschnitte. Dipl.-Ing.<br />
Kalameya präsentierte Ergebnisse experimenteller<br />
und numerischer Untersuchungen zum Thema und<br />
schlug ein Bemessungverfahren vor.<br />
Rohrpfähle, ein komplexes Beulproblem im Grenzbereich<br />
von EC 3 war Thema des Vortrags von Dipl.-<br />
Ing. Anton Hübner von der Universität Karlsruhe.<br />
Die Belastung und die Interaktion zwischen dem<br />
umgebenden Boden und dem Bauwerk führen zu<br />
komplizierten Randbedingungen und nichtlinearen<br />
Spannungsverteilungen. Die Problematik und die<br />
Unzulänglichkeiten beim Beulsicherheitsnachweis<br />
solcher Strukturen wurden aufgezeigt.<br />
Material und Verbindungen:<br />
Das Laserstrahlschweißen von Rohren aus Quarzglas<br />
wurde im Vortrag von Dipl.-Ing. Michael Göbel<br />
von der Bauhaus-Universität Weimar dargestellt.<br />
Ausgehend von den Erfahrungen, die für das<br />
Schweißen von Metallen vorliegen, wurde ein neuartiges<br />
Verfahren zum CO 2 -Laserstrahlschweißen<br />
von Quarzglas numerisch untersucht.<br />
Thema des Vortrags von Dipl.-Ing. Idna Wudtke von<br />
der Bauhaus-Universität Weimar war der Einfluss<br />
örtlicher Effekte auf das Tragverhalten geschweißter<br />
Konstruktionen aus höherfesten Baustählen. Frau<br />
Wudtke zeigte, dass eine genauere Betrachtung der<br />
einzelnen Bereiche einer geschweißten Verbindung<br />
– Schweißnaht, Wärmeeinflusszone – und die Erforschung<br />
ihres Zusammenwirkens unter Belastung<br />
die Möglichkeit bieten, realitätsnahe Modelle zum<br />
Tragverhalten zu schaffen.<br />
Dipl.-Ing. Tim Rutkowski von der Leibniz-Universität<br />
Hannover trug über Einflussfaktoren auf die<br />
Vorspannkraft großer Schrauben bei Windenergieanlagen<br />
vor. Um in diesem Zusammenhang die<br />
gängige Montagepraxis von HV-Schrauben bei<br />
Flanschverbindungen von Windenergieanlagen<br />
auf mögliche Fehlerquellen hin zu untersuchen,<br />
wurden umfangreiche experimentelle und numerische<br />
Untersuchungen zu deren Ausziehverhalten<br />
durchgeführt.<br />
»Zum Tragverhalten eingespannter Hohlprofile in<br />
Köcherfundamenten« war der Titel des Vortrags<br />
von Dipl.-Ing. Andreas Wöllhardt von der Ruhr-Universität<br />
Bochum. In numerischen Analysen wurde<br />
dazu das Lastabtragungsverhalten von Hohlprofilen<br />
untersucht und experimentell abgesichert.<br />
Der Vortrag von Dipl.-Ing. Christina Rasche von der<br />
Universität Stuttgart behandelte Untersuchungen<br />
zum Tragverhalten von Schweißverbindungen<br />
höherfester Baustähle. Durch die Forderung, dass<br />
bei Schweißverbindungen die Festigkeit des Zusatzwerkstoffs<br />
immer mindestens gleich oder höher als<br />
die Festigkeit des Grundwerkstoffs sein muss, kann<br />
es bei Schweißverbindungen höherfester Stähle zu<br />
einer Reduktion der Duktilität der Verbindung kommen.<br />
Dem kann durch die Auswahl eines Zusatzwerkstoffs<br />
geringerer Festigkeit begegnet werden.<br />
Werkstoffermüdung und Verbundbau:<br />
Thema des Vortrags von Dipl.-Ing. Markus Porsch<br />
von der Bergischen Universität Wuppertal war<br />
die Modellierung von Schädigungsmechanismen<br />
zur Beurteilung der Lebensdauer ermüdungsbeanspruchter<br />
Kopfbolzendübel. Ziel der Arbeit<br />
von Dipl.-Ing. Porsch ist die Entwicklung neuer<br />
Schädigungsmodelle für zyklisch beanspruchte<br />
Verbundmittel.<br />
Der Einsatz von Betondübeln soll künftig auch in<br />
Bauwerken mit zyklischer Beanspruchung möglich<br />
sein. Dipl.-Ing. Sascha Burger von der Universität<br />
der Bundeswehr München berichtete diesbezüglich<br />
über Untersuchungen zum Tragvermögen zyklisch<br />
beanspruchter Betondübel und stellte deren Ergebnisse<br />
vor.<br />
Mittragende Breite von Slim-Floor-Trägern, neuer<br />
Ansatz für die Berechnung der Durchbiegung war<br />
Inhalt des Vortrags von Dipl.-Ing. Gunter Hauf von<br />
der Universität Stuttgart. Im Gegensatz zu normal<br />
hohen Verbundträgern ist bei Slim-Floor-Trägern<br />
die Biegesteifigkeit des Betongurts nicht vernachlässigbar.<br />
Bereits im Gebrauchszustand kann es zu<br />
Rissen kommen. Für eine realistische Berechnung<br />
der Durchbiegung ist daher die Berücksichtigung<br />
der Rissbildung erforderlich.<br />
Dipl.-Ing. Jochen Raichle von der Universität<br />
Stuttgart trug über die Verbundfuge von Trägern<br />
mit Trapezblechstegen vor. Die Verwendung von<br />
Trapezblechstegen im Verbundbrückenbau ist eine<br />
vielversprechende Konstruktionsmöglichkeit. Erste<br />
Versuche an Verbundfugen, bei denen der trapezförmig<br />
gefaltete Steg direkt in den Stahlbetongurt<br />
einbindet, zeigen eine hohe Tragfähigkeit und Duktilität<br />
für eine Schubbeanspruchung in Längsrichtung.<br />
Der Vortrag von Dipl.-Ing. Markus Rybinski von der<br />
Universität Stuttgart behandelte Berechnungen von<br />
Anschlüssen mit Ankerplatten auf der Grundlage<br />
der Komponentenmethode. Für reine Stahl- oder<br />
Verbundträgeranschlüsse stehen normseitig einfache<br />
Berechnungsverfahren nach der Komponentenmethode<br />
zur Verfügung. Für andere Befestigungsmittel<br />
als Ankerschrauben gibt es keine zufrieden<br />
stellenden Anwendungsregeln. Es wurde ein erstes<br />
mechanisches Modell von Ankerplatten mit planmäßig<br />
eingebauter Rückhängebewehrung entwickelt.<br />
Außergewöhnliche Einwirkungen<br />
und Konstruktionen:<br />
M. Sc. Toshihisa Mano von der Universität der<br />
Bundeswehr München gab in seinem Vortrag einen<br />
Überblick über Erdbebenisolierungen in Japan.<br />
Erdbebenisolierungen haben in Japan im letzten<br />
Jahrzehnt eine zunehmend verbreitete Anwendung<br />
gefunden. Ihre Funktionstüchtigkeit im Erdbebenfall<br />
wurde bereits unter Beweis gestellt.<br />
Versuchstechnische Untersuchungen zu den mechanischen<br />
Effekten von Gleitpendellagern sowie deren<br />
Simulation mit Hilfe der FE-Methode waren das<br />
Thema des Vortrags von Dipl.-Ing. Norbert Romen<br />
von der Universität der Bundeswehr München. Der<br />
Einsatz von Gleitpendellagern hat die horizontale<br />
Entkopplung des Bauwerks zum Untergrund und<br />
die damit verbundene Reduzierung der Erdbebenbeanspruchung<br />
zum Ziel. Das Dämpfungsverhalten<br />
und die damit verbundene Energiedissipation<br />
wurden an einer Serie von Gleitpendellagern experimentell<br />
und numerisch untersucht.<br />
Der Vortrag von Dipl.-Ing. Oliver Zapfe von der Universität<br />
der Bundeswehr München behandelte Auswirkungen<br />
von Terrorgefahren auf die Tragwerksplanung<br />
im Stahl- und Stahlverbundbau. Dipl.-Ing.<br />
Zapfe berichtete über geeignete Maßnahmen des<br />
baulichen Brandschutzes und über die Bewertung<br />
im Hinblick auf Zielkonvergenz mit den übrigen konstruktiven<br />
Maßnahmen und Schutzvorkehrungen.<br />
Thema des Vortrags von Dipl.-Ing. Tobias Loose<br />
von der Universität Karlsruhe war das sprengtechnische<br />
Trennen von Stahl. Die Funktionsweise<br />
des sprengtechnischen Trennens von Stahl mittels<br />
Schneidladung bietet insbesondere im Hinblick auf<br />
die Arbeitssicherheit Vorteile. Durch das sprengtechnische<br />
Trennen kann eine Gefährdung von Personen<br />
ausgeschlossen werden, da der Trennvorgang aus<br />
sicherer Entfernung initiiert wird.<br />
Zusammenfassung:<br />
Am 23. und 24. November 2006 fand an der<br />
Universität der Bundeswehr München das 16.<br />
DASt-Kolloquium statt. Der Intention des DASt-<br />
Kolloquiums folgend, hatten junge Nachwuchswissenschaftler<br />
im Rahmen des Kolloquiums die Gelegenheit,<br />
über ihre laufenden Forschungsarbeiten zu<br />
berichten und diese zur Diskussion zu stellen, um<br />
den Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis<br />
zu intensivieren. Die Beiträge lieferten einen Querschnitt<br />
der Themenbereiche aus der aktuellen <strong>Stahlbau</strong>forschung.<br />
Das Kolloquium war geprägt von<br />
einer Vielzahl innovativer praxisorientierter Beiträge<br />
zu den Themenschwerpunkten »Brückenbauwerke«,<br />
»Schadenserkennung und Restnutzungsdauer«,<br />
»Nachweiskonzepte und Stabilität«, »Material<br />
und Verbindungen«, »Werkstoffermüdung und Verbundbau«<br />
und »Außergewöhnliche Einwirkungen<br />
und Konstruktionen«.<br />
Mit 150 Teilnehmern und insgesamt 26 Beiträgen<br />
war das Kolloquium eine erfolgreiche Veranstaltung,<br />
die eindrucksvoll den Stellenwert des <strong>Stahlbau</strong>s in<br />
der deutschen Bauforschung dokumentierte.<br />
Danksagung:<br />
Die Veranstalter und Organisatoren des DASt-Kolloquiums<br />
möchten sich an dieser Stelle recht herzlich<br />
bei den Vortragenden und allen Mitwirkenden<br />
bedanken.<br />
Literatur:<br />
Deutscher Ausschuß für <strong>Stahlbau</strong> DASt (Hrsg.):<br />
16. DASt-Kolloquium <strong>Stahlbau</strong>. Forschungsbericht<br />
1/2006. <strong>Stahlbau</strong> Verlags- und Service GmbH,<br />
Düsseldorf.<br />
Eugen Hiller<br />
Volker Hüller
12<br />
<strong>Stahlbau</strong> heute / Parkhausbau <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Errichtung durch C + P Industriebau<br />
Multifunktionales RTL-Parkhaus in Köln<br />
Parkhäuser können mehr als Parkraum<br />
bieten. Der Parkhausneubau neben den<br />
Rheinhallen Köln soll den Mitarbeitern des<br />
Fernsehsenders RTL ausreichend Parkplätze<br />
zur Verfügung stellen, aber auch gleichzeitig<br />
als Teleport für Parabolantennen und als<br />
Notversorgungszentrale für das benachbarte<br />
Bürozentrum dienen. Dies erfordert ein<br />
individuelles Parkhauskonzept und stellt<br />
besondere Anforderungen an die Stahlkonstruktion<br />
des hessischen <strong>Stahlbau</strong>unternehmens<br />
Christmann & Pfeifer.<br />
Gebäudemerkmale<br />
Hinter der historischen Ziegelfassade der Rheinhallen<br />
im Kölner Stadtteil Deutz soll das größte Bürogebäude<br />
Deutschlands entstehen. Hauptmieter wird<br />
die RTL-Gruppe sein, die nach dem aufwändigen<br />
Umbau der denkmalgeschützten Messehallen im<br />
Jahr 2008 an das Rheinufer nördlich der Hohenzollernbrücke<br />
ziehen wird. Ergänzt wird das Gebäudeensemble<br />
durch ein neues Parkhaus, um den erforderlichen<br />
Parkraum auf kleiner Fläche zur Verfügung<br />
zu stellen. Für die Erstellung des Parkhauses lieferte<br />
das <strong>Stahlbau</strong>unternehmen Christmann & Pfeifer die<br />
gesamte Stahlkonstruktion mit ca. 1.700 t sowie die<br />
Deckentrapezbleche und Betonfertigteilstützen.<br />
Das Parkhaus bietet mit einem Untergeschoss, dem<br />
Erdgeschoss und sieben Obergeschossen Raum für<br />
2.000 Stellplätze. Die Deckenkonstruktion besteht<br />
aus Stahltrapezblechen (Additivdecke) mit 10 cm<br />
Aufbeton. Die Trapezbleche dienen gleichzeitig als<br />
Schalung für den Aufbeton und zur Aussteifung der<br />
Deckenträger im Bauzustand. Dies ist die Grundlage<br />
für eine zügige Montage. Im Endzustand wirken der<br />
Aufbeton und die Stahldeckenträger als Verbundtragsystem.<br />
Flexible Parkhauslogistik<br />
Das neue Parkhaus schließt im Nordosten direkt<br />
an die Rheinhallen an und ist über eine Verbindungsbrücke<br />
im ersten Obergeschoss mit diesen<br />
verbunden. Vorhandene Gebäude und bestehende<br />
Verkehrsführung auf dem Grundstück des Neubaus<br />
stellten hohe Anforderungen an Logistik und<br />
Baustellenmanagement. So war es während der<br />
Bauphase notwendig, eine Straße zu verlegen, ohne<br />
deren Nutzung erheblich einzuschränken. Diese<br />
Straße wird jetzt durch das Parkhaus überbaut,<br />
wodurch die Decke in diesem Parkhausbereich aus<br />
brandschutztechnischen Gründen in F 90 ausgeführt<br />
werden muss. In der neuen Durchfahrt werden<br />
sich später die Zu- und Abfahrten zum Parkhaus<br />
befinden. Die Parkgeschosse werden über Rampenanlagen<br />
miteinander verbunden und die 6 m<br />
breite Fahrbahngasse bietet eine bequeme Zufahrt<br />
zu den Parkplätzen. Die Parkzwischenräume sind<br />
stützenfrei ausgeführt und ermöglichen eine Stellplatzbreite<br />
von 2,4 m.<br />
Gesamtansicht von Osten<br />
© C + P Industriebau GmbH & Co. KG<br />
Ansicht West<br />
© C + P Industriebau GmbH & Co. KG<br />
Ansicht Südost<br />
© C + P Industriebau GmbH & Co. KG<br />
Anbindung an Messehalle<br />
Das Parkhaus schließt unmittelbar an die bestehende<br />
Halle 6 der Kölnmesse an und muss die Horizontallasten<br />
der Halle 6 abtragen. Zuvor erfolgte<br />
die Aussteifung der Halle über die Technikzentrale,<br />
die jedoch abgerissen werden musste. Während des<br />
Parkhausbaus war es daher notwendig, zunächst<br />
zwei Mauern der Technikzentrale stehen zu lassen,<br />
die in die Grundstücksfläche des Parkhausneubaus<br />
hineinragten. Die Mauern mussten umbaut werden<br />
und konnten erst entfernt werden, nachdem das<br />
Parkhaus so weit hergestellt war, dass es die Lasten<br />
abtragen konnte. Die beiden zentral angeordneten<br />
Treppenhauskerne übernehmen den größten Teil<br />
Ansicht Durchfahrt von Westen<br />
© C + P Industriebau GmbH & Co. KG
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> <strong>Stahlbau</strong> heute / Parkhausbau 13<br />
aller Horizontallasten. Allerdings sind sie durch<br />
eben die zentrale Lage nicht dazu geeignet, eine<br />
ausreichende Rotationssteifigkeit der Konstruktion<br />
zu erzeugen. An der Ostseite wurde daher ein Vertikalverband<br />
als Stahlkonstruktion ergänzt.<br />
Parkhaus als Multitalent<br />
Eine ungewöhnliche Anforderung an den Parkhausbau<br />
stellte sich durch die zweckentfremdete<br />
Nutzung des Parkhausdaches, das von RTL als<br />
Teleport genutzt werden soll. Dort sollen die<br />
für einen Fernsehsender notwendigen Parabolantennen<br />
aufgestellt werden. Die Dachdecke muss<br />
somit ständig verfügbar sein und wird daher in der<br />
Feuerwiderstandsklasse F 90 ausgeführt. Folglich<br />
müssen ebenfalls alle Parkhausstützen unterhalb<br />
der Dachebene der Feuerwiderstandsklasse F 90<br />
entsprechen und so bemessen sein, dass sie auch<br />
bei Ausfall einer Ebene noch standsicher bleiben.<br />
Darüber hinaus ist das Parkhaus gleichzeitig Standort<br />
für die Netzersatz-Anlagen von RTL. Diese werden<br />
an der Ostfassade im 1. und 2. Obergeschoss<br />
angeordnet. In diesem Bereich sind zum einen<br />
wesentlich höhere Lasten als in den Parkdecks abzutragen<br />
und zum anderen muss die Konstruktion<br />
in diesem Bereich eine Feuerbeständigkeit von F 90<br />
aufweisen. Der Bereich, in dem sich die Netzersatz-<br />
Anlagen befinden, wird daher als Stahlbetonkonstruktion<br />
ausgeführt.<br />
Montage auf kleinstem Raum<br />
Der enge Zeitplan für den Parkhausbau und die<br />
sehr eingeschränkte Baustellenfläche stellten<br />
besondere Herausforderungen an Fertigung und<br />
Montage. Engpässe bzgl. der Lagerflächen für das<br />
Material konnten von Christmann & Pfeifer durch<br />
den genauen Zeitplan in der Fertigung aufgefangen<br />
werden. Das Material wurde entsprechend dem<br />
Montageverlauf auf der Baustelle angeliefert.<br />
Aufgrund der begrenzten Baustellenfläche wurden<br />
zwei Turmdrehkräne eingesetzt, die innerhalb der<br />
Parkhausfläche montiert sind. Nachdem der Rohbau<br />
(Parkebene und Teleport) bis auf die Bereiche um<br />
diese Krane fertiggestellt ist, werden die Turmdrehkräne<br />
mittels außen stehender Mobilkräne aus dem<br />
Parkhausinnenraum herausgezogen. Im Anschluss<br />
müssen dann die »Kranlücken« in allen Ebenen<br />
geschlossen werden.<br />
Detail Konsolauflager<br />
© C + P Industriebau GmbH & Co. KG<br />
Innenansicht Durchfahrt<br />
© C + P Industriebau GmbH & Co. KG<br />
Noch in diesem Jahr soll das Parkhaus fertiggestellt<br />
werden und seine vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten<br />
unter Beweis stellen. Immer wieder erfordert der<br />
Parkhausbau sehr individuelle Lösungen, die sich<br />
gerade durch die <strong>Stahlbau</strong>- und Verbundbauweise<br />
hervorragend realisieren lassen.<br />
Ulrike Bonacker<br />
Bauherrengemeinschaft<br />
Bürohäuser Köln Rheinhallen GbR und<br />
Bürohäuser Köln Rheinpark GbR<br />
vertreten durch Josef-Esch-Fonds-Projekt GmbH,<br />
Troisdorf<br />
Generalunternehmer<br />
Hochtief Construction AG,<br />
Köln<br />
<strong>Stahlbau</strong><br />
Christmann & Pfeifer<br />
C + P Industriebau GmbH & Co. KG,<br />
Angelburg<br />
Tel. +41 41 920 20 55<br />
Fax +41 41 920 24 55<br />
sales@stierli-bieger.com<br />
www.stierli-bieger.com CNC Biegen und Richten Torsionsrichten Einfaches Wenden
14<br />
<strong>Stahlbau</strong> heute / Parkhausbau <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Stützenfrei, filigran, langlebig, wandelbar<br />
Parkhäuser aus feuerverzinktem Stahl<br />
Der Werkstoff Stahl bietet ein Maximum an<br />
Flexibilität und hat sich deshalb gerade im<br />
Parkhausbau durchgesetzt. Parkhäuser aus<br />
Stahl lassen sich leicht wandeln und in ihrer<br />
Nutzungsweise ändern – vergrößern, verkleinern,<br />
ganz wegnehmen oder sogar an<br />
einem anderen Ort wieder verwenden, wie<br />
mobile Parkhäuser zeigen.<br />
Konstruktionsprinzipien<br />
Parkebenen in Parkhäusern aus Stahl sind in der Regel<br />
komplett stützenfrei. Soweit es die Grundstücke<br />
zulassen, ordnet man die Stellplätze flächensparend<br />
im rechten Winkel zu den Fahrgassen an; dann sind<br />
nach den Garagenverordnungen der deutschen<br />
Länder im Regelfall 5,5 m Fahrgassenbreite zzgl.<br />
2 × 5,5 m Fahrzeuglänge anzusetzen, also 16,5 m<br />
Parkebenenbreite. Laut Garagenverordnung werden<br />
keine Anforderungen an den Feuerwiderstand<br />
gestellt, wenn die Einstellplätze bei offenen Parkhäusern<br />
nicht mehr als 22 m über der Geländeoberfläche<br />
liegen, was dem Bauen mit Stahl zusätzlich<br />
zugutekommt.<br />
Standardkorrosionsschutz<br />
Als Korrosionsschutz für Parkhäuser aus Stahl hat<br />
sich als Standard das Feuerverzinken etabliert.<br />
Neben seiner bekannten Stärke, der Langlebigkeit,<br />
sprechen für diesen Korrosionsschutz vor allem seine<br />
Wartungsfreiheit und seine hohe Widerstandsfähigkeit<br />
gegen parkhaustypische Belastungen. Hierzu<br />
gehört eine regelmäßige und hohe Befeuchtung,<br />
da Fahrzeuge Regen und Schnee in das Parkhaus<br />
einschleppen. Regen und Schnee vermischen sich<br />
dabei einerseits mit an den Fahrzeugen anhaftenden<br />
Verschmutzungen wie Ölresten und enthalten<br />
andererseits im Winter zusätzlich Tausalze – es<br />
entsteht hierdurch eine hochkorrosive Mischung,<br />
der die Feuerverzinkung sehr gut standhält. Beim<br />
Befahren sowie beim Ein- und Ausparken kommt es<br />
im Parkhausbetrieb durch Unachtsamkeiten regelmäßig<br />
zu mehr oder weniger starken unerwünschten<br />
»Berührungen« zwischen den Fahrzeugen und<br />
den Stützen der Stahlkonstruktion. Die mechanisch<br />
hoch belastbare Feuerverzinkung wird hierdurch im<br />
Gegensatz zu anderen Korrosionsschutzsystemen in<br />
der Regel nicht beeinträchtigt.<br />
Parkhaus »Sorge« in Gera<br />
Das Parkhaus »Sorge« wurde von dem Architekturbüro<br />
Reuss in Memmelsdorf entworfen. Ziel der<br />
Gestaltung des Parkhauses war, in ein innerstädtisches<br />
Viertel mit gediegener Villenbebauung einen<br />
leichten, transparenten, sich harmonisch einfügenden<br />
Baukörper einzupassen. Das öffentlich genutzte<br />
Parkhaus befindet sich in der Fußgängerzone »Sorge«<br />
in Gera. Auf einer Grundfläche von 40 m x 64 m<br />
stehen auf 5 Parkebenen, die in sich halbgeschossig<br />
versetzt sind, 426 Stellplätze zur Verfügung. Die<br />
stützenfreien Parkebenen zeichnen sich durch<br />
Stellplatzabmessungen von 2,50 m beziehungsweise<br />
3,50 m × 5,00 m aus. Das Stahltragwerk des<br />
Parkhauses wurde komplett feuerverzinkt. Erhöhte<br />
Anforderungen an Schall- und Abgasimmissionen<br />
und die Vorgabe der Stadt machten das flächige<br />
Schließen der Fassade notwendig, die als Scheibe<br />
vor das Parkhaus gesetzt wurde.<br />
Parkdeck in Düsseldorf<br />
104 neue Stellplätze für die Handwerkskammer<br />
Düsseldorf entstanden nach dem Abriss einer<br />
veralteten Werkstatt in einem zweigeschossigen<br />
Parkhaus. Die obere Ebene wurde aus gestalterischen<br />
Gründen mit preiswerten Hart-PVC-Platten<br />
überdacht und bietet zudem überdachten Raum<br />
für Festlichkeiten. Auch bei dieser Konstruktion<br />
war Stützenfreiheit ein Primärziel, das mit einer<br />
Verbundkonstruktion aus Stahl und Beton erreicht<br />
wurde. Alle Stahlteile des von dem Düsseldorfer<br />
Architekturbüro Ringel, Hellmeister entworfenen<br />
Parkdecks wurden feuerverzinkt.<br />
Parkregal Sindelfingen<br />
Auf einer Grundfläche von weniger als 300 m 2<br />
entstand das automatische Parkhaus »Parkregal<br />
Sindelfingen«, das 124 Fahrzeugen Platz bietet. Die<br />
Architekten Petry und Wittfoth, Stuttgart, haben<br />
eine gelungene Symbiose aus Statik und Dynamik<br />
geschaffen: Hinter einer eher nüchternen Fassade<br />
aus Glas und Stahl arbeiten vier so genannte Parksafe-Anlagen<br />
mit einer Kapazität von 1 × 25 und<br />
3 × 33 Einstellplätzen. Nachdem der Autofahrer<br />
sein Fahrzeug in eine der Einfahrten gebracht<br />
hat, erfolgt das Parken bzw. das Bereitstellen des<br />
Wagens automatisch. Die Tragkonstruktion dieses<br />
intelligenten Parksilos besteht aus standardisierten<br />
feuerverzinkten Stahlkomponenten.<br />
Fazit<br />
Parkhäuser aus feuerverzinktem Stahl zeichnen<br />
sich durch ihre Robustheit und Filigranität aus.<br />
Sie bestechen durch eine stützenfreie, optimale<br />
Raumausnutzung und eine hohe Widerstandskraft<br />
gegenüber parkhaustypischen Belastungen.<br />
Holger Glinde<br />
Parkhaus »Sorge« mit 426 Stellplätzen<br />
© Institut Feuerverzinken GmbH<br />
Parkdeck der Handwerkskammer in Düsseldorf<br />
© Institut Feuerverzinken GmbH<br />
Automatisches Parkhaus Sindelfingen<br />
© Institut Feuerverzinken GmbH
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> <strong>Stahlbau</strong> heute / Parkhausbau 15<br />
Kunstvolles Stahlgeflecht als kostengünstigste Fassade<br />
Parkhaus am Salvatorplatz in München<br />
Neben all ihren konstruktiven und ökonomischen<br />
Vorzügen begünstigt die<br />
<strong>Stahlbau</strong>weise auch stets die Realisierung<br />
zukunftsorientierter Ideen, was sich an dem<br />
neuen-alten Gebäude der Salvatorgarage<br />
in München beinahe exemplarisch ablesen<br />
lässt: Umrahmt von einer Netzstruktur aus<br />
verzinktem Stahlblech, scheinen die fünf<br />
aufgesattelten Halbgeschosse wie schwerelos<br />
über dem deutlich erdverbundener anmutenden<br />
»Backsteinkleid« des Bestandssockels<br />
zu schweben.<br />
Herausforderung im Kontext<br />
Irgendwann kommen selbst Parkhäuser in die<br />
Jahre, beginnt an ihnen der Zahn der Zeit zu nagen,<br />
zeigen sich erste Mängel an Tragwerk oder Hülle,<br />
müssen größere Nutz- oder weitere Stellflächen<br />
untergebracht werden, erfüllen sie also nicht mehr<br />
die Ansprüche an einen funktionierenden »Zweckbau«<br />
und bedürfen infolgedessen der Sanierung,<br />
einer Anpassung oder Ergänzung, um innen wie<br />
außen für die Anforderungen von morgen gerüstet<br />
