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richtig laden – richtig sichern - Fonds für Verkehrssicherheit FVS

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RICHTIG LADEN –RICHTIG SICHERNWas immer Sie transportieren:Die Verantwortung fährt mit!


VORWORTSehr geehrte Transportunternehmer und -unternehmerinnen,sehr geehrte Fahrer und Fahrerinnen von NutzfahrzeugenDas korrekte Be<strong>laden</strong> und die fachgerechte Sicherung aller Güter ist unabdingbar für densicheren Transport. Wo in diesem Bereich Fehler gemacht werden, droht weit mehr alsnur die Beschädigung der anvertrauten Ladung. Im Extremfall können Fahrzeuge kippenoder Ladungsteile verloren gehen. Dass solches passiert, davon zeugen gelegentlicheZeitungsmeldungen, leider auch über schwerste Unfälle mit Todesfolge. Jeder Unfall isteiner zu viel!Tatsache ist: Jede Ladung ist unabhängig von Grösse und Gewicht für die im normalenFahrbetrieb zu erwartenden Belastungen zu <strong>sichern</strong>. Diese Broschüre und das separaterhältliche Lernprogramm auf CD-ROM zeigen Ihnen wie. Beide sind in enger Zusammenarbeitzwischen den führenden Verbänden ASTAG und Les Routiers Suisses mitEinbezug von Spezialisten der Polizei und der Armee entstanden.Die korrekte Vorbereitung und Sicherung von Ladungen ist keine Hexerei. Deren Umsetzungliegt bei den Unternehmen und speziell bei den dafür verantwortlichen Nutzfahrzeugführernund -führerinnen. Wir wünschen allen eine gute und sichere Fahrt!© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


INHALTSVERZEICHNISVier gute Gründe .........................................................................................................2Gewichtskraft und Trägheitskräfte................................................................................4Fliehkraft und Reibkraft ................................................................................................6Rutschende Ladung = Energie! ....................................................................................8Nicht nur Theorie! ........................................................................................................9Im Alltag zu <strong>sichern</strong>de Kräfte .....................................................................................10Sicherung im Kombiverkehr .......................................................................................12Ladungsvorbereitung .................................................................................................13Bildsymbole beachten! ...............................................................................................14Überhang / Markierung ..............................................................................................16Maximale Höhe / Breite ..............................................................................................17Wahl des Fahrzeugs ...................................................................................................18Ladungsschwerpunkt .................................................................................................20Standsicher oder nicht? ..............................................................................................22Kipplinie bei Anhängern ............................................................................................24Zulässige Gewichte ....................................................................................................25Betriebsgewicht und Achslasten .................................................................................26Anhänger mit Zentralachse(n) ....................................................................................28Lastverteilung ............................................................................................................30Sicherungsmethoden auf einen Blick ..........................................................................32Formschlüssige Ladungssicherung ..............................................................................34Formschlüssige Ladungssicherung mit schweren Gütern .............................................36Niederzurren .............................................................................................................38Berechnung der Niederzurrkraft .................................................................................40Wirksame Niederzurrkraft pro Gurt ............................................................................42Direktzurren ..............................................................................................................44Direktzurren / Winkel und Kräfte ................................................................................46Direktzurren / Varianten ..............................................................................................48Kombinierte Ladungssicherung ..................................................................................50Sicher unterwegs .......................................................................................................52© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS1


VIER GUTE GRÜNDE1. Sicherheit für alle!Nicht oder mangelhaft gesicherte Ladungenstellen ganz unabhängig vom Gewichtein Sicherheitsrisiko dar.Oberstes Ziel der Ladungssicherung istdie Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerund die Vermeidung unnötigenmenschlichen Leids!2. Vermeidung von SchädenBeschädigte Ladungen schaden dem RufIhres Unternehmens.Schäden am Fahrzeug zwingen dieses in dieWerkstatt.Und beides kostet!Ladungssicherung sichert Ihren gutenRuf und lohnt sich wirtschaftlich!2© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


3. Gesetzliche Vorgaben«Fahrzeuge dürfen nicht über<strong>laden</strong> werden.Die Ladung ist so anzubringen, dasssie niemanden gefährdet oder belästigtund nicht herunterfallen kann.»«Der Führer hat dafür zu sorgen, dass erweder durch die Ladung noch auf andereWeise behindert wird.»Die sorgfältige Ladungssicherung istklare Pflicht. Und so nebenbei schütztsie vor unliebsamen Bussen4. Ihre Verantwortung!Die Verkehrsregelnverordnung besagt klar:«Der Führer hat sich zu vergewissern, dassFahrzeug und Ladung in vorschriftsgemässemZustand sind.»Daran ändert sich auch nichts, wenn dieLadung durch Dritte vorbereitet und gesichertwird!Wer hier pfuscht, muss mit strafrechtlichenKonsequenzen rechnen undhaftet bei resultierenden Unfällen!© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS3


