Jahresbericht 2007 - beta Institut
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Jahresbericht 2007 - beta Institut
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Alle <strong>Institut</strong>sprojekte im Überblick
Inhalt<br />
Vorwort: Ein Kreis schließt sich . . . . 1<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im Überblick . . . . . 2<br />
Case Management . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Pädiatrie<br />
Kompetenzzentrum für die<br />
Nachsorge in Deutschland . . . . . . . 7<br />
Nachsorge:<br />
Das Modell Bunter Kreis . . . . . . . . . 8<br />
5. Augsburger<br />
Nachsorgesymposium . . . . . . . . . 10<br />
Studien zeigen: Nachsorge<br />
hilft und spart Kosten . . . . . . . . . . 12<br />
Aufbau Bunter Kreise<br />
in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Praxishandbuch<br />
pädiatrische Nachsorge . . . . . . . . . 15<br />
Bundesweite Zusammenarbeit<br />
und Qualitätssicherung . . . . . . . . . 16<br />
Patiententraining . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Asthma-Instruktionen<br />
und Sefika-Studie . . . . . . . . . . . . 18<br />
Papilio<br />
Papilio: Prävention im<br />
Kindergarten . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Partner von Papilio<br />
in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Papilio:<br />
Programm und Evaluation . . . . . . 22<br />
mammaNetz<br />
Begleitstelle mammaNetz . . . . . . . 24<br />
Studie zu mammaNetz . . . . . . . . . 26<br />
Interview mit<br />
Dr. Andrea Thorenz zur<br />
Versorgungsforschung . . . . . . . . . 27<br />
mammaNetz<br />
in Apotheken . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Schlaganfall<br />
PatientenNetz Schlaganfall . . . . . . 30<br />
<strong>beta</strong>Care<br />
<strong>beta</strong>Care: Wissenssystem für<br />
Krankheit & Soziales . . . . . . . . . . . 32<br />
<strong>beta</strong>fon - Expertenrat<br />
für Sozialfragen . . . . . . . . . . . . . 34<br />
<strong>beta</strong>Liste:<br />
7. Ausgabe <strong>2007</strong>/2008 . . . . . . . . 35<br />
<strong>beta</strong>net - Sozialfragen<br />
schnell online recherchieren . . . . . 36<br />
Ratgeber für<br />
Krankheit & Soziales . . . . . . . . . . . 38<br />
<strong>beta</strong>Care Schulungen<br />
für Apotheken . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
CME-zertifizierte <strong>beta</strong>Care<br />
Seminare für Arztpraxen . . . . . . . 40<br />
Zertifizierte E-Learning-<br />
Fortbildungen . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
Apotheker<br />
als Case Manager . . . . . . . . . . . . . 42<br />
<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ<br />
<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ . . . . . 43<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
Case-Management-<br />
Weiterbildungen . . . . . . . . . . . . . 47<br />
<strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH . . . 49<br />
Soziale Verantwortung<br />
international . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />
MitarbeiterInnen<br />
im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . . . . . . . . . . 55<br />
Kooperationspartner . . . . . . . . . . 57<br />
Wissenschaftliche Beiräte . . . . . . . 59<br />
Dissertationen<br />
und Diplomarbeiten . . . . . . . . . . . 60<br />
Vorträge und Präsentationen . . . . 61<br />
Pressearbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im Internet . . . . . . . . 64<br />
Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Vorwort<br />
Ein Kreis schließt sich<br />
Am 10. Dezember <strong>2007</strong> schloss sich für das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
ein Kreis: Bei einer Pressekonferenz in Berlin machte<br />
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt die Nachsorge<br />
für schwer kranke Kinder in Deutschland zu ihrer Sache.<br />
Ein runder Tisch soll künftig dafür sorgen, dass betroffene<br />
Familien die Hilfen bekommen, die sie brauchen.<br />
D Dieser runde Tisch bringt das <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> wieder nahe an seine Wurzeln.<br />
Es ist entstanden aus der tätigen Arbeit<br />
des Bunten Kreises in Augsburg. Er hilft<br />
schwer und chronisch kranken Kindern<br />
und ihren Familien – mit viel Engagement,<br />
aber vor allem auch mit einem Konzept,<br />
das mehr Vernetzung, mehr Kooperation<br />
und mehr Effizienz ins Gesundheitswesen<br />
bringt: mit Case Management.<br />
Der Begriff war bei der <strong>Institut</strong>sgründung<br />
1999 für viele noch ein Fremdwort, heute<br />
ist er im Gesundheitswesen in aller<br />
Munde.<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ist 1999 angetreten,<br />
einem lokal bewährten Praxismodell den<br />
Weg in ganz Deutschland zu ebnen. Es<br />
war ein langer Weg: mit wissenschaftlichen<br />
Studien, politischer Arbeit, zahlreichen<br />
Entwicklungen im Detail und<br />
vielen Diskussionen.<br />
Umso schöner ist heute der Erfolg: Über<br />
40 Nachsorgeeinrichtungen arbeiten<br />
heute in Deutschland nach dem Modell<br />
Bunter Kreis. Der von Ulla Schmidt initiierte<br />
runde Tisch kann dafür sorgen, dass<br />
es noch mehr werden und dass in einigen<br />
Jahren jede der 40.000 betroffenen<br />
Familien, die ein schwer oder chronisch<br />
krankes Kind haben, die Hilfe bekommen,<br />
die sie brauchen.<br />
Mittlerweile gehen auch andere Projekte<br />
im <strong>Institut</strong> diesen Weg: mammaNetz,<br />
PatientenNetz Schlaganfall, Papilio,<br />
<strong>beta</strong>Care – so unterschiedlich deren<br />
Themen sind, im Kern vereint sie der gemeinsame<br />
Geist, neue Wege zu gehen<br />
und dafür auch vor einem langen, bisweilen<br />
steinigen Weg nicht zurückzuschrecken.<br />
Der größte Stein ist das<br />
Festhalten an alten Modellen:<br />
Wenn der Wind des Wandels weht,<br />
bauen die einen Schutzmauern,<br />
die anderen bauen Windmühlen.<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> baut Windmühlen. Wir<br />
wollen diesem innovativen Weg treu<br />
bleiben, und das erfordert immer wieder<br />
Mut und Einsatz. Ich danke den MitarbeiterInnen<br />
des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s, dass sie<br />
bereit sind, neue Wege zu wagen.<br />
Ich danke auch allen, die unseren Weg<br />
unterstützen. Das sind zuallererst die<br />
MitarbeiterInnen der <strong>beta</strong>pharm sowie<br />
die Geschäftsleitung von <strong>beta</strong>pharm und<br />
Dr. Reddy’s. Das sind aber auch viele<br />
wichtige weitere Partner, insbesondere<br />
die Krankenkassen, die mit uns Windmühlen<br />
bauen. J<br />
Horst Erhardt<br />
Geschäftsführer <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
1
2<br />
Projektübersicht<br />
<strong>beta</strong>Care (seit 2000)<br />
■ <strong>beta</strong>fon Seite 34<br />
■ <strong>beta</strong>net Seite 36<br />
■ <strong>beta</strong>Liste Seite 35<br />
■ Ratgeber Krankheit & Soziales Seite 38<br />
■ Case Management in Apotheken Seite 42<br />
■ <strong>beta</strong>Care Seminare Seite 39<br />
■ <strong>beta</strong>Care E-Learning Seite 41<br />
■ Patientenvorträge Seite 39<br />
Papilio (seit 2003)<br />
■ Entwicklung und<br />
Implementierung Seite 19<br />
■ Fortbildung Seite 19<br />
■ Studien Seite 22<br />
<strong>beta</strong>Care<br />
Schmerz & Palliativ (seit 2005)<br />
Consulting<br />
■ <strong>beta</strong>fon Seite 44<br />
■ <strong>beta</strong>Liste Seite 43<br />
■ Ratgeber und Nachschlagewerke Seite 44<br />
■ Seminare und Vorträge Seite 43<br />
■ Case Management<br />
Schmerz & Palliativ Seite 43<br />
<strong>beta</strong>Care<br />
Wissenssystem
Pädiatrie (seit 1999)<br />
■ Neue Bunte Kreise Seite 14<br />
■ Augsburger Nachsorgeforschung Seite 12<br />
■ Interdisziplinäre Nachsorge<br />
in der Pädiatrie Seite 7<br />
■ Augsburger Nachsorgesymposium Seite 10<br />
■ Patiententrainings Seite 17<br />
Entwicklung<br />
und Forschung<br />
Fort- und<br />
Weiterbildung<br />
Case-Management-<br />
Weiterbildungen (seit 2000)<br />
■ Pädiatrie Seite 47<br />
■ Krankenhäuser<br />
■ mammaNetz<br />
■ Pflege Seite 47<br />
mammaNetz (seit 2001)<br />
■ Begleitstelle Seite 24<br />
■ Weiterbildungen<br />
■ Studien Seite 26<br />
■ mammaNetz in Apotheken Seite 28<br />
PatientenNetz<br />
Schlaganfall (seit 2005)<br />
■ Begleitstelle<br />
Seite 30<br />
■ Studie Seite 31<br />
3
4<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im Überblick<br />
Bereiche, Projekte und Kernkompetenzen<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wurde 1999 als unabhängige<br />
und gemeinnützige GmbH gegründet und hat<br />
über 50 MitarbeiterInnen. Seine Kernkompetenzen<br />
liegen im Gesundheits- und Sozialwesen.<br />
Die einzelnen Projekte sind sehr<br />
komplex – über alles hinweg ist aber kennzeichnend,<br />
dass das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> innovative<br />
Modelle entwickelt und dafür bewusst<br />
Kooperationen mit den verschiedensten<br />
D Wer mit dem <strong>Institut</strong> in Kontakt<br />
kommt, registriert eine auf den ersten<br />
Blick kaum zu durchblickende Komplexität.<br />
Dieser Artikel will diese Komplexität<br />
durchschaubar machen. Einen grafischen<br />
Überblick finden Sie auf den<br />
Seiten 2/3.<br />
Forschen, wissen, bilden,<br />
beraten<br />
Eine erste Besonderheit des <strong>Institut</strong>s sind<br />
seine vier verschiedenen Tätigkeitsbereiche,<br />
in der Überblicksgrafik durch das<br />
vierblättrige Kleeblatt gekennzeichnet.<br />
Consulting<br />
<strong>beta</strong>Care<br />
Wissenssystem<br />
Entwicklung<br />
und Forschung<br />
Fort- und<br />
Weiterbildung<br />
Das <strong>Institut</strong><br />
■ entwickelt und forscht,<br />
■ es bietet Consulting,<br />
■ es führt Fortbildungen durch und<br />
■ es betreibt das Wissenssystem<br />
<strong>beta</strong>Care.<br />
Partnern bildet. Der besondere Erfolg des<br />
<strong>Institut</strong>s liegt darin, dass es Lösungen für das<br />
Spannungsfeld „Mensch und Markt“ entwickelt<br />
und verbreitet. In allen Projekten<br />
steht das Anliegen von Kindern und Patienten<br />
im Mittelpunkt. Gleichzeitig werden die<br />
Lösungsmodelle wissenschaftlich evaluiert<br />
und müssen ihre Effizienz, Effektivität und<br />
Marktfähigkeit beweisen.<br />
Daraus resultiert in den einzelnen Projekten<br />
eine außergewöhnliche Kompetenztiefe.<br />
Was zum Beispiel in Fortbildungen<br />
vermittelt wird, ist sowohl durch<br />
eigene Forschung wissenschaftlich fundiert<br />
als auch durch eigene Praxiserfahrung<br />
fundiert.<br />
Sieben Projekte<br />
Die inhaltlichen Schwerpunkte des <strong>Institut</strong>s<br />
verteilen sich auf sieben Projekte.<br />
Sie sind in der Grafik auf den Seiten 2/3<br />
als Textblöcke auf hellblauen Blütenblättern<br />
gruppiert:<br />
■ Pädiatrie – Nachsorge<br />
Im Mittelpunkt steht die Nachsorge<br />
nach dem Modell Bunter Kreis, das ist<br />
die Betreuung und Begleitung von<br />
Familien mit chronisch und schwerstkranken<br />
Kindern. Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> betreibt<br />
hierzu Forschung, entwickelt<br />
Patientenschulungen, bildet Nachsorgemitarbeiter<br />
aus und verbreitet die<br />
Nachsorge in Deutschland. Details<br />
siehe ab Seite 7.<br />
■ mammaNetz – Brustkrebs<br />
mammaNetz begleitet Frauen mit<br />
Brustkrebs. Nach dem einzigartigen<br />
Versorgungsmodell arbeiten derzeit<br />
vier mammaNetz-Begleitstellen in<br />
Deutschland, im wissenschaftlichen<br />
Bereich laufen zwei Studien: eine zur<br />
intensiveren Einbindung der Apotheken,<br />
eine zur Effektivität und<br />
Effizienz der Case-Management-<br />
Versorgung. Details siehe ab Seite 24.<br />
■ PatientenNetz Schlaganfall<br />
Das PatientenNetz begleitet Schlaganfallpatienten;<br />
auch dies ein innovativer<br />
Modellansatz, der wissenschaftlich<br />
evaluiert wird. Details siehe Seite 30.<br />
■ Papilio – Prävention im Kindergarten<br />
Papilio ist ein Programm für<br />
Kindergärten zur frühzeitigen<br />
Vorbeugung gegen die Entwicklung<br />
von Sucht und Gewalt. Es ist wissenschaftlich<br />
fundiert und soll in ganz<br />
Deutschland eingeführt werden. Weit<br />
über 20.000 Kinder wurden schon erreicht.<br />
Details siehe ab Seite 19.<br />
■ Case-Management-Weiterbildungen<br />
Zertifizierte Case-Management-<br />
Weiterbildungen, zum Beispiel für<br />
Pädiatrie, Pflege oder Apotheken, bietet<br />
das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> bereits seit 1999.<br />
Details siehe Seite 47.
■ <strong>beta</strong>Care – Wissenssystem für<br />
Krankheit & Soziales<br />
<strong>beta</strong>Care stellt Ärzten, Apothekern und<br />
anderen Berufstätigen im Gesundheitswesen<br />
Informationen zur Verfügung,<br />
damit sie ihre Patienten in sozialen<br />
Fragen beraten können. Die bekanntesten<br />
Bausteine sind das Expertentelefon<br />
<strong>beta</strong>fon und das Soziallexikon<br />
<strong>beta</strong>Liste. Details siehe ab Seite 32.<br />
■ <strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ<br />
Ein Wissenssystem im Aufbau, das die<br />
Themen Schmerz und Palliativ mit<br />
ihrer hohen psychosozialen Relevanz<br />
erschließt. Details siehe Seite 43.<br />
Die Kernkompetenzen<br />
Aus der Arbeit in den verschiedenen<br />
Projekten und Bereichen hat das <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> eine Reihe von Kernkompetenzen<br />
entwickelt. Die wichtigsten davon:<br />
■ Case Management in der<br />
Patientenversorgung<br />
Ein Handlungsansatz, der sowohl den<br />
individuellen Bedürfnissen der Patienten<br />
als auch den ökonomischen Anforderungen<br />
des Gesundheitswesens<br />
gerecht wird.<br />
■ Integrierte Versorgungsmodelle<br />
Die durchgehende Begleitung von<br />
Patienten, egal von wem und wo sie<br />
behandelt werden, mit dem Ziel, die<br />
kostentreibende Sektorentrennung im<br />
Gesundheitswesen zu überwinden.<br />
■ Sozialrechtliche und psychosoziale<br />
Beratung im Gesundheitswesen<br />
Hier geht es um das große Feld der<br />
nicht-medizinischen Probleme rund<br />
um eine Erkrankung, um Wissen, aber<br />
auch um die Fähigkeit, das Wissen<br />
zum Patienten zu bringen.<br />
■ Sucht- und Gewaltprävention in der<br />
Frühpädagogik<br />
Eine gezielt entwickelte Kompetenz<br />
mit weitreichenden positiven Auswirkungen<br />
auf Kinder und ihr Umfeld, auf<br />
die Gesellschaft und die Gesundheit.<br />
Angewandtes<br />
Gesundheitsmanagement<br />
Um die Summe dieser Bereiche, Projekte<br />
und Kernkompetenzen abzubilden, trägt<br />
das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> „Angewandtes Gesundheitsmanagement“<br />
im Namen. Das umfasst<br />
drei Ebenen:<br />
■ Management des Gesundheitssystems,<br />
damit das System als Ganzes bestmöglich<br />
funktioniert<br />
■ Management innerhalb von Einrichtungen,<br />
zum Beispiel Krankenkassen,<br />
Kliniken oder Ärztenetzen, damit sie<br />
erfolgreich arbeiten<br />
■ Persönliches Gesundheitsmanagement,<br />
damit Menschen gesund bleiben,<br />
gesund werden oder bestmöglich mit<br />
ihrer Krankheit leben<br />
Das Wesen des <strong>Institut</strong>s<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ist mehr als die Summe<br />
seiner Kompetenzen und Projekte. Zur<br />
Komplexität und zum Erfolg gleichermaßen<br />
tragen einige weitere wichtige<br />
Eigenschaften bei:<br />
■ Ganzheitlich<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> konzentriert sich auf<br />
den Menschen und seine Gesundheit<br />
und hat sich der Gesundheitsdefinition<br />
der WHO verpflichtet: Gesundheit ist<br />
mehr als die Abwesenheit von Krankheit.<br />
Gesundheit wird ganzheitlich<br />
unter vier Aspekten betrachtet: medizinisch-funktional,<br />
psychisch, sozial<br />
und spirituell.<br />
■ Kooperativ<br />
Die Kooperation untereinander und<br />
mit externen Partnern ist eine Stärke<br />
des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s und wird bewusst<br />
gepflegt. Nur aus vernetztem Planen<br />
und Handeln wachsen zukunftsfähige<br />
Lösungen. Kooperationspartner siehe<br />
Seite 57.<br />
■ Innovativ<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> erschließt neue Wege<br />
und konzentriert sich auf Projekte,<br />
deren Ergebnisse als zukunftsweisende<br />
Modelle dem gesamten Gesundheitsund<br />
Sozialwesen Impulse geben<br />
können.<br />
Gründer, Geldgeber und<br />
Eigentümer<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ist eine gemeinnützige<br />
GmbH und wurde 1999 in Augsburg gegründet.<br />
Gründer waren der Bunte Kreis<br />
e.V., die modellhafte Augsburger Nachsorgeeinrichtung<br />
[Seite 8], und die<br />
<strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH [Seite 54].<br />
Diese Konstellation, Wirtschaftsunternehmen<br />
plus gemeinnützige Einrichtung,<br />
gilt heute deutschlandweit als Vorzeigemodell<br />
für Corporate Citizenship (Engagement<br />
von Unternehmen für gesellschaftliche<br />
Anliegen).<br />
Die Partnerschaft mit <strong>beta</strong>pharm spielt<br />
bis heute eine herausragende Rolle. Sie<br />
funktioniert auf der Basis gegenseitigen<br />
Vertrauens und einer hohen Sozial- und<br />
Wirtschaftsethik – bei gleichzeitig klarer<br />
Trennung zwischen sozialen Anliegen<br />
und Arzneimittelgeschäft. In den letzten<br />
Jahren sind viele Förderer und Geldgeber<br />
hinzugekommen. Vor allem Stiftungen,<br />
Krankenkassen und Ministerien haben<br />
die Tragweite und den Nutzen der<br />
<strong>Institut</strong>sentwicklungen anerkannt und<br />
sorgen für die ganze oder teilweise<br />
Refinanzierung der Projekte.<br />
Eigentümer des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s (und der<br />
<strong>beta</strong>pharm) ist die Dr. Reddy’s Laboratories,<br />
ein weltweites indisches Pharmaunternehmen,<br />
das sich durch sein hohes<br />
soziales und gesellschaftliches Engagement<br />
auszeichnet. J<br />
5
6<br />
Case Management<br />
Arbeiten auf zwei Ebenen: individuell für den Patienten und vernetzend auf der Systemebene<br />
Case Management ist eine zentrale Kernkompetenz<br />
des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s, die in nahezu allen<br />
Projekten eine Rolle spielt. Deshalb soll hier<br />
das Prinzip Case Management (CM) kurz erklärt<br />
werden. CM ist ein Handlungsansatz, mit<br />
D CM eignet sich vor allem bei komplexen<br />
Problemlagen: bei schweren und<br />
chronischen Erkrankungen, wenn die Belastungen<br />
insgesamt so groß sind, dass<br />
sie die Ressourcen des Patienten übersteigen<br />
und möglicherweise sogar die<br />
Therapie gefährden. Belastungen können<br />
die Schwere oder Lebensbedrohlichkeit<br />
der Erkrankung sein, anspruchsvolle<br />
Therapien, Probleme im psychischen oder<br />
sozialen Bereich, finanzielle Probleme<br />
oder eine organisatorische Überforderung,<br />
sich im stark zergliederten Gesundheitsund<br />
Sozialsystem zurechtzufinden.<br />
Zwei Ebenen<br />
Case Manager arbeiten auf zwei Ebenen:<br />
(1) auf der Fallebene in der Begleitung<br />
