3.5 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 3.5.1 Einführung

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3/5.2 Grundlagen des Marketing für den sozialen Bereich Seite 2 Eva Hepper wird er es nicht übergehen, verspricht es gar Außergewöhnliches, ist es vielleicht ein Selbstläufer. Überlegen Sie daher insbesondere bei „schwierigeren“ Themen, worin das Besondere liegt, und was der aktuelle Aufhänger sein könnte. Seien Sie erfinderisch und: informiert. Wenn Sie auf dem Laufenden sind, die Branchenpresse verfolgen und wissen, welche Themen und Trends gerade „obenauf“ liegen, können Sie beurteilen, ob Ihr Anliegen Konjunktur hat. Vielleicht bietet sich die Möglichkeit, sich an eine aktuelle Diskussion anzuhängen oder gar ein Thema zu „setzen“. 3.5.2.2 Schnell sein Wenn es Ihnen gelungen ist, die journalistische Neugier zu wecken und Ihr Thema vom Redaktionsradar erfasst worden ist und besprochen werden soll, muss es mit ziemlicher Sicherheit schnell gehen. Journalisten arbeiten unter einem hohen Zeitdruck, Redaktionsschluss oder Sendetermin sitzen ihnen stets im Genick. Und selbstverständlich auch die Konkurrenz. Es ist wichtig, wer eine Geschichte zuerst publiziert, wer den richtigen Riecher hatte, ein Thema „ausgraben“ konnte. „Bei uns haben Sie es zuerst gehört“, lautet denn beispielsweise auch der Slogan eines Hörfunksenders. Diesem Zeitdruck müssen Sie stets Rechnung tragen. Je konkreter Sie Ihr Thema vorbringen können, je schneller Sie auf den Punkt kommen, desto größer sind die Chancen auf Berichterstattung. Und seien Sie vorbereitet für den Fall, dass die Journalisten sofort anbeißen. Alles, was für Ihre Geschichte wichtig ist, sollten Sie per Abruf liefern können: Texte, Zahlen, Fotos, Hintergrundinformationen, Interviewpartner etc. Wenn Sie auf Anfragen nicht schnell reagieren können, ist Ihr Thema vielleicht schon wieder weg vom Fenster. 3.5.2.3 Der richtige Zeitpunkt Es mag merkwürdig klingen, aber auch der Redaktionsalltag kann Einfluss darauf haben, ob ein Thema ankommt. Wer morgens um 8.00 Uhr in der Redaktion der Lokalpresse anruft, erreicht mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Menschen. Auch die Kollegen vom Fernsehen sind um diese Uhrzeit eher nicht anzutreffen (es sei denn, sie arbeiten für das Morgenmagazin), der Radioreporter hingegen vielleicht schon. Die einen sind noch nicht im Haus, der andere war unter Umständen schon drei Stunden auf Sendung. Danach ist in vielen Redaktionen Zeit für die Konferenz. Hier werden Themen besprochen, verworfen und vergeben. Wer anschließend nicht auf Außenterminen ist, wird am Schreibtisch sitzen. Der späte Vormittag, 11.00 Uhr, ist daher die beste Zeit, Journalisten zu erreichen. Auch gegen 14.30 Uhr dürfte man Glück haben, danach wird es schon wieder kritisch. Die meisten Tageszeitungen haben zwischen 17.00 und 20.00
VD15 Grundlagen des Marketing für den sozialen Bereich 3/5.2 Eva Hepper Seite 3 Uhr Redaktionsschluss, die Zeit davor ist hektisch, danach ist der Tag gelaufen. Allerdings gilt für alle genannten Uhrzeiten: keine Regel ohne Ausnahme. Manche Redaktionen konferieren gegen 11.00 Uhr vormittags, manchmal erwischen Sie den Chef vom Dienst nachmittags um 17.00 Uhr entspannt, gelassen und mit offenen Ohren. Tipp: Versetzen Sie sich, bevor Sie zum Telefonhörer greifen, Ihre Pressemitteilung versenden oder zur Pressekonferenz einladen, in die Lage Ihres Gegenübers. Wenn Ihr Gesprächspartner sich vor Stress kaum retten kann, hat ihm Ihr Anruf gerade noch gefehlt! Machen Sie sich kundig, wann Redaktionsschluss ist; die Tagespresse hat andere Zeiten als Wochen- und Monatsmagazine, Radio- und Fernsehredaktionen oder Online-Medien. Und falls Sie doch einmal zum falschen Zeitpunkt anrufen: eine kurze Entschuldigung und das Angebot, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal anzurufen, wird man Ihnen danken. Arbeitshandbuch Finanzen für den sozialen Bereich
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