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Jöllenbeck<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Brackwede<br />
Termine<br />
Brackwede<br />
Einblicke/Durchblicke,<br />
Werke von Annie Fischer,<br />
16.00 bis 19.00, Brackweder<br />
Kulisse, Germanenstr. 22.<br />
Schönes Ostwestfalen-<br />
Lippe, Aquarelle von Manfred<br />
Uthoff, 9.00 bis 12.00,<br />
15.00 bis 17.00, Betheler Pflegezentrum<br />
Quelle, Galoppweg<br />
3.<br />
Stadtteilbibliothek Brackwede,<br />
10.00 bis 13.00, 15.00<br />
bis 18.00, Germanenstr. 17,<br />
Tel. 5 1- 52 12.<br />
CocoChanel, 20.00, Melodie-<br />
Filmtheater, Kölner Str. 40,<br />
Tel. 44 24 89.<br />
HoT Ummeln, 17.00 - 20.00<br />
offener Treffpunkt für Teenies<br />
ab 13, 15.00 - 17.00 Computer-Kids,<br />
15.30 - 17.00 Speedy,<br />
17.00 - 18.00 Tischtennis und<br />
Gitarrenkurs, 17.30 - 18.30<br />
Kummerkasten, 19.00 - 20.00<br />
Datensalat, Queller Str. 189.<br />
Kinder- und Jugendzentrum<br />
Stricker, 13.00 Mittagstisch<br />
für Kinder, 14.00 Hausaufgabenhilfe<br />
für 6- bis 11-J.,<br />
15.00-17.00 Spiel und Spaß,<br />
15.00-17.00 offener Teeniebereich<br />
für 10- bis 14-J.,<br />
17.00-20.00 Jugendbereich<br />
für alle ab 12 J., Gaswerkstr.<br />
39, Tel. 9 47 38 66.<br />
Hausaufgabenbetreuung,<br />
15.00 bis 18.00, Stadtteilbibliothek<br />
Brackwede, Germanenstr.<br />
17, Tel. 5 1- 52 12.<br />
Nachbarschaftscafé, 15.00<br />
bis 17.00, Nachbarschaftstreff,<br />
Uthmannstr. 13.<br />
Neue Schanze, 9.00 Deutsch<br />
für Migrantinnen; 9.00 Speaking<br />
English; 9.00 Conversation<br />
Francaise; 9.00 Gesund<br />
und Fit I; 9.00 Senioren helfen<br />
Senioren;10.00 Gesund und<br />
Fit II; 10.45 Francais pour débutants;<br />
11.30 Gemeinsamer<br />
Mittagstisch; 15.00 Malen<br />
und Zeichnen, Kreativkreis,<br />
Gedächtnistraining; 17.45<br />
Club Agilando, Diakonieverband,<br />
Begegnungs- und Servicezentrum,<br />
Auf der Schanze<br />
3, Tel. 55 75 66 17.<br />
SVB-Trimmen und Freizeit,<br />
für fröhliche Senioren und<br />
Jüngere, Trimm- und Freizeitabteilung,<br />
Turnhalle Vogelruthschule,<br />
16.30 bis 17.45.<br />
Offene Kirche, 10.00 bis<br />
12.00, Ev.-Luth. Johanneskirche<br />
Quelle, Georgstr. 19.<br />
DRK-Brackwede, 10.00 -<br />
11.30 Gedächtnistraining für<br />
Anfänger, 14.30 - 16.30 Singen<br />
für Alt und Jung, 18.30 -<br />
20.00 Yoga, Arnsberger Str.<br />
15, Tel. 41 08 81.<br />
Blaues Kreuz, offener Gesprächskreis<br />
für Suchtkranke<br />
und Angehörige, 19.45, Kirchweg<br />
10, Tel. 44 93 27.<br />
Anonyme Alkoholiker, Treff,<br />
20.00 bis 22.00, Stadtring 52.<br />
Gadderbaum<br />
Heepen<br />
Gadderbaum<br />
Stieghorst<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
Musik im Advent, mitdem<br />
Mundharmonikachor Bielefeld,<br />
19.00, Begegnungszentrum<br />
Pellahöhe, An der Rehwiese<br />
21, Tel. 14 02 40.<br />
Begegnungszentrum Pellahöhe,<br />
9.00 Gymnastik III,<br />
10.00 Männer-Fitness, 14.00<br />
Internetc@fe mit fachl. Begleitung,<br />
An der Rehwiese 21, Tel.<br />
14 02 40.<br />
Informationabend für Eltern<br />
der Viertklässler, Informationabend<br />
für Eltern der<br />
Viertklässler, 19.00, ab 18.00<br />
Uhr kann das Gebäude besichtigt<br />
werden, Gymnasium Bethel,<br />
An der Rehwiese 65, Tel.<br />
14 4- 39 28.<br />
Offene Kirche, 9.00 bis 12.00,<br />
15.00 bis 19.00, Ev. Stephanuskirche,<br />
Pellaweg 4.<br />
Offene Kirche, 9.00 bis 18.00,<br />
Zionskirche Bethel, Am Zionswald<br />
4.<br />
AufdergrünenWiese: Der Sattelzug eines Getränkegroßhändlers schoss eine Böschung herunter und landete dann in einem benachbarten Garten.<br />
Den aufwändig restaurierten orangefarbenen Bulli-Oldtimer schob er wie ein Spielzeug vor sich her. FOTOS: WOLFGANG RUDOLF<br />
„EshatnurPöffgemacht“<br />
40-Tonner Sattelzug rollt führerlos über Supermarkt-Parkplatz<br />
VON THOMAS KOPSIEKER<br />
¥ Quelle. Dramatische Szenen<br />
wie in der TV-Actionserie<br />
„Alarm für Cobra 11“ haben<br />
sich gestern Morgen an der<br />
Carl-Severing-Straße abgespielt:<br />
Auf dem abschüssigen<br />
Edeka/Aldi-Parkplatz fuhr ein<br />
führerloser Lastzug Amok.<br />
Der ebenso kuriose wie spektakuläre<br />
Unfall ereignete sich um<br />
9 Uhr. Ein 53-jähriger Fahrer eines<br />
Getränkegroßhändlers hatte<br />
den Edeka-Markt mit einem größeren<br />
Posten Bier und Sprudel<br />
beliefert. Der Mann stand noch<br />
an der Rampe, als sich sein riesiger<br />
Sattelzug plötzlich in Bewegung<br />
setzte.<br />
Erst ganz langsam und dann<br />
immer schneller. Nach Angaben<br />
eines Mitarbeiters des Getränkelieferanten<br />
lief der Motor im<br />
Leerlauf, laut Polizei hatte es der<br />
Fahrer versäumt, die Feststellbremse<br />
anzuziehen.<br />
Zahlreiche Augenzeugen verfolgten<br />
die Amokfahrt des Ungetüms.<br />
Besonders nah dran, beinahe<br />
zu nah dran, war Karl Westrup.<br />
Der Kältetechniker lud gerade<br />
Werkzeug aus seinem Lieferwagen<br />
als der Lastzug direkt<br />
auf ihn zurollte. „Ich dachte nur<br />
,Ja ist der denn besoffen‘“, berichtet<br />
der 59-Jährige und verrät<br />
dann, dass ihm das Herz in die<br />
Hose gerutscht sei. Nur durch einen<br />
instinktiven Sprung zur<br />
Seite konnte sich Westrup in letzter<br />
Sekunde retten.<br />
Nicht mehr zu retten war der<br />
erst kürzlich für viel Geld restaurierte<br />
historische VW-Bulli des<br />
Dachdeckerunternehmens Peter.<br />
Der Lastzug krachte in das<br />
am Randes des Parkplatzes abgestellte<br />
automobile Schätzchen<br />
Baumgestreift und<br />
dannüberschlagen<br />
47-Jährige verunglückt auf der Ummelner Straße<br />
¥ Ummeln (tok). Wie durch<br />
ein Wunder hat gestern Nachmittag<br />
eine 47-jährige Autofahrerin<br />
einen spektakulären Verkehrsunfall<br />
nahezu unverletzt<br />
überstanden. Die Frau aus<br />
Schloß Holte war gegen 16 Uhr<br />
mit ihrem silberfarbenen<br />
Toyota auf der Ummelner<br />
Straße in Richtung Gütersloher<br />
Straße unterwegs. Nach Polizeiangaben<br />
verlor sie in der langgestreckten<br />
<strong>Link</strong>skurve in Höhe<br />
der Einmündung der Karl-Triebold-Straße<br />
aus ungeklärter Ursache<br />
die Kontrolle über ihr<br />
Auto. Sie kam nach rechts von<br />
Deformiert: Die Feuerwehr musste die Beifahrertür aufbiegen, um die<br />
47-jährige Fahrerin aus dem Autowrack zu befreien. FOTO: SARAH JONEK<br />
Klappe: Die Ladeklappe war noch offen als der Lastzug sich selbständig<br />
machte und den Bauzaun am Rande des Parkplatzes durchbrach.<br />
der Fahrbahn ab und streifte einen<br />
Baum. Dadurch wurde der<br />
Wagen von der Straße katapultiert.<br />
Er überschlug sich und landete<br />
dann völlig deformiert mit<br />
der Fahrerseite auf einem Zaun.<br />
Die laut Polizei „nur leichtest<br />
verletzte“ Fahrerin musste von<br />
der Feuerwehr aus dem Wrack<br />
befreit werden. Sie wurde ins<br />
Krankenhaus gebracht, konnte<br />
aber nach kurzer ambulanter Behandlung<br />
wieder entlassen werden.<br />
Der Toyota Yaris hat nur<br />
noch Schrottwert. Laut Polizei<br />
beläuft sich der Sachschaden auf<br />
etwa 12.000 Euro.<br />
Stadtteile<br />
NR. 275, MITTWOCH, 25. NOVEMBER 2009 BI23<br />
und schob es wie ein Spielzeug<br />
vor sich her. Das Ganze ging erstaunlich<br />
geräuscharm über die<br />
Bühne. „Es hat nur Pöff gemacht,<br />
als der unseren Bulli<br />
rammte“, berichtet Peters-Mitarbeiter<br />
Stefan Wendt. Die beiden<br />
Fahrzeuge durchbrachen einen<br />
Bauzaun und rollten dann<br />
über eine steile Böschung in einen<br />
benachbarten Garten.<br />
Zur Bergung des havarierten<br />
Sattelzuges rückte das Abschleppunternehmen<br />
Kentsch<br />
mit einem schweren Spezialfahr-<br />
¥ Gadderbaum. Das ist ein Anlass<br />
zu feiern und zurück zu blicken:<br />
Vor zehn Jahren wurde die<br />
Idee zur Gründung einer eigenen<br />
Hospizgruppe im Pflegewohnheim<br />
St. Pius in die Tat umgesetzt.<br />
Die Mitarbeiter des Hauses<br />
wurden sich ihrer Verantwortung,<br />
die Ganzheitlichkeit der alten<br />
Menschen in den Blick zu<br />
nehmen, immer mehr bewusst.<br />
Gerade in der letzten Phase ihres<br />
Lebens brauchen sie und ihre Angehörigen<br />
oft Hilfe und Unterstützung.<br />
Und diese sollten sie<br />
durch die Begleitung durch zusätzliche<br />
ehrenamtliche Mitarbeit<br />
erfahren können.<br />
Die Hospizgruppe nennt sich<br />
„Wegbegleiter“. Bewohner, die<br />
keine Angehörigen haben oder<br />
deren Angehörige nur wenig<br />
Zeit haben, werden von den Mitarbeitern<br />
ab Einzug ins Pflegewohnheim<br />
regelmäßig besucht.<br />
In dieser Gruppe treffen sich<br />
Ehrenamtliche, Mitarbeiter des<br />
Hauses und Angehörige. Alle<br />
Hospizmitarbeiter haben an einer<br />
Qualifizierung teilgenommen,<br />
um auf ihre Aufgabe als<br />
Wegbegleiter vorbereitet zu<br />
sein. Ausgebildet wird die<br />
Gruppe seit Bestehen von Adelheid<br />
Rieffel, der ehemaligen Leiterin<br />
des Hauses Zuversicht, des<br />
Hospizes in Bethel. Einmal im<br />
Monat findet ein Treffen statt,<br />
EinZug<br />
mit Sattel<br />
¥ Ein Sattelzug ist ein Gespann<br />
aus einer Sattelzugmaschine<br />
(auch Sattelschlepper<br />
genannt), die technisch in der<br />
Regel auf einem Lkw-Fahrgestell<br />
basiert, und einem Sattelauflieger<br />
(auch Sattelaufleger,<br />
Sattelanhänger, Brücke,<br />
Auflieger oder Trailer genannt),<br />
das im offiziellen<br />
Sprachgebrauch Sattelkraftfahrzeug<br />
genannt wird.<br />
zeug an. „Die Experten befestigten<br />
mit Spezialgurten Stahlseile<br />
an drei Achsen des Gespanns.<br />
Gegen 11 Uhr nahm der Unglücksfahrer<br />
wieder in seinem<br />
Führerhaus Platz. Während die<br />
starke Winde des Abschleppfahrzeugs<br />
den Lastzug zog, gab der<br />
53-Jährige im Rückwärtsgang<br />
vorsichtig Gas. Zentimeter für<br />
Zentimeter schob sich der Sattelzug<br />
wieder über die Böschung<br />
zurück auf den Parkplatz.<br />
Der Sachschaden dürfte aber<br />
nach Schätzungen der Polizei<br />
mehrere tausend Euro betragen.<br />
in dem Erfahrungen ausgetauscht<br />
und Hilfestellung für Begleitende<br />
gegeben werden.<br />
Durch die Kooperation mit<br />
der Hospizarbeit des „Bielefelder<br />
Südens“ gibt es weitere Möglichkeiten<br />
für die Ehrenamtlichen,<br />
an hausinternen Schulungen<br />
und Fortbildungen teilzunehmen<br />
oder sich bei Bedarf Unterstützung<br />
in der Sterbebegleitung<br />
zu holen.<br />
Im vergangenen Jahr wurde<br />
ein Büchlein zusammengestellt,<br />
welches Erlebnisse und Erfahrungen<br />
der Hospizmitarbeiter<br />
enthält, die sie in der Sterbebegleitung<br />
gemacht haben. Ein wei-<br />
Film-Klimawocheam<br />
Bethel-Gymnasium<br />
Vorträge, Filme und Diskussion ab 30. November<br />
¥ Bethel. Das Friedrich-von-<br />
Bodelschwingh-Gymnasium<br />
veranstaltet vom 30. November<br />
bis 4. Dezember eine Woche mit<br />
Filmen, die sich mit den Themen<br />
Klimawandel, erneuerbare<br />
Energien und alternativen Mobilitätskonzepten<br />
beschäftigen.<br />
Eingeleitet wird die Woche am<br />
Montag um 18.30 Uhr mit einer<br />
Podiumsdiskussion mit Politikern<br />
und Mitgliedern von Klimaschutzverbänden.<br />
Ein Greenpeace-Mitglied<br />
aus Hamburg<br />
hält einen Vortrag zum Thema.<br />
¥ Brackwede (ld). Peter Vollmer<br />
schreibt seine Texte selbst,<br />
was nicht selbstverständlich ist.<br />
Dass ihm selbst genug Witziges<br />
und Nachdenkliches einfällt,<br />
stellte der Kabarettist jetzt im<br />
Lampenfieber, der Kleinkunstbühne<br />
im Gustav-Münter-<br />
Haus, unter Beweis.<br />
In Vollmers Programm<br />
„Wenn Männer zu sehr 40 werden“<br />
geht es um Männer, ihre<br />
Schwierigkeiten mit dem Alter<br />
und um ihr Verhältnis zu<br />
Frauen. Die Emanzipation sei<br />
Schuld daran gab, dass Frauen alles<br />
besser könnten, meint Vollmer.<br />
Doch den Herren der<br />
Schöpfung sei höherer Beistand<br />
gewiss: „Gott wollte den Mann<br />
als Helden erscheinen lassen.<br />
Deshalb schuf er die Spinne“,<br />
meint der Kabarettist. Wenn die<br />
Männer nur die Krabbeltiere beseitigten,<br />
dürfen sie zum Fußballspiel.<br />
Aber nicht nur die Geschlechter<br />
spielten in der Show eine<br />
Rolle. Sein aktuelles Programm<br />
könnte als eine Zwischenbilanz<br />
seines Lebens gesehen werden,<br />
so Vollmer und erzählte von Bestattungen,<br />
Odysseen in Altersheimen<br />
und Arztbesuchen. Mit<br />
den „Liedern für das Wartezimmer“<br />
wie „Pumpt denn der alte<br />
Herzmuskel noch?“ oder „Muss<br />
i denn zum Klinikum hinaus“<br />
hatte er die Lacher auf seiner<br />
Seite.<br />
Von seiner eigenen Generation<br />
erträumt sich der Kölner,<br />
dass die Alternativen im Alter zusammenkommen,<br />
um Kräuter<br />
für den Blasentee zu suchen<br />
oder die Palästinensertücher als<br />
Windeln zu benutzen. Dann<br />
würden sie eine Party feiern, die<br />
er mit der Gesangseinlage<br />
ZehnJahreHospizarbeit<br />
Mitarbeiter im Pflegewohnheim St. Pius sind „Wegbegleiter“ alter Menschen<br />
terer Baustein der Arbeit im Pflegewohnheim<br />
St. Pius ist die palliativ<br />
geriatrische Pflege. Alte<br />
Menschen ziehen immer später<br />
und oft mit multimorbiden Erkrankungen<br />
ein. Hinzu kommt<br />
häufig eine Demenzerkrankung.<br />
Seit einigen Jahren lassen<br />
sich die hauptberuflichen Mitarbeiter<br />
zur Palliativ-Care-Fachkraft<br />
weiterbilden, um eine professionellere<br />
Pflege anbieten zu<br />
können. Diese Arbeit wurde<br />
durch eine enge Vernetzung mit<br />
dem Palliativ-Medizinischen-<br />
Dienst Bielefeld verbessert.<br />
Zurzeit sind in der Gruppe 12<br />
Wegbegleiter.<br />
Das St.-Pius-Team: Die „Wegbegleiter“ mit ihrer Leitung Angela Claßen<br />
und Adelheid Rieffel (vorne) kümmern sich mit Engagement um<br />
die Bewohner im Pflegeheim. FOTO: ANDREAS FRÜCHT<br />
Danach wird diskutiert. An jedem<br />
Abend wird zudem der<br />
Film „The Age of Stupid“ ab<br />
20.15 Uhr erstmals in NRW gezeigt.<br />
Auch im Programm ist unter<br />
anderem „Eine unbequeme<br />
Wahrheit“ von Al Gore. Die Veranstaltungen<br />
sind in der Aula<br />
des Gymnasiums, Am Zionswald<br />
12. Die Filmwoche wird<br />
von Schülern und Lehrer Jens<br />
Ohlemeyer organisiert und unterstützt<br />
vom Haus der Technik<br />
der Stadtwerke sowie Naturschutzverbänden.<br />
WennMännerzu<br />
sehr40werden<br />
Peter Vollmer begeisterte im Gustav-Münter-Haus<br />
„Krückstock & Roll“ beschrieb.<br />
Dass der Kabarettist politisch<br />
sozialisiert wurde, stellt er an der<br />
Geschichte von Che Guevara<br />
dar. Während die Aussagen des<br />
Revolutionärs zu Vollmers Jugendzeit<br />
noch eine politische Bedeutung<br />
getragen hätten, würden<br />
sie heute für Couch-Werbung<br />
benutzt.<br />
Dem Publikum hat die Vorstellung<br />
Spaß gemacht, auch die<br />
Passagen zum Mitsingen kamen<br />
bei den Besuchern gut an. „Die<br />
Bühne ist nett und das Publikum<br />
aufgeschlossen. Ich<br />
komme sehr gerne wieder nach<br />
Brackwede“, verabschiedete<br />
sich Peter Vollmer.<br />
Rastaman: Peter Vollmer auf Irrfahrt<br />
durchs Leben.<br />
FOTO: LISA MARIE DAVIS<br />
Berufskolleg<br />
mitGütesiegel<br />
¥ Brackwede (tok). Als einer<br />
von 43 Schulen aus Nordrhein-<br />
Westfalen ist gestern dem Rudolf-Rempel-Berufskolleg<br />
(RRB) das „Gütesiegel Individuelle<br />
Förderung“ verliehen worden.<br />
Die Verleihung fand auf<br />
dem Gelände der Zeche Zollverein<br />
in Essen statt. Mit dem Gütesiegel<br />
zeichnet das Schulministerium<br />
gute Beispiele individueller<br />
Förderung aus der schulischen<br />
Praxis aus. Das Ministerium<br />
entwickelte mit dem Landeskompetenzzentrum<br />
für individuelle<br />
Förderung an der Universität<br />
Münster einen Kriterienkatalog,<br />
um Schulen Orientierung<br />
bei der Umsetzung zu geben.<br />
Schulen, die eine entsprechende<br />
Förderung anbieten,<br />
können sich um das Siegel bewerben.<br />
Die Förderpraxis der<br />
ausgezeichneten Schulen zeigt<br />
eine große Bandbreite. Sie legt<br />
sowohl einen Fokus auf Schüler<br />
mit besonderen Begabungen als<br />
auch auf jene, die von Leistungsversagen<br />
bedroht sind. Bislang<br />
gibt es landesweit 314-Gütesiegel-Schulen.<br />
Schulministerin<br />
Barbara Sommer: „Die individuelle<br />
Förderung ist eine zentrale<br />
Leitidee der Schulpolitik in<br />
NRW.“ Neben dem RRB wurden<br />
das Carl-Severing-Berufskolleg<br />
und das Gymnasium Heepen<br />
als weitere Bielefelder Schulen<br />
ausgezeichnet.
14Bielefelder neu<br />
mitAids infiziert<br />
¥ Bielefeld. In diesem Jahr haben sich 14 Menschen mit dem HIV-<br />
Virus infiziert. Dabei sei die Zahl der HIV-Neuinfektionen in NRW<br />
nicht weiter gestiegen. Dies teilte die Techniker Krankenkasse (TK)<br />
jetzt mit. In den ersten drei Quartalen erhielten 485 Menschen die<br />
Diagnose „HIV-positiv“ – etwa genau so viel wie im gleichen Zeitraum<br />
2008. „Die gleich bleibende Anzahl der HIV-Neudiagnosen<br />
unterstreicht, wie wichtig unsere Aufklärungsarbeit nach wie vor<br />
ist“, so Dirk Meyer, Landesgeschäftsführer der AIDS-Hilfe NRW.<br />
Adventskalender:BläserklängevomTurm<br />
¥ Bielefeld. Unter dem Motto „Über den Dächern von Bielefeld“<br />
steht die heutige Veranstaltung des Musikalischen Adventskalenders<br />
des Arbeitskreises Stadtkirchenarbeit. Der Altstädter Bläserkreis<br />
spielt Weihnachtliches vom Turm der Altstädter Nicolaikirche.<br />
Die musikalische Leitung hat Hartmut Sturm. Das kleine Konzert<br />
findet von 19 bis 19.20 Stadt und kann von Plätzen und Straßen<br />
rund um die Kirche gut verfolgt werden.<br />
StipendiumfürsStudium-wiegehtdas?<br />
¥ Bielefeld. In der zentralen Halle der Bielefelder Universität findet<br />
am morgigen Dienstag, 8. Dezember, der 11. Stipendiaten-Infotag<br />
statt. Organisiert von der Beratungsstelle für Studienfinanzierung<br />
stehen von 11 bis 15 Uhr Stipendiaten von den großen Begabtenförderungswerken<br />
der Wirtschaft, der Kirchen oder parteinahmen<br />
Stiftungen sowie des Studienfonds OWL bereit, um Fragen<br />
von interessierten Studenten und Studentinnen zu beantworten.<br />
KultkonzertderChitChatCompany<br />
¥ Bielefeld. Das alljährliche Weihnachtskonzert der Chit Chat<br />
Company, das bei Fans des Chores schon Kultstatus genießt, bietet<br />
am Samstag, 19. Dezember, 20 Uhr in der Süsterkirche eine Einstimmung<br />
auf die Weihnachtszeit mit internationalem Jazz, Gospel,<br />
Swing und Klassik. Mal A-Capella, mal begleitet am Klavier von<br />
Matthias Kämper, mal mit Instrumental- und Gesangssoli, singt<br />
der Chor unter Leitung des Jazzmusikers Andreas Gummersbach.<br />
HeckrinderinderJohannisbachaue<br />
¥ Bielefeld. Seit Ende Oktober grasen die ersten sechs Heckrinder<br />
auf die neu eingerichteten Weideflächen der Johannisbachaue. Wie<br />
berichtet, war kurz nach der Ankunft ein Tier gestorben. Am Dienstag,<br />
8. Dezember, um 18.30 Uhr im Freizeitzentrum Baumheide, Rabenhof<br />
76, informiert das Umweltamt über das Beweidungsprojekt.<br />
BürgerberatungSamstaggeschlossen<br />
¥ Bielefeld. Die städtische Bürgerberatung im Neuen Rathaus<br />
muss am kommenden Samstag, 12. Dezember, geschlossen bleiben.<br />
Grund dafür sind, so teilte die Stadt mit, Umstellungsarbeiten<br />
der EDV-Anlage.<br />
StempelfürdasKlimaabkommen:Jens Ohlemeyer (r.)und Pip Cozens<br />
zeigenmitfreien Oberkörpern, dasseszu warm wird. FOTOS: BARBARA FRANKE<br />
ZweiBlitzaktionen<br />
gegen den Klimawandel<br />
Umweltaktivisten demonstrieren mit „Flashmobs“<br />
¥ Bielefeld (tab). Die Klimakonferenz<br />
in Kopenhagen der Regierungen<br />
aus der ganzen Welt nehmen<br />
Bielefelder Umweltaktivisten<br />
gleich für zwei Blitzaktionen<br />
(„Flashmobs“) zum Anlass: Bei<br />
fünf Grad Celsius Außentemperatur<br />
zieht Hendrik Moser (19)<br />
sein T-Shirt auf dem Rathausplatz<br />
aus. Gänsehaut breitet sich<br />
auf seinem freien Oberkörper<br />
aus. „Wir wollen zeigen, dass das<br />
Klima zu warm wird – es muss etwas<br />
getan werden“, sagt der<br />
Blaue Welle: Aktivisten machen<br />
aufKlimakonferenzaufmerksam.<br />
Schüler der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule.<br />
Zum Abschluss<br />
einer Film-Klimawoche<br />
am Gymnasium Bethel hat der<br />
betreuende Lehrer Jens Ohlemeyer<br />
am Freitag zu einem sogenannten<br />
„Flashmob“ aufgerufen.<br />
Rund 50 junge Leute haben<br />
ihre Kleider abgelegt. „Ich finde<br />
es gut, mit einer lustigen Aktion<br />
auf eine ernste Situation aufmerksam<br />
zu machen“, sagt<br />
Nora (17) im Bikini-Oberteil.<br />
„Die blaue Welle – Klimawandel<br />
stoppen“ lautet der Titel der<br />
Blitzaktion am Samstag vor der<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK). Demonstranten von<br />
Bund für Umwelt- und Naturschutz<br />
<strong>Deutschland</strong> (BUND) Bielefeld,<br />
Carrotmob, Art at Work,<br />
attac, Umweltzentrum und Robin<br />
Wood sind mit blauen Umhängen<br />
gekommen. Mit ihren Armen<br />
deuten sie eine Wellenbewegung<br />
an. „Das Klima erwärmt<br />
sich und Städte wie Hamburg<br />
wird es bald nicht mehr geben“,<br />
befürchtet Axel Dörken.<br />
´ Am Samstagmitag erkletterten<br />
Robin-Wood-Aktivisten die zehn<br />
Meter hohe Jahnplatz-Uhr und<br />
entrollten ein Banner mit der Forderung<br />
„Klimaschutz jetzt“.<br />
VON TANJA BABIC<br />
NWBielefeld<br />
NR. 285, MONTAG, 7. DEZEMBER 2009<br />
Die Vorfreude ist groß: Samstag ist Moritz Böcker (10) zum ersten Mal beim Weihnachtskonzert dabei. Die Premiere von Chorleiter Jürgen<br />
Oberschelpist 61 Jahreher. AlsZehnjähriger sang er selbstim BielefelderKinderchor, densein Vater 1932 gegründet hat. FOTOS: BARBARA FRANKE<br />
ÜbenfürdengroßenAuftritt<br />
Weihnachtskonzert des Kinderchors: Für Moritz das Debüt, für Miriam das letzte Mal<br />
¥ Bielefeld. Moritz Böcker ist<br />
einer der Jüngsten im Bielefelder<br />
Kinderchor. Zum ersten<br />
Mal steht der Zehnjährige<br />
nächstes Wochenende beim<br />
traditionellenWeihnachtskonzert<br />
auf der Bühne in der Oetker-Halle.<br />
Nervös ist er nicht.<br />
Miriam Zinn (19) hingegen ist<br />
traurig – die Solistin ist das<br />
letzteMal dabei.<br />
Die beiden<br />
Sänger bereiten<br />
sich ganz unterschiedlich<br />
auf ihren<br />
großen Auftritt<br />
vor. Während<br />
Miriam am<br />
Samstag die<br />
letzte Probe im<br />
Chorhaus verpasst,<br />
weil sie mit<br />
dem Bus von einer<br />
Kursfahrt<br />
aus Leipzig<br />
kommt, steht<br />
Moritz diszipliniert<br />
in der ersten<br />
Sängerreihe<br />
und wartet auf<br />
die Anweisungen<br />
von Chorleiter<br />
Dr. Jürgen Oberschelp.<br />
„Alle mich ansehen.<br />
Die<br />
Hände bleiben<br />
unten. Konzentration“,<br />
sagt<br />
Oberschelp. Der<br />
71-Jährige hebt<br />
seine Arme und<br />
dirigiert. Mit lieblichen<br />
Stimmen<br />
beginnen die Kinder<br />
das Lied „O<br />
du fröhliche“ zu<br />
singen. „Ihr Lieben,<br />
das habt ihr ganz super toll<br />
gemacht“, sagt der Chorleiter<br />
nach der letzten Strophe.<br />
Zwischendurch geht er mit<br />
den rund 50 Kindern im Alter<br />
von zehn und elf Jahren nach<br />
draußen, um den Bühnen-Aufmarsch<br />
zu proben. „Es muss alles<br />
geübt werden, sonst gibt es<br />
Aufmarsch: Jürgen Oberschelp<br />
weistdenWeg vor dem Chorhaus.<br />
Bügelglatt: Miriam Zinn bereitetihreweiße<br />
Bluse vor.<br />
Solo-Probe: „Ave Maria“ mit<br />
BruderJohannesam E-Piano.<br />
Chaos“, sagt er. Seine Frau Karin<br />
hilft ihm. „Hintereinander<br />
gehen, nicht nebeneinander“,<br />
ruft die 66-Jährige einer Jungengruppe<br />
zu. Von zwei Seiten kommen<br />
die Kinder marschiert. Vier<br />
Reihen stellen sich der Größe<br />
nach hintereinander vor der<br />
Hauswand auf.<br />
Das Chorhaus wurde 1952 an<br />
der Furtwänglerstraße unterhalb<br />
der Sparrenburg-Promenadeerbaut.„Zügig<br />
gehen, nicht<br />
schlafen“, mahnt<br />
der Chorleiter,<br />
der die Aufgabe<br />
1971 von seinem<br />
Vater und ChorgründerFriedrich<br />
Oberschelp<br />
übernommen<br />
hat. Erst nach<br />
mehrerenDurchläufen<br />
ist er mit<br />
dem Aufmarsch<br />
zufrieden und<br />
lobt: „Das war<br />
Spitzenklasse.“<br />
Moritz freut<br />
sich auf sein Debüt.<br />
Als Gast saß<br />
er schon häufig<br />
in den vergangenen<br />
Jahren in der<br />
Oetker-Halle<br />
und war fasziniertvondemGesang<br />
des Kinderchores.<br />
Dieses<br />
Mal steht er<br />
selbst oben auf<br />
der Bühne – wie<br />
einst seine Mutter.<br />
Um nicht<br />
doch noch nervös<br />
zu werden,<br />
hat er sich vorgenommen,<br />
nur<br />
den Chorleiter<br />
anzuschauen –<br />
MEHR FOTOS<br />
www.nw-news.de/fotos<br />
Konzerte in der<br />
Oetker-Halle<br />
¥ Die Termine für die Weihnachtskonzerte<br />
des Kinderchors<br />
sind am Samstag und<br />
Sonntag, 12. und 13. Dezember,<br />
um 16 Uhr, Samstag, 19.<br />
Dezember, um 19 Uhr sowie<br />
Sonntag, 20. Dezember, um<br />
16 und 19 Uhr in der Rudolf-<br />
Oetker-Halle. Karten gibt es<br />
bei der Touristinformation<br />
oder bei der Neuen Westfälischen.<br />
nicht das Publikum. Für seine<br />
Zukunft hat der Zehnjährige genaue<br />
Vorstellungen: „Ich will<br />
ein guter Musiker werden.“<br />
Als Miriam Samstagabend<br />
wieder Zuhause in Schildesche<br />
ist, holt sie ihre Probe nach. Ihr<br />
Bruder Johannes (17) spielt die<br />
Melodie am Elektro-Piano. Gefühlvoll<br />
singt Miriam ihr Solo<br />
„Ave Maria“ . Bei dem Gedan-<br />
ken, dass es ihr letztes Weihnachtskonzert<br />
ist, wird ihr wehmütig<br />
ums Herz. Sie hofft, dass<br />
sie beim Abschlusskonzert nicht<br />
allzu sentimental wird. Seit 2001<br />
singt die Marienschülerin im<br />
Kinderchor. Bei der Konzertreise<br />
im Frühjahr 2010 nach Chicago<br />
und Milwaukee darf die<br />
19-Jährige zum letzten Mal mitfahren.<br />
Darauf freut sie sich.<br />
Es ist Vollmond. Da kann<br />
man was erleben. Zum<br />
Beispiel einen Brief bekommen<br />
von der Krankenversicherung<br />
mit einer Abrechnung.<br />
Erster Satz: Zustand<br />
nach Herztransplantation . . .<br />
Ein instinktiver Griff an<br />
die Brust verschafft Gewissheit:<br />
Alles noch beim alten,<br />
keine Wunden, keine Narben.<br />
„Entschuldigung, ein<br />
Zahlendreher“, heißt es nach<br />
einem Anruf bei der Kasse.<br />
Die versteckt Behandlungen<br />
vom Entfernen einer Feigwarze<br />
bis zur Herz-Lungen-<br />
Transplantation hinter kryptischen<br />
Zahlen. Kann einem alles<br />
egal sein, solange es keine<br />
0815-Behandlung gibt, findet<br />
Ihr Leineweber<br />
Clausen:„Wirtschaft<br />
istChefsache“<br />
¥ Bielefeld (los). In einem Beitrag<br />
für die IHK-Zeitschrift „Ostwestfälische<br />
Wirtschaft“ hat<br />
Oberbürgermeister Pit Clausen<br />
(SPD) die Wirtschaftsförderung<br />
als Chefsache im Rathaus bezeichnet.<br />
Herausforderungen<br />
der städtischen Wirtschaftsförderung<br />
sieht Clausen in der Bestandspflege<br />
der vorhandenen<br />
betrieb, in der „gezielten Unterstützung<br />
von Zukunftsfeldern“,<br />
in einer verstärkten interkommunalen<br />
und regionalen Kooperation<br />
in der Unterstützung von<br />
Existenzgründern und in einer<br />
Intensivierung der Zusammenarbeit<br />
mit den Hochschulen.<br />
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Bildausgabe http://epaper2.neue-westfaelische.de/digiPaperRef/servlet/pict...<br />
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Bildausgabe http://epaper2.neue-westfaelische.de/digiPaperRef/servlet/pict...<br />
© 2009 Neue Westfälische<br />
ERWIN Mitte, Donnerstag 26. November 2009<br />
Artikel speichern mit rechter Maustaste -> Bild/Grafik speichern unter...<br />
1 von 1 26.11.09 08:19
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21556601_000310<br />
VON DIETMAR GRÖBING<br />
George Falconer (Colin Firth)<br />
ist schwul. Und das ist gut<br />
so. Zumindest für ihn und seinen<br />
Lebensgefährten Jim<br />
(Matthew Goode). Seit 16<br />
Jahren leben die beiden eine<br />
Partnerschaft mit Höhen und<br />
Tiefen. Bis zu dem Tag, als<br />
Jim bei einem Autounfall<br />
stirbt und einen zutiefst verstörten<br />
George zurücklässt.<br />
Der kann nicht mal zur Beerdigung<br />
gehen, denn Jims bornierte<br />
Familie hat ein Problem<br />
mit der Homosexualität<br />
des Verstorbenen und sieht ihren<br />
Ruf nachhaltig gefährdet.<br />
Unterdessen schmiedet der<br />
trauernde George Selbstmordpläne,<br />
welche er binnen 24<br />
Stunden in die Tat umsetzen<br />
will. Erinnerungsfetzen brechen<br />
sich Bahn und werden<br />
ergänzt durch Begegnungen<br />
Ein Gefühl der Unterdrückung<br />
Zeit des Zorns:<br />
Drama aus dem Iran.<br />
mit neuen und alten Bekannten.<br />
Unter anderem trifft<br />
George auf seine langjährige<br />
Freundin Charlie (Julianne<br />
Moore), die ihn emotional zu<br />
stabilisieren vermag.<br />
Das Regiedebüt des amerikanischen<br />
Designers und Modezaren<br />
Tom Ford ist alles andere<br />
als Konfektionsware.<br />
Wo Fords Kleidung stets über<br />
dem üblichen Qualitätsstandard<br />
liegt, rangiert auch sein<br />
Drama jenseits des Durchschnitts.<br />
Die Regie ist präzise<br />
und auf den Punkt genau, zugleich<br />
sensibel und von ein-<br />
KINO<br />
Hadert mit dem Schicksal: George Falconer (Colin Firth) und seine beste Freundin Charlie (Julianne Moore). FOTO: SENATOR<br />
Die große Leere<br />
A Single Man: Colin Firth<br />
trauert um seine große Liebe.<br />
VON ANDREA<br />
HÜTTENHÖLSCHER<br />
Weil er in Nachtschicht arbeitet,<br />
hat Ali (Rafi Pitts) nur wenig<br />
Zeit für seine Familie. Als<br />
seine Frau bei einer Demonstration<br />
erschossen wird und<br />
die sechsjährige Tochter Saba<br />
Will Rache: Ali (Rafi Pitts).<br />
verschwindet, streift Hobbyjäger<br />
Ali auf der Suche nach ihr<br />
durch Teheran. Als Saba tot<br />
aufgefunden wird, wächst in<br />
Ali der Zorn auf die Staatsmacht<br />
– er erschießt einen<br />
Polizisten. Zwei Beamten gelingt<br />
es, Ali in einem Wald zu<br />
verhaften. Doch als sich das<br />
Duo mit seinem Gefangenen<br />
verirrt, bricht unter den Gesetzeshütern<br />
ein Streit darüber<br />
aus, wie sie mit dem Polizistenmörder<br />
verfahren sollen.<br />
Obwohl die Story Thriller-<br />
Elemente enthält, ist das politische<br />
Drama kein brachialer<br />
Spannungsfilm. Regisseur<br />
und Hauptdarsteller Rafi<br />
Pitts spricht direkt die Themen<br />
Unterdrückung, Gewalt<br />
und Gegengewalt an. Dabei<br />
strapaziert der Exiliraner aller-<br />
dings mit seiner indirekten<br />
und offenen Erzählweise oft<br />
die Geduld der Zuschauer.<br />
CineBook – Als die Bücher laufen lernten<br />
Mo. | 12.04.10 | 19.30 Uhr<br />
Verdammnis<br />
5<br />
fühlsamer Natur. Dabei helfen<br />
erstklassige Darsteller. Colin<br />
Firth, für seine Leistung zu<br />
Recht mit einer Oscar-Nominierung<br />
geehrt, gibt zur Abwechslung<br />
mal nicht den steifen<br />
Aristokraten mit Herz.<br />
Vielmehr gelingt hier das bewegende<br />
Porträt eines Mannes,<br />
dessen Leben von jetzt<br />
auf gleich ins Bodenlose abgleitet.<br />
. . . sehenswert<br />
Film läuft in Bielefeld (siehe Filmfinder).<br />
. . . gutes Politkino<br />
Film läuft in Bielefeld (siehe Filmfinder).<br />
Jeden 1. Montag im Monat um 19.30 Uhr präsentieren wir mit ausgewählten<br />
Partnerbuchhandlungen große Literaturverfilmungen. Dazu eine<br />
Lesung vor dem Film, literarische Gespräche und ein Glas Wein für nur<br />
8,50 €. Karten in den Buchhandlungen und im Kino. Informationen und<br />
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Bielefeld: 0521 / 5607200 | Gütersloh: 05241 / 2229091<br />
20870401_000310
Gewölbedecke unter<br />
demGroßenKurfürsten<br />
¥ Bielefeld. Neuer Fund auf der Sparrenburg. Die Archäologen stießen<br />
bei ihren Grabungen im Hof unter dem Denkmal des Großen<br />
Kurfürsten auf ein altes Gebäude mit Gewölbedecke. Es wird jetzt<br />
dokumentiert, dann wieder abgedeckt. Die Standfestigkeit des Kurfürsten<br />
sei nicht gefährdet, stellten Statiker fest. Der Burghof ist<br />
trotz der Verzögerung im Winter wieder weitgehend gepflastert –<br />
bequemer mit gesägten, glatteren Steinen. Ab heute kann zudem<br />
der Turm wieder besichtigt werden. Daneben bietet die Bielefeld<br />
Marketing GmbH zu Ostern Führungen durch die Kasematten an.<br />
Ostermarsch-KundgebungaufJahnplatz<br />
