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Wasser - Tulln an der Donau

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Postengelt bar bezahlt. Amtliche Mitteilung.<br />

<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

2<br />

Vorwort<br />

<strong>Wasser</strong> - unser wichtigstes Lebensmittel<br />

Es gibt wohl wenige Dinge des täglichen Lebens, die für uns so selbstverständlich<br />

sind, wie das <strong>Wasser</strong> aus <strong>der</strong> Leitung. Erst bei einem Rohrbruch wird schmerzlich<br />

bewusst, wie sehr unsere Lebensqualität schlagartig zusammenbrechen k<strong>an</strong>n: Das<br />

Badezimmer wird plötzlich funktionslos, das WC zum Hygieneproblem und <strong>der</strong> Morgenkaffee<br />

fällt aus.<br />

Als wichtigstes Lebensmittel muss Trinkwasser die gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

genau einhalten. Es ist Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>werke, dieses Lebensmittel in <strong>der</strong><br />

gefor<strong>der</strong>ten Qualität und Menge ins Haus zu liefern.<br />

So war es in <strong>der</strong> Stadtgemeinde <strong>Tulln</strong> aufgrund des steigenden <strong>Wasser</strong>verbrauches<br />

sowie infolge <strong>der</strong> Erweiterung des Versorgungsgebietes erfor<strong>der</strong>lich geworden,<br />

neben <strong>der</strong> bestehenden <strong>Wasser</strong>fassung südlich <strong>der</strong> Stadt <strong>Tulln</strong> ein weiteres <strong>Wasser</strong>vorkommen<br />

zu erschließen.<br />

Mit <strong>der</strong> Errichtung dieses neuen Teiles <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>versorgungs<strong>an</strong>lage <strong>der</strong> Stadtgemeinde<br />

<strong>Tulln</strong>, ist die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser über Jahre hinaus<br />

INFORMATION<br />

gewährleistet. INFORMATION<br />

Allen, die <strong>an</strong> <strong>der</strong> Verwirklichung dieses Millionenprojektes beteiligt waren, von den<br />

<strong>Wasser</strong><br />

pl<strong>an</strong>enden Ingenieuren, den ausführenden Firmen bis hin zu unseren Mitarbeitern<br />

<strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>werke <strong>Tulln</strong> sei sehr herzlich für das gelungene und sowohl in technischer<br />

als auch in fin<strong>an</strong>zieller Hinsicht sorgsam abgewickelte Projekt herzlich<br />

ged<strong>an</strong>kt.<br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

<strong>Wasser</strong>werke


<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

2<br />

Vorwort<br />

<strong>Wasser</strong> - unser wichtigstes Lebensmittel<br />

D<strong>an</strong>k dem <strong>Wasser</strong>werk II haben wir eine bessere <strong>Wasser</strong>qualität durch<br />

weniger Nitrate und Härtegrade. Unabhängigkeit, und Menge für die<br />

Zukunft gesichert.<br />

Es gibt wohl wenige Dinge des täglichen Lebens, die für uns so selbstverständlich<br />

sind, wie das <strong>Wasser</strong> aus <strong>der</strong> Leitung. Dabei h<strong>an</strong>delt es<br />

sich bei dieser Selbsverständlichkeit um einen <strong>der</strong> wichtigsten Rohstoffe<br />

unseres Lebens.<br />

Mit <strong>der</strong> Errichtung dieses neuen Teiles <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>versorgungs<strong>an</strong>lage<br />

Bürgermeister<br />

<strong>der</strong> Stadtgemeinde <strong>Tulln</strong>, ist die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser<br />

Willi Stift<br />

für die Zukunft gewährleistet. Das neue Brunnenfeld ist neben dem<br />

<strong>Wasser</strong>werk I und <strong>der</strong> Notversorgung über die Zuckerfabrik <strong>Tulln</strong> ein zusätzliches, beruhigendes<br />

Versorgungsst<strong>an</strong>dbein.<br />

Als wichtigstes Lebensmittel muss Trinkwasser die gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen genau einhalten.<br />

