GJUnterhaching 12_2011.pdf (3,8 MB) - Gemeinde Unterhaching
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AUS DEM RATHAUS<br />
Bilanz der 2. Bürgerwerkstatt<br />
Bewertung von Nachverdichtungs- und Neuausweisungsoptionen<br />
Fast 100 Personen aus Bürgerschaft,<br />
<strong>Gemeinde</strong>verwaltung und<br />
Lokaler AGENDA 21 haben sich<br />
am Samstag, <strong>12</strong>. November<br />
2011, im <strong>Unterhaching</strong>er Rathaus<br />
versammelt, um über die<br />
zukünftige Entwicklung der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Unterhaching</strong> zu diskutieren<br />
und eigene Bewertungen<br />
abzugeben.<br />
In den Arbeitskreisen „Siedlungsentwicklung“<br />
und „Grünflächenentwicklung“<br />
wurden<br />
die zentralen Fragen zur weiteren<br />
Entwicklung <strong>Unterhaching</strong>s<br />
4 GEMEINDEJOURNAL<br />
behandelt und ein Meinungsbild<br />
dazu aus Sicht der Bürgerschaft<br />
erarbeitet. Dieses Meinungsbild<br />
soll dem <strong>Gemeinde</strong>rat eine<br />
wertvolle Hilfe für die Neufassung<br />
des Flächennutzungsplanes<br />
geben.<br />
Engagierte Mitarbeit<br />
„Ich bin beeindruckt davon, wie<br />
sich die Bürger auch am vergangenen<br />
Samstag bei diesen zentralen<br />
Themen eingebracht haben“<br />
bilanzierte Bürgermeister<br />
Panzer diesen Tag im Unterha-<br />
chinger Rathaus. „Es wurde fast<br />
neun Stunden hart und ergebnisorientiert<br />
gearbeitet, dafür<br />
ein großes Komplement an alle<br />
Beteiligten“, so Panzer weiter.<br />
Für viele Teilnehmer stand zunächst<br />
die Frage im Raum, ob<br />
<strong>Unterhaching</strong> überhaupt wachsen<br />
muss, auch dann, wenn die<br />
<strong>Gemeinde</strong> und ihre Bürger dies<br />
eigentlich nicht wollen.<br />
Interessante Vorträge<br />
Der Vortrag von Marc Wissmann<br />
und Susanne Bauer vom Regionalen<br />
Planungsverband machte<br />
schnell klar, dass der Wachstumsdruck<br />
von außen kommt<br />
und die <strong>Gemeinde</strong> angesichts<br />
des bestehenden Baurechts<br />
letztlich nur Einfluss auf Tempo<br />
und Art des Wachstums nehmen<br />
kann. Einig war man sich<br />
schnell, dass das Wachstum<br />
eher gebremst als gefördert<br />
werden sollte. Ein Instrument<br />
der Steuerung ist die Ausgestaltung<br />
des Flächennutzungsplans,<br />
der im Jahr 2015 mit einem Planungshorizont<br />
bis 2030 erneuert<br />
werden soll.<br />
Mit Hilfe von Experten wie Bauamtsleiter<br />
Stefan Lauszat oder<br />
Landschaftsarchitektin Dr. Charlotte<br />
Reitsam sowie unter Anleitung<br />
der Moderatoren Simon<br />
Hötzl und Klaus Schulze-Neuhoff<br />
wurden die Teilnehmer in<br />
die Lage versetzt, vorbereitete<br />
Alternativstandorte von Grün-<br />
und Freizeitflächen, von vorhandenenNachverdichtungsräumen<br />
oder auch von Optionen<br />
für die Neuausweisung von<br />
Baugebieten kompetent und<br />
getrennt nach unterschiedlichen<br />
Kriterien zu bewerten. Mit<br />
der Vergabe von Schulnoten<br />
pro Gebiet und Kriterium fühlten<br />
sich viele Teilnehmer gleich<br />
vertraut; die Errechnung von<br />
Durchschnittsnoten versetzte<br />
viele Teilnehmer in ihre Schulzeit<br />
zurück. Diese Arbeitsweise<br />
überzeugte die meisten Teilnehmer,<br />
war doch jeder eingebunden<br />
und die Ergebnisse für<br />
die Entscheidungsträger brauchbar<br />
und in sich schlüssig.<br />
Bürgerbeteiligung in neuer<br />
Qualität<br />
„Mit dieser Bürgerwerkstatt haben<br />
wir eine neue Qualität von<br />
Bürgerbeteiligung erreicht“, resümierte<br />
am Ende AGENDA-<br />
Sprecher Klaus Schulze-Neuhoff.<br />
„Eine Qualität, die Bürger,<br />
in Kenntnis setzt und dazu einlädt,<br />
aktiv und fachlich fundiert<br />
am Gemeinwohl ihrer Heimatgemeinde<br />
mitzuwirken.“<br />
Die Ergebnisse und Unterlagen<br />
der Bürgerwerkstatt werden ab<br />
sofort ins Internet eingestellt<br />
(www.unterhaching.de/Aktuelles)<br />
und liegen auch im <strong>Unterhaching</strong>er<br />
Treffpunkt, Hofmarkweg<br />
<strong>12</strong> auf. Die nächste Bürgerwerkstatt<br />
findet am 24. März<br />
20<strong>12</strong> statt.