¥ Bielefeld. Das Friedensnetzwerk ruft am Samstag, 3. April, um<br />
12 Uhr, zu seiner Kundgebung „Für vollständige atomare Abrüstung/deutsche<br />
Truppen raus aus Afghanistan“ am Jahnplatz auf.<br />
Anschließend soll zum „Ostermarsch Ostwestfalen-Lippe“ zur<br />
Rommel-Kaserne gefahren werden. Auf dem Rathausplatz in Augustdorf<br />
wird es ab 14 Uhr eine weitere Kundgebung unter dem<br />
Motto „Keine Kampfdörfer in der Senne“ geben. Abfahrt der Busse<br />
in Bielefeld ist um 13 Uhr am Jahnplatz. Rückfahrt gegen 16 Uhr.<br />
EnergiesparmeisterausBethel<br />
¥ Bielefeld-Bethel. Die Klima- und Umwelt-Arbeitsgemeinschaft<br />
der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen ist einer von zehn<br />
„Energiesparmeistern“. Damit gehören sie zu den Gewinnern in<br />
der ersten Runde eines Wettbewerbs, der vom Bundesumweltministerium<br />
veranstaltet wird. Wenn es den Schülern nun gelingt, möglichst<br />
viele Online-Stimmen für ihr Projekt zu bekommen, können<br />
sie den Titel auch noch vergolden. Die Online-Abstimmung ist freigeschaltet<br />
vom 8. bis 22. April unter www.energiesparmeister.de<br />
HilmarKopperzuGast<br />
¥ Bielefeld. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende<br />
der Deutschen Bank, Hilmar Kopper<br />
(Foto), spricht am Mittwoch, 21. April, in<br />
Bielefeld über das Thema „Quo vadis Finanzbranche?“.<br />
Zu dem Gesprächsabend um 19<br />
Uhr im großen Saal des neuen Rathauses laden<br />
der Amerika Haus e.V., die Stadt und<br />
die NW ein. Moderator ist der stellvertretendeNW-Chefredakteur<br />
Carsten Heil.<br />
KostenlosmitBusundBahnzurAlm<br />
¥ Bielefeld. Mobiel bittet alle Fußball-Fans, zum Arminia-Heimspiel<br />
am kommenden Sonntag, 4. April, die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
zu nutzen. Die Eintrittskarten des Fußballspiels erlauben als<br />
Kombiticket die kostenlose Benutzung der Stadtbahnen und Busse<br />
im Tarifgebiet „Der Sechser“ jeweils drei Stunden vor und nach<br />
dem Spiel. Sie Stadtbahn Linie 4 verkehre in dieser Zeit öfter als üblich,<br />
bei Bedarf stünden weitere zusätzliche Einsatzwagen bereit.<br />
VerursacherinvonBusunfallidentifiziert<br />
¥ Bielefeld-Schildesche (jr). Die Verursacherin einer Bus-Vollbremsung<br />
in Schildesche, in dessen Folge sich vier gestürzte Fahrgäste<br />
verletzten (NW von gestern), ist identifiziert. Die Polizei untersagte<br />
der 82-Jährigen, die die Tragweite ihres Abbiegeversehens<br />
laut Polizeibericht nicht einsehen wollte, künftig das Fahren von<br />
Kraftfahrzeugen. Sie musste ihren Führerschein abgeben.<br />
AusInternet-Flirt<br />
wurdeGeldwäsche<br />
1.000 Euro Geldbuße für 22-jährigen Bielefelder<br />
VON PETER JOHNSEN<br />
¥ Bielefeld. Über sogenannte<br />
Flirt-Portale im Internet rekrutieren<br />
kriminelle Banden Personen,<br />
die ihnen bei ihren schmutzigen<br />
Geschäften Hilfestellung<br />
leisten und sich dadurch selbst<br />
strafbar machen. Sehenden Auges<br />
ließ sich der 22-jährige Zeitsoldat<br />
Bülent C. (Name geändert)<br />
aus Bielefeld auf ein solches<br />
Angebot ein und erhielt<br />
jetzt die Quittung dafür. Das<br />
Amtsgericht verurteilte den zur<br />
Tatzeit Heranwachsenden nach<br />
Jugendrecht zu einer Geldbuße<br />
von 1.000 Euro.<br />
Beim Chat im Internet hatte<br />
der Angeklagte – damals noch<br />
Schüler – im Sommer 2008 über<br />
ein entsprechendes Portal Kontakt<br />
zu einer Person bekommen,<br />
die bis heute nicht ermittelt werden<br />
konnte. Mails wurden ausgetauscht<br />
und schon bald erhielt<br />
C. das Angebot, als „Finanzagent“<br />
ohne Mühe viel Geld zu<br />
verdienen. Die Anrüchigkeit dieser<br />
Offerte muss ihm wohl klar<br />
gewesen sein, wie eine Email beweist,<br />
die dem Gericht vorlag.<br />
Darin erkundigte sich C., ob es<br />
sich bei dieser Tätigkeit auch<br />
nicht um Straftaten oder gar<br />
Geldwäsche handeln würde.<br />
Seine Entschuldigung, er sei<br />
damals eben naiv gewesen,<br />
wollte der Staatsanwalt daher<br />
nicht gelten lassen. „Ich glaube,<br />
Sie wollen uns hier für dumm<br />
verkaufen“, hielt der Anklagevertreter<br />
Bülent C. entgegen. Auf jeden<br />
Fall warf der junge Mann<br />
seine Bedenken schnell über<br />
Bord und ging nach den Anweisungen<br />
der Hintermänner vor.<br />
Der Angeklagte eröffnete bei<br />
der Volksbank ein Konto, auf<br />
das am 22. Juli 2008 3.300 Euro<br />
überwiesen wurden. Die dafür<br />
erforderlichen Daten hatten die<br />
Betrüger durch sogenanntes<br />
Phishing erlangt. 300 Euro sollte<br />
C. als Provision behalten, den<br />
Rest per Überweisung durch die<br />
Western Union Bank weiterleiten.<br />
Doch dazu kam es nicht,<br />
denn die Bank hatte das Konto<br />
noch rechtzeitig gesperrt.<br />
Durch diesen Fehlschlag ließ<br />
sichder Angeklagte nicht entmutigen.<br />
Am 11. August 2008 wurden<br />
6.656 Euro auf ein Konto<br />
überwiesen, das er bei der Sparkasse<br />
eröffnet hatte. Diesmal<br />
funktionierte der Trick. 6.000<br />
Euro leitete er weiter, den Rest<br />
behielt C. Ob ihm das Gewissen<br />
schlug oder ob er befürchtete,<br />
ohnehin erwischt zu werden – eines<br />
Tages erschien er mit sämtlichen<br />
belastenden Unterlagen<br />
bei der Polizei und offenbarte<br />
sich. Vor Gericht wiederholte er<br />
sein Geständnis. Die 6.000 Euro<br />
hat er den Geschädigten zurückgezahlt.<br />
Die Jugendrichterin regte an,<br />
das Verfahren einzustellen, stieß<br />
mit ihrem Vorschlag aber auf<br />
den entschiedenen Widerstand<br />
des Staatsanwalts. Der beantragte,<br />
den Angeklagten nach Erwachsenenstrafrecht<br />
zu einer<br />
Geldstrafe von 2.700 Euro (60<br />
Tagessätze) zu verurteilen. Die<br />
Vorsitzende wandte jedoch das<br />
mildere Jugendrecht an und verhängte<br />
gegen Bülent C., der als<br />
Soldat bereits einen Afghanistan-Einsatz<br />
hinter sich hat, die<br />
oben genannte Geldbuße. Der<br />
Angeklagte nahm das Urteil an.<br />
NeueSchlagstöckefürPolizei<br />
Reaktion auf neue Welle der Widerstandshandlungen / „Alarmierende Entwicklung“<br />
VON JENS REICHENBACH<br />
¥ Bielefeld. Erst vergangene<br />
Woche schockierte eine Massenschlägerei<br />
an der Tüte die<br />
Öffentlichkeit. 30 bis 40 Angehörige<br />
der Drogenszene hatten<br />
sich zusammengetan, um eine<br />
Festnahme der Polizei zu verhindern.<br />
Übergriffe von Fußballfans<br />
und betrunkenen Partygängern<br />
gehören längst zum<br />
Wochenendgeschäft auch der<br />
Streifen- und Wachdienstbeamten.<br />
Die Angriffe häufen<br />
sich, Gewerkschafter fordern<br />
ein Umdenken der Polizeistrategie.<br />
Erste Reaktion: Streifenbeamte<br />
bekommen demnächst<br />
größere Schlagstöcke.<br />
Felix Wilberg, Sprecher des<br />
hiesigen Kreisverbands der<br />
Deutschen Polizeigewerkschaft<br />
(DPolG), betont: „Es ist alarmierend.<br />
Wir registrieren nicht nur<br />
den Anstieg der Widerstandshandlungen.<br />
Es ist auch eine<br />
neue Qualität.“ Besorgniserregendes<br />
Beispiel sei der kürzliche<br />
Angriff an der Tüte gewesen:<br />
„Das erste Mal hatten sich da<br />
Gruppen gegen Polizeibeamte<br />
zusammengetan, die sonst<br />
nichts miteinander zu tun haben“,<br />
so Milberg.<br />
Zur Erinnerung: Ein Afrikaner<br />
sollte am 24. März wegen einer<br />
Körperverletzung in der<br />
Nähe des Stadtbahnabgangs am<br />
Hauptbahnhof festgenommen<br />
werden. Dieser wehrte sich so vehement,<br />
dass sich spontan 30 bis<br />
40 Personen Menschen, die den<br />
Afrikaner gar nicht kannten, zusammengetan<br />
haben, um diese<br />
Festnahme zu verhindern. Erst<br />
hätten sie sich laut eingemischt,<br />
irgendwann aber auch zugeschlagen,<br />
so ein Beobachter.<br />
Die Polizei hatte die Situation<br />
erst nach Einsatz von mehr als<br />
20 Beamten und acht Verhaftungen<br />
wieder im Griff. „Drei Polizisten<br />
wurden dabei verletzt“,<br />
sagte Wilberg, der selbst an der<br />
Tüte im Einsatz war. „Ein Kollege<br />
wurde so stark am Auge getroffen,<br />
dass er heute noch nicht<br />
wieder dienstfähig ist.“<br />
Der langjährige Kreisverbandsvorsitzende<br />
der Bielefelder<br />
DPolG, Burkhart Fritz, erklärt<br />
die Gründe für den neuen<br />
Gewalttrend: „Manche sehen<br />
eine Art ,Eventcharakter‘ darin,<br />
Polizisten anzugreifen. Eine Uniform<br />
flößt keinen Respekt mehr<br />
ein, bei bestimmten Leuten fördert<br />
sie sogar die Aggressionen.“<br />
Die Gewerkschaften der Polizei<br />
fordern deshalb schon lange<br />
Reaktionen auf diese Entwicklung:<br />
Deeskalation werde von<br />
Gewaltbereiten als Schwäche<br />
missverstanden, so DPolG-Chef<br />
Rainer Wendt. Die Polizei<br />
müsse wieder Stärke und Entschlossenheit<br />
zeigen<br />
Auch in OWL wird seit 2005<br />
im „Arbeitskreis Eigensicherung“<br />
über Verbesserungen<br />
VON FRANK BELL<br />
NWBielefeld<br />
NR. 77, DONNERSTAG, 1. APRIL 2010<br />
»EinKollege<br />
ist heute noch<br />
dienstunfähig«<br />
¥ Bielefeld-Gadderbaum. Seit<br />
einigen Tagen ragt die Schwanzflosse<br />
(Fluke) eines Grauwals<br />
aus dem Biber-Teich des Tierparks<br />
Olderdissen. In der Natur<br />
erreichen diese gefährdeten Meeressäuger<br />
15 Meter Länge und<br />
ein Gewicht bis zu 37 Tonnen.<br />
Die Bielefelder Fluke wiegt 600<br />
Kilogramm und besteht allerdings<br />
aus Stahlbeton. Ein Klotz<br />
von zweieinhalb Tonnen Gewicht<br />
hält sie in ihrer Verankerung<br />
unter Wasser.<br />
Klaus Kobusch, pensionierter<br />
Maschinenbauingenieur mit<br />
dem Schwerpunkt Design und<br />
passionierter Liebhaber von Oldtimer-Autos,<br />
hat schon vor Jah-<br />
Das Vorbild: Der Einsatzmehrzweckstock der Bereitschaftspolizei – „Tonfa“ genannt – ist zu lang für Streifendienstbeamte.DerWach-<br />
undWechseldienst erhält deshalb eineTeleskopvariante. FOTO: ALEXANDRA BUCK<br />
nachgedacht: Schon Anfang<br />
2009 sagte der Bielefelder Hauptkommissar<br />
Achim Ridder vom<br />
Arbeitskreis, dass der einfache<br />
Gummiknüppel, der beim Streifendienst<br />
noch immer im Einsatz<br />
sei, kaum mehr eine geeignete<br />
Alternative darstelle.<br />
Das Innenministerium hat im<br />
¥ Laut Erich Rettinghaus, Landesvorsitzender<br />
der Deutschen<br />
Polizeigewerkschaft, fehlt den<br />
Beamten in brenzligen Lagen<br />
noch ein geeignetes Einsatzmittel,<br />
das zwischen der Reichweite<br />
des neuen Teleskop-<br />
Schlagstocks und der einer<br />
Schusswaffe liegt. Laut Rettinghaus<br />
könnte diese Lücke die<br />
Elektroschockpistole, der sogenannte<br />
Taser, schließen. Die<br />
umstrittene Elektroimpulswaffe,<br />
die Angreifer in einem<br />
Radius von 10 Metern mit ei-<br />
vergangenen Jahr eine Aufrüstung<br />
beschlossen: „Die Beamten<br />
des Wach- und Wechseldienstes<br />
werden einen neuen Einsatzmehrzweckstock<br />
und ein stärkeres<br />
Reizstoffsprühgerät mit größerer<br />
Reichweite bekommen“,<br />
sagte Achim Ridder.<br />
Der neue Schlagstock – eine<br />
TasersollnächsteLückeschließen<br />
ren seinen Hang zur bildenden<br />
Kunst entdeckt, Ausstellungen<br />
konzipiert und für den Tierpark<br />
nem 50.000-Volt-Schock für<br />
fünf Sekunden lähmt, werde bereits<br />
von Spezialeinheiten eingesetzt<br />
– nicht aber im normalen<br />
Polizeidienst. Trotz der<br />
Sorge um unangemessene Anwendung<br />
des Tasers akzeptierten<br />
sogar Amnesty-Experten<br />
den Einsatz der Waffe, so Rettinghaus.<br />
„In Berlin hat kürzlich<br />
ein Beamter einen Angreifer<br />
mit Messer erschossen. Mit<br />
dem Einsatz eines Tasers<br />
könnte der Täter heute noch leben“,<br />
sagte Rettinghaus. (jr)<br />
bereits zwei Skulpturen geschaffen:<br />
eine Kugel aus Hufeisen und<br />
eine Fledermaus. „Als ich den<br />
Teleskop-Version des langen<br />
„Tonfa“-Schlagstockes der Bereitschaftspolizei<br />
– solle es den<br />
Beamten im Ernstfall erleichtern,<br />
Angreifer auf Distanz zu<br />
halten. „Bisher gab es zwischen<br />
dem kurzen Gummiknüppel<br />
und dem martialischen Stock<br />
der Einsatzhundertschaft keine<br />
Alternativen“, so Ridder. Doch<br />
ein Test von verschiedenen Alternativen<br />
– unter anderem waren<br />
Beamte der Polizeibehörde Bielefeld<br />
beteiligt – hat ergeben, dass<br />
diese Teleskopversion handlich<br />
genug für den Alltag und effektiv<br />
genug für den Ernstfall ist.<br />
„Bei der Entscheidung für<br />
neue Einsatzgeräte hat der nötige<br />
Schutz der Beamten großen<br />
Stellenwert“, sagt Ridder. So<br />
seien die Streifenbeamten inzwischen<br />
auch mit den Schutzhelmen<br />
der Einsatzhundertschaft<br />
ausgerüstet worden. Die Anschaffung<br />
der neuen Mehrzweckeinsatzstöcke<br />
sei hingegen<br />
noch nicht abgeschlossen. Noch<br />
2010 sei aber damit zu rechnen.<br />
WalflukeerinnertangefährdeteMeeressäuger<br />
Skulptur von Klaus Kobusch im Biber-Teich des Tierparks Olderdissen verankert<br />
AufhoherSee: Tierpark-Chef Brekenkamp (70 Kilogramm) und Walflossen-Künstler Kobusch (90 Kilo, v.<br />
l.)paddelten im gefährlich schwankendenBoot zurFluke im Biber-Teich vonOlderdissen. FOTO: OLIVER KRATO<br />
Entwurf bei Kobusch sah, habe<br />
ich sofort gesagt, die Flosse stellen<br />
wir in den Teich“, sagte Tier-<br />
Aus dem Tierreich ist die<br />
Taktik hinlänglich bekannt.<br />
Wenn bestimmte<br />
Tiere keine Fluchtmöglichkeit<br />
mehr sehen, fallen sie -<br />
Plopp! - um und stellen sich<br />
tot. Das tendenziell leicht<br />
dämliche Raubtier denkt sich<br />
dann: „Bäh, Du Aas! Dich<br />
fress' ich nicht!“ und sucht<br />
das Weite, während sich der<br />
Scheintote wenige Augenblicke<br />
später wieder aufrappelt,<br />
tief durchatmet und fröhlich<br />
weiterlebt.<br />
Diese Taktik, in der Zoologie<br />
„Akinese“ genannt, hat so<br />
manchem Kleintier schon<br />
den Kragen und seiner Art somit<br />
den Fortbestand gesichert.<br />
Der Leineweber hat<br />
jetzt beim Frühjahrsputz einen<br />
komplett gegenteiligen<br />
Fall entdeckt: Und zwar bei<br />
seinen Zimmerpflanzen.<br />
Ein namentlich nicht näher<br />
bestimmbares Grün<br />
stand monatelang in scheinbar<br />
vollem Saft auf der Fensterbank.<br />
Bei näherer Betrachtung<br />
musste der Leineweber<br />
nun allerdings feststellen,<br />
dass die so lebendig wirkenden<br />
Blätter knochentrocken<br />
waren und bei leichtester Berührung<br />
zu Staub zerfielen.<br />
Vorsichtig stellte er den Topf<br />
zurück, damit die Pflanze<br />
nicht vollends auseinander<br />
brach. „Wie praktisch“,<br />
dachte er sich: „Die braucht<br />
auch in den kommenden Monaten<br />
weder Dünger noch<br />
Wasser.“ Für den Fortbestand<br />
ihrer Art hat sich somit<br />
dieser Immergrün-Kniff sicherlich<br />
nicht gelohnt – für<br />
den überaus pflegeleichten<br />
Fortbestand des Blumenfensters<br />
schon. Ihr Leineweber<br />
Nachtbusse<br />
andenOstertagen<br />
¥ Bielefeld. In den vier Nächten<br />
von Gründonnerstag auf Karfreitag,<br />
1./2. April, bis Ostersonntag<br />
auf Ostermontag, 4./5. April, fahren<br />
die Bielefelder Nachtbusse<br />
auf allen Linien ebenso wie die<br />
Nachtexpress-Linien N11, N12,<br />
N13 und N14 nach Gütersloh,<br />
Herford, Leopoldshöhe und<br />
Steinhagen. Fahrgästen nach<br />
Werther, Halle und Borgholzhausen<br />
stehen die Linien N18<br />
und N19 zur Verfügung. Die<br />
Busse fahren ab Jahnplatz jeweils<br />
um 1.05 Uhr, 2.05 Uhr,<br />
3.05 Uhr und 4.05 Uhr in alle<br />
Richtungen.<br />
Die halbstündigen Verstärkerfahrten<br />
auf der Nachtexpress-Linie<br />
N12 um 1.35, 2.35 und 3.35<br />
Uhr entfallen Karfreitag und<br />
Samstag zwischen Bielefeld und<br />
Herford. Die Fahrt 5.05 Uhr ab<br />
Jahnplatz endet in Baumheide.<br />
Fahrgästen nach Schloß Holte,<br />
Stukenbrock und Heideblümchen<br />
steht die Linie N16 im Anschluss<br />
an die N6 nur in den<br />
Nächten auf Samstag und Ostersonntag<br />
zur Verfügung. Infos<br />
auch unter: www.mobiel.de<br />
park-Chef Volker Brekenkamp.<br />
„Wale gehören zu den stark gefährdeten<br />
Tierarten. Die Aufgabe<br />
eines Tierparks besteht auch darin,<br />
auf diese Fakten hinzuweisen<br />
und den Tierschutzgedanken zu<br />
propagieren. In der Nordsee<br />
kommt zum Beispiel der kleine<br />
Tümmler vor, das ist gar nicht so<br />
weit weg von Olderdissen.“<br />
Kobusch hatte in St. Franzisco<br />
Buckelwale gesehen und<br />
sich überlegt, eine Grauwalfluke<br />
für seinen Garten nachzubauen.<br />
„Ich hatte erst gedacht, das wäre<br />
etwas für die Wellen vor dem<br />
Dampfer Stadthalle, aber dann<br />
kam Volker Brekenkamp.“ Kobusch<br />
hat die Skulptur mit einer<br />
Spezialfarbe gestrichen und<br />
hofft, dass sie lange hält.
Artikeltextausgabe<br />
Lokales<br />
Erfolgreiche „Energiesparmeister“<br />
http://epaper2.neue-westfaelische.de/digiPaperRef/servlet/articlepageservlet?page=860686&text=7439072<br />
10.04.10 23:06<br />
Bielefeld (ha). Erfolg beim Wettbewerb „Die Energiesparmeister“. Das Bundesumweltministerium hat die Arbeit<br />
der Klima- und Umweltschutz-AG der Friedrich-v. Bodelschwingh-Schulen ausgezeichnet, als eine von zehn<br />
Schulen bundesweit. Die Jury musste 145 Projekte prüfen. 5.000 Euro, eine Videokamera und eine<br />
Projektpatenschaft sind den Bielefeldern sicher. In der nächsten Runde des Wettbewerbs geht es um den Titel<br />
„Energiesparmeister Gold“.<br />
© 2010 Neue Westfälische<br />
Bielefelder Tageblatt (MW), Dienstag 06. April 2010<br />
Seite 1 von 1
Landtagswahl-Party<br />
am Sonntag im Neuen Rathaus<br />
¥ Bielefeld. Mit Spannung werden auch in Bielefeld die Ergebnisse<br />
der Landtagswahl erwartet. Wer live dabei sein möchte: Die traditionelle<br />
Wahlparty im Rathaus am Niederwall beginnt am Sonntag, 9.<br />
Mai, 17.30 Uhr. Die Besucher können hier die eingehenden Ergebnisse<br />
der Landtagswahl verfolgen – aus Bielefeld und landesweit.<br />
Kommentiert werden die Ergebnisse von Radio Bielefeld und dem<br />
Wahlamt. Wie es sich für eine richtige Party gehört, werden Speisen<br />
und Getränke angeboten. Sobald der erste Stimmbezirk ausgezählt<br />
ist, gibt es aktuelle Ergebnisse unter: www.bielefeld.de<br />
SiegerehrungfindetinBethelstatt<br />
¥ Bielefeld. Beim bundesweiten Energiesparmeister-Wettbewerb<br />
haben die Schüler der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen die<br />
Online-Abstimmung deutlich für sich entschieden. Damit erhalten<br />
sie den Titel „Energiesparmeister Gold“. Mit dem Abstimmungssieg<br />
steht auch der Ort der Siegerehrung fest: Diese findet am Freitag,<br />
7. Mai in der Aula des Bodelschwingh-Gymnasiums (14 bis 16<br />
Uhr) statt. Der Wettbewerb „Klima sucht Schutz“ zeichnet die besten<br />
Klimaschutzprojekte an deutschen Schulen aus.<br />
BielefeldhathöchstenPendlersaldo<br />
¥ Bielefeld. Jeder zweite Ostwestfale muss nach Angaben der Industrie-<br />
und Handelskammer zur Arbeit pendeln. Die Stadt Bielefeld<br />
hat mit +24.705 den höchsten Pendlersaldo aller Städte: 53.132 Einpendlern<br />
stehen 28.427 Auspendler gegenüber. Auch die Kreise Gütersloh<br />
(+11.062), Minden-Lübbecke (+2.420) und Paderborn<br />
(+54) verzeichnen mehr Einpendler als Auspendler. Der Kreis Höxter<br />
hat einen negativen Pendlersaldo von -8.428.<br />
InsolventerAutoteilezuliefererverkauft<br />
¥ Bielefeld/Mannheim. Die Dr. Freist Automotive GmbH (Goslar)<br />
hat den Bielefelder Standort des Automobilzulieferers „AKsys“<br />
gekauft und übernimmt 75 von zuletzt 280 Mitarbeitern. Die Produktion<br />
von Akustikteilen für die Automobilindustrie wird fortgeführt.<br />
„Wir freuen und, dass wir Arbeitsplätze erhalten konnten“,<br />
sagt Insolvenzverwalter Tobias Hoefer. Er hatte in Bielefeld ein Restrukturierungsprogramm<br />
umgesetzt. ¦ Wirtschaft<br />
ÜberIndividualitätbeiTieren<br />
¥ Bielefeld. Können wir Tiere unterschiedlichen Verhaltenstypen<br />
(„Persönlichkeitstypen“) zuordnen? Diese Frage ist Gegenstand einer<br />
internationalen Tagung, die vom 17. bis zum 19. Mai im Zentrum<br />
für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld<br />
stattfindet. Es geht dabei um die Individualität im Tierreich. Geleitet<br />
wird die Tagung von Biologe Professor Dr. Fritz Trillmich<br />
und Professor Dr. Robyn Hudson (Mexico City).<br />
Blitzerverschwindet<br />
fürelfMonate<br />
Winterpause an A2-Baustelle verlängert Ausfallzeit<br />
VON JENS REICHENBACH<br />
¥ Bielefeld. Die Hiobsbotschaften<br />
im Rathaus nehmen kein<br />
Ende. Nicht nur, dass Arminia<br />
unbürokratisch 6 Millionen<br />
Euro von der Stadt benötigt,<br />
jetzt hat der Landesbetrieb „Straßen.NRW“<br />
bestätigt, dass der<br />
Abbau des einträglichen Blitzers<br />
(500.000 Euro pro Monat) an<br />
der Autobahn 2 für fast ein Jahr<br />
abgebaut werden muss. Hochgerechnet<br />
5,5 Millionen Euro, die<br />
der Stadt als eingeplante Einnahmen<br />
durch den Lappen gehen.<br />
Christian Struck, Projektleiter<br />
der Bauarbeiten am Bielefelder<br />
Berg, bestätigte gestern die<br />
Planänderung. „Wir wollen eine<br />
Winterbaustelle vermeiden, auf<br />
der witterungsbedingt nichts<br />
passieren kann“, so Struck. Deshalb<br />
würden die Arbeiten am<br />
Mittelstreifen (neue Entwässerung,<br />
zwei neue Betonwände,<br />
Frisch aus der Fleischtheke:<br />
Schenkes Grillsteak-Festival!<br />
Butterzarte Filetsteaks<br />
vom westfälischen Jungbullen aus der Region<br />
100 g statt 3.99 nur 2.99<br />
Blockhouse Hüftsteaks<br />
vom südamerikanischen Black Angus Rind<br />
100 g statt 2.39 nur 1.99<br />
Lammlachse aus Neuseeland<br />
frische Flugware, gern auch<br />
grillfertig mariniert<br />
100 g statt 3.49 nur 2.59<br />
Zarte Medaillons<br />
von der Rietberger Pute<br />
verschieden mariniert<br />
100 g statt 0.89 nur -.59<br />
Frische Straußen-Tenderloinsteaks<br />
eiweißreich und fettarm<br />
100 g 1.99<br />
Frische magere<br />
Schweinefiletspitzen<br />
das Beste vom Schwein<br />
100 g statt 1.79 nur -.99<br />
Grillfertig marinierte<br />
Minutensteaks<br />
aus dem Schweinerücken<br />
100 g statt 0.99 nur -.55<br />
neue Mittelleitplanken) Ende<br />
November abgeschlossen. Der<br />
Einbau der neuen Taumittelsprühanlage<br />
sowie die Erneuerung<br />
der Fahrbahndecke auf<br />
Höhe des Blitzers stehe dann<br />
erst von April bis Juni an.<br />
Wie berichtet muss der<br />
A2-Blitzer während der Bauarbeiten<br />
abgebaut werden. Ursprünglich<br />
war Roland Staude<br />
vom Ordnungsamt aber davon<br />
ausgegangen, dass zum Jahresende<br />
die Bauarbeiten beendet<br />
sind. „Die Planung mit der Winterpause<br />
ist für mich neu“, so<br />
Staude. „Ich kann mir kaum vorstellen,<br />
dass wir den Blitzer zwischendurch<br />
aufbauen, um ihn<br />
fünf Monate später wieder zu<br />
deinstallieren.“ Eine Prüfung<br />
laufe. Für manche der 19 angestellten<br />
Sachbearbeiter der Blitzer-Bußgeldstelle<br />
droht nun der<br />
Verlust des scheinbar sicheren<br />
Arbeitsplatzes im Februar 2011.<br />
Erwarten einen „heißen Mai“: Pit Clausen, Wolfgang Brinkmann, Andreas Rüther, Inge Schulz und Ralf Schulze (von links) diskutierten gesternunterder<br />
Leitung vonMartin Knabenreich (2.v.l.)von RadioBielefeld übereine städtischeUnterstützung für Arminia. FOTOS: ANDREAS ZOBE<br />
EineFragedesVertrauens<br />
Städtische Bürgschaft für Arminia? Politiker unter Druck / Belastbare Daten gefordert<br />
VON ANSGAR MÖNTER<br />
¥ Bielefeld. Alle reden vom<br />
Geld.Arminia istin existenziellen<br />
Finanznöten. Aber es gibt<br />
noch etwas, was dem Verein<br />
fehlt:Vertrauen. Im RathausjedenfallsherrschtdeshalbRatlosigkeit.<br />
Die Politiker diskutieren<br />
hitzig – unter anderem gestern<br />
Nachmittag live bei Radio<br />
Bielefeld – , ob sie einer von Arminia<br />
angefragten städtischen<br />
Bürgschaft über sechs Millionen<br />
Euro noch im Mai zustimmen<br />
sollen. Der Verein<br />
brauchtsiefürdie Lizenz-Erteilung<br />
Anfang Juni. Das Stimmungsbild<br />
ist – für den Verein<br />
–äußerst kritisch.<br />
Die Grünen und die FDP sind<br />
die ersten, die sich positioniert<br />
haben. Sie lehnen eine Hilfe der<br />
Stadt ab – zumindest nach derzeitigem<br />
Kenntnisstand. „Uns<br />
fehlen belastbare Zahlen und<br />
Transparenz“, moniert Inge<br />
Schulze, Fraktions-Chefin der<br />
Grünen. „Die Bürger sollen<br />
nicht für Managerfehler bei Arminia<br />
zahlen müssen“, ergänzt<br />
Thomas Seidenberg (FDP).<br />
Oberbürgermeister Pit Clausen,<br />
dessen SPD Koalitionspartner<br />
von Grünen und FDP ist,<br />
neigt hingegen dazu, der Bürgschaft<br />
zuzustimmen. „Ich muss<br />
mich fragen, ob die Stadt ein Interesse<br />
hat, dass Arminia gerettet<br />
wird. Drei Gründe sprechen<br />
dafür“, sagt er. „Die Stadt ist<br />
selbst Gläubiger, es steht noch<br />
ein hoher Millionenbetrag aus,<br />
der bei einer Insolvenz verloren<br />
wäre; das große Stadion soll<br />
Liebe geht<br />
durch den Magen!<br />
Frisch aus Schenkes Delikatessenküche:<br />
Pasta Farfalle mit Rinderfiletstreifen<br />
und Balsamicozwiebeln<br />
100 g 1.99<br />
Tomaten-Mozzarella-Salat<br />
mit Knoblauchdressing<br />
und Basilikum 100 g 1.49<br />
Am Sonntag ist Muttertag:<br />
Süße Herzen aus der<br />
Schenke Backstube<br />
NWBielefeld<br />
NR. 105, DONNERSTAG, 6. MAI 2010<br />
Stück 1.55<br />
keine zweite Radrennbahn werden;<br />
Arminia ist der Imageträger<br />
der Stadt.“ Allerdings will auch<br />
Clausen erst alle Unterlagen prüfen<br />
lassen. So wie Ralf Schulze<br />
von der BfB und Andreas Rüther<br />
(CDU), Vorsitzender des<br />
Sportausschusses. „Wir haben<br />
noch keine Grundlage, auf der<br />
wir entscheiden können. Wir<br />
brauchen das Konzept des<br />
neuen Vorstands“, sagt Rüther.<br />
Er und die anderen Ratsmitglieder<br />
befürchten, dass nach der<br />
Rettung 2010 die nächste Rettung<br />
2011 folgen könnte.<br />
Wolfgang Brinkmann, Stadtwerke-Chef<br />
und designierter<br />
Präsident von Arminia, kann<br />
das Misstrauen der Politik verstehen<br />
nach den jüngsten Ereignissen<br />
rund um Arminia und Stadionbau.<br />
„Die Stadt kann nur hel-<br />
»Was kommt nach der<br />
Spielzeit 2010/2011? WeitereFinanz-Schwierigkeiten<br />
bei Arminia?«<br />
AndreasRüther (CDU),<br />
Sportausschuss-Vorsitz<br />
fen, wenn Arminia mittelfristig<br />
Bundesligafußball garantiert.“<br />
Er will dazu beitragen, dass das<br />
der Fall sein wird. „Wenn die Politik<br />
ein Bekenntnis zu Arminia<br />
abgibt, werden wir einen Weg<br />
finden“, verspricht er.<br />
Brinkmann betont immer<br />
wieder, dass es nicht darum<br />
gehe, mit Steuergeld Spielergehälter<br />
zu bezahlen: „Kein Cent<br />
soll aus der Stadtkasse an den<br />
Verein überwiesen werden. Es<br />
geht um eine Bürgschaftserklärung,<br />
damit die Lizenz erteilt<br />
wird und Arminia wieder zu den<br />
Banken gehen kann.“ Auch aus<br />
der Bielefelder Wirtschaft soll<br />
noch Geld eingeworben werden.<br />
Er warnt davor, Entscheidungen<br />
aufgrund von Stimmungen<br />
zu treffen nach dem Motto:<br />
Anderswo wird gespart und Ar-<br />
» Wir dürfen nichts verschenken.<br />
Alles muss einwandfrei<br />
und sehr<br />
konkret laufen«<br />
PitClausen (SPD),<br />
Oberbürgermeister<br />
täglich frischen Genuss erleben<br />
www.schenke.de<br />
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Frische Dorade<br />
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Bielefeld<br />
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Telefon 0521/966890<br />
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Täglich von 7.30 - 21.00 Uhr<br />
Bäckerei Hoberg:<br />
Sonntags von 8.00 - 12.00 Uhr<br />
Top Getränke Markt<br />
Holländische Straße 16<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich von 8.00 - 21.00 Uhr<br />
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je 900 ml Packung<br />
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verschiedene Sorten, 100 g = 0.44<br />
je 200 g Becher statt 1.19 nur -.88<br />
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je 500 g Packung statt 4.59 nur 2.99<br />
Aus der Käsetheke:<br />
Holland junger Gouda<br />
48% Fett i. Tr.<br />
100 g statt 0.69 nur -.44<br />
minia geben sie Geld. „So eine<br />
Diskussion ist nicht mein Niveau.“<br />
Rüther mahnt ebenso<br />
eine sachliche Ebene an, betont<br />
aber, dass die Politik die Haushalts-Konsolidierung<br />
dabei<br />
nicht außer acht lassen könne.<br />
Die Lage ist extrem schwierig,<br />
muss aber sehr schnell erfasst<br />
und gelöst werden. Am 27. Mai<br />
soll in einer Rats-Sondersitzung<br />
entschieden werden. Einen Aufschub<br />
wird es nicht geben. Die<br />
Unterlagen von Wirtschaftsprüfer<br />
Roland Berger sowie alle relevanten<br />
Papiere sind laut Brinkmann<br />
im Rathaus. 21 Tage haben<br />
die Ratsmitglieder Zeit, sich<br />
Gedanken zu machen, wie weit<br />
sie den neuen Leuten bei Arminia<br />
vertrauen und wie wichtig ihnen<br />
die Rettung des größten<br />
Imageträgers der Stadt ist.<br />
» Diese ultimativen<br />
Forderungen finde ich<br />
unerhört. Wir brauchen<br />
Transparenz«<br />
IngeSchulze (Grüne),<br />
Fraktions-Chefin<br />
Partyservice-<br />
Hotline<br />
Telefon 05241/12500<br />
Lükings Hof:<br />
Hochzeiten,<br />
Partydeele,<br />
besondere Anlässe!<br />
Jetzt informieren<br />
unter Tel.:<br />
05241/12500<br />
Gestern hat sich der Leineweber<br />
getraut, beim berüchtigsten<br />
und skimminggefährdetsten<br />
Geldautomaten<br />
Bielefelds Ecke Niedernstraße/Ritterstraße<br />
und unter<br />
Beachtung sämtlicher Vorsichtsmaßnahmen<br />
einen<br />
Fuffi zu ziehen. Hat geklappt!<br />
Doch dann fiel sein Blick<br />
auf eine kleine schwarze Papiertasche,<br />
die neben dem<br />
Bankomat stand. „Lassen Sie<br />
ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt“<br />
fiel da dem reiseerfahrenen<br />
Leineweber sofort ein. In<br />
diesem Fall hat die geldziehende<br />
Dame ihr Gepäck mit<br />
Inhalt schlichtweg vergessen<br />
und stehen gelassen.<br />
Was war drin? Kunert<br />
Fresh up 10, Strumpfhose,<br />
transparent matt schimmernd,<br />
Größe 42-44 mit<br />
Kaufbeleg und ein feines rosa<br />
Marken T-Shirt der Größe L.<br />
Der ehrliche Leineweber<br />
möchte nun gerne, dass die<br />
Strumpfhose und das schicke<br />
rosa T-Shirt ihre rechtmäßige<br />
Besitzerin finden. Und<br />
damit sich niemand Hoffnung<br />
auf ein unehrliches<br />
Schnäppchen macht, hier die<br />
alles entscheidende Frage zur<br />
Identifizierung der rechtmäßigen<br />
Besitzerin: „Wo und<br />
wann wurde die Strumpfhose<br />
gekauft?“ Beides steht auf<br />
dem Kassenbon, der in der<br />
schwarzen Papiertasche lag.<br />
Die Besitzerin kann sich beim<br />
Leineweber-Telefon 555-570<br />
melden und ihre Fresh up 10<br />
Stumpfhose und das T-Shirt<br />
abholen. Wenn’s klappt,<br />
freut’s den . . . Leineweber<br />
AltesForsthaus:<br />
Verfahren<br />
eingeleitet<br />
¥ Bielefeld (fb). Gegen den<br />
neuen Eigentümer des alten<br />
Forsthaus läuft ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.<br />
Er hatte<br />
rund 30 hundert Jahre alte Buchen<br />
fällen lassen. Im Landschaftsbeirat<br />
wollte Mitglied Roland<br />
Sossinka wissen, wer Auftraggeber<br />
des Fällens und des Abtransportes<br />
war: „Damit wir<br />
nachweisen können, dass die<br />
Bäume eine wertvolle Fledermaus-Heimstätte<br />
waren.“ Sossinka<br />
verwies auch auf das geltende<br />
Umweltschadengesetz hin<br />
und wollte wissen, wie hoch der<br />
ausfalle.<br />
Mit Verweis auf das laufende<br />
Verfahren erklärte Umweltamtleiter<br />
Martin Wörmann, er<br />
könne öffentlich dazu nichts weiter<br />
sagen.<br />
Noch nicht geklärt ist, ob die<br />
Bäume zum Wald oder zum<br />
Landschaftsschutzgebiet gehörten<br />
(NW v. 26. April).<br />
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HKL.I, 1 kg = 2.98<br />
500 g Bund1.49<br />
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HKL.I, 1 kg = 1.98<br />
500 g Schale -.99<br />
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Edith Hausstätter, 16.00 bis<br />
19.00, Rathauspavillon Brackwede,<br />
Germanenstr. 22.<br />
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Ölbilder von Birgit Lange,<br />
9.00 bis 12.00, Treffpunkt Alter,<br />
Hauptstr. 134.<br />
Stadtteilbibliothek Brackwede,<br />
10.00 bis 13.00, 15.00<br />
bis 18.00, Germanenstr. 17,<br />
Tel. 5 1- 52 12.<br />
HeimatvereinBrackwede,Archiv<br />
geöffnet, 17.00 bis 19.00,<br />
