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Jahresbericht 2007 - beta Institut

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Alle <strong>Institut</strong>sprojekte im Überblick


Inhalt<br />

Vorwort: Ein Kreis schließt sich . . . . 1<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im Überblick . . . . . 2<br />

Case Management . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Pädiatrie<br />

Kompetenzzentrum für die<br />

Nachsorge in Deutschland . . . . . . . 7<br />

Nachsorge:<br />

Das Modell Bunter Kreis . . . . . . . . . 8<br />

5. Augsburger<br />

Nachsorgesymposium . . . . . . . . . 10<br />

Studien zeigen: Nachsorge<br />

hilft und spart Kosten . . . . . . . . . . 12<br />

Aufbau Bunter Kreise<br />

in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Praxishandbuch<br />

pädiatrische Nachsorge . . . . . . . . . 15<br />

Bundesweite Zusammenarbeit<br />

und Qualitätssicherung . . . . . . . . . 16<br />

Patiententraining . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Asthma-Instruktionen<br />

und Sefika-Studie . . . . . . . . . . . . 18<br />

Papilio<br />

Papilio: Prävention im<br />

Kindergarten . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Partner von Papilio<br />

in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Papilio:<br />

Programm und Evaluation . . . . . . 22<br />

mammaNetz<br />

Begleitstelle mammaNetz . . . . . . . 24<br />

Studie zu mammaNetz . . . . . . . . . 26<br />

Interview mit<br />

Dr. Andrea Thorenz zur<br />

Versorgungsforschung . . . . . . . . . 27<br />

mammaNetz<br />

in Apotheken . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Schlaganfall<br />

PatientenNetz Schlaganfall . . . . . . 30<br />

<strong>beta</strong>Care<br />

<strong>beta</strong>Care: Wissenssystem für<br />

Krankheit & Soziales . . . . . . . . . . . 32<br />

<strong>beta</strong>fon - Expertenrat<br />

für Sozialfragen . . . . . . . . . . . . . 34<br />

<strong>beta</strong>Liste:<br />

7. Ausgabe <strong>2007</strong>/2008 . . . . . . . . 35<br />

<strong>beta</strong>net - Sozialfragen<br />

schnell online recherchieren . . . . . 36<br />

Ratgeber für<br />

Krankheit & Soziales . . . . . . . . . . . 38<br />

<strong>beta</strong>Care Schulungen<br />

für Apotheken . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

CME-zertifizierte <strong>beta</strong>Care<br />

Seminare für Arztpraxen . . . . . . . 40<br />

Zertifizierte E-Learning-<br />

Fortbildungen . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Apotheker<br />

als Case Manager . . . . . . . . . . . . . 42<br />

<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ<br />

<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ . . . . . 43<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Case-Management-<br />

Weiterbildungen . . . . . . . . . . . . . 47<br />

<strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH . . . 49<br />

Soziale Verantwortung<br />

international . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />

MitarbeiterInnen<br />

im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

Kooperationspartner . . . . . . . . . . 57<br />

Wissenschaftliche Beiräte . . . . . . . 59<br />

Dissertationen<br />

und Diplomarbeiten . . . . . . . . . . . 60<br />

Vorträge und Präsentationen . . . . 61<br />

Pressearbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im Internet . . . . . . . . 64<br />

Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67


Vorwort<br />

Ein Kreis schließt sich<br />

Am 10. Dezember <strong>2007</strong> schloss sich für das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

ein Kreis: Bei einer Pressekonferenz in Berlin machte<br />

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt die Nachsorge<br />

für schwer kranke Kinder in Deutschland zu ihrer Sache.<br />

Ein runder Tisch soll künftig dafür sorgen, dass betroffene<br />

Familien die Hilfen bekommen, die sie brauchen.<br />

D Dieser runde Tisch bringt das <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> wieder nahe an seine Wurzeln.<br />

Es ist entstanden aus der tätigen Arbeit<br />

des Bunten Kreises in Augsburg. Er hilft<br />

schwer und chronisch kranken Kindern<br />

und ihren Familien – mit viel Engagement,<br />

aber vor allem auch mit einem Konzept,<br />

das mehr Vernetzung, mehr Kooperation<br />

und mehr Effizienz ins Gesundheitswesen<br />

bringt: mit Case Management.<br />

Der Begriff war bei der <strong>Institut</strong>sgründung<br />

1999 für viele noch ein Fremdwort, heute<br />

ist er im Gesundheitswesen in aller<br />

Munde.<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ist 1999 angetreten,<br />

einem lokal bewährten Praxismodell den<br />

Weg in ganz Deutschland zu ebnen. Es<br />

war ein langer Weg: mit wissenschaftlichen<br />

Studien, politischer Arbeit, zahlreichen<br />

Entwicklungen im Detail und<br />

vielen Diskussionen.<br />

Umso schöner ist heute der Erfolg: Über<br />

40 Nachsorgeeinrichtungen arbeiten<br />

heute in Deutschland nach dem Modell<br />

Bunter Kreis. Der von Ulla Schmidt initiierte<br />

runde Tisch kann dafür sorgen, dass<br />

es noch mehr werden und dass in einigen<br />

Jahren jede der 40.000 betroffenen<br />

Familien, die ein schwer oder chronisch<br />

krankes Kind haben, die Hilfe bekommen,<br />

die sie brauchen.<br />

Mittlerweile gehen auch andere Projekte<br />

im <strong>Institut</strong> diesen Weg: mammaNetz,<br />

PatientenNetz Schlaganfall, Papilio,<br />

<strong>beta</strong>Care – so unterschiedlich deren<br />

Themen sind, im Kern vereint sie der gemeinsame<br />

Geist, neue Wege zu gehen<br />

und dafür auch vor einem langen, bisweilen<br />

steinigen Weg nicht zurückzuschrecken.<br />

Der größte Stein ist das<br />

Festhalten an alten Modellen:<br />

Wenn der Wind des Wandels weht,<br />

bauen die einen Schutzmauern,<br />

die anderen bauen Windmühlen.<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> baut Windmühlen. Wir<br />

wollen diesem innovativen Weg treu<br />

bleiben, und das erfordert immer wieder<br />

Mut und Einsatz. Ich danke den MitarbeiterInnen<br />

des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s, dass sie<br />

bereit sind, neue Wege zu wagen.<br />

Ich danke auch allen, die unseren Weg<br />

unterstützen. Das sind zuallererst die<br />

MitarbeiterInnen der <strong>beta</strong>pharm sowie<br />

die Geschäftsleitung von <strong>beta</strong>pharm und<br />

Dr. Reddy’s. Das sind aber auch viele<br />

wichtige weitere Partner, insbesondere<br />

die Krankenkassen, die mit uns Windmühlen<br />

bauen. J<br />

Horst Erhardt<br />

Geschäftsführer <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

1


2<br />

Projektübersicht<br />

<strong>beta</strong>Care (seit 2000)<br />

■ <strong>beta</strong>fon Seite 34<br />

■ <strong>beta</strong>net Seite 36<br />

■ <strong>beta</strong>Liste Seite 35<br />

■ Ratgeber Krankheit & Soziales Seite 38<br />

■ Case Management in Apotheken Seite 42<br />

■ <strong>beta</strong>Care Seminare Seite 39<br />

■ <strong>beta</strong>Care E-Learning Seite 41<br />

■ Patientenvorträge Seite 39<br />

Papilio (seit 2003)<br />

■ Entwicklung und<br />

Implementierung Seite 19<br />

■ Fortbildung Seite 19<br />

■ Studien Seite 22<br />

<strong>beta</strong>Care<br />

Schmerz & Palliativ (seit 2005)<br />

Consulting<br />

■ <strong>beta</strong>fon Seite 44<br />

■ <strong>beta</strong>Liste Seite 43<br />

■ Ratgeber und Nachschlagewerke Seite 44<br />

■ Seminare und Vorträge Seite 43<br />

■ Case Management<br />

Schmerz & Palliativ Seite 43<br />

<strong>beta</strong>Care<br />

Wissenssystem


Pädiatrie (seit 1999)<br />

■ Neue Bunte Kreise Seite 14<br />

■ Augsburger Nachsorgeforschung Seite 12<br />

■ Interdisziplinäre Nachsorge<br />

in der Pädiatrie Seite 7<br />

■ Augsburger Nachsorgesymposium Seite 10<br />

■ Patiententrainings Seite 17<br />

Entwicklung<br />

und Forschung<br />

Fort- und<br />

Weiterbildung<br />

Case-Management-<br />

Weiterbildungen (seit 2000)<br />

■ Pädiatrie Seite 47<br />

■ Krankenhäuser<br />

■ mammaNetz<br />

■ Pflege Seite 47<br />

mammaNetz (seit 2001)<br />

■ Begleitstelle Seite 24<br />

■ Weiterbildungen<br />

■ Studien Seite 26<br />

■ mammaNetz in Apotheken Seite 28<br />

PatientenNetz<br />

Schlaganfall (seit 2005)<br />

■ Begleitstelle<br />

Seite 30<br />

■ Studie Seite 31<br />

3


4<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im Überblick<br />

Bereiche, Projekte und Kernkompetenzen<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wurde 1999 als unabhängige<br />

und gemeinnützige GmbH gegründet und hat<br />

über 50 MitarbeiterInnen. Seine Kernkompetenzen<br />

liegen im Gesundheits- und Sozialwesen.<br />

Die einzelnen Projekte sind sehr<br />

komplex – über alles hinweg ist aber kennzeichnend,<br />

dass das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> innovative<br />

Modelle entwickelt und dafür bewusst<br />

Kooperationen mit den verschiedensten<br />

D Wer mit dem <strong>Institut</strong> in Kontakt<br />

kommt, registriert eine auf den ersten<br />

Blick kaum zu durchblickende Komplexität.<br />

Dieser Artikel will diese Komplexität<br />

durchschaubar machen. Einen grafischen<br />

Überblick finden Sie auf den<br />

Seiten 2/3.<br />

Forschen, wissen, bilden,<br />

beraten<br />

Eine erste Besonderheit des <strong>Institut</strong>s sind<br />

seine vier verschiedenen Tätigkeitsbereiche,<br />

in der Überblicksgrafik durch das<br />

vierblättrige Kleeblatt gekennzeichnet.<br />

Consulting<br />

<strong>beta</strong>Care<br />

Wissenssystem<br />

Entwicklung<br />

und Forschung<br />

Fort- und<br />

Weiterbildung<br />

Das <strong>Institut</strong><br />

■ entwickelt und forscht,<br />

■ es bietet Consulting,<br />

■ es führt Fortbildungen durch und<br />

■ es betreibt das Wissenssystem<br />

<strong>beta</strong>Care.<br />

Partnern bildet. Der besondere Erfolg des<br />

<strong>Institut</strong>s liegt darin, dass es Lösungen für das<br />

Spannungsfeld „Mensch und Markt“ entwickelt<br />

und verbreitet. In allen Projekten<br />

steht das Anliegen von Kindern und Patienten<br />

im Mittelpunkt. Gleichzeitig werden die<br />

Lösungsmodelle wissenschaftlich evaluiert<br />

und müssen ihre Effizienz, Effektivität und<br />

Marktfähigkeit beweisen.<br />

Daraus resultiert in den einzelnen Projekten<br />

eine außergewöhnliche Kompetenztiefe.<br />

Was zum Beispiel in Fortbildungen<br />

vermittelt wird, ist sowohl durch<br />

eigene Forschung wissenschaftlich fundiert<br />

als auch durch eigene Praxiserfahrung<br />

fundiert.<br />

Sieben Projekte<br />

Die inhaltlichen Schwerpunkte des <strong>Institut</strong>s<br />

verteilen sich auf sieben Projekte.<br />

Sie sind in der Grafik auf den Seiten 2/3<br />

als Textblöcke auf hellblauen Blütenblättern<br />

gruppiert:<br />

■ Pädiatrie – Nachsorge<br />

Im Mittelpunkt steht die Nachsorge<br />

nach dem Modell Bunter Kreis, das ist<br />

die Betreuung und Begleitung von<br />

Familien mit chronisch und schwerstkranken<br />

Kindern. Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> betreibt<br />

hierzu Forschung, entwickelt<br />

Patientenschulungen, bildet Nachsorgemitarbeiter<br />

aus und verbreitet die<br />

Nachsorge in Deutschland. Details<br />

siehe ab Seite 7.<br />

■ mammaNetz – Brustkrebs<br />

mammaNetz begleitet Frauen mit<br />

Brustkrebs. Nach dem einzigartigen<br />

Versorgungsmodell arbeiten derzeit<br />

vier mammaNetz-Begleitstellen in<br />

Deutschland, im wissenschaftlichen<br />

Bereich laufen zwei Studien: eine zur<br />

intensiveren Einbindung der Apotheken,<br />

eine zur Effektivität und<br />

Effizienz der Case-Management-<br />

Versorgung. Details siehe ab Seite 24.<br />

■ PatientenNetz Schlaganfall<br />

Das PatientenNetz begleitet Schlaganfallpatienten;<br />

auch dies ein innovativer<br />

Modellansatz, der wissenschaftlich<br />

evaluiert wird. Details siehe Seite 30.<br />

■ Papilio – Prävention im Kindergarten<br />

Papilio ist ein Programm für<br />

Kindergärten zur frühzeitigen<br />

Vorbeugung gegen die Entwicklung<br />

von Sucht und Gewalt. Es ist wissenschaftlich<br />

fundiert und soll in ganz<br />

Deutschland eingeführt werden. Weit<br />

über 20.000 Kinder wurden schon erreicht.<br />

Details siehe ab Seite 19.<br />

■ Case-Management-Weiterbildungen<br />

Zertifizierte Case-Management-<br />

Weiterbildungen, zum Beispiel für<br />

Pädiatrie, Pflege oder Apotheken, bietet<br />

das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> bereits seit 1999.<br />

Details siehe Seite 47.


■ <strong>beta</strong>Care – Wissenssystem für<br />

Krankheit & Soziales<br />

<strong>beta</strong>Care stellt Ärzten, Apothekern und<br />

anderen Berufstätigen im Gesundheitswesen<br />

Informationen zur Verfügung,<br />

damit sie ihre Patienten in sozialen<br />

Fragen beraten können. Die bekanntesten<br />

Bausteine sind das Expertentelefon<br />

<strong>beta</strong>fon und das Soziallexikon<br />

<strong>beta</strong>Liste. Details siehe ab Seite 32.<br />

■ <strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ<br />

Ein Wissenssystem im Aufbau, das die<br />

Themen Schmerz und Palliativ mit<br />

ihrer hohen psychosozialen Relevanz<br />

erschließt. Details siehe Seite 43.<br />

Die Kernkompetenzen<br />

Aus der Arbeit in den verschiedenen<br />

Projekten und Bereichen hat das <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> eine Reihe von Kernkompetenzen<br />

entwickelt. Die wichtigsten davon:<br />

■ Case Management in der<br />

Patientenversorgung<br />

Ein Handlungsansatz, der sowohl den<br />

individuellen Bedürfnissen der Patienten<br />

als auch den ökonomischen Anforderungen<br />

des Gesundheitswesens<br />

gerecht wird.<br />

■ Integrierte Versorgungsmodelle<br />

Die durchgehende Begleitung von<br />

Patienten, egal von wem und wo sie<br />

behandelt werden, mit dem Ziel, die<br />

kostentreibende Sektorentrennung im<br />

Gesundheitswesen zu überwinden.<br />

■ Sozialrechtliche und psychosoziale<br />

Beratung im Gesundheitswesen<br />

Hier geht es um das große Feld der<br />

nicht-medizinischen Probleme rund<br />

um eine Erkrankung, um Wissen, aber<br />

auch um die Fähigkeit, das Wissen<br />

zum Patienten zu bringen.<br />

■ Sucht- und Gewaltprävention in der<br />

Frühpädagogik<br />

Eine gezielt entwickelte Kompetenz<br />

mit weitreichenden positiven Auswirkungen<br />

auf Kinder und ihr Umfeld, auf<br />

die Gesellschaft und die Gesundheit.<br />

Angewandtes<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Um die Summe dieser Bereiche, Projekte<br />

und Kernkompetenzen abzubilden, trägt<br />

das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> „Angewandtes Gesundheitsmanagement“<br />

im Namen. Das umfasst<br />

drei Ebenen:<br />

■ Management des Gesundheitssystems,<br />

damit das System als Ganzes bestmöglich<br />

funktioniert<br />

■ Management innerhalb von Einrichtungen,<br />

zum Beispiel Krankenkassen,<br />

Kliniken oder Ärztenetzen, damit sie<br />

erfolgreich arbeiten<br />

■ Persönliches Gesundheitsmanagement,<br />

damit Menschen gesund bleiben,<br />

gesund werden oder bestmöglich mit<br />

ihrer Krankheit leben<br />

Das Wesen des <strong>Institut</strong>s<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ist mehr als die Summe<br />

seiner Kompetenzen und Projekte. Zur<br />

Komplexität und zum Erfolg gleichermaßen<br />

tragen einige weitere wichtige<br />

Eigenschaften bei:<br />

■ Ganzheitlich<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> konzentriert sich auf<br />

den Menschen und seine Gesundheit<br />

und hat sich der Gesundheitsdefinition<br />

der WHO verpflichtet: Gesundheit ist<br />

mehr als die Abwesenheit von Krankheit.<br />

Gesundheit wird ganzheitlich<br />

unter vier Aspekten betrachtet: medizinisch-funktional,<br />

psychisch, sozial<br />

und spirituell.<br />

■ Kooperativ<br />

Die Kooperation untereinander und<br />

mit externen Partnern ist eine Stärke<br />

des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s und wird bewusst<br />

gepflegt. Nur aus vernetztem Planen<br />

und Handeln wachsen zukunftsfähige<br />

Lösungen. Kooperationspartner siehe<br />

Seite 57.<br />

■ Innovativ<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> erschließt neue Wege<br />

und konzentriert sich auf Projekte,<br />

deren Ergebnisse als zukunftsweisende<br />

Modelle dem gesamten Gesundheitsund<br />

Sozialwesen Impulse geben<br />

können.<br />

Gründer, Geldgeber und<br />

Eigentümer<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ist eine gemeinnützige<br />

GmbH und wurde 1999 in Augsburg gegründet.<br />

Gründer waren der Bunte Kreis<br />

e.V., die modellhafte Augsburger Nachsorgeeinrichtung<br />

[Seite 8], und die<br />

<strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH [Seite 54].<br />

Diese Konstellation, Wirtschaftsunternehmen<br />

plus gemeinnützige Einrichtung,<br />

gilt heute deutschlandweit als Vorzeigemodell<br />

für Corporate Citizenship (Engagement<br />

von Unternehmen für gesellschaftliche<br />

Anliegen).<br />

Die Partnerschaft mit <strong>beta</strong>pharm spielt<br />

bis heute eine herausragende Rolle. Sie<br />

funktioniert auf der Basis gegenseitigen<br />

Vertrauens und einer hohen Sozial- und<br />

Wirtschaftsethik – bei gleichzeitig klarer<br />

Trennung zwischen sozialen Anliegen<br />

und Arzneimittelgeschäft. In den letzten<br />

Jahren sind viele Förderer und Geldgeber<br />

hinzugekommen. Vor allem Stiftungen,<br />

Krankenkassen und Ministerien haben<br />

die Tragweite und den Nutzen der<br />

<strong>Institut</strong>sentwicklungen anerkannt und<br />

sorgen für die ganze oder teilweise<br />

Refinanzierung der Projekte.<br />

Eigentümer des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s (und der<br />

<strong>beta</strong>pharm) ist die Dr. Reddy’s Laboratories,<br />

ein weltweites indisches Pharmaunternehmen,<br />

das sich durch sein hohes<br />

soziales und gesellschaftliches Engagement<br />

auszeichnet. J<br />

5


6<br />

Case Management<br />

Arbeiten auf zwei Ebenen: individuell für den Patienten und vernetzend auf der Systemebene<br />

Case Management ist eine zentrale Kernkompetenz<br />

des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s, die in nahezu allen<br />

Projekten eine Rolle spielt. Deshalb soll hier<br />

das Prinzip Case Management (CM) kurz erklärt<br />

werden. CM ist ein Handlungsansatz, mit<br />

D CM eignet sich vor allem bei komplexen<br />

Problemlagen: bei schweren und<br />

chronischen Erkrankungen, wenn die Belastungen<br />

insgesamt so groß sind, dass<br />

sie die Ressourcen des Patienten übersteigen<br />

und möglicherweise sogar die<br />

Therapie gefährden. Belastungen können<br />

die Schwere oder Lebensbedrohlichkeit<br />

der Erkrankung sein, anspruchsvolle<br />

Therapien, Probleme im psychischen oder<br />

sozialen Bereich, finanzielle Probleme<br />

oder eine organisatorische Überforderung,<br />

sich im stark zergliederten Gesundheitsund<br />

Sozialsystem zurechtzufinden.<br />

Zwei Ebenen<br />

Case Manager arbeiten auf zwei Ebenen:<br />

(1) auf der Fallebene in der Begleitung<br />

der Patienten und (2) auf der Systemebene<br />

in der Kooperation und Vernetzung<br />

der Partner, die für Patienten<br />

Leistungen erbringen (können). Deshalb<br />

kann CM zwei Ziele gleichzeitig verfolgen:<br />

eine höchstmögliche Lebensqualität<br />

und Selbstständigkeit für den<br />

Patienten sowie die Entwicklung koope-<br />

Netzwerkanalyse<br />

Bedarfs- und<br />

Umfeldanalyse<br />

Case Management<br />

Systemebene<br />

D D D D D<br />

Netzwerkplanung<br />

G<br />

A<br />

Fallebene<br />

Netzwerkaufbau<br />

Netzwerkpflege<br />

Austausch der Ebenen<br />

zur Effektivitäts- und Effizienzsteigerung mit Qualitätsmanagement<br />

D D D D D<br />

rierender Netze, die an der Patientenversorgung<br />

beteiligt sind und die Effizienz<br />

steigern.<br />

Phasen des Case Managements<br />

Das CM auf der Fallebene läuft strukturiert<br />

in zeitlich aufeinander folgenden<br />

Phasen ab, hier ein knapper Überblick.<br />

dem sich grundlegende Herausforderungen im<br />

Gesundheitswesen lösen lassen. Es fängt hohe<br />

Belastungen beim Patienten ab und fördert<br />

gleichzeitig die Effizienz und Effektivität in<br />

der Patientenversorgung.<br />

■ Intake: Klärung, ob überhaupt CM<br />

notwendig ist oder ob Informationen<br />

ausreichen.<br />

■ Assessment: Analyse des individuellen<br />

Versorgungsbedarfs des Patienten<br />

in den medizinischen, pflegerischen,<br />

funktionalen und psychosozialen, ggf.<br />

spirituellen Bereichen.<br />

■ Hilfeplanung: Patient, Fachpersonal<br />

und Case Manager legen Ziele fest,<br />

planen die dazu notwendigen<br />

Maßnahmen und vereinbaren, wer<br />

was bis wann tut.<br />

■ Durchführung und Monitoring:<br />

Während die Maßnahmen laufen,<br />

koordiniert, überwacht und dokumentiert<br />

der Case Manager alle Aktivitäten.<br />

■ Evaluation und<br />

Abschluss:<br />

Am Ende be-<br />

Evaluation des<br />

Netzwerkes<br />

Intake Assessment Hilfeplanung Durchführung Monitoring Evaluation<br />

Strukturiertes Arbeiten auf zwei Ebenen: individuell auf<br />

Fallebene und vernetzend auf Systemebene.<br />

sprechen<br />

Patient und<br />

Case Manager<br />

die gesamte<br />

Maßnahme und<br />

entscheiden, ob<br />

die Unterstützung<br />

beendet<br />

oder weitergeführt<br />

wird.<br />

Bei einer Weiterführung findet ein Re-<br />

Assessment statt und die Phasen werden<br />

erneut durchlaufen.<br />

Sektorenübergreifende<br />

Vernetzung<br />

Auf der Systemebene arbeiten Case<br />

Manager sektorenübergreifend. Sie vernetzen<br />

mögliche Leistungserbringer über<br />

alle Behandlungsstufen hinweg. Auch<br />

der Aufbau des Netzwerks läuft strukturiert:<br />

von der Analyse über Planung und<br />

Aufbau bis zur Pflege und Evaluation.<br />

Im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> arbeiten die Projekte Pädiatrie,<br />

mammaNetz und PatientenNetz<br />

Schlaganfall nach dem Handlungsansatz<br />

CM. Das <strong>Institut</strong> hat einen vereinfachten<br />

CM-Ansatz für Apotheken entwickelt<br />

und evaluiert und ist derzeit an der Entwicklung<br />

eines ambulanten CM-Modells<br />

in der Schmerz- und Palliativversorgung<br />

beteiligt. Es bildet Case Manager mit verschiedenen<br />

fachlichen Schwerpunkten<br />

aus (zertifiziert von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Care und Case Management)<br />

und bietet eine Fortbildung mit<br />

Grundkenntnissen zum CM-Assistenten<br />

an. Zudem berät und begleitet das<br />

<strong>Institut</strong> Einrichtungen, die eine CM-gestützte<br />

Patientenversorgung einführen<br />

wollen. J<br />

Weitere Informationen zu<br />

Case Management<br />

Andreas Podeswik, 0821 450 54-124<br />

andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de


Pädiatrie<br />

Kompetenzzentrum für die<br />

Nachsorge in Deutschland<br />

INIP (Interdisziplinäre Nachsorge in der Pädiatrie) bündelt alle Nachsorgeaktivitäten<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ist das Kompetenzzentrum für<br />

die pädiatrische Nachsorge in Deutschland.<br />

Die Besonderheit ist, dass hier Kompetenzen<br />

für alle Aspekte der Nachsorge verfügbar sind:<br />

zur Durchführung von Nachsorge, zum Aufbau<br />

von Einrichtungen, zur wissenschaftlichen<br />

Evaluation, zum Consulting und zur Aus- und<br />

Weiterbildung von Mitarbeitern. Alle diese<br />

D INIP arbeitet eng mit dem Qualitätsverbund<br />

Bunter Kreis [Seite 16] zusammen,<br />

um Empfehlungen und Vorgaben<br />

zur Qualitätssicherung der Nachsorge zu<br />

etablieren und Nachsorgemitarbeiter<br />

durch Aus- und Weiterbildung zu qualifizieren.<br />

Wichtigster Meilenstein <strong>2007</strong><br />

war die Publikation des Praxishandbuchs<br />

pädiatrische Nachsorge [Seite 15].<br />

Meta-Nachsorgekonzept<br />

Das sogenannte Meta-Nachsorgekonzept<br />

ist eine Art Mustervorlage und bildet die<br />

Grundlage für<br />

■ neue Nachsorgeeinrichtungen, um ihr<br />

regionales Konzept zu erarbeiten,<br />

■ die Krankenkassen, um eine neue<br />

Einrichtung zu überprüfen und als<br />

Leistungserbringer anzuerkennen,<br />

■ die Akkreditierung im Qualitätsverbund<br />

[Seite 16].<br />

Dieses Metakonzept wurde <strong>2007</strong> überarbeitet<br />

und aktualisiert.<br />

Nachsorgedokumentation<br />

Um die Qualität der Nachsorge langfristig<br />

zu optimieren und wissenschaftlich<br />

zu evaluieren, ist unter anderem eine<br />

bundesweit einheitliche Dokumentation<br />

der betreuten Fälle notwendig. Mittlerweile<br />

wurden 64 nachsorgerelevante<br />

Dokumente erstellt, zum Beispiel zum<br />

Assessmentverfahren und zur Erstellung<br />

von Hilfeplänen.<br />

Auch an der Weiterentwicklung des EDV-<br />

Dokumentationsprogramms SoPart war<br />

INIP beteiligt. SoPart dient der Dokumentation,<br />

Abrechnung, Datenverwaltung<br />

und statistischen Auswertung (vgl. elektronische<br />

Patientenakte).<br />

Nachfolgend weitere wichtige Ergebnisse,<br />

die mit Hilfe von INIP bereits erreicht<br />

wurden:<br />

■ Entwicklung des regional unabhängigen<br />

Nachsorgemodells Bunter Kreis<br />

Hauptanliegen des Projekts INIP ist,<br />

die Qualität in der Nachsorge von<br />

schwer kranken Kindern und ihren<br />

Eltern zu sichern und die Nachsorge<br />

weiter zu verbreiten.<br />

Kompetenzen werden im Projekt INIP (Interdisziplinäre<br />

Nachsorge in der Pädiatrie) gebündelt.<br />

Es basiert auf den wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen<br />

der letzten 15 Jahre und entwickelt derzeit<br />

vor allem Konzepte und Materialien, die notwendig<br />

sind, um Nachsorge in Deutschland<br />

flächendeckend zu verbreiten.<br />

■ Festlegung und Publikation des Nachsorgeablaufs<br />

und der Nachsorgeleistungen<br />

im Praxishandbuch<br />

■ Weiterbildungs- und Beratungskonzept<br />

mit drei Bereichen:<br />

1. Weiterbildung zum zertifizierten<br />

Case Manager [Seite 47]<br />

2. Weiterbildung in pädiatrischer<br />

Nachsorge: „Case Management<br />

Assistent“ [Seite 48]<br />

3. Consulting, d.h. Beratungskonzepte<br />

zum Aufbau von Nachsorge [Seite 14]<br />

■ Entwicklung eines Stufenkonzepts zum<br />

Aufbau einer Nachsorgeeinrichtung<br />

■ Erste Übertragung der WHO-<br />

Klassifikation ICF auf Pädiatrie<br />

■ Entwicklung der ersten Nachsorgeleitlinien<br />

in Deutschland<br />

■ Einzigartiges Praxishandbuch<br />

für Mitarbeiter in der Nachsorge<br />

Das Projekt INIP wird von der Robert Bosch<br />

Stiftung, dem Bay. Sozialministerium und<br />

der <strong>beta</strong>pharm Stiftung gefördert. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Andreas Podeswik, 0821 450 54-124<br />

andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

7


8<br />

Nachsorge:<br />

Das Modell Bunter Kreis<br />

Der Ausgangspunkt aller pädiatrischen Projekte im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

„Nachsorge nach Modell Bunter Kreis“ ist in<br />

der Kinderheilkunde mittlerweile ein fester<br />

Begriff. Ausgangspunkt dafür war der Bunte<br />

Kreis Augsburg, der seit 1991, aus der praktischen<br />

Arbeit heraus, die Begleitung schwerstund<br />

chronisch kranker Kinder und ihrer Familien<br />

entwickelt hat. Bis heute ist der Bunte Kreis<br />

Augsburg das modellhafte Vorbild für viele<br />

D Nachsorge nach Modell Bunter Kreis<br />

bedeutet, dass bereits in der Erstphase<br />

der Erkrankung oder Behinderung den<br />

betroffenen Familien eine Fachkraft zur<br />

Seite gestellt wird, meist Kinderkrankenschwestern<br />

oder SozialpädagogInnen.<br />

Zielgruppe der Nachsorge sind schwerst-,<br />

krebs- und chronisch kranke Kinder,<br />

Jugendliche und ihre Familien. Die zahlenmäßig<br />

größte Gruppe sind die Frühgeborenen<br />

und kranken Neugeborenen,<br />

sie bilden in Deutschland etwa ein Drittel<br />

der mit Nachsorge betreuten Kinder.<br />

Case Management<br />

Die Nachsorgekräfte arbeiten nach dem<br />

Handlungsansatz Case Management, das<br />

heißt:<br />

■ Sie gehen strukturiert vor,<br />

■ berücksichtigen alle vorhandenen<br />

Belastungen und Ressourcen,<br />

■ planen und besprechen geeignete<br />

Maßnahmen mit der Familie,<br />

■ helfen und begleiten, ohne zu bevormunden<br />

(Hilfe zur Selbsthilfe)<br />

■ und kontrollieren schließlich auch, ob<br />

die Ziele erreicht wurden.<br />

Pädiatrie<br />

weitere Einrichtungen, er war 1999 Mitbegründer<br />

des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s und ist bis heute<br />

Partner des <strong>Institut</strong>s bei der Entwicklung und<br />

Forschung. Doch das „Modell Bunter Kreis“ hat<br />

mittlerweile eine Eigendynamik entwickelt, zu<br />

der über 40 Nachsorgeeinrichtungen beitragen,<br />

die Nachsorge entsprechend den regionalen<br />

Gegebenheiten anbieten und weiterentwickeln.<br />

Details zum Case Management siehe<br />

Seite 6.<br />

Während des gesamten Krankheitsverlaufs<br />

und insbesondere beim schwierigen<br />

Übergang von der stationären in die ambulante<br />

Versorgung ist die Case Managerin<br />

persönlicher Ansprechpartner für<br />

die Familie. Sie bildet durch ihr Fachwissen<br />

und ihre Kenntnis der komplizierten<br />

Versorgungsstrukturen eine Art Lotse<br />

durch das Sozial- und Gesundheitssystem.<br />

Sie nimmt sich Zeit für Gespräche, berät<br />

über die Rechtslage, organisiert die not-<br />

Die Zielgruppe des Bunten Kreises reicht von Frühstgeborenen bis zu jungen Erwachsenen: Im Bild eine Gruppe von Kindern und<br />

Jugendlichen in der Lehrküche des Bunten Kreises. Kochkurse gibt es zum Beispiel für Diabetes, für Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />

oder für Adipositas.