Es ist Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>werke, dieses Lebensmittel in <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Qualität und<br />

Menge ins Haus zu liefern.<br />

Sehr stolz sind wir daher, dass wir weiterhin Unabhängigkeit und Eigenständigkeit in <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>gebührengestaltung<br />

haben. Diese Strategie soll es möglich machen, dass wir auch in<br />

Zukunft zu den günstigsten <strong>Wasser</strong><strong>an</strong>bietern in g<strong>an</strong>z Österreich zählen. Die Erschließung des<br />

zweiten Brunnenfeldes ermöglicht uns, dass wir das Lebensmittel Trinkwasser durch die Vermischung<br />

mit dem <strong>Wasser</strong> aus dem Brunnenfeld I in bester Qualität abgeben können.<br />

Beson<strong>der</strong>s erfreulich ist die Senkung des Nitratgehaltes von 20 auf 5 mg/l. Dass auch die<br />

<strong>Wasser</strong>härte von 42 auf 23 deutsche Härtegrade gesenkt werden konnte, bringt eine<br />

wesentliche Verbesserung beim Betrieb von Waschmaschine, Geschirrspüler und <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Haushaltsgeräten und verlängert wesentlich die Lebensdauer <strong>der</strong> Geräte.<br />

Ich darf auch die Gelegenheit wahrnehmen, mich bei Herrn Vzbgm. Dr. St<strong>an</strong>gl zu bed<strong>an</strong>ken,<br />

<strong>der</strong> sich in seiner Funktion als Umweltgemein<strong>der</strong>at viele Jahre erfolgreich darum<br />

bemüht hat, dass in <strong>Tulln</strong> erstklassiges Trinkwasser zur Verfügung steht.<br />

Aber auch allen <strong>an</strong><strong>der</strong>en Beteiligten, die <strong>an</strong> <strong>der</strong> Verwirklichung dieses Millionenprojektes<br />

mitgewirkt haben, von den pl<strong>an</strong>enden Ingenieuren, den ausführenden Firmen bis hin zu<br />

unseren Mitarbeitern <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>werke <strong>Tulln</strong>, sei für das Gelungene, sowohl in technischer als<br />

auch in fin<strong>an</strong>zieller Hinsicht, sorgsam abgewickelte Projekt herzlich ged<strong>an</strong>kt.<br />

Ihr


MITGLIED<br />

Das <strong>Wasser</strong> entspricht in allem Parametern (PMW) <strong>der</strong><br />

Trinkwasserverordnung 2001<br />

Analyse<br />

<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

3


4<br />

Überblick<br />

<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

Überblick über die neue<br />

<strong>Wasser</strong>versorgungs<strong>an</strong>lage<br />

Herzstück des neuerrichteten Teiles <strong>der</strong> zentralen <strong>Wasser</strong>versorgungs<strong>an</strong>lage stellt<br />

das „Brunnenfeld II“ dar. Es liegt nördlich <strong>der</strong> <strong>Donau</strong>, in <strong>der</strong> unberührten und naturbelassenen<br />

<strong>Tulln</strong>er Au, ein gar<strong>an</strong>tierter St<strong>an</strong>dort für eine ausgezeichnete <strong>Wasser</strong>qualität.<br />

Das in den beiden Brunnen erschrotete Grundwasser wird über eine rd. 500 m l<strong>an</strong>ge<br />

Tr<strong>an</strong>sportleitung zum neuen <strong>Wasser</strong>werk II, welches zwischen <strong>der</strong> L<strong>an</strong>desstraße<br />

nach Trübensee und <strong>der</strong> Fr<strong>an</strong>z-Josefs-Bahn situiert wurde, geleitet.<br />