GEWICHTSKRAFT UND TRÄGHEITSKRÄFTEGewichtskraftDie Gewichtskraft G ist jene Kraft, mitwelcher die Ladung nach unten auf dieLadefläche drückt.Die Gewichtskraft dient als Ausgangsgrössefür die Dimensionierung der Sicherung.Wichtig:Jede Ladung ist zu <strong>sichern</strong>. Ihr Gewichtbestimmt die Höhe der notwendigenSicherungskräfte!1 g = 9.81 m/s 2Die Gewichtskraft berechnet sich aus derMasse in kg, multipliziert mit der Erdbeschleunigungin m/s 2 .Rundet man den Wert für die Erdbeschleunigungg von 9.81m/s 2 auf 10 m/s 2 , so ergibtsich:1 kg Ladung = 10 N (Newton) GewichtskraftVerwendet man statt 10 Newton die EinheitdaN (Dekanewton), ergibt sich für diePraxis sehr einfach:1 kg = 1 daN1 kg = 1 daN GewichtskraftDiese Einheit findet sich auch auf den Angabender Zurrmittel.4© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


TrägheitskräfteTrägheitskräfte zeigen sich im Bestrebenjedes Ladungsteils, eine einmal eingenommeneBewegungsrichtung und Geschwindigkeitbeizubehalten. Sie treten wie folgtauf:FBeschleunigungskraftBeim Anfahren neigt die Ladung zum Rutschennach hinten.FVerzögerungskraftBeim Abbremsen neigt die Ladung zumRutschen nach vornF = mFaAbhebende KräfteBedingt durch Stösse, Schwingungen undVibrationen entstehen vertikale Trägheitskräfte,welche bewirken, dass die Ladungden Kontakt zur Ladebrücke verliert.Die Grösse der Trägheitskraft ergibt sichaus der Masse in kg und der Beschleunigunga in m/s 2 in die jeweilige Richtung.© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS5


FLIEHKRAFT UND REIBKRAFTFliehkraftFliehkräfte sind jene Kräfte, welche in Kurvenauf das Fahrzeug und dessen Ladungwirken.Sie neigen dazu, Fahrzeug und Ladungnach der Kurvenaussenseite zu schieben.Die Fliehkraft berechnet sich gemäss dernebenstehenden Formel. Diese macht klar:F =m v 2rWer zu schnell in eine enge Kurvefährt, riskiert immense Fliehkräfte!Doppelte Geschwindigkeit> vierfache Fliehkraft!Halber Radius> doppelte Fliehkraft!Besondere Vorsicht ist geboten:• bei engen Ausweichmanövern• bei raschen Spurwechseln• in Kreiseln• bei Autobahnausfahrten.Besonders tückisch an Fliehkräften:Wenn sich in Kurven eine Ladung nachaussen schiebt, kann das schon beirelativ niedrigen Geschwindigkeitenauch das Kippen des Fahrzeugs zurFolge haben!6© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


ReibkraftDie Reibkraft zwischen Ladung und Ladeflächeunterstützt die Ladungssicherung.Sie wirkt gegen die Trägheitskräfte in horizontalerRichtung.Die Reibkraft errechnet sich auf einfacheWeise aus der Gewichtskraft, die mit demGleit-Reibwert µ («müh») zu multiplizierenist.µJe höher µ, desto grösser derWiderstand gegen Verrutschen!Der in der Praxis entscheidende Gleitreibwertµ hängt von der Materialpaarungzwischen Ladefläche und Ladungsunterseitebzw. zwischen den geschichtetenLadungen ab.Für die Belange der Ladungssicherungkönnen die Gleitreibwerte speziellen Tabellenentnommen werden.0.60.50.40.30.20.10.0µnasstrockenHolzHolznassAnti - Rutsch - MattetrockenMetallHolznasstrockenMetallMetallnasstrockenBetonHolzDabei beachten:Die Tabellen gelten nur bei besenreinerLadebrücke und ohne Spuren von Fett!Achtung: Die durch jede Ladunggegebene Reibkraft reicht ohneweitere Massnahmen zur Sicherungnicht aus!© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS7


RUTSCHENDE LADUNG = ENERGIE!0 km/hDie Energie, die je nach Geschwindigkeitin einem Fahrzeug und in dessen Ladungsteckt, wird in der Praxis oft unterschätzt.40 km/h100 kgEine Ladung von 100 kg stellt für einenLastwagen ein Leichtgewicht dar. Das giltjedoch nur im Stillstand.~6000 kgKommen die 100 kg bei einer Vollbremsungoder gar einem Aufprall ins Rutschen,wirken sie mit der Wucht des mehrfachenGewichts nach vorn!80 km/h~24000 kgDie Formel zeigt klar, dass sich die kinetischeEnergie bei Verdoppelung der Geschwindigkeitvervierfacht.Um Schäden am Fahrzeug oder gar Schlimmereswegen rutschender Ladungen zuvermeiden gilt:E =kinm v 221. Jede Ladung gegenRutschen <strong>sichern</strong>!2. Abstand halten!8© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


