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Geschäftsbericht 2012 - RGD Rindergesundheitsdienst

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<strong>Geschäftsbericht</strong><strong>Rindergesundheitsdienst</strong><strong>2012</strong>31. März 2013


Inhalt1. Geschäftsumfeld..........................................................................................................................................22. Übersicht Personal <strong>2012</strong> ..............................................................................................................................33. Bildungsarbeit ..............................................................................................................................................34. Fortbildung für Tierärzte ..............................................................................................................................35. Arbeitskreis für Tierärzte ..............................................................................................................................46. Arbeitskreis für Landwirte ............................................................................................................................47. Fortbildung für Landwirte, organisiert durch Tierarztpraxen .........................................................................48. Fortbildung für Landwirte und landwirtschaftliches und technisches Fachpersonal .......................................49. Fachvorträge von <strong>RGD</strong>-Mitarbeitenden / Mitwirkung bei der Vorbereitung von Kursen ................................410. Publikationen ...............................................................................................................................................511. Bestandesdiagnostik.....................................................................................................................................612. Primäre telefonische Beratungen und Unterstützung....................................................................................713. Anwenderunterstützung und Vertrieb von EDV-Programmen zur Bestandesbetreuung ................................714. Leistungsauftrag BVET..................................................................................................................................715. Leistungsaufträge der GST, SVW..................................................................................................................816. Zusammenarbeit mit den Gruppen Tierhaltung und der AGRIDEA ...............................................................817. Memorandum of Understanding Vetsuisse-Fakultäten Bern und Zürich........................................................818. Vetsuisse-Fakultät Bern ................................................................................................................................819. Vetsuisse-Fakultät Zürich..............................................................................................................................920. Zusammenarbeit mit Dritten ........................................................................................................................921. Dank..........................................................................................................................................................10ImpressumHerausgeberAGRIDEA, <strong>RGD</strong>Eschikon 28CH-8315 LindauTel. 052 354 97 66 / Fax 052 354 97 97Tel. 052 347 17 55 / Fax 052 347 17 50rgd@agridea.ch / kontakt@agridea.chAutorenDirk Strabel, Eric Kuhnt