Cheruskerstr. 1.<br />
Markt Brackwede, 7.00 bis<br />
13.00, Feuerwache, Stadtring.<br />
AWO Brackwede, 9.00 -<br />
12.00 Gymnastik für Frauen<br />
(3. Kurse), Cheruskerstr. 1,<br />
Tel. 9 48 58 73.<br />
Kinder- und Jugendzentrum<br />
Stricker, 13.00 Mittagstisch,<br />
14.00 Hausaufgabenhilfe,<br />
15.00-17.00 Spiel und Spaß,<br />
16.00-19.00 Girls only (ab 12<br />
J.), 17.00 - 19.30 Dance-Crew<br />
(für Mädchen ab 12 J.), Gaswerkstr.<br />
39, Tel. 9 47 38 66.<br />
HoT Ummeln, 13.30 - 17.00<br />
offener Mittagstisch, Hausaufgabenhilfe,<br />
Spieleprogramm<br />
u. Experience-Sports für Kinder<br />
bis 13, 17.00 - 20.00 offener<br />
Treffpunkt für Teenies ab<br />
13, 16.00 - 18.00 Gamespower,<br />
16.00 - 18.00 Lesefutter,<br />
16.30 - 18.30 Leckaschmekka,<br />
17.00 - 18.00 DJs Open, 17.00<br />
- 20.00 Move ur body, 18.00 -<br />
20.00 Planungsteam Jugend,<br />
Queller Str. 189.<br />
Hausaufgabenbetreuung,<br />
15.00 bis 18.00, Stadtteilbibliothek<br />
Brackwede, Germanenstr.<br />
17, Tel. 5 1- 52 12.<br />
Lachend Drachen machen,<br />
Kunstkurs mit Carmen Hochmann,<br />
15.00, Stadtteilbibliothek<br />
Brackwede, Germanenstr.<br />
17, Tel. 5 1- 52 12.<br />
SVB, Sporthalle Vogelruthschule;<br />
18.00-19.00 Wirbelsäulengymnastik;<br />
19.00-20.00<br />
Bauch, Beine, Po.<br />
Neue Schanze, 9.00 Frühstücksrunde<br />
(Anm. erf.); 9.00<br />
Deutsch für Migrantinnen;<br />
9.30 - 11.00 Senioren helfen Senioren,<br />
11.30 gemeinsamer<br />
Mittagstisch (Anm. erf.);<br />
14.00 Eine-Welt-Laden; 14.30<br />
- 17.00 Cafe; 15.00 Hobbythek;<br />
18.00 Yoga, 15.00 Ritzeratze<br />
(Ulrich Kusenberg stellt<br />
Wilhelm Busch vor), 19.00 Fotofreunde<br />
Brackwede, Diakonieverband,<br />
Begegnungs- und<br />
Servicezentrum, Auf der<br />
Schanze 3, Tel. 55 75 66 17.<br />
DRK-Brackwede, 15.00 -<br />
15.45 und 16.00 - 16.45 Fit ab<br />
50, 17.30 - 18.45 und 18.45 -<br />
20.00 Tai Chi - Qi Gong 1 und<br />
2, 16.00 - 20.00 Blutspende in<br />
der Gesamtschule, Marienfelder<br />
Str., Arnsberger Str. 15,<br />
Tel. 41 08 81.<br />
Gadderbaum<br />
Heepen<br />
Gadderbaum<br />
Stieghorst<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
Mittagessen, Anm. erf.,<br />
12.00, Begegnungszentrum<br />
Pellahöhe, An der Rehwiese<br />
21, Tel. 14 02 40.<br />
Dialogmit behinderten Menschen,mit<br />
den Landtagskandidaten<br />
von CDU, SPD, FDP,<br />
B90/Die Grünen und Die<br />
<strong>Link</strong>e, 17.00, Neue Schmiede,<br />
Handwerkerstr. 7.<br />
Offene Kirche, 9.00 bis 12.00,<br />
15.00 bis 19.00, Ev. Stephanuskirche,<br />
Pellaweg 4.<br />
Offene Kirche, 10.00 bis<br />
18.00, Zionskirche Bethel,<br />
Am Zionswald 9.<br />
Siegertypen: Die Gewinner der Klasse 1, Murad Turhan, Melina Becker, Celine Possoch und Kürsat Kul (von links), sind zu Recht stolz auf ihre<br />
Urkunden und Buchpreise. Mit seinen Schützlingen freut sich Schulleiter Rolf Krieg, der die Siegerehrung flott moderierte. FOTOS THOMAS KOPSIEKER<br />
VON THOMAS KOPSIEKER<br />
FreudeamSchmökern<br />
Jungen und Mädchen der Südschule sind wahre Meistern im Lesen<br />
¥ Brackwede. „Wer nicht liest,<br />
bleibt blöd“. Mit diesem<br />
ebenso knackigen wie provokanten<br />
Spruchwollte ein Buchhändlerverband<br />
vor einiger<br />
Zeit junge Menschen dazu bewegen,<br />
häufiger einmal zum<br />
Buch zu greifen. Die Eltern der<br />
Kinder der Brackweder Südschule<br />
brauchen sich in dieser<br />
Hinsicht um ihre Sprösslinge<br />
keinerlei Sorgen zu machen.<br />
Ander Grundschule ander Wilhelm-Thielke-Straße<br />
wird in<br />
Sachen Sprach- und Leseförderung<br />
Vorbildliches geleistet.<br />
Mitnachweislichem Erfolg.<br />
Gestern fand dort die Siegerehrung<br />
eines schulinternen Lesewettbewerbes<br />
statt, an dem alle<br />
etwa 170 Schülerinnen und<br />
Schüler teilgenommen hatten.<br />
Nachdem zunächst in einer ersten<br />
Runde unter der Aufsicht<br />
der Klassenlehrerin in den einzelnen<br />
Klassen die beiden Klassensieger<br />
ermittelt wurden, traten<br />
diese dann in der Schulentscheidung<br />
gegeneinander an.<br />
Bei der Siegerehrung in der<br />
Turnhalle, nahmen die zu Recht<br />
stolzen Schulsieger ihre Urkunden<br />
und Buchpreise entgegen<br />
und gaben ihren Mitschülern,<br />
Lehrern und auch einigen Eltern<br />
¥ Brackwede (muk) „Es ist alles<br />
hervorragend gelaufen, besser<br />
geht’s nicht“, freute sich ein<br />
sichtlich erschöpfter und zugleich<br />
strahlender Friedhelm<br />
Hannig, zweiter Vorsitzender<br />
der WIG, über den „9. Brackweder<br />
Frühling“. Zum Endes des<br />
Festes fand am frühen Sonntagabend<br />
auf dem Kirchplatz die<br />
Ziehung der Gewinner beim<br />
„Brackweder Frühling“-Preisrätsel<br />
statt.<br />
Auch Bezirksvorsteherin Regina<br />
Kopp-Herr zeigte sich begeistert:<br />
„Das war ein wunderbarer<br />
‚Brackweder Frühling’.“ Sie<br />
bedankte sich bei den „Brackweder<br />
Bürgern, ohne deren Teilnahme“<br />
das Fest schließlich<br />
nicht möglich wäre.<br />
Kopp-Herr nutzte den Moment<br />
vor der großen Ziehung<br />
der Gewinner beim Preisrätsel<br />
aber auch dazu, den stillen Helfern,<br />
die vor und während der<br />
zwei Tage tatkräftig beim Ablauf<br />
mithalfen, zu danken.<br />
„Die guten Geister“ seien<br />
zum einen Angelika Sorge (Bezirksamt)<br />
und Gerhard Purucker<br />
von der Werbe- und Interessengemeinschaft<br />
Brackwede<br />
(WIG) sowie Torsten Gries (zuständig<br />
für die Technik) und die<br />
AmMikrofon: Lara Kretzschmann, Siegerin der 2. Klasse, las aus dem<br />
Buch „Hexe Lilli und der verrückte Ritter“ vor.<br />
Kostproben ihres Könnens. Was<br />
man gerne macht, macht man<br />
meistens auch gut.<br />
Geht man nach dieser Faustregel,<br />
ist es Schulleiter Rolf Krieg<br />
und seinen Kolleginnen wirk-<br />
¥ Klasse 1: Kürsat Kul, Celine<br />
Possoch, Melina Becker, Murad<br />
Turhan. Klasse 2: Lara<br />
Kretzschmann, Bahar Özkaya,<br />
Mika Köpper, Emre Yildiz.<br />
Klasse 3: David Huken, Karl<br />
beiden (noch) Brackweder Quartiershelfer<br />
Bernd Wohlgemuth<br />
und Joachim Veit.<br />
Bernd Wohlgemuth: „Ich<br />
habe Frau Kopp-Herr schon versprochen,<br />
dass ich auch nächstes<br />
Die Preisträger<br />
Stadtteile<br />
NR. 97, DIENSTAG, 27. APRIL 2010 BI23<br />
lich gelungen, ihre 6- bis 10-jährigen<br />
Schützlinge für das Lesen<br />
zu begeistern. Nicht nur die<br />
Preisträger waren mit Feuereifer<br />
bei der Sache, auch ihre nicht<br />
platzierten Mitschüler hatten<br />
Frederik Grabe, Berke Sirin,<br />
Leon Basse.Klasse 4: Zeliha Cubukcu,<br />
Giuseppe Alesci, Hannes<br />
Rassfeld, Gökay Yildiz. Die<br />
Kinder stehen in der Reihenfolge<br />
ihrer Platzierung.<br />
Jahr mithelfen werde.“<br />
Und dann wurde es spannend<br />
bei der Ziehung der Gewinner.<br />
Kopp-Herr, Sorge, Hannig und<br />
der WIG-Vorsitzende Frank Becker<br />
nahmen diese auf der<br />
sichtlichen Spaß und spendeten<br />
tosenden Beifall. Ganz zu Anfang<br />
wurden allerdings auch ein<br />
paar Tränchen vergossen. Das<br />
Drama: Der kleine Kürsat Kul,<br />
Sieger der Klasse, hatte das Buch<br />
„Moritz macht Hausaufgaben“,<br />
aus dem er eigentlich vorlesen<br />
wollte, zu Hause vergessen und<br />
weinte deshalb bitterlich.<br />
So musste der kleine Steppke<br />
völlig unvorbereitet eine ihm unbekannte<br />
Passage aus „Willi<br />
Vampir“ lesen. Das machte Kürsat,<br />
der erst seit neun Monaten<br />
zur Schule geht, wirklich toll.<br />
Ohne zu stocken trug er den alles<br />
andere als einfachen Text vor<br />
und stolperte dabei nicht einmal<br />
über Worte wie „Vampirzähne“.<br />
In jeder Hinsicht überzeugend<br />
waren auch die Lesevorträge<br />
der anderen Erstplatzierten.<br />
Ob Lara Kretzschmann aus<br />
der Klasse 2, David Huken aus<br />
der Klasse 3 oder Zeliha Cubukcu<br />
aus der vierten Klasse, sie<br />
alle zeigten, wieviel Spaß das<br />
Schmökern in guten Büchern<br />
machen kann. Auch Schulleiter<br />
Rolf Krieg war sichtlich beeindruckt:<br />
„Manchmal zahlt es sich<br />
eben doch aus, wenn man eine<br />
Extrastunde Leseunterricht anbietet“,<br />
meinte er. Zu Recht,<br />
denn seine Schüler sind wirklich<br />
alles andere als blöd.<br />
Frühlings-SonneundganzvielSpaß<br />
Veranstalter ziehen positive Bilanz / 154 Ginkos wachsen entlang der Hauptstraße<br />
Spaß für kleine Fest-Besucher: Vor der Ziehung der Preisrätsel-Gewinner<br />
sang Karin Meier auf der Bühne Lieder mit den Kindern.<br />
Bühne vor, davor warteten<br />
schon unzählige Besucher und<br />
hofften auf das Losglück.<br />
Wie schon bei anderen Brackweder<br />
Festen übernahmen Becker<br />
und Hannig für die WIG<br />
die Moderation und unterhielten<br />
die Menge. Mit trockenem<br />
Humor lieferte mal Hannig Becker<br />
die Steilvorlage für einen<br />
Kommentar, oder umgekehrt.<br />
Beispiel: Eine junge Frau<br />
möchte für den Bruder den vermeintlichen<br />
Gewinn eines Friseur-Gutscheins<br />
abholen, ruft:<br />
„Mein Bruder ist noch nicht da<br />
...“ Hannig: „Aber den Gutschein<br />
wollen Sie doch bestimmt<br />
selbst haben, oder?“ Becker:<br />
„Wie, meinst Du, ihre<br />
Haare hätten’s nötig?“ Hannig:<br />
„Natürlich nicht, übrigens, der<br />
Friseur macht auch Männer, der<br />
schneidet auch mich.“ Kopp-<br />
Herr: „Dich oder Deine Haare?“<br />
Die Lösung des Preisrätsels<br />
lautet: Die Bäume, die entlang<br />
der Hauptstraße eingepflanzt<br />
sind und fächerförmige Blätter<br />
haben, heißen Gingkos. 154<br />
Stück gibt es davon. Den ersten<br />
Preis (200-Euro-Barscheck) gewann<br />
Brigitt Heitgress, Claude<br />
Guillemain erhielt 100 Euro in<br />
bar.<br />
MännerimWandel<br />
derZeit<br />
Ausstellung in der Historischen Sammlung Bethel<br />
¥ Bethel (baja). Schon Herbert<br />
Grönemeyer fragte sich 1984 in<br />
einem Lied: „Wann ist ein Mann<br />
ein Mann?“ Dieser Frage sind<br />
auch Bärbel Bitter, Leiterin der<br />
Historischen Sammlung Bethel,<br />
und Gabriele Göckel vom Sarepta-Archiv<br />
nachgegangen. Sie<br />
haben ein halbes Jahr recherchiert<br />
und alte Quellen gewälzt,<br />
um den Wandel des Männerbildes<br />
von der Antike bis zur heutigen<br />
Zeit nachzuvollziehen. Was<br />
dabei zum Vorschein gekommen<br />
ist, zeigt ab jetzt die Ausstellung<br />
„Mannsbilder – Patriarchen,<br />
Helden, ganze Kerle?“ in<br />
der Historischen Sammlung Bethel<br />
am Kantensiek.<br />
„Wir hatten das Glück, dass<br />
wir an unserer Ausstellung<br />
,Weibsbilder‘ vom vergangenen<br />
Jahr anknüpfen konnten“, sagt<br />
Bärbel Bitter: „Nur beginnt unsere<br />
Zeitreise diesmal erst in der<br />
Antike und nicht schon in der<br />
Urzeit.“ Auf drei Ebenen informieren<br />
Schautafeln über die verschiedenen<br />
Epochen, aufgelockert<br />
durch Bilder und Requisiten<br />
aus der jeweiligen Zeit. So findet<br />
sich im obersten Stockwerk<br />
neben der Tafel zum deutschen<br />
Kaiserreich beispielsweise ein<br />
Haben die Ausstellung aufgebaut: Gabriele Göckel vom Sarepta-Archiv<br />
und Bärbel Bitter von der Historischen Sammlung Bethel (v.l.).<br />
Die Puppe hinter ihnen trägt Kleidung aus den 60er Jahren, auch der<br />
Stuhl stammt aus dieser Zeit. FOTO: BABETT JAHN<br />
Musik-GymnastikfürÄltere<br />
Fitness und Spaß in der Neuen Schanze<br />
¥ Brackwede. Wenn man älter<br />
wird, sind die Gelenke oft nicht<br />
mehr so beweglich wie früher,<br />
und die körperliche Fitness lässt<br />
meist auch zu wünschen übrig.<br />
Wer will, kann jetzt aber in<br />
der Neuen Schanze, dem Begegnungs-<br />
und Servicezentrum des<br />
Diakonieverbandes Brackwede,<br />
wieder in Schwung kommen.<br />
„Oft ist es die Bequemlichkeit,<br />
die uns vom regelmäßigen<br />
Üben abhält“, sagt die Gymnastikerin<br />
Margot Bengsch. Sie leitet<br />
schon seit über zehn Jahren die<br />
„Flotte Musik“-Gymnastik für<br />
Ältere in der Neuen Schanze.<br />
Mit ihrem Angebot will sie helfen,<br />
den Teilnehmern ein besseres<br />
Wohlbefinden zu geben, die<br />
Beweglichkeit zu erhalten, die<br />
Koordination zu verbessern und<br />
das Gleichgewicht zu trainieren.<br />
Dabei kommt der Spaß nicht<br />
zu kurz: zu allen Bewegungen,<br />
Glaskasten mit „Vaterländischen<br />
Bilderbüchern“. „Die sollten<br />
den Kindern damals ein positives<br />
Bild vom Militär liefern, damit<br />
sie später ihren Wehrdienst<br />
leisteten“, sagt Bitter.<br />
Insgesamt habe sich das Männerbild<br />
über die Jahrhunderte<br />
stark gewandelt, erklärt Göckel.<br />
„Im alten Rom oder in Griechenland<br />
wurden Krieger zu Helden<br />
stilisiert, die Gesellschaft war<br />
stark patriarchisch und die Frau<br />
galt wenig“, ergänzt Bitter. Ausgerechnet<br />
das Christentum habe<br />
mit diesem Männerbild aufgeräumt:<br />
„Zwar stand der Mann<br />
noch immer höher als die Frau,<br />
aber beide mussten bei der täglichen<br />
Arbeit auf dem Feld mit anpacken.“<br />
Ein Schwerpunkt der<br />
Ausstellung liegt auf der Familie<br />
von Bodelschwingh. „Wo wir<br />
Quellen gefunden haben, haben<br />
wir sie auch als Vergleich herangezogen“,<br />
sagt Bitter.<br />
„Mannsbilder“ ist noch bis<br />
30. Juni in der Historischen<br />
Sammlung Bethel zu sehen. Bis<br />
zum 30. Mai hat die Ausstellung<br />
sonntags bis donnerstags von 15<br />
bis 18 Uhr geöffnet, ab 1. Juni<br />
dienstags bis donnerstags von 15<br />
bis 17 Uhr.<br />
die die rüstigen Rentner ausführen,<br />
gibt es schwungvolle Melodien.<br />
„Man kann durchaus etwas<br />
für seine Gesundheit tun<br />
und gleichzeitig Freude daran<br />
haben“, sagt Bengsch.<br />
Verschiedene Studien zeigen,<br />
dass die menschliche Muskelkraft<br />
ab dem 50. Lebensjahr rapide<br />
nachlässt und die Funktion<br />
des Bewegungsapparates immer<br />
weiter reduziert wird. „Da muss<br />
man sich schon aufraffen und etwas<br />
dagegen tun“, so Bengsch,<br />
die vor allem die Herren anspricht.<br />
Denn in ihrem Gymnastikkurs<br />
sind die Damen klar in<br />
der Überzahl.<br />
Wer Interesse hat, ist herzlich<br />
eingeladen. Die Musik-Gymnastik<br />
für Ältere findet jeweils montags<br />
um 9.30 Uhr in der Neuen<br />
Schanze, Auf der Schanze 3, in<br />
statt. Nähere Infos gibt es unter<br />
Tel. (05 21) 55 75 66 17.<br />
GoldfürdenKlimaschutz<br />
¥ Gadderbaum (nar). Für ihr Engagement in Sachen Klimaschutz<br />
ist die Umwelt-AG der Bodelschwingh-Schule bereits ausgezeichnet<br />
worden. Jetzt hat die Schule auch die Abstimmung zum „Energiesparmeister<br />
Gold“ gewonnen. Mit den Gymnasiasten hat sich<br />
auch Regisseur Carl Fechner gefreut, der zu Besuch in Bielefeld war.<br />
Sein Film „Die 4. Revolution“ ist gerade in den Kinos angelaufen.<br />
Die Ausrichtung der grünen Filmpremiere in der „Kamera“ hat die<br />
Klimaschutz-AG übernommen, Fechner war begeistert: „So viel<br />
Einsatz von Schülern ist einmalig, das habe ich bisher noch nicht erlebt“.<br />
FOTO: ANDREAS ZOBE
Haft für<br />
denGehilfen<br />
desDealers<br />
¥ Bielefeld/Hamburg (nim).<br />
Das Bielefelder Landgericht hat<br />
gestern einen 35-jährigen Mann<br />
aus Hamburg wegen Beihilfe<br />
zum Drogenhandel zu fünf Jahren<br />
Haft verurteilt. Der Angeklagte<br />
hatte sich im vergangenen<br />
Jahr einer Gruppe von Rauschgiftdealern<br />
angeschlossen, die in<br />
großem Umfang Heroin aus den<br />
Niederlanden in die Bundesrepublik<br />
einführten. Um ein vollwertiges<br />
Mitglied der Bande zu<br />
sein, hätte sich der 35-Jährige<br />
mit 15.000 Euro in die Gruppierung<br />
einkaufen müssen. Da er<br />
dieses Geld nicht aufbrachte,<br />
war er an den Entscheidungen<br />
seiner Mitstreiter nicht beteiligt.<br />
Seine Aufgabe war es vielmehr,<br />
bei vier Gelegenheiten unter anderem<br />
in Bielefeld insgesamt<br />
dreieinhalb Kilogramm Heroin<br />
entgegenzunehmen. Entlohnt<br />
wurde er dafür mit lediglich 50<br />
Euro pro Lieferung. Neben der<br />
Haftstrafe ordnete die IX. Große<br />
Strafkammer gestern die Unterbringung<br />
des drogenabhängigen<br />
Angeklagten in einer Entziehungsanstalt<br />
an.<br />
FünfjährigeRadlerin<br />
stürztgegen Lkw<br />
¥ Bielefeld-Babenhausen (jr).<br />
Ein fünfjähriges Mädchen ist am<br />
Donnerstagmittag auf dem Fahrrad-/Gehweg<br />
an der Babenhauser<br />
Straße auf dem Fahrrad ins<br />
Straucheln geraten und plötzlich<br />
auf die Straße gefallen.<br />
Glück im Unglück: Sie touchierte<br />
zwar die hintere rechte<br />
Ladebordwand eines vorbeifahrenden<br />
Lastwagens, verletzte<br />
wurde die Fünfjährige dabei<br />
aber nur leicht. „Der Lastwagen<br />
war zum Glück schon fast vorbei“,<br />
so Schmitt. Zur Untersuchungkam<br />
das Mädchen ins Kinderkrankenhaus,<br />
es konnte die<br />
Klinik aber nach ambulanter Behandlung<br />
wieder verlassen.<br />
Screeningtagim<br />
KlinikumMitte<br />
¥ Bielefeld. Die Früherkennung<br />
der Erweiterung der<br />
Bauchschlagader, auch Bauchaortenaneurysma<br />
(BAA) genannt,<br />
ist das zentrale Thema<br />
des 1. Nationalen Bauchaortenaneurysma<br />
Screeningtags am<br />
Samstag, 8. Mai. An diesem Tag<br />
bietet die Klinik für Gefäß- und<br />
Endovaskularchirurgie im Klinikum<br />
Bielefeld eine Veranstaltung<br />
für Patienten, Angehörige<br />
und Interessierte an. Mit Vorträgen<br />
und Fragestunden zum Bauchaortenaneurysma<br />
können<br />
sich die Besucher im Klinikum<br />
Bielefeld Mitte zwischen 10 und<br />
15 Uhr in den Seminarräumen<br />
im Erdgeschoss informieren.<br />
Azaleen-Fest im<br />
JapanischenGarten<br />
¥ Bielefeld. Die Deutsch-Japanische<br />
Gesellschaft Bielefeld lädt<br />
ein zum Azaleen-Fest im Japanischen<br />
Garten am Sonntag, 9.<br />
Mai. Beginn am Quellenhofweg<br />
125 ist um 10 Uhr mit einer Meditation.<br />
Von 11 bis 14 und bis<br />
16 Uhr gibt es Gartenführungen,<br />
um 15 Uhr Japan-Sport-<br />
Vorführungen und bis 17 Uhr<br />
eine Skulpturenschau.<br />
Führungüber<br />
Sudbrackfriedhof<br />
¥ Bielefeld. Die Friedhofsverwaltung<br />
des Umweltbetriebes<br />
lädt am 9. Mai zu einem Rundgang<br />
über den Sudbrackfriedhof<br />
ein. Die Führung beginnt um 10<br />
Uhr an der Friedhofskapelle<br />
und endet gegen 11.30 Uhr. Infos:<br />
(05 21) 51 52 05.<br />
Eröffnung Ausstellung<br />
„Sex-Zwangsarbeit“<br />
¥ Bielefeld. Die Eröffnungsveranstaltung<br />
zur VHS-Ausstellung<br />
„Lagerbordelle – Sex-<br />
Zwangsarbeit in NS-Konzentrationslagern“<br />
findet statt am<br />
Sonntag, 9. Mai, 14 Uhr in den<br />
Räumen der Volkshochschule.<br />
Wischundweg: Heike Obrock testet den neuen Lackentferner. Zuvor hatte sie eine doppelte Schicht Lack auf die Nägel aufgetragen. Jutta-Roswitha<br />
Wolff, die Seniorchefin im Geschäft (r.), schaut ihr über die Schulter. FOTO: ANDREAS ZOBE<br />
DieNagelprobe<br />
Neuer Lackentferner von Matthias Oesterwinter soll auch die Nase schonen<br />
VON HEIDI HAGEN-PEKDEMIR<br />
¥ Bielefeld. Matthias Oesterwinterstankes<br />
schon lange.Immer<br />
wenn seine Frau bei der<br />
Maniküre das Fläschchen mit<br />
Nagellackentferner öffnete,<br />
zog dieser beißende Acetongeruch<br />
durchs Haus. Statt sich<br />
weiter zu ärgern, machte sich<br />
der 51-Jährige daran, ein neues<br />
Produktzuentwickeln – nasenfreundlich<br />
und nagelschonend.<br />
„Viele Männer und Frauen<br />
empfinden doch so wie ich“,<br />
sagt Oesterwinter und lehnt sich<br />
entspannt im Sessel zurück. Der<br />
gelernte Funk- und Radartechniker<br />
übt seinen Beruf schon lange<br />
nicht mehr aus. Stattdessen versucht<br />
er sein Glück als Erfinder.<br />
Auf sein Konto gehen Innovationen<br />
wie eine Tinktur, die<br />
Weihnachtsbäume nicht nadeln<br />
lässt und gleichzeitig vor dem<br />
Verbrennen schützt. Außerdem<br />
das Baby-Ei, eine Einschlafhilfe<br />
für Kleinkinder, die den Herzschlag<br />
der Mutter wiedergibt,<br />
eine Brille, die vor Seekrankheit<br />
schützt, und viele andere patente<br />
Utensilien für den Alltag.<br />
„Jetzt will ich das Leben der<br />
Frauen revolutionieren“, kündigt<br />
Oesterwinter selbstbewusst<br />
VON SANDRA SPIEKER<br />
¥ Bielefeld. Er war ein erfolgreicher<br />
Schulreformator und nach<br />
1945 ein anerkannter Landrat<br />
und Bielefelder Oberbürgermeister.<br />
Jetzt wird nach einer<br />
Straße auch ein Gebäude nach<br />
dem Bielefelder Pädagogen und<br />
Politiker Artur Ladebeck benannt:<br />
Zum zehnten Geburtstag<br />
des VHS-Bildungswerkes empfingen<br />
Vorsitzender Dirk Ukena<br />
und Geschäftsführer Gerd<br />
Tomaschautzky ihre Gäste im<br />
neuen Standort in der ehemaligen<br />
Kaserne an der Teutoburger<br />
Straße – im Ladebeck-Haus.<br />
„Nach ihm wurde erstaunlicherweise<br />
noch keine Schule benannt“,<br />
bemerkte Ukena. Vor<br />
zehn Jahren war das Bildungswerk<br />
gegründet worden, „weil<br />
das öffentliche Dienstrecht mit<br />
seinen bürokratischen Hürden<br />
einfach handlungsfähig<br />
machte“, so Ukena. Und seit Beginn<br />
finanziere sich das Bildungswerk<br />
ausschließlich über<br />
Projekte und erhalte keinen Zuschuss<br />
von Stadt oder Land. Deshalb<br />
könne es sich auch an Ausschreibungen,<br />
etwa der Arbeitsagentur,<br />
beteiligen, zu denen<br />
eine Kommunaleinrichtung keinen<br />
Zugang mehr hat. Heute<br />
gibt es im Angebot keine Schnitt-<br />
an. Auf dem Tisch vor ihm steht<br />
ein Plastikfläschchen mit dem<br />
Aufdruck „Bio 4 Nails“. Der Inhalt:<br />
Nagellackentferner. Acetonfrei,<br />
versichert der ostwestfälische<br />
Daniel Düsentrieb. Im<br />
Grunde noch ist nichts Besonderes.<br />
„Und alkoholfrei“, ergänzt<br />
er. Das lässt aufhorchen.<br />
„Sollte da wirklich jemand<br />
das Ei des Kolumbus gefunden<br />
haben?“ Reinhard-Dieter Wolf<br />
Öfter mal was Neues: Erfinder<br />
Matthias Oesterwinter sieht sich<br />
als Problemlöser. FOTO: REIMAR OTT<br />
menge mehr mit der Volkshochschule.<br />
„Aber der Name hat eine<br />
gute Reputation. Wir wollen daran<br />
festhalten“, so Ukena.<br />
Das besondere an den Bildungswerk-Projekten<br />
sei, dass<br />
die Jugendlichen direkten Kontakt<br />
zum Kunden haben und<br />
sich so bewähren müssten, wie<br />
in einem normalen Betrieb. Angefangen<br />
hat alles mit dem Bistro<br />
in der Ravensberger Spinnerei,<br />
heute hält das Bildungswerk<br />
an fünf Schulen Frühstücks-<br />
Lokales<br />
NR. 107, SAMSTAG/SONNTAG, 8./9. MAI 2010 BI6<br />
klingt skeptisch. In seiner Parfümerie<br />
in der Bahnhofstraße will<br />
Mitarbeiterin Heike Obrock die<br />
Neuheit testen.<br />
Auf ihre Fingernägel pinselt<br />
die Fachkraft eine ordentliche<br />
Schicht „Got the blues for red“,<br />
so heißt die kräftige Rotnuance<br />
der amerikanischen Kultmarke<br />
Opi. „Diese Marke ist so beliebt,<br />
weil sie schnell trocknet und extrem<br />
lange haftet“, erklärt die<br />
Victoria Beckham<br />
gibtdenTonan<br />
¥ Top oder Flop? Über den<br />
Erfolg einer Nagellackfarbe<br />
entscheidet zurzeit Victoria<br />
Beckham. Seitdem sich die<br />
Fußballerfrau mit schlammfarbenem<br />
Lack auf den Nägeln<br />
fotografieren ließ, ist dieser<br />
Ton, egal ob 505 Particulière<br />
von Chanel oder NLF 15<br />
von Opi, weltweit ausverkauft.<br />
Neuerdings setzen die<br />
Kosmetikkonzerne auf leuchtende<br />
Töne. Türkis und zartes<br />
Mint sind die Farben dieses<br />
Frühjahrs. Auch dafür gebe es<br />
schon Wartelisten, so Michael<br />
Hartmann von der Parfümerie<br />
Wolf. (ha)<br />
und Mittagsangebote bereit.<br />
Hinzugekommen sind ein Landwirtschaftsbetrieb<br />
in Altenhagen,<br />
eine Bäckerei in der Bleichstraße<br />
und ein Bio-Laden an der<br />
Ölmühlenstraße.<br />
Rund 2.500 junge Menschen<br />
wurden dort in zumindest sechsmonatigenQualifizierungskursen<br />
zur Berufsvorbereitung erreicht.<br />
Zum zehnjährigen Bestehen<br />
brauchte das Bildungswerk<br />
mehr Platz und zog von den<br />
Räumlichkeiten in der Volks-<br />
Kosmetikberaterin.<br />
Heike Obrock geht vor wie in<br />
der Gebrauchsanweisung empfohlen:<br />
Entferner auftupfen,<br />
zehn Sekunden warten und<br />
dann mit einem Wattebausch<br />
unter leichtem Druck vom Nagel<br />
schieben. Das Ergebnis: saubere,<br />
glänzende Nägel. Völlig<br />
frei von Lackresten, die häufig<br />
an der Nagelhaut haftenbleiben.<br />
„Es ist hat sich auch kein grauer<br />
Schimmer gebildet, wie er beim<br />
Gebrauch von Aceton entsteht“,<br />
sagt Obrock. Das Wichtigste:<br />
Die Prozedur erweist sich als äußerst<br />
nasenfreundlich. Kein<br />
Brennen und kein Stechen. Stattdessen<br />
entströmt dem Flakon<br />
eine Duftwolke der Note Weichspüler.<br />
Es riecht nach Blüten.<br />
Was ist drin im neuen Lackentferner?<br />
Oesterwinter bleibt<br />
vage. Die Substanz auf der Basis<br />
nachwachsender Rohstoffe<br />
habe sich längst bei der Entfernung<br />
von Graffitis bewährt. Sie<br />
bewirke, dass der Lack nicht aufgelöst,<br />
sondern fragmentiert<br />
und in mikrofeinen Partikeln<br />
vom Nagel abgehoben wird. Inzwischen<br />
versucht der Erfinder,<br />
große Kosmetikkonzerne für<br />
seine Innovation zu interessieren.<br />
Bis er sich mit jemandem<br />
handelseinig wird, vermarktet<br />
er den Lacklöser online.<br />
DenNamensgeberpersönlichgekannt<br />
Zehnjähriges Bestehen des VHS-Bildungswerkes / Alte Kaserne in Ladebeck-Haus umbenannt<br />
DenNamensträgerimmervorAugen: Gerd Tomaschautzky, Dagmar<br />
Gieseke, Wolfgang Jütte, Dirk Ukena (v. l.) und Elfriede Eilers (unten)<br />
vor einer Tafel über Artur Ladebeck. FOTO: ANDREAS FRÜCHT<br />
hochschule im Ravensberger<br />
Park um an die Teutoburger<br />
Straße. Der alten Kaserne, die<br />
früher auch das Wehrersatzamt<br />
beherbergte, wollte man eine andere<br />
Wendung geben. „Nach vielen<br />
Gesprächen mit Bernd Wagner<br />
vom Stadtarchiv entschieden<br />
wir uns für Ladebeck als Namensträger<br />
des Hauses“, so<br />
Ukena. Die Bedeutung Ladebecks<br />
als Schulreformer, Kommunal-<br />
und Europapolitiker beleuchtete<br />
Dagmar Gieseke vom<br />
Stadtarchiv in einem Referat.<br />
Eine, die den Namensträger<br />
persönlich kannte, war ebenfalls<br />
unter den Gästen: die Bielefelder<br />
Politikerin Elfriede Eilers. Ihre<br />
Großeltern hatten von 1933 bis<br />
1943 bei Ladebecks in der Alsenstraße<br />
gewohnt. „Er war ein sehr<br />
aufgeschlossener junger Mann,<br />
aber auch sehr konsequent und<br />
streng. Strenger, als es seine Pädagogik<br />
vermuten ließ“, erinnert<br />
sich die heute 89-Jährige. In<br />
ihrer Jugend habe sie immer zu<br />
ihm aufgeblickt. Vor allem als<br />
Europa-Politiker – Ladebeck<br />
war Gründer des Rates der Gemeinden<br />
Europas – sei er sehr bekannt<br />
gewesen. „Wenn ich mal<br />
unterwegs war, haben viele gesagt<br />
,Ah, Du kommst aus Bielefeld,<br />
dann kennst du bestimmt<br />
den Herrn Ladebeck’“, sagt sie.<br />
Bielefeldersind<br />
Energiesparmeister<br />
Schüler wurden für ihr Klimaschutzprojekt geehrt<br />
VON MARTINA PANCHYRZ<br />
¥ Bielefeld. Ein Musikstar im<br />
Friedrich-von-Bodelschwingh-<br />
Gymnasium: Johnny Strange<br />
von Culcha Candela rockte mit<br />
den Schülern. Der Anlass: Die<br />
Schüler sind Energiesparmeister–<br />
und das ganz offiziell. Beim<br />
bundesweiten Energiesparwettbewerb<br />
überzeugten die Mädchen<br />
und Jungen der Umwelt-<br />
AG mit ihrem Klimaschutzprojekt.<br />
Am Freitag Nachmittag wurden<br />
sie und die anderen Gewinnerschulen<br />
in der Bodelschwingh-Schule<br />
für ihr Klimaengagement<br />
geehrt. Johnny<br />
Strange und Moderator und Sänger<br />
Ben überreichten die Preise<br />
– und sparten nicht mit Lob.<br />
„Ihr redet nicht nur, sondern tut<br />
etwas“, sagte Strange. Die Anerkennung<br />
haben sich die Schüler<br />
durch eine ganz besondere Aktion<br />
verdient. Im vergangenen<br />
Dezember organisierte die AG<br />
eine Klimawoche. Die Schüler<br />
zeigten Filme zum Klimaschutz,<br />
organisierten Vorträge und Diskussionsrunden.<br />
Mit ihrem Pro-<br />
Kennen sich mit Klimaschutz aus: Die geehrten Schüler der Umwelt-<br />
AG mit den Veranstaltern und Lehrern. Johnny Srange von Calcha<br />
Candela (2. von rechts) und Sänger und Moderator Ben (3. von rechts)<br />
überreichten die Preise. FOTO: BARBARA FRANKE<br />
VON ROXANA NAUMANN<br />
¥ Bielefeld. Zeigen, was im<br />
Tischlerhandwerk möglich ist,<br />
das soll die aktuelle Ausstellung<br />
der Tischlerinnung Bielefeld,<br />
die noch bis zum Sonntag, 9.<br />
Mai, im Historischen Museum<br />
zu sehen ist. „Wir wollen zeigen,<br />
dass das Tischlerhandwerk<br />
heute praktische Lösungen in einer<br />
modernen Optik bietet“, erklärt<br />
Frank Wulfmeyer, Obermeister<br />
der Tischlerinnung.<br />
Die Einzelanfertigungen würden<br />
sich vor allem durch „Module<br />
auszeichnen, die auf den<br />
zweiten Blick eine Zusatzfunktion<br />
haben und nicht durch ihre<br />
Technik dominieren“. So wer-<br />
¥ Bielefeld (ard). Ihren langjährigen<br />
Vorsitzenden Ulrich Frerk<br />
und dessen Stellvertreter hat die<br />
Bielefelder Zahnärzteschaft anlässlich<br />
ihrer jüngsten Bezirksstellen-Sitzung<br />
verabschiedet.<br />
„Mit Dank, ein wenig Wehmut,vor<br />
allem aber mit allen Ehren“,<br />
heißt es in einer Mitteilung<br />
der Zahnärzte.<br />
Frerk habe die Bezirksstelle<br />
Bielefeld der kassenzahnärztlichen<br />
Vereinigung Westfalen-<br />
Lippe 23 Jahre lang „stets souverän,<br />
sicher und mit ruhiger<br />
Hand“ geführt. Unter seiner<br />
Ägide sei unter anderem die gesetzlich<br />
vorgeschriebene Notdienstverordnung<br />
umgesetzt<br />
worden, die über Bielefeld hinaus<br />
beispielhaft sei. Den Vorsitz<br />
der Bezirksstelle Bielefeld<br />
gibt er nach Ausscheiden aus<br />
jekt bewarben sie sich beim Wettbewerb<br />
der Kampagne „Klima<br />
sucht Schutz“ – und das außerordentlich<br />
erfolgreich. Bei der Online-Abstimmung<br />
des Wettbewerbs<br />
setze sich das Friedrichvon-Bodelschwingh-Gymnasium<br />
mit über 2.700 von insgesamt<br />
7.600 Stimmen durch.<br />
Nun dürfen sie sich „Energiesparmeister<br />
Gold“ nennen. Hendrik<br />
Moser ist einer der Geehrten<br />
und nach den Aktionen ein<br />
Experte, was Klimaschutz angeht.<br />
„Natürlich versuche ich,<br />
das Gelernte auch umzusetzen:<br />
also nicht lange duschen, keine<br />
PET-Flaschen verwenden.“<br />
Für seine Bemühungen erhielt<br />
er wie die anderen Preisträger<br />
eine Videokamera. Die<br />
ganze Gruppe durfte ein Preisgeld<br />
von 5.000 Euro entgegennehmen<br />
und erhält eine Projektpatenschaft<br />
mit dem IT-Dienstleister<br />
arvato. Fast noch mehr<br />
freuten sich die Gewinner über<br />
ein musikalisches Highlight:.<br />
Die Big Band der Schule und<br />
Johnny Strange sorgten mit seinem<br />
Lied „Eiskalt“ für Konzert-<br />
Stimmung in der Aula.<br />
WennderHochschrank<br />
zumTiefschrankwird<br />
Tischler-Ausstellung im Historischen Museum<br />
den neben höhenverstellbaren<br />
Backöfen, Schränken und Küchenarbeitsplatten<br />
viele weitere<br />
Ideen gezeigt: Die zweigeteilte<br />
Spülmaschine – in der Optik eines<br />
Schubladenschrankes– gehört<br />
dazu.<br />
Die Auswahl an Farben und<br />
Materialien ist groß. Ob Holz<br />
oder Kunststoff, in Naturtönen<br />
oder farbig: Die Entscheidung<br />
bleibt dem Kunden natürlich<br />
selbst überlassen. Tischler der Innung<br />
stehen für Fragen der Besucher<br />
zur Verfügung und erklären,<br />
wie technische Lösungen<br />
umgesetzt werden können.<br />
Die Ausstellung ist Samstag<br />
und Sonntag von 11-18 Uhr geöffnet,<br />
der Eintritt ist frei.<br />
BielefelderZahnärzte<br />
mitneuemVorstand<br />
Peter Doss löst Ulrich Frerk nach 23 Jahren ab<br />
dem aktiven Berufsleben nach<br />
dem Erreichen der Altersgrenze<br />
ab. Sein Stellvertreter Wolfgang<br />
Budde, der ihn über 15 Jahre<br />
lang begleitet hat, trat aus denselben<br />
Gründen nicht mehr zur<br />
Wahl an. Budde habe für die Bielefelder<br />
Zahnärzteschaft den<br />
Auftrag als Gutachter über Jahrzehnte<br />
mit allseitiger hoher<br />
Anerkennung erfüllt.<br />
Als neuer Bezirksstellenvorsitzender<br />
der Bielefelder Zahnärzte<br />
wurde Peter Doss einstimmig<br />
gewählt. Ihm zur Seite stehen<br />
für die nächsten vier Jahre<br />
Jost Rieckesmann als sein Stellvertreter<br />
sowie die Zahnärzte<br />
Carsten Sturhann, Sabine Harwardt,<br />
Hans-Ulrich Wöhrmann,<br />
Rolf Hänsch, Michael<br />
Jährling, Hub van Rijt und<br />
Erich-Walter Nippel.