der Patienten und (2) auf der Systemebene<br />
in der Kooperation und Vernetzung<br />
der Partner, die für Patienten<br />
Leistungen erbringen (können). Deshalb<br />
kann CM zwei Ziele gleichzeitig verfolgen:<br />
eine höchstmögliche Lebensqualität<br />
und Selbstständigkeit für den<br />
Patienten sowie die Entwicklung koope-<br />
Netzwerkanalyse<br />
Bedarfs- und<br />
Umfeldanalyse<br />
Case Management<br />
Systemebene<br />
D D D D D<br />
Netzwerkplanung<br />
G<br />
A<br />
Fallebene<br />
Netzwerkaufbau<br />
Netzwerkpflege<br />
Austausch der Ebenen<br />
zur Effektivitäts- und Effizienzsteigerung mit Qualitätsmanagement<br />
D D D D D<br />
rierender Netze, die an der Patientenversorgung<br />
beteiligt sind und die Effizienz<br />
steigern.<br />
Phasen des Case Managements<br />
Das CM auf der Fallebene läuft strukturiert<br />
in zeitlich aufeinander folgenden<br />
Phasen ab, hier ein knapper Überblick.<br />
dem sich grundlegende Herausforderungen im<br />
Gesundheitswesen lösen lassen. Es fängt hohe<br />
Belastungen beim Patienten ab und fördert<br />
gleichzeitig die Effizienz und Effektivität in<br />
der Patientenversorgung.<br />
■ Intake: Klärung, ob überhaupt CM<br />
notwendig ist oder ob Informationen<br />
ausreichen.<br />
■ Assessment: Analyse des individuellen<br />
Versorgungsbedarfs des Patienten<br />
in den medizinischen, pflegerischen,<br />
funktionalen und psychosozialen, ggf.<br />
spirituellen Bereichen.<br />
■ Hilfeplanung: Patient, Fachpersonal<br />
und Case Manager legen Ziele fest,<br />
planen die dazu notwendigen<br />
Maßnahmen und vereinbaren, wer<br />
was bis wann tut.<br />
■ Durchführung und Monitoring:<br />
Während die Maßnahmen laufen,<br />
koordiniert, überwacht und dokumentiert<br />
der Case Manager alle Aktivitäten.<br />
■ Evaluation und<br />
Abschluss:<br />
Am Ende be-<br />
Evaluation des<br />
Netzwerkes<br />
Intake Assessment Hilfeplanung Durchführung Monitoring Evaluation<br />
Strukturiertes Arbeiten auf zwei Ebenen: individuell auf<br />
Fallebene und vernetzend auf Systemebene.<br />
sprechen<br />
Patient und<br />
Case Manager<br />
die gesamte<br />
Maßnahme und<br />
entscheiden, ob<br />
die Unterstützung<br />
beendet<br />
oder weitergeführt<br />
wird.<br />
Bei einer Weiterführung findet ein Re-<br />
Assessment statt und die Phasen werden<br />
erneut durchlaufen.<br />
Sektorenübergreifende<br />
Vernetzung<br />
Auf der Systemebene arbeiten Case<br />
Manager sektorenübergreifend. Sie vernetzen<br />
mögliche Leistungserbringer über<br />
alle Behandlungsstufen hinweg. Auch<br />
der Aufbau des Netzwerks läuft strukturiert:<br />
von der Analyse über Planung und<br />
Aufbau bis zur Pflege und Evaluation.<br />
Im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> arbeiten die Projekte Pädiatrie,<br />
mammaNetz und PatientenNetz<br />
Schlaganfall nach dem Handlungsansatz<br />
CM. Das <strong>Institut</strong> hat einen vereinfachten<br />
CM-Ansatz für Apotheken entwickelt<br />
und evaluiert und ist derzeit an der Entwicklung<br />
eines ambulanten CM-Modells<br />
in der Schmerz- und Palliativversorgung<br />
beteiligt. Es bildet Case Manager mit verschiedenen<br />
fachlichen Schwerpunkten<br />
aus (zertifiziert von der Deutschen Gesellschaft<br />
für Care und Case Management)<br />
und bietet eine Fortbildung mit<br />
Grundkenntnissen zum CM-Assistenten<br />
an. Zudem berät und begleitet das<br />
<strong>Institut</strong> Einrichtungen, die eine CM-gestützte<br />
Patientenversorgung einführen<br />
wollen. J<br />
Weitere Informationen zu<br />
Case Management<br />
Andreas Podeswik, 0821 450 54-124<br />
andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de
Pädiatrie<br />
Kompetenzzentrum für die<br />
Nachsorge in Deutschland<br />
INIP (Interdisziplinäre Nachsorge in der Pädiatrie) bündelt alle Nachsorgeaktivitäten<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ist das Kompetenzzentrum für<br />
die pädiatrische Nachsorge in Deutschland.<br />
Die Besonderheit ist, dass hier Kompetenzen<br />
für alle Aspekte der Nachsorge verfügbar sind:<br />
zur Durchführung von Nachsorge, zum Aufbau<br />
von Einrichtungen, zur wissenschaftlichen<br />
Evaluation, zum Consulting und zur Aus- und<br />
Weiterbildung von Mitarbeitern. Alle diese<br />
D INIP arbeitet eng mit dem Qualitätsverbund<br />
Bunter Kreis [Seite 16] zusammen,<br />
um Empfehlungen und Vorgaben<br />
zur Qualitätssicherung der Nachsorge zu<br />
etablieren und Nachsorgemitarbeiter<br />
durch Aus- und Weiterbildung zu qualifizieren.<br />
Wichtigster Meilenstein <strong>2007</strong><br />
war die Publikation des Praxishandbuchs<br />
pädiatrische Nachsorge [Seite 15].<br />
Meta-Nachsorgekonzept<br />
Das sogenannte Meta-Nachsorgekonzept<br />
ist eine Art Mustervorlage und bildet die<br />
Grundlage für<br />
■ neue Nachsorgeeinrichtungen, um ihr<br />
regionales Konzept zu erarbeiten,<br />
■ die Krankenkassen, um eine neue<br />
Einrichtung zu überprüfen und als<br />
Leistungserbringer anzuerkennen,<br />
■ die Akkreditierung im Qualitätsverbund<br />
[Seite 16].<br />
Dieses Metakonzept wurde <strong>2007</strong> überarbeitet<br />
und aktualisiert.<br />
Nachsorgedokumentation<br />
Um die Qualität der Nachsorge langfristig<br />
zu optimieren und wissenschaftlich<br />
zu evaluieren, ist unter anderem eine<br />
bundesweit einheitliche Dokumentation<br />
der betreuten Fälle notwendig. Mittlerweile<br />
wurden 64 nachsorgerelevante<br />
Dokumente erstellt, zum Beispiel zum<br />
Assessmentverfahren und zur Erstellung<br />
von Hilfeplänen.<br />
Auch an der Weiterentwicklung des EDV-<br />
Dokumentationsprogramms SoPart war<br />
INIP beteiligt. SoPart dient der Dokumentation,<br />
Abrechnung, Datenverwaltung<br />
und statistischen Auswertung (vgl. elektronische<br />
Patientenakte).<br />
Nachfolgend weitere wichtige Ergebnisse,<br />
die mit Hilfe von INIP bereits erreicht<br />
wurden:<br />
■ Entwicklung des regional unabhängigen<br />
Nachsorgemodells Bunter Kreis<br />
Hauptanliegen des Projekts INIP ist,<br />
die Qualität in der Nachsorge von<br />
schwer kranken Kindern und ihren<br />
Eltern zu sichern und die Nachsorge<br />
weiter zu verbreiten.<br />
Kompetenzen werden im Projekt INIP (Interdisziplinäre<br />
Nachsorge in der Pädiatrie) gebündelt.<br />
Es basiert auf den wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen<br />
der letzten 15 Jahre und entwickelt derzeit<br />
vor allem Konzepte und Materialien, die notwendig<br />
sind, um Nachsorge in Deutschland<br />
flächendeckend zu verbreiten.<br />
■ Festlegung und Publikation des Nachsorgeablaufs<br />
und der Nachsorgeleistungen<br />
im Praxishandbuch<br />
■ Weiterbildungs- und Beratungskonzept<br />
mit drei Bereichen:<br />
1. Weiterbildung zum zertifizierten<br />
Case Manager [Seite 47]<br />
2. Weiterbildung in pädiatrischer<br />
Nachsorge: „Case Management<br />
Assistent“ [Seite 48]<br />
3. Consulting, d.h. Beratungskonzepte<br />
zum Aufbau von Nachsorge [Seite 14]<br />
■ Entwicklung eines Stufenkonzepts zum<br />
Aufbau einer Nachsorgeeinrichtung<br />
■ Erste Übertragung der WHO-<br />
Klassifikation ICF auf Pädiatrie<br />
■ Entwicklung der ersten Nachsorgeleitlinien<br />
in Deutschland<br />
■ Einzigartiges Praxishandbuch<br />
für Mitarbeiter in der Nachsorge<br />
Das Projekt INIP wird von der Robert Bosch<br />
Stiftung, dem Bay. Sozialministerium und<br />
der <strong>beta</strong>pharm Stiftung gefördert. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Andreas Podeswik, 0821 450 54-124<br />
andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
7
8<br />
Nachsorge:<br />
Das Modell Bunter Kreis<br />
Der Ausgangspunkt aller pädiatrischen Projekte im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
„Nachsorge nach Modell Bunter Kreis“ ist in<br />
der Kinderheilkunde mittlerweile ein fester<br />
Begriff. Ausgangspunkt dafür war der Bunte<br />
Kreis Augsburg, der seit 1991, aus der praktischen<br />
Arbeit heraus, die Begleitung schwerstund<br />
chronisch kranker Kinder und ihrer Familien<br />
entwickelt hat. Bis heute ist der Bunte Kreis<br />
Augsburg das modellhafte Vorbild für viele<br />
D Nachsorge nach Modell Bunter Kreis<br />
bedeutet, dass bereits in der Erstphase<br />
der Erkrankung oder Behinderung den<br />
betroffenen Familien eine Fachkraft zur<br />
Seite gestellt wird, meist Kinderkrankenschwestern<br />
oder SozialpädagogInnen.<br />
Zielgruppe der Nachsorge sind schwerst-,<br />
krebs- und chronisch kranke Kinder,<br />
Jugendliche und ihre Familien. Die zahlenmäßig<br />
größte Gruppe sind die Frühgeborenen<br />
und kranken Neugeborenen,<br />
sie bilden in Deutschland etwa ein Drittel<br />
der mit Nachsorge betreuten Kinder.<br />
Case Management<br />
Die Nachsorgekräfte arbeiten nach dem<br />
Handlungsansatz Case Management, das<br />
heißt:<br />
■ Sie gehen strukturiert vor,<br />
■ berücksichtigen alle vorhandenen<br />
Belastungen und Ressourcen,<br />
■ planen und besprechen geeignete<br />
Maßnahmen mit der Familie,<br />
■ helfen und begleiten, ohne zu bevormunden<br />
(Hilfe zur Selbsthilfe)<br />
■ und kontrollieren schließlich auch, ob<br />
die Ziele erreicht wurden.<br />
Pädiatrie<br />
weitere Einrichtungen, er war 1999 Mitbegründer<br />
des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s und ist bis heute<br />
Partner des <strong>Institut</strong>s bei der Entwicklung und<br />
Forschung. Doch das „Modell Bunter Kreis“ hat<br />
mittlerweile eine Eigendynamik entwickelt, zu<br />
der über 40 Nachsorgeeinrichtungen beitragen,<br />
die Nachsorge entsprechend den regionalen<br />
Gegebenheiten anbieten und weiterentwickeln.<br />
Details zum Case Management siehe<br />
Seite 6.<br />
Während des gesamten Krankheitsverlaufs<br />
und insbesondere beim schwierigen<br />
Übergang von der stationären in die ambulante<br />
Versorgung ist die Case Managerin<br />
persönlicher Ansprechpartner für<br />
die Familie. Sie bildet durch ihr Fachwissen<br />
und ihre Kenntnis der komplizierten<br />
Versorgungsstrukturen eine Art Lotse<br />
durch das Sozial- und Gesundheitssystem.<br />
Sie nimmt sich Zeit für Gespräche, berät<br />
über die Rechtslage, organisiert die not-<br />
Die Zielgruppe des Bunten Kreises reicht von Frühstgeborenen bis zu jungen Erwachsenen: Im Bild eine Gruppe von Kindern und<br />
Jugendlichen in der Lehrküche des Bunten Kreises. Kochkurse gibt es zum Beispiel für Diabetes, für Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
oder für Adipositas.
Pädiatrie<br />
„Damit das Leben gelingt” ist ein Motto des Bunten Kreises. Die Erkrankung eines Kindes bringt oft große Belastungen und<br />
Unsicherheiten für die Familien mit sich. Der Bunte Kreis hilft, dass die Familien damit zurechtkommen.<br />
wendige medizinisch-pflegerische Ausstattung<br />
für die häusliche Versorgung<br />
und sorgt für Entlastung zum Beispiel in<br />
den Bereichen Haushaltsführung, Geschwisterbetreuung<br />
und Pflege. Sie vermittelt<br />
psychologische oder seelsorgerische<br />
Beratung und vernetzt zu allen<br />
notwendigen internen und externen Beratungs-,<br />
Betreuungs- und Hilfeeinrichtungen,<br />
die für die speziellen Belange der<br />
Familie zur Verfügung stehen.<br />
Interdisziplinarität<br />
Im Modell Bunter Kreis ist Interdisziplinarität<br />
ein wichtiges Prinzip: Durch den<br />
eigenen und den Erfahrungsschatz der<br />
Kolleginnen aus anderen Berufen können<br />
die Case Managerinnen den Familien bei<br />
den verschiedensten Belastungen zur Seite<br />
stehen – im Zweifelsfall durch Rückkopplung<br />
mit dem interdisziplinären Team.<br />
Arbeit auf zwei Ebenen<br />
Neben dieser konkreten Begleitung auf<br />
der Patientenebene hat Case Management<br />
eine wichtige zweite Aufgabe: die<br />
Arbeit auf Systemebene. Case Manager<br />
bauen Kontakte zu allen Einrichtungen<br />
und Leistungsanbietern auf, die den betroffenen<br />
Familien in irgendeiner Art und<br />
Weise helfen können: beginnend bei den<br />
Klinken und Ärzten über Förderstellen<br />
und Therapeuten bis hin zu Selbsthilfegruppen,<br />
Ämtern, Krankenkassen, Apotheken,<br />
Sanitätshäusern, …<br />
Neben dieser Kernnachsorge, die mittlerweile<br />
als „Sozialmedizinische Nachsorge“<br />
auch Teil des Krankenversicherungsrechts<br />
geworden ist, umfasst das Modell Bunter<br />
Kreis drei weitere Leistungsbereiche:<br />
■ Patiententrainings [Seite 17]<br />
■ Optionale Angebote<br />
■ Seelsorge<br />
Optionale Angebote<br />
Die Nachsorge nach Modell Bunter Kreis<br />
sieht in jeder Region anders aus. Ein<br />
wichtiges Kriterium ist das Vorhandensein<br />
bzw. Fehlen notwendiger Angebote.<br />
Bevorzugt vernetzt eine Nachsorgeeinrichtung<br />
zu entsprechenden Therapeuten<br />
und Anbietern, aber wenn dies nicht möglich<br />
ist, werden die Angebote im Rahmen<br />
der Nachsorge aufgebaut. Zu diesen optionalen<br />
Angeboten zählen zum Beispiel:<br />
■ Selbsthilfegruppenarbeit<br />
Elternselbsthilfegruppen nutzen<br />
die Nachsorgeeinrichtung als Anlaufund<br />
Beratungsstelle.<br />
■ Monitorsprechstunde<br />
Speziell für Eltern von Frühgeborenen,<br />
um die Messergebnisse und Alarme<br />
der Monitore mit ihnen zu besprechen.<br />
■ Familienentlastender Dienst<br />
Übernimmt Arbeiten im Haushalt,<br />
Einkauf, Babysitting oder Hausaufgabenüberwachung.<br />
■ Psychotherapie<br />
für hoch belastete Kinder und Familien.<br />
■ Ergo-, Kunst-, Spiel und andere<br />
Therapieangebote<br />
Kernproblem sind hier die oft langen<br />
Wartezeiten bei den vor Ort zugelassenen<br />
Therapeuten.<br />
■ Interaktionssprechstunde<br />
für Eltern von Kindern mit Schrei-,<br />
Fütter- und Schlafstörungen.<br />
■ Tiergestützte Therapie<br />
Verschiedene Therapieformen mit sozialem,<br />
psychotherapeutischem und/<br />
oder physiotherapeutischem Ansatz.<br />
Seelsorge<br />
Schwerste und bisweilen unheilbare<br />
Krankheiten sind für Eltern, Geschwister<br />
und Patienten eine Grenzerfahrung, und<br />
oft stellt sich die Frage nach dem Sinn,<br />
nach dem Warum, nach Gott. Nachsorge<br />
nach Modell Bunter Kreis bezieht diese<br />
spirituelle Ebene – unabhängig von<br />
Glauben und Konfession – bewusst mit<br />
ein und kooperiert hier in der Regel mit<br />
den Kirchen vor Ort sowie der Klinikund/oder<br />
Notfallseelsorge. J<br />
Kontakt Modell Bunter Kreis<br />
Andreas Podeswik, 0821 450 54-124<br />
andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Kontakt zum Bunten Kreis<br />
Augsburg<br />
Nachsorgezentrum<br />
Telefon 0821 400-48 48<br />
9
10<br />
5. Augsburger<br />
Nachsorgesymposium<br />
Gesundheitsförderung als zentrales Thema. Workshops, Vorträge und Fotoausstellung<br />
zu Nachsorge und Palliativversorgung in der Pädiatrie<br />
Alle zwei Jahre veranstaltet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
zusammen mit dem Bunten Kreis Augsburg<br />
sowie mit tatkräftiger Unterstützung von<br />
<strong>beta</strong>pharm-Mitarbeitern das Augsburger<br />
Nachsorgesymposium. „Was heißt eigentlich<br />
Gesundheitsförderung?“ gab Moderator<br />
D Am Samstag, 30. Juni, lief das Hauptprogramm<br />
des sozialpädiatrischen<br />
Fachkongresses im Kurhaus Augsburg-<br />
Göggingen vor rund 150 Teilnehmern.<br />
Schon Tradition hat bei den Nachsorgesymposien,<br />
dass der Pantomime JOMI<br />
emotional einstimmt. In „Leben bis zuletzt“<br />
zeigte er den Weg einer Familie von<br />
der Diagnose einer tödlichen Erkrankung<br />
des Kindes bis zum Tod und die Bedeutung<br />
positiver Erinnerungen. In „Marionette“<br />
befreit sich die Titelfigur von fast<br />
allen Fäden und stirbt zuletzt, als sie den<br />
Faden zum Herzen durchtrennt.<br />
Selbstwirksamkeit als<br />
Erfolgsfaktor<br />
Der Gesundheitspsychologe Prof. Dr.<br />
Matthias Jerusalem von der Humboldt<br />
Universität Berlin arbeitete in seinem<br />
Eröffnungsvortrag „Entwicklungs- und<br />
Gesundheitsförderung durch Stärkung<br />
von Kompetenzen“ die besondere<br />
Bedeutung der Selbstwirksamkeit heraus.<br />
Die Überzeugung, etwas bewirken<br />
bzw. bewältigen zu können, ist Studien<br />
zufolge wichtiger für den Erfolg als<br />
Können und Wissen. Wer Kinder stärken<br />
will, kann ihre Selbstwirksamkeit fördern<br />
durch Erfolgserlebnisse, soziale Einbindung<br />
und Selbstbestimmung.<br />
Dr. Friedrich Porz als Motto und roten Faden<br />
für den 5. Kongress am 29. und 30. Juni <strong>2007</strong><br />
aus. Besonderheit dieses wichtigsten<br />
Kongresses für sozialpädiatrische Themen in<br />
Deutschland ist die enge Verbindung von<br />
Wissenschaft und Praxis.<br />
Umwelt beeinflusst Gene …<br />
… diese überraschende Information vermittelte<br />
Dr. med. Egbert Lang vom Bunten<br />
Kreis Coesfeld. Sein Vortrag „Gesundheit<br />
fördern statt Krankheiten vermeiden:<br />
Salutogenese vs. Prävention“ präsentierte<br />
neueste Erkenntnisse der Genforschung<br />
und Molekularbiologie und zeigte,<br />
dass Familiennachsorge auch über die<br />
Genregulation die Gesundheit fördert.<br />
Villa Kunterbunt in Trier<br />
Dr. Christoph Block, Leiter der „Villa Kunterbunt“<br />
in Trier, stellte seine Einrichtung<br />
vor, die seit 1998 Nachsorge anbietet.<br />
Besonderheiten sind die enge Anbindung<br />
an die benachbarte Kinderklinik, ein umfangreiches<br />
therapeutisches Angebot,<br />
optimal auf die Bedürfnisse der Familien<br />
eingerichtete Räumlichkeiten und Freizeitaktionen<br />
mit Patienten und/oder<br />
deren Geschwistern.<br />
Fotoausstellung<br />
Über-Lebens-Kunst<br />
Die Villa Kunterbunt war zudem verantwortlich<br />
für eine Fotoausstellung, die das<br />
Nachsorgesymposium zwei Tage lang<br />
begleitete. Der Fotograf YAPH (Yousef A.<br />
P. Hakimi) hatte Kinder der Villa Kunterbunt<br />
mit chronischen Erkrankungen wie<br />
Leukämie, Diabetes, neurologischen<br />
Erkrankungen, Mukoviszidose oder den<br />
Folgen zu früher Geburt porträtiert.<br />
Pädiatrie<br />
Die Bilder zeigten mehr als viele Worte,<br />
mit welcher Energie diese Kinder und<br />
Jugendlichen ihr Leben leben.<br />
Sicht einer Niedergelassenen<br />
Die Referentin Dr. Luzie Haferkorn aus<br />
Herzogenrath bei Aachen ist niedergelassene<br />
Kinderärztin und Mitbegründerin<br />
des Bunten Kreises Aachen. Als zentrales<br />
Problem der Niedergelassenen schilderte<br />
sie die Zeitnot in der täglichen Praxisarbeit.<br />
Hier bringt die Nachsorge eine neue<br />
Qualität der ambulanten Versorgung<br />
schwer kranker Kinder.<br />
100 Mal Nachsorge für<br />
Deutschland<br />
Der Qualitätsverbund Bunter Kreis (QV)<br />
ist ein Zusammenschluss von mittlerweile<br />
42 Nachsorgeeinrichtungen in<br />
Deutschland. Andreas Podeswik, Geschäftsführer<br />
des QV und beim <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> Augsburg verantwortlich für die<br />
pädiatrischen Projekte, postulierte einen<br />
Bedarf von 100 Einrichtungen für eine<br />
flächendeckende Versorgung in Deutschland.<br />
Künftig wird der QV die Ausrichtung<br />
des Nachsorgesymposiums übernehmen.