zu bleiben.<br />
Wenn ihre Fassaden aber, wie im Fall der 1964 von<br />
Franz Hart geplanten Hochgarage, unter Denkmalschutz<br />
stehen oder sie sich sogar inmitten eines<br />
Quartiers befinden, das Ensembleschutz genießt,<br />
verlieren Lösungen von der so genannten Stange<br />
schnell an Gültigkeit, gewinnen statt der heute oft<br />
und gerne praktizierten Standardrezepte mitunter<br />
Lageplan<br />
© Peter Haimerl<br />
Gitterstruktur<br />
© Florian Holzherr<br />
Grundriss Ebene 15/16<br />
© Peter Haimerl<br />
Grundriss Ebene 17/18<br />
© Peter Haimerl
16<br />
<strong>Stahlbau</strong> heute / Parkhausbau <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
»Fassadenaufbau«<br />
© Gero Wortmann<br />
Schnitt b-b<br />
© Peter Haimerl<br />
Vorschläge die Oberhand, die sich durch Individualität<br />
legitimieren, dank ihrer technischen und ästhetischen<br />
Qualitäten mit einer wahrlich angemessenen<br />
Perspektive in und für einen solchen Kontext aufwarten.<br />
Und genau das ist in München geschehen,<br />
hat man hier doch fünf örtliche Architekturbüros<br />
zur Teilnahme an einem gutachterlichen Fassadenwettbewerb<br />
eingeladen, den Peter Haimerl dann für<br />
sich zu entscheiden wusste – mit einem Entwurf, der<br />
jedwede Form der Anbiederung vermeidet.<br />
Das von ihm konzipierte Stahlgeflecht wirkt daher<br />
leicht, ja geradezu gewichtslos, erinnert eher an einen<br />
Vorhang oder Schleier als eine Wand und sorgt<br />
dennoch für die gewünschte Be- und Abgrenzung,<br />
eine ebenso robuste wie signifikante »Einfassung«<br />
der insgesamt 135 Stellplätze auf den fünf neuen<br />
Seitenfront<br />
© Gero Wortmann<br />
Schnitt a-a<br />
© Peter Haimerl
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> <strong>Stahlbau</strong> heute / Parkhausbau 17<br />
Parkebenen: Während sich das alte, vorhandene<br />
Gebäude in Materialwahl und Fugenbild an das<br />
dunkle Sichtmauerwerk der spätgotischen Salvatorkirche<br />
und die wenigen Überreste der früheren<br />
Stadtmauer anlehnt, es sich trotz der streng gerasterten<br />
Vorder- und Seitenfronten offenkundig in<br />
seine direkte Nachbarschaft integrieren sollte, setzt<br />
diese Konstruktion nun einen Kontrapunkt, einen<br />
fröhlichen Akzent in der Vertikalen, der die unteren<br />
Geschosse quasi bekrönt, ihnen zu einem filigranen,<br />
durchaus beschwingt zu erlebenden »Freiluft-Abschluss«<br />
verhilft.<br />
Baukunst statt Kostensteigerung<br />
Obwohl sich zunächst der Eindruck des Willkürlichen<br />
aufdrängt, entspringt ihre Gliederung keineswegs<br />
dem abendlichen Studium der Chaostheorie<br />
oder einem sonntäglichen Mikadospiel, sondern ist<br />
das Resultat einer in sich schlüssigen Entwurfsmethode,<br />
die auf der Simulation bestimmter Wachstumsprozesse<br />
gründet – mit dem Ziel einer Optimierung<br />
unter gestalterischen und wirtschaftlichen<br />
Aspekten.<br />
Das Ergebnis sind 15.000 identische Stäbe von<br />
1,50 m Länge und, als Reminiszenz an die ehedem<br />
von Franz Hart verwendeten Ziegel, 50 mm Breite,<br />
deren Anordnung auf einer exakt definierten Geometrie<br />
beruht: Ausgehend von der Horizontalen,<br />
fächern sie sich zu vorher festgelegten Winkeln auf,<br />
die stets ein Vielfaches von 11,25˚ umschreiben.<br />
Dass die Netzdichte variiert, sie nach oben hin<br />
kontinuierlich abnimmt, in Höhe der Parkebenen zur<br />
Gewährleistung der unabdingbaren Anprall- und<br />
Absturzsicherung hingegen wieder kräftig ansteigt,<br />
erstaunt deshalb kaum, veranschaulicht eigentlich<br />
nur, mit welcher Konsequenz Peter Haimerl das von<br />
ihm ersonnene Prinzip einer »dynamischen« Reihung<br />
vermeintlich irregulärer Elemente ausgereizt<br />
und damit perfektioniert hat.<br />
Und so konnte die ausführende Firma auch auf die<br />
sonst üblichen Detailpläne verzichten, benötigte sie<br />
lediglich die 3D-Visualisierung des Architekten und<br />
eine geprüfte Statik, um die vollverzinkte und umlaufend<br />
»angedockte« Gitterstruktur in 64 Felder<br />
von jeweils 2,50 m Breite und bis zu 8,50 m Höhe<br />
zu unterteilen, mit computergesteuerten Plasma-<br />
Schneidegeräten aus den letztlich 30 mm dicken<br />
Stahlblechplatten herauszutrennen und danach an<br />
den Geschossdecken zu befestigen.<br />
Vorfertigung und Montage erwiesen sich demnach<br />
als recht einfach, zumal sich das sehr arbeitsintensive<br />
Fügen unzähliger Rohre, Seile oder Scheiben an,<br />
auf oder vor einer Unterkonstruktion erübrigte, was<br />
die Bauzeit und -kosten zweifelsohne wesentlich zu<br />
reduzieren vermochte.<br />
Wer wird ein solches Parkhaus nicht aufsuchen,<br />
nicht an- und durchfahren, gar jetzt noch über den<br />
dauerhaften, den preiswürdigen und zudem -günstigen<br />
Mehrwert einer durchdachten Konstruktion<br />
streiten wollen?<br />
Michael <strong>Wiederspahn</strong><br />
Bauherr<br />
HVB Immobilien, München<br />
Architekt<br />
Peter Haimerl, Architekt BDA, München<br />
Tragwerksplanung<br />
Fsit Friedrich Strass, München<br />
<strong>Stahlbau</strong><br />
Berger Bau GmbH, Passau<br />
Fassade<br />
Gföllner Fahrzeugbau und Containertechnik GmbH,<br />
Grieskirchen, Österreich
18<br />
<strong>Stahlbau</strong> heute / Parkhausbau <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Moderner Parkhausbau bei Max Bögl<br />
Zukunftsweisende Konzepte von hoher Wirtschaftlichkeit<br />
Die Automobilisierung nimmt weltweit zu,<br />
jährlich werden mehr und mehr Fahrzeuge<br />
für den Straßenverkehr zugelassen. Um der<br />
steigenden Parkplatznot vor allem in den<br />
Großstädten Herr zu werden, ist es besonders<br />
erforderlich, entsprechenden Parkraum<br />
zu schaffen.<br />
Einleitung<br />
Großveranstaltungen wie Messen, Verkehrsknotenpunkte<br />
wie Flughäfen und Bahnhöfe sowie<br />
Einkaufszentren mit hoher Frequentierung: Die<br />
Lösung hierfür sind moderne, übersichtlich gestaltete<br />
Parkhäuser mit mehreren Parkebenen, wie sie<br />
von der Firmengruppe Max Bögl in vielen Orten<br />
und Metropolen errichtet werden. Mit über 4.500<br />
hochqualifizierten Mitarbeitern und Innovationen in<br />
Technik und Organisation zählt die Firmengruppe,<br />
die weltweit mehr als 35 Standorte, Produktionsstätten<br />
und Repräsentanzen besitzt, zu den Top 5<br />
der größten deutschen Bauunternehmen.<br />
Visionäre Konstruktionen<br />
Im modernen Parkhausbau hat sich der Werkstoff<br />
Stahl durchgesetzt. Ästhetik, Langlebigkeit, hohe<br />
Festigkeit, geringes Gewicht, Form- und Schweißbarkeit:<br />
Wie kein anderer Werkstoff erfüllt Stahl ökonomische<br />
und ökologische Anforderungen – und<br />
ist deshalb bei der Realisierung zukunftsweisender<br />
Parkraumkonzepte und visionärer Parkhausbauten<br />
nicht wegzudenken. Parkhäuser aus Stahl lassen<br />
sich zudem leicht wandeln und in ihrer Nutzungsweise<br />
ändern – vergrößern, verkleinern oder, wie<br />
mobile Parkhäuser zeigen, an anderen Orten wieder<br />
verwenden.<br />
Als eines der größten deutschen <strong>Stahlbau</strong>unternehmen<br />
und als Dienstleister für den Bauherrn betreut<br />
Max Bögl – neben Büro- und Industriegebäuden,<br />
Sportstätten, Brücken und Kraftwerken – auch Parkhäuser<br />
aller Dimensionen und Schwierigkeitsgrade.<br />
In Kombination mit Beton, Glas und Holz werden<br />
optisch filigrane und funktional anspruchsvolle Konstruktionen<br />
realisiert – zumeist in wirtschaftlicher<br />
Stahlverbundbauweise mit Elementdecken und<br />
Aufbeton. Angefangen von der Planung bis hin zur<br />
Schlüsselübergabe gilt es deshalb, eine Reihe von<br />
komplexen Aufgaben so zu koordinieren, dass der<br />
terminliche Ablauf unter wirtschaftlichsten Bedingungen<br />
erfolgen kann.<br />
Kurze Bauzeiten<br />
Hierzu verfügt die Firmengruppe nicht nur über<br />
modernste Werkzeuge und ein eingespieltes technisches<br />
und kaufmännisches Projektmanagement.<br />
Um tonnenschwere <strong>Stahlbau</strong>teile in höchster<br />
Qualität und Präzision zu handeln und komplett<br />
zu fertigen, bedarf es auch einer ausgeklügelten<br />
Logistik, computergestützter Fertigungsabläufe und<br />
eines teamorientierten Zusammenspiels aller Fachabteilungen.<br />
Perfekte Planung, Vorfertigung und<br />
reibungslose Produktionsabläufe ermöglichen dabei<br />
die Fertigstellung selbst größter Parkhäuser in nur<br />
wenigen Wochen oder Monaten.<br />
Das in vielen Jahren erworbene Know-how im<br />
<strong>Stahlbau</strong> in Verbindung mit der Kompetenz und Innovationskraft<br />
der Firmengruppe Max Bögl spiegelt<br />
sich in einer Vielzahl repräsentativer Bauprojekte<br />
wider. Die nachfolgende Auswahl an <strong>Stahlbau</strong>projekten<br />
dokumentiert das breite Leistungsspektrum<br />
des modernen Parkhausbaus bei Max Bögl.<br />
Parkhaus Neue Messe München<br />
Mit dem Parkhaus West entstand in nur 12 Monaten<br />
Bauzeit das bis dato volumenmäßig größte<br />
Gebäude der Neuen Messe München. Mit einer<br />
Abmessung von 165 m × 125 m, ohne Nebengebäude,<br />
bietet die filigrane Stahlverbundkonstruktion<br />
auf insgesamt sieben Etagen Platz für bis zu 4.650<br />
Pkws. Optimierte Montagekapazitäten und eine auf<br />
den Roh- und <strong>Stahlbau</strong> abgestimmte Montagereihenfolge<br />
der über 8.000 Einzelbauteile sorgten für<br />
eine wirtschaftliche Ausnutzung des Werkstoffes<br />
Messe Nürnberg<br />
© Max Bögl Bauunter-<br />
nehmung GmbH + Co. KG<br />
Neue Messe München<br />
© Max Bögl Bauunter-<br />
nehmung GmbH + Co. KG<br />
Stahl und somit für eine zügige Realisierung des<br />
Rohbaus innerhalb von 30 Wochen. Allein im<br />
Parkhausbereich wurden rund 7.000 t Stahl und<br />
25.000 m³ Stahlbeton verbaut. Vorgespannte Filigrandeckenplatten<br />
tragen knapp 120.000 m² der<br />
insgesamt 140.000 m² Parkflächen. Bei den vier<br />
Auf- und Abfahrtsspindeln kam die bewährte Halbfertigteil-Spindelkonstruktion<br />
der Firmengruppe<br />
mit etagenweise angepasster Spezialschalung zum<br />
Einsatz.<br />
Parkhaus Nord, Messe Nürnberg<br />
Steigende Besucherzahlen und der schrittweise<br />
Ausbau des Nürnberger Messestandortes machten<br />
den Neubau einer großzügigen Parkhausanlage<br />
erforderlich. Mit einer Abmessung von 195 m ×<br />
85 m, ohne Nebengebäude, bietet es auf insgesamt<br />
sieben Etagen Platz für ca. 3.000 Pkws. Die tragende<br />
Konstruktion des Bauwerks, das auf Bohrpfählen<br />
gegründet ist, besteht aus einem reinen, feuerverzinkten<br />
Stahltragwerk mit vorgespannten Filigrandecken.<br />
Die elf außenliegenden Treppenhäuser<br />
sowie die zwei Erschließungsbauwerke wurden in<br />
Stahlbeton-Fertigteilbauweise erstellt. Um den klas-
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> <strong>Stahlbau</strong> heute / Parkhausbau 19<br />
sischen Charakter der <strong>Stahlbau</strong>weise zu verstärken,<br />
erhielten die Fassaden der Parkebenen eine horizontale<br />
und vertikale Gliederung mit Rundrohrprofilen.<br />
Optimierte Montagekapazitäten und höchste Fertigungsqualität<br />
der Einzelbauteile sorgten für eine<br />
termingerechte Realisierung des Projektes in nur<br />
acht Monaten Bauzeit.<br />
Parkhaus Flughafen Leipzig/Halle<br />
Das sechsgeschossige Parkhaus in Form eines<br />
350 m langen und 35 m breiten Brückenbauwerkes<br />
bietet Platz für rund 2.700 Pkws. Erstellt in Stahl-<br />
bzw. Stahlverbundbauweise, ruht die Parkhauskonstruktion<br />
auf 25 m hohen Betonbrückenpfeilern im<br />
Abstand von 65 m. Auf diesen Stahlbetonkernen<br />
liegen die freitragenden, bis zu 140 t schweren<br />
Stahlfachwerkträger mit 18 m Höhe. Gurte, Pfosten<br />
und Diagonalen sind als geschweißte Kastenträger<br />
ausgeführt. Die Besonderheit lag in der Montage im<br />
so genannten »Litzenhub-Verfahren«. Dabei wur-<br />
Flughafen Leipzig<br />
© Max Bögl Bauunternehmung GmbH + Co. KG<br />
Flughafen Leipzig<br />
© Max Bögl Bauunternehmung GmbH + Co. KG<br />
Klinikum Erfurt<br />
© Max Bögl Bauunternehmung GmbH + Co. KG<br />
den die bis zu 450 t schweren Parkdecks, bestehend<br />
aus einem Stahlträgerrost inklusive Filigranplatten,<br />
Bewehrung und Aufbeton, ebenerdig auf Montagetischen<br />
vorgefertigt. Anschließend brachten sie hydraulische<br />
Hubzylinder auf ihre endgültige Höhe, wo<br />
die Parkdecks an die Fachwerkträger angeschlossen<br />
wurden. Insgesamt wurden rund 35.000 m³ Beton<br />
sowie 3.500 t Bewehrungs- und 7.000 t Formstahl<br />
verarbeitet.<br />
Parkhaus Klinikum Erfurt<br />
Das in nur vier Monaten Bauzeit entstandene,<br />
zweigeschossige Parkhaus mit insgesamt 480 Stellplätzen<br />
zählt zu den eindrucksvollsten Bauwerken<br />
in Stahlverbundbauweise. Die hier gewählte Konstruktion<br />
besteht aus einem reinen Stahltragwerk<br />
mit aufgelegten Stahlverbunddecken, ausgeführt<br />
als Additivdecken. Die Aussteifung der beiden Parkhaushälften<br />
erfolgt durch die Treppenhauskerne und<br />
durch in der Mittelachse liegende Windverbände.<br />
Um dem Parkhaus den Eindruck eines klassischen<br />
Stahl-Industriegebäudes zu nehmen, entschied<br />
man sich bei der Gestaltung der Fassaden für<br />
Holzlamellen-Kassettenfelder aus unbehandeltem<br />
Douglasienholz.<br />
Firmengruppe Max Bögl<br />
Jürgen Kotzbauer<br />
Klinikum Erfurt<br />
© Max Bögl Bauunternehmung GmbH + Co. KG
20<br />
<strong>Stahlbau</strong> heute / Parkhausbau <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Parkhäuser in <strong>Stahlbau</strong>weise<br />
Gestaltungsfreiheit und Nachhaltigkeit<br />
Die Anforderungen an Parkbauten sind oft<br />
sehr unterschiedlich. Insbesondere bei oberirdischen<br />
Parkhausbauten hat sich die Stahlverbundbauweise<br />
aus der Sicht der reinen<br />
Baukosten, der technischen Vorteile sowie<br />
der Gesamtwirtschaftlichkeit über die volle<br />
Nutzungsdauer fast immer durchgesetzt.<br />
Vielfältige Vorteile<br />
Aufgrund ihrer positiven Eigenschaften<br />
– industrielle Bauweise mit vorgefertigten Elementen<br />
und rationellen Bausystemen<br />
– kurze Bauzeit<br />
– hohe Nutzungsflexibilität dank großer Spannweiten<br />
und schlanker, leichter Bauwerksstrukturen<br />
– Wiederverwendbarkeit/-verwertbarkeit<br />
bieten Stahlkonstruktionen als tragendes Element<br />
einer Baukonstruktion im Allgemeinen eine hohe<br />
Wirtschaftlichkeit. Diese wird im Wesentlichen geprägt<br />
von den Material- und Baukosten sowie Montagezeiten.<br />
Hier hat der Werkstoff Stahl bewiesen,<br />
dass er unschlagbar ist.<br />
Die Verwendung von Systembauteilen aus Stahl<br />
ermöglicht eine kostenoptimierte Umsetzung von<br />
individuellen Anforderungen, außergewöhnlicher<br />
Architektur und höchster Funktionalität. So lassen<br />
sich durch schlanke Querschnitte und große Spannweiten<br />
innenstützenfreie Flächen realisieren. Als<br />
Nebeneffekt gewinnt man eine hohe Flexibilität,<br />
die es erlaubt, Flächenaufteilungen leicht zu ändern<br />
oder neuen Nutzungsanforderungen anzupassen.<br />
Parkhaus in Stahlverbundbauweise in Rheda Wiedenbrück<br />
© Arcelor Commercial Sections Deutschland GmbH<br />
Bei entsprechender Konzeption können Parkhäuser<br />
mit tragendem Stahlskelett komplett demontierbar<br />
errichtet werden, so dass sie an anderer Stelle mit<br />
gleicher oder geänderter Nutzung wiedererrichtet<br />
werden können.<br />
Durch die Architektur mit Stahl wird also Raum<br />
gewonnen, eine höhere Flexibilität und somit eine<br />
größere gestalterische Freiheit erreicht.<br />
Parkhäuser in Verbundbauweise sind nicht nur<br />
eine zeitgemäße Antwort auf die innerstädtische<br />
Verkehrsentwicklung, sondern tragen den legitimen<br />
Erwartungen und Bedürfnissen der zukünftigen Generationen<br />
stets Rechnung: Stahl wird im Verbund<br />
mit Beton intelligent eingesetzt. Die Eigenschaften<br />
und Vorteile beider Partnerstoffe werden optimal<br />
ausgenutzt. Stahl ist zu 100 % recyclebar. Darüber<br />
hinaus stammen heute mittlerweile über 80 % der<br />
eingesetzten Stahlprodukte bereits aus Recyclingprozessen.<br />
Durch den Einsatz von Stahl werden somit<br />
die Ressourcen unseres Planeten aufgrund des<br />
geringen Verbrauchs von Wasser und Rohstoffen<br />
im Gegensatz zu anderen verwendeten Materialien<br />
enorm geschont.<br />
Bauherren und Investoren gewinnen eine hohe<br />
Investitionssicherheit, die sowohl durch den Aspekt<br />
der Kostensicherheit bei der Errichtung als auch<br />
wesentlich durch eine nachhaltig hohe Nutzungsflexibilität<br />
geprägt wird.<br />
Andreas Girkes
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> <strong>Stahlbau</strong> heute / Kraftwerksbau 21<br />
Realisierung durch SIAG <strong>Stahlbau</strong> Ruhland<br />
Mega-Test-Centre von Siemens in Duisburg<br />
Die SIAG <strong>Stahlbau</strong> Ruhland GmbH & Co. KG<br />
fertigt, liefert und montiert den <strong>Stahlbau</strong><br />
einschließlich der Dachtragschale für das<br />
Siemens »Mega-Test-Centre« in Duisburg.<br />
Stahlkonstruktion<br />
Der <strong>Stahlbau</strong>er aus Ruhland bietet sich mit diesem<br />
Objekt einmal mehr als kompetenter Partner in Sachen<br />
Stahlhochbau an. Das Unternehmen, vormals<br />
Lausitzer <strong>Stahlbau</strong> Ruhland GmbH, kann auf eine<br />
86-jährige Erfahrung in diesem Metier zurückblicken<br />
und wartet dementsprechend mit erfahrenem<br />
Personal und innovativen Lösungen auf.<br />
Der von der Siemens AG Power Generation nach<br />
Ruhland vergebene Auftrag umfasst knapp 5.000 t<br />
Stahlhochbau, welcher vor allem in der so genannten<br />
»Testhalle« verbaut wurde: ein Gebäude mit<br />
den Hauptabmessungen 180 m × 40 m und einer<br />
Firsthöhe von 35 m, in welchem auf drei Kranebenen<br />
Krane bis maximal 700 t Hubgewicht installiert<br />
werden. Zu den Nebenanlagen gehören das<br />
Kondensatorgebäude, das Gaskühlergebäude, die<br />
Schmierölanlage, die Dampfreduzierstation sowie<br />
die Frischdampftrasse, eine ca. 1.100 m lange Rohrbrücke,<br />
bestehend aus 54 Brückenfeldern.<br />
Die Montage der Testhalle mit ihren 3.800 t erstreckte<br />
sich über einen Zeitraum von nur 19 Wochen.<br />
Das erforderte einen genauest geplanten und<br />
realisierten Just-in-time-Ablauf von der Bereitstellung<br />
des Materials bis zur Auslieferung. Parallel zu<br />
den weiteren in diesem Zeitraum laufenden Aufträgen<br />
wurden täglich zwei Lkw Stahlkonstruktion<br />
von der Stütze in HEM 1000 über den 20 m langen<br />
Fachwerkbinder bis zum Laufsteggeländer geliefert<br />
und montiert. Allein ein 13 m langer Kranbahnträger<br />
mit einer Bauhöhe von 2,50 m hat ein Bauteilgewicht<br />
von etwa 18 t.<br />
Möglich wurde das nur durch intelligente technische<br />
Lösungen, die einen höchst wirtschaftlichen<br />
Fertigungsdurchlauf gewährleisteten. Straffe Organisation<br />
und die Einrichtung von Nachtschichten<br />
in der Werkstatt und im Korrosionsschutz-Center<br />
sorgten für die planmäßige Belieferung der Baustelle.<br />
Unter Führung erfahrener Bauleiter konnte<br />
so die Halle zur Zufriedenheit des Kunden montiert<br />
werden.<br />
Dieser von der Fichtner Bauconsulting GmbH<br />
geplante Komplex dient als Testzentrum für Prozessgasverdichter<br />
der Öl- und Gasindustrie und der<br />
Energieerzeugung. Es beinhaltet sechs Prüfstände,<br />
auf denen Prozessverdichter mit den dazugehörigen<br />
Dampf-, Gasturbinen oder E-Motoren getestet<br />
werden können.<br />
Der Aufbau von Maschinensträngen bis zu einer<br />
Gesamtlänge von 90 m ist vorgesehen.<br />
In der Phase der Testvorbereitung werden die<br />
Anlagenteile mit Schwertransportern in die Halle<br />
transportiert und durch geeignete Hebezeuge zusammengebaut.<br />
Dafür wird ein Zeitraum von durchschnittlich<br />
6 Wochen vorgesehen. Der eigentliche<br />
Testbetrieb dauert ca. 20 h.<br />
Die Gasturbinenantriebe bewegen sich leistungstechnisch<br />
in einer Größenordnung von 108 MW<br />
Die erste Stütze wird montiert<br />
© SIAG/<strong>Stahlbau</strong> Ruhland<br />
Rohbauansicht<br />
© Archiv SIAG/<strong>Stahlbau</strong> Ruhland<br />
bzw. 156 MW. Der geschlossene Prüfkreislauf ist auf<br />
100 MW ausgelegt.<br />
Am 4. Mai 2007 konnte unter Teilnahme aller<br />
beteiligten Firmen und Institutionen das Richtfest<br />
gefeiert werden. Die Anlage wird am 2. Januar 2008<br />
in Betrieb gehen.<br />
Schlussbemerkung<br />
Mit diesem Objekt meldet sich das zur SIAG-Gruppe<br />
gehörende <strong>Stahlbau</strong>unternehmen nach einer zum<br />
Teil komplizierten Restrukturierungsphase recht eindrucksvoll<br />
auf dem <strong>Stahlbau</strong>markt zurück.<br />
Mit seinen ca. 150 Mitarbeitern plant, fertigt,<br />
konserviert und montiert das Unternehmen aus<br />
Südbrandenburg vor allem anspruchsvollen Stahlhochbau<br />
für die Industrie und den öffentlichen<br />
Bereich. Es verfügt über moderne Anlagen und Einrichtungen<br />
sowie über geschultes und erfahrenes<br />
Fachpersonal. Selbstverständlich sind alle erforderlichen<br />
Zulassungen und Zertifizierungen vorhanden.<br />
Man wird künftig am Beispiel interessanter Objekte<br />
Die Montage läuft auf Hochtouren<br />
© Archiv SIAG/<strong>Stahlbau</strong> Ruhland<br />
Richtfest am 4. Mai 2007<br />
© Archiv SIAG/<strong>Stahlbau</strong> Ruhland<br />
Computersimulation<br />
des Gesamtvorhabens<br />
© Fichtner Bauconsulting GmbH<br />
auf dem Stahl- und Fassadenbausektor von den<br />
<strong>Stahlbau</strong>ern aus Ruhland in der Lausitz hören.<br />
Hans-Peter Rohde<br />
Christian Gärtner<br />
Bauherr<br />
Siemens AG Power Generation Industrial, Duisburg<br />
Ausführungsplanung<br />
Fichtner Bauconsulting GmbH, Stuttgart<br />
Prüfingenieur<br />
Büro Dr. Bild, Hagen<br />
<strong>Stahlbau</strong>arbeiten<br />
Werkstattzeichnungen, Fertigung,<br />
Korrosionsschutz, Montage<br />
SIAG <strong>Stahlbau</strong> Ruhland GmbH & Co. KG, Ruhland
22<br />
<strong>Stahlbau</strong> heute / Kraftwerksbau <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Kraftwerk Neurath als Beispiel<br />
Neue Farbigkeit im Kraftwerksbau<br />
Die ThyssenKrupp Hoesch Bausysteme<br />
GmbH wird für den Neubau zweier Braunkohle-Kraftwerksblöcke<br />
im Ortsteil Neurath<br />
der bei Düsseldorf gelegenen Stadt Grevenbroich<br />
mehr als 400.000 m² Dach- und Wandelemente<br />
aus Stahl liefern. Der Bauherr, die<br />
RWE Power AG, setzt in Neurath zum ersten<br />
Mal im Kraftwerksbau auf ein durchgängiges<br />
Farbkonzept.<br />
Blick auf die Baustelle: Ein Kühlturm ist fertiggestellt, ein weiterer beginnt zu wachsen.<br />
© ThyssenKrupp Steel AG<br />
Harmonisch in die Landschaft integriert: die beiden neuen Kraftwerksblöcke mit farbig beschichteten Stahl-Bauelementen.<br />
© ThyssenKrupp Steel AG<br />
Das neue Kraftwerk ist seit Anfang 2006 in Bau und<br />
soll 2010 mit einer Leistung von 2.200 MW in Betrieb<br />
gehen. Laut RWE Power wird die Doppelblockanlage<br />
mit einem Investitionsvolumen von rund<br />
2,2 Mrd. € das modernste Braunkohlekraftwerk<br />
der Welt sein. Entsprechend ambitioniert ging man<br />
auch an die Farbgestaltung der Kraftwerksfassaden:<br />
