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Jahresbericht 2006 - beta Institut

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Alle <strong>Institut</strong>sprojekte im Überblick


Inhalt<br />

Vorwort: Globales Netzwerk<br />

der Hilfe und Hoffnung . . . . . . . . . 1<br />

Projektübersicht . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Entwicklung und Forschung<br />

im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Studien zeigen: Nachsorge hilft<br />

und spart Kosten . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

INIP – Interdisziplinäre Nachsorge<br />

in der Pädiatrie . . . . . . . . . . . 7<br />

Patiententraining . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Asthma-Instruktionen und<br />

Sefika-Studie . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

5. Augsburger Nachsorgesymposium<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Papilio: Prävention im<br />

Kindergarten . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Papilio: Programm und<br />

Evaluation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

mammaNetz: Integrierte<br />

Versorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Studien über das mammaNetz . . . . 18<br />

Interview mit Prof. Dr. Axel Tuma<br />

zum Case Management Assistant . 19<br />

mammaNetz in Apotheken . . . . . . 20<br />

PatientenNetz – Begleitstelle<br />

Schlaganfall . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Dissertationen und Diplomarbeiten<br />

am <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . . . 23<br />

Wissenschaftliche Beiräte . . . . . . . 25<br />

<strong>beta</strong>Care: Wissenssystem für<br />

Krankheit & Soziales . . . . . . . . . . . 26<br />

<strong>beta</strong>fon – Expertenrat für<br />

Sozialfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

<strong>beta</strong>Liste: 6. Ausgabe <strong>2006</strong>/2007 . . 29<br />

<strong>beta</strong>net – Sozialmedizinische Information<br />

schnell und umfassend . . . 30<br />

Ratgeber für Krankheit und<br />

Soziales . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Zertifizierte <strong>beta</strong>Care Seminare<br />

für Apotheken . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

CME-zertifizierte <strong>beta</strong>Care<br />

Seminare für Arztpraxen . . . . . . . . 34<br />

Zertifizierte E-Learning-<br />

Fortbildungen . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

<strong>beta</strong>Care – Schmerz und Palliativ . . 36<br />

Fort- und Weiterbildung im<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Zertifizierte Case-Management-<br />

Weiterbildungen . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Case Management in der<br />

öffentlichen Apotheke . . . . . . . . . 41<br />

Consulting und<br />

Case Management . . . . . . . . . . . . 42<br />

Aufbau Bunter Kreise<br />

in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>:<br />

Aufgaben und Ziele . . . . . . . . . . . 45<br />

MitarbeiterInnen im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . 47<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im Internet . . . . . . . . 50<br />

Pressearbeit im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . 51<br />

Vorträge und Präsentationen . . . . 53<br />

Kooperationspartner des<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

Der Bunte Kreis Augsburg . . . . . . . 57<br />

<strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH . . . 59<br />

Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63


Vorwort<br />

Globales Netzwerk der Hilfe<br />

und Hoffnung<br />

Im März <strong>2006</strong> bekam das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> einen neuen<br />

Eigentümer: die Dr. Reddy’s Laboratories. Das indische<br />

Unternehmen ist global aktiv, hat über 7500 Mitarbeiter<br />

und jeder fragte sich: Was bedeutet das für das <strong>Institut</strong><br />

mit seinen 60 Mitarbeitern? Und für seine ungewöhnliche<br />

Partnerschaft mit <strong>beta</strong>pharm, die in Deutschland als<br />

wegweisend für soziales Engagement von Unternehmen<br />

gilt?<br />

D Die Antwort: Dr. Reddy’s war der<br />

Wunschpartner von <strong>beta</strong>pharm und <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> und nach neun gemeinsamen<br />

Monaten bestätigt sich dieser Wunsch<br />

als absolut richtig. Dr. Reddy’s agiert<br />

global und expandiert. Gleichzeitig zeigt<br />

das Unternehmen großes soziales<br />

Engagement und wird in Indien regelmäßig<br />

als einer der besten Arbeitgeber ausgezeichnet<br />

– über alle Branchen hinweg<br />

und an großen internationalen<br />

Konzernen vorbei.<br />

So richtig greifbar wird das erst, wenn<br />

man das erste Mal selbst in Indien ist<br />

und die Führungsverantwortlichen kennenlernt.<br />

Ich war überrascht, wie gut unsere<br />

Kultur und unser Menschenbild zusammenpassen.<br />

Die gemeinsame<br />

Überzeugung, dass Unternehmen für<br />

Menschen da sein müssen, bildet die<br />

Basis für unseren weiteren Erfolg.<br />

Soziale Probleme gibt es überall auf der<br />

Welt. Mögen die Themen auch verschieden<br />

sein – letztlich gilt überall die Definition<br />

der WHO, dass Gesundheit mehr<br />

ist als die Abwesenheit von Krankheit;<br />

dass psychosoziale Gesundheit und die<br />

Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben<br />

zu führen, die wesentlichen Voraussetzungen<br />

sind, um Krankheit zu bewältigen.<br />

Für Unternehmen, die sich als Teil der<br />

Gesellschaft ernst nehmen, ist es selbstverständlich<br />

in die soziale Verantwortung<br />

zu gehen. Dr. Reddy’s engagiert sich<br />

in Indien sehr stark für soziale Projekte<br />

und plant an seinen Standorten weltweit<br />

soziale Übertragsmodelle. Dabei wird<br />

immer Wert darauf gelegt, dass das Geld<br />

in nachhaltige Projekte fließt, dass Hilfe<br />

zur Selbsthilfe geleistet wird und dass<br />

auch Mitarbeiter durch eigenes Engagement<br />

ihren Teil dazu beitragen.<br />

Was jetzt neu entwickelt wird, mit Hilfe<br />

der Erfahrungen von <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und<br />

<strong>beta</strong>pharm, ist ein „global network of<br />

help & hope”, ein globales Netzwerk der<br />

Hilfe und Hoffnung. Das widerspricht<br />

allem, was gemeinhin von global agierenden<br />

Unternehmen erwartet wird.<br />

Warum es dennoch gelingen wird? Weil<br />

es hier nicht um ein Feigenblatt geht,<br />

sondern weil das „global network of help<br />

& hope” der tiefen zwischenmenschlichen<br />

Überzeugung aller Handelnden<br />

entspricht. Weil die soziale Verantwortung<br />

damit zur Strategie eines global<br />

agierenden Unternehmens wird – und<br />

daher seine soziale Verantwortung zu<br />

spüren ist! Von dieser Vision geht eine<br />

Faszination aus, die uns in Deutschland,<br />

aber auch auf der neuen internationalen<br />

Plattform, auf der wir unsere Ideen<br />

weiterentwickeln und weitertragen<br />

möchten, beflügelt.<br />

Dass sie dies mit der nötigen Mischung<br />

aus konstruktiver Kritik und Begeisterung<br />

mittragen, dafür danke ich hier den<br />

MitarbeiterInnen des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s. Wir<br />

gehen neue Wege, in Deutschland und<br />

jetzt auch international. Das erfordert<br />

immer wieder Mut und Einsatz.<br />

Ich danke auch den MitarbeiterInnen der<br />

<strong>beta</strong>pharm, der Geschäftsleitung und<br />

unseren Eigentümern für die ungewöhnlich<br />

großzügige Förderung unserer<br />

Projekte. Mindestens ebenso wichtig wie<br />

die finanzielle Unterstützung sind hier<br />

das Vertrauen, der Rückhalt und die<br />

Anerkennung unserer Leistungen. J<br />

Horst Erhardt<br />

Geschäftsführer <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

1


2<br />

Projektübersicht<br />

Neue<br />

Bunte Kreise<br />

seit 1999 S. 43<br />

<strong>beta</strong>fon<br />

seit 2000 S. 28<br />

<strong>beta</strong>net<br />

seit 2003 S. 30<br />

<strong>beta</strong>Liste<br />

seit 2001 S. 29<br />

Ratgeber<br />

Krankheit & Soziales<br />

seit 2004 S. 32<br />

<strong>beta</strong>Care Seminare<br />

seit 2003 S. 33<br />

<strong>beta</strong>Care E-Learning<br />

seit 2005 S. 35<br />

hkk-Studie zum<br />

Selbstbehalt<br />

seit 2004<br />

<strong>beta</strong>Care –<br />

Schmerz und Palliativ<br />

seit 200 5 S. 36<br />

Augsburger<br />

Nachsorgeforschung<br />

Gesundheitsökonomische Studie<br />

1999–2003 S. 5<br />

QUIB – Qualität im Bunten Kreis<br />

2000–2003 S. 5<br />

PRIMA-Studie<br />

2001–<strong>2006</strong> S. 5<br />

Consulting<br />

<strong>beta</strong>Care<br />

Wissenssystem<br />

Case Management in<br />

Apotheken<br />

Studie 2002–2004<br />

Fortbildungen seit 2003 S. 41


Interdisziplinäre Nachsorge<br />

in der Pädiatrie<br />

seit 2003 S. 7<br />

Augsburger<br />

Nachsorgesymposium<br />

seit 1999 S. 11<br />

Entwicklung und<br />

Forschung<br />

Fort- und<br />

Weiterbildung<br />

Case-Management-<br />

Weiterbildungen<br />

Pädiatrie seit 2000 S. 39<br />

Krankenhäuser seit 2004 S. 40<br />

mammaNetz seit 2004 S. 40<br />

Pflege seit 2004 S. 40<br />

Patiententrainings<br />

Asthmatraining seit 2000 S. 9<br />

Asthmainstruktionen mit Studie<br />

seit 2004 S. 10<br />

Adipositas seit 2001 S. 9<br />

Diabetes seit 2002 S. 9<br />

Neurodermitis seit 2003 S. 9<br />

mammaNetz<br />

seit 2001<br />

Begleitstelle S. 16<br />

Weiterbildungen S. 40<br />

Studien S. 18<br />

mammaNetz in Apotheken<br />

seit 2004 S. 20<br />

PatientenNetz<br />

Schlaganfall<br />

seit 2005 S. 21<br />

Papilio<br />

seit 2003<br />

Entwicklung und<br />

Implementierung S. 12<br />

Fortbildungen S. 12<br />

Studien S. 14<br />

3


4 Entwicklung und Forschung<br />

Entwicklung und Forschung im<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

Der Fokus liegt auf psychosozialer Gesundheit, Versorgungsforschung und<br />

Case Management<br />

Entwicklung und Forschung bilden den größten<br />

Bereich im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>. Die Besonderheit im<br />

<strong>Institut</strong> ist, dass komplexe Konzepte nicht nur<br />

entwickelt werden, sondern sie werden auch<br />

qualitätsgesichert in die Praxis umgesetzt,<br />

wissenschaftlich evaluiert, kontinuierlich<br />

optimiert und in die Fläche gebracht.<br />

Allen Projekten gemeinsam ist das Bemühen<br />

um „psychosoziale Gesundheit”. Dabei hat<br />

das <strong>Institut</strong> drei inhaltliche Schwerpunkte:<br />

Prävention im Kindergarten, Nachsorge<br />

schwerst- und chronisch kranker Kinder sowie<br />

D Hier die Entwicklungs- und Forschungsprojekte<br />

des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s im<br />

Überblick:<br />

Pädiatrie<br />

■ Augsburger Nachsorge-Forschung<br />

(ANF) mit Qualitätsmanagement im<br />

Bunten Kreis,<br />

„Gesundheitsökonomischer Studie”<br />

und „PRIMA-Studie”, welche die<br />

Einführung des Augsburger Modells<br />

an der Bonner Universitätskinderklinik<br />

begleitete – Seite 5.<br />

■ Die Interdisziplinäre Nachsorge in der<br />

Pädiatrie (INIP) entwickelt Leitlinien<br />

und ein Schulungsmanual für die<br />

Nachsorge in Deutschland – Seite 7.<br />

■ Psychosoziale Patiententrainingsprogramme<br />

für chronisch kranke<br />

Kinder und ihre Eltern wurden mittlerweile<br />

entwickelt und eingeführt für<br />

Asthma, Diabetes, Adipositas und<br />

Neurodermitis – Seite 9. Eine Studie<br />

läuft im Bereich Asthma – Seite 10.<br />

Brustkrebs und Schlaganfall<br />

■ mammaNetz ist eine Begleit- und<br />

Orientierungsstelle für Frauen mit<br />

Brustkrebs – Seite 16. Die Machbarkeit<br />

des Modells wurde mit einer<br />

Begleitstudie 2005 bewiesen.<br />

<strong>2006</strong> wurde eine ökonomische Studie<br />

abgeschlossen und eine weitere<br />

Detailstudie gestartet – Seite 18.<br />

■ „mammaNetz in Apotheken” untersucht,<br />

wie Apotheken in die integrierte<br />

Versorgung von Frauen mit<br />

Brustkrebs einbezogen werden<br />

können – Seite 20.<br />

■ PatientenNetz Schlaganfall ist ein<br />

2005 gestartetes Patientenversorgungsprojekt,<br />

für das erste Umfrage-<br />

Ergebnisse vorliegen – Seite 21.<br />

Case-Management-Betreuung hoch belasteter<br />

Patienten (Brustkrebs und Schlaganfall).<br />

Im Mittelpunkt steht immer der ganze Mensch,<br />

der über die rein medizinisch-funktionalen<br />

Probleme hinaus Bedürfnisse hat, auf die<br />

unser Gesundheits- und Sozialwesen nur<br />

unzureichend reagieren kann. Neben den<br />

Patienten haben die Projekte deshalb immer<br />

auch die Systemebene im Blick: Was muss im<br />

Management, in der Struktur und in den<br />

Abläufen verändert werden, um die Patientenversorgung<br />

zu verbessern.<br />

Prävention im Kindergarten<br />

■ Papilio ist ein pädagogisches Programm<br />

für Kindergärten zur Förderung<br />

sozial-emotionaler Kompetenz,<br />

zur Reduzierung von Verhaltensauffälligkeiten<br />

und damit zur Vorbeugung<br />

gegen Sucht und Gewalt –<br />

Seite 12.<br />

Als zentrale Methode setzt das <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> in vielen Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojekten Case Management<br />

ein. Bei der Verbreitung der entwickelten<br />

Modelle spielt deshalb auch<br />

die Fort- und Weiterbildung zu zertifizierten<br />

Case Managern in verschiedenen<br />

Bereichen eine wichtige Rolle – Seite 39.<br />

Die Forschungsbereiche legen Wert auf<br />

kompetente externe Berater und Beiräte<br />

– Seite 25 – und sind zudem intensiv<br />

vernetzt mit vielen externen<br />

Kooperationspartnern. Eine Liste finden<br />

Sie ab Seite 55. J


Entwicklung und Forschung<br />

Studien zeigen: Nachsorge hilft<br />

und spart Kosten<br />

Drei Projekte legen die wissenschaftliche Basis für die Betreuung von Familien mit<br />

schwer und chronisch kranken Kindern<br />

von Dr. Friedrich Porz<br />

Die Augsburger Nachsorgeforschung (ANF)<br />

als erstes großes Forschungsprojekt des<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s konnte seit 1999 mit drei<br />

Einzelprojekten nachweisen, dass Nachsorge<br />

für schwer und chronisch kranke<br />

Kinder und ihre Familien echten Nutzen<br />

bringt: sowohl für die begleiteten Familien<br />

als auch für das Gesundheitssystem.<br />

Alle drei ANF-Projekte sind inzwischen<br />

abgeschlossen:<br />

PRIMA-Studie<br />

D Familienorientierte Nachsorge bei<br />

Frühgeborenen fördert die Mutter-Kind-<br />

Interaktion und reduziert die mütterlichen<br />

Belastungen – das sind die wichtigsten<br />

Ergebnisse der „Prospektiven,<br />

randomisierten Implementierung des<br />

Modellprojekts Augsburg”. Eine große<br />

Besonderheit der Studie ist, dass es<br />

gelungen ist, im sozialmedizinischen<br />

Bereich eine randomisierte Längsschnittstudie<br />

durchzuführen, also die Familien<br />

der Interventions- und Kontrollgruppe<br />

nach dem Zufallsprinzip zuzuweisen.<br />

Studienpartner war die Abteilung Neonatologie<br />

des Zentrums für Kinderheilkunde<br />

der Universität Bonn. Für die<br />

Studie wurden die betroffenen Eltern an<br />

der Kinderklinik Bonn per Zufall aufgeteilt:<br />

eine Gruppe erhielt die standardisierte<br />

Betreuung, die anderen Case-<br />

Management-Nachsorge nach Modell<br />

Bunter Kreis. Die Bonner Familien mit<br />

Nachsorge wurden zudem im Sinne der<br />

■ Die Qualitätsentwicklung im Bunten Kreis<br />

(QUIB) bildet die Basis für die Entwicklung von<br />

Nachsorgestandards in Deutschland.<br />

■ Die Gesundheitsökonomische Studie konnte<br />

beweisen, dass Nachsorge einen ökonomischen<br />

Nutzen für das Gesundheitssystem bringt.<br />

■ Die PRIMA-Studie, abgeschlossen <strong>2006</strong>, zeigt<br />

positive Effekte der Nachsorge auf die emotionale<br />

Regulation der Kinder, die mütterliche<br />

Sensibilität und die Mutter-Kind-Interaktion.<br />

Versorgungsforschung mit Augsburger<br />

Familien (Kinderklinik des Klinikums) mit<br />

Nachsorge verglichen, um zu zeigen,<br />

dass die in Augsburg entwickelte Nachsorge<br />

auch in einer anderen Klinik in<br />

einer anderen Region gelingen kann.<br />

Zur Methodik<br />

In den Jahren 2002 und 2003 wurden<br />

in Bonn insgesamt 121 Mütter mit 151<br />

Kindern, in drei Zielgruppen, mit und<br />

ohne familienorientierte Nachsorge<br />

randomisiert:<br />

■ Frühgeborene (FG) unter 28 Schwangerschaftswochen<br />

(SSW): 28 Mütter,<br />

33 FG.<br />

■ FG von 28 bis 31 SSW: 59 Mütter,<br />

75 FG.<br />

■ FG und Neugeborene über 31 SSW:<br />

34 Mütter, 43 Kinder.<br />

In Augsburg wurden 91 Familien mit<br />

103 Kindern in die Studie eingeschlossen.<br />

Die Begleitung und Nachsorge begann<br />

mit der Aufnahme in der Kinderklinik<br />

und dauerte maximal sechs Monate. Die<br />

Nachsorge leisteten ausgebildete Case<br />

Managerinnen (Kinderkrankenschwestern<br />

und Sozialpädagoginnen), bei<br />

Bedarf wurde eine Psychologin hinzugezogen.<br />

Die Mutter-Kind-Interaktion und die<br />

emotionale Regulation des Kindes wurden<br />

im korrigierten Alter von sechs<br />

Monaten mittels einer Video-Interaktionsbeobachtung<br />

(Mother infant<br />

structured play assessment, Wolke)<br />

analysiert. Die psychische Belastung, die<br />

Paarsituation und die psychosoziale<br />

Situation (Familienadversitäts-Index,<br />

Psychosozialer Stress-Index) wurden zu<br />

drei Messzeitpunkten (vor Entlassung, im<br />

korrigierten Alter von sechs und von<br />

18 Monaten) erfasst, mittels Fragebögen<br />

(Trierer Persönlichkeitsfragebogen,<br />

Dyadic adjustment scale) und Interviews<br />

der Mütter.<br />

5


6<br />

Klinikaufnahmen und Arztbesuche<br />

Mittelwerte der Häufigkeiten<br />

innerhalb von 6 Monaten nach Entlassung<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Stationär<br />

Ambulant<br />

Kinderarzt<br />

Die Ergebnisse<br />

Mütter der Interventionsgruppe mit<br />

Nachsorge zeigten in der Video-Interaktionsbeobachtung<br />

eine verbesserte<br />

mütterliche Sensitivität und Mutter-<br />

Kind-Interaktion, die Kinder zeigten<br />

höhere Scores für die emotionale Regulation.<br />

Die Paarbeziehung zeigte sich im<br />

Verlauf in der Interventionsgruppe weniger<br />

belastet als in der Kontrollgruppe<br />

(jeweils p < 0,05). Die Kinder der Interventionsgruppe<br />

mussten seltener wieder<br />

stationär aufgenommen werden und<br />

benötigten weniger ambulante Untersuchungen<br />

in der Klinik. Die Mütter der<br />

Interventionsgruppe fühlten sich besser<br />

über Nachbetreuungsangebote informiert<br />

und waren besser vernetzt.<br />

Eine schon früh im stationären Aufenthalt<br />

beginnende Begleitung und Nachsorge<br />

durch speziell geschulte Case<br />

Managerinnen reduziert also die<br />

Familienbelastung und verbessert die<br />

Mutter-Kind-Interaktion und die emotionale<br />

Regulation der Frühgeborenen.<br />

Das alles sind wichtige Faktoren, die zu<br />

einer positiven Gesamtentwicklung der<br />

hoch belasteten Kinder beitragen.<br />

Partner im Projekt PRIMA<br />

■ AOK Bayern<br />

■ <strong>beta</strong>pharm Nachsorgestiftung<br />

■ Bayerisches Staatsministerium für<br />

Arbeit und Soziales<br />

■ Bunte Kreise Augsburg und Bonn<br />

■ Klinikum Augsburg, II. Kinderklinik<br />

■ Köhler Stiftung<br />

■ Stiftung Wohlfahrtspflege NRW<br />

■ Universitätskinderklinik Bonn,<br />

Abteilung für Neonatologie<br />

Intervention<br />

Kontrolle<br />

Dyadische<br />

Interaktion<br />

Mütterliche<br />

Sensibilität<br />

Emotionale<br />

Regulation des<br />

Kindes<br />

Darüber hinaus ist Nachsorge keine zusätzliche<br />

Leistung, die Geld kostet,<br />

sondern sie ist soziökonomisch sinnvoll:<br />

Die Zahl der stationären und ambulanten<br />

Klinikaufenthalte konnte reduziert werden<br />

und die Mütter waren besser mit<br />

weiteren Nachbetreuungsangeboten<br />

vernetzt.<br />

Nachsorge für Familien mit zu früh<br />

geborenen oder kranken Neugeborenen<br />

ist also ein wichtiges Versorgungsangebot,<br />

das eine gute psychosoziale Begleitung<br />

und Beratung bereits während des<br />

Krankenhausaufenthalts und auch nach<br />

der Entlassung sicherstellt.<br />

Qualitätsmanagement im<br />

Bunten Kreis<br />

Das QUIB-Projekt zur Erarbeitung von<br />

Qualitätsstandards für die Nachsorge lief<br />

von 2000 bis 2003 und fand seinen Abschluss<br />

in der Erarbeitung eines Qualitätsmanagement-Handbuchs.<br />

In der<br />

Folge wurde im Frühjahr 2004 der Bunte<br />

Kreis Augsburg zertifiziert nach DIN EN<br />

ISO 9001:2000. Auf dieser Basis entsteht<br />

jetzt im INIP-Projekt [Seite 7] ein<br />

Qualitätshandbuch für die Nachsorge,<br />

Entwicklung und Forschung<br />

Partnerschaft, mütterliche Sensibilität und<br />

emotionale Regulation des Kindes<br />

(MISPA, Mother infant structured play assessment)<br />

3 3,2 3,4 3,6 3,8 4<br />

Score 0-5<br />

Die Eltern von Früh- und Risikogeborenen<br />

sind sehr zufrieden mit der<br />

Nachsorge durch den Bunten Kreis.<br />

Intervention Kontrollgruppe<br />

# = p < 0.05<br />

das bundesweit die Grundlage bilden soll<br />

für die Umsetzung des seit 1.1.2004 gültigen<br />

Nachsorgeparagraphen § 43,2 im<br />

SGB V (Krankenversicherungsrecht).<br />

Gesundheitsökonomische<br />

Studie<br />

Die „Sozialwissenschaftliche und gesundheitsökonomische<br />

Evaluation des<br />

Bunten Kreises e.V.” (Laufzeit 1999 bis<br />

2003) erbrachte den entscheidenden<br />

Beleg, dass Nachsorge nicht nur hilfreich<br />

für die betroffenen Familien ist, sondern<br />

aus Kosten im Gesundheitssystem einspart.<br />

Die wesentlichen Ergebnisse der<br />

Studie:<br />

■ Durch Nachsorge ergibt sich ein<br />

positiver finanzieller Nettonutzen.<br />

■ Nachsorge verbessert die klinische<br />

und nachklinische psychosoziale<br />

Beratung.<br />

■ Nachsorge ist eine besondere soziale<br />

Bewältigungsquelle für die Familien.<br />

■ Nachsorge verbessert die Zusammenarbeit<br />

der klinischen und ambulanten<br />

Leistungsanbieter.<br />

■ Betreute Eltern zeigen eine hohe<br />

Zufriedenheit mit den Nachsorgeleistungen.<br />

Die Studie wurde am <strong>Institut</strong> für Volkswirtschaftslehre<br />

der Universität<br />

Augsburg durchgeführt. Ergebnisse im<br />

Internet unter www.<strong>beta</strong>institut.de/<br />

download/sozoek.pdf. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Dr. Friedrich Porz<br />

0821 400-3382<br />

friedrich.porz@<strong>beta</strong>-institut.de


Entwicklung und Forschung<br />

INIP – Interdisziplinäre<br />

Nachsorge in der Pädiatrie<br />

Entwickelt wird die Arbeitsbasis für die Nachsorge: Leitlinien und Schulungskonzepte<br />

von Andreas Podeswik<br />

Seit April 2003 läuft das Projekt INIP –<br />

Interdisziplinäre Nachsorge in der Pädiatrie.<br />

Es entwickelt Materialien und Konzepte für<br />

die Nachsorge. Anfang 2007 ist das erste<br />

wichtige Ziel erreicht: Das Praxishandbuch<br />

D 22 Einrichtungen in Deutschland<br />

führen Nachsorge nach dem Modell des<br />

Bunten Kreises durch [Seite 43]. Mit der<br />

Ausbreitung der Nachsorge entstand der<br />

Bedarf, einheitliche Nachsorgeempfehlungen<br />

und -leitlinien für ganz Deutschland<br />

sowie Vorgaben für die Qualitätssicherung<br />

zu entwickeln. Dieses Ziel zu<br />

erfüllen, ist die Aufgabe des Entwicklungsprojekts<br />

INIP: Interdisziplinäre<br />

Nachsorge in der Pädiatrie.<br />

Basis für die konkrete Arbeit sind § 43<br />

Abs. 2 SGB V „Sozialmedizinische Nachsorge”<br />

und § 132 c SGB V „Leistungserbringer<br />

der Nachsorge”. Diese Paragraphen<br />

wurden zum 1.1.2004 aufgrund<br />

einer erfolgreichen Gesetzesinitiative des<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s, des Bunten Kreises Augsburg<br />

und der <strong>beta</strong>pharm Nachsorgestiftung<br />

neu ins Krankenversicherungsrecht<br />

aufgenommen. Doch INIP bezieht sich<br />

nicht nur auf die Paragraphen 43 und<br />

132, sondern hat auch Arbeitsergebnisse<br />

aus dem Projekt in die Beratung der<br />

Spitzenverbände der Krankenkassen zu<br />

den Rahmenvereinbarungen und Empfehlungen<br />

zur sozialmedizinischen<br />

Nachsorge eingebracht.<br />

Insbesondere bei der Anerkennung als<br />

Leistungserbringer von Nachsorge wurde<br />

durch das Meta-Nachsorgekonzept von<br />

INIP ein bundesweiter Standard gesetzt.<br />

Das Meta-Konzept erfüllt drei Aufgaben:<br />

■ Potenziellen Leistungserbringern<br />

die Aufstellung eines regionalen Konzepts<br />

zu ermöglichen.<br />

■ Den Kassen die Prüfung zur Anerkennung<br />

als Leistungserbringer zu<br />

erleichtern.<br />

■ Grundlage für die Akkreditierung<br />

im Qualitätsverbund Bunter Kreis<br />

[Seite 43].<br />

Qualitätshandbuch<br />

Das INIP-Qualitätshandbuch wurde <strong>2006</strong><br />

inhaltlich nahezu fertiggestellt. Es wird<br />

den Nachsorgemitarbeitern bei der<br />

Durchführung helfen. Es gliedert sich in<br />

folgende Bereiche:<br />

1. Einführung, Ausgangssituation.<br />

2. Grundlagen der Nachsorge.<br />

3. Darstellung des Modells Bunter Kreis.<br />

4. Struktur-, Prozess und Ergebnisqualität.<br />

5. Praxisanwendung bei unterschiedlichen<br />

Krankheitsgruppen.<br />

6. Qualitätsmanagement.<br />

zur Nachsorge nach Modell Bunter Kreis wird<br />

veröffentlicht. Ziel Nummer zwei ist die<br />

Erarbeitung eines Schulungskonzeptes zur<br />

Nachsorge.<br />

Folgende Zwischenergebnisse im<br />

Projekt INIP sind bereits erreicht:<br />

■ Entwicklung des regional unabhängigen<br />

Nachsorgemodells Bunter Kreis.<br />

■ Definition, Zielgruppen und Grundsätze<br />

der Nachsorge.<br />

■ Festlegung eines Versorgungskonzepts.<br />

■ Entwicklung eines Assessments nach<br />

der internationalen Klassifikation der<br />

Funktionen ICF und Übertrag in eine<br />

EDV-Version.<br />

■ Entwicklung von ICF-basierten<br />

Belastungs- und Ressourcenprofilen.<br />

■ Entwicklung von Auswahl- und<br />

Ausführungsempfehlungen für<br />

Nachsorgeleistungen.<br />

■ Entwicklung von Hilfeplänen und<br />

Dokumentationssystemen.<br />

■ Teilnahme an der Entwicklung eines<br />

Softwareprogramms für die<br />

Verwaltung der Nachsorgepatienten,<br />

elektronische Patientenakten und<br />

Statistikauswertungen<br />

7


8<br />

Weiterbildungs- und<br />

Beratungskonzept<br />

Das Weiterbildungs- und Beratungskonzept<br />

gliedert sich in fünf Bereiche:<br />

1. Einleitung.<br />

2. Case Management und Nachsorge.<br />

3. Weiterbildung in Case Management:<br />

Entwicklung und Erprobung von zertifizierten<br />

Aus- und Weiterbildungskonzepten.<br />

4. Weiterbildung in sozialmedizinischer<br />

Nachsorge: Entwicklung und Erprobung<br />

von Aus- und Weiterbildungskonzepten.<br />

5. Consulting, d.h. Beratungskonzepte<br />

zum Aufbau interdisziplinärer Nachsorge<br />

nach dem Modell Bunter Kreis:<br />

Entwicklung und Erprobung von Ausund<br />

Weiterbildungskonzepten zum<br />

Consulting.<br />

Folgende Zwischenergebnisse wurden<br />

bereits erreicht:<br />

■ Mitentwicklung Leitprinzipien Case<br />

Management im Sozial- und Gesundheitswesen.<br />

■ Anerkennung des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s als<br />

zertifiziertes Ausbildungsinstitut für<br />

Case Management im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen.<br />

■ Durchführung zertifizierter Ausbildungen.<br />

■ Durchführung von Consulting-<br />

Workshops, in denen Interessenten<br />

sich über die Nachsorge nach dem<br />

Modell Bunter Kreis informieren.<br />

■ Entwicklung eines Stufenkonzeptes<br />

zum Aufbau einer Nachsorgeeinrichtung.<br />

■ Erstellung einer Modellbroschüre<br />

Bunter Kreis. J<br />

Entwicklung und Forschung<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Andreas Podeswik<br />

0821 45054-124<br />

andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

■ Erste Übertragung von der<br />

WHO-Klassifikation ICF auf<br />

Pädiatrie<br />

■ Entwicklung der ersten Nachsorgeleitlinien<br />

in Deutschland<br />

■ Einzigartiges Praxishandbuch<br />

für Mitarbeiter in der Nachsorge<br />

Hauptanliegen des Projekts INIP ist, die Qualität in der Nachsorge von schwer kranken Kindern und ihren Eltern zu sichern.<br />

Dafür werden entsprechende Handbücher sowie Aus- und Fortbildungen entwickelt.