Pädiatrie<br />
Interkulturelle Aspekte<br />
Stefan Meister von intercultures Berlin<br />
sensibilisierte mit einer Mischung aus<br />
Vortrag und interaktiven Übungen für<br />
die Herausforderungen interkultureller<br />
Kommunikation. Bei der Hilfe für<br />
Familien mit schwer kranken Kindern ist<br />
zum Beispiel Wissen über Emotionen,<br />
Beziehungen und Familienrollen nötig,<br />
aber gerade diese Bereiche gehören zur<br />
impliziten Kommunikation und sind von<br />
Patienten und Eltern mit anderem kulturellem<br />
Hintergrund oft nicht bekannt.<br />
■ Einzigartiges Symposium zur sozialmedizinischen<br />
Nachsorge in<br />
der Pädiatrie<br />
■ 5 Symposien seit 1999<br />
■ Insgesamt rund 1.750<br />
Teilnehmer<br />
■ Insgesamt rund 50 Referenten<br />
Zu Hause im Schoß der<br />
Familie sterben<br />
PD Dr. Monika Führer stellte „Die Koordinationsstelle<br />
Kinderpalliativmedizin<br />
München – ein Modell für die Zukunft?“<br />
vor. Die Leiterin der Koordinationsstelle<br />
und Oberärztin für Knochenmarktransplantation<br />
am Haunerschen Kinderspital<br />
in München stellte als größten Erfolg der<br />
Koordinationsstelle heraus, dass deutlich<br />
mehr Kinder zu Hause, das heißt: nicht in<br />
der Klinik, sterben konnten – so wie es<br />
die meisten Eltern wünschen. Die Koordinationsstelle<br />
ermöglicht dies durch Vernetzung,<br />
Beratungsangebote rund um<br />
die Uhr und palliativmedizinische Fortbildungen.<br />
Kampf an allen Fronten<br />
Als betroffene Mutter und Vorsitzende<br />
des bundesweit aktiven Vereins<br />
„INTENSIVkinder zuhause“ in Sinsheim<br />
schilderte Dr. Maria Bitenc mit zahlreichen<br />
Beispielen den „Kampf an allen<br />
Fronten“, den Familien mit beatmeten,<br />
tracheostomierten, sauerstoffpflichtigen,<br />
oft schwerst mehrfachbehinderten, intensivpflegebedürftigen<br />
Kindern führen.<br />
Zur aufwendigen häuslichen Pflege<br />
kommen oft Auseinandersetzungen<br />
mit Ärzten, Pflegenden, Kassen, Behörden<br />
sowie Ausgrenzung, Ignoranz,<br />
Widerstände und fehlende persönliche<br />
Perspektiven.<br />
Integrierte<br />
Versorgungsverträge<br />
Zum Abschluss referierte Dr. Sönke Siefert<br />
vom Kinderkrankenhaus Wilhelmstift<br />
Hamburg zur „Abrechnung von sozialmedizinischen<br />
Nachsorgeleistungen“.<br />
Er sieht die finanzielle Zukunft in integrierten<br />
Versorgungsverträgen (IV) und<br />
stellte zwei IV-Verträge aus Hamburg<br />
vor, bei denen die Nachsorge in die<br />
Versorgung von Kindern mit Diabetes<br />
bzw. mit Adipositas einbezogen ist.<br />
Workshops vermittelten<br />
praxisnahes Handlungswissen<br />
Eingeläutet wurde das Augsburger<br />
Nachsorgesymposium bereits am Freitag,<br />
29. Juni <strong>2007</strong>, mit vier parallelen Workshops<br />
in den Räumen des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
in Augsburg. Insgesamt rund 100 Teilnehmer<br />
besuchten die vierstündigen<br />
Fortbildungen.<br />
■ ICF in der Pädiatrie<br />
Prof. Dr. Judith Hollenweger von der<br />
Universität Zürich und Andreas<br />
Podeswik stellten die ICF-Klassifikation<br />
(Internationale Klassifikation der<br />
Funktionsfähigkeit, Behinderung und<br />
Gesundheit der WHO) für die Pädiatrie<br />
vor.<br />
■ Aufbau von Nachsorge<br />
Waltraud Baur vom <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
Augsburg und Dr. Friedrich Porz stellten<br />
verschiedene Modelle von Nachsorgeeinrichtungen<br />
vor und zeigten<br />
Wege zum erfolgreichen „Aufbau von<br />
Nachsorgeeinrichtungen nach Modell<br />
Bunter Kreis“.<br />
■ Öffentlichkeitsarbeit und<br />
Fundraising<br />
Cornelia Spilger vom Bunter Kreis<br />
Augsburg bearbeitete ein aus der<br />
Finanznot geborenes Kernthema der<br />
Nachsorge: „Öffentlichkeitsarbeit und<br />
Fundraising für Nachsorgeeinrichtungen“.<br />
■ Pressearbeit<br />
Die freie Journalistin Andrea Nagl<br />
vermittelte Grundlagen der „Pressearbeit<br />
für Nachsorgeeinrichtungen“.<br />
Downloads aller Vorträge<br />
Die Abstracts, zum Teil auch die Vortragsfolien<br />
und Langversionen aller Kongressbeiträge<br />
und Wokshops stehen im<br />
Internet zum Download zur Verfügung<br />
unter www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />
fue_nss_symposium_<strong>2007</strong>.php. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Dr. Friedrich Porz, 0821 400-33 82<br />
friedrich.porz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
11
12<br />
Studien zeigen: Nachsorge hilft<br />
und spart Kosten<br />
Drei Projekte legen die wissenschaftliche Basis für die Betreuung von Familien mit<br />
schwer und chronisch kranken Kindern<br />
Die Augsburger Nachsorgeforschung<br />
(ANF) als erstes großes Forschungsprojekt<br />
des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s konnte mit drei Einzelprojekten<br />
nachweisen, dass Nachsorge für<br />
schwer und chronisch kranke Kinder und<br />
ihre Familien echten Nutzen bringt: sowohl<br />
für die begleiteten Familien als auch<br />
für das Gesundheitssystem. Alle drei<br />
ANF-Projekte sind inzwischen abgeschlossen:<br />
PRIMA-Studie<br />
D Familienorientierte Nachsorge bei<br />
Frühgeborenen fördert die Mutter-Kind-<br />
Interaktion und reduziert die mütterlichen<br />
Belastungen – das sind die wichtigsten<br />
Ergebnisse der „Prospektiven,<br />
randomisierten Implementierung des<br />
Modellprojekts Augsburg“. Eine große<br />
Besonderheit der Studie ist, dass es gelungen<br />
ist, im sozialmedizinischen<br />
Bereich eine randomisierte Längsschnittstudie<br />
durchzuführen, also die Familien<br />
der Interventions- und Kontrollgruppe<br />
nach dem Zufallsprinzip zuzuweisen.<br />
Dyadische<br />
Interaktion<br />
Mütterliche<br />
Sensibilität<br />
Emotionale<br />
Regulation des<br />
Kindes<br />
Partnerschaft, mütterliche Sensibilität und<br />
emotionale Regulation des Kindes<br />
(MISPA, Mother infant structured play assessment)<br />
3 3,2 3,4 3,6 3,8 4<br />
Score 0-5<br />
Intervention Kontrollgruppe<br />
# = p < 0.05<br />
■ Die Qualitätsentwicklung im Bunten Kreis<br />
(QUIB) bildet die Basis für die Entwicklung von<br />
Nachsorgestandards in Deutschland.<br />
■ Die Gesundheitsökonomische Studie konnte<br />
belegen, dass Nachsorge einen ökonomischen<br />
Nutzen für das Gesundheitssystem bringt.<br />
■ Die PRIMA-Studie zeigte positive Effekte der<br />
Nachsorge auf die emotionale Regulation der<br />
Kinder, die mütterliche Sensibilität und die<br />
Mutter-Kind-Interaktion.<br />
Studienpartner war die Abteilung Neonatologie<br />
des Zentrums für Kinderheilkunde<br />
der Universität Bonn. Für die<br />
Studie wurden die betroffenen Eltern an<br />
der Kinderklinik Bonn per Zufall aufgeteilt:<br />
Eine Gruppe erhielt die standardisierte<br />
Betreuung, die andere Case-<br />
Management-Nachsorge nach Modell<br />
Bunter Kreis. Die Bonner Familien mit<br />
Nachsorge wurden zudem im Sinne der<br />
Versorgungsforschung mit Augsburger<br />
Familien (Kinderklinik des Klinikums) mit<br />
Nachsorge verglichen, um zu zeigen,<br />
dass die in Augsburg entwickelte Nach-<br />
Pädiatrie<br />
sorge auch in einer anderen Klinik in<br />
einer anderen Region gelingen kann.<br />
Zur Methodik<br />
In den Jahren 2002, 2003 wurden in Bonn<br />
insgesamt 121 Mütter mit 151 Kindern, in<br />
drei Zielgruppen, mit und ohne familienorientierte<br />
Nachsorge randomisiert:<br />
■ Frühgeborene (FG) unter 28 Schwangerschaftswochen<br />
(SSW): 28 Mütter,<br />
33 FG.<br />
■ FG von 28 bis 31 SSW: 59 Mütter, 75 FG.<br />
■ FG und Neugeborene über 31 SSW:<br />
34 Mütter, 43 Kinder.<br />
Klinikaufnahmen und Arztbesuche<br />
Mittelwerte der Häufigkeiten<br />
innerhalb von 6 Monaten nach Entlassung<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Stationär<br />
Ambulant<br />
Kinderarzt<br />
Intervention<br />
Kontrolle
Pädiatrie<br />
In Augsburg wurden 91 Familien mit<br />
103 Kindern in die Studie eingeschlossen.<br />
Die Begleitung und Nachsorge begann<br />
mit der Aufnahme in der Kinderklinik<br />
und dauerte maximal sechs Monate. Die<br />
Nachsorge leisteten ausgebildete Case<br />
Managerinnen (Kinderkrankenschwestern<br />
und Sozialpädagoginnen), bei Bedarf<br />
wurde eine Psychologin hinzugezogen.<br />
Die Mutter-Kind-Interaktion und die<br />
emotionale Regulation des Kindes wurden<br />
im korrigierten Alter von sechs Monaten<br />
mittels einer Video-Interaktionsbeobachtung<br />
(Mother infant structured play<br />
assessment, Wolke) analysiert. Die psychische<br />
Belastung, die Paarsituation und die<br />
psychosoziale Situation (Familienadversitäts-Index,<br />
Psychosozialer Stress-<br />
Index) wurden zu drei Messzeitpunkten<br />
(vor Entlassung, im korrigierten Alter von<br />
sechs und von 18 Monaten) erfasst,<br />
mittels Fragebögen (Trierer Persönlichkeitsfragebogen,<br />
Dyadic adjustment scale)<br />
und Interviews der Mütter.<br />
Die Ergebnisse<br />
Mütter der Interventionsgruppe mit<br />
Nachsorge zeigten in der Video-Interaktionsbeobachtung<br />
eine verbesserte<br />
mütterliche Sensibilität und Mutter-<br />
Kind-Interaktion, die Kinder zeigten<br />
höhere Scores für die emotionale Regulation.<br />
Die Paarbeziehung zeigte sich im<br />
Verlauf in der Interventionsgruppe<br />
weniger belastet als in der Kontrollgruppe<br />
(jeweils p < 0,05).<br />
Partner im Projekt PRIMA<br />
■ AOK Bayern<br />
■ <strong>beta</strong>pharm Nachsorgestiftung<br />
■ Bayerisches Staatsministerium<br />
für Arbeit und Soziales<br />
■ Bunte Kreise Augsburg und Bonn<br />
■ Klinikum Augsburg, II. Kinderklinik<br />
■ Köhler Stiftung<br />
■ Stiftung Wohlfahrtspflege NRW<br />
■ Universitätskinderklinik Bonn,<br />
Abteilung für Neonatologie<br />
Die Eltern von Früh- und Risikogeborenen sind sehr zufrieden mit der Nachsorge<br />
durch den Bunten Kreis.<br />
Die Kinder der Interventionsgruppe mussten<br />
seltener wieder stationär aufgenommen<br />
werden und benötigten weniger<br />
ambulante Untersuchungen in der<br />
Klinik. Die Mütter der Interventionsgruppe<br />
fühlten sich besser über<br />
Nachbetreuungsangebote informiert<br />
und waren besser vernetzt.<br />
Eine schon früh im stationären Aufenthalt<br />
beginnende Begleitung und Nachsorge<br />
durch speziell geschulte Case<br />
Managerinnen reduziert also die Familienbelastung<br />
und verbessert die Mutter-<br />
Kind-Interaktion und die emotionale<br />
Regulation der Frühgeborenen. Das alles<br />
sind wichtige Faktoren, die zu einer positiven<br />
Gesamtentwicklung der hoch belasteten<br />
Kinder beitragen.<br />
Darüber hinaus ist Nachsorge keine zusätzliche<br />
Leistung, die Geld kostet, sondern<br />
sie ist sozioökonomisch sinnvoll:<br />
Die Zahl der stationären und ambulanten<br />
Klinikaufenthalte konnte reduziert werden<br />
und die Mütter waren besser mit weiteren<br />
Nachbetreuungsangeboten vernetzt.<br />
Nachsorge für Familien mit zu früh geborenen<br />
oder kranken Neugeborenen ist<br />
also ein wichtiges Versorgungsangebot,<br />
das eine gute psychosoziale Begleitung<br />
und Beratung bereits während des Krankenhausaufenthalts<br />
und auch nach der<br />
Entlassung sicherstellt.<br />
Qualitätsmanagement im<br />
Bunten Kreis<br />
Das QUIB-Projekt zur Erarbeitung von<br />
Qualitätsstandards für die Nachsorge lief<br />
von 2000 bis 2003 und fand seinen Abschluss<br />
in der Erarbeitung eines Quali-<br />
tätsmanagement-Handbuchs. In der<br />
Folge wurde im Frühjahr 2004 der Bunte<br />
Kreis Augsburg zertifiziert nach DIN EN<br />
ISO 9001:2000. Auf dieser Basis entstand<br />
das „Praxishandbuch Pädiatrische<br />
Nachsorge“ [vgl. S. 15].<br />
Gesundheitsökonomische<br />
Studie<br />
Die „Sozialwissenschaftliche und gesundheitsökonomische<br />
Evaluation des<br />
Bunten Kreises e.V.“ (Laufzeit 1999 bis<br />
2003) erbrachte den entscheidenden<br />
Beleg, dass Nachsorge nicht nur hilfreich<br />
für die betroffenen Familien ist, sondern<br />
auch Kosten im Gesundheitssystem einspart.<br />
Die wesentlichen Ergebnisse der<br />
Studie:<br />
■ Durch Nachsorge ergibt sich ein positiver<br />
finanzieller Nettonutzen.<br />
■ Nachsorge verbessert die klinische<br />
und nachklinische psychosoziale<br />
Beratung.<br />
■ Nachsorge ist eine besondere soziale<br />
Bewältigungsquelle für die Familien.<br />
■ Nachsorge verbessert die<br />
Zusammenarbeit der klinischen und<br />
ambulanten Leistungsanbieter.<br />
■ Betreute Eltern zeigen eine hohe<br />
Zufriedenheit mit den Nachsorgeleistungen.<br />
Die Studie wurde am <strong>Institut</strong> für Volkswirtschaftslehre<br />
der Universität Augsburg<br />
durchgeführt. Ergebnisse im Internet<br />
unter www.<strong>beta</strong>institut.de/<br />
download/sozoek.pdf. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Dr. Friedrich Porz, 0821 400-33 82<br />
friedrich.porz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
13
14<br />
Aufbau Bunter Kreise in<br />
Deutschland<br />
Das <strong>Institut</strong> unterstützt Einrichtungen, die pädiatrische Nachsorge aufbauen wollen<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> fördert den Aufbau der<br />
Nachsorge für chronisch und schwer kranke<br />
Kinder in Deutschland durch Information,<br />
D Der Aufbau der Nachsorge lässt sich<br />
in zwei große Arbeitsbereiche aufteilen:<br />
die allgemeine Information, um das<br />
Thema Nachsorge überhaupt bekannt zu<br />
machen, und die konkrete Unterstützung<br />
von Einrichtungen, die Nachsorge einführen<br />
wollen. Die Angebote des <strong>Institut</strong>s<br />
erfolgen in enger Absprache mit dem<br />
Qualitätsverbund Bunter Kreis [Seite 16].<br />
Information<br />
Einmal jährlich werden bundesweit Kinderkliniken,<br />
sozialpädiatrische Zentren<br />
und an Nachsorge Interessierte in Form<br />
eines Mailings über den aktuellen Stand<br />
der Nachsorge informiert. Bei Kongressen,<br />
Veranstaltungen und in Kliniken<br />
werden Vorträge zur Nachsorge gehalten<br />
und in Fachzeitschriften und Büchern erscheinen<br />
Fachpublikationen. Die wichtigste<br />
Eigenpublikation für die Erstinforma-<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1 1 1 1 1 1 2 2<br />
tion von Interessenten ist die 40-seitige<br />
Broschüre zum Modell Bunter Kreis.<br />
Download unter www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />
download/BuKr-Modell.pdf.<br />
Aufbau neuer Einrichtungen<br />
Für Interessenten, die eine Nachsorgeeinrichtung<br />
aufbauen möchten, bietet<br />
das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> eine mehrstufige<br />
Beratung und Begleitung.<br />
■ Infokontakt mit 700 Kinderkliniken<br />
und sozialpädiatrischen<br />
Zentren jährlich<br />
■ 15 Workshops seit 2000 zum<br />
Aufbau von Nachsorge mit rund<br />
250 Teilnehmern<br />
■ Über 30 Fachpublikationen<br />
5 6<br />
10 12<br />
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
Zahl der Nachsorgeeinrichtungen nach Modell Bunter Kreis in Deutschland.<br />
Pädiatrie<br />
Consulting und Weiterbildung. Mittlerweile<br />
gibt es über 40 Nachsorgeinitiativen in<br />
Deutschland.<br />
15<br />
19<br />
31<br />
43<br />
Für den Einstieg eignet sich der Workshop<br />
„Aufbau einer Nachsorgeeinrichtung<br />
nach Modell Bunter Kreis“. <strong>2007</strong> nahmen<br />
45 Teilnehmer teil und erarbeiteten dabei<br />
Bedarfsanalysen und erste Konzepte für<br />
ihren jeweiligen Standort. Den konkreten<br />
Aufbau unterstützt das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> vor<br />
Ort mit individuellem Consulting. Beratungsthemen<br />
sind in der Regel Finanzierung,<br />
Sozialmarketing, Organisationsund<br />
Personalentwicklung sowie die<br />
Vernetzung vor Ort.<br />
Zudem bietet das <strong>Institut</strong> Aus- und<br />
Weiterbildung für Nachsorgemitarbeiter<br />
[Seite 47]. Hier wurden <strong>2007</strong> erstmals<br />
Workshops zu Marketing, Fundraising<br />
und Pressearbeit sowie eine Ausbildung<br />
zum Case-Management-Assistenten mit<br />
gutem Erfolg durchgeführt.<br />
Kontakt Projektleitung<br />
Pädiatrie<br />
