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In Stuttgart: Die „deutsche Frage" bleibt offen - Sudetenpost

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8 SUDETENPOST FOLGE 11 VOM 7. JUNI 1985<br />

Wien<br />

Bezirksgruppe _<br />

Wien und Umgebung<br />

Der am 3. Mai abgehaltene Stammtisch war wieder<br />

einmal eine außerordentlich gut gelungene Veranstaltung.<br />

Lm. Günter Kucera, in dem ein vielseitiger Künstler verkappt<br />

ist (er ist nicht nur literarisch tätig, er ist auch ein<br />

„Sudetenklänge"<br />

Der Sudetendeutsche Hans von Jordan<br />

hat schon immer Vögel und die Natur geliebt.<br />

„Genau wie meine adeligen Vorfahren"<br />

erklärt der Ornithologe. „Wachteln<br />

haben wir nie gegessen, sondern ihnen<br />

zugehört", sagt der Adelige lächelnd.<br />

Durch die Vertreibung aus seinem geliebten<br />

Sudetenland verlor der Adelige seinen<br />

wunderschönen Besitz, Stellung und Ansehen.<br />

Sein angeborener Mut gab ihm die<br />

Kraft hier in Wien wieder ganz niedrig anzufangen.<br />

So war Hans von Jordan viele<br />

Jahre Parkwächter in Schönbrunn, im<br />

Waldteil um die Gloriette. Auch dort war er<br />

mit jeder Vogelart und deren Gesang vertraut.<br />

„Vögein sind lebenswichtig; denn<br />

ohne sie gibt es keine Bäume!" meinte der<br />

gebürtige Súdete. „Deshalb sollte man die<br />

Vögel im Winter füttern, aber nur mit richtigem<br />

Vogelfutter." Seit kurzem ist Hans von<br />

Jordan in Pension und widmet sich seinem<br />

Hobby: den Vögeln. Er züchtet schöne<br />

Sänger und lehrt sie singen. „Wie in<br />

meiner Heimat", beteuert der Súdete. „Ein<br />

Kanarie singt nicht von alleine. Man muß<br />

ihm den Gesang beibringen, vorträllern<br />

halt. Jedes Vogerl ist ein Stückerl von mir<br />

und ich kann mich auf jeden Sänger verlassen.<br />

Ich leiste ganze Arbeit als Züchter<br />

und Gesangslehrer und die Vogerln geben<br />

daher auch ihr Bestes. Das ist ein Mitbringsel<br />

aus meiner schönen Heimat,<br />

dem Sudetenland. Ein Sudetendeutscher<br />

wird immer und überall seinen Mann stehen!"<br />

beteuert der Adelige, während seine<br />

gefiederten Schüler zwitschern und singen.<br />

„Sudetenklänge" meint er.<br />

Monika Lombard<br />

„Quelle" in Ungarn<br />

Vom Frühjahr 1986 an können ungarische<br />

Bürger in Verkaufsstellen in Budapest<br />

und drei weiteren Städten des Landes<br />

Waren aus dem Katalog des Further<br />

Versandhauses Quelle einkaufen — in der<br />

Landeswährung Forint. <strong>Die</strong>s ist nach Angaben<br />

des Further Unternehmens eine<br />

der Vereinbarungen mit der ungarischen<br />

Außenhandelsgesellschaft Hungarotex,<br />

die jüngst in Budapest unterzeichnet wurden.<br />

„Egerländer Künstler-Karten" mit Motiven<br />

nach Aquarellen von Gustav Zindel,<br />

Wilhelm Fischer, Toni Schönecker<br />

— Verlag Helmut Preußler — Rothenburgerstr.<br />

25, D-85 Nürnberg.<br />

<strong>Die</strong> stete Nachfrage nach Postkarten<br />

mit Motiven aus der Heimat veranlaßte<br />

den Verlag Helmut Preußler, eine neue<br />

Serie „Egerländer Künstler-Karten" mit<br />