<strong>RGD</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 20131. GeschäftsumfeldDer <strong>Rindergesundheitsdienst</strong> ist den Kinderschuhen entwachsen. Als Milchkuh wäre er ein verdientes, hoch betagtesHerdenmitglied, dass sein überdurchschnittliches Überleben einer guten Gesundheit sowie einer passablenProduktivität zu verdanken hat und auf dessen Nachzucht stolz geblickt werden darf. Im humanen 15. Lebensjahrist vieles geblieben wie es war, doch unter der Oberfläche hat sich einiges verändert und wird ständig optimiert.Das Alte ist schlecht, nur das Neue gut? Bestandesmedizin ist in aller Munde, auch aktuell wieder im Zusammenhangmit der Reduktion von Antibiotika im Nutztierbereich. „Sustainable Veterinarybusiness“ hört sich anwie ein Werbeslogan, fast zu modern um beständig zu sein. Das Eine ist von gestern und lässt sich nur selten alsDienstleistung verkaufen, das Andere verweist auf morgen, ohne dass man es heute gewichten kann. Alles superneu und innovativ! Natürlich brauchen wir im <strong>RGD</strong> wie auch im Leben gute Ideen, bedarfsgerechte Empfehlungen,respektvolle Unterstützung und Mut zur Veränderung. Aber ist es das entscheidende Kriterium, das etwasneu ist? Und was steckt hinter dem gepriesenen Wort Innovation? Wir verstehen Erneuerung nicht immerzwangsläufig damit, etwas neu erfinden zu müssen und dafür das Alte zu beseitigen. Wir vom <strong>RGD</strong> versuchenalt gediente, gute Ideen (Bestandesmedizin) durch gezielte Studien zu untermauern (Mastitiskontrollprogramm),zeitgerecht zu verpacken (Homepages) und so attraktiv zu gestalten (Artikel, Weiterbildungen), dass sie als Stützein der Nutztierpraxis Bestand haben. Mir scheint über die Jahre dahinter ein gerüttelt Mass an Ideologie undIdealismus zu stehen, ganz wie es ebenfalls den KollegInnen in der Praxis zugeschrieben wird.Weil wir uns nicht im Erfolg der Vergangenheit sonnen wollen, sind wir auf die Zukunft ausgerichtet. Das Neueist gar nicht neu, sondern durch die Errungenschaft der Moderne aufgepepptes Altbekanntes. Mitwww.gesunderinder.ch verhält es sich ähnlich. Wir segeln (noch) nicht unter der Fahne der Innovation, doch beinäherer Betrachtung entsteht in den nächsten Jahren ein Hilfsmittel, das Originalität von sich behaupten kann,sich auf etabliertes stützt, da es aus dem Alten und aus Neuem schöpft.Die Vorsilbe „re“ leitet viele Wechsel ein wie. z.B. Revolution, Renovation, Reflexion, die ohne einen Rückblick(Retrospektive) nicht möglich wären. Der <strong>RGD</strong> bewältigte bereits einige Reorganisationen und wird sich immerwieder neuen Aufgaben stellen. Das Volk hat die Revision des Tierseuchengesetzes mit der Volksabstimmungvom 25. November <strong>2012</strong> in begrüssenswerter Weise gutgeheissen. Nun werden die Änderungen des Tierseuchengesetzeszusammen mit den erforderlichen Ausführungsbestimmungen in Kraft gesetzt. Damit erwachsenfür den <strong>RGD</strong> Aufgabenfelder, mit denen er sich stärker zum Wohle der Tiere und der Gesundheit der Menscheneinsetzen kann.Diese zusätzlichen Leistungen werden langfristig ein grösseres Engagement fordern und mittelfristig zu einerUmkehr in der negativen Beschäftigungsspirale (siehe Tab. 2 Übersicht Personal) führen müssen, wenn der <strong>RGD</strong>die relevanten Tätigkeiten verantwortungsvoll wahrnehmen will, denn für Reformen und revolutionierende Umwälzungensind wir bis dato zu wenig schlagkräftig.Der <strong>RGD</strong> hält es in seinem pubertären Alter mit dem irisch-britischen Nobel- und Oscarpreisträger G. B. Shaw,der sagte: „Wer mit zwanzig kein Revolutionär war, hat kein Herz. Wer es mit dreissig noch ist, hat keinenVerstand.“Ich danke dem <strong>RGD</strong>-Team und den Gremien, die uns führen, dass sie in den letzten 1 1/2 Jahrzehnten nicht nurrevolutionäre, sondern auch evolutionäre Wege anstreben, voller Tatkraft sind, einen wachen Verstand besitzenund eine herzliche Überzeugungskraft haben, um die Bestandesmedizin voran zu bringen.2