Entwicklung und Forschung<br />

Patiententraining<br />

Kindern und Eltern den Umgang mit der chronischen Erkrankung nahebringen<br />

von Andreas Podeswik und Dr. Carmen Fromme<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> hat zusammen mit vielen<br />

Partnern bereits für vier chronische Erkrankungen<br />

Patiententrainingsprogramme<br />

entwickelt und eingeführt: Adipositas,<br />

D Verantwortlich für die praktische<br />

Durchführung der Patiententrainings<br />

sind der Bunte Kreis Augsburg, engagierte<br />

Arztpraxen und Kliniken. Die Aufgaben<br />

des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s liegen in der<br />

wissenschaftlichen Fundierung der<br />

Trainings, der Evaluation, der Sicherstellung<br />

der Finanzierung und der Entwicklung<br />

neuer Programme.<br />

Theorie und individuelle<br />

Praxis<br />

Bei den familienorientierten Trainings<br />

werden betroffene Kinder und Jugendliche<br />

und ihre Eltern geschult. Ziel ist, die<br />

Kompetenz des Einzelnen und seiner<br />

Familie zu erweitern, so dass die Krankheit<br />

im Alltag möglichst gut bewältigt<br />

wird. Dabei ist die Erhöhung der Lebensqualität<br />

ebenso wichtig wie der Aufbau<br />

und die Sicherung von Gesundheit sowie<br />

die Vermeidung von Spätschäden oder<br />

Folgeerkrankungen.<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

19<br />

26<br />

9<br />

32<br />

18<br />

8<br />

37<br />

26<br />

8<br />

38<br />

24<br />

17<br />

58<br />

18<br />

Die Schulungsteilnehmer heben in Feedbacks<br />

vor allem den Wissenserwerb, den<br />

Aufbau praktischer Fertigkeiten, den Erfahrungsaustausch<br />

und das Wohlfühlen<br />

hervor.<br />

Die Trainings dauern in der Regel 18<br />

Stunden, verteilt auf zwei Wochenenden<br />

oder vier bis sechs Tage. Nur das Adipositasprogramm<br />

erstreckt sich mit 124<br />

Zeitstunden über zwei Jahre, weil eine<br />

überdauernde Verhaltensänderung erreicht<br />

werden muss. Die Konzepte orientieren<br />

sich immer an den Leitlinien der<br />

entsprechenden Fachgesellschaften wie<br />

„Arbeitsgruppe Asthmaschulung im<br />

Kindes- und Jugendalter e.V.” (AGAS) oder<br />

„Deutsche Diabetes Gesellschaft” (DDG).<br />

Asthma<br />

Neben den üblichen Asthmatrainings<br />

wurden <strong>2006</strong> zwei besondere angeboten:<br />

die Kleinkinderschulung für Kinder bis<br />

fünf und das mehrtägige Asthmacamp in<br />

Berchtesgaden.<br />

29<br />

7<br />

22<br />

42<br />

22<br />

20<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

15<br />

Asthma<br />

Adipositas<br />

Diabetes<br />

Asthma, Diabetes und Neurodermitis.<br />

Zielgruppe sind erkrankte Kinder und<br />

Jugendliche sowie ihre Eltern.<br />

Neurodermitis<br />

<strong>2006</strong> führte der Bunte Kreis Augsburg Gruppentrainings für Adipositas, Asthma,<br />

Diabetes und Neurodermitis für knapp 100 Patientenfamilien durch.<br />

Seit 2003 ist der Bunte Kreis Augsburg<br />

als Hospitationszentrum anerkannt.<br />

20 Hospitanten haben dort bereits einen<br />

Teil ihrer Ausbildung zum Asthmatrainer<br />

(AGAS) durchgeführt.<br />

Adipositas<br />

Der Bunte Kreis nimmt, unterstützt<br />

durch das <strong>Institut</strong>, an der Evaluationsstudie<br />

der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung teil. Die Aufnahme<br />

in die Studie ist eine weitere Anerkennung<br />

für die hohe Qualität der Trainings.<br />

Alle bisher erhobenen Daten deuten auf<br />

eine hohe Wirksamkeit des Adipositastrainings<br />

hin.<br />

Diabetes<br />

<strong>2006</strong> wurden zwei Diabetes-Trainings<br />

durchgeführt, darunter eines für<br />

Jugendliche mit Insulinpumpe. Dabei<br />

ging es um den Umgang mit der neuen<br />

Technik und deren speziellen Anforderungen<br />

sowie um pubertätsspezifische<br />

Themen.<br />

Neurodermitis<br />

Pro Jahr finden vier Neurodermitis-<br />

Trainings statt, die stets weit im Voraus<br />

ausgebucht sind. In Zusammenarbeit mit<br />

der Neurodermitisakademie an der<br />

Kinderklinik Erlangen nimmt der Bunte<br />

Kreis Hospitanten auf und wird 2007<br />

voraussichtlich als Hospitationszentrum<br />

anerkannt. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Andreas Podeswik<br />

0821 45054-124<br />

andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

9


10<br />

Asthma-Instruktionen und<br />

Sefika-Studie<br />

Vierstündiges Trainingsprogramm für Kinder mit Asthma wird eingeführt und<br />

wissenschaftlich untersucht<br />

Von Andreas Podeswik<br />

Die Asthma-Instruktionen wurden entwickelt,<br />

um mehr Kinder mit Asthma und ihre Familien<br />

für ein Training zu gewinnen. Seit 2005 läuft<br />

in Augsburg die Studie, in der zusammen mit<br />

Partnern untersucht werden soll, wie wirksam<br />

D Asthma bronchiale ist die häufigste<br />

chronische Erkrankung im Kindesalter.<br />

Die Säulen der modernen Behandlung<br />

sind Dauer- und Notfallmedikation<br />

sowie Vermeidung von Auslösern. Um<br />

die Umsetzung dieser Therapievorgaben<br />

sicherzustellen, gibt es für die kleinen<br />

Patienten und ihre Familien altersgemäße<br />

Trainingsprogramme, die aber<br />

nicht ausreichend in Deutschland verbreitet<br />

sind. Das hat vielfältige Gründe,<br />

z.B. zu wenig Anbieter oder Motivationsmangel<br />

bei den Familien. Die Trainererfahrungen<br />

zeigen zudem, dass nicht<br />

alle eine ausführliche Schulung benötigen,<br />

weil sie z.B. Vorerfahrungen haben<br />

oder schnell lernen.<br />

Instruktionen:<br />

4 statt 18 Stunden<br />

Das bereits etablierte Training der<br />

Arbeitsgemeinschaft Asthmaschulung<br />

umfasst 18 Unterrichtseinheiten (UE)<br />

und erstreckt sich über mehrere<br />

Wochen(enden). Die vom <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

zusammen mit Partnern entwickelte<br />

neuen Asthma-Instruktionen umfassen<br />

nur vier UE. Instruiert werden die zentralen<br />

Themen „Krankheitsbild Asthma”,<br />

„Behandlung – Auslöservermeidung“, „Inhalation<br />

und Peak-flow-Messen” sowie<br />

„Notfallplanung”. Außen vor bleiben<br />

Sport, emotionale Aspekte, Rollenspiele<br />

und das Training sozialer Fertigkeiten.<br />

Die praktischen Übungen sind deutlich<br />

verkürzt und die Umsetzung in den Alltag<br />

kann nur angeregt, nicht begleitet<br />

werden.<br />

Vorteil der neuen Instruktionen ist ihre<br />

Kürze: Sie dauern nur einen Nachmittag<br />

und das können viele Patientenfamilien<br />

einfach einplanen. Damit werden voraussichtlich<br />

viel mehr Patienten erreicht,<br />

die dann zwar nicht umfassend geschult,<br />

aber immerhin in den zentralen Themen<br />

instruiert sind.<br />

Ein elementarer Teil der Asthma-<br />

Instruktionen: Peak-flow messen.<br />

Entwicklung und Forschung<br />

die kurzen Asthma-Instruktionen im Vergleich<br />

zu den ausführlichen Asthma-Trainings<br />

[vorige Seite] sind und was sie im Unterschied<br />

zum Nicht-Schulen bringen. Einbezogen<br />

werden 160 Kinder.<br />

Begleitstudie Sefika<br />

Direkt nach der Konzeption der Asthma-<br />

Instruktionen wurde im Frühjahr 2005<br />

die Begleitstudie „Sefika” zusammen mit<br />

den Anbietern Bunter Kreis Augsburg,<br />

Klinik Josefinum, Praxis Dres. Hellmann/<br />

Faderl/Wehgartner-Winkler gestartet.<br />

Verglichen wird die Instruktion mit der<br />

konventionellen 18-stündigen Schulung<br />

und mit einer nicht geschulten Kontrollgruppe.<br />

Die Studie läuft bis 2007 und soll<br />

55 Kinder mit Asthma pro Studiengruppe<br />

einschließen, also insgesamt 165 Kinder.<br />

Die Kinder werden per Los einer der drei<br />

Gruppen zugeteilt (Randomisierung) und<br />

direkt vor und nach der Schulung sowie<br />

ein halbes Jahr später untersucht,<br />

befragt und beobachtet.<br />

Darüber hinaus wird im Rahmen der<br />

Studie ein Indikationsinstrument entwickelt,<br />

mit dem künftig Patienten entsprechend<br />

ihren Voraussetzungen und<br />

Möglichkeiten einem der beiden Angebote<br />

zugewiesen werden können.<br />

Die Studie wird gefördert von MSD Sharp<br />

& Dohme GmbH und <strong>beta</strong>pharm. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Andreas Podeswik<br />

0821 45054-124<br />

andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de


Entwicklung und Forschung<br />

5. Augsburger Nachsorgesymposium<br />

Referate aus Praxis und Wissenschaft zur Nachsorge und Palliativversorgung in<br />

der Pädiatrie<br />

von Dr. Friedrich Porz<br />

Alle zwei Jahre veranstaltet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

zusammen mit dem Bunten Kreis Augsburg<br />

sowie mit tatkräftiger Unterstützung von<br />

<strong>beta</strong>pharm das Augsburger Nachsorgesymposium.<br />

Besonderheit dieses wichtigsten Kongresses<br />

für Themen zur sozialmedizinischen<br />

D Am 29. Juni (Workshops) und 30. Juni<br />

(Vorträge) findet das 5. Augsburger<br />

Nachsorgesymposium im Kurhaustheater<br />

Göggingen und im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> statt.<br />

Nachfolgend das vorläufige inhaltliche<br />

Programm.<br />

Samstag, 30. Juni 2007<br />

9.30 Uhr: Einstimmung, Eröffnung und<br />

Begrüßung<br />

10 Uhr: Entwicklungs- und Gesundheitsförderung<br />

durch Stärkung von<br />

Kompetenzen<br />

Prof. Dr. Mathias Jerusalem, Berlin<br />

10.40 Uhr: „Gesundheit fördern" statt<br />

„Krankheiten vermeiden": Salutogenese<br />

vs. Prävention<br />

Dr. Egbert Lang, Coesfeld<br />

11.30 Uhr: Die Villa Kunterbunt stellt<br />

sich vor – Nachsorge in Trier<br />

Dr. Christoph Block, Trier<br />

12 Uhr: Sozialmedizinische Nachsorge<br />

aus der Sicht einer niedergelassenen<br />

Kinderärztin<br />

Dr. Lucie Haferkorn, Aachen<br />

12.30 Uhr: Aktuelle Informationen zum<br />

Qualitätsverbund und zur Case-<br />

Manager-Ausbildung<br />

Andreas Podeswik, Augsburg<br />

14.45 Uhr: Interkulturelle Aspekte in<br />

der sozialmedizinischen Nachsorge<br />

Stefan Meister, Berlin<br />

15.15 Uhr: Koordinationsstelle Kinderpalliativmedizin<br />

München<br />

Dr. Monika Führer, München<br />

16.15 Uhr: Intensivkinder zuhause<br />

Dr. Maria Bitenc, Sinsheim<br />

16.45 Uhr: Abrechnung von sozialmedizinischen<br />

Nachsorgeleistungen –<br />

Wie können wir mehr erreichen?<br />

Dr. Sönke Siefert, Hamburg<br />

■ Einzigartiges Symposium zur<br />

sozialmedizinischen Nachsorge<br />

in der Pädiatrie<br />

■ 4 Symposien seit 1999<br />

■ Insgesamt rund 1500 Teilnehmer<br />

■ Insgesamt rund 40 Referenten<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Dr. Friedrich Porz<br />

0821 400-3382<br />

friedrich.porz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Nachsorge in der Pädiatrie ist die enge<br />

Verbindung von Wissenschaft und Praxis.<br />

Auch beim 5. Kongress am 29. und 30. Juni<br />

2007 werden sowohl aktuelle Ergebnisse<br />

wissenschaftlicher Studien als auch konkrete<br />

Projekte vorgestellt.<br />

Mehr als 400 Teilnehmer kamen am<br />

24. und 25. Juni 2005 zum 4. Augsburger<br />

Nachsorgesymposium. Das<br />

nächste Symposium ist für 30. Juni<br />

2007 geplant.<br />

Workshops am<br />

Freitag 29. Juni 2007<br />

Jeweils 14 – 18 Uhr<br />

Workshop 1: ICF in der Pädiatrie<br />

Frau Prof. Dr. Judith Hollenweger<br />

(angefragt), Zürich, Andreas Podeswik,<br />

Augsburg<br />

Workshop 2: Aufbau von Nachsorgeeinrichtungen<br />

Waltraud Baur, Dr. Friedrich Porz Augsburg<br />

Alle Referate des 4. Nachsorgesymposiums<br />

sind im Internet als Downloads<br />

verfügbar: www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />

fue_nss_symposium_2005.php. J<br />

11


12<br />

Papilio: Prävention im<br />

Kindergarten<br />

Risiken vorbeugen, die später zu Sucht und Gewalt führen<br />

von Heidrun Mayer und Cornelia Stuhler<br />

Papilio ist ein Primärpräventionsprogramm im<br />

Kindergarten. Es fördert die sozial-emotionale<br />

Kompetenz und reduziert erste Verhaltensauffälligkeiten.<br />

Damit schützt Papilio in einzigartiger<br />

Weise gegen die spätere Entwicklung<br />

von Sucht und Gewalt. Dies ist<br />

D Das Programm<br />

Papilio setzt auf drei Ebenen an:<br />

ErzieherIn, Kind und Eltern.<br />

Ebene ErzieherIn<br />

Papilio arbeitet nicht mit externen<br />

Spezialisten, zentrale Papilio-VermittlerInnen<br />

sind die ErzieherInnen. Sie<br />

werden insbesondere im entwicklungsfördernden<br />

Erziehungsverhalten weitergebildet<br />

und setzen dies im Kindergarten<br />

um.<br />

Ebene Kind<br />

Für Kinder gibt es drei spielerische Maßnahmen.<br />

Sie sind absolut alltagstauglich<br />

und werden von den ErzieherInnen in<br />

ihre pädagogische Arbeit integriert:<br />

■ Spielzeug-macht-Ferien-Tag<br />

Die Kinder spielen einmal pro Woche<br />

ohne herkömmliches Spielmaterial.<br />

Sie lernen aufeinander zuzugehen,<br />

miteinander umzugehen und kreativ<br />

miteinander zu spielen.<br />

Kindergartenkinder sind begeistert vom Marionettenstück „Paula und die<br />

Kistenkobolde” – aufgeführt von der Augsburger Puppenkiste im Rahmen einer<br />

Aufklärungskampagne.<br />

Entwicklung und Forschung<br />

wissenschaftlich belegt. <strong>2006</strong> wurde die<br />

Verbreitung von Papilio mit einer großen<br />

Aufklärungskampagne durch ganz Deutschland<br />

gestartet – unterstützt durch die<br />

Augsburger Puppenkiste.<br />

■ Meins-deinsdeins-unser-Spiel<br />

Die Kinder lernen spielerisch soziale<br />

Kompetenz im Umgang miteinander.<br />

■ Paula und die Kistenkobolde<br />

Die Kinder lernen den Umgang mit<br />

den Basisgefühlen Wut, Trauer, Angst<br />

und Freude bei sich und anderen.<br />

Ebene Eltern<br />

Eltern werden bewusst einbezogen,<br />

werden über die Inhalte und Ziele des<br />

Programms informiert und erhalten<br />

Unterstützung in Erziehungsfragen.<br />

Fortbildung für ErzieherInnen<br />

Um Papilio im Kindergarten einführen<br />

zu können, durchlaufen ErzieherInnen<br />

eine Fortbildung. Sie dauert insgesamt<br />

acht Tage, inklusive Supervision.<br />

Papilio-ErzieherInnen erhalten ein<br />

Zertifikat.<br />

TrainerInnen als Multiplikatoren<br />

Durchgeführt werden diese ErzieherInnen-Fortbildungen<br />

von zertifizierten<br />

Papilio-TrainerInnen. Die Ausbildung der<br />

TrainerInnen erfolgt durch das <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> und dauert zehn Tage, inklusive<br />

Kolloquium, Coaching und Supervision.<br />

Zur Orientierung vorgeschaltet ist ein<br />

eintägiger Workshop für InteressentInnen.


Entwicklung und Forschung<br />

ErzieherInnen, die Papilio im Kindergarten<br />

einführen wollen, müssen eine<br />

Fortbildung durchlaufen, um gewisse<br />

Qualitätsstandards sicherzustellen.<br />

Seit 2005 wurden insgesamt 58 TrainerInnen<br />

für Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Berlin, Hessen, Mecklenburg-<br />

Vorpommern und Thüringen ausgebildet.<br />

Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen<br />

und Hamburg folgen Anfang 2007.<br />

Forum: Information und<br />

Austausch<br />

Ein Internet-Forum dient dem fachlichen<br />

Austausch, der Klärung von Fragen und<br />

der laufenden Information der TrainerInnen.<br />

Es wurde eingerichtet, um die<br />

bundesweit aktiven TrainerInnen an die<br />

Projektzentrale im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> anzubinden<br />

und dient damit auch der Qualitätssicherung.<br />

Zertifizierung für Kindergärten<br />

Kindergärten, die Papilio in ihre Konzeption<br />

aufnehmen, können sich zertifizieren<br />

lassen. Das Papilio-Zertifikat macht<br />

die pädagogische Qualität nach außen<br />

sichtbar.<br />

Um die Umsetzungsqualität von Papilio<br />

in den Kindergärten nachhaltig zu<br />

sichern, werden nach und nach regionale<br />

Qualitätsverbünde eingerichtet. Sie<br />

dienen den bereits fortgebildeten ErzieherInnen<br />

zum Erfahrungsaustausch und<br />

stellen sicher, dass Weiterentwicklungen<br />

von Papilio in der Praxis ankommen. Der<br />

erste Qualitätsverbund wurde 2005 in<br />

Augsburg eingerichtet.<br />

Die Aufklärungskampagne<br />

Um Papilio in Deutschland zu verbreiten,<br />

startete <strong>2006</strong> eine auf drei Jahre angelegte<br />

Aufklärungskampagne. Sie soll<br />

Fachleute und Öffentlichkeit für das<br />

Thema frühe Prävention sensibilisieren.<br />

<strong>2006</strong> fanden Veranstaltungen in 38 Städten<br />

statt, immer mit Unterstützung der Augsburger<br />

Puppenkiste. Diese führte „Paula<br />

und die Kistenkobolde” auf, anschließend<br />

folgte die Fachinformation zu Prävention<br />

und Papilio. Insgesamt erreichte die<br />

Kampagne bisher rund 2.000 Fachleute<br />

und 7.500 Kinder. Die AOK Hessen unterstützt<br />

die Implementierung von Papilio in<br />

Hessen als Teil der frühen Gesundheitsprävention,<br />

die Barmer fördert Papilio in<br />

Nordrhein-Westfalen und Hamburg.<br />

■ Programm wurde evaluiert mit<br />

100 ErzieherInnen, 700 Kindern<br />

und 1200 Eltern.<br />

■ 58 TrainerInnen ausgebildet<br />

■ 969 ErzieherInnen ausgebildet<br />

■ 18.000 Kinder erleben Papilio<br />

■ Aufklärungskampagne durch<br />

38 Städte in 9 Bundesländern<br />

■ Papilio ist alltagstauglich, wirkt<br />

nachhaltig und ist in jedem<br />

Kindergarten einführbar.<br />

Auszeichnung als Ideenort<br />

<strong>2006</strong> gewann Papilio eine Auszeichnung:<br />

Die Standortinitiative „365 Orte – Land<br />

der Ideen” wählte unter 1200 Bewerbern<br />

365 besondere Ideen in Deutschland aus,<br />

die sich der Öffentlichkeit an je einem<br />

Tag im Jahr <strong>2006</strong> vorstellten.<br />

Papilio gewann mit seinem Fachsymposium<br />

„Frühzeitige Prävention im<br />

Kindergarten” am 12. November. Beim<br />

Symposium referierten am Vormittag<br />

drei Wissenschaftler über die Bedeutung<br />

sozial-emotionaler Kompetenzen für<br />

Prävention und Gesundheitsförderung.<br />

Am Nachmittag fanden vier parallele<br />

Workshops statt.<br />

Die Modellregionen Augsburg, Friedberg/<br />

Hessen und Schaumburg wollen Papilio<br />

flächendeckend in allen Kindergärten<br />

einführen. Bad Nauheim hat dies bereits<br />

getan. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Heidrun Mayer, 0821 45054-152<br />

heidrun.mayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Projektträger<br />

■ <strong>beta</strong>pharm Stiftung<br />

■ Robert Bosch Stiftung<br />

Entwicklungspartner<br />

2001–2005<br />

■ Bayerisches Gesundheitsministerium<br />

■ BMW<br />

■ Rotary Distrikt 1840<br />

Derzeitige Kooperationspartner<br />

und Förderer<br />

■ Augsburger Puppenkiste<br />

■ AOK Hessen<br />

■ BARMER<br />

■ Hamburgische Landesstelle für<br />

Suchtfragen<br />

■ Hessische Landesstelle für<br />

Suchtfragen<br />

■ Hessisches Sozialministerium<br />

■ Kreissparkasse Augsburg<br />

■ LAKOST Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

■ Lotto Hamburg<br />

■ Ministerium für Schule und<br />

Weiterbildung in NRW<br />

■ Rotary Clubs<br />

■ Thüringer Kultusministerium<br />

Wissenschaftliche Partner<br />

■ Universität Augsburg<br />

■ Universität Bremen<br />

■ Freie Universität Berlin<br />

Die Erzieherin hat als Multiplikatorin<br />

die zentrale Rolle bei der Einführung<br />

des Papilio-Programms.<br />

13


14<br />

Papilio: Programm und<br />

Evaluation<br />

Papilio fördert soziale Kompetenzen und reduziert Verhaltensprobleme.<br />

Hoch-Risiko-Kinder und die ErzieherInnen profitieren besonders.<br />

von Heidrun Mayer und Prof. Dr. Herbert Scheithauer<br />

Papilio wurde auf der Basis pädagogischer und<br />

entwicklungspsychologischer Erkenntnisse<br />

entwickelt, in die Praxis umgesetzt und mit<br />

einer wissenschaftlichen Studie begleitet:<br />

Augsburger Längsschnittstudie zur Evaluation<br />

des Programms Papilio (ALEPP). Die ALEPP<br />

bestätigte, dass Papilio soziale Kompetenzen<br />

D Die Entwicklung der Papilio-Maßnahmen<br />

[siehe Seite 12] basiert auf einer<br />

entwicklungsorientierten Präventionstheorie.<br />

Längsschnittstudien belegen,<br />

dass Sucht und Gewalt am Ende einer<br />

Kette von Entwicklungen stehen. Zentraler<br />

Risikofaktor in dieser Kette sind<br />

Verhaltensstörungen. Die meisten<br />

Jugendlichen mit Sucht- und/oder<br />

Gewaltproblemen sind im Kindesalter<br />

schon durch Verhaltensstörungen<br />

aufgefallen.<br />

Verhindern von Verhaltensproblemen<br />

Früh auftretende Verhaltensprobleme<br />

verfestigen sich etwa im Alter von acht<br />

Jahren und auch das passiert nicht aus<br />

heiterem Himmel: Es ist heute bekannt,<br />

wie man diese Entwicklung verhindern<br />

kann.<br />

■ Risikofaktoren reduzieren/<br />

verhindern<br />

Verhaltensstörungen stellen einen<br />

wesentlichen Risikofaktor dar.<br />

Reduziert werden können zum<br />

Beispiel Aufmerksamkeitsprobleme,<br />

Aggressionen oder die Ablehnung<br />

durch Gleichaltrige.<br />

der Kinder fördert und Verhaltensprobleme<br />

reduziert. Damit wurde wissenschaftlich<br />

belegt, dass wirksame Prävention gegen Sucht<br />

und Gewalt im Kindergarten mit dem/r<br />

ErzieherIn als zentraler Vermittlungsperson<br />

funktioniert.<br />

■ Schutzfaktoren und Resilienzfaktoren<br />

fördern<br />

Schutzfaktoren sind z.B. Freundschaften,<br />

positive Gleichaltrigenbeziehungen<br />

und positive Kindergartenerfahrungen.<br />

Resilienz bezeichnet die<br />

Fähigkeit eines Kindes, sich trotz<br />

ungünstiger Lebensumstände positiv<br />

zu entwickeln.<br />

■ Altersgemäße Entwicklung fördern<br />

Kinder im Vorschulalter sollten z.B.<br />

lernen, Gefühle bei sich und anderen<br />

zu erkennen, eigene Gefühle und das<br />

Verhalten zu regulieren, sich in<br />

andere einzufühlen, soziale Regeln<br />

einzuhalten oder Mitglied einer<br />

Gruppe zu sein.<br />

Bei allen diesen Punkten setzt Papilio an<br />

und wählt dafür bewusst den Kindergarten.<br />

Das Kindergartenalter ist ein<br />

wichtiger Lebensabschnitt: Die Kinder<br />

haben erstmals regelmäßig Kontakt mit<br />

Gleichaltrigen und außerfamiliären<br />

Bezugspersonen und sie müssen lernen,<br />

eigene Bedürfnisse zu regulieren sowie<br />

die Bedürfnisse anderer zu akzeptieren.<br />

Über den Kindergarten kann ein Großteil<br />

der Kinder mit vergleichsweise niedrigem<br />

Entwicklung und Forschung<br />

Aufwand erreicht werden – somit können<br />

sowohl Hoch-Risiko- als auch die Kinder<br />

ohne Risiken vom Programm profitieren.<br />

Zentrales Papilio-Ziel im Sinne des Entwicklungsmodells<br />

ist, die Kette bereits bei<br />

den früh einsetzenden Verhaltensproblemen<br />

zu unterbrechen und somit eine Entwicklung<br />

von Sucht und Gewalt höchst<br />

unwahrscheinlich werden zu lassen.<br />

ALEPP-Studie<br />

Um die Wirksamkeit und Machbarkeit<br />

der Papilio-Maßnahmen zu überprüfen,<br />

wurde in der Region Augsburg ein wissenschaftlich<br />

begleitetes Modellprojekt<br />

durchgeführt (ALEPP). In Zusammenarbeit<br />

mit den Universitäten Bremen und<br />

Augsburg sowie der Freien Universität<br />

Berlin wurden die Papilio-Maßnahmen<br />

entwickelt, eingeführt und evaluiert.<br />

667 Kinder, deren Eltern und über 100<br />

ErzieherInnen waren beteiligt. Die Studie<br />

verglich eine Interventions- mit einer<br />

Wartekontrollgruppe. Vor Papilio gab es<br />

keine wesentlichen Unterschiede zwischen<br />

den Kindern der beiden Gruppen.<br />

Die Studie wurde 2005 abgeschlossen,<br />

nachfolgend einige der Ergebnisse.


Entwicklung und Forschung<br />

9,5<br />

9<br />

8,5<br />

8<br />

7,5<br />

7<br />

6,5<br />

6<br />

Skalen-<br />

Mittelwert<br />

ES = .23 zu t2<br />

„unauffällig“: ES = .07<br />

„auffällig“: ES = .99<br />

Prosoziales Verhalten steigt<br />

Das prosoziale Verhalten der Kinder (z.B.<br />

teilen und helfen) verstärkte sich bei<br />

allen Kindern signifikant, bei den Papilio-<br />

Kindern (= Interventionsgruppe) jedoch<br />

deutlicher. Noch viel ausgeprägter war<br />

der Unterschied aber bei den Kindern,<br />

die bereits auffällige Defizite aufgewiesen<br />

hatten. Das heißt: Insbesondere<br />

Hoch-Risiko-Kinder haben von Papilio<br />

profitiert.<br />

Sozial-emotionale<br />

Kompetenzen nehmen zu<br />

Papilio-Kinder haben auch mehr sozialemotionale<br />

Kompetenzen (z.B. Gefühle<br />

bei sich und bei anderen erkennen,<br />

bessere Problemlösefertigkeiten). Sie<br />

weisen über die Zeit immer bessere<br />

Freundesbeziehungen und Kontakte zu<br />

gleichaltrigen Kindern auf – dies wird<br />

als Ausdruck sozialer Kompetenz<br />

gewertet.<br />

Verhaltensauffälligkeiten<br />

reduziert<br />

Der Gesamtproblemwert „Verhaltensauffälligkeiten”<br />

(z.B. aggressives Verhalten)<br />

verringerte sich bei allen Kindern, bei den<br />

Papilio-Kindern jedoch deutlich stärker.<br />

Auch hier fällt wieder auf, dass die Hoch-<br />

Risiko-Kinder viel stärker von den<br />

Papilio-Maßnahmen profitierten als<br />

Niedrig-Risiko-Kinder. Doch auch die<br />

unauffälligen Kinder profitierten von<br />

Papilio und wiesen weniger Verhaltensprobleme<br />

auf als die Vergleichskinder.<br />

Das heißt: Papilio nützt allen Kindern in<br />

der Kindergartengruppe.<br />

Prosoziales Verhalten *<br />

t1 t2<br />

t3<br />

Interventionsgruppe (Papilio)<br />

Kontrollgruppe<br />

Zeit<br />

ErzieherInnen profitieren<br />

ALEPP belegt zudem: Papilio-ErzieherInnen<br />

fühlen sich weniger belastet, sind<br />

zufriedener mit ihrer Arbeitssituation<br />

und verfügen über eine höhere Selbstwirksamkeitsüberzeugung.<br />

Dies wirkt<br />

sich auch auf die Kinder positiv aus:<br />

Wenn die Arbeitszufriedenheit von ErzieherInnen<br />

im Laufe des Papilio-Jahres<br />

stieg, dann nahmen die Verhaltensauffälligkeiten<br />

bei den Kindern deutlich ab.<br />

Auswirkung auf Lernverhalten<br />

und Elternarbeit<br />

Im Juli 2005 wurden die Papilio-Kinder,<br />

die im September 2004 eingeschult<br />

worden waren, sowie ihre Eltern und<br />

KlassenlehrerInnen befragt. Damit soll<br />

insbesondere die Nachhaltigkeit des<br />

Papilio-Programms für die Kinder nachgewiesen<br />

werden, die vor Papilio Pro-<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

9,5<br />

9<br />

8,5<br />

8<br />

7,5<br />

7<br />

6,5<br />

6<br />

Skalen-<br />

Mittelwert<br />

t1 t2<br />

t3<br />

Interventionsgruppe (Papilio)<br />

Kontrollgruppe<br />

ES = .28 zu t2<br />

„unauffällig“: ES = .26<br />

„auffällig“: ES = .51<br />

SDQ Gesamtproblemwert<br />

bleme und Defizite hatten. Können diese<br />

Kinder aufholen und mit denselben<br />

Chancen in die Schulzeit starten? Die<br />

Ergebnisse werden im Frühjahr 2007<br />

erwartet.<br />

Bereits jetzt ist belegt: Eltern schätzen<br />

die Papilio-Maßnahmen als sinnvoll ein,<br />

nehmen die begleitende Elternarbeit<br />

wahr und können ihr Wissen über die<br />

kindliche Entwicklung verbessern. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Heidrun Mayer<br />

0821 45054-152<br />

heidrun.mayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Vergleich der Erziehervariablen zu T3<br />

Mittelwerte IG und KG<br />

**<br />

berufl. Belastung<br />

* *<br />

Selbstwirksamkeit<br />

Arbeitszufriedenheit<br />

**<br />

Zeit<br />

IG<br />

KG<br />

15


16<br />

mammaNetz: Integrierte<br />

Versorgung<br />

Begleit- und Orientierungsstelle betreut Frauen mit Brustkrebs und<br />

vernetzt Versorgungspartner<br />

Von Dr. Andrea Thorenz<br />

mammaNetz ist eine Begleit- und Orientierungsstelle<br />

für Frauen mit Brustkrebs.<br />

Seit September 2003 informiert, berät und<br />

begleitet sie im Raum Augsburg Betroffene<br />

von der Diagnose bis zur Nachsorge.<br />

D Wird eine neu erkrankte Frau nach<br />

der Diagnose Brustkrebs von der gynäkologischen<br />

Praxis oder der Klinikambulanz<br />

bei der Begleitstelle mammaNetz angemeldet,<br />

wird sie ab diesem Zeitpunkt<br />

ganz individuell von einer Case Managerin<br />

betreut. Sie bekommt die Informationen<br />

und Angebote, die sie speziell<br />

braucht: z.B. werden Dienste organisiert<br />

(Haushalt, Pflege), Kontakte zu Selbsthilfegruppen<br />

oder Beratungsstellen vermittelt,<br />

Bücher oder Internetadressen<br />

empfohlen. Auch Patientinnen, deren<br />

Erstdiagnose schon länger zurückliegt,<br />

erhalten Hilfe. Grundsätze der Case-<br />

Management-Betreuung sind dabei<br />

immer die Hilfe zur Selbsthilfe und die<br />

Vernetzung.<br />

Veranstaltungen und<br />

Schulungen<br />

Neben der individuellen Begleitung<br />

organisiert mammaNetz auch viele Veranstaltungen,<br />

Vorträge und Schulungen.<br />

Eine Begleitstudie wurde 2005 erfolgreich<br />

abgeschlossen [siehe Seite 18], eine weitere<br />

startete <strong>2006</strong>. Zudem wird das Modell<br />

mammaNetz bereits auf andere Regionen in<br />

Deutschland übertragen.<br />

■ Die größte Veranstaltung <strong>2006</strong> war<br />

der Patientinnen-Tag im April. Über<br />

100 BesucherInnen informierten sich<br />

bei Vorträgen und an Informationsständen<br />

über das Thema Brustkrebs<br />

und die Arbeit von mammaNetz.<br />

■ Der Netzwerktag im September <strong>2006</strong><br />

fand bereits zum dritten Mal statt.<br />

Über 500 Netzwerkpartner waren eingeladen,<br />

rund 90 informierten sich<br />

über die vielfältige Arbeit von<br />

mammaNetz und seinen Partnern.<br />

Entwicklung und Forschung<br />

■ Erstmalig fand <strong>2006</strong> eine Patientinnenedukation<br />

für Frauen mit<br />

Brustkrebs statt. Frauen, deren<br />

Operation erst kurz zurück lag, wurden<br />

im psychosozialen Bereich und<br />

zur Krankheitsbewältigung informiert<br />

und geschult.<br />

■ Die monatlichen Gesprächsrunden<br />

für Betroffene thematisierten z.B.<br />

“Plötzlich ist alles anders” oder „Vorgehen<br />

gegen die Angst”.<br />

■ Folgende Schulungen und Kurse<br />

wurden u.a. angeboten: Selbstuntersuchung<br />

der Brust nach der<br />

mammaCare-Methode, Yoga und<br />

Reha-Sport.<br />

Zudem präsentierten die Case Managerinnen<br />

sich und ihre Arbeit auf verschiedenen<br />

Veranstaltungen in Augsburg und<br />

Umgebung.