Im <strong>Wasser</strong>werk II erfolgt zunächst eine Aufbereitung (Enteisenung und Entm<strong>an</strong>g<strong>an</strong>ung)<br />

des Trinkwassers. Erhöhte Konzentrationen von Eisen und M<strong>an</strong>g<strong>an</strong> treten allgemein<br />

in den qualitativ hochwertigen Auwässern relativ häufig auf, die Entfernung<br />

dieser gesundheitlich unbedenklichen Stoffe aus dem <strong>Wasser</strong> ist jedoch mit<br />

vergleichsweise einfachen technischen Maßnahmen möglich.<br />

Nach Durchlaufen <strong>der</strong> Aufbereitungs<strong>an</strong>lage gel<strong>an</strong>gt das <strong>Wasser</strong> in einen<br />

Zwischenbehälter, bevor es mit <strong>der</strong> ebenfalls im <strong>Wasser</strong>werk II installierten Pumpen<strong>an</strong>lage<br />

in Richtung des bestehenden <strong>Wasser</strong>werkes I tr<strong>an</strong>sportiert wird.<br />

Die insgesamt rd. 7.200 m l<strong>an</strong>ge Verbindungsleitung vom <strong>Wasser</strong>werk II zum <strong>Wasser</strong>werk<br />

I führt zunächst entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Westumfahrung Richtung Westen. In weiterer<br />

Folge musste die <strong>Donau</strong> gequert werden, wobei für eine Aufhängung <strong>der</strong> Tr<strong>an</strong>sportleitung<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> neuen Rosenbrücke entschieden wurde. Weiter verläuft die Leitung<br />

entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Großen <strong>Tulln</strong>, über die Kronauer Brücke, entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Praskacstraße<br />

und schließlich entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Südumfahrung bis zum bestehenden <strong>Wasser</strong>werk<br />

I <strong>an</strong> <strong>der</strong> Staasdorfer Straße.<br />

Im <strong>Wasser</strong>werk I durchläuft das Trinkwasser noch eine UV-Desinfektions<strong>an</strong>lage,<br />

bevor es mit <strong>Wasser</strong>, das weiterhin im bestehenden Brunnenfeld <strong>an</strong> <strong>der</strong> Staasdorfer<br />

Straße gewonnen wird, vermischt und ins Ortsnetz <strong>der</strong> Stadt <strong>Tulln</strong> bzw. in die<br />

Netze <strong>der</strong> Katastralgemeinden eingespeist wird.<br />

Die Projektierung und Bauaufsicht <strong>der</strong> Gesamt<strong>an</strong>lage wurde seitens <strong>der</strong> Dipl.-Ing.<br />

V<strong>an</strong>ek und Partner Ziviltechnikergesellschaft für Kulturtechnik und <strong>Wasser</strong>wirtschaft,<br />

Wien durchgeführt.


Das <strong>Wasser</strong>werk II<br />

Das neue <strong>Wasser</strong>werk II wurde zwischen <strong>der</strong> L<strong>an</strong>desstraße L 2156 nach Trübensee<br />

und <strong>der</strong> Fr<strong>an</strong>z-Josefs-Bahn am Gelände des ehemaligen Lagerplatzes <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Tulln</strong> errichtet.<br />

Wenngleich das neue <strong>Wasser</strong>werk II dem bestehenden <strong>Wasser</strong>werk I <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Staasdorfer Straße sehr ähnlich sieht, erfüllen die beiden Werke doch sehr unterschiedliche<br />

Funktionen:<br />

Im <strong>Wasser</strong>werk I erfolgt die Sicherheits-Desinfektion des im alten und auch im neuen<br />

Brunnenfeld geför<strong>der</strong>ten <strong>Wasser</strong>s. Weiters ist dort die Mischung <strong>der</strong> beiden<br />

Wässer, die Zwischenspeicherung zur Abdeckung <strong>der</strong> Verbrauchsspitzen und die<br />

Pumpen<strong>an</strong>lage zur Versorgung des Leitungsnetzes mit konst<strong>an</strong>tem <strong>Wasser</strong>druck<br />

untergebracht.<br />

Im <strong>Wasser</strong>werk II erfolgt hingegen die Enteisenung und Entm<strong>an</strong>g<strong>an</strong>ung des <strong>Wasser</strong>s<br />

aus dem neuerschlossenen Brunnenfeld II, die Zwischenspeicherung des aufbereiteten<br />

