Jahresbericht 2006 - beta Institut
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Alle <strong>Institut</strong>sprojekte im Überblick
Inhalt<br />
Vorwort: Globales Netzwerk<br />
der Hilfe und Hoffnung . . . . . . . . . 1<br />
Projektübersicht . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
Entwicklung und Forschung<br />
im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Studien zeigen: Nachsorge hilft<br />
und spart Kosten . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
INIP – Interdisziplinäre Nachsorge<br />
in der Pädiatrie . . . . . . . . . . . 7<br />
Patiententraining . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Asthma-Instruktionen und<br />
Sefika-Studie . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
5. Augsburger Nachsorgesymposium<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Papilio: Prävention im<br />
Kindergarten . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Papilio: Programm und<br />
Evaluation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
mammaNetz: Integrierte<br />
Versorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Studien über das mammaNetz . . . . 18<br />
Interview mit Prof. Dr. Axel Tuma<br />
zum Case Management Assistant . 19<br />
mammaNetz in Apotheken . . . . . . 20<br />
PatientenNetz – Begleitstelle<br />
Schlaganfall . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Dissertationen und Diplomarbeiten<br />
am <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . . . 23<br />
Wissenschaftliche Beiräte . . . . . . . 25<br />
<strong>beta</strong>Care: Wissenssystem für<br />
Krankheit & Soziales . . . . . . . . . . . 26<br />
<strong>beta</strong>fon – Expertenrat für<br />
Sozialfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
<strong>beta</strong>Liste: 6. Ausgabe <strong>2006</strong>/2007 . . 29<br />
<strong>beta</strong>net – Sozialmedizinische Information<br />
schnell und umfassend . . . 30<br />
Ratgeber für Krankheit und<br />
Soziales . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Zertifizierte <strong>beta</strong>Care Seminare<br />
für Apotheken . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
CME-zertifizierte <strong>beta</strong>Care<br />
Seminare für Arztpraxen . . . . . . . . 34<br />
Zertifizierte E-Learning-<br />
Fortbildungen . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
<strong>beta</strong>Care – Schmerz und Palliativ . . 36<br />
Fort- und Weiterbildung im<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
Zertifizierte Case-Management-<br />
Weiterbildungen . . . . . . . . . . . . . 39<br />
Case Management in der<br />
öffentlichen Apotheke . . . . . . . . . 41<br />
Consulting und<br />
Case Management . . . . . . . . . . . . 42<br />
Aufbau Bunter Kreise<br />
in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>:<br />
Aufgaben und Ziele . . . . . . . . . . . 45<br />
MitarbeiterInnen im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . 47<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im Internet . . . . . . . . 50<br />
Pressearbeit im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . 51<br />
Vorträge und Präsentationen . . . . 53<br />
Kooperationspartner des<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />
Der Bunte Kreis Augsburg . . . . . . . 57<br />
<strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH . . . 59<br />
Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Vorwort<br />
Globales Netzwerk der Hilfe<br />
und Hoffnung<br />
Im März <strong>2006</strong> bekam das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> einen neuen<br />
Eigentümer: die Dr. Reddy’s Laboratories. Das indische<br />
Unternehmen ist global aktiv, hat über 7500 Mitarbeiter<br />
und jeder fragte sich: Was bedeutet das für das <strong>Institut</strong><br />
mit seinen 60 Mitarbeitern? Und für seine ungewöhnliche<br />
Partnerschaft mit <strong>beta</strong>pharm, die in Deutschland als<br />
wegweisend für soziales Engagement von Unternehmen<br />
gilt?<br />
D Die Antwort: Dr. Reddy’s war der<br />
Wunschpartner von <strong>beta</strong>pharm und <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> und nach neun gemeinsamen<br />
Monaten bestätigt sich dieser Wunsch<br />
als absolut richtig. Dr. Reddy’s agiert<br />
global und expandiert. Gleichzeitig zeigt<br />
das Unternehmen großes soziales<br />
Engagement und wird in Indien regelmäßig<br />
als einer der besten Arbeitgeber ausgezeichnet<br />
– über alle Branchen hinweg<br />
und an großen internationalen<br />
Konzernen vorbei.<br />
So richtig greifbar wird das erst, wenn<br />
man das erste Mal selbst in Indien ist<br />
und die Führungsverantwortlichen kennenlernt.<br />
Ich war überrascht, wie gut unsere<br />
Kultur und unser Menschenbild zusammenpassen.<br />
Die gemeinsame<br />
Überzeugung, dass Unternehmen für<br />
Menschen da sein müssen, bildet die<br />
Basis für unseren weiteren Erfolg.<br />
Soziale Probleme gibt es überall auf der<br />
Welt. Mögen die Themen auch verschieden<br />
sein – letztlich gilt überall die Definition<br />
der WHO, dass Gesundheit mehr<br />
ist als die Abwesenheit von Krankheit;<br />
dass psychosoziale Gesundheit und die<br />
Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben<br />
zu führen, die wesentlichen Voraussetzungen<br />
sind, um Krankheit zu bewältigen.<br />
Für Unternehmen, die sich als Teil der<br />
Gesellschaft ernst nehmen, ist es selbstverständlich<br />
in die soziale Verantwortung<br />
zu gehen. Dr. Reddy’s engagiert sich<br />
in Indien sehr stark für soziale Projekte<br />
und plant an seinen Standorten weltweit<br />
soziale Übertragsmodelle. Dabei wird<br />
immer Wert darauf gelegt, dass das Geld<br />
in nachhaltige Projekte fließt, dass Hilfe<br />
zur Selbsthilfe geleistet wird und dass<br />
auch Mitarbeiter durch eigenes Engagement<br />
ihren Teil dazu beitragen.<br />
Was jetzt neu entwickelt wird, mit Hilfe<br />
der Erfahrungen von <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und<br />
<strong>beta</strong>pharm, ist ein „global network of<br />
help & hope”, ein globales Netzwerk der<br />
Hilfe und Hoffnung. Das widerspricht<br />
allem, was gemeinhin von global agierenden<br />
Unternehmen erwartet wird.<br />
Warum es dennoch gelingen wird? Weil<br />
es hier nicht um ein Feigenblatt geht,<br />
sondern weil das „global network of help<br />
& hope” der tiefen zwischenmenschlichen<br />
Überzeugung aller Handelnden<br />
entspricht. Weil die soziale Verantwortung<br />
damit zur Strategie eines global<br />
agierenden Unternehmens wird – und<br />
daher seine soziale Verantwortung zu<br />
spüren ist! Von dieser Vision geht eine<br />
Faszination aus, die uns in Deutschland,<br />
aber auch auf der neuen internationalen<br />
Plattform, auf der wir unsere Ideen<br />
weiterentwickeln und weitertragen<br />
möchten, beflügelt.<br />
Dass sie dies mit der nötigen Mischung<br />
aus konstruktiver Kritik und Begeisterung<br />
mittragen, dafür danke ich hier den<br />
MitarbeiterInnen des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s. Wir<br />
gehen neue Wege, in Deutschland und<br />
jetzt auch international. Das erfordert<br />
immer wieder Mut und Einsatz.<br />
Ich danke auch den MitarbeiterInnen der<br />
<strong>beta</strong>pharm, der Geschäftsleitung und<br />
unseren Eigentümern für die ungewöhnlich<br />
großzügige Förderung unserer<br />
Projekte. Mindestens ebenso wichtig wie<br />
die finanzielle Unterstützung sind hier<br />
das Vertrauen, der Rückhalt und die<br />
Anerkennung unserer Leistungen. J<br />
Horst Erhardt<br />
Geschäftsführer <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
1
2<br />
Projektübersicht<br />
Neue<br />
Bunte Kreise<br />
seit 1999 S. 43<br />
<strong>beta</strong>fon<br />
seit 2000 S. 28<br />
<strong>beta</strong>net<br />
seit 2003 S. 30<br />
<strong>beta</strong>Liste<br />
seit 2001 S. 29<br />
Ratgeber<br />
Krankheit & Soziales<br />
seit 2004 S. 32<br />
<strong>beta</strong>Care Seminare<br />
seit 2003 S. 33<br />
<strong>beta</strong>Care E-Learning<br />
seit 2005 S. 35<br />
hkk-Studie zum<br />
Selbstbehalt<br />
seit 2004<br />
<strong>beta</strong>Care –<br />
Schmerz und Palliativ<br />
seit 200 5 S. 36<br />
Augsburger<br />
Nachsorgeforschung<br />
Gesundheitsökonomische Studie<br />
1999–2003 S. 5<br />
QUIB – Qualität im Bunten Kreis<br />
2000–2003 S. 5<br />
PRIMA-Studie<br />
2001–<strong>2006</strong> S. 5<br />
Consulting<br />
<strong>beta</strong>Care<br />
Wissenssystem<br />
Case Management in<br />
Apotheken<br />
Studie 2002–2004<br />
Fortbildungen seit 2003 S. 41
Interdisziplinäre Nachsorge<br />
in der Pädiatrie<br />
seit 2003 S. 7<br />
Augsburger<br />
Nachsorgesymposium<br />
seit 1999 S. 11<br />
Entwicklung und<br />
Forschung<br />
Fort- und<br />
Weiterbildung<br />
Case-Management-<br />
Weiterbildungen<br />
Pädiatrie seit 2000 S. 39<br />
Krankenhäuser seit 2004 S. 40<br />
mammaNetz seit 2004 S. 40<br />
Pflege seit 2004 S. 40<br />
Patiententrainings<br />
Asthmatraining seit 2000 S. 9<br />
Asthmainstruktionen mit Studie<br />
seit 2004 S. 10<br />
Adipositas seit 2001 S. 9<br />
Diabetes seit 2002 S. 9<br />
Neurodermitis seit 2003 S. 9<br />
mammaNetz<br />
seit 2001<br />
Begleitstelle S. 16<br />
Weiterbildungen S. 40<br />
Studien S. 18<br />
mammaNetz in Apotheken<br />
seit 2004 S. 20<br />
PatientenNetz<br />
Schlaganfall<br />
seit 2005 S. 21<br />
Papilio<br />
seit 2003<br />
Entwicklung und<br />
Implementierung S. 12<br />
Fortbildungen S. 12<br />
Studien S. 14<br />
3
4 Entwicklung und Forschung<br />
Entwicklung und Forschung im<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
Der Fokus liegt auf psychosozialer Gesundheit, Versorgungsforschung und<br />
Case Management<br />
Entwicklung und Forschung bilden den größten<br />
Bereich im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>. Die Besonderheit im<br />
<strong>Institut</strong> ist, dass komplexe Konzepte nicht nur<br />
entwickelt werden, sondern sie werden auch<br />
qualitätsgesichert in die Praxis umgesetzt,<br />
wissenschaftlich evaluiert, kontinuierlich<br />
optimiert und in die Fläche gebracht.<br />
Allen Projekten gemeinsam ist das Bemühen<br />
um „psychosoziale Gesundheit”. Dabei hat<br />
das <strong>Institut</strong> drei inhaltliche Schwerpunkte:<br />
Prävention im Kindergarten, Nachsorge<br />
schwerst- und chronisch kranker Kinder sowie<br />
D Hier die Entwicklungs- und Forschungsprojekte<br />
des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s im<br />
Überblick:<br />
Pädiatrie<br />
■ Augsburger Nachsorge-Forschung<br />
(ANF) mit Qualitätsmanagement im<br />
Bunten Kreis,<br />
„Gesundheitsökonomischer Studie”<br />
und „PRIMA-Studie”, welche die<br />
Einführung des Augsburger Modells<br />
an der Bonner Universitätskinderklinik<br />
begleitete – Seite 5.<br />
■ Die Interdisziplinäre Nachsorge in der<br />
Pädiatrie (INIP) entwickelt Leitlinien<br />
und ein Schulungsmanual für die<br />
Nachsorge in Deutschland – Seite 7.<br />
■ Psychosoziale Patiententrainingsprogramme<br />
für chronisch kranke<br />
Kinder und ihre Eltern wurden mittlerweile<br />
entwickelt und eingeführt für<br />
Asthma, Diabetes, Adipositas und<br />
Neurodermitis – Seite 9. Eine Studie<br />
läuft im Bereich Asthma – Seite 10.<br />
Brustkrebs und Schlaganfall<br />
■ mammaNetz ist eine Begleit- und<br />
Orientierungsstelle für Frauen mit<br />
Brustkrebs – Seite 16. Die Machbarkeit<br />
des Modells wurde mit einer<br />
Begleitstudie 2005 bewiesen.<br />
<strong>2006</strong> wurde eine ökonomische Studie<br />
abgeschlossen und eine weitere<br />
Detailstudie gestartet – Seite 18.<br />
■ „mammaNetz in Apotheken” untersucht,<br />
wie Apotheken in die integrierte<br />
Versorgung von Frauen mit<br />
Brustkrebs einbezogen werden<br />
können – Seite 20.<br />
■ PatientenNetz Schlaganfall ist ein<br />
2005 gestartetes Patientenversorgungsprojekt,<br />
für das erste Umfrage-<br />
Ergebnisse vorliegen – Seite 21.<br />
Case-Management-Betreuung hoch belasteter<br />
Patienten (Brustkrebs und Schlaganfall).<br />
Im Mittelpunkt steht immer der ganze Mensch,<br />
der über die rein medizinisch-funktionalen<br />
Probleme hinaus Bedürfnisse hat, auf die<br />
unser Gesundheits- und Sozialwesen nur<br />
unzureichend reagieren kann. Neben den<br />
Patienten haben die Projekte deshalb immer<br />
auch die Systemebene im Blick: Was muss im<br />
Management, in der Struktur und in den<br />
Abläufen verändert werden, um die Patientenversorgung<br />
zu verbessern.<br />
Prävention im Kindergarten<br />
■ Papilio ist ein pädagogisches Programm<br />
für Kindergärten zur Förderung<br />
sozial-emotionaler Kompetenz,<br />
zur Reduzierung von Verhaltensauffälligkeiten<br />
und damit zur Vorbeugung<br />
gegen Sucht und Gewalt –<br />
Seite 12.<br />
Als zentrale Methode setzt das <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> in vielen Forschungs- und<br />
Entwicklungsprojekten Case Management<br />
ein. Bei der Verbreitung der entwickelten<br />
Modelle spielt deshalb auch<br />
die Fort- und Weiterbildung zu zertifizierten<br />
Case Managern in verschiedenen<br />
Bereichen eine wichtige Rolle – Seite 39.<br />
Die Forschungsbereiche legen Wert auf<br />
kompetente externe Berater und Beiräte<br />
– Seite 25 – und sind zudem intensiv<br />
vernetzt mit vielen externen<br />
Kooperationspartnern. Eine Liste finden<br />
Sie ab Seite 55. J
Entwicklung und Forschung<br />
Studien zeigen: Nachsorge hilft<br />
und spart Kosten<br />
Drei Projekte legen die wissenschaftliche Basis für die Betreuung von Familien mit<br />
schwer und chronisch kranken Kindern<br />
von Dr. Friedrich Porz<br />
Die Augsburger Nachsorgeforschung (ANF)<br />
als erstes großes Forschungsprojekt des<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s konnte seit 1999 mit drei<br />
Einzelprojekten nachweisen, dass Nachsorge<br />
für schwer und chronisch kranke<br />
Kinder und ihre Familien echten Nutzen<br />
bringt: sowohl für die begleiteten Familien<br />
als auch für das Gesundheitssystem.<br />
Alle drei ANF-Projekte sind inzwischen<br />
abgeschlossen:<br />
PRIMA-Studie<br />
D Familienorientierte Nachsorge bei<br />
Frühgeborenen fördert die Mutter-Kind-<br />
Interaktion und reduziert die mütterlichen<br />
Belastungen – das sind die wichtigsten<br />
Ergebnisse der „Prospektiven,<br />
randomisierten Implementierung des<br />
Modellprojekts Augsburg”. Eine große<br />
Besonderheit der Studie ist, dass es<br />
gelungen ist, im sozialmedizinischen<br />
Bereich eine randomisierte Längsschnittstudie<br />
durchzuführen, also die Familien<br />
der Interventions- und Kontrollgruppe<br />
nach dem Zufallsprinzip zuzuweisen.<br />
Studienpartner war die Abteilung Neonatologie<br />
des Zentrums für Kinderheilkunde<br />
der Universität Bonn. Für die<br />
Studie wurden die betroffenen Eltern an<br />
der Kinderklinik Bonn per Zufall aufgeteilt:<br />
eine Gruppe erhielt die standardisierte<br />
Betreuung, die anderen Case-<br />
Management-Nachsorge nach Modell<br />
Bunter Kreis. Die Bonner Familien mit<br />
Nachsorge wurden zudem im Sinne der<br />
■ Die Qualitätsentwicklung im Bunten Kreis<br />
(QUIB) bildet die Basis für die Entwicklung von<br />
Nachsorgestandards in Deutschland.<br />
■ Die Gesundheitsökonomische Studie konnte<br />
beweisen, dass Nachsorge einen ökonomischen<br />
Nutzen für das Gesundheitssystem bringt.<br />
■ Die PRIMA-Studie, abgeschlossen <strong>2006</strong>, zeigt<br />
positive Effekte der Nachsorge auf die emotionale<br />
Regulation der Kinder, die mütterliche<br />
Sensibilität und die Mutter-Kind-Interaktion.<br />
Versorgungsforschung mit Augsburger<br />
Familien (Kinderklinik des Klinikums) mit<br />
Nachsorge verglichen, um zu zeigen,<br />
dass die in Augsburg entwickelte Nachsorge<br />
auch in einer anderen Klinik in<br />
einer anderen Region gelingen kann.<br />
Zur Methodik<br />
In den Jahren 2002 und 2003 wurden<br />
in Bonn insgesamt 121 Mütter mit 151<br />
Kindern, in drei Zielgruppen, mit und<br />
ohne familienorientierte Nachsorge<br />
randomisiert:<br />
■ Frühgeborene (FG) unter 28 Schwangerschaftswochen<br />
(SSW): 28 Mütter,<br />
33 FG.<br />
■ FG von 28 bis 31 SSW: 59 Mütter,<br />
75 FG.<br />
■ FG und Neugeborene über 31 SSW:<br />
34 Mütter, 43 Kinder.<br />
In Augsburg wurden 91 Familien mit<br />
103 Kindern in die Studie eingeschlossen.<br />
Die Begleitung und Nachsorge begann<br />
mit der Aufnahme in der Kinderklinik<br />
und dauerte maximal sechs Monate. Die<br />
Nachsorge leisteten ausgebildete Case<br />
Managerinnen (Kinderkrankenschwestern<br />
und Sozialpädagoginnen), bei<br />
Bedarf wurde eine Psychologin hinzugezogen.<br />
Die Mutter-Kind-Interaktion und die<br />
emotionale Regulation des Kindes wurden<br />
im korrigierten Alter von sechs<br />
Monaten mittels einer Video-Interaktionsbeobachtung<br />
(Mother infant<br />
structured play assessment, Wolke)<br />
analysiert. Die psychische Belastung, die<br />
Paarsituation und die psychosoziale<br />
Situation (Familienadversitäts-Index,<br />
Psychosozialer Stress-Index) wurden zu<br />
drei Messzeitpunkten (vor Entlassung, im<br />
korrigierten Alter von sechs und von<br />
18 Monaten) erfasst, mittels Fragebögen<br />
(Trierer Persönlichkeitsfragebogen,<br />
Dyadic adjustment scale) und Interviews<br />
der Mütter.<br />
5
6<br />
Klinikaufnahmen und Arztbesuche<br />
Mittelwerte der Häufigkeiten<br />
innerhalb von 6 Monaten nach Entlassung<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Stationär<br />
Ambulant<br />
Kinderarzt<br />
Die Ergebnisse<br />
Mütter der Interventionsgruppe mit<br />
Nachsorge zeigten in der Video-Interaktionsbeobachtung<br />
eine verbesserte<br />
mütterliche Sensitivität und Mutter-<br />
Kind-Interaktion, die Kinder zeigten<br />
höhere Scores für die emotionale Regulation.<br />
Die Paarbeziehung zeigte sich im<br />
Verlauf in der Interventionsgruppe weniger<br />
belastet als in der Kontrollgruppe<br />
(jeweils p < 0,05). Die Kinder der Interventionsgruppe<br />
mussten seltener wieder<br />
stationär aufgenommen werden und<br />
benötigten weniger ambulante Untersuchungen<br />
in der Klinik. Die Mütter der<br />
Interventionsgruppe fühlten sich besser<br />
über Nachbetreuungsangebote informiert<br />
und waren besser vernetzt.<br />
Eine schon früh im stationären Aufenthalt<br />
beginnende Begleitung und Nachsorge<br />
durch speziell geschulte Case<br />
Managerinnen reduziert also die<br />
Familienbelastung und verbessert die<br />
Mutter-Kind-Interaktion und die emotionale<br />
Regulation der Frühgeborenen.<br />
Das alles sind wichtige Faktoren, die zu<br />
einer positiven Gesamtentwicklung der<br />
hoch belasteten Kinder beitragen.<br />
Partner im Projekt PRIMA<br />
■ AOK Bayern<br />
■ <strong>beta</strong>pharm Nachsorgestiftung<br />
■ Bayerisches Staatsministerium für<br />
Arbeit und Soziales<br />
■ Bunte Kreise Augsburg und Bonn<br />
■ Klinikum Augsburg, II. Kinderklinik<br />
■ Köhler Stiftung<br />
■ Stiftung Wohlfahrtspflege NRW<br />
■ Universitätskinderklinik Bonn,<br />
Abteilung für Neonatologie<br />
Intervention<br />
Kontrolle<br />
Dyadische<br />
Interaktion<br />
Mütterliche<br />
Sensibilität<br />
Emotionale<br />
Regulation des<br />
Kindes<br />
Darüber hinaus ist Nachsorge keine zusätzliche<br />
Leistung, die Geld kostet,<br />
sondern sie ist soziökonomisch sinnvoll:<br />
Die Zahl der stationären und ambulanten<br />
Klinikaufenthalte konnte reduziert werden<br />
und die Mütter waren besser mit<br />
weiteren Nachbetreuungsangeboten<br />
vernetzt.<br />
Nachsorge für Familien mit zu früh<br />
geborenen oder kranken Neugeborenen<br />
ist also ein wichtiges Versorgungsangebot,<br />
das eine gute psychosoziale Begleitung<br />
und Beratung bereits während des<br />
Krankenhausaufenthalts und auch nach<br />
der Entlassung sicherstellt.<br />
Qualitätsmanagement im<br />
Bunten Kreis<br />
Das QUIB-Projekt zur Erarbeitung von<br />
Qualitätsstandards für die Nachsorge lief<br />
von 2000 bis 2003 und fand seinen Abschluss<br />
in der Erarbeitung eines Qualitätsmanagement-Handbuchs.<br />
In der<br />
Folge wurde im Frühjahr 2004 der Bunte<br />
Kreis Augsburg zertifiziert nach DIN EN<br />
ISO 9001:2000. Auf dieser Basis entsteht<br />
jetzt im INIP-Projekt [Seite 7] ein<br />
Qualitätshandbuch für die Nachsorge,<br />
Entwicklung und Forschung<br />
Partnerschaft, mütterliche Sensibilität und<br />
emotionale Regulation des Kindes<br />
(MISPA, Mother infant structured play assessment)<br />
3 3,2 3,4 3,6 3,8 4<br />
Score 0-5<br />
Die Eltern von Früh- und Risikogeborenen<br />
sind sehr zufrieden mit der<br />
Nachsorge durch den Bunten Kreis.<br />
Intervention Kontrollgruppe<br />
# = p < 0.05<br />
das bundesweit die Grundlage bilden soll<br />
für die Umsetzung des seit 1.1.2004 gültigen<br />
Nachsorgeparagraphen § 43,2 im<br />
SGB V (Krankenversicherungsrecht).<br />
Gesundheitsökonomische<br />
Studie<br />
Die „Sozialwissenschaftliche und gesundheitsökonomische<br />
Evaluation des<br />
Bunten Kreises e.V.” (Laufzeit 1999 bis<br />
2003) erbrachte den entscheidenden<br />
Beleg, dass Nachsorge nicht nur hilfreich<br />
für die betroffenen Familien ist, sondern<br />
aus Kosten im Gesundheitssystem einspart.<br />
Die wesentlichen Ergebnisse der<br />
Studie:<br />
■ Durch Nachsorge ergibt sich ein<br />
positiver finanzieller Nettonutzen.<br />
■ Nachsorge verbessert die klinische<br />
und nachklinische psychosoziale<br />
Beratung.<br />
■ Nachsorge ist eine besondere soziale<br />
Bewältigungsquelle für die Familien.<br />
■ Nachsorge verbessert die Zusammenarbeit<br />
der klinischen und ambulanten<br />
Leistungsanbieter.<br />
■ Betreute Eltern zeigen eine hohe<br />
Zufriedenheit mit den Nachsorgeleistungen.<br />
Die Studie wurde am <strong>Institut</strong> für Volkswirtschaftslehre<br />
der Universität<br />
Augsburg durchgeführt. Ergebnisse im<br />
Internet unter www.<strong>beta</strong>institut.de/<br />
download/sozoek.pdf. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Dr. Friedrich Porz<br />
0821 400-3382<br />
friedrich.porz@<strong>beta</strong>-institut.de
Entwicklung und Forschung<br />
INIP – Interdisziplinäre<br />
Nachsorge in der Pädiatrie<br />
Entwickelt wird die Arbeitsbasis für die Nachsorge: Leitlinien und Schulungskonzepte<br />
von Andreas Podeswik<br />
Seit April 2003 läuft das Projekt INIP –<br />
Interdisziplinäre Nachsorge in der Pädiatrie.<br />
Es entwickelt Materialien und Konzepte für<br />
die Nachsorge. Anfang 2007 ist das erste<br />
wichtige Ziel erreicht: Das Praxishandbuch<br />
D 22 Einrichtungen in Deutschland<br />
führen Nachsorge nach dem Modell des<br />
Bunten Kreises durch [Seite 43]. Mit der<br />
Ausbreitung der Nachsorge entstand der<br />
Bedarf, einheitliche Nachsorgeempfehlungen<br />
und -leitlinien für ganz Deutschland<br />
sowie Vorgaben für die Qualitätssicherung<br />
zu entwickeln. Dieses Ziel zu<br />
erfüllen, ist die Aufgabe des Entwicklungsprojekts<br />
INIP: Interdisziplinäre<br />
Nachsorge in der Pädiatrie.<br />
Basis für die konkrete Arbeit sind § 43<br />
Abs. 2 SGB V „Sozialmedizinische Nachsorge”<br />
und § 132 c SGB V „Leistungserbringer<br />
der Nachsorge”. Diese Paragraphen<br />
wurden zum 1.1.2004 aufgrund<br />
einer erfolgreichen Gesetzesinitiative des<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s, des Bunten Kreises Augsburg<br />
und der <strong>beta</strong>pharm Nachsorgestiftung<br />
neu ins Krankenversicherungsrecht<br />
aufgenommen. Doch INIP bezieht sich<br />
nicht nur auf die Paragraphen 43 und<br />
132, sondern hat auch Arbeitsergebnisse<br />
aus dem Projekt in die Beratung der<br />
Spitzenverbände der Krankenkassen zu<br />
den Rahmenvereinbarungen und Empfehlungen<br />
zur sozialmedizinischen<br />
Nachsorge eingebracht.<br />
Insbesondere bei der Anerkennung als<br />
Leistungserbringer von Nachsorge wurde<br />
durch das Meta-Nachsorgekonzept von<br />
INIP ein bundesweiter Standard gesetzt.<br />
Das Meta-Konzept erfüllt drei Aufgaben:<br />
■ Potenziellen Leistungserbringern<br />
die Aufstellung eines regionalen Konzepts<br />
zu ermöglichen.<br />
■ Den Kassen die Prüfung zur Anerkennung<br />
als Leistungserbringer zu<br />
erleichtern.<br />
■ Grundlage für die Akkreditierung<br />
im Qualitätsverbund Bunter Kreis<br />
[Seite 43].<br />
Qualitätshandbuch<br />
Das INIP-Qualitätshandbuch wurde <strong>2006</strong><br />
inhaltlich nahezu fertiggestellt. Es wird<br />
den Nachsorgemitarbeitern bei der<br />
Durchführung helfen. Es gliedert sich in<br />
folgende Bereiche:<br />
1. Einführung, Ausgangssituation.<br />
2. Grundlagen der Nachsorge.<br />
3. Darstellung des Modells Bunter Kreis.<br />
4. Struktur-, Prozess und Ergebnisqualität.<br />
5. Praxisanwendung bei unterschiedlichen<br />
Krankheitsgruppen.<br />
6. Qualitätsmanagement.<br />
zur Nachsorge nach Modell Bunter Kreis wird<br />
veröffentlicht. Ziel Nummer zwei ist die<br />
Erarbeitung eines Schulungskonzeptes zur<br />
Nachsorge.<br />
Folgende Zwischenergebnisse im<br />
Projekt INIP sind bereits erreicht:<br />
■ Entwicklung des regional unabhängigen<br />
Nachsorgemodells Bunter Kreis.<br />
■ Definition, Zielgruppen und Grundsätze<br />
der Nachsorge.<br />
■ Festlegung eines Versorgungskonzepts.<br />
■ Entwicklung eines Assessments nach<br />
der internationalen Klassifikation der<br />
Funktionen ICF und Übertrag in eine<br />
EDV-Version.<br />
■ Entwicklung von ICF-basierten<br />
Belastungs- und Ressourcenprofilen.<br />
■ Entwicklung von Auswahl- und<br />
Ausführungsempfehlungen für<br />
Nachsorgeleistungen.<br />
■ Entwicklung von Hilfeplänen und<br />
Dokumentationssystemen.<br />
■ Teilnahme an der Entwicklung eines<br />
Softwareprogramms für die<br />
Verwaltung der Nachsorgepatienten,<br />
elektronische Patientenakten und<br />
Statistikauswertungen<br />
7
8<br />
Weiterbildungs- und<br />
Beratungskonzept<br />
Das Weiterbildungs- und Beratungskonzept<br />
gliedert sich in fünf Bereiche:<br />
1. Einleitung.<br />
2. Case Management und Nachsorge.<br />
3. Weiterbildung in Case Management:<br />
Entwicklung und Erprobung von zertifizierten<br />
Aus- und Weiterbildungskonzepten.<br />
4. Weiterbildung in sozialmedizinischer<br />
Nachsorge: Entwicklung und Erprobung<br />
von Aus- und Weiterbildungskonzepten.<br />
5. Consulting, d.h. Beratungskonzepte<br />
zum Aufbau interdisziplinärer Nachsorge<br />
nach dem Modell Bunter Kreis:<br />
Entwicklung und Erprobung von Ausund<br />
Weiterbildungskonzepten zum<br />
Consulting.<br />
Folgende Zwischenergebnisse wurden<br />
bereits erreicht:<br />
■ Mitentwicklung Leitprinzipien Case<br />
Management im Sozial- und Gesundheitswesen.<br />
■ Anerkennung des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s als<br />
zertifiziertes Ausbildungsinstitut für<br />
Case Management im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen.<br />
■ Durchführung zertifizierter Ausbildungen.<br />
■ Durchführung von Consulting-<br />
Workshops, in denen Interessenten<br />
sich über die Nachsorge nach dem<br />
Modell Bunter Kreis informieren.<br />
■ Entwicklung eines Stufenkonzeptes<br />
zum Aufbau einer Nachsorgeeinrichtung.<br />
■ Erstellung einer Modellbroschüre<br />
Bunter Kreis. J<br />
Entwicklung und Forschung<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Andreas Podeswik<br />
0821 45054-124<br />
andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
■ Erste Übertragung von der<br />
WHO-Klassifikation ICF auf<br />
Pädiatrie<br />
■ Entwicklung der ersten Nachsorgeleitlinien<br />
in Deutschland<br />
■ Einzigartiges Praxishandbuch<br />
für Mitarbeiter in der Nachsorge<br />
Hauptanliegen des Projekts INIP ist, die Qualität in der Nachsorge von schwer kranken Kindern und ihren Eltern zu sichern.<br />
Dafür werden entsprechende Handbücher sowie Aus- und Fortbildungen entwickelt.