Pädiatrie<br />

„Damit das Leben gelingt” ist ein Motto des Bunten Kreises. Die Erkrankung eines Kindes bringt oft große Belastungen und<br />

Unsicherheiten für die Familien mit sich. Der Bunte Kreis hilft, dass die Familien damit zurechtkommen.<br />

wendige medizinisch-pflegerische Ausstattung<br />

für die häusliche Versorgung<br />

und sorgt für Entlastung zum Beispiel in<br />

den Bereichen Haushaltsführung, Geschwisterbetreuung<br />

und Pflege. Sie vermittelt<br />

psychologische oder seelsorgerische<br />

Beratung und vernetzt zu allen<br />

notwendigen internen und externen Beratungs-,<br />

Betreuungs- und Hilfeeinrichtungen,<br />

die für die speziellen Belange der<br />

Familie zur Verfügung stehen.<br />

Interdisziplinarität<br />

Im Modell Bunter Kreis ist Interdisziplinarität<br />

ein wichtiges Prinzip: Durch den<br />

eigenen und den Erfahrungsschatz der<br />

Kolleginnen aus anderen Berufen können<br />

die Case Managerinnen den Familien bei<br />

den verschiedensten Belastungen zur Seite<br />

stehen – im Zweifelsfall durch Rückkopplung<br />

mit dem interdisziplinären Team.<br />

Arbeit auf zwei Ebenen<br />

Neben dieser konkreten Begleitung auf<br />

der Patientenebene hat Case Management<br />

eine wichtige zweite Aufgabe: die<br />

Arbeit auf Systemebene. Case Manager<br />

bauen Kontakte zu allen Einrichtungen<br />

und Leistungsanbietern auf, die den betroffenen<br />

Familien in irgendeiner Art und<br />

Weise helfen können: beginnend bei den<br />

Klinken und Ärzten über Förderstellen<br />

und Therapeuten bis hin zu Selbsthilfegruppen,<br />

Ämtern, Krankenkassen, Apotheken,<br />

Sanitätshäusern, …<br />

Neben dieser Kernnachsorge, die mittlerweile<br />

als „Sozialmedizinische Nachsorge“<br />

auch Teil des Krankenversicherungsrechts<br />

geworden ist, umfasst das Modell Bunter<br />

Kreis drei weitere Leistungsbereiche:<br />

■ Patiententrainings [Seite 17]<br />

■ Optionale Angebote<br />

■ Seelsorge<br />

Optionale Angebote<br />

Die Nachsorge nach Modell Bunter Kreis<br />

sieht in jeder Region anders aus. Ein<br />

wichtiges Kriterium ist das Vorhandensein<br />

bzw. Fehlen notwendiger Angebote.<br />

Bevorzugt vernetzt eine Nachsorgeeinrichtung<br />

zu entsprechenden Therapeuten<br />

und Anbietern, aber wenn dies nicht möglich<br />

ist, werden die Angebote im Rahmen<br />

der Nachsorge aufgebaut. Zu diesen optionalen<br />

Angeboten zählen zum Beispiel:<br />

■ Selbsthilfegruppenarbeit<br />

Elternselbsthilfegruppen nutzen<br />

die Nachsorgeeinrichtung als Anlaufund<br />

Beratungsstelle.<br />

■ Monitorsprechstunde<br />

Speziell für Eltern von Frühgeborenen,<br />

um die Messergebnisse und Alarme<br />

der Monitore mit ihnen zu besprechen.<br />

■ Familienentlastender Dienst<br />

Übernimmt Arbeiten im Haushalt,<br />

Einkauf, Babysitting oder Hausaufgabenüberwachung.<br />

■ Psychotherapie<br />

für hoch belastete Kinder und Familien.<br />

■ Ergo-, Kunst-, Spiel und andere<br />

Therapieangebote<br />

Kernproblem sind hier die oft langen<br />

Wartezeiten bei den vor Ort zugelassenen<br />

Therapeuten.<br />

■ Interaktionssprechstunde<br />

für Eltern von Kindern mit Schrei-,<br />

Fütter- und Schlafstörungen.<br />

■ Tiergestützte Therapie<br />

Verschiedene Therapieformen mit sozialem,<br />

psychotherapeutischem und/<br />

oder physiotherapeutischem Ansatz.<br />

Seelsorge<br />

Schwerste und bisweilen unheilbare<br />

Krankheiten sind für Eltern, Geschwister<br />

und Patienten eine Grenzerfahrung, und<br />

oft stellt sich die Frage nach dem Sinn,<br />

nach dem Warum, nach Gott. Nachsorge<br />

nach Modell Bunter Kreis bezieht diese<br />

spirituelle Ebene – unabhängig von<br />

Glauben und Konfession – bewusst mit<br />

ein und kooperiert hier in der Regel mit<br />

den Kirchen vor Ort sowie der Klinikund/oder<br />

Notfallseelsorge. J<br />

Kontakt Modell Bunter Kreis<br />

Andreas Podeswik, 0821 450 54-124<br />

andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Kontakt zum Bunten Kreis<br />

Augsburg<br />

Nachsorgezentrum<br />

Telefon 0821 400-48 48<br />

9


10<br />

5. Augsburger<br />

Nachsorgesymposium<br />

Gesundheitsförderung als zentrales Thema. Workshops, Vorträge und Fotoausstellung<br />

zu Nachsorge und Palliativversorgung in der Pädiatrie<br />

Alle zwei Jahre veranstaltet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

zusammen mit dem Bunten Kreis Augsburg<br />

sowie mit tatkräftiger Unterstützung von<br />

<strong>beta</strong>pharm-Mitarbeitern das Augsburger<br />

Nachsorgesymposium. „Was heißt eigentlich<br />

Gesundheitsförderung?“ gab Moderator<br />

D Am Samstag, 30. Juni, lief das Hauptprogramm<br />

des sozialpädiatrischen<br />

Fachkongresses im Kurhaus Augsburg-<br />

Göggingen vor rund 150 Teilnehmern.<br />

Schon Tradition hat bei den Nachsorgesymposien,<br />

dass der Pantomime JOMI<br />

emotional einstimmt. In „Leben bis zuletzt“<br />

zeigte er den Weg einer Familie von<br />

der Diagnose einer tödlichen Erkrankung<br />

des Kindes bis zum Tod und die Bedeutung<br />

positiver Erinnerungen. In „Marionette“<br />

befreit sich die Titelfigur von fast<br />

allen Fäden und stirbt zuletzt, als sie den<br />

Faden zum Herzen durchtrennt.<br />

Selbstwirksamkeit als<br />

Erfolgsfaktor<br />

Der Gesundheitspsychologe Prof. Dr.<br />

Matthias Jerusalem von der Humboldt<br />

Universität Berlin arbeitete in seinem<br />

Eröffnungsvortrag „Entwicklungs- und<br />

Gesundheitsförderung durch Stärkung<br />

von Kompetenzen“ die besondere<br />

Bedeutung der Selbstwirksamkeit heraus.<br />

Die Überzeugung, etwas bewirken<br />

bzw. bewältigen zu können, ist Studien<br />

zufolge wichtiger für den Erfolg als<br />

Können und Wissen. Wer Kinder stärken<br />

will, kann ihre Selbstwirksamkeit fördern<br />

durch Erfolgserlebnisse, soziale Einbindung<br />

und Selbstbestimmung.<br />

Dr. Friedrich Porz als Motto und roten Faden<br />

für den 5. Kongress am 29. und 30. Juni <strong>2007</strong><br />

aus. Besonderheit dieses wichtigsten<br />

Kongresses für sozialpädiatrische Themen in<br />

Deutschland ist die enge Verbindung von<br />

Wissenschaft und Praxis.<br />

Umwelt beeinflusst Gene …<br />

… diese überraschende Information vermittelte<br />

Dr. med. Egbert Lang vom Bunten<br />

Kreis Coesfeld. Sein Vortrag „Gesundheit<br />

fördern statt Krankheiten vermeiden:<br />

Salutogenese vs. Prävention“ präsentierte<br />

neueste Erkenntnisse der Genforschung<br />

und Molekularbiologie und zeigte,<br />

dass Familiennachsorge auch über die<br />

Genregulation die Gesundheit fördert.<br />

Villa Kunterbunt in Trier<br />

Dr. Christoph Block, Leiter der „Villa Kunterbunt“<br />

in Trier, stellte seine Einrichtung<br />

vor, die seit 1998 Nachsorge anbietet.<br />

Besonderheiten sind die enge Anbindung<br />

an die benachbarte Kinderklinik, ein umfangreiches<br />

therapeutisches Angebot,<br />

optimal auf die Bedürfnisse der Familien<br />

eingerichtete Räumlichkeiten und Freizeitaktionen<br />

mit Patienten und/oder<br />

deren Geschwistern.<br />

Fotoausstellung<br />

Über-Lebens-Kunst<br />

Die Villa Kunterbunt war zudem verantwortlich<br />

für eine Fotoausstellung, die das<br />

Nachsorgesymposium zwei Tage lang<br />

begleitete. Der Fotograf YAPH (Yousef A.<br />

P. Hakimi) hatte Kinder der Villa Kunterbunt<br />

mit chronischen Erkrankungen wie<br />

Leukämie, Diabetes, neurologischen<br />

Erkrankungen, Mukoviszidose oder den<br />

Folgen zu früher Geburt porträtiert.<br />

Pädiatrie<br />

Die Bilder zeigten mehr als viele Worte,<br />

mit welcher Energie diese Kinder und<br />

Jugendlichen ihr Leben leben.<br />

Sicht einer Niedergelassenen<br />

Die Referentin Dr. Luzie Haferkorn aus<br />

Herzogenrath bei Aachen ist niedergelassene<br />

Kinderärztin und Mitbegründerin<br />

des Bunten Kreises Aachen. Als zentrales<br />

Problem der Niedergelassenen schilderte<br />

sie die Zeitnot in der täglichen Praxisarbeit.<br />

Hier bringt die Nachsorge eine neue<br />

Qualität der ambulanten Versorgung<br />

schwer kranker Kinder.<br />

100 Mal Nachsorge für<br />

Deutschland<br />

Der Qualitätsverbund Bunter Kreis (QV)<br />

ist ein Zusammenschluss von mittlerweile<br />

42 Nachsorgeeinrichtungen in<br />

Deutschland. Andreas Podeswik, Geschäftsführer<br />

des QV und beim <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> Augsburg verantwortlich für die<br />

pädiatrischen Projekte, postulierte einen<br />

Bedarf von 100 Einrichtungen für eine<br />

flächendeckende Versorgung in Deutschland.<br />

Künftig wird der QV die Ausrichtung<br />

des Nachsorgesymposiums übernehmen.


Pädiatrie<br />

Interkulturelle Aspekte<br />

Stefan Meister von intercultures Berlin<br />

sensibilisierte mit einer Mischung aus<br />

Vortrag und interaktiven Übungen für<br />

die Herausforderungen interkultureller<br />

Kommunikation. Bei der Hilfe für<br />

Familien mit schwer kranken Kindern ist<br />

zum Beispiel Wissen über Emotionen,<br />

Beziehungen und Familienrollen nötig,<br />

aber gerade diese Bereiche gehören zur<br />

impliziten Kommunikation und sind von<br />

Patienten und Eltern mit anderem kulturellem<br />

Hintergrund oft nicht bekannt.<br />

■ Einzigartiges Symposium zur sozialmedizinischen<br />

Nachsorge in<br />

der Pädiatrie<br />

■ 5 Symposien seit 1999<br />

■ Insgesamt rund 1.750<br />

Teilnehmer<br />

■ Insgesamt rund 50 Referenten<br />

Zu Hause im Schoß der<br />

Familie sterben<br />

PD Dr. Monika Führer stellte „Die Koordinationsstelle<br />

Kinderpalliativmedizin<br />

München – ein Modell für die Zukunft?“<br />

vor. Die Leiterin der Koordinationsstelle<br />

und Oberärztin für Knochenmarktransplantation<br />

am Haunerschen Kinderspital<br />

in München stellte als größten Erfolg der<br />

Koordinationsstelle heraus, dass deutlich<br />

mehr Kinder zu Hause, das heißt: nicht in<br />

der Klinik, sterben konnten – so wie es<br />

die meisten Eltern wünschen. Die Koordinationsstelle<br />

ermöglicht dies durch Vernetzung,<br />

Beratungsangebote rund um<br />

die Uhr und palliativmedizinische Fortbildungen.<br />

Kampf an allen Fronten<br />

Als betroffene Mutter und Vorsitzende<br />

des bundesweit aktiven Vereins<br />

„INTENSIVkinder zuhause“ in Sinsheim<br />

schilderte Dr. Maria Bitenc mit zahlreichen<br />

Beispielen den „Kampf an allen<br />

Fronten“, den Familien mit beatmeten,<br />

tracheostomierten, sauerstoffpflichtigen,<br />

oft schwerst mehrfachbehinderten, intensivpflegebedürftigen<br />

Kindern führen.<br />

Zur aufwendigen häuslichen Pflege<br />

kommen oft Auseinandersetzungen<br />

mit Ärzten, Pflegenden, Kassen, Behörden<br />

sowie Ausgrenzung, Ignoranz,<br />

Widerstände und fehlende persönliche<br />

Perspektiven.<br />

Integrierte<br />

Versorgungsverträge<br />

Zum Abschluss referierte Dr. Sönke Siefert<br />

vom Kinderkrankenhaus Wilhelmstift<br />

Hamburg zur „Abrechnung von sozialmedizinischen<br />

Nachsorgeleistungen“.<br />

Er sieht die finanzielle Zukunft in integrierten<br />

Versorgungsverträgen (IV) und<br />

stellte zwei IV-Verträge aus Hamburg<br />

vor, bei denen die Nachsorge in die<br />

Versorgung von Kindern mit Diabetes<br />

bzw. mit Adipositas einbezogen ist.<br />

Workshops vermittelten<br />

praxisnahes Handlungswissen<br />

Eingeläutet wurde das Augsburger<br />

Nachsorgesymposium bereits am Freitag,<br />

29. Juni <strong>2007</strong>, mit vier parallelen Workshops<br />

in den Räumen des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

in Augsburg. Insgesamt rund 100 Teilnehmer<br />

besuchten die vierstündigen<br />

Fortbildungen.<br />

■ ICF in der Pädiatrie<br />

Prof. Dr. Judith Hollenweger von der<br />

Universität Zürich und Andreas<br />

Podeswik stellten die ICF-Klassifikation<br />

(Internationale Klassifikation der<br />

Funktionsfähigkeit, Behinderung und<br />

Gesundheit der WHO) für die Pädiatrie<br />

vor.<br />

■ Aufbau von Nachsorge<br />

Waltraud Baur vom <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

Augsburg und Dr. Friedrich Porz stellten<br />

verschiedene Modelle von Nachsorgeeinrichtungen<br />

vor und zeigten<br />

Wege zum erfolgreichen „Aufbau von<br />

Nachsorgeeinrichtungen nach Modell<br />

Bunter Kreis“.<br />

■ Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Fundraising<br />

Cornelia Spilger vom Bunter Kreis<br />

Augsburg bearbeitete ein aus der<br />

Finanznot geborenes Kernthema der<br />

Nachsorge: „Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Fundraising für Nachsorgeeinrichtungen“.<br />

■ Pressearbeit<br />

Die freie Journalistin Andrea Nagl<br />

vermittelte Grundlagen der „Pressearbeit<br />

für Nachsorgeeinrichtungen“.<br />

Downloads aller Vorträge<br />

Die Abstracts, zum Teil auch die Vortragsfolien<br />

und Langversionen aller Kongressbeiträge<br />

und Wokshops stehen im<br />

Internet zum Download zur Verfügung<br />

unter www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />

fue_nss_symposium_<strong>2007</strong>.php. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Dr. Friedrich Porz, 0821 400-33 82<br />

friedrich.porz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

11


12<br />

Studien zeigen: Nachsorge hilft<br />

und spart Kosten<br />

Drei Projekte legen die wissenschaftliche Basis für die Betreuung von Familien mit<br />

schwer und chronisch kranken Kindern<br />

Die Augsburger Nachsorgeforschung<br />

(ANF) als erstes großes Forschungsprojekt<br />

des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s konnte mit drei Einzelprojekten<br />

nachweisen, dass Nachsorge für<br />

schwer und chronisch kranke Kinder und<br />

ihre Familien echten Nutzen bringt: sowohl<br />

für die begleiteten Familien als auch<br />

für das Gesundheitssystem. Alle drei<br />

ANF-Projekte sind inzwischen abgeschlossen:<br />

PRIMA-Studie<br />

D Familienorientierte Nachsorge bei<br />

Frühgeborenen fördert die Mutter-Kind-<br />

Interaktion und reduziert die mütterlichen<br />

Belastungen – das sind die wichtigsten<br />

Ergebnisse der „Prospektiven,<br />

randomisierten Implementierung des<br />

Modellprojekts Augsburg“. Eine große<br />

Besonderheit der Studie ist, dass es gelungen<br />

ist, im sozialmedizinischen<br />

Bereich eine randomisierte Längsschnittstudie<br />

durchzuführen, also die Familien<br />

der Interventions- und Kontrollgruppe<br />

nach dem Zufallsprinzip zuzuweisen.<br />

Dyadische<br />

Interaktion<br />

Mütterliche<br />

Sensibilität<br />

Emotionale<br />

Regulation des<br />

Kindes<br />

Partnerschaft, mütterliche Sensibilität und<br />

emotionale Regulation des Kindes<br />

(MISPA, Mother infant structured play assessment)<br />

3 3,2 3,4 3,6 3,8 4<br />

Score 0-5<br />

Intervention Kontrollgruppe<br />

# = p < 0.05<br />

■ Die Qualitätsentwicklung im Bunten Kreis<br />

(QUIB) bildet die Basis für die Entwicklung von<br />

Nachsorgestandards in Deutschland.<br />

■ Die Gesundheitsökonomische Studie konnte<br />

belegen, dass Nachsorge einen ökonomischen<br />

Nutzen für das Gesundheitssystem bringt.<br />

■ Die PRIMA-Studie zeigte positive Effekte der<br />

Nachsorge auf die emotionale Regulation der<br />

Kinder, die mütterliche Sensibilität und die<br />

Mutter-Kind-Interaktion.<br />

Studienpartner war die Abteilung Neonatologie<br />

des Zentrums für Kinderheilkunde<br />

der Universität Bonn. Für die<br />

Studie wurden die betroffenen Eltern an<br />

der Kinderklinik Bonn per Zufall aufgeteilt:<br />

Eine Gruppe erhielt die standardisierte<br />

Betreuung, die andere Case-<br />

Management-Nachsorge nach Modell<br />

Bunter Kreis. Die Bonner Familien mit<br />

Nachsorge wurden zudem im Sinne der<br />

Versorgungsforschung mit Augsburger<br />

Familien (Kinderklinik des Klinikums) mit<br />

Nachsorge verglichen, um zu zeigen,<br />

dass die in Augsburg entwickelte Nach-<br />

Pädiatrie<br />

sorge auch in einer anderen Klinik in<br />

einer anderen Region gelingen kann.<br />

Zur Methodik<br />

In den Jahren 2002, 2003 wurden in Bonn<br />

insgesamt 121 Mütter mit 151 Kindern, in<br />

drei Zielgruppen, mit und ohne familienorientierte<br />

Nachsorge randomisiert:<br />

■ Frühgeborene (FG) unter 28 Schwangerschaftswochen<br />

(SSW): 28 Mütter,<br />

33 FG.<br />

■ FG von 28 bis 31 SSW: 59 Mütter, 75 FG.<br />

■ FG und Neugeborene über 31 SSW:<br />

34 Mütter, 43 Kinder.<br />

Klinikaufnahmen und Arztbesuche<br />

Mittelwerte der Häufigkeiten<br />

innerhalb von 6 Monaten nach Entlassung<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Stationär<br />

Ambulant<br />

Kinderarzt<br />

Intervention<br />

Kontrolle


Pädiatrie<br />

In Augsburg wurden 91 Familien mit<br />

103 Kindern in die Studie eingeschlossen.<br />

Die Begleitung und Nachsorge begann<br />

mit der Aufnahme in der Kinderklinik<br />

und dauerte maximal sechs Monate. Die<br />

Nachsorge leisteten ausgebildete Case<br />

Managerinnen (Kinderkrankenschwestern<br />

und Sozialpädagoginnen), bei Bedarf<br />

wurde eine Psychologin hinzugezogen.<br />

Die Mutter-Kind-Interaktion und die<br />

emotionale Regulation des Kindes wurden<br />

im korrigierten Alter von sechs Monaten<br />

mittels einer Video-Interaktionsbeobachtung<br />

(Mother infant structured play<br />

assessment, Wolke) analysiert. Die psychische<br />

Belastung, die Paarsituation und die<br />

psychosoziale Situation (Familienadversitäts-Index,<br />

Psychosozialer Stress-<br />

Index) wurden zu drei Messzeitpunkten<br />

(vor Entlassung, im korrigierten Alter von<br />

sechs und von 18 Monaten) erfasst,<br />

mittels Fragebögen (Trierer Persönlichkeitsfragebogen,<br />

Dyadic adjustment scale)<br />

und Interviews der Mütter.<br />

Die Ergebnisse<br />

Mütter der Interventionsgruppe mit<br />

Nachsorge zeigten in der Video-Interaktionsbeobachtung<br />

eine verbesserte<br />

mütterliche Sensibilität und Mutter-<br />

Kind-Interaktion, die Kinder zeigten<br />

höhere Scores für die emotionale Regulation.<br />

Die Paarbeziehung zeigte sich im<br />

Verlauf in der Interventionsgruppe<br />

weniger belastet als in der Kontrollgruppe<br />

(jeweils p < 0,05).<br />

Partner im Projekt PRIMA<br />

■ AOK Bayern<br />

■ <strong>beta</strong>pharm Nachsorgestiftung<br />

■ Bayerisches Staatsministerium<br />

für Arbeit und Soziales<br />

■ Bunte Kreise Augsburg und Bonn<br />

■ Klinikum Augsburg, II. Kinderklinik<br />

■ Köhler Stiftung<br />

■ Stiftung Wohlfahrtspflege NRW<br />

■ Universitätskinderklinik Bonn,<br />

Abteilung für Neonatologie<br />

Die Eltern von Früh- und Risikogeborenen sind sehr zufrieden mit der Nachsorge<br />

durch den Bunten Kreis.<br />

Die Kinder der Interventionsgruppe mussten<br />

seltener wieder stationär aufgenommen<br />

werden und benötigten weniger<br />

ambulante Untersuchungen in der<br />

Klinik. Die Mütter der Interventionsgruppe<br />

fühlten sich besser über<br />

Nachbetreuungsangebote informiert<br />

und waren besser vernetzt.<br />

Eine schon früh im stationären Aufenthalt<br />

beginnende Begleitung und Nachsorge<br />

durch speziell geschulte Case<br />

Managerinnen reduziert also die Familienbelastung<br />

und verbessert die Mutter-<br />

Kind-Interaktion und die emotionale<br />

Regulation der Frühgeborenen. Das alles<br />

sind wichtige Faktoren, die zu einer positiven<br />

Gesamtentwicklung der hoch belasteten<br />

Kinder beitragen.<br />

Darüber hinaus ist Nachsorge keine zusätzliche<br />

Leistung, die Geld kostet, sondern<br />

sie ist sozioökonomisch sinnvoll:<br />

Die Zahl der stationären und ambulanten<br />

Klinikaufenthalte konnte reduziert werden<br />

und die Mütter waren besser mit weiteren<br />

Nachbetreuungsangeboten vernetzt.<br />

Nachsorge für Familien mit zu früh geborenen<br />

oder kranken Neugeborenen ist<br />

also ein wichtiges Versorgungsangebot,<br />

das eine gute psychosoziale Begleitung<br />

und Beratung bereits während des Krankenhausaufenthalts<br />

und auch nach der<br />

Entlassung sicherstellt.<br />

Qualitätsmanagement im<br />

Bunten Kreis<br />

Das QUIB-Projekt zur Erarbeitung von<br />

Qualitätsstandards für die Nachsorge lief<br />

von 2000 bis 2003 und fand seinen Abschluss<br />

in der Erarbeitung eines Quali-<br />

tätsmanagement-Handbuchs. In der<br />

Folge wurde im Frühjahr 2004 der Bunte<br />

Kreis Augsburg zertifiziert nach DIN EN<br />

ISO 9001:2000. Auf dieser Basis entstand<br />

das „Praxishandbuch Pädiatrische<br />

Nachsorge“ [vgl. S. 15].<br />

Gesundheitsökonomische<br />

Studie<br />

Die „Sozialwissenschaftliche und gesundheitsökonomische<br />

Evaluation des<br />

Bunten Kreises e.V.“ (Laufzeit 1999 bis<br />

2003) erbrachte den entscheidenden<br />

Beleg, dass Nachsorge nicht nur hilfreich<br />

für die betroffenen Familien ist, sondern<br />

auch Kosten im Gesundheitssystem einspart.<br />

Die wesentlichen Ergebnisse der<br />

Studie:<br />

■ Durch Nachsorge ergibt sich ein positiver<br />

finanzieller Nettonutzen.<br />

■ Nachsorge verbessert die klinische<br />

und nachklinische psychosoziale<br />

Beratung.<br />

■ Nachsorge ist eine besondere soziale<br />

Bewältigungsquelle für die Familien.<br />

■ Nachsorge verbessert die<br />

Zusammenarbeit der klinischen und<br />

ambulanten Leistungsanbieter.<br />

■ Betreute Eltern zeigen eine hohe<br />

Zufriedenheit mit den Nachsorgeleistungen.<br />

Die Studie wurde am <strong>Institut</strong> für Volkswirtschaftslehre<br />

der Universität Augsburg<br />

durchgeführt. Ergebnisse im Internet<br />

unter www.<strong>beta</strong>institut.de/<br />

download/sozoek.pdf. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Dr. Friedrich Porz, 0821 400-33 82<br />

friedrich.porz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

13


14<br />

Aufbau Bunter Kreise in<br />

Deutschland<br />

Das <strong>Institut</strong> unterstützt Einrichtungen, die pädiatrische Nachsorge aufbauen wollen<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> fördert den Aufbau der<br />

Nachsorge für chronisch und schwer kranke<br />

Kinder in Deutschland durch Information,<br />

D Der Aufbau der Nachsorge lässt sich<br />

in zwei große Arbeitsbereiche aufteilen:<br />

die allgemeine Information, um das<br />

Thema Nachsorge überhaupt bekannt zu<br />

machen, und die konkrete Unterstützung<br />

von Einrichtungen, die Nachsorge einführen<br />

wollen. Die Angebote des <strong>Institut</strong>s<br />

erfolgen in enger Absprache mit dem<br />

Qualitätsverbund Bunter Kreis [Seite 16].<br />

Information<br />

Einmal jährlich werden bundesweit Kinderkliniken,<br />

sozialpädiatrische Zentren<br />

und an Nachsorge Interessierte in Form<br />

eines Mailings über den aktuellen Stand<br />

der Nachsorge informiert. Bei Kongressen,<br />

Veranstaltungen und in Kliniken<br />

werden Vorträge zur Nachsorge gehalten<br />

und in Fachzeitschriften und Büchern erscheinen<br />

Fachpublikationen. Die wichtigste<br />

Eigenpublikation für die Erstinforma-<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1 1 1 1 1 1 2 2<br />

tion von Interessenten ist die 40-seitige<br />

Broschüre zum Modell Bunter Kreis.<br />

Download unter www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />

download/BuKr-Modell.pdf.<br />

Aufbau neuer Einrichtungen<br />

Für Interessenten, die eine Nachsorgeeinrichtung<br />

aufbauen möchten, bietet<br />

das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> eine mehrstufige<br />

Beratung und Begleitung.<br />

■ Infokontakt mit 700 Kinderkliniken<br />

und sozialpädiatrischen<br />

Zentren jährlich<br />

■ 15 Workshops seit 2000 zum<br />

Aufbau von Nachsorge mit rund<br />

250 Teilnehmern<br />

■ Über 30 Fachpublikationen<br />

5 6<br />

10 12<br />

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />

Zahl der Nachsorgeeinrichtungen nach Modell Bunter Kreis in Deutschland.<br />

Pädiatrie<br />

Consulting und Weiterbildung. Mittlerweile<br />

gibt es über 40 Nachsorgeinitiativen in<br />

Deutschland.<br />

15<br />

19<br />

31<br />

43<br />

Für den Einstieg eignet sich der Workshop<br />

„Aufbau einer Nachsorgeeinrichtung<br />

nach Modell Bunter Kreis“. <strong>2007</strong> nahmen<br />

45 Teilnehmer teil und erarbeiteten dabei<br />

Bedarfsanalysen und erste Konzepte für<br />

ihren jeweiligen Standort. Den konkreten<br />

Aufbau unterstützt das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> vor<br />

Ort mit individuellem Consulting. Beratungsthemen<br />

sind in der Regel Finanzierung,<br />

Sozialmarketing, Organisationsund<br />

Personalentwicklung sowie die<br />

Vernetzung vor Ort.<br />

Zudem bietet das <strong>Institut</strong> Aus- und<br />

Weiterbildung für Nachsorgemitarbeiter<br />

[Seite 47]. Hier wurden <strong>2007</strong> erstmals<br />

Workshops zu Marketing, Fundraising<br />

und Pressearbeit sowie eine Ausbildung<br />

zum Case-Management-Assistenten mit<br />

gutem Erfolg durchgeführt.<br />

Kontakt Projektleitung<br />

Pädiatrie<br />

Andreas Podeswik, 0821 450 54-124<br />

andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de


Pädiatrie<br />

Praxishandbuch<br />

pädiatrische Nachsorge<br />

Nach eineinhalb Jahrzehnten Entwicklung,<br />

Aufbau und Forschung konnte <strong>2007</strong> das<br />

„Praxishandbuch pädiatrische Nachsorge“<br />

publiziert werden.<br />

Auf 475 Seiten wird umfassend dargestellt,<br />

was für den Aufbau von Nachsorgeein-<br />

D Dass der Titel „Praxishandbuch“ dem<br />

Inhalt gerecht wird, verrät schon der<br />

Blick ins Inhaltsverzeichnis. Allein die<br />

Kapitel 11 „Praxis“ und Kapitel 12 „Übertrag<br />

auf die Krankheitsbilder“ umfassen<br />

drei Viertel des gesamten Werks. Sie beschreiben,<br />

wie Nachsorgemitarbeiter vor<br />

Ort konkret vorgehen und welche Besonderheiten<br />

sie bei den größten Patientengruppen<br />

zu beachten haben: bei den<br />

Früh- und Risikogeborenen sowie bei<br />

Kindern mit Leukämien, mit Tumoren des<br />

zentralen Nervensystems, mit Mukoviszidose<br />

und mit Diabetes Typ 1. Alle relevanten<br />

Angaben sind nach ICF codiert, so<br />

dass das Handbuch auch die erste Publikation<br />

in Deutschland ist, die die ICF in<br />

nennenswertem Umfang in die Praxisanwendung<br />

überträgt.<br />

Grundlagen<br />

Darüber hinaus informiert das Handbuch<br />

über die Grundlagen der Nachsorge: von<br />

Gesetzes- und Verbandsvorgaben über<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse bis hin zu<br />

den relevanten Klassifikationssystemen,<br />

Modellen und Methoden. Im Zentrum<br />

steht die Nachsorge nach dem Modell<br />

Bunter Kreis. Innerhalb dieser Nachsorge<br />

bildet die „Sozialmedizinische Nachsorge“<br />

nach § 43 SGB V einen wichtigen<br />

Bereich. Erhebliche Bedeutung für die<br />

Praxis haben zudem die Kapitel Finanzierung,<br />

Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität,<br />

ohne die Nachsorge nicht aufgebaut<br />

und effektiv umgesetzt werden<br />

kann.<br />

Erfahrenes Autorenteam<br />

Erarbeitet wurde das Werk unter Federführung<br />

von Diplom-Psychologe Andreas<br />

Podeswik beim <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> Augsburg.<br />

Weitere Autoren sind Eva Kanth, Beate<br />

Schreiber-Gollwitzer, Hildegard Labouvie,<br />

Waltraud Baur, Antje Otto und Michael<br />

Kusch. Alle haben unmittelbare Erfahrungen<br />

mit Aufbau, Entwicklung, Erforschung<br />

und Verbreitung der pädiatrischen<br />

Nachsorge in Deutschland.<br />

Das Handbuch kann im Buchhandel oder<br />

online direkt beim <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>sverlag<br />

bestellt werden: www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />

fue_pn_praxishandbuch.php. J<br />

richtungen und die Durchführung von Nachsorge<br />

erforderlich ist. Es bildet damit das<br />

Standardwerk für alle, die schwer und chronisch<br />

kranke Kinder sektorenübergreifend<br />

von der Klinik ins heimische Kinderzimmer<br />

begleiten wollen.<br />

Praxishandbuch<br />

pädiatrische Nachsorge<br />

Modell Bunter Kreis<br />

Praxishandbuch pädiatrische<br />

Nachsorge. Modell Bunter Kreis/<br />

von Andreas Podeswik, Eva Kanth,<br />

Beate Schreiber-Gollwitzer,<br />

Hildegard Labouvie, Waltraud Baur,<br />

Antje Otto, Michael Kusch.<br />

Hrsg.: <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

Augsburg : <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>sverlag,<br />

<strong>2007</strong>. – [475] Seiten, 31,5 x 28,8 cm<br />

ISBN: 978-3-934942-10-3<br />

Preis 79,– € (Sonderpreis für<br />

Mitglieder des Qualitätsverbunds:<br />

69,– €)<br />

15


16<br />

Bundesweite Zusammenarbeit<br />

und Qualitätssicherung<br />

Qualitätsverbund und Fachgesellschaft sind beim <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> angesiedelt<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ist der Stützpunkt für die<br />

bundesweite Zusammenarbeit aller Nachsorgeeinrichtungen,<br />

die nach Modell Bunter<br />

Kreis arbeiten. Hier sind die Geschäftsführung<br />

des „Qualitätsverbunds Bunter Kreis“ (QV)<br />

D Qualitätsverbund Bunter<br />

Kreis<br />

Im QV sind alle 42 Einrichtungen in<br />

Deutschland zusammengeschlossen, die<br />

Nachsorge nach dem Modell Bunter<br />

Kreis [Seite 8] anbieten. Die wichtigsten<br />

Ziele des QV sind:<br />

1. Sicherung der Nachsorgequalität<br />

2. Weiterentwicklung der Nachsorge<br />

3. Gemeinsame Politik, auch gegenüber<br />

Kostenträgern<br />

4. Erfahrungsaustausch<br />

5. Bundesweite Öffentlichkeitsarbeit<br />

Viele Ziele werden in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> verfolgt, die<br />

Kooperation erfolgt über das Projekt INIP<br />

[Seite 7].<br />

Politische Vertretung<br />

Die Geschäftsführung pflegt den Austausch<br />

mit dem Bundesministerium für<br />

Gesundheit und Soziales und mit Ministerien<br />

auf Landesebene. Wichtigstes Ziel<br />

ist hier derzeit die Änderung des § 43<br />

Abs. 2 SGB V, damit die Krankenkassen<br />

auch Nachsorge für Kinder und<br />

Jugendliche ab 12 Jahren bezahlen.<br />

Qualitätssicherung<br />

Wer vom assoziierten zum Voll-Mitglied<br />

im QV werden will, muss sich spätestens<br />

nach drei Jahren einem Akkreditierungsverfahren<br />

unterziehen und seine Qualität<br />

belegen. 14 Nachsorgeeinrichtungen sind<br />

bisher nach Modell Bunter Kreis akkreditiert.<br />

Dies bildet nicht nur die Grundlage<br />

für die Qualitätsweiterentwicklung,<br />

sondern ist auch für die Krankenkassen<br />

ein wesentlicher Bestandteil zur Anerkennung<br />

der jeweiligen Einrichtung.<br />

Träger des Qualitätsverbunds Bunter<br />

Kreis (QV) ist die <strong>beta</strong>pharm Stiftung, die<br />

die Nachsorge seit 1998 unterstützt. Die<br />

QV-Mitglieder treffen sich halbjährlich.<br />

Heide<br />

Lübeck<br />

■ 42 Nachsorgeeinrichtungen in<br />

Deutschland<br />

■ Über 300 Mitarbeiter in der<br />

Nachsorge in Deutschland<br />

und der „Gesellschaft Sozialmedizinische<br />

Nachsorge in der Pädiatrie“ (GSNP) angesiedelt.<br />

Sie übernehmen die überregionale politische,<br />

fachliche und qualitätssichernde<br />

Vertretung der Nachsorgeinrichtungen.<br />

Rostock<br />

Leer<br />

Papenburg<br />

Meppen<br />

Lingen<br />

Hamburg<br />

Schwerin<br />

Hannover<br />

Osnabrück<br />

Berlin<br />

Coesfeld<br />

Duisburg<br />

Göttingen Magdeburg<br />

Düsseldorf<br />

Aachen<br />

Düren<br />

Bonn<br />

Leipzig<br />

Trier<br />

Bayreuth<br />

Heidelberg<br />

Nürnberg<br />

Heilbronn<br />

Weiden<br />

Amberg<br />

Aalen<br />

Karlsruhe Göppingen Neuburg<br />

Deggendorf<br />

Villingen<br />

München<br />

Schwenningen<br />

Augsburg<br />

Kempten<br />

Meckenbeuren<br />

QV Mitglied 3 Einrichtungen in<br />

Akkreditiert<br />

Berlin und Hamburg<br />

■ In 16 Jahren rund 24.000<br />

Kinder und ihre Familien betreut<br />

Pädiatrie<br />

GSNP<br />

2005 gründeten QV-Mitglieder die<br />

„Gesellschaft Sozialmedizinische Nachsorge“.<br />

Ziele der GSNP sind:<br />

■ Stabilisierung und Verbesserung<br />

der Behandlungserfolge durch<br />

Nachsorge.<br />

■ Sicherung und Verbesserung der gesundheitsbezogenen<br />

Lebensqualität<br />

der Patienten und ihrer Angehörigen.<br />

■ Förderung der Nachsorge über die<br />

ambulanten, stationären und rehabilitativen<br />

Sektoren hinweg.<br />

■ Deutschlandweite Einführung und<br />

wissenschaftliche Weiterentwicklung<br />

der sozialmedizinischen Nachsorge<br />

GSNP ist offen für alle Einrichtungen<br />

und Einzelpersonen, die pädiatrische<br />

Nachsorge in Praxis und Forschung<br />

weiterentwickeln wollen, ist aber nicht<br />

dem Modell Bunter Kreis verpflichtet.<br />

Sie kooperiert eng mit dem QV und dem<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>, Letzteres dient auch als<br />

Operationsbasis. J<br />

Kontakt Projektleitung<br />

Pädiatrie<br />

Geschäftsführung QV und GSNP<br />

Andreas Podeswik, 0821 450 54-124<br />

andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de


Pädiatrie<br />

Patiententraining<br />

Aufbau und Konzeptentwicklung eines Schulungszentrums<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> hat zusammen mit dem<br />

Bunten Kreis Augsburg ein Schulungs- und<br />

Hospitationszentrum für die Patiententrainings<br />

bei Adipositas, Asthma, Diabetes und<br />

Neurodermitis aufgebaut. Zwei Aspekte sind<br />

dabei besonders wichtig: die eng vernetzte<br />

D Seit dem Jahr 2000 wurden unter<br />

Federführung des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s anerkannte<br />

und evaluierte Trainingsprogramme<br />

für Kinder mit Adipositas, Asthma,<br />

Diabetes und Neurodermitis eingeführt.<br />

Verantwortlich für die praktische Durchführung<br />

der Patiententrainings ist der<br />

Bunte Kreis Augsburg. In den letzen sieben<br />

Jahren erhielten rund 500 Patientenfamilien<br />

ein Training.<br />

Informationen zu den einzelnen<br />

Trainingsprogrammen können unter<br />

www.bunter-kreis.de nachgelesen<br />

werden.<br />

Entwicklung eines<br />

Schulungszentrums<br />

Insgesamt beteiligen sich über 30, in der<br />

Regel zertifizierte, Trainer an den Schulungen.<br />

Damit konnte sich über die Jahre<br />

ein Schulungszentrum etablieren, das<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

19<br />

2000<br />

Neurodermitis<br />

Diabetes<br />

Adipositas<br />

Asthma<br />

26<br />

9<br />

2001<br />

32<br />

18<br />

2002<br />

37<br />

26<br />

8 8<br />

2003<br />

mittlerweile auch als Hospitationszentrum<br />

für die Ausbildungen zum Asthmaund<br />

zum Neurodermitistrainer dient.<br />

Das Schulungszentrum bietet nicht<br />

nur die „reinen“ Patiententrainings an,<br />

sondern ist auch im Sinne des Case<br />

Managements tätig. Es überprüft zuerst<br />

die Notwendigkeit und Richtigkeit der<br />

Trainingsmaßnahme und vermittelt nicht<br />

nur die Trainings, sondern je nach Bedarf<br />

auch andere Leistungen, z.B. Beratung zu<br />

sozialen, sozialrechtlichen oder Ernährungsfragen.<br />

Case Management auf der<br />

Systemebene<br />

Bei der erfolgreichen Implementierung<br />

des Schulungs- und Hospitationszentrums<br />

handelt es sich um Case Management<br />

auf der Systemebene. Die Bedarfsanalyse<br />

ergab einen hohen Bedarf an<br />

38<br />

24<br />

17 18<br />

2004<br />

58<br />

29<br />

2005<br />

54<br />

2006<br />

Zusammenarbeit mit Beteiligten aus verschiedenen<br />

Einrichtungen mit verschiedenen<br />

Fachkompetenzen und im Ergebnis ein Modell,<br />

mit dem der Aufbau eines Schulungszentrums<br />

auch auf andere Einrichtungen übertragen<br />

werden kann.<br />

60<br />

2524<br />

22 22<br />

20<br />

Entwicklung der Patientenschulungen im Bunten Kreis Augsburg:<br />

<strong>2007</strong> führte der Bunte Kreis Augsburg Gruppentrainings bei Adipositas, Asthma,<br />