<strong>RGD</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 20132. Übersicht Personal <strong>2012</strong>Personen mit AnstellungsgradDr. Dirk Strabel (100%)Dr. Markus Rösch (25%)Dr. Thomas Kaufmann (50%)Dr. Maria Ruiters (40%)Eric Kuhnt Sekretariat (40%)Total exklusiv Leistungsauftrag BernLindau(deutschsprachigeSchweiz)1.00 AK0.25 AK0.50 AK0.40 AKLausanne(französischsprachige Schweiz undTessin)0.40 AK2.55 AK(2011: 3.01 AK; 2010: 2.96AK; 2009: 3.24 AK)Nach Arbeitsort Lindau 2,15 AK Lausanne 0.40 AK(11/2.61; 10/2.5; 09/2.79) (11/0.40; 10/0.46; 09/0.45)3. BildungsarbeitPraxisnahe Seminare sind seit vielen Jahren ein wichtiges Standbein des <strong>RGD</strong>, die es uns immer wieder erlauben,aktuelle Themen zu vermitteln und Bedürfnisse von PraktikerInnen aufzunehmen.4. Fortbildung für TierärzteFolgende Fortbildungsveranstaltungen für TierärztInnen wurden durchgeführt:Datum Ort Thema DauerTage31.01.<strong>2012</strong> Wülflingen Bestandesmedizin für die PraxisKetose und Fettmobilisations-Syndrom01.02.<strong>2012</strong> Trey GIAL Groupe d’Intérêt ALimentation27.03.<strong>2012</strong> Wülflingen Bestandesmedizin für die PraxisSinn und Unsinn von Fruchtbarkeitstherapien24.04.<strong>2012</strong> Lenzburg 2. Lenzburger Tierärztetagung:Sicherung der Eutergesundheit inMilchviehbetrieben25.04.<strong>2012</strong> Lignières GIAL Groupe d‘Intérêt ALimentationTeilnehmerInnenTN-TageTotal½ 36 18½ 12 6½ 46 231 37 371 9 911.05.<strong>2012</strong> Lindau Funktionelle Klauenpflege 1 22 2215.05.<strong>2012</strong> Lindau InterHerd Kurs für Fortgeschrittene ½ 11 5.522.05.<strong>2012</strong> Olten InterHerd Stammtisch ½ 3 1.529.05.<strong>2012</strong> Wülflingen Bestandesmedizin für die Praxis ½ 21 10.5Ektoparasiten und Fliegenbekämpfung25.09.<strong>2012</strong> Wülflingen Bestandesmedizin für die Praxis ½ 34 17Verhalten und Umgang mit Mutterkühen27.11.<strong>2012</strong> Wülflingen Bestandesmedizin für die PraxisFruchtbarkeit beim Milchvieh aufHerdenebene½ 28 14Total(Vorjahr)11 Kurse(2011: 17 Kurse)7(14)259(404)163.5(502)3


<strong>RGD</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 20135. Arbeitskreis für TierärzteArbeitskreise leben mit und durch ihre Teilnehmer. Der Westschweizer Arbeitskreis Groupe d’Intérêt ALimentation(GIAL) musste leider zweimal wegen mangelnden Zuspruchs in der jüngsten Vergangenheit abgesagt werden.Durch Bestrebungen, die seit Ende des Berichtsjahres laufen, ist davon auszugehen, dass neue TierärztInnen hinzugewonnenwerden können und damit die Durchführung des GIAL gesichert werden kann.6. Arbeitskreis für LandwirteDer <strong>RGD</strong> engagierte sich innerhalb des Mastitiskontrollprogramms an drei Arbeitskreisen mit unterschiedlichenThemen.7. Fortbildung für Landwirte, organisiert durch TierarztpraxenKeine Nachfrage.8. Fortbildung für Landwirte und landwirtschaftliches und technisches FachpersonalDer Eigenbestandesbesamerkurs wird von den TeilnehmerInnen seit 10 Jahren fortdauernd, als aussergewöhnlichgut beurteilt und knüpft so auch Bande mit zukunftsorientierten und engagierten Tierhaltern.Datum Ort Thema DauerTageTeilnehmer/InnenTN-TageTotal23. - 25.01./30. - Lindau Eigenbestandesbesamerkurs 5 13 6531.01.<strong>2012</strong>Total (Vorjahr) 1 Kurs (2011: 2 Kurse) 5 (6) 13 (24) 65 (92)9. Fachvorträge von <strong>RGD</strong>-Mitarbeitenden / Mitwirkung bei der Vorbereitung von Kursen- Rösch M. (<strong>2012</strong>), Zollikofen – ATA Kurs, (26.01.12); ”Melktechnik und Melkhygiene”, ”Einflüsseund Gefahren für Lebensmittel in der Primärproduktion”.- Kaufmann T. (<strong>2012</strong>), Vortrag zur Transitphase bei Milchkühe in der Landi Worb für Landwirte,(11.1.12).- Strabel D. (<strong>2012</strong>), Vetsuisse Fakultät Zürich – Bestandesmedizin & VPH und Tierhaltung / Etologie,Zürich, Departement für Nutztiere, (05.03.12); „Bestandesmedizin und <strong>Rindergesundheitsdienst</strong>".