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Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Brackwede<br />

Termine<br />

Brackwede<br />

Einblicke/Durchblicke,<br />

Werke von Annie Fischer,<br />

16.00 bis 19.00, Brackweder<br />

Kulisse, Germanenstr. 22.<br />

Schönes Ostwestfalen-<br />

Lippe, Aquarelle von Manfred<br />

Uthoff, 9.00 bis 12.00,<br />

15.00 bis 17.00, Betheler Pflegezentrum<br />

Quelle, Galoppweg<br />

3.<br />

Stadtteilbibliothek Brackwede,<br />

10.00 bis 13.00, 15.00<br />

bis 18.00, Germanenstr. 17,<br />

Tel. 5 1- 52 12.<br />

CocoChanel, 20.00, Melodie-<br />

Filmtheater, Kölner Str. 40,<br />

Tel. 44 24 89.<br />

HoT Ummeln, 17.00 - 20.00<br />

offener Treffpunkt für Teenies<br />

ab 13, 15.00 - 17.00 Computer-Kids,<br />

15.30 - 17.00 Speedy,<br />

17.00 - 18.00 Tischtennis und<br />

Gitarrenkurs, 17.30 - 18.30<br />

Kummerkasten, 19.00 - 20.00<br />

Datensalat, Queller Str. 189.<br />

Kinder- und Jugendzentrum<br />

Stricker, 13.00 Mittagstisch<br />

für Kinder, 14.00 Hausaufgabenhilfe<br />

für 6- bis 11-J.,<br />

15.00-17.00 Spiel und Spaß,<br />

15.00-17.00 offener Teeniebereich<br />

für 10- bis 14-J.,<br />

17.00-20.00 Jugendbereich<br />

für alle ab 12 J., Gaswerkstr.<br />

39, Tel. 9 47 38 66.<br />

Hausaufgabenbetreuung,<br />

15.00 bis 18.00, Stadtteilbibliothek<br />

Brackwede, Germanenstr.<br />

17, Tel. 5 1- 52 12.<br />

Nachbarschaftscafé, 15.00<br />

bis 17.00, Nachbarschaftstreff,<br />

Uthmannstr. 13.<br />

Neue Schanze, 9.00 Deutsch<br />

für Migrantinnen; 9.00 Speaking<br />

English; 9.00 Conversation<br />

Francaise; 9.00 Gesund<br />

und Fit I; 9.00 Senioren helfen<br />

Senioren;10.00 Gesund und<br />

Fit II; 10.45 Francais pour débutants;<br />

11.30 Gemeinsamer<br />

Mittagstisch; 15.00 Malen<br />

und Zeichnen, Kreativkreis,<br />

Gedächtnistraining; 17.45<br />

Club Agilando, Diakonieverband,<br />

Begegnungs- und Servicezentrum,<br />

Auf der Schanze<br />

3, Tel. 55 75 66 17.<br />

SVB-Trimmen und Freizeit,<br />

für fröhliche Senioren und<br />

Jüngere, Trimm- und Freizeitabteilung,<br />

Turnhalle Vogelruthschule,<br />

16.30 bis 17.45.<br />

Offene Kirche, 10.00 bis<br />

12.00, Ev.-Luth. Johanneskirche<br />

Quelle, Georgstr. 19.<br />

DRK-Brackwede, 10.00 -<br />

11.30 Gedächtnistraining für<br />

Anfänger, 14.30 - 16.30 Singen<br />

für Alt und Jung, 18.30 -<br />

20.00 Yoga, Arnsberger Str.<br />

15, Tel. 41 08 81.<br />

Blaues Kreuz, offener Gesprächskreis<br />

für Suchtkranke<br />

und Angehörige, 19.45, Kirchweg<br />

10, Tel. 44 93 27.<br />

Anonyme Alkoholiker, Treff,<br />

20.00 bis 22.00, Stadtring 52.<br />

Gadderbaum<br />

Heepen<br />

Gadderbaum<br />

Stieghorst<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

Musik im Advent, mitdem<br />

Mundharmonikachor Bielefeld,<br />

19.00, Begegnungszentrum<br />

Pellahöhe, An der Rehwiese<br />

21, Tel. 14 02 40.<br />

Begegnungszentrum Pellahöhe,<br />

9.00 Gymnastik III,<br />

10.00 Männer-Fitness, 14.00<br />

Internetc@fe mit fachl. Begleitung,<br />

An der Rehwiese 21, Tel.<br />

14 02 40.<br />

Informationabend für Eltern<br />

der Viertklässler, Informationabend<br />

für Eltern der<br />

Viertklässler, 19.00, ab 18.00<br />

Uhr kann das Gebäude besichtigt<br />

werden, Gymnasium Bethel,<br />

An der Rehwiese 65, Tel.<br />

14 4- 39 28.<br />

Offene Kirche, 9.00 bis 12.00,<br />

15.00 bis 19.00, Ev. Stephanuskirche,<br />

Pellaweg 4.<br />

Offene Kirche, 9.00 bis 18.00,<br />

Zionskirche Bethel, Am Zionswald<br />

4.<br />

AufdergrünenWiese: Der Sattelzug eines Getränkegroßhändlers schoss eine Böschung herunter und landete dann in einem benachbarten Garten.<br />

Den aufwändig restaurierten orangefarbenen Bulli-Oldtimer schob er wie ein Spielzeug vor sich her. FOTOS: WOLFGANG RUDOLF<br />

„EshatnurPöffgemacht“<br />

40-Tonner Sattelzug rollt führerlos über Supermarkt-Parkplatz<br />

VON THOMAS KOPSIEKER<br />

¥ Quelle. Dramatische Szenen<br />

wie in der TV-Actionserie<br />

„Alarm für Cobra 11“ haben<br />

sich gestern Morgen an der<br />

Carl-Severing-Straße abgespielt:<br />

Auf dem abschüssigen<br />

Edeka/Aldi-Parkplatz fuhr ein<br />

führerloser Lastzug Amok.<br />

Der ebenso kuriose wie spektakuläre<br />

Unfall ereignete sich um<br />

9 Uhr. Ein 53-jähriger Fahrer eines<br />

Getränkegroßhändlers hatte<br />

den Edeka-Markt mit einem größeren<br />

Posten Bier und Sprudel<br />

beliefert. Der Mann stand noch<br />

an der Rampe, als sich sein riesiger<br />

Sattelzug plötzlich in Bewegung<br />

setzte.<br />

Erst ganz langsam und dann<br />

immer schneller. Nach Angaben<br />

eines Mitarbeiters des Getränkelieferanten<br />

lief der Motor im<br />

Leerlauf, laut Polizei hatte es der<br />

Fahrer versäumt, die Feststellbremse<br />

anzuziehen.<br />

Zahlreiche Augenzeugen verfolgten<br />

die Amokfahrt des Ungetüms.<br />

Besonders nah dran, beinahe<br />

zu nah dran, war Karl Westrup.<br />

Der Kältetechniker lud gerade<br />

Werkzeug aus seinem Lieferwagen<br />

als der Lastzug direkt<br />

auf ihn zurollte. „Ich dachte nur<br />

,Ja ist der denn besoffen‘“, berichtet<br />

der 59-Jährige und verrät<br />

dann, dass ihm das Herz in die<br />

Hose gerutscht sei. Nur durch einen<br />

instinktiven Sprung zur<br />

Seite konnte sich Westrup in letzter<br />

Sekunde retten.<br />

Nicht mehr zu retten war der<br />

erst kürzlich für viel Geld restaurierte<br />

historische VW-Bulli des<br />

Dachdeckerunternehmens Peter.<br />

Der Lastzug krachte in das<br />

am Randes des Parkplatzes abgestellte<br />

automobile Schätzchen<br />

Baumgestreift und<br />

dannüberschlagen<br />

47-Jährige verunglückt auf der Ummelner Straße<br />

¥ Ummeln (tok). Wie durch<br />

ein Wunder hat gestern Nachmittag<br />

eine 47-jährige Autofahrerin<br />

einen spektakulären Verkehrsunfall<br />

nahezu unverletzt<br />

überstanden. Die Frau aus<br />

Schloß Holte war gegen 16 Uhr<br />

mit ihrem silberfarbenen<br />

Toyota auf der Ummelner<br />

Straße in Richtung Gütersloher<br />

Straße unterwegs. Nach Polizeiangaben<br />

verlor sie in der langgestreckten<br />

<strong>Link</strong>skurve in Höhe<br />

der Einmündung der Karl-Triebold-Straße<br />

aus ungeklärter Ursache<br />

die Kontrolle über ihr<br />

Auto. Sie kam nach rechts von<br />

Deformiert: Die Feuerwehr musste die Beifahrertür aufbiegen, um die<br />

47-jährige Fahrerin aus dem Autowrack zu befreien. FOTO: SARAH JONEK<br />

Klappe: Die Ladeklappe war noch offen als der Lastzug sich selbständig<br />

machte und den Bauzaun am Rande des Parkplatzes durchbrach.<br />

der Fahrbahn ab und streifte einen<br />

Baum. Dadurch wurde der<br />

Wagen von der Straße katapultiert.<br />

Er überschlug sich und landete<br />

dann völlig deformiert mit<br />

der Fahrerseite auf einem Zaun.<br />

Die laut Polizei „nur leichtest<br />

verletzte“ Fahrerin musste von<br />

der Feuerwehr aus dem Wrack<br />

befreit werden. Sie wurde ins<br />

Krankenhaus gebracht, konnte<br />

aber nach kurzer ambulanter Behandlung<br />

wieder entlassen werden.<br />

Der Toyota Yaris hat nur<br />

noch Schrottwert. Laut Polizei<br />

beläuft sich der Sachschaden auf<br />

etwa 12.000 Euro.<br />

Stadtteile<br />

NR. 275, MITTWOCH, 25. NOVEMBER 2009 BI23<br />

und schob es wie ein Spielzeug<br />

vor sich her. Das Ganze ging erstaunlich<br />

geräuscharm über die<br />

Bühne. „Es hat nur Pöff gemacht,<br />

als der unseren Bulli<br />

rammte“, berichtet Peters-Mitarbeiter<br />

Stefan Wendt. Die beiden<br />

Fahrzeuge durchbrachen einen<br />

Bauzaun und rollten dann<br />

über eine steile Böschung in einen<br />

benachbarten Garten.<br />

Zur Bergung des havarierten<br />

Sattelzuges rückte das Abschleppunternehmen<br />

Kentsch<br />

mit einem schweren Spezialfahr-<br />

¥ Gadderbaum. Das ist ein Anlass<br />

zu feiern und zurück zu blicken:<br />

Vor zehn Jahren wurde die<br />

Idee zur Gründung einer eigenen<br />

Hospizgruppe im Pflegewohnheim<br />

St. Pius in die Tat umgesetzt.<br />

Die Mitarbeiter des Hauses<br />

wurden sich ihrer Verantwortung,<br />

die Ganzheitlichkeit der alten<br />

Menschen in den Blick zu<br />

nehmen, immer mehr bewusst.<br />

Gerade in der letzten Phase ihres<br />

Lebens brauchen sie und ihre Angehörigen<br />

oft Hilfe und Unterstützung.<br />

Und diese sollten sie<br />

durch die Begleitung durch zusätzliche<br />

ehrenamtliche Mitarbeit<br />

erfahren können.<br />

Die Hospizgruppe nennt sich<br />

„Wegbegleiter“. Bewohner, die<br />

keine Angehörigen haben oder<br />

deren Angehörige nur wenig<br />

Zeit haben, werden von den Mitarbeitern<br />

ab Einzug ins Pflegewohnheim<br />

regelmäßig besucht.<br />

In dieser Gruppe treffen sich<br />

Ehrenamtliche, Mitarbeiter des<br />

Hauses und Angehörige. Alle<br />

Hospizmitarbeiter haben an einer<br />

Qualifizierung teilgenommen,<br />

um auf ihre Aufgabe als<br />

Wegbegleiter vorbereitet zu<br />

sein. Ausgebildet wird die<br />

Gruppe seit Bestehen von Adelheid<br />

Rieffel, der ehemaligen Leiterin<br />

des Hauses Zuversicht, des<br />

Hospizes in Bethel. Einmal im<br />

Monat findet ein Treffen statt,<br />

EinZug<br />

mit Sattel<br />

¥ Ein Sattelzug ist ein Gespann<br />

aus einer Sattelzugmaschine<br />

(auch Sattelschlepper<br />

genannt), die technisch in der<br />

Regel auf einem Lkw-Fahrgestell<br />

basiert, und einem Sattelauflieger<br />

(auch Sattelaufleger,<br />

Sattelanhänger, Brücke,<br />

Auflieger oder Trailer genannt),<br />

das im offiziellen<br />

Sprachgebrauch Sattelkraftfahrzeug<br />

genannt wird.<br />

zeug an. „Die Experten befestigten<br />

mit Spezialgurten Stahlseile<br />

an drei Achsen des Gespanns.<br />

Gegen 11 Uhr nahm der Unglücksfahrer<br />

wieder in seinem<br />

Führerhaus Platz. Während die<br />

starke Winde des Abschleppfahrzeugs<br />

den Lastzug zog, gab der<br />

53-Jährige im Rückwärtsgang<br />

vorsichtig Gas. Zentimeter für<br />

Zentimeter schob sich der Sattelzug<br />

wieder über die Böschung<br />

zurück auf den Parkplatz.<br />

Der Sachschaden dürfte aber<br />

nach Schätzungen der Polizei<br />

mehrere tausend Euro betragen.<br />

in dem Erfahrungen ausgetauscht<br />

und Hilfestellung für Begleitende<br />

gegeben werden.<br />

Durch die Kooperation mit<br />

der Hospizarbeit des „Bielefelder<br />

Südens“ gibt es weitere Möglichkeiten<br />

für die Ehrenamtlichen,<br />

an hausinternen Schulungen<br />

und Fortbildungen teilzunehmen<br />

oder sich bei Bedarf Unterstützung<br />

in der Sterbebegleitung<br />

zu holen.<br />

Im vergangenen Jahr wurde<br />

ein Büchlein zusammengestellt,<br />

welches Erlebnisse und Erfahrungen<br />

der Hospizmitarbeiter<br />

enthält, die sie in der Sterbebegleitung<br />

gemacht haben. Ein wei-<br />

Film-Klimawocheam<br />

Bethel-Gymnasium<br />

Vorträge, Filme und Diskussion ab 30. November<br />

¥ Bethel. Das Friedrich-von-<br />

Bodelschwingh-Gymnasium<br />

veranstaltet vom 30. November<br />

bis 4. Dezember eine Woche mit<br />

Filmen, die sich mit den Themen<br />

Klimawandel, erneuerbare<br />

Energien und alternativen Mobilitätskonzepten<br />

beschäftigen.<br />

Eingeleitet wird die Woche am<br />

Montag um 18.30 Uhr mit einer<br />

Podiumsdiskussion mit Politikern<br />

und Mitgliedern von Klimaschutzverbänden.<br />

Ein Greenpeace-Mitglied<br />

aus Hamburg<br />

hält einen Vortrag zum Thema.<br />

¥ Brackwede (ld). Peter Vollmer<br />

schreibt seine Texte selbst,<br />

was nicht selbstverständlich ist.<br />

Dass ihm selbst genug Witziges<br />

und Nachdenkliches einfällt,<br />

stellte der Kabarettist jetzt im<br />

Lampenfieber, der Kleinkunstbühne<br />

im Gustav-Münter-<br />

Haus, unter Beweis.<br />

In Vollmers Programm<br />

„Wenn Männer zu sehr 40 werden“<br />

geht es um Männer, ihre<br />

Schwierigkeiten mit dem Alter<br />

und um ihr Verhältnis zu<br />

Frauen. Die Emanzipation sei<br />

Schuld daran gab, dass Frauen alles<br />

besser könnten, meint Vollmer.<br />

Doch den Herren der<br />

Schöpfung sei höherer Beistand<br />

gewiss: „Gott wollte den Mann<br />

als Helden erscheinen lassen.<br />

Deshalb schuf er die Spinne“,<br />

meint der Kabarettist. Wenn die<br />

Männer nur die Krabbeltiere beseitigten,<br />

dürfen sie zum Fußballspiel.<br />

Aber nicht nur die Geschlechter<br />

spielten in der Show eine<br />

Rolle. Sein aktuelles Programm<br />

könnte als eine Zwischenbilanz<br />

seines Lebens gesehen werden,<br />

so Vollmer und erzählte von Bestattungen,<br />

Odysseen in Altersheimen<br />

und Arztbesuchen. Mit<br />

den „Liedern für das Wartezimmer“<br />

wie „Pumpt denn der alte<br />

Herzmuskel noch?“ oder „Muss<br />

i denn zum Klinikum hinaus“<br />

hatte er die Lacher auf seiner<br />

Seite.<br />

Von seiner eigenen Generation<br />

erträumt sich der Kölner,<br />

dass die Alternativen im Alter zusammenkommen,<br />

um Kräuter<br />

für den Blasentee zu suchen<br />

oder die Palästinensertücher als<br />

Windeln zu benutzen. Dann<br />

würden sie eine Party feiern, die<br />

er mit der Gesangseinlage<br />

ZehnJahreHospizarbeit<br />

Mitarbeiter im Pflegewohnheim St. Pius sind „Wegbegleiter“ alter Menschen<br />

terer Baustein der Arbeit im Pflegewohnheim<br />

St. Pius ist die palliativ<br />

geriatrische Pflege. Alte<br />

Menschen ziehen immer später<br />

und oft mit multimorbiden Erkrankungen<br />

ein. Hinzu kommt<br />

häufig eine Demenzerkrankung.<br />

Seit einigen Jahren lassen<br />

sich die hauptberuflichen Mitarbeiter<br />

zur Palliativ-Care-Fachkraft<br />

weiterbilden, um eine professionellere<br />

Pflege anbieten zu<br />

können. Diese Arbeit wurde<br />

durch eine enge Vernetzung mit<br />

dem Palliativ-Medizinischen-<br />

Dienst Bielefeld verbessert.<br />

Zurzeit sind in der Gruppe 12<br />

Wegbegleiter.<br />

Das St.-Pius-Team: Die „Wegbegleiter“ mit ihrer Leitung Angela Claßen<br />

und Adelheid Rieffel (vorne) kümmern sich mit Engagement um<br />

die Bewohner im Pflegeheim. FOTO: ANDREAS FRÜCHT<br />

Danach wird diskutiert. An jedem<br />

Abend wird zudem der<br />

Film „The Age of Stupid“ ab<br />

20.15 Uhr erstmals in NRW gezeigt.<br />

Auch im Programm ist unter<br />

anderem „Eine unbequeme<br />

Wahrheit“ von Al Gore. Die Veranstaltungen<br />

sind in der Aula<br />

des Gymnasiums, Am Zionswald<br />

12. Die Filmwoche wird<br />

von Schülern und Lehrer Jens<br />

Ohlemeyer organisiert und unterstützt<br />

vom Haus der Technik<br />

der Stadtwerke sowie Naturschutzverbänden.<br />

WennMännerzu<br />

sehr40werden<br />

Peter Vollmer begeisterte im Gustav-Münter-Haus<br />

„Krückstock & Roll“ beschrieb.<br />

Dass der Kabarettist politisch<br />

sozialisiert wurde, stellt er an der<br />

Geschichte von Che Guevara<br />

dar. Während die Aussagen des<br />

Revolutionärs zu Vollmers Jugendzeit<br />

noch eine politische Bedeutung<br />

getragen hätten, würden<br />

sie heute für Couch-Werbung<br />

benutzt.<br />

Dem Publikum hat die Vorstellung<br />

Spaß gemacht, auch die<br />

Passagen zum Mitsingen kamen<br />

bei den Besuchern gut an. „Die<br />

Bühne ist nett und das Publikum<br />

aufgeschlossen. Ich<br />

komme sehr gerne wieder nach<br />

Brackwede“, verabschiedete<br />

sich Peter Vollmer.<br />

Rastaman: Peter Vollmer auf Irrfahrt<br />

durchs Leben.<br />

FOTO: LISA MARIE DAVIS<br />

Berufskolleg<br />

mitGütesiegel<br />

¥ Brackwede (tok). Als einer<br />

von 43 Schulen aus Nordrhein-<br />

Westfalen ist gestern dem Rudolf-Rempel-Berufskolleg<br />

(RRB) das „Gütesiegel Individuelle<br />

Förderung“ verliehen worden.<br />

Die Verleihung fand auf<br />

dem Gelände der Zeche Zollverein<br />

in Essen statt. Mit dem Gütesiegel<br />

zeichnet das Schulministerium<br />

gute Beispiele individueller<br />

Förderung aus der schulischen<br />

Praxis aus. Das Ministerium<br />

entwickelte mit dem Landeskompetenzzentrum<br />

für individuelle<br />

Förderung an der Universität<br />

Münster einen Kriterienkatalog,<br />

um Schulen Orientierung<br />

bei der Umsetzung zu geben.<br />

Schulen, die eine entsprechende<br />

Förderung anbieten,<br />

können sich um das Siegel bewerben.<br />

Die Förderpraxis der<br />

ausgezeichneten Schulen zeigt<br />

eine große Bandbreite. Sie legt<br />

sowohl einen Fokus auf Schüler<br />

mit besonderen Begabungen als<br />

auch auf jene, die von Leistungsversagen<br />

bedroht sind. Bislang<br />

gibt es landesweit 314-Gütesiegel-Schulen.<br />

Schulministerin<br />

Barbara Sommer: „Die individuelle<br />

Förderung ist eine zentrale<br />

Leitidee der Schulpolitik in<br />

NRW.“ Neben dem RRB wurden<br />

das Carl-Severing-Berufskolleg<br />

und das Gymnasium Heepen<br />

als weitere Bielefelder Schulen<br />

ausgezeichnet.


14Bielefelder neu<br />

mitAids infiziert<br />

¥ Bielefeld. In diesem Jahr haben sich 14 Menschen mit dem HIV-<br />

Virus infiziert. Dabei sei die Zahl der HIV-Neuinfektionen in NRW<br />

nicht weiter gestiegen. Dies teilte die Techniker Krankenkasse (TK)<br />

jetzt mit. In den ersten drei Quartalen erhielten 485 Menschen die<br />

Diagnose „HIV-positiv“ – etwa genau so viel wie im gleichen Zeitraum<br />

2008. „Die gleich bleibende Anzahl der HIV-Neudiagnosen<br />

unterstreicht, wie wichtig unsere Aufklärungsarbeit nach wie vor<br />

ist“, so Dirk Meyer, Landesgeschäftsführer der AIDS-Hilfe NRW.<br />

Adventskalender:BläserklängevomTurm<br />

¥ Bielefeld. Unter dem Motto „Über den Dächern von Bielefeld“<br />

steht die heutige Veranstaltung des Musikalischen Adventskalenders<br />

des Arbeitskreises Stadtkirchenarbeit. Der Altstädter Bläserkreis<br />

spielt Weihnachtliches vom Turm der Altstädter Nicolaikirche.<br />

Die musikalische Leitung hat Hartmut Sturm. Das kleine Konzert<br />

findet von 19 bis 19.20 Stadt und kann von Plätzen und Straßen<br />

rund um die Kirche gut verfolgt werden.<br />

StipendiumfürsStudium-wiegehtdas?<br />

¥ Bielefeld. In der zentralen Halle der Bielefelder Universität findet<br />

am morgigen Dienstag, 8. Dezember, der 11. Stipendiaten-Infotag<br />

statt. Organisiert von der Beratungsstelle für Studienfinanzierung<br />

stehen von 11 bis 15 Uhr Stipendiaten von den großen Begabtenförderungswerken<br />

der Wirtschaft, der Kirchen oder parteinahmen<br />

Stiftungen sowie des Studienfonds OWL bereit, um Fragen<br />

von interessierten Studenten und Studentinnen zu beantworten.<br />

KultkonzertderChitChatCompany<br />

¥ Bielefeld. Das alljährliche Weihnachtskonzert der Chit Chat<br />

Company, das bei Fans des Chores schon Kultstatus genießt, bietet<br />

am Samstag, 19. Dezember, 20 Uhr in der Süsterkirche eine Einstimmung<br />

auf die Weihnachtszeit mit internationalem Jazz, Gospel,<br />

Swing und Klassik. Mal A-Capella, mal begleitet am Klavier von<br />

Matthias Kämper, mal mit Instrumental- und Gesangssoli, singt<br />

der Chor unter Leitung des Jazzmusikers Andreas Gummersbach.<br />

HeckrinderinderJohannisbachaue<br />

¥ Bielefeld. Seit Ende Oktober grasen die ersten sechs Heckrinder<br />

auf die neu eingerichteten Weideflächen der Johannisbachaue. Wie<br />

berichtet, war kurz nach der Ankunft ein Tier gestorben. Am Dienstag,<br />

8. Dezember, um 18.30 Uhr im Freizeitzentrum Baumheide, Rabenhof<br />

76, informiert das Umweltamt über das Beweidungsprojekt.<br />

BürgerberatungSamstaggeschlossen<br />

¥ Bielefeld. Die städtische Bürgerberatung im Neuen Rathaus<br />

muss am kommenden Samstag, 12. Dezember, geschlossen bleiben.<br />

Grund dafür sind, so teilte die Stadt mit, Umstellungsarbeiten<br />

der EDV-Anlage.<br />

StempelfürdasKlimaabkommen:Jens Ohlemeyer (r.)und Pip Cozens<br />

zeigenmitfreien Oberkörpern, dasseszu warm wird. FOTOS: BARBARA FRANKE<br />

ZweiBlitzaktionen<br />

gegen den Klimawandel<br />

Umweltaktivisten demonstrieren mit „Flashmobs“<br />

¥ Bielefeld (tab). Die Klimakonferenz<br />

in Kopenhagen der Regierungen<br />

aus der ganzen Welt nehmen<br />

Bielefelder Umweltaktivisten<br />

gleich für zwei Blitzaktionen<br />

(„Flashmobs“) zum Anlass: Bei<br />

fünf Grad Celsius Außentemperatur<br />

zieht Hendrik Moser (19)<br />

sein T-Shirt auf dem Rathausplatz<br />

aus. Gänsehaut breitet sich<br />

auf seinem freien Oberkörper<br />

aus. „Wir wollen zeigen, dass das<br />

Klima zu warm wird – es muss etwas<br />

getan werden“, sagt der<br />

Blaue Welle: Aktivisten machen<br />

aufKlimakonferenzaufmerksam.<br />

Schüler der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule.<br />

Zum Abschluss<br />

einer Film-Klimawoche<br />

am Gymnasium Bethel hat der<br />

betreuende Lehrer Jens Ohlemeyer<br />

am Freitag zu einem sogenannten<br />

„Flashmob“ aufgerufen.<br />

Rund 50 junge Leute haben<br />

ihre Kleider abgelegt. „Ich finde<br />

es gut, mit einer lustigen Aktion<br />

auf eine ernste Situation aufmerksam<br />

zu machen“, sagt<br />

Nora (17) im Bikini-Oberteil.<br />

„Die blaue Welle – Klimawandel<br />

stoppen“ lautet der Titel der<br />

Blitzaktion am Samstag vor der<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK). Demonstranten von<br />

Bund für Umwelt- und Naturschutz<br />

<strong>Deutschland</strong> (BUND) Bielefeld,<br />

Carrotmob, Art at Work,<br />

attac, Umweltzentrum und Robin<br />

Wood sind mit blauen Umhängen<br />

gekommen. Mit ihren Armen<br />

deuten sie eine Wellenbewegung<br />

an. „Das Klima erwärmt<br />

sich und Städte wie Hamburg<br />

wird es bald nicht mehr geben“,<br />

befürchtet Axel Dörken.<br />

´ Am Samstagmitag erkletterten<br />

Robin-Wood-Aktivisten die zehn<br />

Meter hohe Jahnplatz-Uhr und<br />

entrollten ein Banner mit der Forderung<br />

„Klimaschutz jetzt“.<br />

VON TANJA BABIC<br />

NWBielefeld<br />

NR. 285, MONTAG, 7. DEZEMBER 2009<br />

Die Vorfreude ist groß: Samstag ist Moritz Böcker (10) zum ersten Mal beim Weihnachtskonzert dabei. Die Premiere von Chorleiter Jürgen<br />

Oberschelpist 61 Jahreher. AlsZehnjähriger sang er selbstim BielefelderKinderchor, densein Vater 1932 gegründet hat. FOTOS: BARBARA FRANKE<br />

ÜbenfürdengroßenAuftritt<br />

Weihnachtskonzert des Kinderchors: Für Moritz das Debüt, für Miriam das letzte Mal<br />

¥ Bielefeld. Moritz Böcker ist<br />

einer der Jüngsten im Bielefelder<br />

Kinderchor. Zum ersten<br />

Mal steht der Zehnjährige<br />

nächstes Wochenende beim<br />

traditionellenWeihnachtskonzert<br />

auf der Bühne in der Oetker-Halle.<br />

Nervös ist er nicht.<br />

Miriam Zinn (19) hingegen ist<br />

traurig – die Solistin ist das<br />

letzteMal dabei.<br />

Die beiden<br />

Sänger bereiten<br />

sich ganz unterschiedlich<br />

auf ihren<br />

großen Auftritt<br />

vor. Während<br />

Miriam am<br />

Samstag die<br />

letzte Probe im<br />

Chorhaus verpasst,<br />

weil sie mit<br />

dem Bus von einer<br />

Kursfahrt<br />

aus Leipzig<br />

kommt, steht<br />

Moritz diszipliniert<br />

in der ersten<br />

Sängerreihe<br />

und wartet auf<br />

die Anweisungen<br />

von Chorleiter<br />

Dr. Jürgen Oberschelp.<br />

„Alle mich ansehen.<br />

Die<br />

Hände bleiben<br />

unten. Konzentration“,<br />

sagt<br />

Oberschelp. Der<br />

71-Jährige hebt<br />

seine Arme und<br />

dirigiert. Mit lieblichen<br />

Stimmen<br />

beginnen die Kinder<br />

das Lied „O<br />

du fröhliche“ zu<br />

singen. „Ihr Lieben,<br />

das habt ihr ganz super toll<br />

gemacht“, sagt der Chorleiter<br />

nach der letzten Strophe.<br />

Zwischendurch geht er mit<br />

den rund 50 Kindern im Alter<br />

von zehn und elf Jahren nach<br />

draußen, um den Bühnen-Aufmarsch<br />

zu proben. „Es muss alles<br />

geübt werden, sonst gibt es<br />

Aufmarsch: Jürgen Oberschelp<br />

weistdenWeg vor dem Chorhaus.<br />

Bügelglatt: Miriam Zinn bereitetihreweiße<br />

Bluse vor.<br />

Solo-Probe: „Ave Maria“ mit<br />

BruderJohannesam E-Piano.<br />

Chaos“, sagt er. Seine Frau Karin<br />

hilft ihm. „Hintereinander<br />

gehen, nicht nebeneinander“,<br />

ruft die 66-Jährige einer Jungengruppe<br />

zu. Von zwei Seiten kommen<br />

die Kinder marschiert. Vier<br />

Reihen stellen sich der Größe<br />

nach hintereinander vor der<br />

Hauswand auf.<br />

Das Chorhaus wurde 1952 an<br />

der Furtwänglerstraße unterhalb<br />

der Sparrenburg-Promenadeerbaut.„Zügig<br />

gehen, nicht<br />

schlafen“, mahnt<br />

der Chorleiter,<br />

der die Aufgabe<br />

1971 von seinem<br />

Vater und ChorgründerFriedrich<br />

Oberschelp<br />

übernommen<br />

hat. Erst nach<br />

mehrerenDurchläufen<br />

ist er mit<br />

dem Aufmarsch<br />

zufrieden und<br />

lobt: „Das war<br />

Spitzenklasse.“<br />

Moritz freut<br />

sich auf sein Debüt.<br />

Als Gast saß<br />

er schon häufig<br />

in den vergangenen<br />

Jahren in der<br />

Oetker-Halle<br />

und war fasziniertvondemGesang<br />

des Kinderchores.<br />

Dieses<br />

Mal steht er<br />

selbst oben auf<br />

der Bühne – wie<br />

einst seine Mutter.<br />

Um nicht<br />

doch noch nervös<br />

zu werden,<br />

hat er sich vorgenommen,<br />

nur<br />

den Chorleiter<br />

anzuschauen –<br />

MEHR FOTOS<br />

www.nw-news.de/fotos<br />

Konzerte in der<br />

Oetker-Halle<br />

¥ Die Termine für die Weihnachtskonzerte<br />

des Kinderchors<br />

sind am Samstag und<br />

Sonntag, 12. und 13. Dezember,<br />

um 16 Uhr, Samstag, 19.<br />

Dezember, um 19 Uhr sowie<br />

Sonntag, 20. Dezember, um<br />

16 und 19 Uhr in der Rudolf-<br />

Oetker-Halle. Karten gibt es<br />

bei der Touristinformation<br />

oder bei der Neuen Westfälischen.<br />

nicht das Publikum. Für seine<br />

Zukunft hat der Zehnjährige genaue<br />

Vorstellungen: „Ich will<br />

ein guter Musiker werden.“<br />

Als Miriam Samstagabend<br />

wieder Zuhause in Schildesche<br />

ist, holt sie ihre Probe nach. Ihr<br />

Bruder Johannes (17) spielt die<br />

Melodie am Elektro-Piano. Gefühlvoll<br />

singt Miriam ihr Solo<br />

„Ave Maria“ . Bei dem Gedan-<br />

ken, dass es ihr letztes Weihnachtskonzert<br />

ist, wird ihr wehmütig<br />

ums Herz. Sie hofft, dass<br />

sie beim Abschlusskonzert nicht<br />

allzu sentimental wird. Seit 2001<br />

singt die Marienschülerin im<br />

Kinderchor. Bei der Konzertreise<br />

im Frühjahr 2010 nach Chicago<br />

und Milwaukee darf die<br />

19-Jährige zum letzten Mal mitfahren.<br />

Darauf freut sie sich.<br />

Es ist Vollmond. Da kann<br />

man was erleben. Zum<br />

Beispiel einen Brief bekommen<br />

von der Krankenversicherung<br />

mit einer Abrechnung.<br />

Erster Satz: Zustand<br />

nach Herztransplantation . . .<br />

Ein instinktiver Griff an<br />

die Brust verschafft Gewissheit:<br />

Alles noch beim alten,<br />

keine Wunden, keine Narben.<br />

„Entschuldigung, ein<br />

Zahlendreher“, heißt es nach<br />

einem Anruf bei der Kasse.<br />

Die versteckt Behandlungen<br />

vom Entfernen einer Feigwarze<br />

bis zur Herz-Lungen-<br />

Transplantation hinter kryptischen<br />

Zahlen. Kann einem alles<br />

egal sein, solange es keine<br />

0815-Behandlung gibt, findet<br />

Ihr Leineweber<br />

Clausen:„Wirtschaft<br />

istChefsache“<br />

¥ Bielefeld (los). In einem Beitrag<br />

für die IHK-Zeitschrift „Ostwestfälische<br />

Wirtschaft“ hat<br />

Oberbürgermeister Pit Clausen<br />

(SPD) die Wirtschaftsförderung<br />

als Chefsache im Rathaus bezeichnet.<br />

Herausforderungen<br />

der städtischen Wirtschaftsförderung<br />

sieht Clausen in der Bestandspflege<br />

der vorhandenen<br />

betrieb, in der „gezielten Unterstützung<br />

von Zukunftsfeldern“,<br />

in einer verstärkten interkommunalen<br />

und regionalen Kooperation<br />

in der Unterstützung von<br />

Existenzgründern und in einer<br />

Intensivierung der Zusammenarbeit<br />

mit den Hochschulen.<br />

Anzeige<br />

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Bildausgabe http://epaper2.neue-westfaelische.de/digiPaperRef/servlet/pict...<br />

2 von 3 26.11.09 08:18


Bildausgabe http://epaper2.neue-westfaelische.de/digiPaperRef/servlet/pict...<br />

© 2009 Neue Westfälische<br />

ERWIN Mitte, Donnerstag 26. November 2009<br />

Artikel speichern mit rechter Maustaste -> Bild/Grafik speichern unter...<br />

1 von 1 26.11.09 08:19


Bildausgabe http://epaper2.neue-westfaelische.de/digiPaperRef/servlet/pict...<br />

2 von 3 26.11.09 08:20


ERWIN<br />

Energetische Premiere<br />

Hochaktuell ist der Dokumentarfilm<br />

„Die 4. Revolution –<br />

Energy Autonomy“. Die Vision<br />

reißt mit: Eine Welt-Gemeinschaft,<br />

deren Energieversorgung<br />

zu 100 Prozent aus<br />

erneuerbaren Quellen kommt<br />

– für jeden erreichbar und<br />

sauber. Wir verlosen Karten<br />

für die Bielefelder Premiere.<br />

Die 4. Revolution<br />

Donnerstag, 15. April, Kamera,<br />

Bielefeld. ERWIN verlost<br />

5x 2 Karten (siehe Seite 22).<br />

Tägl. 17.00h, 19.00h Erstaufführung!<br />

Der iranische Regisseur Rafi Pitts wird seinen beeindruckenden<br />

Film über die Anatomie einer Rache am Freitag<br />

um 19.00 Uhr persönlich in der Kamera vorstellen. Reservieren<br />

Sie telefonisch unter 05 21/6 43 70!<br />

ZEIT DES ZORNS<br />

Tägl. 16.30, 20.45h Zweite Woche!<br />

Die Österreicherin Jessica Hausner wirft mit lakonischem<br />

Humor einen entlarvenden Blick auf das Geschäft mit der<br />

Hoffnung. LOURDES<br />

Do–So 21.30h Dritte Woche!<br />

Rasantes Antiheldenkino: So viel Spaß und Tiefgang gab es<br />

im deutschen Film lange nicht. Fabian Hinrichs und Jürgen<br />

Vogel als Outsider „on the run“. (Cinema)<br />

SCHWERKRAFT<br />

Tägl. 21.00h, Fr 21.30h Dritte Woche!<br />

Preisgekröntes Ghettodrama, das den Zuschauer ebenso<br />

fassungslos wie hoffnungsvoll zurücklässt. Eine der überzeugendsten<br />

US-Produktionen seit langem.<br />

PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR<br />

Tägl. 19.15h Fünfte Woche!<br />

Feo Aladag gelingt in ihrem atemberaubenden Kinodebüt<br />

ein ergreifendes Familienportrait. Mit Sibel Kekilli (GEGEN<br />

DIE WAND). DIE FREMDE<br />

Tägl. 18.30h, Fr–So 16.00h Achte Woche!<br />

Doris Dörries (KIRSCHBLÜTEN) amüsant bewegende Geschichte<br />

einer starken Frau, die mit Wucht und Würde für<br />

ein besseres Leben kämpft. DIE FRISEUSE<br />

Mo–Mi 21.30h Achte Woche!<br />

Clint Eastwood erzählt von der demokratischen Wende in<br />

Südafrika; mit Morgan Freeman als Nelson Mandela.<br />

INVICTUS – UNBEZWUNGEN<br />

20809001_000310<br />

lichtwerk<br />

IM RAVENSBERGER PARK<br />

www.lichtwerkkino.de · Bielefeld 55 76777 Tägl. 19.00h (außer Di), So–Mi 17.00h Erstaufführung!<br />

Ein radikaler, wunderbar gespielter Film über ein Leben in<br />

selbst gewählter Einsamkeit in der Stille und Abgeschiedenheit<br />

von Irlands wildromantischen Westküste – mit<br />

Lotte Verbeek und Stephen Rea (THE CRYING GAME).<br />

NOTHING PERSONAL<br />

Tägl. 18.00h, 20.00h Erstaufführung!<br />

Colin Firth und Julianne Moore in Tom Fords Drama über<br />

Liebe, Schmerz und Todessehnsucht – eine allegorische<br />

Ballade über Einsamkeit und Trauer, aber auch über die<br />

Schönheit des Lebens. A SINGLE MAN<br />

Tägl. 21.15h (außer Di), Do–Sa 16.45h Zweite Woche!<br />

Das Leben und andere Katastrophen: Ben Stiller überzeugt<br />

in der liebevollen Verliererstudie als kauziger Pedant und<br />

Menschenfeind; an seiner Seite die fantastische Neuentdeckung<br />

Greta Gerwig. GREENBERG<br />

Do–Di 20.45h Vierte Woche!<br />

Schaut tief in die Seelen der Protagonisten hinein – ein absolutes<br />

Highlight des skandinavischen Kinos!<br />

TROUBLED WATER<br />

Tägl. 18.30h Sechste Woche!<br />

»Jeff Bridges findet hier die Rolle seines Lebens« (Rolling<br />

Stone). CRAZY HEART<br />

Fr u. Sa 22.00h Sechste Woche!<br />

„Training für die Lachmuskeln“ (Out Now).<br />

MÄNNER, DIE AUF ZIEGEN STARREN<br />

So 14.00h 10. Woche!<br />

VERDAMMNIS<br />

Sa u. So 15.00h 11. Woche!<br />

EIN RUSSISCHER SOMMER<br />

Mi 20.45h 16. Woche!<br />

SOUL KITCHEN<br />

So 13.00h 20. Woche!<br />

»Verpassen Sie diesen Film auf keinen Fall!« (NZZ)<br />

NOKAN – DIE KUNST DES AUSKLANGS<br />

So 12.15h 26. Woche!<br />

13 Nominierungen für den Deutschen Filmpreis!<br />

DAS WEISSE BAND - EINE DEUTSCHE KINDERGESCHICHTE<br />

Sa+So 16.00h Kinderkino!<br />

4,00 € Eintritt für Klein und Groß!<br />

HIER KOMMT LOLA!<br />

21556601_000310<br />

VON DIETMAR GRÖBING<br />

George Falconer (Colin Firth)<br />

ist schwul. Und das ist gut<br />

so. Zumindest für ihn und seinen<br />

Lebensgefährten Jim<br />

(Matthew Goode). Seit 16<br />

Jahren leben die beiden eine<br />

Partnerschaft mit Höhen und<br />

Tiefen. Bis zu dem Tag, als<br />

Jim bei einem Autounfall<br />

stirbt und einen zutiefst verstörten<br />

George zurücklässt.<br />

Der kann nicht mal zur Beerdigung<br />

gehen, denn Jims bornierte<br />

Familie hat ein Problem<br />

mit der Homosexualität<br />

des Verstorbenen und sieht ihren<br />

Ruf nachhaltig gefährdet.<br />

Unterdessen schmiedet der<br />

trauernde George Selbstmordpläne,<br />

welche er binnen 24<br />

Stunden in die Tat umsetzen<br />

will. Erinnerungsfetzen brechen<br />

sich Bahn und werden<br />

ergänzt durch Begegnungen<br />

Ein Gefühl der Unterdrückung<br />

Zeit des Zorns:<br />

Drama aus dem Iran.<br />

mit neuen und alten Bekannten.<br />

Unter anderem trifft<br />

George auf seine langjährige<br />

Freundin Charlie (Julianne<br />

Moore), die ihn emotional zu<br />

stabilisieren vermag.<br />

Das Regiedebüt des amerikanischen<br />

Designers und Modezaren<br />

Tom Ford ist alles andere<br />

als Konfektionsware.<br />

Wo Fords Kleidung stets über<br />

dem üblichen Qualitätsstandard<br />

liegt, rangiert auch sein<br />

Drama jenseits des Durchschnitts.<br />

Die Regie ist präzise<br />

und auf den Punkt genau, zugleich<br />

sensibel und von ein-<br />

KINO<br />

Hadert mit dem Schicksal: George Falconer (Colin Firth) und seine beste Freundin Charlie (Julianne Moore). FOTO: SENATOR<br />

Die große Leere<br />

A Single Man: Colin Firth<br />

trauert um seine große Liebe.<br />

VON ANDREA<br />

HÜTTENHÖLSCHER<br />

Weil er in Nachtschicht arbeitet,<br />

hat Ali (Rafi Pitts) nur wenig<br />

Zeit für seine Familie. Als<br />

seine Frau bei einer Demonstration<br />

erschossen wird und<br />

die sechsjährige Tochter Saba<br />

Will Rache: Ali (Rafi Pitts).<br />

verschwindet, streift Hobbyjäger<br />

Ali auf der Suche nach ihr<br />

durch Teheran. Als Saba tot<br />

aufgefunden wird, wächst in<br />

Ali der Zorn auf die Staatsmacht<br />

– er erschießt einen<br />

Polizisten. Zwei Beamten gelingt<br />

es, Ali in einem Wald zu<br />

verhaften. Doch als sich das<br />

Duo mit seinem Gefangenen<br />

verirrt, bricht unter den Gesetzeshütern<br />

ein Streit darüber<br />

aus, wie sie mit dem Polizistenmörder<br />

verfahren sollen.<br />

Obwohl die Story Thriller-<br />

Elemente enthält, ist das politische<br />

Drama kein brachialer<br />

Spannungsfilm. Regisseur<br />

und Hauptdarsteller Rafi<br />

Pitts spricht direkt die Themen<br />

Unterdrückung, Gewalt<br />

und Gegengewalt an. Dabei<br />

strapaziert der Exiliraner aller-<br />

dings mit seiner indirekten<br />

und offenen Erzählweise oft<br />

die Geduld der Zuschauer.<br />

CineBook – Als die Bücher laufen lernten<br />

Mo. | 12.04.10 | 19.30 Uhr<br />

Verdammnis<br />

5<br />

fühlsamer Natur. Dabei helfen<br />

erstklassige Darsteller. Colin<br />

Firth, für seine Leistung zu<br />

Recht mit einer Oscar-Nominierung<br />

geehrt, gibt zur Abwechslung<br />

mal nicht den steifen<br />

Aristokraten mit Herz.<br />

Vielmehr gelingt hier das bewegende<br />

Porträt eines Mannes,<br />

dessen Leben von jetzt<br />

auf gleich ins Bodenlose abgleitet.<br />

. . . sehenswert<br />

Film läuft in Bielefeld (siehe Filmfinder).<br />

. . . gutes Politkino<br />

Film läuft in Bielefeld (siehe Filmfinder).<br />

Jeden 1. Montag im Monat um 19.30 Uhr präsentieren wir mit ausgewählten<br />

Partnerbuchhandlungen große Literaturverfilmungen. Dazu eine<br />

Lesung vor dem Film, literarische Gespräche und ein Glas Wein für nur<br />

8,50 €. Karten in den Buchhandlungen und im Kino. Informationen und<br />

Karten unter www.cinestar.de<br />

Reservierungen:<br />

Bielefeld: 0521 / 5607200 | Gütersloh: 05241 / 2229091<br />

20870401_000310


Gewölbedecke unter<br />

demGroßenKurfürsten<br />

¥ Bielefeld. Neuer Fund auf der Sparrenburg. Die Archäologen stießen<br />

bei ihren Grabungen im Hof unter dem Denkmal des Großen<br />

Kurfürsten auf ein altes Gebäude mit Gewölbedecke. Es wird jetzt<br />

dokumentiert, dann wieder abgedeckt. Die Standfestigkeit des Kurfürsten<br />

sei nicht gefährdet, stellten Statiker fest. Der Burghof ist<br />

trotz der Verzögerung im Winter wieder weitgehend gepflastert –<br />

bequemer mit gesägten, glatteren Steinen. Ab heute kann zudem<br />

der Turm wieder besichtigt werden. Daneben bietet die Bielefeld<br />

Marketing GmbH zu Ostern Führungen durch die Kasematten an.<br />

Ostermarsch-KundgebungaufJahnplatz<br />

¥ Bielefeld. Das Friedensnetzwerk ruft am Samstag, 3. April, um<br />

12 Uhr, zu seiner Kundgebung „Für vollständige atomare Abrüstung/deutsche<br />

Truppen raus aus Afghanistan“ am Jahnplatz auf.<br />

Anschließend soll zum „Ostermarsch Ostwestfalen-Lippe“ zur<br />

Rommel-Kaserne gefahren werden. Auf dem Rathausplatz in Augustdorf<br />

wird es ab 14 Uhr eine weitere Kundgebung unter dem<br />

Motto „Keine Kampfdörfer in der Senne“ geben. Abfahrt der Busse<br />

in Bielefeld ist um 13 Uhr am Jahnplatz. Rückfahrt gegen 16 Uhr.<br />

EnergiesparmeisterausBethel<br />

¥ Bielefeld-Bethel. Die Klima- und Umwelt-Arbeitsgemeinschaft<br />

der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen ist einer von zehn<br />