Diabetes und Neurodermitis für mehr als 125 Patientenfamilien durch.<br />

7<br />

22<br />

15<br />

<strong>2007</strong><br />

strukturierten Trainings. Es wurden nicht<br />

einfach „nur“ Trainings angeboten, sondern<br />

sowohl bei der Entwicklung als<br />

auch bei der Durchführung wurde eng<br />

mit vielen Netzwerkpartnern kooperiert,<br />

zum Beispiel mit Kinderkliniken, niedergelassenen<br />

Ärzten und Therapeuten. Die<br />

Netzwerkarbeit beinhaltete die Koordination<br />

der Trainings mit anderen Anbietern,<br />

die Integration der Trainings im<br />

gesamten Patientenversorgungspfad, die<br />

Sicherstellung der Finanzierung und das<br />

Qualitätsmanagement.<br />

Die vielfältigen Erfahrungen in der Netzwerkarbeit,<br />

die beim Aufbau der vier<br />

interdisziplinären Schulungsteams gewonnen<br />

wurden, können als Nutzwert an<br />

sich verbucht werden. Das Netzwerk wird<br />

laufend gepflegt, indem Termine und<br />

Erfahrungen kontinuierlich abgestimmt<br />

und Schnittstellen definiert und genutzt<br />

werden. Auf der Basis des Qualitätsmanagements<br />

können inzwischen<br />

Aussagen über die Leistungstransparenz,<br />

die Patienten- und die Hospitantenzufriedenheit<br />

gemacht werden.<br />

Consulting<br />

Die gesammelten Erfahrungen ermöglichen<br />

es nun, ein Modell für die Struktur<br />

und Organisation eines Schulungszentrums<br />

zu entwickeln, das an andere<br />

Standorte übertragen werden kann. J<br />

Ansprechpartner<br />

Andreas Podeswik, Dr. Carmen Fromme<br />

Telefon 0821 45054-124<br />

andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

17


18<br />

Asthma-Instruktionen und<br />

Sefika-Studie<br />

Vierstündiges Trainingsprogramm für Kinder mit Asthma wird eingeführt und<br />

wissenschaftlich untersucht<br />

Die Asthma-Instruktionen wurden entwickelt,<br />

um mehr Kinder mit Asthma für ein Training<br />

zu gewinnen. Seit 2005 läuft in Augsburg die<br />

Sefika-Studie, in der untersucht wird, wie wirk-<br />

D Asthma bronchiale ist die häufigste<br />

chronische Erkrankung im Kindesalter.<br />

Die Säulen der modernen Behandlung<br />

sind Dauer- und Notfallmedikation<br />

sowie Vermeidung von Auslösern. Um<br />

die Umsetzung dieser Therapievorgaben<br />

sicherzustellen, gibt es für die kleinen<br />

Patienten und ihre Familien altersgemäße<br />

Trainingsprogramme, die aber<br />

nicht ausreichend in Deutschland verbreitet<br />

sind. Das hat vielfältige Gründe,<br />

z. B. zu wenig Anbieter oder Motivationsmangel<br />

bei den Familien. Die Trainererfahrungen<br />

zeigen zudem, dass nicht<br />

alle Patientenfamilien eine ausführliche<br />

Schulung benötigen, weil sie z.B. Vorerfahrungen<br />

haben oder schnell lernen.<br />

Instruktionen:<br />

4 statt 18 Stunden<br />

Das bereits etablierte Training der Arbeitsgemeinschaft<br />

Asthmaschulung umfasst<br />

18 Unterrichtseinheiten (UE) und<br />

erstreckt sich über mehrere Wochen<br />

(-enden). Die vom <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> zusammen<br />

mit Partnern entwickelten neuen<br />

Asthma-Instruktionen umfassen nur vier<br />

UE. Vermittelt werden die zentralen<br />

Themen „Krankheitsbild Asthma“,<br />

„Behandlung – Auslöservermeidung,<br />

Inhalation und Peak-flow-Messen“ sowie<br />

„Notfallplanung“. Außen vor bleiben<br />

Sport, emotionale Aspekte, Rollenspiele<br />

und das Training sozialer Fertigkeiten.<br />

Die praktischen Übungen sind deutlich<br />

verkürzt und die Umsetzung in den<br />

Alltag wird nur angeregt, nicht begleitet.<br />

Vorteil der neuen Instruktionen ist ihre<br />

Kürze: Sie dauern nur einen Nachmittag<br />

und das können viele Patientenfamilien<br />

einfach einplanen. Damit werden voraussichtlich<br />

viel mehr Patienten erreicht,<br />

die dann zwar nicht umfassend geschult,<br />

aber immerhin in den zentralen Themen<br />

instruiert sind.<br />

Ein elementarer Teil der Asthma-Instruktionen: Peak-flow messen.<br />

Pädiatrie<br />

sam die kurzen Asthma-Instruktionen im Vergleich<br />

zu den ausführlichen Asthma-Trainings<br />

sind und was sie im Unterschied zum Nicht-<br />

Schulen bringen. Einbezogen werden160 Kinder.<br />

Begleitstudie Sefika<br />

Direkt nach der Konzeption der Asthma-<br />

Instruktionen wurde im Frühjahr 2005<br />

die Begleitstudie „Sefika“ zusammen mit<br />

den Anbietern Bunter Kreis Augsburg, Klinik<br />

Josefinum und Praxis Dres. Hellmann/<br />

Faderl/Wehgartner-Winkler gestartet. Verglichen<br />

wird die Instruktion mit der konventionellen<br />

18-stündigen Schulung und<br />

mit einer nicht geschulten Kontrollgruppe.<br />

Die Kinder werden per Los einer der drei<br />

Gruppen zugeteilt (Randomisierung) und<br />

direkt vor und nach der Schulung sowie<br />

ein halbes Jahr später untersucht, befragt<br />

und beobachtet.<br />

Darüber hinaus wird im Rahmen der<br />

Studie ein Indikationsinstrument entwickelt,<br />

mit dem künftig Patienten entsprechend<br />

ihren Voraussetzungen und Möglichkeiten<br />

einem der beiden Angebote<br />

zugewiesen werden können.<br />

Von 130 Interessenten konnten 110 als<br />

Teilnehmer in die Studie eingeschlossen<br />

werden. Davon sind 40 in der Instruktionsgruppe,<br />

39 in der Schulungsgruppe<br />

und 31 in der Wartegruppe. Die Studie<br />

soll 2008 mit einem weiteren Durchgang<br />

in Augsburg, einem Durchgang in Rosenheim<br />

und einem in Würzburg mit jeweils<br />

21 Teilnehmern abgeschlossen werden.<br />

Die Studie wird gefördert von<br />

MSD Sharp & Dohme GmbH. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Andreas Podeswik, 0821 450 54-113<br />

andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de


Papilio<br />

Papilio: Prävention im<br />

Kindergarten<br />

Risiken vorbeugen, die später zu Sucht und Gewalt führen<br />

Papilio ist ein Primärpräventionsprogramm im<br />

Kindergarten. Es fördert die sozial-emotionale<br />

Kompetenz und reduziert erste Verhaltensauffälligkeiten.<br />

Damit schützt Papilio in einzigartiger<br />

Weise gegen die spätere Entwicklung<br />

D Das Programm<br />

Papilio setzt auf drei Ebenen an:<br />

ErzieherIn, Kind und Eltern.<br />

Ebene ErzieherIn<br />

Papilio arbeitet nicht mit externen Spezialisten;<br />

zentrale Papilio-VermittlerInnen<br />

sind die ErzieherInnen. Sie werden insbesondere<br />

im entwicklungsfördernden<br />

Erziehungsverhalten weitergebildet und<br />

setzen dies im Kindergarten um.<br />

Ebene Kind<br />

Für Kinder gibt es drei spielerische Maßnahmen.<br />

Sie sind absolut alltagstauglich<br />

und werden von den ErzieherInnen in<br />

ihre pädagogische Arbeit integriert:<br />

■ Spielzeug-macht-Ferien-Tag<br />

Die Kinder spielen einmal pro Woche<br />

ohne herkömmliches Spielmaterial.<br />

Sie lernen aufeinander zuzugehen,<br />

miteinander umzugehen und kreativ<br />

miteinander zu spielen.<br />

■ Meins-deinsdeins-unser-Spiel<br />

Die Kinder lernen spielerisch soziale<br />

Kompetenz im Umgang miteinander.<br />

■ Paula und die Kistenkobolde<br />

Die Kinder lernen den Umgang mit<br />

den Basisgefühlen Wut, Trauer, Angst<br />

und Freude bei sich und anderen.<br />

Ebene Eltern<br />

Eltern werden bewusst einbezogen,<br />

werden über die Inhalte und Ziele des<br />

Programms informiert und erhalten<br />

Unterstützung in Erziehungsfragen.<br />

ErzieherInnen, die Papilio im Kindergarten<br />

einführen wollen, müssen eine<br />

Fortbildung durchlaufen, um gewisse<br />

Qualitätsstandards sicherzustellen.<br />

Fortbildung für ErzieherInnen<br />

Um Papilio im Kindergarten einführen zu<br />

können, durchlaufen ErzieherInnen eine<br />

Fortbildung. Sie dauert insgesamt acht<br />

Tage, inklusive Supervision. Papilio-<br />

ErzieherInnen werden fortlaufend bei<br />

der Einführung begleitet und erhalten<br />

nach Einführung des Programms ein<br />

Zertifikat.<br />

TrainerInnen als<br />

Multiplikatoren<br />

Durchgeführt werden die ErzieherInnen-<br />

Fortbildungen von zertifizierten Papilio-<br />

TrainerInnen. Die Ausbildung der TrainerInnen<br />

erfolgt durch das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

und dauert zehn Tage, inklusive Kolloquium,<br />

Coaching und Supervision. Zur<br />

Orientierung vorgeschaltet ist ein eintägiger<br />

Workshop für InteressentInnen.<br />

von Sucht und Gewalt. Dies ist wissenschaftlich<br />

belegt.<br />

Bis <strong>2007</strong> erreichte Papilio in neun<br />

Bundesländern 1.388 ErzieherInnen und<br />

24.984 Kinder.<br />

Seit 2005 wurden insgesamt 100 Trainer-<br />

Innen für Baden-Württemberg, Bayern,<br />

Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,<br />

Nordrhein-Westfalen und Thüringen<br />

ausgebildet. Im November <strong>2007</strong> startete<br />

die erste Trainerausbildung in Schleswig-<br />

Holstein mit sieben TeilnehmerInnen.<br />

Qualitätsverbunde für ErzieherInnen<br />

und TrainerInnen<br />

Um die Umsetzungsqualität von Papilio<br />

in den Kindergärten nachhaltig zu sichern,<br />

werden nach und nach regionale<br />

und überregionale Qualitätsverbunde<br />

eingerichtet. Sie dienen den bereits fortgebildeten<br />

und zertifizierten ErzieherInnen<br />

zum Erfahrungsaustausch und stellen<br />

sicher, dass Weiterentwicklungen von<br />

Papilio in der Praxis ankommen.<br />

Die Erzieherin hat als Multiplikatorin<br />

die zentrale Rolle bei der Einführung<br />

des Papilio-Programms.<br />

19


20<br />

Kindergartenkinder sind begeistert<br />

vom Marionettenstück „Paula und<br />

die Kistenkobolde” – aufgeführt von<br />

der Augsburger Puppenkiste im<br />

Rahmen einer Aufklärungskampagne.<br />

Der Qualitätsverbund für TrainerInnen<br />

fand <strong>2007</strong> erstmals auf Bundesebene<br />

statt. Die TeilnehmerInnen trafen sich in<br />

Frankfurt/Main. Neben der Qualitätssicherung<br />

begannen damit auch die<br />

Vernetzung und der Austausch auf<br />

bundesweiter Ebene.<br />

■ 100 TrainerInnen ausgebildet<br />

■ 1.388 ErzieherInnen ausgebildet<br />

■ 24.984 Kinder erleben Papilio<br />

■ 371 Kindergärten in 10 Bundesländern<br />

■ Programm wurde evaluiert mit<br />

100 ErzieherInnen, 700 Kindern<br />

und 1.200 Eltern.<br />

■ Aufklärungskampagne durch 62<br />

Städte in 9 Bundesländern<br />

■ Papilio ist alltagstauglich, wirkt<br />

nachhaltig und ist in jedem<br />

Kindergarten einführbar.<br />

Die Aufklärungskampagne<br />

Die bundesweite Aufklärungskampagne,<br />

die 2006 startete, soll Fachleute und Öffentlichkeit<br />

für das Thema frühe Prävention<br />

sensibilisieren. Bis Ende <strong>2007</strong> war<br />

Papilio in insgesamt 62 Städten unterwegs,<br />

öffentlichkeitswirksam unterstützt<br />

von der Augsburger Puppenkiste.<br />

Ein Kampagnentag läuft nach einem bewährten<br />

Konzept ab: Zunächst wird die<br />

lokale Presse über das Anliegen informiert,<br />

dann folgen dreimal Aufführungen<br />

von „Paula und die Kistenkobolde“.<br />

Publikum sind Kinder, Kindergartenmitarbeiter<br />

und Interessenten aus Pädagogik,<br />

Politik und Unternehmen. Teil drei<br />

bildet eine Präsentation für Fachleute<br />

und Interessenten zu Prävention und<br />

Papilio. Insgesamt erreichte die Kampagne<br />

bisher rund 3.500 Fachleute und<br />

15.500 Kinder.<br />

Als besonderes Angebot für die Kindergärten<br />

der Modellregion Augsburg [vgl.<br />

Seite 22] wurde „Paula und die Kistenkobolde“<br />

von 4. bis 19. Oktober <strong>2007</strong> in<br />

der Augsburger Puppenkiste aufgeführt.<br />

Rund 750 Kinder und 150 Erwachsene<br />

(ErzieherInnen und Eltern) erlebten das<br />

Stück, das Zuschauer immer wieder in<br />

seinen Bann zieht.<br />

Nominierung<br />

Politikaward <strong>2007</strong><br />

Wie erfolgreich die Papilio-Kampagne<br />

mit ihrem Anliegen „frühzeitige Prävention<br />

gegen Sucht und Gewalt“ ist, zeigte<br />

sich auch an ganz anderer Stelle.<br />

Einer der Hauptförderer von Papilio, die<br />

<strong>beta</strong>pharm mit ihrer Stiftung, wurde<br />

dafür am 26. November <strong>2007</strong> in Berlin<br />

beim Politikaward des Magazins politik&kommunikation<br />

unter die besten<br />

fünf Kampagnen im Bereich CSR<br />

(Corporate Social Responsibility) gewählt.<br />

Dies unterstreicht die gewinnbringende<br />

Zusammenarbeit für Projekt und<br />

Förderer.<br />

Neuauflage der Materialien<br />

Grundlage zur Einführung von Papilio in<br />

den Kindergarten sind die Paula Box und<br />

das Praxis- und Methodenhandbuch. Das<br />

Handbuch wurde als Ordner neu überarbeitet<br />

und ist somit für die Erzieherinnen<br />

in der Praxis noch besser zu handhaben.<br />

Erstmals als Buch aufgelegt wurde<br />

„Papilio. Theorie und Grundlagen“.<br />

Es richtet sich an alle Papilio-Interessenten<br />

und ist über den Buchhandel<br />

(ISBN 978-3-934942-06-6) oder über<br />

www.papilio.de/bestellung.php zu<br />

bestellen.<br />

Internet rundum erneuert<br />

Im Mai <strong>2007</strong> ging www.papilio.de<br />

komplett „runderneuert“ online. Neu<br />

eingerichtet wurde zum Beispiel eine<br />

Deutschlandkarte mit dem Stand der<br />

Einführung von Papilio sowie eine Seite<br />

für jedes einzelne Bundesland mit<br />

Angabe von Kooperationspartnern,<br />

Papilio-TrainerInnen, Papilio-Kindergärten<br />

und Fortbildungsterminen. So<br />

können sich alle Interessenten über den<br />

aktuellen Stand von Papilio in ihrem<br />

Bundesland informieren.<br />

Neu ist auch die Seite zur Papilio-Tournee,<br />

die über den Ablauf und die Inhalte<br />

eines Tournee-Tages informiert, Eindrücke<br />

von der bisherigen Tournee vermittelt<br />

und die Termine für weitere<br />

Tournee-Tage liefert.<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Heidrun Mayer, 0821 450 54-152<br />

heidrun.mayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Papilio<br />

Die Maßnahme „Paula und die<br />

Kistenkobolde“ vermittelt den Kindergartenkindern<br />

den Umgang mit<br />

eigenen und den Gefühlen anderer.


Papilio<br />

Partner von Papilio in<br />

Deutschland<br />

Die Fäden für Papilio laufen beim <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

zusammen. Doch ohne die Beiträge vieler<br />

Partner wäre Papilio überhaupt nicht entstanden<br />

und könnte nicht in Kindergärten in ganz<br />

Deutschland verbreitet werden.<br />

Papilio ist ein typisches Corporate-Citizenship-Projekt,<br />

das heißt: Partner aus der<br />

D Hier eine Übersicht der bisherigen<br />

und aktuellen Partner, geordnet nach<br />

Projektbereichen und Bundesländern.<br />

Detaillierte Informationen zu den einzelnen<br />

Ländern finden Sie unter<br />

www.papilio.de/werwannwodeutschland.php.<br />

Gesamtprojekt-Träger und<br />

Partner<br />

■ Augsburger Puppenkiste<br />

■ <strong>beta</strong>pharm Stiftung<br />

■ Robert Bosch Stiftung<br />

Entwicklungspartner<br />

2001– 2005<br />

■ Bayerisches Gesundheitsministerium<br />

■ BMW-Group<br />

■ Rotary District 1840<br />

Wissenschaftliche Partner<br />

■ Freie Universität Berlin<br />

■ Universität Augsburg<br />

■ Universität Bremen<br />

Bayern<br />

■ <strong>beta</strong>pharm Stiftung<br />

■ BKK AKS<br />

■ Kreissparkasse Augsburg<br />

■ Rotary Clubs Altötting, Bad Wörishofen,<br />

Burghausen, Coburg, Fürstenfeldbruck<br />

Brandenburg<br />

■ Ministerium für Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit und Familie<br />

■ Suchtpräventionsfachstelle<br />

Tannenhof Berlin-Brandenburg e.V.<br />

Hamburg<br />

■ BARMER Hamburg<br />

■ Behörde für Soziales, Familie,<br />

Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

■ Hamburgische Landesstelle für<br />

Suchtfragen<br />

■ Lotto Hamburg<br />

Hessen<br />

■ AOK Hessen<br />

■ Hessisches Sozialministerium<br />

■ Hessische Landesstelle für<br />

Suchtfragen<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

■ Sucht- und Drogenberatungs- und<br />

Behandlungsstelle Volkssolidarität<br />

Ostvorpommern e.V.<br />

■ LAKOST Mecklenburg-Vorpommern<br />

■ Ministerium für Soziales und Gesundheit<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Niedersachsen<br />

■ BARMER<br />

■ Jugendamt Schaumburg<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

■ BARMER<br />

■ Landschaftsverband Rheinland<br />

(Landesjugendamt)<br />

■ Ministerium für Schule und Weiterbildung<br />

in NRW<br />

Schleswig-Holstein<br />

■ BARMER<br />

■ Deutsches Rotes Kreuz gemeinsam<br />

mit Arbeiterwohlfahrt, Caritasverband<br />

und Deutscher Kinderschutzbund<br />

Wirtschaft, öffentliche Stellen und Papilio als<br />

gemeinnütziges Projekt arbeiten Hand in<br />

Hand. Jeder bringt Zeit, Geld und Ideen ein,<br />

um das gemeinsame Ziel zu erreichen:<br />

Kinder so zu stärken, dass sie gewappnet sind<br />

gegen Risiken, die später zu Sucht und Gewalt<br />

führen.<br />

Arm in Arm – nur die enge Zusammenarbeit<br />

verschiedenster Partner<br />

in ganz Deutschland ermöglicht die<br />

Ausbreitung von Papilio.<br />

■ Ministerium für Bildung und Frauen<br />

des Landes Schleswig-Holstein<br />

■ Ministerium für Soziales, Gesundheit,<br />

Familie, Jugend und Senioren des<br />

Landes Schleswig-Holstein<br />

Thüringen<br />

■ Thüringer <strong>Institut</strong> für Lehrerfortbildung,<br />

Lehrplanentwicklung und<br />

Medien (ThILLM)<br />

■ Thüringer Kultusministerium J<br />

Kontakt zu allen<br />

Projektpartnern über die<br />

Papilio-Projektleitung<br />

Heidrun Mayer, 0821 450 54-152<br />

heidrun.mayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

21


22<br />

Papilio:<br />

Programm und Evaluation<br />

Papilio fördert soziale Kompetenzen und reduziert Verhaltensprobleme.<br />

Hoch-Risiko-Kinder und die ErzieherInnen profitieren besonders.<br />

Papilio wurde auf der Basis pädagogischer und<br />

entwicklungspsychologischer Erkenntnisse<br />

entwickelt, in die Praxis umgesetzt und mit<br />

einer wissenschaftlichen Studie begleitet:<br />

Augsburger Längsschnittstudie zur Evaluation<br />

des Programms Papilio (ALEPP). Die ALEPP be-<br />

D Die Entwicklung der Papilio-Maßnahmen<br />

[Seite 19] basiert auf einer entwicklungsorientierten<br />

Präventionstheorie.<br />

Längsschnittstudien belegen, dass Sucht<br />

und Gewalt am Ende einer Kette von<br />

Entwicklungen stehen. Zentraler Risikofaktor<br />

in dieser Kette sind Verhaltensstörungen.<br />

Die meisten Jugendlichen mit<br />

Sucht- und/oder Gewaltproblemen sind<br />

im Kindesalter schon durch Verhaltensstörungen<br />

aufgefallen.<br />

Verhindern von<br />

Verhaltensproblemen<br />

Früh auftretende Verhaltensprobleme<br />

verfestigen sich etwa im Alter von acht<br />

Jahren, und auch das passiert nicht aus<br />

heiterem Himmel: Es ist heute bekannt,<br />

wie man diese Entwicklung verhindern<br />

kann.<br />

■ Risikofaktoren reduzieren/<br />

verhindern<br />

Verhaltensstörungen stellen einen<br />

wesentlichen Risikofaktor dar. Reduziert<br />

werden können zum Beispiel<br />

Aufmerksamkeitsprobleme, Aggressionen<br />

oder die Ablehnung durch<br />

Gleichaltrige.<br />

■ Schutzfaktoren und Resilienzfaktoren<br />

fördern<br />

Schutzfaktoren sind z.B. Freundschaften,<br />

positive Gleichaltrigenbeziehungen<br />

und positive Kindergartenerfahrungen.<br />

Resilienz bezeichnet die<br />

Fähigkeit eines Kindes, sich trotz ungünstiger<br />

Lebensumstände positiv zu<br />

entwickeln.<br />

■ Altersgemäße Entwicklung fördern<br />

Kinder im Vorschulalter sollten<br />

z.B. lernen, Gefühle bei sich und anderen<br />

zu erkennen, eigene Gefühle<br />

und das Verhalten zu regulieren, sich<br />

in andere einzufühlen, soziale Regeln<br />

einzuhalten oder Mitglied einer<br />

Gruppe zu sein.<br />

stätigte, dass Papilio soziale Kompetenzen der<br />

Kinder fördert und Verhaltensprobleme reduziert.<br />

Damit wurde wissenschaftlich belegt,<br />

dass wirksame Prävention gegen Sucht und<br />

Gewalt im Kindergarten mit dem/r ErzieherIn<br />

als zentraler Vermittlungsperson funktioniert.<br />

Bei allen diesen Punkten setzt Papilio an<br />

und wählt dafür bewusst den Kindergarten.<br />

Das Kindergartenalter ist ein<br />

wichtiger Lebensabschnitt: Hier haben<br />

Kinder erstmals regelmäßig Kontakt mit<br />

Gleichaltrigen und außerfamiliären<br />

Bezugspersonen und sie müssen lernen,<br />

eigene Bedürfnisse zu regulieren sowie<br />

die Bedürfnisse anderer zu akzeptieren.<br />

Über den Kindergarten kann ein Großteil<br />

der Kinder mit vergleichsweise niedrigem<br />

Aufwand erreicht werden – somit<br />

können sowohl Hoch-Risiko- als auch<br />

Kinder ohne Risiken vom Programm<br />

profitieren.<br />

Papilio<br />

Zentrales Papilio-Ziel im Sinne des Entwicklungsmodells<br />

ist, die Kette bereits<br />

bei den früh einsetzenden Verhaltensproblemen<br />

zu unterbrechen und somit<br />

eine Entwicklung von Sucht und Gewalt<br />

höchst unwahrscheinlich werden zu<br />

lassen.<br />

ALEPP-Studie<br />

Um die Wirksamkeit und Machbarkeit<br />

der Papilio-Maßnahmen zu überprüfen,<br />

wurde in der Region Augsburg ein wissenschaftlich<br />

begleitetes Modellprojekt<br />

durchgeführt (ALEPP). In Zusammenarbeit<br />

mit den Universitäten Bremen und<br />

Augsburg sowie der Freien Universität<br />

Berlin wurden die Papilio-Maßnahmen<br />

entwickelt, eingeführt und evaluiert.<br />

667 Kinder, deren Eltern und über<br />

100 ErzieherInnen waren beteiligt. Die<br />

Studie verglich eine Interventions- mit<br />

einer Wartekontrollgruppe. Vor Papilio<br />

gab es keine wesentlichen Unterschiede<br />

zwischen den Kindern der beiden Gruppen.<br />

Die Studie wurde 2005 abgeschlossen,<br />

nachfolgend einige der Ergebnisse.


Papilio<br />

Prosoziales Verhalten steigt<br />

Das prosoziale Verhalten der Kinder<br />

(z.B. teilen und helfen) verstärkte sich bei<br />

allen Kindern signifikant, bei den Papilio-<br />

Kindern (= Interventionsgruppe) jedoch<br />

deutlicher. Noch viel ausgeprägter war<br />

der Unterschied aber bei den Kindern, die<br />

bereits auffällige Defizite aufgewiesen<br />

hatten. Das heißt: Insbesondere Hoch-<br />

Risiko-Kinder haben von Papilio profitiert.<br />

Sozial-emotionale<br />

Kompetenzen nehmen zu<br />

Papilio-Kinder haben auch mehr sozialemotionale<br />

Kompetenzen (z.B. Gefühle<br />

bei sich und bei anderen erkennen, bessere<br />

Problemlösefertigkeiten). Sie weisen<br />

über die Zeit immer bessere Freundesbeziehungen<br />

und Kontakte zu Gleichaltrigen<br />

auf – dies wird als Ausdruck sozialer<br />

Kompetenz gewertet.<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

9,5<br />

9<br />

8,5<br />

8<br />

7,5<br />

7<br />

6,5<br />

6<br />

Skalen-<br />

Mittelwert<br />

ES = .23 zu t2<br />

„unauffällig“: ES = .07<br />

„auffällig“: ES = .99<br />

Prosoziales Verhalten *<br />

t1 t2<br />

t3<br />

Interventionsgruppe (Papilio)<br />

Kontrollgruppe<br />

Zeit<br />

8,5<br />

7,5<br />

6,5<br />

6<br />

Skalen-<br />

Mittelwert<br />

Verhaltensauffälligkeiten<br />

reduziert<br />

Der Gesamtproblemwert „Verhaltensauffälligkeiten“<br />

(z.B. aggressives Verhalten)<br />

verringerte sich bei allen Kindern, bei den<br />

Papilio-Kindern jedoch deutlich stärker.<br />

Auch hier fällt wieder auf, dass die Hoch-<br />

Risiko-Kinder viel stärker von den Papilio-<br />

Maßnahmen profitierten als Niedrig-<br />

Risiko-Kinder. Doch auch die unauffälligen<br />

Kinder profitierten von Papilio und wiesen<br />

weniger Verhaltensprobleme auf als<br />

die Vergleichskinder. Das heißt: Papilio<br />

nützt allen Kindern in der Kindergartengruppe.<br />

ErzieherInnen profitieren<br />

ALEPP belegt zudem: Papilio-ErzieherInnen<br />

fühlen sich weniger belastet,<br />

sind zufriedener mit ihrer Arbeitssituation<br />

und verfügen über eine höhere<br />

Vergleich der Erziehervariablen zu T3<br />

Mittelwerte IG und KG<br />

**<br />

berufl. Belastung<br />

* *<br />

Selbstwirksamkeit<br />

9,5<br />

Arbeitszufriedenheit<br />

9<br />

8<br />

7<br />

IG<br />

KG<br />

t1 t2<br />

t3<br />

Interventionsgruppe (Papilio)<br />

Kontrollgruppe<br />

ES = .28 zu t2<br />

„unauffällig“: ES = .26<br />

„auffällig“: ES = .51<br />

SDQ Gesamtproblemwert<br />

Selbstwirksamkeitsüberzeugung. Dies<br />

wirkt sich auch auf die Kinder positiv<br />

aus: Wenn die Arbeitszufriedenheit von<br />

ErzieherInnen im Laufe des Papilio-Jahres<br />

stieg, dann nahmen die Verhaltensauffälligkeiten<br />

bei den Kindern deutlich ab.<br />

Auswirkung auf Lernverhalten<br />

und Elternarbeit<br />

Im Juli 2005 wurden die Papilio-Kinder,<br />

die im September 2004 eingeschult<br />

worden waren, sowie ihre Eltern und<br />

KlassenlehrerInnen befragt. Damit soll<br />

insbesondere die Nachhaltigkeit des<br />

Papilio-Programms für die Kinder nachgewiesen<br />

werden, die vor Papilio Probleme<br />

und Defizite hatten. Können diese<br />

Kinder aufholen und mit denselben<br />

Chancen in die Schulzeit starten? Die<br />

Ergebnisse wurden noch nicht publiziert.<br />

Bereits jetzt ist belegt: Eltern schätzen<br />

die Papilio-Maßnahmen als sinnvoll ein,<br />

nehmen die begleitende Elternarbeit<br />

wahr und können ihr Wissen über die<br />

kindliche Entwicklung verbessern. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Heidrun Mayer, 0821 450 54-152<br />

heidrun.mayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

**<br />

Zeit<br />

23


24<br />

Begleitstelle mammaNetz:<br />

Integrierte Versorgung<br />

von Frauen mit Brustkrebs<br />

mammaNetz ist eine Begleit- und Orientierungsstelle<br />

für Frauen mit Brustkrebs.<br />

Seit September 2003 informiert, berät und<br />

D Neu erkrankte Frauen können nach<br />

der Diagnose Brustkrebs von der betreuenden<br />

Praxis oder der Klinikambulanz bei<br />

der Begleitstelle mammaNetz angemeldet<br />

werden. Ab diesem Zeitpunkt kann<br />

eine mammaNetz-Case-Managerin die<br />

Frau individuell betreuen.<br />

■ Insgesamt 1.500 Patientinnen<br />

vom mammaNetz Augsburg betreut<br />

■ 4 mammaNetze in Deutschland<br />

■ Mehr als 60 Verträge mit<br />

Kooperationspartnern<br />

■ Integrierte Versorgungsverträge<br />

mit 23 Krankenkassen<br />

■ 3,2 Mio. Euro Fördergelder für<br />

Implementierung, Optimierung<br />

und Studien akquiriert<br />

■ 15 Case Managerinnen ausgebildet<br />

Patientinnenbegleitung<br />

Eine Case Managerin macht immer nur<br />

die Angebote, die die jeweilige Frau<br />

braucht. Das können beispielsweise<br />

Informationen zu hilfreichen Diensten<br />

sein (Haushaltshilfe, Pflege), Beratung<br />

zur finanziellen Situation und zur Rechtslage<br />

oder ein Überblick über die Möglichkeiten<br />

der Rehabilitation. Oft werden<br />

Kontakte zu Selbsthilfegruppen, Ämtern<br />

oder Beratungsstellen vermittelt und<br />

Bücher oder Internetadressen empfohlen.<br />

Auch Patientinnen, deren Erstdiagnose<br />

schon länger zurückliegt, erhalten unbürokratisch<br />

Hilfe und Informationen.<br />

Grundsätze der Case-Management-<br />

Betreuung sind dabei immer die Hilfe zur<br />

Selbsthilfe und die Vernetzung.<br />

begleitet sie im Raum Bayerisch-Schwaben<br />

Betroffene ab der Diagnose für mindestens<br />

ein Jahr.<br />

Teamarbeit und Kooperation<br />

Insgesamt arbeiten fünf Case Managerinnen<br />

(Teilzeit) in der Begleitstelle<br />

mammaNetz. Rückhalt und Unterstützung<br />

bekommen sie im interdisziplinären<br />

Team, zu dem Frauenärztinnen, eine<br />

Psychoonkologin, eine Theologin und<br />

Wissenschaftlerinnen zählen. Interdisziplinäre<br />

Fallbesprechungen gehören zum<br />

Standard der Teamarbeit, im September<br />

<strong>2007</strong> neu eingeführt wurden regelmä-<br />

Case Managerin im Gespräch mit einer Patientin.<br />

mammaNetz<br />

ßige Fallbesprechungen in einer onkologischen<br />

Gemeinschaftspraxis. Dies intensivierte<br />

den Informationsaustausch im<br />

Netzwerk und trägt zum gegenseitigen<br />

Verständnis bei.<br />

Die Begleitstelle kooperiert eng mit allen<br />

Kliniken in der Region, mit über 60 Praxen<br />

und über 200 weiteren Einrichtungen der<br />

medizinischen und nichtmedizinischen<br />

Versorgung.


mammaNetz<br />

Veranstaltungen und<br />

Schulungen<br />

Neben der individuellen Begleitung organisiert<br />

mammaNetz viele Veranstaltungen,<br />

Vorträge und Schulungen:<br />

■ Patientinnentag<br />

■ Netzwerktag<br />

■ Arzthelferinnenfortbildungen<br />

■ Patientinnenschulungen<br />

■ Kurse zur Brustselbstuntersuchung<br />

nach der mammaCare-Methode<br />

■ Yoga<br />

■ Reha-Sport und Walking-Gruppe<br />

Zu diesen bewährten Angeboten kam<br />

<strong>2007</strong> der „Lauftreff für Frauen mit<br />

Brustkrebs“ hinzu, der sehr gut angenommen<br />

wurde.<br />

Krebserkrankung und<br />

Partnerschaft<br />

Ein großer Erfolg war im Brustkrebsmonat<br />

Oktober der Vortrag des Paartherapeuten<br />

Hans Jellouschek „Krebserkrankung<br />

und Partnerschaft“. Über 140 Zuhörerinnen<br />

und Zuhörer waren begeistert von<br />

der fundierten und lebenspraktischen<br />

Darstellung des bekannten Buchautors.<br />

Case Managerinnen der Augsburger Begleitstelle mammaNetz bei der<br />

Teambesprechung.<br />

Der Abend wurde organisiert von<br />

mammaNetz in Zusammenarbeit mit<br />

dem Annapunkt und dem Augustana-<br />

Forum.<br />

Finanzierung<br />

mammaNetz Augsburg hat <strong>2007</strong> ca.<br />

250 Frauen intensiv begleitet. Die Kosten<br />

dafür tragen seit 2005/2006 23 Krankenkassen,<br />

mit denen integrierte Versorgungsverträge<br />

bestehen. Dank einer<br />

Förderung von KOMEN Deutschland e.V.<br />

war es <strong>2007</strong> auch möglich, Patientinnen<br />

mit geringem Einkommen zu begleiten,<br />

deren Krankenkassen keinen Vertrag mit<br />

dem mammaNetz abgeschlossen haben.<br />

Das Modell mammaNetz<br />

Über die Augsburger Begleitstelle<br />

mammaNetz hinaus gibt es weitere<br />

Begleitstellen in Coburg, Meppen, Nordhorn<br />

und Lingen, die nach demselben<br />

Modell arbeiten. Das ist ganz im Sinne<br />

des Projekts, weswegen sich das Modell<br />

mammaNetz auch auf Messen und<br />

Kongressen präsentierte: mit einem eigenen<br />

Messestand und zwei Vorträgen auf<br />

der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Senologie in Lübeck und mit<br />

einem Vortrag beim Kongress für Versorgungsforschung<br />

in Dresden.<br />

Kontakt<br />

Teamleitung mammaNetz<br />

Berta Brell, 0821 450 65 65<br />

info@mammanetz.de<br />

Medizinische Projektleitung<br />

Dr. med. Christa Rottscheidt<br />

0821 450 54-140<br />

christa.rottscheidt@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Wissenschaftliche<br />