NICHT NUR THEORIE!11 12 Rutschende1098761234521 ·· 22Ladungen entwickeln schonbei einer Vollbremsung riesige Energien!Viel grösser sind die Energien bei einemAuffahrunfall. Ein Grund mehr, beim FahrenAbstand zu halten!© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS9


SICHERUNG IM KOMBIVERKEHRIm Kombiverkehr, das heisst mit Verladeines Containers, eines Wechselaufbausoder eines ganzen Sattelanhängers auf dieEisenbahn oder auf Schiffe, gelten zusätzlicheMassnahmen und teilweise höhereWerte der Ladungssicherung. Diese ergebensich aus den speziellen Belastungenauf die Ladung beim Rangieren oder aufhoher See.Im Zweifelsfalle bei den beauftragtenTransportgesellschaften nachfragen!12© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


LADUNGSVORBEREITUNGDie Sicherung der Ladung beginnt schonvor dem eigentlichen Auflad. Denn unabhängigvon der späteren Sicherungsmethodegilt:Gesichert werden können nur in sichstabile Ladungselemente!Ladungen aus EinzelstückenAuf robusten Paletten durch Einschrumpfen,Umwickeln oder Umreifen zu festenEinheiten bündeln.Lose kleine EinzelgüterFür Ladungen aus losen Kleinteilen gibt esspezielle Rahmenpaletten mit robustenSeitenwänden.Längliche GüterLängliche Güter wie Rohre, Balken, Bretteretc. immer zu in sich stabilen Paketen bündeln.© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS13


Vor Nässe schützenLadungen mit diesem Symbol sollten nichtder Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Siewerden deshalb bevorzugt in gedecktenAufbauten transportiert oder anderweitiggegen Regen geschützt.Vor Hitze schützenGüter mit diesem Zeichen sollten keinenhohen Temperaturen ausgesetzt werden.Diese entstehen speziell dann, wenn dasFahrzeug längere Zeit in der prallen Sonnesteht.SchwerpunktDiese Symbole kommen auf schweren Güternzum Einsatz, bei welchen der Schwerpunktnicht in der Mitte liegt. Zu beachtenist der Hinweis nicht nur beim Heben derTeile sondern auch beim Positionieren aufder Ladebrücke.Achslasten beachten!© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS15


ÜBERHANG / MARKIERUNGÜberhang nach vorn:maximal 3 m3 m(Bei Motorfahrzeugen ab Mitte Lenkvorrichtungbzw. Lenkrad gemessen)Überhang nach hinten:maximal 5 m5 m(Bei Motorfahrzeugen und Anhängern vonder Mitte der Hinterachse oder dem Drehpunktder Hinterachsen gemessen)Markierung nach hintenmit Signalkörper:1 mab 1 m Überhang(Gemessen vom Fahrzeugende)Der Signalkörper muss eine Projektionsflächevon rund 1000 cm 2 aufweisen und mitca. 10 cm breiten rot-weissen Streifen, sowiemit Rückstrahlern oder Reflexmaterialversehen sein.16© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


MAXIMALE HÖHE / BREITEHöhe ab Strassenoberfläche:maximal 4 mDurchfahrten mit einer Höhe unter 4 msind entsprechend signalisiert.Breite:Die Ladung darf das Motorfahrzeugoder den Anhänger seitlich nichtüberragen.Ausnahmen:Für Sportgeräte und landwirtschaftlicheTransporte gibt es Ausnahmen von obigerRegelung. Diese sind in der Verkehrsregelnverordnungexakt beschrieben.Wo eine Ladung nicht unter diese Regelungfällt, gelten die speziellen Regelungenfür Sondertransporte.© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS17


WAHL DES FAHRZEUGSNicht jedes Fahrzeug eignet sich für jedeLadung! Grundsätzlich zu beachten sind:1. Nutz-/Sattellast gemässFahrzeugausweis.Wer die zulässige Nutzlast oder Sattellastgemäss Fahrzeugausweis überschreitet:• gefährdet die <strong>Verkehrssicherheit</strong>;• kann das Fahrzeug beschädigen.? ? ?2. Dimensionierung derSeiten- und Stirnwände sowieder Rückwand.Die tatsächliche Belastbarkeit der Wändeist bei den meisten Fahrzeugen nicht bekannt.Besonders bei schweren Lasten sollte mansich im Zweifelsfalle nicht auf die Robustheitder Wände verlassen!18© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