Entwicklung und Forschung<br />
Patiententraining<br />
Kindern und Eltern den Umgang mit der chronischen Erkrankung nahebringen<br />
von Andreas Podeswik und Dr. Carmen Fromme<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> hat zusammen mit vielen<br />
Partnern bereits für vier chronische Erkrankungen<br />
Patiententrainingsprogramme<br />
entwickelt und eingeführt: Adipositas,<br />
D Verantwortlich für die praktische<br />
Durchführung der Patiententrainings<br />
sind der Bunte Kreis Augsburg, engagierte<br />
Arztpraxen und Kliniken. Die Aufgaben<br />
des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s liegen in der<br />
wissenschaftlichen Fundierung der<br />
Trainings, der Evaluation, der Sicherstellung<br />
der Finanzierung und der Entwicklung<br />
neuer Programme.<br />
Theorie und individuelle<br />
Praxis<br />
Bei den familienorientierten Trainings<br />
werden betroffene Kinder und Jugendliche<br />
und ihre Eltern geschult. Ziel ist, die<br />
Kompetenz des Einzelnen und seiner<br />
Familie zu erweitern, so dass die Krankheit<br />
im Alltag möglichst gut bewältigt<br />
wird. Dabei ist die Erhöhung der Lebensqualität<br />
ebenso wichtig wie der Aufbau<br />
und die Sicherung von Gesundheit sowie<br />
die Vermeidung von Spätschäden oder<br />
Folgeerkrankungen.<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
19<br />
26<br />
9<br />
32<br />
18<br />
8<br />
37<br />
26<br />
8<br />
38<br />
24<br />
17<br />
58<br />
18<br />
Die Schulungsteilnehmer heben in Feedbacks<br />
vor allem den Wissenserwerb, den<br />
Aufbau praktischer Fertigkeiten, den Erfahrungsaustausch<br />
und das Wohlfühlen<br />
hervor.<br />
Die Trainings dauern in der Regel 18<br />
Stunden, verteilt auf zwei Wochenenden<br />
oder vier bis sechs Tage. Nur das Adipositasprogramm<br />
erstreckt sich mit 124<br />
Zeitstunden über zwei Jahre, weil eine<br />
überdauernde Verhaltensänderung erreicht<br />
werden muss. Die Konzepte orientieren<br />
sich immer an den Leitlinien der<br />
entsprechenden Fachgesellschaften wie<br />
„Arbeitsgruppe Asthmaschulung im<br />
Kindes- und Jugendalter e.V.” (AGAS) oder<br />
„Deutsche Diabetes Gesellschaft” (DDG).<br />
Asthma<br />
Neben den üblichen Asthmatrainings<br />
wurden <strong>2006</strong> zwei besondere angeboten:<br />
die Kleinkinderschulung für Kinder bis<br />
fünf und das mehrtägige Asthmacamp in<br />
Berchtesgaden.<br />
29<br />
7<br />
22<br />
42<br />
22<br />
20<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
15<br />
Asthma<br />
Adipositas<br />
Diabetes<br />
Asthma, Diabetes und Neurodermitis.<br />
Zielgruppe sind erkrankte Kinder und<br />
Jugendliche sowie ihre Eltern.<br />
Neurodermitis<br />
<strong>2006</strong> führte der Bunte Kreis Augsburg Gruppentrainings für Adipositas, Asthma,<br />
Diabetes und Neurodermitis für knapp 100 Patientenfamilien durch.<br />
Seit 2003 ist der Bunte Kreis Augsburg<br />
als Hospitationszentrum anerkannt.<br />
20 Hospitanten haben dort bereits einen<br />
Teil ihrer Ausbildung zum Asthmatrainer<br />
(AGAS) durchgeführt.<br />
Adipositas<br />
Der Bunte Kreis nimmt, unterstützt<br />
durch das <strong>Institut</strong>, an der Evaluationsstudie<br />
der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung teil. Die Aufnahme<br />
in die Studie ist eine weitere Anerkennung<br />
für die hohe Qualität der Trainings.<br />
Alle bisher erhobenen Daten deuten auf<br />
eine hohe Wirksamkeit des Adipositastrainings<br />
hin.<br />
Diabetes<br />
<strong>2006</strong> wurden zwei Diabetes-Trainings<br />
durchgeführt, darunter eines für<br />
Jugendliche mit Insulinpumpe. Dabei<br />
ging es um den Umgang mit der neuen<br />
Technik und deren speziellen Anforderungen<br />
sowie um pubertätsspezifische<br />
Themen.<br />
Neurodermitis<br />
Pro Jahr finden vier Neurodermitis-<br />
Trainings statt, die stets weit im Voraus<br />
ausgebucht sind. In Zusammenarbeit mit<br />
der Neurodermitisakademie an der<br />
Kinderklinik Erlangen nimmt der Bunte<br />
Kreis Hospitanten auf und wird 2007<br />
voraussichtlich als Hospitationszentrum<br />
anerkannt. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Andreas Podeswik<br />
0821 45054-124<br />
andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
9
10<br />
Asthma-Instruktionen und<br />
Sefika-Studie<br />
Vierstündiges Trainingsprogramm für Kinder mit Asthma wird eingeführt und<br />
wissenschaftlich untersucht<br />
Von Andreas Podeswik<br />
Die Asthma-Instruktionen wurden entwickelt,<br />
um mehr Kinder mit Asthma und ihre Familien<br />
für ein Training zu gewinnen. Seit 2005 läuft<br />
in Augsburg die Studie, in der zusammen mit<br />
Partnern untersucht werden soll, wie wirksam<br />
D Asthma bronchiale ist die häufigste<br />
chronische Erkrankung im Kindesalter.<br />
Die Säulen der modernen Behandlung<br />
sind Dauer- und Notfallmedikation<br />
sowie Vermeidung von Auslösern. Um<br />
die Umsetzung dieser Therapievorgaben<br />
sicherzustellen, gibt es für die kleinen<br />
Patienten und ihre Familien altersgemäße<br />
Trainingsprogramme, die aber<br />
nicht ausreichend in Deutschland verbreitet<br />
sind. Das hat vielfältige Gründe,<br />
z.B. zu wenig Anbieter oder Motivationsmangel<br />
bei den Familien. Die Trainererfahrungen<br />
zeigen zudem, dass nicht<br />
alle eine ausführliche Schulung benötigen,<br />
weil sie z.B. Vorerfahrungen haben<br />
oder schnell lernen.<br />
Instruktionen:<br />
4 statt 18 Stunden<br />
Das bereits etablierte Training der<br />
Arbeitsgemeinschaft Asthmaschulung<br />
umfasst 18 Unterrichtseinheiten (UE)<br />
und erstreckt sich über mehrere<br />
Wochen(enden). Die vom <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
zusammen mit Partnern entwickelte<br />
neuen Asthma-Instruktionen umfassen<br />
nur vier UE. Instruiert werden die zentralen<br />
Themen „Krankheitsbild Asthma”,<br />
„Behandlung – Auslöservermeidung“, „Inhalation<br />
und Peak-flow-Messen” sowie<br />
„Notfallplanung”. Außen vor bleiben<br />
Sport, emotionale Aspekte, Rollenspiele<br />
und das Training sozialer Fertigkeiten.<br />
Die praktischen Übungen sind deutlich<br />
verkürzt und die Umsetzung in den Alltag<br />
kann nur angeregt, nicht begleitet<br />
werden.<br />
Vorteil der neuen Instruktionen ist ihre<br />
Kürze: Sie dauern nur einen Nachmittag<br />
und das können viele Patientenfamilien<br />
einfach einplanen. Damit werden voraussichtlich<br />
viel mehr Patienten erreicht,<br />
die dann zwar nicht umfassend geschult,<br />
aber immerhin in den zentralen Themen<br />
instruiert sind.<br />
Ein elementarer Teil der Asthma-<br />
Instruktionen: Peak-flow messen.<br />
Entwicklung und Forschung<br />
die kurzen Asthma-Instruktionen im Vergleich<br />
zu den ausführlichen Asthma-Trainings<br />
[vorige Seite] sind und was sie im Unterschied<br />
zum Nicht-Schulen bringen. Einbezogen<br />
werden 160 Kinder.<br />
Begleitstudie Sefika<br />
Direkt nach der Konzeption der Asthma-<br />
Instruktionen wurde im Frühjahr 2005<br />
die Begleitstudie „Sefika” zusammen mit<br />
den Anbietern Bunter Kreis Augsburg,<br />
Klinik Josefinum, Praxis Dres. Hellmann/<br />
Faderl/Wehgartner-Winkler gestartet.<br />
Verglichen wird die Instruktion mit der<br />
konventionellen 18-stündigen Schulung<br />
und mit einer nicht geschulten Kontrollgruppe.<br />
Die Studie läuft bis 2007 und soll<br />
55 Kinder mit Asthma pro Studiengruppe<br />
einschließen, also insgesamt 165 Kinder.<br />
Die Kinder werden per Los einer der drei<br />
Gruppen zugeteilt (Randomisierung) und<br />
direkt vor und nach der Schulung sowie<br />
ein halbes Jahr später untersucht,<br />
befragt und beobachtet.<br />
Darüber hinaus wird im Rahmen der<br />
Studie ein Indikationsinstrument entwickelt,<br />
mit dem künftig Patienten entsprechend<br />
ihren Voraussetzungen und<br />
Möglichkeiten einem der beiden Angebote<br />
zugewiesen werden können.<br />
Die Studie wird gefördert von MSD Sharp<br />
& Dohme GmbH und <strong>beta</strong>pharm. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Andreas Podeswik<br />
0821 45054-124<br />
andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de
Entwicklung und Forschung<br />
5. Augsburger Nachsorgesymposium<br />
Referate aus Praxis und Wissenschaft zur Nachsorge und Palliativversorgung in<br />
der Pädiatrie<br />
von Dr. Friedrich Porz<br />
Alle zwei Jahre veranstaltet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
zusammen mit dem Bunten Kreis Augsburg<br />
sowie mit tatkräftiger Unterstützung von<br />
<strong>beta</strong>pharm das Augsburger Nachsorgesymposium.<br />
Besonderheit dieses wichtigsten Kongresses<br />
für Themen zur sozialmedizinischen<br />
D Am 29. Juni (Workshops) und 30. Juni<br />
(Vorträge) findet das 5. Augsburger<br />
Nachsorgesymposium im Kurhaustheater<br />
Göggingen und im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> statt.<br />
Nachfolgend das vorläufige inhaltliche<br />
Programm.<br />
Samstag, 30. Juni 2007<br />
9.30 Uhr: Einstimmung, Eröffnung und<br />
Begrüßung<br />
10 Uhr: Entwicklungs- und Gesundheitsförderung<br />
durch Stärkung von<br />
Kompetenzen<br />
Prof. Dr. Mathias Jerusalem, Berlin<br />
10.40 Uhr: „Gesundheit fördern" statt<br />
„Krankheiten vermeiden": Salutogenese<br />
vs. Prävention<br />
Dr. Egbert Lang, Coesfeld<br />
11.30 Uhr: Die Villa Kunterbunt stellt<br />
sich vor – Nachsorge in Trier<br />
Dr. Christoph Block, Trier<br />
12 Uhr: Sozialmedizinische Nachsorge<br />
aus der Sicht einer niedergelassenen<br />
Kinderärztin<br />
Dr. Lucie Haferkorn, Aachen<br />
12.30 Uhr: Aktuelle Informationen zum<br />
Qualitätsverbund und zur Case-<br />
Manager-Ausbildung<br />
Andreas Podeswik, Augsburg<br />
14.45 Uhr: Interkulturelle Aspekte in<br />
der sozialmedizinischen Nachsorge<br />
Stefan Meister, Berlin<br />
15.15 Uhr: Koordinationsstelle Kinderpalliativmedizin<br />
München<br />
Dr. Monika Führer, München<br />
16.15 Uhr: Intensivkinder zuhause<br />
Dr. Maria Bitenc, Sinsheim<br />
16.45 Uhr: Abrechnung von sozialmedizinischen<br />
Nachsorgeleistungen –<br />
Wie können wir mehr erreichen?<br />
Dr. Sönke Siefert, Hamburg<br />
■ Einzigartiges Symposium zur<br />
sozialmedizinischen Nachsorge<br />
in der Pädiatrie<br />
■ 4 Symposien seit 1999<br />
■ Insgesamt rund 1500 Teilnehmer<br />
■ Insgesamt rund 40 Referenten<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Dr. Friedrich Porz<br />
0821 400-3382<br />
friedrich.porz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Nachsorge in der Pädiatrie ist die enge<br />
Verbindung von Wissenschaft und Praxis.<br />
Auch beim 5. Kongress am 29. und 30. Juni<br />
2007 werden sowohl aktuelle Ergebnisse<br />
wissenschaftlicher Studien als auch konkrete<br />
Projekte vorgestellt.<br />
Mehr als 400 Teilnehmer kamen am<br />
24. und 25. Juni 2005 zum 4. Augsburger<br />
Nachsorgesymposium. Das<br />
nächste Symposium ist für 30. Juni<br />
2007 geplant.<br />
Workshops am<br />
Freitag 29. Juni 2007<br />
Jeweils 14 – 18 Uhr<br />
Workshop 1: ICF in der Pädiatrie<br />
Frau Prof. Dr. Judith Hollenweger<br />
(angefragt), Zürich, Andreas Podeswik,<br />
Augsburg<br />
Workshop 2: Aufbau von Nachsorgeeinrichtungen<br />
Waltraud Baur, Dr. Friedrich Porz Augsburg<br />
Alle Referate des 4. Nachsorgesymposiums<br />
sind im Internet als Downloads<br />
verfügbar: www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />
fue_nss_symposium_2005.php. J<br />
11
12<br />
Papilio: Prävention im<br />
Kindergarten<br />
Risiken vorbeugen, die später zu Sucht und Gewalt führen<br />
von Heidrun Mayer und Cornelia Stuhler<br />
Papilio ist ein Primärpräventionsprogramm im<br />
Kindergarten. Es fördert die sozial-emotionale<br />
Kompetenz und reduziert erste Verhaltensauffälligkeiten.<br />
Damit schützt Papilio in einzigartiger<br />
Weise gegen die spätere Entwicklung<br />
von Sucht und Gewalt. Dies ist<br />
D Das Programm<br />
Papilio setzt auf drei Ebenen an:<br />
ErzieherIn, Kind und Eltern.<br />
Ebene ErzieherIn<br />
Papilio arbeitet nicht mit externen<br />
Spezialisten, zentrale Papilio-VermittlerInnen<br />
sind die ErzieherInnen. Sie<br />
werden insbesondere im entwicklungsfördernden<br />
Erziehungsverhalten weitergebildet<br />
und setzen dies im Kindergarten<br />
um.<br />
Ebene Kind<br />
Für Kinder gibt es drei spielerische Maßnahmen.<br />
Sie sind absolut alltagstauglich<br />
und werden von den ErzieherInnen in<br />
ihre pädagogische Arbeit integriert:<br />
■ Spielzeug-macht-Ferien-Tag<br />
Die Kinder spielen einmal pro Woche<br />
ohne herkömmliches Spielmaterial.<br />
Sie lernen aufeinander zuzugehen,<br />
miteinander umzugehen und kreativ<br />
miteinander zu spielen.<br />
Kindergartenkinder sind begeistert vom Marionettenstück „Paula und die<br />
Kistenkobolde” – aufgeführt von der Augsburger Puppenkiste im Rahmen einer<br />
Aufklärungskampagne.<br />
Entwicklung und Forschung<br />
wissenschaftlich belegt. <strong>2006</strong> wurde die<br />
Verbreitung von Papilio mit einer großen<br />
Aufklärungskampagne durch ganz Deutschland<br />
gestartet – unterstützt durch die<br />
Augsburger Puppenkiste.<br />
■ Meins-deinsdeins-unser-Spiel<br />
Die Kinder lernen spielerisch soziale<br />
Kompetenz im Umgang miteinander.<br />
■ Paula und die Kistenkobolde<br />
Die Kinder lernen den Umgang mit<br />
den Basisgefühlen Wut, Trauer, Angst<br />
und Freude bei sich und anderen.<br />
Ebene Eltern<br />
Eltern werden bewusst einbezogen,<br />
werden über die Inhalte und Ziele des<br />
Programms informiert und erhalten<br />
Unterstützung in Erziehungsfragen.<br />
Fortbildung für ErzieherInnen<br />
Um Papilio im Kindergarten einführen<br />
zu können, durchlaufen ErzieherInnen<br />
eine Fortbildung. Sie dauert insgesamt<br />
acht Tage, inklusive Supervision.<br />
Papilio-ErzieherInnen erhalten ein<br />
Zertifikat.<br />
TrainerInnen als Multiplikatoren<br />
Durchgeführt werden diese ErzieherInnen-Fortbildungen<br />
von zertifizierten<br />
Papilio-TrainerInnen. Die Ausbildung der<br />
TrainerInnen erfolgt durch das <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> und dauert zehn Tage, inklusive<br />
Kolloquium, Coaching und Supervision.<br />
Zur Orientierung vorgeschaltet ist ein<br />
eintägiger Workshop für InteressentInnen.
Entwicklung und Forschung<br />
ErzieherInnen, die Papilio im Kindergarten<br />
einführen wollen, müssen eine<br />
Fortbildung durchlaufen, um gewisse<br />
Qualitätsstandards sicherzustellen.<br />
Seit 2005 wurden insgesamt 58 TrainerInnen<br />
für Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Berlin, Hessen, Mecklenburg-<br />
Vorpommern und Thüringen ausgebildet.<br />
Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen<br />
und Hamburg folgen Anfang 2007.<br />
Forum: Information und<br />
Austausch<br />
Ein Internet-Forum dient dem fachlichen<br />
Austausch, der Klärung von Fragen und<br />
der laufenden Information der TrainerInnen.<br />
Es wurde eingerichtet, um die<br />
bundesweit aktiven TrainerInnen an die<br />
Projektzentrale im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> anzubinden<br />
und dient damit auch der Qualitätssicherung.<br />
Zertifizierung für Kindergärten<br />
Kindergärten, die Papilio in ihre Konzeption<br />
aufnehmen, können sich zertifizieren<br />
lassen. Das Papilio-Zertifikat macht<br />
die pädagogische Qualität nach außen<br />
sichtbar.<br />
Um die Umsetzungsqualität von Papilio<br />
in den Kindergärten nachhaltig zu<br />
sichern, werden nach und nach regionale<br />
Qualitätsverbünde eingerichtet. Sie<br />
dienen den bereits fortgebildeten ErzieherInnen<br />
zum Erfahrungsaustausch und<br />
stellen sicher, dass Weiterentwicklungen<br />
von Papilio in der Praxis ankommen. Der<br />
erste Qualitätsverbund wurde 2005 in<br />
Augsburg eingerichtet.<br />
Die Aufklärungskampagne<br />
Um Papilio in Deutschland zu verbreiten,<br />
startete <strong>2006</strong> eine auf drei Jahre angelegte<br />
Aufklärungskampagne. Sie soll<br />
Fachleute und Öffentlichkeit für das<br />
Thema frühe Prävention sensibilisieren.<br />
<strong>2006</strong> fanden Veranstaltungen in 38 Städten<br />
statt, immer mit Unterstützung der Augsburger<br />
Puppenkiste. Diese führte „Paula<br />
und die Kistenkobolde” auf, anschließend<br />
folgte die Fachinformation zu Prävention<br />
und Papilio. Insgesamt erreichte die<br />
Kampagne bisher rund 2.000 Fachleute<br />
und 7.500 Kinder. Die AOK Hessen unterstützt<br />
die Implementierung von Papilio in<br />
Hessen als Teil der frühen Gesundheitsprävention,<br />
die Barmer fördert Papilio in<br />
Nordrhein-Westfalen und Hamburg.<br />
■ Programm wurde evaluiert mit<br />
100 ErzieherInnen, 700 Kindern<br />
und 1200 Eltern.<br />
■ 58 TrainerInnen ausgebildet<br />
■ 969 ErzieherInnen ausgebildet<br />
■ 18.000 Kinder erleben Papilio<br />
■ Aufklärungskampagne durch<br />
38 Städte in 9 Bundesländern<br />
■ Papilio ist alltagstauglich, wirkt<br />
nachhaltig und ist in jedem<br />
Kindergarten einführbar.<br />
Auszeichnung als Ideenort<br />
<strong>2006</strong> gewann Papilio eine Auszeichnung:<br />
Die Standortinitiative „365 Orte – Land<br />
der Ideen” wählte unter 1200 Bewerbern<br />
365 besondere Ideen in Deutschland aus,<br />
die sich der Öffentlichkeit an je einem<br />
Tag im Jahr <strong>2006</strong> vorstellten.<br />
Papilio gewann mit seinem Fachsymposium<br />
„Frühzeitige Prävention im<br />
Kindergarten” am 12. November. Beim<br />
Symposium referierten am Vormittag<br />
drei Wissenschaftler über die Bedeutung<br />
sozial-emotionaler Kompetenzen für<br />
Prävention und Gesundheitsförderung.<br />
Am Nachmittag fanden vier parallele<br />
Workshops statt.<br />
Die Modellregionen Augsburg, Friedberg/<br />
Hessen und Schaumburg wollen Papilio<br />
flächendeckend in allen Kindergärten<br />
einführen. Bad Nauheim hat dies bereits<br />
getan. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Heidrun Mayer, 0821 45054-152<br />
heidrun.mayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Projektträger<br />
■ <strong>beta</strong>pharm Stiftung<br />
■ Robert Bosch Stiftung<br />
Entwicklungspartner<br />
2001–2005<br />
■ Bayerisches Gesundheitsministerium<br />
■ BMW<br />
■ Rotary Distrikt 1840<br />
Derzeitige Kooperationspartner<br />
und Förderer<br />
■ Augsburger Puppenkiste<br />
■ AOK Hessen<br />
■ BARMER<br />
■ Hamburgische Landesstelle für<br />
Suchtfragen<br />
■ Hessische Landesstelle für<br />
Suchtfragen<br />
■ Hessisches Sozialministerium<br />
■ Kreissparkasse Augsburg<br />
■ LAKOST Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
■ Lotto Hamburg<br />
■ Ministerium für Schule und<br />
Weiterbildung in NRW<br />
■ Rotary Clubs<br />
■ Thüringer Kultusministerium<br />
Wissenschaftliche Partner<br />
■ Universität Augsburg<br />
■ Universität Bremen<br />
■ Freie Universität Berlin<br />
Die Erzieherin hat als Multiplikatorin<br />
die zentrale Rolle bei der Einführung<br />
des Papilio-Programms.<br />
13
14<br />
Papilio: Programm und<br />
Evaluation<br />
Papilio fördert soziale Kompetenzen und reduziert Verhaltensprobleme.<br />
Hoch-Risiko-Kinder und die ErzieherInnen profitieren besonders.<br />
von Heidrun Mayer und Prof. Dr. Herbert Scheithauer<br />
Papilio wurde auf der Basis pädagogischer und<br />
entwicklungspsychologischer Erkenntnisse<br />
entwickelt, in die Praxis umgesetzt und mit<br />
einer wissenschaftlichen Studie begleitet:<br />
Augsburger Längsschnittstudie zur Evaluation<br />
des Programms Papilio (ALEPP). Die ALEPP<br />
bestätigte, dass Papilio soziale Kompetenzen<br />
D Die Entwicklung der Papilio-Maßnahmen<br />
[siehe Seite 12] basiert auf einer<br />
entwicklungsorientierten Präventionstheorie.<br />
Längsschnittstudien belegen,<br />
dass Sucht und Gewalt am Ende einer<br />
Kette von Entwicklungen stehen. Zentraler<br />
Risikofaktor in dieser Kette sind<br />
Verhaltensstörungen. Die meisten<br />
Jugendlichen mit Sucht- und/oder<br />
Gewaltproblemen sind im Kindesalter<br />
schon durch Verhaltensstörungen<br />
aufgefallen.<br />
Verhindern von Verhaltensproblemen<br />
Früh auftretende Verhaltensprobleme<br />
verfestigen sich etwa im Alter von acht<br />
Jahren und auch das passiert nicht aus<br />
heiterem Himmel: Es ist heute bekannt,<br />
wie man diese Entwicklung verhindern<br />
kann.<br />
■ Risikofaktoren reduzieren/<br />
verhindern<br />
Verhaltensstörungen stellen einen<br />
wesentlichen Risikofaktor dar.<br />
Reduziert werden können zum<br />
Beispiel Aufmerksamkeitsprobleme,<br />
Aggressionen oder die Ablehnung<br />
durch Gleichaltrige.<br />
der Kinder fördert und Verhaltensprobleme<br />
reduziert. Damit wurde wissenschaftlich<br />
belegt, dass wirksame Prävention gegen Sucht<br />
und Gewalt im Kindergarten mit dem/r<br />
ErzieherIn als zentraler Vermittlungsperson<br />
funktioniert.<br />
■ Schutzfaktoren und Resilienzfaktoren<br />
fördern<br />
Schutzfaktoren sind z.B. Freundschaften,<br />
positive Gleichaltrigenbeziehungen<br />
und positive Kindergartenerfahrungen.<br />
Resilienz bezeichnet die<br />
Fähigkeit eines Kindes, sich trotz<br />
ungünstiger Lebensumstände positiv<br />
zu entwickeln.<br />
■ Altersgemäße Entwicklung fördern<br />
Kinder im Vorschulalter sollten z.B.<br />
lernen, Gefühle bei sich und anderen<br />
zu erkennen, eigene Gefühle und das<br />
Verhalten zu regulieren, sich in<br />
andere einzufühlen, soziale Regeln<br />
einzuhalten oder Mitglied einer<br />
Gruppe zu sein.<br />
Bei allen diesen Punkten setzt Papilio an<br />
und wählt dafür bewusst den Kindergarten.<br />
Das Kindergartenalter ist ein<br />
wichtiger Lebensabschnitt: Die Kinder<br />
haben erstmals regelmäßig Kontakt mit<br />
Gleichaltrigen und außerfamiliären<br />
Bezugspersonen und sie müssen lernen,<br />
eigene Bedürfnisse zu regulieren sowie<br />
die Bedürfnisse anderer zu akzeptieren.<br />
Über den Kindergarten kann ein Großteil<br />
der Kinder mit vergleichsweise niedrigem<br />
Entwicklung und Forschung<br />
Aufwand erreicht werden – somit können<br />
sowohl Hoch-Risiko- als auch die Kinder<br />
ohne Risiken vom Programm profitieren.<br />
Zentrales Papilio-Ziel im Sinne des Entwicklungsmodells<br />
ist, die Kette bereits bei<br />
den früh einsetzenden Verhaltensproblemen<br />
zu unterbrechen und somit eine Entwicklung<br />
von Sucht und Gewalt höchst<br />
unwahrscheinlich werden zu lassen.<br />
ALEPP-Studie<br />
Um die Wirksamkeit und Machbarkeit<br />
der Papilio-Maßnahmen zu überprüfen,<br />
wurde in der Region Augsburg ein wissenschaftlich<br />
begleitetes Modellprojekt<br />
durchgeführt (ALEPP). In Zusammenarbeit<br />
mit den Universitäten Bremen und<br />
Augsburg sowie der Freien Universität<br />
Berlin wurden die Papilio-Maßnahmen<br />
entwickelt, eingeführt und evaluiert.<br />
667 Kinder, deren Eltern und über 100<br />
ErzieherInnen waren beteiligt. Die Studie<br />
verglich eine Interventions- mit einer<br />
Wartekontrollgruppe. Vor Papilio gab es<br />
keine wesentlichen Unterschiede zwischen<br />
den Kindern der beiden Gruppen.<br />
Die Studie wurde 2005 abgeschlossen,<br />
nachfolgend einige der Ergebnisse.
Entwicklung und Forschung<br />
9,5<br />
9<br />
8,5<br />
8<br />
7,5<br />
7<br />
6,5<br />
6<br />
Skalen-<br />
Mittelwert<br />
ES = .23 zu t2<br />
„unauffällig“: ES = .07<br />
„auffällig“: ES = .99<br />
Prosoziales Verhalten steigt<br />
Das prosoziale Verhalten der Kinder (z.B.<br />
teilen und helfen) verstärkte sich bei<br />
allen Kindern signifikant, bei den Papilio-<br />
Kindern (= Interventionsgruppe) jedoch<br />
deutlicher. Noch viel ausgeprägter war<br />
der Unterschied aber bei den Kindern,<br />
die bereits auffällige Defizite aufgewiesen<br />
hatten. Das heißt: Insbesondere<br />
Hoch-Risiko-Kinder haben von Papilio<br />
profitiert.<br />
Sozial-emotionale<br />
Kompetenzen nehmen zu<br />
Papilio-Kinder haben auch mehr sozialemotionale<br />
Kompetenzen (z.B. Gefühle<br />
bei sich und bei anderen erkennen,<br />
bessere Problemlösefertigkeiten). Sie<br />
weisen über die Zeit immer bessere<br />
Freundesbeziehungen und Kontakte zu<br />
gleichaltrigen Kindern auf – dies wird<br />
als Ausdruck sozialer Kompetenz<br />
gewertet.<br />
Verhaltensauffälligkeiten<br />
reduziert<br />
Der Gesamtproblemwert „Verhaltensauffälligkeiten”<br />
(z.B. aggressives Verhalten)<br />
verringerte sich bei allen Kindern, bei den<br />
Papilio-Kindern jedoch deutlich stärker.<br />
Auch hier fällt wieder auf, dass die Hoch-<br />
Risiko-Kinder viel stärker von den<br />
Papilio-Maßnahmen profitierten als<br />
Niedrig-Risiko-Kinder. Doch auch die<br />
unauffälligen Kinder profitierten von<br />
Papilio und wiesen weniger Verhaltensprobleme<br />
auf als die Vergleichskinder.<br />
Das heißt: Papilio nützt allen Kindern in<br />
der Kindergartengruppe.<br />
Prosoziales Verhalten *<br />
t1 t2<br />
t3<br />
Interventionsgruppe (Papilio)<br />
Kontrollgruppe<br />
Zeit<br />
ErzieherInnen profitieren<br />
ALEPP belegt zudem: Papilio-ErzieherInnen<br />
fühlen sich weniger belastet, sind<br />
zufriedener mit ihrer Arbeitssituation<br />
und verfügen über eine höhere Selbstwirksamkeitsüberzeugung.<br />
Dies wirkt<br />
sich auch auf die Kinder positiv aus:<br />
Wenn die Arbeitszufriedenheit von ErzieherInnen<br />
im Laufe des Papilio-Jahres<br />
stieg, dann nahmen die Verhaltensauffälligkeiten<br />
bei den Kindern deutlich ab.<br />
Auswirkung auf Lernverhalten<br />
und Elternarbeit<br />
Im Juli 2005 wurden die Papilio-Kinder,<br />
die im September 2004 eingeschult<br />
worden waren, sowie ihre Eltern und<br />
KlassenlehrerInnen befragt. Damit soll<br />
insbesondere die Nachhaltigkeit des<br />
Papilio-Programms für die Kinder nachgewiesen<br />
werden, die vor Papilio Pro-<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
9,5<br />
9<br />
8,5<br />
8<br />
7,5<br />
7<br />
6,5<br />
6<br />
Skalen-<br />
Mittelwert<br />
t1 t2<br />
t3<br />
Interventionsgruppe (Papilio)<br />
Kontrollgruppe<br />
ES = .28 zu t2<br />
„unauffällig“: ES = .26<br />
„auffällig“: ES = .51<br />
SDQ Gesamtproblemwert<br />
bleme und Defizite hatten. Können diese<br />
Kinder aufholen und mit denselben<br />
Chancen in die Schulzeit starten? Die<br />
Ergebnisse werden im Frühjahr 2007<br />
erwartet.<br />
Bereits jetzt ist belegt: Eltern schätzen<br />
die Papilio-Maßnahmen als sinnvoll ein,<br />
nehmen die begleitende Elternarbeit<br />
wahr und können ihr Wissen über die<br />
kindliche Entwicklung verbessern. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Heidrun Mayer<br />
0821 45054-152<br />
heidrun.mayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Vergleich der Erziehervariablen zu T3<br />
Mittelwerte IG und KG<br />
**<br />
berufl. Belastung<br />
* *<br />
Selbstwirksamkeit<br />
Arbeitszufriedenheit<br />
**<br />
Zeit<br />
IG<br />
KG<br />
15
16<br />
mammaNetz: Integrierte<br />
Versorgung<br />
Begleit- und Orientierungsstelle betreut Frauen mit Brustkrebs und<br />
vernetzt Versorgungspartner<br />
Von Dr. Andrea Thorenz<br />
mammaNetz ist eine Begleit- und Orientierungsstelle<br />
für Frauen mit Brustkrebs.<br />
Seit September 2003 informiert, berät und<br />
begleitet sie im Raum Augsburg Betroffene<br />
von der Diagnose bis zur Nachsorge.<br />
D Wird eine neu erkrankte Frau nach<br />
der Diagnose Brustkrebs von der gynäkologischen<br />
Praxis oder der Klinikambulanz<br />
bei der Begleitstelle mammaNetz angemeldet,<br />
wird sie ab diesem Zeitpunkt<br />
ganz individuell von einer Case Managerin<br />
betreut. Sie bekommt die Informationen<br />
und Angebote, die sie speziell<br />
braucht: z.B. werden Dienste organisiert<br />
(Haushalt, Pflege), Kontakte zu Selbsthilfegruppen<br />
oder Beratungsstellen vermittelt,<br />
Bücher oder Internetadressen<br />
empfohlen. Auch Patientinnen, deren<br />
Erstdiagnose schon länger zurückliegt,<br />
erhalten Hilfe. Grundsätze der Case-<br />
Management-Betreuung sind dabei<br />
immer die Hilfe zur Selbsthilfe und die<br />
Vernetzung.<br />
Veranstaltungen und<br />
Schulungen<br />
Neben der individuellen Begleitung<br />
organisiert mammaNetz auch viele Veranstaltungen,<br />
Vorträge und Schulungen.<br />
Eine Begleitstudie wurde 2005 erfolgreich<br />
abgeschlossen [siehe Seite 18], eine weitere<br />
startete <strong>2006</strong>. Zudem wird das Modell<br />
mammaNetz bereits auf andere Regionen in<br />
Deutschland übertragen.<br />
■ Die größte Veranstaltung <strong>2006</strong> war<br />
der Patientinnen-Tag im April. Über<br />
100 BesucherInnen informierten sich<br />
bei Vorträgen und an Informationsständen<br />
über das Thema Brustkrebs<br />
und die Arbeit von mammaNetz.<br />
■ Der Netzwerktag im September <strong>2006</strong><br />
fand bereits zum dritten Mal statt.<br />
Über 500 Netzwerkpartner waren eingeladen,<br />
rund 90 informierten sich<br />
über die vielfältige Arbeit von<br />
mammaNetz und seinen Partnern.<br />
Entwicklung und Forschung<br />
■ Erstmalig fand <strong>2006</strong> eine Patientinnenedukation<br />
für Frauen mit<br />
Brustkrebs statt. Frauen, deren<br />
Operation erst kurz zurück lag, wurden<br />
im psychosozialen Bereich und<br />
zur Krankheitsbewältigung informiert<br />
und geschult.<br />
■ Die monatlichen Gesprächsrunden<br />
für Betroffene thematisierten z.B.<br />
“Plötzlich ist alles anders” oder „Vorgehen<br />
gegen die Angst”.<br />
■ Folgende Schulungen und Kurse<br />
wurden u.a. angeboten: Selbstuntersuchung<br />
der Brust nach der<br />
mammaCare-Methode, Yoga und<br />
Reha-Sport.<br />
Zudem präsentierten die Case Managerinnen<br />
sich und ihre Arbeit auf verschiedenen<br />
Veranstaltungen in Augsburg und<br />
Umgebung.