Andreas Podeswik, 0821 450 54-124<br />
andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de
Pädiatrie<br />
Praxishandbuch<br />
pädiatrische Nachsorge<br />
Nach eineinhalb Jahrzehnten Entwicklung,<br />
Aufbau und Forschung konnte <strong>2007</strong> das<br />
„Praxishandbuch pädiatrische Nachsorge“<br />
publiziert werden.<br />
Auf 475 Seiten wird umfassend dargestellt,<br />
was für den Aufbau von Nachsorgeein-<br />
D Dass der Titel „Praxishandbuch“ dem<br />
Inhalt gerecht wird, verrät schon der<br />
Blick ins Inhaltsverzeichnis. Allein die<br />
Kapitel 11 „Praxis“ und Kapitel 12 „Übertrag<br />
auf die Krankheitsbilder“ umfassen<br />
drei Viertel des gesamten Werks. Sie beschreiben,<br />
wie Nachsorgemitarbeiter vor<br />
Ort konkret vorgehen und welche Besonderheiten<br />
sie bei den größten Patientengruppen<br />
zu beachten haben: bei den<br />
Früh- und Risikogeborenen sowie bei<br />
Kindern mit Leukämien, mit Tumoren des<br />
zentralen Nervensystems, mit Mukoviszidose<br />
und mit Diabetes Typ 1. Alle relevanten<br />
Angaben sind nach ICF codiert, so<br />
dass das Handbuch auch die erste Publikation<br />
in Deutschland ist, die die ICF in<br />
nennenswertem Umfang in die Praxisanwendung<br />
überträgt.<br />
Grundlagen<br />
Darüber hinaus informiert das Handbuch<br />
über die Grundlagen der Nachsorge: von<br />
Gesetzes- und Verbandsvorgaben über<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse bis hin zu<br />
den relevanten Klassifikationssystemen,<br />
Modellen und Methoden. Im Zentrum<br />
steht die Nachsorge nach dem Modell<br />
Bunter Kreis. Innerhalb dieser Nachsorge<br />
bildet die „Sozialmedizinische Nachsorge“<br />
nach § 43 SGB V einen wichtigen<br />
Bereich. Erhebliche Bedeutung für die<br />
Praxis haben zudem die Kapitel Finanzierung,<br />
Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität,<br />
ohne die Nachsorge nicht aufgebaut<br />
und effektiv umgesetzt werden<br />
kann.<br />
Erfahrenes Autorenteam<br />
Erarbeitet wurde das Werk unter Federführung<br />
von Diplom-Psychologe Andreas<br />
Podeswik beim <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> Augsburg.<br />
Weitere Autoren sind Eva Kanth, Beate<br />
Schreiber-Gollwitzer, Hildegard Labouvie,<br />
Waltraud Baur, Antje Otto und Michael<br />
Kusch. Alle haben unmittelbare Erfahrungen<br />
mit Aufbau, Entwicklung, Erforschung<br />
und Verbreitung der pädiatrischen<br />
Nachsorge in Deutschland.<br />
Das Handbuch kann im Buchhandel oder<br />
online direkt beim <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>sverlag<br />
bestellt werden: www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />
fue_pn_praxishandbuch.php. J<br />
richtungen und die Durchführung von Nachsorge<br />
erforderlich ist. Es bildet damit das<br />
Standardwerk für alle, die schwer und chronisch<br />
kranke Kinder sektorenübergreifend<br />
von der Klinik ins heimische Kinderzimmer<br />
begleiten wollen.<br />
Praxishandbuch<br />
pädiatrische Nachsorge<br />
Modell Bunter Kreis<br />
Praxishandbuch pädiatrische<br />
Nachsorge. Modell Bunter Kreis/<br />
von Andreas Podeswik, Eva Kanth,<br />
Beate Schreiber-Gollwitzer,<br />
Hildegard Labouvie, Waltraud Baur,<br />
Antje Otto, Michael Kusch.<br />
Hrsg.: <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
Augsburg : <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>sverlag,<br />
<strong>2007</strong>. – [475] Seiten, 31,5 x 28,8 cm<br />
ISBN: 978-3-934942-10-3<br />
Preis 79,– € (Sonderpreis für<br />
Mitglieder des Qualitätsverbunds:<br />
69,– €)<br />
15
16<br />
Bundesweite Zusammenarbeit<br />
und Qualitätssicherung<br />
Qualitätsverbund und Fachgesellschaft sind beim <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> angesiedelt<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ist der Stützpunkt für die<br />
bundesweite Zusammenarbeit aller Nachsorgeeinrichtungen,<br />
die nach Modell Bunter<br />
Kreis arbeiten. Hier sind die Geschäftsführung<br />
des „Qualitätsverbunds Bunter Kreis“ (QV)<br />
D Qualitätsverbund Bunter<br />
Kreis<br />
Im QV sind alle 42 Einrichtungen in<br />
Deutschland zusammengeschlossen, die<br />
Nachsorge nach dem Modell Bunter<br />
Kreis [Seite 8] anbieten. Die wichtigsten<br />
Ziele des QV sind:<br />
1. Sicherung der Nachsorgequalität<br />
2. Weiterentwicklung der Nachsorge<br />
3. Gemeinsame Politik, auch gegenüber<br />
Kostenträgern<br />
4. Erfahrungsaustausch<br />
5. Bundesweite Öffentlichkeitsarbeit<br />
Viele Ziele werden in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> verfolgt, die<br />
Kooperation erfolgt über das Projekt INIP<br />
[Seite 7].<br />
Politische Vertretung<br />
Die Geschäftsführung pflegt den Austausch<br />
mit dem Bundesministerium für<br />
Gesundheit und Soziales und mit Ministerien<br />
auf Landesebene. Wichtigstes Ziel<br />
ist hier derzeit die Änderung des § 43<br />
Abs. 2 SGB V, damit die Krankenkassen<br />
auch Nachsorge für Kinder und<br />
Jugendliche ab 12 Jahren bezahlen.<br />
Qualitätssicherung<br />
Wer vom assoziierten zum Voll-Mitglied<br />
im QV werden will, muss sich spätestens<br />
nach drei Jahren einem Akkreditierungsverfahren<br />
unterziehen und seine Qualität<br />
belegen. 14 Nachsorgeeinrichtungen sind<br />
bisher nach Modell Bunter Kreis akkreditiert.<br />
Dies bildet nicht nur die Grundlage<br />
für die Qualitätsweiterentwicklung,<br />
sondern ist auch für die Krankenkassen<br />
ein wesentlicher Bestandteil zur Anerkennung<br />
der jeweiligen Einrichtung.<br />
Träger des Qualitätsverbunds Bunter<br />
Kreis (QV) ist die <strong>beta</strong>pharm Stiftung, die<br />
die Nachsorge seit 1998 unterstützt. Die<br />
QV-Mitglieder treffen sich halbjährlich.<br />
Heide<br />
Lübeck<br />
■ 42 Nachsorgeeinrichtungen in<br />
Deutschland<br />
■ Über 300 Mitarbeiter in der<br />
Nachsorge in Deutschland<br />
und der „Gesellschaft Sozialmedizinische<br />
Nachsorge in der Pädiatrie“ (GSNP) angesiedelt.<br />
Sie übernehmen die überregionale politische,<br />
fachliche und qualitätssichernde<br />
Vertretung der Nachsorgeinrichtungen.<br />
Rostock<br />
Leer<br />
Papenburg<br />
Meppen<br />
Lingen<br />
Hamburg<br />
Schwerin<br />
Hannover<br />
Osnabrück<br />
Berlin<br />
Coesfeld<br />
Duisburg<br />
Göttingen Magdeburg<br />
Düsseldorf<br />
Aachen<br />
Düren<br />
Bonn<br />
Leipzig<br />
Trier<br />
Bayreuth<br />
Heidelberg<br />
Nürnberg<br />
Heilbronn<br />
Weiden<br />
Amberg<br />
Aalen<br />
Karlsruhe Göppingen Neuburg<br />
Deggendorf<br />
Villingen<br />
München<br />
Schwenningen<br />
Augsburg<br />
Kempten<br />
Meckenbeuren<br />
QV Mitglied 3 Einrichtungen in<br />
Akkreditiert<br />
Berlin und Hamburg<br />
■ In 16 Jahren rund 24.000<br />
Kinder und ihre Familien betreut<br />
Pädiatrie<br />
GSNP<br />
2005 gründeten QV-Mitglieder die<br />
„Gesellschaft Sozialmedizinische Nachsorge“.<br />
Ziele der GSNP sind:<br />
■ Stabilisierung und Verbesserung<br />
der Behandlungserfolge durch<br />
Nachsorge.<br />
■ Sicherung und Verbesserung der gesundheitsbezogenen<br />
Lebensqualität<br />
der Patienten und ihrer Angehörigen.<br />
■ Förderung der Nachsorge über die<br />
ambulanten, stationären und rehabilitativen<br />
Sektoren hinweg.<br />
■ Deutschlandweite Einführung und<br />
wissenschaftliche Weiterentwicklung<br />
der sozialmedizinischen Nachsorge<br />
GSNP ist offen für alle Einrichtungen<br />
und Einzelpersonen, die pädiatrische<br />
Nachsorge in Praxis und Forschung<br />
weiterentwickeln wollen, ist aber nicht<br />
dem Modell Bunter Kreis verpflichtet.<br />
Sie kooperiert eng mit dem QV und dem<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>, Letzteres dient auch als<br />
Operationsbasis. J<br />
Kontakt Projektleitung<br />
Pädiatrie<br />
Geschäftsführung QV und GSNP<br />
Andreas Podeswik, 0821 450 54-124<br />
andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de
Pädiatrie<br />
Patiententraining<br />
Aufbau und Konzeptentwicklung eines Schulungszentrums<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> hat zusammen mit dem<br />
Bunten Kreis Augsburg ein Schulungs- und<br />
Hospitationszentrum für die Patiententrainings<br />
bei Adipositas, Asthma, Diabetes und<br />
Neurodermitis aufgebaut. Zwei Aspekte sind<br />
dabei besonders wichtig: die eng vernetzte<br />
D Seit dem Jahr 2000 wurden unter<br />
Federführung des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s anerkannte<br />
und evaluierte Trainingsprogramme<br />
für Kinder mit Adipositas, Asthma,<br />
Diabetes und Neurodermitis eingeführt.<br />
Verantwortlich für die praktische Durchführung<br />
der Patiententrainings ist der<br />
Bunte Kreis Augsburg. In den letzen sieben<br />
Jahren erhielten rund 500 Patientenfamilien<br />
ein Training.<br />
Informationen zu den einzelnen<br />
Trainingsprogrammen können unter<br />
www.bunter-kreis.de nachgelesen<br />
werden.<br />
Entwicklung eines<br />
Schulungszentrums<br />
Insgesamt beteiligen sich über 30, in der<br />
Regel zertifizierte, Trainer an den Schulungen.<br />
Damit konnte sich über die Jahre<br />
ein Schulungszentrum etablieren, das<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
19<br />
2000<br />
Neurodermitis<br />
Diabetes<br />
Adipositas<br />
Asthma<br />
26<br />
9<br />
2001<br />
32<br />
18<br />
2002<br />
37<br />
26<br />
8 8<br />
2003<br />
mittlerweile auch als Hospitationszentrum<br />
für die Ausbildungen zum Asthmaund<br />
zum Neurodermitistrainer dient.<br />
Das Schulungszentrum bietet nicht<br />
nur die „reinen“ Patiententrainings an,<br />
sondern ist auch im Sinne des Case<br />
Managements tätig. Es überprüft zuerst<br />
die Notwendigkeit und Richtigkeit der<br />
Trainingsmaßnahme und vermittelt nicht<br />
nur die Trainings, sondern je nach Bedarf<br />
auch andere Leistungen, z.B. Beratung zu<br />
sozialen, sozialrechtlichen oder Ernährungsfragen.<br />
Case Management auf der<br />
Systemebene<br />
Bei der erfolgreichen Implementierung<br />
des Schulungs- und Hospitationszentrums<br />
handelt es sich um Case Management<br />
auf der Systemebene. Die Bedarfsanalyse<br />
ergab einen hohen Bedarf an<br />
38<br />
24<br />
17 18<br />
2004<br />
58<br />
29<br />
2005<br />
54<br />
2006<br />
Zusammenarbeit mit Beteiligten aus verschiedenen<br />
Einrichtungen mit verschiedenen<br />
Fachkompetenzen und im Ergebnis ein Modell,<br />
mit dem der Aufbau eines Schulungszentrums<br />
auch auf andere Einrichtungen übertragen<br />
werden kann.<br />
60<br />
2524<br />
22 22<br />
20<br />
Entwicklung der Patientenschulungen im Bunten Kreis Augsburg:<br />
<strong>2007</strong> führte der Bunte Kreis Augsburg Gruppentrainings bei Adipositas, Asthma,<br />
Diabetes und Neurodermitis für mehr als 125 Patientenfamilien durch.<br />
7<br />
22<br />
15<br />
<strong>2007</strong><br />
strukturierten Trainings. Es wurden nicht<br />
einfach „nur“ Trainings angeboten, sondern<br />
sowohl bei der Entwicklung als<br />
auch bei der Durchführung wurde eng<br />
mit vielen Netzwerkpartnern kooperiert,<br />
zum Beispiel mit Kinderkliniken, niedergelassenen<br />
Ärzten und Therapeuten. Die<br />
Netzwerkarbeit beinhaltete die Koordination<br />
der Trainings mit anderen Anbietern,<br />
die Integration der Trainings im<br />
gesamten Patientenversorgungspfad, die<br />
Sicherstellung der Finanzierung und das<br />
Qualitätsmanagement.<br />
Die vielfältigen Erfahrungen in der Netzwerkarbeit,<br />
die beim Aufbau der vier<br />
interdisziplinären Schulungsteams gewonnen<br />
wurden, können als Nutzwert an<br />
sich verbucht werden. Das Netzwerk wird<br />
laufend gepflegt, indem Termine und<br />
Erfahrungen kontinuierlich abgestimmt<br />
und Schnittstellen definiert und genutzt<br />
werden. Auf der Basis des Qualitätsmanagements<br />
können inzwischen<br />
Aussagen über die Leistungstransparenz,<br />
die Patienten- und die Hospitantenzufriedenheit<br />
gemacht werden.<br />
Consulting<br />
Die gesammelten Erfahrungen ermöglichen<br />
es nun, ein Modell für die Struktur<br />
und Organisation eines Schulungszentrums<br />
zu entwickeln, das an andere<br />
Standorte übertragen werden kann. J<br />
Ansprechpartner<br />
Andreas Podeswik, Dr. Carmen Fromme<br />
Telefon 0821 45054-124<br />
andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
17
18<br />
Asthma-Instruktionen und<br />
Sefika-Studie<br />
Vierstündiges Trainingsprogramm für Kinder mit Asthma wird eingeführt und<br />
wissenschaftlich untersucht<br />
Die Asthma-Instruktionen wurden entwickelt,<br />
um mehr Kinder mit Asthma für ein Training<br />
zu gewinnen. Seit 2005 läuft in Augsburg die<br />
Sefika-Studie, in der untersucht wird, wie wirk-<br />
D Asthma bronchiale ist die häufigste<br />
chronische Erkrankung im Kindesalter.<br />
Die Säulen der modernen Behandlung<br />
sind Dauer- und Notfallmedikation<br />
sowie Vermeidung von Auslösern. Um<br />
die Umsetzung dieser Therapievorgaben<br />
sicherzustellen, gibt es für die kleinen<br />
Patienten und ihre Familien altersgemäße<br />
Trainingsprogramme, die aber<br />
nicht ausreichend in Deutschland verbreitet<br />
sind. Das hat vielfältige Gründe,<br />
z. B. zu wenig Anbieter oder Motivationsmangel<br />
bei den Familien. Die Trainererfahrungen<br />
zeigen zudem, dass nicht<br />
alle Patientenfamilien eine ausführliche<br />
Schulung benötigen, weil sie z.B. Vorerfahrungen<br />
haben oder schnell lernen.<br />
Instruktionen:<br />
4 statt 18 Stunden<br />
Das bereits etablierte Training der Arbeitsgemeinschaft<br />
Asthmaschulung umfasst<br />
18 Unterrichtseinheiten (UE) und<br />
erstreckt sich über mehrere Wochen<br />
(-enden). Die vom <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> zusammen<br />
mit Partnern entwickelten neuen<br />
Asthma-Instruktionen umfassen nur vier<br />
UE. Vermittelt werden die zentralen<br />
Themen „Krankheitsbild Asthma“,<br />
„Behandlung – Auslöservermeidung,<br />
Inhalation und Peak-flow-Messen“ sowie<br />
„Notfallplanung“. Außen vor bleiben<br />
Sport, emotionale Aspekte, Rollenspiele<br />
und das Training sozialer Fertigkeiten.<br />
Die praktischen Übungen sind deutlich<br />
verkürzt und die Umsetzung in den<br />
Alltag wird nur angeregt, nicht begleitet.<br />
Vorteil der neuen Instruktionen ist ihre<br />
Kürze: Sie dauern nur einen Nachmittag<br />
und das können viele Patientenfamilien<br />
einfach einplanen. Damit werden voraussichtlich<br />
viel mehr Patienten erreicht,<br />
die dann zwar nicht umfassend geschult,<br />
aber immerhin in den zentralen Themen<br />
instruiert sind.<br />
Ein elementarer Teil der Asthma-Instruktionen: Peak-flow messen.<br />
Pädiatrie<br />
sam die kurzen Asthma-Instruktionen im Vergleich<br />
zu den ausführlichen Asthma-Trainings<br />
sind und was sie im Unterschied zum Nicht-<br />
Schulen bringen. Einbezogen werden160 Kinder.<br />
Begleitstudie Sefika<br />
Direkt nach der Konzeption der Asthma-<br />
Instruktionen wurde im Frühjahr 2005<br />
die Begleitstudie „Sefika“ zusammen mit<br />
den Anbietern Bunter Kreis Augsburg, Klinik<br />
Josefinum und Praxis Dres. Hellmann/<br />
Faderl/Wehgartner-Winkler gestartet. Verglichen<br />
wird die Instruktion mit der konventionellen<br />
18-stündigen Schulung und<br />
mit einer nicht geschulten Kontrollgruppe.<br />
Die Kinder werden per Los einer der drei<br />
Gruppen zugeteilt (Randomisierung) und<br />
direkt vor und nach der Schulung sowie<br />
ein halbes Jahr später untersucht, befragt<br />
und beobachtet.<br />
Darüber hinaus wird im Rahmen der<br />
Studie ein Indikationsinstrument entwickelt,<br />
mit dem künftig Patienten entsprechend<br />
ihren Voraussetzungen und Möglichkeiten<br />
einem der beiden Angebote<br />
zugewiesen werden können.<br />
Von 130 Interessenten konnten 110 als<br />
Teilnehmer in die Studie eingeschlossen<br />
werden. Davon sind 40 in der Instruktionsgruppe,<br />
39 in der Schulungsgruppe<br />
und 31 in der Wartegruppe. Die Studie<br />
soll 2008 mit einem weiteren Durchgang<br />
in Augsburg, einem Durchgang in Rosenheim<br />