<strong>Wasser</strong>s vor dessen Tr<strong>an</strong>sport sowie das Tr<strong>an</strong>sportpumpwerk zum <strong>Wasser</strong>werk<br />

I. Darüber hinaus befindet sich im neuen <strong>Wasser</strong>werk eine vollautomatisch<br />

arbeitende Schaltzentrale zur Überwachung und Steuerung <strong>der</strong> beiden Brunnenfel<strong>der</strong><br />

sowie <strong>der</strong> beiden <strong>Wasser</strong>werke.<br />

Werk II<br />

<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

5


Komponenten<br />

<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

6<br />

Das <strong>Wasser</strong>werk II besteht aus folgenden<br />

Komponenten:<br />

<strong>Wasser</strong>aufbereitungs<strong>an</strong>lage:<br />

In dieser Anlage zur Entfernung von Eisen<br />

und M<strong>an</strong>g<strong>an</strong> aus dem Trinkwasser wird in<br />

einem ersten Verfahrensschritt das <strong>Wasser</strong><br />

mit Luft in Kontakt gebracht. Dabei entstehen<br />

aus dem gelästen Eisen und M<strong>an</strong>g<strong>an</strong><br />

ungelöste Verbindungen, die in einem<br />

zweiten Schritt mittels Filtern aus dem <strong>Wasser</strong><br />

entfernt werden.<br />

Eisen- und m<strong>an</strong>g<strong>an</strong>hältiges <strong>Wasser</strong> ist zwar<br />

nicht gesundheitsschädlich, wäre jedoch<br />

wegen des tintigen Geschmackes und<br />

fleckenverursachen<strong>der</strong> brauner Färbung<br />

für den Gebrauch ungeeignet.<br />

Tiefbehälter:<br />

Da das in <strong>der</strong> Au erschlossene <strong>Wasser</strong> möglichst schonend und gleichmäßig entnommen<br />

werden soll, <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>bedarf<br />

<strong>der</strong> Ortsnetze<br />

jedoch deutliche<br />

Verbrauchsschw<strong>an</strong>kungen<br />

aufweist, war es<br />

hier erfor<strong>der</strong>lich, auch<br />

beim neuen <strong>Wasser</strong>werk<br />

einen Tiefbehälter<br />

mit einem Fassungsvolumen<br />

von 500 m3 zu<br />

errichten. Außerdem<br />

dient <strong>der</strong> Behälter zur<br />

Überbrückung von<br />

Betriebsstörungen und<br />

zur Bereithaltung von<br />

Feuerlöschwasser.


Pumpen<strong>an</strong>lage:<br />

Die Pumpen<strong>an</strong>lage hat die Aufgabe,<br />

das im Tiefbehälter zwischengespeicherte<br />

<strong>Wasser</strong> entsprechend dem<br />

<strong>Wasser</strong>verbrauch über die mehr als<br />

7 km l<strong>an</strong>ge Tr<strong>an</strong>sportleitung zum<br />

bestehenden <strong>Wasser</strong>werk I zu för<strong>der</strong>n,<br />

um es von dort zu den Ortsnetzen<br />

und den Verbrauchern leiten zu<br />

können.<br />

Rohrkeller:<br />

Im Keller <strong>der</strong> Anlage ist <strong>der</strong> größte Teil<br />

<strong>der</strong> Anlagenverrohrung mit den für<br />

einen reibungslosen Betrieb erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Armaturen untergebracht.<br />

Insgesamt wurden im <strong>Wasser</strong>werk II rd.<br />

300 m Edelstahl-Rohre verschiedener<br />

Dimension verlegt.<br />

Schaltwarte:<br />

Die neuerrichtete Schaltwarte ermöglicht<br />

<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d mo<strong>der</strong>nster Technik die<br />

Überwachung des vollautomatischen<br />

Betriebes <strong>der</strong> gesamten <strong>Wasser</strong>versorgungs<strong>an</strong>lage.<br />