3. Anzahl und Zustand derbenötigten Zurrpunkte.Bei schweren Lasten bilden die Befestigungspunkteam Fahrzeug oft das schwächsteGlied der Sicherung.Deshalb beachten:• Die an der Ladebrücke oder den Wändenangebrachten Vorrichtungen müssendie Kraft der verwendeten Zurrmittelsicher aufnehmen können.• Wo die Last pro Zurrpunkt zu grosswird, ist die Anzahl der Zurrmittel zuerhöhen und die Last auf weitereZurrpunkte zu verteilen.• Beschädigte Zurrpunkte müsseninstand gesetzt werden, da sie dieerforderlichen Sicherungskräftenicht mehr aufbringen.© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS19


LADUNGSSCHWERPUNKTUnabhängig von der Ladungsart spielt dieLage des Schwerpunkts der Gesamtladungeine wichtige Rolle. Dabei gelten folgendeGrundsätze:1. Schwerpunkt so tief wiemöglich!Je höher der Schwerpunkt zu liegen kommt,desto eher neigt das Fahrzug in Kurvenzum Kippen!Schwere Ladungsteile schon deshalb immerunten <strong>laden</strong>!2. Schwerpunkt möglichst in derMitte auf der Ladebrücke!Nur wenn der Schwerpunkt von der Seitegesehen möglichst in der Mitte der Ladebrückeliegt, verteilt sich das Gewicht optimalauf die Achsen!20© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


3. Schwerpunkt auch möglichst inder LängsachseLiegt der Schwerpunkt in Längsrichtungseitlich versetzt, leidet die Sicherheit inKurven!4. Extreme Schwerpunktlagenvermeiden!Liegt der Schwerpunkt zu weit vorn oderhinten, können sich Probleme mit denAchslasten ergeben.Liegt der Schwerpunkt sehr hoch und garseitlich versetzt, erhöht sich die Kippgefahrin Kurven massiv!© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS21


STANDSICHER ODER NICHT?Ob eine Ladung standsicher ist, ergibt sichfür jede Richtung aus der Lage des Schwerpunkts,auf welchen die unterwegs auftretendenKräfte wirken.Zeichnerische Überprüfungh1. Zeichnen Sie im Schwerpunkt derLadung einen Pfeil nach unten zurLadefläche. Dessen Länge h bildetdie Basis für die weiteren Schritte.0.8 h 0.5 hh2. Tragen Sie vom Schwerpunkt auszwei Pfeile mit folgenden Längen ein:Nach vorn: 0,8 hNach hinten: 0,5 h0.7 h 0.7 hh3. Zeichnen Sie seitlich zwei Pfeile derLänge 0,7 h. (Der Zuschlag von0,2 gegenüber der üblichen seitlichenBelastung von 0,5 dient der Berücksichtigungmöglicher Kippkräfte durchdas Hin- und Herschwanken desFahrzeugs.)22© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


0.8 h 0.5 hh4. Beurteilung: Wo einer der horizontalenPfeile über die Standfläche der Ladungheraus ragt, ist die Ladung in der zugehörigenRichtung nicht standsicher.0.7 h 0.7 hhRechnerische Überprüfungaba/h > 0.8 b/h > 0.5hWenn Sie nicht zeichnen sondern lieberrechnen möchten, gilt für standsichere Ladungen:Vorn: a / h > 0.8hinten: b / h > 0.5seitlich: c / h und d / h > 0.7Massnahmen bei nichtstandsicheren Ladungencdc/h > 0.7 h d/h > 0.7Wenn eine Ladung nicht standsicherist, sollte diese in die betroffenenRichtungen zusätzlich festgezurrt oderz. B. durch andere Ladegüter abgestütztwerden.© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS23


KIPPLINIE BEI ANHÄNGERNBeim Anhänger werden die Kippliniendurch die äusseren Räder gebildet. Eineseitlich schlecht zentrierte Ladung liegtjetzt schon nahe an einer davon!Wenn sich die Lenkachse beim engen Manövrierendreht, wandern mit den Vorderrädernauch die Kipplinien nach innen.Im Extremfall kommt der Ladungsschwerpunktplötzlich ausserhalb einer Kippliniezu liegen. Bei hohem Ladungsgewichtreicht allenfalls schon ein Ruck an derDeichsel, um den Anhänger zu kippen.Anhänger mit Lenkachsen(speziell solche älterer Bauart) könnenbei falscher Beladung schonbeim langsamen Rangieren kippen!24© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


ZULÄSSIGE GEWICHTEMaximales BetriebsgewichtDas höchst zulässige Betriebsgewichtfür Nutzfahrzeuge inklusive Anhängerbeträgt in der Schweiz:40 tHinweis: Im unbegleiteten kombiniertenVerkehr gelten maximal 44 t.7000110001800040000Gesamtgewicht FahrzeugDas Gesamtgewicht eines Motorfahrzeugsoder eines Anhängers ist imFahrzeugausweis aufgeführt.Halten Sie sich stets an diesen Wert!© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS25