Entwicklung und Forschung<br />
Case Managerin im Gespräch mit einer Patientin.<br />
Kunstausstellung<br />
Brust.Lust.Frust.<br />
Anlässlich des Brustkrebsmonats Oktober<br />
konnte mammaNetz zusammen mit<br />
Partnern die Wanderausstellung<br />
Brust.Lust.Frust. des Frauenmuseums<br />
Bonn für Augsburg gewinnen. Betroffene<br />
und nicht betroffene Künstlerinnen<br />
aus dem ganzen Bundesgebiet zeigen<br />
ihren Blick auf das Thema Brust: als Teil<br />
des Frau-Seins, als Klischee, als Provokation.<br />
Knapp drei Wochen waren die<br />
Bilder, Fotos, Skulpturen und Installationen<br />
im Augsburger Rathaus zu sehen<br />
– ein bewusst gewünschter, sehr prominenter<br />
Ausstellungsort in Augsburg, um<br />
für das Tabuthema Brustkrebs zu sensibilisieren.<br />
■ 4 mammaNetze in Deutschland<br />
■ 900 Patientinnen betreut<br />
■ Integrierte Versorgungsverträge<br />
mit 23 Krankenkassen<br />
■ 3,2 Mio. Euro Fördergelder für<br />
Implementierung, Optimierung<br />
und Studien akquiriert<br />
■ 15 Case Managerinnen ausgebildet<br />
Senologie-Kongress<br />
Erstmalig präsentierte sich das Modell<br />
mammaNetz mit einem eigenen Messestand<br />
auf der jährlich stattfindenden<br />
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Senologie in Dresden und<br />
sorgte dort für reges Interesse und viele<br />
Nachfragen.<br />
Disease-Management-<br />
Programm<br />
Ein Schwerpunkt lag <strong>2006</strong> auf der Einbeziehung<br />
des Disease-Management-<br />
Programms (DMP) Brustkrebs in die<br />
mammaNetz-Begleitung. Die Case Managerinnen<br />
unterstützten aktiv die DMP-<br />
Einschreibung, indem sie die Patientinnen<br />
über die Vorteile einer Teilnahme am DMP<br />
Brustkrebs aufklärten und die Arztpraxen<br />
zudem Hilfestellung bei der Einrichtung<br />
und Nutzung der DMP-Software gaben.<br />
Mittlerweile konnten 84 % der mit<br />
mammaNetz kooperierenden GynäkologInnen<br />
für die Teilnahme am DMP<br />
Brustkrebs gewonnen werden.<br />
Finanzierung und Übertrag<br />
<strong>2006</strong> finanzierte sich das mammaNetz<br />
Augsburg über Integrierte Versorgungsverträge<br />
mit 23 Krankenkassen: AOK<br />
Bayern, DAK, Barmer, 18 BKKs, HAMÜ<br />
und KKH. mammaNetz zählt damit zu<br />
den erfolgreichsten Modellen der integrierten<br />
Versorgung in Deutschland.<br />
Deshalb wird das Modell mammaNetz<br />
bereits auf weitere Regionen in Deutschland<br />
übertragen. mammaNetze gibt es<br />
im Brustzentrum des Klinikums Coburg<br />
und im Brustzentrum Ems-Vechte (Kreiskrankenhaus<br />
Meppen, Ludmillenstift<br />
Nordhorn und Krankenhaus St. Bonifatius<br />
in Lingen). J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Dr. Andrea Thorenz<br />
0821 45054-162<br />
andrea.thorenz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
„Das richtige Korsett für jede Lebenslage”<br />
von der Künstlerin Mo Kleinen<br />
– eines der Exponate der Austellung<br />
Brust. Lust. Frust. im Rathaus in<br />
Augsburg. Sie forderte an zentralem<br />
Ort zur Auseinandersetzung mit dem<br />
Thema Brustkrebs auf.<br />
17
18<br />
Studien über das mammaNetz<br />
von Dr. Andrea Thorenz, Jessica Nymann und Anna Grochocka<br />
Von Herbst 2002 bis Sommer 2005 wurde die<br />
Implementierung des mammaNetzes durch<br />
eine wissenschaftliche Studie begleitet: Sie<br />
zeigte die positiven Effekte des Case<br />
Managements auf die Versorgungsqualität.<br />
D Die Machbarkeitsstudie zum<br />
mammaNetz wurde vom Bayerischen<br />
Staatsministerium aus der Gesundheitsinitiative<br />
„Bayern aktiv” gefördert. Die<br />
Interventions-Kontrollgruppen-Untersuchung<br />
befragte 213 Brustkrebspatientinnen<br />
zu drei Zeitpunkten und die<br />
Netzwerkpartner zu zwei Zeitpunkten.<br />
Kooperationspartner waren Prof. Dr.<br />
Dr. Uwe Koch, Hamburg, Prof. Dr. Anita<br />
Pfaff, Augsburg, sowie Prof. Dr. Arthur<br />
Wischnik, Klinikum Augsburg.<br />
Die wichtigsten Ergebnisse<br />
■ mammaNetz verbessert die gesundheitsbezogene<br />
Lebensqualität der<br />
Patientinnen, reduziert die Ängste<br />
vor den Auswirkungen der Erkrankung<br />
und stärkt die Kompetenz im<br />
Umgang mit der Erkrankung.<br />
Diagnose<br />
Hilfeplan/ DMP<br />
Intake Einschreibung<br />
Assessment<br />
Kontaktaufnahme CM<br />
OP / Klinik<br />
■ Die Studienpatientinnen zeigten<br />
eine hohe Akzeptanz und waren<br />
mit der Betreuung sehr zufrieden.<br />
■ mammaNetz wirkt positiv auf die<br />
Organisation und den Ablauf der Behandlung<br />
und der Nachbetreuung.<br />
■ Die Netzwerkpartner beobachteten<br />
positive Auswirkungen der mamma-<br />
Netz-Betreuung auf die Patientinnen<br />
sowie Entlastung bei ihrer Arbeit.<br />
Details als Download unter:<br />
www.<strong>beta</strong>-institut.de/download/<br />
mammanetz-kurzbericht.pdf.<br />
AOK-Studie<br />
In der Studie „Sozioökonomische Prozessoptimierung<br />
von Patientenpfaden<br />
bei Frauen mit Brustkrebs und Patienten<br />
mit Schlaganfall” für die AOK Bayern<br />
konnte gezeigt werden:<br />
Entwicklung und Forschung<br />
In einer weiteren, ökonomischen Studie<br />
für die AOK wurde 2005/<strong>2006</strong> neben<br />
Patientinnenzufriedenheit und Behandlungsqualität<br />
vor allem die Kostenstruktur<br />
betrachtet.<br />
Verdachtsdiagnose<br />
Operation<br />
Apparative<br />
Pathologie/<br />
Diagnostik<br />
Befund<br />
Diagnosemitteilung<br />
Reha beantragen<br />
Chemo durchführen<br />
Bestrahlung<br />
durchführen<br />
Medizinischer Pfad<br />
OP Vorbereitung<br />
Planung Chemo Planung Bestrahlung<br />
Therapie<br />
Patient<br />
2-3 Wochen<br />
Patientenpfad Brustkrebs.<br />
Reassessment /<br />
Übergabe IV Pass<br />
Chemotherapie<br />
Aufklärung Pat./ DMP<br />
Unterstützung<br />
■ Die Zufriedenheit der Patienten<br />
kann erhöht werden.<br />
■ Die Behandlungsqualität ist gesichert.<br />
■ Eine effiziente Kostenstruktur ist<br />
gewährleistet.<br />
Aufbauend auf der eingangs zusammengefassten<br />
Machbarkeitsstudie zu<br />
mammaNetz lief von Anfang 2005 bis<br />
Ende <strong>2006</strong> die sozioökonomische<br />
Untersuchung der Patientenpfade für die<br />
AOK. Ermittelt wurden die Auswirkungen<br />
auf die Patienten und die Kosten der<br />
Versorgung. Mitte 2005 wurde diese<br />
Studie auf das Schlaganfallzentrum der<br />
Klinikums Augsburg ausgeweitet.<br />
[Schlaganfallergebnisse siehe Seite 21]<br />
Als Basis für die Untersuchung wurde<br />
zunächst ein Patientenpfad Brustkrebs<br />
Strahlentherapie<br />
Laufendes Monitoring<br />
Info Stufenweise<br />
Wiedereingl. / Reha<br />
Rehabilitation<br />
1 Woche 17 Wochen 6-7 Wochen 3 Wochen<br />
1. Patientenedukation 2. Patientenedukation 3. Patientenedukation<br />
Abschlu ßassessment
Entwicklung und Forschung<br />
erarbeitet. Er bildet den Gesamtprozess<br />
der Erkrankung ab: von der Diagnose bis<br />
zur Beendigung des Rehabilitationsaufenthalts,<br />
mit allen Einzelprozessen sowie<br />
den Akteuren und Leistungserbringern<br />
dieser Prozesse. Dieser Pfad, zusammen<br />
mit den sektorenübergreifenden Erhebungen,<br />
ermöglichte es erstmals, die<br />
gesamte Kostensituation bei der Brustkrebstherapie<br />
bezogen auf eine Patientin<br />
darzustellen.<br />
Ergebnisse der Prozessoptimierung<br />
Die wichtigsten Ergebnisse im Rahmen<br />
der AOK-Studie:<br />
Patientenzufriedenheit<br />
Patienten sind durchwegs zufrieden mit<br />
der Begleitung durch die Case Managerinnen<br />
der Begleitstellen mammaNetz.<br />
Das untermauert die Effektivität der<br />
Methode Case Management zur<br />
Begleitung schwer kranker Menschen.<br />
Behandlungsqualität<br />
Die medizinische Behandlungsqualität<br />
wird durch die Leitlinien der Leistungserbringer<br />
gesichert. mammaNetz achtet<br />
auf die Behandlungsqualität im Gesamtablauf:<br />
Der strukturierte und zeitoptimierte<br />
Patientenpfad in Kombination mit<br />
dem Fachwissen der Case Managerinnen<br />
führt für die Patientin zu einem<br />
Therapie- und Unterstützungsprogramm,<br />
das auf ihre Situation passt.<br />
Die Bedarfseinschätzung der Case<br />
Managerinnen im Assessment verhindert<br />
eine wahllose Inanspruchnahme aller<br />
möglichen Hilfs- und Therapieangebote.<br />
Vielmehr werden die für die Patientin<br />
sinnvollen Schritte ermittelt. Dies kann<br />
sich auch bei den Kosten niederschlagen,<br />
da unnötige oder doppelte<br />
Therapieschritte vermieden werden.<br />
Effiziente Kostenstruktur<br />
Bei der Kostenstruktur des Patientenpfades<br />
Brustkrebs zeigen sich sowohl erste<br />
bereits realisierbare Effekte als auch<br />
Tendenzen für künftige Entwicklungen:<br />
■ Die Betreuung der Case Managerinnen<br />
konnte den Anteil der Patientinnen,<br />
die eine Psychotherapie<br />
benötigen, von 30 % auf 10 % verringern.<br />
■ Die Unterstützung von Patientinnen<br />
und Ärzten bei der DMP-Brustkrebs-<br />
Einschreibung verdreifachte die<br />
Einschreibequote auf 77 %<br />
(bayerischer Durchschnitt: 25 %).<br />
■ Eine zeitliche Straffung des<br />
Therapieverlaufs in Kombination mit<br />
zielgerichteter Case-Management-<br />
Unterstützung könnte die Therapiedauer<br />
um 5 Wochen verkürzen.<br />
Start der BMBF-Studie<br />
Aufbauend auf den Ergebnissen der<br />
Machbarkeitsstudie und der AOK-Studie<br />
startete im September <strong>2006</strong> ein weiterer<br />
D Prof. Dr. Axel Tuma, Lehrstuhl für<br />
Betriebswirtschaftslehre an der<br />
Universität Augsburg, war maßgeblich<br />
an der Entwicklung des Case<br />
Management Assistant (CMA) beteiligt,<br />
dem ersten Softwaretool für<br />
Case-Management-Prozesse. Der<br />
Prototyp läuft seit Sommer <strong>2006</strong>.<br />
Was ist das Besondere am CMA?<br />
Prof. Tuma: Es ist das erste Softwaretool<br />
in Deutschland, das die Case-<br />
Management-Arbeit abbildet. Und zwar<br />
alle Prozesse innerhalb des gesamten<br />
Patientenpfades.<br />
Was leistet der CMA?<br />
Mit Hilfe dieses Tools können alle<br />
mammaNetz-Patientinnen in einer<br />
Datenbank erfasst werden. Die EDV-<br />
Lösung erleichtert die Dokumentation<br />
und Kontrolle der mammaNetz-Arbeit<br />
ebenso wie die statistische Auswertung.<br />
Für jede Patientin wird eine elektronische<br />
Akte erstellt, die alle Planungen und<br />
Maßnahmen enthält. Der gesamte<br />
Behandlungsverlauf wird auch visuell<br />
dargestellt.<br />
Projektabschnitt: Ziel der Interventions-<br />
Kontrollgruppen-Studie ist es, wissenschaftlich<br />
evaluierte Daten zur Effektivität<br />
und Effizienz der mammaNetz-<br />
Versorgung zu erhalten und die<br />
Versorgung der Brustkrebspatientinnen<br />
weiter zu verbessern. Diese Studie mit<br />
drei Projektstellen auf drei Jahre wird<br />
vom Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung finanziert. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Dr. Andrea Thorenz<br />
0821 45054-162<br />
andrea.thorenz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Interview<br />
mit Prof. Dr. Axel Tuma zum Case Management Assistant<br />
Wie lange hat die Entwicklung gedauert?<br />
Die Zusammenarbeit mit dem <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> begann 2005. Zwei meiner<br />
MitarbeiterInnen beschäftigten sich<br />
gemeinsam mit mammaNetz mit der<br />
Konzipierung, Programmierung und der<br />
kontinuierlichen Optimierung. Derzeit<br />
wird es auf das PatientenNetz Schlaganfall<br />
erweitert.<br />
Welches Anwendungsspektrum hat<br />
der CMA?<br />
Es ist grundsätzlich möglich, den CMA<br />
sowohl an verschiedene Indikationen<br />
anzupassen als auch derart zu erweitern,<br />
dass Nutzer aus verschiedenen <strong>Institut</strong>ionen<br />
Zugriff erhalten. Er wird derzeit<br />
bereits an die Anforderungen in der<br />
Betreuung von Schlaganfallpatienten<br />
angepasst, ferner interessiert sich eine<br />
Klinik dafür, die das Modell mammaNetz<br />
übernommen hat. Dort wird der CMA<br />
nächstes Jahr installiert. J<br />
Case Management Assistant.<br />
19
20<br />
mammaNetz in Apotheken<br />
64 Modell-Apotheken sind Kooperationspartner in der Integrierten Versorgung<br />
von Brustkrebspatientinnen<br />
von Silke Kaulich<br />
2005 startete das Modellprojekt „Betreuung<br />
von Frauen mit Brustkrebs durch Apotheken<br />
im sektorenübergreifenden Versorgungsmodell<br />
mammaNetz, Augsburg”. Dabei werden ApothekerInnen<br />
als Fachleute für Arzneimittel in<br />
die Integrierte Versorgung der Brustkrebs-<br />
D Seit 2003 gibt es in Augsburg das<br />
mammaNetz [vgl. vorhergehende<br />
Seiten]. Um den Aspekt der Arzneimittelsicherheit<br />
kümmern sich seit September<br />
2005 kooperierende Apotheken.<br />
Fortbildung<br />
für ApothekerInnen<br />
Alle kooperierenden mammaNetz-<br />
Apotheken wurden in neunstündigen<br />
Fortbildungen intensiv zur Brustkrebserkrankung<br />
geschult. Die Fortbildung<br />
war 2005 in Zusammenarbeit mit der<br />
Bayerischen Landesapothekerkammer<br />
und der Universität Bonn entwickelt<br />
worden. Eingeladen waren alle ApothekerInnen<br />
aus dem Raum Augsburg,<br />
160 ApothekerInnen aus rund 100 Apotheken<br />
nahmen teil. Die Fortbildung<br />
wurde als sehr hilfreich und unterstützend<br />
für die praktische Arbeit in der<br />
Apotheke bewertet. Bisher haben sich<br />
64 dieser Apotheken für eine enge Zusammenarbeit<br />
mit mammaNetz entschieden.<br />
Wissenschaftliche<br />
Begleitstudie<br />
Für die Begleitstudie werden 46 Brustkrebspatientinnen<br />
von 33 mammaNetz-<br />
Apotheken hinsichtlich ihrer Erkrankung<br />
intensiver beraten und betreut, damit<br />
sie mit ihrer Arzneimitteltherapie gut<br />
zurecht kommen. Hauptziele der<br />
Pharmazeutischen Betreuung sind, die<br />
Patientinnen bei der Arzneimitteltherapie<br />
zu unterstützen, unerwünschte<br />
Arzneimittelwirkungen zu reduzieren sowie<br />
die Therapiemitarbeit (Compliance)<br />
und Lebensqualität zu fördern.<br />
Der Studie liegt ein prospektives, zweiarmiges,<br />
sequenziertes Studiendesign<br />
zugrunde. Um den Einfluss einer intensiveren<br />
Pharmazeutischen Betreuung<br />
abschätzen zu können, werden die Daten<br />
von 46 Patientinnen, die eine Standardbetreuung<br />
in Apotheken erhalten<br />
(Standardbetreuungsgruppe) mit den<br />
Daten von 46 Patientinnen verglichen,<br />
die durch mammaNetz-Apotheken betreut<br />
werden (Intensivbetreuungsgruppe).<br />
Die Patientinnenrekrutierung<br />
wurde im Sommer <strong>2006</strong> abgeschlossen.<br />
Neben den Studienpatientinnen werden<br />
auch die 33 Studienapotheken befragt.<br />
Die Studie läuft von Januar 2005 bis Juli<br />
2007. Endergebnisse werden im Herbst/<br />
Winter 2007 erwartet.<br />
Ergebnistendenzen<br />
Vorläufige Studiendaten deuten an, dass<br />
Brustkrebspatientinnen von einer intensiveren<br />
Betreuung durch die Apotheken<br />
im Hinblick auf subjektive Outcomes<br />
(gesundheitsbezogene Lebensqualität,<br />
Zufriedenheit) profitieren. Intensivbetreuungspatientinnen<br />
scheinen<br />
Entwicklung und Forschung<br />
patientinnen eingebunden. Ziel ist, die Patientinnen<br />
bei der Arzneimitteltherapie intensiv zu<br />
unterstützen und die Compliance zu fördern.<br />
Eine begleitende Studie untersucht, ob die<br />
Patientinnen von der intensiveren Betreuung<br />
durch die Apotheken profitieren.<br />
ApothekerInnen in ihrer Rolle als pharmazeutische<br />
Berater deutlich stärker<br />
wahrzunehmen als Standardbetreuungspatientinnen.<br />
Abzuwarten bleiben die<br />
Befragungsergebnisse der StudienapothekerInnen,<br />
um feststellen zu<br />
können, ob sich auch ein Benefit hinsichtlich<br />
Erfassung und Reduktion unerwünschter<br />
Arzneimittelwirkungen sowie<br />
eine Verbesserung der Compliance<br />
abzeichnen wird. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Silke Kaulich<br />
0821 45054-143<br />
silke.kaulich@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Modellprojekt in Augsburg:<br />
Intensivere Beratung von Brustkrebspatientinnen<br />
in der Apotheke.
Entwicklung und Forschung<br />
PatientenNetz –<br />
Begleitstelle Schlaganfall<br />
Übertragung der mammaNetz-Erfahrungen auf ein neues Modellprojekt<br />
Von Dr. Andrea Thorenz und Dr. Christa Rottscheidt<br />
Aufgrund der erfolgreichen Arbeit von<br />
mammaNetz [vgl. Seite 16], der Begleitstelle<br />
für Frauen mit Brustkrebs, übertrug das <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> 2005 das Konzept auf eine weitere<br />
Patientengruppe:<br />
D Die Begleitstelle unterstützt und<br />
betreut Schlaganfallpatienten und ihre<br />
Angehörigen in allen Fragen und vermittelt<br />
Hilfsangebote. Alle Angebote sind<br />
auf deren individuelle Bedürfnisse zugeschnitten.<br />
Das Angebot umfasst z.B.<br />
■ Informationen zu Leistungen der<br />
Krankenkassen und Rentenversicherungsträger<br />
sowie zu Beratungsstellen<br />
und psychosozialen Diensten,<br />
■ Hilfen zur Wiedereingliederung in den<br />
Alltag und am Arbeitsplatz,<br />
■ Sicherung der Nachsorge und<br />
Sekundärprävention,<br />
■ Vernetzung zu seelsorgerischen und<br />
psychologischen Angeboten oder<br />
■ Unterstützung bei familiären und<br />
partnerschaftlichen Fragen.<br />
Auf der Systemebene haben die Case<br />
Managerinnen sich eng mit Leistungserbringern<br />
(u.a. 57 Arztpraxen) vernetzt,<br />
um eine bessere Zusammenarbeit im<br />
Sinne des Patienten und der Versorgungseffizienz<br />
zu erreichen.<br />
Für die Akutphase bewegt sich der<br />
Patient im Schlaganfallzentrum auf<br />
einem klinischen Behandlungspfad. Die<br />
Begleitstelle Schlaganfall kommt hier<br />
neu dazu und konzentriert sich auf drei<br />
Punkte:<br />
1) Vermeidung von Pflegeheimkosten<br />
und Verbesserung der<br />
Lebensqualität<br />
In Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />
Ärzten und anderen medizinischen<br />
Leistungserbringern werden Nachsorgeleistungen<br />
und Sekundärpräventionsmaßnahmen<br />
unterstützt. Die Case<br />
Managerinnen kontaktieren die Patienten<br />
mindestens einmal im Quartal und<br />
bieten vierteljährlich eine Nachsorgesprechstunde<br />
in der Begleitstelle an. Hier<br />
werden alle relevanten medizinischen<br />
und psychosozialen Problemstellungen<br />
von Ärzten und Case Managerinnen<br />
beurteilt und gegebenenfalls mit dem<br />
Patienten an einer Lösung bestehender<br />
Probleme gearbeitet. Der Hausarzt der<br />
Patienten erhält nach jedem Termin von<br />
der Case Managerin einen Bericht mit<br />
dem Ergebnis der Nachsorgesprechstunden.<br />
Das stärkt die gesundheitliche<br />
Situation der Patienten und beugt einem<br />
erneuten Schlaganfall vor. Langfristig<br />
können Patienten und Angehörige so<br />
stabilisiert werden, dass eine erneute<br />
Verschlechterung des Zustandes und z.B.<br />
der Eintritt in ein Pflegeheim vermieden<br />
werden können.<br />
„PatientenNetz – Begleitstelle Schlaganfall”<br />
ist ebenfalls ein bundesweit einmaliges<br />
Modellprojekt und setzt wie mammaNetz die<br />
Methode Case Management ein.<br />
2) Einhaltung eines zeitlich<br />
gestrafften Therapieverlaufs<br />
Die Case Managerinnen arbeiten darauf<br />
hin, die Patienten so früh wie möglich<br />
über den weiteren Therapieverlauf aufzuklären<br />
und die jeweils nächsten Schritte<br />
einzuleiten. Wenn die einzelnen Therapieschritte<br />
zeitlich schnell aufeinander erfolgen,<br />
stärkt das die Patienten, denn ein<br />
Ende der Therapie (und damit die „Überwindung”<br />
der Krankheit) ist schneller in<br />
Sicht als dies bei weniger koordiniertem<br />
Therapieverlauf der Fall wäre. Die Case<br />
Managerinnen verfügen im Gegensatz zu<br />
den Patienten über das notwendige<br />
Wissen hierzu, wohingegen die Patienten<br />
dies erst mühsam erwerben müssen.<br />
3) Termintreue und dadurch verbesserte<br />
medizinische Nachsorge<br />
In der Nachsorge wird ein Termin pro<br />
Quartal mit den Patienten vereinbart, bei<br />
dem die relevanten psychosozialen und<br />
medizinischen Probleme (z.B. Risikofaktoren<br />
wie hoher Blutdruck für einen<br />
erneuten Schlaganfall) von den Case<br />
Managerinnen und dem Arzt beurteilt<br />
und in Zusammenarbeit mit den<br />
Betroffenen und ihren Angehörigen die<br />
Lösungen umgesetzt werden.<br />
21
22<br />
Finanzierung<br />
Projektträger von PatientenNetz Schlaganfall<br />
ist das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit dem Schlaganfallzentrum der<br />
neurologischen Klinik des Klinikums<br />
Augsburg, Prof. Dr. Naumann und<br />
Projektleiter Oberarzt Dr. Becker. Das<br />
Projekt wird gefördert im Rahmen von<br />
Verträgen zur integrierten Versorgung<br />
von der AOK Bayern, der DAK, der Barmer<br />
Ersatzkasse, der Hamburg Münchener<br />
Ersatzkasse und der KKH sowie im<br />
Rahmen von Einzelfallanträgen von verschiedenen<br />
Betriebskrankenkassen.<br />
Ergebnisse der<br />
Qualitätsbefragung<br />
Im Rahmen der AOK-Studie zur Prozessoptimierung<br />
von Patientenpfaden bei<br />
Brustkrebs und Schlaganfall [vgl. Seite 18]<br />
wurden die ersten Erkenntnisse über die<br />
Patientenzufriedenheit, Behandlungsqualität<br />
und Kosten ermittelt.<br />
Patientenzufriedenheit<br />
Um die Patientenzufriedenheit mit der<br />
Case-Management-Begleitung zu ermitteln,<br />
wurden die Patienten zwischen<br />
Februar und Oktober <strong>2006</strong> vier Monate<br />
nach der Aufnahme der Betreuung<br />
schriftlich befragt. Von den 55 verschickten<br />
Fragebögen wurden 36 ausgefüllt<br />
zurückgeschickt (Rücklaufquote<br />
65,5 %). Die befragten Patienten sind im<br />
Mittel 66,1 Jahre alt.<br />
Haben die Beratungsgespräche mit der CM<br />
zur Klärung Ihrer Situation beigetragen?<br />
Haben Sie das Gefühl, dass die CM Ihre<br />
Anliegen richtig erfasst hat?<br />
Hat Ihnen die Betreuung durch das<br />
PatientenNetz Schlaganfall geholfen?<br />
Die Patienten waren durchwegs zufrieden<br />
mit der Case Management<br />
Betreuung und fühlten sich durch die<br />
umfangreiche Betreuung sicherer im<br />
Umgang mit ihrer Erkrankung.<br />
Fast alle Befragten (97,2 %) fühlten sich<br />
in den vier Monaten hilfreich unterstützt:<br />
vor allem von der Case Managerin<br />
des PatientenNetz Schlaganfall (69,4 %),<br />
von ihrem Partner (58,3 %), von ihren<br />
Kindern (52,8 %), von ihrem Hausarzt<br />
bzw. einem anderen niedergelassenen<br />
Arzt (44,4 %),<br />
Auch bei wichtigen Informationen über<br />
ihre Erkrankung sind 97,2 % der<br />
Befragten gut informiert, davon wieder<br />
die meisten von der Case Managerin<br />
(72,2 %), noch vor den niedergelassenen<br />
Ärzten (44,4 %).<br />
Die Betroffenen bekamen Hilfe auch<br />
beim Kontakt mit Ämtern, Behörden bzw.<br />
Krankenkassen (94,4 %): die meisten von<br />
der Case Managerin (61,1 %) oder vom<br />
Partner (44,4 %) bzw. von den Kindern<br />
(30,6 %) und viel seltener von ihrem<br />
Hausarzt oder einem anderen niedergelassenen<br />
Arzt (12,8 %).<br />
■ 3 Case Managerinnen ausgebildet<br />
■ 240 Patienten seit Juli 2005,<br />
davon 142 intensiv begleitet<br />
Einschätzung des Case Managements<br />
0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0% 100,0%<br />
ja zum Teil nein<br />
Einschätzung des Case Managements bei den Schlaganfallpatienten.<br />
Quelle: Eigene Darstellung<br />
Entwicklung und Forschung<br />
Die Case Managerinnen im Patienten-<br />
Netz Schlaganfall (von links):<br />
Andrea Porsch, Maria Brinz und<br />
Franka Schwegler.<br />
Behandlungsqualität<br />
Die Behandlungsqualität ist zum einen<br />
medizinisch gesichert durch den Verantwortungsbereich<br />
des Zentralklinikums.<br />
Zum anderen verfügen die Case<br />
Managerinnen auch hier über das Wissen<br />
über den kompletten Therapieverlaufes,<br />
so dass sie bereits antizipativ<br />
handeln können und kritische Punkte<br />
früh genug angesprochen werden. Auf<br />
diese Weise ist es möglich, einen raschen<br />
Ablauf ohne unnötige Zeitlücken zu<br />
gewährleisten.<br />
Kostenstruktur<br />
Für das PatientenNetz Schlaganfall<br />
können zum derzeitigen Entwicklungsstand<br />
noch keine konkreten Zahlen zur<br />
Kostenentwicklung genannt werden. Es<br />
zeigt sich jedoch aufgrund der gut<br />
strukturierten Nachsorgesprechstunden<br />
in der Begleitstelle die Tendenz,<br />
dass die Patienten und ihre Angehörigen<br />
so stabilisiert werden können, dass ein<br />
Eintritt in ein Pflegeheim vermieden<br />
werden kann.<br />
Eine neue Studie wird von der Stiftung<br />
Deutsche Schlaganfallhilfe finanziert<br />
und an der Universität Bayreuth, <strong>Institut</strong><br />
für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften,<br />
Prof. Dr. Dr. Eckhard<br />
Nagel, in Kooperation mit dem <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> durchgeführt. J<br />
Kontakte<br />
Projektleitung<br />
Britta Schramm, 0821 45065-65<br />
britta.schramm@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Studienleitung<br />
Dr. Andrea Thorenz, 0821 45054-162<br />
andrea.thorenz@<strong>beta</strong>-institut.de
Entwicklung und Forschung<br />
Dissertationen und<br />
Diplomarbeiten am <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> etabliert sich in der<br />
Forschungslandschaft. Ausdruck dafür ist<br />
die zunehmende Zahl an Diplomanden und<br />
Doktoranden im <strong>Institut</strong>.<br />
D Nachsorge<br />
Gesundheitsökonomie<br />
■ Sozialwissenschaftliche und gesundheitsökonomische<br />
Evaluation der<br />
Nachsorgeleistungen des „Vereins zur<br />
Familiennachsorge Bunter Kreis e.V.” /<br />
von Dr. Tanja Wiedemann.<br />
Studienlaufzeit 1999 – 2003,<br />
Details siehe www.<strong>beta</strong>institut.de/<br />
download/sozoek.pdf.<br />
Promotion bei Prof. Dr. Anita B. Pfaff,<br />
Universität Augsburg, <strong>Institut</strong> für<br />
Volkswirtschaftslehre.<br />
Nachsorge Behindertenhilfe<br />
■ Nachsorge als 1. Stufe der Behindertenhilfe/von<br />
Theresia Sieber.<br />
Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Katholische Universität<br />
Eichstätt, Vizepräsident Prof. Dr.<br />
Stefan Schieren.<br />
Inhalt: Nachsorge ist bisher eine Aufgabe<br />