Darüber hinaus k<strong>an</strong>n auf<br />

sämtliche für die <strong>Wasser</strong>versorgung des<br />

<strong>Tulln</strong>er Gemeindegebietes erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Aggregate (z.B. Brunnenpumpen,<br />

För<strong>der</strong>pumpen, <strong>Wasser</strong>aufbereitung,<br />

UV-Desinfektion etc.) steuernd<br />

eingegriffen werden.<br />

Technik<br />

<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

7


8<br />

Technik<br />

<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

Technische Daten - <strong>Wasser</strong>werk II:<br />

Nutzinhalt des Tiefbehälters:<br />

500 m 3<br />

Kapazität <strong>der</strong> För<strong>der</strong>pumpen:<br />

2 x 2.100 Liter/min und 2 x 900 Liter/min<br />

Betonverarbeitung:<br />

rd. 600 m 3<br />

Betonstahl:<br />

rd. 40 t<br />

Edelstahlleitungen im <strong>Wasser</strong>werk II:<br />

rd. 300 lfm<br />

Erdbewegungen:<br />

rd. 6.800 m 3<br />

Bauausführung:<br />

Fa. Alpine-Mayre<strong>der</strong>, Horn<br />

Fa. BWT, Graz (Aufbereitung)<br />

Fa. Vogel, Stockerau (Pumpen<strong>an</strong>lage)<br />

Fa. Schmidberger, <strong>Tulln</strong><br />

(Elektro- und Steuerungstechnik)<br />

Projektierung und Bauaufsicht:<br />

Dipl-Ing. V<strong>an</strong>ek und Partner, Wien<br />

Technische Daten - Brunnenfeld II:<br />

För<strong>der</strong>menge je Brunnen:<br />

2.100 Liter / min<br />

Betonverarbeitung: rd. 120 m 3<br />

Betonstahl: rd. 5 t<br />

Leitung zu <strong>Wasser</strong>werk II: rd. 500 lfm<br />

Erdbewegungen: rd. 3.500 m 3<br />

Bauausführung:<br />

Fa. Reisinger, Enns (Brunnenbau)<br />

Fa. Alpine-Mayre<strong>der</strong>, Horn<br />

(Betonbau)<br />

Fa. Lauggas, Himberg<br />

(Tr<strong>an</strong>sportleitung)<br />

Fa. Vogel, Stockerau<br />

(Pumpen<strong>an</strong>lage)<br />

Fa. Schmidberger, <strong>Tulln</strong><br />

(Elektro- und Steuerungstechnik)<br />

Projektierung und Bauaufsicht:<br />

Dipl-Ing. V<strong>an</strong>ek und Partner, Wien


Das Brunnenfeld II<br />

Die Suche nach einem geeigneten Brunnenfeld in <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er Au nördlich <strong>der</strong><br />

<strong>Donau</strong> beg<strong>an</strong>n bereits vor mehreren Jahren. Schließlich wurde ein St<strong>an</strong>dort auf<br />

<strong>Tulln</strong>er Gemeindegebiet gefunden, <strong>der</strong> für die Gewinnung von Trinkwasser geeignet<br />

war und zu dem eine Zufahrtsmöglichkeit gegeben war. So konnten einerseits<br />

Aufschließungskosten eingespart werden, <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits waren keine großflächigen<br />

Rodungen des sensiblen Auwaldes erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die Erschließung des Trinkwassers<br />

erfolgte am Brunnenfeld II mit<br />

2 Stk. baugleichen Horizontalfilterbrunnen.<br />

Diese Brunnen bestehen<br />

aus einem dichten Schacht<br />

mit einem Durchmesser von<br />

2,0 m und einer Tiefe von etwa<br />

9 m. Im Bereich des Grundwassers<br />

wurden ausgehend vom<br />

Schacht 8 Stk. Filterrohre je Brunnen<br />

mehrere Meter horizontal in<br />

den Grundwasserleiter vorgetrieben.<br />

Im oberen Teil des Brunnenschachtes ist ein Rohrkeller situiert, in dem die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Armaturen untergebracht wurden.<br />