Entwicklung und Forschung<br />

Case Managerin im Gespräch mit einer Patientin.<br />

Kunstausstellung<br />

Brust.Lust.Frust.<br />

Anlässlich des Brustkrebsmonats Oktober<br />

konnte mammaNetz zusammen mit<br />

Partnern die Wanderausstellung<br />

Brust.Lust.Frust. des Frauenmuseums<br />

Bonn für Augsburg gewinnen. Betroffene<br />

und nicht betroffene Künstlerinnen<br />

aus dem ganzen Bundesgebiet zeigen<br />

ihren Blick auf das Thema Brust: als Teil<br />

des Frau-Seins, als Klischee, als Provokation.<br />

Knapp drei Wochen waren die<br />

Bilder, Fotos, Skulpturen und Installationen<br />

im Augsburger Rathaus zu sehen<br />

– ein bewusst gewünschter, sehr prominenter<br />

Ausstellungsort in Augsburg, um<br />

für das Tabuthema Brustkrebs zu sensibilisieren.<br />

■ 4 mammaNetze in Deutschland<br />

■ 900 Patientinnen betreut<br />

■ Integrierte Versorgungsverträge<br />

mit 23 Krankenkassen<br />

■ 3,2 Mio. Euro Fördergelder für<br />

Implementierung, Optimierung<br />

und Studien akquiriert<br />

■ 15 Case Managerinnen ausgebildet<br />

Senologie-Kongress<br />

Erstmalig präsentierte sich das Modell<br />

mammaNetz mit einem eigenen Messestand<br />

auf der jährlich stattfindenden<br />

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Senologie in Dresden und<br />

sorgte dort für reges Interesse und viele<br />

Nachfragen.<br />

Disease-Management-<br />

Programm<br />

Ein Schwerpunkt lag <strong>2006</strong> auf der Einbeziehung<br />

des Disease-Management-<br />

Programms (DMP) Brustkrebs in die<br />

mammaNetz-Begleitung. Die Case Managerinnen<br />

unterstützten aktiv die DMP-<br />

Einschreibung, indem sie die Patientinnen<br />

über die Vorteile einer Teilnahme am DMP<br />

Brustkrebs aufklärten und die Arztpraxen<br />

zudem Hilfestellung bei der Einrichtung<br />

und Nutzung der DMP-Software gaben.<br />

Mittlerweile konnten 84 % der mit<br />

mammaNetz kooperierenden GynäkologInnen<br />

für die Teilnahme am DMP<br />

Brustkrebs gewonnen werden.<br />

Finanzierung und Übertrag<br />

<strong>2006</strong> finanzierte sich das mammaNetz<br />

Augsburg über Integrierte Versorgungsverträge<br />

mit 23 Krankenkassen: AOK<br />

Bayern, DAK, Barmer, 18 BKKs, HAMÜ<br />

und KKH. mammaNetz zählt damit zu<br />

den erfolgreichsten Modellen der integrierten<br />

Versorgung in Deutschland.<br />

Deshalb wird das Modell mammaNetz<br />

bereits auf weitere Regionen in Deutschland<br />

übertragen. mammaNetze gibt es<br />

im Brustzentrum des Klinikums Coburg<br />

und im Brustzentrum Ems-Vechte (Kreiskrankenhaus<br />

Meppen, Ludmillenstift<br />

Nordhorn und Krankenhaus St. Bonifatius<br />

in Lingen). J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Dr. Andrea Thorenz<br />

0821 45054-162<br />

andrea.thorenz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

„Das richtige Korsett für jede Lebenslage”<br />

von der Künstlerin Mo Kleinen<br />

– eines der Exponate der Austellung<br />

Brust. Lust. Frust. im Rathaus in<br />

Augsburg. Sie forderte an zentralem<br />

Ort zur Auseinandersetzung mit dem<br />

Thema Brustkrebs auf.<br />

17


18<br />

Studien über das mammaNetz<br />

von Dr. Andrea Thorenz, Jessica Nymann und Anna Grochocka<br />

Von Herbst 2002 bis Sommer 2005 wurde die<br />

Implementierung des mammaNetzes durch<br />

eine wissenschaftliche Studie begleitet: Sie<br />

zeigte die positiven Effekte des Case<br />

Managements auf die Versorgungsqualität.<br />

D Die Machbarkeitsstudie zum<br />

mammaNetz wurde vom Bayerischen<br />

Staatsministerium aus der Gesundheitsinitiative<br />

„Bayern aktiv” gefördert. Die<br />

Interventions-Kontrollgruppen-Untersuchung<br />

befragte 213 Brustkrebspatientinnen<br />

zu drei Zeitpunkten und die<br />

Netzwerkpartner zu zwei Zeitpunkten.<br />

Kooperationspartner waren Prof. Dr.<br />

Dr. Uwe Koch, Hamburg, Prof. Dr. Anita<br />

Pfaff, Augsburg, sowie Prof. Dr. Arthur<br />

Wischnik, Klinikum Augsburg.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse<br />

■ mammaNetz verbessert die gesundheitsbezogene<br />

Lebensqualität der<br />

Patientinnen, reduziert die Ängste<br />

vor den Auswirkungen der Erkrankung<br />

und stärkt die Kompetenz im<br />

Umgang mit der Erkrankung.<br />

Diagnose<br />

Hilfeplan/ DMP<br />

Intake Einschreibung<br />

Assessment<br />

Kontaktaufnahme CM<br />

OP / Klinik<br />

■ Die Studienpatientinnen zeigten<br />

eine hohe Akzeptanz und waren<br />

mit der Betreuung sehr zufrieden.<br />

■ mammaNetz wirkt positiv auf die<br />

Organisation und den Ablauf der Behandlung<br />

und der Nachbetreuung.<br />

■ Die Netzwerkpartner beobachteten<br />

positive Auswirkungen der mamma-<br />

Netz-Betreuung auf die Patientinnen<br />

sowie Entlastung bei ihrer Arbeit.<br />

Details als Download unter:<br />

www.<strong>beta</strong>-institut.de/download/<br />

mammanetz-kurzbericht.pdf.<br />

AOK-Studie<br />

In der Studie „Sozioökonomische Prozessoptimierung<br />

von Patientenpfaden<br />

bei Frauen mit Brustkrebs und Patienten<br />

mit Schlaganfall” für die AOK Bayern<br />

konnte gezeigt werden:<br />

Entwicklung und Forschung<br />

In einer weiteren, ökonomischen Studie<br />

für die AOK wurde 2005/<strong>2006</strong> neben<br />

Patientinnenzufriedenheit und Behandlungsqualität<br />

vor allem die Kostenstruktur<br />

betrachtet.<br />

Verdachtsdiagnose<br />

Operation<br />

Apparative<br />

Pathologie/<br />

Diagnostik<br />

Befund<br />

Diagnosemitteilung<br />

Reha beantragen<br />

Chemo durchführen<br />

Bestrahlung<br />

durchführen<br />

Medizinischer Pfad<br />

OP Vorbereitung<br />

Planung Chemo Planung Bestrahlung<br />

Therapie<br />

Patient<br />

2-3 Wochen<br />

Patientenpfad Brustkrebs.<br />

Reassessment /<br />

Übergabe IV Pass<br />

Chemotherapie<br />

Aufklärung Pat./ DMP<br />

Unterstützung<br />

■ Die Zufriedenheit der Patienten<br />

kann erhöht werden.<br />

■ Die Behandlungsqualität ist gesichert.<br />

■ Eine effiziente Kostenstruktur ist<br />

gewährleistet.<br />

Aufbauend auf der eingangs zusammengefassten<br />

Machbarkeitsstudie zu<br />

mammaNetz lief von Anfang 2005 bis<br />

Ende <strong>2006</strong> die sozioökonomische<br />

Untersuchung der Patientenpfade für die<br />

AOK. Ermittelt wurden die Auswirkungen<br />

auf die Patienten und die Kosten der<br />

Versorgung. Mitte 2005 wurde diese<br />

Studie auf das Schlaganfallzentrum der<br />

Klinikums Augsburg ausgeweitet.<br />

[Schlaganfallergebnisse siehe Seite 21]<br />

Als Basis für die Untersuchung wurde<br />

zunächst ein Patientenpfad Brustkrebs<br />

Strahlentherapie<br />

Laufendes Monitoring<br />

Info Stufenweise<br />

Wiedereingl. / Reha<br />

Rehabilitation<br />

1 Woche 17 Wochen 6-7 Wochen 3 Wochen<br />

1. Patientenedukation 2. Patientenedukation 3. Patientenedukation<br />

Abschlu ßassessment


Entwicklung und Forschung<br />

erarbeitet. Er bildet den Gesamtprozess<br />

der Erkrankung ab: von der Diagnose bis<br />

zur Beendigung des Rehabilitationsaufenthalts,<br />

mit allen Einzelprozessen sowie<br />

den Akteuren und Leistungserbringern<br />

dieser Prozesse. Dieser Pfad, zusammen<br />

mit den sektorenübergreifenden Erhebungen,<br />

ermöglichte es erstmals, die<br />

gesamte Kostensituation bei der Brustkrebstherapie<br />

bezogen auf eine Patientin<br />

darzustellen.<br />

Ergebnisse der Prozessoptimierung<br />

Die wichtigsten Ergebnisse im Rahmen<br />

der AOK-Studie:<br />

Patientenzufriedenheit<br />

Patienten sind durchwegs zufrieden mit<br />

der Begleitung durch die Case Managerinnen<br />

der Begleitstellen mammaNetz.<br />

Das untermauert die Effektivität der<br />

Methode Case Management zur<br />

Begleitung schwer kranker Menschen.<br />

Behandlungsqualität<br />

Die medizinische Behandlungsqualität<br />

wird durch die Leitlinien der Leistungserbringer<br />

gesichert. mammaNetz achtet<br />

auf die Behandlungsqualität im Gesamtablauf:<br />

Der strukturierte und zeitoptimierte<br />

Patientenpfad in Kombination mit<br />

dem Fachwissen der Case Managerinnen<br />

führt für die Patientin zu einem<br />

Therapie- und Unterstützungsprogramm,<br />

das auf ihre Situation passt.<br />

Die Bedarfseinschätzung der Case<br />

Managerinnen im Assessment verhindert<br />

eine wahllose Inanspruchnahme aller<br />

möglichen Hilfs- und Therapieangebote.<br />

Vielmehr werden die für die Patientin<br />

sinnvollen Schritte ermittelt. Dies kann<br />

sich auch bei den Kosten niederschlagen,<br />

da unnötige oder doppelte<br />

Therapieschritte vermieden werden.<br />

Effiziente Kostenstruktur<br />

Bei der Kostenstruktur des Patientenpfades<br />

Brustkrebs zeigen sich sowohl erste<br />

bereits realisierbare Effekte als auch<br />

Tendenzen für künftige Entwicklungen:<br />

■ Die Betreuung der Case Managerinnen<br />

konnte den Anteil der Patientinnen,<br />

die eine Psychotherapie<br />

benötigen, von 30 % auf 10 % verringern.<br />

■ Die Unterstützung von Patientinnen<br />

und Ärzten bei der DMP-Brustkrebs-<br />

Einschreibung verdreifachte die<br />

Einschreibequote auf 77 %<br />

(bayerischer Durchschnitt: 25 %).<br />

■ Eine zeitliche Straffung des<br />

Therapieverlaufs in Kombination mit<br />

zielgerichteter Case-Management-<br />

Unterstützung könnte die Therapiedauer<br />

um 5 Wochen verkürzen.<br />

Start der BMBF-Studie<br />

Aufbauend auf den Ergebnissen der<br />

Machbarkeitsstudie und der AOK-Studie<br />

startete im September <strong>2006</strong> ein weiterer<br />

D Prof. Dr. Axel Tuma, Lehrstuhl für<br />

Betriebswirtschaftslehre an der<br />

Universität Augsburg, war maßgeblich<br />

an der Entwicklung des Case<br />

Management Assistant (CMA) beteiligt,<br />

dem ersten Softwaretool für<br />

Case-Management-Prozesse. Der<br />

Prototyp läuft seit Sommer <strong>2006</strong>.<br />

Was ist das Besondere am CMA?<br />

Prof. Tuma: Es ist das erste Softwaretool<br />

in Deutschland, das die Case-<br />

Management-Arbeit abbildet. Und zwar<br />

alle Prozesse innerhalb des gesamten<br />

Patientenpfades.<br />

Was leistet der CMA?<br />

Mit Hilfe dieses Tools können alle<br />

mammaNetz-Patientinnen in einer<br />

Datenbank erfasst werden. Die EDV-<br />

Lösung erleichtert die Dokumentation<br />

und Kontrolle der mammaNetz-Arbeit<br />

ebenso wie die statistische Auswertung.<br />

Für jede Patientin wird eine elektronische<br />

Akte erstellt, die alle Planungen und<br />

Maßnahmen enthält. Der gesamte<br />

Behandlungsverlauf wird auch visuell<br />

dargestellt.<br />

Projektabschnitt: Ziel der Interventions-<br />

Kontrollgruppen-Studie ist es, wissenschaftlich<br />

evaluierte Daten zur Effektivität<br />

und Effizienz der mammaNetz-<br />

Versorgung zu erhalten und die<br />

Versorgung der Brustkrebspatientinnen<br />

weiter zu verbessern. Diese Studie mit<br />

drei Projektstellen auf drei Jahre wird<br />

vom Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung finanziert. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Dr. Andrea Thorenz<br />

0821 45054-162<br />

andrea.thorenz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Interview<br />

mit Prof. Dr. Axel Tuma zum Case Management Assistant<br />

Wie lange hat die Entwicklung gedauert?<br />

Die Zusammenarbeit mit dem <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> begann 2005. Zwei meiner<br />

MitarbeiterInnen beschäftigten sich<br />

gemeinsam mit mammaNetz mit der<br />

Konzipierung, Programmierung und der<br />

kontinuierlichen Optimierung. Derzeit<br />

wird es auf das PatientenNetz Schlaganfall<br />

erweitert.<br />

Welches Anwendungsspektrum hat<br />

der CMA?<br />

Es ist grundsätzlich möglich, den CMA<br />

sowohl an verschiedene Indikationen<br />

anzupassen als auch derart zu erweitern,<br />

dass Nutzer aus verschiedenen <strong>Institut</strong>ionen<br />

Zugriff erhalten. Er wird derzeit<br />

bereits an die Anforderungen in der<br />

Betreuung von Schlaganfallpatienten<br />

angepasst, ferner interessiert sich eine<br />

Klinik dafür, die das Modell mammaNetz<br />

übernommen hat. Dort wird der CMA<br />

nächstes Jahr installiert. J<br />

Case Management Assistant.<br />

19


20<br />

mammaNetz in Apotheken<br />

64 Modell-Apotheken sind Kooperationspartner in der Integrierten Versorgung<br />

von Brustkrebspatientinnen<br />

von Silke Kaulich<br />

2005 startete das Modellprojekt „Betreuung<br />

von Frauen mit Brustkrebs durch Apotheken<br />

im sektorenübergreifenden Versorgungsmodell<br />

mammaNetz, Augsburg”. Dabei werden ApothekerInnen<br />

als Fachleute für Arzneimittel in<br />

die Integrierte Versorgung der Brustkrebs-<br />

D Seit 2003 gibt es in Augsburg das<br />

mammaNetz [vgl. vorhergehende<br />

Seiten]. Um den Aspekt der Arzneimittelsicherheit<br />

kümmern sich seit September<br />

2005 kooperierende Apotheken.<br />

Fortbildung<br />

für ApothekerInnen<br />

Alle kooperierenden mammaNetz-<br />

Apotheken wurden in neunstündigen<br />

Fortbildungen intensiv zur Brustkrebserkrankung<br />

geschult. Die Fortbildung<br />

war 2005 in Zusammenarbeit mit der<br />

Bayerischen Landesapothekerkammer<br />

und der Universität Bonn entwickelt<br />

worden. Eingeladen waren alle ApothekerInnen<br />

aus dem Raum Augsburg,<br />

160 ApothekerInnen aus rund 100 Apotheken<br />

nahmen teil. Die Fortbildung<br />

wurde als sehr hilfreich und unterstützend<br />

für die praktische Arbeit in der<br />

Apotheke bewertet. Bisher haben sich<br />

64 dieser Apotheken für eine enge Zusammenarbeit<br />

mit mammaNetz entschieden.<br />

Wissenschaftliche<br />

Begleitstudie<br />

Für die Begleitstudie werden 46 Brustkrebspatientinnen<br />

von 33 mammaNetz-<br />

Apotheken hinsichtlich ihrer Erkrankung<br />

intensiver beraten und betreut, damit<br />

sie mit ihrer Arzneimitteltherapie gut<br />

zurecht kommen. Hauptziele der<br />

Pharmazeutischen Betreuung sind, die<br />

Patientinnen bei der Arzneimitteltherapie<br />

zu unterstützen, unerwünschte<br />

Arzneimittelwirkungen zu reduzieren sowie<br />

die Therapiemitarbeit (Compliance)<br />

und Lebensqualität zu fördern.<br />

Der Studie liegt ein prospektives, zweiarmiges,<br />

sequenziertes Studiendesign<br />

zugrunde. Um den Einfluss einer intensiveren<br />

Pharmazeutischen Betreuung<br />

abschätzen zu können, werden die Daten<br />

von 46 Patientinnen, die eine Standardbetreuung<br />

in Apotheken erhalten<br />

(Standardbetreuungsgruppe) mit den<br />

Daten von 46 Patientinnen verglichen,<br />

die durch mammaNetz-Apotheken betreut<br />

werden (Intensivbetreuungsgruppe).<br />

Die Patientinnenrekrutierung<br />

wurde im Sommer <strong>2006</strong> abgeschlossen.<br />

Neben den Studienpatientinnen werden<br />

auch die 33 Studienapotheken befragt.<br />

Die Studie läuft von Januar 2005 bis Juli<br />

2007. Endergebnisse werden im Herbst/<br />

Winter 2007 erwartet.<br />

Ergebnistendenzen<br />

Vorläufige Studiendaten deuten an, dass<br />

Brustkrebspatientinnen von einer intensiveren<br />

Betreuung durch die Apotheken<br />

im Hinblick auf subjektive Outcomes<br />

(gesundheitsbezogene Lebensqualität,<br />

Zufriedenheit) profitieren. Intensivbetreuungspatientinnen<br />

scheinen<br />

Entwicklung und Forschung<br />

patientinnen eingebunden. Ziel ist, die Patientinnen<br />

bei der Arzneimitteltherapie intensiv zu<br />

unterstützen und die Compliance zu fördern.<br />

Eine begleitende Studie untersucht, ob die<br />

Patientinnen von der intensiveren Betreuung<br />

durch die Apotheken profitieren.<br />

ApothekerInnen in ihrer Rolle als pharmazeutische<br />

Berater deutlich stärker<br />

wahrzunehmen als Standardbetreuungspatientinnen.<br />

Abzuwarten bleiben die<br />

Befragungsergebnisse der StudienapothekerInnen,<br />

um feststellen zu<br />

können, ob sich auch ein Benefit hinsichtlich<br />

Erfassung und Reduktion unerwünschter<br />

Arzneimittelwirkungen sowie<br />

eine Verbesserung der Compliance<br />

abzeichnen wird. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Silke Kaulich<br />

0821 45054-143<br />

silke.kaulich@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Modellprojekt in Augsburg:<br />

Intensivere Beratung von Brustkrebspatientinnen<br />

in der Apotheke.


Entwicklung und Forschung<br />

PatientenNetz –<br />

Begleitstelle Schlaganfall<br />

Übertragung der mammaNetz-Erfahrungen auf ein neues Modellprojekt<br />

Von Dr. Andrea Thorenz und Dr. Christa Rottscheidt<br />

Aufgrund der erfolgreichen Arbeit von<br />

mammaNetz [vgl. Seite 16], der Begleitstelle<br />

für Frauen mit Brustkrebs, übertrug das <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> 2005 das Konzept auf eine weitere<br />

Patientengruppe:<br />

D Die Begleitstelle unterstützt und<br />

betreut Schlaganfallpatienten und ihre<br />

Angehörigen in allen Fragen und vermittelt<br />

Hilfsangebote. Alle Angebote sind<br />

auf deren individuelle Bedürfnisse zugeschnitten.<br />

Das Angebot umfasst z.B.<br />

■ Informationen zu Leistungen der<br />

Krankenkassen und Rentenversicherungsträger<br />

sowie zu Beratungsstellen<br />

und psychosozialen Diensten,<br />

■ Hilfen zur Wiedereingliederung in den<br />

Alltag und am Arbeitsplatz,<br />

■ Sicherung der Nachsorge und<br />

Sekundärprävention,<br />

■ Vernetzung zu seelsorgerischen und<br />

psychologischen Angeboten oder<br />

■ Unterstützung bei familiären und<br />

partnerschaftlichen Fragen.<br />

Auf der Systemebene haben die Case<br />

Managerinnen sich eng mit Leistungserbringern<br />

(u.a. 57 Arztpraxen) vernetzt,<br />

um eine bessere Zusammenarbeit im<br />

Sinne des Patienten und der Versorgungseffizienz<br />

zu erreichen.<br />

Für die Akutphase bewegt sich der<br />

Patient im Schlaganfallzentrum auf<br />

einem klinischen Behandlungspfad. Die<br />

Begleitstelle Schlaganfall kommt hier<br />

neu dazu und konzentriert sich auf drei<br />

Punkte:<br />

1) Vermeidung von Pflegeheimkosten<br />

und Verbesserung der<br />

Lebensqualität<br />

In Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />

Ärzten und anderen medizinischen<br />

Leistungserbringern werden Nachsorgeleistungen<br />

und Sekundärpräventionsmaßnahmen<br />

unterstützt. Die Case<br />

Managerinnen kontaktieren die Patienten<br />

mindestens einmal im Quartal und<br />

bieten vierteljährlich eine Nachsorgesprechstunde<br />

in der Begleitstelle an. Hier<br />

werden alle relevanten medizinischen<br />

und psychosozialen Problemstellungen<br />

von Ärzten und Case Managerinnen<br />

beurteilt und gegebenenfalls mit dem<br />

Patienten an einer Lösung bestehender<br />

Probleme gearbeitet. Der Hausarzt der<br />

Patienten erhält nach jedem Termin von<br />

der Case Managerin einen Bericht mit<br />

dem Ergebnis der Nachsorgesprechstunden.<br />

Das stärkt die gesundheitliche<br />

Situation der Patienten und beugt einem<br />

erneuten Schlaganfall vor. Langfristig<br />

können Patienten und Angehörige so<br />

stabilisiert werden, dass eine erneute<br />

Verschlechterung des Zustandes und z.B.<br />

der Eintritt in ein Pflegeheim vermieden<br />

werden können.<br />

„PatientenNetz – Begleitstelle Schlaganfall”<br />

ist ebenfalls ein bundesweit einmaliges<br />

Modellprojekt und setzt wie mammaNetz die<br />

Methode Case Management ein.<br />

2) Einhaltung eines zeitlich<br />

gestrafften Therapieverlaufs<br />

Die Case Managerinnen arbeiten darauf<br />

hin, die Patienten so früh wie möglich<br />

über den weiteren Therapieverlauf aufzuklären<br />

und die jeweils nächsten Schritte<br />

einzuleiten. Wenn die einzelnen Therapieschritte<br />

zeitlich schnell aufeinander erfolgen,<br />

stärkt das die Patienten, denn ein<br />

Ende der Therapie (und damit die „Überwindung”<br />

der Krankheit) ist schneller in<br />

Sicht als dies bei weniger koordiniertem<br />

Therapieverlauf der Fall wäre. Die Case<br />

Managerinnen verfügen im Gegensatz zu<br />

den Patienten über das notwendige<br />

Wissen hierzu, wohingegen die Patienten<br />

dies erst mühsam erwerben müssen.<br />

3) Termintreue und dadurch verbesserte<br />

medizinische Nachsorge<br />

In der Nachsorge wird ein Termin pro<br />

Quartal mit den Patienten vereinbart, bei<br />

dem die relevanten psychosozialen und<br />

medizinischen Probleme (z.B. Risikofaktoren<br />

wie hoher Blutdruck für einen<br />

erneuten Schlaganfall) von den Case<br />

Managerinnen und dem Arzt beurteilt<br />

und in Zusammenarbeit mit den<br />

Betroffenen und ihren Angehörigen die<br />

Lösungen umgesetzt werden.<br />

21


22<br />

Finanzierung<br />

Projektträger von PatientenNetz Schlaganfall<br />

ist das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit dem Schlaganfallzentrum der<br />

neurologischen Klinik des Klinikums<br />

Augsburg, Prof. Dr. Naumann und<br />

Projektleiter Oberarzt Dr. Becker. Das<br />

Projekt wird gefördert im Rahmen von<br />

Verträgen zur integrierten Versorgung<br />

von der AOK Bayern, der DAK, der Barmer<br />

Ersatzkasse, der Hamburg Münchener<br />

Ersatzkasse und der KKH sowie im<br />

Rahmen von Einzelfallanträgen von verschiedenen<br />

Betriebskrankenkassen.<br />

Ergebnisse der<br />

Qualitätsbefragung<br />

Im Rahmen der AOK-Studie zur Prozessoptimierung<br />

von Patientenpfaden bei<br />

Brustkrebs und Schlaganfall [vgl. Seite 18]<br />

wurden die ersten Erkenntnisse über die<br />

Patientenzufriedenheit, Behandlungsqualität<br />

und Kosten ermittelt.<br />

Patientenzufriedenheit<br />

Um die Patientenzufriedenheit mit der<br />

Case-Management-Begleitung zu ermitteln,<br />

wurden die Patienten zwischen<br />

Februar und Oktober <strong>2006</strong> vier Monate<br />

nach der Aufnahme der Betreuung<br />

schriftlich befragt. Von den 55 verschickten<br />

Fragebögen wurden 36 ausgefüllt<br />

zurückgeschickt (Rücklaufquote<br />

65,5 %). Die befragten Patienten sind im<br />

Mittel 66,1 Jahre alt.<br />

Haben die Beratungsgespräche mit der CM<br />

zur Klärung Ihrer Situation beigetragen?<br />

Haben Sie das Gefühl, dass die CM Ihre<br />

Anliegen richtig erfasst hat?<br />

Hat Ihnen die Betreuung durch das<br />

PatientenNetz Schlaganfall geholfen?<br />

Die Patienten waren durchwegs zufrieden<br />

mit der Case Management<br />

Betreuung und fühlten sich durch die<br />

umfangreiche Betreuung sicherer im<br />

Umgang mit ihrer Erkrankung.<br />

Fast alle Befragten (97,2 %) fühlten sich<br />

in den vier Monaten hilfreich unterstützt:<br />

vor allem von der Case Managerin<br />

des PatientenNetz Schlaganfall (69,4 %),<br />

von ihrem Partner (58,3 %), von ihren<br />

Kindern (52,8 %), von ihrem Hausarzt<br />

bzw. einem anderen niedergelassenen<br />

Arzt (44,4 %),<br />

Auch bei wichtigen Informationen über<br />

ihre Erkrankung sind 97,2 % der<br />

Befragten gut informiert, davon wieder<br />

die meisten von der Case Managerin<br />

(72,2 %), noch vor den niedergelassenen<br />

Ärzten (44,4 %).<br />

Die Betroffenen bekamen Hilfe auch<br />

beim Kontakt mit Ämtern, Behörden bzw.<br />

Krankenkassen (94,4 %): die meisten von<br />

der Case Managerin (61,1 %) oder vom<br />

Partner (44,4 %) bzw. von den Kindern<br />

(30,6 %) und viel seltener von ihrem<br />

Hausarzt oder einem anderen niedergelassenen<br />

Arzt (12,8 %).<br />

■ 3 Case Managerinnen ausgebildet<br />

■ 240 Patienten seit Juli 2005,<br />

davon 142 intensiv begleitet<br />

Einschätzung des Case Managements<br />

0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0% 100,0%<br />

ja zum Teil nein<br />

Einschätzung des Case Managements bei den Schlaganfallpatienten.<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

Entwicklung und Forschung<br />

Die Case Managerinnen im Patienten-<br />

Netz Schlaganfall (von links):<br />

Andrea Porsch, Maria Brinz und<br />

Franka Schwegler.<br />

Behandlungsqualität<br />

Die Behandlungsqualität ist zum einen<br />

medizinisch gesichert durch den Verantwortungsbereich<br />

des Zentralklinikums.<br />

Zum anderen verfügen die Case<br />

Managerinnen auch hier über das Wissen<br />

über den kompletten Therapieverlaufes,<br />

so dass sie bereits antizipativ<br />

handeln können und kritische Punkte<br />

früh genug angesprochen werden. Auf<br />

diese Weise ist es möglich, einen raschen<br />

Ablauf ohne unnötige Zeitlücken zu<br />

gewährleisten.<br />

Kostenstruktur<br />

Für das PatientenNetz Schlaganfall<br />

können zum derzeitigen Entwicklungsstand<br />

noch keine konkreten Zahlen zur<br />

Kostenentwicklung genannt werden. Es<br />

zeigt sich jedoch aufgrund der gut<br />

strukturierten Nachsorgesprechstunden<br />

in der Begleitstelle die Tendenz,<br />

dass die Patienten und ihre Angehörigen<br />

so stabilisiert werden können, dass ein<br />

Eintritt in ein Pflegeheim vermieden<br />

werden kann.<br />

Eine neue Studie wird von der Stiftung<br />

Deutsche Schlaganfallhilfe finanziert<br />

und an der Universität Bayreuth, <strong>Institut</strong><br />

für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften,<br />

Prof. Dr. Dr. Eckhard<br />

Nagel, in Kooperation mit dem <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> durchgeführt. J<br />

Kontakte<br />

Projektleitung<br />

Britta Schramm, 0821 45065-65<br />

britta.schramm@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Studienleitung<br />

Dr. Andrea Thorenz, 0821 45054-162<br />

andrea.thorenz@<strong>beta</strong>-institut.de


Entwicklung und Forschung<br />

Dissertationen und<br />

Diplomarbeiten am <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> etabliert sich in der<br />

Forschungslandschaft. Ausdruck dafür ist<br />

die zunehmende Zahl an Diplomanden und<br />

Doktoranden im <strong>Institut</strong>.<br />

D Nachsorge<br />

Gesundheitsökonomie<br />

■ Sozialwissenschaftliche und gesundheitsökonomische<br />

Evaluation der<br />

Nachsorgeleistungen des „Vereins zur<br />

Familiennachsorge Bunter Kreis e.V.” /<br />

von Dr. Tanja Wiedemann.<br />

Studienlaufzeit 1999 – 2003,<br />

Details siehe www.<strong>beta</strong>institut.de/<br />

download/sozoek.pdf.<br />

Promotion bei Prof. Dr. Anita B. Pfaff,<br />

Universität Augsburg, <strong>Institut</strong> für<br />

Volkswirtschaftslehre.<br />

Nachsorge Behindertenhilfe<br />

■ Nachsorge als 1. Stufe der Behindertenhilfe/von<br />

Theresia Sieber.<br />

Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Katholische Universität<br />

Eichstätt, Vizepräsident Prof. Dr.<br />

Stefan Schieren.<br />

Inhalt: Nachsorge ist bisher eine Aufgabe<br />

der Gesundheitsversorgung, Behindertenhilfe<br />

gehört zur Gemeinwesenversorgung.<br />

Im Sinne der betroffenen<br />

Familien und für einen nahtlosen Übergang<br />

ist es sinnvoll, die Möglichkeiten<br />

und Methoden der Nachsorge (Case<br />

Management) auf die Gemeinwesenversorgung<br />

von chronisch behinderten<br />

Kindern auszudehnen. Diese „1. Stufe der<br />

Behindertenhilfe” wird in der Arbeit<br />

behandelt.<br />

Nachsorge nach Rehabilitation<br />

■ Spezielle Aspekte der sozialmedizinischen<br />

Nachsorge nach stationärer Reha/<br />

von Antje Otto.<br />

Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Universität Erlangen-<br />

Nürnberg, Dr. Reinhard Wittenberg.<br />

Inhalt: Mit der Aufnahme der sozialmedizinischen<br />

Nachsorge in das SGB V<br />

(Krankenversicherungsrecht) wurde ausdrücklich<br />

die Möglichkeit geschaffen,<br />

Nachsorge auch nach stationärer<br />

Rehabilitation zu verordnen. Dies wird<br />

von den Reha-Kliniken ausdrücklich<br />

begrüßt, da mit Nachsorge die Effekte<br />

der Reha gesichert werden können. Die<br />

Arbeit behandelt die speziellen Inhalte<br />

dieser Nachsorge nach Reha.<br />

Hier eine Zusammenstellung der laufenden<br />

Aktivitäten sowie der abgeschlossenen<br />

Promotionen.<br />

Nachsorgeeinrichtungen<br />

Aufbau<br />

■ Fünf Stufen zum Bunten Kreis. Welche<br />

Phasen durchlaufen Projektteams, die<br />

eine Nachsorgeeinrichtung aufbauen<br />

wollen/von Rebecca Mangold.<br />

Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Fachhochschule<br />

Regensburg, Prof. Dr. Schroll-Decker.<br />

Inhalt: Beschreibung der Methode<br />

Projektmanagement als Grundlage für<br />

den Aufbau einer Nachsorgeeinrichtung.<br />

Beschreibung der 5 Phasen Zielsetzung,<br />

Bedarfsanalyse, Konzeptentwicklung<br />

Implementierung und Regelnachsorge.<br />

Anhand von Experteninterviews werden<br />

die Inhalte der 5 Phasen validiert.<br />

■ Wo lohnt sich ein Bunter Kreis?<br />

Anhand welcher Standortfaktoren kann<br />

ermittelt werden, ob sich der Aufbau<br />

einer Nachsorgeeinrichtung nach Modell<br />

Bunter Kreis lohnt?/von Birgit Weber.<br />

Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Katholische Fachhochschule<br />