„Energiesparmeistern“. Damit gehören sie zu den Gewinnern in<br />

der ersten Runde eines Wettbewerbs, der vom Bundesumweltministerium<br />

veranstaltet wird. Wenn es den Schülern nun gelingt, möglichst<br />

viele Online-Stimmen für ihr Projekt zu bekommen, können<br />

sie den Titel auch noch vergolden. Die Online-Abstimmung ist freigeschaltet<br />

vom 8. bis 22. April unter www.energiesparmeister.de<br />

HilmarKopperzuGast<br />

¥ Bielefeld. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende<br />

der Deutschen Bank, Hilmar Kopper<br />

(Foto), spricht am Mittwoch, 21. April, in<br />

Bielefeld über das Thema „Quo vadis Finanzbranche?“.<br />

Zu dem Gesprächsabend um 19<br />

Uhr im großen Saal des neuen Rathauses laden<br />

der Amerika Haus e.V., die Stadt und<br />

die NW ein. Moderator ist der stellvertretendeNW-Chefredakteur<br />

Carsten Heil.<br />

KostenlosmitBusundBahnzurAlm<br />

¥ Bielefeld. Mobiel bittet alle Fußball-Fans, zum Arminia-Heimspiel<br />

am kommenden Sonntag, 4. April, die öffentlichen Verkehrsmittel<br />

zu nutzen. Die Eintrittskarten des Fußballspiels erlauben als<br />

Kombiticket die kostenlose Benutzung der Stadtbahnen und Busse<br />

im Tarifgebiet „Der Sechser“ jeweils drei Stunden vor und nach<br />

dem Spiel. Sie Stadtbahn Linie 4 verkehre in dieser Zeit öfter als üblich,<br />

bei Bedarf stünden weitere zusätzliche Einsatzwagen bereit.<br />

VerursacherinvonBusunfallidentifiziert<br />

¥ Bielefeld-Schildesche (jr). Die Verursacherin einer Bus-Vollbremsung<br />

in Schildesche, in dessen Folge sich vier gestürzte Fahrgäste<br />

verletzten (NW von gestern), ist identifiziert. Die Polizei untersagte<br />

der 82-Jährigen, die die Tragweite ihres Abbiegeversehens<br />

laut Polizeibericht nicht einsehen wollte, künftig das Fahren von<br />

Kraftfahrzeugen. Sie musste ihren Führerschein abgeben.<br />

AusInternet-Flirt<br />

wurdeGeldwäsche<br />

1.000 Euro Geldbuße für 22-jährigen Bielefelder<br />

VON PETER JOHNSEN<br />

¥ Bielefeld. Über sogenannte<br />

Flirt-Portale im Internet rekrutieren<br />

kriminelle Banden Personen,<br />

die ihnen bei ihren schmutzigen<br />

Geschäften Hilfestellung<br />

leisten und sich dadurch selbst<br />

strafbar machen. Sehenden Auges<br />

ließ sich der 22-jährige Zeitsoldat<br />

Bülent C. (Name geändert)<br />

aus Bielefeld auf ein solches<br />

Angebot ein und erhielt<br />

jetzt die Quittung dafür. Das<br />

Amtsgericht verurteilte den zur<br />

Tatzeit Heranwachsenden nach<br />

Jugendrecht zu einer Geldbuße<br />

von 1.000 Euro.<br />

Beim Chat im Internet hatte<br />

der Angeklagte – damals noch<br />

Schüler – im Sommer 2008 über<br />

ein entsprechendes Portal Kontakt<br />

zu einer Person bekommen,<br />

die bis heute nicht ermittelt werden<br />

konnte. Mails wurden ausgetauscht<br />

und schon bald erhielt<br />

C. das Angebot, als „Finanzagent“<br />

ohne Mühe viel Geld zu<br />

verdienen. Die Anrüchigkeit dieser<br />

Offerte muss ihm wohl klar<br />

gewesen sein, wie eine Email beweist,<br />

die dem Gericht vorlag.<br />

Darin erkundigte sich C., ob es<br />

sich bei dieser Tätigkeit auch<br />

nicht um Straftaten oder gar<br />

Geldwäsche handeln würde.<br />

Seine Entschuldigung, er sei<br />

damals eben naiv gewesen,<br />

wollte der Staatsanwalt daher<br />

nicht gelten lassen. „Ich glaube,<br />

Sie wollen uns hier für dumm<br />

verkaufen“, hielt der Anklagevertreter<br />

Bülent C. entgegen. Auf jeden<br />

Fall warf der junge Mann<br />

seine Bedenken schnell über<br />

Bord und ging nach den Anweisungen<br />

der Hintermänner vor.<br />

Der Angeklagte eröffnete bei<br />

der Volksbank ein Konto, auf<br />

das am 22. Juli 2008 3.300 Euro<br />

überwiesen wurden. Die dafür<br />

erforderlichen Daten hatten die<br />

Betrüger durch sogenanntes<br />

Phishing erlangt. 300 Euro sollte<br />

C. als Provision behalten, den<br />

Rest per Überweisung durch die<br />

Western Union Bank weiterleiten.<br />

Doch dazu kam es nicht,<br />

denn die Bank hatte das Konto<br />

noch rechtzeitig gesperrt.<br />

Durch diesen Fehlschlag ließ<br />

sichder Angeklagte nicht entmutigen.<br />

Am 11. August 2008 wurden<br />

6.656 Euro auf ein Konto<br />

überwiesen, das er bei der Sparkasse<br />

eröffnet hatte. Diesmal<br />

funktionierte der Trick. 6.000<br />

Euro leitete er weiter, den Rest<br />

behielt C. Ob ihm das Gewissen<br />

schlug oder ob er befürchtete,<br />

ohnehin erwischt zu werden – eines<br />

Tages erschien er mit sämtlichen<br />

belastenden Unterlagen<br />

bei der Polizei und offenbarte<br />

sich. Vor Gericht wiederholte er<br />

sein Geständnis. Die 6.000 Euro<br />

hat er den Geschädigten zurückgezahlt.<br />

Die Jugendrichterin regte an,<br />

das Verfahren einzustellen, stieß<br />

mit ihrem Vorschlag aber auf<br />

den entschiedenen Widerstand<br />

des Staatsanwalts. Der beantragte,<br />

den Angeklagten nach Erwachsenenstrafrecht<br />

zu einer<br />

Geldstrafe von 2.700 Euro (60<br />

Tagessätze) zu verurteilen. Die<br />

Vorsitzende wandte jedoch das<br />

mildere Jugendrecht an und verhängte<br />

gegen Bülent C., der als<br />

Soldat bereits einen Afghanistan-Einsatz<br />

hinter sich hat, die<br />

oben genannte Geldbuße. Der<br />

Angeklagte nahm das Urteil an.<br />

NeueSchlagstöckefürPolizei<br />

Reaktion auf neue Welle der Widerstandshandlungen / „Alarmierende Entwicklung“<br />

VON JENS REICHENBACH<br />

¥ Bielefeld. Erst vergangene<br />

Woche schockierte eine Massenschlägerei<br />

an der Tüte die<br />

Öffentlichkeit. 30 bis 40 Angehörige<br />

der Drogenszene hatten<br />

sich zusammengetan, um eine<br />

Festnahme der Polizei zu verhindern.<br />

Übergriffe von Fußballfans<br />

und betrunkenen Partygängern<br />

gehören längst zum<br />

Wochenendgeschäft auch der<br />

Streifen- und Wachdienstbeamten.<br />

Die Angriffe häufen<br />

sich, Gewerkschafter fordern<br />

ein Umdenken der Polizeistrategie.<br />

Erste Reaktion: Streifenbeamte<br />

bekommen demnächst<br />

größere Schlagstöcke.<br />

Felix Wilberg, Sprecher des<br />

hiesigen Kreisverbands der<br />

Deutschen Polizeigewerkschaft<br />

(DPolG), betont: „Es ist alarmierend.<br />

Wir registrieren nicht nur<br />

den Anstieg der Widerstandshandlungen.<br />

Es ist auch eine<br />

neue Qualität.“ Besorgniserregendes<br />

Beispiel sei der kürzliche<br />

Angriff an der Tüte gewesen:<br />

„Das erste Mal hatten sich da<br />

Gruppen gegen Polizeibeamte<br />

zusammengetan, die sonst<br />

nichts miteinander zu tun haben“,<br />

so Milberg.<br />

Zur Erinnerung: Ein Afrikaner<br />

sollte am 24. März wegen einer<br />

Körperverletzung in der<br />

Nähe des Stadtbahnabgangs am<br />

Hauptbahnhof festgenommen<br />

werden. Dieser wehrte sich so vehement,<br />

dass sich spontan 30 bis<br />

40 Personen Menschen, die den<br />

Afrikaner gar nicht kannten, zusammengetan<br />

haben, um diese<br />

Festnahme zu verhindern. Erst<br />

hätten sie sich laut eingemischt,<br />

irgendwann aber auch zugeschlagen,<br />

so ein Beobachter.<br />

Die Polizei hatte die Situation<br />

erst nach Einsatz von mehr als<br />

20 Beamten und acht Verhaftungen<br />

wieder im Griff. „Drei Polizisten<br />

wurden dabei verletzt“,<br />

sagte Wilberg, der selbst an der<br />

Tüte im Einsatz war. „Ein Kollege<br />

wurde so stark am Auge getroffen,<br />

dass er heute noch nicht<br />

wieder dienstfähig ist.“<br />

Der langjährige Kreisverbandsvorsitzende<br />

der Bielefelder<br />

DPolG, Burkhart Fritz, erklärt<br />

die Gründe für den neuen<br />

Gewalttrend: „Manche sehen<br />

eine Art ,Eventcharakter‘ darin,<br />

Polizisten anzugreifen. Eine Uniform<br />

flößt keinen Respekt mehr<br />

ein, bei bestimmten Leuten fördert<br />

sie sogar die Aggressionen.“<br />

Die Gewerkschaften der Polizei<br />

fordern deshalb schon lange<br />

Reaktionen auf diese Entwicklung:<br />

Deeskalation werde von<br />

Gewaltbereiten als Schwäche<br />

missverstanden, so DPolG-Chef<br />

Rainer Wendt. Die Polizei<br />

müsse wieder Stärke und Entschlossenheit<br />

zeigen<br />

Auch in OWL wird seit 2005<br />

im „Arbeitskreis Eigensicherung“<br />

über Verbesserungen<br />

VON FRANK BELL<br />

NWBielefeld<br />

NR. 77, DONNERSTAG, 1. APRIL 2010<br />

»EinKollege<br />

ist heute noch<br />

dienstunfähig«<br />

¥ Bielefeld-Gadderbaum. Seit<br />

einigen Tagen ragt die Schwanzflosse<br />

(Fluke) eines Grauwals<br />

aus dem Biber-Teich des Tierparks<br />

Olderdissen. In der Natur<br />

erreichen diese gefährdeten Meeressäuger<br />

15 Meter Länge und<br />

ein Gewicht bis zu 37 Tonnen.<br />

Die Bielefelder Fluke wiegt 600<br />

Kilogramm und besteht allerdings<br />

aus Stahlbeton. Ein Klotz<br />

von zweieinhalb Tonnen Gewicht<br />

hält sie in ihrer Verankerung<br />

unter Wasser.<br />

Klaus Kobusch, pensionierter<br />

Maschinenbauingenieur mit<br />

dem Schwerpunkt Design und<br />

passionierter Liebhaber von Oldtimer-Autos,<br />

hat schon vor Jah-<br />

Das Vorbild: Der Einsatzmehrzweckstock der Bereitschaftspolizei – „Tonfa“ genannt – ist zu lang für Streifendienstbeamte.DerWach-<br />

undWechseldienst erhält deshalb eineTeleskopvariante. FOTO: ALEXANDRA BUCK<br />

nachgedacht: Schon Anfang<br />

2009 sagte der Bielefelder Hauptkommissar<br />

Achim Ridder vom<br />

Arbeitskreis, dass der einfache<br />

Gummiknüppel, der beim Streifendienst<br />

noch immer im Einsatz<br />

sei, kaum mehr eine geeignete<br />

Alternative darstelle.<br />

Das Innenministerium hat im<br />

¥ Laut Erich Rettinghaus, Landesvorsitzender<br />

der Deutschen<br />

Polizeigewerkschaft, fehlt den<br />

Beamten in brenzligen Lagen<br />

noch ein geeignetes Einsatzmittel,<br />

das zwischen der Reichweite<br />

des neuen Teleskop-<br />

Schlagstocks und der einer<br />

Schusswaffe liegt. Laut Rettinghaus<br />

könnte diese Lücke die<br />

Elektroschockpistole, der sogenannte<br />

Taser, schließen. Die<br />

umstrittene Elektroimpulswaffe,<br />

die Angreifer in einem<br />

Radius von 10 Metern mit ei-<br />

vergangenen Jahr eine Aufrüstung<br />

beschlossen: „Die Beamten<br />

des Wach- und Wechseldienstes<br />

werden einen neuen Einsatzmehrzweckstock<br />

und ein stärkeres<br />

Reizstoffsprühgerät mit größerer<br />

Reichweite bekommen“,<br />

sagte Achim Ridder.<br />

Der neue Schlagstock – eine<br />

TasersollnächsteLückeschließen<br />

ren seinen Hang zur bildenden<br />

Kunst entdeckt, Ausstellungen<br />

konzipiert und für den Tierpark<br />

nem 50.000-Volt-Schock für<br />

fünf Sekunden lähmt, werde bereits<br />

von Spezialeinheiten eingesetzt<br />

– nicht aber im normalen<br />

Polizeidienst. Trotz der<br />

Sorge um unangemessene Anwendung<br />

des Tasers akzeptierten<br />

sogar Amnesty-Experten<br />

den Einsatz der Waffe, so Rettinghaus.<br />

„In Berlin hat kürzlich<br />

ein Beamter einen Angreifer<br />

mit Messer erschossen. Mit<br />

dem Einsatz eines Tasers<br />

könnte der Täter heute noch leben“,<br />

sagte Rettinghaus. (jr)<br />

bereits zwei Skulpturen geschaffen:<br />

eine Kugel aus Hufeisen und<br />

eine Fledermaus. „Als ich den<br />

Teleskop-Version des langen<br />

„Tonfa“-Schlagstockes der Bereitschaftspolizei<br />

– solle es den<br />

Beamten im Ernstfall erleichtern,<br />

Angreifer auf Distanz zu<br />

halten. „Bisher gab es zwischen<br />

dem kurzen Gummiknüppel<br />

und dem martialischen Stock<br />

der Einsatzhundertschaft keine<br />

Alternativen“, so Ridder. Doch<br />

ein Test von verschiedenen Alternativen<br />

– unter anderem waren<br />

Beamte der Polizeibehörde Bielefeld<br />

beteiligt – hat ergeben, dass<br />

diese Teleskopversion handlich<br />

genug für den Alltag und effektiv<br />

genug für den Ernstfall ist.<br />

„Bei der Entscheidung für<br />

neue Einsatzgeräte hat der nötige<br />

Schutz der Beamten großen<br />

Stellenwert“, sagt Ridder. So<br />

seien die Streifenbeamten inzwischen<br />

auch mit den Schutzhelmen<br />

der Einsatzhundertschaft<br />

ausgerüstet worden. Die Anschaffung<br />

der neuen Mehrzweckeinsatzstöcke<br />

sei hingegen<br />

noch nicht abgeschlossen. Noch<br />

2010 sei aber damit zu rechnen.<br />

WalflukeerinnertangefährdeteMeeressäuger<br />

Skulptur von Klaus Kobusch im Biber-Teich des Tierparks Olderdissen verankert<br />

AufhoherSee: Tierpark-Chef Brekenkamp (70 Kilogramm) und Walflossen-Künstler Kobusch (90 Kilo, v.<br />

l.)paddelten im gefährlich schwankendenBoot zurFluke im Biber-Teich vonOlderdissen. FOTO: OLIVER KRATO<br />

Entwurf bei Kobusch sah, habe<br />

ich sofort gesagt, die Flosse stellen<br />

wir in den Teich“, sagte Tier-<br />

Aus dem Tierreich ist die<br />

Taktik hinlänglich bekannt.<br />

Wenn bestimmte<br />

Tiere keine Fluchtmöglichkeit<br />

mehr sehen, fallen sie -<br />

Plopp! - um und stellen sich<br />

tot. Das tendenziell leicht<br />

dämliche Raubtier denkt sich<br />

dann: „Bäh, Du Aas! Dich<br />

fress' ich nicht!“ und sucht<br />

das Weite, während sich der<br />

Scheintote wenige Augenblicke<br />

später wieder aufrappelt,<br />

tief durchatmet und fröhlich<br />

weiterlebt.<br />

Diese Taktik, in der Zoologie<br />

„Akinese“ genannt, hat so<br />

manchem Kleintier schon<br />

den Kragen und seiner Art somit<br />

den Fortbestand gesichert.<br />

Der Leineweber hat<br />

jetzt beim Frühjahrsputz einen<br />

komplett gegenteiligen<br />

Fall entdeckt: Und zwar bei<br />

seinen Zimmerpflanzen.<br />

Ein namentlich nicht näher<br />

bestimmbares Grün<br />

stand monatelang in scheinbar<br />

vollem Saft auf der Fensterbank.<br />

Bei näherer Betrachtung<br />

musste der Leineweber<br />

nun allerdings feststellen,<br />

dass die so lebendig wirkenden<br />

Blätter knochentrocken<br />

waren und bei leichtester Berührung<br />

zu Staub zerfielen.<br />

Vorsichtig stellte er den Topf<br />

zurück, damit die Pflanze<br />

nicht vollends auseinander<br />

brach. „Wie praktisch“,<br />

dachte er sich: „Die braucht<br />

auch in den kommenden Monaten<br />

weder Dünger noch<br />

Wasser.“ Für den Fortbestand<br />

ihrer Art hat sich somit<br />

dieser Immergrün-Kniff sicherlich<br />

nicht gelohnt – für<br />

den überaus pflegeleichten<br />

Fortbestand des Blumenfensters<br />

schon. Ihr Leineweber<br />

Nachtbusse<br />

andenOstertagen<br />

¥ Bielefeld. In den vier Nächten<br />

von Gründonnerstag auf Karfreitag,<br />

1./2. April, bis Ostersonntag<br />

auf Ostermontag, 4./5. April, fahren<br />

die Bielefelder Nachtbusse<br />

auf allen Linien ebenso wie die<br />

Nachtexpress-Linien N11, N12,<br />

N13 und N14 nach Gütersloh,<br />

Herford, Leopoldshöhe und<br />

Steinhagen. Fahrgästen nach<br />

Werther, Halle und Borgholzhausen<br />

stehen die Linien N18<br />

und N19 zur Verfügung. Die<br />

Busse fahren ab Jahnplatz jeweils<br />

um 1.05 Uhr, 2.05 Uhr,<br />

3.05 Uhr und 4.05 Uhr in alle<br />

Richtungen.<br />

Die halbstündigen Verstärkerfahrten<br />

auf der Nachtexpress-Linie<br />

N12 um 1.35, 2.35 und 3.35<br />

Uhr entfallen Karfreitag und<br />

Samstag zwischen Bielefeld und<br />

Herford. Die Fahrt 5.05 Uhr ab<br />

Jahnplatz endet in Baumheide.<br />

Fahrgästen nach Schloß Holte,<br />

Stukenbrock und Heideblümchen<br />

steht die Linie N16 im Anschluss<br />

an die N6 nur in den<br />

Nächten auf Samstag und Ostersonntag<br />

zur Verfügung. Infos<br />

auch unter: www.mobiel.de<br />

park-Chef Volker Brekenkamp.<br />

„Wale gehören zu den stark gefährdeten<br />

Tierarten. Die Aufgabe<br />

eines Tierparks besteht auch darin,<br />

auf diese Fakten hinzuweisen<br />

und den Tierschutzgedanken zu<br />

propagieren. In der Nordsee<br />

kommt zum Beispiel der kleine<br />

Tümmler vor, das ist gar nicht so<br />

weit weg von Olderdissen.“<br />

Kobusch hatte in St. Franzisco<br />

Buckelwale gesehen und<br />

sich überlegt, eine Grauwalfluke<br />

für seinen Garten nachzubauen.<br />

„Ich hatte erst gedacht, das wäre<br />

etwas für die Wellen vor dem<br />

Dampfer Stadthalle, aber dann<br />

kam Volker Brekenkamp.“ Kobusch<br />

hat die Skulptur mit einer<br />

Spezialfarbe gestrichen und<br />

hofft, dass sie lange hält.


Artikeltextausgabe<br />

Lokales<br />

Erfolgreiche „Energiesparmeister“<br />

http://epaper2.neue-westfaelische.de/digiPaperRef/servlet/articlepageservlet?page=860686&text=7439072<br />

10.04.10 23:06<br />

Bielefeld (ha). Erfolg beim Wettbewerb „Die Energiesparmeister“. Das Bundesumweltministerium hat die Arbeit<br />

der Klima- und Umweltschutz-AG der Friedrich-v. Bodelschwingh-Schulen ausgezeichnet, als eine von zehn<br />

Schulen bundesweit. Die Jury musste 145 Projekte prüfen. 5.000 Euro, eine Videokamera und eine<br />

Projektpatenschaft sind den Bielefeldern sicher. In der nächsten Runde des Wettbewerbs geht es um den Titel<br />

„Energiesparmeister Gold“.<br />

© 2010 Neue Westfälische<br />

Bielefelder Tageblatt (MW), Dienstag 06. April 2010<br />

Seite 1 von 1


Landtagswahl-Party<br />

am Sonntag im Neuen Rathaus<br />

¥ Bielefeld. Mit Spannung werden auch in Bielefeld die Ergebnisse<br />

der Landtagswahl erwartet. Wer live dabei sein möchte: Die traditionelle<br />

Wahlparty im Rathaus am Niederwall beginnt am Sonntag, 9.<br />

Mai, 17.30 Uhr. Die Besucher können hier die eingehenden Ergebnisse<br />

der Landtagswahl verfolgen – aus Bielefeld und landesweit.<br />

Kommentiert werden die Ergebnisse von Radio Bielefeld und dem<br />

Wahlamt. Wie es sich für eine richtige Party gehört, werden Speisen<br />

und Getränke angeboten. Sobald der erste Stimmbezirk ausgezählt<br />

ist, gibt es aktuelle Ergebnisse unter: www.bielefeld.de<br />

SiegerehrungfindetinBethelstatt<br />

¥ Bielefeld. Beim bundesweiten Energiesparmeister-Wettbewerb<br />

haben die Schüler der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen die<br />

Online-Abstimmung deutlich für sich entschieden. Damit erhalten<br />

sie den Titel „Energiesparmeister Gold“. Mit dem Abstimmungssieg<br />

steht auch der Ort der Siegerehrung fest: Diese findet am Freitag,<br />

7. Mai in der Aula des Bodelschwingh-Gymnasiums (14 bis 16<br />

Uhr) statt. Der Wettbewerb „Klima sucht Schutz“ zeichnet die besten<br />

Klimaschutzprojekte an deutschen Schulen aus.<br />

BielefeldhathöchstenPendlersaldo<br />

¥ Bielefeld. Jeder zweite Ostwestfale muss nach Angaben der Industrie-<br />

und Handelskammer zur Arbeit pendeln. Die Stadt Bielefeld<br />

hat mit +24.705 den höchsten Pendlersaldo aller Städte: 53.132 Einpendlern<br />

stehen 28.427 Auspendler gegenüber. Auch die Kreise Gütersloh<br />

(+11.062), Minden-Lübbecke (+2.420) und Paderborn<br />

(+54) verzeichnen mehr Einpendler als Auspendler. Der Kreis Höxter<br />

hat einen negativen Pendlersaldo von -8.428.<br />

InsolventerAutoteilezuliefererverkauft<br />

¥ Bielefeld/Mannheim. Die Dr. Freist Automotive GmbH (Goslar)<br />

hat den Bielefelder Standort des Automobilzulieferers „AKsys“<br />

gekauft und übernimmt 75 von zuletzt 280 Mitarbeitern. Die Produktion<br />

von Akustikteilen für die Automobilindustrie wird fortgeführt.<br />

„Wir freuen und, dass wir Arbeitsplätze erhalten konnten“,<br />

sagt Insolvenzverwalter Tobias Hoefer. Er hatte in Bielefeld ein Restrukturierungsprogramm<br />

umgesetzt. ¦ Wirtschaft<br />

ÜberIndividualitätbeiTieren<br />

¥ Bielefeld. Können wir Tiere unterschiedlichen Verhaltenstypen<br />

(„Persönlichkeitstypen“) zuordnen? Diese Frage ist Gegenstand einer<br />

internationalen Tagung, die vom 17. bis zum 19. Mai im Zentrum<br />

für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld<br />

stattfindet. Es geht dabei um die Individualität im Tierreich. Geleitet<br />

wird die Tagung von Biologe Professor Dr. Fritz Trillmich<br />

und Professor Dr. Robyn Hudson (Mexico City).<br />

Blitzerverschwindet<br />

fürelfMonate<br />

Winterpause an A2-Baustelle verlängert Ausfallzeit<br />

VON JENS REICHENBACH<br />

¥ Bielefeld. Die Hiobsbotschaften<br />

im Rathaus nehmen kein<br />

Ende. Nicht nur, dass Arminia<br />

unbürokratisch 6 Millionen<br />

Euro von der Stadt benötigt,<br />

jetzt hat der Landesbetrieb „Straßen.NRW“<br />

bestätigt, dass der<br />

Abbau des einträglichen Blitzers<br />

(500.000 Euro pro Monat) an<br />

der Autobahn 2 für fast ein Jahr<br />

abgebaut werden muss. Hochgerechnet<br />

5,5 Millionen Euro, die<br />

der Stadt als eingeplante Einnahmen<br />

durch den Lappen gehen.<br />

Christian Struck, Projektleiter<br />

der Bauarbeiten am Bielefelder<br />

Berg, bestätigte gestern die<br />

Planänderung. „Wir wollen eine<br />

Winterbaustelle vermeiden, auf<br />

der witterungsbedingt nichts<br />

passieren kann“, so Struck. Deshalb<br />

würden die Arbeiten am<br />

Mittelstreifen (neue Entwässerung,<br />

zwei neue Betonwände,<br />

Frisch aus der Fleischtheke:<br />

Schenkes Grillsteak-Festival!<br />

Butterzarte Filetsteaks<br />

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Minutensteaks<br />

aus dem Schweinerücken<br />

100 g statt 0.99 nur -.55<br />

neue Mittelleitplanken) Ende<br />

November abgeschlossen. Der<br />

Einbau der neuen Taumittelsprühanlage<br />

sowie die Erneuerung<br />

der Fahrbahndecke auf<br />

Höhe des Blitzers stehe dann<br />

erst von April bis Juni an.<br />

Wie berichtet muss der<br />

A2-Blitzer während der Bauarbeiten<br />

abgebaut werden. Ursprünglich<br />

war Roland Staude<br />

vom Ordnungsamt aber davon<br />

ausgegangen, dass zum Jahresende<br />

die Bauarbeiten beendet<br />

sind. „Die Planung mit der Winterpause<br />

ist für mich neu“, so<br />

Staude. „Ich kann mir kaum vorstellen,<br />

dass wir den Blitzer zwischendurch<br />

aufbauen, um ihn<br />

fünf Monate später wieder zu<br />

deinstallieren.“ Eine Prüfung<br />

laufe. Für manche der 19 angestellten<br />

Sachbearbeiter der Blitzer-Bußgeldstelle<br />

droht nun der<br />

Verlust des scheinbar sicheren<br />

Arbeitsplatzes im Februar 2011.<br />

Erwarten einen „heißen Mai“: Pit Clausen, Wolfgang Brinkmann, Andreas Rüther, Inge Schulz und Ralf Schulze (von links) diskutierten gesternunterder<br />

Leitung vonMartin Knabenreich (2.v.l.)von RadioBielefeld übereine städtischeUnterstützung für Arminia. FOTOS: ANDREAS ZOBE<br />

EineFragedesVertrauens<br />

Städtische Bürgschaft für Arminia? Politiker unter Druck / Belastbare Daten gefordert<br />

VON ANSGAR MÖNTER<br />

¥ Bielefeld. Alle reden vom<br />

Geld.Arminia istin existenziellen<br />

Finanznöten. Aber es gibt<br />

noch etwas, was dem Verein<br />

fehlt:Vertrauen. Im RathausjedenfallsherrschtdeshalbRatlosigkeit.<br />

Die Politiker diskutieren<br />

hitzig – unter anderem gestern<br />

Nachmittag live bei Radio<br />

Bielefeld – , ob sie einer von Arminia<br />

angefragten städtischen<br />

Bürgschaft über sechs Millionen<br />

Euro noch im Mai zustimmen<br />

sollen. Der Verein<br />

brauchtsiefürdie Lizenz-Erteilung<br />

Anfang Juni. Das Stimmungsbild<br />

ist – für den Verein<br />

–äußerst kritisch.<br />

Die Grünen und die FDP sind<br />

die ersten, die sich positioniert<br />

haben. Sie lehnen eine Hilfe der<br />

Stadt ab – zumindest nach derzeitigem<br />

Kenntnisstand. „Uns<br />

fehlen belastbare Zahlen und<br />

Transparenz“, moniert Inge<br />

Schulze, Fraktions-Chefin der<br />

Grünen. „Die Bürger sollen<br />

nicht für Managerfehler bei Arminia<br />

zahlen müssen“, ergänzt<br />

Thomas Seidenberg (FDP).<br />

Oberbürgermeister Pit Clausen,<br />

dessen SPD Koalitionspartner<br />

von Grünen und FDP ist,<br />

neigt hingegen dazu, der Bürgschaft<br />

zuzustimmen. „Ich muss<br />

mich fragen, ob die Stadt ein Interesse<br />

hat, dass Arminia gerettet<br />

wird. Drei Gründe sprechen<br />

dafür“, sagt er. „Die Stadt ist<br />

selbst Gläubiger, es steht noch<br />

ein hoher Millionenbetrag aus,<br />

der bei einer Insolvenz verloren<br />

wäre; das große Stadion soll<br />

Liebe geht<br />

durch den Magen!<br />

Frisch aus Schenkes Delikatessenküche:<br />

Pasta Farfalle mit Rinderfiletstreifen<br />

und Balsamicozwiebeln<br />

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Tomaten-Mozzarella-Salat<br />

mit Knoblauchdressing<br />

und Basilikum 100 g 1.49<br />

Am Sonntag ist Muttertag:<br />

Süße Herzen aus der<br />

Schenke Backstube<br />

NWBielefeld<br />

NR. 105, DONNERSTAG, 6. MAI 2010<br />

Stück 1.55<br />

keine zweite Radrennbahn werden;<br />

Arminia ist der Imageträger<br />

der Stadt.“ Allerdings will auch<br />

Clausen erst alle Unterlagen prüfen<br />

lassen. So wie Ralf Schulze<br />

von der BfB und Andreas Rüther<br />

(CDU), Vorsitzender des<br />

Sportausschusses. „Wir haben<br />

noch keine Grundlage, auf der<br />

wir entscheiden können. Wir<br />

brauchen das Konzept des<br />

neuen Vorstands“, sagt Rüther.<br />

Er und die anderen Ratsmitglieder<br />

befürchten, dass nach der<br />

Rettung 2010 die nächste Rettung<br />

2011 folgen könnte.<br />

Wolfgang Brinkmann, Stadtwerke-Chef<br />

und designierter<br />

Präsident von Arminia, kann<br />

das Misstrauen der Politik verstehen<br />

nach den jüngsten Ereignissen<br />

rund um Arminia und Stadionbau.<br />

„Die Stadt kann nur hel-<br />

»Was kommt nach der<br />

Spielzeit 2010/2011? WeitereFinanz-Schwierigkeiten<br />

bei Arminia?«<br />

AndreasRüther (CDU),<br />

Sportausschuss-Vorsitz<br />

fen, wenn Arminia mittelfristig<br />

Bundesligafußball garantiert.“<br />

Er will dazu beitragen, dass das<br />

der Fall sein wird. „Wenn die Politik<br />

ein Bekenntnis zu Arminia<br />

abgibt, werden wir einen Weg<br />

finden“, verspricht er.<br />

Brinkmann betont immer<br />

wieder, dass es nicht darum<br />

gehe, mit Steuergeld Spielergehälter<br />

zu bezahlen: „Kein Cent<br />

soll aus der Stadtkasse an den<br />

Verein überwiesen werden. Es<br />

geht um eine Bürgschaftserklärung,<br />

damit die Lizenz erteilt<br />

wird und Arminia wieder zu den<br />

Banken gehen kann.“ Auch aus<br />

der Bielefelder Wirtschaft soll<br />

noch Geld eingeworben werden.<br />

Er warnt davor, Entscheidungen<br />

aufgrund von Stimmungen<br />

zu treffen nach dem Motto:<br />

Anderswo wird gespart und Ar-<br />

» Wir dürfen nichts verschenken.<br />

Alles muss einwandfrei<br />

und sehr<br />

konkret laufen«<br />

PitClausen (SPD),<br />

Oberbürgermeister<br />

täglich frischen Genuss erleben<br />

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Täglich von 7.30 - 21.00 Uhr<br />

Bäckerei Hoberg:<br />

Sonntags von 8.00 - 12.00 Uhr<br />

Top Getränke Markt<br />

Holländische Straße 16<br />

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Täglich von 8.00 - 21.00 Uhr<br />

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je 500 g Packung statt 4.59 nur 2.99<br />

Aus der Käsetheke:<br />

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100 g statt 0.69 nur -.44<br />

minia geben sie Geld. „So eine<br />

Diskussion ist nicht mein Niveau.“<br />

Rüther mahnt ebenso<br />

eine sachliche Ebene an, betont<br />

aber, dass die Politik die Haushalts-Konsolidierung<br />

dabei<br />

nicht außer acht lassen könne.<br />

Die Lage ist extrem schwierig,<br />

muss aber sehr schnell erfasst<br />

und gelöst werden. Am 27. Mai<br />

soll in einer Rats-Sondersitzung<br />

entschieden werden. Einen Aufschub<br />

wird es nicht geben. Die<br />

Unterlagen von Wirtschaftsprüfer<br />

Roland Berger sowie alle relevanten<br />

Papiere sind laut Brinkmann<br />

im Rathaus. 21 Tage haben<br />

die Ratsmitglieder Zeit, sich<br />

Gedanken zu machen, wie weit<br />

sie den neuen Leuten bei Arminia<br />

vertrauen und wie wichtig ihnen<br />

die Rettung des größten<br />

Imageträgers der Stadt ist.<br />

» Diese ultimativen<br />

Forderungen finde ich<br />

unerhört. Wir brauchen<br />

Transparenz«<br />

IngeSchulze (Grüne),<br />

Fraktions-Chefin<br />

Partyservice-<br />

Hotline<br />

Telefon 05241/12500<br />

Lükings Hof:<br />

Hochzeiten,<br />

Partydeele,<br />

besondere Anlässe!<br />

Jetzt informieren<br />

unter Tel.:<br />

05241/12500<br />

Gestern hat sich der Leineweber<br />

getraut, beim berüchtigsten<br />

und skimminggefährdetsten<br />

Geldautomaten<br />

Bielefelds Ecke Niedernstraße/Ritterstraße<br />

und unter<br />

Beachtung sämtlicher Vorsichtsmaßnahmen<br />

einen<br />

Fuffi zu ziehen. Hat geklappt!<br />

Doch dann fiel sein Blick<br />

auf eine kleine schwarze Papiertasche,<br />

die neben dem<br />

Bankomat stand. „Lassen Sie<br />

ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt“<br />

fiel da dem reiseerfahrenen<br />

Leineweber sofort ein. In<br />

diesem Fall hat die geldziehende<br />

Dame ihr Gepäck mit<br />

Inhalt schlichtweg vergessen<br />

und stehen gelassen.<br />

Was war drin? Kunert<br />

Fresh up 10, Strumpfhose,<br />

transparent matt schimmernd,<br />

Größe 42-44 mit<br />

Kaufbeleg und ein feines rosa<br />

Marken T-Shirt der Größe L.<br />

Der ehrliche Leineweber<br />

möchte nun gerne, dass die<br />

Strumpfhose und das schicke<br />

rosa T-Shirt ihre rechtmäßige<br />

Besitzerin finden. Und<br />

damit sich niemand Hoffnung<br />

auf ein unehrliches<br />

Schnäppchen macht, hier die<br />

alles entscheidende Frage zur<br />

Identifizierung der rechtmäßigen<br />

Besitzerin: „Wo und<br />

wann wurde die Strumpfhose<br />

gekauft?“ Beides steht auf<br />

dem Kassenbon, der in der<br />

schwarzen Papiertasche lag.<br />

Die Besitzerin kann sich beim<br />

Leineweber-Telefon 555-570<br />

melden und ihre Fresh up 10<br />

Stumpfhose und das T-Shirt<br />

abholen. Wenn’s klappt,<br />

freut’s den . . . Leineweber<br />

AltesForsthaus:<br />

Verfahren<br />

eingeleitet<br />

¥ Bielefeld (fb). Gegen den<br />

neuen Eigentümer des alten<br />

Forsthaus läuft ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.<br />

Er hatte<br />

rund 30 hundert Jahre alte Buchen<br />

fällen lassen. Im Landschaftsbeirat<br />

wollte Mitglied Roland<br />

Sossinka wissen, wer Auftraggeber<br />

des Fällens und des Abtransportes<br />

war: „Damit wir<br />

nachweisen können, dass die<br />

Bäume eine wertvolle Fledermaus-Heimstätte<br />

waren.“ Sossinka<br />

verwies auch auf das geltende<br />

Umweltschadengesetz hin<br />

und wollte wissen, wie hoch der<br />

ausfalle.<br />

Mit Verweis auf das laufende<br />

Verfahren erklärte Umweltamtleiter<br />

Martin Wörmann, er<br />

könne öffentlich dazu nichts weiter<br />

sagen.<br />

Noch nicht geklärt ist, ob die<br />

Bäume zum Wald oder zum<br />

Landschaftsschutzgebiet gehörten<br />

(NW v. 26. April).<br />

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Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Brackwede<br />

Termine<br />

Brackwede<br />

Eindrücke skizziert - malerisch<br />

ausgedrückt, Bilder von<br />

Edith Hausstätter, 16.00 bis<br />

19.00, Rathauspavillon Brackwede,<br />

Germanenstr. 22.<br />

Licht und Wasser, Acryl- und<br />

Ölbilder von Birgit Lange,<br />

9.00 bis 12.00, Treffpunkt Alter,<br />

Hauptstr. 134.<br />

Stadtteilbibliothek Brackwede,<br />

10.00 bis 13.00, 15.00<br />

bis 18.00, Germanenstr. 17,<br />

Tel. 5 1- 52 12.<br />

HeimatvereinBrackwede,Archiv<br />

geöffnet, 17.00 bis 19.00,<br />

Cheruskerstr. 1.<br />

Markt Brackwede, 7.00 bis<br />

13.00, Feuerwache, Stadtring.<br />

AWO Brackwede, 9.00 -<br />

12.00 Gymnastik für Frauen<br />

(3. Kurse), Cheruskerstr. 1,<br />

Tel. 9 48 58 73.<br />

Kinder- und Jugendzentrum<br />

Stricker, 13.00 Mittagstisch,<br />

14.00 Hausaufgabenhilfe,<br />

15.00-17.00 Spiel und Spaß,<br />

16.00-19.00 Girls only (ab 12<br />

J.), 17.00 - 19.30 Dance-Crew<br />

(für Mädchen ab 12 J.), Gaswerkstr.<br />

39, Tel. 9 47 38 66.<br />

HoT Ummeln, 13.30 - 17.00<br />

offener Mittagstisch, Hausaufgabenhilfe,<br />

Spieleprogramm<br />

u. Experience-Sports für Kinder<br />

bis 13, 17.00 - 20.00 offener<br />

Treffpunkt für Teenies ab<br />

13, 16.00 - 18.00 Gamespower,<br />

16.00 - 18.00 Lesefutter,<br />

16.30 - 18.30 Leckaschmekka,<br />

17.00 - 18.00 DJs Open, 17.00<br />

- 20.00 Move ur body, 18.00 -<br />

20.00 Planungsteam Jugend,<br />

Queller Str. 189.<br />

Hausaufgabenbetreuung,<br />

15.00 bis 18.00, Stadtteilbibliothek<br />

Brackwede, Germanenstr.<br />

17, Tel. 5 1- 52 12.<br />

Lachend Drachen machen,<br />

Kunstkurs mit Carmen Hochmann,<br />

15.00, Stadtteilbibliothek<br />

Brackwede, Germanenstr.<br />

17, Tel. 5 1- 52 12.<br />

SVB, Sporthalle Vogelruthschule;<br />

18.00-19.00 Wirbelsäulengymnastik;<br />

19.00-20.00<br />

Bauch, Beine, Po.<br />

Neue Schanze, 9.00 Frühstücksrunde<br />

(Anm. erf.); 9.00<br />

Deutsch für Migrantinnen;<br />

9.30 - 11.00 Senioren helfen Senioren,<br />

11.30 gemeinsamer<br />

Mittagstisch (Anm. erf.);<br />

14.00 Eine-Welt-Laden; 14.30<br />

- 17.00 Cafe; 15.00 Hobbythek;<br />

18.00 Yoga, 15.00 Ritzeratze<br />

(Ulrich Kusenberg stellt<br />

Wilhelm Busch vor), 19.00 Fotofreunde<br />

Brackwede, Diakonieverband,<br />

Begegnungs- und<br />

Servicezentrum, Auf der<br />

Schanze 3, Tel. 55 75 66 17.<br />

DRK-Brackwede, 15.00 -<br />

15.45 und 16.00 - 16.45 Fit ab<br />

50, 17.30 - 18.45 und 18.45 -<br />

20.00 Tai Chi - Qi Gong 1 und<br />

2, 16.00 - 20.00 Blutspende in<br />

der Gesamtschule, Marienfelder<br />

Str., Arnsberger Str. 15,<br />

Tel. 41 08 81.<br />

Gadderbaum<br />

Heepen<br />

Gadderbaum<br />

Stieghorst<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

Mittagessen, Anm. erf.,<br />

12.00, Begegnungszentrum<br />

Pellahöhe, An der Rehwiese<br />

21, Tel. 14 02 40.<br />

Dialogmit behinderten Menschen,mit<br />

den Landtagskandidaten<br />

von CDU, SPD, FDP,<br />

B90/Die Grünen und Die<br />

<strong>Link</strong>e, 17.00, Neue Schmiede,<br />

Handwerkerstr. 7.<br />

Offene Kirche, 9.00 bis 12.00,<br />

15.00 bis 19.00, Ev. Stephanuskirche,<br />

Pellaweg 4.<br />

Offene Kirche, 10.00 bis<br />

18.00, Zionskirche Bethel,<br />

Am Zionswald 9.<br />

Siegertypen: Die Gewinner der Klasse 1, Murad Turhan, Melina Becker, Celine Possoch und Kürsat Kul (von links), sind zu Recht stolz auf ihre<br />

Urkunden und Buchpreise. Mit seinen Schützlingen freut sich Schulleiter Rolf Krieg, der die Siegerehrung flott moderierte. FOTOS THOMAS KOPSIEKER<br />