Ander Sparrenburg verboten: Prostitution ist in Dornberg, Jöllenbeck und Heepen erlaubt, im Bordell an der Eckendorfer Straße sowie auf einerNebenstraßeam<br />
Großmarkt. FOTOMONTAGE: ANDREAS FRÜCHT<br />
BielefeldunddieProstitution<br />
Ämter haben wenig Einfluss auf ältestes Gewerbe in Heepen, Dornberg und Jöllenbeck<br />
VON ARNO LEY<br />
¥ Bielefeld. Der Mann verfolge<br />
sie seit Wochen. „Ich fühle<br />
mich bedroht und keiner hilft<br />
mir“,sagt die Frau.„Ich bin diejenige,<br />
die er jetzt öffentlich beschuldigt<br />
hat, an der Salzufler<br />
Straßeals Prostituierte zu arbeiten“<br />
(NW vom11. August). Gestern<br />
meldete sich „Katrin“ bei<br />
der Lokalredaktion. „Es kann<br />
gar keine anderen Beschwerden<br />
aus der Nachbarschaft geben“,<br />
sagt sie. „Das ist meine Privatwohnung.<br />
Ich empfange dort<br />
keine Kunden“, fügt siehinzu.<br />
„Katrin“, unter diesem Namen<br />
hat sie im Internet für ihre<br />
Dienste geworben, wird die<br />
Wohnung dennoch verlassen.<br />
Sie lebt in einem Appartement,<br />
das nur an Studenten vermietet<br />
werden dürfe. „Das hat mir niemand<br />
gesagt“, äußert Katrin.<br />
Von den 394 Kleinstwohnungen,<br />
Zimmer mit Nasszelle, auf<br />
dem ehemaligen Bastert-Gelände<br />
an der Salzufler Straße gilt<br />
für 308 diese Bindung. Dafür<br />
hatte der Bauherr 1994 bei den<br />
Parkplätzen sparen dürfen.<br />
„Der Mann hat keinen Einlass<br />
mehr bei mir bekommen“, erklärt<br />
Katrin. „Seitdem verfolgt<br />
er mich und offenbar auch<br />
meine Bekannten.“ In einem<br />
anonymen Brief hatte er Katrins<br />
Adresse, die Anschrift einer<br />
„Abby“, die ein Appartement in<br />
einem anderen Haus des Gebäudekomplexes<br />
angemietet hat,<br />
¥ Bielefeld (baja). Am Anfang<br />
stand die Idee: Schüler machen<br />
Klimaschutz. Mit einer Projektwoche<br />
im vergangenen Dezember<br />
hat die Klima- und Umweltschutz-AG<br />
des Friedrich-von-<br />
Bodelschwingh-Gymnasiums<br />
dieses Anliegen erfolgreich umgesetzt.<br />
Die Schüler gewannen<br />
die bundesweite Kampagne<br />
„Klima sucht Schutz“und landeten<br />
unter den zehn besten Bewerbern<br />
des Focus-Schülerwettbewerbs<br />
„Schule macht Zukunft“.<br />
Jetzt geht die Bielefelder Klimawoche<br />
in die zweite Runde.<br />
„Wir möchten das Projekt<br />
diesmal in die Bielefelder Innenstadt<br />
holen“, sagt AG-Leiter Jens<br />
Ohlemeyer. Vom 2. bis 9. Oktober<br />
sollen Infostände, Vorträge,<br />
Filme, Autorenlesungen und Podiumsdiskussionen<br />
an verschiedenen<br />
Schauplätzen Lösungsansätze<br />
zum Thema Klimaschutz<br />
vermitteln. „Diesmal wollen wir<br />
alles etwas größer aufziehen“,<br />
sagt Ohlemeyer. Um die öffentliche<br />
Aufmerksamkeit für die Klimawoche<br />
zu erhöhen, bemühen<br />
sich die Organisatoren um prominente<br />
Gäste.<br />
und eine weitere Wohnung dort<br />
genannt. Im Juni bereits hatte<br />
der Mann sich an die Stadtverwaltung<br />
gewandt – ebenfalls anonym<br />
. „Daher konnten wir ihm<br />
nicht mitteilen, dass es aus unserer<br />
Kenntnis keinen Grund gibt,<br />
gegen die Frau vorzugehen“,<br />
sagt Volker Voss vom Ordnungsamt.<br />
„Dornberg, Heepen und<br />
auch der Stadtbezirk Jöllenbeck<br />
sind kein Sperrbezirk.“ Prostitution<br />
ist dort erlaubt.<br />
München, auch durch ein<br />
Lied der „Spider Murphy Gang“<br />
einschlägig bekannt, war vor<br />
Jahrzehnten beim Versuch gescheitert,<br />
die gesamte Stadt zum<br />
Sperrbezirk zu erklären. Als die<br />
Verordnung für Bielefeld erlassen<br />
wurde, blieben 38 Prozent<br />
der Fläche, die drei Stadtbezirke<br />
im Norden, vom Verbot ausgenommen.<br />
Vorgeschichte war<br />
ein langwieriger Streit um einen<br />
unerwünschten Straßenstrich<br />
an der Duisburger Straße in<br />
¥ Das Ordnungs- und das Baurecht<br />
erachten Prostitution in<br />
Wohnungen außerhalb der<br />
Sperrbezirks im Grundsatz als<br />
nachbarschaftsverträglich. Die<br />
Rechtsprechung für Mieter ist<br />
strenger. „Das kann je nach Einzelfall<br />
für die Nachbarn zu einer<br />
Mietminderung bis zu 30<br />
Prozent berechtigen oder zu einer<br />
fristlosen Kündigung, wo-<br />
Brackwede, erinnert sich Manfred<br />
Deuker, stellvertretender<br />
Leiter des städtischen Ordnungsamtes.<br />
Aus alten Akten kann<br />
dies auch Sebastian Hanl bestätigen,<br />
Sachbearbeiter Ordnungsrecht<br />
beim Regierungspräsidenten.<br />
„Das Verfahren begann<br />
schon vor der Gebietsreform.“<br />
Die meisten Prostituierten in<br />
Bielefeld kennen die Rechtslage.<br />
„Viele kommen zu uns, wenn sie<br />
eine Wohnung anmieten wollen,<br />
und fragen, ob es dort erlaubt<br />
ist“, bestätigt Voss. Der<br />
Staat drückt sich vor einer offiziellen<br />
Anerkennung des angeblich<br />
ältesten Gewerbes. „Die<br />
Frauen müssen ihre Einnahmen<br />
versteuern, eine amtliche Gewerbegenehmigung<br />
dürfen wir<br />
nicht erteilen“, sagt Deuker. Das<br />
habe 2009 eine Bund-Länder-<br />
Kommission noch einmal ausdrücklich<br />
den Kommunen mitgeteilt.<br />
Seitdem auf das früher<br />
verpflichtende Gesundheits-<br />
Mietminderung möglich<br />
bei der Vermieter dann den<br />
Umzug bezahlen muss“, erklärt<br />
Angelika Kellner, Juristin<br />
beim Mieterbund Ostwestfalen-Lippe.<br />
Aber auch hier gilt:<br />
„Die bloße Vermutung reicht<br />
nicht. Man muss das beweisen<br />
können.“ Ehe gehandelt wird,<br />
sollte man sich also rechtskundiger<br />
Unterstützung versichern.<br />
(ako)<br />
UmweltschutzbeginntimKopf<br />
Bürgerprojekt 2010 der PSD Bank: Die Klimawoche<br />
Bei der Finanzierung ihres<br />
Umwelt-Projektes ist die Schüler-AG<br />
auf Sponsoren angewiesen.<br />
Deshalb hat sie sich für das<br />
Bürgerprojekt der PSD Bank<br />
Westfalen-Lippe beworben. Dieses<br />
fördert Umweltschutz-Initiativen<br />
aus der Region mit insgesamt<br />
50.000 Euro. Dem herausragendsten<br />
Projekt winken<br />
15.000 Euro (NW berichtete).<br />
Aus dem Projekt einer Schüler-AG<br />
ist inzwischen eine Veranstaltung<br />
geworden, an der unter<br />
anderem die Bielefelder Initiative<br />
für Zukunftsenergien<br />
und Energieeffizienz (BIZE), die<br />
Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft<br />
(WEGE), das Naturkundemuseum,<br />
das Welthaus Bielefeld<br />
sowie 15 weitere Schulen<br />
mitarbeiten.<br />
Stolz ist Ohlemeyer vor allem<br />
auf den Schirmherren seiner Klimawoche:<br />
„Wir konnten Max<br />
Schön, den Präsidenten der<br />
Deutschen Gesellschaft Club of<br />
Rome, dafür gewinnen.“ Diese<br />
Organisation setzt sich für nachhaltige<br />
Zukunftskonzepte ein.<br />
Damit sich das ehrgeizige Projekt<br />
auch verwirklichen lässt, ist<br />
Lokales<br />
NR. 185, MITTWOCH, 11. AUGUST 2010 BI3<br />
zeugnis („Bockschein“) verzichtet<br />
wird, gibt es keine verlässliche<br />
Schätzungen darüber, wie<br />
viele Menschen sich in Bielefeld<br />
prostituieren.<br />
„Wir verweisen die Damen an<br />
das Bauamt“, sagt Voss. Auch<br />
dort gibt es außerhalb des Sperrbezirks<br />
wenig Widerstandsmöglichkeiten<br />
gegen Prostitution.<br />
„Wenn eine einzelne Frau in einer<br />
Wohnung tätig ist, ist das in<br />
einem Wohngebiet zunächst<br />
rechtlich ebenso wenig störend<br />
wie ein Einzelanwalt oder ein Architekt,<br />
der in seiner Wohnung<br />
arbeitet“, erklärt Stephan Blankemeyer,<br />
Leiter des Bauamtes,<br />
die Rechtslage. Anders sei es bei<br />
einem Bordellbetrieb. „Das ist<br />
Gewerbe.“ Ob ein Swingerclub,<br />
der in Sennestadt für sich wirbt,<br />
zulässig ist, war gestern nicht zu<br />
klären. Im Amt lässt sich dessen<br />
Internetseite nicht aufrufen.<br />
„Solche Anschlüsse sind in der<br />
Verwaltung gesperrt“, gesteht<br />
Blankemeyer.<br />
Die Eigentümer der Wohnanlage<br />
in Heepen hatten sich am<br />
Samstag im Hotel Mövenpick getroffen.<br />
„Prostitution war kein<br />
Thema“, bestätigt ein Teilnehmer.<br />
Vor mehr als zehn Jahren<br />
sei bereits ausdrücklich vereinbart<br />
worden, gegen Eigentümer<br />
gemeinschaftlich vorzugehen,<br />
die dies dulden würden. „Ich<br />
habe eigentlich gehofft, dass die<br />
umfangreiche Video-Überwachungsanlage<br />
im und um die<br />
Häuser Freier sowieso abschrecken<br />
würde“, sagt der Mann.<br />
Wären gern Leuchtturm-Projekt: Johannes Hendrik Moser, Klimaschutzbeauftragter<br />
Uwe Hofmeister, Projektmanagerin Martina<br />
GrzywnaundLehrer JensOhlemeyer(v.l.)machen sichmit derBielefelderKlimawoche<br />
stark für denKlimaschutz. FOTO: BABETT JAHN<br />
die Bielefelder Klimawoche auf<br />
eine Förderung von rund 30.000<br />
Euro angewiesen. „Deshalb hoffen<br />
wir, als Leuchtturm-Projekt<br />
ausgezeichnet zu werden“, sagt<br />
Ohlemeyer. Dann wäre die<br />
Hälfte der Kosten gedeckt. Ausführliche<br />
Informationen zum<br />
Projekt gibt es im Netz unter<br />
www.klimawoche-bielefeld.de<br />
ArminiawillSichtverbessern<br />
Verein sucht Lösung für Rollstuhlfahrer im Stadion<br />
VON STEFAN BOSCHER<br />
¥ Bielefeld. Der DSC Arminia<br />
reagiert auf die Beschwerden<br />
von Rollstuhlfahrern, die sich<br />
über eine schlechte Sicht in der<br />
Schüco Arena beklagt haben<br />
(die NW berichtete): Man werde<br />
alles daran setzen, bis zum Saisonbeginn<br />
eine Lösung zu finden,<br />
sagte Arminia-Sprecher<br />
Marcus Uhlig auf Anfrage der<br />
NW-Lokalredaktion.<br />
Die Ersatzbänke seien zu<br />
hoch gewesen, so der Vorwurf<br />
von Wolfgang Braun, Vorsitzender<br />
des Beirats für Behindertenfragen<br />
der Stadt, mit dem Ergeb-<br />
Weiterhin<br />
Konzerte<br />
im JZ Kamp<br />
¥ Bielefeld (nw/baja). Diese<br />
Nachricht kam sehr gut an: Das<br />
Kulturkombinat kann seine<br />
Konzerte und Veranstaltungen<br />
auch künftig im Jugendzentrum<br />
Niedermühlenkamp präsentieren,<br />
dafür zieht die Kita Krümelmonster<br />
aus. Das teilte die Stadt<br />
mit.<br />
Dem städtischen Sozialdezernat<br />
sei es demnach in Zusammenarbeit<br />
mit der Bielefelder<br />
Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft<br />
(BGW) gelungen,<br />
für die ebenfalls im Kamp<br />
beheimatete Kita Krümelmonster<br />
eine neue Immobilie in der<br />
Nähe des bisherigen Standortes<br />
zu finden. „Damit kann das Kulturkombinat<br />
in den angestammten<br />
Räumlichkeiten bleiben.<br />
Jetzt muss es darum gehen, dieses<br />
Angebot mit den veränderten<br />
Anforderungen an die Jugendarbeit<br />
im Kamp in Einklang<br />
zu bringen. Diesen Prozess<br />
werden wir auf Wunsch<br />
gerne moderieren. Ich freue<br />
mich über die konstruktive Mitarbeit<br />
der Kita Krümelmonster,<br />
die nach dem Umzug sogar<br />
noch zwei neue Plätze anbieten<br />
wird. Ich denke, wir haben eine<br />
für alle Beteiligten befriedigende<br />
Lösung gefunden“, so Sozialdezernent<br />
Tim Kähler.<br />
Die „Initiative Bielefelder Subkultur“<br />
ist froh über diese Entwicklung.<br />
„Damit haben wir eines<br />
unserer Ziele erreicht“, sagt<br />
Hendrik Wortmann. In Zukunft<br />
gebe es allerdings noch<br />
viel mehr zu tun. „Wir werden<br />
uns auch weiterhin für die Förderung<br />
der Subkultur in dieser<br />
Stadt einsetzen.“ Deshalb haben<br />
sich die Mitglieder entschlossen,<br />
ihre Initiative in einen eingetragenen<br />
Verein umzuwandeln.<br />
Der zum Ende dieses Jahres<br />
auslaufende Mietvertrag mit<br />
dem Kulturkombinat war vom<br />
Betreiber des Kamp, die Bielefelder<br />
Falken, nicht verlängert worden.<br />
Dadurch sollte die räumliche<br />
Erweiterung der Kita ermöglicht<br />
werden, die wiederum an<br />
dieser Stelle zwingende Voraussetzung<br />
für einen Weiterbetrieb<br />
war. Danach galt die Zukunft<br />
des alternativen Kulturanbieters<br />
zuletzt als ungewiss. Der Zusammenschluss<br />
aus musikbegeisterten<br />
Bielefeldern hatte sich ursprünglich<br />
als Protestbewegung<br />
gegründet, weil der Nutzungsvertrag<br />
des Kulturkombinat<br />
Kamp für das JZ Kamp nicht verlängert<br />
worden war (die NW berichtete).<br />
Die Verantwortlichen des Kulturkombinats<br />
reagieren verhalten<br />
auf die Vertragsverlängerung.<br />
„Die Verlängerung der Öffnungszeiten<br />
für die Jugendarbeit<br />
steht immer noch im Raum“, erklärt<br />
der Vorsitzende Heiko<br />
Luwe. „Es werden deshalb noch<br />
einige Gespräche mit den Bielefelder<br />
Falken nötig sein.“ Er sei jedoch<br />
optimistisch, dass sich eine<br />
für beide Seiten zufriedenstellende<br />
Lösung finden lasse.<br />
Der Vorstand der Falken war<br />
wegen Urlaubs und Ferienfreizeiten<br />
für eine telefonische Stellungnahme<br />
nicht erreichbar.<br />
Aus dem Büro des Kreisverbands<br />
heißt es jedoch: „Wir wissen<br />
lediglich von einem Moderationsgespräch<br />
mit dem Kulturkombinat<br />
unter der Leitung des<br />
Jugendamtes Anfang September.<br />
Vom Inhalt der Pressemitteilung<br />
sind wir zu diesem Zeitpunkt<br />
überrascht.“<br />
nis, dass die Sicht für Rollstuhlfahrer,<br />
die dahinter platziert werden,<br />
„gleich null gewesen“ sei.<br />
Doch nicht nur für die Spiele<br />
der Frauen-Weltmeisterschaft<br />
wurden die Bänke erhöht platziert,<br />
die Neuerung betrifft auch<br />
die kommende Saison, die am<br />
20. August beginnt. Uhlig: „Wir<br />
kennen die Situation für Rollstuhlfahrer<br />
und arbeiten an einer<br />
Lösung.“ Man stehe in Kontakt<br />
„zu unseren rollstuhlfahrenden<br />
Fans“ und spreche auch mit<br />
dem Behindertenbeauftragten<br />
des Vereins.<br />
Im Vorfeld hatte sich Wolfgang<br />
Braun in einem Brief auch<br />
an den Deutschen Fußball-<br />
Bund (DFB) gewandt und von<br />
den Sehbehinderungen berichtet.<br />
In der NW entschuldigte<br />
sich ein Sprecher des Verbandes<br />
für mögliche Einschränkungen,<br />
die Rollstuhlfahrer während der<br />
WM hinnehmen mussten. „Die<br />
Stadien müssen barrierefrei<br />
sein“, erklärte Stephan Eiermann.<br />
Das sieht auch Arminia Bielefeld<br />
so und verweist auf die laufenden<br />
Gespräche. In den kommenden<br />
beiden Wochen soll<br />
eine Lösung gefunden werden.<br />
Uhlig: „Wir werden alles dafür<br />
tun.“<br />
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Johannisbeeren 24,50 p<br />
Neuer Biergarten!<br />
Glückundseligkeit<br />
Tel. 5 57 65 00<br />
Artur-Ladebeck-Str. 57, 33617 Bielefeld<br />
Kohlrabisuppe mit Curry<br />
und einem Hühnerspieß 4,00 p<br />
Kartoffelpfannkuchen<br />
mit frischem Gemüse<br />
und einer leichten<br />
Kräuter-Pilz-Sauce 6,00 p<br />
OTTO – Fisch & Mehr<br />
Tel. 1 36 42 56<br />
An der Stiftskirche 8, 33611 Bielefeld<br />
„Kapitänsteller“ –<br />
Norwegischer Räucherlachs,<br />
Gourmet-Matjesfilet und<br />
frische Nordseekrabben<br />
mit Sahnemeerrettich<br />
und Bratkartoffeln 8,50 p<br />
„Pasta & Fisch“ –<br />
Spaghetti in Weißweinsauce,<br />
mit verschiedenen<br />
Fischfilets vom Grill<br />
und Basilikumtomaten 8,50 p<br />
Im Bistro<br />
von 15 bis 17 Uhr ZWEI FÜR EINS<br />
Wernings Weinstube<br />
Tel. 1 36 51 51<br />
Alter Markt 1, 33602 Bielefeld<br />
Sommersalat mit Schafskäse,<br />
im Sesammantel und<br />
Tomatenchutney 7,90 p<br />
Bonus auf Speisen<br />
5% und Getränke<br />
Bernstein<br />
Tel. 9 62 87 50<br />
Niederwall 2, 33602 Bielefeld<br />
Pfifferlingsrisotto mit<br />
gebackenem Ziegenkäse 6,50 p<br />
Kalbssahneragout mit<br />
hausgemachten Spätzle und<br />
gebratenen Champignons 7,50 p<br />
Café Restaurant im Bürgerpark<br />
Tel. 5 21 54 79<br />
Wertherstraße 88, 33615 Bielefeld<br />
Dienstag bis Sonntag<br />
geöffnet von 10 bis 23 Uhr<br />
Frische Pfifferlinge im Angebot!<br />
Pfifferlingsschnitzel<br />
mit Pommes und<br />
kleinem Salatteller 13,10 p<br />
Feiern jeder Art bis 90 Personen –<br />
große Außenterrasse<br />
mit Abendgastronomie!<br />
3 Eck<br />
Tel. 9 88 77 83<br />
Ritterstraße 21, 33602 Bielefeld<br />
Unser Mittagsangebot<br />
von 12 bis 16 Uhr:<br />
Salattag –<br />
jeder Salat à la carte 5,90 p<br />
Hamburger mit Salat, frischen<br />
Tomaten, Gurken und<br />
Zwiebeln, dazu Pommes 6,90 p<br />
Zu jedem Gericht ein Espresso<br />
vom Haus!<br />
Gasthof Gröppel<br />
Tel. 4 85 13<br />
Gütersloher Straße 362, 33649 Bielefeld<br />
Kleines Schnitzel „Farmerart“<br />
mit Grillspeck, Spiegelei,<br />
jungen Böhnchen und<br />
Bratkartoffeln 10,60 p<br />
Pfannkuchen,<br />
mit Tomate und Mozzarella<br />
überbacken 8,20 p<br />
Biergarten ab 17 Uhr<br />
mit Spielecke!<br />
Nichtschwimmer<br />
Tel. 5 57 75 30<br />
Arndtstraße 6–8, 33602 Bielefeld<br />
Pizza Allemange<br />
mit Sauce Hollandaise,<br />
Champignons, Koch-<br />
schinken und Zwiebeln 7,00 p<br />
Heimischer Gartensalat mit<br />
gerösteten Kernen, knusprigen<br />
Käse-Brot-Würfeln und<br />
Kressevinaigrette 6,30 p<br />
Studenten, aufgepasst:<br />
Schlemmt euch reich!<br />
20 % auf alle<br />
nicht rabattierten Speisen!<br />
Restorante Dante<br />
Tel. 9 67 93 11<br />
Mauerstraße 46 (am Klosterplatz)<br />
33602 Bielefeld<br />
Mittagstisch von 11.30 bis 15 Uhr<br />
Menue 1: Minestrone,<br />
2. Kalbsmedaillons in Gorgon zolasauce<br />
mit Rosmarin-<br />
kartoffeln und Salatbeilage 9,50 p<br />
Menue 2: Gnocchi al pesto in<br />
Gorgonzola-Sahne-Sauce,<br />
mit frisch geriebenem Parmesan<br />
und hausgebackenem<br />
Brot 6,90 p<br />
Räumlichkeiten für bis zu<br />
50 Personen, Außenterrasse<br />
Die NW und die lokale Gastronomie wünschen guten Appetit!<br />
Inserieren auch Sie Ihr Mittagstisch-Angebot.<br />
Ihre Ansprechpartnerin: Andrea Karin, Tel. (05 21) 55 55 40<br />
36798601_000310
´ Die Parkplätze im Innenhof<br />
des ehemaligen Kreishauses<br />
(heute Bauverwaltung<br />
der Stadt) an der August-Bebel-Straße<br />
und auf<br />
der Seite Falkstraße werden<br />
von Mittwoch, 22. September,<br />
bis Freitag, 24. September,<br />
gesperrt. Der Grund sind<br />
Baugrunduntersuchungen.<br />
´ Die Vollsperrung desGeierwegs<br />
verlängert sich voraussichtlich<br />
bis Sonntag, 26. September.<br />
Die Anlieger können<br />
weiter sowohl von der Friedhofstraße<br />
als auch vom Bussardweg<br />
aus bis zur Baustelle<br />
fahren.<br />
´ Diese Woche werden im<br />
Stadtgebiet Ampelanlagen gewartet.<br />
Die Lichtsignalanlage<br />
Hauptstraße / Wikingerstraße<br />
wird am heutigen<br />
Dienstag zwischen 8 und 15<br />
Uhr überprüft. Ebenfalls zwischen<br />
8 und 15 Uhr wird am<br />
Mittwoch, 22. September, die<br />
Ampelanlage an der Einmündung<br />
der Straße Am Sandhagen<br />
in die Artur-Ladebeck-<br />
Straße gewartet. Am Donnerstag,<br />
23. September, werden<br />
die Ampeln an der Herforder<br />
Straße / Ecke Sattelmeyerweg<br />
von 8 bis 15 Uhr<br />
ausgeschaltet. Die Wartungsarbeiten<br />
an der Lichtsignalanlage<br />
der Hillegosser Straße<br />
in Höhe der Busschleuse Lüneburger<br />
Straße finden am<br />
Freitag, 24. September, in der<br />
Zeit von 8 bis 12 Uhr statt.<br />
´ Der Karl-Siebold-Weg<br />
wird zwischen Ebenezerweg<br />
und Remterweg ab Montag,<br />
4. Oktober, vorausichtlich<br />
für ein halbes Jahr gesperrt,<br />
teilte die Stadt mit. Der Kanal<br />
und die Fahrbahn werden erneuert.<br />
Umleitungen werden<br />
über Remter-, Quellenhofund<br />
Maraweg, und in Gegenrichtung<br />
über Ebenezer-,<br />
Quellenhof- und Remterweg<br />
ausgeschildert.<br />
Gruppe für Angehörige<br />
vonEssgestörten<br />
¥ Bielefeld. Unter dem Motto<br />
„Auch sich selbst nähren“ bietet<br />
der Verein Psychologische Frauenberatung<br />
ab Dienstag, 21. September,<br />
ein Gruppenangebot<br />
fürweibliche Angehörige von Betroffenen<br />
einer Essstörung. An<br />
acht Terminen trifft sich die<br />
Gruppe jeweils von 20 bis 21.30<br />
Uhr in den Räumen der Frauenberatung,<br />
Ernst-Rein-Straße 33,<br />
um sich über Schwierigkeiten<br />
im Umgang mit den Angehörigen<br />
auszutauschen. Dabei geht<br />
es auch darum, die eigenen Bedürfnisse<br />
nicht aus dem Blick zu<br />
verlieren. Informationen und<br />
Anmeldung unter Tel. (05 21)<br />
12 15 97 oder unter E-Mail<br />
info@frauenberatung-bi.de<br />
HeuteTreffen des<br />
Stadtelternrates<br />
¥ Bielefeld. Der Stadtelternrat<br />
trifft sich heute, Dienstag, 21.<br />
September, zu seiner Sitzung,<br />
die ursprünglich am 10. hätte<br />
stattfinden sollen. Thema sind<br />
unter anderem die geplanten<br />
Grundschulschließungen. Das<br />
Treffen beginnt um 19.30 Uhr in<br />
der Gaststätte Am Dreesgen am<br />
Eggeweg 95 statt. Weiteres unter<br />
www.stadtelternrat-bielefeld.de<br />
Einem Teil unserer heutigen<br />
Ausgabe (ohne Postbezieher)<br />
liegt folgender Prospekt bei:<br />
Unsere Kunden belegen oftmals nur<br />
Teilausgaben für ihre Prospekte.<br />
Daher kann es vorkommen, dass Sie heute<br />
den untenstehend genannten Prospekt nicht<br />
vorfinden.<br />
Weitere Fragen beantworten wir Ihnen gerne!<br />
Telefon (05 21) 5 55-6 26<br />
oder Fax (05 21) 5 55-6 31<br />
42537501_000310<br />
¥ Bielefeld (clu). Das war eine Ehre für die<br />
jungen Spielerinnen und Spieler des Street-<br />
Soccer-Cups: Am Sonntag durften sie ihre<br />
Endspiele vor dem Arminia-Spiel gegen Ingolstadt<br />
auf der Alm austragen. Seit dem<br />
Frühjahr hatten sich die Mädchen und Jun-<br />
VON BIRGIT GUHLKE<br />
¥ Bielefeld. Von „gegenseitigen<br />
Schuldzuweisungen“ hält<br />
Yasin Sever nicht viel. Er will<br />
lieber „positive Gegenbeispiele<br />
zur hitzigen Debatte liefern“.<br />
Ismail Tas will sich auf jeden<br />
Fall einmischen. Und Friede<br />
Youmba-Batana sieht viele<br />
Migranten „als Segen für die<br />
Gesellschaft, in der sie leben“.<br />
Es geht um das, was sich der<br />
Vorstand des neuen Integrationsrats<br />
für seine Amtszeit vorgenommen<br />
hat. Und die startet<br />
zueiner Zeit, in der über dieIntegrationsbereitschaft<br />
von<br />
Menschen mit Migrationshintergrund<br />
heftig debattiert<br />
wird. Auchin Bielefeld.<br />
Yasin Sever ist seit März Vorsitzender<br />
des Integrationsrats, Ismail<br />
Tas und Friede Youmba-Batana<br />
seine Stellvertreter. Ein Programm<br />
haben sie zusammengestellt,<br />
darin sind Punkte aufgeführt,<br />
die sie angehen wollen, bereits<br />
angegangen sind. Besonderer<br />
Schwerpunkt seien dabei die<br />
Themen „Bildung und Arbeitsmarkt“,<br />
so Yasin Sever. Die Bildungssituation<br />
von Kindern<br />
und Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />
wollen sie verbessern<br />
helfen, unterstützen.<br />
Und sich eben auch einmischen,<br />
KickenaufdemgroßenRasen<br />
gen in 47 Vorrundenturnieren zunächst für<br />
das Abschlussturnier am 11. September qualifiziert.<br />
Dort errangen acht Teams in zwei<br />
Altersklassen schließlich den Einzug ins Finale<br />
und auf die Alm. Sieger wurden bei den<br />
12- bis 14-Jährigen die Jungs des ASP Gro-<br />
wie Ismail Tas ergänzt. Jüngstes<br />
Beispiel: die geplanten Schließungen<br />
von Grundschulen in<br />
der Stadt. „Man muss auch gu-<br />
cken, welche integrationspolitischen<br />
Konsequenzen das hat.“<br />
Beispiel Brocker Schule in<br />
Quelle, eine Grundschule, die<br />
ßer Wiel „FC Barcelona“ und die „Fairplaygirls“<br />
der Hamfeldschule. Bei den 9- bis<br />
12-Jährigen gewannen bei den Jungs „Die<br />
Abstauber“ der Wellensiekschule und bei<br />
den Mädchen die „Walligang“ vom Waldschlösschen.<br />
FOTO: WOLFGANG RUDOLF<br />
BereitfürdieIntegration<br />
Was sich der neue Integrationsrat für Ziele gesteckt hat – und wie er sie erreichen will<br />
¥ Bielefeld (cor). Bei 77 Aktionen<br />
können die Besucher der<br />
zweiten Bielefelder Klimawoche<br />
von Samstag, 2. bis Samstag, 9.<br />
Oktober, mitten in der Innenstadt<br />
viel über den Klimaschutz<br />
lernen, ausprobieren und nachmachen.<br />
Es gibt Vorträge, Informationsstände,Filmvorführungen<br />
und Mitmachaktionen.<br />
Als Jens Ohlemeyer und seine<br />
Schüler der Klima- und Umweltschutz-AG<br />
der Friedrich-von-<br />
Bodelschwingh-Schulen vor einem<br />
Jahr die erste Bielefelder Klimawoche<br />
organisiert haben,<br />
rechneten sie nicht damit, welche<br />
großen Kreise das Projekt<br />
ziehen würde.<br />
Damals fand die Klimawoche<br />
noch in ihrer Schule statt und<br />
sprach hauptsächlich Schüler<br />
an. Der Leitsatz „Jugend macht<br />
Klimaschutz“ spielt immer<br />
noch eine große Rolle, aber das<br />
große Netz der jetzigen Veranstaltergemeinschaft<br />
will alle Bielefelder<br />
erreichen. „Es ist egal,<br />
ob sich einer eher durch das Aus-<br />
Wollen Integration fördern: Yasin Sever, Ismail Tag und Friede<br />
Youmba-Batana(v.l.) vomneuen Integrationsrat. FOTO: ANDREAS FRÜCHT<br />
Ein Programm fürs Miteinander<br />
¥ Zum Programm des neuen<br />
Integrationsrats gehören auch<br />
öffentliche Sprechstunden, die<br />
demnächst im Neuen Rathaus,<br />
1. Obergeschoss, Raum G 107<br />
anbieten wollen. Antidiskriminierung,<br />
der 1. Bielefelder Integrationspreis,<br />
ein Integrations-<br />
probieren von Bioprodukten<br />
oder von Elektrofahrzeugen fangesprochen<br />
fühlt. Aber Veränderungen<br />
müssen von unten und<br />
nicht aus der großen Politik<br />
kommen“, sagt Anja Ritschel,<br />
Beigeordnete für Klima- und<br />
Umweltschutz.<br />
Die Klimawoche beginnt mir<br />
einer großen Baumpflanzaktion<br />
Lokales<br />
NR. 220, DIENSTAG, 21. SEPTEMBER 2010 BI2<br />
kongress und politische Teilhabe<br />
sind weitere Themen.<br />
Dazu gehört auch das Ziel, die<br />
Zahl der Mitarbeiter mit Migrationshintergrund<br />
bei der Stadt<br />
zu erhöhen. Integrationsrats-<br />
Geschäftsführer ist Emir Ali<br />
Sag, Tel. (05 21) 51 68 05.<br />
durch frisch ausgebildete Klimabotschafter<br />
aus den fünften und<br />
sechsten Klassen. Dass nicht nur<br />
Wärmedämmung und Energiesparlampen<br />
zum Klimaschutz<br />
beitragen, wird „spätestens<br />
beim Tag der Klimagerechtigkeit<br />
am Dienstag und am Tag<br />
der Mobilität am Donnerstag<br />
deutlich“, sagt Isolde Wrazidlo<br />
viele Kinder mit Migrationshintergrund<br />
besuchen. Sollte sie geschlossen<br />
werden, „müssen<br />
dann alle Kinder zur Südschule?“,<br />
fragt Ismail Tas. Das<br />
sei doch die Schule, in der es Klassen<br />
gebe, wo der Anteil der Schüler<br />
mit Migrationshintergrund<br />
100 Prozent betrage. Einen Erfolg<br />
habe der Integrationsrat bereits<br />
erreicht: Er werde nun in<br />
den „laufenden Prozess“ um die<br />
Grundschul-Schließungen eingebunden.<br />
Sie wollen nicht die Arbeit der<br />
Verwaltung „ersetzen, das können<br />
wir auch gar nicht“, aber sie<br />
wollen die Interessen von 90.000<br />
Bielefeldern mit Migrationshintergrund<br />
vertreten. Auch, indem<br />
sie diese Bielefelder auffordern,<br />
sich zu engagieren und<br />
sich „in diese Gesellschaft einzubringen“.<br />
Die Stadt hat – auch in Zusammenarbeit<br />
mit dem Integrationsrat<br />
– das „Bielefelder Integrationskonzept“<br />
vorgelegt (die NW<br />
berichtete), das in den vergangenen<br />
Wochen viel Zustimmung<br />
in den politischen Gremien bekommen<br />
hat. Ein Konzept, „auf<br />
das wir aufbauen können“, so Yasin<br />
Sever. „Es ist eine sehr wichtige<br />
Grundlage für die künftige<br />
Integrationspolitik, und wir hoffen,<br />
dass es unsere Stadt zukunftsfähiger<br />
macht.“ Für alle.<br />
VonderSchulaktionzumStadtprojekt<br />
Zweite Bielefelder Klimawoche startet am Samstag, 2. Oktober / 77 Aktionen an acht Tagen<br />
Werben für Klimawoche: Jens Ohlemeyer, Martina Grzywna (BIZE), Imke Rademacher (OWL-Maschinenbau),<br />
Christian Kracht (Stadtwerke), die Schüler Swantje Riechers und Johannes Hendrik Moser, Andreas<br />
Henrichs (Arvato), Anja Ritschel, Klaus Meyer (Energie Impuls), Isolde Wrazidlo (Naturkundemuseum),Pfarrer<br />
Armin Rademacher-Piepenbrink undWolfgangSmode (WEGE, v.l.). FOTO: WOLFGANG RUDOLF<br />
vom Naturkunde-Museum:<br />
Auch wenn Länder, die kaum<br />
der Umwelt schaden, als erstes<br />
darunter leiden müssten oder<br />
die Abgase der Autos die Luft verpesten,<br />
sei das ein Thema für<br />
den Klimaschutz.<br />
Das ganze Programm und Anmeldeformulare<br />
gibt es unter:<br />
www.klimawoche-bielefeld.de<br />
Briefe an die Lokalredaktion<br />
Leere Wodkaflaschen<br />
inden Vorgärten<br />
¥ Über das zweijährige Bestehen<br />
der Diskothek Tronix –im<br />
Gebäude, wo früher die Brackweder<br />
Kultkneipe Pendel ihren Sitz<br />
hatte – berichtete die NW vor<br />
kurzem. Anlieger Lutz Havemann<br />
macht in einem Leserbrief<br />
seinem Ärger über Lärmbelästigung<br />
an der Haupt- und Westfalenstraße<br />
Luft:<br />
Die Anwohnerinnen und Anwohner<br />
haben nichts zu feiern,<br />
ganz im Gegenteil, alle sind völlig<br />
entnervt und viele haben bereits<br />
lange resigniert. In den letzten<br />
zwei Jahren wurde viel probiert:<br />
Wir haben eine Unterschriftensammlung<br />
unter der<br />
Überschrift: „Lärm macht<br />
krank“ durchgeführt; Anzeigen<br />
erstattet, mehrere Gespräche<br />
mit dem Bezirksamt Brackwede,<br />
dem Ordnungsamt, dem Vermieter<br />
und dem Betreiber geführt<br />
und immer wieder die Polizei<br />
gerufen. Trotz vieler Zusagen<br />
hat sich die Situation nicht verbessert.<br />
Die Ruhestörungen durch die<br />
Gäste der Techno-Disko laufen<br />
in der Regel folgendermaßen ab:<br />
Zeitpunkt: In der Nacht von Freitag<br />
auf Samstag und in der<br />
Nacht von Samstag von etwa<br />
1.30 bis zirka 7.30 Uhr (in Intervallen)<br />
und teilweise bis vormittags<br />
10 Uhr. Es handelt sich eindeutig<br />
um Gäste des „Tronix“,<br />
die etwa 15 bis 30 Personen sind<br />
schätzungsweise 24 bis 28 Jahre<br />
alt oder älter. Wie an den Kennzeichen<br />
der Fahrzeuge zu erkennen<br />
ist, kommen die Besucher<br />
von außerhalb, es handelt sich<br />
also nicht um die „Brackweder<br />
Jugend“.<br />
Die Männer und Frauen sind<br />
entweder stark angetrunken<br />
oder haben mutmaßlich Drogen<br />
konsumiert. Sie halten sich<br />
am liebsten – rauchend und trinkend<br />
– direkt an der Treppe zur<br />
Disko, auf der „Rampe“ der<br />
Post, in der Westfalenstraße und<br />
auf der anderen Straßenseite<br />
¥ An der Vollsperrung einer<br />
Straße übt unser Leser Wolfgang<br />
Stadelmann Kritik:<br />
Die Stadt Bielefeld, Amt für<br />
Verkehr, hat sich in den letzten<br />
Monaten/Wochen nicht unbedingt<br />
mit Ruhm bekleckert. Bei<br />
dem konzentrierten Erstellen<br />
von Baustellen und entsprechenden<br />
Umleitungen auf kleinstem<br />
Raum ist bei den Bürgern der<br />
Eindruck entstanden, Koordination<br />
ist ein Fremdwort. Die Neue<br />
Westfälische hatte deswegen in<br />
der Vergangenheit einige sehr<br />
kritische Artikel geschrieben.<br />
Die betroffenen Anwohner hatten<br />
sich ebenfalls negativ zu den<br />
Planungen zu Wort gemeldet.<br />
Persönlich war ich der Meinung,<br />
eine Steigerung ist nicht<br />
mehr möglich. Es gibt doch immer<br />
wieder Überraschungen.<br />
Am 28. August wurden die<br />
Fahrbahnen der Babenhausener<br />
Straße ab Gaststätte „Dönekens“<br />
bis zur Bäckerei Thiele<br />
komplett für sämtliche Verkehrsteilnehmer<br />
– egal ob mit<br />
zwei oder mit vier Rädern – wegen<br />
Straßenbauarbeiten ge-<br />
¥ Am 30. August hatten Bielefelder<br />
Prominente in der NW über<br />
ihren ersten Schuljahre berichtet.<br />
Anmerkungen zum Erinnern<br />
von Kunsthallen-Leiter<br />
Thomas Kellein macht Ursula<br />
Finnern:<br />
Mit Verwunderung habe ich,<br />
71 Jahre alt, die Erinnerungen<br />
des Herrn Kellein gelesen.<br />
Meine eigene Schulzeit begann<br />
im Herbst 1945. Wenn Herr Kellein<br />
sich noch an Nazis erinnert,<br />
die Schülern linke Flugblätter<br />
wegnahmen, muss er doch einige<br />
Jahre älter sein als ich. Kompliment<br />
– da hat er sich aber gut<br />
auf, oder sitzen direkt auf der<br />
Fahrbahn. Die „Unterhaltung“<br />
besteht aus lautem Brüllen und<br />
der ständigen Wiederholung<br />
von Schimpfworten. Wenn aufgeschreckte<br />
Anwohner nachts<br />
aus dem Fenster gucken, werden<br />
sie schon mal angesprochen: „Alter<br />
komm doch runter, Party machen!<br />
- Was, Du willst Deine<br />
Ruhe haben und etwa schlafen?“<br />
In den frühen Morgenstunden<br />
werden wir wieder wach<br />
durch das heftige Zuschlagen<br />
der Fahrzeugtüren, lautes Hupen,<br />
durch quietschende Reifen<br />
beim Wegfahren der Autos. Am<br />
nächsten Tag finden wir leere<br />
Wodka- und Bierflaschen und<br />
Scherben in unseren Vorgärten<br />
beziehungsweise auf dem Bürgersteig.<br />
Die Sprecherinnen und Sprecher<br />
der Anwohner haben immer<br />
wieder den Dialog gesucht.<br />
Ineinem Schreiben der Stadt Bielefeld<br />
wurde uns bereits im September<br />
2008 mitgeteilt: „Mit<br />
dem Betreiber der Diskothek<br />
wurden die Auflagen der Gaststättenerlaubnisunmissverständlich<br />
erörtert. Auf die Konsequenzen,<br />
die das Nichtbeachten<br />
beziehungsweise Nichteinhalten<br />
der Auflagen zur Folge<br />
hat, wurde er eindeutig hingewiesen.“<br />
Seit längerer Zeit gibt es keine<br />
Ordner mehr, der Parkplatz der<br />
Post wird nicht mehr abgesperrt<br />
und die Scherben und der Müll<br />
werden nur sehr sporadisch weggefegt.<br />
Wir verstehen, dass ein<br />
Gastwirt Geld verdienen muss.<br />
Mit den Gästen des „Pendel“ hatten<br />
wir keine Probleme. Wenn<br />
es wirklich gelänge, das „Tronix“<br />
als einen Treffpunkt für musikinteressierte<br />
Leute zu etablieren,<br />
die sich überwiegend vernünftig<br />
verhalten, ist von unserer<br />
Seite kein Widerstand mehr<br />
zu erwarten. Doch wir sind mit<br />
unserer Geduld schon lange am<br />
Ende. Lutz Havemann<br />
33647 Bielefeld<br />
Einebürgerfreundlichere<br />
Lösungwarmöglich<br />
sperrt. Die verantwortlichen<br />
Mitarbeiter für die Planung vom<br />
Amt für Verkehr und von „Straßen.NRW“<br />
müssen wohl auf einem<br />
anderen Planeten leben, wo<br />
man sich nur fliegenderweise bewegen<br />
kann. Es kann natürlich<br />
auch sein, dass man den Blick<br />
für die Realität verloren hat. Es<br />
musste nicht eine Vollsperrung<br />
des Straßenabschnittes sein. Bei<br />
genauer Überlegung wäre eine<br />
bürgerfreundlichere Lösung<br />
möglich gewesen.<br />
Ein weiterer Hinweis für die<br />
„sorgfältige“ Planung der Baustelle:<br />
An der Jöllenbecker<br />
Straße/Babenhausener Straße<br />
wurden Barrieren aufgestellt.<br />
Hinweis: Zufahrt frei bis Baustelle.<br />
Kein Hinweis, wo die Sperrung<br />
anfängt. Von der Jöllenbecker<br />
Straße bis zur Vollsperrung<br />
an der Baustelle sind es zirka 1,5<br />
Kilometer. Vorher kann sogar<br />
noch zweimal ordnungsgemäß<br />
abgebogen werden. Wenn ich<br />
von einem anderen Stern<br />
komme, kann ich das natürlich<br />
rechtzeitig erkennen.<br />
WolfgangStadelmann<br />
33619 Bielefeld<br />
Erinnerungenoder Vorstellungen?<br />
gehalten! Oder sollten sich Erinnerungen<br />
an Tatsachen mit<br />
„Vorstellungen“ gemischt haben?<br />
UrsulaFinnern<br />
33619 Bielefeld<br />
Leserbriefe geben ausschließlich<br />
die Meinung des Verfassers wieder.<br />
Die Redaktion behält sich<br />
sinnwahrende Kürzungen vor.<br />
Fassen Sie sich bitte kurz. Anonyme<br />
Zuschriften werden nicht<br />
berücksichtigt. Falls Sie per<br />
E-Mail schreiben, geben Sie<br />
bitte Ihre Adresse und Telefonnummer<br />
mit an. So können wir<br />
überprüfen, ob der Leserbrief<br />
wirklich von Ihnen stammt.