Motiven von bekannten Egerländer Malern<br />

herauszugeben. — Vorangestellt ist<br />

ein Gedicht von A. Blaha:<br />

„Wer kann das Bild vernichten, das Bild,<br />

das in uns ruht:<br />

Der Wälder grüner Fichten, des Flusses<br />

dunkle Flut,<br />

<strong>Die</strong> Dächer Turm und Tore, der Brunnen<br />

stiller Sang,<br />

Fort tönt in unserm Ohre, der Glocken<br />

Feierklang.<br />

Du bist uns nicht entschwunden, kein<br />

Traumbild, das zerstiebt!<br />

Du wirst in Trennungsstunden mehr als<br />

zuvor geliebt.<br />

Und dieses treue Lieben, hält allen Stürmen<br />

stand.<br />

Was Gott ins Herz geschrieben, löscht<br />

keine Menschenhand!<br />

<strong>Die</strong> erste derartige Ausgabe bezieht<br />

sich auf Weihnachten und Ostern, aber<br />

auch Motive aus dem Alltagsleben der<br />

Egerländer über Vieh, das Essen, Bräuche<br />

u. a. scheinen auf in ihrer urwüchsigen<br />

und kernigen Egerländer Art — eine<br />

Wonne sie anzuschauen. — Verwenden<br />

wir die Karte zur Freude der Empfänger.<br />

Dr. Alfred Zerlik<br />

feinfühliger Musikkenner), hatte es übernommen, für<br />

diesen Abend ein Musik-Quiz zusammenzustellen, was<br />

ihm auch vorzüglich gelang. Das sah man schon am Mittun<br />

der Stammtisch-Runde, die diesmal wieder eine beachtlich«<br />

war. Lm. Ellinger, der mit seiner Frau gekommen<br />

war, war der große Gewinner. Er schlug mit der von<br />

ihm erreichten Punktezahl alle Anwesenden mit Abstand<br />

(wobei er sich am Schluß des Quizes mit seinen Antworten<br />

zurückhielt), was ihm als Preis eine LP-Schallplatte<br />

einbrachte. Zweite Gewinnerin war Herta Kutschera, die<br />

eine bespielte Musikkassette bekam, und Dritte im Bunde<br />

der Gewinner war Andrea-Maria Schweinhammer, die<br />

sich über eine unbespielte Kassette freuen konnte. Nächster<br />

und letzter Stammtisch vor den Sommerferien: Freitag,<br />

14.6.1985, um 19.30 Uhr im Restaurant „Zum Gol-<br />

Io" Ecke Goldschlagstr. — Benedikt-Schellinger-Gasse,<br />

1150 Wien. Das Thema dieses Abends: »Rückblick auf<br />

den Sudetendeutschen Tag 1985 in <strong>Stuttgart</strong>". Kommen<br />

Sie wieder recht zahlreich!<br />

= Böhmerwaldbund in Wien =====<br />

Am Donnerstag, dem 16. Mai (Christi Himmelfahrtstag),<br />

fand im Hotel Fuchs unsere traditionelle<br />

Muttertagsfeier statt. Als Gäste konnte Obmann Karl<br />

Jaksch den Ehrenobmann, Dipl.-<strong>In</strong>g. Franz Kuf ner, eine<br />

Kindergartengruppe aus dem St.-Josefs-Heim in Floridsdorf<br />

unter Leitung von Frl. Margit und <strong>In</strong>grid<br />

Schattauer begrüßen. Ganz besonders hieß er die Mütter<br />

und Großmütter unter den Anwesenden willkommen.<br />

Der Blumenschmuck auf den Tischen zauberte<br />

einen Hauch von Frühlingsstimmung in den Saal. Nach<br />

den Geburtstagswünschen überreichte der Obmann<br />

der ältesten anwesenden Mutter, Frau Käthe Praschl,<br />

geb. 1900, einen blühenden Hortensienstock. Sodann<br />

entbot Landsmann Fritz Schattauer in Vertretung von<br />

Hm. Prof. Karl Maschek herzliche Muttertagswünsche<br />