der Gesundheitsversorgung, Behindertenhilfe<br />
gehört zur Gemeinwesenversorgung.<br />
Im Sinne der betroffenen<br />
Familien und für einen nahtlosen Übergang<br />
ist es sinnvoll, die Möglichkeiten<br />
und Methoden der Nachsorge (Case<br />
Management) auf die Gemeinwesenversorgung<br />
von chronisch behinderten<br />
Kindern auszudehnen. Diese „1. Stufe der<br />
Behindertenhilfe” wird in der Arbeit<br />
behandelt.<br />
Nachsorge nach Rehabilitation<br />
■ Spezielle Aspekte der sozialmedizinischen<br />
Nachsorge nach stationärer Reha/<br />
von Antje Otto.<br />
Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Universität Erlangen-<br />
Nürnberg, Dr. Reinhard Wittenberg.<br />
Inhalt: Mit der Aufnahme der sozialmedizinischen<br />
Nachsorge in das SGB V<br />
(Krankenversicherungsrecht) wurde ausdrücklich<br />
die Möglichkeit geschaffen,<br />
Nachsorge auch nach stationärer<br />
Rehabilitation zu verordnen. Dies wird<br />
von den Reha-Kliniken ausdrücklich<br />
begrüßt, da mit Nachsorge die Effekte<br />
der Reha gesichert werden können. Die<br />
Arbeit behandelt die speziellen Inhalte<br />
dieser Nachsorge nach Reha.<br />
Hier eine Zusammenstellung der laufenden<br />
Aktivitäten sowie der abgeschlossenen<br />
Promotionen.<br />
Nachsorgeeinrichtungen<br />
Aufbau<br />
■ Fünf Stufen zum Bunten Kreis. Welche<br />
Phasen durchlaufen Projektteams, die<br />
eine Nachsorgeeinrichtung aufbauen<br />
wollen/von Rebecca Mangold.<br />
Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Fachhochschule<br />
Regensburg, Prof. Dr. Schroll-Decker.<br />
Inhalt: Beschreibung der Methode<br />
Projektmanagement als Grundlage für<br />
den Aufbau einer Nachsorgeeinrichtung.<br />
Beschreibung der 5 Phasen Zielsetzung,<br />
Bedarfsanalyse, Konzeptentwicklung<br />
Implementierung und Regelnachsorge.<br />
Anhand von Experteninterviews werden<br />
die Inhalte der 5 Phasen validiert.<br />
■ Wo lohnt sich ein Bunter Kreis?<br />
Anhand welcher Standortfaktoren kann<br />
ermittelt werden, ob sich der Aufbau<br />
einer Nachsorgeeinrichtung nach Modell<br />
Bunter Kreis lohnt?/von Birgit Weber.<br />
Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Katholische Fachhochschule<br />
Freiburg, Prof. Dr. Thiele.<br />
Inhalt: Aufgrund des großen Interesses<br />
am Aufbau von Nachsorgezentren sowie<br />
der Unterstützung durch Stiftungen wie<br />
Aktion Mensch wird die Frage immer<br />
drängender, welche Initiative unterstützt<br />
werden soll und welche nicht. Anhand<br />
von Einzugsgebiet, Patientenzahlen und<br />
Bedarfszahlen sowie anhand von<br />
Expertenangaben soll ermittelt werden,<br />
welche Faktoren für den Aufbau einer<br />
Nachsorgeeinrichtung zu beachten sind.<br />
23
24<br />
Nachsorge<br />
Versorgungsforschung<br />
■ Implementierung neuer Datenerfassungsmethoden,<br />
Versorgungsforschung<br />
in der interdisziplinären Nachsorge in<br />
der Pädiatrie nach Modell Bunter Kreis.<br />
Aufbau einer zentralen Dokumentationsstelle<br />
der Nachsorgeeinrichtungen des<br />
Qualitätsverbundes Bunter Kreis (Eine<br />
Analyse aus der Perspektive der International<br />
Classification of Functioning,<br />
Disability and Health)/von Antje Otto.<br />
Dissertation, <strong>2006</strong>–<br />
Inhalt: Durch die Verbreitung von heute<br />
22 Nachsorgeeinrichtungen in Deutschland<br />
und deren Zusammenschluss im<br />
Qualitätsverbund Bunter Kreis ergibt sich<br />
die Möglichkeit einer zentralen Dokumentationsstelle.<br />
Dies bedeutet, dass alle<br />
Einrichtungen die gleichen Daten erheben,<br />
die dann zentral gesammelt<br />
werden. Die Datenerhebung erfolgt dabei<br />
mit der 2001 von der WHO entwickelten<br />
Klassifikation ICF, die eine umfassende<br />
Abbildung der Patientensituation im biomedizinischen<br />
sowie psychosozialen<br />
Kontext ermöglicht. Die Klassifikation<br />
und die mit ihr verbundene Erhebungsmethode<br />
muss in den Einrichtungen<br />
zunächst implementiert werden und<br />
stellt die Grundlage für weitere Versorgungsforschung<br />
dar.<br />
Onkologie Case Management<br />
■ Case Management zur Optimierung<br />
der sektorenübergreifenden Versorgung<br />
im Gesundheitswesen – Eine empirische<br />
Studie der Versorgung von Frauen mit<br />
Mammakarzinom durch das<br />
mammaNetz/von Dr. Andrea Thorenz.<br />
Details s. Seite 18.<br />
Promotion bei Prof. Dr. Helmut Giegler,<br />
Universität Augsburg, Lehrstuhl für<br />
Soziologie und Empirische Sozialforschung.<br />
■ Prozessoptimierung im Gesundheitswesen<br />
durch Unternehmenskooperation<br />
und -integration/von Jessica Nymann.<br />
Forschungsgegenstand: Wie kann die<br />
Integrierte Versorgung in der Praxis umgesetzt<br />
werden? Durch Aggregation von<br />
Einzelprozessen entlang des Therapieverlaufs<br />
der Erkrankung Brustkrebs zu<br />
einem unternehmensübergreifenden<br />
Patientenpfad sollen effektive und effiziente<br />
Strukturen der Gesundheitsversorgung<br />
geschaffen werden.<br />
Studienlaufzeit 2005–2008.<br />
Promotion bei Prof. Dr. Axel Tuma,<br />
Universität Augsburg, Lehrstuhl für<br />
Produktions- und Umweltmanagement.<br />
Sozialpharmazie<br />
■ Implementierung und Evaluation<br />
eines Case Management für chronisch<br />
kranke Patienten in öffentlichen<br />
Apotheken/von Dr. Doris Schmid-Sroka.<br />
Studienlaufzeit 2001–2004,<br />
Details siehe www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />
fue_erg_cm_apotheken.php.<br />
Promotion bei Prof. Dr. Marion Schaefer,<br />
Humboldt-Universität/Charité Berlin,<br />
Medizinische Fakultät, <strong>Institut</strong> für<br />
Klinische Pharmakologie.<br />
■ Betreuung von Frauen mit Brustkrebs<br />
durch Apotheken im sektorenübergreifenden<br />
Versorgungsmodell mammaNetz,<br />
Augsburg/von Silke Kaulich.<br />
Studiendauer 2004–ca. 2007,<br />
Details s. Seite 20.<br />
Promotion bei Prof. Dr. Ulrich Jaehde,<br />
Universität Bonn, Pharmazeutisches<br />
<strong>Institut</strong>, Lehrstuhl für Klinische<br />
Pharmazie.<br />
Entwicklung und Forschung<br />
Prävention Papilio<br />
■ Evaluation der Elternarbeit im Projekt<br />
Papilio – ein Programm zur Primärprävention<br />
von Verhaltensproblemen<br />
und zur Förderung sozial-emotionaler<br />
Kompetenz als Beitrag zur Sucht- und<br />
Gewaltprävention im Kindergarten/<br />
von Nicoletta Kling.<br />
Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Katholische<br />
Stiftungsfachhochschule München, Prof.<br />
Dr. Tilly Miller.<br />
■ Wirksamkeit von Primärprävention in<br />
Abhängigkeit von der Person der<br />
Erzieherin/von Maike Brandes.<br />
Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Freie Universität<br />
Berlin, Prof. Dr. Herbert Scheithauer, und<br />
Universität Bremen.<br />
■ Auswirkungen von Papilio auf Kinder<br />
mit Migrationshintergrund/von Renata<br />
Tukac.<br />
Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Universität<br />
Augsburg, Prof. Dr. Leonie Herwartz-<br />
Emden, und Freie Universität Berlin, Prof.<br />
Dr. Herbert Scheithauer.<br />
■ Das Bildungsniveau von Erstklässlern<br />
in Abhängigkeit von sozio-emotionalen<br />
Kompetenzen und psychosozialen<br />
Faktoren im Vorschulalter/von Andrea<br />
Lücking.<br />
Studiendauer 2004–ca. 2007.<br />
Promotion bei Prof. Dr. Herbert<br />
Scheithauer, Freie Universität Berlin,<br />
<strong>Institut</strong> für Erziehungswissenschaft und<br />
Psychologie, Arbeitsbereich Entwicklungswissenschaft<br />
und Angewandte<br />
Entwicklungspsychologie.<br />
Papilio Öffentlichkeitsarbeit<br />
■ Empirisch begründete Entwicklung<br />
von Leitlinien für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
im Präventionsprogramm Papilio/<br />
von Kathrin Mangold.<br />
Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Fachhochschule<br />
Coburg, Prof. Dr. Ralf Bohrhardt. J
Entwicklung und Forschung<br />
Wissenschaftliche Beiräte<br />
Anerkannte Fachleute beraten und sichern die Qualität<br />
„Wer aufhört, besser sein zu wollen, hört auf,<br />
gut zu sein.” Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> legt an sich<br />
selbst hohe Maßstäbe an, was die Qualität der<br />
wissenschaftlichen Forschung anbelangt.<br />
Deshalb haben wir für alle wissenschaftlichen<br />
Der Beirat der Augsburger<br />
Nachsorgeforschung (von links):<br />
Prof. Bernsau, Dr. Grossmann, Prof.<br />
Bartmann, Prof. Scheer, Prof. Wolke.<br />
D Nachsorgeforschung<br />
Pädiatrie<br />
■ Prof. Dr. med. Ulrich Bernsau<br />
Ehem. Chefarzt der II. Klinik für Kinder<br />
und Jugendliche Augsburg<br />
■ Dr. phil. Karin Grossmann<br />
Freiberufliche Bindungsforscherin,<br />
assoziiert am Psychologischen<br />
<strong>Institut</strong> der Universität Regensburg<br />
■ Prof. Dr. Dr. Peter Bartmann<br />
Direktor der Neonatologie am<br />
Universitätsklinikum Bonn<br />
■ Prof. Dr. Peter Scheer<br />
Leiter der Psychosomatik und<br />
Psychotherapie der Universitätsklinik<br />
für Kinder und Jugendliche Graz<br />
■ Prof. Dr. Dieter Wolke<br />
Professor an der University of<br />
Hertfordshire, Departement of<br />
Psychology und Director DW<br />
Research Unit<br />
Prävention Papilio<br />
■ Prof. Dr. Franz Petermann<br />
Universität Bremen, Zentrum<br />
für klinische Psychologie und<br />
Rehabilitation<br />
■ Prof. Dr. Herbert Scheithauer<br />
Freie Universität Berlin, Pädagogische<br />
Psychologie und Entwicklungspsychologie<br />
■ Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden<br />
Universität Augsburg, Philosophische<br />
Fakultät I<br />
Kernprojekte externe Experten herangezogen,<br />
die im jeweiligen Fachgebiet als führend<br />
gelten. Sie garantieren die Unabhängigkeit<br />
und den hohen Anspruch der Arbeit und<br />
fungieren als kontrollierende Berater.<br />
mammaNetz<br />
■ Prof. Dr. rer. soc. Peter Herschbach,<br />
Dipl.-Psych.<br />
<strong>Institut</strong> und Poliklinik für Psychosomatische<br />
Medizin, Psychotherapie<br />
und Medizinische Psychologie der<br />
Technischen Universität München<br />
■ Prof. Dr. phil. Dr. med. Uwe Koch<br />
Universitätsklinikum Hamburg-<br />
Eppendorf, Direktor der Abteilung für<br />
Medizinische Psychologie<br />
■ Prof. Dr. med. Dr. phil. Eckhard Nagel<br />
(vertreten durch Dr. med. Julika Loss)<br />
<strong>Institut</strong> für Medizinmanagement<br />
und Gesundheitswissenschaften,<br />
Universität Bayreuth<br />
■ Prof. Dr. med. Dr. sc. Karl W.<br />
Lauterbach (vertreten durch Dr. med.<br />
Evelyn Plamper)<br />
<strong>Institut</strong> für Gesundheitsökonomie<br />
und Klinische Epidemiologie der<br />
Universität zu Köln<br />
■ Prof. em. Dr. med. Klaus-Dieter Schulz<br />
Marburg J<br />
25
26 Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />
<strong>beta</strong>Care: Wissenssystem für<br />
Krankheit & Soziales<br />
<strong>beta</strong>Care bietet aufeinander abgestimmte Bausteine zur sozialen Beratung<br />
Die Entwicklung von <strong>beta</strong>Care kann ohne<br />
Übertreibung als Erfolgsstory bezeichnet<br />
werden. 2000 startete das <strong>beta</strong>fon, 2001<br />
erschien die erste Ausgabe der <strong>beta</strong>Liste, seit<br />
Februar 2003 ist das <strong>beta</strong>net online. Das<br />
Lexikon <strong>beta</strong>Liste gilt in seinem Bereich<br />
mittlerweile als Standardwerk, das <strong>beta</strong>net<br />
gewann schon drei Monate nach der Freischaltung<br />
eine Auszeichnung:<br />
D <strong>beta</strong>Care ist Deutschlands einziges<br />
Wissenssystem für Krankheit und<br />
Soziales. Kernanliegen von <strong>beta</strong>Care ist,<br />
insbesondere Ärzten, Apothekern und<br />
weiteren Berufsgruppen aus dem<br />
Gesundheits- und Sozialwesen umfangreiches<br />
sozialmedizinisches Wissen so<br />
zur Verfügung zu stellen, dass sie<br />
Patienten bei allen sozialrechtlichen und<br />
psychosozialen Fragen und Problemen<br />
schnell weiterhelfen können.<br />
Persönlich – schnell – intensiv<br />
Das einzigartige an <strong>beta</strong>Care ist, dass alle<br />
Bausteine aufeinander abgestimmt sind.<br />
Egal wie man in das <strong>beta</strong>Care-System<br />
mit seiner Frage einsteigt, man bleibt nie<br />
ohne Ergebnis auf halbem Weg stehen,<br />
sondern bekommt immer eine Antwort<br />
oder Lösung. Informationen erhält man<br />
entweder im persönlichen Gespräch<br />
(<strong>beta</strong>fon), über die eigene schnelle<br />
Recherche (<strong>beta</strong>Liste oder <strong>beta</strong>net) oder<br />
sehr intensiv und detailreich in speziellen<br />
Fortbildungen oder Ratgebern.<br />
den Bayern Online-Preis. Das Erfolgsgeheimnis<br />
dürfte sein, dass <strong>beta</strong>Care für die<br />
komplexe Materie Soziales einen unkomplizierten<br />
und dennoch fachlich hochkompetenten<br />
Einstieg bietet. Mittlerweile haben<br />
Ratgeber, Fortbildungen und E-Learning<br />
<strong>beta</strong>Care zu einem umfassenden Wissenssystem<br />
erweitert.<br />
Chronologie von <strong>beta</strong>Care<br />
■ April 2000: <strong>beta</strong>fon startet<br />
■ September 2001: 1. <strong>beta</strong>Liste erscheint<br />
■ Februar 2003: <strong>beta</strong>net geht online<br />
■ Mai 2003: <strong>beta</strong>net gewinnt den<br />
BayernOnline-Preis<br />
■ Juni 2003: 1. <strong>beta</strong>Care Seminar<br />
■ Februar <strong>2006</strong>: „Arzneimitteltherapie<br />
in der Palliativversorgung” erscheint<br />
■ März <strong>2006</strong>: 1. <strong>beta</strong>Care-E-Learning-<br />
Modul<br />
■ Juni <strong>2006</strong>: E-Learning „Patientenvorsorge”<br />
mit Comenius EduMedia<br />
Award ausgezeichnet<br />
■ November <strong>2006</strong>: Expertentelefon zu<br />
Schmerz und Palliativ startet<br />
Mittlerweile arbeiten ein 20-köpfiges<br />
Expertenteam und über 30 ausgebildete<br />
Referenten in ganz Deutschland für<br />
<strong>beta</strong>Care.<br />
■ <strong>beta</strong>fon hat seit 2000<br />
47.000 Anrufe beantwortet –<br />
Seite 28.<br />
■ 412.000 <strong>beta</strong>Listen Gesamtauflage<br />
– Seite 29.<br />
■ 2.500 Sozialrechtsstichworte<br />
und 22.000 Adressen im<br />
<strong>beta</strong>net – Seite 30.<br />
■ 334 <strong>beta</strong>Care Seminare –<br />
Seite 33.<br />
■ Preisgekröntes E-Learning –<br />
Seite 35.<br />
■ 13 Ratgeber zu „Krankheit und<br />
Soziales” – Seite 32.<br />
■ 60.000 Lexika zu Palliativarzneimitteln<br />
– Seite 36.
Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />
Transferpartnerschaft<br />
mit <strong>beta</strong>pharm<br />
Die Partnerschaft mit <strong>beta</strong>pharm ist ein<br />
wesentlicher Erfolgsfaktor für <strong>beta</strong>Care.<br />
<strong>beta</strong>pharm spielt nicht nur die entscheidende<br />
Rolle des Finanziers, sondern<br />
unterstützt den Transfer des<br />
Wissenssystems hin zu Ärzten,<br />
Apothekern und anderen Health Care<br />
Professionals. Das beste Wissenssystem<br />
bringt wenig Nutzen, wenn es nicht dort<br />
ankommt, wo es gebraucht wird.<br />
Für die inhaltliche Qualität ist das <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> voll verantwortlich. Diese Aufgabentrennung<br />
zwischen Inhalt und<br />
Marketing wird sehr bewusst eingehalten,<br />
da <strong>beta</strong>Care ein gemeinnütziges<br />
Angebot ist, unabhängig von Pharma-<br />
Einflussnahme. Die Zusammenarbeit<br />
basiert auf dem gemeinsamen Ziel, alles<br />
zu tun, um die Wissens- und Informationslücken<br />
im Gesundheitswesen zu<br />
schließen. J<br />
27
28<br />
<strong>beta</strong>fon – Expertenrat für<br />
Sozialfragen<br />
von Tanja Güntner<br />
Das <strong>beta</strong>fon ist der persönliche Baustein<br />
bei <strong>beta</strong>Care und zudem der Pionier der sozialen<br />
Information im Jahr 2000: Unter der<br />
Telefonnummer 01805 2382366 können sich<br />
D Das <strong>beta</strong>fon ist als fester Bestandteil<br />
der Patientenberatung etabliert und anerkannt.<br />
Am <strong>beta</strong>fon arbeiten Fachleute<br />
aus den verschiedensten Bereichen in<br />
einem interdisziplinären Team zusammen:<br />
von der Sozialpädagogik über das<br />
Sozialversicherungswesen bis zur<br />
Krankenpflege. Diese breite Kompetenzbasis<br />
in Verbindung mit Berufs- und<br />
Beratungserfahrung stellt sicher, dass<br />
beim Anrufer keine Frage offen bleibt.<br />
Die Antworten erfolgen gezielt und<br />
lösungsorientiert: Sie zeigen den nächsten<br />
Schritt auf oder vermitteln passende<br />
Ansprechpartner vor Ort. Von den<br />
Anrufern besonders geschätzt wird auch<br />
die persönliche, freundliche, schnelle<br />
und kompetente Art und Weise der<br />
Beratung.<br />
Die meisten Anrufer stammen aus dem<br />
Apotheken- und Arztbereich, aber auch<br />
Einrichtungen und Organisationen aus<br />
dem Sozial- und Selbsthilfebereich<br />
zählen zum Klientel. Patientenanrufe<br />
werden aus Kapazitätsgründen auf bestimmte<br />
Zeiten beschränkt. Insgesamt<br />
können die elf MitarbeiterInnen im<br />
Monat rund 1.000 Anrufe bewältigen. Sie<br />
beantworten zudem bis zu 100 E-Mail-<br />
Anfragen aus themenbezogenen Online-<br />
Aktionen im <strong>beta</strong>net.<br />
Die Anrufzeiten<br />
Für Fachkräfte: Montag bis Donnerstag<br />
von 9 bis 18 Uhr, Freitag bis 16 Uhr.<br />
Für Patienten: Montag bis Donnerstag<br />
von 16 bis 18 Uhr.<br />
Der Anruf unter der 01805 2382366<br />
kostet 14 Cent pro Minute.<br />
Recherchezeiten außerhalb des<br />
Telefonats und Rückrufe werden nicht<br />
berechnet.<br />
Fachleute aus dem Gesundheits- und<br />
Sozialwesen seitdem schnell und unkompliziert<br />
Rat holen. Zu bestimmten Zeiten steht<br />
das <strong>beta</strong>fon auch Patienten offen.<br />
Freundlichkeit gepaart mit Kompetenz,<br />
das sind die Kennzeichen des<br />
<strong>beta</strong>fons. Vorne im Bild Anja<br />
Wilckens, hinten Projektleiterin Tanja<br />
Güntner.<br />
Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />
■ 11 MitarbeiterInnen<br />
■ 43 Stunden wöchentlich<br />
erreichbar<br />
■ 47.000 Anrufe seit 2000<br />
beantwortet<br />
■ 465 schriftliche Anfragen<br />
individuell beantwortet<br />
Themenschwerpunkte<br />
Prinzipiell kann man beim <strong>beta</strong>fon alles<br />
fragen, was infolge einer Krankheit an<br />
Sozialfragen auftaucht. Über die Jahre<br />
haben sich folgende Anfrageschwerpunkte<br />
herausgebildet:<br />
■ Die Dauerbrenner sind Pflege,<br />
Schwerbehinderung, berufliche und<br />
medizinische Rehabilitation, Krankheit<br />
in Verbindung mit Arbeitslosigkeit<br />
sowie Patientenvorsorge.<br />
■ <strong>beta</strong>fon fungiert oft als Lotse im<br />
Dschungel der gesundheitlichen<br />
Versorgung und gibt einen Überblick<br />
über die verschiedenen Hilfsmöglichkeiten.<br />
■ Vermittlung von Beratungsstellen,<br />
Versorgungsmöglichkeiten oder<br />
Selbsthilfegruppen. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Tanja Güntner<br />
0821 45054-176<br />
tanja.guentner@<strong>beta</strong>-institut.de
Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />
<strong>beta</strong>Liste: 6. Ausgabe <strong>2006</strong>/2007<br />
von Sabine Bayer<br />
Ende September <strong>2006</strong> erschien die sechste,<br />
überarbeitete und aktualisierte Ausgabe der<br />
<strong>beta</strong>Liste. Immer wieder loben Apotheker und<br />
Ärzte, wie „toll, übersichtlich und wichtig”<br />
dieses Werk für die Beratung ist. Mit Hilfe der<br />
D Sozialrecht überarbeitet<br />
und ergänzt<br />
Der erste Teil zeigt die relevanten<br />
Leistungen der Sozialgesetzbücher wie<br />
Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung.<br />
Auf 282 Seiten werden Stichworte<br />
von A wie „Abgestufte Erwerbsminderungsrente”<br />
bis Z wie „Zuzahlungsbefreiung”<br />
erklärt.<br />
Die Auswahl der Stichworte orientiert<br />
sich am praktischen Beratungsbedarf,<br />
den Ärzte, Apotheker und Fachleute im<br />
Gesundheitswesen haben. „Wie lange<br />
habe ich Anspruch auf Krankengeld? Wie<br />
errechnet sich die Höhe? Wer hilft bei<br />
Fragen zur Pflege?” Die <strong>beta</strong>Liste liefert<br />
die juristischen Informationen in verständlicher<br />
Sprache. Wichtig sind aber<br />
nicht nur die gesetzlichen Grundlagen,<br />
sondern auch die „Praxistipps” und die<br />
Rubrik „Wer hilft weiter?”.<br />
Neue Stichworte der sechsten Ausgabe<br />
sind z.B. Arbeitslosenversicherung, Frührehabilitation,<br />
Integrierte Versorgung,<br />
Disease Management Programme,<br />
Prävention und Medizinisches Versorgungszentrum.<br />
Die Arbeit an den sozialrechtlichen<br />
Inhalten der <strong>beta</strong>Liste laufen das ganze<br />
Jahr über, da das Lexikon aus derselben<br />
Datenbank rekrutiert wird wie das<br />
<strong>beta</strong>net [Seite 30].<br />
Adressteil aktualisiert<br />
Der zweite Teil der <strong>beta</strong>Liste enthält<br />
2.000 Adressen von Selbsthilfeorganisationen<br />
und Anlaufstellen für Betroffene,<br />
sortiert nach Krankheiten. Auf über 150<br />
Seiten finden sich Adressen von A wie<br />
„Abhängigkeit” bis Z wie „Zytomegalie”.<br />
In den letzten Jahren wurde die Adresszahl<br />
reduziert und auf viele regionale<br />
und lokale Adressen verzichtet – zugunsten<br />
einer möglichst vollständigen<br />
Aufzählung von Vereinigungen auf<br />
Bundes- und Landesebene. Diese vermitteln<br />
dann auf Anfrage die sich häufig<br />
wechselnden Adressen lokaler Selbsthilfegruppen.<br />
■ Einzigartiges Nachschlagewerk<br />
für Sozialrecht und Selbsthilfe<br />
■ 6 Ausgaben seit 2001<br />
■ Gesamtauflage bisher 412.000<br />
Exemplare<br />
Bewährte Kooperation<br />
Die <strong>beta</strong>Liste ist ein Kooperationsprojekt<br />
dreier Partner: Herausgeber ist die <strong>beta</strong>pharm<br />
Arzneimittel GmbH; Verlag ist<br />
MMI, der Wissensverlag; für die Inhalte<br />
zeichnet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> verantwortlich.<br />
Die Auflage der 6. Ausgabe beträgt 72.000<br />
Exemplare, die überwiegend an Ärzte und<br />
Apotheker abgegeben werden. J<br />
<strong>beta</strong>Liste können sie soziale Fragen von<br />
Patienten beantworten, was weit über<br />
Diagnose und Medikamente einer Krankheit<br />
hinausgeht. Die <strong>beta</strong>Liste besteht aus zwei<br />
Teilen: Sozialrecht und Selbsthilfegruppen.<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Sabine Bayer<br />
0821 45054-177<br />
sabine.bayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Die 6. Ausgabe der <strong>beta</strong>Liste erschien<br />
Ende September <strong>2006</strong>.<br />
Das Redaktionsteam der <strong>beta</strong>Liste im<br />
Uhrzeigersinn: Jürgen Wawatschek,<br />
Christel Fischer, Andrea Nagl und<br />
Sabine Bayer. Es fehlt Anja Wilckens.<br />
29
30<br />
<strong>beta</strong>net – Sozialmedizinische<br />
Information schnell und<br />
umfassend<br />
von Klaus Hornauer<br />
Der Online-Baustein des <strong>beta</strong>Care-<br />
Wissenssystems ist seit vier Jahren online und<br />
erfolgreich. Die einzigartige Suchmaschine<br />
informiert alle Interessierten und speziell<br />
medizinische und pharmazeutische Fachkräfte<br />
über Sozialfragen im Gesundheitswesen. Das<br />
Spektrum reicht von sozialrechtlichen und<br />
psychosozialen Informationen über an-<br />
D „<strong>beta</strong>net stellt ein einzigartiges<br />
Werkzeug für Patienten, Angehörige und<br />
Berufstätige aus dem Gesundheitswesen<br />
dar!” lobte Bayerns Sozialstaatssekretär<br />
Georg Schmid im Mai 2003 das Projekt<br />
anlässlich der Verleihung des Bayern-<br />
Online-Preises.<br />
Wie bei einer Internet-Suchmaschine<br />
werden im <strong>beta</strong>net nach Eingabe von<br />
Suchbegriffen entsprechende Ergebnisse<br />
aufgelistet und zur Detailrecherche<br />
angeboten. Bei Planung und Weiterentwicklung<br />
steht immer der Nutzer im<br />
Vordergrund. Auch Internet-Laien sollen<br />
schnell und einfach die gewünschte<br />
Information finden. www.<strong>beta</strong>net.de<br />
sortiert die Informationen in fünf Kategorien<br />
und erlaubt auch die gezielte<br />
Recherche in diesen, farblich unterschiedenen,<br />
Kategorien:<br />
Sozial&Recht<br />
Bietet Bestimmungen aus den Sozialgesetzbüchern<br />
und anderen Gesetzen,<br />
die speziell für Patienten relevant sein<br />
können, sind unter rund 2.500 Stichwörtern<br />
eingearbeitet. Zudem recherchiert<br />
werden können psychosoziale und<br />
sozialrechtliche Informationen zu<br />
bestimmten Krankheiten, zum Beispiel<br />
„Sport und Asthma”, „Rechtsfragen bei<br />
Demenz”, „Autofahren bei Epilepsie” oder<br />
„Hilfsmittel bei Diabetes”. Zahlreiche<br />
Links gewährleisten einen komfortablen<br />
Zugriff auf weiterführende Fakten.<br />
■ 10.000 Nutzer monatlich<br />
■ 6 Mio. Klicks in <strong>2006</strong><br />
■ 2.500 Stichworte<br />
■ 22.000 Adressen<br />
Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />
schauliche Fallbeispiele und Informationen<br />
zu ausgewählten Krankheitsbildern bis hin zu<br />
Adressen von Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen<br />
und Reha-Kliniken.<br />
Die Besucherzahlen steigen stetig: Monatlich<br />
werden bis zu 10.000 Nutzer gezählt, <strong>2006</strong><br />
waren es mehr als 6 Mio. Klicks.<br />
Krankheiten<br />
Die Kategorie „Krankheiten” erschließt zu<br />
25 Erkrankungen sozialmedizinische,<br />
sozialrechtliche und psychosoziale Informationen<br />
sowie Adressen von Selbsthilfegruppen<br />
und Beratungsstellen. Der<br />
Einstieg erfordert keine Vorkenntnisse,<br />
sondern erfolgt über potenzielle Problembereiche<br />
wie Arbeit/Schule, Mobilität,<br />
Pflege oder Schwerbehinderung.<br />
Bereits mit dem nächsten Klick erhält der<br />
Nutzer eine Liste von potenziellen Hilfsangeboten,<br />
bei „Mobilität” zum Beispiel<br />
Fahrdienste, Ermäßigungen im Öffentlichen<br />
Nahverkehr, Parkerleichterungen,<br />
Gehhilfen und andere. Links führen dann<br />
auf ausführliche sozialrechtliche und<br />
psychosoziale Informationen.<br />
Der Bereich findet speziell bei medizinischem<br />
Fachpersonal großen Anklang –<br />
die Beratung von Kunden und Patienten<br />
wird durch diese Kategorie erleichtert,<br />
die Beratungsqualität erhöht.
Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />
Beispiele<br />
Anschauliche Fallbeispiele verdeutlichen<br />
die Anwendung des Sozialrechts und<br />
geben Einblick in alltägliche Problemstellungen,<br />
die im <strong>beta</strong>Care-Wissenssystem<br />
behandelt werden. Zahlreiche<br />
Links verknüpfen mit den sozialrechtlichen<br />
Hintergrundinformationen.<br />
Adressen<br />
Dieser Bereich umfasst über 22.000<br />
Adressen von Selbsthilfegruppen und<br />
Beratungsstellen für Patienten. Eine<br />
webbasierte, passwortgeschützte<br />
Adressverwaltung ermöglicht den<br />
Adressinhabern, die eigenen Daten<br />
online zu aktualisieren. Damit ist ständig<br />
eine zeitnahe Aktualisierung gewährleistet.<br />
Reha-Kliniken<br />
Gelistet sind rund 1.400 Reha- und<br />
Vorsorgeeinrichtungen in Deutschland,<br />
etwa die Hälfte davon mit ausführlichen<br />
Beschreibungen ihrer Leistungspalette.<br />
Die Daten stammen vom renommierten<br />
Reha-Handbuch des Verlags MMI.<br />
Die Startseite von www.<strong>beta</strong>net.de im Internet.<br />
Bedienfreundlichkeit<br />
Die Präsentation der Ergebnisse erfüllt<br />
hochgesteckte Anforderungen: größtmögliche<br />
Bedienfreundlichkeit, dabei so<br />
einfach, so schnell und trotzdem so komfortabel<br />
und umfassend wie möglich.<br />
Das <strong>beta</strong>net zeigt sich wie die bekannten<br />
Suchmaschinen im Internet. Der ausgeklügelte<br />
Suchalgorithmus macht dies<br />
möglich. Die Ergebnisübersicht mit<br />
Sortierung nach Relevanz zeigt die<br />
Suchergebnisse in gewichteter Reihenfolge<br />
an. Der Einsatz neuer Webtechnologien<br />
ermöglicht nutzerfreundliche<br />
Bedienung ohne den Besucher mit technischen<br />
Funktionen zu belasten.<br />
Eine ausführliche Hilfefunktion liefert<br />
Anleitungen, Erklärungen und Hintergrundinformationen;<br />
eine Guided Tour<br />
bietet eine kurze und doch umfassende<br />
Komplettanleitung zur Nutzung des<br />
<strong>beta</strong>net.<br />
Erfahrenes Team sichert die<br />
Qualität<br />
Spezialisten aus den Bereichen Recht,<br />
Sozialwesen, Sozialmedizin, Datenmanagement<br />
und Journalismus erstellen die<br />
Inhalte in einem speziell für das <strong>beta</strong>net<br />
entwickelten Redaktionssystem. Außerdem<br />
tragen Gestalter, Programmierer<br />
und Systemadministratoren zum Funktionieren<br />
und damit zum Erfolg des<br />
<strong>beta</strong>net bei.<br />
Die <strong>beta</strong>net-Datenbank dient zudem als<br />
Datenbasis bei der Erstellung der<br />
<strong>beta</strong>Liste [Seite 29] und der Ratgeber<br />
[Seite 32].<br />
Zur Weiterentwicklung und Qualitätssicherung<br />
im <strong>beta</strong>net werden ständig<br />
Funktionskontrollen, Suchbegriffsauswertungen<br />
und Analysen der Server-<br />
Logfiles durchgeführt. Fachliche<br />
Kompetenz, größtmögliche Aktualität,<br />
technische Ausrüstung und technologisches<br />
Know-how gewährleisten den<br />
anerkannt hohen Standard im <strong>beta</strong>net.<br />
<strong>beta</strong>net auf Fachwebseiten<br />
Durch den Einsatz einer so genannten<br />
Frameversion (Darstellung des <strong>beta</strong>net<br />
auf kleiner Fläche) wurde es möglich, das<br />
<strong>beta</strong>net in Webauftritte von Ärzten,<br />
Apothekern und auf Fachwebseiten zu<br />
integrieren. Diese Möglichkeit wird verstärkt<br />
in Anspruch genommen. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Klaus Hornauer<br />
0821 45054-0<br />
klaus.hornauer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
31
32<br />
Ratgeber für Krankheit und<br />
Soziales<br />
von Tanja Güntner<br />
In 13 Ratgebern bündelt <strong>beta</strong>Care das Wissen<br />
zu viel gefragten sozialrechtlichen Bereichen<br />
sowie zu Krankheitsbildern, bei denen sozial-<br />
D Die Ratgeberserie ist entstanden aus<br />
häufig nachgefragten Themen am<br />
<strong>beta</strong>fon. Es gibt zwei Gruppen von<br />
Ratgebern: sechs zu sozialrechtlichen<br />
Themen und sieben zu den sozialen<br />
Aspekten bei bestimmten Krankheiten.<br />
Sozialrecht-Ratgeber<br />
■ Patientenvorsorge [Details s.u.]<br />
■ Pflege<br />
■ Schwangerschaft und Mutterschutz<br />
■ Vaterschaft<br />
■ Leistungen bei Behinderung<br />
■ Rehaleistungen für Mutter und Kind<br />
Indikationsbezogene Ratgeber<br />
■ Demenz & Soziales<br />
■ Depression und Soziales<br />
■ Diabetes mellitus und Soziales<br />
■ Epilepsien<br />
■ Neurodermitis und Soziales<br />
■ Osteoporose und Soziales [Details s.u.]<br />
■ Schmerz und Soziales [Seite 36]<br />
Stellvertretend werden nachfolgend die<br />
auflagenstärksten Ratgeber vorgestellt:<br />
Patientenvorsorge<br />
Im Ratgeber „Patientenvorsorge” werden<br />
die verschiedenen Möglichkeiten für den<br />
Fall dargestellt, dass man selbst nicht<br />
mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu<br />
fällen oder sich zu äußern. Der Ratgeber<br />
enthält auf 47 Seiten praxisnahe Informationen<br />
zu Patientenverfügung,<br />
Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht<br />
sowie Vordrucke zur Erstellung<br />
einer eigenen Patientenvorsorge.<br />
Osteoporose<br />
Der Ratgeber „Osteoporose” geht darauf<br />
ein, dass Osteoporose ein schleichendes<br />
Leiden ist, mit zunehmend massiven<br />
Auswirkungen auf den gesamten Alltag<br />
von Betroffenen und Familienmitgliedern.<br />
Der Ratgeber erläutert auf 54<br />
Seiten alles, was an psychosozialen und<br />
sozialrechtlichen Informationen rund um<br />
Osteoporose relevant werden kann, zum<br />
Beispiel Krankengeld, Reha-Maßnahmen,<br />
Reha-Sport, Schwerbehinderung und<br />
Pflege. Der Vermeidung von Stürzen, den<br />
sozialen Auswirkungen, speziellen Hilfsmitteln<br />
bei Osteoporose und der Vorbeugung<br />
sind eigene Kapitel gewidmet.<br />
Ratgeber zu 13 verschiedenen<br />
Themen ermöglichen den vertieften<br />
Einstieg in die jeweilige Materie.<br />
Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />
medizinische Fragen eine wichtige Rolle<br />
spielen.<br />
Die Mischung aus alltagspraktischen<br />
Tipps und spezifischen sozialrechtlichen<br />
Informationen bezogen auf ein Krankheitsbild<br />
sind die Besonderheit bei allen<br />
indikationsbezogenen Ratgebern.<br />
Alle Ratgeber sind erhältlich über den<br />
Außendienst der <strong>beta</strong>pharm, telefonisch<br />
über das <strong>beta</strong>fon oder im Download auf<br />
der Seite www.<strong>beta</strong>care-wissenssystem.<br />
de > Fachkreise > Ratgeber. J<br />
■ Ratgeber zu 13 Themen<br />
■ Gesamtauflage bisher 860.000<br />
Exemplare<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Tanja Güntner<br />
0821 45054-176<br />
tanja.guentner@<strong>beta</strong>-institut.de
Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />
Zertifizierte <strong>beta</strong>Care Seminare<br />
für Apotheken<br />
von Isolde Stanczak<br />
Seit 2003 dienen <strong>beta</strong>Care Seminare erfolgreich<br />
der bundesweiten Weiterentwicklung<br />
der sozialen Beratung in Apotheken. <strong>2006</strong><br />
kamen zu den hundertfach bewährten<br />
D „Soziale Beratung – leicht<br />
gemacht”<br />
Das <strong>beta</strong>Care Basisseminar vermittelt<br />
Apothekern und PTAs in einer vierstündigen<br />
Nachmittagsschulung das notwendige<br />
Know-how, wie sie Patienten bei psychosozialen<br />
Fragen weiterhelfen können.<br />
Hohen Nutzwert hat das Seminar nicht<br />
nur durch den Theorieteil, den man sich<br />
zur Not auch selbst anlesen könnte,<br />
sondern vor allem durch die praktische<br />
Fallarbeit. Die Teilnehmer werden interaktiv<br />
in die Problematik eingeführt und<br />
erhalten eine detaillierte Gebrauchsanweisung<br />
für die <strong>beta</strong>Care-Medien<br />
<strong>beta</strong>Care Seminare für Ärzte, Apotheker und<br />
PTAs 2003 – <strong>2006</strong><br />
Westfalen-Lippe<br />
Thüringen<br />
Schleswig-Holstein<br />
Sachsen<br />
Saarland<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Nordrhein<br />
Niedersachsen<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Kurhessen<br />
Hessen<br />
Hamburg<br />
Brandenburg<br />
Bremen<br />
Berlin<br />
Bayern<br />
Baden Württemberg<br />
0 20 40 60 80 100<br />
In allen Bundesländern bestehen<br />
mittlerweile Kooperationen mit<br />
Apothekerkammern oder -verbänden<br />
für die verschiedenen <strong>beta</strong>Care<br />
Seminare.<br />
<strong>beta</strong>fon, <strong>beta</strong>Liste und <strong>beta</strong>net [Seite<br />
28–31]. Zudem bietet das Seminar einen<br />
kurzen Überblick über das Sozialrecht,<br />
was die Einordnung von Problemen erleichtert<br />
und die Suche in den <strong>beta</strong>Care-<br />
Medien beschleunigt.<br />
Das Konzept des Basisseminars<br />
„<strong>beta</strong>Care Soziale Beratung – leicht<br />
gemacht” stützt sich auf Erkenntnisse<br />
aus der <strong>Institut</strong>s-Studie „Case Management<br />
in der Apotheke” [www.<strong>beta</strong>institut.de/fue_erg_cm_apotheken.php].<br />
<strong>2006</strong> wurden insgesamt 60 Basisseminare<br />
durchgeführt.<br />
<strong>beta</strong>Care-Schulung für PTA-<br />
Schulen<br />
Auf der Grundlage des <strong>beta</strong>Care Basisseminars<br />
wurde in Zusammenarbeit mit<br />
der Augsburger PTA-Schule ein Tagesseminar<br />
für PTA-Schülerinnen der 12. Klassen<br />
entwickelt. Neben dem <strong>beta</strong>Care-<br />
Wissen bietet dieses Seminar konkrete<br />
Ratschläge für den Umgang und die<br />
Kommunikation mit Patienten. PTA-<br />
Schülerinnen schätzen die Zusatzqualifikation<br />
als sinnvolle Vorbereitung auf<br />
ihre zukünftige Beratungsaufgabe sehr.<br />
■ 266 Seminare seit 2003<br />
■ 31 ausgebildete Referenten in<br />
Deutschland<br />
■ 4.600 Teilnehmer in den<br />
Seminaren seit 2003<br />
Basisseminaren neue indikationsspezifische<br />
Themen hinzu sowie ein Seminarvortrag zur<br />
Patientenvorsorge.<br />
Indikationsbezogene<br />
Vertiefungsseminare<br />
Um speziellen indikationsbezogenen<br />
Beratungsbedarf abzudecken, wurden<br />
<strong>2006</strong> Vertiefungsseminare entwickelt:<br />
zur sozialen Beratung bei Diabetes,<br />
Demenz, Osteoporose und Schmerz.<br />
Die ersten Pilotveranstaltungen sind<br />
bereits erfolgreich gelaufen.<br />
Grundlagen der<br />
Patientenvorsorge<br />
„Wer bestimmt über mich, wenn ich<br />
durch Unfall, Krankheit oder auf Grund<br />
von Altersgebrechen nicht mehr eigenverantwortlich<br />
handeln kann?” Ein<br />
schwieriges Thema, das aber in der<br />
Apotheke durchaus angesprochen wird.<br />
Absolventen des Seminars können entsprechende<br />
Fragen des Kunden beantworten.<br />
Die Teilnehmer erhalten einen Überblick<br />
über die wichtigsten Vorsorgeformen<br />
(Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht,<br />
Betreuungsverfügung) und erfahren, für<br />
welche Situationen die einzelnen Formen<br />
geeignet sind, was darin geregelt werden<br />
kann und wie konkret vorzugehen ist. J<br />
Kontakt zur<br />
Ausbildungsleitung<br />
Isolde Stanczak<br />
0821 45054-155<br />
isolde.stanczak@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
33
34<br />
CME-zertifizierte <strong>beta</strong>Care<br />
Seminare für Arztpraxen<br />
von Carmen Fröstl<br />
Die aktive Nutzung der <strong>beta</strong>Care-Medien<br />
unterstützt modernes Patientenmanagement<br />
und verbessert die Umsetzung der Therapiekonzepte:<br />
<strong>beta</strong>Care Seminare vermitteln<br />
Ärzten und Medizinischen Fachangestellten<br />
(MFAs) das dafür notwendige Wissen.<br />
D <strong>beta</strong>Care Basisseminar<br />
Krankheit ist meist mehr als ein medizinisches<br />
Problem. Viele Patienten haben<br />
auch mit Belastungen im sozialen und<br />
psychischen Bereich zu kämpfen und<br />
können sich deshalb nicht ausreichend<br />
ihrer angeordneten Therapie widmen.<br />
Was die Patienten brauchen, sind sozialrechtliche<br />
Tipps oder Hinweise auf<br />
Anlaufstellen, wo sie Unterstützung in<br />
psychosozialen Fragen bekommen –<br />
doch Ärzte und MFAs sind keine<br />
Sozialrechtsexperten. <strong>beta</strong>Care hilft hier<br />
weiter: Durch die Nutzung der <strong>beta</strong>Care-<br />
Medien können Sozialfragen von<br />
Patienten schnell beantwortet werden.<br />
■ Seit 2004 68 Seminare<br />
■ 1000 Ärzte und MFAs geschult<br />
Das 4-stündige Seminar „Soziale<br />
Beratung – leicht gemacht” vermittelt<br />
Informationen zum Sozialrecht und zur<br />
Nutzung der <strong>beta</strong>Care-Medien <strong>beta</strong>fon,<br />
<strong>beta</strong>Liste und <strong>beta</strong>net. Die Landesärztekammern<br />
vergeben für die Teilnahme<br />
4 bis 7 CME-Fortbildungspunkte.<br />
Bisher fanden Basisseminare in folgenden<br />
Bundesländern statt: Baden-<br />
Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen,<br />
Saarland, Sachsen-<br />
Anhalt und Thüringen.<br />
Ein Rahmenvertrag zwischen der<br />
Kassenärztlichen Vereinigung (KV)<br />
Sachsen-Anhalt, der AOK Sachsen-<br />
Anhalt und der <strong>beta</strong>pharm enthält unter<br />
anderem die Verbesserung der sozialen<br />
Beratung in der Hausarztpraxis. In<br />
diesem Zusammenhang führte das <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> in Kooperation mit der Koordinierungsstelle<br />
für das Hausarztprogramm<br />
der KV von September 2005 bis<br />
Mai <strong>2006</strong> <strong>beta</strong>Care Seminare für alle<br />
Hausärzte und deren MFAs durch.<br />
<strong>beta</strong>Care Aufbauseminar<br />
„Grundlagen der Patientenvorsorge”<br />
„Wer bestimmt über mich, wenn ich<br />
durch Unfall, Krankheit oder auf Grund<br />
von Altersgebrechen nicht mehr eigenverantwortlich<br />
handeln kann?” Diese<br />
Das <strong>beta</strong>Care-Schulungsteam (v.l.):<br />
Nicole Fichtner, Isolde Stanczak,<br />
Sabine Lehner-Mayer, Achim Saar<br />
und Carmen Fröstl.<br />
Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />
Seit Ende 2004 bietet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> entsprechende<br />
Seminare für Ärztenetze und<br />
Qualitätszirkel an. <strong>2006</strong> neu entwickelt und<br />
erfolgreich eingeführt wurde das Seminar<br />
„Grundlagen der Patientenvorsorge”.<br />
Frage beschäftigt viele Patienten.<br />
Absolventen des Seminars „Grundlagen<br />
der Patientenvorsorge” können Patienten<br />
hier entsprechend beraten.<br />
Die Teilnehmer erhalten einen Überblick<br />
und die Formen der Patientenvorsorge:<br />
Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht,<br />
Betreuungsverfügung und Organspende.<br />
Sie erfahren, für welche Situationen die<br />
einzelnen Verfügungen geeignet sind,<br />
was genau darin geregelt werden kann<br />
und wie bei der Erstellung konkret vorzugehen<br />
ist.<br />
Die Landesärztekammern vergeben je<br />
drei CME-Fortbildungspunkte.<br />
Evaluationsbögen zum Seminar zeigen,<br />
dass die Patientenvorsorge ein brisantes<br />
Thema ist, das an Bedeutung gewinnen<br />
wird. Die Teilnehmer schätzen den<br />
Nutzwert der Seminare hoch ein. J<br />
Kontakt zur<br />
Ausbildungsleitung<br />
Carmen Fröstl<br />
0821 45054-179<br />
carmen.froestl@<strong>beta</strong>-institut.de
Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />
Zertifizierte E-Learning-<br />
Fortbildungen<br />
von Isolde Stanczak<br />
Für den Einstieg in die soziale Beratung hat<br />
<strong>beta</strong>Care E-Learning-CDs, kombiniert mit<br />
Internet-Unterstützung, entwickelt. Sie<br />
ermöglichen Ärzten, Apothekern und ihren<br />
Mitarbeitern den Wissenserwerb zeitlich und<br />
örtlich unabhängig von Schulungsterminen.<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> hat bisher zwei Themen-<br />
D Die in der Kategorie „Gesundheit”<br />
ausgezeichnete E-Learning-Fortbildung<br />
„Grundlagen der Patientenvorsorge” vermittelt<br />
das hochaktuelle Thema Patientenvorsorge<br />
mit ihren drei Formen<br />
Patientenverfügung, Betreuungsverfügung<br />
und Vorsorgevollmacht. Nach<br />
Durcharbeitung der lernfreundlich aufbereiteten<br />
CD beherrschen Absolventen<br />
die Grundlagen der Patientenvorsorge<br />
so, dass sie Patienten auf diesem sensiblen<br />
Gebiet kompetent beraten können.<br />
Alle Inhalte, insbesondere auch die Vordrucke<br />
für die verschiedenen Vorsorgeformen,<br />
können ausgedruckt werden.<br />
Erfolgreiche Kooperation<br />
Entwickelt wurde die ausgezeichnete E-<br />
Learning-Fortbildung vom <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
in enger Zusammenarbeit mit der Augsburger<br />
Medienpädagogin Prof. Dr. Gabi<br />
Reinmann von der Universität Augsburg<br />
und Dr. Frank Vohle von der Ghostthinker<br />
GmbH. Mit diesen Partnern wurde auch<br />
die zweite Lern-CD entwickelt:<br />
Soziale Beratung – leicht<br />
gemacht<br />
Die interaktive Lern-CD-ROM in Kombination<br />
mit einer Online-Umgebung gibt<br />
eine Übersicht über das Sozialrecht und<br />
erklärt detailliert die Nutzung der<br />
<strong>beta</strong>Care-Medien [Seite 26].<br />
Das didaktische Herz der CD-ROM bildet<br />
ein sozialmedizinischer Beratungsfall in<br />
einer Arztpraxis bzw. Apotheke, der in<br />
fünf Videosequenzen vorgestellt wird.<br />
Die Szenen dienen jeweils als Einstieg<br />
und Vorstrukturierung für die inhaltliche<br />
Auseinandersetzung mit der sozialen<br />
Beratung.<br />
Animierte Texte mit Audiobegleitung<br />
vermitteln schrittweise die zentralen<br />
Inhalte, während Simulationen dem<br />
Aufbau von Handlungswissen dienen.<br />
Die CD-ROM schließt mit Tipps zur Einführung<br />
von sozialer Beratung in die<br />
Arztpraxen bzw. Apotheken.<br />
Die E-Learn-Fortbild „Patientenvorsorge”<br />
wurde für ihre didaktische<br />
Qualität mit dem Comenius<br />
EduMedia Siegel ausgezeichnet.<br />
felder mit E-Learning aufbereitet: Soziale<br />
Beratung mit Hilfe von <strong>beta</strong>Care und<br />
Patientenvorsorge. Alle Lernprogramme sind<br />
mit Fortbildungspunkten zertifiziert. Ein<br />
besonderer Erfolg war <strong>2006</strong> die Auszeichnung<br />
der Patientenvorsorge-CD mit dem Comenius<br />
EduMedia Siegel.<br />
Fortbildungspunkte<br />
Der Abschlusstest für beide E-Learning-<br />
Angebote erfolgt via Internet. Wird er<br />
erfolgreich absolviert, erhalten Ärzte ein<br />
bis zwei CME-Punkte (zertifiziert von der<br />
Bayerischen Landesärztekammer),<br />
Apotheker bis zu zwei Fortbildungspunkte<br />
(Bayerische Landesapothekerkammer).<br />
Online besteht zudem die<br />
Möglichkeit, Fragen zu stellen, sich im<br />
Forum auszutauschen oder Infos downzuloaden.<br />
Tutorielle Unterstützung<br />
Wo es um Wissen und Lernen geht, geht<br />
es um Menschen ... das gilt auch für E-<br />
Learning. Fünf Online-Tutoren,<br />
Mitarbeiter des <strong>beta</strong>Care-Wissenssystems,<br />
beantworten deshalb alle aufkommenden<br />
Fragen, ähnlich einer<br />
Präsenzschulung. Die Tutoren betreuen<br />
auch das Forum, in dem Teilnehmer ihre<br />
Erfahrungen mit E-Learning und Sozialberatung<br />
austauschen und weitere Informationen<br />
erhalten können. J<br />
Kontakt zur<br />
Ausbildungsleitung<br />
Isolde Stanczak<br />
0821 45054-155<br />
isolde.stanczak@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
35
36<br />
<strong>beta</strong>Care – Schmerz und Palliativ<br />
von Carina Neuhäußer und Silke Kaulich<br />
Das Projekt <strong>beta</strong>Care – Schmerz und Palliativ<br />
startete im Herbst 2005 und soll zu einem<br />
umfassenden, ganzheitlichen Wissenssystem<br />
aufgebaut werden. Konkret verfügbar sind<br />
mittlerweile das Buch „Arzneimitteltherapie<br />
D Ganzheitlichkeit spielt beim Aufbau<br />
von <strong>beta</strong>Care – Schmerz und Palliativ<br />
eine besondere Rolle, das heißt:<br />
Medizinisch-pharmazeutische, psychosoziale,<br />
sozialrechtliche und spirituelle<br />
Belange werden gleichermaßen einbezogen.<br />
Arzneimitteltherapie in der<br />
Palliativmedizin<br />
Eine <strong>beta</strong>Care-Sonderauflage des englischen<br />
Standardwerkes „Arzneimitteltherapie<br />
in der Palliativmedizin” wurde in<br />
einer Auflage von 60.000 publiziert.<br />
Partner sind der Verlag Elsevier, Urban<br />
und Fischer sowie <strong>beta</strong>pharm. Das 411-<br />
Seiten-Buch schließt in Deutschland eine<br />
Lücke in der Palliativversorgung: Es<br />
bietet zahlreiche Informationen zu allen<br />
wichtigen Medikamenten, die in der<br />
Palliativmedizin eingesetzt werden. Bei<br />
den einzelnen Arzneimitteln werden die<br />
pharmakologischen Daten inklusive<br />
Arzneistoffkompatibilitäten aufgelistet<br />
und Hinweise u.a. zu Dosierungen, möglichen<br />
Wechselwirkungen und Therapiekosten<br />
gegeben.<br />
Ratgeber „Schmerz und<br />
Soziales”<br />
Chronische Schmerzen sind nicht sichtbar<br />
und schwer vermittelbar, doch sie<br />
können das Leben der Patienten grundlegend<br />
verändern. Zum eigentlichen<br />
Leiden kommen nicht selten soziale und<br />
psychische Probleme hinzu. Der 86seitige<br />
Ratgeber „Schmerz und Soziales”<br />
geht das Thema ganzheitlich an und gibt<br />
zahlreiche Tipps und Informationen, zum<br />
Beispiel zu: Autofahren unter Schmerzmitteln,<br />
Auslandsreisen, Arbeitsunfähigkeit,<br />
Rehamaßnahmen, Pflege von chronisch<br />
Schmerzkranken oder Suchtgefahr.<br />
<strong>beta</strong>net<br />
www.<strong>beta</strong>net.de [Seite 30] wurde in den<br />
Themenbereichen Schmerz und Palliativ<br />
erheblich erweitert. Zu „Palliative Situation”<br />
findet der Nutzer 185 relevante<br />
Dokumente, zu „chronische Schmerzen”<br />
122. Die Rubrik Adressen bietet 1.000<br />
Adressen zum Thema „Schmerz und<br />
Palliativ”.<br />
<strong>beta</strong>fon Schmerz & Palliativ<br />
Am 2. November <strong>2006</strong> startete der erste<br />
telefonische Informationsdienst zu<br />
Sozialfragen rund um die Schmerz- und<br />
Palliativversorgung.<br />
Unter der 01805 2382366 beantworten<br />
Sozial- und Pflege-Experten sozialrechtliche<br />
und psychosoziale Anfragen der<br />
Fachdienste im Gesundheitswesen.<br />
Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />
in der Palliativmedizin”, das „<strong>beta</strong>fon Schmerz<br />
& Palliativ”, ein Ratgeber sowie zahlreiche,<br />
online recherchierbare Informationen und<br />
Adressen. Eine ganzheitliche Palliativdatenbank<br />
ist in Planung.<br />
Das Werk „Arzneimitteltherapie in<br />
der Palliativmedizin” ist vor allem für<br />
Palliativmediziner ein wertvolles<br />
Nachschlagewerk.<br />
Palliativ-Datenbank<br />
Angestrebt wird der Aufbau einer<br />
bundesweit einmaligen Datenbank zur<br />
Palliativversorgung. Sie soll Ärzte und<br />
Apotheker mit ganzheitlichem Fachwissen<br />
in ihrer Behandlungs- bzw. Beratungstätigkeit<br />
im Palliativbereich unterstützen.<br />
Erster Kooperationspartner ist<br />
das Zentralklinikum Augsburg, die Laufzeit<br />
des Projekts beträgt drei Jahre. J<br />
Kontakt<br />
Carina Neuhäußer<br />
0821 45054-171<br />
carina.neuhaeusser@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Medizinisch-pharmazeutischer Bereich:<br />
Silke Kaulich<br />
0821 45054–143<br />
silke.kaulich@<strong>beta</strong>-institut.de
Fort- und Weiterbildung<br />
Fort- und Weiterbildung im<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
Case Management als zentrale Kompetenz, <strong>beta</strong>Care Seminare bundesweit gefragt<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> als Fortbildungsträger wendet<br />
sich mit seinen Seminaren an Berufstätige im<br />
Gesundheits- und Sozialwesen. Inhaltliche<br />
Schwerpunkte sind Case Management,<br />
ganzheitliches Patientenmanagement,<br />
Sozialrecht, psychosoziale Gesundheit sowie<br />
Primärprävention bei Kindern. Die Case-<br />
Management-Weiterbildungen sind die<br />
D Ziel aller Fort- und Weiterbildungen<br />
ist es, den TeilnehmerInnen über ihre<br />
berufliche Kernkompetenz hinaus den<br />
Blick zu öffnen für die psychosozialen<br />
Anliegen der Patienten und ihnen gleichermaßen<br />
Wissen, Handlungskompetenz<br />
und Erfahrungen zu vermitteln. Auf der<br />
Gesundheitssystem-Ebene geben die<br />
Seminare Antworten auf die aktuellen<br />
Veränderungen und eröffnen den TeilnehmerInnen<br />
Chancen für ihre berufliche<br />
Weiterentwicklung.<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> legt hohen Wert auf die<br />
praktische Relevanz der vermittelten<br />
Inhalte. Die Fortbildungsangebote entsprechen<br />
sowohl methodisch als auch<br />
inhaltlich hohen Qualitätsstandards.<br />
Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und<br />
Forschung fließen laufend in die Fortund<br />
Weiterbildungen ein.<br />
Ein besonderes Kennzeichen ist, dass ein<br />
Teil der Fortbildungen unmittelbar aus<br />
wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekten<br />
heraus entwickelt wurde: Das<br />
heißt, die Referenten kennen das Feld, in<br />
dem die TeilnehmerInnen arbeiten, aus<br />
eigener Erfahrung. Die Entwicklung aus<br />
wissenschaftlichen Pilotprojekten heraus<br />
steht zudem für hohe Innovationskraft<br />
und gesicherte Qualität.<br />
Nachfolgend ein Überblick über alle Fortund<br />
Weiterbildungen des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />
Nähere Informationen auf den Folgeseiten<br />
und im Internet unter www.<strong>beta</strong>akademie.de.<br />
Dort können zum Teil<br />
Details heruntergeladen oder gedruckte<br />
Broschüren angefordert werden.<br />
Prävention im Kindergarten –<br />
Papilio<br />
■ Orientierungsworkshop für ErzieherInnen<br />
zum Einstieg<br />
■ Papilio Basis- und Aufbauseminar für<br />
ErzieherInnen<br />
■ Laufendes Coaching für ErzieherInnen<br />
■ Weiterbildung zum/r Papilio-TrainerIn<br />
[Details Seite 12]<br />
umfangreichsten Veranstaltungen mit<br />
230 Stunden. Die meisten Teilnehmer hatten<br />
<strong>2006</strong> die <strong>beta</strong>Care Seminare zu verzeichnen.<br />
Die Fort- und Weiterbildungen werden zum<br />
Teil in den Schulungsräumen von <strong>beta</strong>pharm<br />
und <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> veranstaltet, viele aber auch<br />
extern in ganz Deutschland, um Teilnehmern<br />
eine weite Anreise zu ersparen.<br />
Soziale Beratung von<br />
Patienten<br />
■ <strong>beta</strong>Care Seminar für Apotheken und<br />
PTA-Schulen [Seite 33]<br />
– Basisseminar<br />
– Indikationsbezogene Vertiefungsseminare<br />
– Grundlagen der Patientenvorsorge<br />
■ <strong>beta</strong>Care Seminar für Arztpraxen und<br />
Praxisnetze [Seite 34]<br />
– Basisseminar<br />
– Indikationsbezogene Vertiefungsseminare<br />
– Grundlagen der Patientenvorsorge<br />
■ <strong>beta</strong>Care E-Learning zur sozialen<br />
Beratung und zur Patientenvorsorge<br />
[Seite 35]<br />
■ <strong>beta</strong>Care Seminare – Referentenfortbildung<br />
■ Case Management in der Apotheke<br />
[Seite 41]<br />
37
38 Fort- und Weiterbildung<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> bietet zahlreiche Seminare, Workshops, Fort- und<br />
Weiterbildungen an.<br />
Basisseminare für das Sozialund<br />
Gesundheitswesen<br />
Diese Seminare sind Voraussetzung für<br />
die zertifizierten Case-Management-<br />
Fortbildungen sowie zum Teil für die<br />
Papilio-TrainerInnen-Weiterbildung.<br />
■ Kommunikation<br />
■ Selbstreflexion<br />
■ Moderation<br />
■ Sozialrecht<br />
Fachreferent Health Care<br />
Management<br />
Die Weiterbildung richtet sich hauptsächlich<br />
an Pharmareferenten, die damit<br />
ihr Fachwissen ganzheitlich um soziale<br />
und gesundheitssystemische Bausteine<br />
erweitern. Die Weiterbildung wurde <strong>2006</strong><br />
nicht durchgeführt.<br />
Patientenbegleitung und<br />
-management<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> versteht sich als innovativer<br />
Dienstleister für ein zukunftsfähiges<br />
Gesundheitssystem und unterstützt<br />
Einrichtungen, die neue Wege in<br />
der Versorgung ihrer Patienten gehen<br />
wollen. In diesem Sinn werden Workshops,<br />
Consulting [vgl. Seite 42] und<br />
Case-Management-Weiterbildungen<br />
angeboten:<br />
Pädiatrie<br />
■ Workshops zur Einführung von interdisziplinärer<br />
Nachsorge nach Modell<br />
Bunter Kreis [Seite 43]<br />
■ Workshop Fundraising und PR (<strong>2006</strong><br />
neu entwickelt)<br />
■ Fortbildung Case Management<br />
Assistent (<strong>2006</strong> neu entwickelt)<br />
■ Case Management im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen, Schwerpunkt<br />
Pädiatrie [Seite 39]<br />
mammaNetz<br />
■ Workshop mammaNetz<br />
■ Case Management im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen. Schwerpunkt<br />
Senologie [Seite 40]<br />
Kliniken<br />
■ Case Management im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen, Schwerpunkt<br />
Schlaganfall. Die Weiterbildung<br />
wurde <strong>2006</strong> nicht durchgeführt.<br />
■ Case Management im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen, Schwerpunkt<br />
Pflege [Seite 39]<br />
■ Case Management im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen. Schwerpunkt<br />
Steuerung von Prozessen im<br />
Krankenhaus [Seite 40]<br />
Darüber hinaus bietet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
maßgeschneiderte Vorträge, Workshops,<br />
Trainings, Seminare und Fortbildungen<br />
für einzelne Projekte und Einrichtungen.<br />
Diese Angebote werden individuell auf<br />
die Bedürfnisse des jeweiligen Auftraggebers<br />
abgestimmt. Mögliche Themen –<br />
über die bereits genannten hinaus – sind<br />
z.B. Finanzierung, Sozialmarketing,<br />
Organisations- und Personalentwicklung<br />
und Qualitätsmanagement. J
Fort- und Weiterbildung<br />
Zertifizierte Case-<br />
Management-Weiterbildungen<br />
Angeboten werden Weiterbildungen mit vier verschiedenen Schwerpunkten<br />
von Waltraud Baur, Edith Martinec, Heidi Scheer und Jacqueline Gräubig<br />
Als anerkanntes Ausbildungsinstitut bietet das<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> Weiterbildungen zum zertifizierten<br />
Case Manager nach den Richtlinien<br />
der Deutschen Gesellschaft für Care und Case<br />
D Die Weiterbildung befähigt die TeilnehmerInnen,<br />
unter verschiedenen<br />
Rahmenbedingungen Case Management<br />
zu realisieren. Case Manager sind qualifiziert,<br />
sowohl die persönliche Begleitung<br />
von Patienten als auch die Netzwerkarbeit<br />
auf Systemebene zu leisten. Der<br />
Begriff Case Manager ist nicht geschützt.<br />
Von einem beliebigen Gebrauch der<br />
Bezeichnung hebt sich der zertifizierte<br />
Case Manager durch ausgewiesene<br />
Qualitäten ab. [Kurzerklärung Case<br />
Management siehe Seite 42].<br />
Die TeilnehmerInnen der Weiterbildungen<br />
kommen aus verschiedenen Berufen,<br />
schwerpunktmäßig aus der Pflege,<br />
Sozialpädagogik und Psychologie.<br />
Basis- und Aufbaumodul<br />
Entsprechend dem vielseitigen Aufgabenfeld<br />
besteht die interdisziplinär<br />
angelegte Weiterbildung aus einem<br />
Basis- und Aufbaumodul mit insgesamt<br />
sieben Einheiten und 230 Stunden, die<br />
berufsbegleitend absolviert werden. Das<br />
für alle Schwerpunkte einheitliche Basismodul<br />
vermittelt theoretische und praktische<br />
Grundlagen des Case Managements<br />
mit Einführung, Patientenebene,<br />
Systemebene und Qualitätsmanagement.<br />
Das arbeitsfeldspezifische<br />
Aufbaumodul vertieft im jeweiligen<br />
Schwerpunkt Fragen des Systemmanagements<br />
und der arbeitsfeldspezifischen<br />
Umsetzung.<br />
Im Sinne einer nachhaltigen Wissensund<br />
Erfahrungsvermittlung werden die<br />
verschiedensten didaktischen Methoden<br />
angewandt, zum Beispiel Theoriearbeit,<br />
Gruppenarbeit, Rollenspiel, Training,<br />
selbstreflexive Verfahren, exemplarische<br />
Fallarbeit, Konzeptentwicklung, Präsentation,<br />
Moderation und EDV-Anwendung.<br />
Alle Referenten kommen aus der<br />
Praxis.<br />
Nach erfolgreicher Teilnahme, die auch<br />
die Anfertigung einer Abschluss- oder<br />
Projektarbeit beinhaltet, können die<br />
TeilnehmerInnen ihre Weiterbildung mit<br />
dem Zertifikat „Case Manager/Case<br />
Managerin im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
und in der Beschäftigungsförderung”<br />
abschließen.<br />
Die Fortbildung „Case Management in<br />
der öffentlichen Apotheke” [vgl. Seite 41]<br />
erfüllt nicht die Standards der eingangs<br />
genannten Fachgesellschaften und<br />
Berufsverbände, sondern wurde von der<br />
Bundesapothekerkammer zertifiziert.<br />
Case Management Pädiatrie<br />
Die Case-Management-Weiterbildung<br />
mit dem Schwerpunkt Pädiatrie ist die<br />
Keimzelle der Case-Management-<br />
Weiterbildungen im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>.<br />
Sie wurde bereits 1999 für MitarbeiterInnen<br />
von Nachsorgeeinrichtungen<br />
nach dem Modell Bunter Kreis entwickelt<br />
und 2003 – kurz nach der<br />
Management (DGCC). Die Weiterbildungen<br />
gibt es mit vier Schwerpunkten: Pädiatrie,<br />
Steuerung von Prozessen im Krankenhaus,<br />
Pflege und Senologie (Brusterkrankungen).<br />
Einführung bundesweit einheitlicher<br />
Standards und Richtlinien – als<br />
eine der ersten in Deutschland zertifiziert.<br />
Case ManagerInnen in der Pädiatrie<br />
begleiten schwer oder chronisch kranke<br />
Kinder und ihre Familien aus der Klinik<br />
heraus nach Hause. Diese Familien brauchen<br />
Unterstützung, damit sie ihr Kind<br />
so früh und so gut wie möglich selbst<br />
zuhause versorgen können, aber auch,<br />
um als Familie mit dem veränderten<br />
Leben zurechtzukommen.<br />
In der Weiterbildung erwerben die TeilnehmerInnen<br />
das dafür notwendige<br />
Wissen, was in der Regel eine Erweiterung<br />
ihres bisherigen Tätigkeitsfeldes<br />
bedeutet: Für Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />
(HS) kommt das<br />
Sozialwesen hinzu, für SozialpädagogInnen<br />
das Gesundheitswesen.<br />
Am <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wurde im Frühjahr<br />
<strong>2006</strong> eine zertifizierte Weiterbildung<br />
Schwerpunkt „Pädiatrie” mit 11 Teilnehmerinnen<br />
abgeschlossen, ein weiterer<br />
Kurs startete im September <strong>2006</strong>.<br />
Auch für Sommer 2007 ist ein Kursbeginn<br />
geplant.<br />
Kontakt zur Ausbildungsleitung<br />
Pädiatrie<br />
Waltraud Baur<br />
0821 45054-151<br />
waltraud.baur@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
39
40<br />
Case Management Pflege,<br />
Senologie und Schlaganfall<br />
Case Managerinnen und Case Manager,<br />
die den Schwerpunkt „Pflege” haben,<br />
sind sowohl im stationären als auch im<br />
ambulanten Bereich tätig. Die AbsolventInnen<br />
des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s arbeiten z.B.<br />
in Kliniken, in der ambulanten Altenhilfe<br />
oder in der psychiatrischen Ambulanz.<br />
Erstmals startete im Sommer 2004 in<br />
Kooperation mit den DBfK-Landesverbänden<br />
Nordwest e.V. und Baden-<br />
Württemberg eine Case-Management-<br />
Weiterbildung. Diese wurde im Herbst<br />
2005 erfolgreich abgeschlossen.<br />
Aufgrund reger Nachfrage läuft<br />
<strong>2006</strong>/2007 in Stuttgart bereits der dritte<br />
Kurs, der vierte ist geplant.<br />
Im Schwerpunkt „Senologie” (Brusterkrankungen)<br />
wurden <strong>2006</strong> drei Teilnehmerinnen<br />