VON THOMAS KOPSIEKER<br />

FreudeamSchmökern<br />

Jungen und Mädchen der Südschule sind wahre Meistern im Lesen<br />

¥ Brackwede. „Wer nicht liest,<br />

bleibt blöd“. Mit diesem<br />

ebenso knackigen wie provokanten<br />

Spruchwollte ein Buchhändlerverband<br />

vor einiger<br />

Zeit junge Menschen dazu bewegen,<br />

häufiger einmal zum<br />

Buch zu greifen. Die Eltern der<br />

Kinder der Brackweder Südschule<br />

brauchen sich in dieser<br />

Hinsicht um ihre Sprösslinge<br />

keinerlei Sorgen zu machen.<br />

Ander Grundschule ander Wilhelm-Thielke-Straße<br />

wird in<br />

Sachen Sprach- und Leseförderung<br />

Vorbildliches geleistet.<br />

Mitnachweislichem Erfolg.<br />

Gestern fand dort die Siegerehrung<br />

eines schulinternen Lesewettbewerbes<br />

statt, an dem alle<br />

etwa 170 Schülerinnen und<br />

Schüler teilgenommen hatten.<br />

Nachdem zunächst in einer ersten<br />

Runde unter der Aufsicht<br />

der Klassenlehrerin in den einzelnen<br />

Klassen die beiden Klassensieger<br />

ermittelt wurden, traten<br />

diese dann in der Schulentscheidung<br />

gegeneinander an.<br />

Bei der Siegerehrung in der<br />

Turnhalle, nahmen die zu Recht<br />

stolzen Schulsieger ihre Urkunden<br />

und Buchpreise entgegen<br />

und gaben ihren Mitschülern,<br />

Lehrern und auch einigen Eltern<br />

¥ Brackwede (muk) „Es ist alles<br />

hervorragend gelaufen, besser<br />

geht’s nicht“, freute sich ein<br />

sichtlich erschöpfter und zugleich<br />

strahlender Friedhelm<br />

Hannig, zweiter Vorsitzender<br />

der WIG, über den „9. Brackweder<br />

Frühling“. Zum Endes des<br />

Festes fand am frühen Sonntagabend<br />

auf dem Kirchplatz die<br />

Ziehung der Gewinner beim<br />

„Brackweder Frühling“-Preisrätsel<br />

statt.<br />

Auch Bezirksvorsteherin Regina<br />

Kopp-Herr zeigte sich begeistert:<br />

„Das war ein wunderbarer<br />

‚Brackweder Frühling’.“ Sie<br />

bedankte sich bei den „Brackweder<br />

Bürgern, ohne deren Teilnahme“<br />

das Fest schließlich<br />

nicht möglich wäre.<br />

Kopp-Herr nutzte den Moment<br />

vor der großen Ziehung<br />

der Gewinner beim Preisrätsel<br />

aber auch dazu, den stillen Helfern,<br />

die vor und während der<br />

zwei Tage tatkräftig beim Ablauf<br />

mithalfen, zu danken.<br />

„Die guten Geister“ seien<br />

zum einen Angelika Sorge (Bezirksamt)<br />

und Gerhard Purucker<br />

von der Werbe- und Interessengemeinschaft<br />

Brackwede<br />

(WIG) sowie Torsten Gries (zuständig<br />

für die Technik) und die<br />

AmMikrofon: Lara Kretzschmann, Siegerin der 2. Klasse, las aus dem<br />

Buch „Hexe Lilli und der verrückte Ritter“ vor.<br />

Kostproben ihres Könnens. Was<br />

man gerne macht, macht man<br />

meistens auch gut.<br />

Geht man nach dieser Faustregel,<br />

ist es Schulleiter Rolf Krieg<br />

und seinen Kolleginnen wirk-<br />

¥ Klasse 1: Kürsat Kul, Celine<br />

Possoch, Melina Becker, Murad<br />

Turhan. Klasse 2: Lara<br />

Kretzschmann, Bahar Özkaya,<br />

Mika Köpper, Emre Yildiz.<br />

Klasse 3: David Huken, Karl<br />

beiden (noch) Brackweder Quartiershelfer<br />

Bernd Wohlgemuth<br />

und Joachim Veit.<br />

Bernd Wohlgemuth: „Ich<br />

habe Frau Kopp-Herr schon versprochen,<br />

dass ich auch nächstes<br />

Die Preisträger<br />

Stadtteile<br />

NR. 97, DIENSTAG, 27. APRIL 2010 BI23<br />

lich gelungen, ihre 6- bis 10-jährigen<br />

Schützlinge für das Lesen<br />

zu begeistern. Nicht nur die<br />

Preisträger waren mit Feuereifer<br />

bei der Sache, auch ihre nicht<br />

platzierten Mitschüler hatten<br />

Frederik Grabe, Berke Sirin,<br />

Leon Basse.Klasse 4: Zeliha Cubukcu,<br />

Giuseppe Alesci, Hannes<br />

Rassfeld, Gökay Yildiz. Die<br />

Kinder stehen in der Reihenfolge<br />

ihrer Platzierung.<br />

Jahr mithelfen werde.“<br />

Und dann wurde es spannend<br />

bei der Ziehung der Gewinner.<br />

Kopp-Herr, Sorge, Hannig und<br />

der WIG-Vorsitzende Frank Becker<br />

nahmen diese auf der<br />

sichtlichen Spaß und spendeten<br />

tosenden Beifall. Ganz zu Anfang<br />

wurden allerdings auch ein<br />

paar Tränchen vergossen. Das<br />

Drama: Der kleine Kürsat Kul,<br />

Sieger der Klasse, hatte das Buch<br />

„Moritz macht Hausaufgaben“,<br />

aus dem er eigentlich vorlesen<br />

wollte, zu Hause vergessen und<br />

weinte deshalb bitterlich.<br />

So musste der kleine Steppke<br />

völlig unvorbereitet eine ihm unbekannte<br />

Passage aus „Willi<br />

Vampir“ lesen. Das machte Kürsat,<br />

der erst seit neun Monaten<br />

zur Schule geht, wirklich toll.<br />

Ohne zu stocken trug er den alles<br />

andere als einfachen Text vor<br />

und stolperte dabei nicht einmal<br />

über Worte wie „Vampirzähne“.<br />

In jeder Hinsicht überzeugend<br />

waren auch die Lesevorträge<br />

der anderen Erstplatzierten.<br />

Ob Lara Kretzschmann aus<br />

der Klasse 2, David Huken aus<br />

der Klasse 3 oder Zeliha Cubukcu<br />

aus der vierten Klasse, sie<br />

alle zeigten, wieviel Spaß das<br />

Schmökern in guten Büchern<br />

machen kann. Auch Schulleiter<br />

Rolf Krieg war sichtlich beeindruckt:<br />

„Manchmal zahlt es sich<br />

eben doch aus, wenn man eine<br />

Extrastunde Leseunterricht anbietet“,<br />

meinte er. Zu Recht,<br />

denn seine Schüler sind wirklich<br />

alles andere als blöd.<br />

Frühlings-SonneundganzvielSpaß<br />

Veranstalter ziehen positive Bilanz / 154 Ginkos wachsen entlang der Hauptstraße<br />

Spaß für kleine Fest-Besucher: Vor der Ziehung der Preisrätsel-Gewinner<br />

sang Karin Meier auf der Bühne Lieder mit den Kindern.<br />

Bühne vor, davor warteten<br />

schon unzählige Besucher und<br />

hofften auf das Losglück.<br />

Wie schon bei anderen Brackweder<br />

Festen übernahmen Becker<br />

und Hannig für die WIG<br />

die Moderation und unterhielten<br />

die Menge. Mit trockenem<br />

Humor lieferte mal Hannig Becker<br />

die Steilvorlage für einen<br />

Kommentar, oder umgekehrt.<br />

Beispiel: Eine junge Frau<br />

möchte für den Bruder den vermeintlichen<br />

Gewinn eines Friseur-Gutscheins<br />

abholen, ruft:<br />

„Mein Bruder ist noch nicht da<br />

...“ Hannig: „Aber den Gutschein<br />

wollen Sie doch bestimmt<br />

selbst haben, oder?“ Becker:<br />

„Wie, meinst Du, ihre<br />

Haare hätten’s nötig?“ Hannig:<br />

„Natürlich nicht, übrigens, der<br />

Friseur macht auch Männer, der<br />

schneidet auch mich.“ Kopp-<br />

Herr: „Dich oder Deine Haare?“<br />

Die Lösung des Preisrätsels<br />

lautet: Die Bäume, die entlang<br />

der Hauptstraße eingepflanzt<br />

sind und fächerförmige Blätter<br />

haben, heißen Gingkos. 154<br />

Stück gibt es davon. Den ersten<br />

Preis (200-Euro-Barscheck) gewann<br />

Brigitt Heitgress, Claude<br />

Guillemain erhielt 100 Euro in<br />

bar.<br />

MännerimWandel<br />

derZeit<br />

Ausstellung in der Historischen Sammlung Bethel<br />

¥ Bethel (baja). Schon Herbert<br />

Grönemeyer fragte sich 1984 in<br />

einem Lied: „Wann ist ein Mann<br />

ein Mann?“ Dieser Frage sind<br />

auch Bärbel Bitter, Leiterin der<br />

Historischen Sammlung Bethel,<br />

und Gabriele Göckel vom Sarepta-Archiv<br />

nachgegangen. Sie<br />

haben ein halbes Jahr recherchiert<br />

und alte Quellen gewälzt,<br />

um den Wandel des Männerbildes<br />

von der Antike bis zur heutigen<br />

Zeit nachzuvollziehen. Was<br />

dabei zum Vorschein gekommen<br />

ist, zeigt ab jetzt die Ausstellung<br />

„Mannsbilder – Patriarchen,<br />

Helden, ganze Kerle?“ in<br />

der Historischen Sammlung Bethel<br />

am Kantensiek.<br />

„Wir hatten das Glück, dass<br />

wir an unserer Ausstellung<br />

,Weibsbilder‘ vom vergangenen<br />

Jahr anknüpfen konnten“, sagt<br />

Bärbel Bitter: „Nur beginnt unsere<br />

Zeitreise diesmal erst in der<br />

Antike und nicht schon in der<br />

Urzeit.“ Auf drei Ebenen informieren<br />

Schautafeln über die verschiedenen<br />

Epochen, aufgelockert<br />

durch Bilder und Requisiten<br />

aus der jeweiligen Zeit. So findet<br />

sich im obersten Stockwerk<br />

neben der Tafel zum deutschen<br />

Kaiserreich beispielsweise ein<br />

Haben die Ausstellung aufgebaut: Gabriele Göckel vom Sarepta-Archiv<br />

und Bärbel Bitter von der Historischen Sammlung Bethel (v.l.).<br />

Die Puppe hinter ihnen trägt Kleidung aus den 60er Jahren, auch der<br />

Stuhl stammt aus dieser Zeit. FOTO: BABETT JAHN<br />

Musik-GymnastikfürÄltere<br />

Fitness und Spaß in der Neuen Schanze<br />

¥ Brackwede. Wenn man älter<br />

wird, sind die Gelenke oft nicht<br />

mehr so beweglich wie früher,<br />

und die körperliche Fitness lässt<br />

meist auch zu wünschen übrig.<br />

Wer will, kann jetzt aber in<br />

der Neuen Schanze, dem Begegnungs-<br />

und Servicezentrum des<br />

Diakonieverbandes Brackwede,<br />

wieder in Schwung kommen.<br />

„Oft ist es die Bequemlichkeit,<br />

die uns vom regelmäßigen<br />

Üben abhält“, sagt die Gymnastikerin<br />

Margot Bengsch. Sie leitet<br />

schon seit über zehn Jahren die<br />

„Flotte Musik“-Gymnastik für<br />

Ältere in der Neuen Schanze.<br />

Mit ihrem Angebot will sie helfen,<br />

den Teilnehmern ein besseres<br />

Wohlbefinden zu geben, die<br />

Beweglichkeit zu erhalten, die<br />

Koordination zu verbessern und<br />

das Gleichgewicht zu trainieren.<br />

Dabei kommt der Spaß nicht<br />

zu kurz: zu allen Bewegungen,<br />

Glaskasten mit „Vaterländischen<br />

Bilderbüchern“. „Die sollten<br />

den Kindern damals ein positives<br />

Bild vom Militär liefern, damit<br />

sie später ihren Wehrdienst<br />

leisteten“, sagt Bitter.<br />

Insgesamt habe sich das Männerbild<br />

über die Jahrhunderte<br />

stark gewandelt, erklärt Göckel.<br />

„Im alten Rom oder in Griechenland<br />

wurden Krieger zu Helden<br />

stilisiert, die Gesellschaft war<br />

stark patriarchisch und die Frau<br />

galt wenig“, ergänzt Bitter. Ausgerechnet<br />

das Christentum habe<br />

mit diesem Männerbild aufgeräumt:<br />

„Zwar stand der Mann<br />

noch immer höher als die Frau,<br />

aber beide mussten bei der täglichen<br />

Arbeit auf dem Feld mit anpacken.“<br />

Ein Schwerpunkt der<br />

Ausstellung liegt auf der Familie<br />

von Bodelschwingh. „Wo wir<br />

Quellen gefunden haben, haben<br />

wir sie auch als Vergleich herangezogen“,<br />

sagt Bitter.<br />

„Mannsbilder“ ist noch bis<br />

30. Juni in der Historischen<br />

Sammlung Bethel zu sehen. Bis<br />

zum 30. Mai hat die Ausstellung<br />

sonntags bis donnerstags von 15<br />

bis 18 Uhr geöffnet, ab 1. Juni<br />

dienstags bis donnerstags von 15<br />

bis 17 Uhr.<br />

die die rüstigen Rentner ausführen,<br />

gibt es schwungvolle Melodien.<br />

„Man kann durchaus etwas<br />

für seine Gesundheit tun<br />

und gleichzeitig Freude daran<br />

haben“, sagt Bengsch.<br />

Verschiedene Studien zeigen,<br />

dass die menschliche Muskelkraft<br />

ab dem 50. Lebensjahr rapide<br />

nachlässt und die Funktion<br />

des Bewegungsapparates immer<br />

weiter reduziert wird. „Da muss<br />

man sich schon aufraffen und etwas<br />

dagegen tun“, so Bengsch,<br />

die vor allem die Herren anspricht.<br />

Denn in ihrem Gymnastikkurs<br />

sind die Damen klar in<br />

der Überzahl.<br />

Wer Interesse hat, ist herzlich<br />

eingeladen. Die Musik-Gymnastik<br />

für Ältere findet jeweils montags<br />

um 9.30 Uhr in der Neuen<br />

Schanze, Auf der Schanze 3, in<br />

statt. Nähere Infos gibt es unter<br />

Tel. (05 21) 55 75 66 17.<br />

GoldfürdenKlimaschutz<br />

¥ Gadderbaum (nar). Für ihr Engagement in Sachen Klimaschutz<br />

ist die Umwelt-AG der Bodelschwingh-Schule bereits ausgezeichnet<br />

worden. Jetzt hat die Schule auch die Abstimmung zum „Energiesparmeister<br />

Gold“ gewonnen. Mit den Gymnasiasten hat sich<br />

auch Regisseur Carl Fechner gefreut, der zu Besuch in Bielefeld war.<br />

Sein Film „Die 4. Revolution“ ist gerade in den Kinos angelaufen.<br />

Die Ausrichtung der grünen Filmpremiere in der „Kamera“ hat die<br />

Klimaschutz-AG übernommen, Fechner war begeistert: „So viel<br />

Einsatz von Schülern ist einmalig, das habe ich bisher noch nicht erlebt“.<br />

FOTO: ANDREAS ZOBE


Haft für<br />

denGehilfen<br />

desDealers<br />

¥ Bielefeld/Hamburg (nim).<br />

Das Bielefelder Landgericht hat<br />

gestern einen 35-jährigen Mann<br />

aus Hamburg wegen Beihilfe<br />

zum Drogenhandel zu fünf Jahren<br />

Haft verurteilt. Der Angeklagte<br />

hatte sich im vergangenen<br />

Jahr einer Gruppe von Rauschgiftdealern<br />

angeschlossen, die in<br />

großem Umfang Heroin aus den<br />

Niederlanden in die Bundesrepublik<br />

einführten. Um ein vollwertiges<br />

Mitglied der Bande zu<br />

sein, hätte sich der 35-Jährige<br />

mit 15.000 Euro in die Gruppierung<br />

einkaufen müssen. Da er<br />

dieses Geld nicht aufbrachte,<br />

war er an den Entscheidungen<br />

seiner Mitstreiter nicht beteiligt.<br />

Seine Aufgabe war es vielmehr,<br />

bei vier Gelegenheiten unter anderem<br />

in Bielefeld insgesamt<br />

dreieinhalb Kilogramm Heroin<br />

entgegenzunehmen. Entlohnt<br />

wurde er dafür mit lediglich 50<br />

Euro pro Lieferung. Neben der<br />

Haftstrafe ordnete die IX. Große<br />

Strafkammer gestern die Unterbringung<br />

des drogenabhängigen<br />

Angeklagten in einer Entziehungsanstalt<br />

an.<br />

FünfjährigeRadlerin<br />

stürztgegen Lkw<br />

¥ Bielefeld-Babenhausen (jr).<br />

Ein fünfjähriges Mädchen ist am<br />

Donnerstagmittag auf dem Fahrrad-/Gehweg<br />

an der Babenhauser<br />

Straße auf dem Fahrrad ins<br />

Straucheln geraten und plötzlich<br />

auf die Straße gefallen.<br />

Glück im Unglück: Sie touchierte<br />

zwar die hintere rechte<br />

Ladebordwand eines vorbeifahrenden<br />

Lastwagens, verletzte<br />

wurde die Fünfjährige dabei<br />

aber nur leicht. „Der Lastwagen<br />

war zum Glück schon fast vorbei“,<br />

so Schmitt. Zur Untersuchungkam<br />

das Mädchen ins Kinderkrankenhaus,<br />

es konnte die<br />

Klinik aber nach ambulanter Behandlung<br />

wieder verlassen.<br />

Screeningtagim<br />

KlinikumMitte<br />

¥ Bielefeld. Die Früherkennung<br />

der Erweiterung der<br />

Bauchschlagader, auch Bauchaortenaneurysma<br />

(BAA) genannt,<br />

ist das zentrale Thema<br />

des 1. Nationalen Bauchaortenaneurysma<br />

Screeningtags am<br />

Samstag, 8. Mai. An diesem Tag<br />

bietet die Klinik für Gefäß- und<br />

Endovaskularchirurgie im Klinikum<br />

Bielefeld eine Veranstaltung<br />

für Patienten, Angehörige<br />

und Interessierte an. Mit Vorträgen<br />

und Fragestunden zum Bauchaortenaneurysma<br />

können<br />

sich die Besucher im Klinikum<br />

Bielefeld Mitte zwischen 10 und<br />

15 Uhr in den Seminarräumen<br />

im Erdgeschoss informieren.<br />

Azaleen-Fest im<br />

JapanischenGarten<br />

¥ Bielefeld. Die Deutsch-Japanische<br />

Gesellschaft Bielefeld lädt<br />

ein zum Azaleen-Fest im Japanischen<br />

Garten am Sonntag, 9.<br />

Mai. Beginn am Quellenhofweg<br />

125 ist um 10 Uhr mit einer Meditation.<br />

Von 11 bis 14 und bis<br />

16 Uhr gibt es Gartenführungen,<br />

um 15 Uhr Japan-Sport-<br />

Vorführungen und bis 17 Uhr<br />

eine Skulpturenschau.<br />

Führungüber<br />

Sudbrackfriedhof<br />

¥ Bielefeld. Die Friedhofsverwaltung<br />

des Umweltbetriebes<br />

lädt am 9. Mai zu einem Rundgang<br />

über den Sudbrackfriedhof<br />

ein. Die Führung beginnt um 10<br />

Uhr an der Friedhofskapelle<br />

und endet gegen 11.30 Uhr. Infos:<br />

(05 21) 51 52 05.<br />

Eröffnung Ausstellung<br />

„Sex-Zwangsarbeit“<br />

¥ Bielefeld. Die Eröffnungsveranstaltung<br />

zur VHS-Ausstellung<br />

„Lagerbordelle – Sex-<br />

Zwangsarbeit in NS-Konzentrationslagern“<br />

findet statt am<br />

Sonntag, 9. Mai, 14 Uhr in den<br />

Räumen der Volkshochschule.<br />

Wischundweg: Heike Obrock testet den neuen Lackentferner. Zuvor hatte sie eine doppelte Schicht Lack auf die Nägel aufgetragen. Jutta-Roswitha<br />

Wolff, die Seniorchefin im Geschäft (r.), schaut ihr über die Schulter. FOTO: ANDREAS ZOBE<br />

DieNagelprobe<br />

Neuer Lackentferner von Matthias Oesterwinter soll auch die Nase schonen<br />

VON HEIDI HAGEN-PEKDEMIR<br />

¥ Bielefeld. Matthias Oesterwinterstankes<br />

schon lange.Immer<br />

wenn seine Frau bei der<br />

Maniküre das Fläschchen mit<br />

Nagellackentferner öffnete,<br />

zog dieser beißende Acetongeruch<br />

durchs Haus. Statt sich<br />

weiter zu ärgern, machte sich<br />

der 51-Jährige daran, ein neues<br />

Produktzuentwickeln – nasenfreundlich<br />

und nagelschonend.<br />

„Viele Männer und Frauen<br />

empfinden doch so wie ich“,<br />

sagt Oesterwinter und lehnt sich<br />

entspannt im Sessel zurück. Der<br />

gelernte Funk- und Radartechniker<br />

übt seinen Beruf schon lange<br />

nicht mehr aus. Stattdessen versucht<br />

er sein Glück als Erfinder.<br />

Auf sein Konto gehen Innovationen<br />

wie eine Tinktur, die<br />

Weihnachtsbäume nicht nadeln<br />

lässt und gleichzeitig vor dem<br />

Verbrennen schützt. Außerdem<br />

das Baby-Ei, eine Einschlafhilfe<br />

für Kleinkinder, die den Herzschlag<br />

der Mutter wiedergibt,<br />

eine Brille, die vor Seekrankheit<br />

schützt, und viele andere patente<br />

Utensilien für den Alltag.<br />

„Jetzt will ich das Leben der<br />

Frauen revolutionieren“, kündigt<br />

Oesterwinter selbstbewusst<br />

VON SANDRA SPIEKER<br />

¥ Bielefeld. Er war ein erfolgreicher<br />

Schulreformator und nach<br />

1945 ein anerkannter Landrat<br />

und Bielefelder Oberbürgermeister.<br />

Jetzt wird nach einer<br />

Straße auch ein Gebäude nach<br />

dem Bielefelder Pädagogen und<br />

Politiker Artur Ladebeck benannt:<br />

Zum zehnten Geburtstag<br />

des VHS-Bildungswerkes empfingen<br />

Vorsitzender Dirk Ukena<br />

und Geschäftsführer Gerd<br />

Tomaschautzky ihre Gäste im<br />

neuen Standort in der ehemaligen<br />

Kaserne an der Teutoburger<br />

Straße – im Ladebeck-Haus.<br />

„Nach ihm wurde erstaunlicherweise<br />

noch keine Schule benannt“,<br />

bemerkte Ukena. Vor<br />

zehn Jahren war das Bildungswerk<br />

gegründet worden, „weil<br />

das öffentliche Dienstrecht mit<br />

seinen bürokratischen Hürden<br />

einfach handlungsfähig<br />

machte“, so Ukena. Und seit Beginn<br />

finanziere sich das Bildungswerk<br />

ausschließlich über<br />

Projekte und erhalte keinen Zuschuss<br />

von Stadt oder Land. Deshalb<br />

könne es sich auch an Ausschreibungen,<br />

etwa der Arbeitsagentur,<br />

beteiligen, zu denen<br />

eine Kommunaleinrichtung keinen<br />

Zugang mehr hat. Heute<br />

gibt es im Angebot keine Schnitt-<br />

an. Auf dem Tisch vor ihm steht<br />

ein Plastikfläschchen mit dem<br />

Aufdruck „Bio 4 Nails“. Der Inhalt:<br />

Nagellackentferner. Acetonfrei,<br />

versichert der ostwestfälische<br />

Daniel Düsentrieb. Im<br />

Grunde noch ist nichts Besonderes.<br />

„Und alkoholfrei“, ergänzt<br />

er. Das lässt aufhorchen.<br />

„Sollte da wirklich jemand<br />

das Ei des Kolumbus gefunden<br />

haben?“ Reinhard-Dieter Wolf<br />

Öfter mal was Neues: Erfinder<br />

Matthias Oesterwinter sieht sich<br />

als Problemlöser. FOTO: REIMAR OTT<br />

menge mehr mit der Volkshochschule.<br />

„Aber der Name hat eine<br />

gute Reputation. Wir wollen daran<br />

festhalten“, so Ukena.<br />

Das besondere an den Bildungswerk-Projekten<br />

sei, dass<br />

die Jugendlichen direkten Kontakt<br />

zum Kunden haben und<br />

sich so bewähren müssten, wie<br />

in einem normalen Betrieb. Angefangen<br />

hat alles mit dem Bistro<br />

in der Ravensberger Spinnerei,<br />

heute hält das Bildungswerk<br />

an fünf Schulen Frühstücks-<br />

Lokales<br />

NR. 107, SAMSTAG/SONNTAG, 8./9. MAI 2010 BI6<br />

klingt skeptisch. In seiner Parfümerie<br />

in der Bahnhofstraße will<br />

Mitarbeiterin Heike Obrock die<br />

Neuheit testen.<br />

Auf ihre Fingernägel pinselt<br />

die Fachkraft eine ordentliche<br />

Schicht „Got the blues for red“,<br />

so heißt die kräftige Rotnuance<br />

der amerikanischen Kultmarke<br />

Opi. „Diese Marke ist so beliebt,<br />

weil sie schnell trocknet und extrem<br />

lange haftet“, erklärt die<br />

Victoria Beckham<br />

gibtdenTonan<br />

¥ Top oder Flop? Über den<br />

Erfolg einer Nagellackfarbe<br />

entscheidet zurzeit Victoria<br />

Beckham. Seitdem sich die<br />

Fußballerfrau mit schlammfarbenem<br />

Lack auf den Nägeln<br />

fotografieren ließ, ist dieser<br />

Ton, egal ob 505 Particulière<br />

von Chanel oder NLF 15<br />

von Opi, weltweit ausverkauft.<br />

Neuerdings setzen die<br />

Kosmetikkonzerne auf leuchtende<br />

Töne. Türkis und zartes<br />

Mint sind die Farben dieses<br />

Frühjahrs. Auch dafür gebe es<br />

schon Wartelisten, so Michael<br />

Hartmann von der Parfümerie<br />

Wolf. (ha)<br />

und Mittagsangebote bereit.<br />

Hinzugekommen sind ein Landwirtschaftsbetrieb<br />

in Altenhagen,<br />

eine Bäckerei in der Bleichstraße<br />

und ein Bio-Laden an der<br />

Ölmühlenstraße.<br />

Rund 2.500 junge Menschen<br />

wurden dort in zumindest sechsmonatigenQualifizierungskursen<br />

zur Berufsvorbereitung erreicht.<br />

Zum zehnjährigen Bestehen<br />

brauchte das Bildungswerk<br />

mehr Platz und zog von den<br />

Räumlichkeiten in der Volks-<br />

Kosmetikberaterin.<br />

Heike Obrock geht vor wie in<br />

der Gebrauchsanweisung empfohlen:<br />

Entferner auftupfen,<br />

zehn Sekunden warten und<br />

dann mit einem Wattebausch<br />

unter leichtem Druck vom Nagel<br />

schieben. Das Ergebnis: saubere,<br />

glänzende Nägel. Völlig<br />

frei von Lackresten, die häufig<br />

an der Nagelhaut haftenbleiben.<br />

„Es ist hat sich auch kein grauer<br />

Schimmer gebildet, wie er beim<br />

Gebrauch von Aceton entsteht“,<br />

sagt Obrock. Das Wichtigste:<br />

Die Prozedur erweist sich als äußerst<br />

nasenfreundlich. Kein<br />

Brennen und kein Stechen. Stattdessen<br />

entströmt dem Flakon<br />

eine Duftwolke der Note Weichspüler.<br />

Es riecht nach Blüten.<br />

Was ist drin im neuen Lackentferner?<br />

Oesterwinter bleibt<br />

vage. Die Substanz auf der Basis<br />

nachwachsender Rohstoffe<br />

habe sich längst bei der Entfernung<br />

von Graffitis bewährt. Sie<br />

bewirke, dass der Lack nicht aufgelöst,<br />

sondern fragmentiert<br />

und in mikrofeinen Partikeln<br />

vom Nagel abgehoben wird. Inzwischen<br />

versucht der Erfinder,<br />

große Kosmetikkonzerne für<br />

seine Innovation zu interessieren.<br />

Bis er sich mit jemandem<br />

handelseinig wird, vermarktet<br />

er den Lacklöser online.<br />

DenNamensgeberpersönlichgekannt<br />

Zehnjähriges Bestehen des VHS-Bildungswerkes / Alte Kaserne in Ladebeck-Haus umbenannt<br />

DenNamensträgerimmervorAugen: Gerd Tomaschautzky, Dagmar<br />

Gieseke, Wolfgang Jütte, Dirk Ukena (v. l.) und Elfriede Eilers (unten)<br />

vor einer Tafel über Artur Ladebeck. FOTO: ANDREAS FRÜCHT<br />

hochschule im Ravensberger<br />

Park um an die Teutoburger<br />

Straße. Der alten Kaserne, die<br />

früher auch das Wehrersatzamt<br />

beherbergte, wollte man eine andere<br />

Wendung geben. „Nach vielen<br />

Gesprächen mit Bernd Wagner<br />

vom Stadtarchiv entschieden<br />

wir uns für Ladebeck als Namensträger<br />

des Hauses“, so<br />

Ukena. Die Bedeutung Ladebecks<br />

als Schulreformer, Kommunal-<br />

und Europapolitiker beleuchtete<br />

Dagmar Gieseke vom<br />

Stadtarchiv in einem Referat.<br />

Eine, die den Namensträger<br />

persönlich kannte, war ebenfalls<br />

unter den Gästen: die Bielefelder<br />

Politikerin Elfriede Eilers. Ihre<br />

Großeltern hatten von 1933 bis<br />

1943 bei Ladebecks in der Alsenstraße<br />

gewohnt. „Er war ein sehr<br />

aufgeschlossener junger Mann,<br />

aber auch sehr konsequent und<br />

streng. Strenger, als es seine Pädagogik<br />

vermuten ließ“, erinnert<br />

sich die heute 89-Jährige. In<br />

ihrer Jugend habe sie immer zu<br />

ihm aufgeblickt. Vor allem als<br />

Europa-Politiker – Ladebeck<br />

war Gründer des Rates der Gemeinden<br />

Europas – sei er sehr bekannt<br />

gewesen. „Wenn ich mal<br />

unterwegs war, haben viele gesagt<br />

,Ah, Du kommst aus Bielefeld,<br />

dann kennst du bestimmt<br />

den Herrn Ladebeck’“, sagt sie.<br />

Bielefeldersind<br />

Energiesparmeister<br />

Schüler wurden für ihr Klimaschutzprojekt geehrt<br />

VON MARTINA PANCHYRZ<br />

¥ Bielefeld. Ein Musikstar im<br />

Friedrich-von-Bodelschwingh-<br />

Gymnasium: Johnny Strange<br />

von Culcha Candela rockte mit<br />

den Schülern. Der Anlass: Die<br />

Schüler sind Energiesparmeister–<br />

und das ganz offiziell. Beim<br />

bundesweiten Energiesparwettbewerb<br />

überzeugten die Mädchen<br />

und Jungen der Umwelt-<br />

AG mit ihrem Klimaschutzprojekt.<br />

Am Freitag Nachmittag wurden<br />

sie und die anderen Gewinnerschulen<br />

in der Bodelschwingh-Schule<br />

für ihr Klimaengagement<br />

geehrt. Johnny<br />

Strange und Moderator und Sänger<br />

Ben überreichten die Preise<br />

– und sparten nicht mit Lob.<br />

„Ihr redet nicht nur, sondern tut<br />

etwas“, sagte Strange. Die Anerkennung<br />

haben sich die Schüler<br />

durch eine ganz besondere Aktion<br />

verdient. Im vergangenen<br />

Dezember organisierte die AG<br />

eine Klimawoche. Die Schüler<br />

zeigten Filme zum Klimaschutz,<br />

organisierten Vorträge und Diskussionsrunden.<br />

Mit ihrem Pro-<br />

Kennen sich mit Klimaschutz aus: Die geehrten Schüler der Umwelt-<br />

AG mit den Veranstaltern und Lehrern. Johnny Srange von Calcha<br />

Candela (2. von rechts) und Sänger und Moderator Ben (3. von rechts)<br />

überreichten die Preise. FOTO: BARBARA FRANKE<br />

VON ROXANA NAUMANN<br />

¥ Bielefeld. Zeigen, was im<br />

Tischlerhandwerk möglich ist,<br />

das soll die aktuelle Ausstellung<br />

der Tischlerinnung Bielefeld,<br />

die noch bis zum Sonntag, 9.<br />

Mai, im Historischen Museum<br />

zu sehen ist. „Wir wollen zeigen,<br />

dass das Tischlerhandwerk<br />

heute praktische Lösungen in einer<br />

modernen Optik bietet“, erklärt<br />

Frank Wulfmeyer, Obermeister<br />

der Tischlerinnung.<br />

Die Einzelanfertigungen würden<br />

sich vor allem durch „Module<br />

auszeichnen, die auf den<br />

zweiten Blick eine Zusatzfunktion<br />

haben und nicht durch ihre<br />

Technik dominieren“. So wer-<br />

¥ Bielefeld (ard). Ihren langjährigen<br />

Vorsitzenden Ulrich Frerk<br />

und dessen Stellvertreter hat die<br />

Bielefelder Zahnärzteschaft anlässlich<br />

ihrer jüngsten Bezirksstellen-Sitzung<br />

verabschiedet.<br />

„Mit Dank, ein wenig Wehmut,vor<br />

allem aber mit allen Ehren“,<br />

heißt es in einer Mitteilung<br />

der Zahnärzte.<br />

Frerk habe die Bezirksstelle<br />

Bielefeld der kassenzahnärztlichen<br />

Vereinigung Westfalen-<br />

Lippe 23 Jahre lang „stets souverän,<br />

sicher und mit ruhiger<br />

Hand“ geführt. Unter seiner<br />

Ägide sei unter anderem die gesetzlich<br />

vorgeschriebene Notdienstverordnung<br />

umgesetzt<br />

worden, die über Bielefeld hinaus<br />

beispielhaft sei. Den Vorsitz<br />

der Bezirksstelle Bielefeld<br />

gibt er nach Ausscheiden aus<br />

jekt bewarben sie sich beim Wettbewerb<br />

der Kampagne „Klima<br />

sucht Schutz“ – und das außerordentlich<br />

erfolgreich. Bei der Online-Abstimmung<br />

des Wettbewerbs<br />

setze sich das Friedrichvon-Bodelschwingh-Gymnasium<br />

mit über 2.700 von insgesamt<br />

7.600 Stimmen durch.<br />

Nun dürfen sie sich „Energiesparmeister<br />

Gold“ nennen. Hendrik<br />

Moser ist einer der Geehrten<br />

und nach den Aktionen ein<br />

Experte, was Klimaschutz angeht.<br />

„Natürlich versuche ich,<br />

das Gelernte auch umzusetzen:<br />

also nicht lange duschen, keine<br />

PET-Flaschen verwenden.“<br />

Für seine Bemühungen erhielt<br />

er wie die anderen Preisträger<br />

eine Videokamera. Die<br />

ganze Gruppe durfte ein Preisgeld<br />

von 5.000 Euro entgegennehmen<br />

und erhält eine Projektpatenschaft<br />

mit dem IT-Dienstleister<br />

arvato. Fast noch mehr<br />

freuten sich die Gewinner über<br />

ein musikalisches Highlight:.<br />

Die Big Band der Schule und<br />

Johnny Strange sorgten mit seinem<br />

Lied „Eiskalt“ für Konzert-<br />

Stimmung in der Aula.<br />

WennderHochschrank<br />

zumTiefschrankwird<br />

Tischler-Ausstellung im Historischen Museum<br />

den neben höhenverstellbaren<br />

Backöfen, Schränken und Küchenarbeitsplatten<br />

viele weitere<br />

Ideen gezeigt: Die zweigeteilte<br />

Spülmaschine – in der Optik eines<br />

Schubladenschrankes– gehört<br />

dazu.<br />

Die Auswahl an Farben und<br />

Materialien ist groß. Ob Holz<br />

oder Kunststoff, in Naturtönen<br />

oder farbig: Die Entscheidung<br />

bleibt dem Kunden natürlich<br />

selbst überlassen. Tischler der Innung<br />

stehen für Fragen der Besucher<br />

zur Verfügung und erklären,<br />

wie technische Lösungen<br />

umgesetzt werden können.<br />

Die Ausstellung ist Samstag<br />

und Sonntag von 11-18 Uhr geöffnet,<br />

der Eintritt ist frei.<br />

BielefelderZahnärzte<br />

mitneuemVorstand<br />

Peter Doss löst Ulrich Frerk nach 23 Jahren ab<br />

dem aktiven Berufsleben nach<br />

dem Erreichen der Altersgrenze<br />

ab. Sein Stellvertreter Wolfgang<br />

Budde, der ihn über 15 Jahre<br />

lang begleitet hat, trat aus denselben<br />

Gründen nicht mehr zur<br />

Wahl an. Budde habe für die Bielefelder<br />

Zahnärzteschaft den<br />

Auftrag als Gutachter über Jahrzehnte<br />

mit allseitiger hoher<br />

Anerkennung erfüllt.<br />

Als neuer Bezirksstellenvorsitzender<br />

der Bielefelder Zahnärzte<br />

wurde Peter Doss einstimmig<br />

gewählt. Ihm zur Seite stehen<br />

für die nächsten vier Jahre<br />

Jost Rieckesmann als sein Stellvertreter<br />

sowie die Zahnärzte<br />

Carsten Sturhann, Sabine Harwardt,<br />

Hans-Ulrich Wöhrmann,<br />

Rolf Hänsch, Michael<br />

Jährling, Hub van Rijt und<br />

Erich-Walter Nippel.


Ander Sparrenburg verboten: Prostitution ist in Dornberg, Jöllenbeck und Heepen erlaubt, im Bordell an der Eckendorfer Straße sowie auf einerNebenstraßeam<br />

Großmarkt. FOTOMONTAGE: ANDREAS FRÜCHT<br />

BielefeldunddieProstitution<br />

Ämter haben wenig Einfluss auf ältestes Gewerbe in Heepen, Dornberg und Jöllenbeck<br />

VON ARNO LEY<br />

¥ Bielefeld. Der Mann verfolge<br />

sie seit Wochen. „Ich fühle<br />

mich bedroht und keiner hilft<br />

mir“,sagt die Frau.„Ich bin diejenige,<br />

die er jetzt öffentlich beschuldigt<br />

hat, an der Salzufler<br />

Straßeals Prostituierte zu arbeiten“<br />

(NW vom11. August). Gestern<br />

meldete sich „Katrin“ bei<br />

der Lokalredaktion. „Es kann<br />

gar keine anderen Beschwerden<br />

aus der Nachbarschaft geben“,<br />

sagt sie. „Das ist meine Privatwohnung.<br />

Ich empfange dort<br />

keine Kunden“, fügt siehinzu.<br />

„Katrin“, unter diesem Namen<br />

hat sie im Internet für ihre<br />

Dienste geworben, wird die<br />

Wohnung dennoch verlassen.<br />

Sie lebt in einem Appartement,<br />

das nur an Studenten vermietet<br />

werden dürfe. „Das hat mir niemand<br />

gesagt“, äußert Katrin.<br />

Von den 394 Kleinstwohnungen,<br />

Zimmer mit Nasszelle, auf<br />

dem ehemaligen Bastert-Gelände<br />

an der Salzufler Straße gilt<br />

für 308 diese Bindung. Dafür<br />

hatte der Bauherr 1994 bei den<br />

Parkplätzen sparen dürfen.<br />

„Der Mann hat keinen Einlass<br />

mehr bei mir bekommen“, erklärt<br />

Katrin. „Seitdem verfolgt<br />

er mich und offenbar auch<br />

meine Bekannten.“ In einem<br />

anonymen Brief hatte er Katrins<br />

Adresse, die Anschrift einer<br />

„Abby“, die ein Appartement in<br />

einem anderen Haus des Gebäudekomplexes<br />

angemietet hat,<br />

¥ Bielefeld (baja). Am Anfang<br />

stand die Idee: Schüler machen<br />

Klimaschutz. Mit einer Projektwoche<br />

im vergangenen Dezember<br />

hat die Klima- und Umweltschutz-AG<br />

des Friedrich-von-<br />

Bodelschwingh-Gymnasiums<br />

dieses Anliegen erfolgreich umgesetzt.<br />

Die Schüler gewannen<br />

die bundesweite Kampagne<br />

„Klima sucht Schutz“und landeten<br />

unter den zehn besten Bewerbern<br />

des Focus-Schülerwettbewerbs<br />

„Schule macht Zukunft“.<br />

Jetzt geht die Bielefelder Klimawoche<br />

in die zweite Runde.<br />

„Wir möchten das Projekt<br />

diesmal in die Bielefelder Innenstadt<br />

holen“, sagt AG-Leiter Jens<br />

Ohlemeyer. Vom 2. bis 9. Oktober<br />

sollen Infostände, Vorträge,<br />

Filme, Autorenlesungen und Podiumsdiskussionen<br />

an verschiedenen<br />

Schauplätzen Lösungsansätze<br />

zum Thema Klimaschutz<br />

vermitteln. „Diesmal wollen wir<br />

alles etwas größer aufziehen“,<br />

sagt Ohlemeyer. Um die öffentliche<br />

Aufmerksamkeit für die Klimawoche<br />

zu erhöhen, bemühen<br />

sich die Organisatoren um prominente<br />

Gäste.<br />

und eine weitere Wohnung dort<br />

genannt. Im Juni bereits hatte<br />

der Mann sich an die Stadtverwaltung<br />

gewandt – ebenfalls anonym<br />

. „Daher konnten wir ihm<br />

nicht mitteilen, dass es aus unserer<br />

Kenntnis keinen Grund gibt,<br />

gegen die Frau vorzugehen“,<br />

sagt Volker Voss vom Ordnungsamt.<br />

„Dornberg, Heepen und<br />

auch der Stadtbezirk Jöllenbeck<br />

sind kein Sperrbezirk.“ Prostitution<br />

ist dort erlaubt.<br />

München, auch durch ein<br />

Lied der „Spider Murphy Gang“<br />

einschlägig bekannt, war vor<br />

Jahrzehnten beim Versuch gescheitert,<br />

die gesamte Stadt zum<br />

Sperrbezirk zu erklären. Als die<br />

Verordnung für Bielefeld erlassen<br />

wurde, blieben 38 Prozent<br />

der Fläche, die drei Stadtbezirke<br />

im Norden, vom Verbot ausgenommen.<br />

Vorgeschichte war<br />

ein langwieriger Streit um einen<br />

unerwünschten Straßenstrich<br />

an der Duisburger Straße in<br />

¥ Das Ordnungs- und das Baurecht<br />

erachten Prostitution in<br />

Wohnungen außerhalb der<br />

Sperrbezirks im Grundsatz als<br />

nachbarschaftsverträglich. Die<br />

Rechtsprechung für Mieter ist<br />

strenger. „Das kann je nach Einzelfall<br />

für die Nachbarn zu einer<br />

Mietminderung bis zu 30<br />

Prozent berechtigen oder zu einer<br />

fristlosen Kündigung, wo-<br />

Brackwede, erinnert sich Manfred<br />

Deuker, stellvertretender<br />

Leiter des städtischen Ordnungsamtes.<br />

Aus alten Akten kann<br />

dies auch Sebastian Hanl bestätigen,<br />

Sachbearbeiter Ordnungsrecht<br />

beim Regierungspräsidenten.<br />

„Das Verfahren begann<br />

schon vor der Gebietsreform.“<br />

Die meisten Prostituierten in<br />

Bielefeld kennen die Rechtslage.<br />

„Viele kommen zu uns, wenn sie<br />

eine Wohnung anmieten wollen,<br />

und fragen, ob es dort erlaubt<br />

ist“, bestätigt Voss. Der<br />

Staat drückt sich vor einer offiziellen<br />

Anerkennung des angeblich<br />

ältesten Gewerbes. „Die<br />

Frauen müssen ihre Einnahmen<br />

versteuern, eine amtliche Gewerbegenehmigung<br />

dürfen wir<br />

nicht erteilen“, sagt Deuker. Das<br />

habe 2009 eine Bund-Länder-<br />

Kommission noch einmal ausdrücklich<br />

den Kommunen mitgeteilt.<br />

Seitdem auf das früher<br />

verpflichtende Gesundheits-<br />

Mietminderung möglich<br />

bei der Vermieter dann den<br />

Umzug bezahlen muss“, erklärt<br />

Angelika Kellner, Juristin<br />

beim Mieterbund Ostwestfalen-Lippe.<br />

Aber auch hier gilt:<br />

„Die bloße Vermutung reicht<br />

nicht. Man muss das beweisen<br />

können.“ Ehe gehandelt wird,<br />

sollte man sich also rechtskundiger<br />

Unterstützung versichern.<br />

(ako)<br />

UmweltschutzbeginntimKopf<br />

Bürgerprojekt 2010 der PSD Bank: Die Klimawoche<br />

Bei der Finanzierung ihres<br />

Umwelt-Projektes ist die Schüler-AG<br />

auf Sponsoren angewiesen.<br />

Deshalb hat sie sich für das<br />

Bürgerprojekt der PSD Bank<br />

Westfalen-Lippe beworben. Dieses<br />

fördert Umweltschutz-Initiativen<br />

aus der Region mit insgesamt<br />

50.000 Euro. Dem herausragendsten<br />

Projekt winken<br />

15.000 Euro (NW berichtete).<br />

Aus dem Projekt einer Schüler-AG<br />

ist inzwischen eine Veranstaltung<br />

geworden, an der unter<br />

anderem die Bielefelder Initiative<br />

für Zukunftsenergien<br />

und Energieeffizienz (BIZE), die<br />

Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft<br />

(WEGE), das Naturkundemuseum,<br />

das Welthaus Bielefeld<br />

sowie 15 weitere Schulen<br />

mitarbeiten.<br />

Stolz ist Ohlemeyer vor allem<br />

auf den Schirmherren seiner Klimawoche:<br />

„Wir konnten Max<br />

Schön, den Präsidenten der<br />

Deutschen Gesellschaft Club of<br />

Rome, dafür gewinnen.“ Diese<br />

Organisation setzt sich für nachhaltige<br />

Zukunftskonzepte ein.<br />

Damit sich das ehrgeizige Projekt<br />

auch verwirklichen lässt, ist<br />

Lokales<br />

NR. 185, MITTWOCH, 11. AUGUST 2010 BI3<br />

zeugnis („Bockschein“) verzichtet<br />

wird, gibt es keine verlässliche<br />

Schätzungen darüber, wie<br />

viele Menschen sich in Bielefeld<br />

prostituieren.<br />

„Wir verweisen die Damen an<br />

das Bauamt“, sagt Voss. Auch<br />

dort gibt es außerhalb des Sperrbezirks<br />

wenig Widerstandsmöglichkeiten<br />

gegen Prostitution.<br />

„Wenn eine einzelne Frau in einer<br />

Wohnung tätig ist, ist das in<br />

einem Wohngebiet zunächst<br />

rechtlich ebenso wenig störend<br />

wie ein Einzelanwalt oder ein Architekt,<br />

der in seiner Wohnung<br />

arbeitet“, erklärt Stephan Blankemeyer,<br />

Leiter des Bauamtes,<br />

die Rechtslage. Anders sei es bei<br />

einem Bordellbetrieb. „Das ist<br />

Gewerbe.“ Ob ein Swingerclub,<br />

der in Sennestadt für sich wirbt,<br />

zulässig ist, war gestern nicht zu<br />

klären. Im Amt lässt sich dessen<br />

Internetseite nicht aufrufen.<br />

„Solche Anschlüsse sind in der<br />

Verwaltung gesperrt“, gesteht<br />

Blankemeyer.<br />

Die Eigentümer der Wohnanlage<br />

in Heepen hatten sich am<br />

Samstag im Hotel Mövenpick getroffen.<br />

„Prostitution war kein<br />

Thema“, bestätigt ein Teilnehmer.<br />

Vor mehr als zehn Jahren<br />

sei bereits ausdrücklich vereinbart<br />

worden, gegen Eigentümer<br />

gemeinschaftlich vorzugehen,<br />

die dies dulden würden. „Ich<br />

habe eigentlich gehofft, dass die<br />

umfangreiche Video-Überwachungsanlage<br />

im und um die<br />

Häuser Freier sowieso abschrecken<br />

würde“, sagt der Mann.<br />

Wären gern Leuchtturm-Projekt: Johannes Hendrik Moser, Klimaschutzbeauftragter<br />