und dankte der Kindergartengruppe für ihr Kommen.<br />

Den kleinen „Künstlern" gelang es rasch, sich in die<br />

Herzen der Frauen und Mütter zu singen und zu spielen.<br />

Sie ernteten für ihre Darbietungen reichen Beifall<br />

und neben einer guten Jause auch ein Säckchen voll Süßigkeiten.<br />

Anschließend trug Mag. Steinlechner ein<br />

selbstverfaßtes Gedicht über das Leid der Vertreibung<br />

vor, wofür er mit großem Applaus bedankt wurde.<br />

Frau Gerti Heinrich brachte ebenfalls Gedichte zum<br />

Vortrag, die besonderen Anklang fanden. <strong>Die</strong> musikalische<br />

Umrahmung besorgte wie immer in gekonnter<br />

Weise Frau Maria Spindler. <strong>In</strong> der Pause gab es eine<br />

Kaffeejause mit reichlich Guglhupf, wofür dem Vereinsvorstand<br />

auf diesem Wege herzlichst gedankt wird.<br />

Ebenso sei allen, die an der Gestaltung der Feier mitgewirkt<br />

haben, aufrichtig gedankt. Fritz Schattauer<br />

Am 23. Juni findet unser Heimatabend statt. Wir<br />

würden uns sehr über den Besuch von Landsleuten aus<br />

anderen Heimatgruppen freuen. Wir treffen uns ab 16<br />

Uhr im Hotel Fuchs, Mariahilfer Straße 138.<br />

Wilhelm Ehemayer<br />

= Böhmerwaldmuseum und = _ =<br />

Erzgebirger Heimatstube<br />

in Wien<br />

Nach wie vor kann man in unserem Museum eine<br />

kleine Budweis-Ausstellung besuchen. Ab Ende Juli<br />

wird eine Sonderausstellung dem Schicksalsjahr 1945<br />

gewidmet. Wir suchen dringend Augenzeugenberichte<br />

(Stichworte genügen) und Gegenstände aus der Heimat.<br />

Zur Dokumentation für die Zukunft benötigen<br />

wir auch Trachten und Abbildungen von Trachten. Wir<br />

haben jeden Sonn- und Feiertag von 9—12 Uhr geöffnet,<br />

Sonderbesuchszeiten können jederzeit unter der<br />

Telefonnummer 24 29 004 vereinbart werden.<br />

Wilhelm Ehemayer<br />

.Bruna Wien*<br />

Am Samstag, dem 11. Mai 1985, fand unsere diesjährige<br />

Mütterehrung im großen Saal des „Wienerwald-<br />

Restaurants" Wien 15, Mariahilfer Straße 156, statt.<br />

Bundesobmann Wilhelm Hennemann konnte besondere<br />

Gäste herzlich willkommen heißen: Frau Hilde<br />

Hubrich, Frau Gertrude Schistek und Frau Rosalia Kellner<br />

aus Morbes bei Brunn, sowie Frl. Gabi und Herrn<br />

Eugen Csizmar. Hierauf spielte Herr Eugen Csizmar auf<br />

einer Tischorgel wunderschöne und aus unserer Jugend<br />

sehr bekannte Heimatlieder, zu denen die beiden<br />

Damen, Gabi Csizmar und Frauenreferentin <strong>In</strong>geborg<br />

Hennemann, zur Begleitung dieser herrlichen Melodien<br />

sangen, worauf dann sämtliche Erschienenen in diesen<br />

Gesang einstimmten. <strong>Die</strong>s wurde mit einem starken<br />

Applaus gewürdigt. Anschließend folgte ein schönes<br />

Muttertagsgedicht, vorgetragen von <strong>In</strong>geborg Hennemann.<br />

Bundesobmann Wilhelm Hennemann hielt eine<br />

ergreifende Ansprache zu Ehren unserer lebenden oder<br />

bereits in die Ewigkeit abberufenen Mütter, der deutschen<br />

Mütter von Brunn und Umgebung, bei welcher<br />

Totenstille herrschte! Frau <strong>In</strong>geborg Hennemann überreichte<br />