Freiburg, Prof. Dr. Thiele.<br />

Inhalt: Aufgrund des großen Interesses<br />

am Aufbau von Nachsorgezentren sowie<br />

der Unterstützung durch Stiftungen wie<br />

Aktion Mensch wird die Frage immer<br />

drängender, welche Initiative unterstützt<br />

werden soll und welche nicht. Anhand<br />

von Einzugsgebiet, Patientenzahlen und<br />

Bedarfszahlen sowie anhand von<br />

Expertenangaben soll ermittelt werden,<br />

welche Faktoren für den Aufbau einer<br />

Nachsorgeeinrichtung zu beachten sind.<br />

23


24<br />

Nachsorge<br />

Versorgungsforschung<br />

■ Implementierung neuer Datenerfassungsmethoden,<br />

Versorgungsforschung<br />

in der interdisziplinären Nachsorge in<br />

der Pädiatrie nach Modell Bunter Kreis.<br />

Aufbau einer zentralen Dokumentationsstelle<br />

der Nachsorgeeinrichtungen des<br />

Qualitätsverbundes Bunter Kreis (Eine<br />

Analyse aus der Perspektive der International<br />

Classification of Functioning,<br />

Disability and Health)/von Antje Otto.<br />

Dissertation, <strong>2006</strong>–<br />

Inhalt: Durch die Verbreitung von heute<br />

22 Nachsorgeeinrichtungen in Deutschland<br />

und deren Zusammenschluss im<br />

Qualitätsverbund Bunter Kreis ergibt sich<br />

die Möglichkeit einer zentralen Dokumentationsstelle.<br />

Dies bedeutet, dass alle<br />

Einrichtungen die gleichen Daten erheben,<br />

die dann zentral gesammelt<br />

werden. Die Datenerhebung erfolgt dabei<br />

mit der 2001 von der WHO entwickelten<br />

Klassifikation ICF, die eine umfassende<br />

Abbildung der Patientensituation im biomedizinischen<br />

sowie psychosozialen<br />

Kontext ermöglicht. Die Klassifikation<br />

und die mit ihr verbundene Erhebungsmethode<br />

muss in den Einrichtungen<br />

zunächst implementiert werden und<br />

stellt die Grundlage für weitere Versorgungsforschung<br />

dar.<br />

Onkologie Case Management<br />

■ Case Management zur Optimierung<br />

der sektorenübergreifenden Versorgung<br />

im Gesundheitswesen – Eine empirische<br />

Studie der Versorgung von Frauen mit<br />

Mammakarzinom durch das<br />

mammaNetz/von Dr. Andrea Thorenz.<br />

Details s. Seite 18.<br />

Promotion bei Prof. Dr. Helmut Giegler,<br />

Universität Augsburg, Lehrstuhl für<br />

Soziologie und Empirische Sozialforschung.<br />

■ Prozessoptimierung im Gesundheitswesen<br />

durch Unternehmenskooperation<br />

und -integration/von Jessica Nymann.<br />

Forschungsgegenstand: Wie kann die<br />

Integrierte Versorgung in der Praxis umgesetzt<br />

werden? Durch Aggregation von<br />

Einzelprozessen entlang des Therapieverlaufs<br />

der Erkrankung Brustkrebs zu<br />

einem unternehmensübergreifenden<br />

Patientenpfad sollen effektive und effiziente<br />

Strukturen der Gesundheitsversorgung<br />

geschaffen werden.<br />

Studienlaufzeit 2005–2008.<br />

Promotion bei Prof. Dr. Axel Tuma,<br />

Universität Augsburg, Lehrstuhl für<br />

Produktions- und Umweltmanagement.<br />

Sozialpharmazie<br />

■ Implementierung und Evaluation<br />

eines Case Management für chronisch<br />

kranke Patienten in öffentlichen<br />

Apotheken/von Dr. Doris Schmid-Sroka.<br />

Studienlaufzeit 2001–2004,<br />

Details siehe www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />

fue_erg_cm_apotheken.php.<br />

Promotion bei Prof. Dr. Marion Schaefer,<br />

Humboldt-Universität/Charité Berlin,<br />

Medizinische Fakultät, <strong>Institut</strong> für<br />

Klinische Pharmakologie.<br />

■ Betreuung von Frauen mit Brustkrebs<br />

durch Apotheken im sektorenübergreifenden<br />

Versorgungsmodell mammaNetz,<br />

Augsburg/von Silke Kaulich.<br />

Studiendauer 2004–ca. 2007,<br />

Details s. Seite 20.<br />

Promotion bei Prof. Dr. Ulrich Jaehde,<br />

Universität Bonn, Pharmazeutisches<br />

<strong>Institut</strong>, Lehrstuhl für Klinische<br />

Pharmazie.<br />

Entwicklung und Forschung<br />

Prävention Papilio<br />

■ Evaluation der Elternarbeit im Projekt<br />

Papilio – ein Programm zur Primärprävention<br />

von Verhaltensproblemen<br />

und zur Förderung sozial-emotionaler<br />

Kompetenz als Beitrag zur Sucht- und<br />

Gewaltprävention im Kindergarten/<br />

von Nicoletta Kling.<br />

Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Katholische<br />

Stiftungsfachhochschule München, Prof.<br />

Dr. Tilly Miller.<br />

■ Wirksamkeit von Primärprävention in<br />

Abhängigkeit von der Person der<br />

Erzieherin/von Maike Brandes.<br />

Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Freie Universität<br />

Berlin, Prof. Dr. Herbert Scheithauer, und<br />

Universität Bremen.<br />

■ Auswirkungen von Papilio auf Kinder<br />

mit Migrationshintergrund/von Renata<br />

Tukac.<br />

Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Universität<br />

Augsburg, Prof. Dr. Leonie Herwartz-<br />

Emden, und Freie Universität Berlin, Prof.<br />

Dr. Herbert Scheithauer.<br />

■ Das Bildungsniveau von Erstklässlern<br />

in Abhängigkeit von sozio-emotionalen<br />

Kompetenzen und psychosozialen<br />

Faktoren im Vorschulalter/von Andrea<br />

Lücking.<br />

Studiendauer 2004–ca. 2007.<br />

Promotion bei Prof. Dr. Herbert<br />

Scheithauer, Freie Universität Berlin,<br />

<strong>Institut</strong> für Erziehungswissenschaft und<br />

Psychologie, Arbeitsbereich Entwicklungswissenschaft<br />

und Angewandte<br />

Entwicklungspsychologie.<br />

Papilio Öffentlichkeitsarbeit<br />

■ Empirisch begründete Entwicklung<br />

von Leitlinien für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

im Präventionsprogramm Papilio/<br />

von Kathrin Mangold.<br />

Diplomarbeit <strong>2006</strong>, Fachhochschule<br />

Coburg, Prof. Dr. Ralf Bohrhardt. J


Entwicklung und Forschung<br />

Wissenschaftliche Beiräte<br />

Anerkannte Fachleute beraten und sichern die Qualität<br />

„Wer aufhört, besser sein zu wollen, hört auf,<br />

gut zu sein.” Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> legt an sich<br />

selbst hohe Maßstäbe an, was die Qualität der<br />

wissenschaftlichen Forschung anbelangt.<br />

Deshalb haben wir für alle wissenschaftlichen<br />

Der Beirat der Augsburger<br />

Nachsorgeforschung (von links):<br />

Prof. Bernsau, Dr. Grossmann, Prof.<br />

Bartmann, Prof. Scheer, Prof. Wolke.<br />

D Nachsorgeforschung<br />

Pädiatrie<br />

■ Prof. Dr. med. Ulrich Bernsau<br />

Ehem. Chefarzt der II. Klinik für Kinder<br />

und Jugendliche Augsburg<br />

■ Dr. phil. Karin Grossmann<br />

Freiberufliche Bindungsforscherin,<br />

assoziiert am Psychologischen<br />

<strong>Institut</strong> der Universität Regensburg<br />

■ Prof. Dr. Dr. Peter Bartmann<br />

Direktor der Neonatologie am<br />

Universitätsklinikum Bonn<br />

■ Prof. Dr. Peter Scheer<br />

Leiter der Psychosomatik und<br />

Psychotherapie der Universitätsklinik<br />

für Kinder und Jugendliche Graz<br />

■ Prof. Dr. Dieter Wolke<br />

Professor an der University of<br />

Hertfordshire, Departement of<br />

Psychology und Director DW<br />

Research Unit<br />

Prävention Papilio<br />

■ Prof. Dr. Franz Petermann<br />

Universität Bremen, Zentrum<br />

für klinische Psychologie und<br />

Rehabilitation<br />

■ Prof. Dr. Herbert Scheithauer<br />

Freie Universität Berlin, Pädagogische<br />

Psychologie und Entwicklungspsychologie<br />

■ Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden<br />

Universität Augsburg, Philosophische<br />

Fakultät I<br />

Kernprojekte externe Experten herangezogen,<br />

die im jeweiligen Fachgebiet als führend<br />

gelten. Sie garantieren die Unabhängigkeit<br />

und den hohen Anspruch der Arbeit und<br />

fungieren als kontrollierende Berater.<br />

mammaNetz<br />

■ Prof. Dr. rer. soc. Peter Herschbach,<br />

Dipl.-Psych.<br />

<strong>Institut</strong> und Poliklinik für Psychosomatische<br />

Medizin, Psychotherapie<br />

und Medizinische Psychologie der<br />

Technischen Universität München<br />

■ Prof. Dr. phil. Dr. med. Uwe Koch<br />

Universitätsklinikum Hamburg-<br />

Eppendorf, Direktor der Abteilung für<br />

Medizinische Psychologie<br />

■ Prof. Dr. med. Dr. phil. Eckhard Nagel<br />

(vertreten durch Dr. med. Julika Loss)<br />

<strong>Institut</strong> für Medizinmanagement<br />

und Gesundheitswissenschaften,<br />

Universität Bayreuth<br />

■ Prof. Dr. med. Dr. sc. Karl W.<br />

Lauterbach (vertreten durch Dr. med.<br />

Evelyn Plamper)<br />

<strong>Institut</strong> für Gesundheitsökonomie<br />

und Klinische Epidemiologie der<br />

Universität zu Köln<br />

■ Prof. em. Dr. med. Klaus-Dieter Schulz<br />

Marburg J<br />

25


26 Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />

<strong>beta</strong>Care: Wissenssystem für<br />

Krankheit & Soziales<br />

<strong>beta</strong>Care bietet aufeinander abgestimmte Bausteine zur sozialen Beratung<br />

Die Entwicklung von <strong>beta</strong>Care kann ohne<br />

Übertreibung als Erfolgsstory bezeichnet<br />

werden. 2000 startete das <strong>beta</strong>fon, 2001<br />

erschien die erste Ausgabe der <strong>beta</strong>Liste, seit<br />

Februar 2003 ist das <strong>beta</strong>net online. Das<br />

Lexikon <strong>beta</strong>Liste gilt in seinem Bereich<br />

mittlerweile als Standardwerk, das <strong>beta</strong>net<br />

gewann schon drei Monate nach der Freischaltung<br />

eine Auszeichnung:<br />

D <strong>beta</strong>Care ist Deutschlands einziges<br />

Wissenssystem für Krankheit und<br />

Soziales. Kernanliegen von <strong>beta</strong>Care ist,<br />

insbesondere Ärzten, Apothekern und<br />

weiteren Berufsgruppen aus dem<br />

Gesundheits- und Sozialwesen umfangreiches<br />

sozialmedizinisches Wissen so<br />

zur Verfügung zu stellen, dass sie<br />

Patienten bei allen sozialrechtlichen und<br />

psychosozialen Fragen und Problemen<br />

schnell weiterhelfen können.<br />

Persönlich – schnell – intensiv<br />

Das einzigartige an <strong>beta</strong>Care ist, dass alle<br />

Bausteine aufeinander abgestimmt sind.<br />

Egal wie man in das <strong>beta</strong>Care-System<br />

mit seiner Frage einsteigt, man bleibt nie<br />

ohne Ergebnis auf halbem Weg stehen,<br />

sondern bekommt immer eine Antwort<br />

oder Lösung. Informationen erhält man<br />

entweder im persönlichen Gespräch<br />

(<strong>beta</strong>fon), über die eigene schnelle<br />

Recherche (<strong>beta</strong>Liste oder <strong>beta</strong>net) oder<br />

sehr intensiv und detailreich in speziellen<br />

Fortbildungen oder Ratgebern.<br />

den Bayern Online-Preis. Das Erfolgsgeheimnis<br />

dürfte sein, dass <strong>beta</strong>Care für die<br />

komplexe Materie Soziales einen unkomplizierten<br />

und dennoch fachlich hochkompetenten<br />

Einstieg bietet. Mittlerweile haben<br />

Ratgeber, Fortbildungen und E-Learning<br />

<strong>beta</strong>Care zu einem umfassenden Wissenssystem<br />

erweitert.<br />

Chronologie von <strong>beta</strong>Care<br />

■ April 2000: <strong>beta</strong>fon startet<br />

■ September 2001: 1. <strong>beta</strong>Liste erscheint<br />

■ Februar 2003: <strong>beta</strong>net geht online<br />

■ Mai 2003: <strong>beta</strong>net gewinnt den<br />

BayernOnline-Preis<br />

■ Juni 2003: 1. <strong>beta</strong>Care Seminar<br />

■ Februar <strong>2006</strong>: „Arzneimitteltherapie<br />

in der Palliativversorgung” erscheint<br />

■ März <strong>2006</strong>: 1. <strong>beta</strong>Care-E-Learning-<br />

Modul<br />

■ Juni <strong>2006</strong>: E-Learning „Patientenvorsorge”<br />

mit Comenius EduMedia<br />

Award ausgezeichnet<br />

■ November <strong>2006</strong>: Expertentelefon zu<br />

Schmerz und Palliativ startet<br />

Mittlerweile arbeiten ein 20-köpfiges<br />

Expertenteam und über 30 ausgebildete<br />

Referenten in ganz Deutschland für<br />

<strong>beta</strong>Care.<br />

■ <strong>beta</strong>fon hat seit 2000<br />

47.000 Anrufe beantwortet –<br />

Seite 28.<br />

■ 412.000 <strong>beta</strong>Listen Gesamtauflage<br />

– Seite 29.<br />

■ 2.500 Sozialrechtsstichworte<br />

und 22.000 Adressen im<br />

<strong>beta</strong>net – Seite 30.<br />

■ 334 <strong>beta</strong>Care Seminare –<br />

Seite 33.<br />

■ Preisgekröntes E-Learning –<br />

Seite 35.<br />

■ 13 Ratgeber zu „Krankheit und<br />

Soziales” – Seite 32.<br />

■ 60.000 Lexika zu Palliativarzneimitteln<br />

– Seite 36.


Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />

Transferpartnerschaft<br />

mit <strong>beta</strong>pharm<br />

Die Partnerschaft mit <strong>beta</strong>pharm ist ein<br />

wesentlicher Erfolgsfaktor für <strong>beta</strong>Care.<br />

<strong>beta</strong>pharm spielt nicht nur die entscheidende<br />

Rolle des Finanziers, sondern<br />

unterstützt den Transfer des<br />

Wissenssystems hin zu Ärzten,<br />

Apothekern und anderen Health Care<br />

Professionals. Das beste Wissenssystem<br />

bringt wenig Nutzen, wenn es nicht dort<br />

ankommt, wo es gebraucht wird.<br />

Für die inhaltliche Qualität ist das <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> voll verantwortlich. Diese Aufgabentrennung<br />

zwischen Inhalt und<br />

Marketing wird sehr bewusst eingehalten,<br />

da <strong>beta</strong>Care ein gemeinnütziges<br />

Angebot ist, unabhängig von Pharma-<br />

Einflussnahme. Die Zusammenarbeit<br />

basiert auf dem gemeinsamen Ziel, alles<br />

zu tun, um die Wissens- und Informationslücken<br />

im Gesundheitswesen zu<br />

schließen. J<br />

27


28<br />

<strong>beta</strong>fon – Expertenrat für<br />

Sozialfragen<br />

von Tanja Güntner<br />

Das <strong>beta</strong>fon ist der persönliche Baustein<br />

bei <strong>beta</strong>Care und zudem der Pionier der sozialen<br />

Information im Jahr 2000: Unter der<br />

Telefonnummer 01805 2382366 können sich<br />

D Das <strong>beta</strong>fon ist als fester Bestandteil<br />

der Patientenberatung etabliert und anerkannt.<br />

Am <strong>beta</strong>fon arbeiten Fachleute<br />

aus den verschiedensten Bereichen in<br />

einem interdisziplinären Team zusammen:<br />

von der Sozialpädagogik über das<br />

Sozialversicherungswesen bis zur<br />

Krankenpflege. Diese breite Kompetenzbasis<br />

in Verbindung mit Berufs- und<br />

Beratungserfahrung stellt sicher, dass<br />

beim Anrufer keine Frage offen bleibt.<br />

Die Antworten erfolgen gezielt und<br />

lösungsorientiert: Sie zeigen den nächsten<br />

Schritt auf oder vermitteln passende<br />

Ansprechpartner vor Ort. Von den<br />

Anrufern besonders geschätzt wird auch<br />

die persönliche, freundliche, schnelle<br />

und kompetente Art und Weise der<br />

Beratung.<br />

Die meisten Anrufer stammen aus dem<br />

Apotheken- und Arztbereich, aber auch<br />

Einrichtungen und Organisationen aus<br />

dem Sozial- und Selbsthilfebereich<br />

zählen zum Klientel. Patientenanrufe<br />

werden aus Kapazitätsgründen auf bestimmte<br />

Zeiten beschränkt. Insgesamt<br />

können die elf MitarbeiterInnen im<br />

Monat rund 1.000 Anrufe bewältigen. Sie<br />

beantworten zudem bis zu 100 E-Mail-<br />

Anfragen aus themenbezogenen Online-<br />

Aktionen im <strong>beta</strong>net.<br />

Die Anrufzeiten<br />

Für Fachkräfte: Montag bis Donnerstag<br />

von 9 bis 18 Uhr, Freitag bis 16 Uhr.<br />

Für Patienten: Montag bis Donnerstag<br />

von 16 bis 18 Uhr.<br />

Der Anruf unter der 01805 2382366<br />

kostet 14 Cent pro Minute.<br />

Recherchezeiten außerhalb des<br />

Telefonats und Rückrufe werden nicht<br />

berechnet.<br />

Fachleute aus dem Gesundheits- und<br />

Sozialwesen seitdem schnell und unkompliziert<br />

Rat holen. Zu bestimmten Zeiten steht<br />

das <strong>beta</strong>fon auch Patienten offen.<br />

Freundlichkeit gepaart mit Kompetenz,<br />

das sind die Kennzeichen des<br />

<strong>beta</strong>fons. Vorne im Bild Anja<br />

Wilckens, hinten Projektleiterin Tanja<br />

Güntner.<br />

Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />

■ 11 MitarbeiterInnen<br />

■ 43 Stunden wöchentlich<br />

erreichbar<br />

■ 47.000 Anrufe seit 2000<br />

beantwortet<br />

■ 465 schriftliche Anfragen<br />

individuell beantwortet<br />

Themenschwerpunkte<br />

Prinzipiell kann man beim <strong>beta</strong>fon alles<br />

fragen, was infolge einer Krankheit an<br />

Sozialfragen auftaucht. Über die Jahre<br />

haben sich folgende Anfrageschwerpunkte<br />

herausgebildet:<br />

■ Die Dauerbrenner sind Pflege,<br />

Schwerbehinderung, berufliche und<br />

medizinische Rehabilitation, Krankheit<br />

in Verbindung mit Arbeitslosigkeit<br />

sowie Patientenvorsorge.<br />

■ <strong>beta</strong>fon fungiert oft als Lotse im<br />

Dschungel der gesundheitlichen<br />

Versorgung und gibt einen Überblick<br />

über die verschiedenen Hilfsmöglichkeiten.<br />

■ Vermittlung von Beratungsstellen,<br />

Versorgungsmöglichkeiten oder<br />

Selbsthilfegruppen. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Tanja Güntner<br />

0821 45054-176<br />

tanja.guentner@<strong>beta</strong>-institut.de


Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />

<strong>beta</strong>Liste: 6. Ausgabe <strong>2006</strong>/2007<br />

von Sabine Bayer<br />

Ende September <strong>2006</strong> erschien die sechste,<br />

überarbeitete und aktualisierte Ausgabe der<br />

<strong>beta</strong>Liste. Immer wieder loben Apotheker und<br />

Ärzte, wie „toll, übersichtlich und wichtig”<br />

dieses Werk für die Beratung ist. Mit Hilfe der<br />

D Sozialrecht überarbeitet<br />

und ergänzt<br />

Der erste Teil zeigt die relevanten<br />

Leistungen der Sozialgesetzbücher wie<br />

Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung.<br />

Auf 282 Seiten werden Stichworte<br />

von A wie „Abgestufte Erwerbsminderungsrente”<br />

bis Z wie „Zuzahlungsbefreiung”<br />

erklärt.<br />

Die Auswahl der Stichworte orientiert<br />

sich am praktischen Beratungsbedarf,<br />

den Ärzte, Apotheker und Fachleute im<br />

Gesundheitswesen haben. „Wie lange<br />

habe ich Anspruch auf Krankengeld? Wie<br />

errechnet sich die Höhe? Wer hilft bei<br />

Fragen zur Pflege?” Die <strong>beta</strong>Liste liefert<br />

die juristischen Informationen in verständlicher<br />

Sprache. Wichtig sind aber<br />

nicht nur die gesetzlichen Grundlagen,<br />

sondern auch die „Praxistipps” und die<br />

Rubrik „Wer hilft weiter?”.<br />

Neue Stichworte der sechsten Ausgabe<br />

sind z.B. Arbeitslosenversicherung, Frührehabilitation,<br />

Integrierte Versorgung,<br />

Disease Management Programme,<br />

Prävention und Medizinisches Versorgungszentrum.<br />

Die Arbeit an den sozialrechtlichen<br />

Inhalten der <strong>beta</strong>Liste laufen das ganze<br />

Jahr über, da das Lexikon aus derselben<br />

Datenbank rekrutiert wird wie das<br />

<strong>beta</strong>net [Seite 30].<br />

Adressteil aktualisiert<br />

Der zweite Teil der <strong>beta</strong>Liste enthält<br />

2.000 Adressen von Selbsthilfeorganisationen<br />

und Anlaufstellen für Betroffene,<br />

sortiert nach Krankheiten. Auf über 150<br />

Seiten finden sich Adressen von A wie<br />

„Abhängigkeit” bis Z wie „Zytomegalie”.<br />

In den letzten Jahren wurde die Adresszahl<br />

reduziert und auf viele regionale<br />

und lokale Adressen verzichtet – zugunsten<br />

einer möglichst vollständigen<br />

Aufzählung von Vereinigungen auf<br />

Bundes- und Landesebene. Diese vermitteln<br />

dann auf Anfrage die sich häufig<br />

wechselnden Adressen lokaler Selbsthilfegruppen.<br />

■ Einzigartiges Nachschlagewerk<br />

für Sozialrecht und Selbsthilfe<br />

■ 6 Ausgaben seit 2001<br />

■ Gesamtauflage bisher 412.000<br />

Exemplare<br />

Bewährte Kooperation<br />

Die <strong>beta</strong>Liste ist ein Kooperationsprojekt<br />

dreier Partner: Herausgeber ist die <strong>beta</strong>pharm<br />

Arzneimittel GmbH; Verlag ist<br />

MMI, der Wissensverlag; für die Inhalte<br />

zeichnet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> verantwortlich.<br />

Die Auflage der 6. Ausgabe beträgt 72.000<br />

Exemplare, die überwiegend an Ärzte und<br />

Apotheker abgegeben werden. J<br />

<strong>beta</strong>Liste können sie soziale Fragen von<br />

Patienten beantworten, was weit über<br />

Diagnose und Medikamente einer Krankheit<br />

hinausgeht. Die <strong>beta</strong>Liste besteht aus zwei<br />

Teilen: Sozialrecht und Selbsthilfegruppen.<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Sabine Bayer<br />

0821 45054-177<br />

sabine.bayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Die 6. Ausgabe der <strong>beta</strong>Liste erschien<br />

Ende September <strong>2006</strong>.<br />

Das Redaktionsteam der <strong>beta</strong>Liste im<br />

Uhrzeigersinn: Jürgen Wawatschek,<br />

Christel Fischer, Andrea Nagl und<br />

Sabine Bayer. Es fehlt Anja Wilckens.<br />

29


30<br />

<strong>beta</strong>net – Sozialmedizinische<br />

Information schnell und<br />

umfassend<br />

von Klaus Hornauer<br />

Der Online-Baustein des <strong>beta</strong>Care-<br />

Wissenssystems ist seit vier Jahren online und<br />

erfolgreich. Die einzigartige Suchmaschine<br />

informiert alle Interessierten und speziell<br />

medizinische und pharmazeutische Fachkräfte<br />

über Sozialfragen im Gesundheitswesen. Das<br />

Spektrum reicht von sozialrechtlichen und<br />

psychosozialen Informationen über an-<br />

D „<strong>beta</strong>net stellt ein einzigartiges<br />

Werkzeug für Patienten, Angehörige und<br />

Berufstätige aus dem Gesundheitswesen<br />

dar!” lobte Bayerns Sozialstaatssekretär<br />

Georg Schmid im Mai 2003 das Projekt<br />

anlässlich der Verleihung des Bayern-<br />

Online-Preises.<br />

Wie bei einer Internet-Suchmaschine<br />

werden im <strong>beta</strong>net nach Eingabe von<br />

Suchbegriffen entsprechende Ergebnisse<br />

aufgelistet und zur Detailrecherche<br />

angeboten. Bei Planung und Weiterentwicklung<br />

steht immer der Nutzer im<br />

Vordergrund. Auch Internet-Laien sollen<br />

schnell und einfach die gewünschte<br />

Information finden. www.<strong>beta</strong>net.de<br />

sortiert die Informationen in fünf Kategorien<br />

und erlaubt auch die gezielte<br />

Recherche in diesen, farblich unterschiedenen,<br />

Kategorien:<br />

Sozial&Recht<br />

Bietet Bestimmungen aus den Sozialgesetzbüchern<br />

und anderen Gesetzen,<br />

die speziell für Patienten relevant sein<br />

können, sind unter rund 2.500 Stichwörtern<br />

eingearbeitet. Zudem recherchiert<br />

werden können psychosoziale und<br />

sozialrechtliche Informationen zu<br />

bestimmten Krankheiten, zum Beispiel<br />

„Sport und Asthma”, „Rechtsfragen bei<br />

Demenz”, „Autofahren bei Epilepsie” oder<br />

„Hilfsmittel bei Diabetes”. Zahlreiche<br />

Links gewährleisten einen komfortablen<br />

Zugriff auf weiterführende Fakten.<br />

■ 10.000 Nutzer monatlich<br />

■ 6 Mio. Klicks in <strong>2006</strong><br />

■ 2.500 Stichworte<br />

■ 22.000 Adressen<br />

Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />

schauliche Fallbeispiele und Informationen<br />

zu ausgewählten Krankheitsbildern bis hin zu<br />

Adressen von Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen<br />

und Reha-Kliniken.<br />

Die Besucherzahlen steigen stetig: Monatlich<br />

werden bis zu 10.000 Nutzer gezählt, <strong>2006</strong><br />

waren es mehr als 6 Mio. Klicks.<br />

Krankheiten<br />

Die Kategorie „Krankheiten” erschließt zu<br />

25 Erkrankungen sozialmedizinische,<br />

sozialrechtliche und psychosoziale Informationen<br />

sowie Adressen von Selbsthilfegruppen<br />

und Beratungsstellen. Der<br />

Einstieg erfordert keine Vorkenntnisse,<br />

sondern erfolgt über potenzielle Problembereiche<br />

wie Arbeit/Schule, Mobilität,<br />

Pflege oder Schwerbehinderung.<br />

Bereits mit dem nächsten Klick erhält der<br />

Nutzer eine Liste von potenziellen Hilfsangeboten,<br />

bei „Mobilität” zum Beispiel<br />

Fahrdienste, Ermäßigungen im Öffentlichen<br />

Nahverkehr, Parkerleichterungen,<br />

Gehhilfen und andere. Links führen dann<br />

auf ausführliche sozialrechtliche und<br />

psychosoziale Informationen.<br />

Der Bereich findet speziell bei medizinischem<br />

Fachpersonal großen Anklang –<br />

die Beratung von Kunden und Patienten<br />

wird durch diese Kategorie erleichtert,<br />

die Beratungsqualität erhöht.


Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />

Beispiele<br />

Anschauliche Fallbeispiele verdeutlichen<br />

die Anwendung des Sozialrechts und<br />

geben Einblick in alltägliche Problemstellungen,<br />

die im <strong>beta</strong>Care-Wissenssystem<br />

behandelt werden. Zahlreiche<br />

Links verknüpfen mit den sozialrechtlichen<br />

Hintergrundinformationen.<br />

Adressen<br />

Dieser Bereich umfasst über 22.000<br />

Adressen von Selbsthilfegruppen und<br />

Beratungsstellen für Patienten. Eine<br />

webbasierte, passwortgeschützte<br />

Adressverwaltung ermöglicht den<br />

Adressinhabern, die eigenen Daten<br />

online zu aktualisieren. Damit ist ständig<br />

eine zeitnahe Aktualisierung gewährleistet.<br />

Reha-Kliniken<br />

Gelistet sind rund 1.400 Reha- und<br />

Vorsorgeeinrichtungen in Deutschland,<br />

etwa die Hälfte davon mit ausführlichen<br />

Beschreibungen ihrer Leistungspalette.<br />

Die Daten stammen vom renommierten<br />

Reha-Handbuch des Verlags MMI.<br />

Die Startseite von www.<strong>beta</strong>net.de im Internet.<br />

Bedienfreundlichkeit<br />

Die Präsentation der Ergebnisse erfüllt<br />

hochgesteckte Anforderungen: größtmögliche<br />

Bedienfreundlichkeit, dabei so<br />

einfach, so schnell und trotzdem so komfortabel<br />

und umfassend wie möglich.<br />

Das <strong>beta</strong>net zeigt sich wie die bekannten<br />

Suchmaschinen im Internet. Der ausgeklügelte<br />

Suchalgorithmus macht dies<br />

möglich. Die Ergebnisübersicht mit<br />

Sortierung nach Relevanz zeigt die<br />

Suchergebnisse in gewichteter Reihenfolge<br />

an. Der Einsatz neuer Webtechnologien<br />

ermöglicht nutzerfreundliche<br />

Bedienung ohne den Besucher mit technischen<br />

Funktionen zu belasten.<br />

Eine ausführliche Hilfefunktion liefert<br />

Anleitungen, Erklärungen und Hintergrundinformationen;<br />

eine Guided Tour<br />

bietet eine kurze und doch umfassende<br />

Komplettanleitung zur Nutzung des<br />

<strong>beta</strong>net.<br />

Erfahrenes Team sichert die<br />

Qualität<br />

Spezialisten aus den Bereichen Recht,<br />

Sozialwesen, Sozialmedizin, Datenmanagement<br />

und Journalismus erstellen die<br />

Inhalte in einem speziell für das <strong>beta</strong>net<br />

entwickelten Redaktionssystem. Außerdem<br />

tragen Gestalter, Programmierer<br />

und Systemadministratoren zum Funktionieren<br />

und damit zum Erfolg des<br />

<strong>beta</strong>net bei.<br />

Die <strong>beta</strong>net-Datenbank dient zudem als<br />

Datenbasis bei der Erstellung der<br />

<strong>beta</strong>Liste [Seite 29] und der Ratgeber<br />

[Seite 32].<br />

Zur Weiterentwicklung und Qualitätssicherung<br />

im <strong>beta</strong>net werden ständig<br />

Funktionskontrollen, Suchbegriffsauswertungen<br />

und Analysen der Server-<br />

Logfiles durchgeführt. Fachliche<br />

Kompetenz, größtmögliche Aktualität,<br />

technische Ausrüstung und technologisches<br />

Know-how gewährleisten den<br />

anerkannt hohen Standard im <strong>beta</strong>net.<br />

<strong>beta</strong>net auf Fachwebseiten<br />

Durch den Einsatz einer so genannten<br />

Frameversion (Darstellung des <strong>beta</strong>net<br />

auf kleiner Fläche) wurde es möglich, das<br />

<strong>beta</strong>net in Webauftritte von Ärzten,<br />

Apothekern und auf Fachwebseiten zu<br />

integrieren. Diese Möglichkeit wird verstärkt<br />

in Anspruch genommen. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Klaus Hornauer<br />

0821 45054-0<br />

klaus.hornauer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

31


32<br />

Ratgeber für Krankheit und<br />

Soziales<br />

von Tanja Güntner<br />

In 13 Ratgebern bündelt <strong>beta</strong>Care das Wissen<br />

zu viel gefragten sozialrechtlichen Bereichen<br />

sowie zu Krankheitsbildern, bei denen sozial-<br />

D Die Ratgeberserie ist entstanden aus<br />

häufig nachgefragten Themen am<br />

<strong>beta</strong>fon. Es gibt zwei Gruppen von<br />

Ratgebern: sechs zu sozialrechtlichen<br />

Themen und sieben zu den sozialen<br />

Aspekten bei bestimmten Krankheiten.<br />

Sozialrecht-Ratgeber<br />

■ Patientenvorsorge [Details s.u.]<br />

■ Pflege<br />

■ Schwangerschaft und Mutterschutz<br />

■ Vaterschaft<br />

■ Leistungen bei Behinderung<br />

■ Rehaleistungen für Mutter und Kind<br />

Indikationsbezogene Ratgeber<br />

■ Demenz & Soziales<br />

■ Depression und Soziales<br />

■ Diabetes mellitus und Soziales<br />

■ Epilepsien<br />

■ Neurodermitis und Soziales<br />

■ Osteoporose und Soziales [Details s.u.]<br />

■ Schmerz und Soziales [Seite 36]<br />

Stellvertretend werden nachfolgend die<br />

auflagenstärksten Ratgeber vorgestellt:<br />

Patientenvorsorge<br />

Im Ratgeber „Patientenvorsorge” werden<br />

die verschiedenen Möglichkeiten für den<br />

Fall dargestellt, dass man selbst nicht<br />

mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu<br />

fällen oder sich zu äußern. Der Ratgeber<br />

enthält auf 47 Seiten praxisnahe Informationen<br />

zu Patientenverfügung,<br />

Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht<br />

sowie Vordrucke zur Erstellung<br />

einer eigenen Patientenvorsorge.<br />

Osteoporose<br />

Der Ratgeber „Osteoporose” geht darauf<br />

ein, dass Osteoporose ein schleichendes<br />

Leiden ist, mit zunehmend massiven<br />

Auswirkungen auf den gesamten Alltag<br />

von Betroffenen und Familienmitgliedern.<br />

Der Ratgeber erläutert auf 54<br />

Seiten alles, was an psychosozialen und<br />

sozialrechtlichen Informationen rund um<br />

Osteoporose relevant werden kann, zum<br />

Beispiel Krankengeld, Reha-Maßnahmen,<br />

Reha-Sport, Schwerbehinderung und<br />

Pflege. Der Vermeidung von Stürzen, den<br />

sozialen Auswirkungen, speziellen Hilfsmitteln<br />

bei Osteoporose und der Vorbeugung<br />

sind eigene Kapitel gewidmet.<br />

Ratgeber zu 13 verschiedenen<br />

Themen ermöglichen den vertieften<br />

Einstieg in die jeweilige Materie.<br />

Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />

medizinische Fragen eine wichtige Rolle<br />

spielen.<br />

Die Mischung aus alltagspraktischen<br />

Tipps und spezifischen sozialrechtlichen<br />

Informationen bezogen auf ein Krankheitsbild<br />

sind die Besonderheit bei allen<br />

indikationsbezogenen Ratgebern.<br />

Alle Ratgeber sind erhältlich über den<br />

Außendienst der <strong>beta</strong>pharm, telefonisch<br />

über das <strong>beta</strong>fon oder im Download auf<br />

der Seite www.<strong>beta</strong>care-wissenssystem.<br />

de > Fachkreise > Ratgeber. J<br />

■ Ratgeber zu 13 Themen<br />

■ Gesamtauflage bisher 860.000<br />

Exemplare<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Tanja Güntner<br />

0821 45054-176<br />

tanja.guentner@<strong>beta</strong>-institut.de


Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />

Zertifizierte <strong>beta</strong>Care Seminare<br />

für Apotheken<br />

von Isolde Stanczak<br />

Seit 2003 dienen <strong>beta</strong>Care Seminare erfolgreich<br />

der bundesweiten Weiterentwicklung<br />

der sozialen Beratung in Apotheken. <strong>2006</strong><br />

kamen zu den hundertfach bewährten<br />

D „Soziale Beratung – leicht<br />

gemacht”<br />

Das <strong>beta</strong>Care Basisseminar vermittelt<br />

Apothekern und PTAs in einer vierstündigen<br />

Nachmittagsschulung das notwendige<br />

Know-how, wie sie Patienten bei psychosozialen<br />

Fragen weiterhelfen können.<br />

Hohen Nutzwert hat das Seminar nicht<br />

nur durch den Theorieteil, den man sich<br />

zur Not auch selbst anlesen könnte,<br />

sondern vor allem durch die praktische<br />

Fallarbeit. Die Teilnehmer werden interaktiv<br />

in die Problematik eingeführt und<br />

erhalten eine detaillierte Gebrauchsanweisung<br />

für die <strong>beta</strong>Care-Medien<br />

<strong>beta</strong>Care Seminare für Ärzte, Apotheker und<br />

PTAs 2003 – <strong>2006</strong><br />

Westfalen-Lippe<br />

Thüringen<br />

Schleswig-Holstein<br />

Sachsen<br />

Saarland<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Nordrhein<br />

Niedersachsen<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Kurhessen<br />