- Strabel D. (<strong>2012</strong>), Vetsuisse Fakultät Zürich – Vertiefung „Fütterung landwirtschaftlicher Nutztiere“,Lindau, Institut für Tierernährung, (17.04.12); „Die wiederkäuergerechte Fütterung“.- Kaufmann T. (<strong>2012</strong>), Vetsuisse Fakultät Nutztierabend: “Fehler bei der Rinderaufzucht I“ Teleteaching-Hörsaal(8.05.12).- Rösch M. (<strong>2012</strong>), Vetsuisse Fakultät Nutztierabend: “Fehler bei der Rinderaufzucht II “ Teleteaching-Hörsaal (8.05.12).- Strabel D. (<strong>2012</strong>), Vetsuisse Fakultät Nutztierabend: “Fehler bei der Rinderaufzucht III“ Teleteaching-Hörsaal (8.05.12).- Kaufmann T., Bodmer M., Hässig M., Strabel D., (13.06.12), Workshop Bestandesbetreuung,1. Schweizer Tierärztetage, Interlaken: “Bestandesbetreuung und -diagnostik“.- Strabel D. (<strong>2012</strong>), Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für landwirtschaftliches Bauen und Hoftechnik,Weiterbildungskurs für Baufachleute, Block 3 Tierschutz, (7.11.<strong>2012</strong>); „Anforderungen an dasStallklima für Kälber“.4


<strong>RGD</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 201310. PublikationenIn den schweizerischen Printmedien wurden vom <strong>Rindergesundheitsdienst</strong> folgende Artikel verfasst:- BauernZeitung 06/<strong>2012</strong>, 10.02.<strong>2012</strong>, „Welche Grundbedürfnisse hat ein Aufzuchtkalb?“ <strong>RGD</strong>,Markus Rösch- BauernZeitung 16/<strong>2012</strong>, 20.04.<strong>2012</strong>, „Euterentzündungen entstehen häufig schleichend“, <strong>RGD</strong>,Thomas Kaufmann- Toro-Magazin 05/<strong>2012</strong>, „Spielverderber Staphylococcus aureus“, Marc Kirchhofer, WiederkäuerklinkBern im Auftrag des <strong>RGD</strong>- Toro-Magazin 05/<strong>2012</strong>, „Trouble-fête Staphylococcus aureus“, Marc Kirchhofer, WiederkäuerklinkBern im Auftrag des <strong>RGD</strong>- BauernZeitung 23/<strong>2012</strong>, 08.06.<strong>2012</strong>, „Ist die gläserne Kuh mehr eine Tatsache denn eine Fiktion?“<strong>RGD</strong>, Dirk Strabel- UFA-Revue 10/<strong>2012</strong>, „Kolostrum ist nicht gleich Kolostrum“, <strong>RGD</strong>, Thomas Kaufmann- BauernZeitung 37/<strong>2012</strong>, 14.09.<strong>2012</strong>, „Mastitisdiagnostik bei Einzelkühen“, <strong>RGD</strong>, Marc Kirchhofer- Futtertrog, Eine Information der Mühle Burgholz, Nr. 24, Herbst <strong>2012</strong>, „Gesunde und widerstandsfähigeKlauen“, Team <strong>Rindergesundheitsdienst</strong>, Marc Kirchhofer- Infos, Une information du Moulin de Burgholz, No 24, Automne <strong>2012</strong>, „Des onglons robustes et enbonne santé“, L’équipe du Service sanitaire bovin, Marc KirchhoferAn weiteren Artikeln haben <strong>RGD</strong>-MitarbeiterInnen als Mitautoren oder Berater redaktionell mitgewirkt:- M. Ruiters. Agri, 13. Januar <strong>2012</strong>, „L’hygiène dans les élevages de veaux“, 4 ème partie de la série“Bonne santé des veaux”, reprise de la série „Gesunde Kälber sind kein Zufall”, publiée dans dieGrüne de février à août 2011- M. Ruiters. Agri, 27. Januar <strong>2012</strong>, „Le climat d’étable influence la santé“, 5 ème partie de la série„Bonne santé des veaux”, reprise de la série „Gesunde Kälber sind kein Zufall”, publiée dans dieGrüne de février à août 2011- M. Ruiters. Agri, 17. Februar <strong>2012</strong>, „Pneumonies et diarrhées à surveiller“, 6 ème partie de la série“Bonne santé des veaux”, reprise de la série „Gesunde Kälber sind kein Zufall”, publiée dans dieGrüne de février à août 2011- Bähler C., Steiner A., Luginbühl A., Ewy A., Posthaus H., Strabel D., Kaufmann T., Regula G.(<strong>2012</strong>) „Risk factors for death and unwanted early slaughter in Swiss veal calves kept at a specificanimal welfare standard" Research in Veterinary Science 92 (<strong>2012</strong>) 162–168.