der ältesten anwesenden Mutter einen schönen<br />

Blumenstrauß. Nun spielte Herr Csizmar weitere Heimatlieder<br />

auf der Orgel und wurde von den beiden<br />

Damen Gabi Csizmar und <strong>In</strong>ge Hennemann mit schönem<br />

Gesang begleitet. Während dieser Darbietung<br />

schritt unsere getreue und nie erlahmende Mitarbeiterin,<br />

Frau Anny Stelzer, zu der üblichen Spendensammlung<br />

für unsere älteren, kranken und gehbehinderten<br />

Mitglieder, wofür wir ihr auf diesem Wege nochmals<br />

herzlichen Dank sagen wollen! Zur Feier der Mütterehrung<br />

spendete, wie alljährlich, die Bruna-Wien eine<br />

vorzügliche Jause. Mitteilungen: Am 6. Juni d. J. findet<br />

unsere Gräberfahrt zu den Grenzfriedhöfen statt. Da es<br />

heuer bereits 40 Jahre her ist, wo diese unsere ersten<br />

Opfer der Vertreibung von uns gegangen sind, wäre es<br />

besonders wichtig und angebracht, daß sich alle Brünner<br />

Landsleute an dieser Gräberfahrt vollzählig beteiligen.<br />

Das sind wir alle diesen ersten Opfern schuldig<br />

und wir bitten Sie daher, die Anmeldung zu dieser<br />

Fahrt bei Frauenreferentin Hennemann an die<br />

Anschrift: <strong>In</strong>geborg Hennemann, Hartlgasse 27/5,<br />

1200 Wien, oder telefonisch unter der Nummer<br />

33 79 674 (abends nach 19 Uhr) durchzuführen!<br />

Abfahrt: Westseite des Westbahnhofes, Felberstraße,<br />

am 6. Juni um 8 Uhr. Abfahrt pünktlich um 8.30 Uhr.<br />

Am 8. Juni 1985 um 10 Uhr findet die feierliche Einweihung<br />

des Mödritzer Marterl an der Brünner Straße in<br />

Wolkersdorf, statt! Bitte, zu dieser imposanten Feier,<br />

vollzählig zu kommen. Jede Stunde geht ein Zug nach<br />

Wolkersdorf! Nach einer langandauernden Plauderei<br />

aller Brünner Landsleute, verließen diese, mit herzlichem<br />

Dank für diese schöne Mütterehrung, den Saal<br />

des „Wienerwald-Restaurants" und begaben sich auf<br />

den Heimweg. <strong>Die</strong> Bruna Wien freut sich auf Ihren<br />

zahlreichen Besuch aller unserer Veranstaltungen, die<br />

in unserem Veranstaltungskalender vermerkt sind!<br />

Brüxer Volksrunde in Wien<br />

Samstag, dem 18. Mai, fanden sich alle im Stammlokal<br />

ein, um einer kleinen Muttertagsfeier beizuwohnen.<br />

<strong>Die</strong> Leiterin der Volksrunde begrüßte alle Erschienenen<br />

sehr herzlich, besonders jedoch Hbr. Rudi Stahl mit<br />

Schwester, die ihren Urlaub bei ihrem Bruder verbringt,<br />

und Hbr. <strong>Die</strong>ter Dausch! Dann wurde der Kartengruß<br />

von Hschw. Grünert verlesen, die sich in Bad Schönau<br />

zur Kur befindet. Alle freuten sich des Gedenkens! Hschw.<br />

Wilhelm ließ sich durch Hschw. Kacerovsky entschuldigen,<br />

da sie sich auf Erholung nach einer schweren Grippe<br />

befindet. Wir alle wünschen Hschw. Wilhelm baldige,<br />

völlige Genesung! Anschließend gratulierte die Leiterin<br />

der Volksrunde allen Geburtstagskindern des Monates<br />