Da sich die beiden Brunnen im<br />

Hochwasserabflussgebiet befinden,<br />

war es erfor<strong>der</strong>lich, die Betonbauwerke<br />

bis über das Niveau des<br />

500-jährigen Hochwassers mit Erdmaterial<br />

einzuschütten. Der obere<br />

Abschluß <strong>der</strong> Brunnen wird durch<br />

einen kleinen Hochbauteil gebildet,<br />

in dem neben dem Abg<strong>an</strong>g in<br />

den Rohrkeller die elektrische Ausrüstung<br />

untergebracht ist.<br />

Brunnenfeld<br />

<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

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<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

10<br />

Tr<strong>an</strong>sport<br />

Die Tr<strong>an</strong>sportleitung <strong>Wasser</strong>werk II –<br />

<strong>Wasser</strong>werk I<br />

Die Bauausführung <strong>der</strong> insgesamt rd. 7.200 m l<strong>an</strong>gen Verbindungsleitung zwischen<br />

dem neuen <strong>Wasser</strong>werk II und dem bestehenden <strong>Wasser</strong>werk I erfolgte in mehreren<br />

Bauabschnitten.<br />

Das erste Teilstück (nahe des <strong>Wasser</strong>werkes I) wurde bereits 1999 im Zuge <strong>der</strong><br />

Errichtung <strong>der</strong> Südumfahrung <strong>Tulln</strong> verlegt.<br />

Das letzte Teilstück – die Querung <strong>der</strong> <strong>Donau</strong> entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er Rosenbrücke -<br />

stellte die größte Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>an</strong> die pl<strong>an</strong>enden Ingenieure und ausführenden<br />

Firmen dar; es wurde im Frühjahr 2002 fertiggestellt.<br />

Die Beson<strong>der</strong>heiten lagen hier einerseits in den durch Schw<strong>an</strong>kungen <strong>der</strong> Lufttemperatur<br />

verursachten Längenän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Brücke, welche Ausdehnungen<br />

<strong>der</strong> Brücke von nahezu einem halben Meter verursachen. Das machte eine flexible<br />

Auflagerung <strong>der</strong> Leitung auf <strong>der</strong> Brücke mittels Rollenlagern erfor<strong>der</strong>lich.<br />

An<strong>der</strong>erseits mussten die Arbeiten von auf Spezialgeräten „hängenden“ Monteuren<br />

auf <strong>der</strong> Untersicht <strong>der</strong> Rosenbrücke durchgeführt werden.<br />

Technische Daten:<br />

Gesamtlänge <strong>der</strong> Leitung:<br />

rd. 7.200 m<br />

<strong>Wasser</strong>inhalt <strong>der</strong> Leitung:<br />

rd. 500 m 3<br />

Erdbewegungen: rd. 17.000 m 3<br />

Bauausführung:<br />

Fa. Pittel+Brausewetter, <strong>Tulln</strong><br />

Fa. Strabag, Hausleiten<br />

Fa. GLS, Perg<br />

Fa. Held & Fr<strong>an</strong>cke, Wien<br />

(Rosenbrücke)<br />

Projektierung und Bauaufsicht:<br />

Dipl. Ing. V<strong>an</strong>ek und Partner,<br />

Wien


<strong>Wasser</strong>werk II<br />

<strong>Wasser</strong>werk I<br />

Pl<strong>an</strong><br />

<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

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<strong>Wasser</strong>werk I<br />

<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

12<br />

Das <strong>Wasser</strong>werk I<br />

Das <strong>an</strong> <strong>der</strong> Staasdorfer Straße im Süden <strong>der</strong> Stadt <strong>Tulln</strong> gelegene <strong>Wasser</strong>werk I spielt in <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>versorgung<br />

des gesamten Gemeindegebietes eine zentrale Rolle: Die in den verschiedenen<br />