BETRIEBSGEWICHT UND ACHSLASTENÜber die Verteilung des Betriebsgewichtsauf die Räder informieren die maximalenAchslasten im Fahrzeugausweis. Klar, dassdie aufgeführten Maximalwerte einzuhaltensind!Zusätzlich gelten für alle Fahrzeuge ganzunabhängig von der Grösse die folgendengesetzlichen Vorgaben:Last auf der (den) Lenkachse(n):minimal 20%20% 20%des Betriebsgewichts des gelenktenFahrzeugs.20%Nur so kann das Fahrzeug in allen Situationensicher gelenkt werden!20% 20%20% 20%26© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


25%Last auf der oder den Antriebsachsen(sog. Adhäsionsgewicht):minimal 25%25%25%des Betriebsgewichts inkl. Anhänger.Nur so bringt das Fahrzeug ausreichend Antriebs-oder Bremsleistung auf die Strasse.Die Minimallast bei den Hinterachsen vonAnhängern unterliegt keiner besonderenVorschrift.WägetoleranzUm den Ungenauigkeiten der Wägeeinrichtungsowie der Wägemethoden und -umstände Rechnung zu tragen, wird beiKontrollen vom ermittelten Messergebniseine Geräte- und Messtoleranz von 3%abgezogen. Damit wird sichergestellt, dasskein Fahrzeugführer zu Unrecht bestraftwird.Vorsicht: Beim Be<strong>laden</strong> die zulässigenWerte trotzdem nicht überschreiten.Ihre Waage könnte ja auch zu weniganzeigen!© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS27


ANHÄNGER MIT ZENTRALACHSE(N)GrundsatzDamit der abgekuppelte Anhänger nichtnach hinten kippt, muss der Ladungsschwerpunktstets etwas vor der Mitteseiner Zentralachse(n) liegen.Achtung Deichsellast!Die dadurch auf die Anhängerkupplungwirkende Deichsellast ist jedoch wie folgtbegrenzt:


FEinfluss auf das ZugfahrzeugDie Deichsellast wirkt auf das Zugfahrzeugwie eine ganz hinten aufgebrachte Ladung,und beeinflusst somit dessen Nutzlastund Achslasten!F© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS29


LASTVERTEILUNGGrundproblemDie im Fahrzeugausweis ausgewieseneNutzlast gilt nur bei optimaler Schwerpunktlageder Ladung.Bei anderen Schwerpunktlagenreduziert sich die zulässige Nutzlast,weil sonst die Vorgaben der minimalen/maximalenAchslasten nichteingehalten werden.0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.51614Der Lastverteilungsplan121086420Bei welcher Schwerpunktlage gemessenvon der Stirnwand welches Ladungsgewichtzulässig ist, darüber informiert derLastverteilungsplan.Dieser gilt stets nur für ein ganz bestimmtesFahrzeug.Sie haben keinen Lastverteilungsplan?Erkundigen Sie sich beim HerstellerIhres Fahrzeugs!30© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


SICHERUNGSMETHODENAUF EINEN BLICKFür die Belange des Transports alltäglicherGüter reichen drei Methoden, derenKenntnis sehr viel Aufwand erspart. DieMethoden können auch kombiniert zumEinsatz kommen.1. FormschlüssigeLadungssicherungBei der formschlüssigen Sicherung werdendie Ladungsteile untereinander, gegenüberden Wänden der Ladebrücke oderauch gegenüber Aufbauten auf der Ladebrückeohne Zwischenräume abgestützt.Das Prinzip ist jedem PW-Lenker vom Be<strong>laden</strong>des Kofferraums bekannt.Die formschlüssige Ladungssicherung istbesonders einfach und schnell anzuwendenund deshalb zu bevorzugen.Da die möglichen Kräfte in erster Liniedurch die Wände aufgenommenwerden, müssen diese entsprechenddimensioniert sein!32© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


FORMSCHLÜSSIGELADUNGSSICHERUNGGrundprinzip = Lückenlos!Formschlüssige Ladungssicherung bedeutetnichts anderes, als sämtliche Ladungsteilenach allen Seiten lückenlos zu verstauen.Diese Ladung ist lückenlos ver<strong>laden</strong>und somit korrekt gesichert.? ? ?Wände müssen robust sein!Die Sicherung der Ladung erfolgt in ersterLinie über die Stirnwand und die Seitenwändesowie die Rückwand, die dafür ausreichendstark ausgelegt sein müssen.Blachen reichen nicht!Absolut ungeeignet ist die Abstützung vonLadungen durch Blachen oder statisch nichtdafür vorgesehene dünne Blechwände:Auch bei Fahrzeugen mit Schiebeplanenohne seitliche Stützvorrichtungist die Ladung grundsätzlich wie beioffenen Fahrzeugen zu <strong>sichern</strong>!34© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