und einem in Würzburg mit jeweils<br />
21 Teilnehmern abgeschlossen werden.<br />
Die Studie wird gefördert von<br />
MSD Sharp & Dohme GmbH. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Andreas Podeswik, 0821 450 54-113<br />
andreas.podeswik@<strong>beta</strong>-institut.de
Papilio<br />
Papilio: Prävention im<br />
Kindergarten<br />
Risiken vorbeugen, die später zu Sucht und Gewalt führen<br />
Papilio ist ein Primärpräventionsprogramm im<br />
Kindergarten. Es fördert die sozial-emotionale<br />
Kompetenz und reduziert erste Verhaltensauffälligkeiten.<br />
Damit schützt Papilio in einzigartiger<br />
Weise gegen die spätere Entwicklung<br />
D Das Programm<br />
Papilio setzt auf drei Ebenen an:<br />
ErzieherIn, Kind und Eltern.<br />
Ebene ErzieherIn<br />
Papilio arbeitet nicht mit externen Spezialisten;<br />
zentrale Papilio-VermittlerInnen<br />
sind die ErzieherInnen. Sie werden insbesondere<br />
im entwicklungsfördernden<br />
Erziehungsverhalten weitergebildet und<br />
setzen dies im Kindergarten um.<br />
Ebene Kind<br />
Für Kinder gibt es drei spielerische Maßnahmen.<br />
Sie sind absolut alltagstauglich<br />
und werden von den ErzieherInnen in<br />
ihre pädagogische Arbeit integriert:<br />
■ Spielzeug-macht-Ferien-Tag<br />
Die Kinder spielen einmal pro Woche<br />
ohne herkömmliches Spielmaterial.<br />
Sie lernen aufeinander zuzugehen,<br />
miteinander umzugehen und kreativ<br />
miteinander zu spielen.<br />
■ Meins-deinsdeins-unser-Spiel<br />
Die Kinder lernen spielerisch soziale<br />
Kompetenz im Umgang miteinander.<br />
■ Paula und die Kistenkobolde<br />
Die Kinder lernen den Umgang mit<br />
den Basisgefühlen Wut, Trauer, Angst<br />
und Freude bei sich und anderen.<br />
Ebene Eltern<br />
Eltern werden bewusst einbezogen,<br />
werden über die Inhalte und Ziele des<br />
Programms informiert und erhalten<br />
Unterstützung in Erziehungsfragen.<br />
ErzieherInnen, die Papilio im Kindergarten<br />
einführen wollen, müssen eine<br />
Fortbildung durchlaufen, um gewisse<br />
Qualitätsstandards sicherzustellen.<br />
Fortbildung für ErzieherInnen<br />
Um Papilio im Kindergarten einführen zu<br />
können, durchlaufen ErzieherInnen eine<br />
Fortbildung. Sie dauert insgesamt acht<br />
Tage, inklusive Supervision. Papilio-<br />
ErzieherInnen werden fortlaufend bei<br />
der Einführung begleitet und erhalten<br />
nach Einführung des Programms ein<br />
Zertifikat.<br />
TrainerInnen als<br />
Multiplikatoren<br />
Durchgeführt werden die ErzieherInnen-<br />
Fortbildungen von zertifizierten Papilio-<br />
TrainerInnen. Die Ausbildung der TrainerInnen<br />
erfolgt durch das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
und dauert zehn Tage, inklusive Kolloquium,<br />
Coaching und Supervision. Zur<br />
Orientierung vorgeschaltet ist ein eintägiger<br />
Workshop für InteressentInnen.<br />
von Sucht und Gewalt. Dies ist wissenschaftlich<br />
belegt.<br />
Bis <strong>2007</strong> erreichte Papilio in neun<br />
Bundesländern 1.388 ErzieherInnen und<br />
24.984 Kinder.<br />
Seit 2005 wurden insgesamt 100 Trainer-<br />
Innen für Baden-Württemberg, Bayern,<br />
Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen,<br />
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,<br />
Nordrhein-Westfalen und Thüringen<br />
ausgebildet. Im November <strong>2007</strong> startete<br />
die erste Trainerausbildung in Schleswig-<br />
Holstein mit sieben TeilnehmerInnen.<br />
Qualitätsverbunde für ErzieherInnen<br />
und TrainerInnen<br />
Um die Umsetzungsqualität von Papilio<br />
in den Kindergärten nachhaltig zu sichern,<br />
werden nach und nach regionale<br />
und überregionale Qualitätsverbunde<br />
eingerichtet. Sie dienen den bereits fortgebildeten<br />
und zertifizierten ErzieherInnen<br />
zum Erfahrungsaustausch und stellen<br />
sicher, dass Weiterentwicklungen von<br />
Papilio in der Praxis ankommen.<br />
Die Erzieherin hat als Multiplikatorin<br />
die zentrale Rolle bei der Einführung<br />
des Papilio-Programms.<br />
19
20<br />
Kindergartenkinder sind begeistert<br />
vom Marionettenstück „Paula und<br />
die Kistenkobolde” – aufgeführt von<br />
der Augsburger Puppenkiste im<br />
Rahmen einer Aufklärungskampagne.<br />
Der Qualitätsverbund für TrainerInnen<br />
fand <strong>2007</strong> erstmals auf Bundesebene<br />
statt. Die TeilnehmerInnen trafen sich in<br />
Frankfurt/Main. Neben der Qualitätssicherung<br />
begannen damit auch die<br />
Vernetzung und der Austausch auf<br />
bundesweiter Ebene.<br />
■ 100 TrainerInnen ausgebildet<br />
■ 1.388 ErzieherInnen ausgebildet<br />
■ 24.984 Kinder erleben Papilio<br />
■ 371 Kindergärten in 10 Bundesländern<br />
■ Programm wurde evaluiert mit<br />
100 ErzieherInnen, 700 Kindern<br />
und 1.200 Eltern.<br />
■ Aufklärungskampagne durch 62<br />
Städte in 9 Bundesländern<br />
■ Papilio ist alltagstauglich, wirkt<br />
nachhaltig und ist in jedem<br />
Kindergarten einführbar.<br />
Die Aufklärungskampagne<br />
Die bundesweite Aufklärungskampagne,<br />
die 2006 startete, soll Fachleute und Öffentlichkeit<br />
für das Thema frühe Prävention<br />
sensibilisieren. Bis Ende <strong>2007</strong> war<br />
Papilio in insgesamt 62 Städten unterwegs,<br />
öffentlichkeitswirksam unterstützt<br />
von der Augsburger Puppenkiste.<br />
Ein Kampagnentag läuft nach einem bewährten<br />
Konzept ab: Zunächst wird die<br />
lokale Presse über das Anliegen informiert,<br />
dann folgen dreimal Aufführungen<br />
von „Paula und die Kistenkobolde“.<br />
Publikum sind Kinder, Kindergartenmitarbeiter<br />
und Interessenten aus Pädagogik,<br />
Politik und Unternehmen. Teil drei<br />
bildet eine Präsentation für Fachleute<br />
und Interessenten zu Prävention und<br />
Papilio. Insgesamt erreichte die Kampagne<br />
bisher rund 3.500 Fachleute und<br />
15.500 Kinder.<br />
Als besonderes Angebot für die Kindergärten<br />
der Modellregion Augsburg [vgl.<br />
Seite 22] wurde „Paula und die Kistenkobolde“<br />
von 4. bis 19. Oktober <strong>2007</strong> in<br />
der Augsburger Puppenkiste aufgeführt.<br />
Rund 750 Kinder und 150 Erwachsene<br />
(ErzieherInnen und Eltern) erlebten das<br />
Stück, das Zuschauer immer wieder in<br />
seinen Bann zieht.<br />
Nominierung<br />
Politikaward <strong>2007</strong><br />
Wie erfolgreich die Papilio-Kampagne<br />
mit ihrem Anliegen „frühzeitige Prävention<br />
gegen Sucht und Gewalt“ ist, zeigte<br />
sich auch an ganz anderer Stelle.<br />
Einer der Hauptförderer von Papilio, die<br />
<strong>beta</strong>pharm mit ihrer Stiftung, wurde<br />
dafür am 26. November <strong>2007</strong> in Berlin<br />
beim Politikaward des Magazins politik&kommunikation<br />
unter die besten<br />
fünf Kampagnen im Bereich CSR<br />
(Corporate Social Responsibility) gewählt.<br />
Dies unterstreicht die gewinnbringende<br />
Zusammenarbeit für Projekt und<br />
Förderer.<br />
Neuauflage der Materialien<br />
Grundlage zur Einführung von Papilio in<br />
den Kindergarten sind die Paula Box und<br />
das Praxis- und Methodenhandbuch. Das<br />
Handbuch wurde als Ordner neu überarbeitet<br />
und ist somit für die Erzieherinnen<br />
in der Praxis noch besser zu handhaben.<br />
Erstmals als Buch aufgelegt wurde<br />
„Papilio. Theorie und Grundlagen“.<br />
Es richtet sich an alle Papilio-Interessenten<br />
und ist über den Buchhandel<br />
(ISBN 978-3-934942-06-6) oder über<br />
www.papilio.de/bestellung.php zu<br />
bestellen.<br />
Internet rundum erneuert<br />
Im Mai <strong>2007</strong> ging www.papilio.de<br />
komplett „runderneuert“ online. Neu<br />
eingerichtet wurde zum Beispiel eine<br />
Deutschlandkarte mit dem Stand der<br />
Einführung von Papilio sowie eine Seite<br />
für jedes einzelne Bundesland mit<br />
Angabe von Kooperationspartnern,<br />
Papilio-TrainerInnen, Papilio-Kindergärten<br />
und Fortbildungsterminen. So<br />
können sich alle Interessenten über den<br />
aktuellen Stand von Papilio in ihrem<br />
Bundesland informieren.<br />
Neu ist auch die Seite zur Papilio-Tournee,<br />
die über den Ablauf und die Inhalte<br />
eines Tournee-Tages informiert, Eindrücke<br />
von der bisherigen Tournee vermittelt<br />
und die Termine für weitere<br />
Tournee-Tage liefert.<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Heidrun Mayer, 0821 450 54-152<br />
heidrun.mayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Papilio<br />
Die Maßnahme „Paula und die<br />
Kistenkobolde“ vermittelt den Kindergartenkindern<br />
den Umgang mit<br />
eigenen und den Gefühlen anderer.
Papilio<br />
Partner von Papilio in<br />
Deutschland<br />
Die Fäden für Papilio laufen beim <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
zusammen. Doch ohne die Beiträge vieler<br />
Partner wäre Papilio überhaupt nicht entstanden<br />
und könnte nicht in Kindergärten in ganz<br />
Deutschland verbreitet werden.<br />
Papilio ist ein typisches Corporate-Citizenship-Projekt,<br />
das heißt: Partner aus der<br />
D Hier eine Übersicht der bisherigen<br />
und aktuellen Partner, geordnet nach<br />
Projektbereichen und Bundesländern.<br />
Detaillierte Informationen zu den einzelnen<br />
Ländern finden Sie unter<br />
www.papilio.de/werwannwodeutschland.php.<br />
Gesamtprojekt-Träger und<br />
Partner<br />
■ Augsburger Puppenkiste<br />
■ <strong>beta</strong>pharm Stiftung<br />
■ Robert Bosch Stiftung<br />
Entwicklungspartner<br />
2001– 2005<br />
■ Bayerisches Gesundheitsministerium<br />
■ BMW-Group<br />
■ Rotary District 1840<br />
Wissenschaftliche Partner<br />
■ Freie Universität Berlin<br />
■ Universität Augsburg<br />
■ Universität Bremen<br />
Bayern<br />
■ <strong>beta</strong>pharm Stiftung<br />
■ BKK AKS<br />
■ Kreissparkasse Augsburg<br />
■ Rotary Clubs Altötting, Bad Wörishofen,<br />
Burghausen, Coburg, Fürstenfeldbruck<br />
Brandenburg<br />
■ Ministerium für Arbeit, Soziales,<br />
Gesundheit und Familie<br />
■ Suchtpräventionsfachstelle<br />
Tannenhof Berlin-Brandenburg e.V.<br />
Hamburg<br />
■ BARMER Hamburg<br />
■ Behörde für Soziales, Familie,<br />
Gesundheit und Verbraucherschutz<br />
■ Hamburgische Landesstelle für<br />
Suchtfragen<br />
■ Lotto Hamburg<br />
Hessen<br />
■ AOK Hessen<br />
■ Hessisches Sozialministerium<br />
■ Hessische Landesstelle für<br />
Suchtfragen<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
■ Sucht- und Drogenberatungs- und<br />
Behandlungsstelle Volkssolidarität<br />
Ostvorpommern e.V.<br />
■ LAKOST Mecklenburg-Vorpommern<br />
■ Ministerium für Soziales und Gesundheit<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Niedersachsen<br />
■ BARMER<br />
■ Jugendamt Schaumburg<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
■ BARMER<br />
■ Landschaftsverband Rheinland<br />
(Landesjugendamt)<br />
■ Ministerium für Schule und Weiterbildung<br />
in NRW<br />
Schleswig-Holstein<br />
■ BARMER<br />
■ Deutsches Rotes Kreuz gemeinsam<br />
mit Arbeiterwohlfahrt, Caritasverband<br />
und Deutscher Kinderschutzbund<br />
Wirtschaft, öffentliche Stellen und Papilio als<br />
gemeinnütziges Projekt arbeiten Hand in<br />
Hand. Jeder bringt Zeit, Geld und Ideen ein,<br />
um das gemeinsame Ziel zu erreichen:<br />
Kinder so zu stärken, dass sie gewappnet sind<br />
gegen Risiken, die später zu Sucht und Gewalt<br />
führen.<br />
Arm in Arm – nur die enge Zusammenarbeit<br />
verschiedenster Partner<br />
in ganz Deutschland ermöglicht die<br />
Ausbreitung von Papilio.<br />
■ Ministerium für Bildung und Frauen<br />
des Landes Schleswig-Holstein<br />
■ Ministerium für Soziales, Gesundheit,<br />
Familie, Jugend und Senioren des<br />
Landes Schleswig-Holstein<br />
Thüringen<br />
■ Thüringer <strong>Institut</strong> für Lehrerfortbildung,<br />
Lehrplanentwicklung und<br />
Medien (ThILLM)<br />
■ Thüringer Kultusministerium J<br />
Kontakt zu allen<br />
Projektpartnern über die<br />
Papilio-Projektleitung<br />
Heidrun Mayer, 0821 450 54-152<br />
heidrun.mayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
21
22<br />
Papilio:<br />
Programm und Evaluation<br />
Papilio fördert soziale Kompetenzen und reduziert Verhaltensprobleme.<br />
Hoch-Risiko-Kinder und die ErzieherInnen profitieren besonders.<br />
Papilio wurde auf der Basis pädagogischer und<br />
entwicklungspsychologischer Erkenntnisse<br />
entwickelt, in die Praxis umgesetzt und mit<br />
einer wissenschaftlichen Studie begleitet:<br />
Augsburger Längsschnittstudie zur Evaluation<br />
des Programms Papilio (ALEPP). Die ALEPP be-<br />
D Die Entwicklung der Papilio-Maßnahmen<br />
[Seite 19] basiert auf einer entwicklungsorientierten<br />
Präventionstheorie.<br />
Längsschnittstudien belegen, dass Sucht<br />
und Gewalt am Ende einer Kette von<br />
Entwicklungen stehen. Zentraler Risikofaktor<br />
in dieser Kette sind Verhaltensstörungen.<br />
Die meisten Jugendlichen mit<br />
Sucht- und/oder Gewaltproblemen sind<br />
im Kindesalter schon durch Verhaltensstörungen<br />
aufgefallen.<br />
Verhindern von<br />
Verhaltensproblemen<br />
Früh auftretende Verhaltensprobleme<br />
verfestigen sich etwa im Alter von acht<br />
Jahren, und auch das passiert nicht aus<br />
heiterem Himmel: Es ist heute bekannt,<br />
wie man diese Entwicklung verhindern<br />
kann.<br />
■ Risikofaktoren reduzieren/<br />
verhindern<br />
Verhaltensstörungen stellen einen<br />
wesentlichen Risikofaktor dar. Reduziert<br />
werden können zum Beispiel<br />
Aufmerksamkeitsprobleme, Aggressionen<br />
oder die Ablehnung durch<br />
Gleichaltrige.<br />
■ Schutzfaktoren und Resilienzfaktoren<br />
fördern<br />
Schutzfaktoren sind z.B. Freundschaften,<br />
positive Gleichaltrigenbeziehungen<br />
und positive Kindergartenerfahrungen.<br />
Resilienz bezeichnet die<br />
Fähigkeit eines Kindes, sich trotz ungünstiger<br />
Lebensumstände positiv zu<br />
entwickeln.<br />
■ Altersgemäße Entwicklung fördern<br />
Kinder im Vorschulalter sollten<br />
z.B. lernen, Gefühle bei sich und anderen<br />
zu erkennen, eigene Gefühle<br />
und das Verhalten zu regulieren, sich<br />
in andere einzufühlen, soziale Regeln<br />
einzuhalten oder Mitglied einer<br />
Gruppe zu sein.<br />
stätigte, dass Papilio soziale Kompetenzen der<br />
Kinder fördert und Verhaltensprobleme reduziert.<br />
Damit wurde wissenschaftlich belegt,<br />
dass wirksame Prävention gegen Sucht und<br />
Gewalt im Kindergarten mit dem/r ErzieherIn<br />
als zentraler Vermittlungsperson funktioniert.<br />
Bei allen diesen Punkten setzt Papilio an<br />
und wählt dafür bewusst den Kindergarten.<br />
Das Kindergartenalter ist ein<br />
wichtiger Lebensabschnitt: Hier haben<br />
Kinder erstmals regelmäßig Kontakt mit<br />
Gleichaltrigen und außerfamiliären<br />
Bezugspersonen und sie müssen lernen,<br />
eigene Bedürfnisse zu regulieren sowie<br />
die Bedürfnisse anderer zu akzeptieren.<br />
Über den Kindergarten kann ein Großteil<br />
der Kinder mit vergleichsweise niedrigem<br />
Aufwand erreicht werden – somit<br />
können sowohl Hoch-Risiko- als auch<br />
Kinder ohne Risiken vom Programm<br />
profitieren.<br />
Papilio<br />
Zentrales Papilio-Ziel im Sinne des Entwicklungsmodells<br />
ist, die Kette bereits<br />
bei den früh einsetzenden Verhaltensproblemen<br />
zu unterbrechen und somit<br />
eine Entwicklung von Sucht und Gewalt<br />
höchst unwahrscheinlich werden zu<br />
lassen.<br />
ALEPP-Studie<br />
Um die Wirksamkeit und Machbarkeit<br />
der Papilio-Maßnahmen zu überprüfen,<br />
wurde in der Region Augsburg ein wissenschaftlich<br />
begleitetes Modellprojekt<br />
durchgeführt (ALEPP). In Zusammenarbeit<br />
mit den Universitäten Bremen und<br />
Augsburg sowie der Freien Universität<br />
Berlin wurden die Papilio-Maßnahmen<br />
entwickelt, eingeführt und evaluiert.<br />
667 Kinder, deren Eltern und über<br />
100 ErzieherInnen waren beteiligt. Die<br />
Studie verglich eine Interventions- mit<br />
einer Wartekontrollgruppe. Vor Papilio<br />
gab es keine wesentlichen Unterschiede<br />
zwischen den Kindern der beiden Gruppen.<br />
Die Studie wurde 2005 abgeschlossen,<br />
nachfolgend einige der Ergebnisse.