Mai namens der Volksrunde sowie im eigenen Namen,<br />

besonders Hbr. Fritsch und wünschte Gesundheit<br />

und Wohlergehen! Nach kurzer Pause bat Hschw. Holub<br />

Hbr. Stahl, an die Mütter einige Worte zu richten.<br />

Hbr. Stahl sprach so ergreifend, daß eine richtig festliche<br />

Stimmung aufkam! <strong>Die</strong> Leiterin der Volksrunde verteilte<br />

dann anschließend an alle Frauen ein Muttertagssträußerl<br />

und dankte Hbr. Stahl herzlich für seine lieben<br />

Worte! <strong>Die</strong> Zeit verging wie im Fluge, jeder wußte<br />

etwas zu berichten und erst spät wurde der Heimweg angetreten.<br />

Samstag, dem 15. Juni d. ]., findet unser letztes<br />

Beisammensein vor den Urlaubsmonaten statt —<br />

kommt also nochmals recht zahlreich!<br />

= Egerländer-Wien =============<br />

Am 4. und 5. Mai feierte die Egerländer Gmoi München<br />

ihr 75jähriges Gründungsfest, verbunden mit der<br />

35-Jahr-Feier der Egerlandjugend München. Unsere<br />

Gmoi war eingeladen, an dieser Feier teilzunehmen. So<br />

fuhren 7 Mitglieder in Tracht und Fahne in einem Kleinbus<br />

unter der Obhut unseres Obmannes Rudolf Brunner,<br />

am 4. 5. im Morgengrauen nach München, wo wir<br />

wohlbehalten, dank unseres tüchtigen Fahrers Günter<br />

StÖger, ankamen. Um 18 Uhr am Samstag nahmen wir<br />

am großen Egerländer Festmaitanz im großen Festsaal<br />

der „Mathäser-Bierstadt" teil. Sonntag, dem 5. Mai, um<br />

10.30 Uhr fand ein Gedächtnisgottesdienst in der Kirche<br />

St. Paul statt. Tiefbewegt nahmen wir die Predigt<br />

von Hochw. Pater Jordan Fenzl in uns auf! Anschließend<br />

in einem riesigen Festzug, marschierte die kleine<br />

Gmoi Wien mit, doch wurden wir von vielen Menschen<br />

bemerkt und mit lauten Rufen der Freude begrüßt.<br />

Am Nachmittag in der großen Feierstunde, erlebten<br />

wir schöne und unvergeßliche Stunden! Auch<br />

wir haben die Heimat nicht vergessen und halten unserem<br />

Egerland die Treue! Wir sind stolz darauf, daß wir<br />

bei dieser Feier dabei sein durften und werden diese<br />

Stunden, die uns Heimweh, aber auch viel Freude<br />

brachten, nie vergessen! So wollen wir der Egerländer<br />

Gmoi München noch einmal ein herzliches Dankeschön<br />

sagen für die Gastfreundschaft und die freundliche<br />

Hilfe, die sie uns gegeben haben! E. M.<br />

Am 11. Mai feierten wir unseren Muttertag im Vereinsheim.<br />

Unser Obmann Rudolf Brunner begrüßte jeden<br />

Anwesenden persönlich und hatte für alle ein<br />

freundliches Wort. Obmann-Stv. Felix Kittenberger<br />

gratulierte den Geburtstagskindern recht herzlich und<br />

leitete mit einem schönen und besinnlichen Gedicht<br />

über zur Muttertagsfeier. Unsere liebe Ritschi Baumgartner<br />

hatte alle Tische mit Flieder geschmückt und<br />

alle Mütter wurden mit Kaffee und Kuchen bewirtet.<br />

<strong>Die</strong> Gattin unseres Obmannes, Frau Frieda Brunner<br />

und Tochter Marianne, haben wieder fleißig und viel<br />