Uwe Hofmeister, Projektmanagerin Martina<br />

GrzywnaundLehrer JensOhlemeyer(v.l.)machen sichmit derBielefelderKlimawoche<br />

stark für denKlimaschutz. FOTO: BABETT JAHN<br />

die Bielefelder Klimawoche auf<br />

eine Förderung von rund 30.000<br />

Euro angewiesen. „Deshalb hoffen<br />

wir, als Leuchtturm-Projekt<br />

ausgezeichnet zu werden“, sagt<br />

Ohlemeyer. Dann wäre die<br />

Hälfte der Kosten gedeckt. Ausführliche<br />

Informationen zum<br />

Projekt gibt es im Netz unter<br />

www.klimawoche-bielefeld.de<br />

ArminiawillSichtverbessern<br />

Verein sucht Lösung für Rollstuhlfahrer im Stadion<br />

VON STEFAN BOSCHER<br />

¥ Bielefeld. Der DSC Arminia<br />

reagiert auf die Beschwerden<br />

von Rollstuhlfahrern, die sich<br />

über eine schlechte Sicht in der<br />

Schüco Arena beklagt haben<br />

(die NW berichtete): Man werde<br />

alles daran setzen, bis zum Saisonbeginn<br />

eine Lösung zu finden,<br />

sagte Arminia-Sprecher<br />

Marcus Uhlig auf Anfrage der<br />

NW-Lokalredaktion.<br />

Die Ersatzbänke seien zu<br />

hoch gewesen, so der Vorwurf<br />

von Wolfgang Braun, Vorsitzender<br />

des Beirats für Behindertenfragen<br />

der Stadt, mit dem Ergeb-<br />

Weiterhin<br />

Konzerte<br />

im JZ Kamp<br />

¥ Bielefeld (nw/baja). Diese<br />

Nachricht kam sehr gut an: Das<br />

Kulturkombinat kann seine<br />

Konzerte und Veranstaltungen<br />

auch künftig im Jugendzentrum<br />

Niedermühlenkamp präsentieren,<br />

dafür zieht die Kita Krümelmonster<br />

aus. Das teilte die Stadt<br />

mit.<br />

Dem städtischen Sozialdezernat<br />

sei es demnach in Zusammenarbeit<br />

mit der Bielefelder<br />

Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft<br />

(BGW) gelungen,<br />

für die ebenfalls im Kamp<br />

beheimatete Kita Krümelmonster<br />

eine neue Immobilie in der<br />

Nähe des bisherigen Standortes<br />

zu finden. „Damit kann das Kulturkombinat<br />

in den angestammten<br />

Räumlichkeiten bleiben.<br />

Jetzt muss es darum gehen, dieses<br />

Angebot mit den veränderten<br />

Anforderungen an die Jugendarbeit<br />

im Kamp in Einklang<br />

zu bringen. Diesen Prozess<br />

werden wir auf Wunsch<br />

gerne moderieren. Ich freue<br />

mich über die konstruktive Mitarbeit<br />

der Kita Krümelmonster,<br />

die nach dem Umzug sogar<br />

noch zwei neue Plätze anbieten<br />

wird. Ich denke, wir haben eine<br />

für alle Beteiligten befriedigende<br />

Lösung gefunden“, so Sozialdezernent<br />

Tim Kähler.<br />

Die „Initiative Bielefelder Subkultur“<br />

ist froh über diese Entwicklung.<br />

„Damit haben wir eines<br />

unserer Ziele erreicht“, sagt<br />

Hendrik Wortmann. In Zukunft<br />

gebe es allerdings noch<br />

viel mehr zu tun. „Wir werden<br />

uns auch weiterhin für die Förderung<br />

der Subkultur in dieser<br />

Stadt einsetzen.“ Deshalb haben<br />

sich die Mitglieder entschlossen,<br />

ihre Initiative in einen eingetragenen<br />

Verein umzuwandeln.<br />

Der zum Ende dieses Jahres<br />

auslaufende Mietvertrag mit<br />

dem Kulturkombinat war vom<br />

Betreiber des Kamp, die Bielefelder<br />

Falken, nicht verlängert worden.<br />

Dadurch sollte die räumliche<br />

Erweiterung der Kita ermöglicht<br />

werden, die wiederum an<br />

dieser Stelle zwingende Voraussetzung<br />

für einen Weiterbetrieb<br />

war. Danach galt die Zukunft<br />

des alternativen Kulturanbieters<br />

zuletzt als ungewiss. Der Zusammenschluss<br />

aus musikbegeisterten<br />

Bielefeldern hatte sich ursprünglich<br />

als Protestbewegung<br />

gegründet, weil der Nutzungsvertrag<br />

des Kulturkombinat<br />

Kamp für das JZ Kamp nicht verlängert<br />

worden war (die NW berichtete).<br />

Die Verantwortlichen des Kulturkombinats<br />

reagieren verhalten<br />

auf die Vertragsverlängerung.<br />

„Die Verlängerung der Öffnungszeiten<br />

für die Jugendarbeit<br />

steht immer noch im Raum“, erklärt<br />

der Vorsitzende Heiko<br />

Luwe. „Es werden deshalb noch<br />

einige Gespräche mit den Bielefelder<br />

Falken nötig sein.“ Er sei jedoch<br />

optimistisch, dass sich eine<br />

für beide Seiten zufriedenstellende<br />

Lösung finden lasse.<br />

Der Vorstand der Falken war<br />

wegen Urlaubs und Ferienfreizeiten<br />

für eine telefonische Stellungnahme<br />

nicht erreichbar.<br />

Aus dem Büro des Kreisverbands<br />

heißt es jedoch: „Wir wissen<br />

lediglich von einem Moderationsgespräch<br />

mit dem Kulturkombinat<br />

unter der Leitung des<br />

Jugendamtes Anfang September.<br />

Vom Inhalt der Pressemitteilung<br />

sind wir zu diesem Zeitpunkt<br />

überrascht.“<br />

nis, dass die Sicht für Rollstuhlfahrer,<br />

die dahinter platziert werden,<br />

„gleich null gewesen“ sei.<br />

Doch nicht nur für die Spiele<br />

der Frauen-Weltmeisterschaft<br />

wurden die Bänke erhöht platziert,<br />

die Neuerung betrifft auch<br />

die kommende Saison, die am<br />

20. August beginnt. Uhlig: „Wir<br />

kennen die Situation für Rollstuhlfahrer<br />

und arbeiten an einer<br />

Lösung.“ Man stehe in Kontakt<br />

„zu unseren rollstuhlfahrenden<br />

Fans“ und spreche auch mit<br />

dem Behindertenbeauftragten<br />

des Vereins.<br />

Im Vorfeld hatte sich Wolfgang<br />

Braun in einem Brief auch<br />

an den Deutschen Fußball-<br />

Bund (DFB) gewandt und von<br />

den Sehbehinderungen berichtet.<br />

In der NW entschuldigte<br />

sich ein Sprecher des Verbandes<br />

für mögliche Einschränkungen,<br />

die Rollstuhlfahrer während der<br />

WM hinnehmen mussten. „Die<br />

Stadien müssen barrierefrei<br />

sein“, erklärte Stephan Eiermann.<br />

Das sieht auch Arminia Bielefeld<br />

so und verweist auf die laufenden<br />

Gespräche. In den kommenden<br />

beiden Wochen soll<br />

eine Lösung gefunden werden.<br />

Uhlig: „Wir werden alles dafür<br />

tun.“<br />

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gefüllte Poulardenbrust an<br />

gebündelten Speckbohnen<br />

Vanillecreme mit<br />

mari nierten<br />

Johannisbeeren 24,50 p<br />

Neuer Biergarten!<br />

Glückundseligkeit<br />

Tel. 5 57 65 00<br />

Artur-Ladebeck-Str. 57, 33617 Bielefeld<br />

Kohlrabisuppe mit Curry<br />

und einem Hühnerspieß 4,00 p<br />

Kartoffelpfannkuchen<br />

mit frischem Gemüse<br />

und einer leichten<br />

Kräuter-Pilz-Sauce 6,00 p<br />

OTTO – Fisch & Mehr<br />

Tel. 1 36 42 56<br />

An der Stiftskirche 8, 33611 Bielefeld<br />

„Kapitänsteller“ –<br />

Norwegischer Räucherlachs,<br />

Gourmet-Matjesfilet und<br />

frische Nordseekrabben<br />

mit Sahnemeerrettich<br />

und Bratkartoffeln 8,50 p<br />

„Pasta & Fisch“ –<br />

Spaghetti in Weißweinsauce,<br />

mit verschiedenen<br />

Fischfilets vom Grill<br />

und Basilikumtomaten 8,50 p<br />

Im Bistro<br />

von 15 bis 17 Uhr ZWEI FÜR EINS<br />

Wernings Weinstube<br />

Tel. 1 36 51 51<br />

Alter Markt 1, 33602 Bielefeld<br />

Sommersalat mit Schafskäse,<br />

im Sesammantel und<br />

Tomatenchutney 7,90 p<br />

Bonus auf Speisen<br />

5% und Getränke<br />

Bernstein<br />

Tel. 9 62 87 50<br />

Niederwall 2, 33602 Bielefeld<br />

Pfifferlingsrisotto mit<br />

gebackenem Ziegenkäse 6,50 p<br />

Kalbssahneragout mit<br />

hausgemachten Spätzle und<br />

gebratenen Champignons 7,50 p<br />

Café Restaurant im Bürgerpark<br />

Tel. 5 21 54 79<br />

Wertherstraße 88, 33615 Bielefeld<br />

Dienstag bis Sonntag<br />

geöffnet von 10 bis 23 Uhr<br />

Frische Pfifferlinge im Angebot!<br />

Pfifferlingsschnitzel<br />

mit Pommes und<br />

kleinem Salatteller 13,10 p<br />

Feiern jeder Art bis 90 Personen –<br />

große Außenterrasse<br />

mit Abendgastronomie!<br />

3 Eck<br />

Tel. 9 88 77 83<br />

Ritterstraße 21, 33602 Bielefeld<br />

Unser Mittagsangebot<br />

von 12 bis 16 Uhr:<br />

Salattag –<br />

jeder Salat à la carte 5,90 p<br />

Hamburger mit Salat, frischen<br />

Tomaten, Gurken und<br />

Zwiebeln, dazu Pommes 6,90 p<br />

Zu jedem Gericht ein Espresso<br />

vom Haus!<br />

Gasthof Gröppel<br />

Tel. 4 85 13<br />

Gütersloher Straße 362, 33649 Bielefeld<br />

Kleines Schnitzel „Farmerart“<br />

mit Grillspeck, Spiegelei,<br />

jungen Böhnchen und<br />

Bratkartoffeln 10,60 p<br />

Pfannkuchen,<br />

mit Tomate und Mozzarella<br />

überbacken 8,20 p<br />

Biergarten ab 17 Uhr<br />

mit Spielecke!<br />

Nichtschwimmer<br />

Tel. 5 57 75 30<br />

Arndtstraße 6–8, 33602 Bielefeld<br />

Pizza Allemange<br />

mit Sauce Hollandaise,<br />

Champignons, Koch-<br />

schinken und Zwiebeln 7,00 p<br />

Heimischer Gartensalat mit<br />

gerösteten Kernen, knusprigen<br />

Käse-Brot-Würfeln und<br />

Kressevinaigrette 6,30 p<br />

Studenten, aufgepasst:<br />

Schlemmt euch reich!<br />

20 % auf alle<br />

nicht rabattierten Speisen!<br />

Restorante Dante<br />

Tel. 9 67 93 11<br />

Mauerstraße 46 (am Klosterplatz)<br />

33602 Bielefeld<br />

Mittagstisch von 11.30 bis 15 Uhr<br />

Menue 1: Minestrone,<br />

2. Kalbsmedaillons in Gorgon zolasauce<br />

mit Rosmarin-<br />

kartoffeln und Salatbeilage 9,50 p<br />

Menue 2: Gnocchi al pesto in<br />

Gorgonzola-Sahne-Sauce,<br />

mit frisch geriebenem Parmesan<br />

und hausgebackenem<br />

Brot 6,90 p<br />

Räumlichkeiten für bis zu<br />

50 Personen, Außenterrasse<br />

Die NW und die lokale Gastronomie wünschen guten Appetit!<br />

Inserieren auch Sie Ihr Mittagstisch-Angebot.<br />

Ihre Ansprechpartnerin: Andrea Karin, Tel. (05 21) 55 55 40<br />

36798601_000310


´ Die Parkplätze im Innenhof<br />

des ehemaligen Kreishauses<br />

(heute Bauverwaltung<br />

der Stadt) an der August-Bebel-Straße<br />

und auf<br />

der Seite Falkstraße werden<br />

von Mittwoch, 22. September,<br />

bis Freitag, 24. September,<br />

gesperrt. Der Grund sind<br />

Baugrunduntersuchungen.<br />

´ Die Vollsperrung desGeierwegs<br />

verlängert sich voraussichtlich<br />

bis Sonntag, 26. September.<br />

Die Anlieger können<br />

weiter sowohl von der Friedhofstraße<br />

als auch vom Bussardweg<br />

aus bis zur Baustelle<br />

fahren.<br />

´ Diese Woche werden im<br />

Stadtgebiet Ampelanlagen gewartet.<br />

Die Lichtsignalanlage<br />

Hauptstraße / Wikingerstraße<br />

wird am heutigen<br />

Dienstag zwischen 8 und 15<br />

Uhr überprüft. Ebenfalls zwischen<br />

8 und 15 Uhr wird am<br />

Mittwoch, 22. September, die<br />

Ampelanlage an der Einmündung<br />

der Straße Am Sandhagen<br />

in die Artur-Ladebeck-<br />

Straße gewartet. Am Donnerstag,<br />

23. September, werden<br />

die Ampeln an der Herforder<br />

Straße / Ecke Sattelmeyerweg<br />

von 8 bis 15 Uhr<br />

ausgeschaltet. Die Wartungsarbeiten<br />

an der Lichtsignalanlage<br />

der Hillegosser Straße<br />

in Höhe der Busschleuse Lüneburger<br />

Straße finden am<br />

Freitag, 24. September, in der<br />

Zeit von 8 bis 12 Uhr statt.<br />

´ Der Karl-Siebold-Weg<br />

wird zwischen Ebenezerweg<br />

und Remterweg ab Montag,<br />

4. Oktober, vorausichtlich<br />

für ein halbes Jahr gesperrt,<br />

teilte die Stadt mit. Der Kanal<br />

und die Fahrbahn werden erneuert.<br />

Umleitungen werden<br />

über Remter-, Quellenhofund<br />

Maraweg, und in Gegenrichtung<br />

über Ebenezer-,<br />

Quellenhof- und Remterweg<br />

ausgeschildert.<br />

Gruppe für Angehörige<br />

vonEssgestörten<br />

¥ Bielefeld. Unter dem Motto<br />

„Auch sich selbst nähren“ bietet<br />

der Verein Psychologische Frauenberatung<br />

ab Dienstag, 21. September,<br />

ein Gruppenangebot<br />

fürweibliche Angehörige von Betroffenen<br />

einer Essstörung. An<br />

acht Terminen trifft sich die<br />

Gruppe jeweils von 20 bis 21.30<br />

Uhr in den Räumen der Frauenberatung,<br />

Ernst-Rein-Straße 33,<br />

um sich über Schwierigkeiten<br />

im Umgang mit den Angehörigen<br />

auszutauschen. Dabei geht<br />

es auch darum, die eigenen Bedürfnisse<br />

nicht aus dem Blick zu<br />

verlieren. Informationen und<br />

Anmeldung unter Tel. (05 21)<br />

12 15 97 oder unter E-Mail<br />

info@frauenberatung-bi.de<br />

HeuteTreffen des<br />

Stadtelternrates<br />

¥ Bielefeld. Der Stadtelternrat<br />

trifft sich heute, Dienstag, 21.<br />

September, zu seiner Sitzung,<br />

die ursprünglich am 10. hätte<br />

stattfinden sollen. Thema sind<br />

unter anderem die geplanten<br />

Grundschulschließungen. Das<br />

Treffen beginnt um 19.30 Uhr in<br />

der Gaststätte Am Dreesgen am<br />

Eggeweg 95 statt. Weiteres unter<br />

www.stadtelternrat-bielefeld.de<br />

Einem Teil unserer heutigen<br />

Ausgabe (ohne Postbezieher)<br />

liegt folgender Prospekt bei:<br />

Unsere Kunden belegen oftmals nur<br />

Teilausgaben für ihre Prospekte.<br />

Daher kann es vorkommen, dass Sie heute<br />

den untenstehend genannten Prospekt nicht<br />

vorfinden.<br />

Weitere Fragen beantworten wir Ihnen gerne!<br />

Telefon (05 21) 5 55-6 26<br />

oder Fax (05 21) 5 55-6 31<br />

42537501_000310<br />

¥ Bielefeld (clu). Das war eine Ehre für die<br />

jungen Spielerinnen und Spieler des Street-<br />

Soccer-Cups: Am Sonntag durften sie ihre<br />

Endspiele vor dem Arminia-Spiel gegen Ingolstadt<br />

auf der Alm austragen. Seit dem<br />

Frühjahr hatten sich die Mädchen und Jun-<br />

VON BIRGIT GUHLKE<br />

¥ Bielefeld. Von „gegenseitigen<br />

Schuldzuweisungen“ hält<br />

Yasin Sever nicht viel. Er will<br />

lieber „positive Gegenbeispiele<br />

zur hitzigen Debatte liefern“.<br />

Ismail Tas will sich auf jeden<br />

Fall einmischen. Und Friede<br />

Youmba-Batana sieht viele<br />

Migranten „als Segen für die<br />

Gesellschaft, in der sie leben“.<br />

Es geht um das, was sich der<br />

Vorstand des neuen Integrationsrats<br />

für seine Amtszeit vorgenommen<br />

hat. Und die startet<br />

zueiner Zeit, in der über dieIntegrationsbereitschaft<br />

von<br />

Menschen mit Migrationshintergrund<br />

heftig debattiert<br />

wird. Auchin Bielefeld.<br />

Yasin Sever ist seit März Vorsitzender<br />

des Integrationsrats, Ismail<br />

Tas und Friede Youmba-Batana<br />

seine Stellvertreter. Ein Programm<br />

haben sie zusammengestellt,<br />

darin sind Punkte aufgeführt,<br />

die sie angehen wollen, bereits<br />

angegangen sind. Besonderer<br />

Schwerpunkt seien dabei die<br />

Themen „Bildung und Arbeitsmarkt“,<br />

so Yasin Sever. Die Bildungssituation<br />

von Kindern<br />

und Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

wollen sie verbessern<br />

helfen, unterstützen.<br />

Und sich eben auch einmischen,<br />

KickenaufdemgroßenRasen<br />

gen in 47 Vorrundenturnieren zunächst für<br />

das Abschlussturnier am 11. September qualifiziert.<br />

Dort errangen acht Teams in zwei<br />

Altersklassen schließlich den Einzug ins Finale<br />

und auf die Alm. Sieger wurden bei den<br />

12- bis 14-Jährigen die Jungs des ASP Gro-<br />

wie Ismail Tas ergänzt. Jüngstes<br />

Beispiel: die geplanten Schließungen<br />

von Grundschulen in<br />

der Stadt. „Man muss auch gu-<br />

cken, welche integrationspolitischen<br />

Konsequenzen das hat.“<br />

Beispiel Brocker Schule in<br />

Quelle, eine Grundschule, die<br />

ßer Wiel „FC Barcelona“ und die „Fairplaygirls“<br />

der Hamfeldschule. Bei den 9- bis<br />

12-Jährigen gewannen bei den Jungs „Die<br />

Abstauber“ der Wellensiekschule und bei<br />

den Mädchen die „Walligang“ vom Waldschlösschen.<br />

FOTO: WOLFGANG RUDOLF<br />

BereitfürdieIntegration<br />

Was sich der neue Integrationsrat für Ziele gesteckt hat – und wie er sie erreichen will<br />

¥ Bielefeld (cor). Bei 77 Aktionen<br />

können die Besucher der<br />

zweiten Bielefelder Klimawoche<br />

von Samstag, 2. bis Samstag, 9.<br />

Oktober, mitten in der Innenstadt<br />

viel über den Klimaschutz<br />

lernen, ausprobieren und nachmachen.<br />

Es gibt Vorträge, Informationsstände,Filmvorführungen<br />

und Mitmachaktionen.<br />

Als Jens Ohlemeyer und seine<br />

Schüler der Klima- und Umweltschutz-AG<br />

der Friedrich-von-<br />

Bodelschwingh-Schulen vor einem<br />

Jahr die erste Bielefelder Klimawoche<br />

organisiert haben,<br />

rechneten sie nicht damit, welche<br />

großen Kreise das Projekt<br />

ziehen würde.<br />

Damals fand die Klimawoche<br />

noch in ihrer Schule statt und<br />

sprach hauptsächlich Schüler<br />

an. Der Leitsatz „Jugend macht<br />

Klimaschutz“ spielt immer<br />

noch eine große Rolle, aber das<br />

große Netz der jetzigen Veranstaltergemeinschaft<br />

will alle Bielefelder<br />

erreichen. „Es ist egal,<br />

ob sich einer eher durch das Aus-<br />

Wollen Integration fördern: Yasin Sever, Ismail Tag und Friede<br />

Youmba-Batana(v.l.) vomneuen Integrationsrat. FOTO: ANDREAS FRÜCHT<br />

Ein Programm fürs Miteinander<br />

¥ Zum Programm des neuen<br />

Integrationsrats gehören auch<br />

öffentliche Sprechstunden, die<br />

demnächst im Neuen Rathaus,<br />

1. Obergeschoss, Raum G 107<br />

anbieten wollen. Antidiskriminierung,<br />

der 1. Bielefelder Integrationspreis,<br />

ein Integrations-<br />

probieren von Bioprodukten<br />

oder von Elektrofahrzeugen fangesprochen<br />

fühlt. Aber Veränderungen<br />

müssen von unten und<br />

nicht aus der großen Politik<br />

kommen“, sagt Anja Ritschel,<br />

Beigeordnete für Klima- und<br />

Umweltschutz.<br />

Die Klimawoche beginnt mir<br />

einer großen Baumpflanzaktion<br />

Lokales<br />

NR. 220, DIENSTAG, 21. SEPTEMBER 2010 BI2<br />

kongress und politische Teilhabe<br />

sind weitere Themen.<br />

Dazu gehört auch das Ziel, die<br />

Zahl der Mitarbeiter mit Migrationshintergrund<br />

bei der Stadt<br />

zu erhöhen. Integrationsrats-<br />

Geschäftsführer ist Emir Ali<br />

Sag, Tel. (05 21) 51 68 05.<br />

durch frisch ausgebildete Klimabotschafter<br />

aus den fünften und<br />

sechsten Klassen. Dass nicht nur<br />

Wärmedämmung und Energiesparlampen<br />

zum Klimaschutz<br />

beitragen, wird „spätestens<br />

beim Tag der Klimagerechtigkeit<br />

am Dienstag und am Tag<br />

der Mobilität am Donnerstag<br />

deutlich“, sagt Isolde Wrazidlo<br />

viele Kinder mit Migrationshintergrund<br />

besuchen. Sollte sie geschlossen<br />

werden, „müssen<br />

dann alle Kinder zur Südschule?“,<br />

fragt Ismail Tas. Das<br />

sei doch die Schule, in der es Klassen<br />

gebe, wo der Anteil der Schüler<br />

mit Migrationshintergrund<br />

100 Prozent betrage. Einen Erfolg<br />

habe der Integrationsrat bereits<br />

erreicht: Er werde nun in<br />

den „laufenden Prozess“ um die<br />

Grundschul-Schließungen eingebunden.<br />

Sie wollen nicht die Arbeit der<br />

Verwaltung „ersetzen, das können<br />

wir auch gar nicht“, aber sie<br />

wollen die Interessen von 90.000<br />

Bielefeldern mit Migrationshintergrund<br />

vertreten. Auch, indem<br />

sie diese Bielefelder auffordern,<br />

sich zu engagieren und<br />

sich „in diese Gesellschaft einzubringen“.<br />

Die Stadt hat – auch in Zusammenarbeit<br />

mit dem Integrationsrat<br />

– das „Bielefelder Integrationskonzept“<br />

vorgelegt (die NW<br />

berichtete), das in den vergangenen<br />

Wochen viel Zustimmung<br />

in den politischen Gremien bekommen<br />

hat. Ein Konzept, „auf<br />

das wir aufbauen können“, so Yasin<br />

Sever. „Es ist eine sehr wichtige<br />

Grundlage für die künftige<br />

Integrationspolitik, und wir hoffen,<br />

dass es unsere Stadt zukunftsfähiger<br />

macht.“ Für alle.<br />

VonderSchulaktionzumStadtprojekt<br />

Zweite Bielefelder Klimawoche startet am Samstag, 2. Oktober / 77 Aktionen an acht Tagen<br />

Werben für Klimawoche: Jens Ohlemeyer, Martina Grzywna (BIZE), Imke Rademacher (OWL-Maschinenbau),<br />

Christian Kracht (Stadtwerke), die Schüler Swantje Riechers und Johannes Hendrik Moser, Andreas<br />

Henrichs (Arvato), Anja Ritschel, Klaus Meyer (Energie Impuls), Isolde Wrazidlo (Naturkundemuseum),Pfarrer<br />

Armin Rademacher-Piepenbrink undWolfgangSmode (WEGE, v.l.). FOTO: WOLFGANG RUDOLF<br />

vom Naturkunde-Museum:<br />

Auch wenn Länder, die kaum<br />

der Umwelt schaden, als erstes<br />

darunter leiden müssten oder<br />

die Abgase der Autos die Luft verpesten,<br />

sei das ein Thema für<br />

den Klimaschutz.<br />

Das ganze Programm und Anmeldeformulare<br />

gibt es unter:<br />

www.klimawoche-bielefeld.de<br />

Briefe an die Lokalredaktion<br />

Leere Wodkaflaschen<br />

inden Vorgärten<br />

¥ Über das zweijährige Bestehen<br />

der Diskothek Tronix –im<br />

Gebäude, wo früher die Brackweder<br />

Kultkneipe Pendel ihren Sitz<br />

hatte – berichtete die NW vor<br />

kurzem. Anlieger Lutz Havemann<br />

macht in einem Leserbrief<br />

seinem Ärger über Lärmbelästigung<br />

an der Haupt- und Westfalenstraße<br />

Luft:<br />

Die Anwohnerinnen und Anwohner<br />

haben nichts zu feiern,<br />

ganz im Gegenteil, alle sind völlig<br />

entnervt und viele haben bereits<br />

lange resigniert. In den letzten<br />

zwei Jahren wurde viel probiert:<br />

Wir haben eine Unterschriftensammlung<br />

unter der<br />

Überschrift: „Lärm macht<br />

krank“ durchgeführt; Anzeigen<br />

erstattet, mehrere Gespräche<br />

mit dem Bezirksamt Brackwede,<br />

dem Ordnungsamt, dem Vermieter<br />

und dem Betreiber geführt<br />

und immer wieder die Polizei<br />

gerufen. Trotz vieler Zusagen<br />

hat sich die Situation nicht verbessert.<br />

Die Ruhestörungen durch die<br />

Gäste der Techno-Disko laufen<br />

in der Regel folgendermaßen ab:<br />

Zeitpunkt: In der Nacht von Freitag<br />

auf Samstag und in der<br />

Nacht von Samstag von etwa<br />

1.30 bis zirka 7.30 Uhr (in Intervallen)<br />

und teilweise bis vormittags<br />

10 Uhr. Es handelt sich eindeutig<br />

um Gäste des „Tronix“,<br />

die etwa 15 bis 30 Personen sind<br />

schätzungsweise 24 bis 28 Jahre<br />

alt oder älter. Wie an den Kennzeichen<br />

der Fahrzeuge zu erkennen<br />

ist, kommen die Besucher<br />

von außerhalb, es handelt sich<br />

also nicht um die „Brackweder<br />

Jugend“.<br />

Die Männer und Frauen sind<br />

entweder stark angetrunken<br />

oder haben mutmaßlich Drogen<br />

konsumiert. Sie halten sich<br />

am liebsten – rauchend und trinkend<br />

– direkt an der Treppe zur<br />

Disko, auf der „Rampe“ der<br />

Post, in der Westfalenstraße und<br />

auf der anderen Straßenseite<br />

¥ An der Vollsperrung einer<br />

Straße übt unser Leser Wolfgang<br />

Stadelmann Kritik:<br />

Die Stadt Bielefeld, Amt für<br />

Verkehr, hat sich in den letzten<br />

Monaten/Wochen nicht unbedingt<br />

mit Ruhm bekleckert. Bei<br />

dem konzentrierten Erstellen<br />

von Baustellen und entsprechenden<br />

Umleitungen auf kleinstem<br />

Raum ist bei den Bürgern der<br />

Eindruck entstanden, Koordination<br />

ist ein Fremdwort. Die Neue<br />

Westfälische hatte deswegen in<br />

der Vergangenheit einige sehr<br />

kritische Artikel geschrieben.<br />

Die betroffenen Anwohner hatten<br />

sich ebenfalls negativ zu den<br />

Planungen zu Wort gemeldet.<br />

Persönlich war ich der Meinung,<br />

eine Steigerung ist nicht<br />

mehr möglich. Es gibt doch immer<br />

wieder Überraschungen.<br />

Am 28. August wurden die<br />

Fahrbahnen der Babenhausener<br />

Straße ab Gaststätte „Dönekens“<br />

bis zur Bäckerei Thiele<br />

komplett für sämtliche Verkehrsteilnehmer<br />

– egal ob mit<br />

zwei oder mit vier Rädern – wegen<br />

Straßenbauarbeiten ge-<br />

¥ Am 30. August hatten Bielefelder<br />

Prominente in der NW über<br />

ihren ersten Schuljahre berichtet.<br />

Anmerkungen zum Erinnern<br />

von Kunsthallen-Leiter<br />

Thomas Kellein macht Ursula<br />

Finnern:<br />

Mit Verwunderung habe ich,<br />

71 Jahre alt, die Erinnerungen<br />

des Herrn Kellein gelesen.<br />

Meine eigene Schulzeit begann<br />

im Herbst 1945. Wenn Herr Kellein<br />

sich noch an Nazis erinnert,<br />

die Schülern linke Flugblätter<br />

wegnahmen, muss er doch einige<br />

Jahre älter sein als ich. Kompliment<br />

– da hat er sich aber gut<br />

auf, oder sitzen direkt auf der<br />

Fahrbahn. Die „Unterhaltung“<br />

besteht aus lautem Brüllen und<br />

der ständigen Wiederholung<br />

von Schimpfworten. Wenn aufgeschreckte<br />

Anwohner nachts<br />

aus dem Fenster gucken, werden<br />

sie schon mal angesprochen: „Alter<br />

komm doch runter, Party machen!<br />

- Was, Du willst Deine<br />

Ruhe haben und etwa schlafen?“<br />

In den frühen Morgenstunden<br />

werden wir wieder wach<br />

durch das heftige Zuschlagen<br />

der Fahrzeugtüren, lautes Hupen,<br />

durch quietschende Reifen<br />

beim Wegfahren der Autos. Am<br />

nächsten Tag finden wir leere<br />

Wodka- und Bierflaschen und<br />

Scherben in unseren Vorgärten<br />

beziehungsweise auf dem Bürgersteig.<br />

Die Sprecherinnen und Sprecher<br />

der Anwohner haben immer<br />

wieder den Dialog gesucht.<br />

Ineinem Schreiben der Stadt Bielefeld<br />

wurde uns bereits im September<br />

2008 mitgeteilt: „Mit<br />

dem Betreiber der Diskothek<br />

wurden die Auflagen der Gaststättenerlaubnisunmissverständlich<br />

erörtert. Auf die Konsequenzen,<br />

die das Nichtbeachten<br />

beziehungsweise Nichteinhalten<br />

der Auflagen zur Folge<br />

hat, wurde er eindeutig hingewiesen.“<br />

Seit längerer Zeit gibt es keine<br />

Ordner mehr, der Parkplatz der<br />

Post wird nicht mehr abgesperrt<br />

und die Scherben und der Müll<br />

werden nur sehr sporadisch weggefegt.<br />

Wir verstehen, dass ein<br />

Gastwirt Geld verdienen muss.<br />

Mit den Gästen des „Pendel“ hatten<br />

wir keine Probleme. Wenn<br />

es wirklich gelänge, das „Tronix“<br />

als einen Treffpunkt für musikinteressierte<br />

Leute zu etablieren,<br />

die sich überwiegend vernünftig<br />

verhalten, ist von unserer<br />

Seite kein Widerstand mehr<br />

zu erwarten. Doch wir sind mit<br />

unserer Geduld schon lange am<br />

Ende. Lutz Havemann<br />

33647 Bielefeld<br />

Einebürgerfreundlichere<br />

Lösungwarmöglich<br />

sperrt. Die verantwortlichen<br />

Mitarbeiter für die Planung vom<br />

Amt für Verkehr und von „Straßen.NRW“<br />

müssen wohl auf einem<br />

anderen Planeten leben, wo<br />

man sich nur fliegenderweise bewegen<br />

kann. Es kann natürlich<br />

auch sein, dass man den Blick<br />

für die Realität verloren hat. Es<br />

musste nicht eine Vollsperrung<br />

des Straßenabschnittes sein. Bei<br />

genauer Überlegung wäre eine<br />

bürgerfreundlichere Lösung<br />

möglich gewesen.<br />

Ein weiterer Hinweis für die<br />

„sorgfältige“ Planung der Baustelle:<br />

An der Jöllenbecker<br />

Straße/Babenhausener Straße<br />

wurden Barrieren aufgestellt.<br />

Hinweis: Zufahrt frei bis Baustelle.<br />

Kein Hinweis, wo die Sperrung<br />

anfängt. Von der Jöllenbecker<br />

Straße bis zur Vollsperrung<br />

an der Baustelle sind es zirka 1,5<br />

Kilometer. Vorher kann sogar<br />

noch zweimal ordnungsgemäß<br />

abgebogen werden. Wenn ich<br />

von einem anderen Stern<br />

komme, kann ich das natürlich<br />

rechtzeitig erkennen.<br />

WolfgangStadelmann<br />

33619 Bielefeld<br />

Erinnerungenoder Vorstellungen?<br />

gehalten! Oder sollten sich Erinnerungen<br />

an Tatsachen mit<br />

„Vorstellungen“ gemischt haben?<br />

UrsulaFinnern<br />

33619 Bielefeld<br />

Leserbriefe geben ausschließlich<br />

die Meinung des Verfassers wieder.<br />

Die Redaktion behält sich<br />

sinnwahrende Kürzungen vor.<br />

Fassen Sie sich bitte kurz. Anonyme<br />

Zuschriften werden nicht<br />

berücksichtigt. Falls Sie per<br />

E-Mail schreiben, geben Sie<br />

bitte Ihre Adresse und Telefonnummer<br />

mit an. So können wir<br />

überprüfen, ob der Leserbrief<br />

wirklich von Ihnen stammt.


Bielefeldauf<br />

europäischemParkett<br />

Workshop zum EU-Projekt „BAPTS“ in Brüssel<br />

¥ Bielefeld. Mehr als 6.000<br />

Kommunal- und Landespolitiker,<br />

Experten und Wissenschaftler<br />

aus ganz Europa werden vom<br />

4. bis 7. Oktober bei der Europäischen<br />

Woche der Städte und Regionen<br />

in Brüssel innovative Projekte<br />

im Bereich der Regionalentwicklung<br />

präsentieren. Unter ihnen<br />

ist der Bielefelder Baudezernent<br />

Gregor Moss.<br />

Gemeinsam mit Vertretern<br />

aus Nordwesteuropa stellt Moss<br />

am 6. Oktober in der Vertretung<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

das von der Europäischen<br />

Union geförderte Projekt „Boosting<br />

Advanced Public Transport<br />

Systems“ (BAPTS) für einen<br />

nachhaltigen Öffentlichen Personennahverkehr<br />

vor, in dem<br />

die Stadt Bielefeld die Führungsrolle<br />

übernommen hat.<br />

Im Rahmen des EU-Projektes<br />

BAPTS entwickeln neun Partner<br />

aus sechs europäischen Ländern<br />

neue Lösungen, um den Öffentlichen<br />

Personennahverkehr<br />

attraktiver, bequemer, sicherer,<br />

zuverlässiger und umwelt-<br />

Anzeige<br />

freundlicher zu machen. An<br />

dem Projekt beteiligt sind neben<br />

Bielefeld die Städte Darlington<br />

und Southend-on-Sea in Großbritannien,<br />

Eindhoven in den<br />

Niederlanden und Lüttich in Belgien,<br />

die Metropolregionen Lille<br />

und Nantes in Frankreich sowie<br />

die Nationale Transportgesellschaft<br />

Irlands (NTA) und der<br />

Frankfurt/Rhein-Main-Verkehrsverbund.<br />

Für das auf vier Jahre angelegte<br />

Projekt stehen mehr als 15<br />

Millionen Euro zur Verfügung,<br />

Davon werden 50 Prozent im<br />

Rahmen des INTERREG-Programms<br />

Nordwesteuropa durch<br />

den Europäischen Fonds für Regionale<br />

Entwicklung (EFRE) der<br />

Europäischen Union gefördert.<br />

Die Stadt Bielefeld beschäftigt<br />

sich bei dem Projekt mit dem<br />

Thema „ÖPNV der Zukunft“.<br />

Informationen zu den „Open<br />

Days“ gibt es im Internet unter:<br />

www.opendays.europa.eu. Das<br />

Projekt BAPTS präsentiert sich<br />

im Internet unter:<br />

www.bapts.eu.<br />

NW Mittagstip<br />

Mittagstipp<br />

Alt Bielefeld<br />

Tel. 6 69 40<br />

Obernstraße 12, 33602 Bielefeld<br />

Hackbraten in<br />

Speck-Zwiebel-Sauce mit<br />

Rosenkohl und<br />

Bratkartoffeln 7,40 p<br />

inkl. Tagessuppe oder Tagesdessert<br />

Im Oktober<br />

bayerische Spezialitäten!<br />

Gut und<br />

günstig essen.<br />

Jetzt auch onli online: nw.de/bielefeld<br />

Bernstein<br />

Tel. 9 62 87 50<br />

Niederwall 2, 33602 Bielefeld<br />

Basilikumnudeln<br />

mit gebratenen<br />

Lachswürfeln 6,50 p<br />

Schweineschnitzel in Käse-Ei-<br />

Hülle gebraten auf Pestospaghetti<br />

und Tomatensauce 7,50 p<br />

Gasthof Gröppel<br />

Tel. 4 85 13<br />

Gütersloher Straße 362, 33649 Bielefeld<br />

Bauernmettwurst an<br />

Apfelrotkohl und<br />

Bratkartoffeln 7,90 p<br />

Hähnchenbrust in Mandeln<br />

gebraten mit Kroketten und<br />

einem gemischten Salat 10,20 p<br />

Spezialitäten aus Bayern!<br />

Nichtschwimmer<br />

Tel. 5 57 75 30<br />

Arndtstraße 6–8, 33602 Bielefeld<br />

Asiatischer Salat mit gebratenem<br />

Gemüse, Mais, Huhn,<br />

knuspriger Wan-Tan und<br />

Sesamdressing 6,30 p<br />

Grillschnecke mit<br />

Rahmgemüse, französischen<br />

Kartoffeln und dunkler<br />

Bratenjus 8,40 p<br />

Studenten, aufgepasst:<br />

Schlemmt euch reich!<br />

20 % auf alle<br />

nicht rabattierten Speisen!<br />

3 Eck<br />

Tel. 9 88 77 83<br />

Ritterstraße 21, 33602 Bielefeld<br />

Unser Mittagsangebot<br />

von 11 bis 16 Uhr<br />

Italien-Wrap<br />

gerollte Weizentortillas mit<br />

Rucolasalat, frischen<br />

Tomaten und Mozzarella,<br />

dazu Pommes und<br />

Sourcreme 5,90 p<br />

Montag: Pastatag<br />

Jedes Nudelgericht<br />

à la carte von<br />

11 bis 23 Uhr 5,50 p<br />

Zu jedem Mittagsgericht ein<br />

Espresso gratis vom Haus!<br />

am 4. Oktober 2010<br />

Bielefelder Fischgaststätte<br />

Tel. 17 12 81<br />

Jahnplatz 6, 33602 Bielefeld<br />

Wallerfilet in Bierteig gebacken<br />

mit bayerischem<br />

Speckkartoffelsalat 9,50 p<br />

Regenbogenforellenfilet gebraten<br />

mit bayerischem<br />

Speckkartoffelsalat 9,90 p<br />

Bonus auf Speisen<br />

4% und Getränke im<br />

Restaurant<br />

Glückundseligkeit<br />

Tel. 5 57 65 00<br />

Artur-Ladebeck-Str. 57, 33617 Bielefeld<br />

Offene Lachslasagne mit<br />

frischem Spinat und<br />

geschmorten Tomaten 8,50 p<br />

Panna Cotta mit Orangen-<br />

Bananen und einem<br />

Tonkabohnen-<br />

Nougat-Eis 4,00 p<br />

Neue Öffnungszeiten:<br />

Mo.–Fr. ab 11.30 Uhr,<br />

Samstag ab 9 Uhr,<br />

Sonn- und Feiertag ab 10 Uhr<br />

Firat Café Bar Restaurant<br />

Tel. 9 67 61 83<br />

Wilhelmstraße 1b<br />

(neben der Stadtbibliothek)<br />

33602 Bielefeld<br />

Lammsteaks mit Gemüse und<br />

Kartoffeln, dazu Reis und<br />

Salatbeilage 5,90 p<br />

Izmir-Frikadellen mit in<br />

Tomatensauce gekochten<br />

Kartoffeln, dazu Reis und<br />

Salatbeilage 5,90 p<br />

Restaurant Kuyu<br />

Tel. 3 99 71 80<br />

Welle 10, 33602 Bielefeld<br />

NEUERÖFFNUNG<br />

Täglich drei verschiedene Menüs<br />

Lamm oder Geflügel mit<br />

Beilagen und<br />

selbstgemachtem Brot 7,90 p<br />

Vegetarische Spezialitäten<br />

mit Beilagen und<br />

selbstgemachtem Brot 6,50 p<br />

Wernings Weinstube<br />

Tel. 1 36 51 51<br />

Alter Markt 1, 33602 Bielefeld<br />

Mediterrane Kartoffelpfanne mit<br />

buntem Gemüse, Schafskäse<br />

und frischen Kräutern 7,90 p<br />

5% Bonus auf Speisen<br />

und Getränke<br />

Die NW und die lokale Gastronomie wünschen guten Appetit!<br />

Inserieren auch Sie Ihr Mittagstisch-Angebot.<br />

Ihre Ansprechpartnerin: Andrea Karin, Tel. (05 21) 55 55 40<br />

43701201_000310<br />

75 Jahre Rotary-Club Bielefeld: Universitätskanzler Hans-Jürgen Simm (l.), Festredner und ehemaliger Präsident des BundesverfassungsgerichtsinKarlsruhe,Hans-Jürgen<br />

Papier,mit FrauMarianne undRolf Mühlmann,Präsident des Rotary-ClubsBielefeld (r.). FOTO: ANDREAS FRÜCHT<br />

WiderdieStaatsgläubigkeit<br />

Ex-Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, bei den Rotariern<br />