Projektleitung<br />

Dr. Andrea Thorenz, 0821 450 54-162<br />

andrea.thorenz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

25


26<br />

Studie zu mammaNetz<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert großes Forschungsvorhaben<br />

Seit September 2006 läuft eine dreijährige<br />

Studie zur integrierten Brustkrebsversorgung.<br />

Sie wird gemeinsam mit dem <strong>Institut</strong> und der<br />

Poliklinik für Medizinische Psychologie des<br />

Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf<br />

durchgeführt. Die Studie gehört zum BMBF-<br />

Förderschwerpunkt „Angewandte Brustkrebs-<br />

D Untersucht wird mammaNetz, die<br />

Augsburger Begleitstelle für Frauen mit<br />

Brustkrebs [Seite 24]. Studien zum Brustkrebs<br />

gibt es viele. Das Besondere an der<br />

mammaNetz-Studie ist, dass sie zur<br />

Versorgungsforschung zählt. Es geht um<br />

den Blick auf das komplette System: Wie<br />

kann der Ablauf der gesamten Therapie<br />

über alle Sektoren hinweg besser gesteuert<br />

werden? Wie wird die Compliance der<br />

Patientin gefördert, wie werden alle<br />

Therapiebeteiligten besser vernetzt und<br />

wie sieht es am Ende mit den Kosten<br />

aus?<br />

Den Weg der Patientin<br />

optimieren<br />

mammaNetz optimiert den Weg der<br />

Patientin und setzt dafür – einzigartig in<br />

der Brustkrebsversorgung in Deutschland<br />

– die Methode Case Management<br />

Interventionsgruppe<br />

CM<br />

Kontrollgruppe<br />

RV1<br />

ein. Die Case Managerin ist zentrale<br />

Ansprechpartnerin für die Patientin, organisiert<br />

den bestmöglichen Ablauf des<br />

Patientenpfads und ist auch in sozialen,<br />

emotionalen und psychischen Fragen<br />

Anlaufstation. Gleichzeitig arbeitet die<br />

Das Studienteam (von rechts): Dr. Andrea Thorenz, Nicole Pfeilschifter, Kathrin<br />

Büscher, Anna Grochocka, Dr. Claudia Waldmann.<br />

mammaNetz<br />

forschung“ und wird vom Bundesforschungsministerium<br />

finanziert. Ziel der Studie ist es,<br />

wissenschaftlich evaluierte Daten zur<br />

Effektivität und Effizienz der mammaNetz-<br />

Versorgung zu erhalten und die Versorgung<br />

der Brustkrebspatientinnen weiter zu verbessern.<br />

Case Management mammaNetz<br />

… 6 Monate 12 Monate<br />

t0 Baseline<br />

Soziodemographie<br />

krankheitsbezogene Variablen<br />

SF-8<br />

EORTC-11<br />

HADS-D<br />

PA-F<br />

DWI-D<br />

t1 Messung<br />

SF-8<br />

EORTC-11<br />

HADS-D<br />

PA-F<br />

DWI-D<br />

Behandlungsprozess<br />

Kosten<br />

… 6 Monate 12 Monate<br />

Regelversorgung und -begleitung<br />

Studiendesign der Prozess- und Ergebnisevaluation.<br />

t2 Follow Up:<br />

SF-8<br />

EORTC-11<br />

HADS-D<br />

PA-F<br />

DWI-D<br />

Behandlungsprozess<br />

Kosten<br />

Case Managerin auf der Systemebene,<br />

das heißt: Sie vernetzt Leistungserbringer<br />

(Kliniken, Ärzte, Therapeuten) untereinander<br />

und steht ihnen für Fragen zur<br />

Verfügung, zum Beispiel zum DMP<br />

(Disease Management Programm)<br />

Brustkrebs. Ziel ist, den Weg der Patientin<br />

durchs Versorgungsnetz zu optimieren.<br />

Das entlastet die Patientin und spart<br />

Geld, z.B., weil weniger lang Krankengeld<br />

bezahlt werden muss oder weil keine<br />

Psychotherapie notwendig wird.<br />

Drei Befragungen für Interventions-<br />

und Kontrollgruppe<br />

Die Studie vergleicht den Behandlungsverlauf<br />

von Patientinnen einer Interventionsgruppe<br />

(mammaNetz, Klinikum<br />

Augsburg) und einer Kontrollgruppe<br />

(Regelversorgung, Brustzentrum<br />

Ostbayern, Deggendorf). Die prospektive<br />

Mehrzeitpunktbefragung hat drei Mess-


mammaNetz<br />

zeitpunkte: während der stationären Behandlung<br />

sowie sechs und zwölf Monate<br />

danach. Neben den Patientinnendaten<br />

werden auch erkrankungs- und kostenrelevante<br />

Aktendaten erhoben. Querschnittsbefragungen<br />

der Case Managerinnen<br />

und Netzwerkpartner sowie eine<br />

qualitative Befragung ergänzen das<br />

Studiendesign.<br />

Zum Case Management bei Brustkrebspatientinnen<br />

gibt es kaum deutsche<br />

Studien. Die Studienergebnisse sollen sowohl<br />

die weitere Ausbreitung von<br />

mammaNetz in Deutschland fördern als<br />

auch die empirische Basis legen für<br />

Übertragungen des Case Managements<br />

auf andere Indikationen.<br />

Aufbauen kann das Studienteam allerdings<br />

auf den Ergebnissen der ersten<br />

mammaNetz-Studie, die kürzlich veröffentlicht<br />

wurden [siehe Interview rechts].<br />

Angewandte<br />

Brustkrebsforschung<br />

Die neue mammaNetz-Studie gehört<br />

zum BMBF-Förderschwerpunkt „Angewandte<br />

Brustkrebsforschung“. Hierfür<br />

wurden in einem strengen Auswahlverfahren<br />

fünf Forschungsverbünde ausgewählt,<br />

das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> Augsburg zusammen<br />

mit dem Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf ist einer davon. Die<br />

fünf Studienschwerpunkte sollen sowohl<br />

klinische als auch sozioökonomische<br />

Fragen zur Behandlung von Brustkrebs<br />

beantworten und gemeinsam eine effektivere<br />

Versorgung von brustkrebskranken<br />

Frauen anstreben.<br />

Ein Beirat mit Experten aus ganz<br />

Deutschland sichert zudem die Qualität<br />

der Augsburger Studie. Details siehe<br />

Seite 59.<br />

Kontakt zur Studienleitung<br />

Dr. Andrea Thorenz, 0821 450 54-162<br />

andrea.thorenz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Interview<br />

mit Dr. Andrea Thorenz zur Versorgungsforschung<br />

D Die Sozioökonomin Dr. rer. pol. Andrea<br />

Thorenz hat mit ihrer empirischen Studie<br />

die Effektivität der Versorgung von<br />

Frauen mit Brustkrebs durch die Begleitstelle<br />

mammaNetz evaluiert. Damit gehört<br />

Dr. Thorenz zu den ersten deutschen<br />

Wissenschaftlern, die Case Management<br />

an einem Praxisbeispiel untersucht<br />

haben. Die Ergebnisse bilden einen Meilenstein<br />

in der Versorgungsforschung.<br />

Frage: Welches sind die wichtigsten<br />

Ergebnisse in der Patientenversorgung?<br />

Dr. Thorenz: In der prospektiven Längsschnittstudie<br />

konnte ich zeigen, dass es<br />

den Patientinnen der Interventionsgruppe<br />

vier Monate nach der stationären<br />

Aufnahme in ihrer gesundheitsbezogenen<br />

Lebensqualität, also in den Skalen<br />

Vitalität, körperliche Energie, emotionale<br />

Funktion sowie soziale Funktionsfähigkeit,<br />

signifikant besser geht als den<br />

Patientinnen der Kontrollgruppe.<br />

Darüber hinaus sinken die Ängste der<br />

Patientinnen durch die Case-Management-Betreuung<br />

um 60 %.<br />

Außerdem zeigen die Studienpatientinnen<br />

eine hohe Akzeptanz und sind mit der<br />

mammaNetz-Betreuung sehr zufrieden.<br />

Frage: Inwieweit profitieren Ärzte von<br />

mammaNetz?<br />

Dr. Thorenz: Die Netzwerkpartner<br />

(z.B. Ärzte) werden durch die<br />

mammaNetz-Arbeit entlastet, da die<br />

Patientinnen aufgeklärter und selbstsicherer<br />

sind.<br />

Frage: Und was konnten Sie auf der<br />

Systemebene zeigen?<br />

Dr. Thorenz: Ich konnte zeigen, dass Einsparpotenziale<br />

realisiert werden können:<br />

durch eine effiziente Patientensteuerung,<br />

auf einem strukturierten<br />

Patientenpfad, mit einer sektorenübergreifenden<br />

Versorgung und durch den<br />

Einsatz von Case Management. Dieser<br />

mammaNetz-Patientenpfad bezieht alle<br />

Leistungserbringer in chronologischer<br />

Reihenfolge ein, die im Verlauf der<br />

Therapie auftreten. In einer Analyse der<br />

Teilprozesse wurden Optimierungspotenziale<br />

herausgearbeitet. Hierbei lassen<br />

sich vor allem Einsparpotenziale im<br />

Bereich des Krankengeldes sowie der<br />

Psychotherapie identifizieren. Darüber<br />

hinaus liegen erste Zahlen vor, wie viel<br />

Kosten Brustkrebspatientinnen durchschnittlich<br />

verursachen.<br />

Frage: Wer hat die Doktorarbeit betreut?<br />

Dr. Thorenz: Die Dissertation wurde betreut<br />

von Prof. Dr. Helmut Giegler,<br />

Lehrstuhl für Soziologie und Empirische<br />

Sozialforschung, und Prof. Dr. Anita<br />

Pfaff, <strong>Institut</strong> für Volkswirtschaftslehre,<br />

beide an der Universität Augsburg.<br />

Die Dissertation ist im Verlag Peter Lang<br />

erschienen, ISBN 978-3-631-56789-0,<br />

Preis 45,50 €. J<br />

27


28<br />

mammaNetz in Apotheken<br />

Studientrend: Verbesserung von Patientinnenzufriedenheit und<br />

gesundheitsbezogener Lebensqualität<br />

2005 startete das Modellprojekt „Betreuung<br />

von Frauen mit Brustkrebs durch Apotheken<br />

im sektorenübergreifenden Versorgungsmodell<br />

mammaNetz, Augsburg“. 64 kooperierende<br />

Apotheken sind seitdem fest in das interdisziplinäre<br />

Netzwerk von mammaNetz eingebunden.<br />

Ziel ist, die Patientinnen bei der Arzneimitteltherapie<br />

intensiv zu unterstützen und<br />

D Seit 2003 gibt es in Augsburg das<br />

mammaNetz [vgl. vorhergehende<br />

Seiten]. Um eine patientenindividuelle<br />

Pharmazeutische Betreuung kümmern<br />

sich seit September 2005 kooperierende<br />

Apotheken. Hauptziele der<br />

Pharmazeutischen Betreuung sind,<br />

■ die Patientinnen bei der Arzneimitteltherapie<br />

zu unterstützen,<br />

■ unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />

zu reduzieren sowie<br />

■ die Therapiemitarbeit (Compliance)<br />

und Lebensqualität zu fördern.<br />

■ 160 ApothekerInnen aus<br />

rund100 Apotheken geschult<br />

■ 64 Kooperationsvereinbarungen<br />

abgeschlossen<br />

■ 92 Patientinnen in der Studie<br />

■ Patientinnenzufriedenheit<br />

signifikant verbessert<br />

die Compliance zu fördern. Eine begleitende<br />

Studie untersucht die Machbarkeit und den<br />

Nutzen einer intensiveren Pharmazeutischen<br />

Betreuung von Brustkrebspatientinnen. Erste<br />

Ergebnistrends Ende <strong>2007</strong> zeigten: Die Zufriedenheit<br />

der Patientinnen sowie die gesundheitsbezogene<br />

Lebensqualität in verschiedenen<br />

Items konnten signifikant verbessert werden.<br />

■ Gesundheitsbezogene<br />

Lebensqualität in verschiedenen<br />

Items signifikant verbessert<br />

Fortbildung für<br />

ApothekerInnen<br />

Für den Einstieg in die intensivierte<br />

Pharmazeutische Betreuung nahmen<br />

160 ApothekerInnen aus rund 100 Apotheken<br />

aus dem Raum Augsburg an einer<br />

neunstündigen intensiven Fortbildung<br />

zur Brustkrebserkrankung teil. Das Fortbildungscurriculum<br />

war 2005 in Zusammenarbeit<br />

mit der Bayerischen Landesapothekerkammer<br />

und der Universität<br />

Bonn entwickelt worden. 64 geschulte<br />

Apotheken haben sich bisher für eine<br />

enge Zusammenarbeit mit mammaNetz<br />

entschieden und sind fest in das interdisziplinäre<br />

Netzwerk eingebunden.<br />

33 Netzwerk-Apotheken nahmen an der<br />

begleitenden Studie teil.<br />

mammaNetz<br />

Wissenschaftliche<br />

Begleitstudie<br />

Für die Begleitstudie wurden 92 mamma-<br />

Netz-Patientinnen rekrutiert, die über<br />

einen Zeitraum von zwölf Monaten entweder<br />

eine Standardbetreuung in<br />

Apotheken erhielten (n = 46) oder von<br />

geschulten Netzwerk-Apotheken intensiver<br />

pharmazeutisch betreut wurden<br />

(n = 46). Die Patientinnen wurden innerhalb<br />

des Studienjahres zu drei festgelegten<br />

Zeitpunkten hinsichtlich ihrer Erfahrungen<br />

befragt. Um den Nutzen einer<br />

intensiveren Pharmazeutischen Betreuung<br />

abschätzen zu können, werden die<br />

Daten beider Patientengruppen miteinander<br />

verglichen. Auch die 33 Studienapotheken<br />

wurden zu ihren Erfahrungen<br />

mit der Pharmazeutischen Betreuung befragt.<br />

Die prospektive, kontrollierte, zweiarmige<br />

Studie wurde im Oktober <strong>2007</strong><br />

abgeschlossen. Endergebnisse werden<br />

2008 erwartet.


mammaNetz<br />

Modellprojekt in Augsburg: intensivere Beratung von Brustkrebspatientinnen in der Apotheke.<br />

Ergebnistendenzen<br />

Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass<br />

sich sowohl die Zufriedenheit der Patientinnen<br />

als auch ihre gesundheitsbezogene<br />

Lebensqualität in verschiedenen<br />

Items durch eine intensivere Pharmazeutische<br />

Betreuung signifikant verbessern<br />

lassen. Die Patientinnen der<br />

Intensivbetreuungsgruppe (97,8 %)<br />

scheinen den/die ApothekerIn als pharmazeutische/n<br />

BeraterIn deutlich stärker<br />

wahrzunehmen als Patientinnen der<br />

Standardbetreuungsgruppe (17,4 %).<br />

Die Befragungsergebnisse der StudienapothekerInnen<br />

werden zeigen, ob sich<br />

auch bei Erfassung und Reduktion von<br />

unerwünschten Arzneimittelwirkungen<br />

sowie der Verbesserung der Compliance<br />

Vorteile ergeben. Das Konzept der Pharmazeutischen<br />

Betreuung konnte gut in<br />

den Apothekenalltag integriert werden.<br />

Die Patientinnen werden umfassend zu<br />

unerwünschten Arzneimittelwirkungen<br />

sowie supportiven und komplementären<br />

Therapiemethoden beraten, damit sie<br />

mit ihrer Arzneimitteltherapie gut zurechtkommen.<br />

Alle StudienapothekerInnen<br />

geben an, den Patientinnen auch<br />

über die Studie hinaus eine intensivere<br />

Betreuung anbieten zu wollen. J<br />

Kontakt<br />

Nicole Pfeilschifter, 0821 450 54-142<br />

nicole.pfeilschifter@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

29


30<br />

PatientenNetz Schlaganfall<br />

Case-Management-Begleitung für Menschen nach Schlaganfall<br />

Die Begleitstelle PatientenNetz Schlaganfall<br />

kooperiert eng mit dem Klinikum Augsburg und<br />

erreichte bisher annähernd 300 Schlaganfallbetroffene.<br />

Wie mammaNetz [Seite 24] handelt<br />

es sich hierbei um ein bundesweit einmali-<br />

D Seit 1. Juli 2005 unterstützt, informiert<br />

und begleitet das PatientenNetz-Team<br />

Menschen nach der Diagnose Schlaganfall.<br />

Projektträger des PatientenNetzes<br />

ist das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> in Kooperation mit<br />

dem Schlaganfallzentrum der Neurologischen<br />

Klinik des Klinikums Augsburg.<br />

Die AOK Bayern, die DAK, die Hamburg<br />

Münchner, die Barmer Ersatzkasse sowie<br />

die KKH finanzieren das Projekt im<br />

Rahmen von Verträgen zur Integrierten<br />

Versorgung. Verschiedene Betriebskrankenkassen<br />

übernehmen die Kosten der<br />

Begleitung nach der Genehmigung von<br />

Einzelfallanträgen.<br />

Besonderes Merkmal der Case-Management-Begleitung<br />

ist die Erfassung der<br />

individuellen Belastungssituation des<br />

Betroffenen (Assessment) sowie die<br />

Erstellung eines auf die Bedürfnisse angepassten<br />

Hilfeplans. Bei den daraus resultierenden<br />

unterstützenden Interventionen<br />

handelt es sich beispielsweise um:<br />

■ Informationsvermittlung zur beruflichen<br />

Wiedereingliederung, zur Erwerbsminderungsrente,<br />

zum Schwerbehindertenausweis,<br />

zur Pflegestufenbeantragung<br />

etc.<br />

■ Vernetzung zu weiteren unterstützenden<br />

Diensten wie Nachbarschaftshilfe,<br />

Seniorenfachberatungen, Selbsthilfegruppen<br />

oder psychologischen<br />

oder seelsorgerischen Diensten<br />

■ Unterstützung bei Formalitäten oder<br />

Anträgen<br />

Nachsorgesprechstunde<br />

als besonderes Steuerungsinstrument<br />

Das PatientenNetz ergänzt die klassische<br />

Case-Management-Begleitung durch<br />

eine Besonderheit: vierteljährliche medizinische<br />

Nachsorgeuntersuchungen durch<br />

die Ärztin der Begleitstelle Schlaganfall.<br />

Zusätzlich zur Analyse psychosozialer<br />

Belastungen durch die Case Managerinnen<br />

können in der Nachsorgesprechstunde<br />

auch medizinische Auffälligkeiten<br />

identifiziert und ärztlich beurteilt werden.<br />

Ergeben sich neue Erkenntnisse,<br />

gehen diese in einem detaillierten Brief<br />

an den behandelnden Hausarzt, mit<br />

Empfehlungen für die weitere Behandlung.<br />

Neben der Ärztin ist beim Nachsorgetermin<br />

auch die zuständige Case<br />

Managerin für die Erfassung der psychosozialen<br />

Situation anwesend. Ihre Einschätzung<br />

und Empfehlung ist ebenfalls<br />

Inhalt des Briefes an den Hausarzt.<br />

Die Nachsorgesprechstunden tragen zur<br />

Steuerung und damit auch Sicherung der<br />

Behandlungsqualität sowie der Sekundärprävention<br />

bei. Über 180 Betroffene<br />

nahmen das Angebot bereits wahr.<br />

Qualitätsbefragung<br />

abgeschlossen<br />

Abgeschlossen wurde im April <strong>2007</strong> ein<br />

15-monatiger Befragungszeitraum. Die<br />

Befragung war im Rahmen der Versorgungsverträge<br />

mit den Krankenkassen<br />

vereinbart worden, um die Qualität zu<br />

sichern. Von 122 versandten Fragebögen<br />

kamen 78 zurück und wurden ausgewertet.<br />

PatientenNetz Schlaganfall<br />

ges Modellprojekt, das mit Case Management<br />

arbeitet. Nach einer ersten PatientInnen-Befragung<br />

mit sehr positiven Ergebnissen zur Information<br />

und Hilfe durch das PatientenNetz<br />

läuft derzeit eine sozioökonomische Erhebung.<br />

Hilfreich und informativ<br />

Insgesamt lieferte die Befragung sehr<br />

positive Ergebnisse zur Case-Management-Begleitung<br />

im PatientenNetz,<br />

zum Beispiel:<br />

■ Hilfreiche Unterstützung<br />

Vier Monate nach dem Schlaganfall<br />

fühlten sich die Befragten am meisten<br />

durch die Case Managerin (66,7 %)<br />

unterstützt - noch vor ihrem/r<br />

behandelnden niedergelassenen<br />

Arzt/Ärztin (44,9 %).<br />

■ Information zur Erkrankung<br />

Ein Großteil der Befragten fühlte sich<br />

bezüglich der Erkrankung v.a. durch<br />

die Case Managerin (71,8 %) gut informiert.<br />

■ Information zu Hilfsangeboten<br />

Ebenfalls gut informiert schätzen sich<br />

die Befragten beim Thema Hilfsangebote<br />

ein und zwar besonders durch<br />

ihre Case Managerin (78,2 %).<br />

■ Seit Projektstart 300<br />

PatientInnen begleitet<br />

■ Über 100 Kooperationsverträge<br />

mit niedergelassenen ÄrztInnen


PatientenNetz Schlaganfall<br />

Die PatientInnen wurden auch gefragt,<br />

was ihnen während der Case-Management-Begleitung<br />

besonders geholfen<br />

hat. Die Angaben können in folgende<br />

Kategorien gefasst werden:<br />

■ Tatkräftige Unterstützung beim<br />

Kontakt mit Ämtern, Behörden,<br />

Krankenkassen sowie der Hilfsmittelbeschaffung<br />

■ Emotionale Unterstützung durch die<br />

Case Managerin: Gefühl der Sicherheit,<br />

nicht alleine zu sein und bei Bedarf<br />

schnell eine Ansprechpartnerin<br />

zu haben<br />

■ Wichtige Informationsquelle zu den<br />

Themen Erkrankung und Behandlung<br />

Ökonomische Einschätzung<br />

Bedeutet Case Management bei Schlaganfallbetroffenen<br />

nicht nur beste Versorgungsqualität,<br />

sondern auch ökonomische<br />

Effizienz? Um diese Frage künftig<br />

beantworten zu können, erfolgten <strong>2007</strong><br />

wichtige wissenschaftliche Aktivitäten.<br />

Eine Diplomarbeit lieferte wichtige<br />

Daten, um der Antwort auf die Frage<br />

nach ökonomischer Effizienz näher zu<br />

kommen: Neben der Analyse des Patienten-<br />

und Versorgungspfades eines<br />

Schlaganfallbetroffenen wurden relevante<br />

Versorgungsleistungen identifiziert<br />

und mit Kosten belegt sowie eine<br />

Gesamtkostenübersicht des Behandlungspfades<br />

Schlaganfall erstellt.<br />

Seit 1. November 2006 läuft eine auf<br />

18 Monate angelegte sozioökonomische<br />

Studie. Finanziert von der Stiftung<br />

Deutsche Schlaganfallhilfe, wird diese<br />

Studie von Prof. Dr. Dr. Eckhard Nagel<br />

und Dr. Michael Ebert vom <strong>Institut</strong> für<br />

Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften,<br />

Bayreuth, in Kooperation<br />

mit dem <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> durchgeführt.<br />

Unterstützung seit dem Schlaganfall<br />

Hilfreiche Unterstützung<br />

Wichtige Informationen<br />

über die Erkrankung<br />

Informationen über Hilfsund<br />

Unterstützungsangebote<br />

Hilfe bei Vermittlung der Hilfsund<br />

Unterstützungsangebote<br />

Hilfe beim Kontakt mit Ämtern,<br />

Behörden bzw. Krankenkassen<br />

Ausgezeichnete Präsentation<br />

Dr. Tilman Becker, medizinischer Projektleiter<br />

der Begleitstelle Schlaganfall und<br />

Oberarzt des Schlaganfallzentrums<br />

Augsburg-Schwaben der Neurologischen<br />

Klinik, Klinikum Augsburg, präsentierte<br />

die Arbeitsweise von PatientenNetz auf<br />

zwei sehr beachteten Kongressen: Die<br />

Posterpräsentation zum PatientenNetz<br />

im September <strong>2007</strong> auf dem Neurologenkongress<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Neurologie wurde mit einem Posterpreis<br />

ausgezeichnet. Im November referierte<br />

Dr. Becker auf dem 1. Deutschen<br />

Schlaganfall-Kongress. J<br />

0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0% 100,0%<br />

Case Managerin Insgesamt<br />

Das Team der Begleitstelle PatientenNetz (von links): Marion Weldert, Britta<br />

Schramm (Projektleitung), Dr. Susanne Rothacher, Franka Schwegler, Dr. Tilman<br />

Becker (medizinische Projektleitung), Andrea Porsch.<br />

Kontakte zur Projektleitung<br />

Britta Schramm, 0821 450 54-142<br />

britta.schramm@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Dr. Tilman Becker<br />

tilman.becker@klinikum-augsburg.de<br />

31


32<br />

<strong>beta</strong>Care: Wissenssystem für<br />

Krankheit & Soziales<br />

<strong>beta</strong>Care bietet aufeinander abgestimmte Bausteine zur sozialen Beratung<br />

Die Entwicklung von <strong>beta</strong>Care kann ohne<br />

Übertreibung als Erfolgsstory bezeichnet werden.<br />

2000 startete das <strong>beta</strong>fon, 2001 erschien<br />

die erste Ausgabe der <strong>beta</strong>Liste, seit<br />

Februar 2003 ist das <strong>beta</strong>net online. Das<br />

Lexikon <strong>beta</strong>Liste gilt in seinem Bereich mittlerweile<br />

als Standardwerk, das <strong>beta</strong>net gewann<br />

schon drei Monate nach der<br />

D <strong>beta</strong>Care ist Deutschlands einziges<br />

Wissenssystem für Krankheit und Soziales.<br />

Kernanliegen von <strong>beta</strong>Care ist, insbesondere<br />

Ärzten, Apothekern und weiteren<br />

Berufsgruppen aus dem Gesundheitsund<br />

Sozialwesen umfangreiches Wissen<br />

so zur Verfügung zu stellen, dass sie<br />

Patienten bei allen sozialrechtlichen und<br />

psychosozialen Fragen und Problemen<br />

schnell weiterhelfen können.<br />

Damit hilft <strong>beta</strong>Care bei einigen zentralen<br />

Problemen im Gesundheitswesen weiter.<br />

Zum Beispiel bleibt in Praxen, Apotheken<br />

und Kliniken immer weniger Zeit –<br />

gleichzeitig werden den Patienten immer<br />

komplexere Therapien in einem immer<br />

komplizierteren Gesundheitssystem abgefordert.<br />

Schnell abrufbare, praxisnahe<br />

Informationen bilden da eine große<br />

Erleichterung. Soziale und psychische<br />

Belastungen im Umfeld des Patienten erschweren,<br />

verzögern oder verhindern die<br />

richtige Therapie: Wer seinen Patienten<br />

hier zielgerichtet informieren kann, wird<br />

mit einer besseren Compliance<br />

(Therapietreue) des Patienten belohnt.<br />

Persönlich – schnell – intensiv<br />

Das Einzigartige an <strong>beta</strong>Care ist, dass alle<br />

seine Bausteine aufeinander abgestimmt<br />

sind. Egal wie man in das <strong>beta</strong>Care-System<br />

mit seiner Frage einsteigt, man bleibt<br />

nie auf halbem Weg stehen, sondern bekommt<br />

immer eine Antwort oder Lösung.<br />

Informationen erhält man entweder im<br />

persönlichen Gespräch (<strong>beta</strong>fon), über die<br />

eigene schnelle Recherche (<strong>beta</strong>Liste oder<br />

<strong>beta</strong>net) oder sehr intensiv und detailreich<br />

in Fortbildungen und Ratgebern.<br />

Chronologie von <strong>beta</strong>Care<br />

■ April 2000: <strong>beta</strong>fon startet<br />

■ September 2001: 1.<strong>beta</strong>Liste erscheint<br />

■ Frühjahr 2002: 1. Case-Management-<br />

Fortbildung für Apotheken<br />

■ Februar 2003: <strong>beta</strong>net geht online<br />

■ Mai 2003: <strong>beta</strong>net gewinnt den<br />

BayernOnline-Preis<br />

■ Juni 2003: 1. <strong>beta</strong>Care Seminar<br />

■ März 2005: 1. <strong>beta</strong>Care Ratgeber<br />

■ Februar 2006: <strong>beta</strong>Care Schmerz &<br />

Palliativ startet [Seite 43]<br />

■ März 2006: 1. <strong>beta</strong>Care E-Learning<br />

Modul<br />

■ Juni 2006: E-Learning „Patientenvorsorge“<br />

mit Comenius EduMedia<br />

Award ausgezeichnet<br />

■ <strong>2007</strong>: 1. Vorlagen für Patientenvorträge<br />

Freischaltung eine Auszeichnung: den<br />

BayernOnline-Preis. Das Erfolgsgeheimnis<br />

dürfte sein, dass <strong>beta</strong>Care für die komplexe<br />

Materie Soziales einen unkomplizierten und<br />

dennoch fachlich hochkompetenten Einstieg<br />

bietet. Mittlerweile haben Ratgeber,<br />

Fortbildungen und E-Learning <strong>beta</strong>Care zu<br />

einem umfassenden Wissenssystem erweitert.<br />

Mittlerweile arbeiten ein 23-köpfiges<br />

Expertenteam und acht Referenten in<br />

ganz Deutschland für <strong>beta</strong>Care.<br />

■ <strong>beta</strong>fon hat seit 2000 über<br />

55.000 Anrufe beantwortet –<br />

Seite 34<br />

■ 472.000 <strong>beta</strong>Listen Gesamtauflage<br />

– Seite 35<br />

■ 2.600 Sozialrechtsstichworte<br />

und 22.000 Adressen im<br />

<strong>beta</strong>net – Seite 36<br />

■ 422 <strong>beta</strong>Care Seminare –<br />

Seite 39<br />

■ Über 180 ausgebildete Case-<br />

Management-Apotheker<br />

■ Preisgekröntes E-Learning –<br />

Seite 41<br />

■ 14 Ratgeber und Infomappen<br />

mit einer Gesamtauflage von<br />

950.000 Exemplaren – Seite 38<br />

■ 60.000 Lexika zu Palliativarzneimitteln<br />

– Seite 43<br />

<strong>beta</strong>Care


etaCare<br />

Transferpartnerschaft mit<br />

<strong>beta</strong>pharm<br />

Die Partnerschaft mit <strong>beta</strong>pharm ist ein<br />

wesentlicher Erfolgsfaktor für <strong>beta</strong>Care.<br />

<strong>beta</strong>pharm spielt nicht nur die entscheidende<br />

Rolle des Finanziers, sondern<br />

unterstützt den Transfer des Wissenssystems<br />

hin zu Ärzten, Apothekern und<br />

anderen Health Care Professionals. Das<br />

beste Wissenssystem bringt wenig<br />

Nutzen, wenn es nicht dort ankommt,<br />

wo es gebraucht wird.<br />

Für die inhaltliche Qualität ist das <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> voll verantwortlich. Diese Aufgabentrennung<br />

zwischen Inhalt und<br />

Marketing wird sehr bewusst eingehalten,<br />

da <strong>beta</strong>Care ein gemeinnütziges Angebot<br />

ist, unabhängig von Pharma-Einflussnahme.<br />

Die Zusammenarbeit basiert auf<br />

dem gemeinsamen Ziel, alles zu tun, um<br />

die Wissens- und Informationslücken im<br />

Gesundheitswesen zu schließen. J<br />

Kontakt zur <strong>beta</strong>Care<br />

Projektentwicklung<br />

Tanja Güntner, 0821 450 54-176<br />

tanja.guentner@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

33


34<br />

<strong>beta</strong>fon –<br />

Expertenrat für Sozialfragen<br />

Das <strong>beta</strong>fon ist der persönliche Baustein bei<br />

<strong>beta</strong>Care und zudem der Pionier der sozialen<br />

Information im Jahr 2000: Unter der<br />

Telefonnummer 01805 2382366 können sich<br />

D Das <strong>beta</strong>fon ist als fester Bestandteil<br />

der Patientenberatung etabliert und anerkannt.<br />

Am <strong>beta</strong>fon arbeiten Fachleute<br />

aus den verschiedensten Bereichen in<br />

einem interdisziplinären Team zusammen:<br />

von der sozialen Arbeit über das<br />

Sozialversicherungswesen bis zur<br />

Krankenpflege. Diese breite Fachkompetenz<br />

in Verbindung mit Berufs- und<br />

Beratungserfahrung stellt sicher, dass<br />

beim Anrufer keine Frage offen bleibt.<br />

Die Antworten erfolgen gezielt und lösungsorientiert:<br />

Sie zeigen den nächsten<br />

Schritt auf oder vermitteln passende Ansprechpartner<br />

vor Ort. Von den Anrufern<br />

besonders geschätzt wird auch die persönliche,<br />

freundliche und schnelle Art<br />

und Weise der Beratung.<br />

Die meisten Anrufer stammen aus dem<br />

Apotheken- und Arztbereich, aber auch<br />

Einrichtungen und Organisationen aus<br />

dem Sozial- und Selbsthilfebereich zählen<br />

zur Klientel. Patientenanrufe werden<br />

aus Kapazitätsgründen auf bestimmte<br />

Zeiten beschränkt. Insgesamt können die<br />

elf MitarbeiterInnen im Monat rund<br />

1.000 Anrufe bewältigen. Sie beantworten<br />

zudem bis zu 100 E-Mail-Anfragen<br />

aus themenbezogenen Online-Aktionen<br />

im <strong>beta</strong>net.<br />

Die Anrufzeiten<br />

Für Fachkräfte: Montag bis Donnerstag<br />

von 9 bis 18 Uhr, Freitag bis 16 Uhr.<br />

Für Patienten: Montag bis Donnerstag<br />

von 16 bis 18 Uhr.<br />

Der Anruf unter der 01805 238 23 66<br />

kostet 14 Cent pro Minute.<br />

Recherchezeiten außerhalb des Telefonats<br />

und Rückrufe werden nicht berechnet.<br />

Freundlichkeit gepaart mit Kompetenz, das sind die Kennzeichen des <strong>beta</strong>fons.<br />

Im Bild Anja Wilckens, die erste von mittlerweile elf MitarbeiterInnen. Seit dem<br />

Start im April 2000 beantwortet sie telefonische Anfragen.<br />

Fachleute aus dem Gesundheits- und<br />

Sozialwesen seitdem schnell und unkompliziert<br />

Rat holen. Zu bestimmten Zeiten steht<br />

das <strong>beta</strong>fon auch Patienten offen.<br />

■ 11 MitarbeiterInnen<br />

■ 43 Stunden wöchentlich<br />

erreichbar<br />

■ Über 55.000 Anrufe seit<br />

2000 beantwortet<br />

<strong>beta</strong>Care<br />

■ <strong>2007</strong> 865 E-Mail-Anfragen<br />

individuell beantwortet<br />

Themenschwerpunkte<br />

Prinzipiell kann man beim <strong>beta</strong>fon alles<br />

fragen, was infolge einer Krankheit an<br />

Sozialfragen auftaucht. Über die Jahre<br />

haben sich folgende Anfrageschwerpunkte<br />

herausgebildet:<br />

■ Die Dauerbrenner sind Pflege,<br />

Schwerbehinderung, Krankheit in<br />

Verbindung mit Arbeitslosigkeit sowie<br />

Patientenvorsorge.<br />

■ <strong>beta</strong>fon fungiert oft als Lotse im<br />

Dschungel der gesundheitlichen Versorgung<br />

und gibt einen Überblick<br />

über die verschiedenen Hilfsmöglichkeiten.<br />

■ Vermittlung von Beratungsstellen,<br />

Versorgungsmöglichkeiten oder<br />

Selbsthilfegruppen.<br />

■ Am meisten gefragt war <strong>2007</strong> das<br />

neue Elterngeld, zu dem sich viele<br />

werdende Eltern individuell beraten<br />

ließen. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Achim Saar, 0821 450 54-163<br />

achim.saar@<strong>beta</strong>-institut.de


etaCare<br />

<strong>beta</strong>Liste:<br />

7. Ausgabe <strong>2007</strong>/2008<br />

Ende September <strong>2007</strong> erschien die siebte,<br />

überarbeitete und aktualisierte Ausgabe der<br />

<strong>beta</strong>Liste. Immer wieder loben Apotheker und<br />

Ärzte, wie „toll, übersichtlich und wichtig“<br />

dieses Werk für die Beratung ist. Mit Hilfe der<br />

D Sozialrecht überarbeitet<br />

und ergänzt<br />

Der erste Teil zeigt die relevanten Leistungen<br />

der Sozialgesetzbücher wie Kranken-,<br />

Pflege- und Rentenversicherung. Auf<br />

über 300 Seiten werden Fakten von A wie<br />

„Abgestufte Erwerbsminderungsrente“<br />

bis Z wie „Zuzahlungsbefreiung“ erklärt.<br />

Neue Stichworte der siebten Ausgabe<br />

sind zum Beispiel Elterngeld, Gesundheitsreform<br />

<strong>2007</strong>, Gründungszuschuss<br />

und Pflegetagebuch.<br />

Die Auswahl der Stichworte orientiert<br />

sich am praktischen Beratungsbedarf,<br />

den Ärzte, Apotheker und Fachleute im<br />

Gesundheitswesen haben. „Wie lange<br />

habe ich Anspruch auf Krankengeld? Wie<br />

errechnet sich die Höhe? Wer hilft bei<br />

Fragen zur Pflege?“ Die <strong>beta</strong>Liste liefert<br />

die gesetzlichen Grundlagen in verständlicher<br />

Sprache und gibt zudem „Praxistipps“<br />

sowie die Information „Wer hilft<br />

weiter?“.<br />

■ Einzigartiges Nachschlagewerk<br />

für Sozialrecht und Selbsthilfe<br />

■ 7 Ausgaben seit 2001<br />

■ Gesamtauflage bisher 472.000<br />

Exemplare<br />

Die Arbeit an den sozialrechtlichen Inhalten<br />

der <strong>beta</strong>Liste laufen das ganze Jahr<br />

über, da das Lexikon aus derselben Datenbank<br />

rekrutiert wird wie das <strong>beta</strong>net<br />

[Seite 36].<br />

Adressteil aktualisiert<br />

Der zweite Teil der <strong>beta</strong>Liste besteht aus<br />

2.000 Adressen von Selbsthilfeorganisationen<br />

und Anlaufstellen für Betroffene,<br />

sortiert nach Krankheiten und Themen.<br />

Auf über 150 Seiten finden sich Adressen<br />

von A wie „Abhängigkeit“ bis Z wie<br />

„Zytomegalie“.<br />

In den letzten Jahren wurde die Adresszahl<br />

reduziert und auf viele regionale<br />

und lokale Adressen verzichtet – zugunsten<br />

einer möglichst vollständigen Aufzählung<br />

von Vereinigungen auf Bundesund<br />

Landesebene. Diese vermitteln dann<br />

auf Anfrage die sich häufig ändernden<br />

Adressen lokaler Selbsthilfegruppen.<br />

Bewährte Kooperation<br />

Die <strong>beta</strong>Liste ist ein Kooperationsprojekt<br />

dreier Partner: Herausgeber ist die<br />

<strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH;<br />

Verlag ist MMI, der Wissensverlag; für<br />

die Inhalte zeichnet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ver-<br />