Kuchen gebacken, zur großen Freude aller Anwesenden!<br />

Gut geschmeckt hat es wieder allen, nicht nur die<br />

lieben Mütter, auch die Väter sind verwöhnt worden!<br />

<strong>Die</strong> Feier wurde mit Musik und lustigen Beiträgen von<br />

unserem Tausendsassa Felix Kittenberger umrahmt.<br />

Allen Mitwirkenden und Spendern ein herzliches Dankeschön!<br />

Unser letzter Gmoiabend vor der Sommerpause<br />

findet am 8. Juni statt, wobei wir den Vatertag<br />

feiern wollen! Wir wünschen allen Mitgliedern und<br />

Freunden des Egerlandes einen erholsamen und schönen<br />

Urlaub! Wir sehen uns wieder am 14. September im<br />

Vereinsheim! E. M.<br />

Erzgebirge in Wien<br />

Mai-Familiennachmittag. Ein Reisebus, besetzt mit<br />

drei Altersgenerationen, setzte sich am 4. Mai, 14 Uhr,<br />

ab Votivkirche, Richtung Greifenstein, in Bewegung.<br />

Dort nahmen wir, wie alljährlich, in unserer Traditionskirche<br />

Maria Sorg an einer Maiandacht teil. Nachdem<br />

Herr. Prof. Pfarrer Krondorfer die Andacht heuer<br />

rituell anders gestaltete, als wir es bisher gewohnt<br />

waren, regte sich unter den Besuchern so manche Enttäuschung.<br />

Wieder führte uns die Busfahrt durch herrliche<br />

Frühlingslandschaft, die Sonne meinte es gut,<br />

allerdings waren wir etwas früh im Gasthaus in Haselbach.<br />

<strong>Die</strong> Zeit bis zur Jause wurde von einigen zu einem<br />

kleinen Spaziergang genützt, auch spielten sogleich,<br />

sozusagen als Überbrückung, unsere fleißigen Musiker.<br />

Um 16.30 Uhr begrüßte unser Obmann Schmidl groß<br />

und klein, alt und jung; insbesondere Bundesfrauenreferentin<br />

M. M. Reichel sowie die Erstbesucher Frau<br />

Zinner und Frau Heindl; ebenfalls freudig wurde das<br />

Oswaldtrio willkommen geheißen. Karin Ableidinger<br />

trug wieder ein langversiges Muttertagsgedicht vor.<br />

Frau Reicheis Ansprache war ein wahres Loblied an die<br />

Frauen, vornehmlich ein Hochruf an die Mütter. Sätze<br />

aus der Rede willkürlich hier zu zitieren, würde nicht<br />

genügen. (Wir empfehlen nochmals oder wiederholt<br />

die Kolumne in Folge 9 der <strong>Sudetenpost</strong> zu lesen „Vierzig<br />

Jahre Vertreibung* mit Untertitel: Stellungnahme<br />

der Frauen . . .) Schriftführer Willi Reckziegel gratulierte<br />

wieder in netter charmanter Weise allen Geburtstagskindern.<br />

Frau Myska brachte ein Sinngedicht über<br />

die Heimat. Frau Anna Rabenstein wurde, als älteste<br />

Mutter, mit einem Blumenstock bedacht. Als Stimmungsmacher<br />

erwies sich wieder einmal unsere „Ritschi"<br />

die mit dem Oswaldtrio ein Tanzpartnerspiel<br />

organisierte, und wesentlich dazu beitrug, dem Nachmittag<br />

den Stempel der fröhlich-beschwingten Note<br />

aufzudrücken. Um 19.15 Uhr war — für manche viel zu<br />

früh — Aufbruch. Ein schöner Nachmittag fand sein<br />

Ende. Wir danken allen, die dabei waren und sich, h<strong>offen</strong>tlich,<br />