VON THOMAS GÜNTTER<br />

¥ Bielefeld. Der ehemaligePräsident<br />

des Bundesverfassungsgerichts,<br />

Hans-Jürgen Papier<br />

(67), hat auf der JubiläumsveranstaltungderBielefelderRotarier<br />

zu mehr Engagement des<br />

Einzelnen aufgerufen. Papier<br />

sagte vor rund 160 Gästen am<br />

Samstag im Rathaus, wenn sich<br />

die Menschen nur noch von<br />

der Politik unterhalten ließen<br />

undeine Art „Zuschauerdemokratie“<br />

entstehe, sei es um das<br />

Gemeinwesen schlecht bestellt.<br />

Wie berichtet, wird der Rotary-Club<br />

Bielefeld 75 Jahre alt.<br />

Papier ist seit 1999 Mitglied im<br />

Rotary-Club Karlsruhe. Von<br />

1974 bis 1992 lehrte er an der Bielefelder<br />

Uni.<br />

Der Staat sei zwar Sozialstaat,<br />

das bedeute aber nicht, dass er<br />

sich in die Rolle eines „Vollversicherers“<br />

privater Lebensrisiken<br />

drängen lassen müsse. Der Einzelne<br />

neige immer mehr dazu,<br />

alle persönlichen und gesellschaftlichen<br />

Konflikte als Rechts-<br />

VON AMÉLIE FÖRSTER<br />

¥ Bielefeld. Bobbycars, die mit<br />

Solarenergie angetrieben werden,<br />

fahren oder Ausstellungen<br />

und Vorträge zum Thema Klimaschutz<br />

besuchen – das alles<br />

ist bei der „2. Bielefelder Klimawoche“<br />

möglich, die am Wochenende<br />

eröffnet wurde. Sie<br />

richtet sich an Kinder und Jugendliche.<br />

Aber nicht nur.<br />

Mit einer offiziellen Feier im<br />

Bethel-Gymnasium und einer<br />

symbolischen Baumpflanzung<br />

auf dem Jahnplatz begann die<br />

Klimawoche. Zehn Kinder wurden<br />

dabei zu Botschaftern des<br />

„Plant-for-the-Planet“-Projekts<br />

ernannt. „Der Baum auf<br />

dem Jahnplatz war nur geliehen“,<br />

sagte Jens Ohlemeyer, Initiatorder<br />

Klimawoche. Die ande-<br />

Lokales<br />

NR. 231, MONTAG, 4. OKTOBER 2010 BI2<br />

konflikte zu erleben und das eigene<br />

Schicksal als „einklagbaren<br />

Rechtsverlust“ anzusehen. Der<br />

Staat könne nicht Hüter des privaten<br />

Wohls sein.<br />

Weil die Menschen aber immer<br />

nach dem Staat riefen,<br />

nehme die Staatsgläubigkeit<br />

und die Staatsverschuldung zu.<br />

Daraus resultiere auch die steigende<br />

Flut von Gesetzen, Erlässen<br />

und Vorschriften. Die seien<br />

aber mangels Personals gar<br />

¥ Mit zahlreichen auswärtigen<br />

Gästen feierte der Rotary-Club<br />

am Samstagabend sein Jubiläum,<br />

darunter viele Rotarier<br />

aus den befreundeten Clubs in<br />

Apeldoorn (Niederlande),<br />

Compiegne (Frankreich) und<br />

Krakau (Polen). Vertreten waren<br />

auch der Rotary-Club Hannover,<br />

von dem 1935 die Gründung<br />

des Rotary-Clubs Bielefeld<br />

betrieben worden war, und<br />

die Clubs die wiederum von Bielefeld<br />

aus gegründet wurden,<br />

ren Bäume wurden in ein 2007<br />

von Kyrill zerstörtes Waldgebiet<br />

oberhalb des Freibads in Gadderbaum<br />

gebracht. Dort wurden<br />

sie, im Anschluss an die Aktion<br />

auf dem Jahnplatz, eingepflanzt.<br />

„Der Baum vom Jahnplatz war<br />

noch zu klein“, sagt Ohlemeyer.<br />

„Ernährung“ war ein weiteres<br />

Thema der Klimawoche am Wochenende.<br />

Am Tag des Erntedankfestes<br />

luden Pfarrer Achim<br />

Piepenbrink-Rademacher von<br />

der Altstädter Nikolaikirche<br />

und der Verein „Slow Food“ auf<br />

den Altstädter Kirchplatz ein. Lokale<br />

Vertreter von „nachhaltiger<br />

Ernährung“ stellten sich vor. Sie<br />

boten an: Brot, Kuchen, Honig,<br />

Kaffee, Müsli und Gekochtes, alles<br />

aus der Region. Auf Bierbankgarnituren<br />

teilten Menschen zudem<br />

ihr selbst mitgebrachtes Es-<br />

nicht effektiv durchzusetzen.<br />

Viele Gesetze liefen ins Leere.<br />

Der Jurist: „Wir haben kein Gesetzes-,<br />

sondern ein Vollzugsdefizit.“<br />

Die Überregulierung<br />

führe dazu, dass viele Gesetze<br />

ein stumpfes Schwert seien. Die<br />

Menschen glauben, dass sich alles<br />

mit Gesetzen regeln ließe. Da<br />

aber die Vollzugskapazitäten<br />

nicht zur Verfügung stünden,<br />

seien die Menschen enttäuscht<br />

und politikverdrossen.<br />

Frankreich,HollandundPolen<br />

unter anderem Gütersloh, Detmold<br />

und Bad Driburg. Auf<br />

dem Programm stand zunächst<br />

der Festakt im Rathaus (mit der<br />

Festrede von Hans-Jürgen Papier),<br />

anschließend ein festliches<br />

Abendessen im Kleinen<br />

Saal der Stadthalle. Mit viel<br />

Wortwitz unterhielt der Kabarettist<br />

Ingo Börchers die<br />

180-köpfige Festgesellschaft.<br />

Jazzige Klänge steuerte die Bigband<br />

der Musik- und Kunstschule<br />

zur Untermalung bei.<br />

Ein Zeichen setzen: Der Baum wurde symbolisch auf dem Jahnplatz gepflanzt von Erik, Horst Grube,<br />

Hans-WilhelmLümkemann, Linda undJens Ohlemeyer (von links). FOTO: ANDREAS FRÜCHT<br />

JugendmachtKlimaschutz<br />

2. Bielefelder Klimawoche eröffnet / Gemeinsames Essen und Baumpflanzung<br />

sen auf Einladung von „Young<br />

Food Movement“(YFM), der nationalen<br />

Jugendorganisation<br />

des Vereins „Slow Food“. Es gab<br />

Kürbissuppe, Brot, Salate. Susann<br />

Schubert von YFM sagte:<br />

„Wir müssen zwar global denken,<br />

aber regional handeln.“<br />

Neben Energiesparen und Klimawandel<br />

sind auch fair hergestellte<br />

und umweltfreundliche<br />

Kleidung ein weiteres Thema.<br />

Außerdem eröffnet heute „Wir<br />

machen Klima“, eine Ausstellung<br />

in der Handwerkskammer<br />

an der Obernstraße 48, die bis<br />

Freitag, 8. Oktober, dauert. Es<br />

werden Menschen porträtiert,<br />

die an Klimaschutz und regenerativen<br />

Energien arbeiten. Täglich<br />

gibt es um 12 Uhr Führungen<br />

durch die Ausstellung.<br />

www.klimawoche-bielefeld.de<br />

Das berge einen Vertrauensschwund<br />

in das Recht selbst. Die<br />

Menschen glaubten, dass das<br />

Recht nur die Braven, Schwachen<br />

und Dummen treffe. Jeder,<br />

der es sich leisten könne, stelle<br />

sich außerhalb der Gesetze.<br />

Papier sprach sich gegen eine<br />

unreglementierte Marktwirtschaft<br />

aus. Der Staat setze den<br />

Rahmen für eine effiziente Wettbewerbs-<br />

sowie eine sozial- und<br />

umweltverträgliche Wirtschaftsordnung.<br />

Trotz Globalisierung<br />

und vereintem Europa sei der<br />

Nationalstaat unverzichtbar.<br />

Eine staatliche „Rundumbetreuung“<br />

(Papier) zöge schon<br />

mittelfristig die Unfinanzierbarkeit<br />

des Gemeinwesens nach<br />

sind und würde die kommenden<br />

Generationen mit einer Hypothek<br />

belasten, die kaum noch<br />

zu schultern wäre.<br />

<strong>Deutschland</strong> und der Sozialstaat<br />

befänden sich in der Zeit<br />

des Umbruchs. Die Gesellschaft<br />

und der Sozialstaat lebten schon<br />

lange über ihre Verhältnisse. In<br />

der Zukunft gehe es um die Gerechtigkeit<br />

zwischen den Generationen.<br />

RadioKurzwelle<br />

ausderSchule<br />

¥ Bielefeld. Eine Informationsveranstaltung<br />

zu dem Projekt<br />

„Kurzwelle aus der Schule“ gibt<br />

es am Mittwoch, 6. Oktober,<br />

von 14.30 bis 16 Uhr im Medienzentrum<br />

Bielefeld an der Ravensberger<br />

Straße 12. Bei dem Projekt<br />

können Schüler eigene Radiobeiträge<br />

machen, Interviews<br />

führen sowie an Reportagen<br />

und Hörspielen arbeiten. Die<br />

Sendungen werden sonntags<br />

von 18.04 bis 18.57 Uhr im Bürgerfunk<br />

von Radio Bielefeld ausgestrahlt.<br />

Weitere Informationen<br />

gibt es unter<br />

www.radiokurzwelle.de<br />

Herbstferienim<br />

Naturkundemuseum<br />

¥ Bielefeld. Ein umfangreiches<br />

Herbstferienangebot für Vierbis<br />

Achtjährige hat das Naturkundemuseumzusammengestellt.<br />

Unter dem Motto „Dino-<br />

Forscher gesucht“ können Kinder<br />

ab sechs etwas über die prähistorische<br />

Zeit der Dinosaurier<br />

erfahren. Für Vier- bis Siebenjährige<br />

gibt es Angebote zu Katzen,<br />

Bärenkindern, Schmetterlingen<br />

oder dem Thema „Riesengroßes<br />

Mammut, Wollnashorn<br />

und Säbelzahntiger“. Die Kinder<br />

ab acht Jahren werden in die<br />

Kunst der Filzherstellung eingeführt<br />

oder erforschen Tiere aus<br />

der Eiszeit. Zusätzlich gibt es die<br />

zwei fünftägigen Veranstaltungen<br />

„Wald- und Wiesenspiele“<br />

und die „Sparrenburg-Spiele“.<br />

Erstmals ermöglicht das Museum<br />

ab Sonntag, 10. Oktober,<br />

Grundschulkindern, jeden zweiten<br />

Sonntag im Monat ein anderes<br />

Tier der Dauerausstellung<br />

kennenzulernen. Infos und Anmeldung<br />

unter Tel. 51 37 63<br />

oderwww.namu-ev.de<br />

Kreditkartenfälscher<br />

gesucht<br />

¥ Bielefeld (jr). Die Polizei<br />

sucht derzeit einen Mann, der<br />

27. Mai gegen 15.25 Uhr versucht<br />

haben soll, eine gefälschte<br />

Kreditkarte bei der Aral-Tankstelle<br />

an der Heeper Straße einzusetzen.<br />

Weil der Kassierer besonnenreagierte,<br />

kam es laut Polizeisprecher<br />

Friedhelm Burchard<br />

weder zu einem Verkauf, noch<br />

erhielt der Mann die Karte zurück.<br />

Trotzdem sucht die Kripo<br />

den Unbekannten, der gebrochen<br />

englisch gesprochen haben<br />

soll, jetzt per Fahndungsbild.<br />

Hinweise auf den Gesuchten an<br />

das Kriminalkommissariat 13<br />

unter Tel. (05 21) 54 50.<br />

Gesucht: Nach diesem Betrüger<br />

wirdvon der Polizeigefahndet.<br />

FDP:Diskussion um<br />

Bauernhaus beenden<br />

¥ Bielefeld. Der FDP Arbeitskreis<br />

Schule, Bildung und Kultur<br />

fordert, die Diskussionen<br />

um die Stellenbesetzung des Bauernhausmuseums<br />

zu beenden.<br />

Der Arbeitskreis der FDP hat<br />

sich in den vergangenen Monaten<br />

intensiv mit der Situation<br />

der Museen in Bielefeld beschäftigt<br />

und diese besucht. „Ohne<br />

ein Museumskonzept kann man<br />

nicht über Stellenbesetzungen<br />

konstruktiv diskutieren“, betont<br />

Horst Boge, Leiter des FDP-<br />

Arbeitskreises. Ein umfassendes<br />

Museumskonzept für Bielefeld<br />

sei zwingend erforderlich.<br />

Einem Teil unserer heutigen Ausgabe (ohne Postbezieher)<br />

liegen folgende Prospekte bei:<br />

Unsere Kunden belegen oftmals nur Teilausgaben für ihre Prospekte.<br />

Daher kann es vorkommen, dass Sie heute einen oder mehrere der genannten<br />

Prospekte nicht vorfinden.<br />

Weitere Fragen beantworten wir Ihnen gerne!<br />

Telefon (05 21) 5 55-6 26 oder Fax (05 21) 5 55-6 31<br />

44118401_000310


Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Brackwede<br />

Termine<br />

Brackwede<br />

Silja Frank, Acryl und Mischtechniken,<br />

9.00 bis 14.00,<br />

Zweischlingen, Osnabrücker<br />

Str. 200, Tel. 4 04 20 59.<br />

Werke von Regina und Bertold<br />

Franz, 16.00 bis 19.00,<br />

Brackweder Kulisse, Germanenstr.<br />

22.<br />

Stadtteilbibliothek Brackwede,<br />

10.00 bis 13.00, 15.00<br />

bis 18.00, Germanenstr. 17,<br />

Tel. 5 1- 52 12.<br />

Dinosaurier - Gegen uns seht<br />

ihr alt aus!, 20.00, Melodie-<br />

Filmtheater, Kölner Str. 40,<br />

Tel. 44 24 89.<br />

Kinder- und Jugendzentrum<br />

Stricker, 13.00 Mittagstisch,<br />

14.00 Hausaufgabenhilfe,<br />

15.00-17.00 Spiel und Spaß,<br />

17.00-22.00 Jugendbereich ab<br />

12 J., Gaswerkstr. 39, Tel. 9 47<br />

38 66.<br />

Kolpingjugend-Freitagnachmittag,<br />

16.30 bis 18.00 Kindergruppe<br />

Die Hampelmännchen<br />

(ab 6 Jahre), Kindertanzgruppe<br />

Star Planet (ab 9<br />

Jahre), Kindergruppe Die<br />

Brüllaffen (ab 8/9 Jahre),<br />

Herz-Jesu-Kirche, Mackebenstr.<br />

17.<br />

Lachend Drachen machen,<br />

Kunstkurs mit Carmen Hochmann,<br />

15.00, Stadtteilbibliothek<br />

Brackwede, Germanenstr.<br />

17, Tel. 5 1- 52 12.<br />

Tiere mal anders, Kunstkurs,<br />

15.00, Stadtteilbibliothek<br />

Brackwede, Germanenstr. 17,<br />

Tel. 5 1- 52 12.<br />

Blaues Kreuz Brackwede,<br />

Haupt-Gruppenabend für<br />

Suchtkranke und Angehörige,<br />

19.00, Stadtring 52a, Tel. 44<br />

93 27.<br />

Astronomie-Abend, 20.00,<br />

Gymnasium Brackwede,<br />

Sternwarte, Beckumer Str. 10,<br />

Tel. 44 42 25.<br />

Eine-Welt-Laden Ummeln,<br />

geöffnet, 16.00 bis 18.00, Queller<br />

Str. 189.<br />

Engel-Woche in St. Michael,<br />

heute: Engel der Trauer - Engel<br />

der Wut - Engel des Loslassens<br />

- Engel des Abschieds,<br />

19.30, Katholische Kirchengemeinde<br />

St. Michael, Am Depenbrockshof<br />

39, Tel. 44 11<br />

75.<br />

Gadderbaum<br />

Heepen<br />

Gadderbaum<br />

Stieghorst<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

Begegnungszentrum Pellahöhe,<br />

9.30 Aktiv mit 55/99;<br />

10.15 Hockergymnastik, An<br />

der Rehwiese 21, Tel. 14 02 40.<br />

SPD:Über<br />

Schulpläne<br />

nachdenken<br />

¥ Brackwede. Ob Diskussionen<br />

mit Bürgerinnen und Bürger<br />

über die geplante Schulentwicklungsplanung,<br />

Fragen zur Entwicklung<br />

der Hauptstraße, der<br />

Wunsch nach einem barrierefreien<br />

Hochbahnsteigs oder Fragen<br />

zur aktuellen Energie- und<br />

Sozialpolitik der schwarz-gelben<br />

Bundesregierung – die Themen<br />

am Infostand der Brackweder<br />

SPD am vergangenen Samstag<br />

waren vielfältig.<br />

Zur Debatte um die anstehende<br />

Schließung von Grundschulen<br />

in Bielefeld äußerte sich<br />

Stadtverbandsvorsitzender Marcus<br />

Lufen: „Die Schulentwicklungsplanung<br />

ist fachlich richtig<br />

und sinnvoll. Wenn sich jedoch<br />

so viele Menschen in Bielefeld<br />

für den Erhalt der Grundschulen<br />

aussprechen, sollten wir<br />

über die derzeitigen Planungen<br />

nachdenken.“<br />

Es sei positiv zu bewerten,<br />

dass sich Eltern für die Stadtund<br />

Schulentwicklung stark<br />

machten, so Lufen.<br />

VON DOREEN KOSCHNICK<br />

¥ Quelle. „Herr, vergib ihnen<br />

nicht, denn sie wissen, was sie<br />

tun.“ In H.G. Butzkos brandneuem<br />

Kabarett-Programm<br />

zur Finanzkrise kriegen diesmal<br />

vor allem die Banker,<br />

„diese grenzdebilen Komplettbekloppten<br />

mit dem geistigen<br />

Horizont einer knieenden<br />

Ameise“, ihr Fett weg. „Verjubelt“<br />

– so lautet schlicht der Titel<br />

des aktuellen Programms.<br />

H. G. Butzkos Auslassungen<br />

zum Thema wurden im vollbesetzten<br />

Zweischlingen aber<br />

nicht ver- , sondern vor allem<br />

bejubelt.<br />

Sein Großvater, der früher unter<br />

Tage gearbeitet habe, ja, der<br />

habe noch „gewusst, wie man an<br />

Kohle kommt und eine Wirtschaft<br />

schuldenfrei verlässt“, bei<br />

den Politikern von heute sei er<br />

da nicht so sicher, sinnierte<br />

Butzko. „Man weiß nicht, was<br />

mehr Nullen hat: der Milliarden-Schutzschirm<br />

für den Euro<br />

oder unsere Regierung.“<br />

Und beim ruinösen Wirtschaften<br />

der Politiker könne<br />

man glatt den Eindruck gewinnen,<br />

sie „hätten den legendären<br />

Satz des Fußballspielers George<br />

Best inzwischen auch auf ihr<br />

Handeln übertragen: ,Das<br />

meiste Geld hab ich für Frauen<br />

und schnelle Autos ausgegeben.<br />

¥ Brackwede. Mit einem<br />

Herbstfest im Begegnungszentrum<br />

Neue Chance hat sich jetzt<br />

der Diakonieverband Brackwede<br />

bei seinem im Besuchsdienst<br />

tätigen ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitern bedankt.<br />

So feierten etwa 30 Gäste bei<br />

Kaffee und selbstgebackenem<br />

Kuchen. Kleine lustige Geschichten<br />

wie die von der „Familie<br />

Schiefmaul“ und herbstliche Ge-<br />

Den Rest hab ich verjubelt’.“<br />

Pointiert beleuchtete Butzko<br />

das wirtschaftliche Elend und<br />

ließ kaum ein Thema aus: Steuersystem,<br />

Wirtschaftsbosse, Bankenkrise,<br />

Spitzenmanager, Abgeordnete,<br />

Rating-Agenturen,<br />

Ackermann, Griechenland und<br />

deutsche Touristen – Butzkos<br />

Politsatire vom Feinsten geriet<br />

ebenso vergnüglich wie bitter.<br />

Denn manch eine Erkenntnis<br />

war doch recht schmerzhaft und<br />

die Wahrheit nicht zum Schenkelklopfen<br />

komisch, sondern so<br />

unbequem, dass das Publikum<br />

vermutlich wünschte, der Kabarettist<br />

möge seine bösen und radikalen<br />

Gedankengänge nicht<br />

permanent so konsequent zu<br />

Ende denken.<br />

Herrlich, wie er Politiker mit<br />

all ihren Fehlern und Schwächen<br />

durch den Kakao zog, vor-<br />

¥ Am Samstag, 2. Oktober,<br />

feiert Hennes Bender ab 21<br />

Uhr im Zweischlingen die Premiere<br />

seines neuen Programms.<br />

Eigentlich könnte<br />

sich Bender zurücklehnen. In<br />

20 Jahren auf der Bühne hat er<br />

„Hamlet“ gespielt, Musik gemacht,<br />

Comedypreise bekommen<br />

und mit seinem Ruhrgebietslexikon<br />

„Komma lecker<br />

dichte , vorgetragen von den Ehrenamtlichen,<br />

sorgten für einen<br />

fröhlichen Nachmittag. Auch<br />

Singtalente kamen auf ihre Kosten,<br />

denn Keyboarder Udo Landwehr<br />

haute ordentlich in die Tasten.<br />

14 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter zählt der<br />

Besuchsdienst. „Wir wollen<br />

durch regelmäßige Besuche in<br />

den Wohnungen älterer, einsa-<br />

Premiere<br />

Stadtteile<br />

DerMann,dermitKonfettipunktenwill: H.G.(Hans Günter) Butzko zerbröseltdieRegierung inihrekleinsten Bestandteile.<br />

WodieKohleherkommt<br />

Kabarettist H.G. Butzko erklärt die Finanzkrise<br />

sichtshalber schon mal die „Zementschuhe<br />

für den ein oder anderen<br />

anrührt“ oder die großen<br />

Zusammenhänge auf den kleinen<br />

Mann übertrug und zum<br />

Beispiel die Schuldenschiebereien<br />

der Banken – „die unerträgliche<br />

Seichtigkeit des Leihens“ –<br />

auf ganz eigene Art erklärte:<br />

„Stell dir vor, du sitzt in einer Pokerrunde<br />

und brauchst dringend<br />

Geld. Dann sagste zum<br />

Zweiten: ,Leih mir was!’, sagt<br />

der: ,Ich hab selber nix, aber die<br />

Schulden, die der Dritte bei mir<br />

hat, die kann ich dir geben.’<br />

,Spitze’, sagste dann, ,und als Sicherheit<br />

kriegste vom Vierten<br />

die Schulden, die ich bei dem<br />

hab.’ ,Super’, sagen alle und fangen<br />

an zu zocken. Frage: Wieviel<br />

Geld liegt jetzt auf’m Tisch?“<br />

Mit ebenso gewagten wie entlarvenden<br />

Rechenexempeln<br />

bei mich bei“ sogar einen kleinen<br />

Bestseller verfasst.<br />

Jetzt präsentiert er sein fünftes<br />

Comedy-Programm „Erregt“.<br />

Erregung ist mehr als ein<br />

biochemischer Vorgang. Es ist<br />

eine Lebenseinstellung, eine<br />

laute und klare Stellungnahme<br />

in einer Welt, die keine Gnade<br />

kennt. Und deswegen ist Bender<br />

erregt.<br />

mer oder pflegebedürftiger Menschen<br />

diese dabei unterstützen,<br />

weiterhin am Leben teilhaben<br />

zu können“, so Elke Maoro, Leiterin<br />

des Besuchsdienstes.<br />

„Zu unserem Herbstfest hatten<br />

wir alle ,Schützlinge’ eingeladen“,<br />

erklärt Hannelore Ehrich,<br />

Mitarbeiterin des Besuchsdienstes.<br />

Der Besuchsdienst des Diakonieverbandes<br />

lud anlässlich des<br />

Gastgeber und Gäste: Gerda Moegelin, Christel Strunze, Hannelore Ehrich, Elsbeth Dünkel (unten<br />

v.l.n.r.), Walter Strunze, Elke Maoro, Margot Warmuth, Anneliese Frerk, Ruth Lengfeld, Luise Poltmann,<br />

Erna Hauptmann,Sonja Leuchtmann (obenv.l.n.r.) feierten gemeinsam.<br />

NR. 229, FREITAG, 1. OKTOBER 2010 BI23<br />

brachte Butzko Komplexes auf<br />

den Punkt. Gekonnt jonglierte<br />

er mit Zahlen und übertraf noch<br />

so manches Kalkulationsgenie,<br />

obwohl er die „Mathematik für<br />

gnadenlos überschätzt“ hält.<br />

Aber: „Mit Einnahmen kalkulieren,<br />

die noch nicht auf dem<br />

Konto sind, funktioniert nur,<br />

wenn man so doof ist und<br />

Wachstum für unendlich hält.<br />

Und damit wäre unsere derzeitige<br />

Wirtschaftspolitik präzise<br />

auf den Punkt gebracht“, so<br />

Butzko, und er weiß: „Endlos<br />

wachsen kann man nur im Winter<br />

seine Ski.“<br />

Wieder einmal entlud sich<br />

Butzkos „jahrelang aufgestauter<br />

Mitteilungsdrang“ in einem<br />

herrlichen Kabarettprogramm.<br />

Mimik, schauspielerisches Können<br />

und die Art der Präsentation<br />

waren ein Genuss. „Es ist<br />

schon kurios“, sagte Butzko,<br />

„ich mache hier ein Kabarettprogramm<br />

über die Finanzkrise,<br />

aber seit Wochen erreichen uns<br />

nur noch gute Nachrichten. Die<br />

Wirtschaft wächst, die Konsumlust<br />

steigt, die Auftragsbücher<br />

sind voll und auch von Lothar<br />

Matthäus hat man seit Tagen<br />

nichts mehr gehört.“<br />

Dieser Abend mit seiner bunten<br />

Mischung aus niveauvollem,<br />

klugen und zynischen, politischen<br />

Kabarett dürfte aber in jedem<br />

Fall eine Win-Win-Situation<br />

gewesen sein.<br />

„AlleSchützlingewerdeneingeladen“<br />

Zum Dankeschön ein Herbstfest gefeiert<br />

FOTO: DOREEN KOSCHNICK<br />

Herbstfestes im Begegnungszentrum<br />

auch zum „Schnuppern“<br />

ein .„Engagement macht stark“,<br />

lautete das Motto, unter dem<br />

mit Aktionen, Vorträgen und Infoständen<br />

neuen Helfer interessiert<br />

werden sollten. „Der Andrang<br />

von neuen Interessierten<br />

war zwar nicht üppig, aber die<br />

Aktion war trotzdem ein Erfolg“,<br />

schmunzelt Maoro. „Eine<br />

der beiden Frauen, die zum<br />

Schnuppern gekommen waren,<br />

hat sich sofort für eine Mitarbeit<br />

im Besuchsdienst entschieden.“<br />

„Irgendwie fehlte mir immer<br />

der Schwung“, erzählt Helga<br />

Reid. „Jetzt habe ich etwas, auf<br />

das ich mich freuen kann. Und<br />

den Kontakt zu anderen Menschen<br />

auch.“ So haben nicht nur<br />

die etwas davon, denen geholfen<br />

wird. Auch die Helfer erlebten<br />

ihre Tätigkeit häufig als Bereicherung<br />

für ihr Leben, weiß die<br />

Leiterin. Ursula Dapra, Mitarbeiterin<br />

des Besuchsdienstes, resümiert:<br />

„Auch wenn es ganz<br />

schön viel Arbeit ist, so ein Fest<br />

zu organisieren, wenn man<br />

sieht, wie sehr sich manche<br />

Gäste, die sonst fast nie rauskommen,<br />

über die Einladung freuen,<br />

dann wird man für alles entschädigt.“<br />

VomZeichenbrettzum<br />

PC-Arbeitsplatz<br />

Baumgarte lädt ehemalige Mitarbeiter ein<br />

¥ Brackwede. Anlässlich des<br />

75-jährigen Bestehens der<br />

Firma Baumgarte Boiler Systems<br />

GmbH trafen sich jetzt ehemalige<br />

Mitarbeiter zu einer Wiedersehensfeier<br />

mit ihren früheren<br />

Arbeitskollegen<br />

Geschäftsführer Jörg Eckardt<br />

begrüßte zu dieser Veranstaltung<br />

besonders den 90-jährigen<br />

Heinrich Bettermann, ehemals<br />

zuständig für das Magazin im<br />

Kesselbau. Er bedankte sich bei<br />

allen für ihre Treue zum Unternehmen.<br />

„Ihre Arbeitskraft und<br />

ihr Einsatz waren für das Wachstum<br />

des Unternehmens, das sich<br />

von einem Kesselbauer zu einem<br />

international bekannten<br />

Anbieter für Abfallverwertungsanlagen<br />

entwickelt hat, sehr<br />

wichtig“, so Eckardt.<br />

Er informierte die Ehemaligen<br />

über die aktuellen Projekte:<br />

¥ Brackwede. Besuch aus der<br />

russischen Partnerstadt Nowgorod<br />

hatte jetzt das Rudolf-Rempel-Berufskolleg.<br />

11 Schülerinnen<br />

und Schülern aus Berufsschulklassen<br />

und Abiturklassen<br />

zeigten in einer kleinen Ausstellung,<br />

welche Erfahrungen sie im<br />

letzten Sommer während eines<br />

14-tägigen Aufenthaltes in<br />

Nowgorod gemacht hatten. Sie<br />

absolvierten in russischen Unternehmen<br />

ein Betriebspraktikum.<br />

¥ Ummeln. Die Herbstausstellung<br />

des Geflügelzucht- und Gartenbauvereins<br />

Ummeln und<br />

Umgebung ist schon fast so etwas<br />

wie eine kleine Landwirtschaftsmesse.<br />

Am kommenden<br />

Wochenende gibt es ein besonders<br />

volles Programm: Neben<br />

der traditionellen Geflügel-,<br />

Obst- und Gemüseausstellung<br />

findet wieder ein Herbstmarkt<br />

statt und aus Anlass des 85. Geburtstages<br />

des Vereins gibt es zudem<br />

eine bundesweite Sonderschau<br />

mit Vorwerkhühnern zu<br />

sehen.<br />

Insgesamt werden etwa 500<br />

Gänse, Enten, Hühner und Tauben<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Rassen präsentiert. Hinzu kommen<br />

über 100 verschiedene<br />

Obst- und Gemüsesorten aus<br />

den Gärten der Vereinsmitglie-<br />

¥ Gadderbaum/Mitte. Der Orkan<br />

Kyrill knickte 2007 auf der<br />

Lichtung im Wald oberhalb des<br />

Sportparks Gadderbaum viele<br />

große Bäume um. Aus Anlass<br />

der 2. Bielefelder Klimawoche<br />

sollen jetzt neue Bäume gepflanzt<br />

werden.<br />

Jörg Ermshausen, Förster der<br />

Wälder in Bethel, bestimmte gestern<br />

die Standorte, auf denen die<br />

ersten Bäume von Schülern als<br />

„Botschafter für Klimagerechtigkeit“<br />

gesetzt werden sollen. Los<br />

geht es am Samstag, 2. Oktober,<br />

um 14.15 Uhr auf dem Jahnplatz<br />

mit der Big-Band der von Bodelschwingh-Schulen<br />

und einer<br />

symbolischen Baumpflanzaktion.<br />

In der folgenden Woche<br />

gibt es jeden Tag für Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene<br />

Workshops und Filme zum<br />

Thema. In einer Vortragsreihe<br />

wird Max Schön, der Präsident<br />

eine Verbrennungslinie für das<br />

Müllheizkraftwerk der Stadt<br />

Oulo in Finnland sowie einen<br />

vor kurzem eingegangenen Auftrag<br />

zur Erneuerung von zwei<br />

Dampferzeugern des Müllheizkraftwerkes<br />

Bremen und einen<br />

110 Megawatt Dampferzeuger<br />

für eine Papierfabrik in Spremberg.<br />

Auch für die Nachwuchskräfte<br />

war es ein besonderer Tag:<br />

Sie hatten die Aufgabe, über ihre<br />

Ausbildung zum Technischen<br />

Zeichner zu berichten. Diese Berufsbezeichnung<br />

gehört ab kommendem<br />

Jahr zur Vergangenheit:<br />

„Technischer Produktdesigner“<br />

ist die neue Berufsbezeichnung.<br />

Die früheren Mitarbeiter<br />

ließen sich zeigen, wie in<br />

der Konstruktion die Zeichenbretter<br />

durch PC-Arbeitsplätze<br />

ersetzt wurden.<br />

BesuchausNowgorod<br />

Interesse an Schüleraustausch<br />

Zudem besuchten sie Sankt Petersburg<br />

und Moskau.<br />

Jetzt sind junge Leute aus<br />

Nowgorod in Bielefeld und absolvieren<br />

hier ein ähnliches Programm.<br />

Sie lernen Kultur und<br />

Land kennen und arbeiten in<br />

deutschen Betrieben.<br />

Für den deutsch-russischen<br />

Jugendaustausch im kommenden<br />

Jahr verzeichnet das Berufskolleg<br />

bereits zahlreiche Interessenten.<br />

Gäste aus der Partnerstadt: RRB-Leiterin Christiane Wauschkuhn<br />

(5. v. l.) und ihre Kollegen empfingen Schüler und Betreuer aus der<br />

Partnerstadt Nowgorod.<br />

Herbstmarktund<br />

Hühnerschau<br />

Geflügelzucht- und Gartenbauverein lädt ein<br />

der, die in der Sporthalle am<br />

Quittenweg zu sehen sind.<br />

Wie schon in den letzten Jahren<br />

wird es wieder einen Herbstmarkt<br />

geben. Er findet vor und<br />

in der Halle statt und es werden<br />

verschiedene Produkte zum Verkauf<br />

angeboten. Die Spanne<br />

reicht von Blumen und Gartengehölzen<br />

über Obst, Kartoffeln<br />

und Wein bis hin zu Kunstgewerbe,<br />

Schmuck oder Wolle.<br />

Los geht es am Samstag, 2. Oktober,<br />

um 15 Uhr mit der Eröffnung<br />

durch die lokalpolitische<br />

Prominenz. Am Sonntag, 3. Oktober,<br />

startet die Veranstaltung<br />

um 10 Uhr. Neben Verpflegungsständen<br />

warten am Samstag<br />

und Sonntag Nachmittag<br />

auch Kaffee und selbstgebackener<br />

Kuchen auf die Besucher.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

NeueBäume fürsKlima<br />

Woche mit Aktionen und Vorträgen<br />

der Deutschen Gesellschaft des<br />

Standortsuche: FörsterJörgErmshausen<br />

zeigt, wo neue Bäume gepflanztwerden.<br />

Club of Rome, über das wirtschaftliche<br />

Potential der Energiewende<br />

am Montag, 4. Oktober,<br />

ab 19 Uhr in der Altstädter Nicolaikirche<br />

sprechen.<br />

www.klimawoche-bielefeld.de


Max Schön, Präsident der<br />

deutschen Gesellschaft<br />

des Club of Rome undUnternehmer<br />

aus Lübeck, hielt gestern<br />

Abend einen Vortrag in der AltstädterNicolai-<br />

kirche zum<br />

Thema „Die<br />

Energiewende<br />

und ihr wirtschaftlichesPotenzial<br />

– die Energie<br />

und Nachhaltigkeitskonzepte<br />

des Club of<br />

Rome“. Der Club<br />

wurde 1968 von<br />

den italienischen<br />

Industriellen Aurelio<br />

Peccei und<br />

dem Schotten<br />

Alexander King<br />

gegründet.<br />

Es geht um<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Beispiel? „Die<br />

Früchte eines Apfelbaumes<br />

kann<br />

man mehrere<br />

ZU GAST IN BIELEFELD<br />

„Politikmussmehrauf<br />

dieJüngerenhören“<br />

Max Schön, Präsident des Club of Rome <strong>Deutschland</strong><br />

Jahre essen, das Holz kann man<br />

nur einmal verarbeiten“, antwortet<br />

Schön (49). Von einem Apfelbaum<br />

könne man mehrere Jahre<br />

essen. Das Holz von dem Baum<br />

aber könne man nur einmal verarbeiten.<br />

Der Präsident sagt: „Wir gehen<br />

mit dem Klima, was den<br />

CO 2 -Ausstoß angeht, um, als<br />

hätten wir im Jahr 2050 drei Erdbälle<br />

zur Verfügung. Was natürlich<br />

falsch ist.“ Im Jahr 2050<br />

werde die Erdbevölkerung drei<br />

Milliarden Menschen betragen.<br />

Das eine unglaubliche Herausforderungen<br />

in Sachen Ernährung<br />

und Energiebedarf sei.<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

sei jetzt noch<br />

Weltmarktführer<br />

bei der Solarund<br />

der Windenergie.<br />

Aber:<br />

„China zieht dramatisch<br />

an uns<br />

vorbei“, sagt<br />

Schön. <strong>Deutschland</strong><br />

lasse sich<br />

die Butter vom<br />

Brot nehmen.<br />

Die 100 ärmsten<br />

Länder der<br />

Welt würden<br />

drei Prozent<br />

zum Klimawandel<br />

beitragen.<br />

Die restlichen 97<br />

Prozent hätten<br />

die IndustrieundSchwellenländer<br />

zu verantworten.<br />

Schön favorisiert die<br />

Sonnenenergie. In sechs Stunden<br />

fielen auf die Wüsten der<br />

Welt so viel Energie, wie die<br />

Menschheit in einem Jahr verbrauche.<br />

Schön: „Wir verfeuern<br />

in einem Jahr so viel Kohlenstoff,<br />

wie die Natur sie in einer<br />

Million Jahre gebildet hat.“ Es<br />

liege an uns allen, rechtzeitig die<br />

Initiative zum Umsteuern zu ergreifen.<br />

Die Politik müsse mehr<br />

auf die Jüngeren hören. (Gün)<br />

Vordem Leineweber: Max Schön, Präsident desClub ofRome undmittelständischerUnternehmer<br />

ausLübeck. FOTO: REIMAR OTT<br />

` 0521<br />

55 53 25<br />

1961 in Lübeck geboren.<br />

1981 Abitur in Bad Schwartau.<br />

1981 bis 1984 Ausbildung<br />

zum Diplom Betriebswirt.<br />

1984 Eintritt in das elterliche<br />

Familienunternehmen<br />

Max Schön GmbH & Co<br />

KG in Lübeck, Großhandel<br />

mit Stahl und Werkzeugen.<br />

1985 Übernahme der Geschäftsführung.<br />

1995 Fusion der Max<br />

Schön AG mit der dänischen<br />

Sanissål A/S in Aalborg.<br />

2007 Präsident des Club of<br />

Rome, <strong>Deutschland</strong>.<br />

Verheiratet, fünf Kinder.<br />

Stadtgespräch<br />

Mit Heidi Hagen-Pekdemir<br />

unterwegs<br />

E-Mail hagen-pekdemir<br />

@neue-westfaelische.de<br />

Eine stilvolle Hochzeit sei’s<br />

gewesen, schwärmen alle,<br />

die dabei waren. Inklusive Polterabend,<br />

zu dem Roberta<br />

Schlichte und David-ChristopherSomhegyi<br />

vor ihrer Hochzeit<br />

eingeladen hatten. Unter<br />

den Eichenbalken des Uphofes<br />

am Twachtweg in Jöllenbeck<br />

feierte das Paar mit seinen Gästen<br />

aus allen Teilen Europas.<br />

Im Ausschank: bayrisches Bier<br />

einer kleinen Privatbrauerei.<br />

Am Tag darauf versprachen<br />

sich die 32-jährige Doktoran-<br />

SchlichtesJa<br />

Elegant: Roberta Schlichte im raffiniert gerafften Brautkleid, der<br />

Bräutigam trägteine Roseim Knopfloch. FOTO: ANDREAS FRÜCHT<br />

din aus der Familie der früheren<br />

Kornbrenner-Familie<br />

(Steinhagen) und der Münchner<br />

Geschäftsmann vor Pfarrer<br />

VolkerTosberg in der Markuskirche<br />

ewige Treue. Der Hochzeitsspruch<br />

aus Korinther 16,<br />

13 und 14: „Wachet, stehet im<br />

Glauben, seid mutig und seid<br />

stark. Eure Dinge lasst in der<br />

Liebe geschehen.“ Der kirchlichen<br />

Zeremonie folgten ein<br />

Sektempfang im „Tomatissimo“<br />

und abends ein Essen in<br />

der Villa der Familie Schlichte.<br />

DiePlantage: (v. l.) Axel Deppe, Inhaber des Coffee-Stores, mit den Brüdern Ednilson und Walter Dutra auf dem Alten Markt. Die Dutras sind<br />

PlantagenbesitzerinBrasilien. FOTO: ANDREAS FÜCHT<br />

VON THOMAS GÜNTTER<br />

¥ Bielefeld. Die beiden jungen<br />

Herren sind zum ersten Mal in<br />

Bielefeld. Beim Coffee Store<br />

am Alten Markt genießen sie<br />

eineTasse des schwarzen Heißgetränks.<br />

Der Inhaber des<br />

Store, Axel Deppe, kennt die<br />

beiden von einem Besuch in<br />

Brasilien vor zwei Jahren. Walter<br />

Cesar und Ednilson Alves<br />

Dutra sind Besitzer einer Kaffee-Plantage<br />

in Minas Gerais.<br />

Am Wochenende war der Gegenbesuch<br />

in Bielefeld. Walter<br />

(42) und sein jüngerer Bruder<br />

Ednilson (41) sprechen kein<br />

Deutsch, ein Dolmetscher übersetzt<br />

vom Portugiesischen. Die<br />

Plantage selbst zählt mit 900<br />

Hektar zu den kleineren. Die An-<br />

¥ Bielefeld. Die Fachhochschule<br />

Bielefeld hat jetzt mehrere<br />

neue Professorinnen und<br />

Professoren aufgenommen. Das<br />

bisherige Team wurde verjüngt<br />

und erweitert.<br />

Mit Professor Dr. Andreas<br />

Stute erhält der Fachbereich<br />

Wirtschaft und Gesundheit Verstärkung.<br />

Stute betreut den Bereich<br />

Unternehmensprüfung<br />

und Steuern und lehrt insbesondere<br />

die Fächer Unternehmensprüfung<br />

und internationale<br />

Rechnungslegung. Er war zuvor<br />

bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

tätig. Seine Forschungsinteressen<br />

liegen in den<br />

Bereichen nationale und internationale<br />

Rechnungslegung und<br />

Wirtschaftsprüfung.<br />

ProfessorJensHaubrock verstärkt<br />

den Fachbereich Ingenieurwissenschaften<br />

und Mathematik<br />

im Lehrgebiet regenerative<br />

Energiesysteme und Elektrotechnik.<br />

In seiner vorherigen Industrietätigkeit<br />

beschäftigte er<br />

sich mit der Simulation elektrischerEnergieübertragungsund<br />

Verteilnetze und führte Simulatortrainings<br />

zur Begrenzung<br />

und Beherrschung von kritischen<br />

Zuständen und Großstörungen<br />

durch. Sein Forschungsschwerpunkt<br />

liegt im Bereich<br />

Brennstoffzellensysteme, Elektromobilität<br />

und Betrieb elektrischer<br />

Netze mit hohem Anteil<br />

dezentraler Energieerzeugung.<br />

Neu ist auch Professorin Karin<br />

Hoefling. Sie erhielt einen<br />

Ruf für den Fachbereich Gestaltung,<br />

wo sie das Fachgebiet Konzeptionelle<br />

Gestaltung unterrichtet.<br />

Hoefling sammelte berufliche<br />

Erfahrungen unter anderem<br />

als Titelredakteurin beim<br />

Lokales<br />

NR. 232, DIENSTAG, 5. OKTOBER 2010 BI3<br />

Die Kaffee-Brüder aus Brasilien<br />

Plantagenbesitzer kamen zum Coffee-Store am Alten Markt<br />

bauflächen liegen in einer Höhe<br />

von 700 bis 1.300 Meter.<br />

Der Kaffeeanbau ist vergleichbar<br />

mit dem Weinanbau. Die<br />

einzelnen Felder heißen „Lot“.<br />

Auf jedem Lot in einer Plantage<br />

wächst eine andere Sorte, die wegen<br />

des speziellen Mikroklimas<br />

¥ Kaffee wird heute in 50 Ländern<br />

der Welt angebaut. Die<br />

beiden wichtigsten Sorten der<br />

Kaffee-Pflanze sind der Arabica-Kaffee<br />

und der Robusta.<br />

Im 16. Jahrhundert trat das koffeinhaltige<br />

Getränk aus der<br />

Türkei über Österreich seinen<br />

Siegeszug in die Welt an. Heute<br />

ist Kaffee das zweitwertvollste<br />

NeueProfessorenan<br />

derFachhochschule<br />

Team der Hochschullehrer wurde erweitert<br />

Magazin Stern, als Art-Direktorin<br />

von Entwicklungsredaktionen<br />

für den Verlag Gruner &<br />

Jahr, der Financial Times sowie<br />

der Zeitschrift Marie Claire.<br />

Dr. Gertrud Siller ist neue<br />

Professorin für Bildung und Beratung<br />

am Fachbereich Sozialwesen.<br />

Ihre Schwerpunkte als Erziehungswissenschaftlerin<br />

sind die<br />

Vermittlung von Grundlagen<br />

der Pädagogik und die Auseinandersetzung<br />

mit Bildungs- und<br />

Lernkonzepten im europäischen<br />

Raum.<br />

Mit Professor Hans Brandt-<br />

Pook erhält der Fachbereich<br />

Wirtschaft und Gesundheit Verstärkung.<br />

Er lehrt das Gebiet<br />

Wirtschaftsinformatik, wobei<br />

eCommerce und Web-Applikationen<br />

im Mittelpunkt stehen.<br />

Professorin Katja Makowsky<br />

ist für die Lehreinheit Pflege<br />

und Gesundheit im Fachbereich<br />

Wirtschaft und Gesundheit tätig<br />

und lehrt die Module Beruf und<br />

Arbeitsfeld Pflege, Pflegebedarf,<br />

-diagnostik und -begutachtung<br />

sowie Grundlagen der Gesundheitswissenschaften.<br />

Zuvor arbeitete<br />

Makowsky als wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin für das<br />