- UFA-Revue 05/<strong>2012</strong>, „Besonders problematisch bei TMR-Fütterungen“, Interview mit Dirk Strabel,<strong>RGD</strong>, im Artikel „Giftpflanzen - Wieder vermehrt anzutreffen“- UFA-Revue 05/<strong>2012</strong>, „Particulièrement problématique avec la RMT“, Interview mit Dirk Strabel,<strong>RGD</strong>, im Artikel„Plantes toxiques - Une propagation croissante“ .- LANDfreund 06/<strong>2012</strong>, „Weitere Stimmen aus der Praxis“, Interview mit Thomas Kaufmann, <strong>RGD</strong>,im Artikel „Mastitis-Impfung: Erste Stimmen aus der Schweiz“- Masterthesis, Adrian Paul Meier, Universität Bern, Vetsuisse Fakultät, Zusammenarbeit mit <strong>RGD</strong>. Bestandesdiagnostik:Kälbergesundheit auf Bestandesebene, Retrospektive Studie der analysierten Betriebevon 2004 bis 2010 durch die Bestandesmedizin der Wiederkäuerklinik der Vetsuisse FakultätUniversität Bern und des Schweizerischen <strong>Rindergesundheitsdienst</strong>es (<strong>RGD</strong>), 30.08.<strong>2012</strong>.- UFA-Revue 09/<strong>2012</strong>, „Schmerzmittel gegen Geburtsstress? “ Interview mit Dirk Strabel, <strong>RGD</strong>- Schweiz. Arch. Tierheilk. P.F. Gordon et al., Band 154, Heft 9, September <strong>2012</strong>, 371 - 379, „Surveyof Health Prophylaxis“, Acknowledgements: Dirk Strabel, Swiss Bovine Health Service5


<strong>RGD</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 2013In den Printmedien wurden über den <strong>Rindergesundheitsdienst</strong> folgende Artikel verfasst oder der <strong>RGD</strong> wurdeerwähnt:- Schweizer Bauer, 166. Jahrgang, Nr. 43/<strong>2012</strong>, „Kühe haben weniger Mastitis“, <strong>RGD</strong> erwähnt- Schweiz. Arch. Tierheilk., Band 154, Heft 9, September <strong>2012</strong>, 371 – 379, „Baseline survey of healthprophylaxis and management practices on Swiss dairy farms“, <strong>RGD</strong> erwähnt (Seite 378, Dirk Strabel,Swiss Bovine Health Service)11. BestandesdiagnostikIm Geschäftsjahr <strong>2012</strong> konnten insgesamt 15 (2011: 32; 2010: 10) Problembetriebe besucht werden. Davonwurden 4 Kälber-Betriebe mit Atemwegserkrankungen sowie 4 Rindermastbetriebe über den Dienstleistungsauftragmit Pfizer AG besucht. In Lindau wurden 13 Bestände, in Lausanne 1 Bestand und in Bern ebenfalls 1 Bestand(jeweils in Zusammenarbeit mit Lindau) diagnostiziert.Thema Lindau Lausanne BernEutergesundheit (13.4%) 1 (6.6%) - 1 (6.6%)Fruchtbarkeits-, Stoffwechsel- und Fütterungsprobleme(13.4%)2 (13.4%) - -Kälber, Rinderaufzucht , Pneumonie / BRD (53.3%) 7 (46.7%) 1 (6.6%) -BVD Sanierungsunterstützung (6.6%) 1 (6.6%)Zusammenhänge mit einer Mobilfunkantenne - - -Klauengesundheit / Lahmheiten (6.6%) 1 (6.6%) - -Sonstige Probleme: Konditionsabklärung (6.6%) 1 (6.6%) - -Anzahl Betriebe (Vorjahr 2011) 13 (29) 1 (4) 1 (0)6


<strong>RGD</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 201312. Primäre telefonische Beratungen und UnterstützungIm Vergleich zum Vorjahr (4 Mitarbeiterdokumentationen) bezieht sich die Auswertung von <strong>2012</strong> auf nur 2 <strong>RGD</strong>Mitarbeitende.Auswertung Telefonate <strong>2012</strong>KategorieAnzahlAnrufeStundennachKategorieZeit-Anteil%Art desThemasAnzahlAnrufeStundennach ArtZeit-Anteil%Zeit-Anteil %2011<strong>RGD</strong> - intern 14 6.50 14.48 Diverse 46 9.16 20.41 32.96Tierarzt SVW 55 7.08 15.76 WeiterbildungTierarzt49 10.64 23.71 18.18Landwirt 44 6.85 15.27 Eutergesundheit 36 7.38 16.44 9.44Fachkreise 40 7.57 16.87 Fütterung 6 1.42 3.16 6.43Diverse 5 1.20 2.67 Fruchtbarkeit 4 0.83 1.85 0.87Tierarzt 50 13.20 29.42 Melktechnik 4 0.57 1.27 1.61AGRIDEAAdmin. / Büro5 2.48 5.53internTierarzt34 10.05 22.39 14.33Private - - -InfektiöseKrankheiten9 0.95 2.12 4.93Kälberkrankh. 