ausgebildet – zusammen<br />
mit den TeilnehmerInnen des Schwerpunkts<br />
„Steuerung von Prozessen im<br />
Krankenhaus” [folgender Absatz].<br />
Kontakt zur Ausbildungsleitung<br />
Erwachsene<br />
Edith Martinec<br />
0821 45054-160<br />
edith.martinec@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Case Management Steuerung<br />
von Prozessen im Krankenhaus<br />
Die Case-Management-Weiterbildung<br />
mit dem Schwerpunkt „Steuerung von<br />
Prozessen im Krankenhaus” wurde 2004<br />
erstmals durchgeführt. <strong>2006</strong> wurden 10<br />
TeilnehmerInnen zertifiziert.<br />
Die neuartige Weiterbildung zum Prozessbegleiter<br />
wurde 2004 in Kooperation<br />
mit der Pflegedirektorin des Klinikums<br />
Augsburg, Christa Tischer, entwickelt und<br />
gestartet. Eine Herausforderung war<br />
damals, und ist es auch heute für viele<br />
Kliniken, die neue Position der Prozessbegleiter<br />
auf den Stationen zu etablieren.<br />
Als hilfreich hat sich hier der Einsatz<br />
einer Mentorin erwiesen, die beim Erschließen<br />
des neuen Arbeitsfeldes unterstützt.<br />
Prozessbegleiter verbessern die<br />
Koordination von Diagnostik und Therapie,<br />
das Entlassungsmanagement sowie<br />
die DRG-Kodierung.<br />
Die Weiterbildung vermittelt neben der<br />
Fachkompetenz zur Prozess-Steuerung<br />
auch soziale und betriebskulturelle<br />
Fähigkeiten sowie den zielführenden<br />
Umgang mit Patienten, deren Angehörigen<br />
und allen weiteren Beteiligten:<br />
Kollegen, anderen Berufsgruppen und<br />
externen Leistungserbringern.<br />
Zur Case Managerin im Sozial- und Gesundheitswesen, Schwerpunkt Pädiatrie,<br />
bietet das <strong>Institut</strong> eine zertifizierte Weiterbildung an.<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Die Weiterbildung richtet sich an erfahrene<br />
Pflegekräfte, die sich damit zum<br />
Prozessbegleiter im Krankenhaus qualifizieren<br />
und folgende Aufgaben erfüllen<br />
können:<br />
■ Strukturierte Bedarfserhebung<br />
■ Einbeziehung der Patienten in die<br />
Prozesssteuerung<br />
■ Belegungs- und Leistungssteuerung<br />
■ Organisation der internen Abläufe<br />
■ Koordination aller an der<br />
Patientenversorgung beteiligten<br />
externen Leistungsstellen<br />
■ Systematisches<br />
Entlassungsmanagement für<br />
Patienten<br />
■ Sicherstellung einer MDK-gesicherten<br />
Dokumentation<br />
■ DRG-Dokumentation<br />
Ziel ist die optimale Patientenbetreuung<br />
bei gleichzeitiger Liegezeit- und Kostenreduzierung.<br />
■ 183 ausgebildete Case<br />
ManagerInnen<br />
■ 17 abgeschlossene Weiterbildungen,<br />
mit 3.330 Case-<br />
Management-Unterrichtseinheiten<br />
<strong>2006</strong> absolvierten 12 TeilnehmerInnen<br />
die Weiterbildung von Januar bis Oktober<br />
und schlossen alle erfolgreich ab. Sie<br />
erhielten das Zertifikat „Case Manager<br />
im Sozial- und Gesundheitswesen und in<br />
der Beschäftigungsförderung”.<br />
Eine achtseitige Fortbildungsbroschüre<br />
kann im Internet heruntergeladen<br />
werden (http://www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />
download/prozesssteuerung.pdf) oder<br />
wird auf Wunsch per Post zugeschickt.<br />
Ein neuer Kurs wird voraussichtlich im<br />
Herbst 2007 starten. J<br />
Kontakt zur Kursleitung<br />
Heidi Scheer<br />
0821 45054-154<br />
heidi.scheer@<strong>beta</strong>-institut.de
Fort- und Weiterbildung<br />
Case Management in der<br />
öffentlichen Apotheke<br />
Fortbildung qualifiziert für eine intensivere Patientenbetreuung<br />
von Silke Kaulich<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> gilt als Vorreiter für Case<br />
Management in der öffentlichen Apotheke.<br />
Die gleichnamige Fortbildung wurde im Rahmen<br />
einer begleitenden Machbarkeitsstudie<br />
DDie Arzneimittelberatung ist die Hauptaufgabe<br />
in der öffentlichen Apotheke.<br />
Doch die Gespräche mit den Patienten<br />
gehen nicht selten über die Pharmazie<br />
hinaus: manche Patienten haben finanzielle,<br />
psychische, soziale Nöte.<br />
■ Über 160 Case Manager<br />
aus der öffentlichen Apotheke<br />
fortgebildet<br />
■ 240 Schulungsstunden geleistet<br />
■ Zertifiziert von der Bundesapothekerkammer<br />
Zusatzbaustein für die<br />
Pharmazeutische Betreuung<br />
Mit dem Case Management als Zusatzbaustein<br />
für die Pharmazeutische Betreuung<br />
reagieren inzwischen mehr als 160<br />
ApothekerInnen und weiteres pharmazeutisches<br />
Personal auf die zunehmenden<br />
psychosozialen und sozialrechtlichen<br />
Probleme von Patienten. Besonders multimorbide,<br />
schwer und chronisch kranke<br />
Patienten können mit Hilfe der Case-<br />
Management-Methodik umfassend betreut<br />
werden. Die Patienten nehmen die<br />
Hilfe dankbar an und sind zufriedener,<br />
wodurch sich auch die Kundenbindung<br />
erhöht. Die Rolle des Apothekers als Heilberufler<br />
wird gefestigt. „Die Fortbildung<br />
sensibilisiert einen überhaupt erst für den<br />
Bedarf des Patienten”, so ein Teilnehmer.<br />
Durch das Case Management als Qualitätsinstrument<br />
hebt sich die Apotheke<br />
zudem wirkungsvoll von Internethandel<br />
und Supermarktmentalität ab. Damit<br />
leistet Case Management einen sowohl<br />
zukunftsorientierten als auch berufspolitischen<br />
Beitrag und liefert Qualifikationen<br />
für das Hausapothekenmodell<br />
und neue Versorgungsformen. „Mit Case<br />
Management können wir Apotheker eine<br />
ganz andere Position im Gesundheitswesen<br />
einnehmen”, so die Aussage eines<br />
selbstständigen Apothekers.<br />
Inhalte der Fortbildung<br />
Die von der Bundesapothekerkammer<br />
2005 zertifizierte Fortbildung „Case<br />
Management in der öffentlichen Apotheke”<br />
umfasst 30 Stunden, verteilt auf<br />
fünf Tage und ist mit 40 Fortbildungspunkten<br />
akkreditiert. Sie vermittelt die<br />
folgenden Inhalte:<br />
■ Grundlagen und Methodik des Case<br />
Managements<br />
■ Verschiedene Kommunikationsmethoden<br />
zur Verbesserung der<br />
Pharmazeutischen Betreuung durch<br />
Beratungsoptimierung und konstruktive<br />
Gesprächsführung<br />
■ Motivationsstrategien<br />
■ Grundlagen des Sozialrechts<br />
■ Übungen zum praktischen Vorgehen<br />
im Case Management anhand von<br />
Fallbeispielen.<br />
(www.<strong>beta</strong>-institut.de/fue_erg_cm_apotheken.<br />
php) entwickelt und wird seit 2003 angeboten.<br />
2005 wurde die Fortbildung von der Bundesapothekerkammer<br />
zertifiziert.<br />
„Das ist eine ganz andere Art Fortbildung<br />
als alles, was ich bisher besucht habe.<br />
Das ist allumfassend zutreffend, damit<br />
kann man sich immer helfen und es zudem<br />
als persönlichen Gewinn verbuchen”,<br />
so das Fazit eines Case-Management-<br />
Apothekers.<br />
Die Bayerische Landesapothekerkammer<br />
und die <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />
waren von Anfang an Partner im<br />
„Case-Management-Boot”. Die erste<br />
Fortbildung nach dem zertifizierten<br />
Curriculum wurde <strong>2006</strong> erfolgreich von<br />
der Berliner Landesapothekerkammer<br />
durchgeführt. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Silke Kaulich<br />
0821 45054-143<br />
silke.kaulich@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Die Case-Management-Fortbildung<br />
ist seit 2005 von der Bundesapothekerkammer<br />
zertifiziert.<br />
41
42 Consulting<br />
Consulting und<br />
Case Management<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> berät und begleitet Einrichtungen, die Nachsorge, mammaNetz oder<br />
andere Patientenbegleitmodelle einführen wollen.<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> verfügt über eine umfangreiche<br />
Kompetenz in der praktischen Case-<br />
Management-Begleitung von Patienten sowie<br />
in der Vernetzung von Leistungserbringern.<br />
D Case Management ist der zentrale<br />
Handlungsansatz, mit dem sich nach den<br />
Erfahrungen des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s zahlreiche<br />
grundlegende Herausforderungen im<br />
Gesundheitswesen lösen lassen. Deshalb<br />
hier eine Kurzerklärung zu Case Management.<br />
Case Management<br />
Case Manager arbeiten prinzipiell auf<br />
zwei Ebenen: auf der persönlichen Ebene<br />
in der direkten Begleitung der Patienten<br />
und auf der Systemebene in der Kooperation<br />
und Vernetzung der Partner, die<br />
für Patienten Leistungen erbringen<br />
(können). Deshalb verfolgt Case Management<br />
auch zwei Ziele: hohe Lebensqualität<br />
und Selbstständigkeit für den<br />
Patienten sowie die Entwicklung kooperierender<br />
Netze, die an der Patientenversorgung<br />
beteiligt sind.<br />
Case Manager arbeiten sektorenübergreifend<br />
(= über alle Behandlungsstufen<br />
hinweg) und ganzheitlich (= alle Probleme<br />
des Patienten erfassend). Ihr<br />
Einsatz ist immer dann sinnvoll, wenn<br />
sich ein Patient in einer komplexen<br />
Problemlage nicht mehr selbst zurechtfindet<br />
– was im stark zergliederten deutschen<br />
Gesundheits- und Sozialsystem<br />
schnell der Fall sein kann.<br />
Phasen des<br />
Case Managements<br />
Das Case Management auf der Patientenebene<br />
läuft sehr strukturiert und in<br />
zeitlich aufeinander folgenden Phasen<br />
ab.<br />
Im Rahmen eines individuellen Consultings<br />
wird dieses Know-how Einrichtungen im<br />
Gesundheitswesen zur Verfügung gestellt, im<br />
Sinne einer Begleitung und Beratung.<br />
■ Intake<br />
Klärung, ob überhaupt Case<br />
Management notwendig ist oder ob<br />
gezielte Informationen ausreichen.<br />
■ Assessment<br />
Intensive Besprechung, um den individuellen<br />
Versorgungsbedarf des<br />
Patienten zu erfassen.<br />
■ Hilfeplan<br />
Patient und Case Manager legen Ziele<br />
fest, planen die dazu notwendigen<br />
Maßnahmen und vereinbaren, wer<br />
was bis wann tut.<br />
■ Durchführung und Monitoring<br />
Während die Maßnahmen laufen,<br />
koordiniert, überwacht und dokumentiert<br />
der Case Manager alle<br />
Aktivitäten.<br />
■ Evaluation und Abschluss<br />
Am Ende besprechen Patient und<br />
Case Manager die gesamte<br />
Maßnahme und entscheiden, ob die<br />
Unterstützung beendet oder fortgeführt<br />
wird.<br />
Case Management im Gesundheitswesen<br />
wird vor allem im Rahmen von Patientenbegleitstellen,<br />
in Kliniken, Medizinischen<br />
Versorgungszentren und Ärztenetzen<br />
eingesetzt. Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ist<br />
erfahren in der Entwicklung und im<br />
Aufbau von Patientenbegleitstellen,<br />
inklusive der dazugehörigen Vernetzung<br />
im System. <strong>2006</strong><br />
■ wurden Kliniken beim Aufbau von<br />
mammaNetz unterstützt und<br />
■ wurde in mehreren Regionen Deutschlands<br />
der Aufbau pädiatrischer<br />
Nachsorgeeinrichtungen begleitet.<br />
Am Anfang des Consultings steht die<br />
Erarbeitung eines Konzepts mit Bedarfsanalyse<br />
und Festlegung der Ziele. Anschließend<br />
konzentriert sich die Arbeit<br />
häufig auf die Unternehmensentwicklung<br />
– Organisationsform und<br />
Finanzierung sind hier die zentralen<br />
Fragen – und die Personalentwicklung.<br />
Letztere hat herausragende Bedeutung,<br />
weil nur ein qualifiziertes Team den<br />
Aufbau von Case-Management-<br />
Modellen bewältigen kann.<br />
Hier ergänzt sich das Consulting mit den<br />
Fort- und Weiterbildungsangeboten des<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s, vgl. Seite 39. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Horst Erhardt<br />
0821 45054-0
Consulting<br />
Aufbau Bunter Kreise<br />
in Deutschland<br />
Das <strong>Institut</strong> unterstützt Einrichtungen, die pädiatrische Nachsorge aufbauen wollen<br />
Von Andreas Podeswik<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> fördert den Aufbau der<br />
familienorientierten Nachsorge für chronisch<br />
und schwer kranke Kinder in Deutschland<br />
durch Information, Consulting und Weiterbildung.<br />
Mittlerweile gibt es 22 Nach-<br />
D Unterstützung beim Aufbau<br />
von Nachsorge<br />
Kinderkliniken, sozialpädiatrischen<br />
Zentren und anderen Einrichtungen, die<br />
Nachsorge für chronisch, krebs- und<br />
schwerstkranke Kinder aufbauen möchten,<br />
bietet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> vielfältige<br />
Beratung, Betreuung und Begleitung an.<br />
Als Einstieg dient den meisten der zweitägige<br />
Workshop „Aufbau einer Nachsorgeeinrichtung<br />
nach Modell Bunter<br />
Kreis”. Er wurde <strong>2006</strong> vier Mal veranstaltet.<br />
Die insgesamt 90 Teilnehmer<br />
erarbeiten dabei eine Bedarfsanalyse und<br />
ein erstes Konzept für ihren Standort.<br />
Zudem bietet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> Informationsveranstaltungen<br />
zum Bunten Kreis,<br />
Aufbau-Workshops und nach Bedarf<br />
weiterführende Unterstützung bei<br />
Finanzierung, Sozialmarketing, Organisations-<br />
und Personalentwicklung.<br />
Individuelles Consulting beantwortet<br />
schnell und sehr konkret alle Fragen der<br />
praktischen Aufbauarbeit vor Ort.<br />
Die Unterstützung neuer Bunter Kreise<br />
läuft im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> Hand in Hand mit<br />
dem Projekt INIP, das die Grundlagen für<br />
die Nachsorgearbeit entwickelt [Seite 7].<br />
§ 43 Sozialmedizinische<br />
Nachsorge<br />
Zentrale Bedeutung für die weitere Ausbreitung<br />
der Nachsorge in Deutschland<br />
haben die Paragraphen 43 Abs. 2 und<br />
132c SGB V. Sie behandeln die Sozialmedizinische<br />
Nachsorge sowie die<br />
Anforderungen an Leistungserbringer.<br />
Seit 2005 liegen hier Rahmenvereinbarungen<br />
und Empfehlungen der Spitzenverbände<br />
vor.<br />
Rahmenvereinbarung und Empfehlungen<br />
sind allerdings aus Sicht der Nachsorgepraxis<br />
lückenhaft und teilweise<br />
widersprüchlich. <strong>2006</strong> konnte mit vielen<br />
Schreiben sowie in Gesprächen mit<br />
Politikern und Ministern erreicht werden,<br />
dass im Entwurf zur Gesundheitsreform<br />
die Paragraphen 43 und 132 überarbeitet<br />
werden. Wichtigstes Ziel ist hier, die<br />
Altersbegrenzung der Nachsorge auf<br />
zwölf Jahre aufzuheben.<br />
Erster Finanzierungsvertrag<br />
<strong>2006</strong> gab es in vielen Bundesländern<br />
Verhandlungen zwischen Krankenkassen<br />
und Nachsorgeeinrichtungen. Hauptanliegen<br />
war die Vergütung. Das <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> leistete hier Hand in Hand mit<br />
dem Qualitätsverbund und den einzelnen<br />
Einrichtungen viel fachliche Unterstützung<br />
und Koordinierungsarbeit. Die<br />
wichtigsten Verhandlungserfolge:<br />
sorgeinitiativen in Deutschland. Den gegenseitigen<br />
Austausch sichert der Qualitätsverbund<br />
Bunter Kreis, den fachlichen<br />
Hintergrund und die Weiterentwicklung der<br />
Nachsorge leistet das <strong>Institut</strong>.<br />
■ Fahrtkosten sind verhandelbar.<br />
■ Nachsorge kann auf 40 Stunden verlängert<br />
werden (AOK-Baden<br />
Württemberg)<br />
■ Das Qualitätsmanagementsystem des<br />
Qualitätsverbundes wird anerkannt.<br />
Der entscheidende Durchbruch gelang<br />
dem Bunten Kreis Heilbronn und der AOK<br />
Baden-Württemberg: Sie schlossen am<br />
26. Oktober <strong>2006</strong> den ersten Vertrag.<br />
Damit ist die Nachsorge Teil der Regelversorgung<br />
der gesetzlichen Krankenkassen.<br />
Aus dem Bunten Kreis Augsburg<br />
wurde ein bundesweites anerkanntes<br />
und finanziertes Versorgungsmodell.<br />
■ 22 Nachsorgeeinrichtungen in<br />
Deutschland<br />
■ Über 200 Mitarbeiter in der<br />
Nachsorge in Deutschland<br />
■ In 15 Jahren rund 20.000<br />
Kinder und ihre Familien<br />
betreut<br />
■ Seit 2001 14 Workshops mit<br />
150 Teilnehmern<br />
43
44<br />
22 Nachsorgeeinrichtungen<br />
In folgenden 22 Städten/Regionen<br />
arbeiten bereits Nachsorgeeinrichtungen<br />
nach Modell Bunter Kreis oder sind in<br />
Vorbereitung:<br />
■ Aachen<br />
■ Augsburg<br />
■ Bayreuth<br />
■ Berlin-Süd<br />
■ Bonn-Ahr-Rhein-Sieg<br />
■ Chemnitz<br />
■ Coesfeld/Münsterland<br />
■ Duisburg<br />
■ Hamburg<br />
■ Hannover<br />
■ Heidelberg<br />
■ Heilbronn<br />
■ Kempten/Allgäu<br />
■ Leer<br />
■ Leipzig<br />
■ Lübeck<br />
■ München<br />
■ Neuburg<br />
■ Nürnberg<br />
■ Rostock<br />
■ Trier<br />
■ Weiden<br />
Aachen<br />
Trier<br />
Leer<br />
Hamburg<br />
Coesfeld/ Münsterland<br />
Duisburg<br />
Bonn<br />
Heidelberg<br />
Lübeck<br />
Hannover<br />
Heilbronn<br />
Details unter www.bunter-kreisdeutschland.de.<br />
Weitere acht Einrichtungen<br />
sind assoziierte Mitglieder im<br />
Qualitätsverbund und wollen Nachsorge<br />
nach Modell Bunter Kreis etablieren.<br />
Qualitätsverbund Bunter Kreis<br />
Alle 22 Nachsorgeeinrichtungen gehören<br />
dem 2002 gegründeten „Qualitätsverbund<br />
Bunter Kreis” (QV) an. Ziele des<br />
Qualitätsverbund sind:<br />
1. Sicherung des Qualitätsstandards<br />
2. Weiterentwicklung der Nachsorge,<br />
Fortbildungen<br />
3. Bundesweite Interessenvertretung<br />
4. Gemeinsame Politik, auch gegenüber<br />
Kostenträgern<br />
5. Erfahrungsaustausch<br />
6. Aufbau von Kompetenzen auf<br />
Leitungsebene<br />
7. Bundesweite Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die QV-Mitglieder treffen sich halbjährlich<br />
jeweils in einer anderen Stadt. Die<br />
Treffen <strong>2006</strong> wurden von den Nachsorgeeinrichtungen<br />
Coesfeld und Heidelberg<br />
ausgerichtet. Wichtig waren dabei<br />
vor allem der Austausch zum Vertragsund<br />
Vergütungswesen.<br />
Augsburg<br />
Nachsorge in Vorbereitung<br />
Rostock<br />
Leipzig<br />
Bayreuth<br />
Nürnberg<br />
Weiden<br />
Region 10<br />
Ingolstadt/Neuburg<br />
München<br />
Kempten<br />
Chemnitz<br />
Berlin<br />
Bestehende Nachsorgeeinrichtungen und –initiativen<br />
Consulting<br />
Zur Qualitätssicherung wurde <strong>2006</strong> das<br />
Akkreditierungsverfahren umgesetzt und<br />
13 Nachsorgeeinrichtungen wurden als<br />
Einrichtung nach Modell Bunter Kreis<br />
akkreditiert. Dies bildet nicht nur die<br />
Grundlage für die Qualitätsweiterentwicklung,<br />
sondern ist auch für die<br />
Krankenkassen ein wesentlicher Bestandteil<br />
zur Anerkennung der jeweiligen<br />
Einrichtung. Mit dem Akkreditierungsverfahren<br />
wurde ein Sicherungssystem<br />
etabliert, das sicherstellt, dass „wo<br />
Bunter Kreis darauf steht, auch Bunter<br />
Kreis drin ist”.<br />
GSNP<br />
2005 gründeten QV-Mitglieder die<br />
Gesellschaft sozialmedizinische Nachsorge.<br />
Ziele der GSNP sind:<br />
■ Stabilisierung und Verbesserung der<br />
Behandlungserfolge durch Nachsorge.<br />
■ Sicherung und Verbesserung der gesundheitsbezogenen<br />
Lebensqualität<br />
der Patienten und ihrer Angehörigen.<br />
■ Förderung der Nachsorge über die<br />
ambulanten, stationären und rehabilitativen<br />
Sektoren hinweg.<br />
■ Deutschlandweite Einführung und<br />
wissenschaftliche Weiterentwicklung<br />
der sozialmedizinischen Nachsorge<br />
Die neue Fachgesellschaft ist offen für<br />
alle Einrichtungen und Einzelpersonen,<br />
die pädiatrische Nachsorge in Praxis und<br />
Forschung weiterentwickeln wollen, ist<br />
aber nicht dem Modell Bunter Kreis verpflichtet.<br />
Sie kooperiert eng mit dem QV<br />
und dem <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>, letzteres dient<br />
auch als Operationsbasis. J<br />
Kontakt Projektleitung<br />
Pädiatrie, Geschäftsführung<br />
QV und GSNP<br />
Andreas Podeswik<br />
0821 45054-124<br />
andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de
Aufgaben und Ziele<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>:<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Angewandtes Gesundheitsmanagement sowie Entwicklung und Forschung in der<br />
Sozialmedizin sind die Kernaufgaben<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wurde 1999 als unabhängige<br />
und gemeinnützige GmbH gegründet und hat<br />
mittlerweile über 50 MitarbeiterInnen. Seine<br />
Kernbereiche sind angewandtes Gesundheitsmanagement,<br />
Entwicklung und Forschung in<br />
der Sozialmedizin sowie die Informations- und<br />
D Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> will Patienten im<br />
zunehmend komplizierten Gesundheitswesen<br />
Orientierung geben und die<br />
psychosoziale Gesundheit, auch primärpräventiv,<br />
fördern.<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> konzentriert sich auf<br />
Menschen mit chronischen und schwersten<br />
Erkrankungen, insbesondere auch<br />
Kinder, und deren Angehörige und beachtet<br />
deren gesamte persönliche Situation.<br />
Es fühlt sich damit der Gesundheitsdefinition<br />
der WHO verpflichtet, die<br />
in Gesundheit mehr sieht als die Abwesenheit<br />
von Krankheit. Gesundheit<br />
wird ganzheitlich unter vier Aspekten<br />
betrachtet: medizinisch-funktional,<br />
psychisch, sozial und spirituell.<br />
Für die Patientenversorgung unter Einbeziehung<br />
aller Probleme und Belastungen<br />
entwickelt das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> beispielhafte<br />
Lösungen, erprobt sie in der Praxis,<br />
belegt ihre Machbarkeit und Wirksamkeit<br />
wissenschaftlich und bemüht sich um<br />
eine Verbreitung und Verankerung im<br />
Gesundheitssystem.<br />
Herkunft des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wurde im Oktober 1999<br />
durch die <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />
Augsburg [siehe Seite 59] und führende<br />
Mitarbeiter des Bunten Kreises Augsburg<br />
[siehe Seite 57] als gemeinnützige und<br />
unabhängige GmbH gegründet. Seit 2005<br />
tritt das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> mit dem Zusatz<br />
auf: „Angewandtes Gesundheitsmanagement.<br />
Entwicklung und Forschung in<br />
der Sozialmedizin”.<br />
„Angewandtes Gesundheitsmanagement”<br />
im Verständnis des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
umfasst drei Bereiche:<br />
■ Management des Gesundheitssystems,<br />
damit das System als Ganzes<br />
bestmöglich funktioniert.<br />
■ Management innerhalb von Einrichtungen,<br />
z.B. Krankenkassen, Kliniken<br />
oder Ärztenetzen, damit sie erfolgreich<br />
arbeiten.<br />
■ Persönliches Gesundheitsmanagement,<br />
damit Menschen gesund<br />
bleiben, gesund werden oder bestmöglich<br />
mit ihrer Krankheit leben.<br />
Wissensvermittlung. Thematisch gliedert sich<br />
das <strong>Institut</strong> in vier Blöcke: (1) Prävention mit<br />
Papilio, (2) Pädiatrie mit Schwerpunkt Nachsorge,<br />
(3) Patientenbegleitung mit Schwerpunkt<br />
mammaNetz und (4) <strong>beta</strong>Care, das<br />
Wissenssystem für Krankheit und Soziales.<br />
Geistige Gründungsväter des <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong>s sind Peter Walter und Horst<br />
Erhardt. Zum Zeitpunkt der Gründung<br />
waren sie Geschäftsführer der <strong>beta</strong>pharm<br />
bzw. des Bunten Kreises, heute<br />
sind sie beide Geschäftsführer des<br />
<strong>Institut</strong>s. Sie verbindet die Überzeugung,<br />
dass der Mensch im Mittelpunkt allen<br />
Handelns zu stehen hat. Beflügelt<br />
wurden sie von den Überlegungen von<br />
Leo A. Nefiodow. Dieser entwickelte aus<br />
der Theorie der langen Wellen von<br />
Nikolai Kondratieff (Kondratieffzyklen)<br />
die Prognose, dass die psychosoziale<br />
Gesundheit die wichtigste Basisinnovation<br />
der nächsten Jahrzehnte sein wird.<br />
Psychosoziale Gesundheit ist unverzichtbar,<br />
um eine breite Weiterentwicklung<br />
der Gesellschaft und der Wirtschaft<br />
zu ermöglichen.<br />
45
46 Aufgaben und Ziele<br />
Ziele des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> soll deshalb, nach dem<br />
Willen seiner Gründer, Methoden zum<br />
Erwerb, zur Förderung und zur Wiederherstellung<br />
psychosozialer Gesundheit<br />
entwickeln und fördern. Kooperationsfähigkeit<br />
und Einsatzbereitschaft gelten<br />
hier als zentrale Schlüsselqualifikationen.<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> beschreitet neue Wege,<br />
mehr noch: Es erschließt neue Wege und<br />
es gibt den Impuls, neue Wege zu gehen.<br />
Es konzentriert sich auf Projekte, deren<br />
Ergebnisse als zukunftsweisende Modelle<br />
dem gesamten Gesundheitswesen<br />
Impulse geben können. Ziel ist immer<br />
eine Verbesserung auf zwei Ebenen:<br />
■ Auf der Systemebene soll durch<br />
bessere Information, Qualifikation,<br />
Kooperation und Vernetzung die<br />
Situation nachhaltig verbessert<br />
werden.<br />
■ Auf der persönlichen Ebene steht<br />
immer der Mensch mit seinen Bedürfnissen<br />
im Mittelpunkt.<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> stellt erprobte, validierte<br />
und qualitätsgesicherte psychosoziale<br />
Konzepte zur Verfügung. Dieses Mehr an<br />
Fachkompetenz und Qualität in der<br />
Versorgung soll dem Menschen helfen,<br />
mit seiner durch Krankheit veränderten<br />
und zum Teil bedrohlichen Lebenssituation<br />
vertrauens- und hoffnungsvoller,<br />
aber auch selbstbestimmt und<br />
kompetent zurechtzukommen.<br />
Kooperationen<br />
Das <strong>Institut</strong> arbeitet mit vielen Kooperationspartnern<br />
zusammen, um seine<br />
Konzepte zu verbreiten, externe innovative<br />
Kompetenz zu gewinnen und die<br />
Vernetzung im Gesundheitswesen vorzuführen<br />
und zu fördern. Die Kooperation<br />
untereinander und mit externen Part-<br />
nern ist eine Stärke des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
und wird bewusst gepflegt. Nur aus vernetztem<br />
Planen und Handeln wachsen<br />
zukunftsfähige Lösungen.<br />
Eine herausragende Rolle spielt die<br />
Partnerschaft mit <strong>beta</strong>pharm. Diese enge<br />
Partnerschaft zwischen einem Arzneimittelhersteller<br />
und einem gemeinnützigen<br />
<strong>Institut</strong> funktioniert nur auf der<br />
Basis gegenseitigen Vertrauens bei<br />
gleichzeitig klarer Trennung der sozialen<br />
Anliegen vom Arzneimittelgeschäft.<br />
Diese Partnerschaft gilt als vorbildlich für<br />
das soziale Engagement von Unternehmen.<br />
Aktuelle neue Entwicklung ist, dass<br />
diese Partnerschaftsstrategie auf die<br />
globale Dr. Reddy’s Laboratories übertragen<br />
wird, die seit März <strong>2006</strong> Eigentümerin<br />
von <strong>beta</strong>pharm und <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
ist. J<br />
Projektleiterrunde im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> (im Uhrzeigersinn beginnend bei) Andreas Podeswik (rotes Hemd, Leiter Pädiatrie), Doris<br />
Schmid-Sroka (Studie Case Management in Apotheken), Dr. Friedrich Porz (Augsburger Nachsorgeforschung), Horst Erhardt<br />
(Geschäftsleitung), Andrea Thorenz (mammaNetz), Heidrun Mayer (Papilio), Waltraud Baur (Neue Bunte Kreise), Andrea Nagl<br />
(Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Tanja Güntner (<strong>beta</strong>fon), Sabine Bayer (<strong>beta</strong>Liste) und Klaus Hornauer (<strong>beta</strong>net).
MitarbeiterInnen<br />
MitarbeiterInnen im <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong><br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wird von seinen ebenso qualifizierten<br />
wie engagierten MitarbeiterInnen<br />
getragen. Ohne diese Voraussetzung wäre es<br />
unmöglich, die Vielzahl an innovativen<br />
Projekten aufzusetzen und zum Erfolg zu<br />
D Hier ein alphabetischer Überblick über<br />
die MitarbeiterInnen, die <strong>2006</strong> neu zum<br />
<strong>Institut</strong> gekommen: mit kurzen Angaben<br />
zu ihrem Tätigkeitsbereich, ihrem<br />
Werdegang und ihren Beweggründen,<br />
für das <strong>Institut</strong> zu arbeiten.<br />
Judith Both<br />
ist für ein halbes Jahr Praktikantin beim<br />
Projektteam INIP im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und im<br />
Bunten Kreis.<br />
Zur Person:<br />
Studium der<br />
Betriebswirtschaft.Berufserfahrung<br />
als<br />
Dipl.-Betriebswirtin<br />
in den<br />
Bereichen Personalberatung, Event-<br />
Management und Speditionsmanagement.<br />
Derzeit Studentin der Diplompädagogik<br />
in Eichstätt. Langjährige<br />
Erfahrung mit behinderten Kindern und<br />
als Teamleiterin.<br />
Maike Brandes<br />
arbeitet im Projekt Papilio und ist<br />
zuständig für die Verbreitung des<br />
Programms in Deutschland.<br />
„Durch mein<br />
Psychologiestudium<br />
und<br />
die Arbeit im<br />
<strong>Institut</strong> ist<br />
mir bewusst<br />
geworden,<br />
wie viel<br />
durch gute<br />
Präventionsarbeit zu leisten ist. Ich freue<br />
mich daher besonders, mein Wissen und<br />
Engagement in ein Präventionsprojekt<br />
solcher Qualität einbringen zu können.<br />
Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen,<br />
dass immer mehr Kinder von<br />
Papilio profitieren können.”<br />
Zur Person: Soziales Jahr in der Lebenshilfe,<br />
Studium der Psychologie an der<br />
Universität Bremen mit den Studienschwerpunkten<br />
Klinische- und Arbeits-<br />
& Organisationspsychologie. Qualifikationen<br />
verschiedener Sozialtrainings<br />
für Kinder und Jugendliche.<br />
führen. Trotz der großen Dynamik und der<br />
wachsenden Mitarbeiterzahl herrscht ein<br />
lebendiger Teamgeist, der von Offenheit,<br />
gegenseitigem Respekt und sozialem<br />
Miteinander geprägt ist.<br />
Dr. Eckhard Eichner<br />
ist Projektleiter und Mitinitiator des<br />
Projekts „Aufbau einer palliativmedizinischen<br />
Datenbank” im Rahmen des<br />
<strong>beta</strong>Care-Wissenssystems. Gleichzeitig<br />
ist er Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie<br />
und Operative Intensivmedizin<br />
des Klinikums Augsburg.<br />
„Dieses<br />
Projekt, das<br />
auf der Basis<br />
des biopsycho-sozialenMenschenbilds<br />
der WHO<br />
eine Datenbank<br />
mit umfassenden palliativmedizinischen<br />
Inhalten für Health Care Professionals<br />
aufbaut, passt exzellent zu<br />
meinem beiden Schwerpunktinteressen<br />
„Medizinische Informatik” und „Palliativmedizin”.<br />
Darüber hinaus wird aus meiner<br />
Sicht diese Informationsquelle in<br />
Deutschland dringend für die weitere Entwicklung<br />
der Palliativmedizin benötigt.”<br />
Zur Person: Medizinstudium, Fortbildung<br />
zum Facharzt für Anästhesie, Zusatzqualifikationen<br />
“Spezielle anästhesiologische<br />
Intensivmedizin”, “Medizinische<br />
Informatik” und “Palliativmedizin”. Seit<br />
1994 an der Klinik für Anästhesiologie<br />
und Operative Intensivmedizin in<br />
Augsburg, derzeit dort in der Funktion<br />
eines Oberarztes.<br />
47
48 MitarbeiterInnen<br />
Claudia Feicht<br />
ist Mitarbeiterin im Projekt <strong>beta</strong>Care –<br />
Schmerz und Palliativ. Sie arbeitet am<br />
Schmerz- und Palliativtelefon, schreibt<br />
Texte für das <strong>beta</strong>net und gehört zum<br />
Aufbauteam der geplanten Palliativ-<br />
Datenbank.<br />
„Durch kompetenteBeratung<br />
und<br />
Information<br />
möchte ich<br />
zum guten<br />
Gelingen des<br />
Projektes<br />
„<strong>beta</strong>Care –<br />
Schmerz und Palliativ” beitragen. Rat<br />
suchende und kranke Menschen sollen<br />
erfahren, dass für ihre Wünsche und<br />
Sorgen, auch in einem zunehmend wirtschaftlich<br />
orientierten Gesundheitssystem,<br />
Platz und Zeit ist.”<br />
Zur Person: Ausbildung zur Krankenschwester,<br />
Weiterbildung zur Fachkraft<br />
für Leitungsaufgaben in der Pflege,<br />
Weiterbildung zur Sozialwirtin, Erfahrung<br />
in den Bereichen Innere Medizin,<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />
Onkologie und Hämatologie.<br />
Carmen Fröstl<br />
arbeitet für die <strong>beta</strong>Care Seminare als<br />
Referentin und Organisatorin. Ihr Schwerpunkt<br />
sind die Seminare für Arztpraxen.<br />
„Die Umsetzung<br />
der<br />
Idee CorporateCitizenship<br />
hat mich<br />
sehr beeindruckt.<br />
In der<br />
heutigen Zeit<br />
sollten Unternehmen<br />
nicht nur gewinnorientiert<br />
arbeiten, sondern sich auf ihre soziale<br />
Verantwortung besinnen. Dass dies keine<br />
leere Floskel ist, sondern als Teil der<br />
<strong>beta</strong>pharm-Unternehmensphilosophie<br />
umgesetzt worden ist, dafür steht das<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>. Deshalb arbeite ich sehr<br />
gerne beim <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und trage bei<br />
den <strong>beta</strong>Care Seminaren den Geist dieser<br />
Kooperation nach außen.”<br />
Zur Person: Studium Sozialwesen an der<br />
Fachhochschule Würzburg/Schweinfurt,<br />
Tätigkeit in der Aus- und Weiterbildung<br />
sowohl für Jugendliche als auch für<br />
Erwachsene.<br />
Jacqueline Gräubig<br />
ist beim Projekt INIP zuständig für die<br />
Organisation im Bereich Consulting und<br />
Qualitätsverbund.<br />
„Sehr wichtig<br />
bei meiner<br />
täglichen<br />
Arbeit sind<br />
mir der<br />
lebendige<br />
Kontakt mit<br />
Menschen,<br />
die Kommunikation<br />
im Team und die Möglichkeit,<br />
durch meine Arbeit „Spuren” zu hinterlassen.<br />
Besonders freue ich mich über die<br />
Erfolge im Projektbereich der Nachsorge<br />
in der Pädiatrie.”<br />
Zur Person: Ausbildung als Veranstaltungskauffrau<br />
und anschließend Leitung<br />
eines Kulturzentrums. Familienpause,<br />
danach Ausbildung zur Bürokauffrau,<br />
Tätigkeit in Verwaltung, Service und<br />
Organisation der Kolping Akademie<br />
Augsburg. Ausbildung als Ausbilderin.<br />
Fünf Jahre Lehrgangsbetreuerin und<br />
Dozentin im kaufmännischen Bereich für<br />
Erwachsene und Jugendliche.<br />
Manfred Hägele<br />
arbeitet am <strong>beta</strong>fon und als Referent für<br />
die <strong>beta</strong>Care Seminare.<br />
„Mein Ziel ist<br />
es, durch<br />
gute Informationen<br />
Orientierung<br />
zu geben.<br />
Damit kann<br />
ich dazu beitragen,Menschen<br />
zu unterstützen eine richtige<br />
Entscheidung zu treffen und neue<br />
Perspektiven zu entwickeln.”<br />
Zur Person: Ausbildung zum Kaufmann<br />
im Einzelhandel, danach Studium der<br />
Sozialpädagogik. Mehrjährige<br />
Berufserfahrung in der stationären<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie und als<br />
Sozialarbeiter in der ambulanten medizinischen<br />
Rehabilitation .<br />
Nicoletta Kling<br />
arbeitet im Projekt Papilio und ist<br />
zuständig für die Verbreitung des Programms<br />
in Deutschland.<br />
„Mein Studium<br />
der<br />
Sozialen<br />
Arbeit mit<br />
meiner Praxis<br />
als Erzieherin<br />
vereinbaren<br />
zu können<br />
und dabei ein<br />
so wertvolles Projekt wie Papilio zu<br />
unterstützen, empfinde ich als große<br />
Bereicherung.“<br />
Zur Person: Ausbildung als Erzieherin,<br />
Berufserfahrung im Elementar- und<br />
Hortbereich in Kindertagesstätten und in<br />
der Behindertenarbeit. Studium Dipl.<br />
Sozialpädagogin (FH).<br />
Birgit König<br />
ist Datenmanagerin für die Adressdaten<br />
im <strong>beta</strong>net und in der <strong>beta</strong>Liste.<br />
„Mein Anliegen<br />
ist es,<br />
mit meinem<br />
Engagement<br />
diesen beidenProjekten,<br />
<strong>beta</strong>net<br />
und <strong>beta</strong>-<br />
Liste, auch in<br />
Zukunft den Erfolg zu sichern.”<br />
Zur Person: Ausbildung zur EDV-Kauffrau,<br />
langjährige Erfahrung in unterschiedlichen<br />
IT-Projekten, Projektassistenz<br />
und Anwenderschulung.