Bielefeldauf<br />
europäischemParkett<br />
Workshop zum EU-Projekt „BAPTS“ in Brüssel<br />
¥ Bielefeld. Mehr als 6.000<br />
Kommunal- und Landespolitiker,<br />
Experten und Wissenschaftler<br />
aus ganz Europa werden vom<br />
4. bis 7. Oktober bei der Europäischen<br />
Woche der Städte und Regionen<br />
in Brüssel innovative Projekte<br />
im Bereich der Regionalentwicklung<br />
präsentieren. Unter ihnen<br />
ist der Bielefelder Baudezernent<br />
Gregor Moss.<br />
Gemeinsam mit Vertretern<br />
aus Nordwesteuropa stellt Moss<br />
am 6. Oktober in der Vertretung<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
das von der Europäischen<br />
Union geförderte Projekt „Boosting<br />
Advanced Public Transport<br />
Systems“ (BAPTS) für einen<br />
nachhaltigen Öffentlichen Personennahverkehr<br />
vor, in dem<br />
die Stadt Bielefeld die Führungsrolle<br />
übernommen hat.<br />
Im Rahmen des EU-Projektes<br />
BAPTS entwickeln neun Partner<br />
aus sechs europäischen Ländern<br />
neue Lösungen, um den Öffentlichen<br />
Personennahverkehr<br />
attraktiver, bequemer, sicherer,<br />
zuverlässiger und umwelt-<br />
Anzeige<br />
freundlicher zu machen. An<br />
dem Projekt beteiligt sind neben<br />
Bielefeld die Städte Darlington<br />
und Southend-on-Sea in Großbritannien,<br />
Eindhoven in den<br />
Niederlanden und Lüttich in Belgien,<br />
die Metropolregionen Lille<br />
und Nantes in Frankreich sowie<br />
die Nationale Transportgesellschaft<br />
Irlands (NTA) und der<br />
Frankfurt/Rhein-Main-Verkehrsverbund.<br />
Für das auf vier Jahre angelegte<br />
Projekt stehen mehr als 15<br />
Millionen Euro zur Verfügung,<br />
Davon werden 50 Prozent im<br />
Rahmen des INTERREG-Programms<br />
Nordwesteuropa durch<br />
den Europäischen Fonds für Regionale<br />
Entwicklung (EFRE) der<br />
Europäischen Union gefördert.<br />
Die Stadt Bielefeld beschäftigt<br />
sich bei dem Projekt mit dem<br />
Thema „ÖPNV der Zukunft“.<br />
Informationen zu den „Open<br />
Days“ gibt es im Internet unter:<br />
www.opendays.europa.eu. Das<br />
Projekt BAPTS präsentiert sich<br />
im Internet unter:<br />
www.bapts.eu.<br />
NW Mittagstip<br />
Mittagstipp<br />
Alt Bielefeld<br />
Tel. 6 69 40<br />
Obernstraße 12, 33602 Bielefeld<br />
Hackbraten in<br />
Speck-Zwiebel-Sauce mit<br />
Rosenkohl und<br />
Bratkartoffeln 7,40 p<br />
inkl. Tagessuppe oder Tagesdessert<br />
Im Oktober<br />
bayerische Spezialitäten!<br />
Gut und<br />
günstig essen.<br />
Jetzt auch onli online: nw.de/bielefeld<br />
Bernstein<br />
Tel. 9 62 87 50<br />
Niederwall 2, 33602 Bielefeld<br />
Basilikumnudeln<br />
mit gebratenen<br />
Lachswürfeln 6,50 p<br />
Schweineschnitzel in Käse-Ei-<br />
Hülle gebraten auf Pestospaghetti<br />
und Tomatensauce 7,50 p<br />
Gasthof Gröppel<br />
Tel. 4 85 13<br />
Gütersloher Straße 362, 33649 Bielefeld<br />
Bauernmettwurst an<br />
Apfelrotkohl und<br />
Bratkartoffeln 7,90 p<br />
Hähnchenbrust in Mandeln<br />
gebraten mit Kroketten und<br />
einem gemischten Salat 10,20 p<br />
Spezialitäten aus Bayern!<br />
Nichtschwimmer<br />
Tel. 5 57 75 30<br />
Arndtstraße 6–8, 33602 Bielefeld<br />
Asiatischer Salat mit gebratenem<br />
Gemüse, Mais, Huhn,<br />
knuspriger Wan-Tan und<br />
Sesamdressing 6,30 p<br />
Grillschnecke mit<br />
Rahmgemüse, französischen<br />
Kartoffeln und dunkler<br />
Bratenjus 8,40 p<br />
Studenten, aufgepasst:<br />
Schlemmt euch reich!<br />
20 % auf alle<br />
nicht rabattierten Speisen!<br />
3 Eck<br />
Tel. 9 88 77 83<br />
Ritterstraße 21, 33602 Bielefeld<br />
Unser Mittagsangebot<br />
von 11 bis 16 Uhr<br />
Italien-Wrap<br />
gerollte Weizentortillas mit<br />
Rucolasalat, frischen<br />
Tomaten und Mozzarella,<br />
dazu Pommes und<br />
Sourcreme 5,90 p<br />
Montag: Pastatag<br />
Jedes Nudelgericht<br />
à la carte von<br />
11 bis 23 Uhr 5,50 p<br />
Zu jedem Mittagsgericht ein<br />
Espresso gratis vom Haus!<br />
am 4. Oktober 2010<br />
Bielefelder Fischgaststätte<br />
Tel. 17 12 81<br />
Jahnplatz 6, 33602 Bielefeld<br />
Wallerfilet in Bierteig gebacken<br />
mit bayerischem<br />
Speckkartoffelsalat 9,50 p<br />
Regenbogenforellenfilet gebraten<br />
mit bayerischem<br />
Speckkartoffelsalat 9,90 p<br />
Bonus auf Speisen<br />
4% und Getränke im<br />
Restaurant<br />
Glückundseligkeit<br />
Tel. 5 57 65 00<br />
Artur-Ladebeck-Str. 57, 33617 Bielefeld<br />
Offene Lachslasagne mit<br />
frischem Spinat und<br />
geschmorten Tomaten 8,50 p<br />
Panna Cotta mit Orangen-<br />
Bananen und einem<br />
Tonkabohnen-<br />
Nougat-Eis 4,00 p<br />
Neue Öffnungszeiten:<br />
Mo.–Fr. ab 11.30 Uhr,<br />
Samstag ab 9 Uhr,<br />
Sonn- und Feiertag ab 10 Uhr<br />
Firat Café Bar Restaurant<br />
Tel. 9 67 61 83<br />
Wilhelmstraße 1b<br />
(neben der Stadtbibliothek)<br />
33602 Bielefeld<br />
Lammsteaks mit Gemüse und<br />
Kartoffeln, dazu Reis und<br />
Salatbeilage 5,90 p<br />
Izmir-Frikadellen mit in<br />
Tomatensauce gekochten<br />
Kartoffeln, dazu Reis und<br />
Salatbeilage 5,90 p<br />
Restaurant Kuyu<br />
Tel. 3 99 71 80<br />
Welle 10, 33602 Bielefeld<br />
NEUERÖFFNUNG<br />
Täglich drei verschiedene Menüs<br />
Lamm oder Geflügel mit<br />
Beilagen und<br />
selbstgemachtem Brot 7,90 p<br />
Vegetarische Spezialitäten<br />
mit Beilagen und<br />
selbstgemachtem Brot 6,50 p<br />
Wernings Weinstube<br />
Tel. 1 36 51 51<br />
Alter Markt 1, 33602 Bielefeld<br />
Mediterrane Kartoffelpfanne mit<br />
buntem Gemüse, Schafskäse<br />
und frischen Kräutern 7,90 p<br />
5% Bonus auf Speisen<br />
und Getränke<br />
Die NW und die lokale Gastronomie wünschen guten Appetit!<br />
Inserieren auch Sie Ihr Mittagstisch-Angebot.<br />
Ihre Ansprechpartnerin: Andrea Karin, Tel. (05 21) 55 55 40<br />
43701201_000310<br />
75 Jahre Rotary-Club Bielefeld: Universitätskanzler Hans-Jürgen Simm (l.), Festredner und ehemaliger Präsident des BundesverfassungsgerichtsinKarlsruhe,Hans-Jürgen<br />
Papier,mit FrauMarianne undRolf Mühlmann,Präsident des Rotary-ClubsBielefeld (r.). FOTO: ANDREAS FRÜCHT<br />
WiderdieStaatsgläubigkeit<br />
Ex-Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, bei den Rotariern<br />
VON THOMAS GÜNTTER<br />
¥ Bielefeld. Der ehemaligePräsident<br />
des Bundesverfassungsgerichts,<br />
Hans-Jürgen Papier<br />
(67), hat auf der JubiläumsveranstaltungderBielefelderRotarier<br />
zu mehr Engagement des<br />
Einzelnen aufgerufen. Papier<br />
sagte vor rund 160 Gästen am<br />
Samstag im Rathaus, wenn sich<br />
die Menschen nur noch von<br />
der Politik unterhalten ließen<br />
undeine Art „Zuschauerdemokratie“<br />
entstehe, sei es um das<br />
Gemeinwesen schlecht bestellt.<br />
Wie berichtet, wird der Rotary-Club<br />
Bielefeld 75 Jahre alt.<br />
Papier ist seit 1999 Mitglied im<br />
Rotary-Club Karlsruhe. Von<br />
1974 bis 1992 lehrte er an der Bielefelder<br />
Uni.<br />
Der Staat sei zwar Sozialstaat,<br />
das bedeute aber nicht, dass er<br />
sich in die Rolle eines „Vollversicherers“<br />
privater Lebensrisiken<br />
drängen lassen müsse. Der Einzelne<br />
neige immer mehr dazu,<br />
alle persönlichen und gesellschaftlichen<br />
Konflikte als Rechts-<br />
VON AMÉLIE FÖRSTER<br />
¥ Bielefeld. Bobbycars, die mit<br />
Solarenergie angetrieben werden,<br />
fahren oder Ausstellungen<br />
und Vorträge zum Thema Klimaschutz<br />
besuchen – das alles<br />
ist bei der „2. Bielefelder Klimawoche“<br />
möglich, die am Wochenende<br />
eröffnet wurde. Sie<br />
richtet sich an Kinder und Jugendliche.<br />
Aber nicht nur.<br />
Mit einer offiziellen Feier im<br />
Bethel-Gymnasium und einer<br />
symbolischen Baumpflanzung<br />
auf dem Jahnplatz begann die<br />
Klimawoche. Zehn Kinder wurden<br />
dabei zu Botschaftern des<br />
„Plant-for-the-Planet“-Projekts<br />
ernannt. „Der Baum auf<br />
dem Jahnplatz war nur geliehen“,<br />
sagte Jens Ohlemeyer, Initiatorder<br />
Klimawoche. Die ande-<br />
Lokales<br />
NR. 231, MONTAG, 4. OKTOBER 2010 BI2<br />
konflikte zu erleben und das eigene<br />
Schicksal als „einklagbaren<br />
Rechtsverlust“ anzusehen. Der<br />
Staat könne nicht Hüter des privaten<br />
Wohls sein.<br />
Weil die Menschen aber immer<br />
nach dem Staat riefen,<br />
nehme die Staatsgläubigkeit<br />
und die Staatsverschuldung zu.<br />
Daraus resultiere auch die steigende<br />
Flut von Gesetzen, Erlässen<br />
und Vorschriften. Die seien<br />
aber mangels Personals gar<br />
¥ Mit zahlreichen auswärtigen<br />
Gästen feierte der Rotary-Club<br />
am Samstagabend sein Jubiläum,<br />
darunter viele Rotarier<br />
aus den befreundeten Clubs in<br />
Apeldoorn (Niederlande),<br />
Compiegne (Frankreich) und<br />
Krakau (Polen). Vertreten waren<br />
auch der Rotary-Club Hannover,<br />
von dem 1935 die Gründung<br />
des Rotary-Clubs Bielefeld<br />
betrieben worden war, und<br />
die Clubs die wiederum von Bielefeld<br />
aus gegründet wurden,<br />
ren Bäume wurden in ein 2007<br />
von Kyrill zerstörtes Waldgebiet<br />
oberhalb des Freibads in Gadderbaum<br />
gebracht. Dort wurden<br />
sie, im Anschluss an die Aktion<br />
auf dem Jahnplatz, eingepflanzt.<br />
„Der Baum vom Jahnplatz war<br />
noch zu klein“, sagt Ohlemeyer.<br />
„Ernährung“ war ein weiteres<br />
Thema der Klimawoche am Wochenende.<br />
Am Tag des Erntedankfestes<br />
luden Pfarrer Achim<br />
Piepenbrink-Rademacher von<br />
der Altstädter Nikolaikirche<br />
und der Verein „Slow Food“ auf<br />
den Altstädter Kirchplatz ein. Lokale<br />
Vertreter von „nachhaltiger<br />
Ernährung“ stellten sich vor. Sie<br />
boten an: Brot, Kuchen, Honig,<br />
Kaffee, Müsli und Gekochtes, alles<br />
aus der Region. Auf Bierbankgarnituren<br />
teilten Menschen zudem<br />
ihr selbst mitgebrachtes Es-<br />
nicht effektiv durchzusetzen.<br />
Viele Gesetze liefen ins Leere.<br />
Der Jurist: „Wir haben kein Gesetzes-,<br />
sondern ein Vollzugsdefizit.“<br />
Die Überregulierung<br />
führe dazu, dass viele Gesetze<br />
ein stumpfes Schwert seien. Die<br />
Menschen glauben, dass sich alles<br />
mit Gesetzen regeln ließe. Da<br />
aber die Vollzugskapazitäten<br />
nicht zur Verfügung stünden,<br />
seien die Menschen enttäuscht<br />
und politikverdrossen.<br />
Frankreich,HollandundPolen<br />
unter anderem Gütersloh, Detmold<br />
und Bad Driburg. Auf<br />
dem Programm stand zunächst<br />
der Festakt im Rathaus (mit der<br />
Festrede von Hans-Jürgen Papier),<br />
anschließend ein festliches<br />
Abendessen im Kleinen<br />
Saal der Stadthalle. Mit viel<br />
Wortwitz unterhielt der Kabarettist<br />
Ingo Börchers die<br />
180-köpfige Festgesellschaft.<br />
Jazzige Klänge steuerte die Bigband<br />
der Musik- und Kunstschule<br />
zur Untermalung bei.<br />
Ein Zeichen setzen: Der Baum wurde symbolisch auf dem Jahnplatz gepflanzt von Erik, Horst Grube,<br />
Hans-WilhelmLümkemann, Linda undJens Ohlemeyer (von links). FOTO: ANDREAS FRÜCHT<br />
JugendmachtKlimaschutz<br />
2. Bielefelder Klimawoche eröffnet / Gemeinsames Essen und Baumpflanzung<br />
sen auf Einladung von „Young<br />
Food Movement“(YFM), der nationalen<br />
Jugendorganisation<br />
des Vereins „Slow Food“. Es gab<br />
Kürbissuppe, Brot, Salate. Susann<br />
Schubert von YFM sagte:<br />
„Wir müssen zwar global denken,<br />
aber regional handeln.“<br />
Neben Energiesparen und Klimawandel<br />
sind auch fair hergestellte<br />
und umweltfreundliche<br />
Kleidung ein weiteres Thema.<br />
Außerdem eröffnet heute „Wir<br />
machen Klima“, eine Ausstellung<br />
in der Handwerkskammer<br />
an der Obernstraße 48, die bis<br />
Freitag, 8. Oktober, dauert. Es<br />
werden Menschen porträtiert,<br />
die an Klimaschutz und regenerativen<br />
Energien arbeiten. Täglich<br />
gibt es um 12 Uhr Führungen<br />
durch die Ausstellung.<br />
www.klimawoche-bielefeld.de<br />
Das berge einen Vertrauensschwund<br />
in das Recht selbst. Die<br />
Menschen glaubten, dass das<br />
Recht nur die Braven, Schwachen<br />
und Dummen treffe. Jeder,<br />
der es sich leisten könne, stelle<br />
sich außerhalb der Gesetze.<br />
Papier sprach sich gegen eine<br />
unreglementierte Marktwirtschaft<br />
aus. Der Staat setze den<br />
Rahmen für eine effiziente Wettbewerbs-<br />
sowie eine sozial- und<br />
umweltverträgliche Wirtschaftsordnung.<br />
Trotz Globalisierung<br />
und vereintem Europa sei der<br />
Nationalstaat unverzichtbar.<br />
Eine staatliche „Rundumbetreuung“<br />
(Papier) zöge schon<br />
mittelfristig die Unfinanzierbarkeit<br />
des Gemeinwesens nach<br />
sind und würde die kommenden<br />
Generationen mit einer Hypothek<br />
belasten, die kaum noch<br />
zu schultern wäre.<br />
<strong>Deutschland</strong> und der Sozialstaat<br />
befänden sich in der Zeit<br />
des Umbruchs. Die Gesellschaft<br />
und der Sozialstaat lebten schon<br />
lange über ihre Verhältnisse. In<br />
der Zukunft gehe es um die Gerechtigkeit<br />
zwischen den Generationen.<br />
RadioKurzwelle<br />
ausderSchule<br />
¥ Bielefeld. Eine Informationsveranstaltung<br />
zu dem Projekt<br />
„Kurzwelle aus der Schule“ gibt<br />
es am Mittwoch, 6. Oktober,<br />
von 14.30 bis 16 Uhr im Medienzentrum<br />
Bielefeld an der Ravensberger<br />
Straße 12. Bei dem Projekt<br />
können Schüler eigene Radiobeiträge<br />
machen, Interviews<br />
führen sowie an Reportagen<br />
und Hörspielen arbeiten. Die<br />
Sendungen werden sonntags<br />
von 18.04 bis 18.57 Uhr im Bürgerfunk<br />
von Radio Bielefeld ausgestrahlt.<br />
Weitere Informationen<br />
gibt es unter<br />
www.radiokurzwelle.de<br />
Herbstferienim<br />
Naturkundemuseum<br />
¥ Bielefeld. Ein umfangreiches<br />
Herbstferienangebot für Vierbis<br />
Achtjährige hat das Naturkundemuseumzusammengestellt.<br />
Unter dem Motto „Dino-<br />
Forscher gesucht“ können Kinder<br />
ab sechs etwas über die prähistorische<br />
Zeit der Dinosaurier<br />
erfahren. Für Vier- bis Siebenjährige<br />
gibt es Angebote zu Katzen,<br />
Bärenkindern, Schmetterlingen<br />
oder dem Thema „Riesengroßes<br />
Mammut, Wollnashorn<br />
und Säbelzahntiger“. Die Kinder<br />
ab acht Jahren werden in die<br />
Kunst der Filzherstellung eingeführt<br />
oder erforschen Tiere aus<br />
der Eiszeit. Zusätzlich gibt es die<br />
zwei fünftägigen Veranstaltungen<br />
„Wald- und Wiesenspiele“<br />
und die „Sparrenburg-Spiele“.<br />
Erstmals ermöglicht das Museum<br />
ab Sonntag, 10. Oktober,<br />
Grundschulkindern, jeden zweiten<br />
Sonntag im Monat ein anderes<br />
Tier der Dauerausstellung<br />
kennenzulernen. Infos und Anmeldung<br />
unter Tel. 51 37 63<br />
oderwww.namu-ev.de<br />
Kreditkartenfälscher<br />
gesucht<br />
¥ Bielefeld (jr). Die Polizei<br />
sucht derzeit einen Mann, der<br />
27. Mai gegen 15.25 Uhr versucht<br />
haben soll, eine gefälschte<br />
Kreditkarte bei der Aral-Tankstelle<br />
an der Heeper Straße einzusetzen.<br />
Weil der Kassierer besonnenreagierte,<br />
kam es laut Polizeisprecher<br />
Friedhelm Burchard<br />
weder zu einem Verkauf, noch<br />
erhielt der Mann die Karte zurück.<br />
Trotzdem sucht die Kripo<br />
den Unbekannten, der gebrochen<br />
englisch gesprochen haben<br />
soll, jetzt per Fahndungsbild.<br />
Hinweise auf den Gesuchten an<br />
das Kriminalkommissariat 13<br />
unter Tel. (05 21) 54 50.<br />
Gesucht: Nach diesem Betrüger<br />
wirdvon der Polizeigefahndet.<br />
FDP:Diskussion um<br />
Bauernhaus beenden<br />
¥ Bielefeld. Der FDP Arbeitskreis<br />
Schule, Bildung und Kultur<br />
fordert, die Diskussionen<br />
um die Stellenbesetzung des Bauernhausmuseums<br />
zu beenden.<br />
Der Arbeitskreis der FDP hat<br />
sich in den vergangenen Monaten<br />
intensiv mit der Situation<br />
der Museen in Bielefeld beschäftigt<br />
und diese besucht. „Ohne<br />
ein Museumskonzept kann man<br />
nicht über Stellenbesetzungen<br />
konstruktiv diskutieren“, betont<br />
Horst Boge, Leiter des FDP-<br />
Arbeitskreises. Ein umfassendes<br />
Museumskonzept für Bielefeld<br />
sei zwingend erforderlich.<br />
Einem Teil unserer heutigen Ausgabe (ohne Postbezieher)<br />
liegen folgende Prospekte bei:<br />
Unsere Kunden belegen oftmals nur Teilausgaben für ihre Prospekte.<br />
Daher kann es vorkommen, dass Sie heute einen oder mehrere der genannten<br />
Prospekte nicht vorfinden.<br />
Weitere Fragen beantworten wir Ihnen gerne!<br />
Telefon (05 21) 5 55-6 26 oder Fax (05 21) 5 55-6 31<br />
44118401_000310
Jöllenbeck<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Brackwede<br />
Termine<br />
Brackwede<br />
Silja Frank, Acryl und Mischtechniken,<br />
9.00 bis 14.00,<br />
Zweischlingen, Osnabrücker<br />
Str. 200, Tel. 4 04 20 59.<br />
Werke von Regina und Bertold<br />
Franz, 16.00 bis 19.00,<br />
Brackweder Kulisse, Germanenstr.<br />
22.<br />
Stadtteilbibliothek Brackwede,<br />
10.00 bis 13.00, 15.00<br />
bis 18.00, Germanenstr. 17,<br />
Tel. 5 1- 52 12.<br />
Dinosaurier - Gegen uns seht<br />
ihr alt aus!, 20.00, Melodie-<br />
Filmtheater, Kölner Str. 40,<br />
Tel. 44 24 89.<br />
Kinder- und Jugendzentrum<br />
Stricker, 13.00 Mittagstisch,<br />
14.00 Hausaufgabenhilfe,<br />
15.00-17.00 Spiel und Spaß,<br />
17.00-22.00 Jugendbereich ab<br />
12 J., Gaswerkstr. 39, Tel. 9 47<br />
38 66.<br />
Kolpingjugend-Freitagnachmittag,<br />
16.30 bis 18.00 Kindergruppe<br />
Die Hampelmännchen<br />
(ab 6 Jahre), Kindertanzgruppe<br />
Star Planet (ab 9<br />
Jahre), Kindergruppe Die<br />
Brüllaffen (ab 8/9 Jahre),<br />
Herz-Jesu-Kirche, Mackebenstr.<br />
17.<br />
Lachend Drachen machen,<br />
Kunstkurs mit Carmen Hochmann,<br />
15.00, Stadtteilbibliothek<br />
Brackwede, Germanenstr.<br />
17, Tel. 5 1- 52 12.<br />
Tiere mal anders, Kunstkurs,<br />
15.00, Stadtteilbibliothek<br />
Brackwede, Germanenstr. 17,<br />
Tel. 5 1- 52 12.<br />
Blaues Kreuz Brackwede,<br />
Haupt-Gruppenabend für<br />
Suchtkranke und Angehörige,<br />
19.00, Stadtring 52a, Tel. 44<br />
93 27.<br />
Astronomie-Abend, 20.00,<br />
Gymnasium Brackwede,<br />
Sternwarte, Beckumer Str. 10,<br />
Tel. 44 42 25.<br />
Eine-Welt-Laden Ummeln,<br />
geöffnet, 16.00 bis 18.00, Queller<br />
Str. 189.<br />
Engel-Woche in St. Michael,<br />
heute: Engel der Trauer - Engel<br />
der Wut - Engel des Loslassens<br />
- Engel des Abschieds,<br />
19.30, Katholische Kirchengemeinde<br />
St. Michael, Am Depenbrockshof<br />
39, Tel. 44 11<br />
75.<br />
Gadderbaum<br />
Heepen<br />
Gadderbaum<br />
Stieghorst<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
Begegnungszentrum Pellahöhe,<br />
9.30 Aktiv mit 55/99;<br />
10.15 Hockergymnastik, An<br />
der Rehwiese 21, Tel. 14 02 40.<br />
SPD:Über<br />
Schulpläne<br />
nachdenken<br />
¥ Brackwede. Ob Diskussionen<br />
mit Bürgerinnen und Bürger<br />
über die geplante Schulentwicklungsplanung,<br />
Fragen zur Entwicklung<br />
der Hauptstraße, der<br />
Wunsch nach einem barrierefreien<br />
Hochbahnsteigs oder Fragen<br />
zur aktuellen Energie- und<br />
Sozialpolitik der schwarz-gelben<br />
Bundesregierung – die Themen<br />
am Infostand der Brackweder<br />
SPD am vergangenen Samstag<br />
waren vielfältig.<br />
Zur Debatte um die anstehende<br />
Schließung von Grundschulen<br />
in Bielefeld äußerte sich<br />
Stadtverbandsvorsitzender Marcus<br />
Lufen: „Die Schulentwicklungsplanung<br />
ist fachlich richtig<br />
und sinnvoll. Wenn sich jedoch<br />
so viele Menschen in Bielefeld<br />
für den Erhalt der Grundschulen<br />
aussprechen, sollten wir<br />
über die derzeitigen Planungen<br />
nachdenken.“<br />
Es sei positiv zu bewerten,<br />
dass sich Eltern für die Stadtund<br />
Schulentwicklung stark<br />
machten, so Lufen.<br />
VON DOREEN KOSCHNICK<br />
¥ Quelle. „Herr, vergib ihnen<br />
nicht, denn sie wissen, was sie<br />
tun.“ In H.G. Butzkos brandneuem<br />
Kabarett-Programm<br />
zur Finanzkrise kriegen diesmal<br />
vor allem die Banker,<br />
„diese grenzdebilen Komplettbekloppten<br />
mit dem geistigen<br />
Horizont einer knieenden<br />
Ameise“, ihr Fett weg. „Verjubelt“<br />
– so lautet schlicht der Titel<br />
des aktuellen Programms.<br />
H. G. Butzkos Auslassungen<br />
zum Thema wurden im vollbesetzten<br />
Zweischlingen aber<br />
nicht ver- , sondern vor allem<br />
bejubelt.<br />
Sein Großvater, der früher unter<br />
Tage gearbeitet habe, ja, der<br />
habe noch „gewusst, wie man an<br />
Kohle kommt und eine Wirtschaft<br />
schuldenfrei verlässt“, bei<br />
den Politikern von heute sei er<br />
da nicht so sicher, sinnierte<br />
Butzko. „Man weiß nicht, was<br />
mehr Nullen hat: der Milliarden-Schutzschirm<br />
für den Euro<br />
oder unsere Regierung.“<br />
Und beim ruinösen Wirtschaften<br />
der Politiker könne<br />
man glatt den Eindruck gewinnen,<br />
sie „hätten den legendären<br />
Satz des Fußballspielers George<br />
Best inzwischen auch auf ihr<br />
Handeln übertragen: ,Das<br />
meiste Geld hab ich für Frauen<br />
und schnelle Autos ausgegeben.<br />
¥ Brackwede. Mit einem<br />
Herbstfest im Begegnungszentrum<br />
Neue Chance hat sich jetzt<br />
der Diakonieverband Brackwede<br />
bei seinem im Besuchsdienst<br />
tätigen ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitern bedankt.<br />
So feierten etwa 30 Gäste bei<br />
Kaffee und selbstgebackenem<br />
Kuchen. Kleine lustige Geschichten<br />
wie die von der „Familie<br />
Schiefmaul“ und herbstliche Ge-<br />
Den Rest hab ich verjubelt’.“<br />
Pointiert beleuchtete Butzko<br />
das wirtschaftliche Elend und<br />
ließ kaum ein Thema aus: Steuersystem,<br />
Wirtschaftsbosse, Bankenkrise,<br />
Spitzenmanager, Abgeordnete,<br />
Rating-Agenturen,<br />
Ackermann, Griechenland und<br />
deutsche Touristen – Butzkos<br />
Politsatire vom Feinsten geriet<br />
ebenso vergnüglich wie bitter.<br />
Denn manch eine Erkenntnis<br />
war doch recht schmerzhaft und<br />
die Wahrheit nicht zum Schenkelklopfen<br />
komisch, sondern so<br />
unbequem, dass das Publikum<br />
vermutlich wünschte, der Kabarettist<br />
möge seine bösen und radikalen<br />
Gedankengänge nicht<br />
permanent so konsequent zu<br />
Ende denken.<br />
Herrlich, wie er Politiker mit<br />
all ihren Fehlern und Schwächen<br />
durch den Kakao zog, vor-<br />
¥ Am Samstag, 2. Oktober,<br />
feiert Hennes Bender ab 21<br />
Uhr im Zweischlingen die Premiere<br />
seines neuen Programms.<br />
Eigentlich könnte<br />
sich Bender zurücklehnen. In<br />
20 Jahren auf der Bühne hat er<br />
„Hamlet“ gespielt, Musik gemacht,<br />
Comedypreise bekommen<br />
und mit seinem Ruhrgebietslexikon<br />
„Komma lecker<br />
dichte , vorgetragen von den Ehrenamtlichen,<br />
sorgten für einen<br />
fröhlichen Nachmittag. Auch<br />
Singtalente kamen auf ihre Kosten,<br />
denn Keyboarder Udo Landwehr<br />
haute ordentlich in die Tasten.<br />
14 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter zählt der<br />
Besuchsdienst. „Wir wollen<br />
durch regelmäßige Besuche in<br />
den Wohnungen älterer, einsa-<br />
Premiere<br />
Stadtteile<br />
DerMann,dermitKonfettipunktenwill: H.G.(Hans Günter) Butzko zerbröseltdieRegierung inihrekleinsten Bestandteile.<br />
WodieKohleherkommt<br />
Kabarettist H.G. Butzko erklärt die Finanzkrise<br />
sichtshalber schon mal die „Zementschuhe<br />
für den ein oder anderen<br />
anrührt“ oder die großen<br />
Zusammenhänge auf den kleinen<br />
Mann übertrug und zum<br />
Beispiel die Schuldenschiebereien<br />
der Banken – „die unerträgliche<br />
Seichtigkeit des Leihens“ –<br />
auf ganz eigene Art erklärte:<br />
„Stell dir vor, du sitzt in einer Pokerrunde<br />
und brauchst dringend<br />
Geld. Dann sagste zum<br />
Zweiten: ,Leih mir was!’, sagt<br />
der: ,Ich hab selber nix, aber die<br />
Schulden, die der Dritte bei mir<br />
hat, die kann ich dir geben.’<br />
,Spitze’, sagste dann, ,und als Sicherheit<br />
kriegste vom Vierten<br />
die Schulden, die ich bei dem<br />
hab.’ ,Super’, sagen alle und fangen<br />
an zu zocken. Frage: Wieviel<br />
Geld liegt jetzt auf’m Tisch?“<br />
Mit ebenso gewagten wie entlarvenden<br />
Rechenexempeln<br />
bei mich bei“ sogar einen kleinen<br />
Bestseller verfasst.<br />
Jetzt präsentiert er sein fünftes<br />
Comedy-Programm „Erregt“.<br />
Erregung ist mehr als ein<br />
biochemischer Vorgang. Es ist<br />
eine Lebenseinstellung, eine<br />
laute und klare Stellungnahme<br />
in einer Welt, die keine Gnade<br />
kennt. Und deswegen ist Bender<br />
erregt.<br />
mer oder pflegebedürftiger Menschen<br />
diese dabei unterstützen,<br />
weiterhin am Leben teilhaben<br />
zu können“, so Elke Maoro, Leiterin<br />
des Besuchsdienstes.<br />
„Zu unserem Herbstfest hatten<br />
wir alle ,Schützlinge’ eingeladen“,<br />
erklärt Hannelore Ehrich,<br />
Mitarbeiterin des Besuchsdienstes.<br />
Der Besuchsdienst des Diakonieverbandes<br />
lud anlässlich des<br />
Gastgeber und Gäste: Gerda Moegelin, Christel Strunze, Hannelore Ehrich, Elsbeth Dünkel (unten<br />
v.l.n.r.), Walter Strunze, Elke Maoro, Margot Warmuth, Anneliese Frerk, Ruth Lengfeld, Luise Poltmann,<br />
Erna Hauptmann,Sonja Leuchtmann (obenv.l.n.r.) feierten gemeinsam.<br />
NR. 229, FREITAG, 1. OKTOBER 2010 BI23<br />
brachte Butzko Komplexes auf<br />
den Punkt. Gekonnt jonglierte<br />
er mit Zahlen und übertraf noch<br />
so manches Kalkulationsgenie,<br />
obwohl er die „Mathematik für<br />
gnadenlos überschätzt“ hält.<br />
Aber: „Mit Einnahmen kalkulieren,<br />
die noch nicht auf dem<br />
Konto sind, funktioniert nur,<br />
wenn man so doof ist und<br />
Wachstum für unendlich hält.<br />
Und damit wäre unsere derzeitige<br />
Wirtschaftspolitik präzise<br />
auf den Punkt gebracht“, so<br />
Butzko, und er weiß: „Endlos<br />
wachsen kann man nur im Winter<br />
seine Ski.“<br />
Wieder einmal entlud sich<br />
Butzkos „jahrelang aufgestauter<br />
Mitteilungsdrang“ in einem<br />
herrlichen Kabarettprogramm.<br />
Mimik, schauspielerisches Können<br />
und die Art der Präsentation<br />
waren ein Genuss. „Es ist<br />
schon kurios“, sagte Butzko,<br />
„ich mache hier ein Kabarettprogramm<br />
über die Finanzkrise,<br />
aber seit Wochen erreichen uns<br />
nur noch gute Nachrichten. Die<br />
Wirtschaft wächst, die Konsumlust<br />
steigt, die Auftragsbücher<br />
sind voll und auch von Lothar<br />
Matthäus hat man seit Tagen<br />
nichts mehr gehört.“<br />
Dieser Abend mit seiner bunten<br />
Mischung aus niveauvollem,<br />
klugen und zynischen, politischen<br />
Kabarett dürfte aber in jedem<br />
Fall eine Win-Win-Situation<br />
gewesen sein.<br />
„AlleSchützlingewerdeneingeladen“<br />
Zum Dankeschön ein Herbstfest gefeiert<br />
FOTO: DOREEN KOSCHNICK<br />
Herbstfestes im Begegnungszentrum<br />
auch zum „Schnuppern“<br />
ein .„Engagement macht stark“,<br />
lautete das Motto, unter dem<br />
mit Aktionen, Vorträgen und Infoständen<br />
neuen Helfer interessiert<br />
werden sollten. „Der Andrang<br />
von neuen Interessierten<br />
war zwar nicht üppig, aber die<br />
Aktion war trotzdem ein Erfolg“,<br />
schmunzelt Maoro. „Eine<br />
der beiden Frauen, die zum<br />
Schnuppern gekommen waren,<br />
hat sich sofort für eine Mitarbeit<br />
im Besuchsdienst entschieden.“<br />
„Irgendwie fehlte mir immer<br />
der Schwung“, erzählt Helga<br />
Reid. „Jetzt habe ich etwas, auf<br />
das ich mich freuen kann. Und<br />
den Kontakt zu anderen Menschen<br />
auch.“ So haben nicht nur<br />
die etwas davon, denen geholfen<br />
wird. Auch die Helfer erlebten<br />
ihre Tätigkeit häufig als Bereicherung<br />
für ihr Leben, weiß die<br />
Leiterin. Ursula Dapra, Mitarbeiterin<br />
des Besuchsdienstes, resümiert:<br />
„Auch wenn es ganz<br />
schön viel Arbeit ist, so ein Fest<br />
zu organisieren, wenn man<br />
sieht, wie sehr sich manche<br />
Gäste, die sonst fast nie rauskommen,<br />
über die Einladung freuen,<br />
dann wird man für alles entschädigt.“<br />
VomZeichenbrettzum<br />
PC-Arbeitsplatz<br />
Baumgarte lädt ehemalige Mitarbeiter ein<br />
¥ Brackwede. Anlässlich des<br />
75-jährigen Bestehens der<br />
Firma Baumgarte Boiler Systems<br />
GmbH trafen sich jetzt ehemalige<br />
Mitarbeiter zu einer Wiedersehensfeier<br />
mit ihren früheren<br />
Arbeitskollegen<br />
Geschäftsführer Jörg Eckardt<br />
begrüßte zu dieser Veranstaltung<br />
besonders den 90-jährigen<br />
Heinrich Bettermann, ehemals<br />
zuständig für das Magazin im<br />
Kesselbau. Er bedankte sich bei<br />
allen für ihre Treue zum Unternehmen.<br />
„Ihre Arbeitskraft und<br />
ihr Einsatz waren für das Wachstum<br />
des Unternehmens, das sich<br />
von einem Kesselbauer zu einem<br />
international bekannten<br />
Anbieter für Abfallverwertungsanlagen<br />
entwickelt hat, sehr<br />
wichtig“, so Eckardt.<br />
Er informierte die Ehemaligen<br />
über die aktuellen Projekte:<br />
¥ Brackwede. Besuch aus der<br />
russischen Partnerstadt Nowgorod<br />
hatte jetzt das Rudolf-Rempel-Berufskolleg.<br />
11 Schülerinnen<br />
und Schülern aus Berufsschulklassen<br />
und Abiturklassen<br />
zeigten in einer kleinen Ausstellung,<br />
welche Erfahrungen sie im<br />
letzten Sommer während eines<br />
14-tägigen Aufenthaltes in<br />
Nowgorod gemacht hatten. Sie<br />
absolvierten in russischen Unternehmen<br />
ein Betriebspraktikum.<br />
¥ Ummeln. Die Herbstausstellung<br />
des Geflügelzucht- und Gartenbauvereins<br />
Ummeln und<br />
Umgebung ist schon fast so etwas<br />
wie eine kleine Landwirtschaftsmesse.<br />
Am kommenden<br />
Wochenende gibt es ein besonders<br />
volles Programm: Neben<br />
der traditionellen Geflügel-,<br />
Obst- und Gemüseausstellung<br />
findet wieder ein Herbstmarkt<br />
statt und aus Anlass des 85. Geburtstages<br />
des Vereins gibt es zudem<br />
eine bundesweite Sonderschau<br />
mit Vorwerkhühnern zu<br />
sehen.<br />
Insgesamt werden etwa 500<br />
Gänse, Enten, Hühner und Tauben<br />
aus den unterschiedlichsten<br />
Rassen präsentiert. Hinzu kommen<br />
über 100 verschiedene<br />
Obst- und Gemüsesorten aus<br />
den Gärten der Vereinsmitglie-<br />
¥ Gadderbaum/Mitte. Der Orkan<br />
Kyrill knickte 2007 auf der<br />
Lichtung im Wald oberhalb des<br />
Sportparks Gadderbaum viele<br />
große Bäume um. Aus Anlass<br />
der 2. Bielefelder Klimawoche<br />
sollen jetzt neue Bäume gepflanzt<br />
werden.<br />
Jörg Ermshausen, Förster der<br />
Wälder in Bethel, bestimmte gestern<br />
die Standorte, auf denen die<br />
ersten Bäume von Schülern als<br />
„Botschafter für Klimagerechtigkeit“<br />
gesetzt werden sollen. Los<br />
geht es am Samstag, 2. Oktober,<br />
um 14.15 Uhr auf dem Jahnplatz<br />
mit der Big-Band der von Bodelschwingh-Schulen<br />
und einer<br />
symbolischen Baumpflanzaktion.<br />
In der folgenden Woche<br />
gibt es jeden Tag für Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene<br />
Workshops und Filme zum<br />
Thema. In einer Vortragsreihe<br />
wird Max Schön, der Präsident<br />
eine Verbrennungslinie für das<br />
Müllheizkraftwerk der Stadt<br />
Oulo in Finnland sowie einen<br />
vor kurzem eingegangenen Auftrag<br />
zur Erneuerung von zwei<br />
Dampferzeugern des Müllheizkraftwerkes<br />
Bremen und einen<br />
110 Megawatt Dampferzeuger<br />
für eine Papierfabrik in Spremberg.<br />
Auch für die Nachwuchskräfte<br />
war es ein besonderer Tag:<br />
Sie hatten die Aufgabe, über ihre<br />
Ausbildung zum Technischen<br />
Zeichner zu berichten. Diese Berufsbezeichnung<br />
gehört ab kommendem<br />
Jahr zur Vergangenheit:<br />
„Technischer Produktdesigner“<br />
ist die neue Berufsbezeichnung.<br />
Die früheren Mitarbeiter<br />
ließen sich zeigen, wie in<br />
der Konstruktion die Zeichenbretter<br />
durch PC-Arbeitsplätze<br />
ersetzt wurden.<br />
BesuchausNowgorod<br />
Interesse an Schüleraustausch<br />
Zudem besuchten sie Sankt Petersburg<br />
und Moskau.<br />
Jetzt sind junge Leute aus<br />
Nowgorod in Bielefeld und absolvieren<br />
hier ein ähnliches Programm.<br />
Sie lernen Kultur und<br />
Land kennen und arbeiten in<br />
deutschen Betrieben.<br />
Für den deutsch-russischen<br />
Jugendaustausch im kommenden<br />
Jahr verzeichnet das Berufskolleg<br />
bereits zahlreiche Interessenten.<br />
Gäste aus der Partnerstadt: RRB-Leiterin Christiane Wauschkuhn<br />
(5. v. l.) und ihre Kollegen empfingen Schüler und Betreuer aus der<br />
Partnerstadt Nowgorod.<br />
Herbstmarktund<br />
Hühnerschau<br />
Geflügelzucht- und Gartenbauverein lädt ein<br />
der, die in der Sporthalle am<br />
Quittenweg zu sehen sind.<br />
Wie schon in den letzten Jahren<br />
wird es wieder einen Herbstmarkt<br />
geben. Er findet vor und<br />
in der Halle statt und es werden<br />
verschiedene Produkte zum Verkauf<br />
angeboten. Die Spanne<br />
reicht von Blumen und Gartengehölzen<br />
über Obst, Kartoffeln<br />
und Wein bis hin zu Kunstgewerbe,<br />
Schmuck oder Wolle.<br />
Los geht es am Samstag, 2. Oktober,<br />
um 15 Uhr mit der Eröffnung<br />
durch die lokalpolitische<br />
Prominenz. Am Sonntag, 3. Oktober,<br />
startet die Veranstaltung<br />
um 10 Uhr. Neben Verpflegungsständen<br />
warten am Samstag<br />
und Sonntag Nachmittag<br />
auch Kaffee und selbstgebackener<br />
Kuchen auf die Besucher.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
NeueBäume fürsKlima<br />
Woche mit Aktionen und Vorträgen<br />
der Deutschen Gesellschaft des<br />
Standortsuche: FörsterJörgErmshausen<br />
zeigt, wo neue Bäume gepflanztwerden.<br />
Club of Rome, über das wirtschaftliche<br />
Potential der Energiewende<br />
am Montag, 4. Oktober,<br />
ab 19 Uhr in der Altstädter Nicolaikirche<br />
sprechen.<br />
www.klimawoche-bielefeld.de
Max Schön, Präsident der<br />
deutschen Gesellschaft<br />
des Club of Rome undUnternehmer<br />
aus Lübeck, hielt gestern<br />
Abend einen Vortrag in der AltstädterNicolai-<br />
kirche zum<br />
Thema „Die<br />
Energiewende<br />
und ihr wirtschaftlichesPotenzial<br />
– die Energie<br />
und Nachhaltigkeitskonzepte<br />
des Club of<br />
Rome“. Der Club<br />
wurde 1968 von<br />
den italienischen<br />
Industriellen Aurelio<br />
Peccei und<br />
dem Schotten<br />
Alexander King<br />
gegründet.<br />
Es geht um<br />
Nachhaltigkeit.<br />
Beispiel? „Die<br />
Früchte eines Apfelbaumes<br />
kann<br />
man mehrere<br />
ZU GAST IN BIELEFELD<br />
„Politikmussmehrauf<br />
dieJüngerenhören“<br />
Max Schön, Präsident des Club of Rome <strong>Deutschland</strong><br />
Jahre essen, das Holz kann man<br />
nur einmal verarbeiten“, antwortet<br />
Schön (49). Von einem Apfelbaum<br />
könne man mehrere Jahre<br />
essen. Das Holz von dem Baum<br />
aber könne man nur einmal verarbeiten.<br />
Der Präsident sagt: „Wir gehen<br />
mit dem Klima, was den<br />
CO 2 -Ausstoß angeht, um, als<br />
hätten wir im Jahr 2050 drei Erdbälle<br />
zur Verfügung. Was natürlich<br />
falsch ist.“ Im Jahr 2050<br />
werde die Erdbevölkerung drei<br />
Milliarden Menschen betragen.<br />
Das eine unglaubliche Herausforderungen<br />
in Sachen Ernährung<br />
und Energiebedarf sei.<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
sei jetzt noch<br />
Weltmarktführer<br />
bei der Solarund<br />
der Windenergie.<br />
Aber:<br />
„China zieht dramatisch<br />
an uns<br />
vorbei“, sagt<br />
Schön. <strong>Deutschland</strong><br />
lasse sich<br />
die Butter vom<br />
Brot nehmen.<br />
Die 100 ärmsten<br />
Länder der<br />
Welt würden<br />
drei Prozent<br />
zum Klimawandel<br />
beitragen.<br />
Die restlichen 97<br />
Prozent hätten<br />
die IndustrieundSchwellenländer<br />
zu verantworten.<br />
Schön favorisiert die<br />
Sonnenenergie. In sechs Stunden<br />
fielen auf die Wüsten der<br />
Welt so viel Energie, wie die<br />
Menschheit in einem Jahr verbrauche.<br />
Schön: „Wir verfeuern<br />
in einem Jahr so viel Kohlenstoff,<br />
wie die Natur sie in einer<br />
Million Jahre gebildet hat.“ Es<br />
liege an uns allen, rechtzeitig die<br />
Initiative zum Umsteuern zu ergreifen.<br />
Die Politik müsse mehr<br />
auf die Jüngeren hören. (Gün)<br />
Vordem Leineweber: Max Schön, Präsident desClub ofRome undmittelständischerUnternehmer<br />
ausLübeck. FOTO: REIMAR OTT<br />
` 0521<br />
55 53 25<br />
1961 in Lübeck geboren.<br />
1981 Abitur in Bad Schwartau.<br />
1981 bis 1984 Ausbildung<br />
zum Diplom Betriebswirt.<br />
1984 Eintritt in das elterliche<br />
Familienunternehmen<br />
Max Schön GmbH & Co<br />
KG in Lübeck, Großhandel<br />
mit Stahl und Werkzeugen.<br />
1985 Übernahme der Geschäftsführung.<br />
1995 Fusion der Max<br />
Schön AG mit der dänischen<br />
Sanissål A/S in Aalborg.<br />
2007 Präsident des Club of<br />
Rome, <strong>Deutschland</strong>.<br />
Verheiratet, fünf Kinder.<br />
Stadtgespräch<br />
Mit Heidi Hagen-Pekdemir<br />
unterwegs<br />
E-Mail hagen-pekdemir<br />
@neue-westfaelische.de<br />
Eine stilvolle Hochzeit sei’s<br />
gewesen, schwärmen alle,<br />
die dabei waren. Inklusive Polterabend,<br />
zu dem Roberta<br />
Schlichte und David-ChristopherSomhegyi<br />
vor ihrer Hochzeit<br />
eingeladen hatten. Unter<br />
den Eichenbalken des Uphofes<br />
am Twachtweg in Jöllenbeck<br />
feierte das Paar mit seinen Gästen<br />
aus allen Teilen Europas.<br />
Im Ausschank: bayrisches Bier<br />
einer kleinen Privatbrauerei.<br />
Am Tag darauf versprachen<br />
sich die 32-jährige Doktoran-<br />
SchlichtesJa<br />
Elegant: Roberta Schlichte im raffiniert gerafften Brautkleid, der<br />
Bräutigam trägteine Roseim Knopfloch. FOTO: ANDREAS FRÜCHT<br />
din aus der Familie der früheren<br />
Kornbrenner-Familie<br />
(Steinhagen) und der Münchner<br />
Geschäftsmann vor Pfarrer<br />
VolkerTosberg in der Markuskirche<br />
ewige Treue. Der Hochzeitsspruch<br />
aus Korinther 16,<br />
13 und 14: „Wachet, stehet im<br />
Glauben, seid mutig und seid<br />
stark. Eure Dinge lasst in der<br />
Liebe geschehen.“ Der kirchlichen<br />
Zeremonie folgten ein<br />
Sektempfang im „Tomatissimo“<br />
und abends ein Essen in<br />
der Villa der Familie Schlichte.<br />
DiePlantage: (v. l.) Axel Deppe, Inhaber des Coffee-Stores, mit den Brüdern Ednilson und Walter Dutra auf dem Alten Markt. Die Dutras sind<br />
PlantagenbesitzerinBrasilien. FOTO: ANDREAS FÜCHT<br />
VON THOMAS GÜNTTER<br />
¥ Bielefeld. Die beiden jungen<br />
Herren sind zum ersten Mal in<br />
Bielefeld. Beim Coffee Store<br />
am Alten Markt genießen sie<br />
eineTasse des schwarzen Heißgetränks.<br />
Der Inhaber des<br />
Store, Axel Deppe, kennt die<br />
beiden von einem Besuch in<br />
Brasilien vor zwei Jahren. Walter<br />
Cesar und Ednilson Alves<br />
Dutra sind Besitzer einer Kaffee-Plantage<br />
in Minas Gerais.<br />
Am Wochenende war der Gegenbesuch<br />
in Bielefeld. Walter<br />
(42) und sein jüngerer Bruder<br />
Ednilson (41) sprechen kein<br />
Deutsch, ein Dolmetscher übersetzt<br />
vom Portugiesischen. Die<br />
Plantage selbst zählt mit 900<br />
Hektar zu den kleineren. Die An-<br />
¥ Bielefeld. Die Fachhochschule<br />
Bielefeld hat jetzt mehrere<br />
neue Professorinnen und<br />
Professoren aufgenommen. Das<br />
bisherige Team wurde verjüngt<br />
und erweitert.<br />
Mit Professor Dr. Andreas<br />
Stute erhält der Fachbereich<br />
Wirtschaft und Gesundheit Verstärkung.<br />
Stute betreut den Bereich<br />
Unternehmensprüfung<br />
und Steuern und lehrt insbesondere<br />
die Fächer Unternehmensprüfung<br />
und internationale<br />
Rechnungslegung. Er war zuvor<br />
bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
tätig. Seine Forschungsinteressen<br />
liegen in den<br />
Bereichen nationale und internationale<br />
Rechnungslegung und<br />
Wirtschaftsprüfung.<br />
ProfessorJensHaubrock verstärkt<br />
den Fachbereich Ingenieurwissenschaften<br />
und Mathematik<br />
im Lehrgebiet regenerative<br />
Energiesysteme und Elektrotechnik.<br />
In seiner vorherigen Industrietätigkeit<br />
beschäftigte er<br />
sich mit der Simulation elektrischerEnergieübertragungsund<br />
Verteilnetze und führte Simulatortrainings<br />
zur Begrenzung<br />
und Beherrschung von kritischen<br />
Zuständen und Großstörungen<br />
durch. Sein Forschungsschwerpunkt<br />
liegt im Bereich<br />
Brennstoffzellensysteme, Elektromobilität<br />
und Betrieb elektrischer<br />
Netze mit hohem Anteil<br />
dezentraler Energieerzeugung.<br />
Neu ist auch Professorin Karin<br />
Hoefling. Sie erhielt einen<br />
Ruf für den Fachbereich Gestaltung,<br />
wo sie das Fachgebiet Konzeptionelle<br />
Gestaltung unterrichtet.<br />
Hoefling sammelte berufliche<br />
Erfahrungen unter anderem<br />
als Titelredakteurin beim<br />
Lokales<br />
NR. 232, DIENSTAG, 5. OKTOBER 2010 BI3<br />
Die Kaffee-Brüder aus Brasilien<br />
Plantagenbesitzer kamen zum Coffee-Store am Alten Markt<br />
bauflächen liegen in einer Höhe<br />
von 700 bis 1.300 Meter.<br />
Der Kaffeeanbau ist vergleichbar<br />
mit dem Weinanbau. Die<br />
einzelnen Felder heißen „Lot“.<br />
Auf jedem Lot in einer Plantage<br />
wächst eine andere Sorte, die wegen<br />
des speziellen Mikroklimas<br />
¥ Kaffee wird heute in 50 Ländern<br />
der Welt angebaut. Die<br />
beiden wichtigsten Sorten der<br />
Kaffee-Pflanze sind der Arabica-Kaffee<br />
und der Robusta.<br />
Im 16. Jahrhundert trat das koffeinhaltige<br />
Getränk aus der<br />
Türkei über Österreich seinen<br />
Siegeszug in die Welt an. Heute<br />
ist Kaffee das zweitwertvollste<br />
NeueProfessorenan<br />
derFachhochschule<br />
Team der Hochschullehrer wurde erweitert<br />
Magazin Stern, als Art-Direktorin<br />
von Entwicklungsredaktionen<br />
für den Verlag Gruner &<br />
Jahr, der Financial Times sowie<br />
der Zeitschrift Marie Claire.<br />
Dr. Gertrud Siller ist neue<br />
Professorin für Bildung und Beratung<br />
am Fachbereich Sozialwesen.<br />
Ihre Schwerpunkte als Erziehungswissenschaftlerin<br />
sind die<br />
Vermittlung von Grundlagen<br />
der Pädagogik und die Auseinandersetzung<br />
mit Bildungs- und<br />
Lernkonzepten im europäischen<br />
Raum.<br />
Mit Professor Hans Brandt-<br />
Pook erhält der Fachbereich<br />
Wirtschaft und Gesundheit Verstärkung.<br />
Er lehrt das Gebiet<br />
Wirtschaftsinformatik, wobei<br />
eCommerce und Web-Applikationen<br />
im Mittelpunkt stehen.<br />
Professorin Katja Makowsky<br />
ist für die Lehreinheit Pflege<br />
und Gesundheit im Fachbereich<br />
Wirtschaft und Gesundheit tätig<br />
und lehrt die Module Beruf und<br />
Arbeitsfeld Pflege, Pflegebedarf,<br />
-diagnostik und -begutachtung<br />
sowie Grundlagen der Gesundheitswissenschaften.<br />
Zuvor arbeitete<br />
Makowsky als wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin für das<br />
Projekt „Familienhebammen:<br />
Frühe Unterstützung – Frühe<br />
Stärkung?“ der Universität Osnabrück.<br />
Ebenfalls neu sind Professor<br />
Jörg Thiem am Mindener Fachbereich<br />
Technik für die Lehrgebiete<br />
Elektrotechnik, Technische<br />
Informatik und Statistik sowie<br />
– auch am Standort Minden<br />
– Professor Frank U. Hamelmann,<br />
Experte für Solarenergie,<br />
für den Fachbereich Technik. Er<br />
tritt dort eine Professur für Physik<br />
an.<br />
KaffeeinderWelt<br />
ihre ganz speziellen eigenen Geschmack<br />
hat. Der Bielefelder<br />
Coffee Store bezieht seine brasilianischen<br />
Kaffees seit Jahren direkt<br />
von den Dutras.<br />
Nicht nur die Lage der Anbaufläche<br />
und die Höhe ist entscheidend.<br />
Es geht auch um das spe-<br />
Handelsprodukt, das von den<br />
Entwicklungsländern exportiert<br />
wird. Brasilien ist mit<br />
rund 2,2 Millionen Tonnen<br />
grüner Kaffeebohnen der<br />
größte Kaffeeproduzent der<br />
Welt, gefolgt von Vietnam<br />
(rund eine Million Tonnen),<br />
Kolumbien (690.000 Tonnen)<br />
und Indonesien (680.000).<br />
zielle Verfahren, wie die Kaffeebohne<br />
aus der Kirsche zu lösen<br />
ist. Auch das Ablöseverfahren<br />
führt zu Geschmacksunterschieden.<br />
Axel Deppe: „Wir besprechen<br />
mit den Plantagenbesitzern,<br />
welches Ablöseverfahren<br />
bei welchen Sorten angewandt<br />
werden soll.“ Geröstet wird Kaffee<br />
immer in der Nähe der Verbraucherländer.<br />
Der Coffee<br />
Store lässt den Kaffee der Dutras<br />
in Luxemburg rösten.<br />
Walter Dutra hat einen wesentlichen<br />
Unterschied zwischen<br />
der Kaffeekultur Brasiliens<br />
und <strong>Deutschland</strong>s erkannt.<br />
„Ich noch nie gesehen, dass Menschen<br />
irgendwo für Kaffee anstehen“,<br />
sagt er und zeigt auf die<br />
Schlange am Alten Markt. Anstehen<br />
für die seltenen Spezialitäten.<br />
AufInvestorensuche: Sascha Dietrich spricht inMünchenmit potenziellenPartnernfür<br />
das Quartier Nr.1. FOTO: JOHANNES PÖHLANDT<br />
Parkhaus<br />
mitAnspruch<br />
Gespräche mit Investoren über Quartier Nr. 1 laufen<br />
VON JOHANNES PÖHLANDT<br />
¥ Bielefeld/München. Die Vorbereitungen<br />
zum Lückenschluss<br />
an der Hauptpost gehen voran.<br />
Die Bielefelder Entwickler<br />
Franz-Christoph Borchard und<br />
Sascha Dietrich führten gestern<br />
auf der Münchner Immobilienmesse<br />
Expo Real Gespräche mit<br />
mehreren potenziellen Partnern.<br />
Borchard und Dietrich<br />
wollen auf dem dreieckigen Gelände<br />
direkt an den Gleisen Bürogebäude<br />
sowie ein Parkhaus<br />
bauen (dieNW berichtete).<br />
Am Stand, mit dem sich die<br />
Region Ostwestfalen-Lippe auf<br />
der Messe präsentiert, sind die<br />
beiden Geschäftspartner mit einem<br />
Modell des sogenannten<br />
„Quartiers Nr. 1“ vertreten.<br />
„Wir sind auf nationale und internationale<br />
Partner angewiesen“,<br />
sagt Borchard, die Messe<br />
sei genau die richtige Plattform<br />
für Kontakte. Die ersten Gesprä-<br />
che, etwa mit mehreren Parkhausbetreibern,<br />
seien positiv verlaufen.<br />
„Die Betreiber trauen einem<br />
Parkhaus an diesem Ort einiges<br />
zu“, berichtet Borchard.<br />
Das Gebäude, das von der Nähe<br />
zum Bahnhof profitieren<br />
würde, soll nach seinen Angaben<br />
keine profane Stellfläche für<br />
Autos sein, sondern „architektonischen<br />
Anspruch haben“. Der<br />
Bau des Parkhauses soll bereits<br />
im kommenden Jahr beginnen.<br />
Den Baubeginn der Bürogebäude<br />
peilt Borchard für Ende<br />
2011/Anfang 2012 an. „Wie der<br />
erste Bauabschnitt aussehen<br />
wird, kann ich noch nicht sagen.<br />
Das hängt von weiteren Gesprächen<br />
ab.“ Er kann sich vorstellen,<br />
dass Firmen aus den Branchen<br />
Finanzen, Versicherung,<br />
Forschung und Bildung einziehen.<br />
Für das Erdgeschoss kann<br />
sich der Entwickler auch andere<br />
Nutzungen vorstellen, etwa eine<br />
Kaffeebar. ¦ Wirtschaft<br />
JungerMann<br />
belästigtFrau<br />
¥ Bielefeld-Schildesche. Als eine<br />
43-Jährige Sonntag um Mitternacht<br />
in ihrer Wohnung an der<br />
Straße Behrenskamp zu Bett gehen<br />
wollte und sich dafür entkleidete,<br />
bemerkte sie plötzlich einen<br />
Mann vor ihrem Fenster,<br />
der sich ihr in unsittlicher Weise<br />
dort zeigte. Als sie daraufhin das<br />
Außenrollo schließen wollte,<br />
verhinderte der Mann das, indem<br />
er mit seiner freien Hand<br />
das Rollo festhielt. Die Frau<br />
schrie ihn an, dass sie jetzt die Polizei<br />
anrufen werde. Daraufhin<br />
verschwand der Mann. Er soll<br />
zwischen 15 und 20 Jahre alt<br />
sein, vermutlich blond und<br />
klein, er trug einen grauen Kapuzenpulli<br />
und soll ungepflegte<br />
und abgekaute Fingernägel haben.<br />
Hinweise unter Tel. 54 50.<br />
Taschendiebe nutzen<br />
Gedrängeaus<br />
¥ Bielefeld. Viermal schlugen<br />
Taschendiebe innerhalb von kurzer<br />
Zeit Freitagnachmittag in<br />
der Bahnhofstraße zu. In verschiedenenBekleidungsgeschäften<br />
wurden vier Bielefelderinnen<br />
(28, 35, 60, 62) Opfer. In allen<br />
Fällen fehlte den Frauen das<br />
Portemonnaie mit Geld und Papieren.<br />
Die Polizei warnt noch<br />
einmal ausdrücklich vor der Gefahr<br />
des Taschendiebstahls im<br />
Gedränge. Hand- und Umhängetaschen<br />
sollten verschlossen<br />
auf der Körpervorderseite getragen<br />
werden. Noch besser sei es,<br />
Wertsachen in verschlossenen<br />
Innentaschen der Kleidung aufzubewahren.<br />
Polizei: Tel. 54 50.<br />
Diskussionumdas<br />
Alleinerziehen<br />
¥ Bielefeld. „Alleinerziehend –<br />
na und?“ heißt die Informationsveranstaltung<br />
des „Bielefelder<br />
Bündnis’ für Familie“ am Mittwoch,<br />
6. Oktober, von 16 bis 18<br />
Uhr bei den Stadtwerken Bielefeld<br />
an der Schildescher Straße<br />
16. Nach den Fachvorträgen der<br />
Referenten ist eine Diskussionsrunde<br />
geplant. Anmeldung per<br />
E-Mail ankornelia.tiemann@bielefeld.de<br />
oder per Fax. (05 21) 51<br />
20 21.<br />
NeuesCaféfür<br />
Mütterunter25<br />
¥ Bielefeld. Das neue Angebot<br />
„Café Mama U-25“ hat sich bewährt<br />
und soll regelmäßig in der<br />
Beratungsstelle von Pro Familia<br />
an der Stapenhorststraße 5 stattfinden.<br />
Ab Dienstag, 5. Oktober,<br />
wird es jeweils dienstagnachmittags<br />
in der Zeit von 15 bis 17 Uhr<br />
angeboten. Es ist ein Treffpunkt<br />
für Mädchen und junge Frauen<br />
mit ihrem Nachwuchs.<br />
Orchesterkonzert<br />
inderZionskirche<br />
¥ Bielefeld. „Auf dem Weg<br />
nach Krakau“ ist der Titel eines<br />
Orchesterkonzerts heute in der<br />
Zionskirche Bethel. Das 60-köpfige<br />
Orchester der Friedrichvon-Bodelschwingh-Schulen<br />
stellt sein Jahresprogramm vor,<br />
mit dem es zwei Tage später auf<br />
Konzertreise geht. Das Konzert<br />
beginnt um 20 Uhr.<br />
Volksbühne<br />
gesternund heute<br />
¥ Bielefeld. Die Arbeitsgemeinschaft<br />
für Zeitgeschichte des Historischen<br />
Vereins lädt am Mittwoch,<br />
6. Oktober, um 17 Uhr<br />
zum Referat „Volksbühne in<br />
Vergangenheit und Gegenwart“<br />
ein. Referent ist der Vorsitzende<br />
der AG, Bernd <strong>Link</strong>. Veranstaltungsort<br />
ist das Stadtarchiv,<br />
Rohrteichstraße 19.<br />
FüreingutesKlima<br />
inderKunsthalle<br />
¥ Bielefeld. In der zweiten Bielefelder<br />
Klimawoche gibt es heute,<br />
Dienstag, 5. Oktober, einen Vortragsabend<br />
in der Kunsthalle: Es<br />
geht um den alternativen Avocadostore<br />
im Internet sowie um andere<br />
Klimaschutzprojekte. Modedesignerin<br />
Magdalena Schaffrin<br />
ist auch dabei – ab 18.30 Uhr.