<strong>beta</strong>Liste können sie soziale Fragen von<br />

Patienten beantworten, die weit über die<br />

Diagnose und Medikation einer Krankheit hinausgehen.<br />

Die <strong>beta</strong>Liste besteht aus zwei<br />

Teilen: Sozialrecht und Selbsthilfegruppen.<br />

antwortlich. Die Auflage der 7. Ausgabe<br />

beträgt 60.000 Exemplare, die überwiegend<br />

an Ärzte und Apotheker abgegeben<br />

werden. J<br />

Bibliographische Angaben<br />

<strong>beta</strong>Liste. Lexikon für Sozialfragen.<br />

Sozialrecht verständlich formuliert.<br />

Selbsthilfe-Organisationen nach<br />

Krankheitsbildern sortiert / Hrsg.:<br />

<strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />

Neu Isenburg: MMI, <strong>2007</strong><br />

495 Seiten<br />

ISBN 978-3-87360-006-5<br />

Buchhandelspreis: 31,80 €<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Sabine Bayer, 0821 450 54-177<br />

sabine.bayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Die siebte Ausgabe der <strong>beta</strong>Liste erschien Ende September <strong>2007</strong>.<br />

35


36<br />

<strong>beta</strong>net – Sozialfragen schnell<br />

online recherchieren<br />

Der Online-Baustein des <strong>beta</strong>Care-Wissenssystems<br />

ist seit fünf Jahren erfolgreich online.<br />

Die einzigartige Suchmaschine informiert<br />

alle Internetnutzer und speziell medizinische<br />

und pharmazeutische Fachkräfte über Sozialfragen<br />

im Gesundheitswesen.<br />

Das Spektrum umfasst sozialrechtliche und<br />

psychosoziale Informationen sowie Adressen<br />

von Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen,<br />

D „<strong>beta</strong>net stellt ein einzigartiges<br />

Werkzeug für Patienten, Angehörige und<br />

Berufstätige aus dem Gesundheitswesen<br />

dar!“, lobte Bayerns Sozialstaatssekretär<br />

Georg Schmid im Mai 2003 das Projekt<br />

anlässlich der Verleihung des Bayern-<br />

Online-Preises.<br />

Wie bei einer Internet-Suchmaschine<br />

werden im <strong>beta</strong>net nach Eingabe von<br />

Suchbegriffen entsprechende Ergebnisse<br />

aufgelistet und zur Detailrecherche angeboten.<br />

Bei Planung und Weiterentwicklung<br />

steht immer der Nutzer im<br />

Vordergrund. Auch Internet-Laien sollen<br />

schnell und einfach die gewünschte<br />

Information finden.<br />

www.<strong>beta</strong>net.de sortiert die Informationen<br />

in fünf Kategorien und erlaubt auch<br />

die gezielte Recherche in diesen, farblich<br />

unterschiedenen, Kategorien:<br />

Soziales & Recht<br />

Bietet Bestimmungen aus den Sozialgesetzbüchern<br />

und anderen Gesetzen, die<br />

speziell für Patienten relevant sein können,<br />

eingearbeitet unter rund 2.600 Stichwörtern.<br />

Zudem können psychosoziale<br />

und sozialrechtliche Informationen zu bestimmten<br />

Krankheiten, zum Beispiel „Sport<br />

und Asthma“, „Rechtsfragen bei Demenz“,<br />

„Autofahren bei Epilepsie“ oder „Hilfsmittel<br />

bei Diabetes“ recherchiert werden.<br />

Fallbeispiele<br />

Anschauliche Fallbeispiele verdeutlichen<br />

die Anwendung des Sozialrechts und<br />

geben Einblick in alltägliche Problemstellungen.<br />

Zahlreiche Links gewährleisten<br />

einen komfortablen Zugriff auf<br />

weiterführende Fakten.<br />

Krankheiten<br />

Die Kategorie „Krankheiten“ erschließt zu<br />

28 Erkrankungen sozialmedizinische, sozialrechtliche<br />

und psychosoziale Informationen<br />

sowie Adressen von Selbsthilfegruppen<br />

und Beratungsstellen. Der<br />

Einstieg erfordert keine Vorkenntnisse,<br />

sondern erfolgt über potenzielle Problembereiche<br />

wie Arbeit/Schule, Mobilität,<br />

Pflege oder Schwerbehinderung.<br />

Bereits mit dem nächsten Klick erhält der<br />

Nutzer eine Liste von potenziellen Hilfsangeboten,<br />

bei „Mobilität“ zum Beispiel<br />

Fahrdienste, Ermäßigungen im öffentlichen<br />

Nahverkehr, Parkerleichterungen<br />

oder Gehhilfen. Links führen dann auf<br />

ausführliche sozialrechtliche und psychosoziale<br />

Informationen.<br />

Der Bereich findet speziell bei medizinischem<br />

Fachpersonal großen Anklang –<br />

die Beratung von Kunden und Patienten<br />

wird durch diese Kategorie erleichtert,<br />

die Beratungsqualität erhöht.<br />

<strong>beta</strong>Care<br />

Reha-Kliniken und anderen für Patienten<br />

hilfreichen Einrichtungen.<br />

Die Besucherzahlen steigen stetig: Monatlich<br />

werden bis zu 15.000 Nutzer gezählt, <strong>2007</strong><br />

waren es mehr als 10 Mio. Klicks.<br />

<strong>2007</strong> wurden umfangreiche inhaltliche und<br />

konzeptionelle Änderungen vorbereitet, um<br />

ab Frühjahr 2008 die Recherchemöglichkeiten<br />

im <strong>beta</strong>net zu erweitern.<br />

Adressen<br />

Dieser Bereich umfasst über 22.000 Adressen<br />

von Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen<br />

für Patienten. Eine webbasierte,<br />

passwortgeschützte Adressverwaltung<br />

ermöglicht den Adressinhabern, die eigenen<br />

Daten online zu aktualisieren. Damit<br />

ist ständig eine zeitnahe Aktualisierung<br />

gewährleistet.<br />

Reha-Kliniken<br />

Gelistet sind rund 1.400 Reha- und<br />

Vorsorgeeinrichtungen in Deutschland,<br />

etwa die Hälfte davon mit ausführlichen<br />

Beschreibungen ihrer Leistungspalette.<br />

Die Daten stammen vom renommierten<br />

Reha-Handbuch des Verlags MMI.<br />

Bedienfreundlichkeit weiter<br />

verbessert<br />

Das <strong>beta</strong>net zeigt sich wie die bekannten<br />

Suchmaschinen im Internet, und die<br />

Präsentation der Ergebnisse erfüllt<br />

hochgesteckte Anforderungen: größtmögliche<br />

Bedienfreundlichkeit, dabei so<br />

einfach, so schnell und trotzdem so<br />

komfortabel und umfassend wie möglich<br />

findet der Besucher Antworten auf<br />

seine Fragen, ohne mit technischen<br />

Funktionen belastet zu werden.<br />

Der ausgeklügelte Suchalgorithmus<br />

macht dies möglich.


etaCare<br />

Die Ergebnisübersicht mit Sortierung<br />

nach Relevanz zeigt die Suchergebnisse<br />

in gewichteter Reihenfolge an.<br />

Im Frühjahr 2008 wird das <strong>beta</strong>net<br />

umfassend aktualisiert – die Vorarbeiten<br />

dafür erfolgten in der zweiten Jahreshälfte<br />

<strong>2007</strong>. Durch aktuelle Programmiertechniken<br />

ist das <strong>beta</strong>net dann auf<br />

dem neuesten Stand der Webtechnologie<br />

und präsentiert sich in einem neuen<br />

Erscheinungsbild. Zeitgemäße, komfortable<br />

Bedienoberflächen und verbesserte<br />

Ergebnisdarstellungen kommen den<br />

Nutzern zugute.<br />

Erfahrenes Team sichert die<br />

Qualität<br />

Spezialisten aus den Bereichen Sozialrecht,<br />

Sozialversicherung, Sozialpädagogik,<br />

Krankenpflege, Sozialmedizin,<br />

Die Startseite von www.<strong>beta</strong>net.de im Internet.<br />

Datenmanagement und Journalismus<br />

erstellen die Inhalte in einem speziell für<br />

das <strong>beta</strong>net entwickelten Redaktionssystem.<br />

Außerdem tragen Gestalter, Programmierer<br />

und Systemadministratoren<br />

zum Funktionieren und damit zum Erfolg<br />

des <strong>beta</strong>net bei.<br />

■ 15.000 Nutzer monatlich<br />

■ 10 Mio. Klicks in <strong>2007</strong><br />

■ 2.600 Stichworte<br />

■ 22.000 Adressen<br />

Die <strong>beta</strong>net-Datenbank dient zudem<br />

als Datenbasis bei der Erstellung der<br />

<strong>beta</strong>Liste [Seite 35], der <strong>beta</strong>Liste<br />

Schmerz & Palliativ und der <strong>beta</strong>Care-<br />

Ratgeber [Seite 38].<br />

Zur Weiterentwicklung und Qualitätssicherung<br />

im <strong>beta</strong>net werden ständig<br />

Funktionskontrollen, Suchbegriffsauswertungen<br />

und Analysen der Server-<br />

Logfiles durchgeführt. Fachliche<br />

Kompetenz, größtmögliche Aktualität,<br />

technische Ausrüstung und technologisches<br />

Know-how gewährleisten den anerkannt<br />

hohen Standard im <strong>beta</strong>net.<br />

<strong>beta</strong>net auf Fachwebseiten<br />

Durch den Einsatz unterschiedlicher<br />

Versionen wurde es möglich, das <strong>beta</strong>net<br />

in Webauftritten von Ärzten, Apothekern,<br />

Fachwebseiten und Fachinformations-<br />

Diensten zu integrieren.<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Klaus Hornauer, 0821 450 54-0<br />

klaus.hornauer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

37


38<br />

Ratgeber für Krankheit &<br />

Soziales<br />

In 14 Ratgebern und Infomappen bündelt<br />

<strong>beta</strong>Care das Wissen zu viel gefragten<br />

sozialrechtlichen Bereichen sowie zu<br />

Krankheitsbildern, bei denen sozialmedizini-<br />

D Die Ratgeberserie ist entstanden aus<br />

häufig nachgefragten Themen am<br />

<strong>beta</strong>fon. Es gibt zwei Gruppen von Ratgebern:<br />

fünf zu sozialrechtlichen Themen<br />

und neun zu den sozialen Aspekten bei<br />

bestimmten Krankheiten.<br />

Sozialrecht-Ratgeber<br />

■ Patientenvorsorge [Details s.u.]<br />

■ Pflege<br />

■ Schwangerschaft und Mutterschutz<br />

■ Vaterschaft<br />

■ Leistungen bei Behinderung<br />

Patientenvorsorge und Pflege gehören<br />

zu den meistgefragten Themen bei <strong>beta</strong>-<br />

Care, deshalb erfuhren diese beiden Ratgeber<br />

auch in <strong>2007</strong> wieder Neuauflagen.<br />

Ratgeber Patientenvorsorge<br />

„Patientenvorsorge“ ist in der Ratgeberserie<br />

der Bestseller schlechthin: Er wurde<br />

mittlerweile 210.000 Mal gedruckt und<br />

Ratgeber und Infomappen zu 14 verschiedenen<br />

Themen ermöglichen den<br />

vertieften Einstieg in die jeweilige<br />

Materie.<br />

stand Ende <strong>2007</strong> zur nächsten Neuauflage<br />

an. Der Ratgeber behandelt die verschiedenen<br />

Vorsorgemöglichkeiten für<br />

den Fall, dass man selbst nicht mehr in<br />

der Lage ist, Entscheidungen zu fällen<br />

oder sich zu äußern: Die Patientenverfügung<br />

ist hier die bekannteste Form, der<br />

Ratgeber macht aber auch mit Betreuungsverfügung<br />

und Vorsorgevollmacht<br />

vertraut und liefert auf 47 Seiten praxisnahe<br />

Informationen sowie Vordrucke zur<br />

Erstellung einer eigenen, individuellen<br />

Patientenvorsorge.<br />

Indikationsbezogene Ratgeber<br />

■ Demenz & Soziales<br />

■ Depressionen & Soziales<br />

■ Diabetes mellitus & Soziales<br />

■ Epilepsie & Soziales<br />

■ Neurodermitis & Soziales<br />

■ Osteoporose & Soziales<br />

■ Parkinson & Soziales [Details s.u.]<br />

■ Psychosen, Schizophrenie & Soziales<br />

[Details s.u.]<br />

■ Schmerz & Soziales [Seite 44]<br />

Nachfolgend Details zu den beiden<br />

neuen, in <strong>2007</strong> erstellten Ratgebern.<br />

sche Fragen eine wichtige Rolle spielen.<br />

<strong>2007</strong> neu hinzu kamen Ratgeber zu<br />

„Parkinson“ sowie zu „Psychosen und<br />

Schizophrenie“<br />

Ratgeber Parkinson<br />

Der Ratgeber „Parkinson“ geht darauf<br />

ein, dass der Ausbruch dieser Krankheit<br />

einhergeht mit zunehmend massiven<br />

Auswirkungen auf den gesamten Alltag<br />

von Betroffenen und Familienmitgliedern.<br />

Erläutert wird auf 72 Seiten alles, was an<br />

psychosozialen und sozialrechtlichen<br />

Informationen relevant werden kann, mit<br />

einem Schwerpunkt auf Rehabilitation,<br />

Schwerbehinderung und Pflege.<br />

Ratgeber Psychosen,<br />

Schizophrenie & Soziales<br />

Dieser Ratgeber hebt sich dadurch hervor,<br />

dass er das gleichermaßen sensible<br />

wie tabuisierte Thema Psychosen mit<br />

einer höchstmöglichen Wertfreiheit behandelt.<br />

Patient und Arzt müssen entscheiden,<br />

welche Hilfen sie brauchen, der<br />

Ratgeber listet sie „nur“ in großer Bandbreite<br />

auf. Besondere Bedeutung haben<br />

zum Beispiel Arbeitsmöglichkeiten und<br />

spezielle Wohnangebote für psychiatrieerfahrene<br />

Menschen. Ein weiteres, zentral<br />

wichtiges Thema ist der drohende<br />

Verlust des Krankenversicherungsschutzes,<br />

wenn Patienten in Akutphasen<br />

Formalitäten nicht mehr bewältigen<br />

können.<br />

■ Ratgeber und Infomappen zu<br />

14 Themen<br />

■ Gesamtauflage bisher<br />

950.000 Exemplare<br />

<strong>beta</strong>Care<br />

Die Mischung aus alltagspraktischen<br />

Tipps und spezifischen sozialrechtlichen<br />

Informationen bezogen auf ein Krankheitsbild<br />

sind die Besonderheit bei allen<br />

indikationsbezogenen Ratgebern.<br />

Alle Ratgeber sind erhältlich über<br />

den Außendienst der <strong>beta</strong>pharm oder<br />

telefonisch über das <strong>beta</strong>fon. J<br />

Kontakt zur Redaktionsleitung<br />

Andrea Nagl, 0821 450 54-150<br />

andrea.nagl@<strong>beta</strong>-institut.de


etaCare<br />

<strong>beta</strong>Care Schulungen<br />

für Apotheken<br />

Seit 2003 dienen <strong>beta</strong>Care Seminare erfolgreich<br />

der bundesweiten Weiterentwicklung der<br />

sozialen Beratung in Apotheken. Mittlerweile<br />

kamen zu den hundertfach bewährten Basisseminaren<br />

neue indikationsspezifische Themen<br />

D „Soziale Beratung – leicht<br />

gemacht“<br />

Das <strong>beta</strong>Care Basisseminar vermittelt<br />

Apothekern und PTAs in einer vierstündigen<br />

Nachmittagsschulung das notwendige<br />

Know-how, wie sie Patienten bei psychosozialen<br />

Fragen weiterhelfen können.<br />

Hohen Nutzwert hat das Seminar nicht<br />

nur durch den Theorieteil, den man sich<br />

zur Not auch selbst anlesen könnte,<br />

sondern vor allem durch die praktische<br />

Fallarbeit. Die Teilnehmer werden interaktiv<br />

in die Problematik eingeführt und<br />

erhalten eine detaillierte Gebrauchsanweisung<br />

für die <strong>beta</strong>Care-Medien <strong>beta</strong>fon,<br />

<strong>beta</strong>Liste und <strong>beta</strong>net [Seite 34].<br />

Das Konzept des Basisseminars<br />

„<strong>beta</strong>Care Soziale Beratung – leicht gemacht“<br />

stützt sich auf Erkenntnisse aus<br />

der <strong>Institut</strong>s-Studie „Case Management<br />

in der Apotheke“.<br />

Details unter www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />

fue_erg_cm_apotheken.php.<br />

Auf der Grundlage des <strong>beta</strong>Care Basisseminars<br />

wurde in Zusammenarbeit mit<br />

der Augsburger PTA-Schule ein Tagesseminar<br />

für PTA-Schülerinnen entwickelt.<br />

Neben dem <strong>beta</strong>Care-Wissen bietet dieses<br />

Seminar konkrete Ratschläge für den<br />

Umgang und die Kommunikation mit<br />

Patienten.<br />

Indikationsbezogene<br />

Vertiefungsseminare<br />

Um speziellen indikationsbezogenen<br />

Beratungsbedarf abzudecken, wurden<br />

2006 Vertiefungsseminare entwickelt:<br />

zur sozialen Beratung bei<br />

■ Diabetes,<br />

■ Demenz,<br />

■ Osteoporose und<br />

■ Schmerz.<br />

■ 306 Seminare seit 2003<br />

■ 51 ausgebildete Referenten in<br />

Deutschland<br />

■ 5.206 Teilnehmer in den<br />

Seminaren seit 2003<br />

■ Kooperationen bundesweit<br />

Aufbauseminar<br />

„Grundlagen der Patientenvorsorge“<br />

vermittelt einen Überblick über die drei<br />

Vorsorgemöglichkeiten Patientenverfügung,<br />

Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung.<br />

Sie werden verständlich,<br />

gut strukturiert und praxisnah erklärt,<br />

Bestimmungen zu Inhalt, Form und Aufbewahrung<br />

werden vermittelt und in<br />

Bezug auf ihre Rechtswirksamkeit erläutert.<br />

Entsprechende Vordrucke gehören<br />

zum Seminarpaket.<br />

Patientenvorträge<br />

Für Fachkräfte im Gesundheitswesen, die<br />

Vortragsabende und Schulungen für<br />

Patienten halten, bietet <strong>beta</strong>Care Vortragspräsentationen.<br />

Es handelt sich um<br />

hinzu, E-Learning [Seite 41] sowie ein Seminarvortrag<br />

zur Patientenvorsorge. Neu in <strong>2007</strong><br />

sind verschiedene „Patientenvorträge“: komplette<br />

Vortragspräsentationen, mit denen Apotheker<br />

Vorträge vor Patienten halten können.<br />

PowerPoint-Vorträge (Folien und ggf.<br />

Referenten-Notizenseiten), die zu folgenden<br />

Themen informieren:<br />

■ Elterngeld: Voraussetzungen, Höhe,<br />

Dauer<br />

■ Chronische Schmerzen: sozialrechtliche<br />

Fragen und Alltagstipps<br />

■ Pflegefall – was nun? Ab wann ist<br />

man ein Pflegefall? Wie muss man<br />

vorgehen, um in eine Pflegestufe eingeordnet<br />

zu werden? Welche Unterstützung<br />

kann man erwarteten?<br />

Mehr Informationen über die Fortbildungen<br />

unter www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />

fort_<strong>beta</strong>care_seminare.php. J<br />

Kontakt zur<br />

Ausbildungsleitung<br />

Isolde Stanczak, 0821 450 54-155<br />

isolde.stanczak@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

PTA-Schülerinnen üben die<br />

Recherche im <strong>beta</strong>net.<br />

39


40<br />

CME-zertifizierte <strong>beta</strong>Care<br />

Seminare für Arztpraxen<br />

Fortbildungen für Ärzte und Medizinische<br />

Fachangestellte (MFAs) bietet <strong>beta</strong>Care seit<br />

2004. <strong>2007</strong> neu entwickelt wurden Seminare<br />

zur indikationsbezogenen sozialen Beratung.<br />

Hauptziele der Fortbildungen sind, mehr<br />

D Der chronische Zeitmangel der Ärzte in<br />

den Arztpraxen ist bekannt, doch Krankheit<br />

ist meistens mehr als ein medizinisches<br />

Problem. Insbesondere schwer kranke<br />

Patienten haben auch mit Belastungen im<br />

sozialen und psychischen Bereich zu<br />

kämpfen und können sich deshalb nicht<br />

ausreichend ihrer angeordneten Therapie<br />

widmen. Doch soziale Patientenfragen<br />

kosten Zeit. <strong>beta</strong>Care-Medien lösen dieses<br />

Problem, weil sich damit soziale Fragen<br />

schnell, einfach und zuverlässig recherchieren<br />

lassen. Die verschiedenen <strong>beta</strong>Care<br />

Seminare machen fit für die soziale<br />

Recherche und richten sich an Ärzte und<br />

MFAs gleichermaßen. Wer letztlich in der<br />

Praxis diese Beratungsaufgabe übernimmt,<br />

entscheidet der Arzt.<br />

■ Seit 2004 116 Seminare<br />

■ Über 2.000 Ärzte und MFAs<br />

geschult<br />

Die wichtigsten Kooperationspartner bei<br />

der Durchführung der Seminare waren<br />

<strong>2007</strong> der Bayerische Hausärzteverband<br />

(BHÄV) und der Verband medizinischer<br />

Fachberufe.<br />

Praxisteamschulung zur<br />

sozialen Beratung<br />

Zusammen mit dem BHÄV wurde <strong>2007</strong><br />

eine Praxisteamschulung zur „Sozialen<br />

Beratung“ entwickelt und eine Seminarreihe<br />

in acht bayerischen Städten gestartet.<br />

Laut Dr. Michael Bangemann, Mitglied<br />

des Landesvorstands des BHÄV,<br />

stieß dieses Angebot auf großes Interesse<br />

und bekam von den Teilnehmern exzellente<br />

Noten für Inhalt und Umsetzung:<br />

„Endlich habe ich eine Beratungsmöglichkeit<br />

für die vielen Fragen der Patienten<br />

außerhalb des Sprechzimmers und<br />

kann das Ergebnis in kopierter oder ausgedruckter<br />

Form mitgeben“, so eine der<br />

teilnehmenden Ärztinnen.<br />

Effizienz in den täglichen Praxisablauf zu<br />

bringen, mehr Sicherheit und Compliance bei<br />

den Patienten zu ermöglichen sowie die<br />

Verzahnung zwischen den Netzwerkpartnern<br />

im Gesundheitssystem zu verbessern.<br />

Überblick über das Seminarangebot<br />

für Arztpraxen<br />

■ <strong>beta</strong>Care-Basisseminar<br />

Das vierstündige Seminar „<strong>beta</strong>Care<br />

Soziale Beratung – leicht gemacht“ zum<br />

Einstieg in die soziale Beratung wird<br />

seit 2004 erfolgreich angeboten. Die<br />

Teilnehmer lernen Grundlagen des<br />

Sozialrechts und üben an praxisnahen<br />

Fallbeispielen die Recherche in den<br />

<strong>beta</strong>Care-Medien. Vorwissen ist nicht<br />

erforderlich. Praktische Tipps, wie soziale<br />

Beratung in der Praxis eingesetzt<br />

werden kann, in welchem Umfang sie<br />

angeboten wird und wo sie stattfinden<br />

kann, werden den Teilnehmern mit an<br />

<strong>beta</strong>Care<br />

die Hand gegeben. Die Landesärztekammern<br />

vergeben für die Teilnahme<br />

vier bis sieben CME-Punkte.<br />

■ Indikationsbezogene Seminare<br />

<strong>2007</strong> erstmals durchgeführt wurden<br />

indikationsbezogene Seminare zur<br />

sozialen Beratung, zum Beispiel zu<br />

Schmerz, Demenz oder Osteoporose.<br />

■ Aufbauseminar Patientenvorsorge<br />

Patientenverfügung, Betreuungsverfügung<br />

und Vorsorgevollmacht sind<br />

die Themen dieses zweistündigen<br />

Aufbauseminars.<br />

E-Learning & Patientenvorträge<br />

Die Inhalte des Basisseminars und des<br />

Aufbauseminars Patientenvorsorge werden<br />

auch via E-Learning vermittelt, siehe<br />

Seite 41. Außerdem bietet <strong>beta</strong>Care ausgearbeitete<br />

Vorträge, die Ärzte für sich<br />

und ihre Patienten nutzen können. J<br />

Kontakt Ausbildungsleitung<br />

Carmen Fröstl, 0821 450 54-179<br />

carmen.froestl@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

„Endlich eine Beratungsmöglichkeit für die vielen Fragen der Patienten außerhalb<br />

des Sprechzimmers.“ So und ähnlich loben Praxisteams nach der Seminarteilnahme<br />

die Möglichkeiten, die ihnen <strong>beta</strong>Care-Medien bei der sozialen Beratung eröffnen.


etaCare<br />

Zertifizierte<br />

E-Learning-Fortbildungen<br />

<strong>beta</strong>Care E-Learning richtet sich an Fachkräfte<br />

im Gesundheitswesen. Angebote gibt es<br />

zu zwei Themen: soziale Beratung von Patienten<br />

und Patientenvorsorge. Mitarbeiter in<br />

D Soziale Beratung<br />

Die interaktive Lern-CD-ROM in Kombination<br />

mit einer Online-Umgebung gibt<br />

Übersicht über das Sozialrecht und erklärt<br />

detailliert die soziale Beratung mit<br />

Hilfe der <strong>beta</strong>Care-Medien [Seite 32]. Als<br />

roter Faden wird ein sozialmedizinischer<br />

Beratungsfall in Arztpraxis bzw. Apotheke<br />

vorgestellt. Die fünf Szenen in<br />

Form von Videosequenzen dienen jeweils<br />

als Einstieg und Vorstrukturierung für<br />

die Lerninhalte zur sozialen Beratung.<br />

Die Animationen mit Audiobegleitung<br />

vermitteln schrittweise die zentralen<br />

Inhalte, während Simulationen dem<br />

Aufbau von Handlungswissen dienen.<br />

Die CD-ROM schließt mit Tipps zur Einführung<br />

von sozialer Beratung in der<br />

Arztpraxis bzw. Apotheke.<br />

Grundlagen der<br />

Patientenvorsorge<br />

Patientenverfügung, Betreuungsverfügung<br />

und Vorsorgevollmacht sind die Themen,<br />

die man sich im 45-minütigen E-Learning-<br />

Modul „Patientenvorsorge“ aneignen<br />

kann. Im Zentrum steht ein erzählerischer<br />

Kurzfilm, der die wesentlichen Motive,<br />

Zielgruppen und Lösungsstrategien zum<br />

Thema bündelt. Im analytischen Teil werden<br />

dann die wesentlichen Zusammenhänge<br />

interaktiv veranschaulicht sowie<br />

Musterformulare zu den einzelnen Vorsorgeformen<br />

vorgestellt.<br />

Tutoren, Test und Punkte<br />

Technische Infrastruktur funktioniert,<br />

aber das Lernen betrifft Menschen, und<br />

die können unsicher werden oder Fragen<br />

haben. Dafür stehen speziell qualifizierte<br />

Tutoren zur Verfügung, die online angesprochen<br />

werden können und alle<br />

Fragen – ähnlich einer Präsenzschulung<br />

– beantworten.<br />

Der abschließende Test erfolgt bei<br />

beiden E-Learning-Modulen online und<br />

prüft, ob der/die TeilnehmerIn die<br />

wesentlichen Lerninhalte beherrscht. Die<br />

Fortbildungen sind bepunktet: Je nach<br />

Testergebnis vergibt die Bayerische<br />

Apothekerkammer eins bis zwei Fortbildungspunkte,<br />

die Ärztekammer zwei<br />

bis drei CME-Punkte.<br />

Nutzung und Verbreitung<br />

Die beiden Lern-CDs werden innerhalb der<br />

<strong>beta</strong>Care-Präsenzschulungen angeboten<br />

und in bundesweiten Aktionen. Nahezu<br />

Die E-Learning-Fortbildung<br />

„Patientenvorsorge” wurde für ihre<br />

didaktische Qualität mit dem<br />

Comenius EduMedia Siegel ausgezeichnet.<br />

Apotheken und Arztpraxen, die die E-Learning-Programme<br />

absolviert haben, loben die<br />

zeitliche und örtliche Unabhängigkeit und die<br />

Begleitung durch online erreichbare Tutoren.<br />

10.000 CD-ROMs wurden an Fachkräfte<br />

im Gesundheitswesen ausgegeben.<br />

Kooperation und Wissenschaft<br />

Seit 2004 kooperiert das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im<br />

Bereich E-Learning mit der Ghostthinker<br />

GmbH als Spezialist für Lernmanagement<br />

und Bildungsmarketing sowie der Professur<br />

für Medienpädagogik (Universität<br />

Augsburg, Prof. Dr. Gabi Reinmann), die<br />

alle Prozesse aus wissenschaftlicher<br />

Sicht begleitet. J<br />

Kontakt zur<br />

Ausbildungsleitung<br />

Isolde Stanczak, 0821 450 54-155<br />

isolde.stanczak@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

41


42<br />

Apotheker als Case Manager<br />

Dienstleistung der Apotheke im Gesundheitsmanagement<br />

Die von der Bundesapothekerkammer (BAK)<br />

zertifizierte Fortbildung „Case Management<br />

in der öffentlichen Apotheke“ setzt hohe<br />

Standards und hilft, die neue Rolle der<br />

D Gespräche mit Patienten gehen nicht<br />

selten über die Pharmazie hinaus und<br />

berühren finanzielle, psychische oder soziale<br />

Nöte. Pharmazeuten übernehmen<br />

deshalb zunehmend die Rolle eines Case<br />

Managers – und stärken damit auch ihre<br />

Bedeutung im Gesundheitssystem. Case<br />

Management bedeutet, dass Apotheken<br />

Patienten so begleiten und vernetzen,<br />

dass sie über Arzneimittel hinaus ihre<br />

Krankheit bestmöglich bewältigen.<br />

Wichtiger Teil der<br />

Pharmazeutischen Betreuung<br />

Besonders multimorbide, schwer und<br />

chronisch kranke Patienten können mit<br />

Hilfe von Case Management umfassend<br />

betreut werden. Die Patienten nehmen<br />

die Hilfe dankbar an und – das ist durch<br />

eine Studie belegt – sind zufriedener,<br />

wodurch sich auch die Kundenbindung<br />

erhöht. Die Rolle des Apothekers als<br />

Heilberufler wird gefestigt.<br />

■ Weiterbildung im Rahmen einer<br />

Studie entwickelt<br />

■ Zertifiziert durch die<br />

Bundesapothekerkammer<br />

■ Über 180 Teilnehmer seit 2002<br />

Inhalte der Fortbildung<br />

Die von der Bundesapothekerkammer<br />

zertifizierte Fortbildung „Case Management<br />

in der öffentlichen Apotheke“ umfasst<br />

30 Stunden, verteilt auf fünf Tage,<br />

und ist mit 40 Fortbildungspunkten<br />

akkreditiert. Vermittelt werden folgende<br />

Lerninhalte:<br />

■ Grundlagen und Methodik des Case<br />

Management<br />

■ Verschiedene Kommunikationsmethoden<br />

zur Verbesserung der Pharmazeutischen<br />

Betreuung durch Beratungsoptimierung<br />

und konstruktive<br />

Gesprächsführung<br />

■ Interviewtechniken, Motivationsstrategien<br />

■ Grundlagen des für die Apothekenpraxis<br />

relevanten Sozialrechts<br />

■ Praxisübungen zum Case Management<br />

anhand von Fallbeispielen<br />

Die Case-Management-Fortbildung<br />

ist seit 2005 von der Bundesapothekerkammer<br />

zertifiziert.<br />

<strong>beta</strong>Care<br />

Apotheke als Berater im Gesundheitswesen<br />

aufzubauen. Seit 2002 besuchten über<br />

180 ApothekerInnen und PTAs die Fortbildung<br />

und qualifizierten sich als Case Manager.<br />

„Die Fortbildung sensibilisiert einen überhaupt<br />

erst für den Bedarf des Patienten“,<br />

so ein Teilnehmer. Durch das Case<br />

Management als Qualitätsinstrument<br />

hebt sich die Apotheke zudem wirkungsvoll<br />

von Internethandel und Supermarktmentalität<br />

ab. Damit leistet Case<br />

Management auch einen zukunftsorientierten<br />

berufspolitischen Beitrag und<br />

liefert Qualifikationen für das Hausapothekenmodell<br />

und neue Versorgungsformen.<br />

Die Vorteile der prozessorientierten<br />

Beratung sind offensichtlich, die<br />

Fortbildung stößt bundesweit auf großes<br />

Interesse.<br />

„Das ist eine ganz andere Art Fortbildung<br />

als alles, was ich bisher besucht habe.<br />

Das ist allumfassend, zutreffend, damit<br />

kann man sich immer helfen und es<br />

zudem als persönliches Guthaben verbuchen“,<br />

so das Fazit eines Case-Management-Apothekers.<br />

Studie als Basis<br />

Entwickelt und evaluiert wurde die Fortbildung<br />

bereits 2001 bis 2003 im Rahmen<br />

einer Machbarkeitsstudie. Partner<br />

des <strong>Institut</strong>s waren – und sind es bis<br />

heute – die Bayerische Landesapothekerkammer<br />

und die <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel<br />

GmbH. J<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Isolde Stanczak, 0821 450 54-155<br />

isolde.stanczak@<strong>beta</strong>-institut.de


etaCare Schmerz & Palliativ<br />

<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ<br />

Das Projekt <strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ startete<br />

im Herbst 2005 und soll zu einem umfassenden,<br />

ganzheitlichen Wissenssystem aufgebaut<br />

werden. Konkret verfügbar sind<br />

mittlerweile das <strong>beta</strong>fon Schmerz & Palliativ,<br />

die <strong>beta</strong>Liste Schmerz & Palliativ, verschiedene<br />

Nachschlagewerke und Fortbildungsangebote<br />

D Ganzheitlichkeit spielt beim Aufbau<br />

von <strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ eine<br />

besondere Rolle, das heißt: Medizinischpharmazeutische,<br />

pflegerische, psychosoziale,<br />

sozialrechtliche und spirituelle<br />

Belange werden gleichermaßen einbezogen.<br />

<strong>beta</strong>Liste Schmerz & Palliativ<br />

<strong>2007</strong> erstmals publiziert wurde eine<br />

Spezialausgabe der bewährten <strong>beta</strong>Liste<br />

[Seite 35]: Die „<strong>beta</strong>Liste Schmerz &<br />

Palliativ“ bietet einen schnellen Zugriff<br />

auf 140 Stichworte rund um Schmerz,<br />

Palliativversorgung, Patientenvorsorge,<br />

Tod und Trauer, sortiert von A wie „Abgestufte<br />

Erwerbsminderungsrente“bis Z<br />

wie „Zuzahlungsbefreiung Krankenversicherung“.<br />

Der Adressteil liefert über<br />

550 Adressen von Selbsthilfeorganisationen,<br />

Palliativ- und Hospizeinrichtungen.<br />

Die Auflage von 30.000 Exemplaren war<br />

in wenigen Monaten vergriffen – ein<br />

Beleg dafür, dass die <strong>beta</strong>Liste eine wichtige<br />

Informationslücke im Arzt- und<br />

Apothekeralltag schließt.<br />

Case Management<br />

Schmerz & Palliativ<br />

Im Oktober <strong>2007</strong> startete in Kooperation<br />

mit dem Schmerz- und Palliativzentrum<br />

Wiesbaden das Modellprojekt „Case<br />

Management (CM) in der Schmerz- und<br />

Palliativversorgung“. Ziel des Projekts ist<br />

es, CM für Schmerz- und Palliativpatienten<br />

in der ambulanten Versorgung einzuführen<br />

und dafür einen durchgehenden<br />

Patientenpfad zu entwickeln. „Die Zukunft<br />

liegt in der ambulanten Versorgung und<br />

dafür müssen wir Wege finden, die den<br />

Patienten helfen und effektiv sind“, erklärte<br />

Dr. Thomas Nolte. Der bundesweit renommierte<br />

Schmerzexperte trägt das Projekt<br />

in Wiesbaden. Part des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s ist<br />

es, den Case Manager zu schulen und zu<br />

coachen, der seit Anfang 2008 Patienten<br />

betreut und begleitet. Dazu bringt das<br />

<strong>Institut</strong> seine umfangreichen wissenschaftlichen<br />

und praktischen Erfahrungen<br />

im Case Management ein, siehe mamma-<br />

Netz [Seite 24], Pädiatrie [Seite 7] und<br />

PatientenNetz Schlaganfall [Seite 30].<br />

Seminar „Mit Schmerzen<br />

leben“<br />

<strong>2007</strong> entwickelt wurde ein vierstündiges<br />

Seminar für Fachkräfte im Gesundheitswesen<br />

zur sozialen Beratung von<br />

sowie zahlreiche, online recherchierbare<br />

Informationen und Adressen. Eine Datenbank<br />

mit palliativrelevanten Informationen aus verschiedenen<br />

Bereichen befindet sich im<br />

Aufbau. Ein Patientenpfad zur Begleitung von<br />

Schmerz- und Palliativpatienten mit Hilfe von<br />

Case Management wird entwickelt.<br />

Schmerzpatienten unter Zuhilfenahme<br />

der <strong>beta</strong>Care-Medien. Anhand von<br />

Fallbeispielen werden Lösungen zu sozialrechtlichen<br />

Fragen erarbeitet. Leitbild<br />

ist die multiaxiale Beratung mit den vier<br />

Bereichen physisch, sozial, psychisch<br />

und spirituell.<br />

Patientenvortrag Chronische<br />

Schmerzen<br />

<strong>beta</strong>Care stellt Ärzten und Apothekern<br />

zudem eine patientengerecht ausgearbeitete<br />

Powerpoint-Präsentation (einschließlich<br />

Notizenseiten) zum Thema<br />

„Chronische Schmerzen“ zur Verfügung.<br />

Dieser Vortrag informiert Patienten über<br />

soziale Themen und gibt ihnen alltagsrelevante<br />

Tipps zum Umgang mit chronischen<br />

Schmerzen.<br />

Produziert in einer Auflage von 30.000 und in wenigen Monaten vergriffen:<br />

die <strong>2007</strong> erstmals erstellte <strong>beta</strong>Liste Schmerz & Palliativ.<br />