Hilfsmittel1Bei Verteilfahrzeugen muss der Formschlussnach jedem Teilablad weiter gewährleistetsein. Dafür gibt es eine Reihevon Hilfsmitteln:1. Zwischenwandverschlüsse2. Vertikale Sperrbalken23. Paletten4. Aufblasbare Luftpolster45. Bretter3Bretter eignen sich speziell für das Sichernvon geschichteten Ladungen. Die abgebildetenHarrasse sind mit einer Palette undSperrbalken über ein Brett gegen Rutschennach vorn gesichert5© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS35


FORMSCHLÜSSIGE LADUNGSSICHERUNGMIT SCHWEREN GÜTERNKeile und andereKonstruktionenFormschlüssige Ladungssicherung ist auchbei grösseren Gütern eine oft bewährteLösung. Der Formschluss wird dabei durchdas Aufbringen von Keilen oder anderenKonstruktionen erreicht, die mit der Ladeflächefest verbunden sind.Formschluss gegenüberStirnwandFormschluss gegenüber der Stirnwand istdie einfachste Methode, um die benötigtenSicherungskräfte nach vorn aufzubringen.Aber Achtung: Lastschwerpunkt beachten!Lenkachse nicht überlasten!Falls nötig, Abstand zur Stirnwandschaffen. Anschliessend den Formschlussnach vorn über Palettensicherstellen!36© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


BeispieleImmer formschlüssig gesichert: Steine undandere Güter in Muldenkipper mit stabilstenWänden.Keile gegen das Rollen von zylindrischenGütern nach vorn oder hinten. Wichtig:Keile sollten immer auf der Ladefläche aufgenageltwerden!© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS37


NIEDERZURRENGrundprinzipDas Grundprinzip des Niederzurrens bestehtdarin, dass durch Aufbringen einerzusätzlichen Niederzurrkraft nach untendie Reibkraft so weit erhöht wird, bis diemaximal benötigte Sicherungskraft (0,8nach vorn) erreicht wird.ZurrgurteDas Aufbringen der Niederzurrkraft erfolgtin aller Regel mit mehreren elastischenZurrgurten, die mit speziellen Spannrätschenversehen sind. Alleine mit Handkraftkann über die Rätschen eine definierteVorspannkraft in den Gurt gebracht werden.Klar, dass solche Gurte nur über flach aufliegendeund formstabile Ladungseinheitenaufgebracht werden können. Beinicht stabilen Gütern geht die aufgebrachteVorspannung durch Nachgebendes Ladeguts bald wieder verloren!38© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


~90°~100 %Anbringen der ZurrgurteDamit die mit Hilfe der Rätschen aufgebrachteVorspannkraft möglichst vollständigauf die Ladung drückt, sollten die Zurrgurteannähernd senkrecht nach untenzeigen.30°50 %Mit abnehmendem Winkel reduziert sichdie nach unten auf die Ladung wirkendeKraft. Bei 30 Grad beträgt diese nur noch50% der aufgebrachten Vorspannung!Winkel kleiner als 30° machen keinenSinn!Über den Einfluss von Winkeln informierenWinkelmesser wie dieser. Beachten Sie diemit abnehmendem Winkel ebenfalls starkabnehmende Kraft nach unten.© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS39


BERECHNUNG DER NIEDERZURRKRAFTDie Materialpaarung zählt!μ = 0,2Da die Reibkraft µ («müh») als Sicherungskomponentevon der MaterialpaarungLadung-Ladebrücke abhängt, muss dieseimmer zuerst abgeklärt werden.Hoher Reibwert = wenig Aufwand!μ = 0,1Gute Reibwerte und eine entsprechendgeringe notwendige Niederzurrkraft ergebensich bei besenreinen, trockenen undniemals fettigen Ladeflächen.Zusätzlich gibt es auf dem Markt eine Reihevon Antirutschmatten speziell für die Belangeder Ladungssicherung.0.60.50.40.30.20.10.0µnasstrockenHolzHolznassAnti - Rutsch - MattetrockenMetallHolznasstrockenMetallMetallnasstrockenBetonHolzAntirutschmatten können den Reibwertunabhängig von der Materialpaarung aufca. 0,6 erhöhen und dadurch die benötigteNiederzurrkraft massiv reduzieren.Achtung: Antirutschmatten könnennicht durch beliebige Gummimattenersetzt werden!40© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


F = NG (0.8 - µ)µNotwendige NiederzurrkraftDie benötigte Niederzurrkraft aller Gurtezur Sicherstellung der maximalen Sicherungskraftvon 0,8 nach vorn berechnetsich nach der nebenstehenden Formel.µ ? > FN0.2 G 30.4 G 10.6 G 3Werte für den AlltagBasierend auf der obigen Berechnungsformelergeben sich für einige Reibwerte dietotal aufzubringenden Niederzurrkräfte gemässnebenstehender Tabelle.Beachte die massive Reduktion der aufzubringendenNiederzurrkraft mit zunehmendemReibwert!Wichtig: Bei unsicheren Reibwertenimmer den tieferen wählen!© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS41