in reger Gemeinschaft wohl gefühlt haben.<br />

Wiederum ein Speziallob dem Oswaldtrio! Ein erzgebirgisches<br />

„Glückauf!" unseren runden Geburtstagsjubilaren:<br />

Prof. Dr. Oswald Gehlert, 65 Jahre, Wilma<br />

Malzer, 65 Jahre, Helene Steiner, 85 Jahre. Vorschau:<br />

Sonntag, dem 16. Juni: Autobustagesfahrt zu „40 Jahre<br />

Vertreibung" in Linz (Abfahrt 7 Uhr früh, ab Westbahnhof,<br />

Felberstraße). Regiebeitrag. Anmeldungen längstens<br />

bis 10. Juni unter Telefon 52 29 62 (SLÖ) oder<br />

0 22 39/32 5 52 (Obmann der Erzgebirger). Heurigenbesuch<br />

mit der Brüxer Volksrunde entfällt! 35-Jahr-<br />

Jubiläum unseres Bundes, Samstag, dem 6. Juli, 15 Uhr,<br />

Kolping-Zentral, Gumpendorfer Straße 39, Wien 6<br />

(Programm beachten in nächster <strong>Sudetenpost</strong>-Folge).<br />

= „Hochwald"-Wien ========<br />

Liebe Heimatfreunde! Ich will euch heute hiemit<br />

einen kleinen Bericht über unser Vereinsleben bringen.<br />

Bei unserer Jahreshauptversammlung am 30. März, im<br />

vollbesetzten Vereinslokal Antonigasse 33, wurde die<br />

schon mehrjährige Vereinsführung einstimmig in ihrem<br />

Amt wieder belassen. Für die Kassengebahrung wurde<br />

von unseren Rechnungsprüfern Dank und Anerkennung<br />

ausgesprochen. Obmann Leopold Osen dankte<br />

im Namen des ganzen Vorstandes für das Vertrauen bei<br />

den Mitgliedern, mit der Hoffnung, daß wir alle gesund<br />

in der weiteren Zukunft die Vereinstätigkeit im<br />

Hochwald aufrecht halten können. Auf Anregung der<br />

Frauen Anny Heidecker und Mizzi Prinz machten wir<br />

am Mittwoch, dem 24. April, mit einem Autobus einen<br />

Ausflug in unsere alte Heimat. <strong>Die</strong> Abfahrt vom Wr.<br />

Westbahnhof, Felbergassenseite, um 6.30 Uhr, ging<br />

planmäßig vor sich. Alle 25 Freunde haben sich samt<br />

Chauffeur rechtzeitig eingefunden. <strong>Die</strong> Fahrt ging mit<br />

Sonnenschein und Schneegestöber über Stockerau,<br />

Horn nach Gmünd. Hier bei unserem Landsmann, Hotel<br />

Schachner, hielten wir eine kleine Frühstückspause.<br />

Es war ungefähr 8 Uhr. Nun ging es zum Grenzbalken,<br />

bei den Österreichern ohne Schwierigkeiten, bei den<br />

Tschechen hieß es, wir haben keinen Strom. Nach einer<br />

guten Weile hörte man ein Aggregat und der Schranken<br />

ging auf. Mit der Paß- und Visumkontrolle sowie Geldumtausch<br />

verging eine Stunde. Nun ging es weiter, immer<br />

nur durch Wald, bis wir bei unserer Bahnstation<br />

Jakule ins Freie kamen. Von da durch Böhmdorf und<br />

Wienau hinauf in die Stadt Gratzen. Hier mußten wir<br />

uns ein Mittagessen bestellen, wo wir für 12.30 Uhr bestimmt<br />

wurden. <strong>In</strong>zwischen fuhren wir nach Sohors,<br />

wo unsere Käthe Bendi ihr Geburtshaus noch vorfand.<br />

Am Teich waren Hunderte weiße Enten zu sehen, wahrscheinlich<br />

eine Farm. Zurück nach Gratzen zum Mittagessen.<br />

Nach unserem Geschmack sowie für unsere<br />

Verhältnisse kam es uns recht armselig vor, die Rechnung<br />

war auch dementsprechend. Es war bereits 14.30<br />

Uhr geworden, als es weiterging über Jetzkobrunn,<br />

Gschwendt, nach Langstrobnitz, <strong>In</strong> Strobnitz hielten<br />

wir etwas länger, da es einigen von uns die gewesene<br />

Heimat war. <strong>Die</strong> Kirche ist mit schweren Eisenketten<br />

und Schlössern versperrt. Am Friedhof ist alles verwahrlost,<br />

nur die tschechischen Gräber sind etwas gepflegt.<br />

Nun ging es weiter nach Brünnl und Heilbrunn,<br />

wo sich auch sehr viel verändert hat. <strong>Die</strong> Wallfahrtskirche<br />