11 1.82 4.06 10.35Klauenprobleme 9 1.09 2.43 0.90Stoffwechselprobleme- - - 0.00Abortprobleme 5 0.97 2.16 0.00Total 213 44.88 100 213 44.88 100Anzahl Telefonate <strong>2012</strong> (2011): 213 (310)Durchschnittliche Dauer Min.: 12.64 (10.81)13. Anwenderunterstützung und Vertrieb von EDV-Programmen zur BestandesbetreuungThomas Kaufmann führte sein Engagement zum Aufbau der tierärztlichen InterHerd-Kompetenz weiter fort; dergegründete InterHerd-Stammtisch musste jedoch aufgrund geringen Interesses eingestellt werden.14. Leistungsauftrag BVETDie im BVET Grundmandat aufgeführten Leistungen des <strong>RGD</strong> wurden erbracht und sind zum Teil an verschiedenenStellen des vorliegenden Berichtes zu finden. Darüber hinaus von Bedeutung waren: Das Gesundheitskonzept ist seit Herbst <strong>2012</strong> unter dem Namen www.gesunderinder.ch zu finden. Die kontinuierlicheWeiterentwicklung dieser webbasierten Datenplattform wird den <strong>RGD</strong> die nächsten Jahre beschäftigen.Als erster Schritt, für die praxis- und problemorientierte Lösung zu Fragestellungen auf Bestandesebene,wird der Teilbereich Aufzuchtkälber aufgeschaltet. Fachvertiefende Informationen zum Schmallenberg Virus. econcept Workshop „Bedürfnisabklärung für die Früherkennung“. Ausarbeitung der Vereinbarung zwischen dem BVET und der AGRIDEA/<strong>RGD</strong> für die Jahre 2013-16. Beteiligung am Workshop „Zukunft der Tiergesundheitsdienste in der Schweiz“. Gedankenarbeit für eine Tiergesundheitsdatenbank. Stellungnahmen des <strong>RGD</strong> zur Tierseuchenverordnung, der Milchprüfungsverordnung sowie der Revisionvon Verordnungen im Bereich des Tierschutzes.7


<strong>RGD</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 2013Mithilfe in der Projektarbeitsgruppe und Mitwirken in der Projektleitung bei der Evaluation von Strategienzur Verbesserung der Eutergesundheit durch die Anwendung eines Mastitiskontrollprogramms (MKP).15. Leistungsaufträge der GST, SVWZur GST-FTVP Hotline lagen keine Anfagen vor. Bearbeitung der Vereinbarung zwischen dem SVW und der AGRIDEA/<strong>RGD</strong> für die Jahre 2013-16.<strong>RGD</strong> Artikel (M. Ruiters, D. Strabel) in der Sondernummer des SAT zum 200-Jahr-Jubiläum. SVW Mitgliederversammlung, Vorstellung der Arbeiten des <strong>RGD</strong> (14.06.<strong>2012</strong>)Akkreditierung von SVW-Bildungsveranstaltungen und Sitzung als Mitglied in der SVW Fortbildungskommission.Vorbereitungsarbeiten zu einer Kooperation zwischen der Schweizer Bisonhaltervereinigung und dem <strong>RGD</strong>inkl. eines Parasitenüberwachungsprogramms.Ideensammlung für die Präsentation der Sektionen anlässlich 200-Jahr-Feier der GST. Ausarbeitung des 4. ITB-Kalb Ausbildungsseminars „Kälbermast – wie weiter“ am Jubiläumskongress 200Jahre GST. <strong>RGD</strong> Bulletin Nr. 10, 11, 12 und 1316. Zusammenarbeit mit den Gruppen Tierhaltung und der AGRIDEARegelmässige Gruppensitzungen und Klausuren, internes Seminar (Sörenberg), Mitarbeit bei Datensammlungen/Fichestechniques sowie deren Übersetzungen D/F und F/D, Referentenaustausch an Tagungen undKursen, Unterstützung von administrativen Tätigkeiten z.B. an Tagungen und dem Wirz-Kalender. Verantwortung und finanzielle Beteiligung der AGRIDEA beim MKP, speziell in der MKP-Projektbegleitgruppe und im Buchhaltungsbereich des Projekts.Bedeutende und wirksame Kooperation durch das AGRIDEA Informatik-Team, insbesondere von Dr. KatharinaNeff für die Konzeption, Umsetzung bis zum Hosting und Support der Homepagewww.gesunderinder.ch.17. Memorandum of Understanding Vetsuisse-Fakultäten Bern und ZürichMit dem am 01.07.