WIRKSAME NIEDERZURRKRAFTPRO ZURRGURTAuswahl der ZurrgurteBeim Zusammenstellen der Zurrgurte solltenSie auf eine hohe Vorspannkraft achten.Je höher diese ist, desto niedriger ist auchdie Anzahl der benötigten Gurte!Verwenden Sie jedoch immermindestens zwei Gurte. Das gibt derLadung zusätzliche Stabilität.LC - 2500 daNLC - 5000 daNS HF 50 daNS TF 500 daNÜber die mit einem Zurrgurt mögliche Vorspannkraftinformiert die Angabe S TF(«Standard Tension Force») auf dem Etikett.Erreicht wird die Vorspannkraft mitder ebenfalls ausgewiesenen S HF(«StandardHand Force») von Hand über dasSpannelement.Aufbringen der VorspannungWichtig: Die absichtlich geringenHandkräfte auf die Spannmittel dürfennie durch Hebel oder dergleichenvergrössert werden!42© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


Wirksame Kraftohne KantengleiterDurch Reibungskräfte verteilt sich die mitdem Spannelement aufgebrachte Vorspannkraftnicht auf beide Seiten gleichmässig.50%150%100%Ohne Massnahmen beträgt die tatsächlicheVorspannung im Gurt auf der anderenSeite nur ca. 50%.Total wirken in diesem Falle maximal150% der Vorspannkraft als Niederzurrkraftnach unten.Wirksame Kraftmit Kantengleiter100%200%100%Kantengleiter sorgen für eine gleichmässigereVerteilung der Vorspannkraft aufbeide Ladungsseiten. Gleichzeitig schonensie Ladung und Gurte im Bereich der Kanten.Bei Verwendung von Kantengleiternwirken maximal 200% der Vorspannkraftals Niederzurrkraft nach unten.© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS43


DIREKTZURRENGrundprinzipBeim Direktzurren werden die auf die Ladungwirkenden Kräfte direkt durch dieZurrmittel aufgenommen.Die Reibkraft zwischen Ladung und Ladeflächeübernimmt je nach Materialpaarungeinen mehr oder weniger grossen Anteil dertotal aufzubringenden Sicherungskräfte.Im Gegensatz zum Niederzurren müssendie Zurrmittel lediglich so gespannt sein,dass die Ladung straff gesichert ist.Diese Art der Sicherung eignet sich besondersbei Ladungen mit Anschlägen für Zurrmittel.Solche finden sich oft bei Behältern,Maschinenteilen und Baumaschinen.44© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


LC - 2500 daNLC - 5000 daNS HF 50 daNS TF 500 daNAuswahl der ZurrmittelAls Zurrmittel können Gurte wie beim Niederzurrenzum Einsatz kommen. Bei derenAuswahl ist je nach Einsatz die folgendeHöchstkraft zu beachten:- Zurrkraft (LC) im geraden Zug- Zurrkraft (LC) mit Umreifung.Bei sehr schweren Bauteilen kommen inder Regel Ketten oder Stahlseile mit Spannschlössernzum Einsatz© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS45


DIREKTZURREN / WINKEL UND KRÄFTEZurrpunkt oft schwächstesGlied!Die Zurrkräfte pro Zurrmittel werden beischweren Lasten oft durch die Belastbarkeitdes Zurrpunktes am Fahrzeug beschränkt!Das kann konkret heissen, dassdie Last mit einer höheren Anzahl von Gurtenoder Ketten auf weitere Zurrpunkteverteilt werden muss.Erkundigen Sie sich in jedem Fallebeim Hersteller des Fahrzeugs oderdessen Aufbauten!?46© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


Winkel beachten!In der Praxis haben sich beim Direktzurrendie folgenden Winkel bewährt:Winkel alpha zwischen der Ladefläche unddem Zurrmittel:20–65 Grad.= 20 - 65°Winkel beta zwischen der Längsrichtungund der horizontalen Zurrlinie:10–50 Grad.= 10 - 50°Bei der Wahl der Zurrmittel ist dieReduktion der wirksamen Sicherungskraftnach vorn / hinten und seitlichdurch die vorhandenen Winkel zuberücksichtigen.© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS47


DIREKTZURREN / VARIANTENSchrägzurrenBeim Schrägzurren kommen mindestens8 Zurrmittel möglichst nahe an den Eckenzum Einsatz. In Kombination führen diesezu einer gegen Rutschen und Drehen solidegesicherten Ladung. Da jedes Zurrmittelbevorzugt in eine der Sicherungsrichtungenwirkt, entwickelt es in dieser die maximalmögliche Sicherungskapazität.DiagonalzurrenBeim Diagonalzurren kommen mindestensvier Zurrmittel zum Einsatz. Werden diesewie abgebildet angeschlagen, ist die Ladungin jede Richtung gesichert. Wegender auftretenden Winkel sind die Zurrmitteltendenziell stärker zu wählen.48© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