43


44<br />

<strong>beta</strong>fon Schmerz & Palliativ<br />

Bereits seit 2006 ist der telefonische<br />

Expertenrat zu Sozialfragen rund um<br />

die Schmerz- und Palliativversorgung<br />

zu erreichen. Unter der Nummer<br />

01805 238 23 66 beantworten Sozialund<br />

Pflege-Experten sozialrechtliche und<br />

psychosoziale Anfragen von Fachleuten<br />

aus dem Gesundheitswesen.<br />

Arzneimitteltherapie in der<br />

Palliativmedizin<br />

Ebenfalls 2006 wurde „Arzneimitteltherapie<br />

in der Palliativmedizin“<br />

publiziert. Das Buch bietet zahlreiche<br />

Informationen zu allen wichtigen Medikamenten,<br />

die in der Palliativmedizin<br />

eingesetzt werden. Bei den einzelnen<br />

Arzneimitteln werden die pharmakologischen<br />

Daten inklusive Arzneistoffkompatibilitäten<br />

aufgelistet und Hinweise u.a.<br />

zu Dosierungen, möglichen Wechselwirkungen<br />

und Therapiekosten gegeben.<br />

Die deutsche <strong>beta</strong>Care-Sonderauflage<br />

basiert auf einem englischen Standardwerk,<br />

Partner der Industrieauflage von<br />

60.000 Exemplaren waren der Verlag<br />

Elsevier, Urban und Fischer sowie <strong>beta</strong>pharm.<br />

Die Publikation eines weiteren<br />

palliativmedizinischen Standardwerks<br />

aus dem Elsevier-Verlag als <strong>beta</strong>Care-<br />

Sonderausgabe wurde <strong>2007</strong> vorbereitet.<br />

Ratgeber „Schmerz & Soziales“<br />

Der 86-seitige Ratgeber „Schmerz &<br />

Soziales“ behandelt das Thema chronische<br />

Schmerzen ganzheitlich. Schmerzen<br />

können das Leben betroffener Patienten<br />

grundlegend verändern. Zum eigentlichen<br />

Leiden kommen nicht selten soziale<br />

und psychische Probleme hinzu.<br />

Deshalb informiert der Ratgeber über sozialrechtliche<br />

Fragen wie Arbeitsunfähigkeit<br />

und Rehamaßnahmen und gibt zahlreiche<br />

psychosoziale Tipps für Betroffene<br />

und Angehörige, z.B. zu Autofahren<br />

unter Schmerzmitteln, Auslandsreisen,<br />

Suchtgefahr oder Pflege von chronischen<br />

Schmerzpatienten.<br />

<strong>beta</strong>net<br />

Einen Themenschwerpunkt Schmerz und<br />

Palliativ gibt es auch auf www.<strong>beta</strong>net.de<br />

[Seite 36]. Dieser erschließt sich, wenn<br />

man die Suchmaschine nach Begriffen<br />

wie Palliativ, Hospiz oder Schmerz<br />

durchsucht. Zu „Palliative Situation“<br />

findet der Nutzer beispielsweise 184<br />

relevante Dokumente, zu „chronische<br />

Schmerzen“ 147. Die Rubrik Adressen<br />

bietet 2.000 Adressen von Einrichtungen<br />

und Selbsthilfegruppen im Bereich<br />

„Schmerz und Palliativ“.<br />

Palliativ-Datenbank<br />

Derzeit aufgebaut wird eine Datenbank<br />

zur Palliativversorgung. Bei dem bundesweit<br />

einmaligen Projekt kooperieren das<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und das Klinikum Augsburg.<br />

Die Datenbank soll Ärzte, Apotheker,<br />

Pflegende und Begleiter mit ganzheitlichem<br />

Fachwissen in ihrer Behandlungsbzw.<br />

Beratungstätigkeit im Palliativbereich<br />

unterstützen. Für den Projektaufbau<br />

sind drei Jahre geplant.<br />

Sozialmedizinische Erhebung<br />

zum Thema Schmerz- und<br />

Palliativmedizin<br />

Um den praktischen Orientierungs- und<br />

Unterstützungsbedarf im Bereich<br />

Schmerz- und Palliativmedizin zu eruieren,<br />

wurde in Kooperation mit der Universität<br />

Augsburg eine Studienumfrage<br />

<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ<br />

unter 1.000 Ärzten durchgeführt (Rücklaufquote<br />

40,8 %). Die Auswertung offenbarte<br />

insbesondere in den Bereichen<br />

Schmerzdiagnostik, Sozialrecht, psychosoziale<br />

Angebote und Ansprechpartner<br />

den Wunsch vieler Ärzte nach schnell<br />

verfügbaren und praxisnahen Informationen.<br />

Den Aufbau eines ganzheitlichen<br />

Fachinformationsdienstes mit dem Ziel,<br />

die Versorgung von Schmerz- und<br />

Palliativpatienten zu verbessern, beurteilten<br />

die befragten Ärzte als sehr sinnvoll.<br />

Damit bestätigte die Studienumfrage<br />

die Entscheidung des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s,<br />

<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ zu entwickeln<br />

und als Wissenssystem anzubieten. J<br />

Kontakt zu den<br />

Projektverantwortlichen<br />

Carina Kutzsche, 0821 450 54-171<br />

carina.kutzsche@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Palliativdatenbank<br />

Dr. Eckhard Eichner, 0821 450 54-142<br />

eckhard.eichner@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Case Management<br />

Carmen Fröstl, 0821 450 54-179<br />

carmen.froestl@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ wird als ganzheitliches Wissenssystem aufgebaut:<br />

Es vermittelt Wissen und Informationen zu medizinisch-pharmazeutischen, pflegerischen,<br />

psychosozialen, sozialrechtlichen und spirituellen Fragen. Für die Recherche<br />

stehen verschiedene Wege offen: die persönliche Information am <strong>beta</strong>fon,<br />

der schnelle Zugriff über <strong>beta</strong>Liste und <strong>beta</strong>net oder der intensive Einstieg,<br />

z.B. über das Nachschlagewerk „Arzneimitteltherapie in der Palliativmedizin“.


Fort- und Weiterbildung<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

Case Management als zentrale Kompetenz, <strong>beta</strong>Care Seminare bundesweit gefragt<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> als Fortbildungsträger wendet<br />

sich mit seinen Seminaren an Berufstätige<br />

im Gesundheits- und Sozialwesen. Inhaltliche<br />

Schwerpunkte sind Case Management, ganzheitliches<br />

Patientenmanagement, Sozialrecht,<br />

psychosoziale Gesundheit sowie Primärprävention<br />

bei Kindern. Die Case-Management-<br />

Weiterbildungen sind die umfangreichsten<br />

D Ziel aller Fort- und Weiterbildungen<br />

ist es, den TeilnehmerInnen über ihre berufliche<br />

Kernkompetenz hinaus den Blick<br />

zu öffnen für die psychosozialen Anliegen<br />

der Patienten und ihnen gleichermaßen<br />

Wissen, Handlungskompetenz<br />

und Erfahrungen zu vermitteln. Auf der<br />

Gesundheitssystem-Ebene geben die<br />

Seminare Antworten auf die aktuellen<br />

Veränderungen und eröffnen den TeilnehmerInnen<br />

Chancen für ihre berufliche<br />

Weiterentwicklung.<br />

Praxisrelevanz und Qualität<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> legt hohen Wert auf die<br />

praktische Relevanz der vermittelten<br />

Inhalte. Die Fortbildungsangebote entsprechen<br />

sowohl methodisch als auch<br />

inhaltlich hohen Qualitätsstandards.<br />

Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und<br />

Forschung fließen laufend in die Fortund<br />

Weiterbildungen ein.<br />

Ein besonderes Kennzeichen ist, dass ein<br />

Teil der Fortbildungen unmittelbar aus<br />

wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekten<br />

heraus entwickelt wurde: Das<br />

heißt, die Referenten kennen das Feld, in<br />

dem die TeilnehmerInnen arbeiten, aus<br />

eigener Erfahrung. Die Entwicklung aus<br />

wissenschaftlichen Pilotprojekten heraus<br />

steht zudem für hohe Innovationskraft<br />

und gesicherte Qualität.<br />

Nachfolgend ein Überblick über alle <strong>2007</strong><br />

angebotenen Fort- und Weiterbildungen<br />

des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s. Nähere Informationen<br />

sowie weitere Angebote auf den Folgeseiten<br />

und im Internet unter<br />

www.<strong>beta</strong>-akademie.de. Dort können<br />

zum Teil Details heruntergeladen oder gedruckte<br />

Broschüren angefordert werden.<br />

Veranstaltungen mit 230 Stunden. Die meisten<br />

Teilnehmer hatten <strong>2007</strong> die <strong>beta</strong>Care<br />

Seminare zu verzeichnen.<br />

Die Fort- und Weiterbildungen werden zum<br />

Teil in den Schulungsräumen von <strong>beta</strong>pharm<br />

und <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> veranstaltet, viele aber auch<br />

extern in ganz Deutschland, um Teilnehmern<br />

eine weite Anreise zu ersparen.<br />

Prävention im Kindergarten –<br />

Papilio<br />

■ Orientierungsworkshop für<br />

ErzieherInnen zum Einstieg<br />

■ Papilio Basis- und Aufbauseminar<br />

für ErzieherInnen<br />

■ Laufendes Coaching für<br />

ErzieherInnen<br />

■ Weiterbildung zum/r Papilio-TrainerIn<br />

[Details Seite 19]<br />

<strong>beta</strong>Care - Soziale Beratung<br />

von Patienten<br />

■ <strong>beta</strong>Care für Apotheken und<br />

PTA-Schulen [Seite 39]<br />

- Basisseminar<br />

- Indikationsbezogene Vertiefungsseminare<br />

- Grundlagen der Patientenvorsorge<br />

■ <strong>beta</strong>Care Seminare für Arztpraxen<br />

und Praxisnetze [Seite 40]<br />

- Basisseminar<br />

- Indikationsbezogene Vertiefungsseminare<br />

- Grundlagen der Patientenvorsorge<br />

■ <strong>beta</strong>Care E-Learning zur sozialen<br />

Beratung und zur Patientenvorsorge<br />

[Seite 41]<br />

■ <strong>beta</strong>Care Seminare – Referentenfortbildung<br />

■ Case Management in der Apotheke<br />

[Seite 42]<br />

45


46<br />

Basisseminare für das Sozialund<br />

Gesundheitswesen<br />

Die Inhalte dieser Seminare sind Voraussetzung<br />

für die zertifizierten Case-<br />

Management-Fortbildungen sowie zum<br />

Teil für die Papilio-TrainerInnen-Weiterbildung.<br />

■ Kommunikation und<br />

Gesprächsführung<br />

■ Selbstreflexion<br />

■ Moderation und Präsentation<br />

■ Sozialrecht<br />

Patientenbegleitung und<br />

-management<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> versteht sich als innovativer<br />

Dienstleister für ein zukunftsfähiges<br />

Gesundheitssystem und unterstützt<br />

Einrichtungen, die neue Wege in<br />

der Versorgung ihrer Patienten gehen<br />

wollen. In diesem Sinn werden Workshops,<br />

Consulting und Case-Management-Weiterbildungen<br />

angeboten:<br />

Pädiatrie<br />

■ Case Management im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen, Schwerpunkt<br />

Pädiatrie [Seite 47]<br />

■ Fortbildung Case-Management-<br />

AssistentIn/Pädiatrische/r<br />

NachsorgemitarbeiterIn [Seite 48]<br />

■ Workshops zur Einführung von interdisziplinärer<br />

Nachsorge nach Modell<br />

Bunter Kreis [Seite 14]<br />

■ Workshop Fundraising und PR<br />

mammaNetz<br />

■ Workshop mammaNetz –<br />

Übertragsmodell<br />

Erwachsene<br />

■ Case Management im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen, Schwerpunkt<br />

Pflege [Seite 47]<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> bietet zahlreiche Seminare, Workshops, Fort- und<br />

Weiterbildungen an.<br />

Darüber hinaus bietet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

maßgeschneiderte Vorträge, Workshops,<br />

Trainings, Seminare und Fortbildungen<br />

für einzelne Projekte und Einrichtungen.<br />

Diese Angebote werden individuell auf<br />

die Bedürfnisse des jeweiligen Auftraggebers<br />

abgestimmt. Mögliche Themen –<br />

über die bereits genannten hinaus – sind<br />

z.B. Finanzierung, Sozialmarketing,<br />

Organisations- und Personalentwicklung<br />

und Qualitätsmanagement. J<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Kontakt zur Projektleitung<br />

Tanja Wiedemann, 0821 450 54-154<br />

tanja.wiedemann@<strong>beta</strong>-institut.de


Fort- und Weiterbildung<br />

Case-Management-<br />

Weiterbildungen<br />

Angeboten werden zertifizierte Weiterbildungen sowie Seminare<br />

zum Erwerb von Grundkenntnissen<br />

Als anerkanntes Ausbildungsinstitut bietet das<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> in den Arbeitsfeldern Pädiatrie<br />

und Pflege Weiterbildungen zum zertifizierten<br />

Case Manager nach den Richtlinien der<br />

Deutschen Gesellschaft für Care und Case<br />

D Die zertifizierte Case-<br />

Management-Weiterbildung<br />

Die Weiterbildung befähigt die TeilnehmerInnen,<br />

unter verschiedenen Rahmenbedingungen<br />

Case Management zu realisieren.<br />

Case Manager sind qualifiziert,<br />

sowohl die persönliche Begleitung von<br />

Patienten als auch die Netzwerkarbeit<br />

auf Systemebene zu leisten. Der Begriff<br />

Case Manager ist nicht geschützt,<br />

deshalb hebt sich der zertifizierte Case<br />

Manager von einem beliebigen Gebrauch<br />

der Bezeichnung durch ausgewiesene<br />

Qualitäten ab. [Kurzerklärung Case Management<br />

siehe Seite 6.]<br />

Die TeilnehmerInnen der Weiterbildungen<br />

kommen aus verschiedenen Berufen,<br />

schwerpunktmäßig aus der Pflege, Sozialpädagogik<br />

und Psychologie.<br />

■ 205 ausgebildete<br />

Case ManagerInnen<br />

■ 19 abgeschlossene Weiterbildungen,<br />

mit 3.790 Case-<br />

Management-Unterrichtseinheiten<br />

Entsprechend dem vielseitigen Aufgabenfeld<br />

besteht die interdisziplinär angelegte<br />

Weiterbildung aus einem Basis- und<br />

Aufbaumodul mit insgesamt sieben Einheiten<br />

und 230 Stunden, die berufsbe-<br />

gleitend absolviert werden. Das für alle<br />

Schwerpunkte einheitliche Basismodul<br />

vermittelt theoretische und praktische<br />

Grundlagen des Case Managements mit<br />

Einführung, Patientenebene, Systemebene<br />

sowie Projekt- und Qualitätsmanagement.<br />

Das arbeitsfeldspezifische<br />

Aufbaumodul vertieft im jeweiligen<br />

Schwerpunkt Fragen des Systemmanagements<br />

und der arbeitsfeldspezifischen<br />

Umsetzung.<br />

Im Sinne einer nachhaltigen Wissensund<br />

Erfahrungsvermittlung werden die<br />

verschiedensten didaktischen Methoden<br />

angewandt, zum Beispiel Theoriearbeit,<br />

Gruppenarbeit, Rollenspiel, Training,<br />

selbstreflexive Verfahren, exemplarische<br />

Fallarbeit, Konzeptentwicklung, Präsentation,<br />

Moderation und EDV-Anwendung.<br />

Alle ReferentInnen kommen aus der<br />

Praxis.<br />

Nach erfolgreicher Teilnahme, die auch<br />

die Anfertigung einer Projekt- oder<br />

Abschlussarbeit beinhaltet, können die<br />

TeilnehmerInnen ihre Weiterbildung mit<br />

dem Zertifikat „Case Manager/Case<br />

Managerin im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

und in der Beschäftigungsförderung“<br />

abschließen.<br />

Management (DGCC). Die Weiterbildung<br />

zum Case-Management-Assistenten vermittelt<br />

Grundkenntnisse in Case Management<br />

und erfüllt damit die Vorgaben der Kostenträger.<br />

Case Management in der<br />

Pflege<br />

Case ManagerInnen mit dem Schwerpunkt<br />

„Pflege“ sind sowohl im stationären<br />

als auch im ambulanten Bereich<br />

tätig. Die AbsolventInnen des <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong>s arbeiten zum Beispiel in<br />

Kliniken, in der ambulanten Altenhilfe<br />

oder in der psychiatrischen Ambulanz.<br />

Im Sommer 2004 startete in Kooperation<br />

mit den DBfK-Landesverbänden Nordwest<br />

e.V. und Baden-Württemberg eine<br />

Case-Management-Weiterbildung.<br />

Inzwischen läuft der vierte Kurs mit dem<br />

DBfK Südwest in Stuttgart und der fünfte<br />

für 2008 ist geplant.<br />

Case Management in der<br />

Pädiatrie<br />

Die Case-Management-Weiterbildung<br />

mit dem Schwerpunkt „Pädiatrie“ ist<br />

die Keimzelle der Case-Management-<br />

Weiterbildungen im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>. Sie<br />

wurde bereits 1999 für MitarbeiterInnen<br />

von Nachsorgeeinrichtungen nach<br />

dem Modell Bunter Kreis [Seite 8]<br />

entwickelt und 2003 – kurz nach der<br />

Einführung bundesweit einheitlicher<br />

Standards und Richtlinien – als eine<br />

der ersten in Deutschland zertifiziert.<br />

Case ManagerInnen in der Pädiatrie begleiten<br />

schwer oder chronisch kranke<br />

Kinder und ihre Familien aus der Klinik<br />

heraus nach Hause. Die Familien brau-<br />

47


48<br />

Zur Case Managerin im Sozial- und Gesundheitswesen, Schwerpunkt Pädiatrie,<br />

bietet das <strong>Institut</strong> eine zertifizierte Weiterbildung an.<br />

chen Unterstützung, damit sie diese<br />

Krise bewältigen und ihr Kind so früh<br />

und so gut wie möglich zu Hause versorgen<br />

können, aber auch, um als Familie<br />

mit dem veränderten Leben zurechtzukommen.<br />

Case ManagerInnen leisten<br />

diese Unterstützung sowohl auf der<br />

Ebene des individuellen Einzelfalls<br />

(Patientenebene) als auch beim Aufbau<br />

eines einzelfallunabhängigen Hilfenetzwerks<br />

über die eigene Einrichtung hinaus<br />

(Systemebene).<br />

Zertifizierte Case ManagerInnen übernehmen<br />

die Verantwortung für das Case<br />

Management im Ganzen und damit die<br />

Fallführung selbst, sie initiieren strukturelle<br />

Case-Management-Ablaufstandards<br />

und vernetzen einzelfallübergreifend auf<br />

der Systemebene. Sie werden dabei von<br />

Case-Management-Assistenten (s.u.)<br />

durch die Übernahme einzelner Case-<br />

Management-Teilaufgaben auf der<br />

Patientenebene unterstützt.<br />

Am <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wurde im Mai <strong>2007</strong> eine<br />

zertifizierte Weiterbildung Schwerpunkt<br />

„Pädiatrie“ mit elf TeilnehmerInnen abgeschlossen,<br />

ein weiterer Kurs startete<br />

im Juni <strong>2007</strong>. Auch für 2008 ist ein Kursbeginn<br />

geplant.<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Case-Management-Assistent<br />

Die Weiterbildung vermittelt in vier<br />

Einheiten und 100 Unterrichtseinheiten<br />

theoretische und praktische Grundlagen<br />

des Case Managements sowie<br />

sozialrechtliche und kommunikative<br />

Kompetenzen.<br />

Case-Management-Assistenten arbeiten<br />

mit zertifizierten Case Managern (s.o.)<br />

zusammen und unterstützen diese auf<br />

der Patientenebene durch die Übernahme<br />

vielfältiger Aufgaben in der Betreuung<br />

von Menschen in hochkomplexen Belastungssituationen.<br />

Sie begleiten die<br />

Familien emotional, informieren, verweisen<br />

weiter, beraten, knüpfen und halten<br />

Kontakte und berichten im Prozess des<br />

Case Managements.<br />

Für den Bereich Pädiatrie wird die<br />

Weiterbildung unter der Bezeichnung<br />

„Pädiatrischer Nachsorgemitarbeiter“<br />

von der „Gesellschaft Sozialmedizinische<br />

Nachsorge in der Pädiatrie“ (GSNP) und<br />

dem Qualitätsverbund Bunter Kreis<br />

[Seite 16] anerkannt. Mit der Weiterbildung<br />

können auch die „Grundkenntnisse<br />

in Case Management“ nachgewiesen<br />

werden, welche die Spitzenverbände der<br />

Krankenkassen in ihren Empfehlungen<br />

zur sozialmedizinischen Nachsorge<br />

fordern.<br />

Am <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wurden <strong>2007</strong> erstmals<br />

elf „Case-Management-AssistentInnen<br />

im Gesundheitswesen Schwerpunkt<br />

Pädiatrie“ erfolgreich ausgebildet.<br />

Ein weiterer Kurs ist für 2008 geplant. J<br />

Kontakt zur<br />

Schulungsorganisation<br />

Jacqueline Gräubig, 0821 450 54-213<br />

jacqueline.graeubig@<strong>beta</strong>-institut.de


etapharm Arzneimittel GmbH<br />

Mitbegründer, Gesellschafter und wichtigster Partner des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

Sponsoring für Projekte im Gesundheitswesen<br />

ist mittlerweile nichts Ungewöhnliches mehr.<br />

Die Konsequenz aber, mit der sich die <strong>beta</strong>pharm<br />

Arzneimittel GmbH und das von ihr<br />

mitbegründete <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> Seite an Seite für<br />

D Die <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />

wurde 1993 in Augsburg gegründet. Das<br />

pharmazeutische Unternehmen vertreibt<br />

Generika (patentfreie Arzneimittel) und<br />

deckt hier alle wesentlichen Indikationen<br />

von der einfachen Erkältung bis hin zur<br />

schweren Herz-Kreislauf-Erkrankung ab.<br />

Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schmerz<br />

und Neurologie/Psychiatrie. Das Unternehmen<br />

beschäftigt heute 370 Mitarbeiter.<br />

Das sind die Eckdaten eines erfolgreichen<br />

Unternehmens.<br />

Sozial nach innen und außen<br />

Diesen Erfolg verdankt die <strong>beta</strong>pharm<br />

einer einzigartigen Unternehmensphilosophie<br />

und -strategie, in deren Mittelpunkt<br />

der Mensch steht, und im Besonderen<br />

der Mensch in seiner Krankheit.<br />

Dies nimmt das Unternehmen als soziale<br />

Verpflichtung nach innen und außen<br />

wahr. Die Mitarbeiter haben große Freiheiten<br />

und arbeiten sehr eigenverantwortlich.<br />

Nach außen bedingt die soziale Verantwortung<br />

einen offenen und vertrauensvollen<br />

Kontakt zu den Kunden. Die ethisch<br />

verantwortungsvolle Unternehmensstrategie<br />

hatte 1998 den Einstieg ins<br />

Sozialsponsoring zur Folge. Das Unternehmen<br />

unterstützt seitdem die Augsburger<br />

Nachsorgeeinrichtung Bunter<br />

Kreis e.V. für Familien mit schwerst- oder<br />

chronisch kranken Kindern [Seite 8].<br />

Die zentrale Erkenntnis aus dieser<br />

Zusammenarbeit mit dem Bunten Kreis<br />

war: Der Mensch braucht mehr als<br />

Hightech-Medizin und Medikamente, um<br />

seine Krankheit zu bewältigen. Patienten<br />

und ihre Familien brauchen auch organisatorische,<br />

soziale und psychische Unterstützung.<br />

Daraufhin beschloss das<br />

Arzneimittel-Unternehmen, zukunftsweisende<br />

Ideen zur besseren Patientenversorgung<br />

zu fördern und so „soziale<br />

Lücken“ im Gesundheitswesen zu<br />

schließen.<br />

1998 errichtete <strong>beta</strong>pharm die <strong>beta</strong>pharm<br />

Stiftung mit folgenden Zielen:<br />

■ Die wissenschaftliche Erforschung<br />

des Augsburger Nachsorgemodells<br />

Bunter Kreis,<br />

innovative Projekte im Gesundheitswesen einsetzen,<br />

ist einzigartig. Corporate Citizenship<br />

lautet der Fachausdruck für dieses nachhaltige<br />

soziale Engagement: <strong>beta</strong>pharm zählt hier zu<br />

den führenden Unternehmen in Deutschland.<br />

■ die Qualitätssicherung der Nachsorge<br />

und<br />

■ die Verbreitung der Nachsorge zu<br />

fördern.<br />

Ein Jahr später wurde zusammen mit<br />

dem Bunten Kreis das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> gegründet.<br />

Über das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> engagiert<br />

sich <strong>beta</strong>pharm für verschiedene<br />

Entwicklungs- und Forschungsprojekte<br />

im Bereich Patientenversorgung und<br />

Prävention. Das <strong>Institut</strong> ist zudem inhaltlich<br />

verantwortlich für das <strong>beta</strong>Care-<br />

Wissenssystem [vgl. ab Seite 32], das<br />

<strong>beta</strong>pharm vor allem Ärzten und Apotheken<br />

zur sozialen Beratung zur Verfügung<br />

stellt.<br />

Inzwischen gilt <strong>beta</strong>pharm als Musterbeispiel<br />

für Corporate Citizenship, das<br />

Das Firmengebäude der <strong>beta</strong>pharm am Kobelweg in Augsburg.<br />

49


50<br />

heißt: für die Partnerschaft zwischen<br />

einem Wirtschaftsunternehmen und<br />

einer gemeinnützigen Einrichtung mit<br />

positiven Auswirkungen für die gesamte<br />

Gesellschaft.<br />

Vom Sponsor zum Bürger<br />

Corporate Citizenship nach der<br />

Definition von Prof. André Habisch,<br />

Geschäftsführer des Center for Corporate<br />

Citizenship an der Universität<br />

Eichstätt-Ingolstadt, entwickelt sich in<br />

drei Stufen: Es beginnt mit Sponsoring,<br />

das heißt: Unternehmen spenden Geld<br />

und Sachleistungen an soziale Einrichtungen.<br />

Daraus entwickelt sich im zweiten<br />

Schritt eine Partnerschaft, bei der<br />

sozialer und wirtschaftlicher Partner in<br />

einem Geben und Nehmen voneinander<br />

profitieren. Vollendet ist Corporate<br />

Citizenship, wenn das Unternehmen sich<br />

zum „Bürger“ entwickelt und sich gemeinsam<br />

mit dem sozialen Partner aufmacht,<br />

gesellschaftliche Probleme zu<br />

lösen.<br />

Auszeichnungen und Erfolge<br />

Mittlerweile haben <strong>beta</strong>pharm, <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> und Bunter Kreis gemeinsam<br />

Erfolge errungen, die wohl keiner der<br />

Partner allein für sich erreicht hätte.<br />

■ Ein erster Höhepunkt für <strong>beta</strong>pharm<br />

war im Dezember 2002 die Verleihung<br />

des Preises „Freiheit und Verantwortung“<br />

für ihr soziales Engagement.<br />

■ Sehr wichtig für die Verbesserung der<br />

Situation von Familien mit schwer<br />

kranken Kindern in Deutschland war<br />

die erfolgreiche Gesetzesinitiative<br />

im Jahr 2004 zur Aufnahme der<br />

„sozialmedizinischen Nachsorge“ in<br />

das Krankenversicherungsrecht<br />

[vgl. Seite 7].<br />

■ 2005 erhielt <strong>beta</strong>pharm das Gütesiegel<br />

„Ethics in Business“ für vorbildliches<br />

ethisches Wirtschaften. Die Verleihung<br />

erfolgte aufgrund eines Ratings<br />

durch eine unabhängige Agentur.<br />

■ 2006 gewann das Unternehmen den<br />

1. Preis beim Bayerischen Bürgerkulturpreis<br />

des Bayerischen Landtags,<br />

insbesondere für seine langjährige<br />

und nachhaltige Unterstützung der<br />

Nachsorge des Bunten Kreises.<br />

Alois Glück (links), Präsident des Bayerischen Landtags, ehrt <strong>beta</strong>pharm mit<br />

dem „Bürgerkulturpreis 2006 des Bayerischen Landtags”: rechts <strong>beta</strong>pharm-<br />

Geschäftsführer Dr. Wolfgang Niedermaier, Mitte Andreas Podeswik,<br />

Geschäftsführer des Qualitätsverbundes Bunter Kreis.<br />

<strong>beta</strong>pharm handelt nicht nur sozial verantwortlich,<br />

es fördert auch die Verbreitung<br />

von Corporate Citizenship an sich<br />

und wurde z.B. in das Center für Corporate<br />

Citizenship von Professor Habisch<br />

aufgenommen, das die Diskussion<br />

nicht in die Breite, sondern in die Tiefe<br />

treiben will. In diesem Center können nur<br />

Unternehmen Mitglied werden, deren<br />

Corporate-Citizenship-Aktivitäten eine<br />

besondere Qualität aufweisen und die<br />

infolgedessen als Mitglied ausgewählt<br />

werden.<br />

Dr. Reddy’s Laboratories<br />

Seit März 2006 gehören die <strong>beta</strong>pharm<br />

und <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> zu Dr. Reddy’s Laboratories,<br />

einem international tätigen Arzneimittelunternehmen<br />

mit 9.300 Mitarbeitern<br />

und Sitz in Hyderabad, Indien.<br />

[Details siehe folgende Seiten]. Dieser<br />

Eigentümerwechsel erweist sich gerade<br />

im Hinblick auf das soziale Engagement<br />

des Unternehmens als Glücksfall: Auch<br />

Dr. Reddy’s ist außergewöhnlich sozial<br />

engagiert, beispielsweise wird über die<br />

Dr. Reddy’s Foundation Kindern und<br />

Jugendlichen aus schwierigen sozialen<br />

Verhältnissen eine Bildung oder Ausbildung<br />

ermöglicht. Dr. Reddy’s wurde<br />

<strong>2007</strong> unter die Top Ten der Arbeitgeber<br />

Indiens gewählt und legt bereits seit<br />

2004 einen Nachhaltigkeitsbericht nach<br />

internationalem Standard vor. J<br />

Kontakt zur <strong>beta</strong>pharm<br />

Arzneimittel GmbH<br />

Dr. Manuela Olhausen, Leitung<br />

Unternehmenskommunikation<br />

0821 74 88-518<br />

molhausen@<strong>beta</strong>pharm.de<br />

Christine Pehl, CSR-Referentin<br />

0821 7488-303, cpehl@<strong>beta</strong>pharm.de


Soziale Verantwortung<br />

international<br />

Eigentümer des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s ist die<br />

Dr. Reddy’s Laboratories. Das Unternehmen<br />

hat 9.300 Mitarbeiter weltweit. „Globalisierung”<br />

wird heute oft als Gegensatz zu<br />

„sozialer Verantwortung” diskutiert.<br />

Dr. Reddy’s beweist das Gegenteil: Der Erfolg<br />

D „Es ist mir ein persönliches Anliegen,<br />

eine nachhaltige Entwicklung von<br />

Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern<br />

und Menschen zu helfen, ein gesünderes<br />

Leben zu führen”, erklärt Dr. K. Anji<br />

Reddy, Firmengründer von Dr. Reddy’s.<br />

Dazu passt, dass das Unternehmen sich<br />

selbst zum Einhalten ethischer Vorgaben<br />

verpflichtet und dies als Basis nachhaltigen<br />

Wirtschaftens ansieht. Die Dr.-<br />

Reddy’s-Prinzipien im Einzelnen:<br />

■ Eine lebendige Unternehmenskultur<br />

■ Innovation und kontinuierliches<br />

Lernen<br />

■ Transparente Geschäftsprozesse<br />

■ Umweltschutz und Ressourcen-<br />

Erhaltung<br />

■ Respektvoller Umgang innerhalb der<br />

Unternehmensgruppe<br />

■ Gesellschaftliches Engagement<br />

■ Nachhaltige Beziehungen zu Kunden,<br />

Lieferanten und Geschäftspartnern<br />

Umfangreiches soziales Engagement<br />

für die Gesellschaft<br />

Auf diesen Werten basiert der Erfolg –<br />

Erfolg wiederum wird als die Verpflichtung<br />

verstanden, sich sozial zu engagieren.<br />

Die Initiativen, die Dr. Reddy’s fördert,<br />

zielen zum einen darauf ab, dass<br />

immer mehr Kinder und Jugendliche in<br />

Indien eine Ausbildung erhalten, um<br />

damit bessere Zukunftschancen zu<br />

haben. Das zweite Anliegen ist, dass<br />

Patienten in Indien rund um ihre Krankheit<br />

besser informiert und versorgt<br />

werden.<br />

Dr. Reddy’s engagiert sich in seinen zahlreichen<br />

Initiativen auf verschiedenen<br />

Wegen und für verschiedene<br />

Zielgruppen:<br />

■ Dr. Reddy’s Foundation (Stiftung)<br />

■ Mitarbeiterspenden<br />

■ Ehrenamtliches Engagement der<br />

Mitarbeiter<br />

■ Dr. Reddy’s Foundation for Health<br />

Education<br />

Zudem motiviert Dr. Reddy’s die Mitarbeiter<br />

in seinen Niederlassungen in<br />

aller Welt, sich ebenfalls für soziale<br />

Projekte einzusetzen, die vor Ort sinnvoll<br />

und nachhaltig sind. Aus diesem internationalen<br />

Blickwinkel betrachtet, profitiert<br />

das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> als gemeinnützige<br />

Einrichtung vom Engagement der<br />

<strong>beta</strong>pharm als deutscher Tochter von Dr.<br />

Reddy’s.<br />

Dr. Reddy’s Foundation<br />

Firmengründer Dr. K. Anji Reddy gründete<br />

1996 die „Dr. Reddy’s Foundation”<br />

(Stiftung): „Mit der Stiftung kann ich<br />

meinen Kindheitstraum – bei der<br />

Verringerung von Armut zu helfen – verwirklichen.”<br />

des Unternehmens wird mit verantwortungsvollem<br />

Handeln gegenüber der Gesellschaft,<br />

der Umwelt und den eigenen Mitarbeitern<br />

erzielt. Das Engagement für die Gesellschaft<br />

spielt dabei eine herausragende Rolle.<br />

Die Stiftung versteht sich als Initiator für<br />

nachhaltigen sozialen Wandel – dabei<br />

spielen Bildungsprogramme sowohl für<br />

Einzelpersonen und Gruppen als auch<br />

für Organisationen eine große Rolle.<br />

Basis für alle Aktivitäten ist die Annahme,<br />

dass eine nachhaltige Entwicklung<br />

nur dann stattfinden kann, wenn<br />

Menschen befähigt werden, ihre eigene<br />

Existenz zu sichern.<br />

Die Stiftung konzentriert sich auf die<br />

folgenden drei Bereiche:<br />

■ Bildungsprogramme [Schulen ]<br />

■ Berufsstarthilfe<br />

■ Sozial-Unternehmerschaft<br />

Förderung von Schulen<br />

Die Bildungsprogramme der Dr. Reddy’s<br />

Stiftung haben das Ziel, die Qualität der<br />

staatlichen Schulausbildung in Indien zu<br />

verbessern, damit die heutige Generation<br />

für die Herausforderungen der Zukunft<br />

gerüstet ist. Alle Kinder – unabhängig<br />

von ihrem sozialen Status – sollen die<br />

Möglichkeit für eine fundierte Ausbildung<br />

erhalten.<br />

Dafür hat die Stiftung zusammen mit<br />

Eltern und kommunalen Verantwortlichen<br />

ein Partnerschaftsmodell entwickelt,<br />

das Kinder und Jugendliche im<br />

Alter von vier bis 18 Jahren in ihrer<br />

Schulausbildung unterstützt. Ansatz und<br />

Praxis des Bildungsmodells sind einzigartig.<br />

Zum Beispiel kümmern sich die<br />

„Adolescent Bridge Centers” der Stiftung<br />

um Jugendliche, indem sie ihnen einen<br />

Schulabschluss ermöglichen.<br />

51


52<br />

Alle Kinder – unabhängig von ihrem sozialen Status – sollen die Möglichkeit<br />

einer fundierten Ausbildung erhalten. Dafür setzen sich die Bildungsprogramme<br />

der Dr. Reddy’s Foundation ein.<br />

Die Bildungsprogramme haben die Zukunftsfähigkeit<br />

der staatlichen Schulen<br />

erheblich verbessert. Das zeigt sich in der<br />

deutlich erhöhten Qualität der Schulausbildung,<br />

die die Kompetenzen der<br />

Schüler verbessert. Darüber hinaus ist die<br />

Zahl der Schüler stark angestiegen.<br />

Existenzgrundlagen schaffen<br />

Pionierarbeit leistet die Dr. Reddy’s<br />

Stiftung mit ihrem Programm<br />

„Livelihood Advancement Business<br />

School (LABS)”. LABS kooperiert mit indischen<br />

Wirtschaftsschulen und verbessert<br />

die Lebenssituation wirtschaftlich benachteiligter,<br />

arbeitsloser junger Schulabbrecher.<br />

Es ermöglicht ihnen, überhaupt<br />

ins Erwerbsleben einzusteigen und<br />

sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.<br />

„Es ist wichtig, Menschen in die Lage zu<br />

versetzen, sich eine eigene Existenzgrundlage<br />

zu schaffen. Bildung ist hierbei<br />

das wichtigste Gut”, erklärt G. V.<br />

Prasad, CEO von Dr. Reddy’s. LABS vermittelt<br />

den Jugendlichen marktorientierte<br />

Qualifikationen. Zum Beispiel<br />

werden Kurse in den Bereichen Informationstechnologie,<br />

Kfz-Technik oder auch<br />

Kundenbetreuung angeboten.<br />

Mit Hilfe von LABS wurden bereits mehr<br />

als 103.000 junge Menschen ins<br />

Erwerbsleben integriert. Heute ist LABS<br />

ein bevorzugter Partner von Regierungen<br />

und Unternehmen, die sich nachhaltig in<br />

diesem Bereich engagieren wollen.<br />

Sozial-Unternehmer werden<br />

gefördert<br />

Das „Center for Social Initiative and<br />

Management” (CSIM) wurde 2002 mit<br />

Hilfe der Dr. Reddy’s Stiftung als Pilotprojekt<br />

in Hyderabad gegründet.<br />

Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe<br />

dieser Bildungszentren in Indien, die<br />

Menschen mit Unternehmergeist fördern.<br />

Gesucht und gefördert werden<br />

Persönlichkeiten, die das Potenzial und<br />

die Risikobereitschaft haben, innovative,<br />

bahnbrechende Lösungen für soziale<br />

Probleme zu entwickeln. „Die Zeit ist reif<br />

für Führungspersönlichkeiten, die mit<br />

Unternehmergeist die soziale Entwicklung<br />

in Indien nachhaltig vorantreiben.<br />

Dies fördern wir”, so Satish Reddy, COO<br />

von Dr. Reddy’s.<br />

Darüber hinaus unterstützt CSIM sozialunternehmerisches<br />

Denken und Handeln<br />

in kleinen und mittelgroßen nichtstaatliche<br />

Organisationen (NGOs). Es stellt<br />

eine Plattform zur Verfügung, die NGOs<br />

und Unternehmer zum informativen<br />

Austausch in Anspruch nehmen können.<br />

LABS hat bisher 103.000 junge Menschen in die Lage versetzt, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.