Jöllenbeck<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Brackwede<br />
Termine<br />
Brackwede<br />
Silja Frank, Acryl und Mischtechniken,<br />
9.00 bis 14.00,<br />
Zweischlingen, Osnabrücker<br />
Str. 200, Tel. 4 04 20 59.<br />
Werke von Regina und Bertold<br />
Franz, 16.00 bis 19.00,<br />
Brackweder Kulisse, Germanenstr.<br />
22.<br />
Stadtteilbibliothek Brackwede,<br />
10.00 bis 13.00, 15.00<br />
bis 18.00, Germanenstr. 17,<br />
Tel. 5 1- 52 12.<br />
HeimatvereinBrackwede,Archiv<br />
geöffnet, 17.00 bis 19.00,<br />
Cheruskerstr. 1.<br />
Markt Brackwede, 7.00 bis<br />
13.00, Feuerwache, Stadtring.<br />
AWO Brackwede, 9 - 12.00<br />
Gymnastik für Frauen, Cheruskerstr.<br />
1, Tel. 9 48 58 73.<br />
Kinder- und Jugendzentrum<br />
Stricker, 13.00 Mittagstisch,<br />
14.00 Hausaufgabenhilfe,<br />
15.00-17.00 Spiel und Spaß,<br />
16.00-19.00 Girls only (ab 12<br />
J.), 17.00 - 19.30 Dance-Crew<br />
(für Mädchen ab 12 J.), Gaswerkstr.<br />
39, Tel. 9 47 38 66.<br />
HoT Ummeln, 13.30 - 17.00<br />
offener Mittagstisch, Hausaufgabenhilfe,<br />
Spieleprogramm<br />
u. Experience-Sports für Kinder<br />
bis 13, 17.00 - 20.00 offener<br />
Treffpunkt für Teenies ab<br />
13, 16.00 - 18.00 Gamespower,<br />
16.00 - 18.00 Lesefutter,<br />
16.30 - 18.30 Leckaschmekka,<br />
17.00 - 18.00 DJs Open, 17.00<br />
- 20.00 Move ur body, 18.00 -<br />
20.00 Planungsteam Jugend,<br />
Queller Str. 189.<br />
Lachend Drachen machen,<br />
Kunstkurs mit Carmen Hochmann,<br />
15.00, Stadtteilbibliothek<br />
Brackwede, Germanenstr.<br />
17, Tel. 5 1- 52 12.<br />
SVB, Sporthalle Vogelruthschule;<br />
18.00-19.00 Wirbelsäulengymnastik;<br />
19.00-20.00<br />
Bauch, Beine, Po.<br />
DRK-Brackwede, 14.30 -<br />
15.15 Fit ab 50 durch Bewegung,<br />
1. Kurs; 15.15 - 16.00 Fit<br />
ab 50 durch Bewegung, 2.<br />
Kurs; 17.30 - 18.45 Tai Chi -<br />
Qi Gong, 19.00 - 21.00 Treff<br />
der Rotkreuzler, Arnsberger<br />
Str. 15, Tel. 41 08 81.<br />
Gadderbaum<br />
Teuto City Spielmobil, Spielmobil-Aktion<br />
f. Kinder ab 6 J.,<br />
16.00, Treff: Spielplatz Ellerbrocks<br />
Feld.<br />
Frühstück, Anm. erf., 9.30, Begegnungszentrum<br />
Pellahöhe,<br />
An der Rehwiese 21, Tel. 14 02<br />
40.<br />
VON THOMAS KOPSIEKER<br />
Heepen<br />
Gadderbaum<br />
Stieghorst<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
¥ Brackwede. Bei einem Chlorgasunfall<br />
im Lagerraum eines<br />
Supermarktes an der Gütersloher<br />
Straße sind gestern drei<br />
Männer verletzt worden.<br />
Gegen 17.20 Uhr wurden Feuerwehr,<br />
Polizei und Rettungsdienst<br />
über Notruf alarmiert.<br />
Die Nachricht klang äußerst<br />
beunruhigend. „Es war von Giftgas<br />
in einem Supermarkt die<br />
Rede“, so Feuerwehrsprecher<br />
Carsten Kroll.<br />
Diese Information ließ<br />
Schlimmes befürchten, die Einsatzleitung<br />
löste Großalarm<br />
aus. Neben Kräften der Berufsfeuerwehr<br />
und der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Brackwede wurden<br />
zahlreiche Rettungswagen und<br />
mehrere Notärzte zum türkischen<br />
Supermarkt „Kaya Center“<br />
an der Gütersloher Straße 8<br />
beordert.<br />
Kroll: „Insgesamt waren wir<br />
mit 35 Leuten und 10 Fahrzeu-<br />
ExpertenfürSex,Liebeund Liebenswertes: Yunus Önen, Jürgen Buchmann, Barbara Rademacher und Katja Breipohl (von links) nahmen die<br />
ganz speziellen Eigenheiten der Ostwestfalen mit spitzer Feder aufs Korn. FOTO: DOREEN KOSCHNICK<br />
DieGelüstederOstwestfalen<br />
Der verschwundene Hermann und wie man in OWL eine türkische Hochzeit feiert<br />
VON DOREEN KOSCHNICK<br />
¥ Senne. Noch immer scheinendie<br />
Ostwestfalen einImageproblem<br />
zu haben: Das Bild<br />
vom sturen, drögen, geizigen,<br />
ruhigen und provinziellen Bewohner<br />
dieses Landstrichs hält<br />
sich hartnäckig in den Köpfen<br />
der restlichen Bevölkerung<br />
<strong>Deutschland</strong>s.<br />
Deshalb sei es an der Zeit, endlich<br />
mit ein paar Klischees aufzuräumen<br />
– das jedenfalls meinten<br />
Claudia El-Sauaf-Harmuth und<br />
Gabriele Fröhler vom Bielefelder<br />
Literatur-Contor „Castalia“<br />
und riefen in einem Wettbewerb<br />
dazu auf, einmal die schönen Seiten<br />
des ostwestfälischen Lebens<br />
in Wort und Bild darzustellen.<br />
Schriftsteller und bildende<br />
Künstler wurden aufgefordert,<br />
ihre besten Geschichten, Gedichte,<br />
Cartoons und Zeichnungen<br />
zum Thema „Lieben und Leben<br />
unterm Hermann. Die Leidenschaften<br />
der Ostwestfalen“<br />
einzureichen.<br />
Im Gemeinschaftshaus Senne<br />
lasen jetzt vier der insgesamt 13<br />
Autoren einige ihrer Geschichten<br />
aus der (voraussichtlich im<br />
November erscheinenden) Anthologie<br />
vor. Die Lesung, die<br />
vom Kulturkreis Senne unterstützt<br />
wurde, war die dritte von<br />
insgesamt zehn in ganz Ostwestfalen-Lippe.<br />
Und alle, die den als<br />
gen im Einsatz.“ Vor Ort erwies<br />
sich die Lage dann als doch nicht<br />
so dramatisch, wie ursprünglich<br />
befürchtet. Drei Männer klagten<br />
über Übelkeit und gaben an, of-<br />
dickschädelig geltenden Einwohnern<br />
stets vorwerfen, dass es ihnen<br />
und ihrer Region an Selbstbewusstsein<br />
und Selbstdarstellung<br />
mangele, werden jetzt eines<br />
Besseren belehrt: Ernstes und<br />
Komisches, Skurriles und Satirisches,<br />
Leidenschaftliches und<br />
Erotisches, Erdichtetes und viel<br />
Wahres brachten Barbara Rademacher,<br />
Katja Breipohl, Jürgen<br />
Buchmann und Yunus Önen im<br />
Gemeinschaftshaus zu Gehör.<br />
Die mehrfach gekrönte Königin<br />
des Poetry Slams, Barbara Rademacher,<br />
begeisterte dabei vor<br />
allem mit Texten über Zwischenmenschliches,<br />
so zum Beispiel<br />
ein misslungenes erstes Date mit<br />
Sigmund, dem „schönsten<br />
Mann Bielefelds“, und ein erotisches<br />
Techtelmechtel mit einem<br />
Fleischereifachverkäufer. Ihre<br />
sprachlichen Extrawurst-Wortspielereien<br />
zum Thema „fleischliche<br />
Gelüste“ überzeugten, und<br />
der „Text mit Wurststärke 12“<br />
der „Dual-Fleischverweigerin“<br />
(eine Vegetarierin ohne Mann)<br />
wurde heftig beklatscht.<br />
Über „ein Date, das nicht einmal<br />
zustande gekommen ist“,<br />
amüsierten sich die Zuhörer<br />
beim Vortrag von Katja Breipohl.<br />
Heiter und ironisch unterhielt<br />
sie mit den wilden Träumen<br />
einer Hausfrau und Mutter,<br />
die aus ihrem Spießerleben<br />
in Babenhausen ausbrechen will<br />
und ihre große Internetliebe, ei-<br />
fenbar Chlorgas eingeatmet zu<br />
haben. Aber sie waren augenscheinlich<br />
nicht schwer verletzt.<br />
Nach einer ersten Untersuchung<br />
durch Notärzte wurden<br />
Preußischer<br />
Bezirk<br />
¥ Ostwestfalen geht auf den<br />
alten preußischen Regierungsbezirk<br />
Minden (1815<br />
bis 1947) zurück, der Ostwestfalen<br />
verwaltete und so eine<br />
Klammer für mehrere historische<br />
Gebiete, nämlich das<br />
Fürstentum Minden, die Grafschaft<br />
Ravensberg und das<br />
Hochstift Paderborn sowie<br />
dasAmt Reckenberg, die Grafschaft<br />
Rietberg und die Herrschaft<br />
Rheda, bildete.<br />
nen rassigen Italiener, heimlich<br />
in Mailand treffen will. Getrieben<br />
vom schlechten Gewissen,<br />
kehrt sie noch am Flughafen Paderborn<br />
reumütig um und ertappt<br />
dort prompt ihren Mann<br />
auf frischer Tat. Auch ihre anderen<br />
Texte enthielten so manch<br />
überraschende Pointe. Mit äußerst<br />
trockenem Humor und<br />
wunderbarer Situationskomik<br />
erzählte sie charmante Geschichten.<br />
Yunus Önen, Ostwestfale mit<br />
türkischen Wurzeln, der die Veranstaltung<br />
auch musikalisch auf<br />
der Saz begleitete, schilderte vergnüglich<br />
den Ablauf einer orientalisch-kurdischen<br />
Hochzeit in<br />
Ostwestfalen-Lippe. Augenzwin-<br />
BeimReinigenChlorgasfreigesetzt<br />
Großeinsatz der Feuerwehr imSupermarkt<br />
Stadtteile<br />
sie mit Rettungswagen in die<br />
Krankenhäuser Gilead und Rosenhöhe<br />
gebracht. Feuerwehrsprecher<br />
Kroll: „Die drei Männer<br />
hatten in einem Lagerraum<br />
GefährlicheMischung: Feuerwehrsprecher Carsten Kroll zeigt die Flaschen, deren Inhalt miteinander reagierte.<br />
FOTO: ANDREAS EICKHOFF<br />
NR. 232, DIENSTAG, 5. OKTOBER 2010 BI23<br />
kernd wies er auf die in <strong>Deutschland</strong><br />
gesetzlich bedingten Einschränkungen<br />
der Feierlichkeiten<br />
hin: Während in der Türkei<br />
mindestens sieben Tage und sieben<br />
Nächte lang mit verschiedenen<br />
Musikern ein rauschendes<br />
Fest im Freien gefeiert werde,<br />
müssen in <strong>Deutschland</strong> einige<br />
Regeln beachtet und ungewohnte<br />
Einschränkungen hingenommen<br />
werden wie zum Beispiel<br />
„Nachtruhe um 22 Uhr,<br />
Schulpflicht für Kinder und<br />
keine Räumlichkeiten für 500<br />
Personen.“<br />
Vom Verschwinden des Hermannsdenkmals<br />
handelten die<br />
erheiternden Kapitel und Episoden<br />
von Jürgen Buchmann. Der<br />
Autor des Romans „Hermannsverfinsterung“<br />
las sehr gekonnt<br />
vor und begeisterte mit Details<br />
der Fahndung zweier Polizisten<br />
nach dem Hermann, die in einer<br />
„Dönerbude“ einer heißen Spur<br />
nachgehen.<br />
Während Buchmanns Protagonisten<br />
die Taliban hinter dem<br />
Verschwindender tonnenschwerenStatue<br />
vermuten und alles daran<br />
setzen, das Wahrzeichen<br />
von OWL wieder aufzutreiben,<br />
lässt ein gewisser Berlusconi im<br />
Roman verlauten, dass er sich<br />
ohne Probleme auch gut ein<br />
OWL ohne den Hermann vorstellen<br />
könne. Besonders Buchmanns<br />
Freude am Fabulieren<br />
kam bei den Zuhörern gut an.<br />
des Supermarktes Fliesen gereinigt.<br />
Dabei hat ein Reinigungsmittel,<br />
das 25 Prozent Salpetersäure<br />
enthält, mit einem Bleichmittel,<br />
das einen Chloranteil<br />
von 5 Prozent hat, chemisch reagiert.“<br />
Als die Männer die Wirkung<br />
des bei der chemischen Reaktion<br />
freigesetzten Chlorgases<br />
spürten, reagierten sie instinktiv<br />
richtig. „Sie rannten aus dem<br />
Raum, verschlossen die Tür hermetisch<br />
und begaben sich ins<br />
Freie“, so Kroll.<br />
Auch der Filialleiter, Hüseyin<br />
Kaya, verhielt sich vorbildlich.<br />
Er alarmierte sofort den Rettungsdienst<br />
und ließ den Markt<br />
evakuieren. Die Feuerwehr lüftete<br />
die Räume mit großen Ventilatoren.<br />
Gegen 18.20 Uhr konnten<br />
die Rettungskräfte wieder abrücken.<br />
Während des gesamten<br />
Einsatzes sperrte die Polizei die<br />
Gütersloher Straße zwischen Eisenbahnstraße<br />
und Hauptstraße<br />
komplett ab. Dadurch<br />
kam es zu Behinderungen.<br />
Gesundes<br />
EsseninderSchule<br />
Rosenhöhe: Projektergebnisse und Workshop<br />
¥ Brackwede. Innerhalb der 2.<br />
Bielefelder Klimawoche bieten<br />
Verbraucherzentrale und Umweltamt<br />
am Mittwoch, 6. Oktober,<br />
eine Informationsveranstaltung<br />
zum Thema „Weniger CO 2<br />
auf dem Teller – mit klimagesunder<br />
Schulverpflegung fit durch<br />
den Tag“ an.<br />
Ab 13 Uhr können sich Interessierte<br />
an der Gesamtschule<br />
Rosenhöhe über das Bielefelder<br />
Pilotprojekt „Klimagesunde<br />
Schulküche“ informieren, das in<br />
diesem Schuljahr an der Gesamtschule<br />
Rosenhöhe gestartet<br />
wurde.<br />
Schülerinnen und Schüler der<br />
10. Klasse des Hauswirtschaftskurses<br />
präsentieren dazu erste<br />
Ergebnisse der Projektarbeit.<br />
Um 15 Uhr stellen Verbraucherzentrale<br />
und Umweltamt in einem<br />
Vortrag das Prädikat „Klimagesunde<br />
Schulküche“ vor<br />
und klären über den Zusammenhang<br />
von Ernährung und Klimaschutz<br />
auf.<br />
¥ Brackwede (tok). Ein Date<br />
mit Marilyn Monroe, ein Treffen<br />
mit Elvis Presley – welcher<br />
Film- und Musikfan hätte nicht<br />
schon einmal davon geträumt,<br />
diese und weitere Superstars einmal<br />
quasi hautnah zu erleben.<br />
Auch wenn Elvis die Gitarre<br />
schon 1977 gegen eine himmlische<br />
Harfe eingetauscht hat und<br />
die holde Marilyn sogar noch etwas<br />
länger schon nicht mehr unter<br />
uns weilt, muss dieser Traum<br />
kein Traum mehr bleiben.<br />
Am Freitag, 8. Oktober, lädt<br />
der Brackweder Hof zur Hollywood-Dinner-Show<br />
ein, und da<br />
geben sich die großen Namen<br />
des Showbusiness die Klinke in<br />
die Hand. „Nach dem Erfolg unserer<br />
Musical-Dinner-Show im<br />
Frühjahr wollten wir noch einmal<br />
richtig einen drauflegen“,<br />
sagt Beatrix Bartsch-Hoffmann<br />
Gemeinsam<br />
fürIsselhorst<br />
Dorfentwicklungskonzept für 2020 wird ausgearbeitet<br />
¥ Brackwede/Isselhorst. Über<br />
die Weiterentwicklung des IsselhorsterDorfentwicklungskonzept<br />
(DEK) haben jetzt Vereine,<br />
Bürger sowie der Isselhorster<br />
CDU-Ortsverband diskutiert.<br />
Ortsvorsitzender Harald Heitmann<br />
sagte, es sei gelungen, den<br />
Schwerlastverkehr aus dem Ortskern<br />
zu verbannen. Probleme bereite<br />
nun die Entwicklung des<br />
Baggerseegeländes an der<br />
Grenze zu Blankenhagen. Die<br />
Nutzungsmöglichkeiten des<br />
Sees seien aufgrund des Überschwemmungsgebietes<br />
der Lutter<br />
beschränkt. In das Konzept<br />
wird das Problem des Luttersees<br />
aufgenommen.<br />
Das Dorfentwicklungskonzept<br />
soll die Grundlage für den<br />
Flächennutzungsplan sein. Dabei<br />
soll das Konzept demografische<br />
und wirtschaftliche Größen<br />
besonders berücksichtigen,<br />
damit Isselhorst ein attraktiver<br />
Direkt im Anschluss, von 16<br />
bis 19 Uhr, führt die Vernetzungsstelle<br />
Schulverpflegung<br />
der Verbraucherzentrale NRW<br />
den Workshop „Schulverpflegung<br />
mit Genuss und Qualität“<br />
durch.<br />
Zentrale Themen der Veranstaltung<br />
sind die Speisenplangestaltung<br />
nach den Qualitätsstandards<br />
für die Schulverpflegung<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
Ernährung, die Optimierung<br />
des Speisenangebots und die<br />
Möglichkeiten der Akzeptanzförderung.<br />
Der Workshop ist kostenfrei<br />
und richtet sich an alle Personen,<br />
die in der Schule für die Umsetzung<br />
der Mittagsverpflegung,<br />
der Speisenplangestaltung, Bestellung<br />
oder Speisenzubereitung<br />
zuständig sind.<br />
Anmeldung und Informationen<br />
zum Workshop unter Tel.<br />
(02 11) 3 80 92 53 oder per<br />
E-Mail schulverpflegung@vznrw.de.<br />
MarilynundElvis<br />
kommenzumDinner<br />
Brackweder Hof lädt zum Showabend ein<br />
vom Brackweder Hof. Das Konzept<br />
ist bestechend einfach: Ab<br />
19 Uhr wird ein exklusives Vier-<br />
Gänge-Menü serviert, zwischen<br />
den Gängen treten hochkarätige<br />
Künstler auf und singen live und<br />
in Originalkostümen bekannte<br />
Filmsongs.<br />
Ob „Wizard of Oz“, „Cabaret“,<br />
„Dirty Dancing“, „Titanic“,<br />
oder „Grease“, der Bogen<br />
spannt sich von den Kindertagen<br />
des Tonfilms bis in unsere<br />
heutige Zeit. Eingebunden ist<br />
das Ganze in eine Rahmenhandlung.<br />
„Wir gehen auch auf unser<br />
Publikum ein“, kündigt Sängerin<br />
Melanie Ehlke an, verspricht<br />
aber: „Wir stören die Gäste<br />
nicht. Sie sollen ihr Gourmet-Essen<br />
und einen wunderschönen<br />
Abend genießen“. Weitere Informationen<br />
und Kartenvorbestellung<br />
unter Tel. (0521) 94 26 60).<br />
Laden ein: Marilyn Monroe (alias Melanie Ehlke) mit Beatrix<br />
Bartsch-Hoffmann und Andreas Hofmann. FOTO: THOMAS KOPSIEKER<br />
Wohnort bleibe. Als Güterslohs<br />
Ratsherr Georg Hanneforth die<br />
Planung für ein Neubaugebiet<br />
an der Krullsbachaue vorstellte,<br />
stiegen besorgte Anwohner in<br />
die Diskussion ein. Sie befürchteten<br />
eine zu starke Flächenversiegelung,<br />
die zu einer Verstädterung<br />
führe. In das DEK sollen<br />
deshalb Ausgleichsflächen im<br />
Flächennutzungsplan verankert<br />
werden.<br />
Zum Abschluss wurde das Elmendorf-Gelände<br />
zum Thema.<br />
Die Stadt lehnt eine Abrissgenehmigung<br />
der denkmalgeschützten<br />
Altbauten ab. Da die Familie<br />
Elmendorf die Kosten für eine<br />
Sanierung nicht tragen könne,<br />
soll das Thema ein Schwerpunkt<br />
im DEK 2020 sein. 16 Vorschläge<br />
dafür wurden schriftlich<br />
abgegeben. Diese sollen Arbeitskreise<br />
bewerten. Sie setzen sich<br />
aus Freiwilligen und Mitgliedern<br />
der CDU zusammen.
IhrDrahtzurNeuenWestfälischen<br />
Aboservice: (0521) 555-888<br />
Anzeigenservice: (0521) 555-333<br />
Kartenvorverkauf: 01803 322 399*<br />
Anzeigenberater: (0521) 555 540<br />
NeueWestfälische<br />
NOTDIENSTE<br />
Ärzte<br />
Notfallpraxis, 19.00 bis 22.00,<br />
Tel. Erwachsene: (05 21) 1 36 92<br />
92; Kinder: (05 21) 1 36 91 91,<br />
Teutoburger Str. 50, Tel. (0521)<br />
1369292.<br />
Notfallinformation, Tel.<br />
(0521) 1 92 92.<br />
Zahnärzte<br />
Zahnärztlicher Notdienst, Tel.<br />
(0521) 44 24 64.<br />
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Bielefeld. 8.30 bis 8.30: Teutoburger<br />
Apotheke, Teutoburger<br />
Str. 98, Tel. (0521) 5 60 13 50. Adler-Apotheke,<br />
Hauptstr. 92,<br />
Brackwede, Tel. (0521) 44 10 48.<br />
Sekretariat<br />
Lokalredaktion: (0521)555 580<br />
FaxRedaktion: (0521)555 598<br />
E-Mail: bielefeld@neue-westfaelische.de<br />
Lothar Schmalen (los) . . . . . . 55 55-71<br />
Jörg Müller-Paulsen (zümü) . . . -81<br />
Frank Bell (fb) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -89<br />
Kurt Ehmke (kurt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -84<br />
Birgit Guhlke (big) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -88<br />
Thomas Güntter (gün) . . . . . . . . . . . . . -93<br />
Peter Johnsen (joh) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -86<br />
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Michael Nolting, Heidi Hagen-<br />
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Dr. Peter Stuckhard; Wissenschaftskorrespondent:<br />
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Jansen (Düsseldorf)<br />
Lokales: Lothar Schmalen,<br />
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Veröffentlichungen in Print- oder elektronischen<br />
Medien sowie Vervielfältigungen, auch<br />
auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages. Für Rücksendung unaufgefordert<br />
eingesandter Manuskripte, Bücher,<br />
Zeitschriften und Bilder übernimmt die Redaktion<br />
keine Verantwortung.<br />
VerantwortlicherAnzeigenleiter:<br />
Michael-Joachim Appelt<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 45 vom<br />
1. Januar 2010.<br />
MonatlicherBezugspreis bei Trägerzustellung<br />
Notrufe<br />
Telefonseelsorge, Tel. (0800) 1<br />
11 01 11 oder (0800) 1 11 02 22.<br />
Mädchenhaus, Zufluchtstätte,<br />
Renteistr. 14, Tel. (0521) 2 10<br />
10.<br />
Frauenhaus Arbeiterwohlfahrt,<br />
Tel. (0521) 5 21 36 36.<br />
Sozialpsychiatrischer Krisendienst<br />
und Drogennotruf,<br />
18.00 bis 7.30, Tel. (0521) 3 29<br />
92 85.<br />
Autonomes Frauenhaus, Tel.<br />
(0521) 17 73 76.<br />
Brustschmerz-Zentrum, für Patienten,<br />
Tel. 5 81 34 44, Städtische<br />
Kliniken, Teutoburger Str.<br />
50, Mitte.<br />
Krisentelefon der Erziehungs-,<br />
Familien- und Krisenberatung,<br />
9.00 bis 16.00, Tel. (05 21)<br />
8 01 48 00, Mitte.<br />
FAMILIENCHRONIK<br />
Geburtstage<br />
Bielefeld. Helga Kowald, 84 J.;<br />
Herta Grau, 85 J.; Erna Dzeik, 87<br />
J.; Giesela Stremmler, 82 J.; Sophie-Charlotte<br />
Ober, 86 J.; Egon<br />
Kapito, 85 J.; Werner Schmidt,<br />
95 J.; Karin Tanton, 70 J.; Hedwig<br />
Moormann, 80 J.; Alina Henschel,<br />
70 J.; Lucie Gottschlich, 80<br />
J.; Anneliese Lipke, 85 J.; Ilse<br />
Wolff, 85 J.; Eberhard Kettner,<br />
91 J.; Else Lerche, 93 J.; Anneliese<br />
Lamade, 86 J.; Ewald Warning,<br />
88 J.<br />
Altenhagen. Anni Wiehnbröker,<br />
89 J.<br />
Brackwede. Ilse Lindenau, 86 J.<br />
Gadderbaum. Hartmut Uhlemann,<br />
83 J.; Rena Kirsch, 97 J.<br />
Hoberge-Uerentrup. Edeltraud<br />
Knoke, 81 J.<br />
Jöllenbeck. Erich Werner, 81 J.;<br />
Helga Lütkehölter, 75 J.; Hubert<br />
Pörschmann, 75 J.<br />
Oerlinghausen. Wilhelm Hoffmann.<br />
Heiko Schwarzer: Seit 25<br />
Jahren im Malereibetrieb<br />
FritzBeeckbeschäftigt.<br />
Oldentrup. Erwin Geller, 81 J.<br />
Quelle. Ursula Ossiek, 77 J.<br />
Schildesche. Gerhard Buhck, 84<br />
J.; Lieselotte Pundmann, 84 J.;<br />
Ewald Warning, 88 J.<br />
Sennestadt. Helmut Bockhorst,<br />
72 J.; Annelore Strate, 74 J.;<br />
Heinz Wessel, 78 J.; Herbert<br />
Walke, 80 J.; Erika Becker, 80 J.;<br />
Helga Boyd, 82 J.; Erna Zindler,<br />
88 J.; Karoline Steege, 92 J.;<br />
Anna Heinz, 99 J.; Hans Steube,<br />
83 J.<br />
Stieghorst. Margret Huhn, 75 J.;<br />
Gertrud Hüttemann, 81 J.;<br />
Heinz Jacob, 85 J.<br />
Ubbedissen. Irmgard Jaekel, 75<br />
J.<br />
Jubiläen<br />
Bielefeld. Auf eine 25-jährige Tätigkeit<br />
im Malereibetrieb Fritz<br />
Beeck blickt heute Heiko<br />
Schwarzer (Foto) zurück. Der<br />
Jubilar ist als Vorarbeiter und<br />
Baustellenleiter in den Bereichen<br />
Tapezierung, Lackierung,<br />
Anstrich und energetischer Fassadensanierung<br />
tätig.<br />
Brackwede. Folgende Mitarbeiter<br />
begehen bei der Thyssen<br />
Krupp Umformtechnik GmbH<br />
ebenfalls ihr 25-jähriges Arbeitsjubiläum:<br />
Frank Effnert, Matthias<br />
Johannhörster, Oliver<br />
Krause, Andreas Lindahl, Kai<br />
Martin, Carsten Pohle und<br />
Guido Rother. Im selben Unternehmen<br />
feiert Hans-Dieter Fischer<br />
sein 35-jähriges Betriebsjubiläum.<br />
*9Centpro Minuteaus dem deutschen Festnetz; Mobilfunk bis zu42 Cent /Minute<br />
Ansgar Mönter (mönt) . . . . . . . . . . . . -74<br />
Jens Reichenbach (jr) . . . . . . . . . . . . . . . -76<br />
Sandra Spieker (sap) . . . . . . . . . . . . . . . . -85<br />
Joachim Uthmann (aut) . . . . . . . . . . -92<br />
Brackwede/Sennestadt/Senne:<br />
Sebastian Kaiser (bast) . . . . 4 89 55-21<br />
Thomas Kopsieker (tok).. 4 89 55 - 22<br />
Silke Kröger (sik) . . . . . . . . . . . 4 89 55-23<br />
23,50 EUR, bei Postzustellung 26,60 EUR; jeweils<br />
einschl. 7% Mehrwertsteuer.<br />
Bei Abonnement-Unterbrechung erfolgt eine<br />
Rückvergütung des Bezugspreises ab dem 7.<br />
Tag der Unterbrechung. Das Abonnement<br />
kann mit einer Frist von einem Monat zum<br />
Quartalsende gekündigt werden (Datum des<br />
Poststempels). Abbestellungen sind schriftlich<br />
an den Verlag zu richten. Zusteller nehmen<br />
Abbestellungen nicht entgegen. Bei<br />
Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages,<br />
bei Arbeitskämpfen oder in Fällen höherer<br />
Gewalt kein Entschädigungsanspruch. Erfüllungsort<br />
und Gerichtsstand ist, soweit das<br />
Gesetz zwingend nichts anderes vorsieht, der<br />
Sitz des Verlages.<br />
In der Zeitung NEUE WESTFÄLISCHE erscheinen<br />
regelmäßig das VeranstaltungsmagazinERWIN<br />
an jedem Donnerstag sowie an jedem<br />
Dienstag die Beilage „prisma – Wochenmagazin<br />
zur Zeitung“.<br />
Sofern Sie Artikel dieser Zeitung in Ihre internen<br />
elektronischen Pressespiegel übernehmen<br />
wollen, erhalten sie erforderliche Rechte<br />
unter www.presse-monitor.de oder unter Telefon<br />
(030) 28 49 30, Pressemonitor GmbH.<br />
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Herstellung: J. D. Küster Nachf. + Presse-<br />
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Geprüfter Qualitätsbetrieb, zertifiziert<br />
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Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Ostwestfälisch-Lippischer<br />
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E-Mail: redaktion@neue-westfaelische.de<br />
Anschriftfür Redaktion und Verlag: Zeitungsverlag NEUEWESTFÄLISCHE GmbH & Co.KG,<br />
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Telefon (05 21) 555-0, Telefax 5 55-3 48 und -3 49<br />
Kleine Klimaschützer unterwegs<br />
2.800 Bielefelder Kinder sammeln grüne Meilen für den Umweltschutz<br />
VON SANDRA SPIEKER<br />
¥ Bielefeld. Sie sind grün, rot<br />
oder blau, manchmal auch<br />
ganz bunt oder mit Zukunftswünschen<br />
versehen – die Papierfüße<br />
von jungen Bielefelder<br />
Klimaschützern wie Faruk,<br />
Brem, Michael, Lilli, Alyssa<br />
und Greta. Sie wissen jetzt Bescheid,<br />
wie man ohne viel Aufwand<br />
etwas für die Umwelt tun<br />
kann–und dabei auch nochgesundlebt.<br />
Denn die Schüler der Diesterwegschule<br />
und der Grundschule<br />
Quelle haben zum ersten Mal<br />
bei der Kindermeilenkampagne<br />
des Klimabündnisses mitgemacht.<br />
Gemeinsam mit anderen<br />
Kindern aus elf Schulen und einer<br />
Kita in Bielefeld sammelten<br />
sie umweltfreundlich zurückgelegte<br />
Wege als Meilen – 33.000<br />
Stück sind es innerhalb von nur<br />
einer Woche geworden.<br />
Der Kreisverband OWL des<br />
Verkehrsclubs <strong>Deutschland</strong><br />
(VCD) veranstaltet in Kooperation<br />
mit dem Umweltamt der<br />
Stadt und mit Unterstützung<br />
der Stadtwerke, MoBiel und der<br />
Verbraucherzentrale zum dritten<br />
Mal die Kampagne zu umweltfreundlicher<br />
Mobilität –<br />
ähnlich wie viele andere Menschen<br />
in Europa. „Diegesammelten<br />
Meilen überreicht das<br />
Klima-Bündnis in Frankfurt<br />
Tanzangebotean<br />
derKunstschule<br />
¥ Bielefeld. Im Herbst startet<br />
die Sparte Tanz der Musik- und<br />
Kunstschule Bielefeld mit zwei<br />
neuen Angeboten: Hip-Hop<br />
und Modern Jazzdance unter<br />
der Leitung von Madeleine Lippisch.<br />
Hip-Hop / Street-Jazz für<br />
Kinder ab zehn Jahren, donnerstags<br />
ab 17.45 Uhr. Hip-Hop /<br />
Street-Jazz für Jugendliche ab 14<br />
Jahren, donnerstags ab 18.45<br />
Uhr. Modern Jazzdance für Kinder<br />
ab zehn Jahren, freitags ab<br />
17.45 Uhr. Modern Jazzdance<br />
für Jugendliche ab 14 Jahren,<br />
freitags ab 18.45 Uhr. Weitere Infos<br />
und Anmeldung unter Tel.<br />
(05 21) 51 66 74 oder 51 66 77.<br />
¥ Bielefeld. Der Frauennotruf<br />
Bielefeld veröffentlichte jetzt seinen<br />
Jahresbericht 2009. Die Beratungsstelle<br />
wies auf die sexuelle<br />
Gewalt gegen Frauen im<br />
häuslichen und privaten Umfeld,<br />
aber auch im Nachtleben<br />
hin.<br />
Die größte Aufgabe der 18<br />
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
des Notrufs war<br />
die Beratung von 324 Frauen<br />
¥ Bielefeld. Lilly ist eine kniehohe<br />
bezaubernde Mischlingshündin,<br />
die im Tierheim durch<br />
ihre nette Art inzwischen viele<br />
Freunde gefunden hat. Nur ein<br />
richtiges Zuhause fehlt Lilly immer<br />
noch zu ihrem Glück, obwohl<br />
sie nun schon viele Wochen<br />
vergeblich darauf wartet!<br />
Lilly ist ein Jahr alt. Sie begrüßt<br />
im Tierheim alle Menschen<br />
ausgesprochen freundlich,<br />
kuschelt und schmust<br />
gerne und überzeugt in der Hundeschule<br />
durch ihre schnelle Auffassungsgabe.<br />
Da Lilly nach einer<br />
Eingewöhnungszeit den<br />
leichten Hang hat, ihre Familie<br />
insbesondere vor „schwarzen<br />
Männern“ oder anderen „suspekt<br />
wirkenden Zweibeinern“<br />
zu beschützen, wurde sie bereits<br />
einmal nach kurzer Zeit ins Tierheim<br />
zurückgebracht. Trotzdem<br />
ist Lilly keinesfalls als Problemhund<br />
zu bezeichnen.<br />
Interessenten sollten aber<br />
durchaus etwas Hundeerfahrung<br />
mitbringen, um in entspre-<br />
Ende des Jahres den Teilnehmern<br />
der UN-Klimakonferenz“,<br />
erklärt Birgit Reher vom<br />
Umweltamt. Eine Woche lang<br />
haben sich die 2.800 Kinder aus<br />
Bielefeld mit den Themen Nachhaltigkeit,<br />
Klimawandel und<br />
Verkehr auseinander gesetzt.<br />
Aber nicht nur jeder zu Fuß, mit<br />
Bus, Bahn oder Fahrrad zurückgelegte<br />
Weg brachte den Kindern<br />
einen grünen Punkt in ihrem<br />
Sammelheft. Auch für ein<br />
gesundesFrühstück, für den Einkauf<br />
beim Bauern nebenan oder<br />
HilfegegenGewalt<br />
Frauennotruf veröffentlicht seinen Jahresbericht<br />
und Mädchen. Die meisten waren<br />
zwischen 26 und 50 Jahren<br />
alt und nahmen die telefonische<br />
oder persönliche Beratung in Anspruch.<br />
Der Themenschwerpunkt<br />
war in 71 Prozent der<br />
Fälle sexualisierte Gewalt. Aber<br />
auch rechtliche Probleme, Stalking-Fälle,<br />
physische und psychische<br />
Gewalt oder k.o.-Substanzenwaren<br />
Themen in der Beratung.<br />
TIER SUCHT MENSCH<br />
Lillyhat<br />
vieleFreunde<br />
Lokales<br />
NR. 235, FREITAG, 8. OKTOBER 2010 BI5<br />
ZeigthereureFüße: Faruk, Brem, Michael, Lilli, Alyssa, Greta (von links) präsentieren stolz die Ergebnisse<br />
ihresKlimaschutz-Projektes. FOTO: SARAH JONEK<br />
Besuchertage<br />
inBethel<br />
¥ Bielefeld. Die v. Bodelschwinghschen<br />
Stiftungen Bethel<br />
laden zu einem Besuchertag<br />
für Einzelgäste ein. Zum Programm<br />
gehören ein Rundgang<br />
durch Bethel, der Besuch der<br />
Briefmarkenstelle oder der<br />
Handweberei in der Werkstatt<br />
für Menschen mit Behinderungenund<br />
der Historischen Sammlung.<br />
Die Besucher erhalten einen<br />
Überblick über die Stiftungen<br />
Bethel und ihre Arbeitsfelder.<br />
Der Besuchertag findet statt<br />
am heutigen Freitag, 8. Oktober,<br />
9.30 bis 14.30 Uhr. Anmeldung<br />
und Infos unter Tel. (05 21) 1 44<br />
35 99.<br />
Bezaubernd: Lillykuscheltund<br />
schmust gerne – und ist keinesfalls<br />
einProblemhund.<br />
chenden Situationen Sicherheit<br />
und Ruhe auszustrahlen und<br />
Lilly so das Gefühl zu vermitteln,<br />
das keine ernsthafte Gefahr<br />
droht. Die kastrierte Hündin ist<br />
auch als Zweithund geeignet<br />
undbleibt nach Eingewöhnungszeit<br />
stundenweise allein.<br />
Nähere Info zu Lilly gibt es unter<br />
Tel. (0 52 05) 9 84 30. Das<br />
Tierheim ist von montags bis<br />
samstags in der Zeit von 15.00<br />
bis 18.00 Uhr geöffnet.<br />
fürs Energiesparen wurde ihnen<br />
eine Meile angerechnet – und dafür<br />
gleich ein bunter Papierfuß<br />
gebastelt. Auch ihre Eltern und<br />
Bekannten haben die Kinder angehalten,<br />
öfter mal das Auto stehen<br />
zu lassen und den Bus oder<br />
die Bahn zu nehmen, berichten<br />
die Lehrerinnen von Diesterwegschule<br />
und Grundschule Quelle.<br />
Bernd Küffner vom VDC<br />
freut sich über die Resonanz:<br />
„Wir haben die Meilen gegenüber<br />
dem vergangenen Jahr verdoppelt“.<br />
Vielleicht auch, weil<br />
die Aktion seit der Premiere thematisch<br />
ausgeweitet wurde:<br />
„Die Kampagne vermittelt den<br />
Kindern zum einen, dass jeder etwas<br />
zum Klimaschutz beitragen<br />
kann und zum anderen soll sie<br />
ihnen helfen, selbstständig am<br />
Straßenverkehr teilzunehmen“,<br />
sagt Reher. Passend dazu gab es<br />
gestern als Dankeschön für die<br />
kleinen Klimaschützer im Haus<br />
der Technik am Jahnplatz ein<br />
Theaterstück mit Violettas Puppenbühne<br />
aus Soest. Der Titel:<br />
„Die Prinzessin geht zu Fuß“.<br />
Sudbrackstraße 109<br />
33611 Bielefeld<br />
Telefon (05 21) 88 00 76<br />
Fax (05 21) 89 61 59<br />
E-Mail:<br />
partyservice-hellmann@t-online.de<br />
Diskussionüber<br />
Allergien<br />
¥ Bielefeld. Die Verbraucherzentrale<br />
Bielefeld und das Kinderzentrum<br />
Bethel laden am<br />
Freitag, 8. Oktober, um 14 Uhr,<br />
in das Haus I des Kinderzentrums,<br />
Grenzweg 10, zu einer Podiumsdiskussion<br />
zu Thema: Allergien:<br />
Besser schützen – wirksam<br />
vorbeugen“. Es diskutieren<br />
Matthi Bolte, Professor Johannes<br />
Otte, Chefarzt des Kinderzentrums<br />
und Vertretern des<br />
Deutschen Allergie- und Asthmabundes.<br />
DasSozialbüro<br />
istumgezogen<br />
¥ Mitte. Zum „Tag der offenen<br />
Tür“ lädt das Sozialbüro am Freitag,<br />
8. Oktober, ab 11 Uhr ein.<br />
Das Sozialbüro präsentiert,<br />
nach dem Umzug von der Friedrich-List-Straße<br />
20 an die Oelmühlenstraße<br />
57, seine neuen<br />
Räume. Die Öffnungszeiten<br />
sind montags bis donnerstags<br />
von 10 bis 16 Uhr und freitags<br />
von 10 bis 12.30 Uhr.<br />
Evangelistinder<br />
Seidensticker-Halle<br />
¥ Bielefeld. Der Evangelist Wilhelm<br />
Pahls (74) aus Celle predigt<br />
in der Woche von Samstag,<br />
9. bis Sonntag, 17. Oktober, in<br />
der Bielefelder Seidensticker-<br />
Halle. Die Vortragszeit ist an<br />
Werktagen um 19 Uhr, an Sonntagen<br />
um 10 und um 17 Uhr.<br />
Anzeige<br />
Tradition wird groß geschrieben!<br />
Bereits in der 3. Generation wird der verantwortungsvolle<br />
Umgang mit einem so wichtigen Gut wie frischen<br />