Hessen<br />

Hamburg<br />

Brandenburg<br />

Bremen<br />

Berlin<br />

Bayern<br />

Baden Württemberg<br />

0 20 40 60 80 100<br />

In allen Bundesländern bestehen<br />

mittlerweile Kooperationen mit<br />

Apothekerkammern oder -verbänden<br />

für die verschiedenen <strong>beta</strong>Care<br />

Seminare.<br />

<strong>beta</strong>fon, <strong>beta</strong>Liste und <strong>beta</strong>net [Seite<br />

28–31]. Zudem bietet das Seminar einen<br />

kurzen Überblick über das Sozialrecht,<br />

was die Einordnung von Problemen erleichtert<br />

und die Suche in den <strong>beta</strong>Care-<br />

Medien beschleunigt.<br />

Das Konzept des Basisseminars<br />

„<strong>beta</strong>Care Soziale Beratung – leicht<br />

gemacht” stützt sich auf Erkenntnisse<br />

aus der <strong>Institut</strong>s-Studie „Case Management<br />

in der Apotheke” [www.<strong>beta</strong>institut.de/fue_erg_cm_apotheken.php].<br />

<strong>2006</strong> wurden insgesamt 60 Basisseminare<br />

durchgeführt.<br />

<strong>beta</strong>Care-Schulung für PTA-<br />

Schulen<br />

Auf der Grundlage des <strong>beta</strong>Care Basisseminars<br />

wurde in Zusammenarbeit mit<br />

der Augsburger PTA-Schule ein Tagesseminar<br />

für PTA-Schülerinnen der 12. Klassen<br />

entwickelt. Neben dem <strong>beta</strong>Care-<br />

Wissen bietet dieses Seminar konkrete<br />

Ratschläge für den Umgang und die<br />

Kommunikation mit Patienten. PTA-<br />

Schülerinnen schätzen die Zusatzqualifikation<br />

als sinnvolle Vorbereitung auf<br />

ihre zukünftige Beratungsaufgabe sehr.<br />

■ 266 Seminare seit 2003<br />

■ 31 ausgebildete Referenten in<br />

Deutschland<br />

■ 4.600 Teilnehmer in den<br />

Seminaren seit 2003<br />

Basisseminaren neue indikationsspezifische<br />

Themen hinzu sowie ein Seminarvortrag zur<br />

Patientenvorsorge.<br />

Indikationsbezogene<br />

Vertiefungsseminare<br />

Um speziellen indikationsbezogenen<br />

Beratungsbedarf abzudecken, wurden<br />

<strong>2006</strong> Vertiefungsseminare entwickelt:<br />

zur sozialen Beratung bei Diabetes,<br />

Demenz, Osteoporose und Schmerz.<br />

Die ersten Pilotveranstaltungen sind<br />

bereits erfolgreich gelaufen.<br />

Grundlagen der<br />

Patientenvorsorge<br />

„Wer bestimmt über mich, wenn ich<br />

durch Unfall, Krankheit oder auf Grund<br />

von Altersgebrechen nicht mehr eigenverantwortlich<br />

handeln kann?” Ein<br />

schwieriges Thema, das aber in der<br />

Apotheke durchaus angesprochen wird.<br />

Absolventen des Seminars können entsprechende<br />

Fragen des Kunden beantworten.<br />

Die Teilnehmer erhalten einen Überblick<br />

über die wichtigsten Vorsorgeformen<br />

(Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht,<br />

Betreuungsverfügung) und erfahren, für<br />

welche Situationen die einzelnen Formen<br />

geeignet sind, was darin geregelt werden<br />

kann und wie konkret vorzugehen ist. J<br />

Kontakt zur<br />

Ausbildungsleitung<br />

Isolde Stanczak<br />

0821 45054-155<br />

isolde.stanczak@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

33


34<br />

CME-zertifizierte <strong>beta</strong>Care<br />

Seminare für Arztpraxen<br />

von Carmen Fröstl<br />

Die aktive Nutzung der <strong>beta</strong>Care-Medien<br />

unterstützt modernes Patientenmanagement<br />

und verbessert die Umsetzung der Therapiekonzepte:<br />

<strong>beta</strong>Care Seminare vermitteln<br />

Ärzten und Medizinischen Fachangestellten<br />

(MFAs) das dafür notwendige Wissen.<br />

D <strong>beta</strong>Care Basisseminar<br />

Krankheit ist meist mehr als ein medizinisches<br />

Problem. Viele Patienten haben<br />

auch mit Belastungen im sozialen und<br />

psychischen Bereich zu kämpfen und<br />

können sich deshalb nicht ausreichend<br />

ihrer angeordneten Therapie widmen.<br />

Was die Patienten brauchen, sind sozialrechtliche<br />

Tipps oder Hinweise auf<br />

Anlaufstellen, wo sie Unterstützung in<br />

psychosozialen Fragen bekommen –<br />

doch Ärzte und MFAs sind keine<br />

Sozialrechtsexperten. <strong>beta</strong>Care hilft hier<br />

weiter: Durch die Nutzung der <strong>beta</strong>Care-<br />

Medien können Sozialfragen von<br />

Patienten schnell beantwortet werden.<br />

■ Seit 2004 68 Seminare<br />

■ 1000 Ärzte und MFAs geschult<br />

Das 4-stündige Seminar „Soziale<br />

Beratung – leicht gemacht” vermittelt<br />

Informationen zum Sozialrecht und zur<br />

Nutzung der <strong>beta</strong>Care-Medien <strong>beta</strong>fon,<br />

<strong>beta</strong>Liste und <strong>beta</strong>net. Die Landesärztekammern<br />

vergeben für die Teilnahme<br />

4 bis 7 CME-Fortbildungspunkte.<br />

Bisher fanden Basisseminare in folgenden<br />

Bundesländern statt: Baden-<br />

Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen,<br />

Saarland, Sachsen-<br />

Anhalt und Thüringen.<br />

Ein Rahmenvertrag zwischen der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung (KV)<br />

Sachsen-Anhalt, der AOK Sachsen-<br />

Anhalt und der <strong>beta</strong>pharm enthält unter<br />

anderem die Verbesserung der sozialen<br />

Beratung in der Hausarztpraxis. In<br />

diesem Zusammenhang führte das <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> in Kooperation mit der Koordinierungsstelle<br />

für das Hausarztprogramm<br />

der KV von September 2005 bis<br />

Mai <strong>2006</strong> <strong>beta</strong>Care Seminare für alle<br />

Hausärzte und deren MFAs durch.<br />

<strong>beta</strong>Care Aufbauseminar<br />

„Grundlagen der Patientenvorsorge”<br />

„Wer bestimmt über mich, wenn ich<br />

durch Unfall, Krankheit oder auf Grund<br />

von Altersgebrechen nicht mehr eigenverantwortlich<br />

handeln kann?” Diese<br />

Das <strong>beta</strong>Care-Schulungsteam (v.l.):<br />

Nicole Fichtner, Isolde Stanczak,<br />

Sabine Lehner-Mayer, Achim Saar<br />

und Carmen Fröstl.<br />

Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />

Seit Ende 2004 bietet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> entsprechende<br />

Seminare für Ärztenetze und<br />

Qualitätszirkel an. <strong>2006</strong> neu entwickelt und<br />

erfolgreich eingeführt wurde das Seminar<br />

„Grundlagen der Patientenvorsorge”.<br />

Frage beschäftigt viele Patienten.<br />

Absolventen des Seminars „Grundlagen<br />

der Patientenvorsorge” können Patienten<br />

hier entsprechend beraten.<br />

Die Teilnehmer erhalten einen Überblick<br />

und die Formen der Patientenvorsorge:<br />

Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht,<br />

Betreuungsverfügung und Organspende.<br />

Sie erfahren, für welche Situationen die<br />

einzelnen Verfügungen geeignet sind,<br />

was genau darin geregelt werden kann<br />

und wie bei der Erstellung konkret vorzugehen<br />

ist.<br />

Die Landesärztekammern vergeben je<br />

drei CME-Fortbildungspunkte.<br />

Evaluationsbögen zum Seminar zeigen,<br />

dass die Patientenvorsorge ein brisantes<br />

Thema ist, das an Bedeutung gewinnen<br />

wird. Die Teilnehmer schätzen den<br />

Nutzwert der Seminare hoch ein. J<br />

Kontakt zur<br />

Ausbildungsleitung<br />

Carmen Fröstl<br />

0821 45054-179<br />

carmen.froestl@<strong>beta</strong>-institut.de


Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />

Zertifizierte E-Learning-<br />

Fortbildungen<br />

von Isolde Stanczak<br />

Für den Einstieg in die soziale Beratung hat<br />

<strong>beta</strong>Care E-Learning-CDs, kombiniert mit<br />

Internet-Unterstützung, entwickelt. Sie<br />

ermöglichen Ärzten, Apothekern und ihren<br />

Mitarbeitern den Wissenserwerb zeitlich und<br />

örtlich unabhängig von Schulungsterminen.<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> hat bisher zwei Themen-<br />

D Die in der Kategorie „Gesundheit”<br />

ausgezeichnete E-Learning-Fortbildung<br />

„Grundlagen der Patientenvorsorge” vermittelt<br />

das hochaktuelle Thema Patientenvorsorge<br />

mit ihren drei Formen<br />

Patientenverfügung, Betreuungsverfügung<br />

und Vorsorgevollmacht. Nach<br />

Durcharbeitung der lernfreundlich aufbereiteten<br />

CD beherrschen Absolventen<br />

die Grundlagen der Patientenvorsorge<br />

so, dass sie Patienten auf diesem sensiblen<br />

Gebiet kompetent beraten können.<br />

Alle Inhalte, insbesondere auch die Vordrucke<br />

für die verschiedenen Vorsorgeformen,<br />

können ausgedruckt werden.<br />

Erfolgreiche Kooperation<br />

Entwickelt wurde die ausgezeichnete E-<br />

Learning-Fortbildung vom <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

in enger Zusammenarbeit mit der Augsburger<br />

Medienpädagogin Prof. Dr. Gabi<br />

Reinmann von der Universität Augsburg<br />

und Dr. Frank Vohle von der Ghostthinker<br />

GmbH. Mit diesen Partnern wurde auch<br />

die zweite Lern-CD entwickelt:<br />

Soziale Beratung – leicht<br />

gemacht<br />

Die interaktive Lern-CD-ROM in Kombination<br />

mit einer Online-Umgebung gibt<br />

eine Übersicht über das Sozialrecht und<br />

erklärt detailliert die Nutzung der<br />

<strong>beta</strong>Care-Medien [Seite 26].<br />

Das didaktische Herz der CD-ROM bildet<br />

ein sozialmedizinischer Beratungsfall in<br />

einer Arztpraxis bzw. Apotheke, der in<br />

fünf Videosequenzen vorgestellt wird.<br />

Die Szenen dienen jeweils als Einstieg<br />

und Vorstrukturierung für die inhaltliche<br />

Auseinandersetzung mit der sozialen<br />

Beratung.<br />

Animierte Texte mit Audiobegleitung<br />

vermitteln schrittweise die zentralen<br />

Inhalte, während Simulationen dem<br />

Aufbau von Handlungswissen dienen.<br />

Die CD-ROM schließt mit Tipps zur Einführung<br />

von sozialer Beratung in die<br />

Arztpraxen bzw. Apotheken.<br />

Die E-Learn-Fortbild „Patientenvorsorge”<br />

wurde für ihre didaktische<br />

Qualität mit dem Comenius<br />

EduMedia Siegel ausgezeichnet.<br />

felder mit E-Learning aufbereitet: Soziale<br />

Beratung mit Hilfe von <strong>beta</strong>Care und<br />

Patientenvorsorge. Alle Lernprogramme sind<br />

mit Fortbildungspunkten zertifiziert. Ein<br />

besonderer Erfolg war <strong>2006</strong> die Auszeichnung<br />

der Patientenvorsorge-CD mit dem Comenius<br />

EduMedia Siegel.<br />

Fortbildungspunkte<br />

Der Abschlusstest für beide E-Learning-<br />

Angebote erfolgt via Internet. Wird er<br />

erfolgreich absolviert, erhalten Ärzte ein<br />

bis zwei CME-Punkte (zertifiziert von der<br />

Bayerischen Landesärztekammer),<br />

Apotheker bis zu zwei Fortbildungspunkte<br />

(Bayerische Landesapothekerkammer).<br />

Online besteht zudem die<br />

Möglichkeit, Fragen zu stellen, sich im<br />

Forum auszutauschen oder Infos downzuloaden.<br />

Tutorielle Unterstützung<br />

Wo es um Wissen und Lernen geht, geht<br />

es um Menschen ... das gilt auch für E-<br />

Learning. Fünf Online-Tutoren,<br />

Mitarbeiter des <strong>beta</strong>Care-Wissenssystems,<br />

beantworten deshalb alle aufkommenden<br />

Fragen, ähnlich einer<br />

Präsenzschulung. Die Tutoren betreuen<br />

auch das Forum, in dem Teilnehmer ihre<br />

Erfahrungen mit E-Learning und Sozialberatung<br />

austauschen und weitere Informationen<br />

erhalten können. J<br />

Kontakt zur<br />

Ausbildungsleitung<br />

Isolde Stanczak<br />

0821 45054-155<br />

isolde.stanczak@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

35


36<br />

<strong>beta</strong>Care – Schmerz und Palliativ<br />

von Carina Neuhäußer und Silke Kaulich<br />

Das Projekt <strong>beta</strong>Care – Schmerz und Palliativ<br />

startete im Herbst 2005 und soll zu einem<br />

umfassenden, ganzheitlichen Wissenssystem<br />

aufgebaut werden. Konkret verfügbar sind<br />

mittlerweile das Buch „Arzneimitteltherapie<br />

D Ganzheitlichkeit spielt beim Aufbau<br />

von <strong>beta</strong>Care – Schmerz und Palliativ<br />

eine besondere Rolle, das heißt:<br />

Medizinisch-pharmazeutische, psychosoziale,<br />

sozialrechtliche und spirituelle<br />

Belange werden gleichermaßen einbezogen.<br />

Arzneimitteltherapie in der<br />

Palliativmedizin<br />

Eine <strong>beta</strong>Care-Sonderauflage des englischen<br />

Standardwerkes „Arzneimitteltherapie<br />

in der Palliativmedizin” wurde in<br />

einer Auflage von 60.000 publiziert.<br />

Partner sind der Verlag Elsevier, Urban<br />

und Fischer sowie <strong>beta</strong>pharm. Das 411-<br />

Seiten-Buch schließt in Deutschland eine<br />

Lücke in der Palliativversorgung: Es<br />

bietet zahlreiche Informationen zu allen<br />

wichtigen Medikamenten, die in der<br />

Palliativmedizin eingesetzt werden. Bei<br />

den einzelnen Arzneimitteln werden die<br />

pharmakologischen Daten inklusive<br />

Arzneistoffkompatibilitäten aufgelistet<br />

und Hinweise u.a. zu Dosierungen, möglichen<br />

Wechselwirkungen und Therapiekosten<br />

gegeben.<br />

Ratgeber „Schmerz und<br />

Soziales”<br />

Chronische Schmerzen sind nicht sichtbar<br />

und schwer vermittelbar, doch sie<br />

können das Leben der Patienten grundlegend<br />

verändern. Zum eigentlichen<br />

Leiden kommen nicht selten soziale und<br />

psychische Probleme hinzu. Der 86seitige<br />

Ratgeber „Schmerz und Soziales”<br />

geht das Thema ganzheitlich an und gibt<br />

zahlreiche Tipps und Informationen, zum<br />

Beispiel zu: Autofahren unter Schmerzmitteln,<br />

Auslandsreisen, Arbeitsunfähigkeit,<br />

Rehamaßnahmen, Pflege von chronisch<br />

Schmerzkranken oder Suchtgefahr.<br />

<strong>beta</strong>net<br />

www.<strong>beta</strong>net.de [Seite 30] wurde in den<br />

Themenbereichen Schmerz und Palliativ<br />

erheblich erweitert. Zu „Palliative Situation”<br />

findet der Nutzer 185 relevante<br />

Dokumente, zu „chronische Schmerzen”<br />

122. Die Rubrik Adressen bietet 1.000<br />

Adressen zum Thema „Schmerz und<br />

Palliativ”.<br />

<strong>beta</strong>fon Schmerz & Palliativ<br />

Am 2. November <strong>2006</strong> startete der erste<br />

telefonische Informationsdienst zu<br />

Sozialfragen rund um die Schmerz- und<br />

Palliativversorgung.<br />

Unter der 01805 2382366 beantworten<br />

Sozial- und Pflege-Experten sozialrechtliche<br />

und psychosoziale Anfragen der<br />

Fachdienste im Gesundheitswesen.<br />

Wissenssystem <strong>beta</strong>Care<br />

in der Palliativmedizin”, das „<strong>beta</strong>fon Schmerz<br />

& Palliativ”, ein Ratgeber sowie zahlreiche,<br />

online recherchierbare Informationen und<br />

Adressen. Eine ganzheitliche Palliativdatenbank<br />

ist in Planung.<br />

Das Werk „Arzneimitteltherapie in<br />

der Palliativmedizin” ist vor allem für<br />

Palliativmediziner ein wertvolles<br />

Nachschlagewerk.<br />

Palliativ-Datenbank<br />

Angestrebt wird der Aufbau einer<br />

bundesweit einmaligen Datenbank zur<br />

Palliativversorgung. Sie soll Ärzte und<br />

Apotheker mit ganzheitlichem Fachwissen<br />

in ihrer Behandlungs- bzw. Beratungstätigkeit<br />

im Palliativbereich unterstützen.<br />

Erster Kooperationspartner ist<br />

das Zentralklinikum Augsburg, die Laufzeit<br />

des Projekts beträgt drei Jahre. J<br />

Kontakt<br />

Carina Neuhäußer<br />

0821 45054-171<br />

carina.neuhaeusser@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Medizinisch-pharmazeutischer Bereich:<br />

Silke Kaulich<br />

0821 45054–143<br />

silke.kaulich@<strong>beta</strong>-institut.de


Fort- und Weiterbildung<br />

Fort- und Weiterbildung im<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

Case Management als zentrale Kompetenz, <strong>beta</strong>Care Seminare bundesweit gefragt<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> als Fortbildungsträger wendet<br />

sich mit seinen Seminaren an Berufstätige im<br />

Gesundheits- und Sozialwesen. Inhaltliche<br />

Schwerpunkte sind Case Management,<br />

ganzheitliches Patientenmanagement,<br />

Sozialrecht, psychosoziale Gesundheit sowie<br />

Primärprävention bei Kindern. Die Case-<br />

Management-Weiterbildungen sind die<br />

D Ziel aller Fort- und Weiterbildungen<br />

ist es, den TeilnehmerInnen über ihre<br />

berufliche Kernkompetenz hinaus den<br />

Blick zu öffnen für die psychosozialen<br />

Anliegen der Patienten und ihnen gleichermaßen<br />

Wissen, Handlungskompetenz<br />

und Erfahrungen zu vermitteln. Auf der<br />

Gesundheitssystem-Ebene geben die<br />

Seminare Antworten auf die aktuellen<br />

Veränderungen und eröffnen den TeilnehmerInnen<br />

Chancen für ihre berufliche<br />

Weiterentwicklung.<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> legt hohen Wert auf die<br />

praktische Relevanz der vermittelten<br />

Inhalte. Die Fortbildungsangebote entsprechen<br />

sowohl methodisch als auch<br />

inhaltlich hohen Qualitätsstandards.<br />

Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und<br />

Forschung fließen laufend in die Fortund<br />

Weiterbildungen ein.<br />

Ein besonderes Kennzeichen ist, dass ein<br />

Teil der Fortbildungen unmittelbar aus<br />

wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekten<br />

heraus entwickelt wurde: Das<br />

heißt, die Referenten kennen das Feld, in<br />

dem die TeilnehmerInnen arbeiten, aus<br />

eigener Erfahrung. Die Entwicklung aus<br />

wissenschaftlichen Pilotprojekten heraus<br />

steht zudem für hohe Innovationskraft<br />

und gesicherte Qualität.<br />

Nachfolgend ein Überblick über alle Fortund<br />

Weiterbildungen des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />

Nähere Informationen auf den Folgeseiten<br />

und im Internet unter www.<strong>beta</strong>akademie.de.<br />

Dort können zum Teil<br />

Details heruntergeladen oder gedruckte<br />

Broschüren angefordert werden.<br />

Prävention im Kindergarten –<br />

Papilio<br />

■ Orientierungsworkshop für ErzieherInnen<br />

zum Einstieg<br />

■ Papilio Basis- und Aufbauseminar für<br />

ErzieherInnen<br />

■ Laufendes Coaching für ErzieherInnen<br />

■ Weiterbildung zum/r Papilio-TrainerIn<br />

[Details Seite 12]<br />

umfangreichsten Veranstaltungen mit<br />

230 Stunden. Die meisten Teilnehmer hatten<br />

<strong>2006</strong> die <strong>beta</strong>Care Seminare zu verzeichnen.<br />

Die Fort- und Weiterbildungen werden zum<br />

Teil in den Schulungsräumen von <strong>beta</strong>pharm<br />

und <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> veranstaltet, viele aber auch<br />

extern in ganz Deutschland, um Teilnehmern<br />

eine weite Anreise zu ersparen.<br />

Soziale Beratung von<br />

Patienten<br />

■ <strong>beta</strong>Care Seminar für Apotheken und<br />

PTA-Schulen [Seite 33]<br />

– Basisseminar<br />

– Indikationsbezogene Vertiefungsseminare<br />

– Grundlagen der Patientenvorsorge<br />

■ <strong>beta</strong>Care Seminar für Arztpraxen und<br />

Praxisnetze [Seite 34]<br />

– Basisseminar<br />

– Indikationsbezogene Vertiefungsseminare<br />

– Grundlagen der Patientenvorsorge<br />

■ <strong>beta</strong>Care E-Learning zur sozialen<br />

Beratung und zur Patientenvorsorge<br />

[Seite 35]<br />

■ <strong>beta</strong>Care Seminare – Referentenfortbildung<br />

■ Case Management in der Apotheke<br />

[Seite 41]<br />

37


38 Fort- und Weiterbildung<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> bietet zahlreiche Seminare, Workshops, Fort- und<br />

Weiterbildungen an.<br />

Basisseminare für das Sozialund<br />

Gesundheitswesen<br />

Diese Seminare sind Voraussetzung für<br />

die zertifizierten Case-Management-<br />

Fortbildungen sowie zum Teil für die<br />

Papilio-TrainerInnen-Weiterbildung.<br />

■ Kommunikation<br />

■ Selbstreflexion<br />

■ Moderation<br />

■ Sozialrecht<br />

Fachreferent Health Care<br />

Management<br />

Die Weiterbildung richtet sich hauptsächlich<br />

an Pharmareferenten, die damit<br />

ihr Fachwissen ganzheitlich um soziale<br />

und gesundheitssystemische Bausteine<br />

erweitern. Die Weiterbildung wurde <strong>2006</strong><br />

nicht durchgeführt.<br />

Patientenbegleitung und<br />

-management<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> versteht sich als innovativer<br />

Dienstleister für ein zukunftsfähiges<br />

Gesundheitssystem und unterstützt<br />

Einrichtungen, die neue Wege in<br />

der Versorgung ihrer Patienten gehen<br />

wollen. In diesem Sinn werden Workshops,<br />

Consulting [vgl. Seite 42] und<br />

Case-Management-Weiterbildungen<br />

angeboten:<br />

Pädiatrie<br />

■ Workshops zur Einführung von interdisziplinärer<br />

Nachsorge nach Modell<br />

Bunter Kreis [Seite 43]<br />

■ Workshop Fundraising und PR (<strong>2006</strong><br />

neu entwickelt)<br />

■ Fortbildung Case Management<br />

Assistent (<strong>2006</strong> neu entwickelt)<br />

■ Case Management im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen, Schwerpunkt<br />

Pädiatrie [Seite 39]<br />

mammaNetz<br />

■ Workshop mammaNetz<br />

■ Case Management im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen. Schwerpunkt<br />

Senologie [Seite 40]<br />

Kliniken<br />

■ Case Management im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen, Schwerpunkt<br />

Schlaganfall. Die Weiterbildung<br />

wurde <strong>2006</strong> nicht durchgeführt.<br />

■ Case Management im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen, Schwerpunkt<br />

Pflege [Seite 39]<br />

■ Case Management im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen. Schwerpunkt<br />

Steuerung von Prozessen im<br />

Krankenhaus [Seite 40]<br />

Darüber hinaus bietet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

maßgeschneiderte Vorträge, Workshops,<br />

Trainings, Seminare und Fortbildungen<br />

für einzelne Projekte und Einrichtungen.<br />

Diese Angebote werden individuell auf<br />

die Bedürfnisse des jeweiligen Auftraggebers<br />

abgestimmt. Mögliche Themen –<br />

über die bereits genannten hinaus – sind<br />

z.B. Finanzierung, Sozialmarketing,<br />

Organisations- und Personalentwicklung<br />

und Qualitätsmanagement. J


Fort- und Weiterbildung<br />

Zertifizierte Case-<br />

Management-Weiterbildungen<br />

Angeboten werden Weiterbildungen mit vier verschiedenen Schwerpunkten<br />

von Waltraud Baur, Edith Martinec, Heidi Scheer und Jacqueline Gräubig<br />

Als anerkanntes Ausbildungsinstitut bietet das<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> Weiterbildungen zum zertifizierten<br />

Case Manager nach den Richtlinien<br />

der Deutschen Gesellschaft für Care und Case<br />

D Die Weiterbildung befähigt die TeilnehmerInnen,<br />

unter verschiedenen<br />

Rahmenbedingungen Case Management<br />

zu realisieren. Case Manager sind qualifiziert,<br />

sowohl die persönliche Begleitung<br />

von Patienten als auch die Netzwerkarbeit<br />

auf Systemebene zu leisten. Der<br />

Begriff Case Manager ist nicht geschützt.<br />

Von einem beliebigen Gebrauch der<br />

Bezeichnung hebt sich der zertifizierte<br />

Case Manager durch ausgewiesene<br />

Qualitäten ab. [Kurzerklärung Case<br />

Management siehe Seite 42].<br />

Die TeilnehmerInnen der Weiterbildungen<br />

kommen aus verschiedenen Berufen,<br />

schwerpunktmäßig aus der Pflege,<br />

Sozialpädagogik und Psychologie.<br />

Basis- und Aufbaumodul<br />

Entsprechend dem vielseitigen Aufgabenfeld<br />

besteht die interdisziplinär<br />

angelegte Weiterbildung aus einem<br />

Basis- und Aufbaumodul mit insgesamt<br />

sieben Einheiten und 230 Stunden, die<br />

berufsbegleitend absolviert werden. Das<br />

für alle Schwerpunkte einheitliche Basismodul<br />

vermittelt theoretische und praktische<br />

Grundlagen des Case Managements<br />

mit Einführung, Patientenebene,<br />

Systemebene und Qualitätsmanagement.<br />

Das arbeitsfeldspezifische<br />

Aufbaumodul vertieft im jeweiligen<br />

Schwerpunkt Fragen des Systemmanagements<br />

und der arbeitsfeldspezifischen<br />

Umsetzung.<br />

Im Sinne einer nachhaltigen Wissensund<br />

Erfahrungsvermittlung werden die<br />

verschiedensten didaktischen Methoden<br />

angewandt, zum Beispiel Theoriearbeit,<br />

Gruppenarbeit, Rollenspiel, Training,<br />

selbstreflexive Verfahren, exemplarische<br />

Fallarbeit, Konzeptentwicklung, Präsentation,<br />

Moderation und EDV-Anwendung.<br />

Alle Referenten kommen aus der<br />

Praxis.<br />

Nach erfolgreicher Teilnahme, die auch<br />

die Anfertigung einer Abschluss- oder<br />

Projektarbeit beinhaltet, können die<br />

TeilnehmerInnen ihre Weiterbildung mit<br />

dem Zertifikat „Case Manager/Case<br />

Managerin im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

und in der Beschäftigungsförderung”<br />

abschließen.<br />

Die Fortbildung „Case Management in<br />

der öffentlichen Apotheke” [vgl. Seite 41]<br />

erfüllt nicht die Standards der eingangs<br />

genannten Fachgesellschaften und<br />

Berufsverbände, sondern wurde von der<br />

Bundesapothekerkammer zertifiziert.<br />

Case Management Pädiatrie<br />

Die Case-Management-Weiterbildung<br />

mit dem Schwerpunkt Pädiatrie ist die<br />

Keimzelle der Case-Management-<br />

Weiterbildungen im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>.<br />

Sie wurde bereits 1999 für MitarbeiterInnen<br />

von Nachsorgeeinrichtungen<br />

nach dem Modell Bunter Kreis entwickelt<br />

und 2003 – kurz nach der<br />

Management (DGCC). Die Weiterbildungen<br />

gibt es mit vier Schwerpunkten: Pädiatrie,<br />

Steuerung von Prozessen im Krankenhaus,<br />

Pflege und Senologie (Brusterkrankungen).<br />

Einführung bundesweit einheitlicher<br />

Standards und Richtlinien – als<br />

eine der ersten in Deutschland zertifiziert.<br />

Case ManagerInnen in der Pädiatrie<br />

begleiten schwer oder chronisch kranke<br />

Kinder und ihre Familien aus der Klinik<br />

heraus nach Hause. Diese Familien brauchen<br />

Unterstützung, damit sie ihr Kind<br />

so früh und so gut wie möglich selbst<br />

zuhause versorgen können, aber auch,<br />

um als Familie mit dem veränderten<br />

Leben zurechtzukommen.<br />

In der Weiterbildung erwerben die TeilnehmerInnen<br />

das dafür notwendige<br />

Wissen, was in der Regel eine Erweiterung<br />

ihres bisherigen Tätigkeitsfeldes<br />

bedeutet: Für Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen<br />

(HS) kommt das<br />

Sozialwesen hinzu, für SozialpädagogInnen<br />

das Gesundheitswesen.<br />

Am <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wurde im Frühjahr<br />

<strong>2006</strong> eine zertifizierte Weiterbildung<br />

Schwerpunkt „Pädiatrie” mit 11 Teilnehmerinnen<br />

abgeschlossen, ein weiterer<br />

Kurs startete im September <strong>2006</strong>.<br />

Auch für Sommer 2007 ist ein Kursbeginn<br />

geplant.<br />

Kontakt zur Ausbildungsleitung<br />

Pädiatrie<br />

Waltraud Baur<br />

0821 45054-151<br />

waltraud.baur@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

39


40<br />

Case Management Pflege,<br />

Senologie und Schlaganfall<br />

Case Managerinnen und Case Manager,<br />

die den Schwerpunkt „Pflege” haben,<br />

sind sowohl im stationären als auch im<br />

ambulanten Bereich tätig. Die AbsolventInnen<br />

des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s arbeiten z.B.<br />

in Kliniken, in der ambulanten Altenhilfe<br />

oder in der psychiatrischen Ambulanz.<br />

Erstmals startete im Sommer 2004 in<br />

Kooperation mit den DBfK-Landesverbänden<br />

Nordwest e.V. und Baden-<br />

Württemberg eine Case-Management-<br />

Weiterbildung. Diese wurde im Herbst<br />

2005 erfolgreich abgeschlossen.<br />

Aufgrund reger Nachfrage läuft<br />

<strong>2006</strong>/2007 in Stuttgart bereits der dritte<br />

Kurs, der vierte ist geplant.<br />

Im Schwerpunkt „Senologie” (Brusterkrankungen)<br />

wurden <strong>2006</strong> drei Teilnehmerinnen<br />

ausgebildet – zusammen<br />

mit den TeilnehmerInnen des Schwerpunkts<br />

„Steuerung von Prozessen im<br />

Krankenhaus” [folgender Absatz].<br />

Kontakt zur Ausbildungsleitung<br />

Erwachsene<br />

Edith Martinec<br />

0821 45054-160<br />

edith.martinec@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Case Management Steuerung<br />

von Prozessen im Krankenhaus<br />

Die Case-Management-Weiterbildung<br />

mit dem Schwerpunkt „Steuerung von<br />

Prozessen im Krankenhaus” wurde 2004<br />

erstmals durchgeführt. <strong>2006</strong> wurden 10<br />

TeilnehmerInnen zertifiziert.<br />

Die neuartige Weiterbildung zum Prozessbegleiter<br />

wurde 2004 in Kooperation<br />

mit der Pflegedirektorin des Klinikums<br />

Augsburg, Christa Tischer, entwickelt und<br />

gestartet. Eine Herausforderung war<br />

damals, und ist es auch heute für viele<br />

Kliniken, die neue Position der Prozessbegleiter<br />

auf den Stationen zu etablieren.<br />

Als hilfreich hat sich hier der Einsatz<br />

einer Mentorin erwiesen, die beim Erschließen<br />

des neuen Arbeitsfeldes unterstützt.<br />

Prozessbegleiter verbessern die<br />

Koordination von Diagnostik und Therapie,<br />

das Entlassungsmanagement sowie<br />

die DRG-Kodierung.<br />

Die Weiterbildung vermittelt neben der<br />

Fachkompetenz zur Prozess-Steuerung<br />

auch soziale und betriebskulturelle<br />

Fähigkeiten sowie den zielführenden<br />

Umgang mit Patienten, deren Angehörigen<br />

und allen weiteren Beteiligten:<br />

Kollegen, anderen Berufsgruppen und<br />

externen Leistungserbringern.<br />

Zur Case Managerin im Sozial- und Gesundheitswesen, Schwerpunkt Pädiatrie,<br />

bietet das <strong>Institut</strong> eine zertifizierte Weiterbildung an.<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Die Weiterbildung richtet sich an erfahrene<br />

Pflegekräfte, die sich damit zum<br />

Prozessbegleiter im Krankenhaus qualifizieren<br />

und folgende Aufgaben erfüllen<br />

können:<br />

■ Strukturierte Bedarfserhebung<br />

■ Einbeziehung der Patienten in die<br />

Prozesssteuerung<br />

■ Belegungs- und Leistungssteuerung<br />

■ Organisation der internen Abläufe<br />

■ Koordination aller an der<br />

Patientenversorgung beteiligten<br />

externen Leistungsstellen<br />

■ Systematisches<br />

Entlassungsmanagement für<br />

Patienten<br />

■ Sicherstellung einer MDK-gesicherten<br />

Dokumentation<br />

■ DRG-Dokumentation<br />

Ziel ist die optimale Patientenbetreuung<br />

bei gleichzeitiger Liegezeit- und Kostenreduzierung.<br />

■ 183 ausgebildete Case<br />

ManagerInnen<br />

■ 17 abgeschlossene Weiterbildungen,<br />

mit 3.330 Case-<br />

Management-Unterrichtseinheiten<br />

<strong>2006</strong> absolvierten 12 TeilnehmerInnen<br />

die Weiterbildung von Januar bis Oktober<br />

und schlossen alle erfolgreich ab. Sie<br />

erhielten das Zertifikat „Case Manager<br />

im Sozial- und Gesundheitswesen und in<br />

der Beschäftigungsförderung”.<br />

Eine achtseitige Fortbildungsbroschüre<br />

kann im Internet heruntergeladen<br />

werden (http://www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />

download/prozesssteuerung.pdf) oder<br />

wird auf Wunsch per Post zugeschickt.<br />

Ein neuer Kurs wird voraussichtlich im<br />

Herbst 2007 starten. J<br />

Kontakt zur Kursleitung<br />

Heidi Scheer<br />

0821 45054-154<br />

heidi.scheer@<strong>beta</strong>-institut.de


Fort- und Weiterbildung<br />

Case Management in der<br />

öffentlichen Apotheke<br />

Fortbildung qualifiziert für eine intensivere Patientenbetreuung<br />

von Silke Kaulich<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> gilt als Vorreiter für Case<br />