Das Farbkonzept des von RWE Power beauftragten<br />
Architekturbüros fcg Architekten, München, wurde<br />
in enger Zusammenarbeit zwischen dem Stahllie-<br />
feranten ThyssenKrupp Steel, dem Lackhersteller<br />
Akzo Nobel und dem Architekten Gerhard Feuser<br />
umgesetzt. Als Vorlage dienten vom Architekten<br />
angefertigte Aquarelle.<br />
Die Farbtöne sollten eine metallische Optik in<br />
abgestuften Blautönen aufweisen, die von einem<br />
etwas dunkleren Blau für die bodennahen Gebäudeteile,<br />
über einen Farbton mittlerer Helligkeit<br />
für die Gebäude in Höhen von rund 30–50 m bis<br />
zu einem Silberfarbton mit geringen Blauanteilen<br />
für die 160 m hohen Kesselhäuser variieren. Diese<br />
Forderungen konnten mit einer zweischichtigen<br />
Fluorpolymer-Bandbeschichtung unter Verwendung<br />
besonders UV-beständiger Premium-Farbpigmente<br />
erfüllt werden.<br />
Beschichtet wird das stählerne Vormaterial beim<br />
Profit Center Color der ThyssenKrupp Steel AG. Das<br />
Profit Center ist mit seinen sechs Beschichtungsanlagen<br />
in Duisburg und im Siegerland spezialisiert<br />
auf veredelte High-Tech-Stahlprodukte, die im Coil-<br />
Coating-Verfahren hergestellt werden. Die Thyssen-<br />
Krupp Hoesch Bausysteme GmbH verarbeitet den<br />
Stahl zu jeweils rund 200.000 m² Kassetten und Trapezprofilen<br />
für die Fassaden. Hinzu kommen etwa<br />
40.000 m² Trapezbleche für die Dachflächen.<br />
Die gesamten Fassadenflächen werden mit schalldämmenden<br />
Fassaden in zweischaliger Bauweise<br />
geschlossen. Gekantete Stahlkassetten aus 1,5 mm<br />
dicken beschichteten Feinblechen werden mittels<br />
Schweißbolzen und einer Klemmkonstruktion horizontal<br />
an den senkrecht verlaufenden Stahlwalzprofilen<br />
befestigt. Hierbei werden problemlos auch<br />
Spannweiten von über 8 m erreicht. Die Kassetten-
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> <strong>Stahlbau</strong> heute www.peddinghaus-pfp.de<br />
/ Kraftwerksbau 23<br />
Wie Ausrufezeichen ragen die Treppentürme in den Himmel.<br />
© ThyssenKrupp Steel AG<br />
tiefe von 240 mm wird je nach Schallanforderung<br />
mit rund 200 mm Mineralwolleplatten bestückt,<br />
bevor an der Außenseite die hochwertig beschichteten<br />
Stahltrapezbleche mit Edelstahlschrauben fixiert<br />
werden.<br />
Aufgrund der Metallic-Oberfläche ist es erforderlich,<br />
die Produktionsrichtung der Beschichtung auf der<br />
Blechunterseite zu kennzeichnen. Ebenso ist es<br />
wichtig, zusammenhängende Wandflächen und Gebäudeteile<br />
jeweils aus einer Farbcharge zu fertigen.<br />
Hierzu bedarf es sorgfältiger Dokumentation im<br />
gesamten logistischen Ablauf vom Herstellerwerk<br />
des Profit Center Color von ThyssenKrupp Steel über<br />
die Bauteilfertigung bei ThyssenKrupp Hoesch Bausysteme<br />
bis zum Einsatz auf der Baustelle.<br />
Zur Montage der <strong>Stahlbau</strong>elemente verwendet das<br />
ausführende Unternehmen G+H Fassadentechnik<br />
fast ausschließlich Hängebühnen. Standgerüste<br />
werden nur für geringe Höhen, in der Regel unter<br />
30 m, oder an schwer zugänglichen Fassadenbereichen<br />
benutzt. Der vertikale Materialtransport erfolgt<br />
durch Seilwinden, die zwischen Hängekorb und<br />
Tragkonstruktion die Lasten nach oben ziehen. Alle<br />
Bühnen und Lastenaufzüge sind auf den jeweiligen<br />
Dachflächen mit Auslegern und Gegengewichten<br />
gesichert. Die ersten Kassetten- und Trapezblechmontagen<br />
stehen unmittelbar bevor, das Vormaterial<br />
ist hierfür bereits in Teilen gefertigt.<br />
Klaus Stange<br />
FPDB 2500 Plattenverarbeitungsmaschine<br />
Bohren<br />
Brennen mit Gas<br />
Stanzen<br />
Signieren<br />
Brennen mit Plasma<br />
“In einem Arbeitsgang bohren, stanzen,<br />
Konturen schneiden und signieren.<br />
Die Peddinghaus FPDB 2500 macht’s<br />
möglich.”<br />
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stegloses Brennen<br />
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Plattenbreite<br />
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Paul Ferd. Peddinghaus GmbH<br />
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Telefax: +49 (0) 2332-72-208<br />
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24<br />
<strong>Stahlbau</strong> heute <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Elegante Mehrschichtfassade von Wicona<br />
Verhüllte Transparenz für das »Home of FIFA« in Zürich<br />
Spannung ist das Primärprinzip des neuen<br />
FIFA-Hauptsitzes in Zürich. Das komplexe<br />
Gebäude vereint nicht nur alle bisher auf<br />
verschiedene Standorte verteilten Mitarbeiter<br />
unter einem Dach, sondern bietet auch<br />
erstmals den 205 Einzelverbänden der FIFA<br />
ein gemeinsames Domizil.<br />
Gebäudekonzeption<br />
Unweit des Zoos, in landschaftlich reizvoller Lage,<br />
präsentiert sich der Neubau der Züricher Architektin<br />
Tilla Theuss als großmaßstäblicher präziser Körper.<br />
Der markante Riegel mit 140 m Länge, 47 m Breite<br />
und 12 m Höhe umschließt einen länglichen Hof, der<br />
die, vom Landschaftsarchitekten inszenierte, Wildheit<br />
der Natur ins Innere des rationalen Gebäudes<br />
spiegelt. Der Bau gliedert sich in zwei Funktionsbereiche:<br />
An den Stirnseiten des Gebäudes sind die<br />
Räume für Konferenzen und die Geschäftsleitung<br />
untergebracht, dazwischen liegen die Büros für die<br />
Verwaltung sowie ein repräsentatives Auditorium<br />
mit Platz für 200 Personen. Fünf Untergeschosse<br />
enthalten weitere Raumreserven für Archive, Lager<br />
und Parkplätze.<br />
Fassadenstruktur<br />
Eine metallisch schimmernde Gewebehaut, die<br />
als Hülle vor die tragende Fassadenstruktur gespannt<br />
ist, fasst die beiden Obergeschosse optisch<br />
zusammen. Je nach Tageslichtqualität und Lichteinfallswinkel<br />
verändert sich das Erscheinungsbild<br />
der Fassade: Die Gewebehülle entwickelt entweder<br />
eine eigene geschlossene Körperhaftigkeit oder erscheint<br />
bei verändertem Lichteinfall transparent.<br />
Die Gewebehaut besteht aus 312 Einzelbahnen, die<br />
schräg und nach außen hängend als Blendschutz<br />
vor die Fassade montiert sind. Horizontal gespannte<br />
Fassadenabschlüsse verstärken den dreidimensionalen<br />
Eindruck der Hülle. Die Gewebebahnen sind<br />
vorgespannt und dadurch in der Lage, auftretende<br />
Windlasten abzufedern.<br />
Die tragende Struktur übernimmt eine für diesen<br />
Bau eigens entwickelte Elementfassade der Marke<br />
Wicona. Basierend auf dem System Wictec EL bringt<br />
sie die hohen technischen Anforderungen mit den<br />
gewünschten ästhetischen Qualitäten in Einklang.<br />
Eine gleichmäßige Reihung großformatiger Elemente<br />
von 1.730 mm Breite und 4.450 mm Höhe<br />
mit schmalen Ansichtsbreiten verleiht der Fassade<br />
eine schlichte Eleganz. Die hohen statischen Anforderungen<br />
werden durch eine ausgeklügelte Profilgeometrie<br />
erfüllt. Gleiche Profilbreiten und -tiefen<br />
für Pfosten und Riegel in derselben Ebene fördern<br />
die ruhige flächenhafte Anmutung. Jedes Element<br />
besteht aus einem festverglasten Hauptfeld und<br />
einer schmalen, vertikalen Lüftungsklappe für die<br />
natürliche Lüftung. Die Klappen sind so konzipiert,<br />
dass in geöffneter Stellung keine Einbruch- und<br />
»Außenhaut«<br />
© Hydro Building Systems GmbH<br />
Elementfassade<br />
© Hydro Building Systems GmbH<br />
Absturzgefahr besteht. Oben und unten schließen<br />
horizontal ausgerichtete Glaspaneele die Elemente<br />
ab. Die Lüftungsklappen werden über in die Profile<br />
integrierte Antriebe gesteuert. Sie sorgen für eine<br />
effiziente Lüftung und gewährleisten den Rauch-<br />
und Wärmeabzug. Mit einem U cw -Wert von<br />
0,86 W/m²K erzielt die Konstruktion außerdem sehr<br />
hohe Dämmwerte.<br />
Das »Home of FIFA« ist ein Nullemissionsgebäude,<br />
d. h., aufgrund des Einsatzes energieeffizienter<br />
Technologie kann auf fossile Energieträger verzichtet<br />
werden. Mit seiner zukunftsweisenden<br />
Erscheinung signalisiert es den Aufbruch in eine<br />
neue Sportwelt. Am 29. Mai wurde der Bau offiziell<br />
eingeweiht.<br />
Weitere Informationen<br />
Hydro Building Systems GmbH<br />
www.wicona.de<br />
Gebäudefront<br />
© Hydro Building Systems GmbH<br />
Innenhof<br />
© Hydro Building Systems GmbH<br />
Bauherr<br />
Fifa, Zürich<br />
Architekten<br />
Tilla Theuss und Partner AG, Zürich<br />
Fassadenplanung<br />
Emmer Pfenninger Partner AG, Münchenstein<br />
Ausführung<br />
Aepli Metallbau, Gossau<br />
Surber Metallbau, Zürich
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> <strong>Stahlbau</strong> heute 25<br />
Wir denken Stahl ästhetisch<br />
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26<br />
<strong>Stahlbau</strong> heute <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Raico-Alufassade setzt Akzente<br />
Komplettsanierung der Agentur für Arbeit in Berlin<br />
Ein enger Zeitrahmen von einem Jahr war<br />
für die Komplettsanierung einer bestehenden<br />
Stahlrahmenkonstruktion als neues<br />
Zuhause der Agentur für Arbeit in Berlin-<br />
Lichtenberg vorgegeben. Für die Glasfassade<br />
wollte Architekt Marc Volmerhaus<br />
dennoch keine schnell-monotone Standard-Gebäudehülle<br />
verwirklichen, sondern<br />
mit einem Spiel der Farben und Ebenen<br />
individuelle Akzente in einer homogenen<br />
Gesamtstruktur schaffen. Mit der Therm+<br />
Aluminiumfassade mit Dehnpfosten für eine<br />
elementweise Montage konnte er sowohl<br />
seine Ansprüche als auch die Erwartungen<br />
des Bauherrn erfüllen: Individualität, Transparenz,<br />
Termin- und Kostentreue.<br />
Struktur und Individualität<br />
Die Agentur für Arbeit Berlin-Lichtenberg empfängt<br />
täglich über 1.500 Besucher. Für Volmerhaus war<br />
dies der Ansatzpunkt für die Gestaltung der Fassade:<br />
»Der Mensch soll sich als Individuum wiedererkennen<br />
in einer Gesellschaft, die ihm eine Struktur<br />
gibt; einen Rahmen, den der Einzelne mit seiner<br />
eigenen Persönlichkeit ausfüllt.« Für die Umsetzung<br />
dieses Bildes bediente er sich einer Pfosten-Riegel-<br />
Fassade, die über das gesamte Gebäude aus identischen<br />
Elementen besteht, mit einer einheitlichen<br />
Rasterstruktur der Aluminiumprofile. Ausgefüllt wird<br />
dieser Rahmen durch unterschiedliche Farben und<br />
Oberflächen; der variierende Grad von Transluzenz<br />
und Transparenz erzeugt eine Tiefenwirkung. »An<br />
Stelle einer statischen Fassade mit nur einer Reflexionsebene<br />
werden hier durch den Wechsel von<br />
transparentem und farbbeschichtetem Glas und<br />
Paneelen mehrere Ebenen sichtbar, die bei jeder Betrachtung<br />
neue Eindrücke vermitteln. Der Betrachter<br />
soll zu einer Auseinandersetzung mit dem Gebäude<br />
und letztlich mit den Inhalten und der Funktion<br />
finden.«<br />
Spiel der Farben und Ebenen<br />
© Raico Bautechnik GmbH<br />
Die Fassadenflächen wirken gleichzeitig als Sonnenfilter,<br />
die das Licht dämpfen und in eine an<br />
die Arbeit in den Büros angepasste Lichtqualität<br />
umwandeln und somit die Notwendigkeit von externen<br />
Sonnenschutzanlagen auf die Bereiche der<br />
Öffnungselemente limitieren.<br />
Durchgängiges Konzept<br />
Um seine Ansprüche an die Gestaltung des Gebäudes<br />
mit den Anforderungen durch Termin- und<br />
Kostenvorgaben in Einklang zu bringen, entschied<br />
sich der Architekt für die Raico-Aluminium-Pfosten-<br />
Riegel-Fassade. Jedes Rasterelement wurde als<br />
kompletter, verglasungsfertiger Rahmen mit Dehnpfosten<br />
und Riegeln vormontiert und auf der Baustelle<br />
einfach aneinandergekoppelt. Die Dehnfuge<br />
wird aktiv als ein gestaltendes Strukturmerkmal an<br />
jedem Pfosten genutzt. Dem ganzheitlichen Ansatz<br />
für seine Projektabwicklung kam es entgegen, dass<br />
auch die Fenstersysteme von Raico kommen. »Die<br />
Blockfenster fügen sich perfekt in die Gesamtstruktur<br />
der Fassade ein«, und »ganz bemerkenswert«<br />
findet er die Kippfenster für die RWA-Anforderungen.<br />
Die am unteren Schenkel liegenden Drehbänder<br />
sind komplett in den Glasfalzraum integriert und<br />
sind von außen nicht wahrnehmbar. Dennoch bieten<br />
sie einen Öffnungswinkel von über 60 ° nach außen<br />
und damit maximale Entrauchungsquerschnitte.<br />
Aluminium-Fassade, Innen und ...<br />
© Raico Bautechnik GmbH<br />
»Wie am Schnürchen«<br />
Durch den hohen Termindruck musste bereits<br />
während der Montage der Fassaden der Innenausbau<br />
beginnen. Volmerhaus war beeindruckt<br />
von der Regelmäßigkeit und Prozesssicherheit bei<br />
der Abwicklung der Fassadenelemente. Maßgeblichen<br />
Anteil daran hatten die hohe Festigkeit der<br />
Pfosten-Riegel-Verbindung mit der äußerst steifen<br />
Raico-Verbindertechnik sowie eine neue spezielle<br />
Innendichtungstechnik für Dehnpfosten des Systems<br />
Therm+. Die Dehnpfosten mit den Riegeln<br />
konnten dadurch komplett mit Innendichtungen für<br />
Pfosten und Riegel sowie Zubehörteilen wie Glasauflagen<br />
in der Werkstatt vormontiert werden. Für<br />
den Transport wurden jeweils 90 verglasungsfertige<br />
Elemente ohne die Notwendigkeit einer Aussteifung<br />
auf Lkw verladen und an die Baustelle geliefert.<br />
Die Fassaden wurden geschossweise montiert,<br />
indem die einzelnen Elemente pro Etage nebeneinandergereiht<br />
wurden. Anschließend wurde sofort<br />
verglast. Dadurch konnte auf den unteren Etagen<br />
unmittelbar der Innenausbau beginnen, während<br />
die oberen Geschosse noch im Rohbau waren. Die<br />
Elemente des nächsten Stockwerks wurden dann<br />
auf die unteren Elemente gestellt, die Dehnpfosten<br />
mit Einschubprofilen gestoßen und so die gesamte<br />
Fassade innerhalb des geplanten Zeitraums abgewickelt.<br />
Außenansicht<br />
© Raico Bautechnik GmbH
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> <strong>Stahlbau</strong> heute 27<br />
Geschossweise Montage der einzelnen Elemente<br />
© Raico Bautechnik GmbH<br />
Optimale Nutzung<br />
Bei der Agentur für Arbeit kamen Standardsysteme<br />
für Aluminiumfassaden und Fenster von Raico zum<br />
Einsatz. Durch eine optimale Nutzung der Möglichkeiten,<br />
die insbesondere das Pfosten-Riegel-System<br />
für Vormontage, Transport und Baustellenmontage<br />
bietet, konnten die engen Vorgaben der Projektabwicklung<br />
genau eingehalten werden.<br />
www.raico.de<br />
Bauherr<br />
Agentur für Arbeit<br />
Architekt<br />
Marc Volmerhaus, Tectur, Berlin<br />
Ausführung<br />
MTZ Metallbau Zitzmann, Gochsheim<br />
Raico Bautechnik GmbH<br />
Fassadenschnitt mit Dehnpfosten und Innendichtung<br />
© Raico Bautechnik GmbH<br />
Sonnenschutzanlagen im Bereich der Blockfenster<br />
© Raico Bautechnik GmbH<br />
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28<br />
Schweißtechnik <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Tagung in Hamburg<br />
Schweißen im Schiffbau und Ingenieurbau<br />
An der zweitägigen 8. Fachtagung »Schweißen im<br />
Schiffbau und Ingenieurbau« in Hamburg nahmen<br />
über 100 Experten teil. Auf dem Tagungsprogramm<br />
standen zehn Vorträge, die sich u. a. mit Aspekten<br />
des Laserschweißens, Untersuchungen von<br />
Schweißnähten sowie Schadensbewertungen und<br />
Instandsetzungen an maschinenbaulichen Komponenten<br />
beschäftigten.<br />
Moderne Konstruktionen und Fertigungstechnik<br />
sind ohne zeitgemäße Schweißtechnik nicht vorstellbar.<br />
Bauwerke und Schiffe werden größer, die<br />
Anforderungen an Gewichtsminimierung bei gleichzeitiger<br />
Festigkeitserhöhung und Verfügbarkeit<br />
nehmen auch angesichts steigender Materialpreise<br />
ständig zu.<br />
Westfalen AG auf der Blechexpo<br />
Neue Schutzgase für das MAG-Schweißen<br />
Die Westfalen AG präsentierte sich vom<br />
13.–16. Juni 2007 auf der 8. Blechexpo, Neue Messe<br />
Stuttgart. Der Gasehersteller aus Münster zeigt<br />
auf seinem Stand (Halle 8, Stand 8317) eine breite<br />
Palette an Gasen für den Einsatz beim Schweißen<br />
und Schneiden.<br />
Highlights auf dem Messestand waren Sagox ® HC<br />
und Sagox ® SC, zwei Schweißschutzgase für das<br />
MAG-Schweißen hochlegierter Stähle. Sie vereinen<br />
erhöhte Wirtschaftlichkeit und verbessertes Nahtaussehen.<br />
Weiterentwicklungen des patentierten Ekonor-<br />
Verfahrens rundeten die Präsentation ab. Ekonor ist<br />
ein mechanisiertes Rohrschweißverfahren für den<br />
stationären und mobilen Einsatz. Die neue Panther-<br />
Anlage, ein Rundnahtschweißautomat, bietet für<br />
Qualitätssiegel für Linde Gas<br />
TÜV bestätigt Zertifikat »Service tested«<br />
Der TÜV Saarland zeichnete Linde Gas Deutschland<br />
erneut mit dem Zertifikat »Service tested« für besondere<br />
Kunden- und Serviceorientierung aus. Linde<br />
Gas bleibt damit der einzige Anbieter von technischen<br />
Gasen, der die hohen Anforderungen der<br />
Prüfer erfüllt. Grundlage für die Entscheidung des<br />
TÜV bilden regelmäßige Kundenbefragungen durch<br />
ein unabhängiges Marktforschungsinstitut. Von<br />
1.296 befragten Kunden äußerten sich dabei über<br />
95 Prozent als »zufrieden« mit Linde Gas. Diese aktuellen<br />
Daten bestätigen die hohen Zufriedenheitswerte,<br />
die dem Unternehmen 2005 erstmals das<br />
Qualitätssiegel einbrachten. Nach Einschätzung der<br />
Dr. Gerlinde Winkel von der Schweißtechnischen<br />
Lehr- und Forschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern<br />
GmbH, berichtete über neue Einsatzmöglichkeiten<br />
des Laserstrahl- und Laser-MSG-Hybridschweißens<br />
im maritimen Markt. In ihrem Vortrag<br />
stellte sie u. a. den Bau des Teleskopmasts für das<br />
Zugdrachen-Windantriebssystem vor, das zurzeit<br />
von der Firma SkySails erprobt wird.<br />
Die Messe Hamburg expandiert. Mit der Umsetzung<br />
der Neukonzeption von sieben Ausstellungshallen<br />
und der Erweiterung einer weiteren Halle wurde die<br />
Plauen Stahl Technologie GmbH beauftragt. In dem<br />
Vortrag »Neue Messe Hamburg – Herausforderung<br />
durch Hallen aus Stahl und Holz« schilderte Stephan<br />
Rau, Leiter des Bereichs Hochbau, den Aufwand für<br />
dieses Projekt. »Für den Bau der Messehallen werden<br />
mehr als das Äquivalent von 15 Binnenschiffla-<br />
Einsatz des Schweißschutzgases Sagox ® SC<br />
© Westfalen AG<br />
TÜV-Prüfer ist die »Differenzierung über Services«<br />
ein wesentliches Element dieses Erfolges. Durch ein<br />
stimmiges Service-Portfolio profitieren Kunden von<br />
Linde Gas nicht nur von hochwertigen Produkten,<br />
sondern auch von Versorgungs- und Betriebssicherheit<br />
sowie von optimierten Produktions- und<br />
Beschaffungsprozessen.<br />
dungen filigraner Stahl-Holz-Verbundkonstruktionen<br />
von Plauen nach Hamburg transportiert – das<br />
macht ungefähr 400 Lkw-Fahrten jährlich«, so der<br />
Referent.<br />
Bereits die Eröffnung der zweitägigen Veranstaltung<br />
der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt<br />
Nord (SLV Nord), des Deutschen Verbands für<br />
Schweißen und verwandte Verfahren e.V. (DVS) und<br />
des Germanischen Lloyd setzte Maßstäbe. Nach einem<br />
Rundgang durch Europas größte Baustelle, die<br />
Hamburger Hafencity, verköstigte Fernsehkoch Thies<br />
Möller die Teilnehmer auf der Rickmer Rickmers.<br />
Weitere Informationen<br />
Germanischer Lloyd AG<br />
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die Verbindung von Rohr-Formteilen alle Optionen<br />
und garantiert kurze Fertigungszeiten. Ergänzt<br />
wird das Verfahren durch eine neue hydraulische<br />
Innenspannvorrichtung und neue manuelle Heft-<br />
und Formiereinrichtungen, die den Arbeitsprozess<br />
erleichtern und die Wirtschaftlichkeit erhöhen.<br />
Weitere Informationen<br />
Westfalen AG<br />
www.westfalen-ag.de<br />
Weitere Informationen<br />
Linde AG<br />
Geschäftsbereich Linde Gas<br />
www.linde-gas.de
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Schweißtechnik 29<br />
Mobile Schweißtechnik von Lorch<br />
WIG-Qualität wie aus der Werkstatt<br />
Lorch Schweißtechnik, Auenwald, stellte auf der<br />
Messe Schweißtec 2007 die mobile und volldigitale<br />
Inverterbaureihe T für WIG- und Elektrodenschweißjobs<br />
im anspruchsvollen Qualitätssegment vor.<br />
Mit der neuen T-Serie spricht das Unternehmen<br />
die Fachleute an, die auf Montage nicht auf die<br />
gewohnte WIG-Schweißqualität aus der Werkstatt<br />
verzichten können. Entsprechend fühlt sich die<br />
T-Serie beim Schweißen auf der Baustelle ganz wie<br />
zu Hause. Egal ob für Edelstahlgeländer, Aluverblendungen<br />
oder Alu im Dünnblechbereich, die Optik<br />
stimmt: keine Schweißspritzer, schmale Naht bei<br />
minimaler Wärmeeinbringung.<br />
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Technischer Hintergrund ist die von Lorch entwickelte<br />
SmartBase-Expertendatenbank. Anhand<br />
weniger Einstellungen errechnet die T selbstständig<br />
die optimalen Einstellungen, dabei steuert die<br />
SmartBase-Expertendatenbank den leisen und fokussierten<br />
Lichtbogen und bietet ein hochmodernes<br />
Bedienkonzept.<br />
Trotz ihren gerade mal 15 kg Eigengewicht bringt<br />
es die T-Serie auf eine Einschaltdauer von 35 % bei<br />
220-A-WIG und 180-A-Elektrode. Und mit Lorch<br />
MACS, dem neu entwickelten Wechselstromverfahren,<br />
lässt sich Alu perfekt im Dünnblechbereich<br />
schweißen – auch mit Fastpuls bis 2 kHz. Durch das<br />
patentierte SinePower-Management bietet die T-Se-<br />
rie 220 A maximalen Schweißstrom am 230-V-Netz,<br />
ohne dass die Sicherung fällt, selbst am langen<br />
Kabel. Also Schweißen ohne Zwangspausen.<br />
Die neue Serie ist erhältlich in zwei Varianten mit<br />
jeweils 220 A. Als DC-Ausführung für Baustähle,<br />
CrNi-Stahl, Duplex-Stahl, Kupfer-, Magnesium-,<br />
Nickel- und Sonderwerkstoffe sowie als AC/DC-Version<br />
für zusätzliches WIG-/Stabelektroden-Wechselstromschweißen<br />
von Aluminium.<br />
Weitere Informationen<br />
Lorch Schweißtechnik GmbH<br />
www.lorch.biz<br />
Hempel-adv-INFRA-hall_D-185x127-1 1 5/28/07 2:21:38 PM<br />
Photo: Photo: Allianz Allianz Arena Arena / / Bernd Bernd Ducke Ducke
30<br />
Oberflächenschutz <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Hempel bietet Lösung<br />
Die neue REACH-Verordnung<br />
Seit ihrer Gründung hat die EU verschiedene Richtlinien<br />
zum Einsatz von Chemikalien erlassen. Als klar<br />
wurde, dass diese Richtlinien zu einer ineffizienten<br />
und ineffektiven Chemikaliennutzung führen,<br />
wurde die neue Strategie REACH verabschiedet,<br />
die im Juni 2007 in Kraft trat. REACH (Verordnung<br />
zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung<br />
chemischer Stoffe) zielt darauf ab, die<br />
Produktion und den Einsatz von Chemikalien auf<br />
dem europäischen Markt zu kontrollieren. Die drei<br />
Hauptziele von REACH sind: Schutz der menschlichen<br />
Gesundheit und der Umwelt, Wahrung des<br />
Wettbewerbsvorteils der europäischen Industrie<br />
und mehr Transparenz der Informationen für Verbraucher<br />