Lebensmitteln bei der Fleischerei Hartmann gepflegt. Auf<br />
den handwerklich gelernten Umgang mit Fleisch- und<br />
Wurstwaren wird bereits seit 70 Jahren sorgfältig geachtet.<br />
Wir sind der Meinung, dass sich diese Tradition in Geschmack<br />
und Qualität für andere Verbraucher auszahlt.<br />
EINE AKTION DER FLEISCHER-INNUNG BIELEFELD<br />
42217501_000310
Jöllenbeck<br />
Dornberg<br />
Schildesche<br />
Mitte<br />
Brackwede<br />
Termine<br />
Brackwede<br />
Silja Frank, Acryl und Mischtechniken,<br />
9.00 bis 14.00,<br />
Zweischlingen, Osnabrücker<br />
Str. 200, Tel. 4 04 20 59.<br />
Werke von Regina und Bertold<br />
Franz, 16.00 bis 19.00,<br />
Brackweder Kulisse, Germanenstr.<br />
22.<br />
Stadtteilbibliothek Brackwede,<br />
10.00 bis 13.00, 15.00<br />
bis 18.00, Germanenstr. 17,<br />
Tel. 5 1- 52 12.<br />
Eclipse - Biss zum Abendrot,<br />
20.00, Melodie-Filmtheater,<br />
Kölner Str. 40, Tel. 44 24 89.<br />
Kinder- und Jugendzentrum<br />
Stricker, 13.00 Mittagstisch,<br />
14.00 Hausaufgabenhilfe,<br />
15.00-17.00 Spiel und Spaß,<br />
17.00-22.00 Jugendbereich ab<br />
12 J., Gaswerkstr. 39, Tel. 9 47<br />
38 66.<br />
Kolpingjugend-Freitagnachmittag,<br />
16.30 bis 18.00 Kindergruppe<br />
Die Hampelmännchen<br />
(ab 6 Jahre), Kindertanzgruppe<br />
Star Planet (ab 9<br />
Jahre), Kindergruppe Die<br />
Brüllaffen (ab 8/9 Jahre),<br />
Herz-Jesu-Kirche, Mackebenstr.<br />
17.<br />
Hausaufgabenbetreuung,<br />
15.00 bis 18.00, Stadtteilbibliothek<br />
Brackwede, Germanenstr.<br />
17, Tel. 5 1- 52 12.<br />
Tiere mal anders, Kunstkurs,<br />
15.00, Stadtteilbibliothek<br />
Brackwede, Germanenstr. 17,<br />
Tel. 5 1- 52 12.<br />
Blaues Kreuz Brackwede,<br />
Haupt-Gruppenabend für<br />
Suchtkranke und Angehörige,<br />
19.00, Stadtring 52a, Tel. 44<br />
93 27.<br />
Astronomie-Abend, 20.00,<br />
Gymnasium Brackwede,<br />
Sternwarte, Beckumer Str. 10,<br />
Tel. 44 42 25.<br />
Neue Schanze, 9.30 internationale<br />
Tänze ab 50; 11.30 gemeinsamer<br />
Mittagstisch<br />
(Anm. erf.); 14.30 Canasta;<br />
16.30 Gitarrengruppe, 15.00<br />
Treffen der Seniorenhilfe, Diakonieverband,Begegnungsund<br />
Servicezentrum, Auf der<br />
Schanze 3, Tel. 55 75 66 17.<br />
Eine-Welt-Laden Ummeln,<br />
geöffnet, 16.00 bis 18.00, Queller<br />
Str. 189.<br />
Glückstalertage, 17.00 offizielle<br />
Eröffnung, Werbe- und<br />
Interessengemeinschaft Brackwede.<br />
Gadderbaum<br />
Heepen<br />
Gadderbaum<br />
Stieghorst<br />
Senne<br />
Sennestadt<br />
Begegnungszentrum Pellahöhe,<br />
9.30 Aktiv mit 55/99;<br />
10.15 Hockergymnastik, An<br />
der Rehwiese 21, Tel. 14 02 40.<br />
Teuto City Spielmobil, Spielmobil-Aktion<br />
f. Kinder ab 6 J.,<br />
16.00, Treff: Spielplatz Ellerbrocks<br />
Feld.<br />
Gedenkveranstaltung für die<br />
Opfer von Zwangssterilisation<br />
und Euthanasie, 15.00,<br />
Zionskirche Bethel, Am Zionswald<br />
9.<br />
Vorträge über<br />
Weltreligionen<br />
¥ Quelle. Die evangelische Johannes-Kirchengemeinde<br />
Quelle Brock setzt in den Herbstferien<br />
ihr im Sommer begonnenes<br />
theologisches Forum über<br />
die Weltreligionen fort. Unter<br />
dem Motto „Spurensuche“ werden<br />
in jeweils 90-minütigen Vorträgen<br />
die großen Religionen<br />
vorgestellt. Die Vorträge im Einzelnen:<br />
Montag, 11. Oktober: Judentum/Islam;<br />
Dienstag, 12. Oktober:<br />
Chinesische Religion;<br />
Mittwoch, 13. Oktober: Hinduismus;<br />
Donnerstag, 14. Oktober:<br />
Buddhismus; Freitag, 15. Oktober:<br />
Christentum. Die Veranstaltungen<br />
finden jeweils um 19.30<br />
Uhr im Johannes-Gemeindehaus,<br />
Georgstraße 19, statt.<br />
Machtmit: Dennis Patacz (12) nimmt in der Mensa der Gesamtschule Rosenhöhe einen Teller Wirsingeintopf von Köchin Anne Wolter (rechts)<br />
entgegen. FOTO: RAJKUMAR MUKHERJEE<br />
VON RAJKUMAR MUKHERJEE<br />
¥ Brackwede. In der Mensa<br />
der Gesamtschule Rosenhöhe<br />
steht Dennis Patacz in einer<br />
langen Schlange an. Von Köchin<br />
Anne Wolter nimmt der<br />
Zwölfjährige einen Teller mit<br />
dampfendem Wirsingeintopf<br />
entgegen.Ihm schmeckt dasvegetarische<br />
Gericht, wie er mit<br />
Kopfnicken signalisiert. Und<br />
er tut etwas für die Umwelt, so<br />
lernen es die Schüler im Unterricht.<br />
Wie berichtet, nimmt die Gesamtschule<br />
Rosenhöhe in diesem<br />
Schuljahr an dem Bielefelder<br />
Pilotprojekt „Klimagesunde<br />
Schulküche“ teil. Weniger Kohlendioxid<br />
(CO 2 ), lautet die Vorgabe,<br />
und dazu trägt auch bei,<br />
dass die Küche regionale Produkte<br />
sowie Gemüse und Obst<br />
der Saison verarbeitet. Fleisch ist<br />
nicht ganz vom Speisenplan ge-<br />
VON RAJKUMAR MUKHERJEE<br />
WirsinghilftdemKlima<br />
Informationsveranstaltung in der Gesamtschule Rosenhöhe<br />
¥ Brackwede. Zu einem besonderen<br />
Konzert lädt der Männergesangverein<br />
(MGV) Harmonie<br />
Brackwede ein. Anlässlich des<br />
85-jährigen Geburtstags in diesem<br />
Jahr tritt der Chor unter<br />
dem musikalischen Motto „Zur<br />
fröhlichen Weinstube“ auf. Die<br />
28 Sänger haben dazu ein Spaß<br />
bringendes Programm auf die<br />
Beine gestellt. Auch für Überraschungen<br />
ist gesorgt: Weitere<br />
Schmankerl mit Instrumentalmusikern<br />
wird es geben. Los<br />
geht es am Samstag, 9. Oktober,<br />
um 17 Uhr in der Aula des Gymnasiums<br />
Brackwede.<br />
Schon die Generalprobe in<br />
der Aula verspricht ein buntes<br />
Programm. Da singt der vierstimmige<br />
Chor unter der künstlerischen<br />
Leitung von Andreas<br />
Walter, und die Männer versprühen<br />
mit schauspielerischer Motivation<br />
eine lustvolle Wein-<br />
Schänken-Atmosphäre.<br />
„Es wird ein bisschen wie im<br />
,Blauen Bock’ werden“, verspricht<br />
Pressewart Manfred<br />
Bohlmann. Der „wahrscheinlich<br />
jüngste Männergesangsverein<br />
in Brackwede“, so Bohlmann,<br />
hat mit viel Liebe zum Detail<br />
die zweistündige Aufführung<br />
zusammengestellt. Der<br />
Chor habe einen Altersdurchschnitt<br />
von 66,7 Jahren, erzählt<br />
der erste Vorsitzende Erwin<br />
Lensch, auf der Bühne.<br />
Da lädt der Wirt der Weinstube,<br />
gespielt von Chorbruder<br />
Dieter Dirker (auch im echten<br />
Leben Gastwirt), zur Wein-<br />
Feines Wirsing-Aroma<br />
¥ Wirsing ist das ganze Jahr<br />
über erhältlich. Aufgrund seines<br />
feinen Aromas ist er in der<br />
Küche vielseitig einsetzbar. Beliebte<br />
Gerichte sind Kohlrouladen<br />
und Rahmwirsing. Die<br />
Herbst- und Wintersorten ha-<br />
strichen, der Konsum soll aber<br />
verringert werden. Bundesweit<br />
sind 20 Prozent der Treibhausgase<br />
auf Ernährung (Produktion,<br />
Transport, Zubereitung)<br />
zurückzuführen.<br />
Anlässlich der zweiten Bielefelder<br />
Klimawoche luden die<br />
Verbraucherzentrale und das<br />
Umweltamt nun zu einer öffentlichenInformationsveranstaltung<br />
und einem Workshop in<br />
die Schulmensa. Zuvor stellten<br />
Zehntklässler aus dem Hauswirtschaftskurs<br />
ihre Ergebnisse ei-<br />
¥ Die beliebte volkstümliche<br />
Unterhaltungssendung „Zum<br />
Blauen Bock“ wurde am 3. August<br />
1957 auf der „Großen<br />
Deutschen Rundfunk-, Fernseh-<br />
und Phono-Ausstellung“<br />
in Frankfurt aus der Taufe gehoben.<br />
Ab dem 9. November wurde<br />
die Sendung vom Hessischen<br />
Rundfunk als samstägige Sendereihe<br />
– zunächst im Nachmittagsprogramm,<br />
später<br />
dann am Abend – regelmäßig<br />
ausgestrahlt; Gastgeber und<br />
Wirt der Äppelwoi-Kneipe war<br />
anfangs Otto Höpfner, der mit<br />
Frankfurter „Gebabbel“ promi-<br />
ben ein stärker ausgeprägtes<br />
Aroma als der milde Frühwirsing.<br />
In der Küche ist Wirsing<br />
ein gesundes Multitalent. Wirsing<br />
enthält Vitamin C, Vitamin<br />
B6, E und Folsäure sowie<br />
Kalium, Kalzium und Eisen.<br />
ner Projektarbeit vor.<br />
„An dieser Schule gibt es ein<br />
riesiges Engagement“, lobte<br />
Anke Egging, zuständige Mitarbeiterin<br />
im Bielefelder Umweltamt.<br />
Bereits jetzt bietet die<br />
Mensa („Stattküche“) ein vegetarisches<br />
Alternativ-Gericht an.<br />
Und die Kartoffeln kommen<br />
vom Kiebitzhof in Gütersloh: weniger<br />
Transport, weniger CO 2.<br />
Weitere Maßnahmen sollen<br />
helfen, damit das Prädikat „Klimagesunde<br />
Schulküche“ bald erteilt<br />
wird. „Sie erreichen schon<br />
Laden in zum Mitfeiern: Chorleiter Andreas Walter und „Wirt“ Dieter<br />
Dierka (vorne v.r.), Akkordeonist Matthieu Pallas (vorne l.) sowie<br />
die Sänger des MGV Harmonie Brackwede (hinten) laden zum großen<br />
Jubiläumskonzert in die Aula des Gymnasiums Brackwede.<br />
Zum Blauen Bock<br />
Stadtteile<br />
NR. 235, FREITAG, 8. OKTOBER 2010 BI23<br />
FröhlicheWeinstube<br />
85 Jahre MGV Harmonie Brackwede / Konzert am Samstag<br />
FOTO: RAJKUMAR MUKHERJEE<br />
nente Gäste aus Film, Funk<br />
und Fernsehen empfing, der<br />
Unterhaltungsshow zum raschen<br />
Erfolg verhalf und das<br />
hessische Nationalgetränk sowie<br />
den dazugehörigen Bembel<br />
bundesweit bekannt<br />
machte.<br />
Ende 1965 verließ Höpfner<br />
die Sendung, Heinz Schenk<br />
und Lia Wöhr traten ab der 75.<br />
Sendung als „Gastwirte“ seine<br />
Nachfolge an, unterstützt von<br />
demewig nörgelnden Oberkellner<br />
Reno Nonsens.<br />
Rund 15 bis 20 Millionen Zuschauer<br />
sahen sich den<br />
„Blauen Bock“ regelmäßig an.<br />
jetzt eine hohe Punktzahl“,<br />
stellte Bettina Willner von der<br />
Verbraucherzentrale Bielefeld<br />
fest.<br />
„Wenn wir mehr vegetarisch<br />
essen, retten wir das Klima auf<br />
der Erde “, fasste Schülerin Hazal-Deniz<br />
Isik (16) die Idee in eigene<br />
Worte. „Der Transport im<br />
Flugzeug erzeugt viel CO 2 “,<br />
wusste Nazli Dalbudak (16) aus<br />
dem Unterricht.<br />
Einen Vergleich lieferte Anke<br />
Egging: Bis sie im Geschäft zu<br />
kaufen sind, erzeugen Tiefkühl-<br />
Pommes 5.700 Gramm CO 2 , ein<br />
Kilogramm frische Kartoffeln<br />
dagegen nur 200 Gramm CO 2<br />
und ein Kilogramm Bio-Kartoffeln<br />
lediglich 135 Gramm CO2.<br />
Auch Dennis aus der 6a leistet<br />
mit seinem Teller Wirsingeintopf<br />
einen Beitrag: Der Wirsing<br />
ist ein Wintergemüse, das<br />
„frisch auf freiem Feld geerntet“<br />
wird, eine Heizung wird nicht gebraucht.<br />
probe. Und Dirigent Andreas<br />
Walter mimt den fröhlichen<br />
Kellner à la Heinz Schenk oder<br />
Peter Alexander.<br />
Da begegnen dem Publikum<br />
die „Überlebenden der Nacht“,<br />
die fröhlich in der Schänke einkehren,<br />
und der Chor singt<br />
„Schenket ein, den goldenen<br />
Wein“. Den Chor verstärken<br />
wird der Akkordeonist Matthieu<br />
Pallas aus Bad Salzuflen.<br />
„Das ist ein dufter Chor“, verrät<br />
Pallas, der mit seinem Instrument<br />
das zünftige Weinstuben-<br />
Gefühl unterstreichen wird.<br />
50 Tische werden in der Aula<br />
aufgestellt, an denen neben<br />
Wein auch Bier und Getränke<br />
ohne Alkohol serviert werden.<br />
Dazu gibt es Flammkuchen und<br />
Brezeln. Als „musikalische Überraschungsgäste“<br />
werden ein befreundeter<br />
Chor sowie mehrere<br />
Gruppen mit prächtigem Instrumentalspiel<br />
vorbeischauen.<br />
„Mehr wollen wir noch nicht verraten“,<br />
sagt Manfred Bohlmann<br />
und gibt sich dabei betont geheimnisvoll.<br />
Die Chronik verrät, am 20. Januar<br />
1925 gründete sich der<br />
MGV als „Gesangsabteilung des<br />
Werkmeistervereins Brackwede“.<br />
„Das war früher sehr elitär,<br />
da durfte nicht jeder mitsingen“,<br />
weiß Bohlmann zu berichten.<br />
1938 nannte sich der Chor<br />
in Männergesangverein Harmonie<br />
Brackwede um.<br />
Karten im Vorverkauf gibt es<br />
zum Preis von 9 Euro in der Papierhandlung<br />
Bröker (Hauptstraße<br />
94), bei den Sängern oder<br />
an der Abendkasse.<br />
Alles dreht sich um den Hund<br />
¥ Ummeln. Ein buntes Programm<br />
rund um Bello, Fiffi und<br />
Rex wird am Sonntag, 10. Oktober,<br />
auf dem Gelände von<br />
Franks Hundeschule, Im Sielen<br />
10B, geboten. Renate Kornfeld,<br />
Autorin des Buches „Ich wollte<br />
nie einen Hund, doch dann kam<br />
er“, lädt ab 10.30 Uhr alle alle<br />
Hundefans zum Erntedankfest<br />
¥ Brackwede (tok). Ein Erzählcafé<br />
der besonderen Art wurde<br />
jetzt im Gemeindehaus am<br />
Kirchweg geboten. Statt der üblichen<br />
Geschichten, die das Leben<br />
schrieb, oder der Schilderung<br />
von Berufskarrieren oder Steckenpferden<br />
wartete diesmal<br />
eine ebenso unterhaltsame wie<br />
interessante Musikstunde auf<br />
die Besucher.<br />
Zu Gast war Alana Seidel.<br />
Sich selbst auf der Gitarre begleitend,<br />
stellte die sympathische<br />
Frau ihre im Südosten der Tschechei<br />
gelegene märische Heimat<br />
anhand von Volksliedern vor.<br />
„Die wunderschönen alten<br />
Volkslieder sind dort lebendiger<br />
Teil der Kultur“, erzählte die Musikerin<br />
und fügte hinzu: „All<br />
diese Lieder werden auch heute<br />
noch gerne gesungen, auch von<br />
unseren jungen Leuten“.<br />
Thema der Volkslieder sind<br />
lustige oder traurige Ereignisse<br />
des täglichen Lebens. Aber auch<br />
die Liebe und die Erotik werden<br />
besungen. Mit ihrer wunderbar<br />
tragenden glockenhellen Sopranstimme<br />
sang Alana Seidel<br />
ein Beispiel vor. Ein Lied, in dem<br />
eine junge Frau ihren Verehrer<br />
auffordert, ihr doch Tanzstiefel<br />
zu schenken. Sie sei barfuß und<br />
könne so nicht tanzen. Soweit so<br />
gut. Aber dann kommt die Erpressung:<br />
„Wenn Du mir die<br />
Stiefel nicht schenkst, werde ich<br />
Dich nicht küssen und nicht mit<br />
Dir schlafen.“<br />
„So etwas haben die Leute damals<br />
ganz offen ausgesprochen“,<br />
informierte Seidel die<br />
sichtlich überraschten Besucher<br />
des Erzählcafés.<br />
Alana Seidel kam vor 30 Jahren<br />
als politischer Flüchtling<br />
nach Bielefeld. Die Psychologin<br />
und Diplommathematikerin arbeitete<br />
viele Jahre an der Fakultät<br />
für Psychologie der Universität<br />
Bielefeld. „Jetzt bin ich im<br />
Vorruhestand“ erzählte sie.<br />
Die Musik ist ihre große Leidenschaft.<br />
Die Mutter zweier<br />
Kinder ist Mitglied des Gospelchors<br />
in Brackwede.<br />
„Ich finde es toll, dass es hier<br />
in <strong>Deutschland</strong> so viel Begeisterung<br />
für die Volksmusik anderer<br />
Länder gibt. Jeder kenne<br />
zum Beispiel irische oder lateinamerikanische<br />
Musik, aber die<br />
schöne Volksmusik ihrer Heimat<br />
sei bislang weitgehend unbekannt.<br />
Seidel: „Das ist doch sehr<br />
schade, das möchte ich gerne ändern“.<br />
Generalprobe für Krakau: Das Orchester der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen<br />
stellte sein Programm für die Orchesterreise erstmals<br />
vor Publikum vor. FOTO: BABETT JAHN<br />
¥ Bethel (baja). In der Zionskirche<br />
hat das Orchester der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen<br />
jetzt erstmals sein Programm<br />
„Auf dem Weg nach Krakau“vor<br />
Publikum gespielt. Für<br />
die Musiker war es die letzte Gelegenheit,<br />
vor ihrer Abreise nach<br />
Krakau noch einmal zu proben.<br />
Bis kommenden<br />
Mittwoch sind<br />
die Schüler zu Besuch<br />
in der polnischen<br />
Stadt –<br />
und werden dort<br />
auch ihr aktuelles Programm<br />
zum Besten geben.<br />
„Wir beschließen die Stücke<br />
für das kommende Jahr immer<br />
auf einem Probenwochenende<br />
im Februar“, erklärt Joachim<br />
von Haebler, Leiter der Posaunenmission<br />
Bethel. Er unterstützt<br />
das Orchester in diesem<br />
Jahr bei den Proben und spielt<br />
sogar selbst im Ensemble Trompete.<br />
Für ihr Konzert in der Zionskirche<br />
haben sich die Schüler<br />
für ein breit angelegtes Programm<br />
entschieden. Die Stücke<br />
reichen vom Barock über Klas-<br />
ein. Von 11 bis 12.30 Uhr bietet<br />
der Arbeiter-Samariter-Bund einen<br />
Kurs „Erste Hilfe am Hund“<br />
an. Bei einem Mensch-Tier-Gottesdienst<br />
predigt Pastor Michael<br />
Geymeier über die Schöpfungsgeschichte.<br />
Ein kleiner Trödelmarkt<br />
für Second-Hand-Hundezubehör<br />
lädt zum Schnäppchenmachen<br />
ein.<br />
„Wunderschöne<br />
alteVolkslieder“<br />
Unterhaltsame Musikstunde im Erzählcafé<br />
Musikalisch: Alana Seidel sang<br />
imErzählcafé zur Gitarre Volkslieder<br />
aus ihrer tschechischen Heimat.<br />
FOTO: THOMAS KOPSIEKER<br />
MusikalischerAbend<br />
mit Frodo, Bilbo und Co.<br />
Konzert des von Bodelschwingh-Schulorchesters<br />
»Begabter<br />
Nachwuchs«<br />
sik bis zu zeitgenössischer Filmmusik.<br />
Einen der musikalischen Höhepunkte<br />
des Abends kann sicherlich<br />
Luise Krawulski für sich<br />
beanspruchen. Die Oberstufenschülerin<br />
spielt seit ihrem fünften<br />
Lebensjahr Violine. In der Zionskirche<br />
tauschte sie für ihr<br />
Solo den einheit-<br />
lichenKapuzenpullover des Orchesters<br />
gegen<br />
eine dunkelgrüneAbendrobe.<br />
So trat die Schülerin vor<br />
die etwa 100 Zuhörer und verzauberte<br />
alle mit ihrem Violin-<br />
Solo zu Henryk Wieniawskis „Allegro<br />
moderato“.<br />
Das Sahnestückchen des<br />
Abends hatten sich die Schüler<br />
bis zum Schluss aufgehoben.<br />
Mit ihren Instrumenten ließen<br />
sie Frodo, Bilbo und das Auenland,<br />
die Durchquerung des finsteren<br />
Moria und den Kampf um<br />
den „Einen Ring“ wieder aufleben<br />
und dürften damit bei so<br />
manchem Zuhörer eine Gänsehaut<br />
ausgelöst haben.
` 0521<br />
55 53 25<br />
Stadtgespräch<br />
Mit Heidi Hagen-Pekdemir<br />
unterwegs<br />
E-Mail hagen-pekdemir<br />
@neue-westfaelische.de<br />
AnwältinderIntegration<br />
Doppelte Staatsbürgerschaft,<br />
ein kommunales<br />
Wahlrecht für Ausländer –<br />
Rita Süßmuth ist nie müde geworden,<br />
ihre Forderungen zu<br />
wiederholen. Gestern Abend<br />
sprach die langjährige Bundestagspräsidentin<br />
und Migrationsexpertin<br />
der CDU bei einem<br />
Salonabend in der Zionskirche<br />
in Bethel über „Soziale<br />
Arbeit vor der interkulturellen<br />
Herausforderung“.<br />
Im Gespräch mit der Neuen<br />
Westfälischen äußerte sich die<br />
73-Jährige zu den umstrittenen<br />
Thesen Thilo Sarrazins:<br />
„Die Diskussion darüber setzt<br />
sich fort in der Kritik an der<br />
jüngstenRede des Bundespräsidenten,<br />
dem ich dafür Respekt<br />
und Anerkennung ausspreche.“<br />
Christian Wulff hatte in<br />
seiner Ansprache zum Tag der<br />
deutschen Einheit unter anderem<br />
ausgeführt, neben dem<br />
Christentum und dem Judentum<br />
gehöre auch der Islam zu<br />
<strong>Deutschland</strong>.<br />
Süßmuth, die auf ihrer Reise<br />
von Berlin nach Düsseldorf einen<br />
Stopp in Bielefeld einge-<br />
legt hatte : „Es ist nicht akzeptabel,<br />
dass wir erwarten, die islamische<br />
Kultur stehe der Integration<br />
im Wege. Es ist vielmehr<br />
der Bildungsstatus, der<br />
sich als hinderlich erweist.“<br />
Menschen, die im Alltag mit<br />
Angehörigen anderer Kulturen<br />
zu tun haben, wüssten<br />
längst, dass mehr als 80 Prozent<br />
der Muslime in <strong>Deutschland</strong><br />
bleiben wollten. „Umso<br />
wichtiger ist es, dass sie unsere<br />
Werte und Normen akzeptieren“,<br />
fuhr Süßmuth fort.<br />
Für ihren Auftritt vor dem<br />
überwiegend weiblichen Publikum<br />
blieb der Politikerin eine<br />
gute Stunde. Danach chauffierte<br />
sie Schwester Anke Frickmann,<br />
der Leiterin der Sarepta<br />
Schwesternschaft, zum Bahnhof.<br />
Der Zug ins Rheinland verließ<br />
Bielefeld pünktlich.<br />
Das Haus der Stille bietet regelmäßig<br />
Salonabende zu aktuellen<br />
Themen an. Einer der<br />
nächsten Gäste ist Tilman<br />
Jens. Der Sohn des Tübinger<br />
Gelehrten Walter Jens wird<br />
über das komplexe Thema Demenz<br />
referieren.<br />
Drei Frauen, ein Thema: Die ehemalige Bundestagspräsidentin<br />
Rita Süßmuth mit Anke Frickmann (links) und Pastorin Melanie<br />
Drucks vom Haus der Stille. FOTO: BARBARA FRANKE<br />
DieMauern<br />
beginnenimKopf<br />
Georg Dürr zu Gast beim 8. Bielefelder Nahost-Forum<br />
¥ Bielefeld (baja). Georg Dürr<br />
weiß, wie sehr Hass Menschen einander<br />
entfremden kann. Er<br />
war jahrelang Leiter einer evangelischen<br />
Schule im Westjordanland,<br />
hat davor die Apartheid in<br />
Südafrika am eigenen Leib erfahren.<br />
Doch Dürr glaubt auch,<br />
dass es Hoffnung gibt für den<br />
Konflikt im Nahen Osten. Gestern<br />
Abend war Georg Dürr zu<br />
Gast beim 8. Bielefelder Nahost-<br />
Forum. Thema: „Bildungsarbeit<br />
ist Friedensarbeit“.<br />
Angst und Vorurteile – das<br />
seien die Mauern, die es zwischen<br />
beiden Völkern zu überwinden<br />
gelte. „Die Israelis sind<br />
traumatisiert von den Selbstmordattentaten<br />
der Palästinenser,<br />
welche ihrerseits traumatisiert<br />
sind von den Erfahrungen mit<br />
der israelischen Besatzung“,<br />
schildert Dürr die Situation im<br />
Westjordanland. Beide Seiten<br />
hätten sich einander entfremdet,<br />
wüssten immer weniger von<br />
einander: „Deshalb müssen wir<br />
versuchen, zu vermitteln.“<br />
Dass Schulen sich als Begegnungsstätte<br />
bestens eignen, hat<br />
Dürr bereits als Leiter der „Talitha-Kumi-Schule“<br />
erfahren:<br />
„Wenn die Jugendlichen sich<br />
erst einmal kennen gelernt haben,<br />
merken sie sehr schnell,<br />
dass sie gar nicht so verschieden<br />
sind.“ Er wolle den Besuchern<br />
des Nahost-Forums zeigen, „wie<br />
wir Hoffnung machen“.<br />
Das Forum, organisiert von<br />
der Nahost-Initiative Bielefeld,<br />
solle die Menschen für die Situation<br />
in Israel und Palästina sensibilisieren,<br />
so der Vorsitzende Alfred<br />
Hellmann: „Wir wollen<br />
deutlich machen, wie wichtig es<br />
ist, Brücken zu bauen.“ Zurzeit<br />
bemüht sich die Initiative um<br />
eine Partnerschaft mit einer<br />
Stadt in Palästina. Im Gespräch<br />
ist Jenin: „Die Fraktionen diskutieren<br />
darüber, aber wir können<br />
noch keine Erklärung abgeben.“<br />
Friedensstifter: Alfred Hellmann, Georg Dürr und Gerhard Duncker<br />
(v.l.) wollen im Nahost-Konflikt vermitteln. FOTO: BABETT JAHN<br />
EinHof,dersichbaldmitLebenfüllensoll: Wolfgang Naggert und seine Frau Chris genießen einen Kaffee auf dem neuen Areal neben dem Fachwerkhaus<br />
im Botanischen Garten. FOTOS: ANDREAS ZOBE<br />
PicknickimPflanzenmeer<br />
Neu gestalteter Hof im Botanischen Garten wird eröffnet / Trauungen am Sonntag<br />
VON SANDRA SPIEKER<br />
¥ Bielefeld. Viele Bänke zum<br />
Ausruhen gibt es schon – aber<br />
keinen Treffpunkt für größere<br />
Gruppen. Das wird jetzt anders.<br />
Am morgigen Freitag<br />
wirdderneue Gartenhof im Botanischen<br />
Garten eröffnet. Die<br />
Fläche neben dem Fachwerkhaus<br />
ist jetzt nach einer Bauzeit<br />
von zwei Jahren fertig.<br />
„Das war schon längst überfällig“,<br />
sagt Wolfgang Naggert,<br />
Vorsitzender des Fördervereins<br />
Freunde des Botanischen<br />
Gartens, „jetzt hat unser Garten<br />
endlich ein Zentrum“ –<br />
und das auch für ganz besondereVeranstaltungen.<br />
Am Anfang, das war vor zwei<br />
Jahren, stand die Vision der<br />
Freunde des Botanischen Gartens:<br />
einen Treff- und Kulturpunkt<br />
für das Pflanzenparadies<br />
zu schaffen. „Für ein Picknick<br />
im Grünen und auch für Veranstaltungen<br />
wie Flamenco-<br />
Abende, Vorträge oder private<br />
Parties“, erklärt Naggert. Denn<br />
jedermann soll den neuen Hof<br />
mieten können. „Wir wünschen<br />
uns nur eine kleine Spende als<br />
Gegenleistung“, so Naggert.<br />
Für die Verköstigung sind die<br />
Gastgeber selbst zuständig.<br />
Denn eine Gastwirtschaft oder<br />
ein Café wird es im Fachwerkhaus<br />
in nächster Zukunft nicht<br />
VON SIMON BLOMEIER<br />
¥ Bielefeld. „Kinder brauchen<br />
unsere Hilfe am nötigsten“, sagt<br />
Oliver Schuppan, Präsident des<br />
Bielefelder Lions-Clubs Hünenburg.<br />
Weil die Probleme und<br />
Nöte der Jüngsten vielschichtig<br />
sind, bedarf es ebenso vielseitiger<br />
Unterstützung. Daher überreichte<br />
der Club eine Spende<br />
über 20.000 Euro gleich mehreren<br />
Vereinen und Institutionen.<br />
Vertreter der Spendenempfänger<br />
trafen sich mit den Lions-<br />
Club-Mitgliedern im Lessinghaus<br />
an der Lessingstraße, um<br />
die Geldgeber, aber auch sich gegenseitig,<br />
über ihre Projekte zu<br />
informieren. Das Geld geht an<br />
folgende Bielefelder Organisationen:<br />
Den Verein Sterntaler, der<br />
Trauerbegleitung für Kinder anbietet,<br />
den Verein Schutzengel,<br />
der missbrauchten Kindern<br />
hilft, das Kinderzentrum, das<br />
bei häuslicher Gewalt einspringt<br />
und das Kinder-und Jugendtelefon.<br />
Außerdem profitieren aus<br />
Halle der Verein Odilia, der therapeutisches<br />
Reiten für Kinder<br />
mit seelischer und geistiger Be-<br />
Lokales<br />
NR. 234, DONNERSTAG, 7. OKTOBER 2010 BI3<br />
Ein solides Dach für den Pavillon: Wolfgang Naggert (Mitte) erklärt<br />
den Besuchern Linda Ringels und Sebastian Gehrmann die Bauweise.<br />
FreundedesBotanischenGartens<br />
¥ Der Umweltbetrieb der<br />
Stadt Bielefeld gestaltet, unterhält<br />
und pflegt den Botanischen<br />
Garten. Finanzielle und<br />
ideelle Unterstützung gibt es<br />
vom Förderverein Freunde des<br />
Botanischen Gartens Bielefeld,<br />
der im März 1998 gegründet<br />
wurde. 293 Bielefelder Bürger<br />
zeigen so derzeit ihr Engagement<br />
für das Weiterbestehen<br />
ihres Gartens. Die Mitglieder<br />
geben, betont der Vorsitzende.<br />
Schließlich schlug der neue Gartenhof<br />
schon mit 85.000 Euro zu<br />
hinderung anbietet, die Evangelisch-lutherischeKirchengemeinde<br />
Halle, das Mehrgenerationenhaus<br />
sowie die katholische<br />
Kirchengemeinde Steinhagen<br />
im Pastoralverbund Stockkämpen,<br />
die Messdiener aus armen<br />
Verhältnissen fördert.<br />
Der Lions-Club Hünenburg<br />
stehen dazu in regelmäßigem<br />
Kontakt mit anderen Botanischen<br />
Gärten und arbeiten mit<br />
Schulenund der Universität zusammen.<br />
Zusätzlich können<br />
Sponsoren, etwa durch eine-<br />
Pflanzenspende, helfen, botanische<br />
Projekte zu verwirklichen.<br />
Auch derHeidegarten oder das<br />
Bienenhaus beispielsweise<br />
konnten vor allem durch Sponsoren<br />
verwirklicht werden.<br />
Buche. Rund 85 Prozent wurde<br />
aus Spenden an den Förderverein<br />
finanziert. Bei den Erd- und<br />
UnterstützungfürKinderinNot<br />
Lions-Club-Hünenburg spendet 20.000 Euro an verschiedene Institutionen<br />
unterstützt Organisationen aus<br />
Bielefeld und Halle, weil eine<br />
der Haupteinkommensquellen,<br />
der Weihnachtsmarkt am zweiten<br />
Adventssonntag, auf Schloß<br />
Tatenhausen in Halle stattfindet.<br />
Die zweite große Hauptaktion,<br />
aus deren Erlös die Spende<br />
Kanalarbeiten im Vorfeld hat<br />
sich der städtische Umweltbetrieb<br />
kostenlos eingebracht.<br />
Entstanden ist eine großzügige<br />
Fläche, belegt mit Muschelsandstein,<br />
und einer Empore im<br />
oberen Teil – die mit Kissen darauf<br />
als Sitzgelegenheit genutzt<br />
werden soll. Den Abschluss der<br />
Arbeiten bildete der Bau des<br />
rund 25 Quadratmeter großen<br />
Pavillons aus Stahl und Zink, verkleidet<br />
mit Holz. Im Februar<br />
2008 hatte der Landschaftsarchitekt<br />
Christhad Ehrig die erste<br />
Bauplanung erarbeitet und vorgestellt.<br />
2009 und 2010 entstanden<br />
die Fundamente und der<br />
Gartenhof in Hanglage aus Natursteinen.<br />
Zeitgleich liefen die<br />
Bepflanzungsarbeiten.<br />
Da der Pavillon nicht rechtzeitig<br />
fertig wurde, musste die Einweihung<br />
der Fläche, die zuerst<br />
auf das Frühjahr terminiert war,<br />
verschoben werden. „Die Statik<br />
musste neu berechnet werden“,<br />
sagt Naggert. So kann die Einweihungsfeier<br />
jetzt am Freitag in<br />
Form eines Jazznachmittages ab<br />
16 Uhr stattfinden. Gerade passend,<br />
um die Fläche danach an einem<br />
besonderen Datum für besondere<br />
Gäste zugänglich zu machen:<br />
Denn am Schnapszahl-<br />
Sonntag, 10. Oktober, geben<br />
sich zehn Paare im neuen Bereich<br />
das Ja-Wort. Naggert:<br />
„Das erfordert ganz besonderes<br />
organisatorisches Geschick“.<br />
GeldgeberundHelfer: Ulf-Peter Röhricht (Vorsitzender der Fördergesellschaft des Lions-Clubs) und Präsident<br />
Oliver Schuppan überreichen den Vertretern der Organisationen Uwe Beintmann, Karin Elsing, Ingrid<br />
Littmann, Barbara Junker, Karin Sarbandi, Sabine Welscher, Lara Meistrowitz und Bernd Einterbäumer<br />
(v. l.) den symbolischen Scheck über 20.000 Euro. FOTO: SIMON BLOMEIER<br />
stammt, ist der Trödelmarkt auf<br />
dem Leinewebermarkt, den die<br />
Lions regelmäßig organisieren.<br />
Der Verein hat sich auf die<br />
Fahne geschrieben, besonders<br />
Kinder in Not zu unterstützen.<br />
Schuppan: „Bei Kindern reicht<br />
die Hilfe des Sozialstaats oft<br />
nicht aus.“<br />
Vortragsabendüber<br />
KlimaundMobilität<br />
¥ Bielefeld. Innerhalb der Klimawoche<br />
veranstaltet „Bielefeld<br />
pro Nahverkehr e.V.“ heute um<br />
18 Uhr im Ratssaal (Neues Rathaus)<br />
einen Vortrags- und Diskussionsabend<br />
zum Thema<br />
„Klima und Mobilität“. Susanne<br />
Böhler-Baedeker, Expertin vom<br />
Wuppertal Institut für Klima,<br />
Umwelt und Energie, referiert<br />
über das Thema „Konzepte für<br />
einen klimafreundlichen Stadtverkehr“.<br />
Es folgen zwei Referate<br />
von Peter Westenberger<br />
(DB Umweltzentrum Berlin)<br />
und Joachim Buse (Deutsche<br />
Lufthansa). Die anschließende<br />
Diskussion wird von Martin<br />
Knabenreich, Chefredakteur<br />
von Radio Bielefeld, moderiert.<br />
Darmentzündungen:<br />
NW-Treff ausverkauft<br />
¥ Bielefeld. Die Karten für den<br />
NW-Treff „Bürger fragen –<br />
Ärzte antworten“ zum Thema<br />
„Sigmadivertikulitis – Wie werden<br />
Entzündungen der Darmausstülpungen<br />
behandelt?“<br />
am 14. Oktober im Klinikum<br />
Mitte sind ausverkauft. Wegen<br />
der beengten Platzverhältnisse<br />
gibt es für Interessierte, die<br />
keine Karte bekommen haben,<br />
ausnahmsweise einmal keine<br />
Möglichkeit des Zutritts. Allerdings<br />
ist für die kommende Saison<br />
von „Bürger Fragen – Ärzte<br />
antworten“ eine weitere Veranstaltung<br />
zum Thema geplant.<br />
Beleuchtungsprüfung<br />
desADAC<br />
¥ Bielefeld. Beim ADAC-Beleuchtungsprüfstand<br />
auf dem<br />
Real-Parkplatz, Schweriner<br />
Straße 4, haben Autofahrer die<br />
Möglichkeit, die gesamte Beleuchtungsanlage<br />
ihres Wagens<br />
kontrollieren und einstellen zu<br />
lassen. Die Überprüfung findet<br />
von heute bis Samstag, 9. Oktober,<br />
von 10 bis 13 und 14 bis 18<br />
Uhr statt (am Samstag von 9 bis<br />
13 Uhr) und ist kostenlos. Die<br />
Testplakette erspart Autofahrern<br />
polizeiliche Kontrollen<br />
während der internationalen Beleuchtungswochen<br />
im Oktober.<br />
AufdenHund<br />
gekommen<br />
¥ Bielefeld. Der Tierpsychologe<br />
Martin Rütter kommt mit<br />
seiner Show „Hund - Deutsch,<br />
Deutsch - Hund“ am Donnerstag,<br />
10. März, in die Bielefelder<br />
Stadthalle. Karten für die Show<br />
gibts ab sofort, für 29,90 Euro.<br />
Erhältlich sind die Karten bei<br />
der Neuen Westfälischen, Niedernstraße<br />
21 -27. Während seiner<br />
Show macht Rütter die Körpersprache<br />
der Hunde für den<br />
Menschen verständlich. Eins ist<br />
allerdings verboten: Das Mitbringen<br />
von Hunden! Infos zu<br />
Martin Rütter im Internet<br />
www.ruetters-dogs.de<br />
Sowerde<br />
icheinClown<br />
¥ Bielefeld. Die Grundlagen<br />
des clownesken Spiels können<br />
Interessierte ab Donnerstag, 7.<br />
Oktober, lernen. Theaterpädagoge<br />
Klaus-Dieter Ciesinski will<br />
jeweils donnerstags von 18 bis<br />
20 Uhr an insgesamt neun Terminen<br />
in der Gymnastikhalle<br />
der Gutenbergschule zeigen, worauf<br />
es beim Clown-Dasein ankommt.<br />
Anmeldung bei der<br />
Volkshochschule unter Tel. (05<br />
21) 51 65 21.<br />
Seniorennachmittag<br />
imMuseum<br />
¥ Bielefeld. Das Historische<br />
Museum lädt heute um 15 Uhr<br />
zum Seniorennachmittag ein. Es<br />
geht um Nikolaus Dürkopp, der<br />
1867 seine eigene Nähmaschinenfabrik<br />
gründete. Die Produkte<br />
der Firma Dürkopp hatten<br />
einen guten Ruf. 1886 stellt<br />
Dürkopp als erster Fabrikant in<br />
Bielefeld Fahrräder her, später<br />
folgten Motorräder und Autos.