Projekt „Familienhebammen:<br />

Frühe Unterstützung – Frühe<br />

Stärkung?“ der Universität Osnabrück.<br />

Ebenfalls neu sind Professor<br />

Jörg Thiem am Mindener Fachbereich<br />

Technik für die Lehrgebiete<br />

Elektrotechnik, Technische<br />

Informatik und Statistik sowie<br />

– auch am Standort Minden<br />

– Professor Frank U. Hamelmann,<br />

Experte für Solarenergie,<br />

für den Fachbereich Technik. Er<br />

tritt dort eine Professur für Physik<br />

an.<br />

KaffeeinderWelt<br />

ihre ganz speziellen eigenen Geschmack<br />

hat. Der Bielefelder<br />

Coffee Store bezieht seine brasilianischen<br />

Kaffees seit Jahren direkt<br />

von den Dutras.<br />

Nicht nur die Lage der Anbaufläche<br />

und die Höhe ist entscheidend.<br />

Es geht auch um das spe-<br />

Handelsprodukt, das von den<br />

Entwicklungsländern exportiert<br />

wird. Brasilien ist mit<br />

rund 2,2 Millionen Tonnen<br />

grüner Kaffeebohnen der<br />

größte Kaffeeproduzent der<br />

Welt, gefolgt von Vietnam<br />

(rund eine Million Tonnen),<br />

Kolumbien (690.000 Tonnen)<br />

und Indonesien (680.000).<br />

zielle Verfahren, wie die Kaffeebohne<br />

aus der Kirsche zu lösen<br />

ist. Auch das Ablöseverfahren<br />

führt zu Geschmacksunterschieden.<br />

Axel Deppe: „Wir besprechen<br />

mit den Plantagenbesitzern,<br />

welches Ablöseverfahren<br />

bei welchen Sorten angewandt<br />

werden soll.“ Geröstet wird Kaffee<br />

immer in der Nähe der Verbraucherländer.<br />

Der Coffee<br />

Store lässt den Kaffee der Dutras<br />

in Luxemburg rösten.<br />

Walter Dutra hat einen wesentlichen<br />

Unterschied zwischen<br />

der Kaffeekultur Brasiliens<br />

und <strong>Deutschland</strong>s erkannt.<br />

„Ich noch nie gesehen, dass Menschen<br />

irgendwo für Kaffee anstehen“,<br />

sagt er und zeigt auf die<br />

Schlange am Alten Markt. Anstehen<br />

für die seltenen Spezialitäten.<br />

AufInvestorensuche: Sascha Dietrich spricht inMünchenmit potenziellenPartnernfür<br />

das Quartier Nr.1. FOTO: JOHANNES PÖHLANDT<br />

Parkhaus<br />

mitAnspruch<br />

Gespräche mit Investoren über Quartier Nr. 1 laufen<br />

VON JOHANNES PÖHLANDT<br />

¥ Bielefeld/München. Die Vorbereitungen<br />

zum Lückenschluss<br />

an der Hauptpost gehen voran.<br />

Die Bielefelder Entwickler<br />

Franz-Christoph Borchard und<br />

Sascha Dietrich führten gestern<br />

auf der Münchner Immobilienmesse<br />

Expo Real Gespräche mit<br />

mehreren potenziellen Partnern.<br />

Borchard und Dietrich<br />

wollen auf dem dreieckigen Gelände<br />

direkt an den Gleisen Bürogebäude<br />

sowie ein Parkhaus<br />

bauen (dieNW berichtete).<br />

Am Stand, mit dem sich die<br />

Region Ostwestfalen-Lippe auf<br />

der Messe präsentiert, sind die<br />

beiden Geschäftspartner mit einem<br />

Modell des sogenannten<br />

„Quartiers Nr. 1“ vertreten.<br />

„Wir sind auf nationale und internationale<br />

Partner angewiesen“,<br />

sagt Borchard, die Messe<br />

sei genau die richtige Plattform<br />

für Kontakte. Die ersten Gesprä-<br />

che, etwa mit mehreren Parkhausbetreibern,<br />

seien positiv verlaufen.<br />

„Die Betreiber trauen einem<br />

Parkhaus an diesem Ort einiges<br />

zu“, berichtet Borchard.<br />

Das Gebäude, das von der Nähe<br />

zum Bahnhof profitieren<br />

würde, soll nach seinen Angaben<br />

keine profane Stellfläche für<br />

Autos sein, sondern „architektonischen<br />

Anspruch haben“. Der<br />

Bau des Parkhauses soll bereits<br />

im kommenden Jahr beginnen.<br />

Den Baubeginn der Bürogebäude<br />

peilt Borchard für Ende<br />

2011/Anfang 2012 an. „Wie der<br />

erste Bauabschnitt aussehen<br />

wird, kann ich noch nicht sagen.<br />

Das hängt von weiteren Gesprächen<br />

ab.“ Er kann sich vorstellen,<br />

dass Firmen aus den Branchen<br />

Finanzen, Versicherung,<br />

Forschung und Bildung einziehen.<br />

Für das Erdgeschoss kann<br />

sich der Entwickler auch andere<br />

Nutzungen vorstellen, etwa eine<br />

Kaffeebar. ¦ Wirtschaft<br />

JungerMann<br />

belästigtFrau<br />

¥ Bielefeld-Schildesche. Als eine<br />

43-Jährige Sonntag um Mitternacht<br />

in ihrer Wohnung an der<br />

Straße Behrenskamp zu Bett gehen<br />

wollte und sich dafür entkleidete,<br />

bemerkte sie plötzlich einen<br />

Mann vor ihrem Fenster,<br />

der sich ihr in unsittlicher Weise<br />

dort zeigte. Als sie daraufhin das<br />

Außenrollo schließen wollte,<br />

verhinderte der Mann das, indem<br />

er mit seiner freien Hand<br />

das Rollo festhielt. Die Frau<br />

schrie ihn an, dass sie jetzt die Polizei<br />

anrufen werde. Daraufhin<br />

verschwand der Mann. Er soll<br />

zwischen 15 und 20 Jahre alt<br />

sein, vermutlich blond und<br />

klein, er trug einen grauen Kapuzenpulli<br />

und soll ungepflegte<br />

und abgekaute Fingernägel haben.<br />

Hinweise unter Tel. 54 50.<br />

Taschendiebe nutzen<br />

Gedrängeaus<br />

¥ Bielefeld. Viermal schlugen<br />

Taschendiebe innerhalb von kurzer<br />

Zeit Freitagnachmittag in<br />

der Bahnhofstraße zu. In verschiedenenBekleidungsgeschäften<br />

wurden vier Bielefelderinnen<br />

(28, 35, 60, 62) Opfer. In allen<br />

Fällen fehlte den Frauen das<br />

Portemonnaie mit Geld und Papieren.<br />

Die Polizei warnt noch<br />

einmal ausdrücklich vor der Gefahr<br />

des Taschendiebstahls im<br />

Gedränge. Hand- und Umhängetaschen<br />

sollten verschlossen<br />

auf der Körpervorderseite getragen<br />

werden. Noch besser sei es,<br />

Wertsachen in verschlossenen<br />

Innentaschen der Kleidung aufzubewahren.<br />

Polizei: Tel. 54 50.<br />

Diskussionumdas<br />

Alleinerziehen<br />

¥ Bielefeld. „Alleinerziehend –<br />

na und?“ heißt die Informationsveranstaltung<br />

des „Bielefelder<br />

Bündnis’ für Familie“ am Mittwoch,<br />

6. Oktober, von 16 bis 18<br />

Uhr bei den Stadtwerken Bielefeld<br />

an der Schildescher Straße<br />

16. Nach den Fachvorträgen der<br />

Referenten ist eine Diskussionsrunde<br />

geplant. Anmeldung per<br />

E-Mail ankornelia.tiemann@bielefeld.de<br />

oder per Fax. (05 21) 51<br />

20 21.<br />

NeuesCaféfür<br />

Mütterunter25<br />

¥ Bielefeld. Das neue Angebot<br />

„Café Mama U-25“ hat sich bewährt<br />

und soll regelmäßig in der<br />

Beratungsstelle von Pro Familia<br />

an der Stapenhorststraße 5 stattfinden.<br />

Ab Dienstag, 5. Oktober,<br />

wird es jeweils dienstagnachmittags<br />

in der Zeit von 15 bis 17 Uhr<br />

angeboten. Es ist ein Treffpunkt<br />

für Mädchen und junge Frauen<br />

mit ihrem Nachwuchs.<br />

Orchesterkonzert<br />

inderZionskirche<br />

¥ Bielefeld. „Auf dem Weg<br />

nach Krakau“ ist der Titel eines<br />

Orchesterkonzerts heute in der<br />

Zionskirche Bethel. Das 60-köpfige<br />

Orchester der Friedrichvon-Bodelschwingh-Schulen<br />

stellt sein Jahresprogramm vor,<br />

mit dem es zwei Tage später auf<br />

Konzertreise geht. Das Konzert<br />

beginnt um 20 Uhr.<br />

Volksbühne<br />

gesternund heute<br />

¥ Bielefeld. Die Arbeitsgemeinschaft<br />

für Zeitgeschichte des Historischen<br />

Vereins lädt am Mittwoch,<br />

6. Oktober, um 17 Uhr<br />

zum Referat „Volksbühne in<br />

Vergangenheit und Gegenwart“<br />

ein. Referent ist der Vorsitzende<br />

der AG, Bernd <strong>Link</strong>. Veranstaltungsort<br />

ist das Stadtarchiv,<br />

Rohrteichstraße 19.<br />

FüreingutesKlima<br />

inderKunsthalle<br />

¥ Bielefeld. In der zweiten Bielefelder<br />

Klimawoche gibt es heute,<br />

Dienstag, 5. Oktober, einen Vortragsabend<br />

in der Kunsthalle: Es<br />

geht um den alternativen Avocadostore<br />

im Internet sowie um andere<br />

Klimaschutzprojekte. Modedesignerin<br />

Magdalena Schaffrin<br />

ist auch dabei – ab 18.30 Uhr.


Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Brackwede<br />

Termine<br />

Brackwede<br />

Silja Frank, Acryl und Mischtechniken,<br />

9.00 bis 14.00,<br />

Zweischlingen, Osnabrücker<br />

Str. 200, Tel. 4 04 20 59.<br />

Werke von Regina und Bertold<br />

Franz, 16.00 bis 19.00,<br />

Brackweder Kulisse, Germanenstr.<br />

22.<br />

Stadtteilbibliothek Brackwede,<br />

10.00 bis 13.00, 15.00<br />

bis 18.00, Germanenstr. 17,<br />

Tel. 5 1- 52 12.<br />

HeimatvereinBrackwede,Archiv<br />

geöffnet, 17.00 bis 19.00,<br />

Cheruskerstr. 1.<br />

Markt Brackwede, 7.00 bis<br />

13.00, Feuerwache, Stadtring.<br />

AWO Brackwede, 9 - 12.00<br />

Gymnastik für Frauen, Cheruskerstr.<br />

1, Tel. 9 48 58 73.<br />

Kinder- und Jugendzentrum<br />

Stricker, 13.00 Mittagstisch,<br />

14.00 Hausaufgabenhilfe,<br />

15.00-17.00 Spiel und Spaß,<br />

16.00-19.00 Girls only (ab 12<br />

J.), 17.00 - 19.30 Dance-Crew<br />

(für Mädchen ab 12 J.), Gaswerkstr.<br />

39, Tel. 9 47 38 66.<br />

HoT Ummeln, 13.30 - 17.00<br />

offener Mittagstisch, Hausaufgabenhilfe,<br />

Spieleprogramm<br />

u. Experience-Sports für Kinder<br />

bis 13, 17.00 - 20.00 offener<br />

Treffpunkt für Teenies ab<br />

13, 16.00 - 18.00 Gamespower,<br />

16.00 - 18.00 Lesefutter,<br />

16.30 - 18.30 Leckaschmekka,<br />

17.00 - 18.00 DJs Open, 17.00<br />

- 20.00 Move ur body, 18.00 -<br />

20.00 Planungsteam Jugend,<br />

Queller Str. 189.<br />

Lachend Drachen machen,<br />

Kunstkurs mit Carmen Hochmann,<br />

15.00, Stadtteilbibliothek<br />

Brackwede, Germanenstr.<br />

17, Tel. 5 1- 52 12.<br />

SVB, Sporthalle Vogelruthschule;<br />

18.00-19.00 Wirbelsäulengymnastik;<br />

19.00-20.00<br />

Bauch, Beine, Po.<br />

DRK-Brackwede, 14.30 -<br />

15.15 Fit ab 50 durch Bewegung,<br />

1. Kurs; 15.15 - 16.00 Fit<br />

ab 50 durch Bewegung, 2.<br />

Kurs; 17.30 - 18.45 Tai Chi -<br />

Qi Gong, 19.00 - 21.00 Treff<br />

der Rotkreuzler, Arnsberger<br />

Str. 15, Tel. 41 08 81.<br />

Gadderbaum<br />

Teuto City Spielmobil, Spielmobil-Aktion<br />

f. Kinder ab 6 J.,<br />

16.00, Treff: Spielplatz Ellerbrocks<br />

Feld.<br />

Frühstück, Anm. erf., 9.30, Begegnungszentrum<br />

Pellahöhe,<br />

An der Rehwiese 21, Tel. 14 02<br />

40.<br />

VON THOMAS KOPSIEKER<br />

Heepen<br />

Gadderbaum<br />

Stieghorst<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

¥ Brackwede. Bei einem Chlorgasunfall<br />

im Lagerraum eines<br />

Supermarktes an der Gütersloher<br />

Straße sind gestern drei<br />

Männer verletzt worden.<br />

Gegen 17.20 Uhr wurden Feuerwehr,<br />

Polizei und Rettungsdienst<br />

über Notruf alarmiert.<br />

Die Nachricht klang äußerst<br />

beunruhigend. „Es war von Giftgas<br />

in einem Supermarkt die<br />

Rede“, so Feuerwehrsprecher<br />

Carsten Kroll.<br />

Diese Information ließ<br />

Schlimmes befürchten, die Einsatzleitung<br />

löste Großalarm<br />

aus. Neben Kräften der Berufsfeuerwehr<br />

und der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Brackwede wurden<br />

zahlreiche Rettungswagen und<br />

mehrere Notärzte zum türkischen<br />

Supermarkt „Kaya Center“<br />

an der Gütersloher Straße 8<br />

beordert.<br />

Kroll: „Insgesamt waren wir<br />

mit 35 Leuten und 10 Fahrzeu-<br />

ExpertenfürSex,Liebeund Liebenswertes: Yunus Önen, Jürgen Buchmann, Barbara Rademacher und Katja Breipohl (von links) nahmen die<br />

ganz speziellen Eigenheiten der Ostwestfalen mit spitzer Feder aufs Korn. FOTO: DOREEN KOSCHNICK<br />

DieGelüstederOstwestfalen<br />

Der verschwundene Hermann und wie man in OWL eine türkische Hochzeit feiert<br />

VON DOREEN KOSCHNICK<br />

¥ Senne. Noch immer scheinendie<br />

Ostwestfalen einImageproblem<br />

zu haben: Das Bild<br />

vom sturen, drögen, geizigen,<br />

ruhigen und provinziellen Bewohner<br />

dieses Landstrichs hält<br />

sich hartnäckig in den Köpfen<br />

der restlichen Bevölkerung<br />

<strong>Deutschland</strong>s.<br />

Deshalb sei es an der Zeit, endlich<br />

mit ein paar Klischees aufzuräumen<br />

– das jedenfalls meinten<br />

Claudia El-Sauaf-Harmuth und<br />

Gabriele Fröhler vom Bielefelder<br />

Literatur-Contor „Castalia“<br />

und riefen in einem Wettbewerb<br />

dazu auf, einmal die schönen Seiten<br />

des ostwestfälischen Lebens<br />

in Wort und Bild darzustellen.<br />

Schriftsteller und bildende<br />

Künstler wurden aufgefordert,<br />

ihre besten Geschichten, Gedichte,<br />

Cartoons und Zeichnungen<br />

zum Thema „Lieben und Leben<br />

unterm Hermann. Die Leidenschaften<br />

der Ostwestfalen“<br />

einzureichen.<br />

Im Gemeinschaftshaus Senne<br />

lasen jetzt vier der insgesamt 13<br />

Autoren einige ihrer Geschichten<br />

aus der (voraussichtlich im<br />

November erscheinenden) Anthologie<br />

vor. Die Lesung, die<br />

vom Kulturkreis Senne unterstützt<br />

wurde, war die dritte von<br />

insgesamt zehn in ganz Ostwestfalen-Lippe.<br />

Und alle, die den als<br />

gen im Einsatz.“ Vor Ort erwies<br />

sich die Lage dann als doch nicht<br />

so dramatisch, wie ursprünglich<br />

befürchtet. Drei Männer klagten<br />

über Übelkeit und gaben an, of-<br />

dickschädelig geltenden Einwohnern<br />

stets vorwerfen, dass es ihnen<br />

und ihrer Region an Selbstbewusstsein<br />

und Selbstdarstellung<br />

mangele, werden jetzt eines<br />

Besseren belehrt: Ernstes und<br />

Komisches, Skurriles und Satirisches,<br />

Leidenschaftliches und<br />

Erotisches, Erdichtetes und viel<br />

Wahres brachten Barbara Rademacher,<br />

Katja Breipohl, Jürgen<br />

Buchmann und Yunus Önen im<br />

Gemeinschaftshaus zu Gehör.<br />

Die mehrfach gekrönte Königin<br />

des Poetry Slams, Barbara Rademacher,<br />

begeisterte dabei vor<br />

allem mit Texten über Zwischenmenschliches,<br />

so zum Beispiel<br />

ein misslungenes erstes Date mit<br />

Sigmund, dem „schönsten<br />

Mann Bielefelds“, und ein erotisches<br />

Techtelmechtel mit einem<br />

Fleischereifachverkäufer. Ihre<br />

sprachlichen Extrawurst-Wortspielereien<br />

zum Thema „fleischliche<br />

Gelüste“ überzeugten, und<br />

der „Text mit Wurststärke 12“<br />

der „Dual-Fleischverweigerin“<br />

(eine Vegetarierin ohne Mann)<br />

wurde heftig beklatscht.<br />

Über „ein Date, das nicht einmal<br />

zustande gekommen ist“,<br />

amüsierten sich die Zuhörer<br />

beim Vortrag von Katja Breipohl.<br />

Heiter und ironisch unterhielt<br />

sie mit den wilden Träumen<br />

einer Hausfrau und Mutter,<br />

die aus ihrem Spießerleben<br />

in Babenhausen ausbrechen will<br />

und ihre große Internetliebe, ei-<br />

fenbar Chlorgas eingeatmet zu<br />

haben. Aber sie waren augenscheinlich<br />

nicht schwer verletzt.<br />

Nach einer ersten Untersuchung<br />

durch Notärzte wurden<br />

Preußischer<br />

Bezirk<br />

¥ Ostwestfalen geht auf den<br />

alten preußischen Regierungsbezirk<br />

Minden (1815<br />

bis 1947) zurück, der Ostwestfalen<br />

verwaltete und so eine<br />

Klammer für mehrere historische<br />

Gebiete, nämlich das<br />

Fürstentum Minden, die Grafschaft<br />

Ravensberg und das<br />

Hochstift Paderborn sowie<br />

dasAmt Reckenberg, die Grafschaft<br />

Rietberg und die Herrschaft<br />

Rheda, bildete.<br />

nen rassigen Italiener, heimlich<br />

in Mailand treffen will. Getrieben<br />

vom schlechten Gewissen,<br />

kehrt sie noch am Flughafen Paderborn<br />

reumütig um und ertappt<br />

dort prompt ihren Mann<br />

auf frischer Tat. Auch ihre anderen<br />

Texte enthielten so manch<br />

überraschende Pointe. Mit äußerst<br />

trockenem Humor und<br />

wunderbarer Situationskomik<br />

erzählte sie charmante Geschichten.<br />

Yunus Önen, Ostwestfale mit<br />

türkischen Wurzeln, der die Veranstaltung<br />

auch musikalisch auf<br />

der Saz begleitete, schilderte vergnüglich<br />

den Ablauf einer orientalisch-kurdischen<br />

Hochzeit in<br />

Ostwestfalen-Lippe. Augenzwin-<br />

BeimReinigenChlorgasfreigesetzt<br />

Großeinsatz der Feuerwehr imSupermarkt<br />

Stadtteile<br />

sie mit Rettungswagen in die<br />

Krankenhäuser Gilead und Rosenhöhe<br />

gebracht. Feuerwehrsprecher<br />

Kroll: „Die drei Männer<br />

hatten in einem Lagerraum<br />

GefährlicheMischung: Feuerwehrsprecher Carsten Kroll zeigt die Flaschen, deren Inhalt miteinander reagierte.<br />

FOTO: ANDREAS EICKHOFF<br />

NR. 232, DIENSTAG, 5. OKTOBER 2010 BI23<br />

kernd wies er auf die in <strong>Deutschland</strong><br />

gesetzlich bedingten Einschränkungen<br />

der Feierlichkeiten<br />

hin: Während in der Türkei<br />

mindestens sieben Tage und sieben<br />

Nächte lang mit verschiedenen<br />

Musikern ein rauschendes<br />

Fest im Freien gefeiert werde,<br />

müssen in <strong>Deutschland</strong> einige<br />

Regeln beachtet und ungewohnte<br />

Einschränkungen hingenommen<br />

werden wie zum Beispiel<br />

„Nachtruhe um 22 Uhr,<br />

Schulpflicht für Kinder und<br />

keine Räumlichkeiten für 500<br />

Personen.“<br />

Vom Verschwinden des Hermannsdenkmals<br />

handelten die<br />

erheiternden Kapitel und Episoden<br />

von Jürgen Buchmann. Der<br />

Autor des Romans „Hermannsverfinsterung“<br />

las sehr gekonnt<br />

vor und begeisterte mit Details<br />

der Fahndung zweier Polizisten<br />

nach dem Hermann, die in einer<br />

„Dönerbude“ einer heißen Spur<br />

nachgehen.<br />

Während Buchmanns Protagonisten<br />

die Taliban hinter dem<br />

Verschwindender tonnenschwerenStatue<br />

vermuten und alles daran<br />

setzen, das Wahrzeichen<br />

von OWL wieder aufzutreiben,<br />

lässt ein gewisser Berlusconi im<br />

Roman verlauten, dass er sich<br />

ohne Probleme auch gut ein<br />

OWL ohne den Hermann vorstellen<br />

könne. Besonders Buchmanns<br />

Freude am Fabulieren<br />

kam bei den Zuhörern gut an.<br />

des Supermarktes Fliesen gereinigt.<br />

Dabei hat ein Reinigungsmittel,<br />

das 25 Prozent Salpetersäure<br />

enthält, mit einem Bleichmittel,<br />

das einen Chloranteil<br />

von 5 Prozent hat, chemisch reagiert.“<br />

Als die Männer die Wirkung<br />

des bei der chemischen Reaktion<br />

freigesetzten Chlorgases<br />

spürten, reagierten sie instinktiv<br />

richtig. „Sie rannten aus dem<br />

Raum, verschlossen die Tür hermetisch<br />

und begaben sich ins<br />

Freie“, so Kroll.<br />

Auch der Filialleiter, Hüseyin<br />

Kaya, verhielt sich vorbildlich.<br />

Er alarmierte sofort den Rettungsdienst<br />

und ließ den Markt<br />

evakuieren. Die Feuerwehr lüftete<br />

die Räume mit großen Ventilatoren.<br />

Gegen 18.20 Uhr konnten<br />

die Rettungskräfte wieder abrücken.<br />

Während des gesamten<br />

Einsatzes sperrte die Polizei die<br />

Gütersloher Straße zwischen Eisenbahnstraße<br />

und Hauptstraße<br />

komplett ab. Dadurch<br />

kam es zu Behinderungen.<br />

Gesundes<br />

EsseninderSchule<br />

Rosenhöhe: Projektergebnisse und Workshop<br />

¥ Brackwede. Innerhalb der 2.<br />

Bielefelder Klimawoche bieten<br />

Verbraucherzentrale und Umweltamt<br />

am Mittwoch, 6. Oktober,<br />

eine Informationsveranstaltung<br />

zum Thema „Weniger CO 2<br />

auf dem Teller – mit klimagesunder<br />

Schulverpflegung fit durch<br />

den Tag“ an.<br />

Ab 13 Uhr können sich Interessierte<br />

an der Gesamtschule<br />

Rosenhöhe über das Bielefelder<br />

Pilotprojekt „Klimagesunde<br />

Schulküche“ informieren, das in<br />

diesem Schuljahr an der Gesamtschule<br />

Rosenhöhe gestartet<br />

wurde.<br />

Schülerinnen und Schüler der<br />

10. Klasse des Hauswirtschaftskurses<br />

präsentieren dazu erste<br />

Ergebnisse der Projektarbeit.<br />

Um 15 Uhr stellen Verbraucherzentrale<br />

und Umweltamt in einem<br />

Vortrag das Prädikat „Klimagesunde<br />

Schulküche“ vor<br />

und klären über den Zusammenhang<br />

von Ernährung und Klimaschutz<br />

auf.<br />

¥ Brackwede (tok). Ein Date<br />

mit Marilyn Monroe, ein Treffen<br />

mit Elvis Presley – welcher<br />

Film- und Musikfan hätte nicht<br />

schon einmal davon geträumt,<br />

diese und weitere Superstars einmal<br />

quasi hautnah zu erleben.<br />

Auch wenn Elvis die Gitarre<br />

schon 1977 gegen eine himmlische<br />

Harfe eingetauscht hat und<br />

die holde Marilyn sogar noch etwas<br />

länger schon nicht mehr unter<br />

uns weilt, muss dieser Traum<br />

kein Traum mehr bleiben.<br />

Am Freitag, 8. Oktober, lädt<br />

der Brackweder Hof zur Hollywood-Dinner-Show<br />

ein, und da<br />

geben sich die großen Namen<br />

des Showbusiness die Klinke in<br />

die Hand. „Nach dem Erfolg unserer<br />

Musical-Dinner-Show im<br />

Frühjahr wollten wir noch einmal<br />

richtig einen drauflegen“,<br />

sagt Beatrix Bartsch-Hoffmann<br />

Gemeinsam<br />

fürIsselhorst<br />

Dorfentwicklungskonzept für 2020 wird ausgearbeitet<br />

¥ Brackwede/Isselhorst. Über<br />

die Weiterentwicklung des IsselhorsterDorfentwicklungskonzept<br />

(DEK) haben jetzt Vereine,<br />

Bürger sowie der Isselhorster<br />

CDU-Ortsverband diskutiert.<br />

Ortsvorsitzender Harald Heitmann<br />

sagte, es sei gelungen, den<br />

Schwerlastverkehr aus dem Ortskern<br />

zu verbannen. Probleme bereite<br />

nun die Entwicklung des<br />

Baggerseegeländes an der<br />

Grenze zu Blankenhagen. Die<br />

Nutzungsmöglichkeiten des<br />

Sees seien aufgrund des Überschwemmungsgebietes<br />

der Lutter<br />

beschränkt. In das Konzept<br />

wird das Problem des Luttersees<br />

aufgenommen.<br />

Das Dorfentwicklungskonzept<br />

soll die Grundlage für den<br />

Flächennutzungsplan sein. Dabei<br />

soll das Konzept demografische<br />

und wirtschaftliche Größen<br />

besonders berücksichtigen,<br />

damit Isselhorst ein attraktiver<br />

Direkt im Anschluss, von 16<br />

bis 19 Uhr, führt die Vernetzungsstelle<br />

Schulverpflegung<br />

der Verbraucherzentrale NRW<br />

den Workshop „Schulverpflegung<br />

mit Genuss und Qualität“<br />

durch.<br />

Zentrale Themen der Veranstaltung<br />

sind die Speisenplangestaltung<br />

nach den Qualitätsstandards<br />

für die Schulverpflegung<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Ernährung, die Optimierung<br />

des Speisenangebots und die<br />

Möglichkeiten der Akzeptanzförderung.<br />

Der Workshop ist kostenfrei<br />

und richtet sich an alle Personen,<br />

die in der Schule für die Umsetzung<br />

der Mittagsverpflegung,<br />

der Speisenplangestaltung, Bestellung<br />

oder Speisenzubereitung<br />

zuständig sind.<br />

Anmeldung und Informationen<br />

zum Workshop unter Tel.<br />

(02 11) 3 80 92 53 oder per<br />

E-Mail schulverpflegung@vznrw.de.<br />

MarilynundElvis<br />

kommenzumDinner<br />

Brackweder Hof lädt zum Showabend ein<br />

vom Brackweder Hof. Das Konzept<br />

ist bestechend einfach: Ab<br />

19 Uhr wird ein exklusives Vier-<br />

Gänge-Menü serviert, zwischen<br />

den Gängen treten hochkarätige<br />

Künstler auf und singen live und<br />

in Originalkostümen bekannte<br />

Filmsongs.<br />

Ob „Wizard of Oz“, „Cabaret“,<br />

„Dirty Dancing“, „Titanic“,<br />

oder „Grease“, der Bogen<br />

spannt sich von den Kindertagen<br />

des Tonfilms bis in unsere<br />

heutige Zeit. Eingebunden ist<br />

das Ganze in eine Rahmenhandlung.<br />

„Wir gehen auch auf unser<br />

Publikum ein“, kündigt Sängerin<br />

Melanie Ehlke an, verspricht<br />

aber: „Wir stören die Gäste<br />

nicht. Sie sollen ihr Gourmet-Essen<br />

und einen wunderschönen<br />

Abend genießen“. Weitere Informationen<br />

und Kartenvorbestellung<br />

unter Tel. (0521) 94 26 60).<br />

Laden ein: Marilyn Monroe (alias Melanie Ehlke) mit Beatrix<br />

Bartsch-Hoffmann und Andreas Hofmann. FOTO: THOMAS KOPSIEKER<br />

Wohnort bleibe. Als Güterslohs<br />

Ratsherr Georg Hanneforth die<br />

Planung für ein Neubaugebiet<br />

an der Krullsbachaue vorstellte,<br />

stiegen besorgte Anwohner in<br />

die Diskussion ein. Sie befürchteten<br />

eine zu starke Flächenversiegelung,<br />

die zu einer Verstädterung<br />

führe. In das DEK sollen<br />

deshalb Ausgleichsflächen im<br />

Flächennutzungsplan verankert<br />

werden.<br />

Zum Abschluss wurde das Elmendorf-Gelände<br />

zum Thema.<br />

Die Stadt lehnt eine Abrissgenehmigung<br />

der denkmalgeschützten<br />

Altbauten ab. Da die Familie<br />

Elmendorf die Kosten für eine<br />

Sanierung nicht tragen könne,<br />

soll das Thema ein Schwerpunkt<br />

im DEK 2020 sein. 16 Vorschläge<br />

dafür wurden schriftlich<br />

abgegeben. Diese sollen Arbeitskreise<br />

bewerten. Sie setzen sich<br />

aus Freiwilligen und Mitgliedern<br />

der CDU zusammen.


IhrDrahtzurNeuenWestfälischen<br />

Aboservice: (0521) 555-888<br />

Anzeigenservice: (0521) 555-333<br />

Kartenvorverkauf: 01803 322 399*<br />

Anzeigenberater: (0521) 555 540<br />

NeueWestfälische<br />

NOTDIENSTE<br />

Ärzte<br />

Notfallpraxis, 19.00 bis 22.00,<br />

Tel. Erwachsene: (05 21) 1 36 92<br />

92; Kinder: (05 21) 1 36 91 91,<br />

Teutoburger Str. 50, Tel. (0521)<br />

1369292.<br />

Notfallinformation, Tel.<br />

(0521) 1 92 92.<br />

Zahnärzte<br />

Zahnärztlicher Notdienst, Tel.<br />

(0521) 44 24 64.<br />

Apotheken<br />

Bielefeld. 8.30 bis 8.30: Teutoburger<br />

Apotheke, Teutoburger<br />

Str. 98, Tel. (0521) 5 60 13 50. Adler-Apotheke,<br />

Hauptstr. 92,<br />

Brackwede, Tel. (0521) 44 10 48.<br />

Sekretariat<br />

Lokalredaktion: (0521)555 580<br />

FaxRedaktion: (0521)555 598<br />

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Lothar Schmalen (los) . . . . . . 55 55-71<br />

Jörg Müller-Paulsen (zümü) . . . -81<br />

Frank Bell (fb) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -89<br />

Kurt Ehmke (kurt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -84<br />

Birgit Guhlke (big) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -88<br />

Thomas Güntter (gün) . . . . . . . . . . . . . -93<br />

Peter Johnsen (joh) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -86<br />

Arno Ley (ako) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -82<br />

Chefredakteur: Thomas Seim<br />

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Jansen (Düsseldorf)<br />

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Veröffentlichungen in Print- oder elektronischen<br />

Medien sowie Vervielfältigungen, auch<br />

auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages. Für Rücksendung unaufgefordert<br />

eingesandter Manuskripte, Bücher,<br />

Zeitschriften und Bilder übernimmt die Redaktion<br />

keine Verantwortung.<br />

VerantwortlicherAnzeigenleiter:<br />

Michael-Joachim Appelt<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 45 vom<br />

1. Januar 2010.<br />

MonatlicherBezugspreis bei Trägerzustellung<br />

Notrufe<br />

Telefonseelsorge, Tel. (0800) 1<br />

11 01 11 oder (0800) 1 11 02 22.<br />

Mädchenhaus, Zufluchtstätte,<br />

Renteistr. 14, Tel. (0521) 2 10<br />

10.<br />

Frauenhaus Arbeiterwohlfahrt,<br />

Tel. (0521) 5 21 36 36.<br />

Sozialpsychiatrischer Krisendienst<br />

und Drogennotruf,<br />

18.00 bis 7.30, Tel. (0521) 3 29<br />

92 85.<br />

Autonomes Frauenhaus, Tel.<br />

(0521) 17 73 76.<br />

Brustschmerz-Zentrum, für Patienten,<br />

Tel. 5 81 34 44, Städtische<br />

Kliniken, Teutoburger Str.<br />

50, Mitte.<br />

Krisentelefon der Erziehungs-,<br />

Familien- und Krisenberatung,<br />

9.00 bis 16.00, Tel. (05 21)<br />

8 01 48 00, Mitte.<br />

FAMILIENCHRONIK<br />

Geburtstage<br />

Bielefeld. Helga Kowald, 84 J.;<br />

Herta Grau, 85 J.; Erna Dzeik, 87<br />

J.; Giesela Stremmler, 82 J.; Sophie-Charlotte<br />

Ober, 86 J.; Egon<br />

Kapito, 85 J.; Werner Schmidt,<br />

95 J.; Karin Tanton, 70 J.; Hedwig<br />

Moormann, 80 J.; Alina Henschel,<br />

70 J.; Lucie Gottschlich, 80<br />

J.; Anneliese Lipke, 85 J.; Ilse<br />

Wolff, 85 J.; Eberhard Kettner,<br />

91 J.; Else Lerche, 93 J.; Anneliese<br />

Lamade, 86 J.; Ewald Warning,<br />

88 J.<br />

Altenhagen. Anni Wiehnbröker,<br />

89 J.<br />

Brackwede. Ilse Lindenau, 86 J.<br />

Gadderbaum. Hartmut Uhlemann,<br />

83 J.; Rena Kirsch, 97 J.<br />

Hoberge-Uerentrup. Edeltraud<br />

Knoke, 81 J.<br />

Jöllenbeck. Erich Werner, 81 J.;<br />

Helga Lütkehölter, 75 J.; Hubert<br />

Pörschmann, 75 J.<br />

Oerlinghausen. Wilhelm Hoffmann.<br />

Heiko Schwarzer: Seit 25<br />

Jahren im Malereibetrieb<br />

FritzBeeckbeschäftigt.<br />

Oldentrup. Erwin Geller, 81 J.<br />

Quelle. Ursula Ossiek, 77 J.<br />

Schildesche. Gerhard Buhck, 84<br />

J.; Lieselotte Pundmann, 84 J.;<br />

Ewald Warning, 88 J.<br />

Sennestadt. Helmut Bockhorst,<br />

72 J.; Annelore Strate, 74 J.;<br />

Heinz Wessel, 78 J.; Herbert<br />

Walke, 80 J.; Erika Becker, 80 J.;<br />

Helga Boyd, 82 J.; Erna Zindler,<br />

88 J.; Karoline Steege, 92 J.;<br />

Anna Heinz, 99 J.; Hans Steube,<br />

83 J.<br />

Stieghorst. Margret Huhn, 75 J.;<br />

Gertrud Hüttemann, 81 J.;<br />

Heinz Jacob, 85 J.<br />

Ubbedissen. Irmgard Jaekel, 75<br />

J.<br />

Jubiläen<br />

Bielefeld. Auf eine 25-jährige Tätigkeit<br />

im Malereibetrieb Fritz<br />

Beeck blickt heute Heiko<br />

Schwarzer (Foto) zurück. Der<br />

Jubilar ist als Vorarbeiter und<br />

Baustellenleiter in den Bereichen<br />

Tapezierung, Lackierung,<br />

Anstrich und energetischer Fassadensanierung<br />

tätig.<br />

Brackwede. Folgende Mitarbeiter<br />

begehen bei der Thyssen<br />

Krupp Umformtechnik GmbH<br />

ebenfalls ihr 25-jähriges Arbeitsjubiläum:<br />

Frank Effnert, Matthias<br />

Johannhörster, Oliver<br />

Krause, Andreas Lindahl, Kai<br />

Martin, Carsten Pohle und<br />

Guido Rother. Im selben Unternehmen<br />

feiert Hans-Dieter Fischer<br />

sein 35-jähriges Betriebsjubiläum.<br />

*9Centpro Minuteaus dem deutschen Festnetz; Mobilfunk bis zu42 Cent /Minute<br />

Ansgar Mönter (mönt) . . . . . . . . . . . . -74<br />

Jens Reichenbach (jr) . . . . . . . . . . . . . . . -76<br />

Sandra Spieker (sap) . . . . . . . . . . . . . . . . -85<br />

Joachim Uthmann (aut) . . . . . . . . . . -92<br />

Brackwede/Sennestadt/Senne:<br />

Sebastian Kaiser (bast) . . . . 4 89 55-21<br />

Thomas Kopsieker (tok).. 4 89 55 - 22<br />

Silke Kröger (sik) . . . . . . . . . . . 4 89 55-23<br />

23,50 EUR, bei Postzustellung 26,60 EUR; jeweils<br />

einschl. 7% Mehrwertsteuer.<br />

Bei Abonnement-Unterbrechung erfolgt eine<br />

Rückvergütung des Bezugspreises ab dem 7.<br />

Tag der Unterbrechung. Das Abonnement<br />

kann mit einer Frist von einem Monat zum<br />

Quartalsende gekündigt werden (Datum des<br />

Poststempels). Abbestellungen sind schriftlich<br />

an den Verlag zu richten. Zusteller nehmen<br />

Abbestellungen nicht entgegen. Bei<br />

Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages,<br />

bei Arbeitskämpfen oder in Fällen höherer<br />

Gewalt kein Entschädigungsanspruch. Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand ist, soweit das<br />

Gesetz zwingend nichts anderes vorsieht, der<br />

Sitz des Verlages.<br />

In der Zeitung NEUE WESTFÄLISCHE erscheinen<br />

regelmäßig das VeranstaltungsmagazinERWIN<br />

an jedem Donnerstag sowie an jedem<br />

Dienstag die Beilage „prisma – Wochenmagazin<br />

zur Zeitung“.<br />

Sofern Sie Artikel dieser Zeitung in Ihre internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen<br />

wollen, erhalten sie erforderliche Rechte<br />

unter www.presse-monitor.de oder unter Telefon<br />

(030) 28 49 30, Pressemonitor GmbH.<br />

Geschäftsführung:<br />

Axel Frick, Wolfgang Kaeller<br />

Herstellung: J. D. Küster Nachf. + Presse-<br />

Druck GmbH & Co. KG, Bielefeld.<br />

Geprüfter Qualitätsbetrieb, zertifiziert<br />

nach ISO 12647-3.<br />

Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Ostwestfälisch-Lippischer<br />

Zeitungsverlage“.<br />

Internet: www.nw-news.de<br />

E-Mail: redaktion@neue-westfaelische.de<br />

Anschriftfür Redaktion und Verlag: Zeitungsverlag NEUEWESTFÄLISCHE GmbH & Co.KG,<br />

33602Bielefeld, Niedernstraße21–27,Pressehaus; Postfach 10 02 25, 33502 Bielefeld.<br />