Maria Trost in Brünnl haben uns geistliche<br />

Schwestern, die im Pfarrhof ihr\Heim haben, aufgesperrt.<br />

Nach einer kleiner innigen Andacht verließen<br />

wir sie wieder, wo aber hinter uns gleich wieder fest<br />

versperrt wurde. <strong>Die</strong> Kirche ist innen noch ganz schön,<br />

nur außen würde sie wieder einen Graf Buquy brauchen.<br />

Jetzt fuhren wir weiter nach Deutsch-Reichenau,<br />

wo einige von uns auch den Friedhof besuchten und das<br />

selbe gesehen haben wie in Strobnitz. <strong>In</strong> Deutsch-<br />

Beneschau hatte unsere Frau Meier noch eine Freundin<br />

getr<strong>offen</strong>. Nun, die Zeit drängte uns und wir mußten<br />

nach Litschau, Radischen, Pflanzen und Kaplitz weiter.<br />

Nach einem Einkaufsbummel, um die tschechischen<br />

Kronen loszuwerden, setzten wir zur Heimfahrt an.<br />

Über Unterhaid zur Grenze Wullowitz, wo es wieder<br />

einen halbstündigen Aufenthalt gab, ging es über Leopoldschlag,<br />

Freistadt und Linz, weiter über die Autobahn<br />

nach unserem Wien. Wir alle sind froh, daß wir<br />

nicht in solchen Verhältnissen leben müssen. Es <strong>bleibt</strong><br />

uns nur eine wehmütige Erinnerung. Am Samstag, dem<br />

4. Mai, feierten wir in unserem Vereinslokal, Karl<br />

Girsch, 1180 Wien, Antonigasse 33, an unserem Heimabend<br />

Muttertag. Bei vollbesetzten mit Blumen geschmückten<br />

Tischen und einem Schalerl Kaffee, war es<br />

recht gemütlich. Unser Franz mit seiner Ziehharmonika<br />

spielte dazu frohe Weisen. Am Sonntag, dem 5. Mai,<br />

führten uns zwei große Autobusse in den Dunkelsteiner<br />

Wald nach Maria-Langegg. Nach dem Besuch der Wallfahrtskirche<br />

hatten wir im Klosterstüberl das Mittagessen<br />

bestellt und auch eingenommen. Für die Mütter war<br />

die Vereinskasse zuständig. Nach einem Heurigenbesuch<br />

in Sooß, Schaf fer Friedl, ging unsere Muttertagsfeier<br />

dem Ende entgegen. Am Samstag, dem 1. Juni, haben<br />

wir unsere letzte Zusammenkunft vor den Sommerferien<br />

in unserem Vereinslokal Girsch in der Antonigasse.<br />

Wir wollen am Heimabend den Vatertag einschließen.<br />

Unser Vereinslokalbesitzer Karl Girsch feierte<br />

am letzten Heimabend sein sechzigjähriges Bestandsjubiläum,<br />

wo er sich auch sehr erkenntlich zeigte. Am<br />

Montag, dem 3. Juni, machen wir eine Siebentagesfahrt<br />

ins schöne Tirolerland. Zum Mandelstein-Treffen<br />

möchte ich Euch alle schon heute recht herzlich einladen.<br />

Leopold Osen<br />

= Humanitärer Verein von<br />

Österreichern aus Schlesien<br />

Unser Mai-Vereinsabend mit gleichzeitiger Muttertagsfeier<br />

fand am 19. Mai statt. Obmann Karl Philipp<br />

richtete herzliche Begrüßungsworte an alle Mütter, Ehrenmitglieder,<br />

Mitglieder und Freunde unseres Vereines,<br />

sowie an die große Runde der Freudenthaler mit<br />

ihrem Ehrenobmann, Herrn <strong>In</strong>g. Schreier, an den Sänger<br />

Herrn Pogatschnig mit Gattin und Sohn, an den<br />

Landesverbandsobmann der SLÖ, Herrn Karsten Eder<br />

mit Frau und Söhnchen, an Herrn Dr. Färber und an<br />

das jOswald-Trio". Herzlichen Dank sagte der Obmann<br />

allen lieben Hausfrauen, die zur Ehre unserer Mütter<br />

einen echten schlesischen Streuselkuchen gebacken<br />

hatten, dazu gab es für alle lieben Mütter und Damen<br />

von der Vereinsleitung eine Tasse Kaffee. Mütter in<br />

Pensionistenheimen, Altersheimen und Spitälern wurden<br />

von einigen Damen der Vereinsleitung mit einem<br />

Blumengruß besucht, worüber sich alle Betr<strong>offen</strong>en<br />

riesig gefreut haben. Ein Dankeschön auch allen Helfern,<br />

die zum Gelingen dieser schönen Muttertagsfeier<br />

beigetragen haben. Ein schönes Gedicht von Richard<br />

Sockl betitelt mit „Pfingsten" wurde vorgetragen, es<br />

paßte genau zu unserer heutigen Muttertagsfeier. Unsere<br />

liebe Waltraud brachte gemeinsam mit einigen Schülerinnen,<br />

auf der Blockflöte gespielt, unter anderem<br />

schöne Weisen von Wolfgang Amadeus Mozart und<br />

„Das Riesengebirge" zu Gehör, der entsprechende Applaus<br />

blieb nicht aus. Für ihre sehr gut vorgetragenen<br />

Muttertagsgedichte, erhielten beide Enkelinnen der Familie<br />

Zimmermann viel Lob und Beifall. Der Sänger<br />

dieser Feier, Herr Pogatschnig (Solist von der Wr.<br />

Staatsoper) sang schöne und passende Lieder und bekam<br />

tosenden Applaus. Der Sohn von Herrn Pogatschnig<br />

sang zum erstenmal vor Publikum das Lied<br />

„Wenn ich groß bin, liebe Mutter . . ." Beide Sänger<br />

wurden am Klavier von unserem wieder genesenen<br />

Herrn Prof. Färber bestens begleitet. Es gab viele Mitteilungen<br />

wie: Unsere Autobusfahrt (ins Grüne) am 2.<br />

Juni ist diesmal mit 70 Personen ausgebucht und wir

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