Papilio<br />
Prosoziales Verhalten steigt<br />
Das prosoziale Verhalten der Kinder<br />
(z.B. teilen und helfen) verstärkte sich bei<br />
allen Kindern signifikant, bei den Papilio-<br />
Kindern (= Interventionsgruppe) jedoch<br />
deutlicher. Noch viel ausgeprägter war<br />
der Unterschied aber bei den Kindern, die<br />
bereits auffällige Defizite aufgewiesen<br />
hatten. Das heißt: Insbesondere Hoch-<br />
Risiko-Kinder haben von Papilio profitiert.<br />
Sozial-emotionale<br />
Kompetenzen nehmen zu<br />
Papilio-Kinder haben auch mehr sozialemotionale<br />
Kompetenzen (z.B. Gefühle<br />
bei sich und bei anderen erkennen, bessere<br />
Problemlösefertigkeiten). Sie weisen<br />
über die Zeit immer bessere Freundesbeziehungen<br />
und Kontakte zu Gleichaltrigen<br />
auf – dies wird als Ausdruck sozialer<br />
Kompetenz gewertet.<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
9,5<br />
9<br />
8,5<br />
8<br />
7,5<br />
7<br />
6,5<br />
6<br />
Skalen-<br />
Mittelwert<br />
ES = .23 zu t2<br />
„unauffällig“: ES = .07<br />
„auffällig“: ES = .99<br />
Prosoziales Verhalten *<br />
t1 t2<br />
t3<br />
Interventionsgruppe (Papilio)<br />
Kontrollgruppe<br />
Zeit<br />
8,5<br />
7,5<br />
6,5<br />
6<br />
Skalen-<br />
Mittelwert<br />
Verhaltensauffälligkeiten<br />
reduziert<br />
Der Gesamtproblemwert „Verhaltensauffälligkeiten“<br />
(z.B. aggressives Verhalten)<br />
verringerte sich bei allen Kindern, bei den<br />
Papilio-Kindern jedoch deutlich stärker.<br />
Auch hier fällt wieder auf, dass die Hoch-<br />
Risiko-Kinder viel stärker von den Papilio-<br />
Maßnahmen profitierten als Niedrig-<br />
Risiko-Kinder. Doch auch die unauffälligen<br />
Kinder profitierten von Papilio und wiesen<br />
weniger Verhaltensprobleme auf als<br />
die Vergleichskinder. Das heißt: Papilio<br />
nützt allen Kindern in der Kindergartengruppe.<br />
ErzieherInnen profitieren<br />
ALEPP belegt zudem: Papilio-ErzieherInnen<br />
fühlen sich weniger belastet,<br />
sind zufriedener mit ihrer Arbeitssituation<br />
und verfügen über eine höhere<br />
Vergleich der Erziehervariablen zu T3<br />
Mittelwerte IG und KG<br />
**<br />
berufl. Belastung<br />
* *<br />
Selbstwirksamkeit<br />
9,5<br />
Arbeitszufriedenheit<br />
9<br />
8<br />
7<br />
IG<br />
KG<br />
t1 t2<br />
t3<br />
Interventionsgruppe (Papilio)<br />
Kontrollgruppe<br />
ES = .28 zu t2<br />
„unauffällig“: ES = .26<br />
„auffällig“: ES = .51<br />
SDQ Gesamtproblemwert<br />
Selbstwirksamkeitsüberzeugung. Dies<br />
wirkt sich auch auf die Kinder positiv<br />
aus: Wenn die Arbeitszufriedenheit von<br />
ErzieherInnen im Laufe des Papilio-Jahres<br />
stieg, dann nahmen die Verhaltensauffälligkeiten<br />
bei den Kindern deutlich ab.<br />
Auswirkung auf Lernverhalten<br />
und Elternarbeit<br />
Im Juli 2005 wurden die Papilio-Kinder,<br />
die im September 2004 eingeschult<br />
worden waren, sowie ihre Eltern und<br />
KlassenlehrerInnen befragt. Damit soll<br />
insbesondere die Nachhaltigkeit des<br />
Papilio-Programms für die Kinder nachgewiesen<br />
werden, die vor Papilio Probleme<br />
und Defizite hatten. Können diese<br />
Kinder aufholen und mit denselben<br />
Chancen in die Schulzeit starten? Die<br />
Ergebnisse wurden noch nicht publiziert.<br />
Bereits jetzt ist belegt: Eltern schätzen<br />
die Papilio-Maßnahmen als sinnvoll ein,<br />
nehmen die begleitende Elternarbeit<br />
wahr und können ihr Wissen über die<br />
kindliche Entwicklung verbessern. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Heidrun Mayer, 0821 450 54-152<br />
heidrun.mayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
**<br />
Zeit<br />
23
24<br />
Begleitstelle mammaNetz:<br />
Integrierte Versorgung<br />
von Frauen mit Brustkrebs<br />
mammaNetz ist eine Begleit- und Orientierungsstelle<br />
für Frauen mit Brustkrebs.<br />
Seit September 2003 informiert, berät und<br />
D Neu erkrankte Frauen können nach<br />
der Diagnose Brustkrebs von der betreuenden<br />
Praxis oder der Klinikambulanz bei<br />
der Begleitstelle mammaNetz angemeldet<br />
werden. Ab diesem Zeitpunkt kann<br />
eine mammaNetz-Case-Managerin die<br />
Frau individuell betreuen.<br />
■ Insgesamt 1.500 Patientinnen<br />
vom mammaNetz Augsburg betreut<br />
■ 4 mammaNetze in Deutschland<br />
■ Mehr als 60 Verträge mit<br />
Kooperationspartnern<br />
■ Integrierte Versorgungsverträge<br />
mit 23 Krankenkassen<br />
■ 3,2 Mio. Euro Fördergelder für<br />
Implementierung, Optimierung<br />
und Studien akquiriert<br />
■ 15 Case Managerinnen ausgebildet<br />
Patientinnenbegleitung<br />
Eine Case Managerin macht immer nur<br />
die Angebote, die die jeweilige Frau<br />
braucht. Das können beispielsweise<br />
Informationen zu hilfreichen Diensten<br />
sein (Haushaltshilfe, Pflege), Beratung<br />
zur finanziellen Situation und zur Rechtslage<br />
oder ein Überblick über die Möglichkeiten<br />
der Rehabilitation. Oft werden<br />
Kontakte zu Selbsthilfegruppen, Ämtern<br />
oder Beratungsstellen vermittelt und<br />
Bücher oder Internetadressen empfohlen.<br />
Auch Patientinnen, deren Erstdiagnose<br />
schon länger zurückliegt, erhalten unbürokratisch<br />
Hilfe und Informationen.<br />
Grundsätze der Case-Management-<br />
Betreuung sind dabei immer die Hilfe zur<br />
Selbsthilfe und die Vernetzung.<br />
begleitet sie im Raum Bayerisch-Schwaben<br />
Betroffene ab der Diagnose für mindestens<br />
ein Jahr.<br />
Teamarbeit und Kooperation<br />
Insgesamt arbeiten fünf Case Managerinnen<br />
(Teilzeit) in der Begleitstelle<br />
mammaNetz. Rückhalt und Unterstützung<br />
bekommen sie im interdisziplinären<br />
Team, zu dem Frauenärztinnen, eine<br />
Psychoonkologin, eine Theologin und<br />
Wissenschaftlerinnen zählen. Interdisziplinäre<br />
Fallbesprechungen gehören zum<br />
Standard der Teamarbeit, im September<br />
<strong>2007</strong> neu eingeführt wurden regelmä-<br />
Case Managerin im Gespräch mit einer Patientin.<br />
mammaNetz<br />
ßige Fallbesprechungen in einer onkologischen<br />
Gemeinschaftspraxis. Dies intensivierte<br />
den Informationsaustausch im<br />
Netzwerk und trägt zum gegenseitigen<br />
Verständnis bei.<br />
Die Begleitstelle kooperiert eng mit allen<br />
Kliniken in der Region, mit über 60 Praxen<br />
und über 200 weiteren Einrichtungen der<br />
medizinischen und nichtmedizinischen<br />
Versorgung.
mammaNetz<br />
Veranstaltungen und<br />
Schulungen<br />
Neben der individuellen Begleitung organisiert<br />
mammaNetz viele Veranstaltungen,<br />
Vorträge und Schulungen:<br />
■ Patientinnentag<br />
■ Netzwerktag<br />
■ Arzthelferinnenfortbildungen<br />
■ Patientinnenschulungen<br />
■ Kurse zur Brustselbstuntersuchung<br />
nach der mammaCare-Methode<br />
■ Yoga<br />
■ Reha-Sport und Walking-Gruppe<br />
Zu diesen bewährten Angeboten kam<br />
<strong>2007</strong> der „Lauftreff für Frauen mit<br />
Brustkrebs“ hinzu, der sehr gut angenommen<br />
wurde.<br />
Krebserkrankung und<br />
Partnerschaft<br />
Ein großer Erfolg war im Brustkrebsmonat<br />
Oktober der Vortrag des Paartherapeuten<br />
Hans Jellouschek „Krebserkrankung<br />
und Partnerschaft“. Über 140 Zuhörerinnen<br />
und Zuhörer waren begeistert von<br />
der fundierten und lebenspraktischen<br />
Darstellung des bekannten Buchautors.<br />
Case Managerinnen der Augsburger Begleitstelle mammaNetz bei der<br />
Teambesprechung.<br />
Der Abend wurde organisiert von<br />
mammaNetz in Zusammenarbeit mit<br />
dem Annapunkt und dem Augustana-<br />
Forum.<br />
Finanzierung<br />
mammaNetz Augsburg hat <strong>2007</strong> ca.<br />
250 Frauen intensiv begleitet. Die Kosten<br />
dafür tragen seit 2005/2006 23 Krankenkassen,<br />
mit denen integrierte Versorgungsverträge<br />
bestehen. Dank einer<br />
Förderung von KOMEN Deutschland e.V.<br />
war es <strong>2007</strong> auch möglich, Patientinnen<br />
mit geringem Einkommen zu begleiten,<br />
deren Krankenkassen keinen Vertrag mit<br />
dem mammaNetz abgeschlossen haben.<br />
Das Modell mammaNetz<br />
Über die Augsburger Begleitstelle<br />
mammaNetz hinaus gibt es weitere<br />
Begleitstellen in Coburg, Meppen, Nordhorn<br />
und Lingen, die nach demselben<br />
Modell arbeiten. Das ist ganz im Sinne<br />
des Projekts, weswegen sich das Modell<br />
mammaNetz auch auf Messen und<br />
Kongressen präsentierte: mit einem eigenen<br />
Messestand und zwei Vorträgen auf<br />
der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Senologie in Lübeck und mit<br />
einem Vortrag beim Kongress für Versorgungsforschung<br />
in Dresden.<br />
Kontakt<br />
Teamleitung mammaNetz<br />
Berta Brell, 0821 450 65 65<br />
info@mammanetz.de<br />
Medizinische Projektleitung<br />
Dr. med. Christa Rottscheidt<br />
0821 450 54-140<br />
christa.rottscheidt@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Wissenschaftliche<br />
Projektleitung<br />
Dr. Andrea Thorenz, 0821 450 54-162<br />
andrea.thorenz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
25
26<br />
Studie zu mammaNetz<br />
Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert großes Forschungsvorhaben<br />
Seit September 2006 läuft eine dreijährige<br />
Studie zur integrierten Brustkrebsversorgung.<br />
Sie wird gemeinsam mit dem <strong>Institut</strong> und der<br />
Poliklinik für Medizinische Psychologie des<br />
Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf<br />
durchgeführt. Die Studie gehört zum BMBF-<br />
Förderschwerpunkt „Angewandte Brustkrebs-<br />
D Untersucht wird mammaNetz, die<br />
Augsburger Begleitstelle für Frauen mit<br />
Brustkrebs [Seite 24]. Studien zum Brustkrebs<br />
gibt es viele. Das Besondere an der<br />
mammaNetz-Studie ist, dass sie zur<br />
Versorgungsforschung zählt. Es geht um<br />
den Blick auf das komplette System: Wie<br />
kann der Ablauf der gesamten Therapie<br />
über alle Sektoren hinweg besser gesteuert<br />
werden? Wie wird die Compliance der<br />
Patientin gefördert, wie werden alle<br />
Therapiebeteiligten besser vernetzt und<br />
wie sieht es am Ende mit den Kosten<br />
aus?<br />
Den Weg der Patientin<br />
optimieren<br />
mammaNetz optimiert den Weg der<br />
Patientin und setzt dafür – einzigartig in<br />
der Brustkrebsversorgung in Deutschland<br />
– die Methode Case Management<br />
Interventionsgruppe<br />
CM<br />
Kontrollgruppe<br />
RV1<br />
ein. Die Case Managerin ist zentrale<br />
Ansprechpartnerin für die Patientin, organisiert<br />
den bestmöglichen Ablauf des<br />
Patientenpfads und ist auch in sozialen,<br />
emotionalen und psychischen Fragen<br />
Anlaufstation. Gleichzeitig arbeitet die<br />
Das Studienteam (von rechts): Dr. Andrea Thorenz, Nicole Pfeilschifter, Kathrin<br />
Büscher, Anna Grochocka, Dr. Claudia Waldmann.<br />
mammaNetz<br />
forschung“ und wird vom Bundesforschungsministerium<br />
finanziert. Ziel der Studie ist es,<br />
wissenschaftlich evaluierte Daten zur<br />
Effektivität und Effizienz der mammaNetz-<br />
Versorgung zu erhalten und die Versorgung<br />
der Brustkrebspatientinnen weiter zu verbessern.<br />
Case Management mammaNetz<br />
… 6 Monate 12 Monate<br />
t0 Baseline<br />
Soziodemographie<br />
krankheitsbezogene Variablen<br />
SF-8<br />
EORTC-11<br />
HADS-D<br />
PA-F<br />
DWI-D<br />
t1 Messung<br />
SF-8<br />
EORTC-11<br />
HADS-D<br />
PA-F<br />
DWI-D<br />
Behandlungsprozess<br />
Kosten<br />
… 6 Monate 12 Monate<br />
Regelversorgung und -begleitung<br />
Studiendesign der Prozess- und Ergebnisevaluation.<br />
t2 Follow Up:<br />
SF-8<br />
EORTC-11<br />
HADS-D<br />
PA-F<br />
DWI-D<br />
Behandlungsprozess<br />
Kosten<br />
Case Managerin auf der Systemebene,<br />
das heißt: Sie vernetzt Leistungserbringer<br />
(Kliniken, Ärzte, Therapeuten) untereinander<br />
und steht ihnen für Fragen zur<br />
Verfügung, zum Beispiel zum DMP<br />
(Disease Management Programm)<br />
Brustkrebs. Ziel ist, den Weg der Patientin<br />
durchs Versorgungsnetz zu optimieren.<br />
Das entlastet die Patientin und spart<br />
Geld, z.B., weil weniger lang Krankengeld<br />
bezahlt werden muss oder weil keine<br />
Psychotherapie notwendig wird.<br />
Drei Befragungen für Interventions-<br />
und Kontrollgruppe<br />
Die Studie vergleicht den Behandlungsverlauf<br />
von Patientinnen einer Interventionsgruppe<br />
(mammaNetz, Klinikum<br />
Augsburg) und einer Kontrollgruppe<br />
(Regelversorgung, Brustzentrum<br />
Ostbayern, Deggendorf). Die prospektive<br />
Mehrzeitpunktbefragung hat drei Mess-
mammaNetz<br />
zeitpunkte: während der stationären Behandlung<br />
sowie sechs und zwölf Monate<br />
danach. Neben den Patientinnendaten<br />
werden auch erkrankungs- und kostenrelevante<br />
Aktendaten erhoben. Querschnittsbefragungen<br />
der Case Managerinnen<br />
und Netzwerkpartner sowie eine<br />
qualitative Befragung ergänzen das<br />
Studiendesign.<br />
Zum Case Management bei Brustkrebspatientinnen<br />
gibt es kaum deutsche<br />
Studien. Die Studienergebnisse sollen sowohl<br />
die weitere Ausbreitung von<br />
mammaNetz in Deutschland fördern als<br />
auch die empirische Basis legen für<br />
Übertragungen des Case Managements<br />
auf andere Indikationen.<br />
Aufbauen kann das Studienteam allerdings<br />
auf den Ergebnissen der ersten<br />
mammaNetz-Studie, die kürzlich veröffentlicht<br />
wurden [siehe Interview rechts].<br />
Angewandte<br />
Brustkrebsforschung<br />
Die neue mammaNetz-Studie gehört<br />
zum BMBF-Förderschwerpunkt „Angewandte<br />
Brustkrebsforschung“. Hierfür<br />
wurden in einem strengen Auswahlverfahren<br />
fünf Forschungsverbünde ausgewählt,<br />
das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> Augsburg zusammen<br />
mit dem Universitätsklinikum<br />
Hamburg-Eppendorf ist einer davon. Die<br />
fünf Studienschwerpunkte sollen sowohl<br />
klinische als auch sozioökonomische<br />
Fragen zur Behandlung von Brustkrebs<br />
beantworten und gemeinsam eine effektivere<br />
Versorgung von brustkrebskranken<br />
Frauen anstreben.<br />
Ein Beirat mit Experten aus ganz<br />
Deutschland sichert zudem die Qualität<br />
der Augsburger Studie. Details siehe<br />
Seite 59.<br />
Kontakt zur Studienleitung<br />
Dr. Andrea Thorenz, 0821 450 54-162<br />
andrea.thorenz@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Interview<br />
mit Dr. Andrea Thorenz zur Versorgungsforschung<br />
D Die Sozioökonomin Dr. rer. pol. Andrea<br />
Thorenz hat mit ihrer empirischen Studie<br />
die Effektivität der Versorgung von<br />
Frauen mit Brustkrebs durch die Begleitstelle<br />
mammaNetz evaluiert. Damit gehört<br />
Dr. Thorenz zu den ersten deutschen<br />
Wissenschaftlern, die Case Management<br />
an einem Praxisbeispiel untersucht<br />
haben. Die Ergebnisse bilden einen Meilenstein<br />
in der Versorgungsforschung.<br />
Frage: Welches sind die wichtigsten<br />
Ergebnisse in der Patientenversorgung?<br />
Dr. Thorenz: In der prospektiven Längsschnittstudie<br />
konnte ich zeigen, dass es<br />
den Patientinnen der Interventionsgruppe<br />
vier Monate nach der stationären<br />
Aufnahme in ihrer gesundheitsbezogenen<br />
Lebensqualität, also in den Skalen<br />
Vitalität, körperliche Energie, emotionale<br />
Funktion sowie soziale Funktionsfähigkeit,<br />
signifikant besser geht als den<br />
Patientinnen der Kontrollgruppe.<br />
Darüber hinaus sinken die Ängste der<br />
Patientinnen durch die Case-Management-Betreuung<br />
um 60 %.<br />
Außerdem zeigen die Studienpatientinnen<br />
eine hohe Akzeptanz und sind mit der<br />
mammaNetz-Betreuung sehr zufrieden.<br />
Frage: Inwieweit profitieren Ärzte von<br />
mammaNetz?<br />
Dr. Thorenz: Die Netzwerkpartner<br />
(z.B. Ärzte) werden durch die<br />
mammaNetz-Arbeit entlastet, da die<br />
Patientinnen aufgeklärter und selbstsicherer<br />
sind.<br />
Frage: Und was konnten Sie auf der<br />
Systemebene zeigen?<br />
Dr. Thorenz: Ich konnte zeigen, dass Einsparpotenziale<br />
realisiert werden können:<br />
durch eine effiziente Patientensteuerung,<br />
auf einem strukturierten<br />
Patientenpfad, mit einer sektorenübergreifenden<br />
Versorgung und durch den<br />
Einsatz von Case Management. Dieser<br />
mammaNetz-Patientenpfad bezieht alle<br />
Leistungserbringer in chronologischer<br />
Reihenfolge ein, die im Verlauf der<br />
Therapie auftreten. In einer Analyse der<br />
Teilprozesse wurden Optimierungspotenziale<br />
herausgearbeitet. Hierbei lassen<br />
sich vor allem Einsparpotenziale im<br />
Bereich des Krankengeldes sowie der<br />
Psychotherapie identifizieren. Darüber<br />
hinaus liegen erste Zahlen vor, wie viel<br />
Kosten Brustkrebspatientinnen durchschnittlich<br />
verursachen.<br />
Frage: Wer hat die Doktorarbeit betreut?<br />
Dr. Thorenz: Die Dissertation wurde betreut<br />
von Prof. Dr. Helmut Giegler,<br />
Lehrstuhl für Soziologie und Empirische<br />
Sozialforschung, und Prof. Dr. Anita<br />
Pfaff, <strong>Institut</strong> für Volkswirtschaftslehre,<br />
beide an der Universität Augsburg.<br />
Die Dissertation ist im Verlag Peter Lang<br />
erschienen, ISBN 978-3-631-56789-0,<br />
Preis 45,50 €. J<br />
27
28<br />
mammaNetz in Apotheken<br />
Studientrend: Verbesserung von Patientinnenzufriedenheit und<br />
gesundheitsbezogener Lebensqualität<br />
2005 startete das Modellprojekt „Betreuung<br />
von Frauen mit Brustkrebs durch Apotheken<br />
im sektorenübergreifenden Versorgungsmodell<br />
mammaNetz, Augsburg“. 64 kooperierende<br />
Apotheken sind seitdem fest in das interdisziplinäre<br />
Netzwerk von mammaNetz eingebunden.<br />
Ziel ist, die Patientinnen bei der Arzneimitteltherapie<br />
intensiv zu unterstützen und<br />
D Seit 2003 gibt es in Augsburg das<br />
mammaNetz [vgl. vorhergehende<br />
Seiten]. Um eine patientenindividuelle<br />
Pharmazeutische Betreuung kümmern<br />
sich seit September 2005 kooperierende<br />
Apotheken. Hauptziele der<br />
Pharmazeutischen Betreuung sind,<br />
■ die Patientinnen bei der Arzneimitteltherapie<br />
zu unterstützen,<br />
■ unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />
zu reduzieren sowie<br />
■ die Therapiemitarbeit (Compliance)<br />
und Lebensqualität zu fördern.<br />
■ 160 ApothekerInnen aus<br />
rund100 Apotheken geschult<br />
■ 64 Kooperationsvereinbarungen<br />
abgeschlossen<br />
■ 92 Patientinnen in der Studie<br />
■ Patientinnenzufriedenheit<br />
signifikant verbessert<br />
die Compliance zu fördern. Eine begleitende<br />
Studie untersucht die Machbarkeit und den<br />
Nutzen einer intensiveren Pharmazeutischen<br />
Betreuung von Brustkrebspatientinnen. Erste<br />
Ergebnistrends Ende <strong>2007</strong> zeigten: Die Zufriedenheit<br />
der Patientinnen sowie die gesundheitsbezogene<br />
Lebensqualität in verschiedenen<br />
Items konnten signifikant verbessert werden.<br />
■ Gesundheitsbezogene<br />
Lebensqualität in verschiedenen<br />
Items signifikant verbessert<br />
Fortbildung für<br />
ApothekerInnen<br />
Für den Einstieg in die intensivierte<br />
Pharmazeutische Betreuung nahmen<br />
160 ApothekerInnen aus rund 100 Apotheken<br />
aus dem Raum Augsburg an einer<br />
neunstündigen intensiven Fortbildung<br />
zur Brustkrebserkrankung teil. Das Fortbildungscurriculum<br />
war 2005 in Zusammenarbeit<br />
mit der Bayerischen Landesapothekerkammer<br />
und der Universität<br />
Bonn entwickelt worden. 64 geschulte<br />
Apotheken haben sich bisher für eine<br />
enge Zusammenarbeit mit mammaNetz<br />
entschieden und sind fest in das interdisziplinäre<br />
Netzwerk eingebunden.<br />
33 Netzwerk-Apotheken nahmen an der<br />
begleitenden Studie teil.<br />
mammaNetz<br />
Wissenschaftliche<br />
Begleitstudie<br />
Für die Begleitstudie wurden 92 mamma-<br />
Netz-Patientinnen rekrutiert, die über<br />
einen Zeitraum von zwölf Monaten entweder<br />
eine Standardbetreuung in<br />
Apotheken erhielten (n = 46) oder von<br />
geschulten Netzwerk-Apotheken intensiver<br />
pharmazeutisch betreut wurden<br />
(n = 46). Die Patientinnen wurden innerhalb<br />
des Studienjahres zu drei festgelegten<br />
Zeitpunkten hinsichtlich ihrer Erfahrungen<br />
befragt. Um den Nutzen einer<br />
intensiveren Pharmazeutischen Betreuung<br />
abschätzen zu können, werden die<br />
Daten beider Patientengruppen miteinander<br />
verglichen. Auch die 33 Studienapotheken<br />
wurden zu ihren Erfahrungen<br />
mit der Pharmazeutischen Betreuung befragt.<br />
Die prospektive, kontrollierte, zweiarmige<br />
Studie wurde im Oktober <strong>2007</strong><br />
abgeschlossen. Endergebnisse werden<br />
2008 erwartet.