und Kunden von Chemikalien. REACH beendet<br />
mit der Vereinheitlichung der Gesetzgebung<br />
die Unterscheidung in alte und neue Chemikalien,<br />
so dass auf dem europäischen Markt einheitliche<br />
Regeln gelten.<br />
Die REACH-Vorschriften werden allen Akteuren des<br />
europäischen Marktes auferlegt, die Chemikalien<br />
als Teil ihres Geschäfts nutzen. Unternehmen, welche<br />
mehr als 1 t Chemikalien pro Jahr verwenden<br />
oder importieren, müssen diese registrieren lassen,<br />
um zu belegen, dass sie kein inakzeptables Risiko<br />
für Mensch oder Umwelt hervorrufen. Wenn eine<br />
Substanz nicht für besondere Anwendungen registriert<br />
ist, dann darf sie dafür nicht eingesetzt werden.<br />
Besonders bedenkliche Substanzen benötigen für<br />
jede einzelne Einsatzart eine Zulassung der Behörden.<br />
Einige Substanzen werden voraussichtlich<br />
vom Markt verschwinden, da die Kosten für die<br />
Registrierung die Einnahmen aus dem Verkauf übersteigen<br />
werden. Die Registrierung von Produkten<br />
als REACH-konform wird innerhalb einer elfjährigen<br />
Übergangsperiode stattfinden. In großen Mengen<br />
produzierte oder importierte Substanzen werden<br />
zuerst registriert.<br />
Für Hempel besteht der wichtigste Aspekt dieser<br />
neuen Gesetzgebung in ihrem Einfluss auf die Anwender<br />
von Beschichtungs-Farbsystemen. REACH<br />
wird, wie alle EU-Verordnungen, die Unternehmen<br />
bei Geschäften in Mitgliedsstaaten beeinflussen.<br />
Jedes Produktsicherheitsblatt wird einen Anhang<br />
erhalten: ein so genanntes Expositionsszenario,<br />
welches die notwendigen Bedingungen beschreibt,<br />
unter denen der Einsatz des Produktes sicher ist.<br />
Wenn das Produkt unter Einhaltung der empfohlenen<br />
Anwendungsbedingungen eingesetzt wird,<br />
werden für die Anwender keine weiteren Pflichten<br />
entstehen. Falls der Anwender die Beschichtung jedoch<br />
unter anderen Bedingungen oder mit weniger<br />
striktem Risikomanagement vornimmt, wird er belegen<br />
müssen, dass der Einsatz keine inakzeptablen<br />
Risiken darstellt.<br />
Für Firmen, die Beschichtungssysteme außerhalb<br />
der EU einsetzen, hat REACH keine Folgen. Wenn<br />
Unternehmen mit Sitz in einem der EU-Mitgliedsstaaten<br />
außerhalb der EU arbeiten, müssen sie mit<br />
REACH übereinstimmen, als wären sie innereuropäisch<br />
tätig.<br />
Um die Änderungen unter REACH zu erleichtern,<br />
bietet Hempel verschiedene Lösungen an: Für direkt<br />
von REACH Betroffene wird Hempel im Voraus eine<br />
Lösung erarbeiten und passende Produkte bereitstellen,<br />
so dass die neue Gesetzgebung nur eine<br />
minimale Störung ihrer Geschäfte bedeutet. Hempel<br />
kann auch einen adäquaten Ersatz der gewünschten<br />
Produkte bieten, der mit REACH kompatibel<br />
sein wird.<br />
Wenn notwendig, wird Hempel seinen Kunden<br />
Expositions-/Auswirkungsszenarien zur Verfügung<br />
stellen, die realistische Verwendungszwecke der<br />
Beschichtungen darstellen. Dies gewährleistet<br />
zum Vorteil aller Beteiligten, dass die Koordination<br />
zwischen der normalen Arbeit und der Übereinstimmung<br />
mit der REACH-Gesetzgebung so einfach und<br />
reibungslos wie möglich wird.<br />
Für Firmen innerhalb der EU, die Beschichtungen<br />
in die EU importieren, wird REACH ebenfalls angewandt.<br />
Hempel stellt REACH-konforme Produkte<br />
zur Lieferung in die EU bereit, ohne dass der Importeur<br />
den mühseligen Registrierungsprozess für<br />
importierte Stoffe durchlaufen muss.<br />
Weitere Informationen<br />
Hempel Info Center<br />
www.hempel.com
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Korrosionsschutz 31<br />
Cadmium-Beschichtungen von MVL<br />
Wiederentdeckung eines Allrounders<br />
Aufgrund seiner Toxikologie galt Cadmium lange<br />
Zeit als nicht salonfähig. In jüngster Zeit aber erlebt<br />
das Schwermetall in verschiedenen Technologiebereichen<br />
eine kleine Renaissance. Auch in der Oberflächentechnik<br />
machen immer höhere Qualitätsansprüche<br />
galvanische Cadmium-Beschichtungen<br />
unverzichtbar. Bei der Verarbeitung sind allerdings<br />
strenge Umwelt- und Qualitätsnormen zu erfüllen.<br />
Steckverbinder für die Steuerungstechnik, Schrauben<br />
für den Schiffbau oder Gehäusekomponenten<br />
für den Offshoreeinsatz – das sind typische Bauteile,<br />
die bei MVL in Lampertheim eine ganz besondere<br />
Oberflächenbehandlung erfahren.<br />
Verantwortlich dafür sind u. a. die steigenden<br />
Anforderungen an die Bauteileoberflächen sowohl<br />
hinsichtlich Leitfähigkeit als auch Gleit- und<br />
Schmierverhalten. Zudem erweisen sich Cadmium-<br />
Beschichtungen als hervorragend dehn- und verformbar<br />
(Duktilität) sowie sehr gut lötbar.<br />
Ähnlich wie Zink verleiht Cadmium dem beschichteten<br />
Bauteil einen kathodischen Oberflächenschutz.<br />
Allerdings ist der Barriereeffekt von<br />
Cadmium viel stärker – und das bei gleichzeitig<br />
geringerer Schichtdicke! Das Eindringen des aggressiven<br />
Korrosionsmediums in den metallischen<br />
Grundwerkstoff wird extrem verlangsamt und der<br />
Korrosionsschutz ist ausgesprochen nachhaltig.<br />
Die ausgezeichnete Korrosionsschutzwirkung von<br />
Cadmium zeigt sich u. a. in seiner hohen Resistenz<br />
gegen Alkalien, Gips oder Schwitzwasser sowie<br />
einer maximalen Seewasserbeständigkeit bis zu<br />
vier Jahren (Zink: 2,1 Jahre). Und: Weil sich die Korrosionsprodukte<br />
cadmierter Oberflächen weniger<br />
voluminös ausdehnen, als es bei einer Verzinkung<br />
der Fall ist, eignet sich der galvanische Cadmium-<br />
Überzug auch hervorragend zur Behandlung von<br />
Schrauben, Gewindestangen und ähnlichen Verbindungselementen.<br />
Denn die beschichteten Gewinde<br />
fressen nicht mehr bzw. erst sehr viel später!<br />
Hohe Korrosionsbeständigkeit einerseits und geringer<br />
elektrischer Widerstand andererseits machen<br />
galvanische Cadmium-Überzüge überdies zu einer<br />
idealen Lösung zum Beschichten von Steckverbindungen<br />
für die Mess-, Regel- und Steuerungstechnik.<br />
Vor allem sensible Branchen wie Luftfahrt oder<br />
Wehrtechnik setzten hier wieder verstärkt auf das<br />
Cadmieren.<br />
Grundsätzlich lassen sich alle metallischen Werkstoffe<br />
mit einer galvanischen Cadmium-Beschichtung<br />
veredeln. Bei MVL in Lampertheim sind es<br />
vor allem Bauteile aus Aluminium und Stahl aber<br />
auch Temperguss, die auf diese Weise ihren hohen<br />
Korrosionsschutz erhalten. Dabei verarbeitet das<br />
Unternehmen kleine und große Serien mit Teiledimensionen<br />
bis zu 1.500 mm als Gestellware. Die<br />
Cadmium-beschichteten Bauteile werden anschließend<br />
in den Farben Transparent, Gelb, Oliv oder<br />
Schwarz chromatiert.<br />
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bieten Ihnen diese konkreten Vorteile:<br />
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• deutliche Reduzierung der Spaltwirkung<br />
Hochwertiger Korrosionsschutz<br />
© MVL – Metallveredelung Lampertheim<br />
Heinz Daurer & Söhne GmbH & Co. KG<br />
MVL verfügt über ein umfassendes Qualitäts-, Umwelt-<br />
und Arbeitsschutzmanagement, das auf dem<br />
Eco-Step-Programm des hessischen Ministeriums<br />
für Umwelt- und Verbraucherschutz basiert und<br />
inhaltlich der DIN EN ISO 9001:200, der DIN EN ISO<br />
14001 sowie dem ILO-Leitfaden zum Arbeitsschutz<br />
folgt.<br />
Weitere Informationen<br />
MVL – Metallveredelung Lampertheim<br />
Heinz Daurer & Söhne GmbH & Co. KG<br />
www.mvl-lampertheim.de<br />
Sicher ist sicher<br />
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überwachte Qualität und<br />
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32<br />
Korrosionsschutz <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Vor dem Zahn der Zeit geschützt<br />
Feuerverzinkte Hafenanlagen nach 35 Jahren inspiziert<br />
Das Feuerverzinken hat den Ruf, ein langlebiger und<br />
robuster Korrosionsschutz zu sein. Doch wie bewährt<br />
sich die Feuerverzinkung in der Praxis? Kann<br />
sie ihrem guten Image als Schutz für Jahrzehnte<br />
gerecht werden? Um dies zu überprüfen, wurden<br />
die feuerverzinkten Hafenanlagen von Arbon und<br />
Bottighofen am Bodensee nach mehr als 35 Jahren<br />
inspiziert.<br />
Die beiden Städtchen liegen idyllisch am Südufer<br />
des Bodensees und sind nicht nur unter Wassersportlern<br />
bekannt. In Bottighofen wurde im Jahr<br />
1968 eine neue Hafenanlage errichtet, bei der<br />
erhebliche Mengen Stahl verbaut wurden. Die rund<br />
150 m lange Spundwand des Hafenbeckens und<br />
viele andere Stahlteile wie Geländer, Absperrungen,<br />
Türen, Tore, die Anlegestege mit Schwimmpontons<br />
sowie Poller und schwere Rohranleger wurden<br />
durch Feuerverzinken gegen Korrosion geschützt.<br />
In Arbon wurde im Jahr 1971 die Hafenanlage<br />
erweitert. Die Feuerverzinkung wurde hier ebenfalls<br />
als Korrosionsschutz für die Stahlteile eingesetzt.<br />
Beispielsweise wurden rund 100 t Spundbohlen<br />
und Abweiserprofile in feuerverzinkter Ausführung<br />
verwendet.<br />
Bei einer ersten Inspektion der beiden Hafenanlagen<br />
im Jahr 1983 war kein nennenswerter Angriff<br />
auf den Zinküberzug zu erkennen. Selbst in der am<br />
stärksten belasteten Wasserwechselzone konnte an<br />
der Feuerverzinkung keine für die Schutzwirkung<br />
relevante Auswirkung einer korrosiven Belastung<br />
festgestellt werden.<br />
Eine zweite Inspektion der beiden Hafenanlagen<br />
fand im Herbst 2006, d. h. rund 38 bzw. 35 Jahre<br />
nach der Erstellung statt. Hierbei zeigte sich die<br />
Feuerverzinkung nach wie vor in einem guten, funktionsfähigen<br />
Zustand. Zwar ist die typische silbrig<br />
glänzende Zinkblume einer matten, grauen Ober-<br />
Hafen von Arbon am Bodensee<br />
© Institut Feuerverzinken GmbH<br />
Zinkschichtdicken von 50–100 µm<br />
© Institut Feuerverzinken GmbH<br />
Institut Feuerverzinken aktualisiert Broschüre<br />
Korrosionsschutz durch Duplex-Systeme<br />
Duplex-Systeme besitzen eine sehr hohe Akzeptanz<br />
und Verbreitung und haben sich als Korrosionsschutz<br />
für Stahl bewährt. Die Kombination aus<br />
Feuerverzinkung und Beschichtung zeichnet sich<br />
durch eine sehr hohe Langlebigkeit und extreme<br />
Belastbarkeit aus. Das Institut Feuerverzinken hat<br />
die Broschüre »Korrosionsschutz durch Duplex-Systeme«<br />
überarbeitet und normenmäßig aktualisiert.<br />
Die Informationsschrift geht im ersten Teil auf<br />
zentrale Aspekte, Komponenten, Wirkungsweisen<br />
und Stärken von Duplex-Systemen ein. U. a. wird<br />
auch der Synergismuseffekt dargestellt, der dafür<br />
sorgt, dass die Schutzdauer von Duplex-Systemen<br />
fläche gewichen, doch weisen die Zinkschichtdicken<br />
noch immer Werte auf, die in der Regel zwischen 50<br />
und 100 µm liegen. Damit sind die feuerverzinkten<br />
Stahlelemente der beiden Hafenanlagen auch für<br />
die weitere Zukunft sicher vor Korrosion geschützt.<br />
Selbst im Bereich der Wasserwechselzone befinden<br />
sich die Spundwände in einem guten, funktionsfähigen<br />
Zustand, auch wenn sich erste Anzeichen<br />
von Korrosionsprodukten zeigen. Allein an einigen<br />
Pollern, an denen große Schiffe per Kette anlegen,<br />
ist die Verzinkung beeinträchtigt, da die Ketten der<br />
im Regelfall deutlich länger ist als die Summe der<br />
jeweiligen Einzelschutzdauer von Feuerverzinkung<br />
und Beschichtung. Es werden sowohl Duplex-Systeme<br />
in Kombination mit Flüssig- als auch mit Pulverbeschichtungen<br />
berücksichtigt. Im zweiten Teil der<br />
Broschüre wurde die bekannte Verbänderichtlinie<br />
»Korrosionsschutz von <strong>Stahlbau</strong>ten durch Duplex-<br />
Systeme« integriert, die von führenden Verbänden<br />
aus den Bereichen <strong>Stahlbau</strong> und Korrosionsschutz<br />
verabschiedet wurde. Die Verbänderichtlinie beschreibt<br />
Anwendungsbereiche für Duplex-Systeme,<br />
nennt wichtige Normen, definiert Begriffe und<br />
gibt generelle Informationen zur Feuerverzinkung,<br />
Spundwände in gutem, funktionsfähigen Zustand<br />
© Institut Feuerverzinken GmbH<br />
Schiffe über Jahre extreme mechanische Belastungen<br />
verursachen.<br />
Fazit: Nach mehr als 35 Jahren ist die Feuerverzinkung<br />
in einem außerordentlich guten Zustand, der<br />
neugierig auf die nächste Inspektion der Hafenanlagen<br />
in zehn oder fünfzehn Jahren macht.<br />
Weitere Informationen<br />
Institut Feuerverzinken GmbH<br />
www.feuerverzinken.com<br />
zu verschiedenen Beschichtungsstoffen und zur<br />
Haftfestigkeit der Beschichtung auf der Feuerverzinkung.<br />
Die Broschüre richtet sich an alle, die Korrosionsschutzsysteme<br />
ausschreiben und anwenden, d. h.<br />
an Architekten und Ingenieure sowie an Stahl- und<br />
Metallbauer, und kann innerhalb Deutschlands kostenlos<br />
beim Institut Feuerverzinken GmbH bezogen<br />
werden.<br />
Weitere Informationen<br />
Institut Feuerverzinken GmbH<br />
www.feuerverzinken.com
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Korrosionsschutz 33<br />
Neuentwicklung von BASF und Voestalpine Stahl<br />
Schwermetallfreie Stahlpassivierung<br />
Die BASF stellte auf der Hannover Messe 2007<br />
erstmals eine neuartige chrom- und fluoridfreie<br />
Passivierung für verzinkten Baustahl vor. Diese<br />
Innovation wurde zusammen mit voestalpine Stahl<br />
GmbH zur Marktreife entwickelt. Nach Abschluss<br />
der Testphase auf voestalpine-Produktionsanlagen<br />
und Pilotversuchen in europäischen und US-amerikanischen<br />
Stahlwerken führt die BASF die Lugalvan<br />
® -Passivierung jetzt in den Markt ein.<br />
»Wir waren auf der Suche nach einem schwermetallfreien<br />
Konversions-Schichtbildner als Alternative<br />
zu den im Markt angebotenen toxischen Chromaten«,<br />
erklärt Martin Fleischanderl, Projektleiter<br />
beim österreichischen Stahlhersteller voestalpine.<br />
»Deshalb haben wir unsere Stahlkompetenz mit<br />
dem Chemie-Know-how der BASF gebündelt und<br />
gemeinsam eine chrom- und fluoridfreie Alternative<br />
zur Serienreife gebracht.« Die in zahlreichen<br />
Produktionsversuchen getestete Passivierung<br />
Lugalvan ® basiert auf rein organischen Inhaltsstoffen.<br />
Sie erfüllt alle Anforderungen von voestalpine<br />
sowie die ihrer Kunden an Korrosionsschutz, Optik,<br />
Lackierbarkeit, Umformbarkeit, Schweißbarkeit und<br />
Oberflächenwiderstand.<br />
Lugalvan®-Passivierung<br />
© BASF AG<br />
�������������������������������<br />
»Wir haben bei Qualität und Umweltverträglichkeit<br />
einen technologischen Durchbruch erzielt«, ergänzt<br />
Dr. Mirjam Herrlich-Loos, Projektleiterin Metalloberflächenbehandlung<br />
bei der BASF. »Die toxikologisch<br />
unbedenkliche Passivierung schützt nicht nur vor<br />
Korrosion, sondern bildet darüber hinaus selbsthei-<br />
������������������������������������������������������������������������������������<br />
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�����������������������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������������������<br />
Rietbergwerke GmbH & Co. KG • Bahnhofstraße 55 • 33397 Rietberg<br />
Tel. 05244 983-0 • Fax 05244 983-203 • www.seppeler.de<br />
lende Schichten. Das war bisher nur mit Chromaten<br />
möglich.« Verletzungen der Passivierungsschicht,<br />
wie sie beim Kaltverformen von Metall entstehen,<br />
heilen so von selbst aus. Die Lugalvan ® -Passivierung<br />
verbessert damit den Korrosionsschutz unlackierter<br />
Metalloberflächen erheblich.<br />
Die Lugalvan ® -Passivierung wird mit denselben<br />
Maschinen aufgetragen wie der herkömmliche Korrosionsschutz.<br />
Innerhalb weniger Tage kann so auf<br />
das umweltverträgliche Produkt umgestellt werden<br />
– um bspw. der ab 15.7.2007 gültigen EU-Altautoverordnung<br />
zu entsprechen. Sie verbietet, ebenso<br />
wie die seit dem 1.7.2006 gültige Stoffverbotsrichtlinie<br />
der EU, den Einsatz bestimmter Schwermetallverbindungen,<br />
darunter auch Chromate.<br />
Bei der Weiterverarbeitung wird die Lugalvan ® -Passivierung<br />
nicht entfernt, sie dient als Haftvermittler.<br />
Weitere Informationen<br />
BASF AG Voestalpine Stahl GmbH<br />
www.basf.de www.voestalpine.com
34<br />
Korrosionsschutz <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Umweltfreundliche Produkte von Geholit + Wiemer<br />
Beschichtungsstoffe für den Stahl(hallen)bau<br />
Beschichtungsstoffe für die Anwendung im Stahlhallenbau<br />
und in vergleichbaren Stahlkonstruktionen<br />
müssen ein breites Spektrum von Anforderungen<br />
erfüllen. Neben den korrosionsschutztechnischen<br />
Eigenschaften müssen vor allem die Regelungen<br />
zu Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz<br />
erfüllt werden und zusätzlich schnelle und damit<br />
effiziente Beschichtungsprozesse möglich sein. Dieser<br />
Beitrag soll einen Überblick über die besonderen<br />
Anforderungen sowie moderne und praxisbewährte<br />
Beschichtungsstoffe geben, die auch über das Jahr<br />
2010 hinaus eingesetzt werden können.<br />
Die Verarbeitung von Beschichtungsstoffen findet<br />
in diesem Anwendungsbereich sehr häufig in automatischen<br />
Strahl- und Lackieranlagen statt. Bei<br />
üblichen Korrosionsbelastungen in den Korrosivitätskategorien<br />
C2 und C3 ist oft ein einschichtiges<br />
Beschichtungssystem ausreichend. Demzufolge<br />
müssen die Beschichtungsstoffe in den geforderten<br />
Schichtdicken in möglichst einem Arbeitsgang zu<br />
applizieren sein. Durch eine schnelle Trocknung<br />
bzw. Härtung der Beschichtungen werden kurze<br />
Durchlaufzeiten und ein schneller Transport der Teile<br />
ermöglicht. Die mechanische Widerstandsfähigkeit<br />
der Beschichtung reduziert den Ausbesserungsbedarf.<br />
Neben den anwendungstechnischen Anforderungen<br />
müssen die Beschichtungsstoffe alle behördlichen<br />
Anforderungen an Arbeits-, Gesundheits- und<br />
Umweltschutz erfüllen. Bei der Applikation der<br />
Beschichtungsstoffe im Werk und auf der Baustelle<br />
sind dies im Besonderen die 31. BimSchV (»VOC-<br />
Richtlinie«) und die ChemVOCFarbV (»Decopaint-<br />
Richtlinie«).<br />
Bisher haben sich besonders Hydro-Beschichtungsstoffe<br />
und lösemittelhaltige Beschichtungsstoffe auf<br />
der Basis von Alkyd, Zweikomponenten-Epoxid oder<br />
Zweikomponenten-Polyurethan bewährt.<br />
Masse %<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
40 20<br />
35 15<br />
30 10<br />
25 5<br />
20 0<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Masse %<br />
Grenzwert ab 11/2007: < 27Masse%<br />
(für mehr als 15 to VOC-Emission pro Jahr)<br />
Mengenverteilung der werkseitig<br />
eingesetzten Produktqualitäten<br />
© Geholit + Wiemer Lack- und<br />
Kunststoffchemie GmbH<br />
Vergleich des VOC-Gehaltes in<br />
Masse-% von Hydro-, High-Solid<br />
und Alkyd-Beschichtungsstoffen<br />
© Geholit + Wiemer Lack- und<br />
Kunststoffchemie GmbH<br />
2K-<br />
EP/PUR<br />
Vergleich 0 Abb. 3: des VOC-Wertes Vergleich in g/l von des Hydro-, VOC-Wertes High-Solid und in g/l von Hydro-, High-Solid Vergleich und der VOC-Emissionen Alkyd- (in g Lösemittel) bei<br />
Acryl-Hydro Alkyd-High-Solid 2K PUR-High-Solid Alkyd<br />
Beschichtungsstoffen<br />
Alkyd-Beschichtungsstoffen<br />
der Beschichtung einer Fläche von 1m² mit 100 µm DFT<br />
GEHOTEX-W9 GEHOLIT-K61 WIEREGEN-M16R GEHOLIT-K43<br />
© Geholit + Wiemer Lack- und Kunststoffchemie GmbH<br />
© Geholit + Wiemer Lack- und Kunststoffchemie GmbH<br />
Abb. Beschichtungsstoffe 3: Vergleich mit des höheren VOC-Wertes Feststoffanteil in g/l von („High-Solids“) Hydro-, High-Solid sind immer und Alkyd- dann eine gute<br />
Beschichtungsstoffen<br />
Lösung, wenn aus anlagentechnischen, betrieblichen oder anderen Gründen der Einsatz von<br />
Hydro-Beschichtungsstoffen nicht möglich ist. Seit etwa einem Jahr sind Beschichtungsstoffe<br />
Beschichtungsstoffe speziell auf automatischen mit höheren Anlagen Feststoffanteil im Einsatz, („High-Solids“) die im Trocknungsverhalten sind immer dann den eine Standard- gute<br />
g VOC<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
Acryl<br />
Hydro<br />
Abb. 2: Vergleich des VOC-Gehaltes in Masse% von Hydro-, High-Solid und Alkyd-<br />
Acryl-Hydro Alkyd-High-Solid 2K PUR-High-Solid Alkyd<br />
Beschichtungsstoffen<br />
GEHOTEX-W9 GEHOLIT-K61 WIEREGEN-M16R GEHOLIT-K43<br />
Abb. 2: Vergleich des VOC-Gehaltes in Masse% von Hydro-, High-Solid und Alkyd-<br />
VOC-Wert in g/L nach ChemVOCFarbV<br />
125<br />
Beschichtungsstoffen<br />
VOC-Wert g/L<br />
VOC-Wert g/L<br />
Acryl-Hydro<br />
GEHOTEX-W9<br />
Alkyd-High-Solid<br />
GEHOLIT-K61<br />
2K PUR-High-Solid<br />
WIEREGEN-M16R<br />
("Decopaint-Richtlinie")<br />
Alkyd<br />
GEHOLIT-K43<br />
600<br />
VOC-Wert in g/L nach ChemVOCFarbV<br />
500 VOC-Wert<br />
VOC-Wert 2010 (Kategorie i,j, lb): < 500 g/L<br />
2010 ("Decopaint-Richtlinie")<br />
400<br />
(Kategorie i,<br />
300 wb): < 140 g/L<br />
600<br />
200<br />
VOC-Wert 2010 (Kategorie i,j, lb): < 500 g/L<br />
500 VOC-Wert<br />
100 2010<br />
400<br />
0 (Kategorie i,<br />
300 wb): < 140 g/L<br />
Acryl-Hydro Alkyd-High-Solid 2K PUR-High-Solid Alkyd<br />
200<br />
GEHOTEX-W9 GEHOLIT-K61 WIEREGEN-M16R GEHOLIT-K43<br />
100<br />
bisher<br />
Alkyd<br />
künftig<br />
2K-<br />
Alkyd<br />
EP/PUR Alkyd<br />
Sowohl die 31. BimSchV (»VOC-Verordnung«) als die erste Wahl. Es sind keine Anforderungen an<br />
auch die ChemVOCFarbV (»Decopaint-Richtlinie«) den Explosionsschutz und keine besonderen Maß-<br />
veranlassen die Anwender, auf umweltfreundliche nahmen an den Arbeitsschutz der Mitarbeiter er-<br />
Beschichtungsstoffe umzustellen. Aus eigenen forderlich. Aus der Abb. 2 und 3 ist ersichtlich, dass<br />
Marktstudien und Einschätzungen erwarten wir die Hydro-Beschichtungsstoffe auch in Bezug auf die<br />
in der Abb. 1 dargestellten Veränderungen. Starke VOC-Emission im Werk (31. BimSchV) und auf der<br />
Zuwächse werden bei Hydro- und High-Solid-Be- Baustelle (ChemVOCFarbV) die beste Lösung sind.<br />
schichtungsstoffen auf der Basis Alkyd und Zwei- Beschichtungsstoffe mit höherem Feststoffanteil<br />
komponenten-Polyurethan erwartet.<br />
(»High-Solids«) sind immer dann eine gute Lösung,<br />
Hydro-Beschichtungsstoffe sind bereits seit mehr wenn aus anlagentechnischen, betrieblichen oder<br />
als 20 Jahren bewährte Lösungen im Korrosions- anderen Gründen der Einsatz von Hydro-Beschichschutz<br />
von Stahl. Hydro-Beschichtungsstoffe eignen tungsstoffen nicht möglich ist. Seit etwa einem Jahr<br />
Hydro-Beschichtungsstoffe sind bereits seit sich mehr hervorragend als 20 Jahren für die bewährte Verarbeitung Lösungen im Werk im sind Beschichtungsstoffe speziell auf automatischen<br />
Korrosionsschutz von Stahl. Hydro-Beschichtungsstoffe und auf der Baustelle. eignen Auch sich unter hervorragend schwierigsten für die Anlagen im Einsatz, die im Trocknungsverhalten den<br />
Verarbeitung im Werk und auf der Baustelle. Bedingungen Auch unter werden schwierigsten Hydro-Beschichtungsstoffe<br />
Bedingungen werden Standard-Beschichtungsstoffen mindestens gleich-<br />