Telefon (05 21) 555-0, Telefax 5 55-3 48 und -3 49<br />

Kleine Klimaschützer unterwegs<br />

2.800 Bielefelder Kinder sammeln grüne Meilen für den Umweltschutz<br />

VON SANDRA SPIEKER<br />

¥ Bielefeld. Sie sind grün, rot<br />

oder blau, manchmal auch<br />

ganz bunt oder mit Zukunftswünschen<br />

versehen – die Papierfüße<br />

von jungen Bielefelder<br />

Klimaschützern wie Faruk,<br />

Brem, Michael, Lilli, Alyssa<br />

und Greta. Sie wissen jetzt Bescheid,<br />

wie man ohne viel Aufwand<br />

etwas für die Umwelt tun<br />

kann–und dabei auch nochgesundlebt.<br />

Denn die Schüler der Diesterwegschule<br />

und der Grundschule<br />

Quelle haben zum ersten Mal<br />

bei der Kindermeilenkampagne<br />

des Klimabündnisses mitgemacht.<br />

Gemeinsam mit anderen<br />

Kindern aus elf Schulen und einer<br />

Kita in Bielefeld sammelten<br />

sie umweltfreundlich zurückgelegte<br />

Wege als Meilen – 33.000<br />

Stück sind es innerhalb von nur<br />

einer Woche geworden.<br />

Der Kreisverband OWL des<br />

Verkehrsclubs <strong>Deutschland</strong><br />

(VCD) veranstaltet in Kooperation<br />

mit dem Umweltamt der<br />

Stadt und mit Unterstützung<br />

der Stadtwerke, MoBiel und der<br />

Verbraucherzentrale zum dritten<br />

Mal die Kampagne zu umweltfreundlicher<br />

Mobilität –<br />

ähnlich wie viele andere Menschen<br />

in Europa. „Diegesammelten<br />

Meilen überreicht das<br />

Klima-Bündnis in Frankfurt<br />

Tanzangebotean<br />

derKunstschule<br />

¥ Bielefeld. Im Herbst startet<br />

die Sparte Tanz der Musik- und<br />

Kunstschule Bielefeld mit zwei<br />

neuen Angeboten: Hip-Hop<br />

und Modern Jazzdance unter<br />

der Leitung von Madeleine Lippisch.<br />

Hip-Hop / Street-Jazz für<br />

Kinder ab zehn Jahren, donnerstags<br />

ab 17.45 Uhr. Hip-Hop /<br />

Street-Jazz für Jugendliche ab 14<br />

Jahren, donnerstags ab 18.45<br />

Uhr. Modern Jazzdance für Kinder<br />

ab zehn Jahren, freitags ab<br />

17.45 Uhr. Modern Jazzdance<br />

für Jugendliche ab 14 Jahren,<br />

freitags ab 18.45 Uhr. Weitere Infos<br />

und Anmeldung unter Tel.<br />

(05 21) 51 66 74 oder 51 66 77.<br />

¥ Bielefeld. Der Frauennotruf<br />

Bielefeld veröffentlichte jetzt seinen<br />

Jahresbericht 2009. Die Beratungsstelle<br />

wies auf die sexuelle<br />

Gewalt gegen Frauen im<br />

häuslichen und privaten Umfeld,<br />

aber auch im Nachtleben<br />

hin.<br />

Die größte Aufgabe der 18<br />

haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

des Notrufs war<br />

die Beratung von 324 Frauen<br />

¥ Bielefeld. Lilly ist eine kniehohe<br />

bezaubernde Mischlingshündin,<br />

die im Tierheim durch<br />

ihre nette Art inzwischen viele<br />

Freunde gefunden hat. Nur ein<br />

richtiges Zuhause fehlt Lilly immer<br />

noch zu ihrem Glück, obwohl<br />

sie nun schon viele Wochen<br />

vergeblich darauf wartet!<br />

Lilly ist ein Jahr alt. Sie begrüßt<br />

im Tierheim alle Menschen<br />

ausgesprochen freundlich,<br />

kuschelt und schmust<br />

gerne und überzeugt in der Hundeschule<br />

durch ihre schnelle Auffassungsgabe.<br />

Da Lilly nach einer<br />

Eingewöhnungszeit den<br />

leichten Hang hat, ihre Familie<br />

insbesondere vor „schwarzen<br />

Männern“ oder anderen „suspekt<br />

wirkenden Zweibeinern“<br />

zu beschützen, wurde sie bereits<br />

einmal nach kurzer Zeit ins Tierheim<br />

zurückgebracht. Trotzdem<br />

ist Lilly keinesfalls als Problemhund<br />

zu bezeichnen.<br />

Interessenten sollten aber<br />

durchaus etwas Hundeerfahrung<br />

mitbringen, um in entspre-<br />

Ende des Jahres den Teilnehmern<br />

der UN-Klimakonferenz“,<br />

erklärt Birgit Reher vom<br />

Umweltamt. Eine Woche lang<br />

haben sich die 2.800 Kinder aus<br />

Bielefeld mit den Themen Nachhaltigkeit,<br />

Klimawandel und<br />

Verkehr auseinander gesetzt.<br />

Aber nicht nur jeder zu Fuß, mit<br />

Bus, Bahn oder Fahrrad zurückgelegte<br />

Weg brachte den Kindern<br />

einen grünen Punkt in ihrem<br />

Sammelheft. Auch für ein<br />

gesundesFrühstück, für den Einkauf<br />

beim Bauern nebenan oder<br />

HilfegegenGewalt<br />

Frauennotruf veröffentlicht seinen Jahresbericht<br />

und Mädchen. Die meisten waren<br />

zwischen 26 und 50 Jahren<br />

alt und nahmen die telefonische<br />

oder persönliche Beratung in Anspruch.<br />

Der Themenschwerpunkt<br />

war in 71 Prozent der<br />

Fälle sexualisierte Gewalt. Aber<br />

auch rechtliche Probleme, Stalking-Fälle,<br />

physische und psychische<br />

Gewalt oder k.o.-Substanzenwaren<br />

Themen in der Beratung.<br />

TIER SUCHT MENSCH<br />

Lillyhat<br />

vieleFreunde<br />

Lokales<br />

NR. 235, FREITAG, 8. OKTOBER 2010 BI5<br />

ZeigthereureFüße: Faruk, Brem, Michael, Lilli, Alyssa, Greta (von links) präsentieren stolz die Ergebnisse<br />

ihresKlimaschutz-Projektes. FOTO: SARAH JONEK<br />

Besuchertage<br />

inBethel<br />

¥ Bielefeld. Die v. Bodelschwinghschen<br />

Stiftungen Bethel<br />

laden zu einem Besuchertag<br />

für Einzelgäste ein. Zum Programm<br />

gehören ein Rundgang<br />

durch Bethel, der Besuch der<br />

Briefmarkenstelle oder der<br />

Handweberei in der Werkstatt<br />

für Menschen mit Behinderungenund<br />

der Historischen Sammlung.<br />

Die Besucher erhalten einen<br />

Überblick über die Stiftungen<br />

Bethel und ihre Arbeitsfelder.<br />

Der Besuchertag findet statt<br />

am heutigen Freitag, 8. Oktober,<br />

9.30 bis 14.30 Uhr. Anmeldung<br />

und Infos unter Tel. (05 21) 1 44<br />

35 99.<br />

Bezaubernd: Lillykuscheltund<br />

schmust gerne – und ist keinesfalls<br />

einProblemhund.<br />

chenden Situationen Sicherheit<br />

und Ruhe auszustrahlen und<br />

Lilly so das Gefühl zu vermitteln,<br />

das keine ernsthafte Gefahr<br />

droht. Die kastrierte Hündin ist<br />

auch als Zweithund geeignet<br />

undbleibt nach Eingewöhnungszeit<br />

stundenweise allein.<br />

Nähere Info zu Lilly gibt es unter<br />

Tel. (0 52 05) 9 84 30. Das<br />

Tierheim ist von montags bis<br />

samstags in der Zeit von 15.00<br />

bis 18.00 Uhr geöffnet.<br />

fürs Energiesparen wurde ihnen<br />

eine Meile angerechnet – und dafür<br />

gleich ein bunter Papierfuß<br />

gebastelt. Auch ihre Eltern und<br />

Bekannten haben die Kinder angehalten,<br />

öfter mal das Auto stehen<br />

zu lassen und den Bus oder<br />

die Bahn zu nehmen, berichten<br />

die Lehrerinnen von Diesterwegschule<br />

und Grundschule Quelle.<br />

Bernd Küffner vom VDC<br />

freut sich über die Resonanz:<br />

„Wir haben die Meilen gegenüber<br />

dem vergangenen Jahr verdoppelt“.<br />

Vielleicht auch, weil<br />

die Aktion seit der Premiere thematisch<br />

ausgeweitet wurde:<br />

„Die Kampagne vermittelt den<br />

Kindern zum einen, dass jeder etwas<br />

zum Klimaschutz beitragen<br />

kann und zum anderen soll sie<br />

ihnen helfen, selbstständig am<br />

Straßenverkehr teilzunehmen“,<br />

sagt Reher. Passend dazu gab es<br />

gestern als Dankeschön für die<br />

kleinen Klimaschützer im Haus<br />

der Technik am Jahnplatz ein<br />

Theaterstück mit Violettas Puppenbühne<br />

aus Soest. Der Titel:<br />

„Die Prinzessin geht zu Fuß“.<br />

Sudbrackstraße 109<br />

33611 Bielefeld<br />

Telefon (05 21) 88 00 76<br />

Fax (05 21) 89 61 59<br />

E-Mail:<br />

partyservice-hellmann@t-online.de<br />

Diskussionüber<br />

Allergien<br />

¥ Bielefeld. Die Verbraucherzentrale<br />

Bielefeld und das Kinderzentrum<br />

Bethel laden am<br />

Freitag, 8. Oktober, um 14 Uhr,<br />

in das Haus I des Kinderzentrums,<br />

Grenzweg 10, zu einer Podiumsdiskussion<br />

zu Thema: Allergien:<br />

Besser schützen – wirksam<br />

vorbeugen“. Es diskutieren<br />

Matthi Bolte, Professor Johannes<br />

Otte, Chefarzt des Kinderzentrums<br />

und Vertretern des<br />

Deutschen Allergie- und Asthmabundes.<br />

DasSozialbüro<br />

istumgezogen<br />

¥ Mitte. Zum „Tag der offenen<br />

Tür“ lädt das Sozialbüro am Freitag,<br />

8. Oktober, ab 11 Uhr ein.<br />

Das Sozialbüro präsentiert,<br />

nach dem Umzug von der Friedrich-List-Straße<br />

20 an die Oelmühlenstraße<br />

57, seine neuen<br />

Räume. Die Öffnungszeiten<br />

sind montags bis donnerstags<br />

von 10 bis 16 Uhr und freitags<br />

von 10 bis 12.30 Uhr.<br />

Evangelistinder<br />

Seidensticker-Halle<br />

¥ Bielefeld. Der Evangelist Wilhelm<br />

Pahls (74) aus Celle predigt<br />

in der Woche von Samstag,<br />

9. bis Sonntag, 17. Oktober, in<br />

der Bielefelder Seidensticker-<br />

Halle. Die Vortragszeit ist an<br />

Werktagen um 19 Uhr, an Sonntagen<br />

um 10 und um 17 Uhr.<br />

Anzeige<br />

Tradition wird groß geschrieben!<br />

Bereits in der 3. Generation wird der verantwortungsvolle<br />

Umgang mit einem so wichtigen Gut wie frischen<br />

Lebensmitteln bei der Fleischerei Hartmann gepflegt. Auf<br />

den handwerklich gelernten Umgang mit Fleisch- und<br />

Wurstwaren wird bereits seit 70 Jahren sorgfältig geachtet.<br />

Wir sind der Meinung, dass sich diese Tradition in Geschmack<br />

und Qualität für andere Verbraucher auszahlt.<br />

EINE AKTION DER FLEISCHER-INNUNG BIELEFELD<br />

42217501_000310


Jöllenbeck<br />

Dornberg<br />

Schildesche<br />

Mitte<br />

Brackwede<br />

Termine<br />

Brackwede<br />

Silja Frank, Acryl und Mischtechniken,<br />

9.00 bis 14.00,<br />

Zweischlingen, Osnabrücker<br />

Str. 200, Tel. 4 04 20 59.<br />

Werke von Regina und Bertold<br />

Franz, 16.00 bis 19.00,<br />

Brackweder Kulisse, Germanenstr.<br />

22.<br />

Stadtteilbibliothek Brackwede,<br />

10.00 bis 13.00, 15.00<br />

bis 18.00, Germanenstr. 17,<br />

Tel. 5 1- 52 12.<br />

Eclipse - Biss zum Abendrot,<br />

20.00, Melodie-Filmtheater,<br />

Kölner Str. 40, Tel. 44 24 89.<br />

Kinder- und Jugendzentrum<br />

Stricker, 13.00 Mittagstisch,<br />

14.00 Hausaufgabenhilfe,<br />

15.00-17.00 Spiel und Spaß,<br />

17.00-22.00 Jugendbereich ab<br />

12 J., Gaswerkstr. 39, Tel. 9 47<br />

38 66.<br />

Kolpingjugend-Freitagnachmittag,<br />

16.30 bis 18.00 Kindergruppe<br />

Die Hampelmännchen<br />

(ab 6 Jahre), Kindertanzgruppe<br />

Star Planet (ab 9<br />

Jahre), Kindergruppe Die<br />

Brüllaffen (ab 8/9 Jahre),<br />

Herz-Jesu-Kirche, Mackebenstr.<br />

17.<br />

Hausaufgabenbetreuung,<br />

15.00 bis 18.00, Stadtteilbibliothek<br />

Brackwede, Germanenstr.<br />

17, Tel. 5 1- 52 12.<br />

Tiere mal anders, Kunstkurs,<br />

15.00, Stadtteilbibliothek<br />

Brackwede, Germanenstr. 17,<br />

Tel. 5 1- 52 12.<br />

Blaues Kreuz Brackwede,<br />

Haupt-Gruppenabend für<br />

Suchtkranke und Angehörige,<br />

19.00, Stadtring 52a, Tel. 44<br />

93 27.<br />

Astronomie-Abend, 20.00,<br />

Gymnasium Brackwede,<br />

Sternwarte, Beckumer Str. 10,<br />

Tel. 44 42 25.<br />

Neue Schanze, 9.30 internationale<br />

Tänze ab 50; 11.30 gemeinsamer<br />

Mittagstisch<br />

(Anm. erf.); 14.30 Canasta;<br />

16.30 Gitarrengruppe, 15.00<br />

Treffen der Seniorenhilfe, Diakonieverband,Begegnungsund<br />

Servicezentrum, Auf der<br />

Schanze 3, Tel. 55 75 66 17.<br />

Eine-Welt-Laden Ummeln,<br />

geöffnet, 16.00 bis 18.00, Queller<br />

Str. 189.<br />

Glückstalertage, 17.00 offizielle<br />

Eröffnung, Werbe- und<br />

Interessengemeinschaft Brackwede.<br />

Gadderbaum<br />

Heepen<br />

Gadderbaum<br />

Stieghorst<br />

Senne<br />

Sennestadt<br />

Begegnungszentrum Pellahöhe,<br />

9.30 Aktiv mit 55/99;<br />

10.15 Hockergymnastik, An<br />

der Rehwiese 21, Tel. 14 02 40.<br />

Teuto City Spielmobil, Spielmobil-Aktion<br />

f. Kinder ab 6 J.,<br />

16.00, Treff: Spielplatz Ellerbrocks<br />

Feld.<br />

Gedenkveranstaltung für die<br />

Opfer von Zwangssterilisation<br />

und Euthanasie, 15.00,<br />

Zionskirche Bethel, Am Zionswald<br />

9.<br />

Vorträge über<br />

Weltreligionen<br />

¥ Quelle. Die evangelische Johannes-Kirchengemeinde<br />

Quelle Brock setzt in den Herbstferien<br />

ihr im Sommer begonnenes<br />

theologisches Forum über<br />

die Weltreligionen fort. Unter<br />

dem Motto „Spurensuche“ werden<br />

in jeweils 90-minütigen Vorträgen<br />

die großen Religionen<br />

vorgestellt. Die Vorträge im Einzelnen:<br />

Montag, 11. Oktober: Judentum/Islam;<br />

Dienstag, 12. Oktober:<br />

Chinesische Religion;<br />

Mittwoch, 13. Oktober: Hinduismus;<br />

Donnerstag, 14. Oktober:<br />

Buddhismus; Freitag, 15. Oktober:<br />

Christentum. Die Veranstaltungen<br />

finden jeweils um 19.30<br />

Uhr im Johannes-Gemeindehaus,<br />

Georgstraße 19, statt.<br />

Machtmit: Dennis Patacz (12) nimmt in der Mensa der Gesamtschule Rosenhöhe einen Teller Wirsingeintopf von Köchin Anne Wolter (rechts)<br />

entgegen. FOTO: RAJKUMAR MUKHERJEE<br />

VON RAJKUMAR MUKHERJEE<br />

¥ Brackwede. In der Mensa<br />

der Gesamtschule Rosenhöhe<br />

steht Dennis Patacz in einer<br />

langen Schlange an. Von Köchin<br />

Anne Wolter nimmt der<br />

Zwölfjährige einen Teller mit<br />

dampfendem Wirsingeintopf<br />

entgegen.Ihm schmeckt dasvegetarische<br />

Gericht, wie er mit<br />

Kopfnicken signalisiert. Und<br />

er tut etwas für die Umwelt, so<br />

lernen es die Schüler im Unterricht.<br />

Wie berichtet, nimmt die Gesamtschule<br />

Rosenhöhe in diesem<br />

Schuljahr an dem Bielefelder<br />

Pilotprojekt „Klimagesunde<br />

Schulküche“ teil. Weniger Kohlendioxid<br />

(CO 2 ), lautet die Vorgabe,<br />

und dazu trägt auch bei,<br />

dass die Küche regionale Produkte<br />

sowie Gemüse und Obst<br />

der Saison verarbeitet. Fleisch ist<br />

nicht ganz vom Speisenplan ge-<br />

VON RAJKUMAR MUKHERJEE<br />

WirsinghilftdemKlima<br />

Informationsveranstaltung in der Gesamtschule Rosenhöhe<br />

¥ Brackwede. Zu einem besonderen<br />

Konzert lädt der Männergesangverein<br />

(MGV) Harmonie<br />

Brackwede ein. Anlässlich des<br />

85-jährigen Geburtstags in diesem<br />

Jahr tritt der Chor unter<br />

dem musikalischen Motto „Zur<br />

fröhlichen Weinstube“ auf. Die<br />

28 Sänger haben dazu ein Spaß<br />

bringendes Programm auf die<br />

Beine gestellt. Auch für Überraschungen<br />

ist gesorgt: Weitere<br />

Schmankerl mit Instrumentalmusikern<br />

wird es geben. Los<br />

geht es am Samstag, 9. Oktober,<br />

um 17 Uhr in der Aula des Gymnasiums<br />

Brackwede.<br />

Schon die Generalprobe in<br />

der Aula verspricht ein buntes<br />

Programm. Da singt der vierstimmige<br />

Chor unter der künstlerischen<br />

Leitung von Andreas<br />

Walter, und die Männer versprühen<br />

mit schauspielerischer Motivation<br />

eine lustvolle Wein-<br />

Schänken-Atmosphäre.<br />

„Es wird ein bisschen wie im<br />

,Blauen Bock’ werden“, verspricht<br />

Pressewart Manfred<br />

Bohlmann. Der „wahrscheinlich<br />

jüngste Männergesangsverein<br />

in Brackwede“, so Bohlmann,<br />

hat mit viel Liebe zum Detail<br />

die zweistündige Aufführung<br />

zusammengestellt. Der<br />

Chor habe einen Altersdurchschnitt<br />

von 66,7 Jahren, erzählt<br />

der erste Vorsitzende Erwin<br />

Lensch, auf der Bühne.<br />

Da lädt der Wirt der Weinstube,<br />

gespielt von Chorbruder<br />

Dieter Dirker (auch im echten<br />

Leben Gastwirt), zur Wein-<br />

Feines Wirsing-Aroma<br />

¥ Wirsing ist das ganze Jahr<br />

über erhältlich. Aufgrund seines<br />

feinen Aromas ist er in der<br />

Küche vielseitig einsetzbar. Beliebte<br />

Gerichte sind Kohlrouladen<br />

und Rahmwirsing. Die<br />

Herbst- und Wintersorten ha-<br />

strichen, der Konsum soll aber<br />

verringert werden. Bundesweit<br />

sind 20 Prozent der Treibhausgase<br />

auf Ernährung (Produktion,<br />

Transport, Zubereitung)<br />

zurückzuführen.<br />

Anlässlich der zweiten Bielefelder<br />

Klimawoche luden die<br />

Verbraucherzentrale und das<br />

Umweltamt nun zu einer öffentlichenInformationsveranstaltung<br />

und einem Workshop in<br />

die Schulmensa. Zuvor stellten<br />

Zehntklässler aus dem Hauswirtschaftskurs<br />

ihre Ergebnisse ei-<br />

¥ Die beliebte volkstümliche<br />

Unterhaltungssendung „Zum<br />

Blauen Bock“ wurde am 3. August<br />

1957 auf der „Großen<br />

Deutschen Rundfunk-, Fernseh-<br />

und Phono-Ausstellung“<br />

in Frankfurt aus der Taufe gehoben.<br />

Ab dem 9. November wurde<br />

die Sendung vom Hessischen<br />

Rundfunk als samstägige Sendereihe<br />

– zunächst im Nachmittagsprogramm,<br />

später<br />

dann am Abend – regelmäßig<br />

ausgestrahlt; Gastgeber und<br />

Wirt der Äppelwoi-Kneipe war<br />

anfangs Otto Höpfner, der mit<br />

Frankfurter „Gebabbel“ promi-<br />

ben ein stärker ausgeprägtes<br />

Aroma als der milde Frühwirsing.<br />

In der Küche ist Wirsing<br />

ein gesundes Multitalent. Wirsing<br />

enthält Vitamin C, Vitamin<br />

B6, E und Folsäure sowie<br />

Kalium, Kalzium und Eisen.<br />

ner Projektarbeit vor.<br />

„An dieser Schule gibt es ein<br />

riesiges Engagement“, lobte<br />

Anke Egging, zuständige Mitarbeiterin<br />

im Bielefelder Umweltamt.<br />

Bereits jetzt bietet die<br />

Mensa („Stattküche“) ein vegetarisches<br />

Alternativ-Gericht an.<br />

Und die Kartoffeln kommen<br />

vom Kiebitzhof in Gütersloh: weniger<br />

Transport, weniger CO 2.<br />

Weitere Maßnahmen sollen<br />

helfen, damit das Prädikat „Klimagesunde<br />

Schulküche“ bald erteilt<br />

wird. „Sie erreichen schon<br />

Laden in zum Mitfeiern: Chorleiter Andreas Walter und „Wirt“ Dieter<br />

Dierka (vorne v.r.), Akkordeonist Matthieu Pallas (vorne l.) sowie<br />

die Sänger des MGV Harmonie Brackwede (hinten) laden zum großen<br />

Jubiläumskonzert in die Aula des Gymnasiums Brackwede.<br />

Zum Blauen Bock<br />

Stadtteile<br />

NR. 235, FREITAG, 8. OKTOBER 2010 BI23<br />

FröhlicheWeinstube<br />

85 Jahre MGV Harmonie Brackwede / Konzert am Samstag<br />

FOTO: RAJKUMAR MUKHERJEE<br />

nente Gäste aus Film, Funk<br />

und Fernsehen empfing, der<br />

Unterhaltungsshow zum raschen<br />

Erfolg verhalf und das<br />

hessische Nationalgetränk sowie<br />

den dazugehörigen Bembel<br />

bundesweit bekannt<br />

machte.<br />

Ende 1965 verließ Höpfner<br />

die Sendung, Heinz Schenk<br />

und Lia Wöhr traten ab der 75.<br />

Sendung als „Gastwirte“ seine<br />

Nachfolge an, unterstützt von<br />

demewig nörgelnden Oberkellner<br />

Reno Nonsens.<br />

Rund 15 bis 20 Millionen Zuschauer<br />

sahen sich den<br />

„Blauen Bock“ regelmäßig an.<br />

jetzt eine hohe Punktzahl“,<br />

stellte Bettina Willner von der<br />

Verbraucherzentrale Bielefeld<br />

fest.<br />

„Wenn wir mehr vegetarisch<br />

essen, retten wir das Klima auf<br />

der Erde “, fasste Schülerin Hazal-Deniz<br />

Isik (16) die Idee in eigene<br />

Worte. „Der Transport im<br />

Flugzeug erzeugt viel CO 2 “,<br />

wusste Nazli Dalbudak (16) aus<br />

dem Unterricht.<br />

Einen Vergleich lieferte Anke<br />

Egging: Bis sie im Geschäft zu<br />

kaufen sind, erzeugen Tiefkühl-<br />

Pommes 5.700 Gramm CO 2 , ein<br />

Kilogramm frische Kartoffeln<br />

dagegen nur 200 Gramm CO 2<br />

und ein Kilogramm Bio-Kartoffeln<br />

lediglich 135 Gramm CO2.<br />

Auch Dennis aus der 6a leistet<br />

mit seinem Teller Wirsingeintopf<br />

einen Beitrag: Der Wirsing<br />

ist ein Wintergemüse, das<br />

„frisch auf freiem Feld geerntet“<br />

wird, eine Heizung wird nicht gebraucht.<br />

probe. Und Dirigent Andreas<br />

Walter mimt den fröhlichen<br />

Kellner à la Heinz Schenk oder<br />

Peter Alexander.<br />

Da begegnen dem Publikum<br />

die „Überlebenden der Nacht“,<br />

die fröhlich in der Schänke einkehren,<br />

und der Chor singt<br />

„Schenket ein, den goldenen<br />

Wein“. Den Chor verstärken<br />

wird der Akkordeonist Matthieu<br />

Pallas aus Bad Salzuflen.<br />

„Das ist ein dufter Chor“, verrät<br />

Pallas, der mit seinem Instrument<br />

das zünftige Weinstuben-<br />

Gefühl unterstreichen wird.<br />

50 Tische werden in der Aula<br />

aufgestellt, an denen neben<br />

Wein auch Bier und Getränke<br />

ohne Alkohol serviert werden.<br />

Dazu gibt es Flammkuchen und<br />

Brezeln. Als „musikalische Überraschungsgäste“<br />

werden ein befreundeter<br />

Chor sowie mehrere<br />

Gruppen mit prächtigem Instrumentalspiel<br />

vorbeischauen.<br />

„Mehr wollen wir noch nicht verraten“,<br />

sagt Manfred Bohlmann<br />

und gibt sich dabei betont geheimnisvoll.<br />

Die Chronik verrät, am 20. Januar<br />

1925 gründete sich der<br />

MGV als „Gesangsabteilung des<br />

Werkmeistervereins Brackwede“.<br />

„Das war früher sehr elitär,<br />

da durfte nicht jeder mitsingen“,<br />

weiß Bohlmann zu berichten.<br />

1938 nannte sich der Chor<br />

in Männergesangverein Harmonie<br />

Brackwede um.<br />

Karten im Vorverkauf gibt es<br />

zum Preis von 9 Euro in der Papierhandlung<br />

Bröker (Hauptstraße<br />

94), bei den Sängern oder<br />

an der Abendkasse.<br />

Alles dreht sich um den Hund<br />

¥ Ummeln. Ein buntes Programm<br />

rund um Bello, Fiffi und<br />

Rex wird am Sonntag, 10. Oktober,<br />

auf dem Gelände von<br />

Franks Hundeschule, Im Sielen<br />

10B, geboten. Renate Kornfeld,<br />

Autorin des Buches „Ich wollte<br />

nie einen Hund, doch dann kam<br />

er“, lädt ab 10.30 Uhr alle alle<br />

Hundefans zum Erntedankfest<br />

¥ Brackwede (tok). Ein Erzählcafé<br />

der besonderen Art wurde<br />

jetzt im Gemeindehaus am<br />

Kirchweg geboten. Statt der üblichen<br />

Geschichten, die das Leben<br />

schrieb, oder der Schilderung<br />

von Berufskarrieren oder Steckenpferden<br />

wartete diesmal<br />

eine ebenso unterhaltsame wie<br />

interessante Musikstunde auf<br />

die Besucher.<br />

Zu Gast war Alana Seidel.<br />

Sich selbst auf der Gitarre begleitend,<br />

stellte die sympathische<br />

Frau ihre im Südosten der Tschechei<br />

gelegene märische Heimat<br />

anhand von Volksliedern vor.<br />

„Die wunderschönen alten<br />

Volkslieder sind dort lebendiger<br />

Teil der Kultur“, erzählte die Musikerin<br />

und fügte hinzu: „All<br />

diese Lieder werden auch heute<br />

noch gerne gesungen, auch von<br />

unseren jungen Leuten“.<br />

Thema der Volkslieder sind<br />

lustige oder traurige Ereignisse<br />

des täglichen Lebens. Aber auch<br />

die Liebe und die Erotik werden<br />

besungen. Mit ihrer wunderbar<br />

tragenden glockenhellen Sopranstimme<br />

sang Alana Seidel<br />

ein Beispiel vor. Ein Lied, in dem<br />

eine junge Frau ihren Verehrer<br />

auffordert, ihr doch Tanzstiefel<br />

zu schenken. Sie sei barfuß und<br />

könne so nicht tanzen. Soweit so<br />

gut. Aber dann kommt die Erpressung:<br />

„Wenn Du mir die<br />

Stiefel nicht schenkst, werde ich<br />

Dich nicht küssen und nicht mit<br />

Dir schlafen.“<br />

„So etwas haben die Leute damals<br />

ganz offen ausgesprochen“,<br />

informierte Seidel die<br />

sichtlich überraschten Besucher<br />

des Erzählcafés.<br />

Alana Seidel kam vor 30 Jahren<br />

als politischer Flüchtling<br />

nach Bielefeld. Die Psychologin<br />

und Diplommathematikerin arbeitete<br />

viele Jahre an der Fakultät<br />

für Psychologie der Universität<br />

Bielefeld. „Jetzt bin ich im<br />

Vorruhestand“ erzählte sie.<br />

Die Musik ist ihre große Leidenschaft.<br />

Die Mutter zweier<br />

Kinder ist Mitglied des Gospelchors<br />

in Brackwede.<br />

„Ich finde es toll, dass es hier<br />

in <strong>Deutschland</strong> so viel Begeisterung<br />

für die Volksmusik anderer<br />

Länder gibt. Jeder kenne<br />

zum Beispiel irische oder lateinamerikanische<br />

Musik, aber die<br />

schöne Volksmusik ihrer Heimat<br />

sei bislang weitgehend unbekannt.<br />

Seidel: „Das ist doch sehr<br />

schade, das möchte ich gerne ändern“.<br />

Generalprobe für Krakau: Das Orchester der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen<br />

stellte sein Programm für die Orchesterreise erstmals<br />

vor Publikum vor. FOTO: BABETT JAHN<br />

¥ Bethel (baja). In der Zionskirche<br />

hat das Orchester der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen<br />

jetzt erstmals sein Programm<br />

„Auf dem Weg nach Krakau“vor<br />

Publikum gespielt. Für<br />

die Musiker war es die letzte Gelegenheit,<br />

vor ihrer Abreise nach<br />

Krakau noch einmal zu proben.<br />

Bis kommenden<br />

Mittwoch sind<br />

die Schüler zu Besuch<br />

in der polnischen<br />

Stadt –<br />

und werden dort<br />

auch ihr aktuelles Programm<br />

zum Besten geben.<br />

„Wir beschließen die Stücke<br />

für das kommende Jahr immer<br />

auf einem Probenwochenende<br />

im Februar“, erklärt Joachim<br />

von Haebler, Leiter der Posaunenmission<br />

Bethel. Er unterstützt<br />

das Orchester in diesem<br />

Jahr bei den Proben und spielt<br />

sogar selbst im Ensemble Trompete.<br />

Für ihr Konzert in der Zionskirche<br />

haben sich die Schüler<br />

für ein breit angelegtes Programm<br />

entschieden. Die Stücke<br />

reichen vom Barock über Klas-<br />

ein. Von 11 bis 12.30 Uhr bietet<br />

der Arbeiter-Samariter-Bund einen<br />

Kurs „Erste Hilfe am Hund“<br />

an. Bei einem Mensch-Tier-Gottesdienst<br />

predigt Pastor Michael<br />

Geymeier über die Schöpfungsgeschichte.<br />

Ein kleiner Trödelmarkt<br />

für Second-Hand-Hundezubehör<br />

lädt zum Schnäppchenmachen<br />

ein.<br />

„Wunderschöne<br />

alteVolkslieder“<br />

Unterhaltsame Musikstunde im Erzählcafé<br />

Musikalisch: Alana Seidel sang<br />

imErzählcafé zur Gitarre Volkslieder<br />

aus ihrer tschechischen Heimat.<br />

FOTO: THOMAS KOPSIEKER<br />

MusikalischerAbend<br />

mit Frodo, Bilbo und Co.<br />

Konzert des von Bodelschwingh-Schulorchesters<br />

»Begabter<br />

Nachwuchs«<br />

sik bis zu zeitgenössischer Filmmusik.<br />

Einen der musikalischen Höhepunkte<br />

des Abends kann sicherlich<br />

Luise Krawulski für sich<br />

beanspruchen. Die Oberstufenschülerin<br />

spielt seit ihrem fünften<br />

Lebensjahr Violine. In der Zionskirche<br />

tauschte sie für ihr<br />

Solo den einheit-<br />

lichenKapuzenpullover des Orchesters<br />

gegen<br />

eine dunkelgrüneAbendrobe.<br />

So trat die Schülerin vor<br />

die etwa 100 Zuhörer und verzauberte<br />

alle mit ihrem Violin-<br />

Solo zu Henryk Wieniawskis „Allegro<br />

moderato“.<br />

Das Sahnestückchen des<br />

Abends hatten sich die Schüler<br />

bis zum Schluss aufgehoben.<br />

Mit ihren Instrumenten ließen<br />

sie Frodo, Bilbo und das Auenland,<br />

die Durchquerung des finsteren<br />

Moria und den Kampf um<br />

den „Einen Ring“ wieder aufleben<br />

und dürften damit bei so<br />

manchem Zuhörer eine Gänsehaut<br />

ausgelöst haben.


` 0521<br />

55 53 25<br />

Stadtgespräch<br />

Mit Heidi Hagen-Pekdemir<br />

unterwegs<br />

E-Mail hagen-pekdemir<br />

@neue-westfaelische.de<br />

AnwältinderIntegration<br />

Doppelte Staatsbürgerschaft,<br />

ein kommunales<br />

Wahlrecht für Ausländer –<br />

Rita Süßmuth ist nie müde geworden,<br />

ihre Forderungen zu<br />

wiederholen. Gestern Abend<br />

sprach die langjährige Bundestagspräsidentin<br />

und Migrationsexpertin<br />

der CDU bei einem<br />

Salonabend in der Zionskirche<br />

in Bethel über „Soziale<br />

Arbeit vor der interkulturellen<br />

Herausforderung“.<br />

Im Gespräch mit der Neuen<br />

Westfälischen äußerte sich die<br />

73-Jährige zu den umstrittenen<br />

Thesen Thilo Sarrazins:<br />

„Die Diskussion darüber setzt<br />

sich fort in der Kritik an der<br />

jüngstenRede des Bundespräsidenten,<br />

dem ich dafür Respekt<br />

und Anerkennung ausspreche.“<br />

Christian Wulff hatte in<br />

seiner Ansprache zum Tag der<br />

deutschen Einheit unter anderem<br />

ausgeführt, neben dem<br />

Christentum und dem Judentum<br />

gehöre auch der Islam zu<br />

<strong>Deutschland</strong>.<br />

Süßmuth, die auf ihrer Reise<br />

von Berlin nach Düsseldorf einen<br />

Stopp in Bielefeld einge-<br />

legt hatte : „Es ist nicht akzeptabel,<br />

dass wir erwarten, die islamische<br />

Kultur stehe der Integration<br />

im Wege. Es ist vielmehr<br />

der Bildungsstatus, der<br />

sich als hinderlich erweist.“<br />

Menschen, die im Alltag mit<br />

Angehörigen anderer Kulturen<br />

zu tun haben, wüssten<br />

längst, dass mehr als 80 Prozent<br />

der Muslime in <strong>Deutschland</strong><br />

bleiben wollten. „Umso<br />

wichtiger ist es, dass sie unsere<br />

Werte und Normen akzeptieren“,<br />

fuhr Süßmuth fort.<br />

Für ihren Auftritt vor dem<br />

überwiegend weiblichen Publikum<br />

blieb der Politikerin eine<br />

gute Stunde. Danach chauffierte<br />

sie Schwester Anke Frickmann,<br />

der Leiterin der Sarepta<br />

Schwesternschaft, zum Bahnhof.<br />

Der Zug ins Rheinland verließ<br />

Bielefeld pünktlich.<br />

Das Haus der Stille bietet regelmäßig<br />

Salonabende zu aktuellen<br />

Themen an. Einer der<br />

nächsten Gäste ist Tilman<br />

Jens. Der Sohn des Tübinger<br />

Gelehrten Walter Jens wird<br />

über das komplexe Thema Demenz<br />

referieren.<br />

Drei Frauen, ein Thema: Die ehemalige Bundestagspräsidentin<br />

Rita Süßmuth mit Anke Frickmann (links) und Pastorin Melanie<br />

Drucks vom Haus der Stille. FOTO: BARBARA FRANKE<br />

DieMauern<br />

beginnenimKopf<br />

Georg Dürr zu Gast beim 8. Bielefelder Nahost-Forum<br />

¥ Bielefeld (baja). Georg Dürr<br />

weiß, wie sehr Hass Menschen einander<br />

entfremden kann. Er<br />

war jahrelang Leiter einer evangelischen<br />

Schule im Westjordanland,<br />

hat davor die Apartheid in<br />

Südafrika am eigenen Leib erfahren.<br />

Doch Dürr glaubt auch,<br />

dass es Hoffnung gibt für den<br />

Konflikt im Nahen Osten. Gestern<br />

Abend war Georg Dürr zu<br />

Gast beim 8. Bielefelder Nahost-<br />

Forum. Thema: „Bildungsarbeit<br />

ist Friedensarbeit“.<br />

Angst und Vorurteile – das<br />

seien die Mauern, die es zwischen<br />

beiden Völkern zu überwinden<br />

gelte. „Die Israelis sind<br />

traumatisiert von den Selbstmordattentaten<br />

der Palästinenser,<br />

welche ihrerseits traumatisiert<br />

sind von den Erfahrungen mit<br />

der israelischen Besatzung“,<br />

schildert Dürr die Situation im<br />

Westjordanland. Beide Seiten<br />

hätten sich einander entfremdet,<br />

wüssten immer weniger von<br />

einander: „Deshalb müssen wir<br />

versuchen, zu vermitteln.“<br />

Dass Schulen sich als Begegnungsstätte<br />

bestens eignen, hat<br />

Dürr bereits als Leiter der „Talitha-Kumi-Schule“<br />

erfahren:<br />

„Wenn die Jugendlichen sich<br />

erst einmal kennen gelernt haben,<br />

merken sie sehr schnell,<br />

dass sie gar nicht so verschieden<br />

sind.“ Er wolle den Besuchern<br />

des Nahost-Forums zeigen, „wie<br />

wir Hoffnung machen“.<br />

Das Forum, organisiert von<br />

der Nahost-Initiative Bielefeld,<br />

solle die Menschen für die Situation<br />

in Israel und Palästina sensibilisieren,<br />

so der Vorsitzende Alfred<br />

Hellmann: „Wir wollen<br />

deutlich machen, wie wichtig es<br />

ist, Brücken zu bauen.“ Zurzeit<br />

bemüht sich die Initiative um<br />

eine Partnerschaft mit einer<br />

Stadt in Palästina. Im Gespräch<br />

ist Jenin: „Die Fraktionen diskutieren<br />

darüber, aber wir können<br />

noch keine Erklärung abgeben.“<br />

Friedensstifter: Alfred Hellmann, Georg Dürr und Gerhard Duncker<br />

(v.l.) wollen im Nahost-Konflikt vermitteln. FOTO: BABETT JAHN<br />

EinHof,dersichbaldmitLebenfüllensoll: Wolfgang Naggert und seine Frau Chris genießen einen Kaffee auf dem neuen Areal neben dem Fachwerkhaus<br />

im Botanischen Garten. FOTOS: ANDREAS ZOBE<br />

PicknickimPflanzenmeer<br />

Neu gestalteter Hof im Botanischen Garten wird eröffnet / Trauungen am Sonntag<br />

VON SANDRA SPIEKER<br />

¥ Bielefeld. Viele Bänke zum<br />

Ausruhen gibt es schon – aber<br />

keinen Treffpunkt für größere<br />

Gruppen. Das wird jetzt anders.<br />

Am morgigen Freitag<br />

wirdderneue Gartenhof im Botanischen<br />

Garten eröffnet. Die<br />

Fläche neben dem Fachwerkhaus<br />

ist jetzt nach einer Bauzeit<br />

von zwei Jahren fertig.<br />

„Das war schon längst überfällig“,<br />

sagt Wolfgang Naggert,<br />

Vorsitzender des Fördervereins<br />

Freunde des Botanischen<br />

Gartens, „jetzt hat unser Garten<br />

endlich ein Zentrum“ –<br />

und das auch für ganz besondereVeranstaltungen.<br />

Am Anfang, das war vor zwei<br />

Jahren, stand die Vision der<br />

Freunde des Botanischen Gartens:<br />

einen Treff- und Kulturpunkt<br />

für das Pflanzenparadies<br />

zu schaffen. „Für ein Picknick<br />

im Grünen und auch für Veranstaltungen<br />

wie Flamenco-<br />

Abende, Vorträge oder private<br />

Parties“, erklärt Naggert. Denn<br />

jedermann soll den neuen Hof<br />

mieten können. „Wir wünschen<br />

uns nur eine kleine Spende als<br />

Gegenleistung“, so Naggert.<br />

Für die Verköstigung sind die<br />

Gastgeber selbst zuständig.<br />

Denn eine Gastwirtschaft oder<br />

ein Café wird es im Fachwerkhaus<br />

in nächster Zukunft nicht<br />

VON SIMON BLOMEIER<br />

¥ Bielefeld. „Kinder brauchen<br />

unsere Hilfe am nötigsten“, sagt<br />

Oliver Schuppan, Präsident des<br />

Bielefelder Lions-Clubs Hünenburg.<br />

Weil die Probleme und<br />

Nöte der Jüngsten vielschichtig<br />

sind, bedarf es ebenso vielseitiger<br />

Unterstützung. Daher überreichte<br />

der Club eine Spende<br />

über 20.000 Euro gleich mehreren<br />

Vereinen und Institutionen.<br />

Vertreter der Spendenempfänger<br />

trafen sich mit den Lions-<br />

Club-Mitgliedern im Lessinghaus<br />

an der Lessingstraße, um<br />

die Geldgeber, aber auch sich gegenseitig,<br />

über ihre Projekte zu<br />

informieren. Das Geld geht an<br />

folgende Bielefelder Organisationen:<br />

Den Verein Sterntaler, der<br />

Trauerbegleitung für Kinder anbietet,<br />

den Verein Schutzengel,<br />

der missbrauchten Kindern<br />

hilft, das Kinderzentrum, das<br />

bei häuslicher Gewalt einspringt<br />

und das Kinder-und Jugendtelefon.<br />

Außerdem profitieren aus<br />

Halle der Verein Odilia, der therapeutisches<br />

Reiten für Kinder<br />

mit seelischer und geistiger Be-<br />

Lokales<br />

NR. 234, DONNERSTAG, 7. OKTOBER 2010 BI3<br />

Ein solides Dach für den Pavillon: Wolfgang Naggert (Mitte) erklärt<br />

den Besuchern Linda Ringels und Sebastian Gehrmann die Bauweise.<br />

FreundedesBotanischenGartens<br />

¥ Der Umweltbetrieb der<br />

Stadt Bielefeld gestaltet, unterhält<br />

und pflegt den Botanischen<br />

Garten. Finanzielle und<br />

ideelle Unterstützung gibt es<br />

vom Förderverein Freunde des<br />

Botanischen Gartens Bielefeld,<br />

der im März 1998 gegründet<br />

wurde. 293 Bielefelder Bürger<br />

zeigen so derzeit ihr Engagement<br />

für das Weiterbestehen<br />

ihres Gartens. Die Mitglieder<br />

geben, betont der Vorsitzende.<br />

Schließlich schlug der neue Gartenhof<br />

schon mit 85.000 Euro zu<br />

hinderung anbietet, die Evangelisch-lutherischeKirchengemeinde<br />

Halle, das Mehrgenerationenhaus<br />

sowie die katholische<br />

Kirchengemeinde Steinhagen<br />

im Pastoralverbund Stockkämpen,<br />

die Messdiener aus armen<br />

Verhältnissen fördert.<br />

Der Lions-Club Hünenburg<br />

stehen dazu in regelmäßigem<br />

Kontakt mit anderen Botanischen<br />

Gärten und arbeiten mit<br />

Schulenund der Universität zusammen.<br />

Zusätzlich können<br />

Sponsoren, etwa durch eine-<br />

Pflanzenspende, helfen, botanische<br />

Projekte zu verwirklichen.<br />

Auch derHeidegarten oder das<br />

Bienenhaus beispielsweise<br />

konnten vor allem durch Sponsoren<br />

verwirklicht werden.<br />

Buche. Rund 85 Prozent wurde<br />

aus Spenden an den Förderverein<br />

finanziert. Bei den Erd- und<br />

UnterstützungfürKinderinNot<br />

Lions-Club-Hünenburg spendet 20.000 Euro an verschiedene Institutionen<br />

unterstützt Organisationen aus<br />

Bielefeld und Halle, weil eine<br />

der Haupteinkommensquellen,<br />

der Weihnachtsmarkt am zweiten<br />

Adventssonntag, auf Schloß<br />

Tatenhausen in Halle stattfindet.<br />

Die zweite große Hauptaktion,<br />

aus deren Erlös die Spende<br />

Kanalarbeiten im Vorfeld hat<br />

sich der städtische Umweltbetrieb<br />

kostenlos eingebracht.<br />

Entstanden ist eine großzügige<br />

Fläche, belegt mit Muschelsandstein,<br />

und einer Empore im<br />

oberen Teil – die mit Kissen darauf<br />

als Sitzgelegenheit genutzt<br />

werden soll. Den Abschluss der<br />

Arbeiten bildete der Bau des<br />

rund 25 Quadratmeter großen<br />

Pavillons aus Stahl und Zink, verkleidet<br />

mit Holz. Im Februar<br />

2008 hatte der Landschaftsarchitekt<br />

Christhad Ehrig die erste<br />

Bauplanung erarbeitet und vorgestellt.<br />

2009 und 2010 entstanden<br />

die Fundamente und der<br />

Gartenhof in Hanglage aus Natursteinen.<br />

Zeitgleich liefen die<br />

Bepflanzungsarbeiten.<br />

Da der Pavillon nicht rechtzeitig<br />

fertig wurde, musste die Einweihung<br />

der Fläche, die zuerst<br />

auf das Frühjahr terminiert war,<br />

verschoben werden. „Die Statik<br />

musste neu berechnet werden“,<br />

sagt Naggert. So kann die Einweihungsfeier<br />

jetzt am Freitag in<br />

Form eines Jazznachmittages ab<br />

16 Uhr stattfinden. Gerade passend,<br />

um die Fläche danach an einem<br />

besonderen Datum für besondere<br />

Gäste zugänglich zu machen:<br />

Denn am Schnapszahl-<br />

Sonntag, 10. Oktober, geben<br />

sich zehn Paare im neuen Bereich<br />

das Ja-Wort. Naggert:<br />

„Das erfordert ganz besonderes<br />

organisatorisches Geschick“.<br />

GeldgeberundHelfer: Ulf-Peter Röhricht (Vorsitzender der Fördergesellschaft des Lions-Clubs) und Präsident<br />

Oliver Schuppan überreichen den Vertretern der Organisationen Uwe Beintmann, Karin Elsing, Ingrid<br />

Littmann, Barbara Junker, Karin Sarbandi, Sabine Welscher, Lara Meistrowitz und Bernd Einterbäumer<br />

(v. l.) den symbolischen Scheck über 20.000 Euro. FOTO: SIMON BLOMEIER<br />

stammt, ist der Trödelmarkt auf<br />

dem Leinewebermarkt, den die<br />

Lions regelmäßig organisieren.<br />

Der Verein hat sich auf die<br />

Fahne geschrieben, besonders<br />

Kinder in Not zu unterstützen.<br />

Schuppan: „Bei Kindern reicht<br />

die Hilfe des Sozialstaats oft<br />

nicht aus.“<br />

Vortragsabendüber<br />

KlimaundMobilität<br />

¥ Bielefeld. Innerhalb der Klimawoche<br />

veranstaltet „Bielefeld<br />

pro Nahverkehr e.V.“ heute um<br />

18 Uhr im Ratssaal (Neues Rathaus)<br />

einen Vortrags- und Diskussionsabend<br />

zum Thema<br />

„Klima und Mobilität“. Susanne<br />

Böhler-Baedeker, Expertin vom<br />

Wuppertal Institut für Klima,<br />

Umwelt und Energie, referiert<br />

über das Thema „Konzepte für<br />

einen klimafreundlichen Stadtverkehr“.<br />

Es folgen zwei Referate<br />

von Peter Westenberger<br />

(DB Umweltzentrum Berlin)<br />

und Joachim Buse (Deutsche<br />

Lufthansa). Die anschließende<br />

Diskussion wird von Martin<br />

Knabenreich, Chefredakteur<br />

von Radio Bielefeld, moderiert.<br />

Darmentzündungen:<br />

NW-Treff ausverkauft<br />

¥ Bielefeld. Die Karten für den<br />

NW-Treff „Bürger fragen –<br />

Ärzte antworten“ zum Thema<br />

„Sigmadivertikulitis – Wie werden<br />

Entzündungen der Darmausstülpungen<br />

behandelt?“<br />

am 14. Oktober im Klinikum<br />

Mitte sind ausverkauft. Wegen<br />

der beengten Platzverhältnisse<br />

gibt es für Interessierte, die<br />

keine Karte bekommen haben,<br />

ausnahmsweise einmal keine<br />

Möglichkeit des Zutritts. Allerdings<br />

ist für die kommende Saison<br />

von „Bürger Fragen – Ärzte<br />

antworten“ eine weitere Veranstaltung<br />

zum Thema geplant.<br />

Beleuchtungsprüfung<br />

desADAC<br />

¥ Bielefeld. Beim ADAC-Beleuchtungsprüfstand<br />

auf dem<br />

Real-Parkplatz, Schweriner<br />

Straße 4, haben Autofahrer die<br />

Möglichkeit, die gesamte Beleuchtungsanlage<br />

ihres Wagens<br />

kontrollieren und einstellen zu<br />

lassen. Die Überprüfung findet<br />

von heute bis Samstag, 9. Oktober,<br />

von 10 bis 13 und 14 bis 18<br />

Uhr statt (am Samstag von 9 bis<br />

13 Uhr) und ist kostenlos. Die<br />

Testplakette erspart Autofahrern<br />

polizeiliche Kontrollen<br />

während der internationalen Beleuchtungswochen<br />

im Oktober.<br />

AufdenHund<br />

gekommen<br />

¥ Bielefeld. Der Tierpsychologe<br />

Martin Rütter kommt mit<br />

seiner Show „Hund - Deutsch,<br />

Deutsch - Hund“ am Donnerstag,<br />

10. März, in die Bielefelder<br />

Stadthalle. Karten für die Show<br />

gibts ab sofort, für 29,90 Euro.<br />

Erhältlich sind die Karten bei<br />

der Neuen Westfälischen, Niedernstraße<br />

21 -27. Während seiner<br />

Show macht Rütter die Körpersprache<br />

der Hunde für den<br />

Menschen verständlich. Eins ist<br />

allerdings verboten: Das Mitbringen<br />

von Hunden! Infos zu<br />

Martin Rütter im Internet<br />

www.ruetters-dogs.de<br />

Sowerde<br />

icheinClown<br />

¥ Bielefeld. Die Grundlagen<br />

des clownesken Spiels können<br />

Interessierte ab Donnerstag, 7.<br />

Oktober, lernen. Theaterpädagoge<br />

Klaus-Dieter Ciesinski will<br />

jeweils donnerstags von 18 bis<br />

20 Uhr an insgesamt neun Terminen<br />

in der Gymnastikhalle<br />

der Gutenbergschule zeigen, worauf<br />

es beim Clown-Dasein ankommt.<br />

Anmeldung bei der<br />

Volkshochschule unter Tel. (05<br />

21) 51 65 21.<br />

Seniorennachmittag<br />

imMuseum<br />

¥ Bielefeld. Das Historische<br />

Museum lädt heute um 15 Uhr<br />

zum Seniorennachmittag ein. Es<br />

geht um Nikolaus Dürkopp, der<br />

1867 seine eigene Nähmaschinenfabrik<br />

gründete. Die Produkte<br />

der Firma Dürkopp hatten<br />

einen guten Ruf. 1886 stellt<br />

Dürkopp als erster Fabrikant in<br />

Bielefeld Fahrräder her, später<br />

folgten Motorräder und Autos.