MitarbeiterInnen<br />
Antje Otto<br />
arbeitet im Projekt INIP und schreibt ihre<br />
Promotion in Zusammenarbeit mit dem<br />
Qualitätsverbund Bunter Kreis.<br />
„Es gibt<br />
nichts<br />
Schöneres<br />
als eine sinnvolle<br />
Arbeit<br />
leisten zu<br />
können. Hier<br />
im <strong>Institut</strong> ist<br />
die Chance<br />
dazu gegeben und ich freue mich, dass<br />
ich daran mitwirken kann, Nachsorgeeinrichtungen<br />
zu verbreiten und deren<br />
Qualität zu verbessern. Was ist sinnvoller,<br />
als Kindern eine gute Lebenschance zu<br />
ermöglichen?!”<br />
Zur Person: Studium der Sozialwissenschaften<br />
an der Universität Erlangen-<br />
Nürnberg mit den Schwerpunkten<br />
Gesundheitsmanagement und Statistik.<br />
Auslandserfahrungen: Ein Jahr USA,<br />
Forschungspraktikum an der James Cook<br />
University Australia.<br />
Cornelia Stuhler<br />
ist Assistentin der Projektleitung von<br />
Papilio und dort für den Bereich Marketing,<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
zuständig.<br />
„Durch<br />
meine<br />
Beschäftigung<br />
mit<br />
dem Thema<br />
Corporate<br />
Citizenship<br />
bin ich<br />
immer wieder<br />
mit <strong>beta</strong>pharm und dem <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
in Berührung gekommen und konnte<br />
mich von der Nachhaltigkeit und dem<br />
Nutzen der Projekte überzeugen. Deshalb<br />
freue ich mich besonders, mich nun für<br />
Papilio engagieren zu können.”<br />
Zur Person: Studium der Soziologie,<br />
Betriebswirtschaft und Kommunikationswissenschaft<br />
an der Freien Universität<br />
in Berlin. Erfahrung im Bereich<br />
Corporate Citizenship.<br />
Dr. med. Claudia Waldmann<br />
Kontaktärztin für das mammaNetz in der<br />
Frauenklinik des Klinikum Augsburg.<br />
„Während<br />
meiner klinischenTätigkeit<br />
habe ich<br />
oft erfahren,<br />
dass Frauen,<br />
die an einem<br />
Tumorleiden<br />
erkrankt sind,<br />
vor allem von einer weiteren Begleitung<br />
– nicht nur im medizinischen Bereich –<br />
profitieren. Ich freue mich neben der<br />
Mitarbeit am Studienprojekt auf die<br />
Funktion als Bindeglied zwischen der<br />
stationären Behandlung und dem<br />
mammaNetz, um die Versorgung der<br />
Frauen zu verbessern.”<br />
Zur Person: Studium der Humanmedizin,<br />
Ausbildung zur Frauenärztin in der<br />
Frauenklinik des Klinikum Augsburg,<br />
Akupunkturausbildung.<br />
Birgit Weber<br />
war für ein halbes Jahr Praktikantin beim<br />
Projektteam INIP im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>.<br />
Renate Weber<br />
ist Team-Assistentin bei Papilio.<br />
Zur Person:<br />
Ausbildung<br />
zur Erzieherin.<br />
Studium<br />
der Heilpädagogik<br />
an<br />
der Fachhochschule<br />
Freiburg.<br />
„Die Zukunft<br />
unserer<br />
Kinder in<br />
einer immer<br />
komplexer<br />
werdenden<br />
Welt und den<br />
stetig wandelndensozialen<br />
Anforderungen liegen mir sehr am<br />
Herzen. Es begeistert mich, ein Team, das<br />
sich die Stärkung von Persönlichkeit und<br />
Entwicklung sozialer Fähigkeiten im<br />
Kindesalter zur Aufgabe gemacht hat,<br />
mit meiner beruflichen Erfahrung im<br />
Sekretariats- und Verwaltungsbereich zu<br />
unterstützen.”<br />
Zur Person: Ausbildung zur Arzthelferin,<br />
seit 15 Jahren als Sekretärin/Assistentin<br />
der GL mit Schwerpunkt Organisation,<br />
Verwaltung, Personal tätig. Erfahrung im<br />
Bereich Kinder- und Jugendtheater.<br />
Stephanie Winter<br />
ist Case Managerin in der Begleitstelle<br />
mammaNetz.<br />
„In meiner<br />
langjährigen<br />
Beratungsarbeit<br />
für<br />
Krebspatienten<br />
ist mir<br />
die Begleitung<br />
und<br />
Unterstützung<br />
von Frauen mit Brustkrebs<br />
besonders ans Herz gewachsen. Mit der<br />
Diagnose einer Brustkrebserkrankung<br />
sind Frauen neben dem gesundheitlichen<br />
Aspekt vor viele weitere Fragen, Probleme<br />
und Veränderungen gestellt. Ich<br />
habe es mir zur Aufgabe gemacht,<br />
Frauen in dieser Situation zu stärken, bei<br />
der Verarbeitung der Diagnose zu unterstützen,<br />
individuelle Hilfen zu koordinieren<br />
und sie in belastenden Situationen<br />
zu begleiten.”<br />
Zur Person: Studium der Sozialpädagogik<br />
an der FH Erfurt. Tätigkeit im Kliniksozialdienst,<br />
in der Kontaktstelle für<br />
Selbsthilfegruppen in Erfurt und in der<br />
Psychosozialen Beratungsstelle München<br />
der Bayerischen Krebsgesellschaft<br />
e.V. J<br />
49
50<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im Internet<br />
Internetauftritte sind die Visitenkarte des <strong>Institut</strong>s und seiner großen Projekte<br />
von Andrea Nagl<br />
www.<strong>beta</strong>-intitut.de ist die zentrale<br />
Internetadresse des <strong>Institut</strong>s. Auf dieser<br />
Plattform werden alle Aktivitäten laufend<br />
aktuell dargestellt. Drei Projekte haben<br />
zusätzlich eine eigene Domain: <strong>beta</strong>Care,<br />
D www.<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Hauptaufgabe des Internetauftritts des<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s ist die Information. Großer<br />
Wert wird deshalb auf eine klare und<br />
schnelle Navigation, informative Texte<br />
und eine übersichtliche Gestaltung<br />
gelegt. Das zeigt sich schon auf der<br />
Startseite: Dort werden sofort Links zu<br />
den wichtigsten Projekten angeboten.<br />
Navigiert werden kann sowohl über die<br />
horizontale Hauptnavigationsleiste als<br />
auch über die linke Unternavigation. Bei<br />
Mouse-over in der Hauptnavigation<br />
erscheinen sofort alle Unterpunkte, was<br />
eine gute Orientierung über alle Inhalte<br />
gibt. Zusätzlichen Überblick bieten die<br />
Sitemap und die A-Z-Suche mit Stichworten<br />
zu allen Projekten.<br />
Entwicklung und Forschung<br />
Der Hauptnavigationspunkt „Entwicklung<br />
und Forschung” bildet den größten<br />
Bereich des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s ab. Unter<br />
„Pädiatrische Nachsorge”, „mammaNetz<br />
Brustkrebs” oder „Case Management in<br />
Apotheken” erhält der Nutzer Basisinformationen<br />
über die Forschungsprojekte<br />
des <strong>Institut</strong>s sowie Links auf<br />
umfangreiche Details, zum Beispiel<br />
Exposés, Kongressberichte oder Berichte<br />
über Studienergebnisse. Die Hauptnavigationspunkte<br />
„Fortbildungen”,<br />
„<strong>beta</strong>Care” und „Consulting” präsentieren<br />
die weiteren Arbeitsgebiete des<br />
<strong>Institut</strong>s.<br />
Content Management System<br />
Die dynamische Entwicklung im <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> erfordert ständige Ergänzungen<br />
bei der Darstellung der Projekte, deshalb<br />
wird mit einem Content Management<br />
System (CMS) gearbeitet.<br />
www.<strong>beta</strong>carewissenssystem.de<br />
Aus technischen Gründen separat läuft<br />
die Seite von <strong>beta</strong>Care mit seinem<br />
Hauptbestandteil, dem <strong>beta</strong>net, welches<br />
auch direkt über www.<strong>beta</strong>net.de erreichbar<br />
ist. Die umfangreichen Anforderungen<br />
der <strong>beta</strong>net-Suchmaschine<br />
hätten die technischen Möglichkeiten<br />
der <strong>Institut</strong>sseite gesprengt.<br />
mammaNetz und Papilio. Zudem betreut das<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> die Internetauftritte des<br />
Qualitätsverbundes Bunter Kreis und der<br />
Gesellschaft Sozialmedizinische Nachsorge in<br />
der Pädiatrie.<br />
www.mammanetz.de<br />
Der separate Auftritt von mammaNetz<br />
ist in der Zielgruppe begründet. Er richtet<br />
sich direkt an betroffene Frauen mit<br />
Brustkrebs und bietet Ihnen Informationen.<br />
www.papilio.de<br />
Auch dieser separate Auftritt dient vorrangig<br />
den Zielen des Projekts, was sich<br />
innerhalb des <strong>Institut</strong>sauftritts nicht so<br />
umfangreich darstellen ließe.<br />
Qualitätsverbund und<br />
Fachgesellschaft<br />
Im Bereich Pädiatrie werden zwei weitere<br />
Internetauftritte betreut: www.bunterkreis-deutschland.de<br />
ist die Adresse des<br />
Qualitätsverbundes Bunter Kreis. Dargestellt<br />
werden die Inhalte der Nachsorge<br />
und der Aufbau von Nachsorgeeinrichtungen.<br />
Auf www.gsnp.de stellt<br />
sich die Gesellschaft sozialmedizinische<br />
Nachsorge in der Pädiatrie den Internetbesuchern<br />
vor. J<br />
Redaktionsleitung<br />
Andrea Nagl<br />
0821 45054-150<br />
andrea.nagl@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Startseite Papilio. Startseite mammaNetz.<br />
Internet
Pressearbeit<br />
Pressearbeit im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
Pressemitteilungen und Veranstaltungen machen das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und<br />
seine Themen bekannt<br />
von Andrea Nagl<br />
Pressearbeit im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> verfolgt das<br />
klassische Ziel, die Medien über Meilensteine<br />
der <strong>Institut</strong>sarbeit zu informieren und auf<br />
diesem Weg bekannter zu werden. Sie konzentriert<br />
sich auf lokale und Fachmedien.<br />
Kennzeichnend für die Pressearbeit ist die<br />
D Nachfolgend ein Überblick über die<br />
Schwerpunkte der Pressearbeit <strong>2006</strong>.<br />
Die Pressetexte finden Sie unter<br />
www.<strong>beta</strong>-institut.de/presse_ texte.php.<br />
Januar: Workshop Pädiatrie<br />
Eine Pressemitteilung weist auf den<br />
März-Workshop zum Aufbau sozialmedizinischer<br />
Nachsorge in der Pädiatrie hin.<br />
15. Februar: Palliativbuch<br />
Die <strong>beta</strong>Care-Sonderauflage (60.000) des<br />
Nachschlagewerks „Arzneimitteltherapie<br />
in der Palliativmedizin” wird mit einer<br />
Pressekonferenz in Großhadern vorgestellt.<br />
Auch die englischen Original-<br />
Autoren Robert Twycross und Andrew<br />
Wilcock nehmen teil.<br />
20. – 24. Februar<br />
Papilio präsentiert sich auf der Fachmesse<br />
Didacta und lädt die Fachmedien<br />
dazu ein.<br />
7. März: Bayerischer Landtag<br />
Mit einer großen Präsentation vor Abgeordneten,<br />
Medien und Fachpublikum<br />
startet Papilio seine dreijährige Aufklärungskampagne<br />
durch Deutschland.<br />
Thema: Frühzeitige Förderung der Kinder<br />
bereits im Kindergarten und damit<br />
Prävention gegen die Entwicklung von<br />
Sucht und Gewalt. Wichtiger Partner ist<br />
die Augsburger Puppenkiste mit dem<br />
Stück „Paula und die Kistenkobolde”.<br />
Papilio tourt bis Juni durch 24 deutsche<br />
Städte und macht überall lokale Pressearbeit<br />
für sein Anliegen. Ein Schwerpunkt<br />
liegt in Hessen, wo in Bad Nauheim der<br />
landesweite Auftakt stattfindet.<br />
Einen weiteren Höhepunkt bildet der<br />
Deutsche Präventionstag am 8. und<br />
9. Mai, wo Papilio mit Vortrag, Filmvorführung,<br />
drei Puppenkistenaufführungen<br />
und einem eigenen Stand für<br />
Aufmerksamkeit sorgt.<br />
Eine Pressemitteilung im Juli meldet die<br />
Erfolgszahlen der ersten Tourstaffel.<br />
16. März: Weniger Angst<br />
bei Brustkrebs<br />
enge Zusammenarbeit mit <strong>beta</strong>pharm und<br />
mit Projektpartnern aus verschiedensten<br />
Bereichen. Das erfordert auf der einen Seite<br />
sorgfältige Abstimmung, bringt auf der<br />
anderen Seite aber höhere Aufmerksamkeit<br />
bei den Medien.<br />
Pressetexte informieren über den Abschluss<br />
der mammaNetz-Studie und die<br />
offizielle Übergabe der Studienergebnisse.<br />
22. Mai: Kooperation mit<br />
Apotheken<br />
Eine Pressemitteilung informiert über die<br />
einzigartige Kooperationsvereinbarung<br />
zwischen fünf norddeutschen Landesverbänden<br />
der Apotheker, <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
und <strong>beta</strong>pharm. Kern der langfristigen<br />
Kooperation ist die soziale Beratung mit<br />
<strong>beta</strong>Care.<br />
28. Juni: Preis für E-Learning<br />
Pressemitteilung: <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> erhält mit<br />
seinen Partnern Ghostthinker und Uni<br />
Augsburg in Wien den Comenius-<br />
EduMedia-Award für seine E-Learning-<br />
Fortbildung zur Patientenvorsorge.<br />
51
52<br />
6. Juli: Einzigartiges<br />
Software-Tool<br />
mamma Netz macht mit einer Pressemitteilung<br />
seinen „Case Management<br />
Assistant” bekannt, die erste Softwarelösung<br />
zur Patientenbegleitung und<br />
Netzwerkarbeit.<br />
10. Juli: Papilio lokal<br />
Eine Pressekonferenz zusammen mit der<br />
Kreissparkasse Augsburg informiert über<br />
das erste lokale Papilio-Pilotprojekt. Ziel<br />
ist, Papilio als Präventionsprogramm im<br />
Landkreis Augsburg flächendeckend für<br />
alle Kindergartenkinder einzuführen.<br />
31. August: Senologie<br />
Kongress<br />
mammaNetz präsentiert sein Anliegen<br />
„Mehr Begleitstellen für Frauen mit<br />
Brustkrebs” auf dem Senologie-Kongress<br />
und lädt die Medien an seinen Stand ein.<br />
September: 6. Ausgabe<br />
<strong>beta</strong>Liste<br />
Die <strong>beta</strong>Liste erscheint: Für die Zielgruppe<br />
Apotheken-Medien wird sie im<br />
Rahmen einer Pressekonferenz auf der<br />
Expopharm vorgestellt. An medizinische<br />
Fachmedien geht eine Pressemitteilung.<br />
18. September: Papilio<br />
2. Staffel<br />
Papilio geht mit seinem Anliegen<br />
„Frühzeitige Prävention” erneut auf<br />
Tournee. Besondere Medienpräsenz gibt<br />
es beim Kampagnenstart in Nordrhein-<br />
Westfalen sowie in Hamburg. Aber auch<br />
an den anderen 11 Orten stößt die lokale<br />
Pressearbeit auf reges Interesse.<br />
5. Oktober: Brust. Lust. Frust.<br />
Presseinladung zur Vernissage der<br />
Kunstausstellung Brust.Lust.Frust. im<br />
Augsburger Rathausfletz. mammaNetz<br />
hat die Bilder und Skulpturen zum<br />
Thema Brustkrebs nach Augsburg geholt.<br />
13. Oktober: <strong>beta</strong>Care<br />
Das neue AVWG (Arzneimittelversorgungswirtschaftlichkeitsgesetz)<br />
ist der<br />
Aufhänger für eine Pressekonferenz der<br />
<strong>beta</strong>pharm in München. Dabei wird auch<br />
<strong>beta</strong>Care – das einzigartige Wissenssystem<br />
für Krankheit & Soziales – präsentiert.<br />
26. Oktober: Nachsorgefinanzierung<br />
Eine Pressekonferenz in Heilbronn informiert<br />
zum ersten Vertrag zur Finanzierung<br />
der sozialmedizinischen Nachsorge<br />
in Deutschland. Partner sind die AOK<br />
Baden-Württemberg und der Bunte Kreis<br />
Heilbronn. Für das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und die<br />
<strong>beta</strong>pharm Nachsorgestiftung ist dieser<br />
Vertrag ein Meilenstein in dem Bemühen,<br />
die Nachsorge in Deutschland zu etablieren.<br />
2. November: Schmerz- und<br />
Palliativtelefon<br />
Eine Pressemitteilung informiert über<br />
den Start des <strong>beta</strong>Care Schmerz- und<br />
Palliativtelefons.<br />
8. November: conSozial<br />
Mit zwei Ständen, entsprechenden<br />
Presseeinladungen und Pressemappen<br />
informiert das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> auf der<br />
Fachmesse conSozial:<br />
1. Am <strong>beta</strong>Care-Stand wird Deutschlands<br />
einziges Wissenssystem für<br />
Krankheit und Soziales vorgestellt.<br />
2. Papilio informiert zur frühzeitigen<br />
Prävention in Kindergärten.<br />
12. November: Fachsymposium<br />
Papilio lädt Fachwelt und Presse zum<br />
Fachsymposium „Prävention im Kindergarten”<br />
nach Augsburg. Mit dieser Veranstaltung<br />
wird das Präventionsprojekt<br />
zudem ausgezeichnet von der Standortinitiative<br />
„365 Orte im Land der Ideen”.<br />
6. Dezember: BMBF-Studie<br />
Eine Pressemitteilung informiert über<br />
den Start einer neuen, dreijährigen<br />
mammaNetz-Studie. Die umfassende<br />
Evaluation zur integrierten Brustkrebsversorgung<br />
wird vom BMBF (Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung)<br />
finanziert.<br />
14. Dezember: Elterngeld<br />
Pressemitteilung zum neuen Elterngeld<br />
und insbesondere zur <strong>beta</strong>Care-Aktion<br />
„Elterngeld”, mit der <strong>beta</strong>pharm und <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> Ärzte und Apotheker bei der<br />
Information ihrer Patienten mit gesicherten<br />
Informationen unterstützen.<br />
Fachartikel und Publikationen<br />
Immer öfter publizieren MitarbeiterInnen<br />
des <strong>Institut</strong>s in verschiedenen Zeitschriften.<br />
Im Bereich <strong>beta</strong>Care wird vor<br />
allem die Fachkompetenz in sozialrechtlichen<br />
und psychosozialen Themen angefragt.<br />
Die Erfolge im Forschungsbereich<br />
führen zu Ergebnis-Publikationen in<br />
Fachzeitschriften. Eine Liste der wissenschaftlichen<br />
Publikationen finden Sie<br />
unter www.<strong>beta</strong>institut.de/fue_<br />
wissensch_publikationen.php. J<br />
Kontakt Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Andrea Nagl<br />
0821 45054-150<br />
andrea.nagl@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Pressearbeit
Vorträge Präsentationen<br />
Vorträge und Präsentationen<br />
Mitarbeiter des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s referieren auf Kongressen und Veranstaltungen<br />
Immer häufiger sind <strong>Institut</strong>smitarbeiter<br />
gefragt, ihre Projekte oder Studienergebnisse<br />
vorzutragen. Die nachfolgende Auflistung<br />
D Pädiatrische Nachsorge<br />
Auf den folgenden Kongressen referierten<br />
Dr. Friedrich Porz (Leiter der Augsburger<br />
Nachsorgeforschung), Andreas<br />
Podeswik (Projektleiter Pädiatrie) und<br />
Waltraud Baur (Consulting Nachsorge):<br />
■ 27. Januar <strong>2006</strong>: 14. Tagung der<br />
Arbeitsgemeinschaft Neonatologie<br />
und Intensivpflege Franken und<br />
Schwaben, Augsburg. Vortrag „Sozialmedizinische<br />
Nachsorge bei Frühgeborenen:<br />
Ergebnisse der PRIMA-<br />
Studie.” (Porz)<br />
■ 30./31. Januar <strong>2006</strong>: Tagung der<br />
Deutschen Gesellschaft für Care und<br />
Case Management, Gelnhausen.<br />
Thema: Entwicklungen im Case<br />
Management – Wachsende Fachlichkeit<br />
und wechselnde Praxiserfahrungen,<br />
Gelnhausen. Vortrag „Case<br />
Management in der interdisziplinären<br />
Nachsorge von schwer oder<br />
chronisch kranken Kindern.” (Baur)<br />
■ 16. Februar <strong>2006</strong>: Arbeitskreis<br />
Pädiatrische Palliativmedizin. Dr. v.<br />
Haunersches Kinderspital der Universität<br />
München. Vortrag „Sozialmedizinische<br />
Nachsorge in der Pädiatrie.”<br />
(Porz)<br />
■ 2. April <strong>2006</strong>: 55. Jahrestagung der<br />
Süddeutschen Gesellschaft für<br />
Kinderheilkunde, Tübingen. Vortrag<br />
„Langfristige Betreuung von Frühgeborenen<br />
– Sozialmedizinische<br />
Nachsorge nach dem Modell Bunter<br />
Kreis.” (Porz)<br />
■ 19. Mai <strong>2006</strong>: 32. Jahrestagung der<br />
Gesellschaft für Neonatologie und<br />
Pädiatrische Intensivmedizin, Wien.<br />
Vortrag „Familienorientierte Nachsorge<br />
bei Frühgeborenen fördert die<br />
Mutter-Kind-Interaktion und reduziert<br />
die mütterlichen Belastungen –<br />
Ergebnisse einer randomisierten<br />
Studie.” (Porz)<br />
■ 17. September <strong>2006</strong>: 102. Jahrestagung<br />
der DGKJ, Mainz. Vortrag<br />
„Nachsorge als Vorsorge – Eine frühe<br />
Begleitung bei Frühgeborenen fördert<br />
die Mutter-Kind-Interaktion.” (Porz)<br />
■ 22./23. September <strong>2006</strong>: Deutschsprachige<br />
Expertentagung zur Umsetzung<br />
der ICF, Zürich. Vortrag „Die<br />
ICF im Frühbereich.” (Podeswik und<br />
Ulrike Mende, Bunter Kreis Augsburg).<br />
■ 26. September <strong>2006</strong>: 1. Niedersächsisches<br />
ICF-Anwender-Symposium,<br />
Hannover: Poster „ICF in der sozialmedizinischen<br />
Nachsorge bei chronisch<br />
kranken Kindern”. (Podeswik)<br />
■ 29. September <strong>2006</strong>: Qualitätstagung<br />
der Deutschen Gesellschaft für Care<br />
und Case Management (DGCC),<br />
Mainz. Vortrag „Standard-Entwicklung:<br />
Plädoyer für eine differenzierte<br />
Ausbildung – Case-Management-<br />
Assistenz.” (Podeswik).<br />
gibt einen Überblick über die wichtigsten<br />
Auftritte, geordnet nach Projekten.<br />
■ 14. Oktober <strong>2006</strong>: 9. interdisziplinäres<br />
Symposium zur individuellen Betreuung<br />
von Frühgeborenen und ihren<br />
Eltern, Hannover. Vortrag „Was bringen<br />
die Rahmenbedingungen zur<br />
Finanzierung sozialmedizinischer<br />
Nachsorge?” (Porz)<br />
■ 11. November <strong>2006</strong>: Perinatologisches<br />
Symposium Kinderklinik Hildesheim.<br />
Vortrag „Nachsorge als Vorsorge.”<br />
(Porz)<br />
■ 17. November <strong>2006</strong>: Tagung Betreuung<br />
Frühgeborener zwischen Klinik<br />
und Schuleintritt. Bundesverband<br />
„Das frühgeborene Kind”, München.<br />
Vortrag „Sozialmedizinische Nachsorge<br />
bei Frühgeborenen nach der<br />
Entlassung.” (Porz)<br />
■ 2. Dezember <strong>2006</strong>: Case Management<br />
und Psychotherapie: Fallführung<br />
kranker Kinder, Jugendlicher und<br />
Erwachsener im Gesundheitswesen.<br />
Fortbildung der Psychotherapeutenkammer<br />
NRW, Düsseldorf. Vortrag<br />
„Case Management, Nachsorge und<br />
Psychotherapie bei chronisch kranken<br />
Kindern und Jugendlichen.” (Podeswik)<br />
53
54<br />
mammaNetz<br />
■ 22. bis 26. März <strong>2006</strong>: Deutscher<br />
Krebskongress, Berlin. Posterpräsentation<br />
zu mammaNetz. „Case<br />
Management in der sektorenübergreifenden<br />
Versorgung von Frauen<br />
mit Brustkrebs am Beispiel einer<br />
Begleitstelle in Augsburg”.<br />
■ 11./12. Mai <strong>2006</strong>: Versorgungsforschungskongress,<br />
Ludwigshafen:<br />
Posterpräsentation „Pharmazeutische<br />
Betreuung von Frauen mit Brustkrebs<br />
im sektorenübergreifenden Versorgungsmodell<br />
mammaNetz,<br />
Augsburg”. Projekt mammaNetz in<br />
Apotheken.<br />
■ 31. August - 2. September <strong>2006</strong>:<br />
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Senologie, Dresden.<br />
mammaNetz-Stand.<br />
■ 11.-13. Oktober <strong>2006</strong>: 1. Kongress<br />
“Future of Primary Health Care in<br />
Europe” in Utrecht/Holland. Vortrag<br />
mammaNetz (Heidi Scheer).<br />
Auf zahlreichen Messen und Kongressen präsentierten sich <strong>2006</strong> <strong>Institut</strong>s-<br />
Projekte. Im Bild Dr. Christa Rottscheidt im Gespräch mit einer Besucherin auf der<br />
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie in Dresden.<br />
Vorträge Präsentationen<br />
Papilio<br />
■ 20.-24. Februar <strong>2006</strong>: didacta – die<br />
Bildungsmesse in Hannover. Vortrag<br />
und Stand zu Papilio.<br />
■ 8./9. Mai <strong>2006</strong>: Deutscher Präventionstag<br />
in Nürnberg: Vortrag, Stand<br />
sowie Präsentation im Filmforum zu<br />
Papilio.<br />
■ 10.-13. September <strong>2006</strong>: 68. Tagung<br />
der AEPF (Arbeitsgruppe für empirische<br />
pädagogische Forschung),<br />
München: Vortrag über Papilio.<br />
■ 17.-21. September <strong>2006</strong>: 45. Kongress<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
Psychologie, Nürnberg: Beitrag zu<br />
Papilio für die Arbeitsgruppe „Relationale<br />
Aggression”.<br />
■ 19. Oktober <strong>2006</strong>: Gesundheitsförderung<br />
in der Kindertageseinrichtung,<br />
Hamm: Vortrag zu Papilio.<br />
■ 8./9. November <strong>2006</strong>: conSozial:<br />
Messe und Kongress für den Sozialmarkt<br />
Deutschland, Nürnberg: Stand<br />
Papilio.<br />
■ 9. November <strong>2006</strong>: 5. Kasseler<br />
Präventionstag. Papilio.<br />
■ 12. November <strong>2006</strong>: 365 Orte im Land<br />
der Ideen. Papilio in Augsburg. Fachtagung<br />
mit Vorträgen und Workshops<br />
zu Papilio und Prävention.<br />
■ 13. November <strong>2006</strong>: Fachkonferenz<br />
„Sucht <strong>2006</strong>”, Deutsche Hauptstelle<br />
für Suchtfragen (DHS), Dresden.<br />
Workshop zu Papilio.<br />
■ 23. November <strong>2006</strong>: Jahrestagung<br />
der Regionalen Arbeitskreise Suchtprävention,<br />
Mainz. Workshop zu<br />
Papilio.<br />
Case Management für<br />
Apotheken<br />
7.-10. November <strong>2006</strong>: Management-<br />
Kongress für ApothekerInnen, Camp de<br />
Mar, Mallorca: Vortrag „Case Management.<br />
Was ist das – was wird damit<br />
erreicht?” (Horst Erhardt, Silke Kaulich).<br />
<strong>beta</strong>Care<br />
■ 8./9. November <strong>2006</strong>: conSozial:<br />
Messe und Kongress für den<br />
Sozialmarkt Deutschland, Nürnberg:<br />
Stand <strong>beta</strong>Care.<br />
■ 10. November <strong>2006</strong>: Schmerztag,<br />
Miltenberg. Standpräsentation<br />
<strong>beta</strong>Care. J
Kooperationen<br />
Kooperationspartner des <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong>s<br />
Zusammenarbeit mit verschiedensten Partnern ist ein Grundprinzip<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> kooperiert mit zahlreichen<br />
Partnern. Bei den wissenschaftlichen Projekten<br />
sichern diese Kooperationen den<br />
Praxisbezug sowie die Einbeziehung von<br />
hochkarätigen Fachleuten aus den verschiedensten<br />
Gebieten. In den Bereichen<br />
Fortbildung und <strong>beta</strong>Care bekommen die<br />
D Hier die Liste der Kooperationspartner,<br />
jeweils mit der Angabe, in welchen<br />
Projekten die Zusammenarbeit besteht.<br />
Kostenträger<br />
■ Aktion Mensch<br />
INIP<br />
■ Bayerisches Umwelt- und<br />
Gesundheitsministerium<br />
mammaNetz, Papilio, INIP<br />
■ Bayerisches Arbeits- und<br />
Sozialministerium<br />
ANF – PRIMA-Studie, Papilio<br />
■ <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel<br />
[Seite 59]<br />
■ <strong>beta</strong>pharm Nachsorgestiftung<br />
ANF – PRIMA-Studie, Entwicklung<br />
neuer Bunter Kreise, Papilio<br />
■ Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung<br />
mammaNetz<br />
■ Hessisches Sozialministerium<br />
Papilio<br />
■ Krankenkassen<br />
– AOK Bayern<br />
ANF – PRIMA-Studie, mammaNetz,<br />
PatientenNetz Schlaganfall<br />
– AOK Hessen<br />
Papilio<br />
– Barmer Ersatzkasse<br />
mammaNetz, PatientenNetz<br />
Schlaganfall, Papilio<br />
– BKK Landesverband München<br />
mammaNetz<br />
– DAK: München und Augsburg<br />
mammaNetz, PatientenNetz<br />
Schlaganfall<br />
– Hamburg Münchener Ersatzkasse<br />
mammaNetz, PatientenNetz<br />
Schlaganfall<br />
– KKH – Die Kaufmännische<br />
mammaNetz<br />
– Techniker Krankenkasse<br />
mammaNetz<br />
■ Kreissparkasse Augsburg<br />
Papilio<br />
■ Lotto Hamburg<br />
Papilio<br />
■ MSD Sharp & Dohme GmbH<br />
Asthma-Instruktionen<br />
Angebote eine breite Kompetenzbasis und<br />
können zielgruppengenau gestaltet werden.<br />
Das <strong>Institut</strong> betrachtet auch die Zusammenarbeit<br />
mit Geldgebern und Förderern als<br />
Kooperation, in der die Partner wechselseitig<br />
von den Erfahrungen, Ressourcen und<br />
Kontakten des jeweils anderen profitieren.<br />
■ Robert Bosch Stiftung<br />
INIP, Papilio<br />
■ Stiftung Deutsche Schlaganfall-<br />
Hilfe<br />
PatientenNetz Schlaganfall<br />
■ Stiftung Wohlfahrtspflege NRW<br />
ANF – PRIMA-Studie<br />
Studienpartner<br />
■ Bunter Kreis Augsburg<br />
[Seite 57]<br />
■ Bunter Kreis Bonn<br />
ANF – PRIMA-Studie, INIP<br />
■ Handelskrankenkasse Bremen<br />
Selbstbehaltstudie<br />
■ Praxis Dr.<br />
Hellmann/Faderl/Winkler-<br />
Wehgartner Augsburg<br />
Asthma-Instruktionen und -Trainings<br />
Universitäten und Fachhochschulen<br />
■ Universität Augsburg<br />
– Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre,<br />
Schwerpunkt Gesundheitsökonomie,<br />
Prof. Dr. Anita B. Pfaff<br />
mammaNetz<br />
55
56<br />
– Philosophisch-<br />
Sozialwissenschaftliche Fakultät,<br />
Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden<br />
Papilio<br />
– Philosophisch-sozialwissenschaftliche<br />
Fakultät, Professur<br />
für Medienpädagogik, Prof. Dr.<br />
Gabi Reinmann<br />
E-Learning <strong>beta</strong>Care und Papilio<br />
– Lehrstuhl für<br />
Betriebswirtschaftslehre mit dem<br />
Schwerpunkt Umweltmanagement,<br />
Prof. Dr. Axel Tuma<br />
mammaNetz<br />
■ Universität Bayreuth, <strong>Institut</strong> für<br />