Management in der öffentlichen Apotheke.<br />

Die gleichnamige Fortbildung wurde im Rahmen<br />

einer begleitenden Machbarkeitsstudie<br />

DDie Arzneimittelberatung ist die Hauptaufgabe<br />

in der öffentlichen Apotheke.<br />

Doch die Gespräche mit den Patienten<br />

gehen nicht selten über die Pharmazie<br />

hinaus: manche Patienten haben finanzielle,<br />

psychische, soziale Nöte.<br />

■ Über 160 Case Manager<br />

aus der öffentlichen Apotheke<br />

fortgebildet<br />

■ 240 Schulungsstunden geleistet<br />

■ Zertifiziert von der Bundesapothekerkammer<br />

Zusatzbaustein für die<br />

Pharmazeutische Betreuung<br />

Mit dem Case Management als Zusatzbaustein<br />

für die Pharmazeutische Betreuung<br />

reagieren inzwischen mehr als 160<br />

ApothekerInnen und weiteres pharmazeutisches<br />

Personal auf die zunehmenden<br />

psychosozialen und sozialrechtlichen<br />

Probleme von Patienten. Besonders multimorbide,<br />

schwer und chronisch kranke<br />

Patienten können mit Hilfe der Case-<br />

Management-Methodik umfassend betreut<br />

werden. Die Patienten nehmen die<br />

Hilfe dankbar an und sind zufriedener,<br />

wodurch sich auch die Kundenbindung<br />

erhöht. Die Rolle des Apothekers als Heilberufler<br />

wird gefestigt. „Die Fortbildung<br />

sensibilisiert einen überhaupt erst für den<br />

Bedarf des Patienten”, so ein Teilnehmer.<br />

Durch das Case Management als Qualitätsinstrument<br />

hebt sich die Apotheke<br />

zudem wirkungsvoll von Internethandel<br />

und Supermarktmentalität ab. Damit<br />

leistet Case Management einen sowohl<br />

zukunftsorientierten als auch berufspolitischen<br />

Beitrag und liefert Qualifikationen<br />

für das Hausapothekenmodell<br />

und neue Versorgungsformen. „Mit Case<br />

Management können wir Apotheker eine<br />

ganz andere Position im Gesundheitswesen<br />

einnehmen”, so die Aussage eines<br />

selbstständigen Apothekers.<br />

Inhalte der Fortbildung<br />

Die von der Bundesapothekerkammer<br />

2005 zertifizierte Fortbildung „Case<br />

Management in der öffentlichen Apotheke”<br />

umfasst 30 Stunden, verteilt auf<br />

fünf Tage und ist mit 40 Fortbildungspunkten<br />

akkreditiert. Sie vermittelt die<br />

folgenden Inhalte:<br />

■ Grundlagen und Methodik des Case<br />

Managements<br />

■ Verschiedene Kommunikationsmethoden<br />

zur Verbesserung der<br />

Pharmazeutischen Betreuung durch<br />

Beratungsoptimierung und konstruktive<br />

Gesprächsführung<br />

■ Motivationsstrategien<br />

■ Grundlagen des Sozialrechts<br />

■ Übungen zum praktischen Vorgehen<br />

im Case Management anhand von<br />

Fallbeispielen.<br />

(www.<strong>beta</strong>-institut.de/fue_erg_cm_apotheken.<br />

php) entwickelt und wird seit 2003 angeboten.<br />

2005 wurde die Fortbildung von der Bundesapothekerkammer<br />

zertifiziert.<br />

„Das ist eine ganz andere Art Fortbildung<br />

als alles, was ich bisher besucht habe.<br />

Das ist allumfassend zutreffend, damit<br />

kann man sich immer helfen und es zudem<br />

als persönlichen Gewinn verbuchen”,<br />

so das Fazit eines Case-Management-<br />

Apothekers.<br />

Die Bayerische Landesapothekerkammer<br />

und die <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />

waren von Anfang an Partner im<br />

„Case-Management-Boot”. Die erste<br />

Fortbildung nach dem zertifizierten<br />

Curriculum wurde <strong>2006</strong> erfolgreich von<br />

der Berliner Landesapothekerkammer<br />

durchgeführt. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Silke Kaulich<br />

0821 45054-143<br />

silke.kaulich@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Die Case-Management-Fortbildung<br />

ist seit 2005 von der Bundesapothekerkammer<br />

zertifiziert.<br />

41


42 Consulting<br />

Consulting und<br />

Case Management<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> berät und begleitet Einrichtungen, die Nachsorge, mammaNetz oder<br />

andere Patientenbegleitmodelle einführen wollen.<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> verfügt über eine umfangreiche<br />

Kompetenz in der praktischen Case-<br />

Management-Begleitung von Patienten sowie<br />

in der Vernetzung von Leistungserbringern.<br />

D Case Management ist der zentrale<br />

Handlungsansatz, mit dem sich nach den<br />

Erfahrungen des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s zahlreiche<br />

grundlegende Herausforderungen im<br />

Gesundheitswesen lösen lassen. Deshalb<br />

hier eine Kurzerklärung zu Case Management.<br />

Case Management<br />

Case Manager arbeiten prinzipiell auf<br />

zwei Ebenen: auf der persönlichen Ebene<br />

in der direkten Begleitung der Patienten<br />

und auf der Systemebene in der Kooperation<br />

und Vernetzung der Partner, die<br />

für Patienten Leistungen erbringen<br />

(können). Deshalb verfolgt Case Management<br />

auch zwei Ziele: hohe Lebensqualität<br />

und Selbstständigkeit für den<br />

Patienten sowie die Entwicklung kooperierender<br />

Netze, die an der Patientenversorgung<br />

beteiligt sind.<br />

Case Manager arbeiten sektorenübergreifend<br />

(= über alle Behandlungsstufen<br />

hinweg) und ganzheitlich (= alle Probleme<br />

des Patienten erfassend). Ihr<br />

Einsatz ist immer dann sinnvoll, wenn<br />

sich ein Patient in einer komplexen<br />

Problemlage nicht mehr selbst zurechtfindet<br />

– was im stark zergliederten deutschen<br />

Gesundheits- und Sozialsystem<br />

schnell der Fall sein kann.<br />

Phasen des<br />

Case Managements<br />

Das Case Management auf der Patientenebene<br />

läuft sehr strukturiert und in<br />

zeitlich aufeinander folgenden Phasen<br />

ab.<br />

Im Rahmen eines individuellen Consultings<br />

wird dieses Know-how Einrichtungen im<br />

Gesundheitswesen zur Verfügung gestellt, im<br />

Sinne einer Begleitung und Beratung.<br />

■ Intake<br />

Klärung, ob überhaupt Case<br />

Management notwendig ist oder ob<br />

gezielte Informationen ausreichen.<br />

■ Assessment<br />

Intensive Besprechung, um den individuellen<br />

Versorgungsbedarf des<br />

Patienten zu erfassen.<br />

■ Hilfeplan<br />

Patient und Case Manager legen Ziele<br />

fest, planen die dazu notwendigen<br />

Maßnahmen und vereinbaren, wer<br />

was bis wann tut.<br />

■ Durchführung und Monitoring<br />

Während die Maßnahmen laufen,<br />

koordiniert, überwacht und dokumentiert<br />

der Case Manager alle<br />

Aktivitäten.<br />

■ Evaluation und Abschluss<br />

Am Ende besprechen Patient und<br />

Case Manager die gesamte<br />

Maßnahme und entscheiden, ob die<br />

Unterstützung beendet oder fortgeführt<br />

wird.<br />

Case Management im Gesundheitswesen<br />

wird vor allem im Rahmen von Patientenbegleitstellen,<br />

in Kliniken, Medizinischen<br />

Versorgungszentren und Ärztenetzen<br />

eingesetzt. Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ist<br />

erfahren in der Entwicklung und im<br />

Aufbau von Patientenbegleitstellen,<br />

inklusive der dazugehörigen Vernetzung<br />

im System. <strong>2006</strong><br />

■ wurden Kliniken beim Aufbau von<br />

mammaNetz unterstützt und<br />

■ wurde in mehreren Regionen Deutschlands<br />

der Aufbau pädiatrischer<br />

Nachsorgeeinrichtungen begleitet.<br />

Am Anfang des Consultings steht die<br />

Erarbeitung eines Konzepts mit Bedarfsanalyse<br />

und Festlegung der Ziele. Anschließend<br />

konzentriert sich die Arbeit<br />

häufig auf die Unternehmensentwicklung<br />

– Organisationsform und<br />

Finanzierung sind hier die zentralen<br />

Fragen – und die Personalentwicklung.<br />

Letztere hat herausragende Bedeutung,<br />

weil nur ein qualifiziertes Team den<br />

Aufbau von Case-Management-<br />

Modellen bewältigen kann.<br />

Hier ergänzt sich das Consulting mit den<br />

Fort- und Weiterbildungsangeboten des<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s, vgl. Seite 39. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Horst Erhardt<br />

0821 45054-0


Consulting<br />

Aufbau Bunter Kreise<br />

in Deutschland<br />

Das <strong>Institut</strong> unterstützt Einrichtungen, die pädiatrische Nachsorge aufbauen wollen<br />

Von Andreas Podeswik<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> fördert den Aufbau der<br />

familienorientierten Nachsorge für chronisch<br />

und schwer kranke Kinder in Deutschland<br />

durch Information, Consulting und Weiterbildung.<br />

Mittlerweile gibt es 22 Nach-<br />

D Unterstützung beim Aufbau<br />

von Nachsorge<br />

Kinderkliniken, sozialpädiatrischen<br />

Zentren und anderen Einrichtungen, die<br />

Nachsorge für chronisch, krebs- und<br />

schwerstkranke Kinder aufbauen möchten,<br />

bietet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> vielfältige<br />

Beratung, Betreuung und Begleitung an.<br />

Als Einstieg dient den meisten der zweitägige<br />

Workshop „Aufbau einer Nachsorgeeinrichtung<br />

nach Modell Bunter<br />

Kreis”. Er wurde <strong>2006</strong> vier Mal veranstaltet.<br />

Die insgesamt 90 Teilnehmer<br />

erarbeiten dabei eine Bedarfsanalyse und<br />

ein erstes Konzept für ihren Standort.<br />

Zudem bietet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> Informationsveranstaltungen<br />

zum Bunten Kreis,<br />

Aufbau-Workshops und nach Bedarf<br />

weiterführende Unterstützung bei<br />

Finanzierung, Sozialmarketing, Organisations-<br />

und Personalentwicklung.<br />

Individuelles Consulting beantwortet<br />

schnell und sehr konkret alle Fragen der<br />

praktischen Aufbauarbeit vor Ort.<br />

Die Unterstützung neuer Bunter Kreise<br />

läuft im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> Hand in Hand mit<br />

dem Projekt INIP, das die Grundlagen für<br />

die Nachsorgearbeit entwickelt [Seite 7].<br />

§ 43 Sozialmedizinische<br />

Nachsorge<br />

Zentrale Bedeutung für die weitere Ausbreitung<br />

der Nachsorge in Deutschland<br />

haben die Paragraphen 43 Abs. 2 und<br />

132c SGB V. Sie behandeln die Sozialmedizinische<br />

Nachsorge sowie die<br />

Anforderungen an Leistungserbringer.<br />

Seit 2005 liegen hier Rahmenvereinbarungen<br />

und Empfehlungen der Spitzenverbände<br />

vor.<br />

Rahmenvereinbarung und Empfehlungen<br />

sind allerdings aus Sicht der Nachsorgepraxis<br />

lückenhaft und teilweise<br />

widersprüchlich. <strong>2006</strong> konnte mit vielen<br />

Schreiben sowie in Gesprächen mit<br />

Politikern und Ministern erreicht werden,<br />

dass im Entwurf zur Gesundheitsreform<br />

die Paragraphen 43 und 132 überarbeitet<br />

werden. Wichtigstes Ziel ist hier, die<br />

Altersbegrenzung der Nachsorge auf<br />

zwölf Jahre aufzuheben.<br />

Erster Finanzierungsvertrag<br />

<strong>2006</strong> gab es in vielen Bundesländern<br />

Verhandlungen zwischen Krankenkassen<br />

und Nachsorgeeinrichtungen. Hauptanliegen<br />

war die Vergütung. Das <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> leistete hier Hand in Hand mit<br />

dem Qualitätsverbund und den einzelnen<br />

Einrichtungen viel fachliche Unterstützung<br />

und Koordinierungsarbeit. Die<br />

wichtigsten Verhandlungserfolge:<br />

sorgeinitiativen in Deutschland. Den gegenseitigen<br />

Austausch sichert der Qualitätsverbund<br />

Bunter Kreis, den fachlichen<br />

Hintergrund und die Weiterentwicklung der<br />

Nachsorge leistet das <strong>Institut</strong>.<br />

■ Fahrtkosten sind verhandelbar.<br />

■ Nachsorge kann auf 40 Stunden verlängert<br />

werden (AOK-Baden<br />

Württemberg)<br />

■ Das Qualitätsmanagementsystem des<br />

Qualitätsverbundes wird anerkannt.<br />

Der entscheidende Durchbruch gelang<br />

dem Bunten Kreis Heilbronn und der AOK<br />

Baden-Württemberg: Sie schlossen am<br />

26. Oktober <strong>2006</strong> den ersten Vertrag.<br />

Damit ist die Nachsorge Teil der Regelversorgung<br />

der gesetzlichen Krankenkassen.<br />

Aus dem Bunten Kreis Augsburg<br />

wurde ein bundesweites anerkanntes<br />

und finanziertes Versorgungsmodell.<br />

■ 22 Nachsorgeeinrichtungen in<br />

Deutschland<br />

■ Über 200 Mitarbeiter in der<br />

Nachsorge in Deutschland<br />

■ In 15 Jahren rund 20.000<br />

Kinder und ihre Familien<br />

betreut<br />

■ Seit 2001 14 Workshops mit<br />

150 Teilnehmern<br />

43


44<br />

22 Nachsorgeeinrichtungen<br />

In folgenden 22 Städten/Regionen<br />

arbeiten bereits Nachsorgeeinrichtungen<br />

nach Modell Bunter Kreis oder sind in<br />

Vorbereitung:<br />

■ Aachen<br />

■ Augsburg<br />

■ Bayreuth<br />

■ Berlin-Süd<br />

■ Bonn-Ahr-Rhein-Sieg<br />

■ Chemnitz<br />

■ Coesfeld/Münsterland<br />

■ Duisburg<br />

■ Hamburg<br />

■ Hannover<br />

■ Heidelberg<br />

■ Heilbronn<br />

■ Kempten/Allgäu<br />

■ Leer<br />

■ Leipzig<br />

■ Lübeck<br />

■ München<br />

■ Neuburg<br />

■ Nürnberg<br />

■ Rostock<br />

■ Trier<br />

■ Weiden<br />

Aachen<br />

Trier<br />

Leer<br />

Hamburg<br />

Coesfeld/ Münsterland<br />

Duisburg<br />

Bonn<br />

Heidelberg<br />

Lübeck<br />

Hannover<br />

Heilbronn<br />

Details unter www.bunter-kreisdeutschland.de.<br />

Weitere acht Einrichtungen<br />

sind assoziierte Mitglieder im<br />

Qualitätsverbund und wollen Nachsorge<br />

nach Modell Bunter Kreis etablieren.<br />

Qualitätsverbund Bunter Kreis<br />

Alle 22 Nachsorgeeinrichtungen gehören<br />

dem 2002 gegründeten „Qualitätsverbund<br />

Bunter Kreis” (QV) an. Ziele des<br />

Qualitätsverbund sind:<br />

1. Sicherung des Qualitätsstandards<br />

2. Weiterentwicklung der Nachsorge,<br />

Fortbildungen<br />

3. Bundesweite Interessenvertretung<br />

4. Gemeinsame Politik, auch gegenüber<br />

Kostenträgern<br />

5. Erfahrungsaustausch<br />

6. Aufbau von Kompetenzen auf<br />

Leitungsebene<br />

7. Bundesweite Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die QV-Mitglieder treffen sich halbjährlich<br />

jeweils in einer anderen Stadt. Die<br />

Treffen <strong>2006</strong> wurden von den Nachsorgeeinrichtungen<br />

Coesfeld und Heidelberg<br />

ausgerichtet. Wichtig waren dabei<br />

vor allem der Austausch zum Vertragsund<br />

Vergütungswesen.<br />

Augsburg<br />

Nachsorge in Vorbereitung<br />

Rostock<br />

Leipzig<br />

Bayreuth<br />

Nürnberg<br />

Weiden<br />

Region 10<br />

Ingolstadt/Neuburg<br />

München<br />

Kempten<br />

Chemnitz<br />

Berlin<br />

Bestehende Nachsorgeeinrichtungen und –initiativen<br />

Consulting<br />

Zur Qualitätssicherung wurde <strong>2006</strong> das<br />

Akkreditierungsverfahren umgesetzt und<br />

13 Nachsorgeeinrichtungen wurden als<br />

Einrichtung nach Modell Bunter Kreis<br />

akkreditiert. Dies bildet nicht nur die<br />

Grundlage für die Qualitätsweiterentwicklung,<br />

sondern ist auch für die<br />

Krankenkassen ein wesentlicher Bestandteil<br />

zur Anerkennung der jeweiligen<br />

Einrichtung. Mit dem Akkreditierungsverfahren<br />

wurde ein Sicherungssystem<br />

etabliert, das sicherstellt, dass „wo<br />

Bunter Kreis darauf steht, auch Bunter<br />

Kreis drin ist”.<br />

GSNP<br />

2005 gründeten QV-Mitglieder die<br />

Gesellschaft sozialmedizinische Nachsorge.<br />

Ziele der GSNP sind:<br />

■ Stabilisierung und Verbesserung der<br />

Behandlungserfolge durch Nachsorge.<br />

■ Sicherung und Verbesserung der gesundheitsbezogenen<br />

Lebensqualität<br />

der Patienten und ihrer Angehörigen.<br />

■ Förderung der Nachsorge über die<br />

ambulanten, stationären und rehabilitativen<br />

Sektoren hinweg.<br />

■ Deutschlandweite Einführung und<br />

wissenschaftliche Weiterentwicklung<br />

der sozialmedizinischen Nachsorge<br />

Die neue Fachgesellschaft ist offen für<br />

alle Einrichtungen und Einzelpersonen,<br />

die pädiatrische Nachsorge in Praxis und<br />

Forschung weiterentwickeln wollen, ist<br />

aber nicht dem Modell Bunter Kreis verpflichtet.<br />

Sie kooperiert eng mit dem QV<br />

und dem <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>, letzteres dient<br />

auch als Operationsbasis. J<br />

Kontakt Projektleitung<br />

Pädiatrie, Geschäftsführung<br />

QV und GSNP<br />

Andreas Podeswik<br />

0821 45054-124<br />

andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de


Aufgaben und Ziele<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>:<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Angewandtes Gesundheitsmanagement sowie Entwicklung und Forschung in der<br />

Sozialmedizin sind die Kernaufgaben<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wurde 1999 als unabhängige<br />

und gemeinnützige GmbH gegründet und hat<br />

mittlerweile über 50 MitarbeiterInnen. Seine<br />

Kernbereiche sind angewandtes Gesundheitsmanagement,<br />

Entwicklung und Forschung in<br />

der Sozialmedizin sowie die Informations- und<br />

D Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> will Patienten im<br />

zunehmend komplizierten Gesundheitswesen<br />

Orientierung geben und die<br />

psychosoziale Gesundheit, auch primärpräventiv,<br />

fördern.<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> konzentriert sich auf<br />

Menschen mit chronischen und schwersten<br />

Erkrankungen, insbesondere auch<br />

Kinder, und deren Angehörige und beachtet<br />

deren gesamte persönliche Situation.<br />

Es fühlt sich damit der Gesundheitsdefinition<br />

der WHO verpflichtet, die<br />

in Gesundheit mehr sieht als die Abwesenheit<br />

von Krankheit. Gesundheit<br />

wird ganzheitlich unter vier Aspekten<br />

betrachtet: medizinisch-funktional,<br />

psychisch, sozial und spirituell.<br />

Für die Patientenversorgung unter Einbeziehung<br />

aller Probleme und Belastungen<br />

entwickelt das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> beispielhafte<br />

Lösungen, erprobt sie in der Praxis,<br />

belegt ihre Machbarkeit und Wirksamkeit<br />

wissenschaftlich und bemüht sich um<br />

eine Verbreitung und Verankerung im<br />

Gesundheitssystem.<br />

Herkunft des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wurde im Oktober 1999<br />

durch die <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />

Augsburg [siehe Seite 59] und führende<br />

Mitarbeiter des Bunten Kreises Augsburg<br />

[siehe Seite 57] als gemeinnützige und<br />

unabhängige GmbH gegründet. Seit 2005<br />

tritt das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> mit dem Zusatz<br />

auf: „Angewandtes Gesundheitsmanagement.<br />

Entwicklung und Forschung in<br />

der Sozialmedizin”.<br />

„Angewandtes Gesundheitsmanagement”<br />

im Verständnis des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

umfasst drei Bereiche:<br />

■ Management des Gesundheitssystems,<br />

damit das System als Ganzes<br />

bestmöglich funktioniert.<br />

■ Management innerhalb von Einrichtungen,<br />

z.B. Krankenkassen, Kliniken<br />

oder Ärztenetzen, damit sie erfolgreich<br />

arbeiten.<br />

■ Persönliches Gesundheitsmanagement,<br />

damit Menschen gesund<br />

bleiben, gesund werden oder bestmöglich<br />

mit ihrer Krankheit leben.<br />

Wissensvermittlung. Thematisch gliedert sich<br />

das <strong>Institut</strong> in vier Blöcke: (1) Prävention mit<br />

Papilio, (2) Pädiatrie mit Schwerpunkt Nachsorge,<br />

(3) Patientenbegleitung mit Schwerpunkt<br />

mammaNetz und (4) <strong>beta</strong>Care, das<br />

Wissenssystem für Krankheit und Soziales.<br />

Geistige Gründungsväter des <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong>s sind Peter Walter und Horst<br />

Erhardt. Zum Zeitpunkt der Gründung<br />

waren sie Geschäftsführer der <strong>beta</strong>pharm<br />

bzw. des Bunten Kreises, heute<br />

sind sie beide Geschäftsführer des<br />

<strong>Institut</strong>s. Sie verbindet die Überzeugung,<br />

dass der Mensch im Mittelpunkt allen<br />

Handelns zu stehen hat. Beflügelt<br />

wurden sie von den Überlegungen von<br />

Leo A. Nefiodow. Dieser entwickelte aus<br />

der Theorie der langen Wellen von<br />

Nikolai Kondratieff (Kondratieffzyklen)<br />

die Prognose, dass die psychosoziale<br />

Gesundheit die wichtigste Basisinnovation<br />

der nächsten Jahrzehnte sein wird.<br />

Psychosoziale Gesundheit ist unverzichtbar,<br />

um eine breite Weiterentwicklung<br />

der Gesellschaft und der Wirtschaft<br />

zu ermöglichen.<br />

45


46 Aufgaben und Ziele<br />

Ziele des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> soll deshalb, nach dem<br />

Willen seiner Gründer, Methoden zum<br />

Erwerb, zur Förderung und zur Wiederherstellung<br />

psychosozialer Gesundheit<br />

entwickeln und fördern. Kooperationsfähigkeit<br />

und Einsatzbereitschaft gelten<br />

hier als zentrale Schlüsselqualifikationen.<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> beschreitet neue Wege,<br />

mehr noch: Es erschließt neue Wege und<br />

es gibt den Impuls, neue Wege zu gehen.<br />

Es konzentriert sich auf Projekte, deren<br />

Ergebnisse als zukunftsweisende Modelle<br />

dem gesamten Gesundheitswesen<br />

Impulse geben können. Ziel ist immer<br />

eine Verbesserung auf zwei Ebenen:<br />

■ Auf der Systemebene soll durch<br />

bessere Information, Qualifikation,<br />

Kooperation und Vernetzung die<br />

Situation nachhaltig verbessert<br />

werden.<br />

■ Auf der persönlichen Ebene steht<br />

immer der Mensch mit seinen Bedürfnissen<br />

im Mittelpunkt.<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> stellt erprobte, validierte<br />

und qualitätsgesicherte psychosoziale<br />

Konzepte zur Verfügung. Dieses Mehr an<br />

Fachkompetenz und Qualität in der<br />

Versorgung soll dem Menschen helfen,<br />

mit seiner durch Krankheit veränderten<br />

und zum Teil bedrohlichen Lebenssituation<br />

vertrauens- und hoffnungsvoller,<br />

aber auch selbstbestimmt und<br />

kompetent zurechtzukommen.<br />

Kooperationen<br />

Das <strong>Institut</strong> arbeitet mit vielen Kooperationspartnern<br />

zusammen, um seine<br />

Konzepte zu verbreiten, externe innovative<br />

Kompetenz zu gewinnen und die<br />

Vernetzung im Gesundheitswesen vorzuführen<br />

und zu fördern. Die Kooperation<br />

untereinander und mit externen Part-<br />

nern ist eine Stärke des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

und wird bewusst gepflegt. Nur aus vernetztem<br />

Planen und Handeln wachsen<br />

zukunftsfähige Lösungen.<br />

Eine herausragende Rolle spielt die<br />

Partnerschaft mit <strong>beta</strong>pharm. Diese enge<br />

Partnerschaft zwischen einem Arzneimittelhersteller<br />

und einem gemeinnützigen<br />

<strong>Institut</strong> funktioniert nur auf der<br />

Basis gegenseitigen Vertrauens bei<br />

gleichzeitig klarer Trennung der sozialen<br />

Anliegen vom Arzneimittelgeschäft.<br />

Diese Partnerschaft gilt als vorbildlich für<br />

das soziale Engagement von Unternehmen.<br />

Aktuelle neue Entwicklung ist, dass<br />

diese Partnerschaftsstrategie auf die<br />

globale Dr. Reddy’s Laboratories übertragen<br />

wird, die seit März <strong>2006</strong> Eigentümerin<br />

von <strong>beta</strong>pharm und <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

ist. J<br />

Projektleiterrunde im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> (im Uhrzeigersinn beginnend bei) Andreas Podeswik (rotes Hemd, Leiter Pädiatrie), Doris<br />

Schmid-Sroka (Studie Case Management in Apotheken), Dr. Friedrich Porz (Augsburger Nachsorgeforschung), Horst Erhardt<br />

(Geschäftsleitung), Andrea Thorenz (mammaNetz), Heidrun Mayer (Papilio), Waltraud Baur (Neue Bunte Kreise), Andrea Nagl<br />

(Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Tanja Güntner (<strong>beta</strong>fon), Sabine Bayer (<strong>beta</strong>Liste) und Klaus Hornauer (<strong>beta</strong>net).


MitarbeiterInnen<br />

MitarbeiterInnen im <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong><br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wird von seinen ebenso qualifizierten<br />

wie engagierten MitarbeiterInnen<br />

getragen. Ohne diese Voraussetzung wäre es<br />

unmöglich, die Vielzahl an innovativen<br />

Projekten aufzusetzen und zum Erfolg zu<br />

D Hier ein alphabetischer Überblick über<br />

die MitarbeiterInnen, die <strong>2006</strong> neu zum<br />

<strong>Institut</strong> gekommen: mit kurzen Angaben<br />

zu ihrem Tätigkeitsbereich, ihrem<br />

Werdegang und ihren Beweggründen,<br />

für das <strong>Institut</strong> zu arbeiten.<br />

Judith Both<br />

ist für ein halbes Jahr Praktikantin beim<br />

Projektteam INIP im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und im<br />

Bunten Kreis.<br />

Zur Person:<br />

Studium der<br />

Betriebswirtschaft.Berufserfahrung<br />

als<br />

Dipl.-Betriebswirtin<br />

in den<br />

Bereichen Personalberatung, Event-<br />

Management und Speditionsmanagement.<br />

Derzeit Studentin der Diplompädagogik<br />

in Eichstätt. Langjährige<br />

Erfahrung mit behinderten Kindern und<br />

als Teamleiterin.<br />

Maike Brandes<br />

arbeitet im Projekt Papilio und ist<br />

zuständig für die Verbreitung des<br />

Programms in Deutschland.<br />

„Durch mein<br />

Psychologiestudium<br />

und<br />

die Arbeit im<br />

<strong>Institut</strong> ist<br />

mir bewusst<br />

geworden,<br />

wie viel<br />

durch gute<br />

Präventionsarbeit zu leisten ist. Ich freue<br />

mich daher besonders, mein Wissen und<br />

Engagement in ein Präventionsprojekt<br />

solcher Qualität einbringen zu können.<br />

Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen,<br />

dass immer mehr Kinder von<br />

Papilio profitieren können.”<br />

Zur Person: Soziales Jahr in der Lebenshilfe,<br />

Studium der Psychologie an der<br />

Universität Bremen mit den Studienschwerpunkten<br />

Klinische- und Arbeits-<br />

& Organisationspsychologie. Qualifikationen<br />

verschiedener Sozialtrainings<br />

für Kinder und Jugendliche.<br />

führen. Trotz der großen Dynamik und der<br />

wachsenden Mitarbeiterzahl herrscht ein<br />

lebendiger Teamgeist, der von Offenheit,<br />

gegenseitigem Respekt und sozialem<br />

Miteinander geprägt ist.<br />

Dr. Eckhard Eichner<br />

ist Projektleiter und Mitinitiator des<br />

Projekts „Aufbau einer palliativmedizinischen<br />

Datenbank” im Rahmen des<br />

<strong>beta</strong>Care-Wissenssystems. Gleichzeitig<br />

ist er Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie<br />

und Operative Intensivmedizin<br />

des Klinikums Augsburg.<br />

„Dieses<br />

Projekt, das<br />

auf der Basis<br />

des biopsycho-sozialenMenschenbilds<br />

der WHO<br />

eine Datenbank<br />

mit umfassenden palliativmedizinischen<br />

Inhalten für Health Care Professionals<br />

aufbaut, passt exzellent zu<br />

meinem beiden Schwerpunktinteressen<br />

„Medizinische Informatik” und „Palliativmedizin”.<br />

Darüber hinaus wird aus meiner<br />

Sicht diese Informationsquelle in<br />

Deutschland dringend für die weitere Entwicklung<br />

der Palliativmedizin benötigt.”<br />

Zur Person: Medizinstudium, Fortbildung<br />

zum Facharzt für Anästhesie, Zusatzqualifikationen<br />

“Spezielle anästhesiologische<br />

Intensivmedizin”, “Medizinische<br />

Informatik” und “Palliativmedizin”. Seit<br />

1994 an der Klinik für Anästhesiologie<br />

und Operative Intensivmedizin in<br />

Augsburg, derzeit dort in der Funktion<br />

eines Oberarztes.<br />

47


48 MitarbeiterInnen<br />

Claudia Feicht<br />

ist Mitarbeiterin im Projekt <strong>beta</strong>Care –<br />

Schmerz und Palliativ. Sie arbeitet am<br />

Schmerz- und Palliativtelefon, schreibt<br />

Texte für das <strong>beta</strong>net und gehört zum<br />

Aufbauteam der geplanten Palliativ-<br />

Datenbank.<br />

„Durch kompetenteBeratung<br />

und<br />

Information<br />

möchte ich<br />

zum guten<br />

Gelingen des<br />

Projektes<br />

„<strong>beta</strong>Care –<br />

Schmerz und Palliativ” beitragen. Rat<br />

suchende und kranke Menschen sollen<br />

erfahren, dass für ihre Wünsche und<br />

Sorgen, auch in einem zunehmend wirtschaftlich<br />

orientierten Gesundheitssystem,<br />

Platz und Zeit ist.”<br />

Zur Person: Ausbildung zur Krankenschwester,<br />

Weiterbildung zur Fachkraft<br />

für Leitungsaufgaben in der Pflege,<br />

Weiterbildung zur Sozialwirtin, Erfahrung<br />

in den Bereichen Innere Medizin,<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />

Onkologie und Hämatologie.<br />

Carmen Fröstl<br />

arbeitet für die <strong>beta</strong>Care Seminare als<br />

Referentin und Organisatorin. Ihr Schwerpunkt<br />

sind die Seminare für Arztpraxen.<br />

„Die Umsetzung<br />

der<br />

Idee CorporateCitizenship<br />

hat mich<br />

sehr beeindruckt.<br />

In der<br />

heutigen Zeit<br />

sollten Unternehmen<br />

nicht nur gewinnorientiert<br />

arbeiten, sondern sich auf ihre soziale<br />

Verantwortung besinnen. Dass dies keine<br />

leere Floskel ist, sondern als Teil der<br />

<strong>beta</strong>pharm-Unternehmensphilosophie<br />

umgesetzt worden ist, dafür steht das<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>. Deshalb arbeite ich sehr<br />

gerne beim <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und trage bei<br />

den <strong>beta</strong>Care Seminaren den Geist dieser<br />

Kooperation nach außen.”<br />

Zur Person: Studium Sozialwesen an der<br />

Fachhochschule Würzburg/Schweinfurt,<br />

Tätigkeit in der Aus- und Weiterbildung<br />

sowohl für Jugendliche als auch für<br />

Erwachsene.<br />

Jacqueline Gräubig<br />

ist beim Projekt INIP zuständig für die<br />

Organisation im Bereich Consulting und<br />

Qualitätsverbund.<br />

„Sehr wichtig<br />

bei meiner<br />

täglichen<br />

Arbeit sind<br />

mir der<br />

lebendige<br />

Kontakt mit<br />

Menschen,<br />

die Kommunikation<br />

im Team und die Möglichkeit,<br />

durch meine Arbeit „Spuren” zu hinterlassen.<br />

Besonders freue ich mich über die<br />

Erfolge im Projektbereich der Nachsorge<br />

in der Pädiatrie.”<br />

Zur Person: Ausbildung als Veranstaltungskauffrau<br />

und anschließend Leitung<br />

eines Kulturzentrums. Familienpause,<br />

danach Ausbildung zur Bürokauffrau,<br />

Tätigkeit in Verwaltung, Service und<br />

Organisation der Kolping Akademie<br />

Augsburg. Ausbildung als Ausbilderin.<br />

Fünf Jahre Lehrgangsbetreuerin und<br />

Dozentin im kaufmännischen Bereich für<br />

Erwachsene und Jugendliche.<br />

Manfred Hägele<br />

arbeitet am <strong>beta</strong>fon und als Referent für<br />

die <strong>beta</strong>Care Seminare.<br />

„Mein Ziel ist<br />

es, durch<br />

gute Informationen<br />

Orientierung<br />

zu geben.<br />

Damit kann<br />

ich dazu beitragen,Menschen<br />

zu unterstützen eine richtige<br />

Entscheidung zu treffen und neue<br />

Perspektiven zu entwickeln.”<br />

Zur Person: Ausbildung zum Kaufmann<br />

im Einzelhandel, danach Studium der<br />

Sozialpädagogik. Mehrjährige<br />

Berufserfahrung in der stationären<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie und als<br />

Sozialarbeiter in der ambulanten medizinischen<br />

Rehabilitation .<br />

Nicoletta Kling<br />

arbeitet im Projekt Papilio und ist<br />

zuständig für die Verbreitung des Programms<br />

in Deutschland.<br />

„Mein Studium<br />

der<br />

Sozialen<br />

Arbeit mit<br />

meiner Praxis<br />

als Erzieherin<br />

vereinbaren<br />

zu können<br />

und dabei ein<br />

so wertvolles Projekt wie Papilio zu<br />

unterstützen, empfinde ich als große<br />

Bereicherung.“<br />

Zur Person: Ausbildung als Erzieherin,<br />

Berufserfahrung im Elementar- und<br />

Hortbereich in Kindertagesstätten und in<br />

der Behindertenarbeit. Studium Dipl.<br />

Sozialpädagogin (FH).<br />

Birgit König<br />

ist Datenmanagerin für die Adressdaten<br />

im <strong>beta</strong>net und in der <strong>beta</strong>Liste.<br />

„Mein Anliegen<br />

ist es,<br />

mit meinem<br />

Engagement<br />

diesen beidenProjekten,<br />

<strong>beta</strong>net<br />

und <strong>beta</strong>-<br />

Liste, auch in<br />

Zukunft den Erfolg zu sichern.”<br />

Zur Person: Ausbildung zur EDV-Kauffrau,<br />

langjährige Erfahrung in unterschiedlichen<br />

IT-Projekten, Projektassistenz<br />

und Anwenderschulung.