Mitarbeiterspenden<br />

Dr. Reddy’s leistet einen bedeutenden<br />

Beitrag zu den Entwicklungsprojekten<br />

der Naandi Foundation. Diese Stiftung<br />

fördert Initiativen für unterprivilegierte<br />

Menschen in Indien.<br />

Dr. Reddy’s motiviert Mitarbeiter, dafür<br />

monatlich 10 Rupien oder ein Vielfaches<br />

davon zu spenden und so die Entwicklungsarbeit<br />

von Naandi zu unterstützen.<br />

Mit 10 Rupien kann in Indien z.B. eine<br />

warme Mahlzeit für Bedürftige finanziert<br />

werden.<br />

Über 6.000 Dr.-Reddy’s-Mitarbeiter<br />

spenden auf diese Art und Weise. Das<br />

Team von Dr. Reddy’s ist das größte<br />

Unternehmen des Landes, das die<br />

Bildungsprogramme von Naandi unterstützt.<br />

„Wir sind stolz darauf, dass ein<br />

Großteil unserer Mitarbeiter die Entwicklungsprojekte<br />

der Naandi Stiftung<br />

finanziell unterstützt”, bekennt G. V.<br />

Prasad, CEO von Dr. Reddy’s.<br />

Mitarbeiter engagieren sich<br />

ehrenamtlich<br />

Mitarbeiter von Dr. Reddy’s, die sich ehrenamtlich<br />

engagieren wollen, werden<br />

vom Unternehmen aktiv unterstützt.<br />

Innerhalb der Dr. Reddy’s Foundation<br />

können sich die Mitarbeiter nach ihren<br />

Fähigkeiten und Interessen in die<br />

Projekte einbringen. Dabei wächst bei<br />

den Mitarbeitern das Bewusstsein für die<br />

Bedürfnisse der Gesellschaft und sie<br />

bauen soziale Kompetenz auf.<br />

Da Dr. Reddy’s an vielen Standorten vertreten<br />

ist, entsteht durch die aktive<br />

ehrenamtliche Arbeit ein großes Helfernetzwerk.<br />

Die Lebenssituation vieler<br />

Menschen wird dadurch verbessert.<br />

„Unser Anliegen ist es, die Welt, in der<br />

wir leben, mitzugestalten”, erklärt G. V.<br />

Prasad.<br />

Über 6.000 Mitarbeiter von Dr. Reddy’s in Indien spenden regelmäßig für<br />

soziale Entwicklungsprojekte. „Unser Anliegen ist es, die Welt, in der wir leben,<br />

mitzugestalten”, erklärt dazu G. V. Prasad, CEO von Dr. Reddy’s.<br />

Dr. Reddy’s Stiftung für<br />

Gesundheitserziehung<br />

Die Dr. Reddy’s Foundation for Health<br />

Education bildet zertifizierte Trainer aus,<br />

die Patienten im Umgang mit ihrer Erkrankung<br />

schulen. Die Stiftung wurde 2003<br />

gegründet und führt mittlerweile auch Patientenmanagement-Programme<br />

ein.<br />

Die Schwerpunkte der Schulungen liegen<br />

auf chronischen Erkrankungen, allen<br />

voran Diabetes. Indien hat hier die weltweit<br />

höchste Erkrankungsrate. Obwohl die<br />

Stiftung nicht die Patienten selbst schult,<br />

sondern „nur” die Trainer: Ziel ist letztlich<br />

ein verbesserter Umgang der Patienten<br />

mit der Krankheit und in der Folge eine<br />

erhöhte Lebensqualität, weniger Folgeerkrankungen<br />

und ein längeres Leben.<br />

Die Stiftung kooperiert eng mit Ärzten<br />

und anderen Leistungsanbietern im<br />

Gesundheitswesen. Diese profitieren<br />

ebenfalls von den Schulungen, weil die<br />

Patienten ärztliche Anweisungen besser<br />

verstehen und befolgen.<br />

Ökonomie<br />

Dr. Reddy’s wurde 1984 in Hyderabad<br />

gegründet. Das führende indische<br />

Pharmaunternehmen ist in 46 Staaten<br />

weltweit mit 25 eigenen Niederlassungen<br />

und über 9.300 Mitarbeitern vertreten.<br />

Das Unternehmen produziert in<br />

insgesamt zwölf Produktionsanlagen<br />

mehr als 100 Wirkstoffe und über 200<br />

Fertigarzneimittel. Seit 2001 ist Dr.<br />

Reddy’s an der New Yorker Börse gelistet<br />

und erzielte 2006 einen Umsatz von rund<br />

1,25 Milliarden US-Dollar.<br />

Dr. Reddy’s High-Tech-Anlagen sind von<br />

internationalen Aufsichtsbehörden wie<br />

der US-amerikanischen FDA zertifiziert<br />

und produzieren nach GMP-Standard.<br />

Seit 1986 exportiert das Unternehmen<br />

Wirkstoffe und ist z.B. auf dem deutschen<br />

Markt der größte Lieferant für<br />

Ramipril und Omeprazol. International<br />

ist Dr. Reddy’s Marktführer in acht<br />

Staaten mit dem Wirkstoff Amlodipin<br />

und in 13 Staaten mit Omeprazol.<br />

Dr Reddy’s ist weltweit in<br />

46 Staaten vertreten.<br />

53


54<br />

In der Wirkstoffproduktion liegen die<br />

Wurzeln des Unternehmens. Mit der<br />

Vision eines forschungsorientierten globalen<br />

Pharmaunternehmens entwickelt<br />

Dr. Reddy’s seit 1993 innovative Wirkstoffe.<br />

Heute arbeiten in Indien und den<br />

USA hoch qualifizierte Wissenschaftler<br />

für Dr. Reddy’s an der Entwicklung onkologischer<br />

und biotechnologischer<br />

Wirkstoffe.<br />

Umwelt<br />

Umweltschutz wird bei Dr. Reddy’s groß<br />

geschrieben: Als produzierendes Unternehmen<br />

arbeitet Dr. Reddy’s gemäß<br />

höchsten internationalen Umweltstandards<br />

und ist sowohl nach ISO 14001 als<br />

auch nach OHSAS 18001 (Standard zur<br />

Arbeitssicherheit) zertifiziert.<br />

Umweltschutz wird bei Dr. Reddy’s<br />

ernst genommen. Das Unternehmen<br />

ist nach ISO 14001 und nach<br />

OHSAS 18001 zertifiziert.<br />

Das besondere Augenmerk von Dr.<br />

Reddy’s liegt auf dem Ressourcenverbrauch<br />

und den Emissionen. Seit Einführung<br />

des Umweltmanagements wurde<br />

der Verbrauch an Frischwasser ebenso<br />

gesenkt wie die Abwassermenge. Dies<br />

gelingt durch die Aufbereitung anfallender<br />

Abwasser mit neuesten Technologien.<br />

Laufend dokumentiert und verbessert<br />

werden auch viele weitere<br />

signifikante Umweltkennzahlen, z.B.<br />

Treibhausgase.<br />

Ausgezeichneter Arbeitgeber<br />

„Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes<br />

Gut”, betont G. V. Prasad. Dr. Reddy’s<br />

bietet daher eine Fülle an Entwicklungsmöglichkeiten<br />

an. Jeder einzelne Mitarbeiter<br />

wird nach einem ganzheitlichen<br />

Ansatz gefördert, der sowohl fachliche<br />

Kenntnisse als auch sozial-emotionale<br />

Kompetenzen mit einbezieht.<br />

Forciert werden z.B.:<br />

■ Chancengleichheit<br />

■ Talentmanagement<br />

■ Gezielte Auswahl von<br />

Nachwuchskräften in Kooperation<br />

mit Hochschulen<br />

■ Nachwuchskräftetraining<br />

■ Kontinuierliches Lernen durch Ausund<br />

Weiterbildung auf allen Ebenen<br />

■ Verpflichtung zum Code of Conduct<br />

(Verhaltenskodex) für alle Mitarbeiter<br />

an allen Standorten weltweit<br />

■ Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen,<br />

um die Stimmung und Bedürfnisse<br />

im Unternehmen zu eruieren<br />

und Schwachstellen aktiv anzugehen.<br />

Dr. Reddy’s gilt aufgrund dieses Engagements<br />

als einer der besten Arbeitgeber<br />

Indiens und hat dafür bereits mehrere<br />

Auszeichnungen erhalten, wie zum<br />

Beispiel den „Best Employers in India<br />

<strong>2007</strong> Award”. J<br />

Weitere Informationen<br />

(englisch)<br />

www.drreddys.com


MitarbeiterInnen im <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong><br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wird von seinen ebenso qualifizierten<br />

wie engagierten MitarbeiterInnen<br />

getragen. Ohne diese Voraussetzung wäre es<br />

unmöglich, die Vielzahl an innovativen<br />

Projekten aufzusetzen, zu entwickeln und zum<br />

Erfolg zu führen. Trotz der großen Dynamik<br />

D Hier ein alphabetischer Überblick über<br />

die MitarbeiterInnen, die <strong>2007</strong> neu zum<br />

<strong>Institut</strong> gekommen sind: mit kurzen<br />

Angaben zu ihrem Tätigkeitsbereich,<br />

ihrem Werdegang und ihren Beweggründen,<br />

für das <strong>Institut</strong> zu arbeiten.<br />

Yvonne Borkam<br />

ist Assistentin und verantwortlich für<br />

Verwaltung und Organisation im Bereich<br />

<strong>beta</strong>Care Seminare und E-Learning.<br />

„Das <strong>Institut</strong><br />

und <strong>beta</strong>Care<br />

finde ich einfach<br />

toll, weil<br />

hier der<br />

Mensch noch<br />

im Vordergrund<br />

steht.<br />

Das ist für<br />

mich als Quereinsteiger die Motivation<br />

gewesen, mich hier zu bewerben, und ich<br />

freue mich jeden Tag auf neue Herausforderungen.“<br />

Zur Person: Ausbildung zur<br />

Bürokauffrau. Vertriebsassistentin im<br />

Bereich Kosmetik (über 4 Jahre) sowie im<br />

Bereich elektronische Bauelemente mit<br />

Schwerpunkt auf Key-Account-Kunden<br />

und Auslandskunden (4 Jahre).<br />

Sabine Jung<br />

Mitarbeiterin im neuen <strong>Institut</strong>sbereich<br />

Health Care Management.<br />

„Mich begeistert<br />

die Idee,<br />

über Corporate<br />

Social<br />

Responsibilityvermeintliche<br />

Gegensätze<br />

zu verbinden:<br />

die kühle Betriebswirtschaft mit der eher<br />

gefühlsbetonten Sozialarbeit. Ich meine,<br />

dass man durch diesen Ansatz wirkliche<br />

Veränderungen erzielen kann, und freue<br />

mich über die Mitarbeit im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>.“<br />

Zur Person: Dipl.-Kauffrau (Univ.) und<br />

Dipl.-Sozialpädagogin (FH), langjährige<br />

Erfahrung in der Unternehmensführung<br />

und Organisation von und in sozialen<br />

Einrichtungen.<br />

Johanna Penning<br />

Als Controllerin zuständig für das Beantragen,<br />

Abrufen und die Verwendungsnachweise<br />

von Fördergeldern.<br />

herrscht ein lebendiger Teamgeist, der von<br />

Offenheit, gegenseitigem Respekt und sozialem<br />

Miteinander geprägt ist. Besucher äußern<br />

sich regelmäßig überrascht über die gleichermaßen<br />

arbeitsam-konzentrierte und doch<br />

kollegial-warmherzige Stimmung im <strong>Institut</strong>.<br />

„Die Chance<br />

zu bekommen,<br />

in<br />

einem Unternehmenarbeiten<br />

zu<br />

dürfen, das<br />

der sozialen<br />

Verantwor-<br />

tung ein so hohes Maß beimisst und eine<br />

Arbeitskultur von freundlichen und<br />

gegenseitig respektvollen Umgangsformen<br />

fördert, ist eine Ehre für mich.<br />

Als Controllerin möchte ich meinen Teil<br />

dazu beitragen, die Ziele des <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong>s weiter voranzubringen.“<br />

Zur Person: Ausbildung zur Industriekauffrau,<br />

anschließend mehrjährige<br />

Erfahrung im Controlling eines Pharmaunternehmens<br />

und Fernstudium des<br />

Wirtschaftsingenieurwesens.<br />

Lydia Schrupp<br />

Mitarbeiterin am <strong>beta</strong>fon.<br />

„Bei der<br />

Ausübung<br />

meiner verschiedenenBerufstätigkeiten<br />

sind<br />

mir sehr oft<br />

Menschen<br />

begegnet,<br />

deren Leben durch die Erkrankung aus<br />

den Fugen geraten war und die viele<br />

Fragen komplexester Art über ihre<br />

Krankheit hinaus hatten. Durch meine<br />

Tätigkeit am <strong>beta</strong>fon möchte ich dazu<br />

beitragen, dass der Hilfesuchende eine<br />

schnelle, hilfreiche und verständliche<br />

Antwort erhält.“<br />

55


56<br />

Zur Person: Kinderkrankenschwester mit<br />

langjähriger Berufserfahrung. Pflegegutachterin<br />

beim MDK. Mehrjährige Berufserfahrung<br />

bei einer Krankenkasse in der<br />

Regressbearbeitung/Rubrik medizinische<br />

Behandlungsschäden. Ausbildung zur<br />

Massagetherapeutin.<br />

Katrin Seibold<br />

Mitarbeiterin im Projekt <strong>beta</strong>Care<br />

Schmerz & Palliativ. Sie gehört zum<br />

Aufbauteam der geplanten Palliativ-<br />

Datenbank und recherchiert dort für den<br />

pharmazeutischen Bereich.<br />

„Nach<br />

Universität<br />

und Tätigkeit<br />

in verschiedenenApothekenwärend<br />

meines<br />

Praktikums<br />

ist es für<br />

mich eine einmalige Chance, Erfahrungen<br />

in einem ganz anderen Bereich der pharmazeutischen<br />

Tätigkeit zu sammeln. Der<br />

Aufbau dieses neuen Projekts stellt für<br />

mich eine große Herausforderung dar<br />

und ich freue mich, als Mitarbeiterin dieses<br />

Teams an der Verwirklichung einer<br />

neuen Idee mitarbeiten zu können.“<br />

Zur Person: Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen<br />

Assistentin, Pharmazie-<br />

Studium an der Universität München.<br />

Praktisches Jahr in der Krankenhausapotheke<br />

der Bundeswehr in Ulm und in<br />

einer öffentlichen Apotheke in Augsburg.<br />

Mitarbeiterin im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und externe<br />

Doktorandin.<br />

Renata Tukac<br />

Im Projekt Papilio für die Implementierung<br />

des Projekts und für den Internetauftritt<br />

von Papilio zuständig.<br />

„Durch die<br />

Arbeit bei<br />

Papilio ist mir<br />

nochmals<br />

bewusst geworden,<br />

wie<br />

wichtig es ist,<br />

Kindern<br />

schon in frühen<br />

Jahren sozial-emotionale Kompetenz<br />

zu vermitteln. Außerdem wird mit<br />

Papilio deutlich, dass dies am besten<br />

durch das Zusammenwirken von Theorie<br />

und Praxis sowie durch die Zusammenarbeit<br />

von Eltern und Erzieherinnen geschieht.<br />

Ich freue mich deshalb, einen<br />

Beitrag für dieses Präventionsprogramm<br />

und somit für die Zukunft unserer Kinder<br />

leisten zu können.“<br />

Zur Person: Praktikum im Kindergarten,<br />

Studium der Dipl.-Pädagogik an der<br />

Universität Augsburg mit den Schwerpunkten<br />

Elementarpädagogik und vorschulische<br />

Erziehung.<br />

Marion Weldert<br />

Case Managerin im PatientenNetz<br />

Schlaganfall.<br />

„Patienten,<br />

die einen<br />

Schlaganfall<br />

erlitten<br />

haben, erleben<br />

ihr<br />

Kranksein in<br />

den unterschiedlichsten<br />

Ausprägungen und benötigen ganz<br />

unterschiedliche Hilfe. Mir ist es ein großes<br />

Anliegen, die Betroffenen mit meiner<br />

Arbeit in ihrem Sinne und zu ihrem Wohl<br />

zu begleiten.“<br />

Zur Person: Ausbildung zur Gesundheitsund<br />

Krankenpflegerin, Berufserfahrung<br />

im klinischen Bereich auf der Intensivstation<br />

und in der Notaufnahme sowie in<br />

der Altenpflege und Sozialstation.<br />

Dr. Tanja Wiedemann<br />

Leitung Aufbau der <strong>beta</strong> Akademie.<br />

„Neues auf<br />

den Weg<br />

bringen,<br />

Ideen verwirklichen<br />

und sich<br />

immer neuen<br />

Herausforderungen<br />

mit<br />

dem Ziel stellen, die Versorgungsqualität<br />

im Gesundheitswesen zu verbessern –<br />

das sind die Gründe, warum ich gerne im<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> arbeite!“<br />

Zur Person: Ausbildung zur Bankkauffrau,<br />

Studium der Wirtschaftspädagogik,<br />

Referendariat für das Lehramt an beruflichen<br />

Schulen, wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

an der Universität Augsburg,<br />

Promotion bei Prof. Dr. Anita B. Pfaff mit<br />

der Studie „Sozialwissenschaftliche und<br />

gesundheitsökonomische Evaluation des<br />

Bunten Kreises“ (Sozioökonomische<br />

Studie), Projektkoordinatorin für die<br />

Augsburger Nachsorgeforschung beim<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>. Nach zweijährigem Post-<br />

Doc-Stipendium an der Universität<br />

Augsburg Begleitung der Entwicklung<br />

eines Prototyps für die <strong>beta</strong> Akademie.


Kooperationspartner des<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

Zusammenarbeit mit verschiedensten Partnern ist ein Grundprinzip<br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> kooperiert mit zahlreichen<br />

Partnern. Bei den wissenschaftlichen Projekten<br />

sichern diese Kooperationen einerseits den<br />

Praxisbezug, andererseits die Einbeziehung von<br />

hochkarätigen Fachleuten aus den verschiedensten<br />

Gebieten. In den Bereichen Fortbildung<br />

und <strong>beta</strong>Care bekommen die Angebote eine<br />

D Hier die Liste der Kooperationspartner,<br />

jeweils mit der Angabe, in welchen Projekten<br />

<strong>2007</strong> die Zusammenarbeit bestand.<br />

Eine Liste aller Kooperationspartner<br />

inklusive abgeschlossener Studien finden<br />

Sie unter www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />

institut_partner_kooppartner.php.<br />

Kostenträger<br />

■ <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel<br />

[Seite 49]<br />

■ <strong>beta</strong>pharm Stiftung<br />

ANF – PRIMA-Studie, Entwicklung<br />

neuer Bunter Kreise, Papilio<br />

■ Brandenburgisches Ministerium<br />

für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />

und Familie<br />

Papilio<br />

■ Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung<br />

mammaNetz<br />

■ Hessisches Sozialministerium<br />

Papilio<br />

■ Köhler Stiftung<br />

ANF – PRIMA-Studie<br />

■ Krankenkassen<br />

– AOK Bayern<br />

ANF – PRIMA-Studie, mammaNetz,<br />

PatientenNetz Schlaganfall<br />

– AOK Hessen<br />

Papilio<br />

– BARMER<br />

mammaNetz, PatientenNetz<br />

Schlaganfall, Papilio<br />

– BKK Essanelle<br />

BKK Landesverband München<br />

BKK Stadt Augsburg<br />

DAK: München und Augsburg<br />

GEK<br />

Hamburg Münchener Ersatzkasse<br />

KKH – Die Kaufmännische<br />

Techniker Krankenkasse<br />

alle: mammaNetz, PatientenNetz<br />

Schlaganfall<br />

■ Kreissparkasse Augsburg<br />

Papilio<br />

■ Lotto Hamburg<br />

Papilio<br />

■ Ministerium für Bildung und Frauen<br />

des Landes Schleswig-Holstein<br />

Papilio<br />

■ Ministerium für Schule und<br />

Weiterbildung des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Papilio<br />

breite Kompetenzbasis und können zielgruppengenau<br />

gestaltet werden. Das <strong>Institut</strong> betrachtet<br />

aber auch die Zusammenarbeit mit<br />

Geldgebern und Förderern als Kooperation, in<br />

der die Partner wechselseitig von den Erfahrungen<br />

und Ressourcen, von den Kontakten und<br />

dem Know-how des jeweils anderen profitieren.<br />

■ Ministerium für Soziales, Gesundheit,<br />

Familie, Jugend und Senioren<br />

des Landes Schleswig-Holstein<br />

Papilio<br />

■ Ministerium für Soziales und Gesundheit<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Papilio<br />

■ MSD Sharp & Dohme GmbH<br />

Asthma-Instruktionen<br />

■ Robert Bosch Stiftung<br />

INIP, Papilio<br />

■ Stiftung Deutsche Schlaganfall-<br />

Hilfe<br />

PatientenNetz Schlaganfall<br />

■ Stiftung Wohlfahrtspflege NRW<br />

ANF – PRIMA-Studie<br />

■ Thüringer Kultusministerium<br />

Papilio<br />

Studienpartner<br />

■ Bunter Kreis Augsburg<br />

[Seite 8]<br />

■ Bunter Kreis Bonn<br />

ANF – PRIMA-Studie, INIP<br />

■ Praxis Dr. Hellmann/Faderl/<br />

Winkler-Wehgartner Augsburg<br />

Asthma-Instruktionen und -Trainings<br />

57


58<br />

■ Schmerz- und Palliativzentrum<br />

Wiesbaden, Dr. med. Thomas Nolte<br />

Case Management Schmerz &<br />

Palliativ<br />

■ 33 öffentliche Apotheken aus dem<br />

Großraum Augsburg<br />

mammaNetz in Apotheken<br />

Universitäten, Fachhochschulen<br />

und Forschungsinstitute,<br />

Kliniken<br />

■ Klinikum Augsburg<br />

– Frauenklinik,<br />

Prof. Dr. Arthur Wischnik<br />

mammaNetz<br />

– II. Kinderklinik,<br />

Prof. Dr. Gernot Buheitel<br />

ANF – PRIMA-Studie, INIP,<br />

Patiententrainings<br />

– Klinik für Anästhesie und<br />

Operative Intensivmedizin,<br />

Prof. Dr. Helmuth Forst<br />

<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ<br />

– Schlaganfallzentrum der<br />

neurologischen Klinik,<br />

Prof. Dr. Markus Naumann<br />

PatientenNetz Schlaganfall<br />

■ Universität Augsburg<br />

– Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre,<br />

Schwerpunkt Gesundheitsökonomie,<br />

Prof. Dr. Anita B. Pfaff<br />

mammaNetz<br />

– Philosophisch-Sozialwissenschaftliche<br />

Fakultät,<br />

Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden<br />

Papilio<br />

– Philosophisch-Sozialwissenschaftliche<br />

Fakultät,<br />

Professur für Medienpädagogik,<br />

Prof. Dr. Gabi Reinmann<br />

E-Learning <strong>beta</strong>Care und Papilio<br />

– Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

Umweltmanagement,<br />

Prof. Dr. Axel Tuma,<br />

Gesundheits-Management<br />

mammaNetz<br />

■ Universität Bayreuth, <strong>Institut</strong> für<br />

Medizinmanagement und<br />

Gesundheitswissenschaften, Prof.<br />

Dr. med. Dr. phil. Eckhard Nagel<br />

mammaNetz, PatientenNetz<br />

Schlaganfall<br />

■ Freie Universität Berlin,<br />

Pädagogische Psychologie und<br />

Entwicklungspsychologie<br />

Prof. Dr. Herbert Scheithauer<br />

Papilio<br />

■ Universität Bielefeld, Fakultät für<br />

Gesundheitswissenschaften, Prof.<br />

Dr. Ulrike Ravens-Sieberer M.P.H.<br />

<strong>beta</strong>Care Wissenssystem<br />

■ <strong>Institut</strong> für Gesundheitsförderung<br />

und Versorgungsforschung (IGV-<br />

Bochum)<br />

Geschäftsführer<br />

PD Dr. phil. habil. Michael Kusch<br />

INIP, mammaNetz<br />

■ Universität Bonn<br />

– Universitätskinderklinik,<br />

Abteilung für Neonatologie,<br />

Prof. Dr. Dr. Peter Bartmann<br />

ANF – PRIMA-Studie, INIP,<br />

Beirat ANF<br />

– Universitätskinderklinik,<br />

Abteilung für Pädiatrische<br />

Hämatologie und Onkologie,<br />

Prof. Dr. Udo Bode<br />

INIP<br />

– Klinische Pharmazie,<br />

Prof. Dr. Ulrich Jaehde<br />

mammaNetz in Apotheken<br />

■ Universität Bremen, Zentrum für<br />

klinische Psychologie und<br />

Rehabilitation, Prof. Dr. Franz<br />

Petermann<br />

Papilio<br />

■ Frauenklinik Klinikum Coburg<br />

St. Bonifatius Hospital Lingen<br />

Ludmillenstift Meppen<br />

Marienkrankenhaus Nordhorn<br />

mammaNetz<br />

■ Universität Graz, Universitätsklinik<br />

für Kinder und Jugendliche,<br />

Psychosomatik und Psychotherapie,<br />

Prof. Dr. Peter Scheer<br />

Beirat ANF<br />

■ Universität Hamburg, Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf,<br />

Abteilung für Medizinische<br />

Psychologie,<br />

Prof. Dr. phil. Dr. med. Uwe Koch<br />

mammaNetz<br />

■ Klinikum der Universität zu Köln,<br />

<strong>Institut</strong> für Pharmakologie, Prof.<br />

Dr. med. Dr. sc. Karl W. Lauterbach<br />

(vertreten durch Dr. med. Evelyn<br />

Plamper)<br />

Beirat mammaNetz<br />

■ Fachhochschule Mainz,<br />

Prof. Dr. Peter Löcherbach<br />

Beirat mammaNetz,<br />

Case-Management-Weiterbildungen<br />

■ Technische Universität München,<br />

<strong>Institut</strong> und Poliklinik für Psychosomatische<br />

Medizin, Psychotherapie<br />

und Medizinische Psychologie,<br />

Prof. Dr. rer. soc. Peter Herschbach<br />

Beirat mammaNetz<br />

■ Universität Regensburg<br />

Psychologisches <strong>Institut</strong>,<br />

Dr. Karin Grossmann<br />

Beirat ANF<br />

■ The University of Warwick<br />

Warwick Medical School<br />

UK, Developmental Psychology and<br />

Individual Differences,<br />

Prof. Dr. Dieter Wolke<br />

Beirat ANF<br />

Weitere Partner<br />

■ Aktion Mensch<br />

INIP<br />

■ Apothekerkammern und<br />

Landesapothekerverbände<br />

In allen Bundesländern bestehen<br />

Kooperationen mit Kammer und/oder<br />

Verband bezüglich der <strong>beta</strong>Care<br />

Seminare.<br />

Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit<br />

mit Kammer und Verband in<br />

Bayern (Studie und Fortbildung<br />

Case Management in Apotheken,<br />

mammaNetz in Apotheken).<br />

Eine Kooperationsvereinbarung zur<br />

Einführung von <strong>beta</strong>Care im Zusammenhang<br />

mit dem Hausapothekenmodell<br />

besteht mit den Verbänden<br />

Baden-Württemberg, Mecklenburg-<br />

Vorpommern, Nordrhein, Sachsen-<br />

Anhalt und Schleswig-Holstein.<br />

■ Augsburger Puppenkiste<br />

Papilio


■ Bayerische Krebsgesellschaft e.V.<br />

mammaNetz<br />

■ Bayerischer Hausärzteverband e.V.<br />

<strong>beta</strong>Care Fortbildungen<br />

■ Prof. Dr. Ulrich Bernsau,<br />

Ehem. Chefarzt der II. Kinderklinik<br />

am Klinikum Augsburg, Vorstand<br />

Bunter Kreis Berlin Süd<br />

Beirat ANF, INIP<br />

■ DBfK – Deutscher Berufsverband<br />

für Pflegeberufe<br />

Weiterbildung CM Pflege<br />

■ DGCC – Deutsche Gesellschaft für<br />

Care und Case Management<br />

Weiterbildungen Case Management<br />

■ Diözese Augsburg<br />

mammaNetz<br />

■ Ghostthinker<br />

E-Learning<br />

■ GSNP – Gesellschaft Sozialmedizinische<br />

Nachsorge in der Pädiatrie<br />

INIP<br />

■ Hamburgische Landesstelle für<br />

Suchtfragen<br />

Papilio<br />

■ Hessische Landesstelle für<br />

Suchtfragen<br />

Papilio<br />

■ Qualitätsverbund Bunter Kreis<br />

INIP, Entwicklung neuer Bunter Kreise<br />

■ Qualitätszirkel Pharmazeutische<br />

Betreuung Augsburg<br />

mammaNetz in Apotheken<br />

■ Rotary District 1840 Südbayern<br />

sowie Rotary-Clubs in Altötting,<br />

Bad Wörishofen, Burghausen,<br />

Coburg, Fürstenfeldbruck<br />

Papilio<br />

■ Verband medizinischer Fachberufe<br />

e.V.<br />

<strong>beta</strong>Care Fortbildungen<br />

■ Verlag Elsevier, Urban und Fischer<br />

<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ<br />

■ Verlag MMI, Neu-Isenburg<br />

<strong>beta</strong>Liste, <strong>beta</strong>net,<br />

<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ J<br />

Wissenschaftliche<br />

Beiräte<br />

Anerkannte Fachleute beraten und sichern die Qualität<br />

„Wer aufhört, besser sein zu wollen, hört auf, gut zu sein.“ Das<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> legt an sich selbst hohe Qualitätsmaßstäbe an. Deshalb<br />

haben wir für alle wissenschaftlichen Kernprojekte externe<br />

Experten herangezogen, die im jeweiligen Fachgebiet als führend<br />

gelten. Sie garantieren die Unabhängigkeit und den hohen<br />

Anspruch der Arbeit und fungieren als kontrollierende Berater.<br />

D Pädiatrie<br />

■ Prof. Dr. med. Ulrich Bernsau<br />

Ehem. Chefarzt der II. Klinik für Kinder<br />

und Jugendliche Augsburg<br />

■ Dr. phil. Karin Grossmann<br />

Freiberufliche Bindungsforscherin,<br />

assoziiert am Psychologischen<br />

<strong>Institut</strong> der Universität Regensburg<br />

■ Prof. Dr. Dr. Peter Bartmann<br />

Direktor der Neonatologie am<br />

Universitätsklinikum Bonn<br />

■ Prof. Dr. Peter Scheer<br />

Leiter der Psychosomatik und<br />

Psychotherapie der Universitätsklinik<br />

für Kinder und Jugendliche Graz<br />

■ Prof. Dr. Dieter Wolke<br />

Professor of Developmental Psychology<br />

and Individual Differences<br />

The University of Warwick<br />

Warwick Medical School, UK-Coventry<br />

■ PD Dr. Michael Kusch<br />

<strong>Institut</strong> für Gesundheitsförderung &<br />

Versorgungsforschung an der Ruhr-<br />

Universität Bochum<br />

Papilio<br />

■ Prof. Dr. Franz Petermann<br />

Universität Bremen<br />

Zentrum für klinische Psychologie<br />

und Rehabilitation<br />

■ Prof. Dr. Herbert Scheithauer<br />

Freie Universität Berlin<br />

Pädagogische Psychologie und<br />

Entwicklungspsychologie<br />

■ Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden<br />

Universität Augsburg, Philosophische<br />

Fakultät I<br />

mammaNetz<br />

■ Prof. Dr. rer. soc. Peter Herschbach,<br />

Dipl.-Psych.<br />

<strong>Institut</strong> und Poliklinik für Psychosomatische<br />

Medizin, Psychotherapie<br />

und Medizinische Psychologie der<br />

Technischen Universität München<br />

■ Prof. Dr. phil. Dr. med. Uwe Koch<br />

Universitätsklinikum Hamburg-<br />

Eppendorf, Direktor der Abteilung für<br />

Medizinische Psychologie<br />

■ Prof. Dr. med. Dr. phil. Eckhard Nagel<br />

(vertreten durch Dr. med. Julika Loss)<br />

<strong>Institut</strong> für Medizinmanagement und<br />

Gesundheitswissenschaften,<br />

Universität Bayreuth<br />

■ Prof. Dr. med. Dr. sc. Karl W. Lauterbach<br />

(vertreten durch Dr. med. Evelyn<br />

Plamper)<br />

<strong>Institut</strong> für Gesundheitsökonomie<br />

und Klinische Epidemiologie der<br />

Universität zu Köln J<br />

Der Beirat der Pädiatrie (von links):<br />

Prof. Bernsau, Dr. Grossmann, Prof.<br />

Bartmann, Prof. Scheer, Prof. Wolke.<br />

59


60<br />

Dissertationen und<br />

Diplomarbeiten am <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> etabliert sich in der Forschungslandschaft.<br />