Hydro-Beschichtungsstoffe sind als bereits Beschichtung seit mehr als 20 Jahren bewährte Lösungen im<br />
als für Beschichtung Freileitungsmaste für Freileitungsmaste der der Energiewertig, teilweise sogar deutlich überlegen sind.<br />
Korrosionsschutz Energieversorgungsunternehmen von Stahl. Hydro-Beschichtungsstoffe seit mehr eignen sich hervorragend für die<br />
versorgungsunternehmen als 20 Jahren eingesetzt. seit mehr als 20 Jahren Der Vergleich der emittierten Menge Lösemittel pro<br />
Verarbeitung Im Stahlhallenbau im Werk haben und sich auf der für Baustelle. die werksseitige Auch unter schwierigsten Bedingungen werden<br />
eingesetzt. Verarbeitung auf automatischen Anlagen<br />
Quadratmeter beschichteter Fläche in Abb. 4 zeigt,<br />
Hydro-Beschichtungsstoffe und für die manuelle Spritzapplikation als Beschichtung wasserverdünnbare für Freileitungsmaste der<br />
Im Stahlhallenbau<br />
Produkte<br />
haben sich<br />
auf<br />
für die<br />
der<br />
werkseitige<br />
Basis von Acryl<br />
Energieversorgungsunternehmen seit mehr als 20 Jahren eingesetzt.<br />
dass durch den Einsatz dieser Technologie eine<br />
und Acryl-Kombinationen bestens bewährt.<br />
Verarbeitung<br />
Vergleicht<br />
auf<br />
man<br />
automatischen<br />
die Eigenschaften<br />
Anlagen<br />
hinsichtlich<br />
und für<br />
Im Stahlhallenbau haben sich für die werksseitige Verarbeitung auf automatischen Anlagen<br />
Reduzierung der VOC-Emission um etwa die Hälfte<br />
Gesundheits- Arbeits- und Umweltschutz von<br />
und für die manuelle Spritzapplikation wasserverdünnbare<br />
die manuelle<br />
Hydro-Beschichtungsstoffen<br />
Spritzapplikation<br />
Produkte auf<br />
wasserverdünnbare<br />
mit denen<br />
lösemittelhaltiger Produkte, ist der Einsatz von der Basis von Acryl<br />
möglich ist. Die genannten High-Solid-Produkte<br />
und Acryl-Kombinationen bestens bewährt. Vergleicht<br />
Produkte<br />
Hydro-Beschichtungsstoffen<br />
auf<br />
man<br />
der Basis<br />
die Eigenschaften<br />
von Acryl und Acryl-Kombi-<br />
auf neuen<br />
Anlagen die erste Wahl. Es sind keine Anforderungen hinsichtlich<br />
sind auch für den Einsatz auf der Baustelle im An-<br />
Gesundheits- Arbeits- und Umweltschutz von<br />
nationen<br />
Hydro-Beschichtungsstoffen<br />
bestens<br />
an den<br />
bewährt.<br />
Explosionsschutz<br />
Vergleicht<br />
mit<br />
man<br />
denen<br />
die<br />
und<br />
Ei-<br />
keine<br />
wendungsbereich der ChemVOCFarbV geeignet.<br />
besonderen Maßnahmen an den Arbeitsschutz der Mitarbeiter erforderlich. Aus der Abb. 2<br />
lösemittelhaltiger Produkte, ist der Einsatz von<br />
genschaften<br />
Hydro-Beschichtungsstoffen<br />
hinsichtlich Gesundheits-,<br />
auf<br />
Arbeitsneuen<br />
und Die aktuelle Umweltgesetzgebung macht es erfor-<br />
und 3 ist ersichtlich, dass Hydro-Beschichtungsstoffe auch in Bezug auf die VOC-Emission<br />
Anlagen die erste Wahl. Es sind keine Anforderungen<br />
Umweltschutz<br />
an den<br />
von Hydro-Beschichtungsstoffen<br />
Explosionsschutz und keine<br />
mit derlich, dass VOC-Emissionen deutlich reduziert<br />
im Werk (31. BimSchV) und auf der Baustelle (ChemVOCFarbV) die beste Lösung sind.<br />
besonderen Maßnahmen an den Arbeitsschutz denen der Mitarbeiter lösemittelhaltiger erforderlich. Produkte, ist Aus der der Einsatz Abb. 2 werden. Dies ist durch den Einsatz moderner Pro-<br />
und 3 ist ersichtlich, dass Hydro-Beschichtungsstoffe von Hydro-Beschichtungsstoffen auch in Bezug auf die auf VOC-Emission<br />
neuen Anlagen dukte möglich. Gerade vor dem Hintergrund der<br />
VOC-Gehalt in Masse% nach 31.BImSchV<br />
im Werk (31. BimSchV) und auf der Baustelle (ChemVOCFarbV) die beste Lösung sind. aktuellen CO2-Diskussion kann z. B. durch Einsatz<br />
von Hydro- oder High-Solid-Beschichtungsstoffen<br />
Grenzwert ab 11/2007: < 27Masse%<br />
der Einsatz von Nachverbrennungstechnologien im<br />
(für VOC-Gehalt mehr als 15 to in VOC-Emission Masse% nach pro 31.BImSchV<br />
Jahr)<br />
Bereich des Stahlhallenbaus vermieden werden.<br />
Acryl<br />
Hydro<br />
VOC-Emission in g pro m² Beschichtung bei 100 µm DFT<br />
Acryl-Hydro<br />
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2K PUR-High-Solid<br />
WIEREGEN-M16R<br />
Alkyd<br />
GEHOLIT-K43<br />
Highsolid
Statik, die Spaß macht ...<br />
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Brandschutz 35<br />
Geprüftes Produkt von G+H Isolierung<br />
Brandschutz ohne zusätzliche Schutzisolierung<br />
Das Brandschott Pyrostat-Uni der G+H Isolierung ermöglicht es, Rohre selbst an<br />
leichten Trennwänden (F 90) zu schützen, ohne zusätzlich eine Schutzisolierung<br />
anzubringen. Damit lassen sich Rohrleitungen an entsprechenden Wanddurchbrüchen<br />
einfacher gegen Feuer abschotten. Neben der Vereinfachung für Planer und<br />
Ausführende bringt dies auch Kosteneinsparungen mit sich. Das ergänzte Allgemeine<br />
bauaufsichtliche Prüfzeugnis (ABP) vom 22. Februar 2007 zeigt, dass bei rund 90 %<br />
der installierten, nichtbrennbaren Rohrleitungen mit Pyrostat-Uni keine zusätzliche<br />
Schutzisolierung notwendig ist. Das System schützt sogar leichte Trennwände auf diese<br />
einfache Weise sicher vor Hitze und verhindert damit die Entstehung eines Brandes in<br />
angrenzenden Räumen.<br />
Handelt es sich bei der Brandschutzwand, wie in der Haustechnik allgemein verbreitet,<br />
um eine leichte Trennwand, so war die Abschottung von Rohren an der Durchdringung<br />
bisher recht aufwändig: Denn bei Rohrleitungen, die durch eine solche Wand geführt<br />
werden müssen, war zusätzlich zum eigentlichen Brandschutzsystem eine Schutzisolierung<br />
notwendig. Ohne eine geeignete Schutzdämmung würde die relativ dünne Wand<br />
im Brandfall die Hitze der Rohre weiterleiten, was im Nebenraum einen Brand auslösen<br />
kann. Der Kunststoff an Kabeln, die sich in der Nähe befi nden, kann sich durch die<br />
hohen Temperaturen entzünden, auch zu sehr erhitzte Rohrleitungen selbst stellen ein<br />
Brandrisiko dar, da sich bei hohen Temperaturen bspw. die Farbe oder der Staub auf<br />
den Rohren entzünden kann.<br />
Pyrostat-Uni wird als Bandage um die Rohrleitung im Bereich der Wand aufgebracht.<br />
Im Brandfall schäumt das System auf und bildet damit eine undurchlässige Barriere, so<br />
dass Feuer und Rauch nicht auf den Nebenraum übergreifen können. Das Brandschott<br />
lässt sich direkt am Montageort fl exibel auf den jeweiligen Durchmesser zuschneiden.<br />
Damit ist es nicht mehr notwendig, für unterschiedliche Durchmesser Brandschutzmanschetten<br />
in verschiedenen Größen parat zu haben.<br />
Weitere Informationen<br />
G+H Isolierung GmbH<br />
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36<br />
Brandschutz <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
EAS Schaltanlagen präsentiert Securus 90<br />
Früherkennung von Elektrobränden<br />
Ein Brand bedeutet nicht selten das Aus für ein Unternehmen.<br />
Erstaunlich, dass trotzdem die Brandvorbeugung,<br />
wenn nicht gesetzlich vorgeschrieben,<br />
oft eher eine untergeordnete Rolle spielt. Von ungenügend<br />
überwachten Elektroinstallationen und<br />
Schaltschränken kann sich ein Brand unbemerkt<br />
entwickeln und durch die Brandlasten der Kabel und<br />
Leitungen schnell im ganzen Gebäude ausbreiten.<br />
Die Statistik belegt die Gefahr, die von den Elektroinstallationen<br />
und Schaltschränken ausgeht: Fast<br />
ein Drittel aller Elektrobrände entsteht hier. Eine<br />
herkömmliche Gebäudebrandmeldeanlage bietet<br />
keine ausreichende Sicherheit zur Früherkennung<br />
dieser Brände. Die Brandmeldeanlage kann erst<br />
Alarm auslösen, wenn sich der Rauch im Raum<br />
ausgebreitet und einen Rauchsensor der Raumüberwachung<br />
erreicht hat. Im Falle einer Brandentwicklung<br />
im Schaltschrank ist dann schon zu viel Zeit<br />
vergangen.<br />
Mit dem Sicherheitssystem Securus 90 hat die<br />
EAS Schaltanlagen GmbH ein intelligentes System<br />
entwickelt, welches Rauch und Brände wesentlich<br />
früher erkennt, als dies eine Gebäudebrandmeldeanlage<br />
tun kann. Das »Herzstück« des Systems ist<br />
der Rauchschalter Securus 90-RSS-03. Er wird direkt<br />
in den Schaltschrank eingebaut und erkennt und<br />
misst dort mit seinen Sensoren die Rauchkonzentration<br />
und die Temperatur. So kann auch Wärmeausfällen<br />
empfindlicher elektronischer Geräte effektiv<br />
vorgebeugt werden. Die Leistungsfähigkeit des<br />
Rauchschalters ist per Prüfbericht von der Materialprüfanstalt<br />
in Dresden belegt.<br />
Rauchschalter und Netzgerät<br />
© EAS Schaltanlagen GmbH<br />
Im Vergleich zu bereits am Markt befindlichen<br />
vergleichbaren Überwachungssystemen, die sich<br />
wegen ihrer Kostenintensität vor allem für Großunternehmen<br />
eignen, bietet das neue System auch<br />
Anwendern in kleinen und mittleren Betrieben die<br />
Möglichkeit, die Vorteile einer Brandfrühsterkennung<br />
zu einem äußerst attraktiven Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis zu nutzen. Denn das System beruht auf<br />
einem modularen Bauprinzip, das individuelle Anwenderlösungen<br />
ermöglicht: von der Überwachung<br />
eines einzelnen Schaltschrankes bis hin zu einer<br />
komplexen gebäudeübergreifenden Überwachung.<br />
Für einen vernetzten Systemausbau wird eine Meldergruppe<br />
aus maximal 15 Rauchschaltern erstellt.<br />
Die Rauchschalter einer Meldergruppe werden über<br />
das Netzgerät mit Spannung versorgt und sind über<br />
ein lokales Bussystem miteinander verbunden. Für<br />
Software zur Archivierung,<br />
Auswertung und Visualisierung<br />
der Rauchschalterdaten<br />
© EAS Schaltanlagen GmbH<br />
Rauchschaltersystem-Anzeige<br />
© EAS Schaltanlagen GmbH<br />
die Überwachung der Meldergruppen an zentraler<br />
Stelle gibt es verschiedene Möglichkeiten: Eine<br />
einzelne Meldergruppe kann z. B. an eine Rauchschaltersystemanzeige<br />
angeschlossen werden,<br />
die die Betriebszustände der angeschlossenen<br />
Rauchschalter per Sammelmeldung anzeigt bzw.<br />
weiterleitet. Bei Bedarf können die Messdaten jedes<br />
einzelnen Rauchschalters über einen PC gespeichert<br />
und visualisiert werden. Die Schnittstelle zur Meldergruppe<br />
bildet das Rauchschaltersystem-Interface<br />
Securus 90-RSI-03. Die Auswertung erfolgt mit der<br />
Software Securus 90-RSW-05. Zu jedem überwachten<br />
Schaltschrank wird aus den gesammelten Daten<br />
eine Historie gebildet, die als Grundlage für weitere<br />
Auswertungen und vorbeugende Maßnahmen<br />
dienen kann.<br />
Durch Kopplung mehrerer Rauchschalter-Meldergruppen<br />
kann das System fast beliebig erweitert<br />
werden. Durch eine baumartige Vernetzung von<br />
Rauchschalter-Koppelgeräten und Auswertegeräten<br />
über integrierte EAS-Schnittstellen sind auch<br />
große Systemkonfigurationen möglich. Mit einer<br />
Anschaltung an eine Brandmeldeanlage gemäß den<br />
Richtlinien des VdS werden die Vorteile der Brandfrühsterkennung<br />
auf ideale Weise mit den Vorteilen<br />
einer schnellen Brandmeldung an eine Hilfe leistende<br />
Stelle verbunden.<br />
Weitere Informationen<br />
EAS Schaltanlagen GmbH<br />
www.securus-90.de
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Brandschutz 37<br />
Attraktive Feuerschutztüren von Teckentrup<br />
Fernab der Ästhetik einer »Heizungskellertür«<br />
Eine neue Feuerschutztüren-Serie mit weniger<br />
Verschleiß, vereinfachter Montage und attraktiverer<br />
Optik kommt von dem Tür- und Torspezialisten<br />
Teckentrup. Die Dünnfalztüren kommen ohne Bandprägung<br />
aus. Das neue Montagesystem verkürzt<br />
die Einbauzeit und lässt nach dem Einbau noch eine<br />
Höhenkorrektur zu. Die Tür ist nach DIN 4102 zugelassen<br />
und auch schon gemäß neuer Euro-Norm<br />
1634-1 geprüft. Daher kann diese Modellreihe europaweit<br />
im Brandschutz eingesetzt werden.<br />
Bei der neuen Serie haben die Entwicklungsingenieure<br />
insbesondere am Einbausystem und der Optik<br />
angesetzt. Die Zargenbefestigung ist so ausgelegt,<br />
dass nur noch ein Dübel pro Befestigungspunkt<br />
gesetzt werden muss. Je nach Bausituation stehen<br />
Eck-, Gegen-, Umfassungs- und Blockzargen zur<br />
Verfügung. Der Einbau ist neben Mauerwerk, Beton<br />
und Porenbeton auch in Leichtbauständerwände<br />
zugelassen, hier sogar mit Eckzarge. Nach dem<br />
Einbau lässt sich das Türblatt noch um bis zu 4 mm<br />
heben.<br />
Eine neue Lösung ist bei den 62 mm dicken Türen<br />
an den Fallen integriert: Kunststoffführungen an der<br />
Zarge lassen die Tür leise und nahezu verschleißfrei<br />
in das Schloss gleiten. Die Passstücke in drei Dicken<br />
begrenzen das Spiel von Falle und Riegel, die Tür<br />
sitzt immer optimal. Das schont das Element und<br />
Neue Feuerschutztür von Teckentrup –<br />
geprüft nach neuer Euro-Norm EN 1634-1,<br />
zugelassen nach DIN 4102<br />
© Teckentrup GmbH & Co. KG<br />
die Nutzer vor Lärm. Ein Obentürschließer lässt sich<br />
jederzeit beidseitig nachrüsten. Durch eine neue<br />
Verbundtechnik gibt es bei den neuen Feuerschutztüren<br />
keine Schweißnähte, der Korrosionsschutz<br />
bleibt also produktionsbedingt unbeschädigt, die<br />
klassische Stelle für Oxidation entfällt. Dennoch<br />
wurde die Stabilität der Tür durch spezielle Falz- und<br />
Kanttechniken erhöht.<br />
Mit dieser Tür zeigt Teckentrup erstmalig Feuerschutz<br />
in Dünnfalz-Optik ohne Bandprägung.<br />
Dadurch entsteht ein flächenbündiges Türblatt.<br />
Brandschutz, fernab von der Ästhetik einer »Heizungskellertür«.<br />
Geprüft ist die Tür gemäß der neuen Euro-Norm<br />
1634-1 (Zulassung nach DIN 4102) – und damit<br />
zukunftssicher. Die T-30-Tür gibt es in 42 und<br />
62 mm Dicke (Türblatt), die Größen reichen bei den<br />
einflügeligen Versionen bis 1.250 mm × 2.500 mm,<br />
für die zweiflügelige Tür 2.500 mm × 2.500 mm<br />
(Baurichtmaß). Die Zulassung als T-60-Tür ist vorbereitet.<br />
Darüber hinaus sind weitere europäische<br />
Zulassungen angestrebt.<br />
Weitere Informationen<br />
Teckentrup GmbH & Co. KG<br />
www.teckentrup.biz<br />
Einfach. Schnell. Lindapter.<br />
Lindapter Trägerklemmverbindung<br />
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Befestigung von Trägern ohne Bohrwerkzeug oder<br />
Schweißausrüstung. Jede Kreuzverbindung wird den<br />
kundenspezifischen Anforderungen entsprechend geliefert.<br />
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der Stahlkonstruktion<br />
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Schienenklemmen Bodenbefestigungen<br />
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38<br />
Brandschutz <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Geprüfte Beschichtung von Rudolf Hensel<br />
Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für F 90<br />
Für die Stahlbrandschutz-Beschichtung Hensotherm<br />
® 3 KS F 90 der Rudolf Hensel GmbH wurde<br />
die Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für die<br />
Feuerwiderstandsklasse F 90 durch das Deutsche Institut<br />
für Bautechnik in Berlin erteilt. Die Zulassung<br />
Attraktives Erscheinungsbild<br />
© Rudolf Hensel GmbH<br />
Integriertes Konzept von Essmann<br />
Brand- und Rauchschutz mit System<br />
Jeder Brand, und ist er noch so klein, verursacht<br />
Sachschäden, Produktionsausfälle, Image- und<br />
Kundenverluste und gefährdet oft die Unternehmensexistenz<br />
– im schlimmsten Fall verbunden mit<br />
Personenschäden oder dem Erliegen der gesamten<br />
Produktion. Schon seit Jahrzehnten setzt die Essmann<br />
Gruppe deshalb auf ein integriertes Brand-<br />
und Rauchschutzkonzept.<br />
Gerade Rauchschäden werden in ihrer Wirkung oft<br />
unterschätzt. Von der schädigenden Raucheinwirkung<br />
auf empfindliche elektronische Geräte oder<br />
andere wertvolle Produkte abgesehen, sterben<br />
mehr als 80% aller Brandopfer nicht durch Verbrennungen,<br />
sondern ersticken an den giftigen Rauchgasen.<br />
Natürliche und maschinelle Rauch- und<br />
Wärmeabzugsanlagen (RWA) leiten im Brandfall<br />
die heißen und giftigen Rauch- und Brandgase aus<br />
dem Gebäude ab. Sie unterstützen die Selbst- und<br />
Fremdrettung von Personen und verbessern die<br />
Löschmaßnahmen der Feuerwehr. Dank der gezielten<br />
Zuführung von Frischluft über entsprechende<br />
Fassadenlösungen können die RWA ihre Wirksamkeit<br />
voll entfalten. Beispielsweise kann so ein<br />
Verqualmen des unteren Raumbereiches verringert<br />
werden, so dass sich Menschen selbstständig in<br />
Sicherheit bringen können.<br />
erstreckt sich auf offene Profile. Geschlossene Profile<br />
sind ebenso erfolgreich geprüft und die Erweiterung<br />
der Zulassung ist beantragt. Mit Gutachten<br />
und Zustimmung im Einzelfall können aber auch sie<br />
bereits in Brandschutzkonzepte mit einbezogen und<br />
Bauvorhaben ausgeführt werden.<br />
Durch den Einsatz besonders feinkörniger, hochwertiger<br />
Rohstoffe zeichnen sich die Hensel-Brandschutzbeschichtungen<br />
für Stahl durch eine optisch<br />
optimale Oberfläche aus, insbesondere, wenn sie im<br />
Airless-Spritzverfahren appliziert werden. Der zum<br />
System gehörige Überzugslack Hensotop 84 ist in<br />
jedem RAL- und NCS-Farbton oder nach individuellem<br />
Kundenfarbmuster lieferbar. Ein zusätzliches Argument<br />
für Bauherren, Architekten und Planer, sich<br />
für den Einsatz von Brandschutzbeschichtungen zu<br />
entscheiden und damit ästhetische Ansprüche und<br />
die Vorgaben des vorbeugenden baulichen Brandschutzes<br />
optimal in Einklang zu bringen.<br />
Neben den lösemittelhaltigen Beschichtungen der<br />
Rauch- und ...<br />
© Essmann GmbH<br />
Im Einsatz sind Rauch- und Wärmeabzugsanlagen<br />
hochkomplexe und extrem wirksame Systeme,<br />
die viel Know-how erfordern. Dieses Know-how<br />
resultiert innerhalb der Essmann Gruppe aus der<br />
vereinten Kompetenz von Essmann, STG-Beikirch<br />
und Ecodis. Jedes Unternehmen ist ein Spezialist auf<br />
seinem Gebiet. Dahinter stehen 60 Jahre Erfahrung.<br />
In enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber<br />
berechnen und projektieren die Fachberater im<br />
Außendienst ein maßgeschneidertes Konzept, das<br />
Zuverlässigkeit und Sicherheit auf höchstem Niveau<br />
garantiert.<br />
Weitere Informationen<br />
Essmann GmbH<br />
www.essmann.de<br />
Produktlinie Hensotherm ® 3 KS wird von Hensel für<br />
den Brandschutz von Stahl mit Hensotherm ® 4 KS<br />
auch ein Produkt auf Wasserbasis angeboten.<br />
Bei den genannten Produkten handelt es sich um so<br />
genannte Dämmschichtbildner, die bei Hitzeeinwirkung<br />
einen isolierenden Schaum bilden und so die<br />
konstruktive Tragfähigkeit der beschichteten Stahlprofile<br />
für einen definierten Zeitraum erhalten.<br />
Weitere Informationen<br />
Rudolf Hensel GmbH<br />
www.rudolf-hensel.de<br />
Wärmeabzugsanlagen<br />
© Essmann GmbH<br />
Rauchableitung<br />
© Essmann GmbH
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> CAD im <strong>Stahlbau</strong> 39<br />
Neue Version von Ing.-Software Dlubal<br />
Für spezielle Berechnungen im Stahl- und Anlagenbau<br />
Mit RFEM 3 lassen sich viele <strong>Stahlbau</strong>details<br />
komfortabel modellieren und berechnen. Bei Sonderkonstruktionen<br />
ist dabei oft nur über FEM überhaupt<br />
ein Nachweis möglich.<br />
Die Berechnung von Stahlskelettkonstruktionen<br />
erfolgt meist mit Stabwerksprogrammen. Damit<br />
lassen sich alle Stabnachweise und Stabilitätsuntersuchungen<br />
durchführen. Wenn es um Anschlüsse<br />
geht, dann gibt es für Standardanschlüsse abgesicherte<br />
analytische Berechnungsverfahren. Weichen<br />
aber die Verbindungen von der Standardausführung<br />
ab, dann bleibt häufig nur die FEM-Analyse. Bisher<br />
bedeutete dies einen erheblichen Mehraufwand vor<br />
allem durch die aufwändige Modellierung der Details.<br />
In RFEM gibt es dafür einige sehr komfortable<br />
Tools, welche die Modellbildung sehr vereinfachen.<br />
Z. B. lassen sich beliebige dünnwandige Profile wie<br />
z. B. I-Querschnitte automatisch in FEM-Flächenmodelle<br />
umwandeln. Mit wenigen Handgriffen können<br />
daher aus Stabwerksmodellen auch Flächenmodelle<br />
erzeugt werden. Das hat den Vorteil, dass auch<br />
lokale Stabilitätsprobleme wie Beulen einzelner<br />
Querschnittsteile mit untersucht werden können.<br />
Geht es darum, bereits bestehende Konstruktionen<br />
zu überprüfen, kann es von besonderem Vorteil<br />
sein, alle Freiheiten in der Modellierung zu haben.<br />
Stegblechverstärkungen oder Steifen lassen sich in<br />
Lage und Form beliebig anordnen.<br />
Im Anlagenbau ist die Berechnung von Behältern<br />
ein Schwerpunkt. Klöpper- und Korbböden sind<br />
genormt. RFEM verfügt über eine komfortable<br />
Generierungsfunktion, welche erlaubt, über wenige<br />
Parameter die Bodenform als Flächenmodell zu<br />
erzeugen und in die vorhandene Konstruktion einzubinden.<br />
Sehr wichtig ist zudem ein Sortiment an<br />
Schnittstellen zu üblichen CAD-Programmen. Liegen<br />
die Daten bereits als CAD-Modell vor, lässt sich<br />
dadurch oft in einfacher Weise ein gutes statisches<br />
Modell ableiten. RFEM 3 unterstützt eine ganze Reihe<br />
von CAD-Programmen. Als neue Schnittstellen<br />
gibt es aktuell die IFC-Schnittstelle und die Importmöglichkeit<br />
von STEP, IGES und ACIS-Dateien.<br />
RFEM 3 ist jetzt als neue Version verfügbar. Im Internet<br />
unter www.dlubal.de finden Sie weitere ausführliche<br />
Informationen und eine Demoversion zum<br />
kostenlosen Download. Im Rahmen der Dlubal-In-<br />
Spannungsanalyse in RFEM<br />
© Ing.-Software Dlubal GmbH<br />
Automatische Generierung von Bauteilen<br />
© Ing.-Software Dlubal GmbH<br />
fotage wird RFEM 3 (und auch RSTAB 6 – das neue<br />
Stabwerksprogramm von Dlubal) in Vorträgen und<br />
Workshops vorgestellt. Termine und Anmeldeformulare<br />
gibt es auf der Dlubal-Website. Die Teilnahme<br />
erfordert eine Anmeldung und ist kostenlos.<br />
Weitere Informationen:<br />
Ing.-Software Dlubal GmbH<br />
www.dlubal.de
40<br />
Neue Projekte und innovative Produkte <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
30. Müllverwertungs-Stahlschornstein von Maurer Söhne<br />
Zwillinge für die neue thermische Abfallbehandlungsanlage in Staßfurt<br />
Maurer Söhne hat im März zwei 80 m hohe Schornsteinzwillinge<br />
für die Müllverwertungsanlage in<br />
Staßfurt in Sachsen-Anhalt errichtet. Die Zwillinge<br />
sind der 30. Schornsteinauftrag einer Abfallverwertungsanlage<br />
für Maurer Söhne. Das Münchner<br />
<strong>Stahlbau</strong>unternehmen hat sich damit als Experte<br />
für hohe und komplexe Stahlschornsteine etabliert.<br />
Besonderheit am aktuellen Auftrag ist der Korrosionsschutz<br />
in einer Region mit relativ aggressiver<br />
Atmosphäre. Schon Standard für Maurer sind hingegen<br />
die patentierten Schwingungsdämpfer.<br />
Die neue thermische Abfallbehandlungsanlage in<br />
Staßfurt in Sachsen-Anhalt soll im März 2008 in Betrieb<br />
gehen. Genau ein Jahr vorher wurden nun die<br />