MitarbeiterInnen<br />

Antje Otto<br />

arbeitet im Projekt INIP und schreibt ihre<br />

Promotion in Zusammenarbeit mit dem<br />

Qualitätsverbund Bunter Kreis.<br />

„Es gibt<br />

nichts<br />

Schöneres<br />

als eine sinnvolle<br />

Arbeit<br />

leisten zu<br />

können. Hier<br />

im <strong>Institut</strong> ist<br />

die Chance<br />

dazu gegeben und ich freue mich, dass<br />

ich daran mitwirken kann, Nachsorgeeinrichtungen<br />

zu verbreiten und deren<br />

Qualität zu verbessern. Was ist sinnvoller,<br />

als Kindern eine gute Lebenschance zu<br />

ermöglichen?!”<br />

Zur Person: Studium der Sozialwissenschaften<br />

an der Universität Erlangen-<br />

Nürnberg mit den Schwerpunkten<br />

Gesundheitsmanagement und Statistik.<br />

Auslandserfahrungen: Ein Jahr USA,<br />

Forschungspraktikum an der James Cook<br />

University Australia.<br />

Cornelia Stuhler<br />

ist Assistentin der Projektleitung von<br />

Papilio und dort für den Bereich Marketing,<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

zuständig.<br />

„Durch<br />

meine<br />

Beschäftigung<br />

mit<br />

dem Thema<br />

Corporate<br />

Citizenship<br />

bin ich<br />

immer wieder<br />

mit <strong>beta</strong>pharm und dem <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

in Berührung gekommen und konnte<br />

mich von der Nachhaltigkeit und dem<br />

Nutzen der Projekte überzeugen. Deshalb<br />

freue ich mich besonders, mich nun für<br />

Papilio engagieren zu können.”<br />

Zur Person: Studium der Soziologie,<br />

Betriebswirtschaft und Kommunikationswissenschaft<br />

an der Freien Universität<br />

in Berlin. Erfahrung im Bereich<br />

Corporate Citizenship.<br />

Dr. med. Claudia Waldmann<br />

Kontaktärztin für das mammaNetz in der<br />

Frauenklinik des Klinikum Augsburg.<br />

„Während<br />

meiner klinischenTätigkeit<br />

habe ich<br />

oft erfahren,<br />

dass Frauen,<br />

die an einem<br />

Tumorleiden<br />

erkrankt sind,<br />

vor allem von einer weiteren Begleitung<br />

– nicht nur im medizinischen Bereich –<br />

profitieren. Ich freue mich neben der<br />

Mitarbeit am Studienprojekt auf die<br />

Funktion als Bindeglied zwischen der<br />

stationären Behandlung und dem<br />

mammaNetz, um die Versorgung der<br />

Frauen zu verbessern.”<br />

Zur Person: Studium der Humanmedizin,<br />

Ausbildung zur Frauenärztin in der<br />

Frauenklinik des Klinikum Augsburg,<br />

Akupunkturausbildung.<br />

Birgit Weber<br />

war für ein halbes Jahr Praktikantin beim<br />

Projektteam INIP im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>.<br />

Renate Weber<br />

ist Team-Assistentin bei Papilio.<br />

Zur Person:<br />

Ausbildung<br />

zur Erzieherin.<br />

Studium<br />

der Heilpädagogik<br />

an<br />

der Fachhochschule<br />

Freiburg.<br />

„Die Zukunft<br />

unserer<br />

Kinder in<br />

einer immer<br />

komplexer<br />

werdenden<br />

Welt und den<br />

stetig wandelndensozialen<br />

Anforderungen liegen mir sehr am<br />

Herzen. Es begeistert mich, ein Team, das<br />

sich die Stärkung von Persönlichkeit und<br />

Entwicklung sozialer Fähigkeiten im<br />

Kindesalter zur Aufgabe gemacht hat,<br />

mit meiner beruflichen Erfahrung im<br />

Sekretariats- und Verwaltungsbereich zu<br />

unterstützen.”<br />

Zur Person: Ausbildung zur Arzthelferin,<br />

seit 15 Jahren als Sekretärin/Assistentin<br />

der GL mit Schwerpunkt Organisation,<br />

Verwaltung, Personal tätig. Erfahrung im<br />

Bereich Kinder- und Jugendtheater.<br />

Stephanie Winter<br />

ist Case Managerin in der Begleitstelle<br />

mammaNetz.<br />

„In meiner<br />

langjährigen<br />

Beratungsarbeit<br />

für<br />

Krebspatienten<br />

ist mir<br />

die Begleitung<br />

und<br />

Unterstützung<br />

von Frauen mit Brustkrebs<br />

besonders ans Herz gewachsen. Mit der<br />

Diagnose einer Brustkrebserkrankung<br />

sind Frauen neben dem gesundheitlichen<br />

Aspekt vor viele weitere Fragen, Probleme<br />

und Veränderungen gestellt. Ich<br />

habe es mir zur Aufgabe gemacht,<br />

Frauen in dieser Situation zu stärken, bei<br />

der Verarbeitung der Diagnose zu unterstützen,<br />

individuelle Hilfen zu koordinieren<br />

und sie in belastenden Situationen<br />

zu begleiten.”<br />

Zur Person: Studium der Sozialpädagogik<br />

an der FH Erfurt. Tätigkeit im Kliniksozialdienst,<br />

in der Kontaktstelle für<br />

Selbsthilfegruppen in Erfurt und in der<br />

Psychosozialen Beratungsstelle München<br />

der Bayerischen Krebsgesellschaft<br />

e.V. J<br />

49


50<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im Internet<br />

Internetauftritte sind die Visitenkarte des <strong>Institut</strong>s und seiner großen Projekte<br />

von Andrea Nagl<br />

www.<strong>beta</strong>-intitut.de ist die zentrale<br />

Internetadresse des <strong>Institut</strong>s. Auf dieser<br />

Plattform werden alle Aktivitäten laufend<br />

aktuell dargestellt. Drei Projekte haben<br />

zusätzlich eine eigene Domain: <strong>beta</strong>Care,<br />

D www.<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Hauptaufgabe des Internetauftritts des<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s ist die Information. Großer<br />

Wert wird deshalb auf eine klare und<br />

schnelle Navigation, informative Texte<br />

und eine übersichtliche Gestaltung<br />

gelegt. Das zeigt sich schon auf der<br />

Startseite: Dort werden sofort Links zu<br />

den wichtigsten Projekten angeboten.<br />

Navigiert werden kann sowohl über die<br />

horizontale Hauptnavigationsleiste als<br />

auch über die linke Unternavigation. Bei<br />

Mouse-over in der Hauptnavigation<br />

erscheinen sofort alle Unterpunkte, was<br />

eine gute Orientierung über alle Inhalte<br />

gibt. Zusätzlichen Überblick bieten die<br />

Sitemap und die A-Z-Suche mit Stichworten<br />

zu allen Projekten.<br />

Entwicklung und Forschung<br />

Der Hauptnavigationspunkt „Entwicklung<br />

und Forschung” bildet den größten<br />

Bereich des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s ab. Unter<br />

„Pädiatrische Nachsorge”, „mammaNetz<br />

Brustkrebs” oder „Case Management in<br />

Apotheken” erhält der Nutzer Basisinformationen<br />

über die Forschungsprojekte<br />

des <strong>Institut</strong>s sowie Links auf<br />

umfangreiche Details, zum Beispiel<br />

Exposés, Kongressberichte oder Berichte<br />

über Studienergebnisse. Die Hauptnavigationspunkte<br />

„Fortbildungen”,<br />

„<strong>beta</strong>Care” und „Consulting” präsentieren<br />

die weiteren Arbeitsgebiete des<br />

<strong>Institut</strong>s.<br />

Content Management System<br />

Die dynamische Entwicklung im <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> erfordert ständige Ergänzungen<br />

bei der Darstellung der Projekte, deshalb<br />

wird mit einem Content Management<br />

System (CMS) gearbeitet.<br />

www.<strong>beta</strong>carewissenssystem.de<br />

Aus technischen Gründen separat läuft<br />

die Seite von <strong>beta</strong>Care mit seinem<br />

Hauptbestandteil, dem <strong>beta</strong>net, welches<br />

auch direkt über www.<strong>beta</strong>net.de erreichbar<br />

ist. Die umfangreichen Anforderungen<br />

der <strong>beta</strong>net-Suchmaschine<br />

hätten die technischen Möglichkeiten<br />

der <strong>Institut</strong>sseite gesprengt.<br />

mammaNetz und Papilio. Zudem betreut das<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> die Internetauftritte des<br />

Qualitätsverbundes Bunter Kreis und der<br />

Gesellschaft Sozialmedizinische Nachsorge in<br />

der Pädiatrie.<br />

www.mammanetz.de<br />

Der separate Auftritt von mammaNetz<br />

ist in der Zielgruppe begründet. Er richtet<br />

sich direkt an betroffene Frauen mit<br />

Brustkrebs und bietet Ihnen Informationen.<br />

www.papilio.de<br />

Auch dieser separate Auftritt dient vorrangig<br />

den Zielen des Projekts, was sich<br />

innerhalb des <strong>Institut</strong>sauftritts nicht so<br />

umfangreich darstellen ließe.<br />

Qualitätsverbund und<br />

Fachgesellschaft<br />

Im Bereich Pädiatrie werden zwei weitere<br />

Internetauftritte betreut: www.bunterkreis-deutschland.de<br />

ist die Adresse des<br />

Qualitätsverbundes Bunter Kreis. Dargestellt<br />

werden die Inhalte der Nachsorge<br />

und der Aufbau von Nachsorgeeinrichtungen.<br />

Auf www.gsnp.de stellt<br />

sich die Gesellschaft sozialmedizinische<br />

Nachsorge in der Pädiatrie den Internetbesuchern<br />

vor. J<br />

Redaktionsleitung<br />

Andrea Nagl<br />

0821 45054-150<br />

andrea.nagl@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Startseite Papilio. Startseite mammaNetz.<br />

Internet


Pressearbeit<br />

Pressearbeit im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

Pressemitteilungen und Veranstaltungen machen das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und<br />

seine Themen bekannt<br />

von Andrea Nagl<br />

Pressearbeit im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> verfolgt das<br />

klassische Ziel, die Medien über Meilensteine<br />

der <strong>Institut</strong>sarbeit zu informieren und auf<br />

diesem Weg bekannter zu werden. Sie konzentriert<br />

sich auf lokale und Fachmedien.<br />

Kennzeichnend für die Pressearbeit ist die<br />

D Nachfolgend ein Überblick über die<br />

Schwerpunkte der Pressearbeit <strong>2006</strong>.<br />

Die Pressetexte finden Sie unter<br />

www.<strong>beta</strong>-institut.de/presse_ texte.php.<br />

Januar: Workshop Pädiatrie<br />

Eine Pressemitteilung weist auf den<br />

März-Workshop zum Aufbau sozialmedizinischer<br />

Nachsorge in der Pädiatrie hin.<br />

15. Februar: Palliativbuch<br />

Die <strong>beta</strong>Care-Sonderauflage (60.000) des<br />

Nachschlagewerks „Arzneimitteltherapie<br />

in der Palliativmedizin” wird mit einer<br />

Pressekonferenz in Großhadern vorgestellt.<br />

Auch die englischen Original-<br />

Autoren Robert Twycross und Andrew<br />

Wilcock nehmen teil.<br />

20. – 24. Februar<br />

Papilio präsentiert sich auf der Fachmesse<br />

Didacta und lädt die Fachmedien<br />

dazu ein.<br />

7. März: Bayerischer Landtag<br />

Mit einer großen Präsentation vor Abgeordneten,<br />

Medien und Fachpublikum<br />

startet Papilio seine dreijährige Aufklärungskampagne<br />

durch Deutschland.<br />

Thema: Frühzeitige Förderung der Kinder<br />

bereits im Kindergarten und damit<br />

Prävention gegen die Entwicklung von<br />

Sucht und Gewalt. Wichtiger Partner ist<br />

die Augsburger Puppenkiste mit dem<br />

Stück „Paula und die Kistenkobolde”.<br />

Papilio tourt bis Juni durch 24 deutsche<br />

Städte und macht überall lokale Pressearbeit<br />

für sein Anliegen. Ein Schwerpunkt<br />

liegt in Hessen, wo in Bad Nauheim der<br />

landesweite Auftakt stattfindet.<br />

Einen weiteren Höhepunkt bildet der<br />

Deutsche Präventionstag am 8. und<br />

9. Mai, wo Papilio mit Vortrag, Filmvorführung,<br />

drei Puppenkistenaufführungen<br />

und einem eigenen Stand für<br />

Aufmerksamkeit sorgt.<br />

Eine Pressemitteilung im Juli meldet die<br />

Erfolgszahlen der ersten Tourstaffel.<br />

16. März: Weniger Angst<br />

bei Brustkrebs<br />

enge Zusammenarbeit mit <strong>beta</strong>pharm und<br />

mit Projektpartnern aus verschiedensten<br />

Bereichen. Das erfordert auf der einen Seite<br />

sorgfältige Abstimmung, bringt auf der<br />

anderen Seite aber höhere Aufmerksamkeit<br />

bei den Medien.<br />

Pressetexte informieren über den Abschluss<br />

der mammaNetz-Studie und die<br />

offizielle Übergabe der Studienergebnisse.<br />

22. Mai: Kooperation mit<br />

Apotheken<br />

Eine Pressemitteilung informiert über die<br />

einzigartige Kooperationsvereinbarung<br />

zwischen fünf norddeutschen Landesverbänden<br />

der Apotheker, <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

und <strong>beta</strong>pharm. Kern der langfristigen<br />

Kooperation ist die soziale Beratung mit<br />

<strong>beta</strong>Care.<br />

28. Juni: Preis für E-Learning<br />

Pressemitteilung: <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> erhält mit<br />

seinen Partnern Ghostthinker und Uni<br />

Augsburg in Wien den Comenius-<br />

EduMedia-Award für seine E-Learning-<br />

Fortbildung zur Patientenvorsorge.<br />

51


52<br />

6. Juli: Einzigartiges<br />

Software-Tool<br />

mamma Netz macht mit einer Pressemitteilung<br />

seinen „Case Management<br />

Assistant” bekannt, die erste Softwarelösung<br />

zur Patientenbegleitung und<br />

Netzwerkarbeit.<br />

10. Juli: Papilio lokal<br />

Eine Pressekonferenz zusammen mit der<br />

Kreissparkasse Augsburg informiert über<br />

das erste lokale Papilio-Pilotprojekt. Ziel<br />

ist, Papilio als Präventionsprogramm im<br />

Landkreis Augsburg flächendeckend für<br />

alle Kindergartenkinder einzuführen.<br />

31. August: Senologie<br />

Kongress<br />

mammaNetz präsentiert sein Anliegen<br />

„Mehr Begleitstellen für Frauen mit<br />

Brustkrebs” auf dem Senologie-Kongress<br />

und lädt die Medien an seinen Stand ein.<br />

September: 6. Ausgabe<br />

<strong>beta</strong>Liste<br />

Die <strong>beta</strong>Liste erscheint: Für die Zielgruppe<br />

Apotheken-Medien wird sie im<br />

Rahmen einer Pressekonferenz auf der<br />

Expopharm vorgestellt. An medizinische<br />

Fachmedien geht eine Pressemitteilung.<br />

18. September: Papilio<br />

2. Staffel<br />

Papilio geht mit seinem Anliegen<br />

„Frühzeitige Prävention” erneut auf<br />

Tournee. Besondere Medienpräsenz gibt<br />

es beim Kampagnenstart in Nordrhein-<br />

Westfalen sowie in Hamburg. Aber auch<br />

an den anderen 11 Orten stößt die lokale<br />

Pressearbeit auf reges Interesse.<br />

5. Oktober: Brust. Lust. Frust.<br />

Presseinladung zur Vernissage der<br />

Kunstausstellung Brust.Lust.Frust. im<br />

Augsburger Rathausfletz. mammaNetz<br />

hat die Bilder und Skulpturen zum<br />

Thema Brustkrebs nach Augsburg geholt.<br />

13. Oktober: <strong>beta</strong>Care<br />

Das neue AVWG (Arzneimittelversorgungswirtschaftlichkeitsgesetz)<br />

ist der<br />

Aufhänger für eine Pressekonferenz der<br />

<strong>beta</strong>pharm in München. Dabei wird auch<br />

<strong>beta</strong>Care – das einzigartige Wissenssystem<br />

für Krankheit & Soziales – präsentiert.<br />

26. Oktober: Nachsorgefinanzierung<br />

Eine Pressekonferenz in Heilbronn informiert<br />

zum ersten Vertrag zur Finanzierung<br />

der sozialmedizinischen Nachsorge<br />

in Deutschland. Partner sind die AOK<br />

Baden-Württemberg und der Bunte Kreis<br />

Heilbronn. Für das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und die<br />

<strong>beta</strong>pharm Nachsorgestiftung ist dieser<br />

Vertrag ein Meilenstein in dem Bemühen,<br />

die Nachsorge in Deutschland zu etablieren.<br />

2. November: Schmerz- und<br />

Palliativtelefon<br />

Eine Pressemitteilung informiert über<br />

den Start des <strong>beta</strong>Care Schmerz- und<br />

Palliativtelefons.<br />

8. November: conSozial<br />

Mit zwei Ständen, entsprechenden<br />

Presseeinladungen und Pressemappen<br />

informiert das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> auf der<br />

Fachmesse conSozial:<br />

1. Am <strong>beta</strong>Care-Stand wird Deutschlands<br />

einziges Wissenssystem für<br />

Krankheit und Soziales vorgestellt.<br />

2. Papilio informiert zur frühzeitigen<br />

Prävention in Kindergärten.<br />

12. November: Fachsymposium<br />

Papilio lädt Fachwelt und Presse zum<br />

Fachsymposium „Prävention im Kindergarten”<br />

nach Augsburg. Mit dieser Veranstaltung<br />

wird das Präventionsprojekt<br />

zudem ausgezeichnet von der Standortinitiative<br />

„365 Orte im Land der Ideen”.<br />

6. Dezember: BMBF-Studie<br />

Eine Pressemitteilung informiert über<br />

den Start einer neuen, dreijährigen<br />

mammaNetz-Studie. Die umfassende<br />

Evaluation zur integrierten Brustkrebsversorgung<br />

wird vom BMBF (Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung)<br />

finanziert.<br />

14. Dezember: Elterngeld<br />

Pressemitteilung zum neuen Elterngeld<br />

und insbesondere zur <strong>beta</strong>Care-Aktion<br />

„Elterngeld”, mit der <strong>beta</strong>pharm und <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> Ärzte und Apotheker bei der<br />

Information ihrer Patienten mit gesicherten<br />

Informationen unterstützen.<br />

Fachartikel und Publikationen<br />

Immer öfter publizieren MitarbeiterInnen<br />

des <strong>Institut</strong>s in verschiedenen Zeitschriften.<br />

Im Bereich <strong>beta</strong>Care wird vor<br />

allem die Fachkompetenz in sozialrechtlichen<br />

und psychosozialen Themen angefragt.<br />

Die Erfolge im Forschungsbereich<br />

führen zu Ergebnis-Publikationen in<br />

Fachzeitschriften. Eine Liste der wissenschaftlichen<br />

Publikationen finden Sie<br />

unter www.<strong>beta</strong>institut.de/fue_<br />

wissensch_publikationen.php. J<br />

Kontakt Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Andrea Nagl<br />

0821 45054-150<br />

andrea.nagl@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Pressearbeit


Vorträge Präsentationen<br />

Vorträge und Präsentationen<br />

Mitarbeiter des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s referieren auf Kongressen und Veranstaltungen<br />

Immer häufiger sind <strong>Institut</strong>smitarbeiter<br />

gefragt, ihre Projekte oder Studienergebnisse<br />

vorzutragen. Die nachfolgende Auflistung<br />

D Pädiatrische Nachsorge<br />

Auf den folgenden Kongressen referierten<br />

Dr. Friedrich Porz (Leiter der Augsburger<br />

Nachsorgeforschung), Andreas<br />

Podeswik (Projektleiter Pädiatrie) und<br />

Waltraud Baur (Consulting Nachsorge):<br />

■ 27. Januar <strong>2006</strong>: 14. Tagung der<br />

Arbeitsgemeinschaft Neonatologie<br />

und Intensivpflege Franken und<br />

Schwaben, Augsburg. Vortrag „Sozialmedizinische<br />

Nachsorge bei Frühgeborenen:<br />

Ergebnisse der PRIMA-<br />

Studie.” (Porz)<br />

■ 30./31. Januar <strong>2006</strong>: Tagung der<br />

Deutschen Gesellschaft für Care und<br />

Case Management, Gelnhausen.<br />

Thema: Entwicklungen im Case<br />

Management – Wachsende Fachlichkeit<br />

und wechselnde Praxiserfahrungen,<br />

Gelnhausen. Vortrag „Case<br />

Management in der interdisziplinären<br />

Nachsorge von schwer oder<br />

chronisch kranken Kindern.” (Baur)<br />

■ 16. Februar <strong>2006</strong>: Arbeitskreis<br />

Pädiatrische Palliativmedizin. Dr. v.<br />

Haunersches Kinderspital der Universität<br />

München. Vortrag „Sozialmedizinische<br />

Nachsorge in der Pädiatrie.”<br />

(Porz)<br />

■ 2. April <strong>2006</strong>: 55. Jahrestagung der<br />

Süddeutschen Gesellschaft für<br />

Kinderheilkunde, Tübingen. Vortrag<br />

„Langfristige Betreuung von Frühgeborenen<br />

– Sozialmedizinische<br />

Nachsorge nach dem Modell Bunter<br />

Kreis.” (Porz)<br />

■ 19. Mai <strong>2006</strong>: 32. Jahrestagung der<br />

Gesellschaft für Neonatologie und<br />

Pädiatrische Intensivmedizin, Wien.<br />

Vortrag „Familienorientierte Nachsorge<br />

bei Frühgeborenen fördert die<br />

Mutter-Kind-Interaktion und reduziert<br />

die mütterlichen Belastungen –<br />

Ergebnisse einer randomisierten<br />

Studie.” (Porz)<br />

■ 17. September <strong>2006</strong>: 102. Jahrestagung<br />

der DGKJ, Mainz. Vortrag<br />

„Nachsorge als Vorsorge – Eine frühe<br />

Begleitung bei Frühgeborenen fördert<br />

die Mutter-Kind-Interaktion.” (Porz)<br />

■ 22./23. September <strong>2006</strong>: Deutschsprachige<br />

Expertentagung zur Umsetzung<br />

der ICF, Zürich. Vortrag „Die<br />

ICF im Frühbereich.” (Podeswik und<br />

Ulrike Mende, Bunter Kreis Augsburg).<br />

■ 26. September <strong>2006</strong>: 1. Niedersächsisches<br />

ICF-Anwender-Symposium,<br />

Hannover: Poster „ICF in der sozialmedizinischen<br />

Nachsorge bei chronisch<br />

kranken Kindern”. (Podeswik)<br />

■ 29. September <strong>2006</strong>: Qualitätstagung<br />

der Deutschen Gesellschaft für Care<br />

und Case Management (DGCC),<br />

Mainz. Vortrag „Standard-Entwicklung:<br />

Plädoyer für eine differenzierte<br />

Ausbildung – Case-Management-<br />

Assistenz.” (Podeswik).<br />

gibt einen Überblick über die wichtigsten<br />

Auftritte, geordnet nach Projekten.<br />

■ 14. Oktober <strong>2006</strong>: 9. interdisziplinäres<br />

Symposium zur individuellen Betreuung<br />

von Frühgeborenen und ihren<br />

Eltern, Hannover. Vortrag „Was bringen<br />

die Rahmenbedingungen zur<br />

Finanzierung sozialmedizinischer<br />

Nachsorge?” (Porz)<br />

■ 11. November <strong>2006</strong>: Perinatologisches<br />

Symposium Kinderklinik Hildesheim.<br />

Vortrag „Nachsorge als Vorsorge.”<br />

(Porz)<br />

■ 17. November <strong>2006</strong>: Tagung Betreuung<br />

Frühgeborener zwischen Klinik<br />

und Schuleintritt. Bundesverband<br />

„Das frühgeborene Kind”, München.<br />

Vortrag „Sozialmedizinische Nachsorge<br />

bei Frühgeborenen nach der<br />

Entlassung.” (Porz)<br />

■ 2. Dezember <strong>2006</strong>: Case Management<br />

und Psychotherapie: Fallführung<br />

kranker Kinder, Jugendlicher und<br />

Erwachsener im Gesundheitswesen.<br />

Fortbildung der Psychotherapeutenkammer<br />

NRW, Düsseldorf. Vortrag<br />

„Case Management, Nachsorge und<br />

Psychotherapie bei chronisch kranken<br />

Kindern und Jugendlichen.” (Podeswik)<br />

53


54<br />

mammaNetz<br />

■ 22. bis 26. März <strong>2006</strong>: Deutscher<br />

Krebskongress, Berlin. Posterpräsentation<br />

zu mammaNetz. „Case<br />

Management in der sektorenübergreifenden<br />

Versorgung von Frauen<br />

mit Brustkrebs am Beispiel einer<br />

Begleitstelle in Augsburg”.<br />

■ 11./12. Mai <strong>2006</strong>: Versorgungsforschungskongress,<br />

Ludwigshafen:<br />

Posterpräsentation „Pharmazeutische<br />

Betreuung von Frauen mit Brustkrebs<br />

im sektorenübergreifenden Versorgungsmodell<br />

mammaNetz,<br />

Augsburg”. Projekt mammaNetz in<br />

Apotheken.<br />

■ 31. August - 2. September <strong>2006</strong>:<br />

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Senologie, Dresden.<br />

mammaNetz-Stand.<br />

■ 11.-13. Oktober <strong>2006</strong>: 1. Kongress<br />

“Future of Primary Health Care in<br />

Europe” in Utrecht/Holland. Vortrag<br />

mammaNetz (Heidi Scheer).<br />

Auf zahlreichen Messen und Kongressen präsentierten sich <strong>2006</strong> <strong>Institut</strong>s-<br />

Projekte. Im Bild Dr. Christa Rottscheidt im Gespräch mit einer Besucherin auf der<br />

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie in Dresden.<br />

Vorträge Präsentationen<br />

Papilio<br />

■ 20.-24. Februar <strong>2006</strong>: didacta – die<br />

Bildungsmesse in Hannover. Vortrag<br />

und Stand zu Papilio.<br />

■ 8./9. Mai <strong>2006</strong>: Deutscher Präventionstag<br />

in Nürnberg: Vortrag, Stand<br />

sowie Präsentation im Filmforum zu<br />

Papilio.<br />

■ 10.-13. September <strong>2006</strong>: 68. Tagung<br />

der AEPF (Arbeitsgruppe für empirische<br />

pädagogische Forschung),<br />

München: Vortrag über Papilio.<br />

■ 17.-21. September <strong>2006</strong>: 45. Kongress<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Psychologie, Nürnberg: Beitrag zu<br />

Papilio für die Arbeitsgruppe „Relationale<br />

Aggression”.<br />

■ 19. Oktober <strong>2006</strong>: Gesundheitsförderung<br />

in der Kindertageseinrichtung,<br />

Hamm: Vortrag zu Papilio.<br />

■ 8./9. November <strong>2006</strong>: conSozial:<br />

Messe und Kongress für den Sozialmarkt<br />

Deutschland, Nürnberg: Stand<br />

Papilio.<br />

■ 9. November <strong>2006</strong>: 5. Kasseler<br />

Präventionstag. Papilio.<br />

■ 12. November <strong>2006</strong>: 365 Orte im Land<br />

der Ideen. Papilio in Augsburg. Fachtagung<br />

mit Vorträgen und Workshops<br />

zu Papilio und Prävention.<br />

■ 13. November <strong>2006</strong>: Fachkonferenz<br />

„Sucht <strong>2006</strong>”, Deutsche Hauptstelle<br />

für Suchtfragen (DHS), Dresden.<br />

Workshop zu Papilio.<br />

■ 23. November <strong>2006</strong>: Jahrestagung<br />

der Regionalen Arbeitskreise Suchtprävention,<br />

Mainz. Workshop zu<br />

Papilio.<br />

Case Management für<br />

Apotheken<br />

7.-10. November <strong>2006</strong>: Management-<br />

Kongress für ApothekerInnen, Camp de<br />

Mar, Mallorca: Vortrag „Case Management.<br />

Was ist das – was wird damit<br />

erreicht?” (Horst Erhardt, Silke Kaulich).<br />

<strong>beta</strong>Care<br />

■ 8./9. November <strong>2006</strong>: conSozial:<br />

Messe und Kongress für den<br />

Sozialmarkt Deutschland, Nürnberg:<br />

Stand <strong>beta</strong>Care.<br />

■ 10. November <strong>2006</strong>: Schmerztag,<br />

Miltenberg. Standpräsentation<br />

<strong>beta</strong>Care. J


Kooperationen<br />

Kooperationspartner des <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong>s<br />

Zusammenarbeit mit verschiedensten Partnern ist ein Grundprinzip<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> kooperiert mit zahlreichen<br />