mammaNetz<br />
Modellprojekt in Augsburg: intensivere Beratung von Brustkrebspatientinnen in der Apotheke.<br />
Ergebnistendenzen<br />
Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass<br />
sich sowohl die Zufriedenheit der Patientinnen<br />
als auch ihre gesundheitsbezogene<br />
Lebensqualität in verschiedenen<br />
Items durch eine intensivere Pharmazeutische<br />
Betreuung signifikant verbessern<br />
lassen. Die Patientinnen der<br />
Intensivbetreuungsgruppe (97,8 %)<br />
scheinen den/die ApothekerIn als pharmazeutische/n<br />
BeraterIn deutlich stärker<br />
wahrzunehmen als Patientinnen der<br />
Standardbetreuungsgruppe (17,4 %).<br />
Die Befragungsergebnisse der StudienapothekerInnen<br />
werden zeigen, ob sich<br />
auch bei Erfassung und Reduktion von<br />
unerwünschten Arzneimittelwirkungen<br />
sowie der Verbesserung der Compliance<br />
Vorteile ergeben. Das Konzept der Pharmazeutischen<br />
Betreuung konnte gut in<br />
den Apothekenalltag integriert werden.<br />
Die Patientinnen werden umfassend zu<br />
unerwünschten Arzneimittelwirkungen<br />
sowie supportiven und komplementären<br />
Therapiemethoden beraten, damit sie<br />
mit ihrer Arzneimitteltherapie gut zurechtkommen.<br />
Alle StudienapothekerInnen<br />
geben an, den Patientinnen auch<br />
über die Studie hinaus eine intensivere<br />
Betreuung anbieten zu wollen. J<br />
Kontakt<br />
Nicole Pfeilschifter, 0821 450 54-142<br />
nicole.pfeilschifter@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
29
30<br />
PatientenNetz Schlaganfall<br />
Case-Management-Begleitung für Menschen nach Schlaganfall<br />
Die Begleitstelle PatientenNetz Schlaganfall<br />
kooperiert eng mit dem Klinikum Augsburg und<br />
erreichte bisher annähernd 300 Schlaganfallbetroffene.<br />
Wie mammaNetz [Seite 24] handelt<br />
es sich hierbei um ein bundesweit einmali-<br />
D Seit 1. Juli 2005 unterstützt, informiert<br />
und begleitet das PatientenNetz-Team<br />
Menschen nach der Diagnose Schlaganfall.<br />
Projektträger des PatientenNetzes<br />
ist das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> in Kooperation mit<br />
dem Schlaganfallzentrum der Neurologischen<br />
Klinik des Klinikums Augsburg.<br />
Die AOK Bayern, die DAK, die Hamburg<br />
Münchner, die Barmer Ersatzkasse sowie<br />
die KKH finanzieren das Projekt im<br />
Rahmen von Verträgen zur Integrierten<br />
Versorgung. Verschiedene Betriebskrankenkassen<br />
übernehmen die Kosten der<br />
Begleitung nach der Genehmigung von<br />
Einzelfallanträgen.<br />
Besonderes Merkmal der Case-Management-Begleitung<br />
ist die Erfassung der<br />
individuellen Belastungssituation des<br />
Betroffenen (Assessment) sowie die<br />
Erstellung eines auf die Bedürfnisse angepassten<br />
Hilfeplans. Bei den daraus resultierenden<br />
unterstützenden Interventionen<br />
handelt es sich beispielsweise um:<br />
■ Informationsvermittlung zur beruflichen<br />
Wiedereingliederung, zur Erwerbsminderungsrente,<br />
zum Schwerbehindertenausweis,<br />
zur Pflegestufenbeantragung<br />
etc.<br />
■ Vernetzung zu weiteren unterstützenden<br />
Diensten wie Nachbarschaftshilfe,<br />
Seniorenfachberatungen, Selbsthilfegruppen<br />
oder psychologischen<br />
oder seelsorgerischen Diensten<br />
■ Unterstützung bei Formalitäten oder<br />
Anträgen<br />
Nachsorgesprechstunde<br />
als besonderes Steuerungsinstrument<br />
Das PatientenNetz ergänzt die klassische<br />
Case-Management-Begleitung durch<br />
eine Besonderheit: vierteljährliche medizinische<br />
Nachsorgeuntersuchungen durch<br />
die Ärztin der Begleitstelle Schlaganfall.<br />
Zusätzlich zur Analyse psychosozialer<br />
Belastungen durch die Case Managerinnen<br />
können in der Nachsorgesprechstunde<br />
auch medizinische Auffälligkeiten<br />
identifiziert und ärztlich beurteilt werden.<br />
Ergeben sich neue Erkenntnisse,<br />
gehen diese in einem detaillierten Brief<br />
an den behandelnden Hausarzt, mit<br />
Empfehlungen für die weitere Behandlung.<br />
Neben der Ärztin ist beim Nachsorgetermin<br />
auch die zuständige Case<br />
Managerin für die Erfassung der psychosozialen<br />
Situation anwesend. Ihre Einschätzung<br />
und Empfehlung ist ebenfalls<br />
Inhalt des Briefes an den Hausarzt.<br />
Die Nachsorgesprechstunden tragen zur<br />
Steuerung und damit auch Sicherung der<br />
Behandlungsqualität sowie der Sekundärprävention<br />
bei. Über 180 Betroffene<br />
nahmen das Angebot bereits wahr.<br />
Qualitätsbefragung<br />
abgeschlossen<br />
Abgeschlossen wurde im April <strong>2007</strong> ein<br />
15-monatiger Befragungszeitraum. Die<br />
Befragung war im Rahmen der Versorgungsverträge<br />
mit den Krankenkassen<br />
vereinbart worden, um die Qualität zu<br />
sichern. Von 122 versandten Fragebögen<br />
kamen 78 zurück und wurden ausgewertet.<br />
PatientenNetz Schlaganfall<br />
ges Modellprojekt, das mit Case Management<br />
arbeitet. Nach einer ersten PatientInnen-Befragung<br />
mit sehr positiven Ergebnissen zur Information<br />
und Hilfe durch das PatientenNetz<br />
läuft derzeit eine sozioökonomische Erhebung.<br />
Hilfreich und informativ<br />
Insgesamt lieferte die Befragung sehr<br />
positive Ergebnisse zur Case-Management-Begleitung<br />
im PatientenNetz,<br />
zum Beispiel:<br />
■ Hilfreiche Unterstützung<br />
Vier Monate nach dem Schlaganfall<br />
fühlten sich die Befragten am meisten<br />
durch die Case Managerin (66,7 %)<br />
unterstützt - noch vor ihrem/r<br />
behandelnden niedergelassenen<br />
Arzt/Ärztin (44,9 %).<br />
■ Information zur Erkrankung<br />
Ein Großteil der Befragten fühlte sich<br />
bezüglich der Erkrankung v.a. durch<br />
die Case Managerin (71,8 %) gut informiert.<br />
■ Information zu Hilfsangeboten<br />
Ebenfalls gut informiert schätzen sich<br />
die Befragten beim Thema Hilfsangebote<br />
ein und zwar besonders durch<br />
ihre Case Managerin (78,2 %).<br />
■ Seit Projektstart 300<br />
PatientInnen begleitet<br />
■ Über 100 Kooperationsverträge<br />
mit niedergelassenen ÄrztInnen
PatientenNetz Schlaganfall<br />
Die PatientInnen wurden auch gefragt,<br />
was ihnen während der Case-Management-Begleitung<br />
besonders geholfen<br />
hat. Die Angaben können in folgende<br />
Kategorien gefasst werden:<br />
■ Tatkräftige Unterstützung beim<br />
Kontakt mit Ämtern, Behörden,<br />
Krankenkassen sowie der Hilfsmittelbeschaffung<br />
■ Emotionale Unterstützung durch die<br />
Case Managerin: Gefühl der Sicherheit,<br />
nicht alleine zu sein und bei Bedarf<br />
schnell eine Ansprechpartnerin<br />
zu haben<br />
■ Wichtige Informationsquelle zu den<br />
Themen Erkrankung und Behandlung<br />
Ökonomische Einschätzung<br />
Bedeutet Case Management bei Schlaganfallbetroffenen<br />
nicht nur beste Versorgungsqualität,<br />
sondern auch ökonomische<br />
Effizienz? Um diese Frage künftig<br />
beantworten zu können, erfolgten <strong>2007</strong><br />
wichtige wissenschaftliche Aktivitäten.<br />
Eine Diplomarbeit lieferte wichtige<br />
Daten, um der Antwort auf die Frage<br />
nach ökonomischer Effizienz näher zu<br />
kommen: Neben der Analyse des Patienten-<br />
und Versorgungspfades eines<br />
Schlaganfallbetroffenen wurden relevante<br />
Versorgungsleistungen identifiziert<br />
und mit Kosten belegt sowie eine<br />
Gesamtkostenübersicht des Behandlungspfades<br />
Schlaganfall erstellt.<br />
Seit 1. November 2006 läuft eine auf<br />
18 Monate angelegte sozioökonomische<br />
Studie. Finanziert von der Stiftung<br />
Deutsche Schlaganfallhilfe, wird diese<br />
Studie von Prof. Dr. Dr. Eckhard Nagel<br />
und Dr. Michael Ebert vom <strong>Institut</strong> für<br />
Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften,<br />
Bayreuth, in Kooperation<br />
mit dem <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> durchgeführt.<br />
Unterstützung seit dem Schlaganfall<br />
Hilfreiche Unterstützung<br />
Wichtige Informationen<br />
über die Erkrankung<br />
Informationen über Hilfsund<br />
Unterstützungsangebote<br />
Hilfe bei Vermittlung der Hilfsund<br />
Unterstützungsangebote<br />
Hilfe beim Kontakt mit Ämtern,<br />
Behörden bzw. Krankenkassen<br />
Ausgezeichnete Präsentation<br />
Dr. Tilman Becker, medizinischer Projektleiter<br />
der Begleitstelle Schlaganfall und<br />
Oberarzt des Schlaganfallzentrums<br />
Augsburg-Schwaben der Neurologischen<br />
Klinik, Klinikum Augsburg, präsentierte<br />
die Arbeitsweise von PatientenNetz auf<br />
zwei sehr beachteten Kongressen: Die<br />
Posterpräsentation zum PatientenNetz<br />
im September <strong>2007</strong> auf dem Neurologenkongress<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Neurologie wurde mit einem Posterpreis<br />
ausgezeichnet. Im November referierte<br />
Dr. Becker auf dem 1. Deutschen<br />
Schlaganfall-Kongress. J<br />
0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0% 100,0%<br />
Case Managerin Insgesamt<br />
Das Team der Begleitstelle PatientenNetz (von links): Marion Weldert, Britta<br />
Schramm (Projektleitung), Dr. Susanne Rothacher, Franka Schwegler, Dr. Tilman<br />
Becker (medizinische Projektleitung), Andrea Porsch.<br />
Kontakte zur Projektleitung<br />
Britta Schramm, 0821 450 54-142<br />
britta.schramm@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Dr. Tilman Becker<br />
tilman.becker@klinikum-augsburg.de<br />
31
32<br />
<strong>beta</strong>Care: Wissenssystem für<br />
Krankheit & Soziales<br />
<strong>beta</strong>Care bietet aufeinander abgestimmte Bausteine zur sozialen Beratung<br />
Die Entwicklung von <strong>beta</strong>Care kann ohne<br />
Übertreibung als Erfolgsstory bezeichnet werden.<br />
2000 startete das <strong>beta</strong>fon, 2001 erschien<br />
die erste Ausgabe der <strong>beta</strong>Liste, seit<br />
Februar 2003 ist das <strong>beta</strong>net online. Das<br />
Lexikon <strong>beta</strong>Liste gilt in seinem Bereich mittlerweile<br />
als Standardwerk, das <strong>beta</strong>net gewann<br />
schon drei Monate nach der<br />
D <strong>beta</strong>Care ist Deutschlands einziges<br />
Wissenssystem für Krankheit und Soziales.<br />
Kernanliegen von <strong>beta</strong>Care ist, insbesondere<br />
Ärzten, Apothekern und weiteren<br />
Berufsgruppen aus dem Gesundheitsund<br />
Sozialwesen umfangreiches Wissen<br />
so zur Verfügung zu stellen, dass sie<br />
Patienten bei allen sozialrechtlichen und<br />
psychosozialen Fragen und Problemen<br />
schnell weiterhelfen können.<br />
Damit hilft <strong>beta</strong>Care bei einigen zentralen<br />
Problemen im Gesundheitswesen weiter.<br />
Zum Beispiel bleibt in Praxen, Apotheken<br />
und Kliniken immer weniger Zeit –<br />
gleichzeitig werden den Patienten immer<br />
komplexere Therapien in einem immer<br />
komplizierteren Gesundheitssystem abgefordert.<br />
Schnell abrufbare, praxisnahe<br />
Informationen bilden da eine große<br />
Erleichterung. Soziale und psychische<br />
Belastungen im Umfeld des Patienten erschweren,<br />
verzögern oder verhindern die<br />
richtige Therapie: Wer seinen Patienten<br />
hier zielgerichtet informieren kann, wird<br />
mit einer besseren Compliance<br />
(Therapietreue) des Patienten belohnt.<br />
Persönlich – schnell – intensiv<br />
Das Einzigartige an <strong>beta</strong>Care ist, dass alle<br />
seine Bausteine aufeinander abgestimmt<br />
sind. Egal wie man in das <strong>beta</strong>Care-System<br />
mit seiner Frage einsteigt, man bleibt<br />
nie auf halbem Weg stehen, sondern bekommt<br />
immer eine Antwort oder Lösung.<br />
Informationen erhält man entweder im<br />
persönlichen Gespräch (<strong>beta</strong>fon), über die<br />
eigene schnelle Recherche (<strong>beta</strong>Liste oder<br />
<strong>beta</strong>net) oder sehr intensiv und detailreich<br />
in Fortbildungen und Ratgebern.<br />
Chronologie von <strong>beta</strong>Care<br />
■ April 2000: <strong>beta</strong>fon startet<br />
■ September 2001: 1.<strong>beta</strong>Liste erscheint<br />
■ Frühjahr 2002: 1. Case-Management-<br />
Fortbildung für Apotheken<br />
■ Februar 2003: <strong>beta</strong>net geht online<br />
■ Mai 2003: <strong>beta</strong>net gewinnt den<br />
BayernOnline-Preis<br />
■ Juni 2003: 1. <strong>beta</strong>Care Seminar<br />
■ März 2005: 1. <strong>beta</strong>Care Ratgeber<br />
■ Februar 2006: <strong>beta</strong>Care Schmerz &<br />
Palliativ startet [Seite 43]<br />
■ März 2006: 1. <strong>beta</strong>Care E-Learning<br />
Modul<br />
■ Juni 2006: E-Learning „Patientenvorsorge“<br />
mit Comenius EduMedia<br />
Award ausgezeichnet<br />
■ <strong>2007</strong>: 1. Vorlagen für Patientenvorträge<br />
Freischaltung eine Auszeichnung: den<br />
BayernOnline-Preis. Das Erfolgsgeheimnis<br />
dürfte sein, dass <strong>beta</strong>Care für die komplexe<br />
Materie Soziales einen unkomplizierten und<br />
dennoch fachlich hochkompetenten Einstieg<br />
bietet. Mittlerweile haben Ratgeber,<br />
Fortbildungen und E-Learning <strong>beta</strong>Care zu<br />
einem umfassenden Wissenssystem erweitert.<br />
Mittlerweile arbeiten ein 23-köpfiges<br />
Expertenteam und acht Referenten in<br />
ganz Deutschland für <strong>beta</strong>Care.<br />
■ <strong>beta</strong>fon hat seit 2000 über<br />
55.000 Anrufe beantwortet –<br />
Seite 34<br />
■ 472.000 <strong>beta</strong>Listen Gesamtauflage<br />
– Seite 35<br />
■ 2.600 Sozialrechtsstichworte<br />
und 22.000 Adressen im<br />
<strong>beta</strong>net – Seite 36<br />
■ 422 <strong>beta</strong>Care Seminare –<br />
Seite 39<br />
■ Über 180 ausgebildete Case-<br />
Management-Apotheker<br />
■ Preisgekröntes E-Learning –<br />
Seite 41<br />
■ 14 Ratgeber und Infomappen<br />
mit einer Gesamtauflage von<br />
950.000 Exemplaren – Seite 38<br />
■ 60.000 Lexika zu Palliativarzneimitteln<br />
– Seite 43<br />
<strong>beta</strong>Care
etaCare<br />
Transferpartnerschaft mit<br />
<strong>beta</strong>pharm<br />
Die Partnerschaft mit <strong>beta</strong>pharm ist ein<br />
wesentlicher Erfolgsfaktor für <strong>beta</strong>Care.<br />
<strong>beta</strong>pharm spielt nicht nur die entscheidende<br />
Rolle des Finanziers, sondern<br />
unterstützt den Transfer des Wissenssystems<br />
hin zu Ärzten, Apothekern und<br />
anderen Health Care Professionals. Das<br />
beste Wissenssystem bringt wenig<br />
Nutzen, wenn es nicht dort ankommt,<br />
wo es gebraucht wird.<br />
Für die inhaltliche Qualität ist das <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> voll verantwortlich. Diese Aufgabentrennung<br />
zwischen Inhalt und<br />
Marketing wird sehr bewusst eingehalten,<br />
da <strong>beta</strong>Care ein gemeinnütziges Angebot<br />
ist, unabhängig von Pharma-Einflussnahme.<br />
Die Zusammenarbeit basiert auf<br />
dem gemeinsamen Ziel, alles zu tun, um<br />
die Wissens- und Informationslücken im<br />
Gesundheitswesen zu schließen. J<br />
Kontakt zur <strong>beta</strong>Care<br />
Projektentwicklung<br />
Tanja Güntner, 0821 450 54-176<br />
tanja.guentner@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
33
34<br />
<strong>beta</strong>fon –<br />
Expertenrat für Sozialfragen<br />
Das <strong>beta</strong>fon ist der persönliche Baustein bei<br />
<strong>beta</strong>Care und zudem der Pionier der sozialen<br />
Information im Jahr 2000: Unter der<br />
Telefonnummer 01805 2382366 können sich<br />
D Das <strong>beta</strong>fon ist als fester Bestandteil<br />
der Patientenberatung etabliert und anerkannt.<br />
Am <strong>beta</strong>fon arbeiten Fachleute<br />
aus den verschiedensten Bereichen in<br />
einem interdisziplinären Team zusammen:<br />
von der sozialen Arbeit über das<br />
Sozialversicherungswesen bis zur<br />
Krankenpflege. Diese breite Fachkompetenz<br />
in Verbindung mit Berufs- und<br />
Beratungserfahrung stellt sicher, dass<br />
beim Anrufer keine Frage offen bleibt.<br />
Die Antworten erfolgen gezielt und lösungsorientiert:<br />
Sie zeigen den nächsten<br />
Schritt auf oder vermitteln passende Ansprechpartner<br />
vor Ort. Von den Anrufern<br />
besonders geschätzt wird auch die persönliche,<br />
freundliche und schnelle Art<br />
und Weise der Beratung.<br />
Die meisten Anrufer stammen aus dem<br />
Apotheken- und Arztbereich, aber auch<br />
Einrichtungen und Organisationen aus<br />
dem Sozial- und Selbsthilfebereich zählen<br />
zur Klientel. Patientenanrufe werden<br />
aus Kapazitätsgründen auf bestimmte<br />
Zeiten beschränkt. Insgesamt können die<br />
elf MitarbeiterInnen im Monat rund<br />
1.000 Anrufe bewältigen. Sie beantworten<br />
zudem bis zu 100 E-Mail-Anfragen<br />
aus themenbezogenen Online-Aktionen<br />
im <strong>beta</strong>net.<br />
Die Anrufzeiten<br />
Für Fachkräfte: Montag bis Donnerstag<br />
von 9 bis 18 Uhr, Freitag bis 16 Uhr.<br />
Für Patienten: Montag bis Donnerstag<br />
von 16 bis 18 Uhr.<br />
Der Anruf unter der 01805 238 23 66<br />
kostet 14 Cent pro Minute.<br />
Recherchezeiten außerhalb des Telefonats<br />
und Rückrufe werden nicht berechnet.<br />