markanten Landzeichen der neuen Anlage errichtet:<br />
die Zwillingsschornsteine. Die erwartete Abgasmenge<br />
von 125.000 m³/h erforderte den Bau einer<br />
Schornsteingruppe, zudem, so Projektleiter Dipl.-<br />
Ing. Ulrich Rosenmüller von Maurer Söhne, »sind<br />
zwei Schornsteine preisgünstiger als ein großer und<br />
geben mehr Flexibilität bei Betrieb und Wartung«.<br />
Besondere Herausforderung für die <strong>Stahlbau</strong>er<br />
war der Korrosionsschutz. In der Region sorgen<br />
Kalibergbau und Sodasalze für eine sehr aggressive<br />
Atmosphäre. Das erforderte einen vierfachen, sehr<br />
hochwertigen Anstrich (Schutzanforderung C5)<br />
von Tragrohr und Abgasrohr, jeweils von innen und<br />
außen.<br />
Die Tragrohre haben einen Durchmesser von je<br />
2,5 m, die Abgasrohre von 2,2 m. Die Abgasrohre<br />
sind aus S 235 JRG2, die Tragrohre aus S 235 JRG2<br />
und S 355 J2G3 gefertigt und für eine Betriebstemperatur<br />
von 170 °C ausgerichtet. Maurer Söhne<br />
lieferte die Schornsteine in je vier Schüssen.<br />
Beide Schornsteine sind mit je zwei am Kopf angebrachten<br />
Schwingungsdämpfern ausgerüstet. Im<br />
Inneren der zylindrischen Dämpfer hängt ein Pendel,<br />
das unten in ein Paket mehrerer übereinandergeschichteter<br />
Reibplatten greift. Bereits bei geringster<br />
Auslenkung verschiebt das Pendel die oberste<br />
Reibplatte über die darunterliegende. Erhöht sich<br />
der Ausschlag, werden weitere Reibplatten aus<br />
ihrer Ruhelage bewegt, was den Dämpfungseffekt<br />
verstärkt. Dies gelingt über jeweils in Plattenmitte<br />
angeordnete Bohrungen unterschiedlicher Größe.<br />
Besonderheit der patentierten Maurer-Schwingungsdämpfer<br />
ist, dass sie exakt vorberechnet<br />
werden können. Damit entfällt das personal- und<br />
zeitaufwändige Justieren vor Ort.<br />
Neben den Dämpfern lieferte Maurer Söhne für die<br />
Staßfurter Schornsteine Messbühnen zur Rauchgas-<br />
und Temperaturkontrolle in 20 m Höhe, Sicherheitssteigleitern<br />
bis zum Kopf sowie die Kopfbühne zur<br />
Wartung der Dämpfer.<br />
Zwillingsschornsteine in Staßfurt<br />
© Maurer Söhne GmbH & Co. KG<br />
Der Ankerkorb für die Schornsteine war bereits vorab<br />
auf Schablone gefertigt und eingebaut worden.<br />
Die spektakuläre Montage der je vier Kaminteile<br />
erfolgte im April mit Hilfe eines Hauptkrans und<br />
eines Nachführkrans. Die Kalt-Inbetriebnahme ist<br />
für August 2007 geplant, die Warm-Inbetriebnahme<br />
Anfang 2008. Nach dem Probebetrieb soll die gesamte<br />
Anlage im März 2008 übergeben werden.<br />
Auftraggeber ist die VZA Energie- und Verwertungszentrale<br />
GmbH Anhalt, eine Tochter der Remondis-<br />
Gruppe. Generalunternehmer für den schlüsselfertigen<br />
Bau der Anlage ist die Züricher Von Roll Inova,<br />
ein auf Müllverwertungsanlagen spezialisiertes<br />
Unternehmen.<br />
Jährlich sollen in Staßfurt 300.000 t Abfälle aus<br />
Haushalt und Gewerbe, Sperrmüll und Industrieabfälle<br />
mit hohem energetischem Wirkungsgrad per<br />
Kraft-Wärme-Kopplung in elektrische Energie und<br />
Prozessdampf für das benachbarte Sodawerk »verwandelt«<br />
werden.<br />
Haupt- und Nachführkran zur Montage<br />
© Maurer Söhne GmbH & Co. KG<br />
Weitere Informationen:<br />
Maurer Söhne GmbH & Co. KG<br />
www.maurer-soehne.de
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Neue Projekte und innovative Produkte 41<br />
Premium-Marken unter Glas von Interpane<br />
Neues Mercedes-Benz Center in Köln<br />
Sachlich, zeitlos und hochwertig, zugleich emotional<br />
und dynamisch: So präsentiert sich das gerade eröffnete<br />
Mercedes-Benz Center in Köln. Auf mehr als<br />
11.400 m2 entstanden großzügige Ausstellungsräume<br />
für alle Marken des DaimlerChrysler-Konzerns.<br />
Besonderen Wert legten Bauherr (ITD Planungsgesellschaft<br />
für Industriemobilien mbH & Co. KG, Norderfriedrichskoog)<br />
und Architekt (DaimlerChrysler<br />
AG, Stuttgart) auf natürliches Licht – entsprechend<br />
hoch die Anforderungen an die Verglasung. »ipasol<br />
neutral« von Interpane sorgt jetzt für hohen Sonnenschutz<br />
bei farbneutraler Ansicht.<br />
Den Kern des Gebäudes bildet ein 27 m hoher, fünfstöckiger<br />
Rundbau, überspannt von einer Glaskuppel<br />
(ipasol neutral 50/25). Verkleidet ist er mit einer<br />
silberfarbenen Metallhülle. Sie verläuft nicht senkrecht<br />
nach oben, sondern neigt sich um 9 ° nach<br />
innen. In der Rotunde präsentiert das Unternehmen<br />
die so genannte Markengalerie für Sportwagen<br />
und Edelkarossen. Dort finden auch regelmäßig<br />
Veranstaltungen und Ausstellungen zu Technik,<br />
Sicherheit oder Motorsport statt – Maßnahmen, die<br />
DaimlerChrysler einsetzt, um seine Kunden auch<br />
emotional zu binden. Dieses erweiterte Konzept<br />
eines klassischen Autohauses verwirklicht der Autohersteller<br />
nur in einigen Metropolen Europas.<br />
Um die Markengalerie herum gruppieren sich vier<br />
quadratische Pavillons, in denen aktuelle Fahrzeuge<br />
StahlB_Nach0607 24/05/07 10:04 Page 1<br />
Gläserne Kuppel<br />
© Mercedes Benz/Interpane<br />
vorgeführt werden. Der Besucher findet ein schnörkelloses,<br />
nicht aber eintöniges Gebäude vor, das sich<br />
städtebaulich in den Büro-und-Technologie-Park<br />
»Mercedes-Allee« einfügt – eine Symbiose aus Arbeiten<br />
und Leben in urbaner, grüner Umgebung.<br />
Mit hochwertigen Baustoffen und moderner Gebäudetechnik<br />
übersetzten die Planer die Corporate<br />
Identity des Unternehmens in eine spezifische<br />
Formensprache. Sie drückt Zuverlässigkeit, Komfort<br />
und Zeitlosigkeit aus. Damit die Fahrzeuge ins rechte<br />
Licht rücken, war die Wahl des richtigen Glases<br />
entscheidend.<br />
ipasol neutral 68/34 von Interpane wurde für die<br />
Fassadenkonstruktion verwendet. Dieses Sonnen-<br />
Zylindrische Markengalerie<br />
© Mercedes Benz/Interpane<br />
schutzglas ermöglicht einen weitgehend uneingeschränkten<br />
Blick in die Ausstellungsräume. Es lässt<br />
trotz des niedrigen g-Wertes (37 % nach EN 410)<br />
viel Tageslicht nach innen (τ L = 68 %). Ein niedriger<br />
g-Wert sorgt für hohen Schutz vor Sonneneinstrahlung.<br />
Zudem sorgt der ebenfalls niedrige U g -Wert<br />
für eine hohe Wärmedämmung. Die energetischen<br />
Eigenschaften des Glases senken so die Betriebskosten:<br />
Im Sommer heizen sich die Räume kaum<br />
auf, im Winter mindern sie den Wärmeverlust.<br />
Weitere Informationen<br />
Interpane Glas Industrie AG<br />
www.interpane.de<br />
Visionäre Architektur<br />
braucht zukunftsweisende Produkte<br />
Hightech Sonnenschutzgläser von Interpane für intelligente Architektur-konzepte.<br />
Und weil jede Fassade eine eigene Persönlichkeit hat, gibt es eine umfassende<br />
ipasol Palette. Ob hoch transparent oder mit interessanter Außenreflexion - ob<br />
farbneutral oder mit attraktiver Farbbrillanz - ipasol bietet höchste Performance<br />
und maximale Freiheit bei der Gestaltung mit Glas.<br />
INTERPANE • Sohnreystraße 21 • D-37697 Lauenförde • Phone: + 49.5273.809-0 • Fax: + 49.5273.809-238 • info@ag.interpane.net
42<br />
Neue Projekte und innovative Produkte <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Dämpfer für die längsten Schrägseile der Welt<br />
Brücke der Superlative in China<br />
Unweit von Shanghai entsteht derzeit die größte<br />
Schrägseilbrücke der Welt. Die Sutong-Brücke<br />
wird ab Ende 2008 als sechsspurige Straßenbrücke<br />
über den Jangtse-Fluss hinweg die Städte<br />
Suzhou und Nantong verbinden. 1.088 m beträgt<br />
die Hauptspannweite, zwei 306 m hohe Pylonen<br />
bilden das Ziel von insgesamt 272, bis zu 541 m<br />
langen Schrägseilen. Bei dieser enormen Länge ist<br />
offensichtlich, dass beträchtliche Schwingungen der<br />
Schrägseile auftreten können. Als Hauptauslöser ist<br />
weniger der Verkehr zu erwarten als vielmehr eine<br />
Kombination aus Wind und Regen.<br />
Vorläufig 200 Seildämpfer reduzieren diese Schwingungen.<br />
Sie verhindern ein zu starkes Aufschaukeln<br />
der Schrägseile, damit auch ein Schaukeln der<br />
Brücke, und verlängern so die Lebensdauer der Seile<br />
bzw. ermöglichen die Nutzung der Brücke auch bei<br />
starkem Wind. Entscheidend für die Wirkung der<br />
Dämpfer ist, ob ihre Kraft optimal auf die aktuelle<br />
Schwingung wirkt: Zu schwach ausgelegte Dämpfer<br />
haben zu wenig Effekt, zu starke Dämpfer verkürzen<br />
lediglich das Seil, das jenseits des Dämpfers<br />
ungehindert weiterschwingt. Weiterhin können je<br />
nach Eigenform der Schwingung unterschiedliche<br />
Antwortkräfte der Dämpfer erforderlich werden.<br />
Den Ausweg aus diesem Dilemma weisen adaptive<br />
magneto-rheologische Dämpfer, deren Dämpfungsparameter<br />
sich mittels Elektronik selbstständig auf<br />
die gerade erforderliche Kraft einstellen. Entwickelt<br />
wurde die Technologie von Maurer Söhne im<br />
Rahmen des mit europäischen Mitteln geförderten<br />
SPACE-Projekts.<br />
An der Sutong-Brücke werden die längsten 48<br />
Schrägseile mit dieser Technik bedämpft. Herzstück<br />
ist eine Elektronik, welche die aktuellen Vibrationen<br />
des Seils misst und die erforderliche Dämpfungskraft<br />
errechnet. Die hydraulischen Dämpfer bestehen<br />
ganz herkömmlich aus einem Zylinder, einem<br />
Kolben und einer darin befindlichen Flüssigkeit. Die<br />
Flüssigkeit ist allerdings magnetisch und kann durch<br />
ein sie umgebendes Magnetfeld in ihrer Scherfestigkeit<br />
gesteuert werden. Allein über den Stromfluss in<br />
der Spule, die das Magnetfeld erzeugt, kann so der<br />
Heco setzt neue Maßstäbe<br />
Multi-Monti ® erhält ETA-Zulassung<br />
Als der Schraubenhersteller Heco seinen Schraubanker<br />
Multi-Monti ® auf den Markt brachte, war<br />
das eine Revolution in der Befestigungstechnik.<br />
Denn mit diesem innovativen Ankersystem werden<br />
Montageteile direkt und ohne Dübel in Beton, Stein<br />
und Mauerwerk befestigt. Seinerzeit wurde der<br />
Multi-Monti ® mit dem Innovationspreis des Landes<br />
Baden-Württemberg ausgezeichnet.<br />
Jetzt setzt Heco wieder neue Maßstäbe: Als erster<br />
Hersteller erhält Heco für den Schraubanker mit<br />
7,5 mm Durchmesser (MMS-7,5) eine Europä-<br />
Widerstand geregelt werden, mit dem der Dämpfer<br />
auf die jeweilige Schwingung reagiert. Die 48 adaptiven<br />
Dämpfer sind semiaktiv, sie üben keine aktive<br />
Gegenkraft aus.<br />
Weitere 152 Seile werden mit linear-viskosen passiven<br />
Dämpfern ausgestattet. Diese Dämpfer werden<br />
genau für eine optimale Antwortkraft eingestellt<br />
und regeln sich nicht selbst, sondern weisen eine<br />
konstante Viskosität auf. Wahrscheinlich werden<br />
auch noch die restlichen 72 kürzesten Seile bedämpft.<br />
Auch die Fahrbahnübergänge für die größte Schrägseilbrücke<br />
der Welt kommen aus dem Hause Maurer<br />
Söhne. Die beiden Sutong-Übergänge haben schon<br />
im Lieferzustand beachtliche Ausmaße: Jede der vier<br />
Hälften ist ca. 17 m lang, 5 m breit und wiegt 50 t.<br />
Die Lieferung wird per Schiff erfolgen, der Einbau ist<br />
im Sommer 2007 geplant.<br />
An der Brücke erfüllen die Übergänge die klassische<br />
Aufgabe, Bewegungen und Verformungen infolge<br />
von Wärmeausdehnung, Verkehrsbelastung, Wind<br />
oder Erdbeben aufzufangen. Die Schwenktraversen-<br />
Dehnfugen, Typ DS 2600, können ± 1,30 m, insgesamt<br />
also 2,60 m, an Dehnbewegung aufnehmen.<br />
Weitere Informationen<br />
Maurer Söhne GmbH & Co. KG<br />
www.maurer-soehne.de<br />
isch-Technische Zulassung (ETA). Gleichzeitig ist<br />
der MMS-7,5 auch der erste Schraubanker dieses<br />
Durchmessers mit einer Zulassung für Einzelbefestigungen<br />
in gerissenem Beton. Mit diesem »kleinen«<br />
Multi-Monti ® umfasst das ETA-zugelassene Schraubanker-Programm<br />
von Heco Durchmesser von<br />
7,5–16 mm in den Ausführungen Stahl, Edelstahl<br />
A4 und HCR.<br />
Natürlich hat auch der Schraubanker MMS-7,5 die<br />
Stärken seiner größeren Brüder: Bei der Verwendung<br />
ist keine Drehmomentkontrolle vorgeschrie-<br />
Brücke über den Jangtse-Fluss<br />
© Sutong Bridge Construction Head<br />
Quarters<br />
Adaptiver Schrägseildämpfer ohne Schutzhülle<br />
© Maurer Söhne GmbH & Co. KG<br />
ben. Es gibt auch keine Aushärtezeiten; der Anker<br />
ist also sofort voll belastbar. Obendrein ist eine<br />
Durchsteckmontage immer möglich und maschinelles<br />
Setzen kein Problem. So spart der Multi-Monti ®<br />
gegenüber herkömmlichen Befestigungssystemen<br />
rund 50 % der Montagezeit ein und ermöglicht so<br />
deutliche Einsparungen bei den Montagekosten.<br />
Weitere Informationen<br />
Heco-Schrauben GmbH + Co. KG<br />
www.heco-schrauben.de
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Neue Projekte und innovative Produkte 43<br />
Roll-out-Lager von Stierli-Bieger<br />
Platzsparend und sicher<br />
Der Markt verlangt heute von jeder Firma, dass der<br />
innerbetriebliche Materialfluss, die Lagerhaltung<br />
und der Warenumschlag kostengünstig organisiert<br />
sind. Da viele Unternehmungen unter großem Preis-<br />
und Zeitdruck stehen und der innerbetriebliche<br />
Materialfluss als großes, sofort umsetzbares Einsparungspotenzial<br />
gewertet wird, hat sich die Firma<br />
Stierli-Bieger AG dieser Aufgabe angenommen.<br />
Dank intensiver Kundenkontakte konnte ein neuartiges<br />
ausrollbares Langgutlager realisiert werden.<br />
Als Hauptvorteil hebt der Hersteller die Verbesserung<br />
des Platzgewinnes, die Ordnung in der Werkstätte<br />
und das schnelle Materialhandling hervor.<br />
Aber auch die Stillstandzeiten an den Produktionsmaschinen<br />
und die Arbeitssicherheit können durch<br />
das benützen eines Roll-out-Lagers enorm verbessert<br />
werden. Das Umstapeln von Lagermaterial und<br />
die Unfallgefahr bei Materiallagerungen am Boden<br />
gehören der Vergangenheit an.<br />
Funktions- und Organisationsprinzip<br />
© Stierli-Bieger AG<br />
Isolierglas von Okalux<br />
Natürliche Belichtung für Multifunktionshalle<br />
Die neue Multifunktionshalle »BallhausForum« in<br />
Unterschleißheim bietet Raum für gesellschaftliche<br />
Aktivitäten verschiedenster Art. Die Arena bietet<br />
Platz für bis zu 4.000 Besucher und ist mit 13 m<br />
Höhe, 45 m Länge und 27 m Breite Dreh- und<br />
Angelpunkt des Veranstaltungszentrums. Mobile,<br />
höhenverstellbare Bühnenpodeste, 200 m 2 Tanzparkett<br />
und ein Regieraum, ausgestattet mit den modernsten<br />
Kommunikationsmitteln, ermöglichen es,<br />
auf unterschiedliche Anforderungen zu reagieren.<br />
Das weitläufige Foyer und VIP-Räume sorgen für<br />
eine exklusive Atmosphäre. Außerdem bieten vier<br />
Sporthallen mit Kraftraum Trainingsmöglichkeiten<br />
für den Breitensport.<br />
Das Nutzungskonzept des Veranstaltungszentrums<br />
spiegelt sich in der Architektur des Gebäudes wider,<br />
bspw. in dem 2.300 m 2 großen verglasten Kuppeldach<br />
der Arena. Das Tragwerk aus gebogenen<br />
Stahlträgern ist mit Zugstangen an vier Pylonen<br />
aufgehängt und über Stahlseile rückverankert. Für<br />
die opake Erscheinung der Glasfläche sorgen über<br />
Logistische Verbesserung mit Platzgewinn<br />
© Stierli-Bieger AG<br />
Die Anzahl der Lastarme, Nutztiefen, Nutzhöhen,<br />
einseitige oder doppelseitige Ausführungen können<br />
individuell gewählt werden. Die Auszugsarme<br />
können sicher und ohne großen Kraftaufwand<br />
von Hand ausgezogen werden. Das durch die<br />
200 lichtstreuende Isolierglasscheiben mit Kapillareinlage<br />
von Okalux. Die Kapillargläser ermöglichen<br />
eine intensive Ausleuchtung der Halle. Gleichmäßig<br />
gestreutes und blendfreies Tageslicht gelangt ohne<br />
Hell- und Dunkelzonen bis in die Tiefe des Raumes.<br />
Es wurde eine Dreifachverglasung eingesetzt, die<br />
für hohe Lichttransmission sorgt und zugleich einen<br />
sehr guten thermischen Sonnenschutz bietet. Der<br />
Glasaufbau: Innen 12 mm Verbundsicherheitsglas<br />
VSG aus teilvorgespannten Gläsern mit jeweils<br />
6 mm. Auf die 10 mm dicke beidseitig mit Vlies<br />
bedeckte Kapillarmatte folgen mittig 6 mm Floatglas<br />
und ein mit Luft gefüllter Zwischenraum.<br />
Einscheibensicherheitsglas ESG-H mit 8 mm Dicke<br />
und einer Low-E-Beschichtung bildet den äußeren<br />
Scheibenabschluss.<br />
Weitere Informationen<br />
Okalux GmbH<br />
www.okalux.com<br />
Firma entwickelte Gleichlaufsystem garantiert das<br />
parallele Laufen der Lastarme bei einer Tragkraft<br />
bis 1.500 kg/Paar Lastarme. Die Lastarme sind mit<br />
wartungsfreien Rillenkugellagern ausgestattet und<br />
benötigen somit keine Wartung. Auf Wunsch lässt<br />
sich auch zusätzlich ein Blechkanal für Reststücke<br />
oder Holzauflager für das Verhindern von Beschädigungen<br />
montieren.<br />
Die Stierli-Bieger AG ist Hersteller von Langgutlagern,<br />
Schweißvorrichtungen, Flachstahlscheren<br />
und Horizontalen Biege- und Richtmaschinen von<br />
8,5–600 t Leistung und bietet neben Standardmaschinen<br />
auch CNC-gesteuerte Maschinen an.<br />
Das doppelseitige ausrollbare Langgutlager (Rollout)<br />
wird als Neuheit an der Blechexpo 2007 in<br />
Stuttgart präsentiert.<br />
Weitere Informationen<br />
Stierli-Bieger AG<br />
www.stierli-bieger.com<br />
BallhausForum Unterschleißheim<br />
© Okalux GmbH
44<br />
Neue Projekte und innovative Produkte <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Normstahl im Herstellerverzeichnis der Kriminalpolizei<br />
Zertifizierte Sicherheit bei Garagentoren<br />
Im Gegensatz zu manchen Industrieverbänden,<br />
die die Auffassung vertreten, die Bezeichnung<br />
»WK-2-geprüfte Tore« sei nicht sehr sinnvoll und<br />
irreführend, richtet sich die Normstahl GmbH nach<br />
den offiziellen Richtlinien der DIN V ENV 1627<br />
»Fenster, Türen, Abschlüsse – Einbruchhemmung«.<br />
Vom renommierten Rosenheimer IFT sind die<br />
Normstahl-Decken-Sectional-Tore Euro ES-100 jetzt<br />
nach dieser DIN-Norm mit der Einbruch-Widerstandsklasse<br />
2 zertifiziert worden. Über ein Drittel<br />
der Einbrüche, das zeigt die Erfahrung der Polizei,<br />
bleibt im Versuchsstadium stecken, nicht zuletzt<br />
wegen sicherungstechnischer Einrichtungen. Tipps<br />
und Ratschläge, wie man sich und sein Eigentum<br />
wirkungsvoll schützen kann, geben die polizeilichen<br />
Beratungsstellen. Die Kriminalpolizei publiziert auch<br />
ein Herstellerverzeichnis. Darin sind Unternehmen<br />
und Produkte gelistet, die bestimmten Einbruchschutzkriterien<br />
entsprechen. Normstahl ist der<br />
einzige Garagentor-Hersteller, dem aufgrund der<br />
IFT-Zertifizierung die Möglichkeit eingeräumt wurde,<br />
in dieses Herstellerverzeichnis aufgenommen zu<br />
werden (Stand Januar 2007).<br />
Duroplastische Dämmelemente von Linzmeier<br />
Kostenvorteile im Industrie- und Lagerhallenbau<br />
Beim Bau von Industrie- und Lagerhallen spielen<br />
wirtschaftliche Aspekte eine wichtige Rolle.<br />
Industrieleichtdächer sind schnell zu realisieren<br />
und bieten gegenüber massiven Konstruktionen<br />
entscheidende Kostenvorteile. In der Regel werden<br />
sie als einschalige, wärmegedämmte Metallprofildächer<br />
ausgeführt. Bei der Wärmedämmung gilt:<br />
Nicht der Dämmstoffpreis, sondern die Gesamtkosten<br />
des Dachaufbaus einschließlich der Montagekosten<br />
sind entscheidend. Hier bieten neu entwickelte<br />
Linitherm-PAL-FD-Dämmelemente aus dem<br />
Hause Linzmeier entscheidende Kostenvorteile. Die<br />
Elemente aus Polyurethan (PUR/PIR-Hartschaum)<br />
sind leicht, mit hoher Druckfestigkeit und haben<br />
günstige brandschutztechnische Eigenschaften.<br />
Wie alle Linitherm-Dämmsysteme erreicht Linitherm<br />
PAL FD mit der Wärmeleitfähigkeitsstufe 024<br />
bei minimalen Plattenstärken äußerst günstige<br />
U-Werte: 0,29 W/(m 2 K) bei 80 mm Plattendicke<br />
bis zu 0,17 W/(m 2 K) bei 140 mm Plattendicke. Das<br />
PUR/PIR-Hartschaum-Dämmelement mit beidseitiger<br />
Aluminiumkaschierung erreicht Wärmeleitfähigkeitswerte,<br />
die weit unter denen von EPS liegen.<br />
Die dünnen Dämmschichten mit maximaler Dämmleistung<br />
bieten konstruktive Vorteile: So können z. B.<br />
Die Kripo darf keine Empfehlungen aussprechen,<br />
aber sagt explizit, dass man bei Neu- und Umbauten<br />
durch den Einbau geprüfter einbruchhemmender<br />
Türen nach DIN V ENV 1627, mindestens der<br />
Widerstandsklasse (WK) 2, einen guten Einbruchschutz<br />
erhält.<br />
Das Normstahl-Decken-Sectional-Tor Euro ES-100<br />
wurde einer praxisgerechten Einbruchprüfung<br />
unterzogen, die sicherstellt, dass es in der Gesamtkonstruktion<br />
des Tores keinen Schwachpunkt gibt.<br />
Das patentierte Verriegelungssystem des Tores<br />
besteht aus integrierter Aktivverriegelung, einer<br />
verstärkten Seilzugbetätigung sowie einer hinter die<br />
Zarge verlegten, beidseitigen Schließmechanik. Das<br />
Schloss kann mit verschiedenen Zylindersystemen<br />
ausgestattet werden. Zudem sind im Kurvenbereich<br />
Metallverstärkungen eingebracht, die oberen kugelgelagerten<br />
Laufrollen sind mit Stahlabweisern<br />
geschützt und die Zargenlaufschienen als robuste<br />
C-Schienen ausgebildet.<br />
Anschlusshöhen an Dachrändern geringer und die<br />
Lichtkuppelflansche niedriger ausgeführt werden.<br />
Metallprofildächer sind während der Errichtung des<br />
Gebäudes und in der späteren Nutzungsphase wiederholten<br />
Druckbeanspruchungen ausgesetzt. Die<br />
hohe Druckfestigkeit, Trittfestigkeit und das Trageverhalten<br />
von Linitherm PAL FD zeigen seine Stärke<br />
gerade dann, wenn das Dämmelement wiederholten,<br />
dynamischen Belastungen ausgesetzt ist. Die<br />
Nenndruckspannung des PUR/PIR-Hartschaums bei<br />
10 % Stauchung beträgt 100 kPa; Anwendungstyp<br />
gemäß DIN 4108-10: PUR/PIR DAA dh.<br />
Anforderungen an den Brandschutz von großflächigen<br />
Dächern sind in den Regelwerken der<br />
Feuerversicherer beschrieben. Im Gegensatz zu<br />
thermoplastischen Dachbaustoffen, die im Brandfall<br />
Auch für den Fachhandel sind WK-2-Zertifizierung<br />
und die Aufnahme in das polizeiliche Herstellerverzeichnis<br />
sicher wichtige Kriterien, um Kunden<br />
optimal beraten und mit einem entsprechenden<br />
Produktangebot auf individuelle Sicherheitsanforderungen<br />
eingehen zu können.<br />
Die Normstahl GmbH mit Produktionsstätten und<br />
Verkaufsniederlassungen in mehreren Ländern im<br />
europäischen Raum entwickelte sich innerhalb von<br />
60 Jahren zu einem der drei größten Anbieter von<br />
Garagentoren in Deutschland. In Österreich und<br />
der Schweiz besitzt Normstahl Marktführerschaft.<br />
Normstahl ist der Komplettanbieter für Garagentore<br />
mit allen gängigen Systemen im privaten und<br />
gewerblichen Bereich sowie Hersteller von elektrischen<br />
Garagentorantrieben mit dem entsprechenden<br />
Sicherheitszubehör. 1998 wurde Normstahl<br />
in den schwedischen Konzern Cardo AB integriert.<br />
Der Vertrieb von Normstahl-Produkten erfolgt über<br />
ein nahezu lückenloses Fachhändlernetz in ganz<br />
Europa.<br />
Weitere Informationen<br />
Normstahl GmbH<br />