Partnern. Bei den wissenschaftlichen Projekten<br />

sichern diese Kooperationen den<br />

Praxisbezug sowie die Einbeziehung von<br />

hochkarätigen Fachleuten aus den verschiedensten<br />

Gebieten. In den Bereichen<br />

Fortbildung und <strong>beta</strong>Care bekommen die<br />

D Hier die Liste der Kooperationspartner,<br />

jeweils mit der Angabe, in welchen<br />

Projekten die Zusammenarbeit besteht.<br />

Kostenträger<br />

■ Aktion Mensch<br />

INIP<br />

■ Bayerisches Umwelt- und<br />

Gesundheitsministerium<br />

mammaNetz, Papilio, INIP<br />

■ Bayerisches Arbeits- und<br />

Sozialministerium<br />

ANF – PRIMA-Studie, Papilio<br />

■ <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel<br />

[Seite 59]<br />

■ <strong>beta</strong>pharm Nachsorgestiftung<br />

ANF – PRIMA-Studie, Entwicklung<br />

neuer Bunter Kreise, Papilio<br />

■ Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung<br />

mammaNetz<br />

■ Hessisches Sozialministerium<br />

Papilio<br />

■ Krankenkassen<br />

– AOK Bayern<br />

ANF – PRIMA-Studie, mammaNetz,<br />

PatientenNetz Schlaganfall<br />

– AOK Hessen<br />

Papilio<br />

– Barmer Ersatzkasse<br />

mammaNetz, PatientenNetz<br />

Schlaganfall, Papilio<br />

– BKK Landesverband München<br />

mammaNetz<br />

– DAK: München und Augsburg<br />

mammaNetz, PatientenNetz<br />

Schlaganfall<br />

– Hamburg Münchener Ersatzkasse<br />

mammaNetz, PatientenNetz<br />

Schlaganfall<br />

– KKH – Die Kaufmännische<br />

mammaNetz<br />

– Techniker Krankenkasse<br />

mammaNetz<br />

■ Kreissparkasse Augsburg<br />

Papilio<br />

■ Lotto Hamburg<br />

Papilio<br />

■ MSD Sharp & Dohme GmbH<br />

Asthma-Instruktionen<br />

Angebote eine breite Kompetenzbasis und<br />

können zielgruppengenau gestaltet werden.<br />

Das <strong>Institut</strong> betrachtet auch die Zusammenarbeit<br />

mit Geldgebern und Förderern als<br />

Kooperation, in der die Partner wechselseitig<br />

von den Erfahrungen, Ressourcen und<br />

Kontakten des jeweils anderen profitieren.<br />

■ Robert Bosch Stiftung<br />

INIP, Papilio<br />

■ Stiftung Deutsche Schlaganfall-<br />

Hilfe<br />

PatientenNetz Schlaganfall<br />

■ Stiftung Wohlfahrtspflege NRW<br />

ANF – PRIMA-Studie<br />

Studienpartner<br />

■ Bunter Kreis Augsburg<br />

[Seite 57]<br />

■ Bunter Kreis Bonn<br />

ANF – PRIMA-Studie, INIP<br />

■ Handelskrankenkasse Bremen<br />

Selbstbehaltstudie<br />

■ Praxis Dr.<br />

Hellmann/Faderl/Winkler-<br />

Wehgartner Augsburg<br />

Asthma-Instruktionen und -Trainings<br />

Universitäten und Fachhochschulen<br />

■ Universität Augsburg<br />

– Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre,<br />

Schwerpunkt Gesundheitsökonomie,<br />

Prof. Dr. Anita B. Pfaff<br />

mammaNetz<br />

55


56<br />

– Philosophisch-<br />

Sozialwissenschaftliche Fakultät,<br />

Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden<br />

Papilio<br />

– Philosophisch-sozialwissenschaftliche<br />

Fakultät, Professur<br />

für Medienpädagogik, Prof. Dr.<br />

Gabi Reinmann<br />

E-Learning <strong>beta</strong>Care und Papilio<br />

– Lehrstuhl für<br />

Betriebswirtschaftslehre mit dem<br />

Schwerpunkt Umweltmanagement,<br />

Prof. Dr. Axel Tuma<br />

mammaNetz<br />

■ Universität Bayreuth, <strong>Institut</strong> für<br />

Medizinmanagement und<br />

Gesundheitswissenschaften, Prof.<br />

Dr. med. Dr. phil. Eckhard Nagel<br />

mammaNetz, PatientenNetz<br />

Schlaganfall<br />

■ Freie Universität Berlin, Pädagogische<br />

Psychologie und Entwicklungspsychologie<br />

Prof. Dr. Herbert<br />

Scheithauer<br />

Papilio<br />

■ Universität Bonn<br />

– Universitätskinderklinik,<br />

Abteilung für Neonatologie,<br />

Prof. Dr. Dr. Peter Bartmann<br />

ANF – PRIMA-Studie, INIP, Beirat<br />

ANF<br />

– Universitätskinderklinik,<br />

Abteilung für Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie,<br />

Prof. Dr. Udo Bode<br />

INIP<br />

– Klinische Pharmazie, Prof. Dr.<br />

Ulrich Jaehde<br />

mammaNetz in Apotheken<br />

■ Universität Bremen, Zentrum für<br />

klinische Psychologie und<br />

Rehabilitation, Prof. Dr. Franz<br />

Petermann<br />

Papilio<br />

■ Universitätsklinikum Hamburg-<br />

Eppendorf, Abteilung für Medizinische<br />

Psychologie, Prof. Dr. phil.<br />

Dr. med. Uwe Koch<br />

mammaNetz<br />

■ Fachhochschule Mainz, Prof. Dr.<br />

Peter Löcherbach<br />

Case-Management-Weiterbildungen<br />

■ Universität München, Klinik<br />

Großhadern, IZP –<br />

Interdisziplinäres Zentrum für<br />

Palliativmedizin, Dr. Claudia<br />

Bausewein<br />

<strong>beta</strong>Care Schmerz und Palliativ<br />

Weitere wissenschaftliche Kooperationspartner<br />

siehe Seite 25: „Wissenschaftliche<br />

Beiräte“.<br />

Kliniken<br />

■ Klinikum Augsburg<br />

– Frauenklinik, Prof. Dr. Arthur<br />

Wischnik<br />

mammaNetz<br />

– II. Kinderklinik, Prof. Dr. Gernot<br />

Buheitel<br />

ANF – PRIMA-Studie, INIP,<br />

Patiententrainings<br />

– Klinik für Anästhesie und<br />

Operative Intensivmedizin, Prof.<br />

Dr. Helmuth Forst<br />

<strong>beta</strong>Care Schmerz und Palliativ<br />

– Schlaganfallzentrum der neurologischen<br />

Klinik, Prof. Dr. Markus<br />

Naumann<br />

PatientenNetz Schlaganfall<br />

– Pflegedirektion<br />

Weiterbildung Case<br />

Management/Prozess-Steuerung<br />

■ Klinikum Kreis-Herford<br />

– Abteilung für Psychoonkologie,<br />

PD Dr. phil. habil. Michael Kusch<br />

INIP, mammaNetz<br />

Weitere Partner<br />

■ Apothekerkammern<br />

Landesapothekerverbände<br />

In allen Bundesländern bestehen<br />

Kooperationen mit Kammer und/oder<br />

Verband bezüglich der <strong>beta</strong>Care<br />

Seminare.<br />

Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit<br />

mit Kammer und Verband<br />

in Bayern (Studie Case Management<br />

in Apotheken und Fortbildung Case<br />

Management in Apotheken).<br />

Eine Kooperationsvereinbarung zur<br />

Einführung von <strong>beta</strong>Care im Zusammenhang<br />

mit dem Hausapothekenmodell<br />

besteht mit den Kammern<br />

Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Niedersachsen, Nordrhein,<br />

Sachsen-Anhalt und Schleswig-<br />

Holstein.<br />

■ Augsburger Puppenkiste<br />

Papilio<br />

■ Bayerische Krebsgesellschaft e.V.<br />

mammaNetz<br />

■ DBfK – Deutscher Berufsverband<br />

für Pflegeberufe<br />

Weiterbildung CM Pflege<br />

■ DGCC – Deutsche Gesellschaft für<br />

Care und Case Management<br />

Weiterbildungen Case Management<br />

■ Diözese Augsburg<br />

mammaNetz<br />

■ Ghostthinker<br />

E-Learning<br />

■ GOIN GmbH, Region Ingolstadt<br />

Consulting<br />

■ GSNP – Gesellschaft<br />

Sozialmedizinische Nachsorge in<br />

der Pädiatrie<br />

INIP<br />

■ Hamburgische Landesstelle für<br />

Suchtfragen<br />

Papilio<br />

■ Hessische Landesstelle für<br />

Suchtfragen<br />

Papilio<br />

Kooperationen<br />

■ Qualitätsverbund Bunter Kreis<br />

INIP, Entwicklung neuer Bunter Kreise<br />

■ Qualitätszirkel Pharmazeutische<br />

Betreuung Augsburg<br />

mammaNetz in Apotheken<br />

■ Rotary Distrikt 1840 Südbayern<br />

sowie Rotary-Clubs in Altötting,<br />

Bad Wörishofen, Burghausen,<br />

Coburg, Fürstenfeldbruck<br />

Papilio<br />

■ Verein für Familiennachsorge ‚Der<br />

bunte Kreis’ e.V. Augsburg<br />

[Seite 57]<br />

■ Verlag MMI, Neu-Isenburg<br />

<strong>beta</strong>Liste, <strong>beta</strong>net, <strong>beta</strong>Care Schmerz<br />

und Palliativ J


Bunter Kreis Augsburg<br />

Der Bunte Kreis Augsburg<br />

Der Nachsorgeverein ist fachliche Basis, Mitbegründer und Kooperationspartner<br />

von Waltraud Baur und Andreas Podeswik<br />

Der Bunte Kreis Augsburg, eine Modelleinrichtung<br />

in Bayerisch-Schwaben, betreut und<br />

begleitet seit 14 Jahren schwerst-, krebs- und<br />

chronisch kranke Kinder, Jugendliche und ihre<br />

Familien. Seine Nachsorge ist aus der praktischen<br />

Arbeit heraus entstanden, wurde jedoch<br />

im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt<br />

und strukturiert, so dass heute bundesweit<br />

von „Nachsorge nach Modell Bunter Kreis”<br />

gesprochen wird. Der Bunte Kreis ist<br />

D Nachsorge nach Modell Bunter Kreis<br />

bedeutet, dass bereits in der Erstphase<br />

der Erkrankung oder Behinderung den<br />

betroffenen Familien eine Fachkraft zur<br />

Seite gestellt wird, meist Kinderkrankenschwestern<br />

oder SozialpädagogInnen.<br />

Case Management<br />

Diese Fachkräfte arbeiten nach dem<br />

Handlungsansatz Case Management, das<br />

heißt:<br />

■ Sie gehen strukturiert vor,<br />

■ berücksichtigen alle vorhandenen<br />

Belastungen und Ressourcen,<br />

■ planen und besprechen geeignete<br />

Maßnahmen mit der Familie,<br />

■ helfen und begleiten ohne zu bevormunden<br />

(Hilfe zur Selbsthilfe)<br />

■ und kontrollieren schließlich auch, ob<br />

die Ziele erreicht wurden.<br />

zusammen mit <strong>beta</strong>pharm Gründer des<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s. Heute kooperiert das <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> bei verschiedenen Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojekten mit dem Bunten Kreis,<br />

zum Beispiel bei der Augsburger Nachsorgeforschung<br />

[Seite 5], bei der Entwicklung von<br />

Patiententrainings für chronisch kranke<br />

Kinder [Seite 9] und bei INIP [Seite 7], der<br />

Entwicklung von Qualitäts- und Ausbildungsstandards<br />

für die Nachsorge in Deutschland.<br />

Interdisziplinarität<br />

Im Modell Bunter Kreis ist Interdisziplinarität<br />

ein wichtiges Prinzip: Durch den<br />

eigenen und den Erfahrungsschatz der<br />

Kolleginnen aus anderen Berufen können<br />

die Case Managerinnen den Familien bei<br />

den verschiedensten Belastungen zur<br />

Seite stehen – im Zweifelsfall durch<br />

Rückkopplung mit dem interdisziplinären<br />

Team.<br />

Das Nachsorgezentrum des Bunten Kreises (flacher Bau) mit dem therapeutischen Spielplatz im Vordergrund. Im<br />

Nachsorgezentrum laufen die Fäden zusammen, hier haben die Case ManagerInnen ihren Stützpunkt, finden Patiententrainings<br />

und Beratungsgespräche statt.<br />

57


58<br />

„Damit das Leben gelingt” – ist ein Motto des Bunten Kreises. Die Erkrankung<br />

eines Kindes bringt oft große Belastungen und Unsicherheiten für die Familien<br />

mit sich. Der Bunte Kreis hilft, dass die Familien damit zurecht kommen.<br />

Die Zielgruppe des Bunten Kreises reicht von Frühstgeborenen bis zu jungen<br />

Erwachsenen: Im Bild eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen in der<br />

Lehrküche des Bunten Kreises. Kochkurse gibt es zum Beispiel für Diabetes, für<br />

Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder für Adipositas.<br />

Während des gesamten Krankheitsverlaufs<br />

und insbesondere beim schwierigen<br />

Übergang von der stationären in die<br />

ambulante Versorgung ist die Case Managerin<br />

persönliche Ansprechpartnerin<br />

für die Familie. Sie bildet durch ihr Fachwissen<br />

und ihre Kenntnis der komplizierten<br />

Versorgungsstrukturen eine Art<br />

Lotse durch das Sozial- und Gesundheitssystem.<br />

Sie nimmt sich Zeit für<br />

Gespräche, berät über die Rechtslage,<br />

organisiert die notwendige medizinischpflegerische<br />

Ausstattung für die häusliche<br />

Versorgung und sorgt für Entlastung<br />

zum Beispiel in den Bereichen<br />

Haushaltsführung, Geschwisterbetreuung<br />

und Pflege. Sie vermittelt psychologische<br />

oder seelsorgerische Beratung<br />

und vernetzt zu allen notwendigen<br />

internen und externen Beratungs-,<br />

Betreuungs- und Hilfeeinrichtungen, die<br />

für die speziellen Belange der Familie zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Die Case Managerin stärkt praxisnah und<br />

individuell die Kompetenz der ganzen<br />

Familie in der Krankheitsbewältigung.<br />

Der Bunte Kreis zeigt beispielhaft, dass<br />

Nachsorge die Betreuung kranker<br />

Menschen und ihrer Angehörigen verbessert<br />

und stationäre Liegezeiten reduziert.<br />

Dies konnte auch wissenschaftlich<br />

nachgewiesen werden [Seite 5].<br />

Ein Teil dieser Nachsorge ist mittlerweile<br />

als „Sozialmedizinische Nachsorge”<br />

Krankenkassenleistung geworden. Dies<br />

umfasst vor allem die Analyse des Versorgungsbedarfs,<br />

die Koordination und<br />

Motivation, die Nachsorge nach stationärer<br />

Reha und die 1. Stufe der Behindertenhilfe.<br />

Bunter Kreis Augsburg<br />

Patiententrainings<br />

Neben der Nachsorge sind Patiententrainings<br />

für chronisch kranke Kinder und<br />

ihre Eltern ein wachsender Bereich im<br />

Nachsorgezentrum Augsburg [Seite 9].<br />

Weitere Angebote<br />

Über die Nachsorge und die<br />

Patiententrainings hinaus macht das<br />

Nachsorgezentrum weitere Angebote für<br />

belastete Familien. Unter anderem sind<br />

dies:<br />

■ Selbsthilfegruppenarbeit: Rund 20<br />

Gruppen nutzen den Bunten Kreis<br />

und seine Räumlichkeiten als Anlaufund<br />

Beratungsstelle.<br />

■ Monitorsprechstunde speziell für<br />

Eltern von Frühgeborenen, mit denen<br />

die Messergebnisse und Alarme der<br />

Monitore besprochen werden.<br />

■ Familienentlastender Dienst: Übernimmt<br />

Arbeiten im Haushalt, Einkauf,<br />

Babysitting oder Hausaufgabenüberwachung.<br />

■ Psychotherapie für hoch belastete<br />

Kinder und ihre Familien.<br />

■ Tiergestützte Therapie: Mit Hilfe von<br />

Pferden, Ponys und Eseln zielt die<br />

tiergestützte Therapie in zwei Richtungen.<br />

Sie stärkt das Selbstbewusstsein<br />

und das soziale Verhalten der<br />

Kinder und ermöglicht das Training<br />

von Körperfunktionen wie Gleichgewicht<br />

und Reaktion. <strong>2006</strong> erhielt<br />

die Leiterin des Pferde-Kinder-<br />

Projekts Christiane Schuler den<br />

Bayerischen Tierschutzpreis.<br />

■ Interaktionssprechstunde für Eltern<br />

von Kindern mit Schrei-, Fütter- und<br />

Schlafstörungen.<br />

Darüber hinaus hat der Bunte Kreis einen<br />

Sozialfonds, mit dem er Familien in<br />

akuten finanziellen Notlagen helfen<br />

kann. Eine wichtige und eigenständige<br />

Rolle spielt zudem die Seelsorge, wenn<br />

Kinder in Lebensgefahr schweben oder<br />

sterben. J<br />

Kontakt zum Bunten Kreis<br />

Nachsorgezentrum<br />

Telefon 0821 400-4848


etapharm<br />

<strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />

Mitbegründer, Gesellschafter und wichtigster Partner des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

von Andrea Nagl<br />

Sponsoring im Gesundheitswesen betreiben<br />

mittlerweile viele Unternehmen, manche<br />

weiten ihr Engagement dann auch zu einer<br />

Partnerschaft aus. Die Konsequenz aber, mit<br />

der sich die <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />

und das von ihr mitbegründete <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

D Die <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />

wurde 1993 in Augsburg gegründet. Das<br />

pharmazeutische Unternehmen vertreibt<br />

Generika (patentfreie Arzneimittel). Mit<br />

einem Sortiment von 151 Wirkstoffen in<br />

965 verschiedenen Handelsformen deckt<br />

<strong>beta</strong>pharm alle wesentlichen Indikationen<br />

von der einfachen Erkältung bis zur<br />

schweren Herz-Kreislauferkrankung ab,<br />

mit Schwerpunkten im Bereich Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen, Schmerz und<br />

Neurologie. Das Unternehmen beschäftigt<br />

heute 370 Mitarbeiter. Das sind die<br />

Eckdaten eines erfolgreichen Unternehmens.<br />

Das Firmengebäude der <strong>beta</strong>pharm am Kobelweg in Augsburg.<br />

Sozial nach innen und außen<br />

Diesen Erfolg verdankt <strong>beta</strong>pharm einer<br />

einzigartigen Unternehmensphilosophie<br />

und Strategie, in deren Mittelpunkt der<br />

Mensch steht, und im Besonderen der<br />

Mensch in seiner Krankheit. Dies nimmt<br />

das Unternehmen als soziale Verpflichtung<br />

nach innen und außen wahr. Die<br />

Mitarbeiter haben große Freiheiten und<br />

arbeiten sehr eigenverantwortlich.<br />

Nach außen bedingt die soziale Verantwortung<br />

einen offenen und vertrauensvollen<br />

Kontakt zu den Kunden. Die<br />

ethisch verantwortungsvolle Unterneh-<br />

Seite an Seite für innovative Projekte im<br />

Gesundheitswesen einsetzen, ist einzigartig.<br />

Corporate Citizenship lautet der Fachausdruck<br />

für dieses nachhaltige soziale Engagement:<br />

<strong>beta</strong>pharm zählt hier zu den führenden<br />

Unternehmen in Deutschland.<br />

mensstrategie hatte 1998 den Einstieg<br />

ins Sozialsponsoring zur Folge. Das<br />

Unternehmen unterstützt seitdem die<br />

Augsburger Nachsorgeeinrichtung<br />

Bunter Kreis e.V. für Familien mit<br />

schwerst oder chronisch kranken<br />

Kindern [Seite 57].<br />

Die zentrale Erkenntnis aus dieser Zusammenarbeit<br />

mit dem Bunten Kreis<br />

war: Der Mensch braucht mehr als<br />

Hightech-Medizin und Medikamente, um<br />

seine Krankheit zu bewältigen. Patienten<br />

und ihre Familien brauchen auch organisatorische,<br />

soziale und psychische<br />

Unterstützung. Daraufhin beschloss das<br />

Arzneimittel-Unternehmen, zukunftsweisende<br />

Ideen zur besseren Patientenversorgung<br />

zu fördern und so „soziale<br />

Lücken” im Gesundheitswesen zu<br />

schließen.<br />

1998 errichtete <strong>beta</strong>pharm die <strong>beta</strong>pharm<br />

Stiftung mit folgenden Zielen:<br />

■ Die wissenschaftliche Erforschung<br />

des Augsburger Nachsorgemodells<br />

Bunter Kreis,<br />

■ die Qualitätssicherung der Nachsorge<br />

und<br />

■ die Verbreitung der Nachsorge zu<br />

fördern.<br />

59


60<br />

Ein Jahr später wurde zusammen mit<br />

dem Bunten Kreis das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

gegründet. Über das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> engagiert<br />

sich <strong>beta</strong>pharm für Entwicklung<br />

und Forschung [vgl. ab Seite 4] im<br />

Bereich Sozialmedizin. Das <strong>Institut</strong> ist<br />

zudem inhaltlich verantwortlich für das<br />

<strong>beta</strong>Care-Wissenssystem [vgl. ab Seite 26],<br />

das <strong>beta</strong>pharm vor allem Ärzten und<br />

Apotheken zur sozialen Beratung zur<br />

Verfügung stellt.<br />

Inzwischen gilt <strong>beta</strong>pharm als Musterbeispiel<br />

für Corporate Citizenship, das<br />

heißt: für die Partnerschaft zwischen<br />

einem Wirtschaftsunternehmen und<br />

einer gemeinnützigen Einrichtung mit<br />

positiven Auswirkungen für die gesamte<br />

Gesellschaft.<br />

Vom Sponsor zum Bürger<br />

Corporate Citizenship nach der Definition<br />

von Prof. André Habisch,<br />

Geschäftsführer des Center for Corporate<br />

Citizenship an der Universität<br />

Eichstätt- Ingolstadt, entwickelt sich in<br />

drei Stufen: Es beginnt mit Sponsoring,<br />

das heißt: Unternehmen spenden Geld<br />

und Sachleistungen an soziale Einrichtungen.<br />

Daraus entwickelt sich im<br />

zweiten Schritt eine Partnerschaft, bei<br />

der sozialer und wirtschaftlicher Partner<br />

in einem Geben und Nehmen voneinander<br />

profitieren. Vollendet ist Corporate<br />

Citizenship, wenn das Unternehmen sich<br />

zum „Bürger” entwickelt und sich gemeinsam<br />

mit dem sozialen Partner aufmacht,<br />

gesellschaftliche Probleme zu<br />

lösen.<br />

Auszeichnungen und Erfolge<br />

Mittlerweile haben <strong>beta</strong>pharm, <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> und Bunter Kreis gemeinsam<br />

Erfolge errungen, die wohl keiner der<br />

Partner allein für sich erreicht hätte.<br />

■ Ein erster Höhepunkt für <strong>beta</strong>pharm<br />

war im Dezember 2002 die Verleihung<br />

des Preises „Freiheit und Verantwortung”<br />

für ihr soziales Engagement.<br />

■ Sehr wichtig für die Verbesserung der<br />

Situation von Familien mit schwer<br />

kranken Kindern in Deutschland war<br />

die erfolgreiche Gesetzesinitiative<br />

im Jahr 2004 zur Aufnahme der<br />

„sozialmedizinischen Nachsorge” in<br />

das Krankenversicherungsrecht<br />

[vgl. Seite 43].<br />

■ 2005 erhielt <strong>beta</strong>pharm das Gütesiegel<br />

„Ethics in Business” für vorbildliches<br />

ethisches Wirtschaften. Die<br />

Verleihung erfolgte aufgrund eines<br />

Ratings durch eine unabhängige<br />

Agentur.<br />

Alois Glück (links), Präsident des Bayerischen Landtags, ehrt <strong>beta</strong>pharm mit<br />

dem „Bürgerkulturpreis <strong>2006</strong> des Bayerischen Landtags”: rechts <strong>beta</strong>pharm-<br />

Geschäftsführer Dr. Wolfgang Niedermaier, Mitte Andreas Podeswik,<br />

Geschäftsführer des Qualitätsverbundes Bunter Kreis.<br />

■ <strong>2006</strong> gewann das Unternehmen den<br />

1. Preis beim Bayerischen Bürgerkulturpreis<br />

des Bayerischen Landtags,<br />

insbesondere für seine langjährige<br />

und nachhaltige Unterstützung der<br />

Nachsorge des Bunten Kreises.<br />

<strong>beta</strong>pharm handelt nicht nur sozial verantwortlich,<br />

es fördert auch die Verbreitung<br />

von Corporate Citizenship an<br />

sich und wurde z.B. aufgenommen in das<br />

Center für Corporate Citizenship von<br />

Professor Habisch, das die Diskussion<br />

nicht in die Breite, sondern in die Tiefe<br />

treiben will. In diesem Center können nur<br />

Unternehmen Mitglied werden, deren<br />

Corporate-Citizenship-Aktivitäten eine<br />

besondere Qualität aufweisen und die<br />

infolgedessen als Mitglied ausgewählt<br />

werden.<br />

Dr. Reddy’s Laboratories<br />

Seit März <strong>2006</strong> gehören <strong>beta</strong>pharm und<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> zu Dr. Reddy’s Laboratories,<br />

einem international tätigen Arzneimittelunternehmen<br />

mit über 7500 Mitarbeitern<br />

und Sitz in Hyderabad, Indien. Dieser<br />

Eigentümerwechsel erweist sich gerade<br />

im Hinblick auf das soziale Engagement<br />

des Unternehmens als Glücksfall: Auch<br />

Dr. Reddy’s ist außergewöhnlich sozial<br />

engagiert, beispielsweise wird über die Dr.<br />

Reddy’s Foundation Kindern und Jugendlichen<br />

aus schwierigen sozialen<br />

Verhältnissen Bildung oder Ausbildung<br />

ermöglicht. Dr. Reddy’s wurde <strong>2006</strong> als<br />

viertbester Arbeitgeber Indiens ausgezeichnet<br />

und legt bereits seit 2004 einen<br />

Nachhaltigkeitsbericht nach internationalem<br />

Standard vor. <strong>beta</strong>pharm, <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> und Dr. Reddy’s gemeinsam<br />

haben mittlerweile eine Arbeitsgruppe<br />

gegründet, die weltweite Strategien für<br />

soziales Marketing plant. J<br />

Kontakt zur <strong>beta</strong>pharm<br />

Arzneimittel GmbH<br />

Dr. Manuela Olhausen, Pressereferentin<br />

0821 7488-518<br />

molhausen@<strong>beta</strong>pharm.de<br />

Christine Pehl, CSR-Referentin<br />

0821 7488-303<br />

cpehl@<strong>beta</strong>pharm.de<br />

<strong>beta</strong>pharm


Register Adipositas-Training 9<br />

Adipositas-Studie 9<br />

Ärzte 18f, 26, 29, 34f<br />

Ärztenetze 34<br />

ALEPP 14f<br />

ANF 5f<br />

Angewandtes Gesundheitsmanagement<br />

45<br />

Apotheke 20, 24, 29, 33, 35<br />

Apothekenschulung<br />

s. <strong>beta</strong>Care Seminar<br />

s. mammaNetz Apotheken<br />

s. Case Management Fortbildung<br />

Apotheker 26, 41<br />

Arzneimittel Palliativversorgung 36<br />

Arzthelferinnen 34<br />

Arztpraxen s. Ärzte<br />

Assessment 16f, 42<br />

Asthma-Instruktionen 10<br />

Asthma-Studie (Sefika) 10<br />

Asthma-Training 9f<br />

Augsburger Nachsorgeforschung 5f<br />

Augsburger Nachsorgesymposium 11, 13<br />

Augsburger Puppenkiste 12f<br />

Bayerischer Bürgerkulturpreis 60<br />

Bayern-Online-Preis 26, 30<br />

Begleitstelle<br />

s. mammaNetz<br />

s. Schlaganfall<br />

Behindertenhilfe 23<br />

Beirat Berater 25<br />

Belastung 5, 18f, 34, 41<br />

Beratung Patienten 26f, 30<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> 1, 45ff<br />

<strong>beta</strong>Care 26ff<br />

<strong>beta</strong>Care E-Learning 26, 35<br />

<strong>beta</strong>Care Ratgeber 26, 32<br />

<strong>beta</strong>Care – Schmerz & Palliativ 36<br />

<strong>beta</strong>Care Seminare 26, 33f<br />

<strong>beta</strong>fon 26, 28, 32, 36<br />

<strong>beta</strong>Liste 26, 29<br />

<strong>beta</strong>net 26, 30f<br />

<strong>beta</strong>pharm 1, 27, 29, 32, 41, 45, 59f<br />

<strong>beta</strong>pharm Nachsorgestiftung 59<br />

Brustkrebs s. mammaNetz<br />

Bunte Kreise Deutschland 44<br />

Bunter Kreis Augsburg 6, 57f<br />

Case Management (CM) 16ff, 37, 42, 57<br />

CM Apotheken 41<br />

CM Assistant 19<br />

CM Ausbildung 39f<br />

CM Brustkrebs 16ff<br />

CM Fortbildung Apotheken 41<br />

CM Nachsorge 5f<br />

CM Onkologie 16ff, 24<br />

CM Schlaganfall 21f<br />

CM Software 19<br />

CM Weiterbildung (Pädiatrie, Pflege,<br />

Prozess-Steuerung Krankenhäuser,<br />

Schlaganfall, Senologie) 39f<br />

Chronisch kranke Kinder 9f<br />

Comenius EduMedia Award 26<br />

Compliance 20<br />

Consulting 42f<br />

Corporate Citizenship 59f<br />

Diabetes-Training 9<br />

Diplomarbeiten 23f<br />

Disease Management Programme 16ff<br />

Dissertationen 23f<br />

Dokumentation 24<br />

Dr. Reddy’s 1, 46, 60<br />

Ehe 6<br />

E-Learning 26, 35<br />

Eltern kranker Kinder 9<br />

Eltern Kindergartenkinder 12, 15, 24<br />

Elternselbsthilfegruppe<br />

s. Selbsthilfegruppen<br />

Emotionale Regulation 6, 14<br />

Entwicklung Kinder 12ff<br />

Entwicklung von Projekten 4ff<br />

Erzieherinnen 12ff, 24<br />

Evaluation<br />

s. Forschung<br />

Fachinformationsdienst s. <strong>beta</strong>Care<br />

Fachsymposium 11f<br />

Familiennachsorge<br />

s. Nachsorge<br />

Finanzierung Nachsorge 43<br />

Forschung 4ff<br />

Fort- und Weiterbildung 12f, 20, 37ff<br />

Fortbildung Erzieherinnen 12f<br />

Früh- und Risikogeborene 5f<br />

Ganzheitlichkeit 36, 45<br />

Gesellschaft Sozialmedizinische<br />

Nachsorge in der Pädiatrie 44<br />

Gesundheitsmanagement 45<br />

Gesundheitsökonomische<br />

Studie 5f, 18f, 23<br />

Gesundheitssystem 4ff, 45<br />

Gewaltprävention 12ff<br />

GSNP 44<br />

Hilfe zur Selbsthilfe 1<br />

Hospitationszentrum Asthma 9<br />

61


62<br />

ICF 7, 24<br />

Infodienst<br />

s. <strong>beta</strong>Care<br />

Information 6, 26ff, 46<br />

Infoservice<br />

s. <strong>beta</strong>Care<br />

INIP 7f<br />

Integrierte Versorgung 16ff<br />

Interdisziplinäre Nachsorge<br />

in der Pädiatrie 7f<br />

Interdisziplinarität 57<br />

Internet 50<br />

s.a. <strong>beta</strong>net<br />

Kinder 5ff, 12ff<br />

s.a. Entwicklung Kinder<br />

Kinder/Jugendliche,<br />

schwer und chronisch kranke 5ff<br />

Kindergärten 12ff<br />

Kinderkliniken 5<br />

Kobolde<br />

s. Papilio<br />

Kongresse 11f, 53f<br />

Kooperation 46, 51<br />

Kosten 6, 18f, 22<br />

Kurse s. Fort- und Weiterbildung<br />

Längsschnittstudie Nachsorge 5f<br />

Lebensqualität 18ff, 42<br />

Lern-CD 26, 35<br />

Lexikon 29, 36<br />

mammaNetz,<br />

Mammakarzinom-Projekt 16ff, 24<br />

mammaNetz Apotheken 20<br />

mammaNetz Studien 18f<br />

Medizinische Fachangestellte 34<br />

Migration 24<br />

MitarbeiterInnen 1, 47ff<br />

MMI 29, 31<br />

Modell Bunter Kreis 7f, 57<br />

Modell mammaNetz<br />

s. mammaNetz<br />

Mutter-Kind-Interaktion 5f<br />

Nachschlagewerk 29,36<br />

Nachsorge 5f, 23f, 43f<br />

s.a. Modell Bunter Kreis<br />

s.a. Bunter Kreis Augsburg<br />

Nachsorge Aufbau 7f, 23<br />

Nachsorge Schulung<br />

s.a. INIP<br />

s.a. Case Management Fortbildung<br />

Nachsorgeforschung 5f<br />

Nachsorgeleitlinien 7f<br />

Nachsorgesymposium 11<br />

Neurodermitis-Training 9<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

s. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Palliativversorgung 11, 36<br />

Papilio 12ff, 24<br />

Papilio Studien 14f<br />

Partner s. Kooperation<br />

s. Corporate Citizenship<br />

s. <strong>beta</strong>pharm<br />

s. Bunter Kreis Augsburg<br />

Partnerschaft/Ehe 6<br />

Patientenmanagement 16ff<br />

PatientenNetz Schlaganfall 21f<br />

Patientenmanagement<br />

s. Case Management<br />

Patientenpfad 18f, 24<br />

Patientenschulungen/trainings 9f<br />

Patientenversorgung 4<br />

Patientenvorsorge 33ff<br />

Präsentationen 53<br />

Prävention 12ff, 24<br />

Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit 24, 44, 51f<br />

PRIMA-Studie 5f<br />

Projekte 2<br />

Promotionen 23f<br />

Prozess-Steuerung 40<br />

Psychosoziale Gesundheit 45<br />

PTAs, PTA-Schulen 33<br />

Qualitätshandbuch Nachsorge 6ff<br />

Qualitätsmanagement QUIB 5f<br />

Qualitätsmanagement Nachsorge 6, 44<br />

Qualitätsverbund Bunter Kreis 44<br />

Qualitätsverbund Papilio 13<br />

Ratgeber 26, 32<br />

Rehabilitation 23<br />

Schlaganfall 21f<br />

Schmerz 36<br />

Schulung<br />

s. Fort- und Weiterbildung<br />

Schulungskonzept Nachsorge 7f<br />

Sefika 10<br />

Sektorenübergreifende Versorgung 16ff<br />

Selbsthilfegruppen 29, 31, 58<br />

Seminare<br />

s. Fort- und Weiterbildung<br />

Software Patientenverwaltung 19<br />

Soziale Beratung 33ff<br />

Soziale Verantwortung 1, 59<br />

Sozial-emotionale Kompetenz 12ff, 24<br />

Sozialfragen im Gesundheitswesen<br />

s. <strong>beta</strong>Care<br />

Soziallexikon 29<br />

Sozialmedizinische Nachsorge<br />

§ 43,2 SGB V 6, 43<br />

s.a. Nachsorge<br />

Sozialpharmazeutische Betreuung<br />

s. <strong>beta</strong>Care Seminare<br />

s. Case Management Fortbildung<br />

Apotheken<br />

s. mammaNetz in Apotheken<br />

Sozialrecht 26, 28ff, 33f<br />

Sozioökonomische Studie 5f<br />

Sponsoring<br />

s. Corporate Citizenship<br />

s. Kooperation<br />

Suchmaschine 30f<br />

Suchtprävention 12ff<br />

Symposium 11, 13<br />

Tagungen 11f, 53f<br />

Telefonischer Expertenrat 28, 36<br />

Universitäten Kooperationen 5, 25, 55f<br />

Veranstaltungen 16<br />

Verein zur Familiennachsorge<br />

s. Bunter Kreis Augsburg<br />

Verhaltensauffälligkeiten/probleme<br />

14f<br />

Vernetzung 6, 16ff, 42, 46, 58<br />

Versorgungsforschung 18ff, 24<br />

Vorbeugung<br />

s. Prävention<br />

Weiterbildung<br />

s. Fort- und Weiterbildung<br />

s. CM Weiterbildungen<br />

Wissenschaftliche Beiräte 25<br />

Wissenssystem <strong>beta</strong>Care 26ff<br />

Workshops<br />

s. Fort- und Weiterbildung<br />

Zufriedenheit 18f, 22, 41<br />

Zusammenarbeit<br />

s. Kooperation


Impressum<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Alle <strong>Institut</strong>sprojekte im Überblick<br />

© Copyright 2007 by <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>sverlag, Augsburg<br />

Fotos: <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>, <strong>beta</strong>pharm, Claudia Fechner, Alexander Kaya, Andrea Nagl,<br />

C. Ostler, Natalie Stanczak, Ulrich Wirth<br />

Redaktionsleitung und Koordination: Andrea Nagl<br />

Gestaltung: AES<br />

Druck: skala druckagentur<br />

Artikel-Nr. A167<br />

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung und<br />

der Übersetzung vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch<br />

Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung<br />

des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s reproduziert werden. Gleiches gilt für die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

63


eta <strong>Institut</strong><br />

Gemeinnütziges <strong>Institut</strong> für angewandtes<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Entwicklung und Forschung in der<br />

Sozialmedizin<br />

Kobelweg 95, 86156 Augsburg<br />

Tel. 0821 45054-0<br />

Fax 0821 45054-100<br />

E-Mail: info@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Internet: www.<strong>beta</strong>-institut.de

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