<strong>2012</strong> in Kraft getretenen „Memorandum of Understanding“ bekundeten die Vetsuisse-Fakultäten Bern (Dekan, Prof. Andreas Zurbriggen) und Zürich (Dekan, Prof. Felix Althaus) die Absicht mit dem<strong>Rindergesundheitsdienst</strong> (Direktor AGRIDEA Ulrich Ryser) eine enge Zusammenarbeit in der Aus-, Fort- und Weiterbildungvon Tierärzten und Landwirten. Gleichzeitig soll so der Wissenstransfer zwischen den Partnern dieProduktivität steigern und zum Wohl und der Gesundheit der Tiere eingesetzt werden. Bilaterale Verträge undLeistungsaufträge sollten dies konkretisieren.18. Vetsuisse-Fakultät BernLeistungsauftrag Wiederkäuerklinik:Der Rechenschaftsbericht des Bereichs Bestandesmedizin der Vetsuisse-Fakultät Bern zum Leistungsauftrag vomJahr <strong>2012</strong> liegt vor. Der <strong>RGD</strong> machte vor allem im Bereich Weiterbildung (BemP Seminare) und Verfassung vonArtikeln (4 Bulletins, Futtertrog (6/7 <strong>2012</strong>) Bauernzeitung (9/12) ) von den in der Vereinbarung vorgesehenen flexiblenEinsatzmöglichkeiten Gebrauch.Intensiv war die Zusammenarbeit bei den Vorarbeiten zum Gesundheitskonzept www.gesunderinder.ch. EineReihe von Aufträgen wurde an den Bereich Bestandesmedizin delegiert. Als Ziel wurde die Aufschaltung des AbschnittesAufzuchtkalb bis Ende <strong>2012</strong> gesteckt. Aufgrund von mangelnden Kapazitäten auf beiden Seiten wurdedie Deadline auf Ende Januar 2013 verlängert.Grundmandate wie der Auskunftsdienst für Tierärzte, fachlicher Support für die <strong>RGD</strong>-MitarbeiterInnen, Infrastruktur,Unterstützung des Auftritts des <strong>RGD</strong> in der Fachwelt, Zusammenarbeit in der Grundlagenerarbeitungund in Projekten wurden erfüllt.8


<strong>RGD</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 2013Das gemeinsame TBB/MKP-Projekt wurde von Seiten der Wiederkäuerklinik von Michèle Bodmer begleitet undfachlich unterstützt.Zusätzliches Engagement:Eine Masterarbeit von Adrian Meier bezüglich Kälbergesundheit wurde durch Marc Kirchhofer geleitet; dabeiwurden Dateien des <strong>RGD</strong> mit ausgewertet.Die Ausarbeitung der Leistungsvereinbarung zwischen dem <strong>RGD</strong> und dem Bereich Bestandesmedizin der Wiederkäuerklilnikder Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern für die Jahre 2013-16 verliefen speditiv.Der <strong>RGD</strong> arbeitet im Organisationskomitee des 8. ECBHM Symposium, Buiatrissima 2013 in Bern mit.Veterinary Public Health Institute: Stellungnahme anlässlich der Expertenbefragung „Biosicherheitsmassnahmen“ von Dr. Karin Kuster. Intensive Arbeitsgemeinschaft im TBB/MKP-Projekt.19. Vetsuisse-Fakultät ZürichDepartement für Nutztiere, Abklärungen zu Anstellungsmodi von Prof. Dr. Martin Kaske beim <strong>RGD</strong> und amDepartement für Nutztiere der Vetsuisse-Fakultät Zürich ab April 2013. Zielvereinbarung seines Engagements fürden <strong>RGD</strong>. Zusammenarbeitstrategie für das Erarbeiten praxisrelevanter Fragestellungen zur Verbesserung derTiergesundheit in Rinderbeständen.Der <strong>RGD</strong> Lindau beteiligte sich wie auch in den Vorjahren an den studentischen Berufskundeveranstaltungenzum Thema Bestandesmedizin und –diagnostik auf Einladung von Prof. Michael Hässig.Institut für Lebensmittelsicherheit und -hygiene, energische Weiterentwicklung eines Hilfsmittels für dieNutztierpraxis.Institut für Parasitologie, Dialoge und Lösungsansätze zur Problematik der Parasitenbekämpfung beim Bison.Institut für Tierernährung; Vertiefung Fütterung landwirtschaftlicher Nutztiere, Vortrag (17.04.12) „Die wiederkäuergerechteFütterung“.20. Zusammenarbeit mit DrittenAFEMA (Arbeitsgruppe zur Förderung von Eutergesundheit und Milchhygiene in den Alpenländern e. V.)Jahrestreffen Mai <strong>2012</strong> und Ideenaustausch„Prämierung von ausgezeichneten Milchviehbetrieben“.ART Zentrum für tiergerechte Haltung: Wiederkäuer und Schweine Schweiz, Vorbereitungen zur Publikation"Massnahmen zur Verbesserung der Kälbergesundheit".Der <strong>RGD</strong> beteiligte sich aktiv in der Ausserparlamentarischen Kommission für Stalleinrichtungen, welcheam 20.09.