Brunnen erschroteten Trinkwässer werden hierher geleitet, vermischt und auf die Versorgungsnetze<br />

<strong>der</strong> Stadt und <strong>der</strong> Katastralgemeinden aufgeteilt.<br />

Das ursprünglich in den 60-er Jahren errichtete <strong>Wasser</strong>werk<br />

I wurde 1999 erweitert und mo<strong>der</strong>nisiert.<br />

Die Erweiterung umfasste im wesentlichen einen<br />

südseitigen Zubau <strong>an</strong> den Best<strong>an</strong>d, um die seitens<br />

<strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>rechtsbehörde vorgeschriebenen UV-<br />

Desinfektions<strong>an</strong>lagen zur Sicherheits-Entkeimung<br />

des erschroteten <strong>Wasser</strong>s unterbringen zu können.<br />

Das <strong>Wasser</strong>werk I besteht aus folgenden Komponenten:<br />

Pumpen<strong>an</strong>lage:<br />

Tiefbehälter:<br />

Für den Ausgleich zwischen <strong>der</strong> konst<strong>an</strong>t erschroteten<br />

<strong>Wasser</strong>menge <strong>der</strong> Brunnen und den von <strong>der</strong><br />

Tageszeit abhängigen Verbrauchsschw<strong>an</strong>kungen im<br />

Gemeindegebiet sorgen die beiden Tiefbehälter mit<br />

einem Fassungsvermögen von je 1.000 m3 .<br />

Außerdem ist hier immer die für einen Br<strong>an</strong>dfall erfor<strong>der</strong>liche<br />

Löschwassermenge gespeichert.<br />

Die Pumpen<strong>an</strong>lae zur Einspeisung des gewonnenen<br />

<strong>Wasser</strong>s in die verschiedenen Orsnetze<br />

besteht aus 6 Stück drehzahlgeregelter Kreiselpumpen.<br />

Die För<strong>der</strong>leistung beträgt insgesamt<br />

220 Liter je Sekunde. Die Frequenzssteuerung<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>-pumpen gewährleistet einen von<br />

den Verbrauchsschw<strong>an</strong>kungen unabhängigen<br />

Versorgungsdruck. Die Pumpen för<strong>der</strong>n täglich<br />

bis zu etwa 6 Millionen Liter Trinkwasser in die<br />

Versorgungsnetze <strong>der</strong> Stadtgemeinde <strong>Tulln</strong>.


UV-Desinfektion<br />

In dem bereits erwähnten Zubau ist die<br />

Desinfektions<strong>an</strong>lage zur Sicherheitsentkeimung<br />

untergebracht.<br />

Im Gegensatz zu <strong>der</strong> bei den meisten Versorgungs<strong>an</strong>lagen<br />

üblichen Chlorierung<br />

wurde hier auf den Einsatz von Chemikalien<br />

verzichtet. Allenfalls im <strong>Wasser</strong> enthaltene<br />

Keime verlieren hier auf natürliche<br />

Weise durch Bestrahlung mit UV-Licht ihre<br />

mitunter auf den Menschen gesundheitsschädliche Wirkung.<br />

Das vom Norden <strong>Tulln</strong>s herbeigeleitete <strong>Wasser</strong> aus dem neuen Brunnenfeld k<strong>an</strong>n<br />

nun optional entwe<strong>der</strong> direkt („online“) mit <strong>Wasser</strong> aus dem bestehenden Brunnenfeld<br />

I vor Einspeisung in die Ortsnetze vermischt werden o<strong>der</strong> die Mischung<br />