Ausdruck dafür sind auch die Diplomanden und Doktoranden<br />

im <strong>Institut</strong>. Hier eine Zusammenstellung der laufenden<br />

Aktivitäten sowie der abgeschlossenen Promotionen.<br />

D Nachsorge<br />

Gesundheitsökonomie<br />

■ Sozialwissenschaftliche und gesundheitsökonomische<br />

Evaluation der Nachsorgeleistungen<br />

des „Vereins zur Familiennachsorge<br />

Bunter Kreis e.V.“/<br />

von Dr. Tanja Wiedemann.<br />

Studienlaufzeit: 1999–2003,<br />

Details siehe www.<strong>beta</strong>institut.de/<br />

download/sozoek.pdf.<br />

Promotion bei Prof. Dr. Anita B. Pfaff,<br />

Universität Augsburg, <strong>Institut</strong> für<br />

Volkswirtschaftslehre.<br />

Nachsorge chronische<br />

Erkrankungen<br />

■ Primäre rezidivierende und chronische<br />

Kopfschmerzen im Kinder- und Jugendalter.<br />

Eine Untersuchung der Versorgung<br />

im Landkreis Augsburg/von Judith Both.<br />

Betreuer: Prof. Dr. H. L. Schmitt,<br />

Lehrstuhl für Sozial- und Gesundheitspädagogik.<br />

Philosophisch-Pädagogische<br />

Fakultät Katholische Universität<br />

Eichstätt.<br />

Fertigstellung: Dezember <strong>2007</strong><br />

Nachsorge<br />

Versorgungsforschung<br />

■ Entwicklung eines Qualitätskriteriums<br />

anhand des Konstrukts der Selbstwirksamkeit/von<br />

Antje Otto<br />

Dissertation in Zusammenarbeit mit der<br />

Ruhr-Universität Bochum, PD Dr.<br />

Michael Kusch, <strong>Institut</strong> für Gesundheitsförderung<br />

und Versorgungsforschung<br />

Inhalt: Ergebnisqualitätsmessung sozialmedizinischer<br />

Nachsorge nach Modell<br />

Bunter Kreis<br />

Studienlaufzeit: voraussichtlich bis April<br />

2009<br />

Onkologie Case Management<br />

■ Case Management zur Optimierung<br />

der sektorenübergreifenden Versorgung<br />

im Gesundheitswesen – Eine empirische<br />

Studie der Versorgung von Frauen mit<br />

Mammakarzinom durch das mammaNetz/<br />

von Dr. Andrea Thorenz.<br />

Details s. Seite 27.<br />

Promotion bei Prof. Dr. Helmut Giegler,<br />

Universität Augsburg, Lehrstuhl für<br />

Soziologie und Empirische Sozialforschung.<br />

Prozessoptimierung im<br />

Gesundheitswesen<br />

■ Analyse von Patientenpfaden als<br />

Grundlage zur Prozessoptimierung im<br />

Gesundheitswesen am Beispiel der Case-<br />

Management-Begleitstelle für Schlaganfallpatienten<br />

in Augsburg/<br />

von Jessica Striebel.<br />

Diplomarbeit bei Prof. Dr. Axel Tuma,<br />

Lehrstuhl für Produktions- und Umweltmanagement,<br />

Universität Augsburg<br />

Inhalt: In einem ersten Schritt werden<br />

die einzelnen Prozesse der Therapie entlang<br />

des Patientenpfads Schlaganfall<br />

analysiert. Der Fokus liegt hierbei auf der<br />

strategischen Betrachtung des Patientenpfads<br />

über alle relevanten Leistungserbringer.<br />

Anschließend werden alle Teilprozesse<br />

monetär bewertet. Hieraus ergibt<br />

sich die Kostenstruktur des Krankheitsbilds<br />

Schlaganfall. Vor diesem Hintergrund<br />

werden mögliche Einsparungen<br />

durch den Einsatz von Case-Management-Begleitung<br />

– wie sie durch das<br />

PatientenNetz Schlaganfall realisiert<br />

wird – aufgezeigt.<br />

■ Prozessoptimierung im Gesundheitswesen<br />

durch Unternehmenskooperation<br />

und -integration/von Jessica Striebel.<br />

Forschungsgegenstand: Wie kann die<br />

Integrierte Versorgung in der Praxis umgesetzt<br />

werden? Durch Aggregation von<br />

Einzelprozessen entlang des Therapieverlaufes<br />

der Erkrankung Brustkrebs zu<br />

einem unternehmensübergreifenden<br />

Patientenpfad sollen effektive und effiziente<br />

Strukturen der Gesundheitsversorgung<br />

geschaffen werden.<br />

Studienlaufzeit: 2005–2008<br />

Promotion bei Prof. Dr. Axel Tuma,<br />

Universität Augsburg, Lehrstuhl für<br />

Produktions- und Umweltmanagement.


Sozialpharmazie<br />

■ Implementierung und Evaluation eines<br />

Case Management für chronisch kranke<br />

Patienten in öffentlichen Apotheken/<br />

von Dr. Doris Schmid-Sroka.<br />

Studienlaufzeit: 2001–2004,<br />

Details siehe www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />

fue_erg_cm_apotheken.php.<br />

Promotion bei Prof. Dr. Marion Schaefer,<br />

Humboldt-Universität/Charité Berlin,<br />

Medizinische Fakultät, <strong>Institut</strong> für<br />

Klinische Pharmakologie.<br />

■ Betreuung von Frauen mit Brustkrebs<br />

durch Apotheken im sektorenübergreifenden<br />

Versorgungsmodell mammaNetz,<br />

Augsburg/von Silke Kaulich.<br />

Studiendauer: 2004–2008<br />

Details s. Seite 28.<br />

Promotion bei Prof. Dr. Ulrich Jaehde,<br />

Universität Bonn, Pharmazeutisches<br />

<strong>Institut</strong>, Lehrstuhl für Klinische<br />

Pharmazie.<br />

Prävention Papilio<br />

■ Auswirkungen von Papilio auf Kinder<br />

mit Migrationshintergrund / von Renata<br />

Tukac.<br />

Diplomarbeit <strong>2007</strong>, Universität<br />

Augsburg, Prof. Dr. Leonie Herwartz-<br />

Emden, und Freie Universität Berlin,<br />

Prof. Dr. Herbert Scheithauer. J<br />

Vorträge und<br />

Präsentationen<br />

Mitarbeiter des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s referieren auf<br />

Kongressen und Veranstaltungen<br />

Immer häufiger sind <strong>Institut</strong>smitarbeiter gefragt, ihre<br />

Projekte oder Studienergebnisse vorzutragen.<br />

Die nachfolgende Auflistung gibt einen Überblick über<br />

die wichtigsten Auftritte, geordnet nach Projekten.<br />

D Pädiatrische Nachsorge<br />

■ 18. Januar <strong>2007</strong>: Fortbildung<br />

Universitäts-Kinderklinik Heidelberg.<br />

Vortrag Dr. Friedrich Porz<br />

„Das Modellprojekt Bunter Kreis“.<br />

■ 4. März <strong>2007</strong>: 10. Neonatologie-<br />

Forum Dresden. Vortrag Dr. Friedrich<br />

Porz „Nachsorge bei Frühgeborenen –<br />

das Modell Bunter Kreis“.<br />

■ 21. April <strong>2007</strong>: 1. Rheinland-Pfalz-<br />

Symposium „Neue Wege für Frühgeborene“.<br />

Mainz. Vortrag Dr. Friedrich<br />

Porz „Das Modell Bunter Kreis“.<br />

■ 4. Mai <strong>2007</strong>: Fortbildungsveranstaltung<br />

Universitäts-Kinderklinik<br />

Göttingen. Vortrag Dr. Friedrich Porz<br />

„Sozialmedizinische Nachsorge nach<br />

dem Modell Bunter Kreis“.<br />

■ 7. Mai <strong>2007</strong>: Weiterqualifizierung pädiatrische<br />

Kliniknachsorge. Bildungsinstitut<br />

Fachbereiche Gesundheitswesen<br />

Wülfrath. Vortrag Dr. Friedrich<br />

Porz „Pädiatrische Kliniknachsorgemodelle<br />

in Deutschland am Beispiel<br />

des Bunten Kreises“.<br />

■ 16. Juni <strong>2007</strong>: 33. Jahrestagung der<br />

Gesellschaft für Neonatologie und<br />

Pädiatrische Intensivmedizin<br />

Hamburg. Vortrag Dr. Friedrich Porz<br />

„Was ist bewiesen in der Nachsorge<br />

von Frühgeborenen?“<br />

■ 6. Juli <strong>2007</strong>: Arbeitskreis Frühgeborenen-Nachbetreuung<br />

in der Praxis,<br />

Bundesverband „Das Frühgeborene<br />

Kind“ Berlin. Vortrag Dr. Friedrich Porz<br />

„Sozialmedizinische Nachsorge bei<br />

Früh- und Neugeborenen“.<br />

■ 25. Juli <strong>2007</strong>: Kinderärztefortbildung<br />

Coburg. Vortrag Dr. Friedrich Porz<br />

„Sozialmedizinische Nachsorge in der<br />

Pädiatrie“.<br />

■ 6. Oktober <strong>2007</strong>: 6. Süddeutsche<br />

Jahrestagung der AG Asthmaschulung<br />

im Kindes- und Jugendalter und der<br />

AG NeurodermitisSchulung, Augsburg.<br />

Workshop „Sozialmedizinische<br />

Nachsorge und Neurodermitis, eine<br />

neue Leistung der Krankenkassen“<br />

(Andreas Podeswik und Cordula Seidel).<br />

■ 10. Oktober <strong>2007</strong>: Kinderklinik Weiden.<br />

Informationsveranstaltung Nachsorge<br />

in der Pädiatrie.<br />

■ 24. November <strong>2007</strong>: Kinderklinik<br />

Deggendorf: Nachsorge in der<br />

Pädiatrie am Beispiel der Früh- und<br />

Risikogeborenen.<br />

D mammaNetz<br />

■ 13. März <strong>2007</strong>: Gesundheitswirtschaftstag<br />

der Financial Times<br />

Deutschland, Berlin. Präsentation von<br />

mammaNetz als eines von10 deutschlandweit<br />

ausgewählten Projekten in<br />

der medical lounge.<br />

■ 21.–23. Juni <strong>2007</strong>: 27. Jahrestagung<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Senologie, Lübeck. mammaNetz-<br />

Stand und -Abstract.<br />

61


62<br />

Auf zahlreichen Messen und Kongressen präsentierten sich <strong>2007</strong> <strong>Institut</strong>s-<br />

Projekte. Im Bild Dr. Christa Rottscheidt (rechts) und Stephanie Winter auf dem<br />

mammaNetz-Stand beim Senologie-Kongress in Lübeck im Juni <strong>2007</strong> …<br />

■ 17.–21. September <strong>2007</strong>: Wissenschaftlicher<br />

Kongress „Medizin und<br />

Gesellschaft“ – Prävention und<br />

Versorgung: innovativ, qualitätsgesichert,<br />

sozial, Augsburg. Vortrag „Der<br />

Case Management Assistant (CMA):<br />

Eine Software zur Unterstützung der<br />

Case-Management-Betreuung am<br />

Beispiel der Begleitstelle mammaNetz<br />

für brustkrebserkrankte Frauen“<br />

(Jessica Striebel und Dominik Böhnlein,<br />

Uni Augsburg).<br />

■ 10.–13. Oktober <strong>2007</strong>: DPhG-Jahrestagung<br />

(Deutsche Pharmazeutische<br />

Gesellschaft), Erlangen. Erste Zwischenergebnisse<br />

des mammaNetz-<br />

Apothekenprojektes. Posterpräsentation.<br />

■ 24.–27. Oktober <strong>2007</strong>: Versorgungsforschung<br />

und Prävention.6.Deutscher<br />

Kongress für Versorgungsforschung<br />

u. 2. Nationaler Präventionskongress.<br />

Dresden. Vortrag zu mammaNetz.<br />

D PatientenNetz Schlaganfall<br />

■ September <strong>2007</strong>: Neurologenkongress<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Neurologie. Posterpräsentation<br />

PatientenNetz Schlaganfall.<br />

■ November <strong>2007</strong>: 1. Deutscher Schlaganfall-Kongress.<br />

Vortrag Patienten-<br />

Netz Schlaganfall (Dr. Tilmann Becker).<br />

D Papilio<br />

Über die nachfolgend aufgeführten Einzelpräsentationen<br />

hinaus war Papilio<br />

<strong>2007</strong> im Rahmen seiner Aufklärungskampagne<br />

unterwegs. Dabei wurden 25 Termine<br />

in ganz Deutschland absolviert.<br />

■ 27. Februar-3. März <strong>2007</strong>: Didacta,<br />

Köln: Sonderschau Soziales Lernen.<br />

Papilio in Kooperation mit der Yehudi<br />

Menuhin Stiftung und buddY e.V.<br />

■ 29. März <strong>2007</strong>: Tagung „Damit die<br />

Seele gesund bleibt“, Landschaftsverband<br />

Rheinland, Köln. Workshop zu<br />

Papilio.<br />

■ 14. April <strong>2007</strong>: Bundesweiter Aktionstag<br />

der ARD, Themenwoche „Kinder<br />

sind Zukunft“. Papilio-Tag im<br />

Kindergarten Schneeweißchen und<br />

Rosenrot, Aystetten. Vortrag und<br />

Workshops zu Papilio.<br />

■ 24. September <strong>2007</strong>: Papilio-Veranstaltung<br />

im Rahmen der „Tutmirgut-<br />

Tage“ der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung, Augsburg.<br />

Workshop zur Bedeutung von Marionetten<br />

im Umgang mit Gefühlen.<br />

■ 25. September <strong>2007</strong>: Papilio-Veranstaltung<br />

im Rahmen der „Tutmirgut-<br />

Tage“ der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung, Augsburg.<br />

Workshop „Mit Kindern sprechen:<br />

Sage ich, was ich meine?“.<br />

■ 17. Oktober <strong>2007</strong>: Auftaktveranstaltung<br />

Projekt „gesunde kitas – starke kinder“,<br />

Langweid am Lech. Informationsstand<br />

Papilio.<br />

■ 12. November <strong>2007</strong>: Kongress<br />

„Kinderleicht lernen“, Stuttgart. Workshop/Forum<br />

zu Papilio.<br />

D <strong>beta</strong>Care<br />

■ 7.–8. November <strong>2007</strong>: conSozial.<br />

9. Fachmesse und Congress für den<br />

Sozialmarkt in Deutschland.<br />

Nürnberg. Stand <strong>beta</strong>Care.<br />

D <strong>beta</strong>Care<br />

Schmerz & Palliativ<br />

■ 15.–17. März <strong>2007</strong>: Deutscher<br />

Schmerztag, Frankfurt. Vortrag<br />

„Schmerztherapie und Case Management<br />

– ein Modell der Zukunft“<br />

(Horst Erhardt).<br />

■ 27./28. Juni <strong>2007</strong>: 2. Palliative Care<br />

Kongress, Friedrichshafen. Motto<br />

„Gemeinsam Grenzen überwinden“.<br />

Vortrag Horst Erhardt „Case Management<br />

und Netzwerke in der palliativen<br />

Versorgung“. J<br />

… und der Papilio-Stand auf der Didacta im Februar/März in Köln.


Pressearbeit im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

Pressemitteilungen, Pressekonferenzen und Redaktionsbesuche<br />

Pressearbeit im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> konzentriert sich<br />

auf lokale und Fachmedien und verfolgt das<br />

klassische Ziel, die Medien über Meilensteine<br />

der <strong>Institut</strong>sarbeit zu informieren. An Bedeutung<br />

gewonnen haben <strong>2007</strong> Einzelkontakte<br />

D Nachfolgend ein Überblick über<br />

die Schwerpunkte der Pressearbeit <strong>2007</strong>,<br />

geordnet nach Themenbereichen.<br />

Pressetexte finden Sie unter<br />

www.<strong>beta</strong>-institut.de/presse_texte.php.<br />

Pädiatrie<br />

Den Höhepunkt der Pressearbeit bildete<br />

zweifelsohne die Pressekonferenz mit<br />

Ulla Schmidt am 10. Dezember im<br />

Gesundheitsministerium in Berlin. Rund<br />

25 Fach- und überregionale Medien verfolgten<br />

das von der Ministerin unterstützte<br />

Anliegen, die Nachsorge flächendeckend<br />

in Deutschland zu verbreiten.<br />

Erfolgreich war auch das Bemühen, mit<br />

pädiatrischen und allgemeinmedizinischen<br />

Fachmedien ins Gespräch zu kommen.<br />

Aufhänger dafür war das im Sommer<br />

erschienene Nachsorgehandbuch<br />

[Seite 15], mehrere Redaktionsgespräche<br />

wurden absolviert.<br />

Nachsorgesymposium<br />

Klassische Pressearbeit begleitete das<br />

5. Augsburger Nachsorgesymposium<br />

Ende Juni: Von der Einladung über Pressemappe<br />

und Betreuung der Medienvertreter<br />

bis hin zur Pressemitteilung über<br />

die wichtigsten Forderungen und Inhalte<br />

der Symposiumsreferenten.<br />

Papilio<br />

Die meisten Pressetermine und Pressekontakte<br />

im <strong>Institut</strong> hat das Projekt<br />

Papilio. Initiiert durch die Papilio-Tournee<br />

[Seite 20], wurden <strong>2007</strong> 25 Pressekonferenzen<br />

veranstaltet und zahlreiche<br />

Medienanfragen bedient. Besondere Anlässe<br />

für die Pressearbeit waren zudem<br />

Höhepunkt der Pressearbeit im Jahr<br />

<strong>2007</strong>: die Pressekonferenz mit<br />

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt<br />

am 10. Dezember in Berlin. Links<br />

Horst Erhardt, Geschäftsführer <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong>, in der Mitte Andreas<br />

Podeswik, Projektleiter Pädiatrie.<br />

■ im Februar die Präsentation auf der<br />

Pädagogik-Messe Didacta,<br />

■ im März die Erweiterung des<br />

Internetauftritts www.papilio.de,<br />

■ im August die Erfolgsmeldung, dass<br />

bereits 20.000 Kinder von Papilio<br />

profitieren, sowie<br />

■ im September der Weltkindertag.<br />

mammaNetz<br />

Die Pressearbeit für mammaNetz war<br />

geprägt durch kontinuierliche Pressemitteilungen<br />

an die Lokalmedien zu Veranstaltungen<br />

der mammaNetz-<br />

Begleitstelle sowie durch eine Reihe<br />

überregionaler Fach-Pressemitteilungen:<br />

■ 15. März: mammaNetz wird beim FTD<br />

Ideenpark Gesundheitswirtschaft in<br />

Berlin ausgezeichnet<br />

■ 13. April: mammaNetz erhält Fördergelder<br />

von KOMEN<br />

■ 21. Juni: Einladung der Medien zum<br />

Senologie-Kongress<br />

mit Medien, sei es im Rahmen von Redaktionsbesuchen,<br />

sei es aufgrund von Anfragen<br />

der Redaktionen beim <strong>Institut</strong>. Das ist ein<br />

Indiz für die wachsende Bekanntheit des<br />

<strong>Institut</strong>s und seiner Kompetenzen.<br />

■ 17. Juli: Gemeinsame Pressemitteilung<br />

des Forschungsverbunds angewandte<br />

Brustkrebsforschung<br />

■ 31. August: Die Dissertation der<br />

mammaNetz-Projektleiterin<br />

Dr. Andrea Thorenz erscheint im Druck.<br />

<strong>beta</strong>Care<br />

Die Pressearbeit zu <strong>beta</strong>Care erfolgt in<br />

enger Abstimmung mit <strong>beta</strong>pharm. Zu<br />

folgenden Themen und Anlässen wurden<br />

Pressemitteilungen publiziert:<br />

■ AVWG und Zuzahlungsbefreiung<br />

■ <strong>beta</strong>Liste Schmerz & Palliativ<br />

■ Soziale Beratung mit <strong>beta</strong>Care<br />

■ Gesundheitsreform<br />

■ Expopharm in Düsseldorf (27.–30. Sept.):<br />

<strong>beta</strong>Liste 7. Ausgabe ist erschienen<br />

■ Kongress der DGPPN in Berlin (2. Nov.):<br />

Pressekonferenz, bei der auch der<br />

<strong>beta</strong>Care-Ratgeber „Psychosen, Schizophrenie<br />

& Soziales“ vorgestellt wird.<br />

Fachartikel und Publikationen<br />

Immer öfter publizieren MitarbeiterInnen<br />

des <strong>Institut</strong>s in verschiedenen Zeitschriften.<br />

Im Bereich <strong>beta</strong>Care wird vor allem<br />

die Fachkompetenz in sozialrechtlichen<br />

und psychosozialen Themen angefragt.<br />

Die Erfolge im Forschungsbereich führen<br />

zu Ergebnis-Publikationen in Fachzeitschriften.<br />

Eine Liste der wissenschaftlichen<br />

Publikationen finden Sie unter<br />

www.<strong>beta</strong>institut.de/<br />

fue_wissensch_publikationen.php. J<br />

Kontakt Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Andrea Nagl, 0821 450 54-150<br />

andrea.nagl@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

63


64<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im Internet<br />

Internetauftritte sind die Visitenkarte des <strong>Institut</strong>s und seiner großen Projekte<br />

www.<strong>beta</strong>-institut.de ist die zentrale<br />

Internetadresse des <strong>Institut</strong>s. Auf dieser<br />

Plattform werden alle Aktivitäten laufend<br />

aktuell dargestellt. Drei Projekte haben<br />

zusätzlich eine eigene Domain: <strong>beta</strong>Care,<br />

D www.<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Hauptaufgabe des Internetauftritts des<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s ist die Information. Großer<br />

Wert wird deshalb auf eine klare und<br />

schnelle Navigation, informative Texte<br />

und eine übersichtliche Gestaltung gelegt.<br />

Das zeigt sich schon auf der Startseite:<br />

Dort erscheinen sofort Links zu den<br />

wichtigsten Projekten. Navigiert werden<br />

kann sowohl über die horizontale Hauptnavigationsleiste<br />

als auch über die linke<br />

Unternavigation. Zusätzlichen Überblick<br />

bieten die Sitemap und die A-Z-Suche<br />

mit Stichworten zu allen Projekten.<br />

Entwicklung und Forschung<br />

Der Hauptnavigationspunkt „Entwicklung<br />

und Forschung“ bildet den größten<br />

Bereich des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s ab. Unter<br />

„Pädiatrische Nachsorge“, „mammaNetz<br />

Brustkrebs“ oder „Case Management in<br />

Apotheken“ erhält der Nutzer Basisinformationen<br />

über die Forschungsprojekte<br />

des <strong>Institut</strong>s sowie Links auf umfangreiche<br />

Details, zum Beispiel Exposés,<br />

Kongressberichte oder Berichte über<br />

Startseite <strong>beta</strong> institut<br />

Startseite Papilio<br />

Studienergebnisse. Die Hauptnavigationspunkte<br />

„Fortbildungen“, „<strong>beta</strong>Care“<br />

und „Consulting“ präsentieren die weiteren<br />

Arbeitsgebiete des <strong>Institut</strong>s.<br />

Content Management System<br />

Die dynamische Entwicklung im <strong>beta</strong><br />

<strong>Institut</strong> erfordert ständige Ergänzungen<br />

bei der Darstellung der Projekte, deshalb<br />

wird mit einem Content Management<br />

System (CMS) gearbeitet.<br />

www.<strong>beta</strong>care-wissenssystem.de<br />

Aus technischen Gründen separat läuft<br />

die Seite von <strong>beta</strong>Care mit seinem Hauptbestandteil,<br />

dem <strong>beta</strong>net, welches auch<br />

direkt über www.<strong>beta</strong>net.de erreichbar<br />

ist. Hier stehen 2008 umfangreiche<br />

Erweiterungen und Aktualisierungen an,<br />

für die bereits <strong>2007</strong> ein Großteil der Vorarbeiten<br />

geleistet wurde.<br />

www.mammanetz.de<br />

Der separate Auftritt von mammaNetz<br />

ist in der Zielgruppe begründet.<br />

Er richtet sich direkt an betroffene<br />

Frauen mit Brustkrebs und bietet ihnen<br />

Informationen.<br />

mammaNetz und Papilio. Zudem betreut<br />

das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> die Internetauftritte des<br />

Qualitätsverbunds Bunter Kreis und der<br />

„Gesellschaft Sozialmedizinische Nachsorge<br />

in der Pädiatrie“.<br />

www.papilio.de<br />

Auch dieser separate Auftritt dient vorrangig<br />

den Zielen des Projekts, was sich<br />

innerhalb des <strong>Institut</strong>sauftritts nicht so<br />

umfangreich darstellen ließe. <strong>2007</strong> wurde<br />

papilio.de erheblich erweitert: Neu sind<br />

insbesondere detaillierte Informationen<br />

zum Stand der Umsetzung von Papilio in<br />

ganz Deutschland.<br />

Qualitätsverbund und<br />

Fachgesellschaft<br />

Im Bereich Pädiatrie werden zwei weitere<br />

Internetauftritte betreut: www.bunterkreis-deutschland.de<br />

ist die Adresse des<br />

Qualitätsverbunds Bunter Kreis. Dargestellt<br />

werden die Inhalte der Nachsorge<br />

und der Aufbau von Nachsorgeeinrichtungen.<br />

Auf www.gsnp.de stellt sich die<br />

Gesellschaft Sozialmedizinische Nachsorge<br />

in der Pädiatrie den Internetbesuchern<br />

vor. J<br />

Redaktionsleitung<br />

Andrea Nagl, 0821 450 54-150<br />

andrea.nagl@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

Startseite mammaNetz


Register Adipositas-Training 17<br />

Ärzte 10,18,27,33,40,49<br />

ALEPP 22f<br />

ANF 12f<br />

Angewandtes Gesundheitsmanagement<br />

5<br />

Apotheken/r 28f,33,39f,42,49,61<br />

Apothekenschulung<br />

s. <strong>beta</strong>Care Seminar<br />

s. mammaNetz Apotheken<br />

s. Case Management Apotheken<br />

Arzneimittel Palliativversorgung 44<br />

Arzthelferinnen 40<br />

Arztpraxen<br />

s. Ärzte<br />

Assessment 6<br />

Asthma-Instruktionen 18<br />

Asthma-Studie (Sefika) 18<br />

Asthma-Training 17f<br />

Augsburger Nachsorgeforschung 12f<br />

Augsburger Nachsorgesymposium 10f<br />

Augsburger Puppenkiste 20<br />

Bayerischer Bürgerkulturpreis 50<br />

Begleitstelle<br />

s. mammaNetz<br />

s. Schlaganfall<br />

Beirat Berater 59<br />

Belastung 5,8f,12<br />

Beratung Patienten 8,13,17<br />

<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> 1ff,64<br />

<strong>beta</strong>Care 5,32ff,63f<br />

<strong>beta</strong>Care E-Learning 41<br />

<strong>beta</strong>Care Ratgeber 5,38<br />

<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ 5,43f<br />

<strong>beta</strong>Care Seminare 39f,45<br />

<strong>beta</strong>fon 34,44<br />

<strong>beta</strong>Liste 35,43<br />

<strong>beta</strong>net 36f<br />

<strong>beta</strong>pharm 5,33,49f<br />

<strong>beta</strong>pharm Stiftung 49<br />

Brustkrebs<br />

s. mammaNetz<br />

Bunte Kreise Deutschland 1,14<br />

Bunter Kreis Augsburg 1,5,8f,17,49f<br />

Case Management (CM) 1,5f,8,17,26ff<br />

CM Apotheken 42,61<br />

CM-Assistent 14,48<br />

CM Ausbildung 42,45<br />

CM Brustkrebs 24ff,60<br />

CM Fortbildung Apotheken 42<br />

CM Pflege 47<br />

CM Pädiatrie 8,47f<br />

CM Schlaganfall 30f<br />

CM Schmerz & Palliativ 43<br />

CM Weiterbildung (Pädiatrie, Pflege,<br />

Schlaganfall, Senologie) 5,47f<br />

Chronisch kranke Kinder 7ff, 17f,60<br />

Comenius EduMedia Award 42<br />

Compliance 26,28<br />

Consulting 14,46<br />

Corporate Citizenship 5,49f<br />

Diabetes-Training 17<br />

Diplomarbeiten 60f<br />

Dissertationen 60f<br />

Dr. Reddy’s 5,50,51ff<br />

E-Learning 41<br />

Eltern kranker Kinder 12f<br />

Eltern Kindergartenkinder 19f<br />

Elternselbsthilfegruppe<br />

s. Selbsthilfegruppen<br />

Entwicklung Kinder 19f,22f<br />

Entwicklung von Projekten 4<br />

Erzieherinnen 19f,22f<br />

Familiennachsorge<br />

s. Nachsorge<br />

Finanzierung Nachsorge 11,14<br />

Forschung 12f,22f,26f,30f,42,44,59<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

11,17,39ff,43,45f<br />

Fortbildung Erzieherinnen 19<br />

Früh- und Risikogeborene 12f<br />

Ganzheitlichkeit 43<br />

Gesellschaft Sozialmedizinische<br />

Nachsorge in der Pädiatrie 16,64<br />

Gesundheitsförderung 10<br />

Gesundheitsmanagement 5<br />

Gesundheitsökonomische Studie 13,60<br />

Gesundheitssystem 4ff<br />

Gewaltprävention 19ff<br />

GSNP 16<br />

Hospitationszentrum Patientenschulungen<br />

17<br />

65


66<br />

ICF 11,15<br />

Infodienst<br />

s. <strong>beta</strong>Care<br />

Information 13,30,32ff<br />

Infoservice<br />

s. <strong>beta</strong>Care<br />

INIP 7<br />

Integrierte Versorgung 5,11,24f,30<br />

Interdisziplinäre Nachsorge<br />

in der Pädiatrie 7<br />

Interdisziplinarität 9,24<br />

Internet 64<br />

s.a. <strong>beta</strong>net<br />

Kinder 19ff<br />

s.a. Entwicklung Kinder<br />

Kinder/Jugendliche, schwer und<br />

chronisch kranke 1,10f<br />

Kindergarten 19ff<br />

Kinderkliniken 12,14,18<br />

Kobolde<br />

s. Papilio<br />

Kongresse 10,30,61<br />

Kooperation 5,13,16f,21,24,49f,51,60<br />

Kosten 12f,26f,60<br />

Kurse<br />

s. Fort- und Weiterbildung<br />

Längsschnittstudie Nachsorge 12f<br />

Lebensqualität 16,28<br />

Lern-CD 41<br />

mammaNetz, Mammakarzinom-<br />

Projekt 4,24ff,61ff<br />

mammaNetz Apotheken 28f<br />

mammaNetz Studien 26ff<br />

Medizinische Fachangestellte 40<br />

MitarbeiterInnen 1,55f<br />

Modell Bunter Kreis 1,7ff,11,15f<br />

Modell mammaNetz<br />

s. mammaNetz<br />

Mutter-Kind-Interaktion 12f<br />

Nachschlagewerke 35,43f<br />

Nachsorge 1,7ff,49f<br />

s.a. Modell Bunter Kreis<br />

Nachsorge Aufbau 11,14<br />

Nachsorge Schulung 14<br />

s.a. INIP<br />

s.a. Case Management Fortbildung<br />

Nachsorgeforschung 12f,60<br />

Nachsorgesymposium 10f,63<br />

Neurodermitis-Training 17<br />

Pädiatrie 4,7ff,61,63<br />

Palliativversorgung 11,43f<br />

Papilio 4,19ff,45,62ff<br />

Papilio Studien 22f<br />

Partner<br />

s. Kooperation<br />

s. Corporate Citizenship<br />

s. <strong>beta</strong>pharm<br />

s. Bunter Kreis Augsburg<br />

Patientenmanagement<br />

s. Case Management<br />

PatientenNetz Schlaganfall 30f<br />

Patientenpfad 17,26f,43,60<br />

Patientenschulungen/-trainings 17<br />

Patientenversorgung 6<br />

Patientenvorsorge 38ff<br />

Patientenvorträge 39f<br />

Pharmazeutische Betreuung 28,42<br />

Politikaward 20<br />

Präsentationen 61<br />

Prävention 19ff<br />

Praxishandbuch Nachsorge 15<br />

Pressearbeit 63<br />

PRIMA-Studie 12f<br />

Projekte 2ff<br />

Promotionen 60f<br />

PTAs, PTA-Schulen 39<br />

Publikationen 63<br />

Qualitätsmanagement QUIB 13<br />

Qualitätsverbund Bunter Kreis 10,16,60<br />

Qualitätsverbund Papilio 19f<br />

Ratgeber 38,44<br />

Schlaganfall 4,30f,60,62<br />

Schmerz- und Palliativtelefon 44<br />

Schulung<br />

s. Fort- und Weiterbildung<br />

Schulungszentrum 17<br />

Schulungskonzept Nachsorge 7<br />

Seelsorge 9<br />

Sefika 18<br />

Sektorenübergreifende<br />

Versorgung 6,24ff<br />

Selbsthilfegruppen 9,35f,44<br />

Selbstwirksamkeit 10,60<br />

Seminare<br />

s. Fort- und Weiterbildung<br />

Soziale Beratung 5,32,39ff<br />

Soziale Verantwortung 49ff<br />

Sozial-emotionale Kompetenz 19ff<br />

Sozialfragen im Gesundheitswesen<br />

s. <strong>beta</strong>Care<br />

Soziallexikon 35<br />

Sozialmedizinische Nachsorge<br />

§ 43,2 SGB V 9,15<br />

s.a. Nachsorge<br />

Sozialpharmazeutische Betreuung<br />

s. <strong>beta</strong>Care Seminare<br />

s. Case Management Apotheken<br />

s. mammaNetz in Apotheken<br />

Sozialrecht 34ff<br />

Sozioökonomische Studie 13<br />

Sponsoring<br />

s. Corporate Citizenship<br />

s. Kooperation<br />

Suchmaschine 36<br />

Suchtprävention 19ff<br />

Symposium 10f<br />

Tagungen 10,61f<br />

Telefonischer Expertenrat 34,44<br />

Veranstaltungen 25,61f<br />

Verein zur Familiennachsorge<br />

s. Bunter Kreis Augsburg<br />

Verhaltensauffälligkeiten/<br />

-probleme 19f,22f<br />

Vernetzung 6,9,13f,24ff<br />

Versorgungsforschung 12f,26f,60<br />

Vorbeugung<br />

s. Prävention<br />

Weiterbildung<br />

s. Fort- und Weiterbildung<br />

s. CM Weiterbildungen<br />

Wissenschaftlicher Beirat 59<br />

Wissenssystem <strong>beta</strong>Care 32ff<br />

Workshops<br />

s. Fort- und Weiterbildung<br />

Zusammenarbeit<br />

s. Kooperation


Impressum<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Alle Projekte im Überblick<br />

© Copyright <strong>2007</strong> by <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>sverlag, Augsburg<br />

Fotos: <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>, <strong>beta</strong>pharm, Dr. Reddy’s, Claudia Fechner, Daniel Gebauer, Alexander<br />

Kaya, Andrea Nagl, C. Ostler, Natalie Stanczak, Dr. Reddy’s, Cornelia Stuhler, Ulrich Wirth<br />

Redaktionsleitung: Andrea Nagl<br />

Gestaltung: AES<br />

Druck: skala druckagentur<br />

Artikel-Nr. A189<br />

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung und<br />

der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch<br />

Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung<br />

des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s reproduziert werden. Gleiches gilt für die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Bei Interesse an einzelnen Artikeln wenden Sie sich bitte an die Redaktion<br />

(0821 450 54-150) oder an die Projektverantwortlichen, die jeweils am Ende<br />

der Artikel genannt sind.


eta <strong>Institut</strong> gemeinnützige GmbH<br />

<strong>Institut</strong> für angewandtes Gesundheitsmanagement<br />

Entwicklung und Forschung in der Sozialmedizin<br />

Kobelweg 95<br />

86156 Augsburg<br />

Tel. 0821 45054-0<br />

Fax 0821 45054-9100<br />

info@<strong>beta</strong>-institut.de<br />

www.<strong>beta</strong>-institut.de

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