´ Am Dienstag, 12. Oktober,<br />

wird die Ringenbergstraße<br />

in Schildesche am Haus 12 l<br />

gesperrt. Der Grund sind<br />

Baumfällarbeiten.<br />

´ Ab Montag, 18. Oktober,<br />

werden im Mauseteich in<br />

Brackwede Gas- und Wasserleitungen<br />

verlegt. Die Arbeiten<br />

dauern voraussichtlich bis zum<br />

Frühjahr. Tags wird die Straße<br />

während der Arbeiten gesperrt.<br />

In den arbeitsfreien Zeiten soll<br />

es Teilsperrungen geben.<br />

´ImHorstheider Weg haben<br />

zwischen den Straßen Telgenbrink<br />

und Am Himmelreich<br />

(Theesen) die Straßenbauarbeiten<br />

begonnen. Das<br />

Teilstück wird für den Durchgangsverkehr<br />

gesperrt. Bis<br />

zum Beginn der Herbstferien<br />

ist Buslinienverkehr (Schulbus)<br />

möglich. Zeitweise ist<br />

auch kein Anliegerverkehr<br />

möglich. Die Seitenstraßen<br />

sind teils über den Mondsteinweg<br />

erreichbar. Eine Umleitung<br />

(U 14) wird über Theesener,<br />

Jöllenbecker Straße und<br />

Telgenbrink ausgeschildert.<br />

Die Arbeiten sollen in den<br />

Herbstferien beendet sein.<br />

´ Von Montag, 18. Oktober,<br />

bis voraussichtlich Sonntag,<br />

24. Oktober, wird das Johannistal<br />

zwischen Auffahrt Ostwestfalendamm<br />

und Uhlandstraße<br />

gesperrt. Dort wird die<br />

Fahrbahndecke erneuert. Anlieger<br />

können aus beiden Richtungen<br />

bis zur Baustelle fahren.<br />

Der Linienverkehr ist<br />

ebenfalls möglich. Lediglich<br />

am Samstag, 23. Oktober, ist<br />

der Abschnitt nicht befahrbar.<br />

´ Am Montag, 11. Oktober,<br />

wird die Friedenstraße an der<br />

Einmündung Alfred-Bozi-<br />

Straße gesperrt. Dort wird<br />

eine Gehwegüberfahrt gepflastert.<br />

Der Anlieger- und Lieferverkehr<br />

kann über Arndtstraße<br />

und Friedenstraße aus<br />

Richtung Jöllenbecker Straße<br />

in den Bereich gelangen. Die<br />

Fräs- und Asphaltierungsarbeiten<br />

zur eigentlichen Deckensanierung<br />

der Friedenstraße zwischen<br />

Alfred-Bozi- und Karl-<br />

Eilers-Straße erfolgen am Freitag,<br />

22. Oktober, und am Samstag,<br />

23. Oktober, unter Vollsperrung.<br />

In dieser Zeit ist die<br />

Friedenstraße nicht oder zu<br />

Baubeginn nur eingeschränkt<br />

befahrbar. Auch die Taxenplätze<br />

entfallen zeitweise. Restarbeiten<br />

sollen bis Ende Oktober<br />

beendet sein.<br />

´ Ebenfalls ab Montag, 11.<br />

Oktober, wird in Schildesche<br />

die neue Gashochdruckleitung<br />

in der Engerschen<br />

Straße hinter der Kreuzung<br />

Talbrücken- undWesterfeldstraße<br />

eingebunden. Dafür<br />

wird auch die <strong>Link</strong>sabbiegespur<br />

gesperrt, so dass dann an<br />

der Kreuzung von der Engerschen<br />

Straße – aus Richtung<br />

Vilsendorf kommend – ausschließlich<br />

nach rechts in die<br />

Talbrückenstraße abgebogen<br />

werden kann. Die Einbindung<br />

der Leitung muss laut Stadt<br />

bis Ende Oktober erfolgt sein,<br />

da dann die Heizperiode beginnt.<br />

Die Tiefbauarbeiten<br />

dazu sollen am Dienstag, 19.<br />

Oktober abgeschlossen sein.<br />

´ Von Montag, 11. Oktober,<br />

bis etwa Montag, 25. Oktober,<br />

wird die Fahrbahndecke der<br />

Mühlenstraße zwischen Metzer<br />

und Ravensberger Straße<br />

saniert. Die Arbeiten erfolgen<br />

in zwei Teilabschnitten, von<br />

denen sich der erste bis zur<br />

Holländischen Straße erstreckt.<br />

Die Fahrbahn ist dann<br />

abschnittsweise gesperrt.<br />

´ Von Montag, 18. Oktober,<br />

bis voraussichtlich Samstag,<br />

30. Oktober, kommt es in der<br />

Walther-Rathenau-Straße<br />

(Haus 60 zwischen Heinrichund<br />

Paulusstraße) zu Kanalbauarbeiten.<br />

Dazu werden die<br />

Fahrbahn und der östliche<br />

Gehweg gesperrt. Eine Umleitung<br />

wird ausgeschildert.<br />

´ Umgeleitet wird die Buslinie<br />

51 in Brake von Montag,<br />

11. Oktober, bis Freitag, 22. Oktober<br />

– nicht bedient werden<br />

die Haltestellen Lämmkenstatt<br />

und Elmshorner Straße,<br />

Ersatz gibt es an Husumer und<br />

GlückstädterStraße.<br />

MarktderMöglichkeiten<br />

Aktionstag in der Innenstadt zum Abschluss der Klimawoche<br />

VON ARNO LEY (TEXT)<br />

UND SANDRA SANCHEZ (FOTOS)<br />

¥ Bielefeld. Tristan Thulke<br />

tritt in die Pedalen des Standrades,<br />

das das Naturkundemuseum<br />

aufgestellt hat. Der Fünfjährige<br />

schafft es dabei kaum,<br />

den Lenker noch mit den Händen<br />

zu erreichen. Doch eine<br />

Glühbirne signalisiert ihm den<br />

Erfolg. „Ich mache Strom“,<br />

japst der Kleine ganz außer<br />

Atem. Zwei Stände weiter kurbelt<br />

Raphael Golz, was die<br />

Kräftedes Sechsjährigen hergeben.<br />

Auch er freut sich über das<br />

Glimmen eines Glühbirnchens.<br />

Mit einem Aktionstag in<br />

derInnenstadt gingdie2. BielefelderKlimawoche<br />

zu Ende.<br />

Am Leineweberbrunnen<br />

steht ein Fahrzeug des Technischen<br />

Hilfswerks (THW), eine<br />

Wasseraufbereitungsanlage für<br />

Krisenregionen. „Wir bekommen<br />

bald eine Neue“, sagt Rainer<br />

Stengel. Die bisherige ist<br />

sichtbar undicht, wie die große<br />

Pfütze auf dem Gehweg zeigt.<br />

Das THW ist unter anderem<br />

Notdienst, wenn der Klimawandel<br />

Flüsse über die Deiche fluten<br />

lässt. „Wir zeigen, wie man mit<br />

einfachen Mitteln Sandsäcke füllen<br />

kann“, erklärt Stengel.<br />

Viele bauen indes auf die<br />

Sonne, um den Klimawandel zu<br />

stoppen. Sie lacht von Plakaten,<br />

dient als Kraftwerk zur Stromgewinnung.<br />

Dachmodule und<br />

auch transportable Einrichtungen<br />

sind beim Markt der Möglichkeiten<br />

an der Altstädter Nicolaikirche<br />

zu sehen. Einer stellt<br />

sich gegen diesen Trend. „Ich<br />

Energie aus dem Untergrund: Dirk Schaumburg<br />

und sein Sohn Philip (rechts) holen die<br />

Wärmeausdem Erdreich.<br />

¥ Bielefeld. Die Sportjugend<br />

im Stadtsportbund Bielefeld bietet<br />

Mädchen und Jungen im Alter<br />

von 9 bis 12 Jahren eine Erlebniswoche<br />

in den Herbstferien<br />

an. Vom 15. bis 20. Oktober geht<br />

es in die Jugendherberge und<br />

Sportschule nach Melle. Zum<br />

Programm gehören Abenteuerund<br />

Erlebnissport-Angebote,<br />

Ballspiele sowie Fairplay, Kooperations-<br />

und Vertrauensübun-<br />

Rohstoff Altpapier: Klimawochen-Organisator<br />

Jens Ohlemeyer<br />

(links) und Thomas Finke<br />

von der Entsorgungsfirma Sita im<br />

Gespräch.<br />

gehe unter die Erde“, sagt Dirk<br />

Schaumburg. Seit fünf Jahren<br />

bietet der Unternehmer aus Sennestadt<br />

Anlagen zur Erdwärme-<br />

Nutzung an. Drei schwere Ket-<br />

¥ In der „Bielefelder Klimawoche“<br />

soll gezeigt werde, dass<br />

Veränderungen möglich sind,<br />

dass es längst Techniken gibt,<br />

die die Umwelt schonen. Martina<br />

Grzywna und Jens Ohlemeyer,<br />

bei denen die Fäden für<br />

die Klimawoche zusammenliefen,<br />

erklären im Vorwort zum<br />

Programmheft, dass „der Erfolg<br />

ganz wesentlich vom individuellen<br />

Engagement der Bevölkerung<br />

für Umwelt- und<br />

Klimaschutz“ abhängt, und<br />

„nicht allein auf gesetzlichen<br />

tenfahrzeuge hat er in Diensten.<br />

Zehn Mitarbeiter des Betriebes,<br />

der im Hauptbereich Kabel<br />

und Versorgungskanäle verlegt,<br />

sind darauf spezialisiert, Rohre<br />

bis zu 150 Meter Tiefe in den Boden<br />

zu treiben. „Dort ist es konstant<br />

zwölf Grad warm“, erklärt<br />

Schaumburg. Ein Umlaufsystem<br />

mit Wärmetauscher, „das<br />

Kühlschrankprinzip umgekehrt“,<br />

ermögliche es, die Heizkosten<br />

und damit auch das<br />

schädliche Kohlendioxid „drastisch<br />

zu verringern.“<br />

Das will auch die Firma Sita.<br />

Für das Entsorgungsunternehmenist<br />

die Umwelttechnik ebenfalls<br />

ein gewinnversprechender<br />

Geschäftszweig. „Wir haben ein<br />

Programm entwickelt, mit dem<br />

wir berechnen können, wie viel<br />

CO 2 im jeweiligen Abfall steckt“,<br />

sagt Thomas Finke. „Das hilft<br />

uns und unseren Kunden, Optimierungsmöglichkeiten<br />

zu finden.“<br />

Beispiel Zeitungspapier.<br />

Motorkraft aus der Steckdose: Martina<br />

Grzywna hinter dem Lenkrad eines Smiles-<br />

Elektroautos,dasUrsinWienekeanbietet.<br />

gen.<br />

Ein Informations- und Vorbereitungstreffen<br />

gibt es für Eltern<br />

und Kinder am heutigen Montag,<br />

11. Oktober. Weitere Informationen<br />

und Anmeldung sind<br />

möglich bei der Sportjugend, unter<br />

der Telefonnumer (05 21) 5<br />

25 15 10 oder per E-mail unter<br />

der Adresse:<br />

sportjugend@sportbundbielefeld.de<br />

Fortsetzung folgt<br />

Lokales<br />

NR. 237, MONTAG, 11. OKTOBER 2010 BI2<br />

Stromdetektiv in Aktion: Raphael Golz aus der Kindertagesstätte Winterheide treibt, unterstützt von seiner Mama und Erzieherin Thekla<br />

Reschka,mit der umfunktionierten Schlauchtrommeleinen Fahrraddynamoan. Die Überlandleitung bringt denStrom zum Glühbirnchen.<br />

Richtlinien beruht.“ Mit der 2.<br />

Bielefelder Klimawoche sollte<br />

deshalb für den Wandel der<br />

persönlichen Lebensweise geworben<br />

werden. 2009 war die<br />

Anregung zur Klimawoche<br />

von der Umweltschutz-Arbeitsgemeinschaft<br />

der Friedrichvon-Bodelschwingh-Schulengekommen.<br />

In diesem Jahr hatte<br />

sich bereits eine Veranstaltergemeinschaftzusammengefunden.<br />

Die Fortsetzung 2011 ist<br />

bereits in Planung<br />

www.klimawoche-bielefeld.de<br />

¥ Bielefeld. Das Trotz-Alledem-Theater<br />

bietet in den<br />

Herbstferien Theaterkurse für<br />

Kinder an. In der ersten Woche<br />

vom 10. bis 15. Oktober, 9 bis 13<br />

Uhr, können die Kinder genau<br />

wie Emil aus „Emil und die Detektive“<br />

auf Verbrecherjagd gehen,<br />

eine Detektivbande gründen<br />

und Spuren sichern. Der<br />

Kurs in der zweiten Ferienwoche<br />

vom 18. bis 22. Oktober, 9 bis 13<br />

„Sortenrein geht das direkt wieder<br />

zur Papiermühle.“<br />

Auf dem Rathausplatz preist<br />

Ursin Wieneke die Vorzüge von<br />

Elektromobilenfür den Stadtverkehr.<br />

„Denen gehört die Zukunft.“<br />

Er bietet Fahrzeuge aus<br />

italienischer Produktion an.<br />

„Moderne Technik und schi-<br />

MEHR FOTOS<br />

www.nw-news.de/bielefeld<br />

ckes Design“, erklärt der Mann<br />

aus Detmold. Nebenan erfreuen<br />

sich Kinder an klassischer Gestaltung.<br />

Dort können sie zwischen<br />

Strohballen ein paar Proberunden<br />

mit Bobbycars drehen, die<br />

schuhe-schonend von Solarstrom<br />

angetrieben werden.<br />

Raphael Golz und seine<br />

Freunde aus der Kita Wintersheide<br />

nutzen allein die Kraft ihrer<br />

Muskeln und ihres Verstandes.<br />

„Wir haben zusammen<br />

nach Möglichkeiten gesucht, wo<br />

Strom gespart werden kann“, erklärt<br />

die Erzieherin Thekla<br />

Reschke. In allen städtischen<br />

Kindergärten wurde in den vergangenen<br />

Wochen spielerisch<br />

das Thema Klimaschutz bearbeitet.<br />

Die „Stromdetektive“ der<br />

Sennestädter Kita kennen nun<br />

den Weg vom Kraftwerk (Fahrraddynamo)<br />

bis zum Verbraucher<br />

(Glühbirne). Der Erfolg ist<br />

messbar. „Eltern berichten, dass<br />

die Kinder jetzt auch zu Hause<br />

öfter das Licht ausschalten“, sagt<br />

Reschke.<br />

Wenn sich nichts ändert: Philipp Tschöke<br />

(rechts) und Michael Barsch füllen Sandsäcke,<br />

umHochwasserfluten eindämmenzu können.<br />

ErlebniswocheindenHerbstferien MitEmilaufVerbrecherjagd<br />

Uhr, steht unter dem Motto<br />

„Der Prinz im Pyjama“. Die Kinder<br />

können gegen wilde Drachen<br />

kämpfen und sie zähmen. In beiden<br />

Theaterkursen wird gespielt,<br />

geprobt, gebastelt und ein Theaterstück<br />

ausgedacht, das am<br />

Ende des Kurses aufgeführt<br />

wird. Anmeldungen unter Tel.<br />

13 39 91 oder per E-Mail unter<br />

der Adresse:<br />

info@trotz-alledem-theater.de.<br />

Briefe an die Lokalredaktion<br />

„Eine verständliche<br />

Erklärungfehlt bisheute“<br />

¥ Unter der Überschrift „Mit<br />

dem Taxi zur Schule“ berichtete<br />

die Neue Westfälische am 25.<br />

September über einen Fall, in<br />

dem die Stadt Bielefeld die Kosten<br />

für einen täglichen Taxi-Einsatz<br />

übernimmt, damit zwei<br />

Schüler trotz einer eingestürzten<br />

Brücke morgens zur Schule<br />

kommen können. Zum Thema<br />

erreichten uns mehrere Leserbriefe:<br />

In dem Artikel schreiben<br />

Sie „Allein der<br />

Fußweg ist über zwei<br />

Kilometer lang und hätte locker<br />

45 Minuten gedauert“. 11- und<br />

13-Jährige brauchen für zwei Kilometer<br />

„locker 45 Minuten“?<br />

Entschuldigung, aber das liest<br />

sich schlicht wie Blödsinn.<br />

Thomas Dissmann<br />

33607 Bielefeld<br />

Nach der übergreifenden<br />

Diskussion<br />

imSommer über Ungleichbehandlung<br />

bei Schulwegerstattungen<br />

möchte sich der<br />

Leiter des städtischen Amtes für<br />

Schule, Georg Müller, an einem<br />

Einzelfall wohl ein Positivdenkmal<br />

setzen. Hunderten Eltern<br />

wurde beim Turbo-Abi die<br />

zehnte Klasse gestrichen, weil sie<br />

damit Oberstufe sei und somit<br />

aus der üblichen Erstattung herausfällt,<br />

alle anderen Zehntklässler<br />

erhalten ein Schulwegticket.<br />

Eine verständliche Erklärung<br />

hierzu fehlt bis heute. Nachteile<br />

für die Eltern würden nicht<br />

bestehen, außer dass ich jetzt 40<br />

Euro monatlich selbst trage. In<br />

diesem genannten Einzelfall ist<br />

– schlecht recherchiert – der<br />

¥ In der täglichen NW-Kolumne<br />

„Guten Morgen, Bielefeld“<br />

hatte sich der Leineweberam<br />

4. Oktober, mit einem Protestplakat<br />

an der Jahnplatzuhr<br />

beschäftigt. Dazu schreibt uns<br />

Frank Godejohann:<br />

Seit zirka 25 Jahren verfolge<br />

ich wohlwollend und tolerant<br />

das Ergebnis der Bemühungen<br />

Ihrer Lokalredaktion, ihre Leser<br />

sachlich und unterhaltsam zu informieren.<br />

Nicht selten trifft<br />

man dabei auf fehlerhafte Details<br />

in der Berichterstattung, orthografische<br />

oder semantische<br />

Schwächen et cetera. Nicht<br />

schön, kommt vor, jedoch sym-<br />

Sprachliche<br />

Entgleisung<br />

¥ Über eine neue Test- und<br />

Impfkampagne für homosexuelle<br />

Männer – gestartet von der<br />

Bielefelder Aidshilfe, dem Präventionsteam<br />

„Herzenslust“<br />

und dem Gesundheitsamt – berichtete<br />

die NW am 29. September.<br />

Kritik an der Namensgebung<br />

für die Kampagne („Fucking<br />

fit 2.0“) kommt von unserer<br />

Leserin Angela Prindesis:<br />

Eine Test- und Impfkampagne<br />

für homosexuelle Männer<br />

„Fucking fit“ zu nennen, verschlägt<br />

mir geradezu den Atem.<br />

Obwohl ich zu einer Generation<br />

fortgeschrittenen Alters gehöre,<br />

glaube ich nicht, dass es eine Altersfrage<br />

oder eine Frage der Prüderie<br />

ist, diesen Begriff als absolute<br />

sprachliche Entgleisung zu<br />

empfinden.<br />

Auf welches unterste sprachliche<br />

Niveau begeben sich die Verantwortlichen?<br />

Und erweisen sie<br />

homosexuellen Männern nicht<br />

einen Bärendienst, indem sie<br />

diese Randgruppe, die immer<br />

noch gegen Vorurteile zu kämpfen<br />

hat, in eine ausschließlich sexualisierte<br />

Ecke stellen?<br />

Die Aktion ist sicher gut gemeint,<br />

aber durch die sprachlich<br />

inakzeptable Bezeichnung nicht<br />

gut gemacht.<br />

Im Übrigen ist das f-Wort in<br />

seinem Ursprungsland England<br />

bis heute nicht gesellschaftsfähig.<br />

AngelaPrindesis<br />

33619 Bielefeld<br />

Weg kurz unter zwei Kilometer,<br />

und deshalb braucht man auch<br />

nicht locker 45 Minuten, aber<br />

bei Wind und Wetter, Eis und<br />

Schnee findet es Herr Müller<br />

nicht zumutbar. In diesem Fall<br />

o.k., wenn die Kinder im Dunklen<br />

durch den Wald laufen müssen.<br />

Bei meiner Tochter findet<br />

Herr Müller aber fast fünf Kilometer<br />

akzeptabel, auch bei Dunkelheit,<br />

Eis, Wind und Wetter<br />

und dass wir in ländlicher Lage<br />

wohnen. Für wie dumm will<br />

man uns eigentlich verkaufen?<br />

Erst einmal sollten die bisherigen<br />

Versäumnisse aufgearbeitet<br />

werden, damit allen Zehntklässlern<br />

kilometerlange Fußmärsche<br />

erspart bleiben. Dies wegen<br />

der Gleichberechtigung. Wenn<br />

das geklärt ist, kann man sich<br />

auch mal wieder in der genannten<br />

Sonderaktion positionieren.<br />

ThomasUlbrich<br />

33729 Bielefeld<br />

Nach dem 2. Weltkrieg<br />

lebte ich als kleiner<br />

Junge mit meinen<br />

Eltern in einem Dorf mit<br />

500 Einwohnern in der Nähe<br />

von Hannover. Um zum Gymnasium<br />

in der 15 Kilometer entfernten<br />

Kreisstadt zu kommen,<br />

musste ich jeden Morgen um 6<br />

Uhr aufstehen. Mein Bus fuhr<br />

um 6.50 Uhr und erreichte einen<br />

kleinen Ort in der Nähe von<br />

Hannover um 7.10 Uhr. Anschließend<br />

musste ich bei jedem<br />

Wetter noch 45 Minuten laufen,<br />

um zu meinem Gymnasium zu<br />

kommen. Damals gab es noch<br />

kein Taxi, das mir den Weg verkürzt<br />

hat. Lutz Röver<br />

33604 Bielefeld<br />

Leichte Kost –aber mit Niveau<br />

pathisch, weil menschlich. Im<br />

Mittelpunkt steht der Inhalt, der<br />

vermittelt werden soll. Bei dem<br />

Beitrag des Leinewebers ist dieser<br />

offensichtlich in den Hintergrund<br />

geraten. Anders ist nicht<br />

zu erklären, warum der Verfasser<br />

einen Rechtschreibfehler<br />

(Pelsfarm statt Pelzfarm) eines<br />

Banners zum Thema Tierschutz<br />

an der Jahnplatzuhr zum Anlass<br />

nimmt, das Anliegen der Urheber<br />

herabzuwürdigen. Die tägliche<br />

Kolumne des Leinewebers<br />

ist vermutlich gewollt als<br />

„leichte Kost“, einzustufen. Weniger<br />

Niveau sollte nicht sein.<br />

Frank Godejohann<br />

33613 Bielefeld<br />

Leserbriefe geben ausschließlich<br />

die Meinung des Verfassers wieder.<br />

Die Redaktion behält sich<br />

sinnwahrende Kürzungen vor.<br />

Fassen Sie sich bitte kurz. Anonyme<br />

Zuschriften werden nicht<br />

berücksichtigt. Falls Sie per<br />

E-Mail schreiben, geben Sie<br />

bitte Ihre Adresse und Telefonnummer<br />

mit an. So können wir<br />

überprüfen, ob der Leserbrief<br />

wirklich von Ihnen stammt.<br />

Einem Teil unserer heutigen<br />

Ausgabe (ohne Postbezieher)<br />

liegen folgende Prospekte bei:<br />

Unsere Kunden belegen oftmals nur<br />

Teilausgaben für ihre Prospekte.<br />

Daher kann es vorkommen, dass Sie heute<br />

einen oder mehrere der genannten Prospekte<br />

nicht vorfinden.<br />

Weitere Fragen beantworten wir Ihnen gerne!<br />

Telefon (05 21) 5 55-6 26<br />

oder Fax (05 21) 5 55-6 31<br />

45374701_000310


Opposition macht Druck<br />

beiMedizinfakultät<br />

CDU und FDP formulieren gemeinsamen Antrag<br />

VON BERNHARD HÄNEL<br />

¥ Bielefeld. „Tempo in die Angelegenheit<br />

medizinische Fakultätin<br />

Bielefeld“ wollen die Oppositionsparteien<br />

im Düsseldorfer<br />

Landtag bringen. In einem gemeinsamen<br />

Pressegespräch stellten<br />

sie am Freitag den Entwurf<br />

für einen Antrag im Landtag<br />

vor, der bereits Anfang November<br />

im Plenum beraten werden<br />

soll. „Wir wollen Butter bei die<br />

Fische bringen“, sagte der GütersloherCDU-Landtagsabgeordnete<br />

Michael Brinkmeyer.<br />

Der regionale Konsens mit<br />

den Regierungsparteien SPD<br />

und Grüne gelte weiterhin, ergänzte<br />

der FDP-Abgeordnete<br />

Kai Abruszat. Doch die Zeit<br />

dränge, denn bereits im Wintersemester<br />

2012/13 solle der erste<br />

Studienjahrgang beginnen.<br />

Beide Politiker rechneten vor,<br />

dass ihr Antrag<br />

über eine Mehrheit<br />

im Parlament<br />

verfüge.<br />

CDU und FDP<br />

hätten zusammen<br />

80 Stim-<br />

»OhneWenn<br />

und Aber eine<br />

Landesaufgabe<br />

men im Landtag. Zögen die Abgeordneten<br />

von SPD und Grünen<br />

aus Ostwestfalen-Lippe mit,<br />

fände der Oppositionsantrag die<br />

notwendige Mehrheit von 91<br />

Stimmen. „Die Koalition nennt<br />

sich Regierung der Einladung“,<br />

sagte Abruszat. Das könne sie<br />

jetzt an diesem für die Zukunft<br />

von OWL entscheidenden<br />

Thema beweisen.<br />

Während die Koalitionsparteien<br />

weiter auf einen Bundeszuschuss<br />

aus dem Hochschulprogramm<br />

II hoffen, fordern CDU<br />

und FDP, die Finanzierung notfalls<br />

allein aus Landesmitteln zu<br />

bewerkstelligen. CDU-Bezirkschef<br />

Elmar Brok: „Das ist ohne<br />

Wenn und Aber eine Landesaufgabe.“<br />

Sollte es Geld vom Bund<br />

geben, solle man es „mitnehmen“.<br />

Als Alibi für Nichtstun<br />

dürften fehlende Bundesmittel<br />

aber nicht herhalten, zumal der<br />

westliche Teil von NRW ohnehin<br />

bevorzugt werde.<br />

¥ Paderborn (gär). Der Leiter<br />

der Marketingabteilung des Fußball-Zweitligisten<br />

SC Paderborn,<br />

Marcus R. (42), muss wegen<br />

uneidlicher Falschaussage<br />

3.000 Euro bezahlen. Mit dieser<br />

Auflage hat die Justiz das Verfahren<br />

gegen ihn eingestellt. Der Beschuldigte<br />

hatte im Dezember<br />

vergangenen Jahres in einem<br />

Prozess gegen den früheren Vizepräsidenten<br />

des SC Paderborn,<br />

Peter Evers (45), als Zeuge vor<br />

Gericht trotz mehrfacher Belehrung<br />

durch den Richter die Unwahrheit<br />

gesagt. Der Marketingleiter<br />

hatte angegeben, Evers sei<br />

im Zuge einer Razzia von einem<br />

Steuerfahnder attackiert worden.<br />

In Wahrheit verhielt es sich<br />

allerdings umgekehrt. Evers<br />

wurde wegen Widerstandes gegen<br />

Vollstreckungsbeamte zu<br />

8.000 Euro (40 Tagessätze) verurteilt.<br />

Wenig später trat er als<br />

Vizepräsident zurück. Im Laufe<br />

des weiteren Verfahrens habe<br />

der Marketingleiter den Vorwurf<br />

der uneidlichen Falschaussage<br />

schriftlich eingeräumt,<br />

sagte der Paderborner Oberstaatsanwalt<br />

Horst Rürup.<br />

«<br />

Gudrun Kopp, FDP-Bezirkschefin<br />

und Parlamentarische<br />

Staatssekretärin in der Bundesregierung,<br />

berichtete über ein Gespräch<br />

mit Wissenschaftsministerin<br />

Annette Schavan. Darin sei<br />

deutlich geworden, dass die<br />

CDU-Politikerin nur dann Geld<br />

zur Verfügung stellen werde,<br />

wenn alle 16 Bundesländer den<br />

Ausbau unterstützten und ihren<br />

Eigenanteil einbrächten. Dafür<br />

gebe es im Vorfeld der am Montag<br />

tagenden gemeinsamen Wissenschaftskonferenz<br />

aber keine<br />

klaren Anzeichen. „Nur wenn<br />

alle 16 mit einer Stimme sprechen,<br />

wird Geld fließen“, sagte<br />

Kopp.<br />

Günter Garbrecht, Sprecher<br />

der SPD-Landtagsabgeordneten<br />

aus OWL („Teutonenriege“), äußerte<br />

Zweifel daran, ob die Oppositionsinitiative<br />

dem gemeinsamen<br />

Anliegen dienlich sei. Es<br />

gelte noch einige<br />

Überzeugungsarbeit<br />

zu leisten. So<br />

würden zentrale<br />

Argumenteder Region<br />

für die Medizinfakultät,<br />

etwa<br />

die Höhe der Abbrecher- und<br />

Verbleibsquote im etablierten<br />

Medizinstudium, durch andere<br />

Studien widerlegt. Zudem habe<br />

die Vorgängerregierung in der<br />

Sache keine Vorarbeit im Wissenschaftsministerium<br />

geleistet.<br />

Man fange daher fast bei null an.<br />

Der sich abzeichnende Konflikt<br />

zwischen Regierungs- und<br />

Oppositionsparteien könnte<br />

ebenso müßig sein wie die geforderteSuche<br />

nach 40 bis50 Millionen<br />

Euro im Landeshaushalt,<br />

die für die Finanzierung des Medizinstudiums<br />

in Bielefeld benötigt<br />

würden. Denn bei der Errichtung<br />

einer neuen Fakultät hätte<br />

der Wissenschaftsrat ein gewichtiges<br />

Wort mitzureden. Der aber<br />

hat der Landesregierung signalisiert,<br />

er könne gutachterlich<br />

nachweisen, dass es bereits jetzt<br />

eine Überkapazität an Studienplätzen<br />

im Fach Medizin gebe.<br />

Entkräften könnte dies nur ein<br />

Konsens von Bund und Land.<br />

Antrag formuliert: Friedhelm Ortgies, Michael Brinkmeyer (beide<br />

CDU), Ingrid Pieper-von Heiden, Kai Abruszat (beide FDP), Daniel<br />

Sieveke und Elmar Brok (beide CDU). FOTO: WOLFGANG RUDOLF<br />

Geldauflage<br />

gegen<br />

Sportfunktionär<br />

VON JÜRGEN JUCHTMANN<br />

¥ Münster/Bielefeld. Bürgerprojekte<br />

aus dem Mühlenkreis<br />

Minden-Lübbecke, aus den Kreisen<br />

Höxter, Gütersloh und<br />

Lippe sowie aus der Stadt Bielefeld<br />

haben Hauptpreise im diesjährigen<br />

Wettbewerb der PSD-<br />

Bank Münster unter dem Motto<br />

„Engagiert unsere Umwelt schützen“<br />

gewonnen. Die Bank mit<br />

Hauptsitz in Münster vergab gestern<br />

Abend bei einem Festakt<br />

die Auszeichnungen für bürgerschaftliches<br />

Engagement. Sie<br />

sind mit Geldpreisen zwischen<br />

1.000 und 9.000 Euro dotiert. Ehrenamtliche<br />

aus ganz Westfalen-Lippe<br />

hatten sich an dem<br />

Wettbewerb mit ihren Umweltschutz-Projekten<br />

beteiligt.<br />

Die Neue Westfälische mit ihren<br />

Partnerverlagen Lippische<br />

Landes-Zeitung und Haller Kreisblatt<br />

ist mit den Westfälischen<br />

Nachrichten in Münster Medienpartner<br />

der PSD-Bank und in<br />

der Jury vertreten. Der gehören<br />

unter anderen Professor Heribert<br />

Meffert vom Institut für<br />

Marketing an der Westfälischen<br />

Wilhelms-Universität, Franz-Jo-<br />

sef Kukuk, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der PSD-Bank, und Vorstand<br />

Norbert Kerkhoff an.<br />

Schirmherr des Wettbewerbs ist<br />

der Lemgoer Welthandballer Daniel<br />

Stephan, Sportdirektor bei<br />

der HSG Düsseldorf.<br />

Preise von je 5.000 Euro für<br />

die von der Jury als Leuchtturmprojekte<br />

betrachteten Initiativen<br />

gehen an die Jugendgruppe<br />

des Heimatvereins Nieheim bei<br />

Höxter (Nieprona) und an das<br />

Jugendwerk Ostbevern. Die Ju-<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

NR. 248, SAMSTAG/SONNTAG, 23./24. OKTOBER 2010<br />

Bei Anruf Fang: Jagdpächter Gottlieb Ewering (hinten) kontrolliert eine der sechs Fallen, die im Jagdrevier Hücker-Aschen aufgestellt sind. Sie<br />

sind künftig mit einem Handy-Meldesystem ausgerüstet, wie es Jäger Sascha Rieke schon verwendet. FOTO: KARL-HENDRIK TITTEL<br />

WennderWaschbäranruft<br />

Jagdpächter aus Hücker-Aschen installiert modernes Meldesystem an Lebendfallen<br />

VON KARL-HENDRIK TITTEL<br />

¥ Spenge. Es klingt wie der<br />

Traum eines Jägers: Das Tier,<br />

das zum Abschuss parat steht,<br />

meldet sich telefonisch. Spinnerte<br />

Idee? Keineswegs. Gottlieb<br />

Ewering, Jagdpächter im<br />

Spenger Ortsteil Hücker-<br />

Aschen (Kreis Herford), wird<br />

seine Lebendfallen mit einem<br />

Handy ausstatten. Geht ein<br />

Tier in die Falle, ruft das Gerät<br />

selbsttätigbeim Jäger an.<br />

Für 550 Hektar bejagbare Fläche<br />

sind im Revier Hücker-<br />

Aschen drei Jagdpächter zuständig.<br />

Seit etwa 15 Jahren kommen<br />

dort sogenannte Lebendfallen<br />

zum Einsatz, zu finden an<br />

Waldrändern oder auf kleinen<br />

Stegen, die über Bachläufe führen.<br />

Sechs solcher Fallen gibt es<br />

zurzeit im Revier. Sie dürfen nur<br />

von Jägern aufgestellt werden,<br />

die entsprechend ausgebildet<br />

sind.<br />

Gottlieb Ewering hat diese<br />

Ausbildung gemacht, ebenso<br />

wie Sascha Rieke, Jagdpächter<br />

im benachbarten Revier Groß-<br />

Aschen (Kreis Osnabrück).<br />

Rieke hat bereits Erfahrung mit<br />

den telefonischen Warnungen:<br />

„Seit einem halben Jahr benutze<br />

ich probeweise ein Meldesystem<br />

für die Fangjagd“, sagt Rieke.<br />

An seinen Fallen ist ein<br />

Handy installiert, ausgestattet<br />

mit einer handelsüblichen Prepaid-Karte<br />

und gekoppelt an einen<br />

Bewegungsmelder. „Sobald<br />

die Falltür zuschwingt, wählt<br />

das Gerät die Nummer meines<br />

Handys, und ich bin sofort informiert.“<br />

Die Fallen sind Eigenkonstruktionen<br />

aus Siebdruckplatten.<br />

Eine gespannte Schnur<br />

im Inneren löst bei Kontakt ei-<br />

gendlichen in Nieheim legen ein<br />

Biotop an und pflegen es. In Ostbevern<br />

(Kreis Warendorf) werden<br />

Schüler zu Umweltforschern<br />

geschult. Die Jury war in<br />

Umstrittene Fallen<br />

¥ Mit Lebendfallen fangen Jäger<br />

Tiere, die schwer zu bejagen<br />

sind, weil sie beispielsweise<br />

nur nachts unterwegs sind –<br />

etwa Marderhund, Fuchs oder<br />

Waschbär. Sie sind Raubtiere,<br />

die beispielsweise Fasanengelege<br />

ausräumen und den Bestand<br />

von Hasen dezimieren.<br />

Unter Tierschützern sind die<br />

Fallen umstritten. Sie sind<br />

zwar weniger grausam als Totschlagfallen,<br />

die Tiere töten sollen,<br />

aber früher oft nur schwer<br />

verletzten und die inzwischen<br />

nen Mechanismus aus, die einzelne<br />

Platten nach unten fallen<br />

lässt und das Tier einschließt.<br />

An den sechs Fallen seines Reviers<br />

ist das System angebracht<br />

und funktioniert „bis auf Kleinigkeiten“<br />

einwandfrei. „Ich<br />

sehe auf dem Display sofort, um<br />

welche Falle es sich handelt.“<br />

Werde der Bewegungsmelder<br />

ausgelöst – durch ein Tier oder<br />

durch Beschädigung –, könne er<br />

schnell reagieren. „Manchmal<br />

dauert es keine fünf Minuten,<br />

bis ich vor Ort bin.“<br />

rechtlich stark reglementiert<br />

sind. Unter starkem Stress stehen<br />

aber auch Tiere, die in Lebendfallen<br />

geraten – mitunter<br />

stürben beispielsweise Mauswiesel<br />

und Hermeline an Herzversagen,<br />

berichtet der Naturschutzbund.<br />

Die Dezimierung<br />

von Raubsäugern sei aus Naturschutzsicht<br />

nicht notwendig,<br />

heißt es beim NABU: „Da die<br />

Tiere nicht verwertet werden,<br />

fehlt der im Tierschutzgesetz<br />

geforderte vernünftige Grund<br />

für das Töten der Tiere.“ (sim)<br />

Naturschutzprojekteausgezeichnet<br />

PSD-Bank schüttet 40.000 Euro an engagierte Bürger aus / NW in der Jury<br />

beiden Fällen vom ehrenamtlichen<br />

Engagement beeindruckt.<br />

Insgesamt gehen 29.000 Euro<br />

der Preisgelder nach OWL, davon<br />

9.000 an die Oerlinghauser<br />

Ortsgruppe des Naturschutzbunds<br />

(NABU), die in Eigenleistung<br />

das Naturschutzgebiet am<br />

Freesenberg erweitert, ein wertvolles<br />

Kalk-Magerrasen-Biotop.<br />

4.000 Euro erhält der Verein<br />

Bündnis im Mühlenkreis (Espelkamp)<br />

für seine „Klima-Olympiade“,<br />

bei der es um die energe-<br />

Preisträger aus OWL: Vertreter der von der PSD-Bank ausgezeichneten Umwelt- und Naturprojekte aus<br />

OWL nahmen in Münster ihre Auszeichnungen entgegen. FOTO: JÜRGEN PEPERHOWE/WN<br />

Der Vorteil liegt für die Jagdpächter<br />

auf der Hand: „Wir haben<br />

so noch größere Kontrolle.“<br />

Zweimal täglich sehen sie nach<br />

den Fallen. „Wenn dazwischen<br />

etwas passiert, sind wir sofort benachrichtigt.“<br />

Im Sinne des Tierschutzes<br />

tue man also mehr, als<br />

der Gesetzgeber vorschreibt.<br />

Denn das gefangene Tier habe<br />

eine viel kürzere Leidenszeit in<br />

der Falle. Einen weiteren Vorteil<br />

sieht Ewering, der das System<br />

noch in diesem Jahr übernehmen<br />

will: „Über das Handy wird<br />

die exakte Zeit, zu der die Falle<br />

ausgelöst wurde, übermittelt. So<br />

erhalten wir Informationen<br />

über die Gewohnheiten verschiedener<br />

Tiere, die dokumentiert<br />

und ausgewertet werden.“<br />

Warum die Jäger überhaupt<br />

Lebendfallen aufstellen, in denen<br />

Kleintiere gefangen werden?<br />

„Damit kontrollieren wir<br />

die Population von Tierarten,<br />

die ursprünglich nicht in dieser<br />

Gegend beheimatet waren.“<br />

„Neubürger“, so werden diese<br />

Tiere – beispielsweise Waschbären<br />

– im Jägerjargon genannt.<br />

Sie stehen im Verdacht, heimische<br />

Wildtiere zu verdrängen<br />

und geschützte Vogelarten zu bedrohen.<br />

tische Gebäudesanierung geht.<br />

3.000 Euro gehen an den Heimatverein<br />

Ottenhausen (Kreis Höxter),<br />

der ein Feuchtgebiet weiterentwickelt.<br />

Der Verein „faba“ in<br />

Gütersloh erhält 2.000 Euro für<br />

seine Naturarbeit mit suchtbelasteten<br />

Kindern, der Verein Ravensberger<br />

Licht-Landschaften<br />

in Bielefeld 3.000 Euro für landschaftsplanerischeMaßnahmen.<br />

Die Bielefelder Klimawoche,<br />

das Naturpädagogische Zentrum<br />

Schelphof und der Naturwissenschaftliche<br />

Verein für Bielefeld<br />

und Umgegend bekommen<br />

jeweils 1.000 Euro für ökologische<br />

Bildungsarbeit.<br />

PSD-Vorstand Reinhard<br />

Schlottbom erklärte, die Bank<br />

werde auch im kommenden<br />

Jahr einen Bürgerpreis ausloben.<br />

Die Gruppe der PSD-Banken<br />

besteht aus 15 unabhängigen<br />

Kreditinstituten. Das Kürzel<br />

PSD steht für Post- Spar- und<br />

Darlehensverein. Jede PSD-<br />

Bank ist für ein festgelegtes Geschäftsgebiet<br />

zuständig und<br />

nimmt ausschließlich Kunden<br />

mit Wohnsitz in diesem Gebiet<br />

an. Die PSD-Bank Westfalen-<br />

Lippe hat etwa 60.000 Kunden.<br />

OWL kompakt<br />

Halle<br />

Lübbecke<br />

Bünde<br />

Gütersloh<br />

Bielefeld<br />

Detmold<br />

Paderborn<br />

Büren<br />

Herford<br />

Minden<br />

Höxter<br />

Wander-Navi<br />

für Jakobspilger<br />

Warburg<br />

¥ Höxter. Wanderer auf Jakobspilgerwegen<br />

in Westfalen<br />

können sich jetzt auch<br />

von ihrem Navi oder ihrem<br />

Mobiltelefon leiten lassen.<br />

Ab sofort sind im Internet<br />

Routen (GPS-Tracks) für Pilgerwege<br />

kostenlos erhältlich<br />

– von Osnabrück über Dortmund<br />

nach Wuppertal sowie<br />

von Höxter über Paderborn,<br />

Dortmund nach Bochum.<br />

Diebe mit<br />

ausgefeilter Technik<br />

¥ Herford. Drei Verdächtige,<br />

die in Herford bei einem<br />

Ladendiebstahl ertappt wurden,<br />

hatten nicht nur das Diebesgut<br />

noch dabei. In ihrem<br />

Gepäck fand die Polizei auch<br />

einen elektronischen Schaltkasten,<br />

mit dem sie nach ersten<br />

Erkenntnissen der Polizei<br />

die Alarmsicherung am Ausgang<br />

des Kaufhauses außer<br />

Kraft setzen konnten.<br />

Psychologiekongress<br />

kommt nach Bielefeld<br />

¥ Bielefeld. Der bundesweite<br />

Kongress der Deutschen<br />

Gesellschaft für Psychologie<br />

wird im Jahr 2012 in Bielefeld<br />

veranstaltet. Erwartet<br />

werden bis zu 3.000 Psychologen,<br />

teilte die Universität Bielefeld<br />

mit. Der Psychologiekongress<br />

sei einer der größten<br />

Kongresse, den die Universität<br />

in ihrer über 40-jährigen<br />

Geschichte beheimatet habe.<br />

Zwei Millionen<br />

E-Mails pro Stunde<br />

¥ Espelkamp. Das IT-Unternehmen<br />

Mittwald CM Service<br />

baut in Espelkamp ein<br />

neues Rechenzentrum. Der<br />

Dienstleister im Bereich<br />

„Webhosting“ verkauft Speicherplatz<br />

für Internetseiten.<br />

Zwei Millionen E-Mails sollen<br />

in Zukunft pro Stunde<br />

durch das Zentrum fließen.<br />

Jetzt wurde die Fertigstellung<br />

des Rohbaus gefeiert.<br />

Gerichtsstreit um<br />

Wasser für eine Mühle<br />

¥ Brakel. Weil ihr die Stadt<br />

das Wasser für eine alte<br />

Mühle abgegraben hat, die<br />

zur Stromerzeugung genutzt<br />

wird, klagte eine Brakelerin<br />

vor dem Verwaltungsgericht<br />

Minden. Sie berief sich auf altes<br />

preußisches Wasserrecht,<br />

die Stadt verwies auf den<br />

Hochwasserschutz. Die Richter<br />

machten der Klägerin<br />

kaum Hoffnung.<br />

Großbrand zerstört<br />

Lichtenauer Wohnhaus<br />

¥ Lichtenau. Ein Großfeuer<br />

hat in der Nacht zu Freitag<br />

ein Wohnhaus in der Stadt<br />

Lichtenau zerstört. In einer<br />

Garage stand ein Personenwagen<br />

in Flammen. Über die Garage<br />

griff das Feuer auch auf<br />

den Dachstuhl über. Ein<br />

59-jähriger Bewohner wurde<br />

leicht verletzt. Die betroffene<br />

Familie kommt zunächst bei<br />

Verwandten unter.<br />

Postbote verliert<br />

Beamtenpension<br />

¥ Münster. Wegen Unregelmäßigkeiten<br />

bei den Nachnahmezahlungen<br />

verliert ein<br />

Postbote aus dem Raum Detmold<br />

seine Beamtenpension.<br />

Das entschied das Verwaltungsgericht<br />

Münster am<br />

Freitag. Nach dem Urteil bekommt<br />

der Mann zwar noch<br />

die gesetzliche Rente, sie ist<br />

aber deutlich niedriger als<br />

sein bisheriges Ruhegeld.

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