Medizinmanagement und<br />
Gesundheitswissenschaften, Prof.<br />
Dr. med. Dr. phil. Eckhard Nagel<br />
mammaNetz, PatientenNetz<br />
Schlaganfall<br />
■ Freie Universität Berlin, Pädagogische<br />
Psychologie und Entwicklungspsychologie<br />
Prof. Dr. Herbert<br />
Scheithauer<br />
Papilio<br />
■ Universität Bonn<br />
– Universitätskinderklinik,<br />
Abteilung für Neonatologie,<br />
Prof. Dr. Dr. Peter Bartmann<br />
ANF – PRIMA-Studie, INIP, Beirat<br />
ANF<br />
– Universitätskinderklinik,<br />
Abteilung für Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie,<br />
Prof. Dr. Udo Bode<br />
INIP<br />
– Klinische Pharmazie, Prof. Dr.<br />
Ulrich Jaehde<br />
mammaNetz in Apotheken<br />
■ Universität Bremen, Zentrum für<br />
klinische Psychologie und<br />
Rehabilitation, Prof. Dr. Franz<br />
Petermann<br />
Papilio<br />
■ Universitätsklinikum Hamburg-<br />
Eppendorf, Abteilung für Medizinische<br />
Psychologie, Prof. Dr. phil.<br />
Dr. med. Uwe Koch<br />
mammaNetz<br />
■ Fachhochschule Mainz, Prof. Dr.<br />
Peter Löcherbach<br />
Case-Management-Weiterbildungen<br />
■ Universität München, Klinik<br />
Großhadern, IZP –<br />
Interdisziplinäres Zentrum für<br />
Palliativmedizin, Dr. Claudia<br />
Bausewein<br />
<strong>beta</strong>Care Schmerz und Palliativ<br />
Weitere wissenschaftliche Kooperationspartner<br />
siehe Seite 25: „Wissenschaftliche<br />
Beiräte“.<br />
Kliniken<br />
■ Klinikum Augsburg<br />
– Frauenklinik, Prof. Dr. Arthur<br />
Wischnik<br />
mammaNetz<br />
– II. Kinderklinik, Prof. Dr. Gernot<br />
Buheitel<br />
ANF – PRIMA-Studie, INIP,<br />
Patiententrainings<br />
– Klinik für Anästhesie und<br />
Operative Intensivmedizin, Prof.<br />
Dr. Helmuth Forst<br />
<strong>beta</strong>Care Schmerz und Palliativ<br />
– Schlaganfallzentrum der neurologischen<br />
Klinik, Prof. Dr. Markus<br />
Naumann<br />
PatientenNetz Schlaganfall<br />
– Pflegedirektion<br />
Weiterbildung Case<br />
Management/Prozess-Steuerung<br />
■ Klinikum Kreis-Herford<br />
– Abteilung für Psychoonkologie,<br />
PD Dr. phil. habil. Michael Kusch<br />
INIP, mammaNetz<br />
Weitere Partner<br />
■ Apothekerkammern<br />
Landesapothekerverbände<br />
In allen Bundesländern bestehen<br />
Kooperationen mit Kammer und/oder<br />
Verband bezüglich der <strong>beta</strong>Care<br />
Seminare.<br />
Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit<br />
mit Kammer und Verband<br />
in Bayern (Studie Case Management<br />
in Apotheken und Fortbildung Case<br />
Management in Apotheken).<br />
Eine Kooperationsvereinbarung zur<br />
Einführung von <strong>beta</strong>Care im Zusammenhang<br />
mit dem Hausapothekenmodell<br />
besteht mit den Kammern<br />
Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Niedersachsen, Nordrhein,<br />
Sachsen-Anhalt und Schleswig-<br />
Holstein.<br />
■ Augsburger Puppenkiste<br />
Papilio<br />
■ Bayerische Krebsgesellschaft e.V.<br />
mammaNetz<br />
■ DBfK – Deutscher Berufsverband<br />
für Pflegeberufe<br />
Weiterbildung CM Pflege<br />
■ DGCC – Deutsche Gesellschaft für<br />
Care und Case Management<br />
Weiterbildungen Case Management<br />
■ Diözese Augsburg<br />
mammaNetz<br />
■ Ghostthinker<br />
E-Learning<br />
■ GOIN GmbH, Region Ingolstadt<br />
Consulting<br />
■ GSNP – Gesellschaft<br />
Sozialmedizinische Nachsorge in<br />
der Pädiatrie<br />
INIP<br />
■ Hamburgische Landesstelle für<br />
Suchtfragen<br />
Papilio<br />
■ Hessische Landesstelle für<br />
Suchtfragen<br />
Papilio<br />
Kooperationen<br />
■ Qualitätsverbund Bunter Kreis<br />
INIP, Entwicklung neuer Bunter Kreise<br />
■ Qualitätszirkel Pharmazeutische<br />
Betreuung Augsburg<br />
mammaNetz in Apotheken<br />
■ Rotary Distrikt 1840 Südbayern<br />
sowie Rotary-Clubs in Altötting,<br />
Bad Wörishofen, Burghausen,<br />
Coburg, Fürstenfeldbruck<br />
Papilio<br />
■ Verein für Familiennachsorge ‚Der<br />
bunte Kreis’ e.V. Augsburg<br />
[Seite 57]<br />
■ Verlag MMI, Neu-Isenburg<br />
<strong>beta</strong>Liste, <strong>beta</strong>net, <strong>beta</strong>Care Schmerz<br />
und Palliativ J
Bunter Kreis Augsburg<br />
Der Bunte Kreis Augsburg<br />
Der Nachsorgeverein ist fachliche Basis, Mitbegründer und Kooperationspartner<br />
von Waltraud Baur und Andreas Podeswik<br />
Der Bunte Kreis Augsburg, eine Modelleinrichtung<br />
in Bayerisch-Schwaben, betreut und<br />
begleitet seit 14 Jahren schwerst-, krebs- und<br />
chronisch kranke Kinder, Jugendliche und ihre<br />
Familien. Seine Nachsorge ist aus der praktischen<br />
Arbeit heraus entstanden, wurde jedoch<br />
im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt<br />
und strukturiert, so dass heute bundesweit<br />
von „Nachsorge nach Modell Bunter Kreis”<br />
gesprochen wird. Der Bunte Kreis ist<br />
D Nachsorge nach Modell Bunter Kreis<br />
bedeutet, dass bereits in der Erstphase<br />
der Erkrankung oder Behinderung den<br />
betroffenen Familien eine Fachkraft zur<br />
Seite gestellt wird, meist Kinderkrankenschwestern<br />
oder SozialpädagogInnen.<br />
Case Management<br />
Diese Fachkräfte arbeiten nach dem<br />
Handlungsansatz Case Management, das<br />
heißt:<br />
■ Sie gehen strukturiert vor,<br />
■ berücksichtigen alle vorhandenen<br />
Belastungen und Ressourcen,<br />
■ planen und besprechen geeignete<br />
Maßnahmen mit der Familie,<br />
■ helfen und begleiten ohne zu bevormunden<br />
(Hilfe zur Selbsthilfe)<br />
■ und kontrollieren schließlich auch, ob<br />
die Ziele erreicht wurden.<br />
zusammen mit <strong>beta</strong>pharm Gründer des<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s. Heute kooperiert das <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> bei verschiedenen Forschungs- und<br />
Entwicklungsprojekten mit dem Bunten Kreis,<br />
zum Beispiel bei der Augsburger Nachsorgeforschung<br />
[Seite 5], bei der Entwicklung von<br />
Patiententrainings für chronisch kranke<br />
Kinder [Seite 9] und bei INIP [Seite 7], der<br />
Entwicklung von Qualitäts- und Ausbildungsstandards<br />
für die Nachsorge in Deutschland.<br />
Interdisziplinarität<br />
Im Modell Bunter Kreis ist Interdisziplinarität<br />
ein wichtiges Prinzip: Durch den<br />
eigenen und den Erfahrungsschatz der<br />
Kolleginnen aus anderen Berufen können<br />
die Case Managerinnen den Familien bei<br />
den verschiedensten Belastungen zur<br />
Seite stehen – im Zweifelsfall durch<br />
Rückkopplung mit dem interdisziplinären<br />
Team.<br />
Das Nachsorgezentrum des Bunten Kreises (flacher Bau) mit dem therapeutischen Spielplatz im Vordergrund. Im<br />
Nachsorgezentrum laufen die Fäden zusammen, hier haben die Case ManagerInnen ihren Stützpunkt, finden Patiententrainings<br />
und Beratungsgespräche statt.<br />
57
58<br />
„Damit das Leben gelingt” – ist ein Motto des Bunten Kreises. Die Erkrankung<br />
eines Kindes bringt oft große Belastungen und Unsicherheiten für die Familien<br />
mit sich. Der Bunte Kreis hilft, dass die Familien damit zurecht kommen.<br />
Die Zielgruppe des Bunten Kreises reicht von Frühstgeborenen bis zu jungen<br />
Erwachsenen: Im Bild eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen in der<br />
Lehrküche des Bunten Kreises. Kochkurse gibt es zum Beispiel für Diabetes, für<br />
Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder für Adipositas.<br />
Während des gesamten Krankheitsverlaufs<br />
und insbesondere beim schwierigen<br />
Übergang von der stationären in die<br />
ambulante Versorgung ist die Case Managerin<br />
persönliche Ansprechpartnerin<br />
für die Familie. Sie bildet durch ihr Fachwissen<br />
und ihre Kenntnis der komplizierten<br />
Versorgungsstrukturen eine Art<br />
Lotse durch das Sozial- und Gesundheitssystem.<br />
Sie nimmt sich Zeit für<br />
Gespräche, berät über die Rechtslage,<br />
organisiert die notwendige medizinischpflegerische<br />
Ausstattung für die häusliche<br />
Versorgung und sorgt für Entlastung<br />
zum Beispiel in den Bereichen<br />
Haushaltsführung, Geschwisterbetreuung<br />
und Pflege. Sie vermittelt psychologische<br />
oder seelsorgerische Beratung<br />
und vernetzt zu allen notwendigen<br />
internen und externen Beratungs-,<br />
Betreuungs- und Hilfeeinrichtungen, die<br />
für die speziellen Belange der Familie zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Die Case Managerin stärkt praxisnah und<br />
individuell die Kompetenz der ganzen<br />
Familie in der Krankheitsbewältigung.<br />
Der Bunte Kreis zeigt beispielhaft, dass<br />
Nachsorge die Betreuung kranker<br />
Menschen und ihrer Angehörigen verbessert<br />
und stationäre Liegezeiten reduziert.<br />
Dies konnte auch wissenschaftlich<br />
nachgewiesen werden [Seite 5].<br />
Ein Teil dieser Nachsorge ist mittlerweile<br />
als „Sozialmedizinische Nachsorge”<br />
Krankenkassenleistung geworden. Dies<br />
umfasst vor allem die Analyse des Versorgungsbedarfs,<br />
die Koordination und<br />
Motivation, die Nachsorge nach stationärer<br />
Reha und die 1. Stufe der Behindertenhilfe.<br />
Bunter Kreis Augsburg<br />
Patiententrainings<br />
Neben der Nachsorge sind Patiententrainings<br />
für chronisch kranke Kinder und<br />
ihre Eltern ein wachsender Bereich im<br />
Nachsorgezentrum Augsburg [Seite 9].<br />
Weitere Angebote<br />
Über die Nachsorge und die<br />
Patiententrainings hinaus macht das<br />
Nachsorgezentrum weitere Angebote für<br />
belastete Familien. Unter anderem sind<br />
dies:<br />
■ Selbsthilfegruppenarbeit: Rund 20<br />
Gruppen nutzen den Bunten Kreis<br />
und seine Räumlichkeiten als Anlaufund<br />
Beratungsstelle.<br />
■ Monitorsprechstunde speziell für<br />
Eltern von Frühgeborenen, mit denen<br />
die Messergebnisse und Alarme der<br />
Monitore besprochen werden.<br />
■ Familienentlastender Dienst: Übernimmt<br />
Arbeiten im Haushalt, Einkauf,<br />
Babysitting oder Hausaufgabenüberwachung.<br />
■ Psychotherapie für hoch belastete<br />
Kinder und ihre Familien.<br />
■ Tiergestützte Therapie: Mit Hilfe von<br />
Pferden, Ponys und Eseln zielt die<br />
tiergestützte Therapie in zwei Richtungen.<br />
Sie stärkt das Selbstbewusstsein<br />
und das soziale Verhalten der<br />
Kinder und ermöglicht das Training<br />
von Körperfunktionen wie Gleichgewicht<br />
und Reaktion. <strong>2006</strong> erhielt<br />
die Leiterin des Pferde-Kinder-<br />
Projekts Christiane Schuler den<br />
Bayerischen Tierschutzpreis.<br />
■ Interaktionssprechstunde für Eltern<br />
von Kindern mit Schrei-, Fütter- und<br />
Schlafstörungen.<br />
Darüber hinaus hat der Bunte Kreis einen<br />
Sozialfonds, mit dem er Familien in<br />
akuten finanziellen Notlagen helfen<br />
kann. Eine wichtige und eigenständige<br />
Rolle spielt zudem die Seelsorge, wenn<br />
Kinder in Lebensgefahr schweben oder<br />
sterben. J<br />
Kontakt zum Bunten Kreis<br />
Nachsorgezentrum<br />
Telefon 0821 400-4848
etapharm<br />
<strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />
Mitbegründer, Gesellschafter und wichtigster Partner des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
von Andrea Nagl<br />
Sponsoring im Gesundheitswesen betreiben<br />
mittlerweile viele Unternehmen, manche<br />
weiten ihr Engagement dann auch zu einer<br />
Partnerschaft aus. Die Konsequenz aber, mit<br />
der sich die <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />
und das von ihr mitbegründete <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
D Die <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />
wurde 1993 in Augsburg gegründet. Das<br />
pharmazeutische Unternehmen vertreibt<br />
Generika (patentfreie Arzneimittel). Mit<br />
einem Sortiment von 151 Wirkstoffen in<br />
965 verschiedenen Handelsformen deckt<br />
<strong>beta</strong>pharm alle wesentlichen Indikationen<br />
von der einfachen Erkältung bis zur<br />
schweren Herz-Kreislauferkrankung ab,<br />
mit Schwerpunkten im Bereich Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen, Schmerz und<br />
Neurologie. Das Unternehmen beschäftigt<br />
heute 370 Mitarbeiter. Das sind die<br />
Eckdaten eines erfolgreichen Unternehmens.<br />
Das Firmengebäude der <strong>beta</strong>pharm am Kobelweg in Augsburg.<br />
Sozial nach innen und außen<br />
Diesen Erfolg verdankt <strong>beta</strong>pharm einer<br />
einzigartigen Unternehmensphilosophie<br />
und Strategie, in deren Mittelpunkt der<br />
Mensch steht, und im Besonderen der<br />
Mensch in seiner Krankheit. Dies nimmt<br />
das Unternehmen als soziale Verpflichtung<br />
nach innen und außen wahr. Die<br />
Mitarbeiter haben große Freiheiten und<br />
arbeiten sehr eigenverantwortlich.<br />
Nach außen bedingt die soziale Verantwortung<br />
einen offenen und vertrauensvollen<br />
Kontakt zu den Kunden. Die<br />
ethisch verantwortungsvolle Unterneh-<br />
Seite an Seite für innovative Projekte im<br />
Gesundheitswesen einsetzen, ist einzigartig.<br />
Corporate Citizenship lautet der Fachausdruck<br />
für dieses nachhaltige soziale Engagement:<br />
<strong>beta</strong>pharm zählt hier zu den führenden<br />
Unternehmen in Deutschland.<br />
mensstrategie hatte 1998 den Einstieg<br />
ins Sozialsponsoring zur Folge. Das<br />
Unternehmen unterstützt seitdem die<br />
Augsburger Nachsorgeeinrichtung<br />
Bunter Kreis e.V. für Familien mit<br />
schwerst oder chronisch kranken<br />
Kindern [Seite 57].<br />
Die zentrale Erkenntnis aus dieser Zusammenarbeit<br />
mit dem Bunten Kreis<br />
war: Der Mensch braucht mehr als<br />
Hightech-Medizin und Medikamente, um<br />
seine Krankheit zu bewältigen. Patienten<br />
und ihre Familien brauchen auch organisatorische,<br />
soziale und psychische<br />
Unterstützung. Daraufhin beschloss das<br />
Arzneimittel-Unternehmen, zukunftsweisende<br />
Ideen zur besseren Patientenversorgung<br />
zu fördern und so „soziale<br />
Lücken” im Gesundheitswesen zu<br />
schließen.<br />
1998 errichtete <strong>beta</strong>pharm die <strong>beta</strong>pharm<br />
Stiftung mit folgenden Zielen:<br />
■ Die wissenschaftliche Erforschung<br />
des Augsburger Nachsorgemodells<br />
Bunter Kreis,<br />
■ die Qualitätssicherung der Nachsorge<br />
und<br />
■ die Verbreitung der Nachsorge zu<br />
fördern.<br />
59
60<br />
Ein Jahr später wurde zusammen mit<br />
dem Bunten Kreis das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
gegründet. Über das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> engagiert<br />
sich <strong>beta</strong>pharm für Entwicklung<br />
und Forschung [vgl. ab Seite 4] im<br />
Bereich Sozialmedizin. Das <strong>Institut</strong> ist<br />
zudem inhaltlich verantwortlich für das<br />
<strong>beta</strong>Care-Wissenssystem [vgl. ab Seite 26],<br />
das <strong>beta</strong>pharm vor allem Ärzten und<br />
Apotheken zur sozialen Beratung zur<br />
Verfügung stellt.<br />
Inzwischen gilt <strong>beta</strong>pharm als Musterbeispiel<br />
für Corporate Citizenship, das<br />
heißt: für die Partnerschaft zwischen<br />
einem Wirtschaftsunternehmen und<br />
einer gemeinnützigen Einrichtung mit<br />
positiven Auswirkungen für die gesamte<br />
Gesellschaft.<br />
Vom Sponsor zum Bürger<br />
Corporate Citizenship nach der Definition<br />
von Prof. André Habisch,<br />
Geschäftsführer des Center for Corporate<br />
Citizenship an der Universität<br />
Eichstätt- Ingolstadt, entwickelt sich in<br />
drei Stufen: Es beginnt mit Sponsoring,<br />
das heißt: Unternehmen spenden Geld<br />
und Sachleistungen an soziale Einrichtungen.<br />
Daraus entwickelt sich im<br />
zweiten Schritt eine Partnerschaft, bei<br />
der sozialer und wirtschaftlicher Partner<br />
in einem Geben und Nehmen voneinander<br />
profitieren. Vollendet ist Corporate<br />
Citizenship, wenn das Unternehmen sich<br />
zum „Bürger” entwickelt und sich gemeinsam<br />
mit dem sozialen Partner aufmacht,<br />
gesellschaftliche Probleme zu<br />
lösen.<br />
Auszeichnungen und Erfolge<br />
Mittlerweile haben <strong>beta</strong>pharm, <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> und Bunter Kreis gemeinsam<br />
Erfolge errungen, die wohl keiner der<br />
Partner allein für sich erreicht hätte.<br />
■ Ein erster Höhepunkt für <strong>beta</strong>pharm<br />
war im Dezember 2002 die Verleihung<br />
des Preises „Freiheit und Verantwortung”<br />
für ihr soziales Engagement.<br />
■ Sehr wichtig für die Verbesserung der<br />
Situation von Familien mit schwer<br />
kranken Kindern in Deutschland war<br />
die erfolgreiche Gesetzesinitiative<br />
im Jahr 2004 zur Aufnahme der<br />
„sozialmedizinischen Nachsorge” in<br />
das Krankenversicherungsrecht<br />
[vgl. Seite 43].<br />
■ 2005 erhielt <strong>beta</strong>pharm das Gütesiegel<br />
„Ethics in Business” für vorbildliches<br />
ethisches Wirtschaften. Die<br />
Verleihung erfolgte aufgrund eines<br />
Ratings durch eine unabhängige<br />
Agentur.<br />
Alois Glück (links), Präsident des Bayerischen Landtags, ehrt <strong>beta</strong>pharm mit<br />
dem „Bürgerkulturpreis <strong>2006</strong> des Bayerischen Landtags”: rechts <strong>beta</strong>pharm-<br />
Geschäftsführer Dr. Wolfgang Niedermaier, Mitte Andreas Podeswik,<br />
Geschäftsführer des Qualitätsverbundes Bunter Kreis.<br />
■ <strong>2006</strong> gewann das Unternehmen den<br />
1. Preis beim Bayerischen Bürgerkulturpreis<br />
des Bayerischen Landtags,<br />
insbesondere für seine langjährige<br />
und nachhaltige Unterstützung der<br />
Nachsorge des Bunten Kreises.<br />
<strong>beta</strong>pharm handelt nicht nur sozial verantwortlich,<br />
es fördert auch die Verbreitung<br />
von Corporate Citizenship an<br />
sich und wurde z.B. aufgenommen in das<br />
Center für Corporate Citizenship von<br />
Professor Habisch, das die Diskussion<br />
nicht in die Breite, sondern in die Tiefe<br />
treiben will. In diesem Center können nur<br />
Unternehmen Mitglied werden, deren<br />
Corporate-Citizenship-Aktivitäten eine<br />
besondere Qualität aufweisen und die<br />
infolgedessen als Mitglied ausgewählt<br />
werden.<br />
Dr. Reddy’s Laboratories<br />
Seit März <strong>2006</strong> gehören <strong>beta</strong>pharm und<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> zu Dr. Reddy’s Laboratories,<br />
einem international tätigen Arzneimittelunternehmen<br />
mit über 7500 Mitarbeitern<br />
und Sitz in Hyderabad, Indien. Dieser<br />
Eigentümerwechsel erweist sich gerade<br />
im Hinblick auf das soziale Engagement<br />
des Unternehmens als Glücksfall: Auch<br />
Dr. Reddy’s ist außergewöhnlich sozial<br />
engagiert, beispielsweise wird über die Dr.<br />
Reddy’s Foundation Kindern und Jugendlichen<br />
aus schwierigen sozialen<br />
Verhältnissen Bildung oder Ausbildung<br />
ermöglicht. Dr. Reddy’s wurde <strong>2006</strong> als<br />
viertbester Arbeitgeber Indiens ausgezeichnet<br />
und legt bereits seit 2004 einen<br />
Nachhaltigkeitsbericht nach internationalem<br />
Standard vor. <strong>beta</strong>pharm, <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> und Dr. Reddy’s gemeinsam<br />
haben mittlerweile eine Arbeitsgruppe<br />
gegründet, die weltweite Strategien für<br />
soziales Marketing plant. J<br />
Kontakt zur <strong>beta</strong>pharm<br />
Arzneimittel GmbH<br />
Dr. Manuela Olhausen, Pressereferentin<br />
0821 7488-518<br />
molhausen@<strong>beta</strong>pharm.de<br />
Christine Pehl, CSR-Referentin<br />
0821 7488-303<br />
cpehl@<strong>beta</strong>pharm.de<br />
<strong>beta</strong>pharm
Register Adipositas-Training 9<br />
Adipositas-Studie 9<br />
Ärzte 18f, 26, 29, 34f<br />
Ärztenetze 34<br />
ALEPP 14f<br />
ANF 5f<br />
Angewandtes Gesundheitsmanagement<br />
45<br />
Apotheke 20, 24, 29, 33, 35<br />
Apothekenschulung<br />
s. <strong>beta</strong>Care Seminar<br />
s. mammaNetz Apotheken<br />
s. Case Management Fortbildung<br />
Apotheker 26, 41<br />
Arzneimittel Palliativversorgung 36<br />
Arzthelferinnen 34<br />
Arztpraxen s. Ärzte<br />
Assessment 16f, 42<br />
Asthma-Instruktionen 10<br />
Asthma-Studie (Sefika) 10<br />
Asthma-Training 9f<br />
Augsburger Nachsorgeforschung 5f<br />
Augsburger Nachsorgesymposium 11, 13<br />
Augsburger Puppenkiste 12f<br />
Bayerischer Bürgerkulturpreis 60<br />
Bayern-Online-Preis 26, 30<br />
Begleitstelle<br />
s. mammaNetz<br />
s. Schlaganfall<br />
Behindertenhilfe 23<br />
Beirat Berater 25<br />
Belastung 5, 18f, 34, 41<br />
Beratung Patienten 26f, 30<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> 1, 45ff<br />
<strong>beta</strong>Care 26ff<br />
<strong>beta</strong>Care E-Learning 26, 35<br />
<strong>beta</strong>Care Ratgeber 26, 32<br />
<strong>beta</strong>Care – Schmerz & Palliativ 36<br />
<strong>beta</strong>Care Seminare 26, 33f<br />
<strong>beta</strong>fon 26, 28, 32, 36<br />
<strong>beta</strong>Liste 26, 29<br />
<strong>beta</strong>net 26, 30f<br />
<strong>beta</strong>pharm 1, 27, 29, 32, 41, 45, 59f<br />
<strong>beta</strong>pharm Nachsorgestiftung 59<br />
Brustkrebs s. mammaNetz<br />
Bunte Kreise Deutschland 44<br />
Bunter Kreis Augsburg 6, 57f<br />
Case Management (CM) 16ff, 37, 42, 57<br />
CM Apotheken 41<br />
CM Assistant 19<br />
CM Ausbildung 39f<br />
CM Brustkrebs 16ff<br />
CM Fortbildung Apotheken 41<br />
CM Nachsorge 5f<br />
CM Onkologie 16ff, 24<br />
CM Schlaganfall 21f<br />
CM Software 19<br />
CM Weiterbildung (Pädiatrie, Pflege,<br />
Prozess-Steuerung Krankenhäuser,<br />
Schlaganfall, Senologie) 39f<br />
Chronisch kranke Kinder 9f<br />
Comenius EduMedia Award 26<br />
Compliance 20<br />
Consulting 42f<br />
Corporate Citizenship 59f<br />
Diabetes-Training 9<br />
Diplomarbeiten 23f<br />
Disease Management Programme 16ff<br />
Dissertationen 23f<br />
Dokumentation 24<br />
Dr. Reddy’s 1, 46, 60<br />
Ehe 6<br />
E-Learning 26, 35<br />
Eltern kranker Kinder 9<br />
Eltern Kindergartenkinder 12, 15, 24<br />
Elternselbsthilfegruppe<br />
s. Selbsthilfegruppen<br />
Emotionale Regulation 6, 14<br />
Entwicklung Kinder 12ff<br />
Entwicklung von Projekten 4ff<br />
Erzieherinnen 12ff, 24<br />
Evaluation<br />
s. Forschung<br />
Fachinformationsdienst s. <strong>beta</strong>Care<br />
Fachsymposium 11f<br />
Familiennachsorge<br />
s. Nachsorge<br />
Finanzierung Nachsorge 43<br />
Forschung 4ff<br />
Fort- und Weiterbildung 12f, 20, 37ff<br />
Fortbildung Erzieherinnen 12f<br />
Früh- und Risikogeborene 5f<br />
Ganzheitlichkeit 36, 45<br />
Gesellschaft Sozialmedizinische<br />
Nachsorge in der Pädiatrie 44<br />
Gesundheitsmanagement 45<br />
Gesundheitsökonomische<br />
Studie 5f, 18f, 23<br />
Gesundheitssystem 4ff, 45<br />
Gewaltprävention 12ff<br />
GSNP 44<br />
Hilfe zur Selbsthilfe 1<br />
Hospitationszentrum Asthma 9<br />
61
62<br />
ICF 7, 24<br />
Infodienst<br />
s. <strong>beta</strong>Care<br />
Information 6, 26ff, 46<br />
Infoservice<br />
s. <strong>beta</strong>Care<br />
INIP 7f<br />
Integrierte Versorgung 16ff<br />
Interdisziplinäre Nachsorge<br />
in der Pädiatrie 7f<br />
Interdisziplinarität 57<br />
Internet 50<br />
s.a. <strong>beta</strong>net<br />
Kinder 5ff, 12ff<br />
s.a. Entwicklung Kinder<br />
Kinder/Jugendliche,<br />
schwer und chronisch kranke 5ff<br />
Kindergärten 12ff<br />
Kinderkliniken 5<br />
Kobolde<br />
s. Papilio<br />
Kongresse 11f, 53f<br />
Kooperation 46, 51<br />
Kosten 6, 18f, 22<br />
Kurse s. Fort- und Weiterbildung<br />
Längsschnittstudie Nachsorge 5f<br />
Lebensqualität 18ff, 42<br />
Lern-CD 26, 35<br />
Lexikon 29, 36<br />
mammaNetz,<br />
Mammakarzinom-Projekt 16ff, 24<br />
mammaNetz Apotheken 20<br />
mammaNetz Studien 18f<br />
Medizinische Fachangestellte 34<br />
Migration 24<br />
MitarbeiterInnen 1, 47ff<br />
MMI 29, 31<br />
Modell Bunter Kreis 7f, 57<br />
Modell mammaNetz<br />
s. mammaNetz<br />
Mutter-Kind-Interaktion 5f<br />
Nachschlagewerk 29,36<br />
Nachsorge 5f, 23f, 43f<br />
s.a. Modell Bunter Kreis<br />
s.a. Bunter Kreis Augsburg<br />
Nachsorge Aufbau 7f, 23<br />
Nachsorge Schulung<br />
s.a. INIP<br />
s.a. Case Management Fortbildung<br />
Nachsorgeforschung 5f<br />
Nachsorgeleitlinien 7f<br />
Nachsorgesymposium 11<br />
Neurodermitis-Training 9<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
s. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Palliativversorgung 11, 36<br />
Papilio 12ff, 24<br />
Papilio Studien 14f<br />
Partner s. Kooperation<br />
s. Corporate Citizenship<br />
s. <strong>beta</strong>pharm<br />
s. Bunter Kreis Augsburg<br />
Partnerschaft/Ehe 6<br />
Patientenmanagement 16ff<br />
PatientenNetz Schlaganfall 21f<br />
Patientenmanagement<br />
s. Case Management<br />
Patientenpfad 18f, 24<br />
Patientenschulungen/trainings 9f<br />
Patientenversorgung 4<br />
Patientenvorsorge 33ff<br />
Präsentationen 53<br />
Prävention 12ff, 24<br />
Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit 24, 44, 51f<br />
PRIMA-Studie 5f<br />
Projekte 2<br />
Promotionen 23f<br />
Prozess-Steuerung 40<br />
Psychosoziale Gesundheit 45<br />
PTAs, PTA-Schulen 33<br />
Qualitätshandbuch Nachsorge 6ff<br />
Qualitätsmanagement QUIB 5f<br />
Qualitätsmanagement Nachsorge 6, 44<br />
Qualitätsverbund Bunter Kreis 44<br />
Qualitätsverbund Papilio 13<br />
Ratgeber 26, 32<br />
Rehabilitation 23<br />
Schlaganfall 21f<br />
Schmerz 36<br />
Schulung<br />
s. Fort- und Weiterbildung<br />
Schulungskonzept Nachsorge 7f<br />
Sefika 10<br />
Sektorenübergreifende Versorgung 16ff<br />
Selbsthilfegruppen 29, 31, 58<br />
Seminare<br />
s. Fort- und Weiterbildung<br />
Software Patientenverwaltung 19<br />
Soziale Beratung 33ff<br />
Soziale Verantwortung 1, 59<br />
Sozial-emotionale Kompetenz 12ff, 24<br />
Sozialfragen im Gesundheitswesen<br />
s. <strong>beta</strong>Care<br />
Soziallexikon 29<br />
Sozialmedizinische Nachsorge<br />
§ 43,2 SGB V 6, 43<br />
s.a. Nachsorge<br />
Sozialpharmazeutische Betreuung<br />
s. <strong>beta</strong>Care Seminare<br />
s. Case Management Fortbildung<br />
Apotheken<br />
s. mammaNetz in Apotheken<br />
Sozialrecht 26, 28ff, 33f<br />
Sozioökonomische Studie 5f<br />
Sponsoring<br />
s. Corporate Citizenship<br />
s. Kooperation<br />
Suchmaschine 30f<br />
Suchtprävention 12ff<br />
Symposium 11, 13<br />
Tagungen 11f, 53f<br />
Telefonischer Expertenrat 28, 36<br />
Universitäten Kooperationen 5, 25, 55f<br />
Veranstaltungen 16<br />
Verein zur Familiennachsorge<br />
s. Bunter Kreis Augsburg<br />
Verhaltensauffälligkeiten/probleme<br />
14f<br />
Vernetzung 6, 16ff, 42, 46, 58<br />
Versorgungsforschung 18ff, 24<br />
Vorbeugung<br />
s. Prävention<br />
Weiterbildung<br />
s. Fort- und Weiterbildung<br />
s. CM Weiterbildungen<br />
Wissenschaftliche Beiräte 25<br />
Wissenssystem <strong>beta</strong>Care 26ff<br />
Workshops<br />
s. Fort- und Weiterbildung<br />
Zufriedenheit 18f, 22, 41<br />
Zusammenarbeit<br />
s. Kooperation
Impressum<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Alle <strong>Institut</strong>sprojekte im Überblick<br />
© Copyright 2007 by <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>sverlag, Augsburg<br />
Fotos: <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>, <strong>beta</strong>pharm, Claudia Fechner, Alexander Kaya, Andrea Nagl,<br />
C. Ostler, Natalie Stanczak, Ulrich Wirth<br />
Redaktionsleitung und Koordination: Andrea Nagl<br />
Gestaltung: AES<br />
Druck: skala druckagentur<br />
Artikel-Nr. A167<br />
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung und<br />
der Übersetzung vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch<br />
Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung<br />
des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s reproduziert werden. Gleiches gilt für die Einspeicherung und<br />
Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
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eta <strong>Institut</strong><br />
Gemeinnütziges <strong>Institut</strong> für angewandtes<br />
Gesundheitsmanagement<br />
Entwicklung und Forschung in der<br />
Sozialmedizin<br />
Kobelweg 95, 86156 Augsburg<br />
Tel. 0821 45054-0<br />
Fax 0821 45054-100<br />
E-Mail: info@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Internet: www.<strong>beta</strong>-institut.de