<strong>2012</strong> tagte.Biokema AG hat die im <strong>2012</strong> durchgeführten GIAL finanziell unterstützt. Ein fixes Engagement in diesem Bereichist absehbar und wird von beiden Seiten begrüsst.Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH fortgesetztes Engagement bei der Entwicklung eines Diagnosetools.Dr. E. Graeub AG im Bereich Prävention von Klauenerkrankungen.FiBL 21.05.12 Treffen zur Prävalenzstudie von Maren Bludau sowie Arbeit von Katharina Abb.Der <strong>RGD</strong> erneuerte im Sommer <strong>2012</strong> seine Berufsausübungsbewilligung (BAB) am Hauptstandort. In Folge wurdenalle Kantonalen Veterinärämter kontaktiert, um eine BAB für die ganze Schweiz und das FürstentumLiechtenstein zu erhalten. Bis Ende <strong>2012</strong> konnte in acht Kantonen die BAB des <strong>RGD</strong> noch nicht eingeholt werden.Leistungsauftrag des Kantonalen Veterinäramtes St. Gallen zur Unterstützung und Betreuung eines Betriebsleitersbei der BVD Sanierung.Leistungsauftrag des Kantonalen Veterinäramtes Zürich zur Gutachtung eines Bestandes und der Konditionsbeurteilungmittels Ultraschall.Internationale Zusammenarbeit, Aufforderung zur Offerte und Durchführung eines Eigenbestandesbesamerkursin Tansania. Den Zuschlag erhielt jedoch ein Mitbewerber aus Ostafrika.9


<strong>RGD</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 2013Anfrage eines britischen Unterhändlers zur Beratung beim Aufbau einer Milchviehherde in Indonesien.MSD (Veterinaria AG) führten unter der fachlichen Leitung der Schweizerischen Vereinigung für SchweinemedizinSVSM und des <strong>RGD</strong> das Fachseminar Bestandesbetreuung VI: “Diagnostik in der Nutztierpraxis" aufdem Stoos vom 18. - 21. November <strong>2012</strong> durch.Die Weiterbildungsreihe „Bestandesmedizin für die Praxis“ ist fester Bestandteil in der Zusammenarbeit zwischenMSD und <strong>RGD</strong>.Pfizer AG, der Dienstleistungsvertrag zur Abklärung von Lungenerkrankungen beim Rind mit Fokus Kalb konntenach 2010 auf eine weitere Saison ausgedehnt werden und unterstützt das Engagement und den Bekanntheitsgraddes <strong>RGD</strong> bei der Bestandesdiagnostik.Novartis Tiergesundheit AG, Zusammenarbeit an den Lenzburger Tierarztgesprächen: Zitzen- und EutergesundheitSchweizer Bauernverband, Swissgenetics, HAFL und der <strong>RGD</strong> trafen sich im April zu einer Koordinationssitzungder Eigenbestandesbesamer-Kursanbieter.Leistungsauftrag des <strong>RGD</strong>, im Vorstand der Schweizer Klauenpflegervereinigung (SKV) mitzuwirken.Schweizer Tierschutz STS, Beteiligung des <strong>RGD</strong> am 2. Kälbergipfel 21.03 <strong>2012</strong>.Informationsabgleich zwischen Swissvets und <strong>RGD</strong>.Die Leiter der Tiergesundheitsdienste (BGK, SGD, <strong>RGD</strong>) der Schweiz trafen sich viermal.21. DankZum Schluss möchten wir der <strong>RGD</strong> Strategiegruppe, der begleitenden Fachkommission des <strong>RGD</strong>, dem Bundesamtfür Veterinärwesen BVET, der Schweizer Vereinigung für Wiederkäuergesundheit SVW und der AGRIDEAwie auch den <strong>RGD</strong>-Gönnern und den Vetsuisse-Fakultäten danken, die aktiv zur erfolgreichen Gestaltung desGeschäftsjahres <strong>2012</strong> beigetragen haben.Unser spezieller Dank gilt Marc Kirchhofer, der seit den Anfängen des <strong>RGD</strong> und später als kompetenter Ansprechpartnerin der Wiederkäuerklinik der Vetsuisse-Fakultät Bern bis Ende <strong>2012</strong> tätig war und sich für die Bestandesmedizinin der Schweiz einsetzte.Lindau, 31. März 2013<strong>RGD</strong>Der LeiterDirk Strabel10

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