www.normstahl.de<br />
Neues Dämmelement<br />
© Linzmeier Bauelemente GmbH<br />
ausgasen, schmelzen und brennend abtropfen, hält<br />
Linitherm PAL FD hohen Temperaturen stand. Die<br />
duroplastischen Dämmelemente neigen nicht zum<br />
Glimmen, so dass die Gefahr des Durchbrands und<br />
der Weiterleitung eines Brandes stark herabgesetzt<br />
werden kann. Eine unbemerkte Brandausbreitung<br />
wird somit verhindert. Gemäß DIN 18234-2 gelten<br />
Stahltrapezprofildächer mit oberseitiger Polyurethan-Dämmung<br />
ab einer Dicke von 40 mm im Sinne<br />
der DIN 18234-1 als geeignet.<br />
Weitere Informationen<br />
Linzmeier Bauelemente GmbH<br />
www.Linzmeier.de
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Neue Projekte und innovative Produkte 45<br />
Effiziente Solar-Luft-Kollektoren von Grammer<br />
Mit Jumbo-Anlagen Energie sparen<br />
Der JumboSolar-Kollektor von Grammer Solar erhöht<br />
die Effizienz vorhandener raumlufttechnischer<br />
Anlagen und senkt damit die Heizkosten und den<br />
CO 2 -Ausstoß. Das Amberger Unternehmen legt bei<br />
einer Kollektorfläche bis zu 20 m² und derzeitigen<br />
Heizölpreisen ein Einsparungspotenzial bis zu<br />
700 � jährlich zugrunde. Daraus errechnet sich für<br />
den Betreiber einer JumboSolar-Anlage eine Amortisationszeit<br />
von weniger als zehn Jahren. Ab dann<br />
spart der Kollektor bares Geld für weitere 15 oder<br />
mehr Jahre, wobei die voraussichtlich steigenden<br />
Energiepreise die Bilanz noch deutlich verbessern<br />
dürften.<br />
Die Vorteile der Solar-Luft-Kollektoren liegen in<br />
der schnellen Anlaufzeit, der geringen Vorlauftemperatur<br />
– selbst bei bedecktem Himmel wird die<br />
für effektiven Heizbetrieb notwendige Temperatur<br />
bereits erreicht – sowie im Trägermedium selbst:<br />
Zwar ist Luft kein optimaler Wärmespeicher, aber sie<br />
erwärmt sich schnell und lässt sich einfach verteilen;<br />
dabei friert sie weder ein, noch kann sie überkochen.<br />
Selbst Leckagen im Verteilersystem wären im<br />
Interpane mit neuer CI<br />
Glass for Life – Glas fürs Leben<br />
Griffig und weltweit verständlich: Mit dem neuen<br />
Claim »Glass for Life« und frischer Corporate<br />
Identity geht die Interpane Glas Industrie AG auf<br />
internationale Kunden, Partner und Mitarbeiter zu.<br />
»Der neue Leitsatz ist lebendige Unternehmensphilosophie.<br />
Glas ist ein vielseitiger und kostbarer<br />
Werkstoff, der immer neue Funktionen erfüllt und<br />
in allen Bereichen des täglichen Lebens verwendet<br />
wird: von Industriefassaden über den Wohnbau bis<br />
hin zu ganz neuen Design-Anwendungen«, stellt<br />
ein Unternehmenssprecher fest.<br />
Der neue Claim der Interpane Glas Industrie AG<br />
richtet sich explizit an ein internationales Publikum.<br />
»Glass for Life« wird weltweit verstanden und stellt<br />
den Menschen und das Leben mit dem hochwertigen,<br />
modernen Werkstoff in den Mittelpunkt.<br />
Ganzheitlich ist auch das gewachsene Produktportfolio:<br />
Neben Funktionsglas für Bauanwendungen<br />
und gestalteten Gläsern produziert der<br />
Vollsortimenter seit dem 1. März auch eigenständig<br />
Floatglas.<br />
Kollektoraufbau<br />
© Grammer Solar GmbH<br />
Hinblick auf die Bausubstanz unerheblich. Eine Anlage<br />
bewegt ein Luftvolumen bis zu 2.300 m³/h und<br />
versorgt so einen Raum von 200 m² Grundfläche<br />
mit erwärmter Frischluft.<br />
Der Kollektor ist für die Unterstützung vorhandener<br />
Lüftungs- und Raumluftanlagen konzipiert und<br />
lässt sich sowohl im Zuluft- als auch im Misch- oder<br />
Umluftbetrieb einsetzen. Dadurch wird erreicht,<br />
dass bei hohen Luftwechselraten im Winter die<br />
Raumluft nicht zu sehr auskühlt. Die Montage<br />
erfolgt vorzugsweise auf dem Steil- oder Flachdach,<br />
doch die Kollektoren können auch in die Fassade<br />
integriert werden. Das Jumbo-Paket setzt sich aus<br />
Kollektor, der Steuer- und Fühlertechnik sowie Montagesystem<br />
und Filtereinheit zusammen. Grammer<br />
Solar unterstützt Partnerbetriebe durch technische<br />
Schulungen, bei Anlagenplanungen und Verkaufsförderung<br />
sowie bei Ausschreibungen.<br />
Weitere Informationen<br />
Grammer Solar GmbH<br />
www.grammer-solar.de<br />
Neuer Unternehmensleitsatz<br />
© Interpane Glas Industrie AG<br />
Weitere Informationen<br />
Interpane Glas Industrie AG<br />
www.interpane.net
46<br />
Neue Projekte und innovative Produkte <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Fassaden werden zum Großbild<br />
Mediamesh ® für Farbe und Bewegung<br />
Edelstahlgewebe mit LED-Technologie<br />
© GKD – Gebr. Kufferath AG<br />
Medienfassade mit Mediamesh ®<br />
© GKD – Gebr. Kufferath AG<br />
Fassaden geben Gebäuden ein Gesicht und bilden<br />
den Übergang von innen nach außen. Edelstahlgewebe<br />
mit integrierter LED-Technologie erweitern die<br />
Funktionalität und verwandeln Gebäudefassaden<br />
zu medialen Großbildwänden.<br />
Gebäudefassaden lassen sich jetzt mit einer Entwicklung<br />
der GKD – Gebr. Kufferath AG und der<br />
ag4 media facade in vollkommen neuer Art mit<br />
Bildern und Texten animieren. Dazu werden bei der<br />
Herstellung von »Mediamesh ® « in die Kette eines<br />
Edelstahlgewebes Hülsen eingewebt. Diese nehmen<br />
Rundprofile auf, die mit wasserdichten Leuchtdioden<br />
bestückt werden. Je enger der horizontale und<br />
Neue Rolltorprofile aus Stahl von Hörmann<br />
Kostengünstig und mit hervorragender Wärmeisolierung<br />
Profile für Industrierolltore werden heute noch überwiegend<br />
aus Aluminium gefertigt. Neuentwickelte<br />
Rolltorprofile aus besonders dünnem und hochfestem<br />
Stahlblech überzeugen aber durch höhere<br />
Stabilität, geringeres Gewicht und eine verbesserte<br />
Wärmeisolierung.<br />
Hohe Wirtschaftlichkeit, Robustheit und lange Nutzungsdauer<br />
sind die wichtigsten Kriterien bei der<br />
Entscheidung über den Einsatz von Rolltoren in Produktions-<br />
und Lagerhallen. Die Hörmann KG Dissen<br />
entwickelte in Kooperation mit der Firma Dreistern<br />
und einem Stahlproduzenten ein Verfahren, bei dem<br />
erstmals walzhartes Stahlfeinblech zu doppelwandigen<br />
Rolltorprofilen verarbeitet wird. Ausgezeichnet<br />
wurde das Unternehmen für dieses Produkt mit<br />
dem Stahl-Innovationspreis 2006.<br />
Das bandverzinkte Material mit einer Dicke von<br />
nur 0,33 mm hat eine sehr hohe Festigkeit. In einer<br />
neu entwickelten Profilieranlage mit insgesamt<br />
32 Stationen erhält das Blech exakt die gewünschte<br />
Kontur. So können Profilquerschnitte in einem fortlaufenden<br />
Umformprozess hergestellt werden, die<br />
mit walzhartem Material bislang nicht realisierbar<br />
waren. Selbst bei den erforderlichen extremen<br />
Umformungen bleibt die homogene Struktur der<br />
elektrolytisch aufgetragenen Zinkschicht erhalten.<br />
Rolltorprofil<br />
aus walzhartem<br />
Stahlfeinblech<br />
© Hörmann KG<br />
Kostengünstige, besonders robuste Rolltore mit<br />
geringem Gewicht zur Entlastung von Antrieb und<br />
Steuerung sind das Ergebnis. Die hohe Festigkeit<br />
des eingesetzten Stahls garantiert eine hervorragende<br />
Beulfestigkeit. Um nahezu 30 % verbessert sich<br />
die Wärmeisolierung aufgrund der dünnen Bleche<br />
gegenüber vergleichbaren Toren aus Aluminium.<br />
Die neuen Profile stellen eine äußerst wirtschaftliche<br />
und praxistaugliche Lösung dar. Mit dem<br />
geplanten Start der Serienfertigung öffnen sie Rolltoren<br />
aus Stahlblech ein Marktsegment, das bislang<br />
von einem anderen Werkstoff dominiert wird.<br />
vertikale Abstand der Bildpunkte gewählt wird,<br />
desto feiner ist die Bildqualität. Damit lässt sich die<br />
Darstellung einfacher Grafiken bis hin zur Videoauflösung<br />
realisieren – und das nicht nur in der Dunkelheit,<br />
sondern auch bei Tageslicht. Ausgezeichnet<br />
wurden die Unternehmen für diese Entwicklung mit<br />
dem Stahl-Innovationspreis 2006.<br />
Die in der benötigten Breite und Länge hergestellten<br />
und anschließend mit Dioden bestückten<br />
Gewebebahnen werden mit den eingesetzten<br />
LED-Profilen und der Verkabelung einbaufertig<br />
konfektioniert, aufgerollt und zum Montageort<br />
transportiert. Die Bahnen werden an der Fassade<br />
aufgehängt. Sobald die Steuerungen der vorverkabelten<br />
Gewebeeinheiten mit einem Computer im<br />
Gebäude verbunden sind, kann die Bespielung von<br />
»Mediamesh ® « beginnen. Auch im Wartungsfall<br />
bewährt sich das System. Einzelne LED-Profile<br />
können ebenso leicht ausgetauscht werden wie die<br />
Steuerelemente.<br />
Die transparente Medienfassade setzt Gebäudeflächen<br />
atmosphärisch in Szene und eröffnet neue<br />
architektonische Möglichkeiten.<br />
Weitere Informationen<br />
Stahl-Informations-Zentrum<br />
www.stahl-info.de<br />
GKD – Gebr. Kufferath AG<br />
www.gkd.de<br />
Profilieranlage für Rolltorprofile<br />
© Hörmann KG<br />
Weitere Informationen<br />
Stahl-Informations-Zentrum<br />
www.stahl-info.de<br />
Hörmann KG<br />
www.hoermann.de
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Neue Projekte und innovative Produkte 47<br />
Stülpschalungslösung von SFS intec<br />
Weiterentwicklung des Glashaltesystems ALW<br />
Für vorgehängte Glasfassaden und für Konstruk-<br />
tionen, wie z. B. an Treppenhäusern, Aufzugsschächten,<br />
Aussichtsterrassen, Parkhäusern oder<br />
für Schutz- oder Trennwände und als Sonnenschutz,<br />
überall dort, wo das Glas als Designmerkmal besondere<br />
Akzente in der Architektur setzen soll, gibt es<br />
heute gängige Befestigungsmethoden für die Glaselemente:<br />
Entweder man durchbohrt die einzelnen<br />
Glaselemente, man klemmt sie seitlich, unten und<br />
oben ein oder man schuppt sie einzeln mit einem<br />
geringen Scheibenüberstand übereinander (Stülpschalung)<br />
und verankert diese in einem funktional<br />
sicheren Haltesystem.<br />
SFS intec hat sein Glashaltesystem ALW für vertikale<br />
bzw. auch horizontal anzuordnende Glaselemente<br />
weiterentwickelt und bietet ein Haltesystem für<br />
geschuppte Glasfassaden, das nach DIN 18516<br />
geregelt ist und ohne Zustimmung im Einzelfall<br />
bundesweit eingesetzt werden kann. Ein einfacher<br />
statischer Nachweis der Unterkonstruktion und der<br />
Verglasung ESG ist ausreichend. Damit verfügen<br />
Fassadenhersteller und Glasverarbeiter über ein<br />
ausgereiftes Stülpschalungssystem, das allen Anforderungen<br />
der Normen entspricht und mit denen<br />
die Funktionalität und Ästhetik einer Konstruktion<br />
optimal kombiniert werden.<br />
Mit ALW können Glasfassaden komplett ohne<br />
Bohrung oder Fräsung der Glaselemente schnell<br />
und sicher montiert werden. Befestigt wird das<br />
Hochpräzise Sensoren von Keyence<br />
Blitzschnelle 2-D-Messungen<br />
In der Praxis gilt es häufig, zweidimensionale<br />
Konturen zu messen. Sei es, um einen Dichtungsmittelauftrag,<br />
eine Schweißnaht oder SMD-Elektronikbausteine<br />
zu vermessen, bzw., um ihre Position zu<br />
kontrollieren.<br />
Die neuen Laser-Wegmesssensoren vom Typ LJ-G<br />
des Unternehmens Keyence, Neu-Isenburg, messen<br />
berührungslos sowie hochpräzise und sehr schnell<br />
das Oberflächenprofil von Messobjekten in der<br />
X- und Z-Richtung mittels des 2-D-Triangulationsverfahrens.<br />
Drei Modelle mit Messbereichen von<br />
30 (+/–10) mm bis 200 (+/–48) mm sind lieferbar.<br />
Die Wiederholgenauigkeit des Präzisionsmodells LJ-<br />
G030 liegt bei 1 µm in der Höhe (Z-Achse) und 5 µm<br />
in der Breite (X-Achse). Das Modell mit 200 mm<br />
großem Messabstand (LJ-G200) weist Wiederholgenauigkeiten<br />
von 2 µm (Z-Achse) und 20 µm<br />
(X-Achse) auf.<br />
Dank des hochpräzisen 2-D-Ernostar-Objektivs<br />
sowie eines neuentwickelten E3-CMOS (Enhanced<br />
Eye Emulation-C-MOS-)Bildsensors besitzen die<br />
LJ-G-Laser-Wegmesssensoren einen 300-mal<br />
größeren Dynamikbereich als herkömmliche Typen.<br />
Die minimale Abtastzeit beträgt nur 3,8 ms und das<br />
bei einer höchsten Genauigkeit von +/– 0,1 % vom<br />
Endwert. Die verschiedensten Messobjekte können<br />
Beispiel einer Glasfassade<br />
© SFS intec GmbH<br />
Haltesystem an den jeweiligen Unterkonstruktionen<br />
aus Stahl, Aluminium oder Holz. Es gibt Einfachhalter<br />
ALW 1 für die Aufnahme von einer Scheibe und<br />
Doppelhalter ALW 2 für die Aufnahme von zwei<br />
Scheiben, die sich durch die Aufnahmebreite von 70<br />
bzw. 140 mm unterscheiden. Die Oberflächen der<br />
Wandhalter sind in allen Standard-RAL-Farben und<br />
in Aluminium eloxiert EV 1 lieferbar. Das System ist<br />
ausgelegt für die Aufnahme von Glasscheiben der<br />
Größe 2.000 mm × 1.000 mm. Das Haltesystem<br />
besteht aus korrosions- und witterungsbeständigem,<br />
hochwertigem Aluminium mit innen liegenden<br />
EPDM-Dichtungen.<br />
daher selbst an sehr schnellen Fertigungslinien genau<br />
vermessen bzw. kontrolliert werden.<br />
Die multifunktionale Steuerung bietet eine extrem<br />
hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit, verfügt über<br />
mehrere Schnittstellen (analog, USB 2.0, RS-232C,<br />
Binär/E/A, Ethernet) und besitzt einen leistungsstarken,<br />
internen Speicher. Der interne Speicher der<br />
Steuerung bietet Platz für bis zu 16 Programme. Bei<br />
Verwendung einer CompactFlash-(CF-)Speicherkarte<br />
mit 1 GB Kapazität können dort bis zu 160<br />
Programme für unterschiedlichste Produkttypen<br />
abgelegt werden.<br />
Die Einrichtung und Bedienung sind unglaublich<br />
einfach, dank der Einstellungssoftware »LJ-Navigator«,<br />
die auf jedem PC läuft. Die Höhe und die Breite<br />
bzw. der Spalt an einem Oberflächenprofil können<br />
mit Hilfe von 28 Messmodi gemessen werden. Auch<br />
ein Messmodus mit gleichzeitiger Messung von<br />
8 Punkten (derzeit einzigartig bei solchen Sensoren)<br />
ist verfügbar. Die Messmodi und Berechnungen<br />
können beliebig kombiniert werden und eignen sich<br />
daher für die unterschiedlichsten Anforderungen.<br />
Mit Hilfe der verschiedenen Einstellfunktionen wie<br />
Positionsjustierung, Neigungsjustierung und Mehrprofilverknüpfung<br />
lassen sich häufig vorkommende<br />
Anwendungen leicht und rasch einrichten.<br />
Funktionale Glasbefestigung<br />
© SFS intec GmbH<br />
Die Scheiben werden nach Anbringen der Haltesysteme<br />
einfach in den Glashalter gestellt und durch<br />
die Klemmprofile gehalten. Das neue System ALW<br />
kann Scheiben von einer Dicke von 8–18 mm aufnehmen<br />
und eignet sich für Glaselemente aus Einscheibensicherheitsglas<br />
(ESG). Für Verbundsicherheitsglasscheiben<br />
(VSG) und andere Werkstoffe, wie<br />
bspw. Acrylglas, Holz oder Werkstoffplatten ist eine<br />
Zustimmung im Einzelfall erforderlich.<br />
Weitere Informationen<br />
SFS intec GmbH<br />
www.sfsintec.biz/de<br />
Hochpräzise 2-D-Laser-Wegmesssensoren<br />
© Keyence Deutschland GmbH<br />
Keyence stellt auch auf der Hannover Messe aus:<br />
Halle 15, Stand H57.<br />
Weitere Informationen<br />
Keyence Deutschland GmbH<br />
www.keyence.de
48<br />
Neue Projekte und innovative Produkte <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Neuerscheinung<br />
Merkblatt<br />
»Parkhäuser und Tiefgaragen«<br />
In dem Merkblatt sind ausführliche<br />
Planungsgrundlagen, Lösungen für<br />
Detailpunkte und Hinweise für die<br />
Ausführungsvarianten in Beton, Stahl und<br />
Verbund zusammengestellt.<br />
Preis für Mitglieder: € 40,–<br />
zuzügl. € 3,60 Versandkosten, inkl. MwSt.<br />
Zu beziehen bei der<br />
<strong>Stahlbau</strong> Verlags- und Service GmbH<br />
Fax: 02 11/6 70 78-21<br />
Ästhetische und kostengünstige Stahltreppen<br />
Rippenstreckmetall als tragendes Bauteil<br />
Nicht nur als Putzträger oder Treppenstufen, auch<br />
als dekoratives Element für den Sicht- und Sonnenschutz<br />
wird Streckmetall zunehmend eingesetzt. In<br />
Göttingen wurde eine Treppenanlage mit tragenden<br />
Streckmetallelementen errichtet, eine innovative<br />
Konstruktion, die kreativ und zugleich kostengünstig<br />
ist.<br />
Streckmetall aus Stahlblech findet in vielen Bereichen<br />
des Bauwesens Anwendung. Die Ingenieure<br />
Weischede, Herrmann und Partner und die Architekten<br />
Bez + Kock aus Stuttgart setzten dieses Material<br />
in dem fünfgeschossigen Laborgebäude XLAB<br />
an der Universität Göttingen erstmals als statisch<br />
tragendes Bauteil für die Seitenwangen einer Innentreppe<br />
ein. Entstanden ist eine auf die wesentlichen<br />
Tragelemente reduzierte Konstruktion mit 7 m<br />
Spannweite, deren Leichtigkeit und Transparenz<br />
durch die kreative Verwendung eines bekannten<br />
Stahlprodukts möglich wird und der Architektur<br />
neue Impulse verleiht. Ausgezeichnet wurden die<br />
Planer für ihre Entwicklung mit dem Stahl-Innovationspreis<br />
2006.<br />
Haupttragelemente der Treppe sind die Seitenwangen:<br />
statisch betrachtet zwei aufgelöste Träger mit<br />
jeweils einem Flacheisen als Ober- und Untergurt.<br />
Den Steg bilden Tafeln aus Rippenstreckmetall mit<br />
einer Dicke von 9,5/5 mm und einer Maschenweite<br />
von 110/40 mm. Verschweißt mit Ober- und Untergurt,<br />
dient das Streckmetall nicht nur als Geländerfüllung,<br />
es nimmt auch die Schubbeanspruchungen<br />
auf.<br />
Die Konstruktion ist ein ästhetisches Highlight in<br />
einer innovativen Umgebung. Sie zeigt vorbildlich<br />
die Vielfalt konstruktiver Möglichkeiten im Umgang<br />
mit einfachen und kostengünstigen Bauprodukten<br />
aus Stahl.<br />
Weitere Informationen<br />
Stahl-Informations-Zentrum<br />
www.stahl-info.de<br />
Rippenstreckmetall<br />
als tragendes Bauteil<br />
© Weischede, Herrmann<br />
und Partner GmbH
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Neue Projekte und innovative Produkte 49<br />
Schöck stabilisiert Preise<br />
Zulassung für neuen Edelstahl<br />
Mit der Erhöhung der Stahl- und Legierungszuschläge<br />
zum 1.6.2007 bei Teilen des Sortimentes reagiert<br />
die Schöck Bauteile GmbH, Baden-Baden, auf die<br />
weiterhin angespannte Preissituation für Edelstahl<br />
auf den Rohstoffmärkten. Für das Hauptprodukt<br />
Schöck Isokorb mit den Typen K, Q, HV sowie<br />
selektiv Typ D können die Preise allerdings stabil gehalten<br />
werden. Grund für das Aussetzen der Preiserhöhung<br />
ist der Einsatz eines neuen nichtrostenden<br />
Stahls mit der Werkstoff-Nr. 1.4362, der vom DIBt,<br />
Berlin, für den Schöck Isokorb zugelassen wurde.<br />
Dieser neue Edelstahl hat einen deutlich niedrigeren<br />
Nickel-Molybdän-Anteil und im Gegenzug einen<br />
deutlich höheren Chromanteil. Hinsichtlich der<br />
vom DIBt für den Schöck Isokorb ® festgelegten<br />
Eigenschaften und Kennwerte entspricht der neue<br />
Nichtrostender Stahl von Ugine & Alz<br />
Glamour für Fassade und Dach<br />
Hohe Ansprüche an die ästhetische Wirkung von<br />
Gebäuden erfüllt Edelstahl als Baustoff.<br />
Wie dauerhaft das Material ist und welche Faszination<br />
es über Jahre bewahren kann, beweist als<br />
ältestes Bauwerk aus nichtrostendem Edelstahl das<br />
Chrysler Building in New York von 1925. Der formbare<br />
Werkstoff, der Licht und Farben seiner Umgebung<br />
widerspiegelt, gestaltet Dächer, Fassaden und<br />
Innenräume architektonisch außergewöhnlicher<br />
Objekte.<br />
Dabei kann Edelstahl viele verschiedene Gesichter<br />
annehmen. Matt oder hochglänzend, homogen<br />
oder satiniert können die Fassadenelemente produziert<br />
werden. Ugine & Alz, einer der führenden<br />
Hersteller nichtrostender Stähle, bietet eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher Oberflächen für Dach und Wand<br />
an, darunter auch getönte Varianten z. B. in Anthrazit,<br />
Kobaltblau oder Bronze. Selbst in Kombination<br />
mit anderen Materialien, bspw. Holz, zeigen die<br />
Edelstahl dem bisher eingesetzten Edelstahl mit der<br />
Werkstoff-Nr. 1.4571. Damit kann Schöck den teueren<br />
Werkstoff sukzessive ersetzen und eine ansonsten<br />
überfällige Erhöhung des Legierungszuschlages<br />
für die oben genannten Isokorbtypen vermeiden.<br />
Der Einsatz dieses neuen Edelstahls ist das Ergebnis<br />
einer intensiven materialtechnologischen<br />
Forschungsarbeit des Bauzulieferers. In Zusammenarbeit<br />
mit mehreren Instituten und Universitäten<br />
wurden zahlreiche Versuchsreihen und umfassende<br />
Investitionen in eine angepasste Fertigungstechnologie<br />
getätigt.<br />
Für andere Edelstahlwerkstoffe ist aufgrund der<br />
spekulativen Nickelpreise auf den Weltrohstoffmärkten<br />
(Anstieg in den letzten 12 Monaten auf<br />
das 2,5-Fache) keine Entspannung in Sicht. In den<br />
Edelstahlelemente ihre Ausdrucksstärke. Da das<br />
Material sehr dünn verarbeitet wird, ist es trotz der<br />
hohen Wertigkeit nicht teurer als andere Metalle.<br />
Das korrosionsbeständige Material kann sowohl<br />
in Innen- als auch in Außenbereichen eingesetzt<br />
werden. Es wirkt repräsentativ und ist gleichzeitig<br />
äußerst widerstandsfähig gegen mechanische<br />
Einwirkungen. Durch seine hohe Biegsamkeit lassen<br />
sich gebogene, organisch wirkende Formen damit<br />
ebenso realisieren wie puristisch-strenge Kassetten<br />
oder Profile. Selbst skulpturale Formen, wie am<br />
Chrysler Building oder z. B. am 2005 mit Edelstahl<br />
renovierten Atomium in Brüssel, können daraus<br />
gefertigt werden.<br />
Weitere Informationen<br />
Ugine & Alz<br />
Arcelor Gruppe<br />
www.ugine-alz-construction.de<br />
letzten vier Monaten sind bspw. die Legierungszuschläge<br />
für den u. a. bei Schöck verwendeten Werkstoff<br />
Nr. 1.4571 um 36 % gestiegen. Bei den Produkten<br />
Schöck Isokorb KS/QS, Isokorb KSH, Isokorb<br />
KST sowie Schöck Tronsole QW müssen daher die<br />
Stahl- und Legierungszuschläge jeweils um +10 %<br />
und bei dem Schöck Dorn SLD plus sowie Schöck<br />
Dorn ESD mit jeweils +15 % angepasst werden.<br />
Aktuelle Informationen zu den Stahl- und Legierungszuschlägen<br />
je Produktgruppe sind auch im<br />
Internet unter www.schoeck.de nachzulesen.<br />
Weitere Informationen<br />
Schöck Bauteile GmbH<br />
www.schoeck.de<br />
Via Valtellina Building in Mailand<br />
© Ugine & Alz
50<br />
Stellenausschreibungen <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Wir sind ein traditionsreiches, mittelständisches <strong>Stahlbau</strong>unternehmen<br />
mit Sitz im Großraum Hannover und suchen<br />
einen<br />
Geschäftsführer (m/w)<br />
<strong>Stahlbau</strong><br />
Der Bewerber sollte Dipl.-Ing. (TH/FH), vertrieblich orientiert<br />
und seit einigen Jahren in der Branche tätig sein.<br />
Neben der vielfältigen Tätigkeit als Geschäftsführer umfasst<br />
die Aufgabe die Akquisition, Kalkulation und Abwicklung von<br />
Projekten sowie die Koordination der technischen Abteilungen.<br />
Bitte richten Sie ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen,<br />
Angaben über die Einkommensvorstellungen und des<br />
frühestmöglichen Eintrittstermines unter<br />
Chiffre Sta.09<br />
an diese Zeitschrift.<br />
Vertrauliche Behandlung wird zugesichert.
