Jahresbericht 2007 - beta Institut
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Nachsorge:<br />
Das Modell Bunter Kreis<br />
Der Ausgangspunkt aller pädiatrischen Projekte im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
„Nachsorge nach Modell Bunter Kreis“ ist in<br />
der Kinderheilkunde mittlerweile ein fester<br />
Begriff. Ausgangspunkt dafür war der Bunte<br />
Kreis Augsburg, der seit 1991, aus der praktischen<br />
Arbeit heraus, die Begleitung schwerstund<br />
chronisch kranker Kinder und ihrer Familien<br />
entwickelt hat. Bis heute ist der Bunte Kreis<br />
Augsburg das modellhafte Vorbild für viele<br />
D Nachsorge nach Modell Bunter Kreis<br />
bedeutet, dass bereits in der Erstphase<br />
der Erkrankung oder Behinderung den<br />
betroffenen Familien eine Fachkraft zur<br />
Seite gestellt wird, meist Kinderkrankenschwestern<br />
oder SozialpädagogInnen.<br />
Zielgruppe der Nachsorge sind schwerst-,<br />
krebs- und chronisch kranke Kinder,<br />
Jugendliche und ihre Familien. Die zahlenmäßig<br />
größte Gruppe sind die Frühgeborenen<br />
und kranken Neugeborenen,<br />
sie bilden in Deutschland etwa ein Drittel<br />
der mit Nachsorge betreuten Kinder.<br />
Case Management<br />
Die Nachsorgekräfte arbeiten nach dem<br />
Handlungsansatz Case Management, das<br />
heißt:<br />
■ Sie gehen strukturiert vor,<br />
■ berücksichtigen alle vorhandenen<br />
Belastungen und Ressourcen,<br />
■ planen und besprechen geeignete<br />
Maßnahmen mit der Familie,<br />
■ helfen und begleiten, ohne zu bevormunden<br />
(Hilfe zur Selbsthilfe)<br />
■ und kontrollieren schließlich auch, ob<br />
die Ziele erreicht wurden.<br />
Pädiatrie<br />
weitere Einrichtungen, er war 1999 Mitbegründer<br />
des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s und ist bis heute<br />
Partner des <strong>Institut</strong>s bei der Entwicklung und<br />
Forschung. Doch das „Modell Bunter Kreis“ hat<br />
mittlerweile eine Eigendynamik entwickelt, zu<br />
der über 40 Nachsorgeeinrichtungen beitragen,<br />
die Nachsorge entsprechend den regionalen<br />
Gegebenheiten anbieten und weiterentwickeln.<br />
Details zum Case Management siehe<br />
Seite 6.<br />
Während des gesamten Krankheitsverlaufs<br />
und insbesondere beim schwierigen<br />
Übergang von der stationären in die ambulante<br />
Versorgung ist die Case Managerin<br />
persönlicher Ansprechpartner für<br />
die Familie. Sie bildet durch ihr Fachwissen<br />
und ihre Kenntnis der komplizierten<br />
Versorgungsstrukturen eine Art Lotse<br />
durch das Sozial- und Gesundheitssystem.<br />
Sie nimmt sich Zeit für Gespräche, berät<br />
über die Rechtslage, organisiert die not-<br />
Die Zielgruppe des Bunten Kreises reicht von Frühstgeborenen bis zu jungen Erwachsenen: Im Bild eine Gruppe von Kindern und<br />
Jugendlichen in der Lehrküche des Bunten Kreises. Kochkurse gibt es zum Beispiel für Diabetes, für Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
oder für Adipositas.