´ Am Dienstag, 12. Oktober,<br />
wird die Ringenbergstraße<br />
in Schildesche am Haus 12 l<br />
gesperrt. Der Grund sind<br />
Baumfällarbeiten.<br />
´ Ab Montag, 18. Oktober,<br />
werden im Mauseteich in<br />
Brackwede Gas- und Wasserleitungen<br />
verlegt. Die Arbeiten<br />
dauern voraussichtlich bis zum<br />
Frühjahr. Tags wird die Straße<br />
während der Arbeiten gesperrt.<br />
In den arbeitsfreien Zeiten soll<br />
es Teilsperrungen geben.<br />
´ImHorstheider Weg haben<br />
zwischen den Straßen Telgenbrink<br />
und Am Himmelreich<br />
(Theesen) die Straßenbauarbeiten<br />
begonnen. Das<br />
Teilstück wird für den Durchgangsverkehr<br />
gesperrt. Bis<br />
zum Beginn der Herbstferien<br />
ist Buslinienverkehr (Schulbus)<br />
möglich. Zeitweise ist<br />
auch kein Anliegerverkehr<br />
möglich. Die Seitenstraßen<br />
sind teils über den Mondsteinweg<br />
erreichbar. Eine Umleitung<br />
(U 14) wird über Theesener,<br />
Jöllenbecker Straße und<br />
Telgenbrink ausgeschildert.<br />
Die Arbeiten sollen in den<br />
Herbstferien beendet sein.<br />
´ Von Montag, 18. Oktober,<br />
bis voraussichtlich Sonntag,<br />
24. Oktober, wird das Johannistal<br />
zwischen Auffahrt Ostwestfalendamm<br />
und Uhlandstraße<br />
gesperrt. Dort wird die<br />
Fahrbahndecke erneuert. Anlieger<br />
können aus beiden Richtungen<br />
bis zur Baustelle fahren.<br />
Der Linienverkehr ist<br />
ebenfalls möglich. Lediglich<br />
am Samstag, 23. Oktober, ist<br />
der Abschnitt nicht befahrbar.<br />
´ Am Montag, 11. Oktober,<br />
wird die Friedenstraße an der<br />
Einmündung Alfred-Bozi-<br />
Straße gesperrt. Dort wird<br />
eine Gehwegüberfahrt gepflastert.<br />
Der Anlieger- und Lieferverkehr<br />
kann über Arndtstraße<br />
und Friedenstraße aus<br />
Richtung Jöllenbecker Straße<br />
in den Bereich gelangen. Die<br />
Fräs- und Asphaltierungsarbeiten<br />
zur eigentlichen Deckensanierung<br />
der Friedenstraße zwischen<br />
Alfred-Bozi- und Karl-<br />
Eilers-Straße erfolgen am Freitag,<br />
22. Oktober, und am Samstag,<br />
23. Oktober, unter Vollsperrung.<br />
In dieser Zeit ist die<br />
Friedenstraße nicht oder zu<br />
Baubeginn nur eingeschränkt<br />
befahrbar. Auch die Taxenplätze<br />
entfallen zeitweise. Restarbeiten<br />
sollen bis Ende Oktober<br />
beendet sein.<br />
´ Ebenfalls ab Montag, 11.<br />
Oktober, wird in Schildesche<br />
die neue Gashochdruckleitung<br />
in der Engerschen<br />
Straße hinter der Kreuzung<br />
Talbrücken- undWesterfeldstraße<br />
eingebunden. Dafür<br />
wird auch die <strong>Link</strong>sabbiegespur<br />
gesperrt, so dass dann an<br />
der Kreuzung von der Engerschen<br />
Straße – aus Richtung<br />
Vilsendorf kommend – ausschließlich<br />
nach rechts in die<br />
Talbrückenstraße abgebogen<br />
werden kann. Die Einbindung<br />
der Leitung muss laut Stadt<br />
bis Ende Oktober erfolgt sein,<br />
da dann die Heizperiode beginnt.<br />
Die Tiefbauarbeiten<br />
dazu sollen am Dienstag, 19.<br />
Oktober abgeschlossen sein.<br />
´ Von Montag, 11. Oktober,<br />
bis etwa Montag, 25. Oktober,<br />
wird die Fahrbahndecke der<br />
Mühlenstraße zwischen Metzer<br />
und Ravensberger Straße<br />
saniert. Die Arbeiten erfolgen<br />
in zwei Teilabschnitten, von<br />
denen sich der erste bis zur<br />
Holländischen Straße erstreckt.<br />
Die Fahrbahn ist dann<br />
abschnittsweise gesperrt.<br />
´ Von Montag, 18. Oktober,<br />
bis voraussichtlich Samstag,<br />
30. Oktober, kommt es in der<br />
Walther-Rathenau-Straße<br />
(Haus 60 zwischen Heinrichund<br />
Paulusstraße) zu Kanalbauarbeiten.<br />
Dazu werden die<br />
Fahrbahn und der östliche<br />
Gehweg gesperrt. Eine Umleitung<br />
wird ausgeschildert.<br />
´ Umgeleitet wird die Buslinie<br />
51 in Brake von Montag,<br />
11. Oktober, bis Freitag, 22. Oktober<br />
– nicht bedient werden<br />
die Haltestellen Lämmkenstatt<br />
und Elmshorner Straße,<br />
Ersatz gibt es an Husumer und<br />
GlückstädterStraße.<br />
MarktderMöglichkeiten<br />
Aktionstag in der Innenstadt zum Abschluss der Klimawoche<br />
VON ARNO LEY (TEXT)<br />
UND SANDRA SANCHEZ (FOTOS)<br />
¥ Bielefeld. Tristan Thulke<br />
tritt in die Pedalen des Standrades,<br />
das das Naturkundemuseum<br />
aufgestellt hat. Der Fünfjährige<br />
schafft es dabei kaum,<br />
den Lenker noch mit den Händen<br />
zu erreichen. Doch eine<br />
Glühbirne signalisiert ihm den<br />
Erfolg. „Ich mache Strom“,<br />
japst der Kleine ganz außer<br />
Atem. Zwei Stände weiter kurbelt<br />
Raphael Golz, was die<br />
Kräftedes Sechsjährigen hergeben.<br />
Auch er freut sich über das<br />
Glimmen eines Glühbirnchens.<br />
Mit einem Aktionstag in<br />
derInnenstadt gingdie2. BielefelderKlimawoche<br />
zu Ende.<br />
Am Leineweberbrunnen<br />
steht ein Fahrzeug des Technischen<br />
Hilfswerks (THW), eine<br />
Wasseraufbereitungsanlage für<br />
Krisenregionen. „Wir bekommen<br />
bald eine Neue“, sagt Rainer<br />
Stengel. Die bisherige ist<br />
sichtbar undicht, wie die große<br />
Pfütze auf dem Gehweg zeigt.<br />
Das THW ist unter anderem<br />
Notdienst, wenn der Klimawandel<br />
Flüsse über die Deiche fluten<br />
lässt. „Wir zeigen, wie man mit<br />
einfachen Mitteln Sandsäcke füllen<br />
kann“, erklärt Stengel.<br />
Viele bauen indes auf die<br />
Sonne, um den Klimawandel zu<br />
stoppen. Sie lacht von Plakaten,<br />
dient als Kraftwerk zur Stromgewinnung.<br />
Dachmodule und<br />
auch transportable Einrichtungen<br />
sind beim Markt der Möglichkeiten<br />
an der Altstädter Nicolaikirche<br />
zu sehen. Einer stellt<br />
sich gegen diesen Trend. „Ich<br />
Energie aus dem Untergrund: Dirk Schaumburg<br />
und sein Sohn Philip (rechts) holen die<br />
Wärmeausdem Erdreich.<br />
¥ Bielefeld. Die Sportjugend<br />
im Stadtsportbund Bielefeld bietet<br />
Mädchen und Jungen im Alter<br />
von 9 bis 12 Jahren eine Erlebniswoche<br />
in den Herbstferien<br />
an. Vom 15. bis 20. Oktober geht<br />
es in die Jugendherberge und<br />
Sportschule nach Melle. Zum<br />
Programm gehören Abenteuerund<br />
Erlebnissport-Angebote,<br />
Ballspiele sowie Fairplay, Kooperations-<br />
und Vertrauensübun-<br />
Rohstoff Altpapier: Klimawochen-Organisator<br />
Jens Ohlemeyer<br />
(links) und Thomas Finke<br />
von der Entsorgungsfirma Sita im<br />
Gespräch.<br />
gehe unter die Erde“, sagt Dirk<br />
Schaumburg. Seit fünf Jahren<br />
bietet der Unternehmer aus Sennestadt<br />
Anlagen zur Erdwärme-<br />
Nutzung an. Drei schwere Ket-<br />
¥ In der „Bielefelder Klimawoche“<br />
soll gezeigt werde, dass<br />
Veränderungen möglich sind,<br />
dass es längst Techniken gibt,<br />
die die Umwelt schonen. Martina<br />
Grzywna und Jens Ohlemeyer,<br />
bei denen die Fäden für<br />
die Klimawoche zusammenliefen,<br />
erklären im Vorwort zum<br />
Programmheft, dass „der Erfolg<br />
ganz wesentlich vom individuellen<br />
Engagement der Bevölkerung<br />
für Umwelt- und<br />
Klimaschutz“ abhängt, und<br />
„nicht allein auf gesetzlichen<br />
tenfahrzeuge hat er in Diensten.<br />
Zehn Mitarbeiter des Betriebes,<br />
der im Hauptbereich Kabel<br />
und Versorgungskanäle verlegt,<br />
sind darauf spezialisiert, Rohre<br />
bis zu 150 Meter Tiefe in den Boden<br />
zu treiben. „Dort ist es konstant<br />
zwölf Grad warm“, erklärt<br />
Schaumburg. Ein Umlaufsystem<br />
mit Wärmetauscher, „das<br />
Kühlschrankprinzip umgekehrt“,<br />
ermögliche es, die Heizkosten<br />
und damit auch das<br />
schädliche Kohlendioxid „drastisch<br />
zu verringern.“<br />
Das will auch die Firma Sita.<br />
Für das Entsorgungsunternehmenist<br />
die Umwelttechnik ebenfalls<br />
ein gewinnversprechender<br />
Geschäftszweig. „Wir haben ein<br />
Programm entwickelt, mit dem<br />
wir berechnen können, wie viel<br />
CO 2 im jeweiligen Abfall steckt“,<br />
sagt Thomas Finke. „Das hilft<br />
uns und unseren Kunden, Optimierungsmöglichkeiten<br />
zu finden.“<br />
Beispiel Zeitungspapier.<br />
Motorkraft aus der Steckdose: Martina<br />
Grzywna hinter dem Lenkrad eines Smiles-<br />
Elektroautos,dasUrsinWienekeanbietet.<br />
gen.<br />
Ein Informations- und Vorbereitungstreffen<br />
gibt es für Eltern<br />
und Kinder am heutigen Montag,<br />
11. Oktober. Weitere Informationen<br />
und Anmeldung sind<br />
möglich bei der Sportjugend, unter<br />
der Telefonnumer (05 21) 5<br />
25 15 10 oder per E-mail unter<br />
der Adresse:<br />
sportjugend@sportbundbielefeld.de<br />
Fortsetzung folgt<br />
Lokales<br />
NR. 237, MONTAG, 11. OKTOBER 2010 BI2<br />
Stromdetektiv in Aktion: Raphael Golz aus der Kindertagesstätte Winterheide treibt, unterstützt von seiner Mama und Erzieherin Thekla<br />
Reschka,mit der umfunktionierten Schlauchtrommeleinen Fahrraddynamoan. Die Überlandleitung bringt denStrom zum Glühbirnchen.<br />
Richtlinien beruht.“ Mit der 2.<br />
Bielefelder Klimawoche sollte<br />
deshalb für den Wandel der<br />
persönlichen Lebensweise geworben<br />
werden. 2009 war die<br />
Anregung zur Klimawoche<br />
von der Umweltschutz-Arbeitsgemeinschaft<br />
der Friedrichvon-Bodelschwingh-Schulengekommen.<br />
In diesem Jahr hatte<br />
sich bereits eine Veranstaltergemeinschaftzusammengefunden.<br />
Die Fortsetzung 2011 ist<br />
bereits in Planung<br />
www.klimawoche-bielefeld.de<br />
¥ Bielefeld. Das Trotz-Alledem-Theater<br />
bietet in den<br />
Herbstferien Theaterkurse für<br />
Kinder an. In der ersten Woche<br />
vom 10. bis 15. Oktober, 9 bis 13<br />
Uhr, können die Kinder genau<br />
wie Emil aus „Emil und die Detektive“<br />
auf Verbrecherjagd gehen,<br />
eine Detektivbande gründen<br />
und Spuren sichern. Der<br />
Kurs in der zweiten Ferienwoche<br />
vom 18. bis 22. Oktober, 9 bis 13<br />
„Sortenrein geht das direkt wieder<br />
zur Papiermühle.“<br />
Auf dem Rathausplatz preist<br />
Ursin Wieneke die Vorzüge von<br />
Elektromobilenfür den Stadtverkehr.<br />
„Denen gehört die Zukunft.“<br />
Er bietet Fahrzeuge aus<br />
italienischer Produktion an.<br />
„Moderne Technik und schi-<br />
MEHR FOTOS<br />
www.nw-news.de/bielefeld<br />
ckes Design“, erklärt der Mann<br />
aus Detmold. Nebenan erfreuen<br />
sich Kinder an klassischer Gestaltung.<br />
Dort können sie zwischen<br />
Strohballen ein paar Proberunden<br />
mit Bobbycars drehen, die<br />
schuhe-schonend von Solarstrom<br />
angetrieben werden.<br />
Raphael Golz und seine<br />
Freunde aus der Kita Wintersheide<br />
nutzen allein die Kraft ihrer<br />
Muskeln und ihres Verstandes.<br />
„Wir haben zusammen<br />
nach Möglichkeiten gesucht, wo<br />
Strom gespart werden kann“, erklärt<br />
die Erzieherin Thekla<br />
Reschke. In allen städtischen<br />
Kindergärten wurde in den vergangenen<br />
Wochen spielerisch<br />
das Thema Klimaschutz bearbeitet.<br />
Die „Stromdetektive“ der<br />
Sennestädter Kita kennen nun<br />
den Weg vom Kraftwerk (Fahrraddynamo)<br />
bis zum Verbraucher<br />
(Glühbirne). Der Erfolg ist<br />
messbar. „Eltern berichten, dass<br />
die Kinder jetzt auch zu Hause<br />
öfter das Licht ausschalten“, sagt<br />
Reschke.<br />
Wenn sich nichts ändert: Philipp Tschöke<br />
(rechts) und Michael Barsch füllen Sandsäcke,<br />
umHochwasserfluten eindämmenzu können.<br />
ErlebniswocheindenHerbstferien MitEmilaufVerbrecherjagd<br />
Uhr, steht unter dem Motto<br />
„Der Prinz im Pyjama“. Die Kinder<br />
können gegen wilde Drachen<br />
kämpfen und sie zähmen. In beiden<br />
Theaterkursen wird gespielt,<br />
geprobt, gebastelt und ein Theaterstück<br />
ausgedacht, das am<br />
Ende des Kurses aufgeführt<br />
wird. Anmeldungen unter Tel.<br />
13 39 91 oder per E-Mail unter<br />
der Adresse:<br />
info@trotz-alledem-theater.de.<br />
Briefe an die Lokalredaktion<br />
„Eine verständliche<br />
Erklärungfehlt bisheute“<br />
¥ Unter der Überschrift „Mit<br />
dem Taxi zur Schule“ berichtete<br />
die Neue Westfälische am 25.<br />
September über einen Fall, in<br />
dem die Stadt Bielefeld die Kosten<br />
für einen täglichen Taxi-Einsatz<br />
übernimmt, damit zwei<br />
Schüler trotz einer eingestürzten<br />
Brücke morgens zur Schule<br />
kommen können. Zum Thema<br />
erreichten uns mehrere Leserbriefe:<br />
In dem Artikel schreiben<br />
Sie „Allein der<br />
Fußweg ist über zwei<br />
Kilometer lang und hätte locker<br />
45 Minuten gedauert“. 11- und<br />
13-Jährige brauchen für zwei Kilometer<br />
„locker 45 Minuten“?<br />
Entschuldigung, aber das liest<br />
sich schlicht wie Blödsinn.<br />
Thomas Dissmann<br />
33607 Bielefeld<br />
Nach der übergreifenden<br />
Diskussion<br />
imSommer über Ungleichbehandlung<br />
bei Schulwegerstattungen<br />
möchte sich der<br />
Leiter des städtischen Amtes für<br />
Schule, Georg Müller, an einem<br />
Einzelfall wohl ein Positivdenkmal<br />
setzen. Hunderten Eltern<br />
wurde beim Turbo-Abi die<br />
zehnte Klasse gestrichen, weil sie<br />
damit Oberstufe sei und somit<br />
aus der üblichen Erstattung herausfällt,<br />
alle anderen Zehntklässler<br />
erhalten ein Schulwegticket.<br />
Eine verständliche Erklärung<br />
hierzu fehlt bis heute. Nachteile<br />
für die Eltern würden nicht<br />
bestehen, außer dass ich jetzt 40<br />
Euro monatlich selbst trage. In<br />
diesem genannten Einzelfall ist<br />
– schlecht recherchiert – der<br />
¥ In der täglichen NW-Kolumne<br />
„Guten Morgen, Bielefeld“<br />
hatte sich der Leineweberam<br />
4. Oktober, mit einem Protestplakat<br />
an der Jahnplatzuhr<br />
beschäftigt. Dazu schreibt uns<br />
Frank Godejohann:<br />
Seit zirka 25 Jahren verfolge<br />
ich wohlwollend und tolerant<br />
das Ergebnis der Bemühungen<br />
Ihrer Lokalredaktion, ihre Leser<br />
sachlich und unterhaltsam zu informieren.<br />
Nicht selten trifft<br />
man dabei auf fehlerhafte Details<br />
in der Berichterstattung, orthografische<br />
oder semantische<br />
Schwächen et cetera. Nicht<br />
schön, kommt vor, jedoch sym-<br />
Sprachliche<br />
Entgleisung<br />
¥ Über eine neue Test- und<br />
Impfkampagne für homosexuelle<br />
Männer – gestartet von der<br />
Bielefelder Aidshilfe, dem Präventionsteam<br />
„Herzenslust“<br />
und dem Gesundheitsamt – berichtete<br />
die NW am 29. September.<br />
Kritik an der Namensgebung<br />
für die Kampagne („Fucking<br />
fit 2.0“) kommt von unserer<br />
Leserin Angela Prindesis:<br />
Eine Test- und Impfkampagne<br />
für homosexuelle Männer<br />
„Fucking fit“ zu nennen, verschlägt<br />
mir geradezu den Atem.<br />
Obwohl ich zu einer Generation<br />
fortgeschrittenen Alters gehöre,<br />
glaube ich nicht, dass es eine Altersfrage<br />
oder eine Frage der Prüderie<br />
ist, diesen Begriff als absolute<br />
sprachliche Entgleisung zu<br />
empfinden.<br />
Auf welches unterste sprachliche<br />
Niveau begeben sich die Verantwortlichen?<br />
Und erweisen sie<br />
homosexuellen Männern nicht<br />
einen Bärendienst, indem sie<br />
diese Randgruppe, die immer<br />
noch gegen Vorurteile zu kämpfen<br />
hat, in eine ausschließlich sexualisierte<br />
Ecke stellen?<br />
Die Aktion ist sicher gut gemeint,<br />
aber durch die sprachlich<br />
inakzeptable Bezeichnung nicht<br />
gut gemacht.<br />
Im Übrigen ist das f-Wort in<br />
seinem Ursprungsland England<br />
bis heute nicht gesellschaftsfähig.<br />
AngelaPrindesis<br />
33619 Bielefeld<br />
Weg kurz unter zwei Kilometer,<br />
und deshalb braucht man auch<br />
nicht locker 45 Minuten, aber<br />
bei Wind und Wetter, Eis und<br />
Schnee findet es Herr Müller<br />
nicht zumutbar. In diesem Fall<br />
o.k., wenn die Kinder im Dunklen<br />
durch den Wald laufen müssen.<br />
Bei meiner Tochter findet<br />
Herr Müller aber fast fünf Kilometer<br />
akzeptabel, auch bei Dunkelheit,<br />
Eis, Wind und Wetter<br />
und dass wir in ländlicher Lage<br />
wohnen. Für wie dumm will<br />
man uns eigentlich verkaufen?<br />
Erst einmal sollten die bisherigen<br />
Versäumnisse aufgearbeitet<br />
werden, damit allen Zehntklässlern<br />
kilometerlange Fußmärsche<br />
erspart bleiben. Dies wegen<br />
der Gleichberechtigung. Wenn<br />
das geklärt ist, kann man sich<br />
auch mal wieder in der genannten<br />
Sonderaktion positionieren.<br />
ThomasUlbrich<br />
33729 Bielefeld<br />
Nach dem 2. Weltkrieg<br />
lebte ich als kleiner<br />
Junge mit meinen<br />
Eltern in einem Dorf mit<br />
500 Einwohnern in der Nähe<br />
von Hannover. Um zum Gymnasium<br />
in der 15 Kilometer entfernten<br />
Kreisstadt zu kommen,<br />
musste ich jeden Morgen um 6<br />
Uhr aufstehen. Mein Bus fuhr<br />
um 6.50 Uhr und erreichte einen<br />
kleinen Ort in der Nähe von<br />
Hannover um 7.10 Uhr. Anschließend<br />
musste ich bei jedem<br />
Wetter noch 45 Minuten laufen,<br />
um zu meinem Gymnasium zu<br />
kommen. Damals gab es noch<br />
kein Taxi, das mir den Weg verkürzt<br />
hat. Lutz Röver<br />
33604 Bielefeld<br />
Leichte Kost –aber mit Niveau<br />
pathisch, weil menschlich. Im<br />
Mittelpunkt steht der Inhalt, der<br />
vermittelt werden soll. Bei dem<br />
Beitrag des Leinewebers ist dieser<br />
offensichtlich in den Hintergrund<br />
geraten. Anders ist nicht<br />
zu erklären, warum der Verfasser<br />
einen Rechtschreibfehler<br />
(Pelsfarm statt Pelzfarm) eines<br />
Banners zum Thema Tierschutz<br />
an der Jahnplatzuhr zum Anlass<br />
nimmt, das Anliegen der Urheber<br />
herabzuwürdigen. Die tägliche<br />
Kolumne des Leinewebers<br />
ist vermutlich gewollt als<br />
„leichte Kost“, einzustufen. Weniger<br />
Niveau sollte nicht sein.<br />
Frank Godejohann<br />
33613 Bielefeld<br />
Leserbriefe geben ausschließlich<br />
die Meinung des Verfassers wieder.<br />
Die Redaktion behält sich<br />
sinnwahrende Kürzungen vor.<br />
Fassen Sie sich bitte kurz. Anonyme<br />
Zuschriften werden nicht<br />
berücksichtigt. Falls Sie per<br />
E-Mail schreiben, geben Sie<br />
bitte Ihre Adresse und Telefonnummer<br />
mit an. So können wir<br />
überprüfen, ob der Leserbrief<br />
wirklich von Ihnen stammt.<br />
Einem Teil unserer heutigen<br />
Ausgabe (ohne Postbezieher)<br />
liegen folgende Prospekte bei:<br />
Unsere Kunden belegen oftmals nur<br />
Teilausgaben für ihre Prospekte.<br />
Daher kann es vorkommen, dass Sie heute<br />
einen oder mehrere der genannten Prospekte<br />
nicht vorfinden.<br />
Weitere Fragen beantworten wir Ihnen gerne!<br />
Telefon (05 21) 5 55-6 26<br />
oder Fax (05 21) 5 55-6 31<br />
45374701_000310
Opposition macht Druck<br />
beiMedizinfakultät<br />
CDU und FDP formulieren gemeinsamen Antrag<br />
VON BERNHARD HÄNEL<br />
¥ Bielefeld. „Tempo in die Angelegenheit<br />
medizinische Fakultätin<br />
Bielefeld“ wollen die Oppositionsparteien<br />
im Düsseldorfer<br />
Landtag bringen. In einem gemeinsamen<br />
Pressegespräch stellten<br />
sie am Freitag den Entwurf<br />
für einen Antrag im Landtag<br />
vor, der bereits Anfang November<br />
im Plenum beraten werden<br />
soll. „Wir wollen Butter bei die<br />
Fische bringen“, sagte der GütersloherCDU-Landtagsabgeordnete<br />
Michael Brinkmeyer.<br />
Der regionale Konsens mit<br />
den Regierungsparteien SPD<br />
und Grüne gelte weiterhin, ergänzte<br />
der FDP-Abgeordnete<br />
Kai Abruszat. Doch die Zeit<br />
dränge, denn bereits im Wintersemester<br />
2012/13 solle der erste<br />
Studienjahrgang beginnen.<br />
Beide Politiker rechneten vor,<br />
dass ihr Antrag<br />
über eine Mehrheit<br />
im Parlament<br />
verfüge.<br />
CDU und FDP<br />
hätten zusammen<br />
80 Stim-<br />
»OhneWenn<br />
und Aber eine<br />
Landesaufgabe<br />
men im Landtag. Zögen die Abgeordneten<br />
von SPD und Grünen<br />
aus Ostwestfalen-Lippe mit,<br />
fände der Oppositionsantrag die<br />
notwendige Mehrheit von 91<br />
Stimmen. „Die Koalition nennt<br />
sich Regierung der Einladung“,<br />
sagte Abruszat. Das könne sie<br />
jetzt an diesem für die Zukunft<br />
von OWL entscheidenden<br />
Thema beweisen.<br />
Während die Koalitionsparteien<br />
weiter auf einen Bundeszuschuss<br />
aus dem Hochschulprogramm<br />
II hoffen, fordern CDU<br />
und FDP, die Finanzierung notfalls<br />
allein aus Landesmitteln zu<br />
bewerkstelligen. CDU-Bezirkschef<br />
Elmar Brok: „Das ist ohne<br />
Wenn und Aber eine Landesaufgabe.“<br />
Sollte es Geld vom Bund<br />
geben, solle man es „mitnehmen“.<br />
Als Alibi für Nichtstun<br />
dürften fehlende Bundesmittel<br />
aber nicht herhalten, zumal der<br />
westliche Teil von NRW ohnehin<br />
bevorzugt werde.<br />
¥ Paderborn (gär). Der Leiter<br />
der Marketingabteilung des Fußball-Zweitligisten<br />
SC Paderborn,<br />
Marcus R. (42), muss wegen<br />
uneidlicher Falschaussage<br />
3.000 Euro bezahlen. Mit dieser<br />
Auflage hat die Justiz das Verfahren<br />
gegen ihn eingestellt. Der Beschuldigte<br />
hatte im Dezember<br />
vergangenen Jahres in einem<br />
Prozess gegen den früheren Vizepräsidenten<br />
des SC Paderborn,<br />
Peter Evers (45), als Zeuge vor<br />
Gericht trotz mehrfacher Belehrung<br />
durch den Richter die Unwahrheit<br />
gesagt. Der Marketingleiter<br />
hatte angegeben, Evers sei<br />
im Zuge einer Razzia von einem<br />
Steuerfahnder attackiert worden.<br />
In Wahrheit verhielt es sich<br />
allerdings umgekehrt. Evers<br />
wurde wegen Widerstandes gegen<br />
Vollstreckungsbeamte zu<br />
8.000 Euro (40 Tagessätze) verurteilt.<br />
Wenig später trat er als<br />
Vizepräsident zurück. Im Laufe<br />
des weiteren Verfahrens habe<br />
der Marketingleiter den Vorwurf<br />
der uneidlichen Falschaussage<br />
schriftlich eingeräumt,<br />
sagte der Paderborner Oberstaatsanwalt<br />
Horst Rürup.<br />
«<br />
Gudrun Kopp, FDP-Bezirkschefin<br />
und Parlamentarische<br />
Staatssekretärin in der Bundesregierung,<br />
berichtete über ein Gespräch<br />
mit Wissenschaftsministerin<br />
Annette Schavan. Darin sei<br />
deutlich geworden, dass die<br />
CDU-Politikerin nur dann Geld<br />
zur Verfügung stellen werde,<br />
wenn alle 16 Bundesländer den<br />
Ausbau unterstützten und ihren<br />
Eigenanteil einbrächten. Dafür<br />
gebe es im Vorfeld der am Montag<br />
tagenden gemeinsamen Wissenschaftskonferenz<br />
aber keine<br />
klaren Anzeichen. „Nur wenn<br />
alle 16 mit einer Stimme sprechen,<br />
wird Geld fließen“, sagte<br />
Kopp.<br />
Günter Garbrecht, Sprecher<br />
der SPD-Landtagsabgeordneten<br />
aus OWL („Teutonenriege“), äußerte<br />
Zweifel daran, ob die Oppositionsinitiative<br />
dem gemeinsamen<br />
Anliegen dienlich sei. Es<br />
gelte noch einige<br />
Überzeugungsarbeit<br />
zu leisten. So<br />
würden zentrale<br />
Argumenteder Region<br />
für die Medizinfakultät,<br />
etwa<br />
die Höhe der Abbrecher- und<br />
Verbleibsquote im etablierten<br />
Medizinstudium, durch andere<br />
Studien widerlegt. Zudem habe<br />
die Vorgängerregierung in der<br />
Sache keine Vorarbeit im Wissenschaftsministerium<br />
geleistet.<br />
Man fange daher fast bei null an.<br />
Der sich abzeichnende Konflikt<br />
zwischen Regierungs- und<br />
Oppositionsparteien könnte<br />
ebenso müßig sein wie die geforderteSuche<br />
nach 40 bis50 Millionen<br />
Euro im Landeshaushalt,<br />
die für die Finanzierung des Medizinstudiums<br />
in Bielefeld benötigt<br />
würden. Denn bei der Errichtung<br />
einer neuen Fakultät hätte<br />
der Wissenschaftsrat ein gewichtiges<br />
Wort mitzureden. Der aber<br />
hat der Landesregierung signalisiert,<br />
er könne gutachterlich<br />
nachweisen, dass es bereits jetzt<br />
eine Überkapazität an Studienplätzen<br />
im Fach Medizin gebe.<br />
Entkräften könnte dies nur ein<br />
Konsens von Bund und Land.<br />
Antrag formuliert: Friedhelm Ortgies, Michael Brinkmeyer (beide<br />
CDU), Ingrid Pieper-von Heiden, Kai Abruszat (beide FDP), Daniel<br />
Sieveke und Elmar Brok (beide CDU). FOTO: WOLFGANG RUDOLF<br />
Geldauflage<br />
gegen<br />
Sportfunktionär<br />
VON JÜRGEN JUCHTMANN<br />
¥ Münster/Bielefeld. Bürgerprojekte<br />
aus dem Mühlenkreis<br />
Minden-Lübbecke, aus den Kreisen<br />
Höxter, Gütersloh und<br />
Lippe sowie aus der Stadt Bielefeld<br />
haben Hauptpreise im diesjährigen<br />
Wettbewerb der PSD-<br />
Bank Münster unter dem Motto<br />
„Engagiert unsere Umwelt schützen“<br />
gewonnen. Die Bank mit<br />
Hauptsitz in Münster vergab gestern<br />
Abend bei einem Festakt<br />
die Auszeichnungen für bürgerschaftliches<br />
Engagement. Sie<br />
sind mit Geldpreisen zwischen<br />
1.000 und 9.000 Euro dotiert. Ehrenamtliche<br />
aus ganz Westfalen-Lippe<br />
hatten sich an dem<br />
Wettbewerb mit ihren Umweltschutz-Projekten<br />
beteiligt.<br />
Die Neue Westfälische mit ihren<br />
Partnerverlagen Lippische<br />
Landes-Zeitung und Haller Kreisblatt<br />
ist mit den Westfälischen<br />
Nachrichten in Münster Medienpartner<br />
der PSD-Bank und in<br />
der Jury vertreten. Der gehören<br />
unter anderen Professor Heribert<br />
Meffert vom Institut für<br />
Marketing an der Westfälischen<br />
Wilhelms-Universität, Franz-Jo-<br />
sef Kukuk, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der PSD-Bank, und Vorstand<br />
Norbert Kerkhoff an.<br />
Schirmherr des Wettbewerbs ist<br />
der Lemgoer Welthandballer Daniel<br />
Stephan, Sportdirektor bei<br />
der HSG Düsseldorf.<br />
Preise von je 5.000 Euro für<br />
die von der Jury als Leuchtturmprojekte<br />
betrachteten Initiativen<br />
gehen an die Jugendgruppe<br />
des Heimatvereins Nieheim bei<br />
Höxter (Nieprona) und an das<br />
Jugendwerk Ostbevern. Die Ju-<br />
Ostwestfalen-Lippe<br />
NR. 248, SAMSTAG/SONNTAG, 23./24. OKTOBER 2010<br />
Bei Anruf Fang: Jagdpächter Gottlieb Ewering (hinten) kontrolliert eine der sechs Fallen, die im Jagdrevier Hücker-Aschen aufgestellt sind. Sie<br />
sind künftig mit einem Handy-Meldesystem ausgerüstet, wie es Jäger Sascha Rieke schon verwendet. FOTO: KARL-HENDRIK TITTEL<br />
WennderWaschbäranruft<br />
Jagdpächter aus Hücker-Aschen installiert modernes Meldesystem an Lebendfallen<br />
VON KARL-HENDRIK TITTEL<br />
¥ Spenge. Es klingt wie der<br />
Traum eines Jägers: Das Tier,<br />
das zum Abschuss parat steht,<br />
meldet sich telefonisch. Spinnerte<br />
Idee? Keineswegs. Gottlieb<br />
Ewering, Jagdpächter im<br />
Spenger Ortsteil Hücker-<br />
Aschen (Kreis Herford), wird<br />
seine Lebendfallen mit einem<br />
Handy ausstatten. Geht ein<br />
Tier in die Falle, ruft das Gerät<br />
selbsttätigbeim Jäger an.<br />
Für 550 Hektar bejagbare Fläche<br />
sind im Revier Hücker-<br />
Aschen drei Jagdpächter zuständig.<br />
Seit etwa 15 Jahren kommen<br />
dort sogenannte Lebendfallen<br />
zum Einsatz, zu finden an<br />
Waldrändern oder auf kleinen<br />
Stegen, die über Bachläufe führen.<br />
Sechs solcher Fallen gibt es<br />
zurzeit im Revier. Sie dürfen nur<br />
von Jägern aufgestellt werden,<br />
die entsprechend ausgebildet<br />
sind.<br />
Gottlieb Ewering hat diese<br />
Ausbildung gemacht, ebenso<br />
wie Sascha Rieke, Jagdpächter<br />
im benachbarten Revier Groß-<br />
Aschen (Kreis Osnabrück).<br />
Rieke hat bereits Erfahrung mit<br />
den telefonischen Warnungen:<br />
„Seit einem halben Jahr benutze<br />
ich probeweise ein Meldesystem<br />
für die Fangjagd“, sagt Rieke.<br />
An seinen Fallen ist ein<br />
Handy installiert, ausgestattet<br />
mit einer handelsüblichen Prepaid-Karte<br />
und gekoppelt an einen<br />
Bewegungsmelder. „Sobald<br />
die Falltür zuschwingt, wählt<br />
das Gerät die Nummer meines<br />
Handys, und ich bin sofort informiert.“<br />
Die Fallen sind Eigenkonstruktionen<br />
aus Siebdruckplatten.<br />
Eine gespannte Schnur<br />
im Inneren löst bei Kontakt ei-<br />
gendlichen in Nieheim legen ein<br />
Biotop an und pflegen es. In Ostbevern<br />
(Kreis Warendorf) werden<br />
Schüler zu Umweltforschern<br />
geschult. Die Jury war in<br />
Umstrittene Fallen<br />
¥ Mit Lebendfallen fangen Jäger<br />
Tiere, die schwer zu bejagen<br />
sind, weil sie beispielsweise<br />
nur nachts unterwegs sind –<br />
etwa Marderhund, Fuchs oder<br />
Waschbär. Sie sind Raubtiere,<br />
die beispielsweise Fasanengelege<br />
ausräumen und den Bestand<br />
von Hasen dezimieren.<br />
Unter Tierschützern sind die<br />
Fallen umstritten. Sie sind<br />
zwar weniger grausam als Totschlagfallen,<br />
die Tiere töten sollen,<br />
aber früher oft nur schwer<br />
verletzten und die inzwischen<br />
nen Mechanismus aus, die einzelne<br />
Platten nach unten fallen<br />
lässt und das Tier einschließt.<br />
An den sechs Fallen seines Reviers<br />
ist das System angebracht<br />
und funktioniert „bis auf Kleinigkeiten“<br />
einwandfrei. „Ich<br />
sehe auf dem Display sofort, um<br />
welche Falle es sich handelt.“<br />
Werde der Bewegungsmelder<br />
ausgelöst – durch ein Tier oder<br />
durch Beschädigung –, könne er<br />
schnell reagieren. „Manchmal<br />
dauert es keine fünf Minuten,<br />
bis ich vor Ort bin.“<br />
rechtlich stark reglementiert<br />
sind. Unter starkem Stress stehen<br />
aber auch Tiere, die in Lebendfallen<br />
geraten – mitunter<br />
stürben beispielsweise Mauswiesel<br />
und Hermeline an Herzversagen,<br />
berichtet der Naturschutzbund.<br />
Die Dezimierung<br />
von Raubsäugern sei aus Naturschutzsicht<br />
nicht notwendig,<br />
heißt es beim NABU: „Da die<br />
Tiere nicht verwertet werden,<br />
fehlt der im Tierschutzgesetz<br />
geforderte vernünftige Grund<br />
für das Töten der Tiere.“ (sim)<br />
Naturschutzprojekteausgezeichnet<br />
PSD-Bank schüttet 40.000 Euro an engagierte Bürger aus / NW in der Jury<br />
beiden Fällen vom ehrenamtlichen<br />
Engagement beeindruckt.<br />
Insgesamt gehen 29.000 Euro<br />
der Preisgelder nach OWL, davon<br />
9.000 an die Oerlinghauser<br />
Ortsgruppe des Naturschutzbunds<br />
(NABU), die in Eigenleistung<br />
das Naturschutzgebiet am<br />
Freesenberg erweitert, ein wertvolles<br />
Kalk-Magerrasen-Biotop.<br />
4.000 Euro erhält der Verein<br />
Bündnis im Mühlenkreis (Espelkamp)<br />
für seine „Klima-Olympiade“,<br />
bei der es um die energe-<br />
Preisträger aus OWL: Vertreter der von der PSD-Bank ausgezeichneten Umwelt- und Naturprojekte aus<br />
OWL nahmen in Münster ihre Auszeichnungen entgegen. FOTO: JÜRGEN PEPERHOWE/WN<br />
Der Vorteil liegt für die Jagdpächter<br />
auf der Hand: „Wir haben<br />
so noch größere Kontrolle.“<br />
Zweimal täglich sehen sie nach<br />
den Fallen. „Wenn dazwischen<br />
etwas passiert, sind wir sofort benachrichtigt.“<br />
Im Sinne des Tierschutzes<br />
tue man also mehr, als<br />
der Gesetzgeber vorschreibt.<br />
Denn das gefangene Tier habe<br />
eine viel kürzere Leidenszeit in<br />
der Falle. Einen weiteren Vorteil<br />
sieht Ewering, der das System<br />
noch in diesem Jahr übernehmen<br />
will: „Über das Handy wird<br />
die exakte Zeit, zu der die Falle<br />
ausgelöst wurde, übermittelt. So<br />
erhalten wir Informationen<br />
über die Gewohnheiten verschiedener<br />
Tiere, die dokumentiert<br />
und ausgewertet werden.“<br />
Warum die Jäger überhaupt<br />
Lebendfallen aufstellen, in denen<br />
Kleintiere gefangen werden?<br />
„Damit kontrollieren wir<br />
die Population von Tierarten,<br />
die ursprünglich nicht in dieser<br />
Gegend beheimatet waren.“<br />
„Neubürger“, so werden diese<br />
Tiere – beispielsweise Waschbären<br />
– im Jägerjargon genannt.<br />
Sie stehen im Verdacht, heimische<br />
Wildtiere zu verdrängen<br />
und geschützte Vogelarten zu bedrohen.<br />
tische Gebäudesanierung geht.<br />
3.000 Euro gehen an den Heimatverein<br />
Ottenhausen (Kreis Höxter),<br />
der ein Feuchtgebiet weiterentwickelt.<br />
Der Verein „faba“ in<br />
Gütersloh erhält 2.000 Euro für<br />
seine Naturarbeit mit suchtbelasteten<br />
Kindern, der Verein Ravensberger<br />
Licht-Landschaften<br />
in Bielefeld 3.000 Euro für landschaftsplanerischeMaßnahmen.<br />
Die Bielefelder Klimawoche,<br />
das Naturpädagogische Zentrum<br />
Schelphof und der Naturwissenschaftliche<br />
Verein für Bielefeld<br />
und Umgegend bekommen<br />
jeweils 1.000 Euro für ökologische<br />
Bildungsarbeit.<br />
PSD-Vorstand Reinhard<br />
Schlottbom erklärte, die Bank<br />
werde auch im kommenden<br />
Jahr einen Bürgerpreis ausloben.<br />
Die Gruppe der PSD-Banken<br />
besteht aus 15 unabhängigen<br />
Kreditinstituten. Das Kürzel<br />
PSD steht für Post- Spar- und<br />
Darlehensverein. Jede PSD-<br />
Bank ist für ein festgelegtes Geschäftsgebiet<br />
zuständig und<br />
nimmt ausschließlich Kunden<br />
mit Wohnsitz in diesem Gebiet<br />
an. Die PSD-Bank Westfalen-<br />
Lippe hat etwa 60.000 Kunden.<br />
OWL kompakt<br />
Halle<br />
Lübbecke<br />
Bünde<br />
Gütersloh<br />
Bielefeld<br />
Detmold<br />
Paderborn<br />
Büren<br />
Herford<br />
Minden<br />
Höxter<br />
Wander-Navi<br />
für Jakobspilger<br />
Warburg<br />
¥ Höxter. Wanderer auf Jakobspilgerwegen<br />
in Westfalen<br />
können sich jetzt auch<br />
von ihrem Navi oder ihrem<br />
Mobiltelefon leiten lassen.<br />
Ab sofort sind im Internet<br />
Routen (GPS-Tracks) für Pilgerwege<br />
kostenlos erhältlich<br />
– von Osnabrück über Dortmund<br />
nach Wuppertal sowie<br />
von Höxter über Paderborn,<br />
Dortmund nach Bochum.<br />
Diebe mit<br />
ausgefeilter Technik<br />
¥ Herford. Drei Verdächtige,<br />
die in Herford bei einem<br />
Ladendiebstahl ertappt wurden,<br />
hatten nicht nur das Diebesgut<br />
noch dabei. In ihrem<br />
Gepäck fand die Polizei auch<br />
einen elektronischen Schaltkasten,<br />
mit dem sie nach ersten<br />
Erkenntnissen der Polizei<br />
die Alarmsicherung am Ausgang<br />
des Kaufhauses außer<br />
Kraft setzen konnten.<br />
Psychologiekongress<br />
kommt nach Bielefeld<br />
¥ Bielefeld. Der bundesweite<br />
Kongress der Deutschen<br />
Gesellschaft für Psychologie<br />
wird im Jahr 2012 in Bielefeld<br />
veranstaltet. Erwartet<br />
werden bis zu 3.000 Psychologen,<br />
teilte die Universität Bielefeld<br />
mit. Der Psychologiekongress<br />
sei einer der größten<br />
Kongresse, den die Universität<br />
in ihrer über 40-jährigen<br />
Geschichte beheimatet habe.<br />
Zwei Millionen<br />
E-Mails pro Stunde<br />
¥ Espelkamp. Das IT-Unternehmen<br />
Mittwald CM Service<br />
baut in Espelkamp ein<br />
neues Rechenzentrum. Der<br />
Dienstleister im Bereich<br />
„Webhosting“ verkauft Speicherplatz<br />
für Internetseiten.<br />
Zwei Millionen E-Mails sollen<br />
in Zukunft pro Stunde<br />
durch das Zentrum fließen.<br />
Jetzt wurde die Fertigstellung<br />
des Rohbaus gefeiert.<br />
Gerichtsstreit um<br />
Wasser für eine Mühle<br />
¥ Brakel. Weil ihr die Stadt<br />
das Wasser für eine alte<br />
Mühle abgegraben hat, die<br />
zur Stromerzeugung genutzt<br />
wird, klagte eine Brakelerin<br />
vor dem Verwaltungsgericht<br />
Minden. Sie berief sich auf altes<br />
preußisches Wasserrecht,<br />
die Stadt verwies auf den<br />
Hochwasserschutz. Die Richter<br />
machten der Klägerin<br />
kaum Hoffnung.<br />
Großbrand zerstört<br />
Lichtenauer Wohnhaus<br />
¥ Lichtenau. Ein Großfeuer<br />
hat in der Nacht zu Freitag<br />
ein Wohnhaus in der Stadt<br />
Lichtenau zerstört. In einer<br />
Garage stand ein Personenwagen<br />
in Flammen. Über die Garage<br />
griff das Feuer auch auf<br />
den Dachstuhl über. Ein<br />
59-jähriger Bewohner wurde<br />
leicht verletzt. Die betroffene<br />
Familie kommt zunächst bei<br />
Verwandten unter.<br />
Postbote verliert<br />
Beamtenpension<br />
¥ Münster. Wegen Unregelmäßigkeiten<br />
bei den Nachnahmezahlungen<br />
verliert ein<br />
Postbote aus dem Raum Detmold<br />
seine Beamtenpension.<br />
Das entschied das Verwaltungsgericht<br />
Münster am<br />
Freitag. Nach dem Urteil bekommt<br />
der Mann zwar noch<br />
die gesetzliche Rente, sie ist<br />
aber deutlich niedriger als<br />
sein bisheriges Ruhegeld.