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Cargo Magazin 1 / 2014 - SBB Cargo

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Politik<strong>Cargo</strong>-Klick5 gute ArgumenteCity-Stüblientscheidend vorangekommen. Nach demStänderat hat in der Wintersession auchder Nationalrat einen Kredit von 990 MillionenFranken bewilligt. Darin inbegriffensind 50 Millionen Franken für Ausbautenauf der italienischen Seite desSimplons. Die Mittel werden dem FinöV-Fonds für Bahn-Grossprojekte entnommenund später dem Bahninfrastrukturfonds(BIF), falls das Volk am 9. Februar<strong>2014</strong> der Vorlage zur Finanzierung undzum Ausbau der Bahninfrastruktur (Fabi)zustimmt.Das von der <strong>SBB</strong> erarbeitete Projektfür den 4-Meter-Korridor setzt sich aus einerVielzahl von Ausbauten zusammen. Inder Schweiz werden rund 20 Tunnel ausgebautund 150 Hindernisse beseitigt, diebisher in das erforderliche Lichtraumprofilhineinragen: Perrondächer, Überführungen,Fahrstromanlagen und Signale.Das grösste und teuerste Einzelprojektist der Neubau eines Doppelspurtunnelsam Bözberg, der allein auf 350 MillionenFranken veranschlagt ist.Damit der Korridor seine volle Wirkungentfalten kann, sind auch Profilausbautenan den beiden Zulaufstrecken inItalien nötig: sowohl zwischen Chiassound Mailand wie auch an der «Luino-Linie», die den Raum westlich von Mailandmit dem Terminal von Busto Arsiziobedient. Kunz unterstreicht die Wichtigkeitdieser Strecke für den Güterverkehr,die bisher noch verkannt werde: «Hierbraucht es Überzeugungsarbeit.» DieSchweiz ist bereit, die Arbeiten in Italienvorzufinan zieren. Der Bundesrat will dazumit dem südlichen Nachbarland Vereinbarungentreffen und die nötigen Gelderim Umfang von 230 Millionen Frankenteils als Darlehen, teils als A-fonds-perdu-Beiträge zur Verfügung stellen.Höhere Produktivität der SchieneIn Italien geht es neben dem Lichtraumprofilauch um die Zuglänge. Bisher sinddie Strecken für 550 Meter lange Güterzügeeingerichtet, in Zukunft werden 750Meter lange Züge verkehren können, wiedies von Norden her bis Basel und in derSchweiz schon der Fall ist: «Das steigertdie Produktivität um 30 Prozent», betontBernhard Kunz. So werde die Bahn deutlichwettbewerbsfähiger. Seiner Meinungnach ist die knappe Milliarde, die ihr dieSchweiz für den 4-Meter-Korridor bereitstellenwill, denn auch gut investiert. «Wirhaben viel Geld für die Neat ausgegeben,jetzt müssen wir noch den letzten Schrittmachen, um ihr Potenzial auszuschöpfen.»Dabei sei der 4-Meter-Korridor keinLuxusprojekt. Vielmehr hole er mit minimalenMitteln das Maximum aus der bestehendenInfrastruktur heraus.Vom 4-Meter-Korridor profitieren übrigensauch die Reisenden. Dank des erweitertenProfils werden ab 2020 auf derGotthardstrecke auch Doppelstockzügeverkehren können, was die Kapazitätzwischen der Deutschschweiz und demTessin erhöht.Bernhard Kunz, geboren im Jahr 1957, ist seit2003 Direktor der Hupac Gruppe. Zuvor war erProduktionsleiter und stellvertretender Direktor derHupac Gruppe. Von 1978 bis 1988 arbeitete er inverschiedenen Positionen innerhalb der Danzas-Organisation in Europa und Übersee. Als Export-Manager und Leiter diverser Filialen in den USAverfolgte er sehr nah die Liberalisierung desamerikanischen Transportwesens.1Dank des 4-Meter-Korridorskann das Potenzialder Neat zur Verkehrsverlagerungsehr viel besser ausgeschöpftwerden.2Mit dem 4-Meter-Korri dorpasst die Bahn ihre Infrastrukturenan die neuenBedürfnisse im KombiniertenVerkehr an, wo immer mehr Sattelaufliegerzum Einsatz kommen.3Der 4-Meter-Korridor steigertdie Produktivitätdes alpenquerenden Bahn-Güterverkehrs. Die Güterbahnwird so auch ohne staatliche Beihilfenwettbewerbsfähig.4In der Politik findet derVorschlag eine breiteMehrheit: Der Bundesrat,das Parlament die meistenParteien und Verbände unterstützenihn.5Falls kein Referendum ergriffenwird, können dieFinanzierung und der Bauschon im Frühling <strong>2014</strong> anlaufen.Der Korridor soll bis Ende2020 auf die 4-Meter-Eckhöheausgebaut sein.Markus Bertschi ist freischaffender Fotografund ein aufmerksamer Beobachter des Details.«Unter der Hardbrücke in Zürich steht dieser Wagen TypGklm, Baujahr 1916. Ausgestattet mit Tisch, Stühlenund Heizung dient er als rollendes Sitzungszimmer des lokalen<strong>SBB</strong> <strong>Cargo</strong>-Teams.»Foto: Hans MusterannFoto: Hans Musterannblog.sbbcargo.comHier finden Sie regelmässig weitere <strong>Cargo</strong>-Klicks von Markus Bertschi.28 <strong>SBB</strong> <strong>Cargo</strong> 1 | <strong>2014</strong><strong>SBB</strong> <strong>Cargo</strong> 1 | <strong>2014</strong> 29

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