erfolgt in den beiden Tiefbehältern des <strong>Wasser</strong>werkes I.<br />

Technische Daten:<br />

Nutzinhalt <strong>der</strong> Tiefbehälters:<br />

2 x 1.000 m 3<br />

För<strong>der</strong>menge je Versorgungsumpe:<br />

2.100 Liter / min<br />

Kapazität <strong>der</strong> UV-Anlagen:<br />

4 x 70 Liter / sek<br />

Edelstahlleitungen im <strong>Wasser</strong>werk II:<br />

rd. 300 lfm<br />

Bauausführung:<br />

Fa. Seidl, <strong>Tulln</strong><br />

Fa. Vogel, Stockerau<br />

(UV-Desinfektion)<br />

Fa. Schmidberger, <strong>Tulln</strong><br />

(Elektro- und Steuerungstechnik)<br />

Projektierung und Bauaufsicht:<br />

Dipl.-Ing. V<strong>an</strong>ek und Partner, Wien<br />

Desinfektion<br />

<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

13


<strong>Wasser</strong><br />

... unser wichtigstes<br />

Lebensmittel!<br />

14<br />

Kreislauf<br />

Der Kreislauf des <strong>Wasser</strong>s<br />

Die Grundlage allen Lebens bildet <strong>der</strong> ewige Kreislauf des <strong>Wasser</strong>s. An die zwei<br />

Drittel <strong>der</strong> Erde sind mit <strong>Wasser</strong> bedeckt. 97 Prozent davon bilden die Meere, die<br />

restlichen 3 Prozent sind Süßwasser, aus dem das Trinkwasser gewonnen wird.<br />

Seit Millionen von Jahren ist die<br />

<strong>Wasser</strong>menge auf unserer Erde<br />

immer gleich und ständig in<br />

Bewegung. Durch die Sonnenenergie<br />

wird es in einem ständigen<br />

Kreislauf geführt:<br />

Aus den Meeren, von <strong>der</strong> L<strong>an</strong>doberfläche<br />

und aus offenen<br />

<strong>Wasser</strong>flächen auf dem L<strong>an</strong>de<br />

verdunsten jährlich beinahe<br />

500.000 km 3 ; rd. 110.000 km 3<br />

davon fallen jährlich wie<strong>der</strong> als<br />

Nie<strong>der</strong>schlag in Form von Regen<br />

o<strong>der</strong> Schnee auf die L<strong>an</strong>doberfläche. Ein Teil dieser Nie<strong>der</strong>schläge „infiltriert“ in<br />

den Boden, wird dabei gereinigt und trägt zur Anreicherung des Grundwassers<br />

bei.<br />

Auf Österreich fallen jährlich rd. 100 km 3 Nie<strong>der</strong>schlag; rd. 2,3 km 3 werden jährlich<br />

für die <strong>Wasser</strong>versorgung genutzt, davon etwa 0,35 km 3 (also 350 Milliarden Liter)<br />

für Haushalte, <strong>der</strong> Rest entfällt auf <strong>Wasser</strong>nutzungen durch die Industrie.<br />

Umgelegt auf einen Einwohner entspricht das einem durchschnittlichen täglichen<br />

<strong>Wasser</strong>verbrauch von etwa 120 l/Einwohner. Von diesen 120 l je Einwohner und Tag<br />

entfallen wie<strong>der</strong> je rd. 1 /4 auf die WC-Spülung, auf Baden und Duschen sowie auf<br />

das Waschen <strong>der</strong> Wäsche. Nur ungefähr 5 l (also etwa 4 % des Bedarfes) werden<br />

täglich für das Trinken und Kochen verwendet.


Das Team, das 24 Stunden täglich für Sie da ist:<br />

Bürgermeister Willi STIFT, Stadtamtsdirektor Fr<strong>an</strong>z LASSER, Werksleiter Joh<strong>an</strong>nes SANDA,<br />

die <strong>Wasser</strong>warte: Josef MATEJKA, Joh<strong>an</strong>n SCHINDL, Josef JAUKER, Rol<strong>an</strong>d WAHL und Walter LEITNER<br />

Eigentümer, Verleger und Herausgeber: Stadtgemeinde <strong>Tulln</strong>. Für den Inhalt ver<strong>an</strong>twortlich:<br />

Joh<strong>an</strong>nes S<strong>an</strong>da, Alle 3430 <strong>Tulln</strong>, Nußallee. Druck: Goldm<strong>an</strong>n-Druck, <strong>Tulln</strong>

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