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Informationen 51<br />
Sponsoring durch Saint-Gobain Glass<br />
Konstruktiver Glasbau im Wettbewerb<br />
Am 23.03.2007 wurde erstmals der »Glasbaupreis<br />
2007« in den Kategorien Bauingenieurwesen und<br />
Architektur an Architekturstudierende verliehen –<br />
mit ihm soll der Nachwuchs im Glasbau gefördert<br />
werden. Die Auszeichnung wurde auf der vom Institut<br />
für Baukonstruktion der Technischen Universität<br />
Dresden ausgerichteten Tagung »glasbau2007«<br />
verliehen. Den 1. Preis in der Kategorie Bau-<br />
ingenieurwesen erhielt Michael Göbel von der<br />
Bauhaus-Universität Weimar, in der Kategorie<br />
Architektur wurden zwei 2. Preise verliehen. Der<br />
Glasbaupreis 2007 wird von Saint-Gobain Glass<br />
Deutschland und Dow Corning gesponsert.<br />
Bauen mit Glas hat in den letzten beiden Jahrzehnten<br />
einen rasanten Wandel erfahren. Glas<br />
kann zahlreiche Funktionen übernehmen wie z. B.<br />
Wärme-, Sonnen- und Schallschutz, Sicherheit oder<br />
Selbstreinigung. Es kann als Designelement und im<br />
Solarbereich genutzt werden. Zudem wird es auch<br />
immer häufiger als konstruktives Bauteil eingesetzt.<br />
Energieeffizienz, Funktionalität und Nachhaltigkeit<br />
sind die wesentlichen Merkmale innovativer Glasarchitektur.<br />
Ziel des Glasbaupreises ist es, fortschrittliche und<br />
zukunftsweisende Ideen und Lösungen auf den<br />
Heco mit Bestnoten<br />
Partner des Jahres 2006<br />
Der Schraubenhersteller Heco wurde vom Fachhandel<br />
zum »Partner des Jahres 2006« gewählt.<br />
In der Kategorie »Befestigungstechnik« erhielt das<br />
Unternehmen von seinen Kunden Bestnoten in<br />
fünf Kategorien. »Auf diese Auszeichnung sind wir<br />
besonders stolz«, sagt Heco-Geschäftsführer Stefan<br />
Hettich, der den Preis bei der feierlichen Verleihung<br />
in Dresden persönlich entgegennahm. »Diese<br />
Auszeichnung ist eine Bestätigung für die hervorragende<br />
Leistung des Unternehmens und unserer<br />
Mitarbeiter.«<br />
Der »Zentralverband Hartwarenhandel« (ZHH) ist<br />
seit über 100 Jahren die Branchenvertretung des<br />
mittelständischen Hartwaren-Fachhandels. Der<br />
ZHH-Arbeitskreis Werkzeuge stellt gemeinsam mit<br />
Oftech Oberflächentechnik nominiert<br />
Großer Preis des Mittelstands<br />
Die Oftech Oberflächentechnik GmbH ist für den<br />
»Großen Preis des Mittelstands« der Oskar-Patzelt-<br />
Stiftung nominiert worden. Damit würden die Entwicklung<br />
des Unternehmens sowie Maßnahmen zur<br />
Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen und<br />
das Engagement für die Region gewürdigt, heißt es<br />
in einem Schreiben der Stiftung. Das Unternehmen<br />
hatte sich im vergangenen Jahr für die Einstellung<br />
schwer vermittelbarer Jugendlicher stark gemacht,<br />
Gebieten des konstruktiven Glasbaues zu fördern.<br />
Die Auslobung erfolgte in den Kategorien Architektur<br />
und Bauingenieurwesen. Um den Glasbaupreis<br />
konnten sich Absolventen der Architektur und des<br />
Bauingenieurwesens an den deutschsprachigen<br />
Universitäten und Fachhochschulen bewerben. Sowohl<br />
Einzelpersonen als auch Arbeitsgemeinschaften<br />
waren für die Bewerbung zugelassen. Neben<br />
dem Gewinner Michael Göbel in der Kategorie Bauingenieurwesen<br />
teilen sich in der Kategorie Architektur<br />
die Studentengruppe Natalie Künzel, Karen<br />
Gomez-Á., Christiane Lindenberg, Deniza Radulova<br />
und Judith Saile von der Universität Stuttgart sowie<br />
Cecilia Perugini von der ETH Zürich zwei zweite<br />
Preise. Einen ersten Preis konnte die Jury nicht vergeben,<br />
da »die Schrauben, die bei den einen zu viel<br />
waren, bei den anderen fehlten«, wie Juryvorsitzender<br />
Prof. Ulrich Knaack, TU Delft, schmunzelnd bei<br />
der Preisverleihung meinte.<br />
Der Glasbaupreis 2007 wurde im Rahmen der Veranstaltung<br />
»glasbau2007« der Technischen Universität<br />
Dresden, Fakultät Bauingenieurwesen, Institut<br />
für Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller,<br />
von einer unabhängigen, hochrangig besetzten Jury<br />
verliehen. »glasbau2007« hat sich in den vergan-<br />
dem Bundesverband des Produktionsverbindungshandels<br />
»multitec« die Hersteller und Lieferanten<br />
regelmäßig auf den Prüfstand. Alle Verbandsmitglieder<br />
werden angeschrieben, und die Fachhändler<br />
selbst geben ihren Lieferanten Noten in fünf Kategorien:<br />
Fachhandelstreue, Preispolitik & Marktpflege,<br />
Abverkaufsunterstützung, Produktinnovation<br />
und Reklamationsverhalten.<br />
Bei der letzten Partner-Wahl im Jahr 2003 stand<br />
Heco schon einmal auf dem Siegertreppchen. Damals<br />
landete das Unternehmen in der Kundengunst<br />
auf Platz 3: Bronzemedaille! »Dass wir jetzt drei<br />
Jahre später ganz oben stehen, ist eine schöne<br />
Bestätigung für unsere Anstrengungen«, sagt<br />
Stefan Hettich. »Es zeigt, dass wir die richtigen<br />
die aufgrund schlechter Schulnoten oder wegen<br />
einer Behinderung keine Lehrstelle finden. Die<br />
GmbH stellt selbst jedes Jahr einen Auszubildenden<br />
ein, nimmt schwer vermittelbare Jugendliche als<br />
Lehrlinge oder Praktikanten auf und unterstützt<br />
soziale Projekte. Sie gehört zu den Marktführern im<br />
Bereich des galvanischen Verzinkens mit jährlichen<br />
Umsatzsteigerungen bis zu 20 %.<br />
Prof. Bernhard Weller (re.) und Prof. Ulrich Knaack (li.)<br />
mit den Preisträgern<br />
© Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH<br />
genen Jahren zu einem bedeutenden Treffpunkt<br />
von Wissenschaft und Forschung mit Vertretern der<br />
Wirtschaft und Praxis entwickelt.<br />
Weitere Informationen<br />
Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH<br />
www.saint-gobain-glass.com<br />
Schritte unternommen haben, um noch besser<br />
zu werden.« Das haben die Kunden nicht nur zur<br />
Kenntnis genommen, sondern es mit ihrer überaus<br />
positiven Bewertung für Heco auch honoriert. Denn<br />
die Auszeichnung ist vor allem eines, wie Dr. Paul<br />
Kellerwessel, der Vorsitzende des ZHH-Arbeitskreises<br />
Werkzeug, bei der Preisverleihung betonte: eine<br />
Anerkennung herausragender Leistungen von besonders<br />
fachhandelsorientierten Lieferanten.<br />
Weitere Informationen<br />
Heco-Schrauben GmbH + Co. KG<br />
www.heco-schrauben.de<br />
Weitere Informationen<br />
Oftech Oberflächentechnik GmbH<br />
www.oftech.de
52<br />
Informationen <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
I.K. Hofmann Personal Leasing mit Zuwachs<br />
Zeitarbeitsfirmen als Jobmotoren<br />
Eine aktuelle Umfrage der Wirtschaftswoche unter<br />
rund 2.900 Unternehmen in Deutschland zeigt,<br />
dass Zeitarbeitsunternehmen zu den Jobmotoren<br />
des derzeitigen Aufschwungs gehören: 2006 befanden<br />
sich unter den Top-20-Arbeitsplatzbeschaffern<br />
acht Zeitarbeitsunternehmen. Den zweitgrößten<br />
prozentualen Zuwachs in der Branche und den<br />
vierten Platz in der Gesamtwertung konnte die I.K.<br />
Hofmann GmbH aus Nürnberg verbuchen, die mit<br />
ihren 60 Niederlassungen im Bundesgebiet und<br />
Tochtergesellschaften in Österreich, England und<br />
BVPI-Arbeitstagung 2007 gemeinsam mit IABSE<br />
Improving International Infrastructure<br />
Die Arbeitstagung der BVPI wird in diesem Jahr mit<br />
dem gleichzeitig stattfindenden internationalen<br />
Symposium »Improving International Infrastructure«<br />
der Internationalen Vereinigung für Brückenbau<br />
und Hochbau IVBH (IABSE) kombiniert.<br />
Mit dieser gemeinsamen Veranstaltung wird den<br />
Prüfingenieuren Gelegenheit geboten, einem internationalen<br />
Fachpublikum die Fragen und Methoden<br />
des deutschen Prüfingenieurwesens vorzustellen.<br />
Hierzu dient insbesondere der Themenblock 5<br />
des IABSE-Symposiums mit dem Thema »Prüfung<br />
und Überwachung – ein internationaler Vergleich<br />
von Qualitätssicherungssystemen in der Planung,<br />
Ausführung, Unterhaltung und Erneuerung«. Dieser<br />
Themenblock findet am Freitagvormittag statt und<br />
bildet den Abschluss der Fachvorträge des IABSE-<br />
Symposiums.<br />
Tschechien zu den größten Zeitarbeitsunternehmen<br />
Deutschlands gehört und aktuell 10.000 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Zeitarbeitnehmer übernehmen<br />
durch ihre Flexibilität, kombiniert mit einer guten<br />
Ausbildung, im heutigen Wirtschaftsgeschehen eine<br />
wichtige Rolle. Der Fachkräftemangel, der Ausbildungs-<br />
und Weiterbildungsbedarf oder die notwendige<br />
Flexibilität der Unternehmen, um am Standort<br />
Deutschland weiter produzieren zu können, bedeuten<br />
interessante und wichtige Aufgabenstellungen<br />
für die Zeitarbeit.<br />
Die BVPI-Arbeitstagung schließt am Freitagmittag<br />
daran an mit 1½ Tagen Fachvorträgen und einer<br />
Podiumsdiskussion zu aktuellen berufspolitischen<br />
Fragen. Der Festvortrag wird am Samstagnachmittag<br />
den Abschluss bilden.<br />
19.– 21. September 2007 IABSE-Symposium<br />
21.– 22. September 2007 BVPI-Arbeitstagung<br />
Es bleibt freigestellt, lediglich die Teilnahme für<br />
die BVPI-Arbeitstagung zu buchen, die aufgrund<br />
der Kombination preiswerter als bisher angeboten<br />
werden kann, oder sich für beide Veranstaltungen<br />
en bloc anzumelden. In beiden Fällen erfolgt die<br />
Anmeldung über die BVPI-Geschäftsstelle. Alle Vorträge<br />
und Festveranstaltungen finden in zentraler<br />
Lage im Kongresszentrum Neue Weimarhalle statt.<br />
Einige Mitglieder der BVPI bzw. des BÜV haben<br />
Themenvorschläge bei der IABSE eingereicht und<br />
befinden sich in der engeren Auswahl.<br />
Weitere Informationen<br />
I.K. Hofmann GmbH<br />
www.hofmann.info<br />
Weitere Informationen<br />
Internationale Vereinigung<br />
für Brückenbau und Hochbau<br />
www.iabse.org<br />
PRESSEARBEIT<br />
KOMMUNIKATION<br />
RUND UMS BAUEN<br />
www.mixedmedia-konzepts.de
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Informationen 53<br />
Otto Lehmann übernimmt Heller Metall<br />
Zur Ergänzung der Produktpalette<br />
Unternehmenszentrale<br />
© Otto Lehmann GmbH<br />
Ab April 2007 übernimmt die Otto Lehmann GmbH<br />
mit Sitz in Neutraubling die Heller Metall GmbH in<br />
Bartholomäberg, Vorarlberg, Österreich. Mit sofortiger<br />
Wirkung geht auch die Geschäftsleitung auf die<br />
beiden Geschäftsführer der Otto Lehmann GmbH,<br />
Franz Ehl und Ludwig Haimerl, über. Der bisherige<br />
Inhaber Herbert Heller, steht den neuen Geschäftsführern<br />
beratend zur Seite.<br />
Die Otto Lehmann GmbH ist ein renommierter Hersteller<br />
von Spenglerbedarf und Artikeln rund um die<br />
Sicherheit am Dach. So ergänzt die Produktpalette<br />
der Heller Metall GmbH, das im Alpenraum bestens<br />
eingeführte »heller snowstop system«, ideal das<br />
Produktportfolio der Neutraublinger Spezialisten für<br />
Bedachungsartikel.<br />
Der Produktionsstandort der Heller Metall GmbH in<br />
Österreich sowie auch die Produktpalette sollen in<br />
allen Belangen erhalten bleiben. Ludwig Haimerl:<br />
»Für die Kunden wird der Übergang kaum bemerkbar<br />
sein. Alle bisherigen Ansprechpartner in Österreich<br />
bleiben die gleichen. So wird sich höchstens<br />
die bislang schon exquisite Produktgüte durch den<br />
Synergieeffekt zweier bekannt guter Hersteller noch<br />
steigern.«<br />
Und wie wird sich die wirtschaftliche Zukunft der<br />
Heller Metall GmbH gestalten? Dazu Franz Ehl:<br />
»Wir sind zwar zu 100 % Gesellschafter der Firma<br />
Heller geworden und haben damit auch die Geschäftsleitung<br />
übernommen, wollen aber ansonsten<br />
die Firma weiter im Sinne des bisherigen Inhabers<br />
führen und gestalten. Herr Heller wird uns dazu<br />
auch weiterhin beratend zur Seite stehen, um noch<br />
intensiver auf die Erfordernisse und Besonderheiten<br />
des österreichischen Marktes eingehen zu können.«<br />
Bei Betrachtung der Produktpaletten beider Firmen<br />
wird klar, dass es hier nicht um die Verdrängung<br />
eines Produktes vom Markt, sondern um die Abrun-<br />
dung der Palette für eine noch größere Auswahl für<br />
den Kunden geht. Das »heller snowstop system« ist<br />
bestens auf dem Markt eingeführt und empfiehlt<br />
sich insbesondere für Extremschneelagen, um Dachlawinen<br />
vorzubeugen. Die Produktpalette der Otto<br />
Lehmann GmbH hingegen deckt vom Trittflächenset<br />
über Rundholzhalter oder Schneefangsysteme bis<br />
hin zum Metalldachfenster alles rund um die Sicherheit<br />
am Dach ab. Für die Kunden ein Mehr an Qualität<br />
und ein Mehr an Service. Ludwig Haimerl: »Nicht<br />
Globalisierung, um Kosten zu senken, sondern eine<br />
Heller-Firmengebäude<br />
© Otto Lehmann GmbH<br />
Zusammenarbeit des Engineering, um Qualität zu<br />
fördern – das ist unser Anspruch.« Und Franz Ehl<br />
ergänzt: »Nur so können unsere Produkte dort<br />
platziert werden, wo wir sie nicht nur sprichwörtlich<br />
sehen möchten, an der Spitze, und möglichst auf<br />
jedem Dach.«<br />
Weitere Informationen<br />
Otto Lehmann GmbH<br />
www.otto-lehmann-gmbh.de<br />
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Probedruck<br />
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54<br />
Veröffentlichungen <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Buchbesprechung<br />
Grundbegriffe und Bemessungsverfahren im <strong>Stahlbau</strong><br />
Der vorliegende Band aus der Reihe des »Traité de<br />
Génie Civil« baut auf den am ICOM unter Leitung<br />
von Professor Jean-Claude Badoux erstellten Vorlesungsskripten<br />
auf. Professor Badoux schuf die<br />
notwendigen Rahmenbedingungen und verlieh die<br />
entsprechende Motivation, die die Voraussetzung<br />
für die Sammlung und Veröffentlichung des vorhandenen<br />
Wissens bildete. Das vorliegende Buch<br />
behandelt die Grundbegriffe und Bemessungsverfahren<br />
im <strong>Stahlbau</strong>. Es dient zugleich als Grundlage<br />
für die folgenden beiden <strong>Stahlbau</strong>bände, die dem<br />
Entwurf und der Bemessung von Hallen und Gebäuden<br />
(Band 11) bzw. Stahl- und Verbundbrücken<br />
(Band 12) gewidmet sind. Die Bände 10–12 richten<br />
sich sowohl an Studenten zur Ergänzung ihrer<br />
Vorlesungen und Übungen als auch an Ingenieure,<br />
die sich einen Überblick über den <strong>Stahlbau</strong> im<br />
Allgemeinen sowie insbesondere in Bezug auf die<br />
Konstruktion von Hallen, Gebäuden und Brücken<br />
verschaffen wollen.<br />
Das Ziel dieses Buches ist, das notwendige Verständnis<br />
für das Tragverhalten von Tragelementen<br />
und Verbindungen aus Stahl zu vermitteln und deren<br />
Bemessung auf der Grundlage wirklichkeitsnaher<br />
Modelle zu ermöglichen. Der Inhalt des Buches<br />
orientiert sich an den gehaltenen Vorlesungen und<br />
wurde von den im Lehrbetrieb gesammelten Erfahrungen<br />
beeinflusst. Das Buch versteht sich weniger<br />
als umfassendes Nachschlagewerk, sondern beinhaltet<br />
vielmehr das für Entwurf und Bemessung von<br />
Stahltragwerken erforderliche Grundwissen. Dabei<br />
wird insbesondere auf Ergebnisse internationaler<br />
Forschungsarbeiten Bezug genommen.<br />
Das Buch ist in die folgenden Themenbereiche<br />
unterteilt: Grundlagen für die Nachweise von Tragsicherheit<br />
und Gebrauchstauglichkeit (Kap. 1–3),<br />
elastische und plastische Bemessung von Bauteilen<br />
aus Stahl und Stahlverbund (Kap. 4–6), Bemessung<br />
von Verbindungen (Kap. 7–9), Stabilitätstheorie<br />
(Kap. 10–12), Grundbegriffe der Ermüdung von<br />
Konstruktionsdetails aus Stahl ( Kap. 13). Zahlreiche<br />
Rechenbeispiele ergänzen den behandelten Stoff<br />
und veranschaulichen dessen praktische Anwendung.<br />
Die dargestellten Grundlagen für die Bemessung<br />
orientieren sich an den SIA-Normen; ergänzende<br />
Informationen zu den Eurocodes erleichtern<br />
dem Leser zudem die ersten Schritte in Richtung der<br />
zukünftigen europäischen Normengeneration, die<br />
auch in der Schweiz verwendet werden wird. Die<br />
Anpassung der Rechenbeispiele und die Eurocodes<br />
übernahm Professor Jacques Brozzetti vom Centre<br />
technique industriel de la construction métallique<br />
(CTICM) in St.-Rémy-lès-Chevreuse (Frankreich);<br />
diese Rechenbeispiele sind in einem separaten Ergänzungsband<br />
zusammengefasst.<br />
Zweite Auflage: Die wichtigsten Änderungen betreffen<br />
das Kapitel 2, welches sich mit den Grundlagen<br />
der Bemessung befasst, das Bestimmen des Widerstandes<br />
geschwächter Querschnitte in Kapitel 8,<br />
den Tragwiderstand bezüglich Kippen in Kapitel<br />
11 und außerdem alle Zahlenbeispiele, welche<br />
teilweise auch neu erstellt wurden. Das Anpassen<br />
der Zahlenbeispiele konnte nur mit Hilfe mehrerer<br />
Personen in der Schweiz realisiert werden. Diese<br />
Personen setzen sich entweder in der Lehre oder in<br />
der Praxis mit dem Fachgebiet Stahl- und Stahl-Beton-Verbundbau<br />
auseinander. Es handelt sich dabei<br />
sowohl um ehemalige Mitarbeiter und Assistenten<br />
des Institutes für <strong>Stahlbau</strong> (ICOM), welche nun in<br />
Ingenieurbüros oder in öffentlichen Ämtern tätig<br />
sind, als auch um Lehrbeauftragte der ETH in Zürich<br />
und der Schweizer Fachhochschulen (FHS). Diese<br />
Personen haben sich spontan und freiwillig bereit<br />
erklärt, ohne Entgelt an diesem Projekt mitzuar-<br />
beiten. Für diesen großartigen Einsatz möchten wir<br />
ihnen ganz herzlich danken. Das Buch vermittelt das<br />
Grundwissen für den Entwurf und die Bemessung<br />
der wichtigsten Bauteile und deren Verbindung zu<br />
vollständigen Stahltragwerken.<br />
Aufgeteilt in eigenständige Kapitel, wird der Inhalt<br />
so allgemein wie möglich gemäß den elastischen<br />
und plastischen Bemessungsverfahren dargestellt;<br />
die Bemessung basiert auf den modernen Grundsätzen<br />
der Tragsicherheit und der Gebrauchstauglichkeit.<br />
Unter anderem werden die Verbindungen als unabdingbare<br />
Anschlusselemente und das Phänomen<br />
Instabilität, insbesondere in Hinsicht auf den Entwurf<br />
von <strong>Stahlbau</strong>ten, detaillierter behandelt. Ein<br />
weiteres Kapitel gibt aufschlussreiche und wertvolle<br />
Informationen zum Thema Ermüdung. Dieses Buch,<br />
welches mit einer großen Anzahl von Zahlenbeispielen<br />
versehen ist, wurde den neuen Konstruktionsnormen<br />
SIA 260 bis SIA 264 angepasst. Außerdem<br />
sind einige nützliche Bemessungsmethoden der<br />
Eurocodes 3 und 4 erläutert, auch wenn sich diese<br />
teilweise von den Schweizer Normen unterscheiden.<br />
Damit richtet sich dieses Buch sowohl an die Studierenden<br />
der Bachelor- und Master-Kurse als auch an<br />
Ingenieure und Architekten der Praxis.<br />
<strong>Stahlbau</strong> 2007. 512 S., geb., ISBN 978-2-288074-<br />
702-2, € 88,15.<br />
Volker Hüller<br />
Zu beziehen über<br />
<strong>Stahlbau</strong> Verlags- und Service GmbH,<br />
Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/6707-801, Fax: 0211/6707-821
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Veröffentlichungen 55<br />
Buchbesprechung<br />
Bauphysik-Kalender 2007<br />
Die Erstellung von energetischen Konzepten für<br />
Gebäude unter Einbeziehung der licht- und wärmedurchlässigen<br />
Gebäudehülle sowie der Heizungs-,<br />
Lüftungs- und Klimatechnik verlangt von allen<br />
Beteiligten an Entwurf und Planung ein hohes Maß<br />
an Fachkenntnis über den aktuellen Stand aller<br />
relevanten Bereiche. Nur durch eine interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit untereinander können optimierte<br />
energiesparende Konzepte entwickelt und realisiert<br />
werden. Für die Bilanzierung des Energiebedarfs<br />
von Gebäuden steht die neue, zehnteilige Norm DIN<br />
V 18599 »Energetische Bewertung von Gebäuden –<br />
Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergiebedarfs<br />
für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser<br />
und Beleuchtung« zur Verfügung. Alle zehn Teile<br />
werden aus erster Hand kommentiert. Das Buch<br />
richtet sich sowohl an praktisch tätige Ingenieure<br />
als auch an Studierende.<br />
Schwerpunkt des diesjährigen Bauphysik-Kalenders<br />
ist die ganzheitliche Bewertung der Energieeffizienz<br />
von Gebäuden, die eine grundlegende Anforderung<br />
der im Jahre 2002 erlassenen EG-Richtlinie<br />
»Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden« ist. Mit<br />
der 2002 eingeführten Energieeinsparverordnung<br />
– EnEV 2002 – wurde in Deutschland bereits die<br />
gemeinsame Bewertung von Gebäudehülle und<br />
Anlagentechnik zur Pflicht. Mit der voraussichtlich<br />
2007 in Kraft tretenden neuen Energieeinsparverordnung<br />
– EnEV 2007 – erfolgt zusätzlich für<br />
Nichtwohngebäude die Vorgabe zur Einbeziehung<br />
des Energiebedarfs von Beleuchtung und Klimaanlagen<br />
bei der energetischen Bewertung. Eine<br />
weitere wesentliche Maßnahme im Rahmen der<br />
Umsetzung der EG-Richtlinie ist die Einführung von<br />
Energieausweisen, anhand deren die energetische<br />
Qualität von Gebäuden dokumentiert werden soll.<br />
Erstmalig in Deutschland soll der Verbraucher mit<br />
dem Energiepass eine nachvollziehbare Information<br />
über die Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes<br />
und gleichzeitig auch über die Maßnahmen zu deren<br />
Verbesserung erhalten.<br />
Die Erstellung von energetisch sinnvollen Konzepten<br />
für Gebäude unter Einbeziehung aller relevanten<br />
Parameter verlangt von den an Entwurf, Planung<br />
und Ausführung Beteiligten ein hohes Maß an Fachkenntnis<br />
über den aktuellen Stand aller wichtigen<br />
Bereiche. Der vorliegende Bauphysik-Kalender soll<br />
für die Planung und Ausführung von Neubauten<br />
sowie im Bestand eine aktuelle, verlässliche und<br />
praxisgerechte Arbeitsgrundlage für dieses Gebiet<br />
schaffen. Folgende Inhalte werden vermittelt:<br />
– Kommentierung/Erläuterung aktueller Verordnungen,<br />
Vorschriften, Richtlinien und Normen,<br />
– Beiträge zu gebräuchlichen und innovativen Baustoffen<br />
sowie -konstruktionen,<br />
– ausgewählte Beiträge zu aktuellen Fragestellungen<br />
und Problemen zu alternativen Energien,<br />
Wärmeschutz, Energieeinsparung sowie Schimmelpilzbildung.<br />
Zu Beginn wird im Abschnitt A der Stand der Umsetzung<br />
o. g. EG-Richtlinie in der Bundesrepublik<br />
Deutschland aufgezeigt und die Novelle der Energieeinsparverordnung<br />
– EnEV 2007 – ausführlich<br />
kommentiert.<br />
Im zweiten Beitrag wird über die Grenzen Deutschlands<br />
nach Europa geschaut und ein aktueller Überblick<br />
über die Anforderungen an den Wärmeschutz<br />
in den verschiedenen Staaten der Europäischen<br />
Union gegeben. Die Auswirkungen europäischer<br />
Regelungen auf nationale Standards sind in diesem<br />
Beitrag erkennbar.<br />
Abschnitt B behandelt Dämmstoffe und geht auf die<br />
im Kontext stehenden neuen europäischen Normen<br />
ein. In einem weiteren Beitrag werden bauphysikalische<br />
Materialkennwerte aufgeführt. Darin enthalten<br />
sind auch jene Kennwerte, die nicht in DIN<br />
4108 angegeben sind, aber z. B. für instationäre<br />
Berechnungen, feuchttechnische Untersuchungen<br />
und auch für schallschutztechnische Berechnungen<br />
benötigt werden.<br />
Zur Umsetzung der EG-Richtlinie »Gesamtenergieeffizienz<br />
von Gebäuden« war es notwendig, ein<br />
durchgängiges normatives Bewertungsverfahren<br />
zu entwickeln, welches in DIN V 18599, Teile 1–10<br />
»Energetische Bewertung von Gebäuden – Berechnung<br />
des Nutz-, End- und Primärenergiebedarfs<br />
für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser<br />
und Beleuchtung« veröffentlicht worden ist. Diese<br />
nun zur Verfügung stehenden zehn Normenteile<br />
werden im Abschnitt C des vorliegenden Bauphysik-<br />
Kalenders 2007 ausführlich, zum Teil auch mit Beispielen,<br />
kommentiert. In einem kurzen Kapitel wird<br />
weiterhin auf den Stand und die Möglichkeiten der<br />
Umsetzung der DIN V 18599 mit Hilfe von Software<br />
eingegangen. Ein weiterer Beitrag befasst sich mit<br />
der Problematik der Wärmebrücken und deren Berücksichtigung<br />
bei der rechnerischen Bilanzierung<br />
des Energiebedarfs von Gebäuden. Möglichkeiten<br />
zur Minimierung des Einflusses von Wärmebrücken<br />
in der Gebäudehülle werden aufgezeigt.<br />
Aktuelle Fragestellungen und Entwicklungen aus<br />
Forschung und Praxis im Zusammenhang mit der<br />
energetischen Effizienz von Gebäuden behandelt<br />
Abschnitt D anhand folgender Themengebiete:<br />
– Nutzung der oberflächennahen Geothermie zur<br />
Wärme- und Kälteerzeugung mit Erläuterungen<br />
zu Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten von<br />
Wärmepumpen,<br />
– ganzheitliche Fassadenplanung bei Verwaltungsgebäuden<br />
unter Einbeziehung raumklimatischer<br />
Aspekte sowie einer energetischen Optimierung,<br />
– Schimmelpilzbildung in Innenräumen und an<br />
Fassaden,<br />
– Passivhäuser,<br />
– energetische Sanierung von Wohngebäuden,<br />
– Wärmebrückenproblematik bei hinterlüfteten<br />
Außenwandbekleidungen,<br />
– energetische Optimierung von musealen Ausstellungsräumen<br />
unter besonderer Berücksichtigung<br />
der Denkmalpflege.<br />
Mit seinen vielfältigen Beiträgen stellt der Bauphysik-Kalender<br />
2007 eine solide Arbeitsgrundlage sowie<br />
ein aktuelles Nachschlagewerk nicht nur für die<br />
Praxis, sondern auch für Lehre und Forschung dar.<br />
Bauphysik-Kalender 2007. 857 S., geb., ISBN<br />
978-3-433-01868-2, € 135,00.<br />
Volker Hüller<br />
Zu beziehen über<br />
<strong>Stahlbau</strong> Verlags- und Service GmbH,<br />
Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/6707-801, Fax: 0211/6707-821
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56 wer macht was <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
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<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> wer macht was 57<br />
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Impressum<br />
Herausgeber Deutscher <strong>Stahlbau</strong>-Verband DSTV<br />
Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf<br />
Tel.: 02 11/670 78 00<br />
Fax: 02 11/670 78 20<br />
http://www.deutscherstahlbau.de<br />
contact@deutscherstahlbau.de<br />
Redaktionsbeirat Dr.-Ing. Volkmar Bergmann<br />
Elisabeth <strong>Wiederspahn</strong> (Vorsitz)<br />
Autoren dieser Ausgabe Dipl.-Ing. Heinz Bock<br />
Ulrike Bonacker<br />
Christian Gärtner<br />
Dipl.-Kfm. Holger Glinde<br />
Dipl.-Ing. Andreas Girkes<br />
Dr.-Ing. Eugen Hiller<br />
Dipl.-Ing. Volker Hüller<br />
Jürgen Kotzbauer<br />
Dipl.-Ing. Markus Putze<br />
Hans-Peter Rohde<br />
Dipl.-Ing. Klaus Stange<br />
Dipl.-Ing. Christian Wadewitz<br />
Elisabeth <strong>Wiederspahn</strong><br />
Dipl.-Ing. Michael <strong>Wiederspahn</strong><br />
Verlag VERLAGSGRUPPE WIEDERSPAHN<br />
mit<br />
MixedMedia Konzepts<br />
Biebricher Allee 11 b, 65187 Wiesbaden<br />
Tel.: 0611/84 65 15<br />
Fax: 0611/80 12 52<br />
Chefredaktion:<br />
Dipl.-Ing. Michael <strong>Wiederspahn</strong><br />
Anzeigen Ulla Leitner<br />
VERLAGSGRUPPE WIEDERSPAHN<br />
mit<br />
MixedMedia Konzepts<br />
Satz/Layout Birgit Siegel<br />
Druck Schmidt & more Drucktechnik GmbH,<br />
Ginsheim-Gustavsburg<br />
Erscheinungsweise <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> erscheinen<br />
4 × jährlich jeweils am Quartalsende.<br />
Einzelheft: € 5,–<br />
Abonnement € 40,– inkl. Porto + MwSt. Inland<br />
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Copyright Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge<br />
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ISSN 0176-3083<br />
Juni 2007