UmreifenBeim Umfreifen werden die Zurrgurtedurch Öffnungen oder um die Seiten vonLadungsteilen geschlungen. Bei dieserHolzkiste erfolgte dies indirekt mit Hilfevon zwei aufgenagelten Paletten. Die Gurtewurden durch die Paletten so geführt, dasssie die Ladung nach vorne und nach hintenin optimalen Winkeln abstützen.Auch Ladungen ohne spezielle Anschlägekönnen direkt gezurrt werden. Im nebenstehendenBeispiel erfolgte dies durch Umreifungfür die höchste Sicherungskraftnach vorn.© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS49


KOMBINIERTE LADUNGSSICHERUNGFormschluss mit NiederzurrenDiese Last wurde nach vorn gegenüber derStirnwand formschlüssig abgestützt.Der wegen des Schwerpunkts nötige Abstandnach vorn wurde durch hochgestelltePaletten geschaffen.Die geringeren Sicherungskräfte zur Seiteund nach hinten wurden mit drei Gurtendurch Niederzurren sichergestellt. Keileschaffen zusätzlich Formschluss zur Seite.Direktzurren mit NiederzurrenDiese Ladung musste auf einer langenLadebrücke mittig platziert werden.Die grössten Sicherungskräfte nach vornwerden durch eine stark dimensionierteKopflaschung abgedeckt. Dabei wirkt dasZurrmittel über eine Schlinge auf die Vorderkante.Die übrigen Sicherungskräfte wurden durchNiederzurren aufgebracht.50© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


Formschluss mit DirektzurrenDieses Fahrzeug wurde durch aufgenagelteKeile formschlüssig gegen Rutschennach vorn und hinten gesichert. Natürlichmacht dieser Formschluss nur bei angezogenerHandbremse Sinn!Nach oben und seitlich wurde das Fahrzeugmittels Direktzurren gesichert. Aufdiese Weise kann es nicht über die Keilehüpfen.Tipp für die Praxis:1. Sicherung nach vorn (0,8) wennimmer möglich durch Formschlusszur Stirnwand. Falls nötig Abstandmit Paletten schaffen.2. Ist die Sicherung nach vorngewährleistet, muss mit denZurrmitteln nur noch eine Sicherungvon 0,5 seitlich und nach hintengewährleistet werden.© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS51


SICHER UNTERWEGS1. Kontrollen unterwegsDer Zustand der Ladung, die Spannungder verwendeten Zurrmittel sowie der Zustandweiterer Sicherungsmassnahmensollten nach einer ersten Wegstrecke unddann in etwas grösseren Abständen regelmässigüberprüft werden.Vibrationen im Fahrbetrieb könnenZurrmittel lockern!2. Fahrweise anpassen!Die Fahrweise sollte der Ladung angepasstsein. Bei hohem Ladungsgewicht, wo möglichin Kombination mit hohem Schwerpunkt,ist bei engen Kurven noch grössereVorsicht angebracht!Damit kein Stress aufkommt: Fahrzeitenentsprechend planen!52© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS


11 13. 12102938476521 ·· 22Abstand halten!Sie haben Ihre Ladung nach bestem Wissengesichert. Gegen einen Aufprall mitden möglichen Folgen hilft aber nur eines:Abstand halten!Zwei Sekunden Abstand sind dasabsolute Minimum!4. Vorsicht beim Ablad!Öffnen Sie Türen und Wände stets vorsichtig.Lösen Sie bei Rohren und anderem rollendenMaterial die Zurrmittel nur langsam.Wo sich Ladungsteile gelockert haben,können sie auch beim Ablad Schadenanrichten!© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS53


Für Sie erstellt durchSchweizerischer Nutzfahrzeugverband ■ Weissenbühlweg 3 ■ 3007 BernTelefon 031 370 85 85 ■ Telefax 031 370 85 89 ■ astag@astag.ch ■ www.astag.chLes Routiers Suisses, Rue de la Chocolatière 26, 1026 EchandensTel. 021 706 20 00, Fax 021 706 20 09, www.routiers.chArbeitsgemeinschaft der Chefsder Verkehrspolizeien der Schweizund des Fürstentums LiechtensteinBezugsquelle / LernprogrammDiese Broschüre sowie das gleichnamige Lern- und Simulationsprogramm könnenüber ASTAG und Les Routiers Suisse bezogen werden.Mit finanzieller Unterstützung des<strong>Fonds</strong> für <strong>Verkehrssicherheit</strong><strong>Fonds</strong> de sécurité routièreFondo die Sicurezza Stradale

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