Freundlichkeit gepaart mit Kompetenz, das sind die Kennzeichen des <strong>beta</strong>fons.<br />
Im Bild Anja Wilckens, die erste von mittlerweile elf MitarbeiterInnen. Seit dem<br />
Start im April 2000 beantwortet sie telefonische Anfragen.<br />
Fachleute aus dem Gesundheits- und<br />
Sozialwesen seitdem schnell und unkompliziert<br />
Rat holen. Zu bestimmten Zeiten steht<br />
das <strong>beta</strong>fon auch Patienten offen.<br />
■ 11 MitarbeiterInnen<br />
■ 43 Stunden wöchentlich<br />
erreichbar<br />
■ Über 55.000 Anrufe seit<br />
2000 beantwortet<br />
<strong>beta</strong>Care<br />
■ <strong>2007</strong> 865 E-Mail-Anfragen<br />
individuell beantwortet<br />
Themenschwerpunkte<br />
Prinzipiell kann man beim <strong>beta</strong>fon alles<br />
fragen, was infolge einer Krankheit an<br />
Sozialfragen auftaucht. Über die Jahre<br />
haben sich folgende Anfrageschwerpunkte<br />
herausgebildet:<br />
■ Die Dauerbrenner sind Pflege,<br />
Schwerbehinderung, Krankheit in<br />
Verbindung mit Arbeitslosigkeit sowie<br />
Patientenvorsorge.<br />
■ <strong>beta</strong>fon fungiert oft als Lotse im<br />
Dschungel der gesundheitlichen Versorgung<br />
und gibt einen Überblick<br />
über die verschiedenen Hilfsmöglichkeiten.<br />
■ Vermittlung von Beratungsstellen,<br />
Versorgungsmöglichkeiten oder<br />
Selbsthilfegruppen.<br />
■ Am meisten gefragt war <strong>2007</strong> das<br />
neue Elterngeld, zu dem sich viele<br />
werdende Eltern individuell beraten<br />
ließen. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Achim Saar, 0821 450 54-163<br />
achim.saar@<strong>beta</strong>-institut.de
etaCare<br />
<strong>beta</strong>Liste:<br />
7. Ausgabe <strong>2007</strong>/2008<br />
Ende September <strong>2007</strong> erschien die siebte,<br />
überarbeitete und aktualisierte Ausgabe der<br />
<strong>beta</strong>Liste. Immer wieder loben Apotheker und<br />
Ärzte, wie „toll, übersichtlich und wichtig“<br />
dieses Werk für die Beratung ist. Mit Hilfe der<br />
D Sozialrecht überarbeitet<br />
und ergänzt<br />
Der erste Teil zeigt die relevanten Leistungen<br />
der Sozialgesetzbücher wie Kranken-,<br />
Pflege- und Rentenversicherung. Auf<br />
über 300 Seiten werden Fakten von A wie<br />
„Abgestufte Erwerbsminderungsrente“<br />
bis Z wie „Zuzahlungsbefreiung“ erklärt.<br />
Neue Stichworte der siebten Ausgabe<br />
sind zum Beispiel Elterngeld, Gesundheitsreform<br />
<strong>2007</strong>, Gründungszuschuss<br />
und Pflegetagebuch.<br />
Die Auswahl der Stichworte orientiert<br />
sich am praktischen Beratungsbedarf,<br />
den Ärzte, Apotheker und Fachleute im<br />
Gesundheitswesen haben. „Wie lange<br />
habe ich Anspruch auf Krankengeld? Wie<br />
errechnet sich die Höhe? Wer hilft bei<br />
Fragen zur Pflege?“ Die <strong>beta</strong>Liste liefert<br />
die gesetzlichen Grundlagen in verständlicher<br />
Sprache und gibt zudem „Praxistipps“<br />
sowie die Information „Wer hilft<br />
weiter?“.<br />
■ Einzigartiges Nachschlagewerk<br />
für Sozialrecht und Selbsthilfe<br />
■ 7 Ausgaben seit 2001<br />
■ Gesamtauflage bisher 472.000<br />
Exemplare<br />
Die Arbeit an den sozialrechtlichen Inhalten<br />
der <strong>beta</strong>Liste laufen das ganze Jahr<br />
über, da das Lexikon aus derselben Datenbank<br />
rekrutiert wird wie das <strong>beta</strong>net<br />
[Seite 36].<br />
Adressteil aktualisiert<br />
Der zweite Teil der <strong>beta</strong>Liste besteht aus<br />
2.000 Adressen von Selbsthilfeorganisationen<br />
und Anlaufstellen für Betroffene,<br />
sortiert nach Krankheiten und Themen.<br />
Auf über 150 Seiten finden sich Adressen<br />
von A wie „Abhängigkeit“ bis Z wie<br />
„Zytomegalie“.<br />
In den letzten Jahren wurde die Adresszahl<br />
reduziert und auf viele regionale<br />
und lokale Adressen verzichtet – zugunsten<br />
einer möglichst vollständigen Aufzählung<br />
von Vereinigungen auf Bundesund<br />
Landesebene. Diese vermitteln dann<br />
auf Anfrage die sich häufig ändernden<br />
Adressen lokaler Selbsthilfegruppen.<br />
Bewährte Kooperation<br />
Die <strong>beta</strong>Liste ist ein Kooperationsprojekt<br />
dreier Partner: Herausgeber ist die<br />
<strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH;<br />
Verlag ist MMI, der Wissensverlag; für<br />
die Inhalte zeichnet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> ver-<br />
<strong>beta</strong>Liste können sie soziale Fragen von<br />
Patienten beantworten, die weit über die<br />
Diagnose und Medikation einer Krankheit hinausgehen.<br />
Die <strong>beta</strong>Liste besteht aus zwei<br />
Teilen: Sozialrecht und Selbsthilfegruppen.<br />
antwortlich. Die Auflage der 7. Ausgabe<br />
beträgt 60.000 Exemplare, die überwiegend<br />
an Ärzte und Apotheker abgegeben<br />
werden. J<br />
Bibliographische Angaben<br />
<strong>beta</strong>Liste. Lexikon für Sozialfragen.<br />
Sozialrecht verständlich formuliert.<br />
Selbsthilfe-Organisationen nach<br />
Krankheitsbildern sortiert / Hrsg.:<br />
<strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />
Neu Isenburg: MMI, <strong>2007</strong><br />
495 Seiten<br />
ISBN 978-3-87360-006-5<br />
Buchhandelspreis: 31,80 €<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Sabine Bayer, 0821 450 54-177<br />
sabine.bayer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Die siebte Ausgabe der <strong>beta</strong>Liste erschien Ende September <strong>2007</strong>.<br />
35
36<br />
<strong>beta</strong>net – Sozialfragen schnell<br />
online recherchieren<br />
Der Online-Baustein des <strong>beta</strong>Care-Wissenssystems<br />
ist seit fünf Jahren erfolgreich online.<br />
Die einzigartige Suchmaschine informiert<br />
alle Internetnutzer und speziell medizinische<br />
und pharmazeutische Fachkräfte über Sozialfragen<br />
im Gesundheitswesen.<br />
Das Spektrum umfasst sozialrechtliche und<br />
psychosoziale Informationen sowie Adressen<br />
von Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen,<br />
D „<strong>beta</strong>net stellt ein einzigartiges<br />
Werkzeug für Patienten, Angehörige und<br />
Berufstätige aus dem Gesundheitswesen<br />
dar!“, lobte Bayerns Sozialstaatssekretär<br />
Georg Schmid im Mai 2003 das Projekt<br />
anlässlich der Verleihung des Bayern-<br />
Online-Preises.<br />
Wie bei einer Internet-Suchmaschine<br />
werden im <strong>beta</strong>net nach Eingabe von<br />
Suchbegriffen entsprechende Ergebnisse<br />
aufgelistet und zur Detailrecherche angeboten.<br />
Bei Planung und Weiterentwicklung<br />
steht immer der Nutzer im<br />
Vordergrund. Auch Internet-Laien sollen<br />
schnell und einfach die gewünschte<br />
Information finden.<br />
www.<strong>beta</strong>net.de sortiert die Informationen<br />
in fünf Kategorien und erlaubt auch<br />
die gezielte Recherche in diesen, farblich<br />
unterschiedenen, Kategorien:<br />
Soziales & Recht<br />
Bietet Bestimmungen aus den Sozialgesetzbüchern<br />
und anderen Gesetzen, die<br />
speziell für Patienten relevant sein können,<br />
eingearbeitet unter rund 2.600 Stichwörtern.<br />
Zudem können psychosoziale<br />
und sozialrechtliche Informationen zu bestimmten<br />
Krankheiten, zum Beispiel „Sport<br />
und Asthma“, „Rechtsfragen bei Demenz“,<br />
„Autofahren bei Epilepsie“ oder „Hilfsmittel<br />
bei Diabetes“ recherchiert werden.<br />
Fallbeispiele<br />
Anschauliche Fallbeispiele verdeutlichen<br />
die Anwendung des Sozialrechts und<br />
geben Einblick in alltägliche Problemstellungen.<br />
Zahlreiche Links gewährleisten<br />
einen komfortablen Zugriff auf<br />
weiterführende Fakten.<br />
Krankheiten<br />
Die Kategorie „Krankheiten“ erschließt zu<br />
28 Erkrankungen sozialmedizinische, sozialrechtliche<br />
und psychosoziale Informationen<br />
sowie Adressen von Selbsthilfegruppen<br />
und Beratungsstellen. Der<br />
Einstieg erfordert keine Vorkenntnisse,<br />
sondern erfolgt über potenzielle Problembereiche<br />
wie Arbeit/Schule, Mobilität,<br />
Pflege oder Schwerbehinderung.<br />
Bereits mit dem nächsten Klick erhält der<br />
Nutzer eine Liste von potenziellen Hilfsangeboten,<br />
bei „Mobilität“ zum Beispiel<br />
Fahrdienste, Ermäßigungen im öffentlichen<br />
Nahverkehr, Parkerleichterungen<br />
oder Gehhilfen. Links führen dann auf<br />
ausführliche sozialrechtliche und psychosoziale<br />
Informationen.<br />
Der Bereich findet speziell bei medizinischem<br />
Fachpersonal großen Anklang –<br />
die Beratung von Kunden und Patienten<br />
wird durch diese Kategorie erleichtert,<br />
die Beratungsqualität erhöht.<br />
<strong>beta</strong>Care<br />
Reha-Kliniken und anderen für Patienten<br />
hilfreichen Einrichtungen.<br />
Die Besucherzahlen steigen stetig: Monatlich<br />
werden bis zu 15.000 Nutzer gezählt, <strong>2007</strong><br />
waren es mehr als 10 Mio. Klicks.<br />
<strong>2007</strong> wurden umfangreiche inhaltliche und<br />
konzeptionelle Änderungen vorbereitet, um<br />
ab Frühjahr 2008 die Recherchemöglichkeiten<br />
im <strong>beta</strong>net zu erweitern.<br />
Adressen<br />
Dieser Bereich umfasst über 22.000 Adressen<br />
von Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen<br />
für Patienten. Eine webbasierte,<br />
passwortgeschützte Adressverwaltung<br />
ermöglicht den Adressinhabern, die eigenen<br />
Daten online zu aktualisieren. Damit<br />
ist ständig eine zeitnahe Aktualisierung<br />
gewährleistet.<br />
Reha-Kliniken<br />
Gelistet sind rund 1.400 Reha- und<br />
Vorsorgeeinrichtungen in Deutschland,<br />
etwa die Hälfte davon mit ausführlichen<br />
Beschreibungen ihrer Leistungspalette.<br />
Die Daten stammen vom renommierten<br />
Reha-Handbuch des Verlags MMI.<br />
Bedienfreundlichkeit weiter<br />
verbessert<br />
Das <strong>beta</strong>net zeigt sich wie die bekannten<br />
Suchmaschinen im Internet, und die<br />
Präsentation der Ergebnisse erfüllt<br />
hochgesteckte Anforderungen: größtmögliche<br />
Bedienfreundlichkeit, dabei so<br />
einfach, so schnell und trotzdem so<br />
komfortabel und umfassend wie möglich<br />
findet der Besucher Antworten auf<br />
seine Fragen, ohne mit technischen<br />
Funktionen belastet zu werden.<br />
Der ausgeklügelte Suchalgorithmus<br />
macht dies möglich.
etaCare<br />
Die Ergebnisübersicht mit Sortierung<br />
nach Relevanz zeigt die Suchergebnisse<br />
in gewichteter Reihenfolge an.<br />
Im Frühjahr 2008 wird das <strong>beta</strong>net<br />
umfassend aktualisiert – die Vorarbeiten<br />
dafür erfolgten in der zweiten Jahreshälfte<br />
<strong>2007</strong>. Durch aktuelle Programmiertechniken<br />
ist das <strong>beta</strong>net dann auf<br />
dem neuesten Stand der Webtechnologie<br />
und präsentiert sich in einem neuen<br />
Erscheinungsbild. Zeitgemäße, komfortable<br />
Bedienoberflächen und verbesserte<br />
Ergebnisdarstellungen kommen den<br />
Nutzern zugute.<br />
Erfahrenes Team sichert die<br />
Qualität<br />
Spezialisten aus den Bereichen Sozialrecht,<br />
Sozialversicherung, Sozialpädagogik,<br />
Krankenpflege, Sozialmedizin,<br />
Die Startseite von www.<strong>beta</strong>net.de im Internet.<br />
Datenmanagement und Journalismus<br />
erstellen die Inhalte in einem speziell für<br />
das <strong>beta</strong>net entwickelten Redaktionssystem.<br />
Außerdem tragen Gestalter, Programmierer<br />
und Systemadministratoren<br />
zum Funktionieren und damit zum Erfolg<br />
des <strong>beta</strong>net bei.<br />
■ 15.000 Nutzer monatlich<br />
■ 10 Mio. Klicks in <strong>2007</strong><br />
■ 2.600 Stichworte<br />
■ 22.000 Adressen<br />
Die <strong>beta</strong>net-Datenbank dient zudem<br />
als Datenbasis bei der Erstellung der<br />
<strong>beta</strong>Liste [Seite 35], der <strong>beta</strong>Liste<br />
Schmerz & Palliativ und der <strong>beta</strong>Care-<br />
Ratgeber [Seite 38].<br />
Zur Weiterentwicklung und Qualitätssicherung<br />
im <strong>beta</strong>net werden ständig<br />
Funktionskontrollen, Suchbegriffsauswertungen<br />
und Analysen der Server-<br />
Logfiles durchgeführt. Fachliche<br />
Kompetenz, größtmögliche Aktualität,<br />
technische Ausrüstung und technologisches<br />
Know-how gewährleisten den anerkannt<br />
hohen Standard im <strong>beta</strong>net.<br />
<strong>beta</strong>net auf Fachwebseiten<br />
Durch den Einsatz unterschiedlicher<br />
Versionen wurde es möglich, das <strong>beta</strong>net<br />
in Webauftritten von Ärzten, Apothekern,<br />
Fachwebseiten und Fachinformations-<br />
Diensten zu integrieren.<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Klaus Hornauer, 0821 450 54-0<br />
klaus.hornauer@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
37
38<br />
Ratgeber für Krankheit &<br />
Soziales<br />
In 14 Ratgebern und Infomappen bündelt<br />
<strong>beta</strong>Care das Wissen zu viel gefragten<br />
sozialrechtlichen Bereichen sowie zu<br />
Krankheitsbildern, bei denen sozialmedizini-<br />
D Die Ratgeberserie ist entstanden aus<br />
häufig nachgefragten Themen am<br />
<strong>beta</strong>fon. Es gibt zwei Gruppen von Ratgebern:<br />
fünf zu sozialrechtlichen Themen<br />
und neun zu den sozialen Aspekten bei<br />
bestimmten Krankheiten.<br />
Sozialrecht-Ratgeber<br />
■ Patientenvorsorge [Details s.u.]<br />
■ Pflege<br />
■ Schwangerschaft und Mutterschutz<br />
■ Vaterschaft<br />
■ Leistungen bei Behinderung<br />
Patientenvorsorge und Pflege gehören<br />
zu den meistgefragten Themen bei <strong>beta</strong>-<br />
Care, deshalb erfuhren diese beiden Ratgeber<br />
auch in <strong>2007</strong> wieder Neuauflagen.<br />
Ratgeber Patientenvorsorge<br />
„Patientenvorsorge“ ist in der Ratgeberserie<br />
der Bestseller schlechthin: Er wurde<br />
mittlerweile 210.000 Mal gedruckt und<br />
Ratgeber und Infomappen zu 14 verschiedenen<br />
Themen ermöglichen den<br />
vertieften Einstieg in die jeweilige<br />
Materie.<br />
stand Ende <strong>2007</strong> zur nächsten Neuauflage<br />
an. Der Ratgeber behandelt die verschiedenen<br />
Vorsorgemöglichkeiten für<br />
den Fall, dass man selbst nicht mehr in<br />
der Lage ist, Entscheidungen zu fällen<br />
oder sich zu äußern: Die Patientenverfügung<br />
ist hier die bekannteste Form, der<br />
Ratgeber macht aber auch mit Betreuungsverfügung<br />
und Vorsorgevollmacht<br />
vertraut und liefert auf 47 Seiten praxisnahe<br />
Informationen sowie Vordrucke zur<br />
Erstellung einer eigenen, individuellen<br />
Patientenvorsorge.<br />
Indikationsbezogene Ratgeber<br />
■ Demenz & Soziales<br />
■ Depressionen & Soziales<br />
■ Diabetes mellitus & Soziales<br />
■ Epilepsie & Soziales<br />
■ Neurodermitis & Soziales<br />
■ Osteoporose & Soziales<br />
■ Parkinson & Soziales [Details s.u.]<br />
■ Psychosen, Schizophrenie & Soziales<br />
[Details s.u.]<br />
■ Schmerz & Soziales [Seite 44]<br />
Nachfolgend Details zu den beiden<br />
neuen, in <strong>2007</strong> erstellten Ratgebern.<br />
sche Fragen eine wichtige Rolle spielen.<br />
<strong>2007</strong> neu hinzu kamen Ratgeber zu<br />
„Parkinson“ sowie zu „Psychosen und<br />
Schizophrenie“<br />
Ratgeber Parkinson<br />
Der Ratgeber „Parkinson“ geht darauf<br />
ein, dass der Ausbruch dieser Krankheit<br />
einhergeht mit zunehmend massiven<br />
Auswirkungen auf den gesamten Alltag<br />
von Betroffenen und Familienmitgliedern.<br />
Erläutert wird auf 72 Seiten alles, was an<br />
psychosozialen und sozialrechtlichen<br />
Informationen relevant werden kann, mit<br />
einem Schwerpunkt auf Rehabilitation,<br />
Schwerbehinderung und Pflege.<br />
Ratgeber Psychosen,<br />
Schizophrenie & Soziales<br />
Dieser Ratgeber hebt sich dadurch hervor,<br />
dass er das gleichermaßen sensible<br />
wie tabuisierte Thema Psychosen mit<br />
einer höchstmöglichen Wertfreiheit behandelt.<br />
Patient und Arzt müssen entscheiden,<br />
welche Hilfen sie brauchen, der<br />
Ratgeber listet sie „nur“ in großer Bandbreite<br />
auf. Besondere Bedeutung haben<br />
zum Beispiel Arbeitsmöglichkeiten und<br />
spezielle Wohnangebote für psychiatrieerfahrene<br />
Menschen. Ein weiteres, zentral<br />
wichtiges Thema ist der drohende<br />
Verlust des Krankenversicherungsschutzes,<br />
wenn Patienten in Akutphasen<br />
Formalitäten nicht mehr bewältigen<br />
können.<br />
■ Ratgeber und Infomappen zu<br />
14 Themen<br />
■ Gesamtauflage bisher<br />
950.000 Exemplare<br />
<strong>beta</strong>Care<br />
Die Mischung aus alltagspraktischen<br />
Tipps und spezifischen sozialrechtlichen<br />
Informationen bezogen auf ein Krankheitsbild<br />
sind die Besonderheit bei allen<br />
indikationsbezogenen Ratgebern.<br />
Alle Ratgeber sind erhältlich über<br />
den Außendienst der <strong>beta</strong>pharm oder<br />
telefonisch über das <strong>beta</strong>fon. J<br />
Kontakt zur Redaktionsleitung<br />
Andrea Nagl, 0821 450 54-150<br />
andrea.nagl@<strong>beta</strong>-institut.de
etaCare<br />
<strong>beta</strong>Care Schulungen<br />
für Apotheken<br />
Seit 2003 dienen <strong>beta</strong>Care Seminare erfolgreich<br />
der bundesweiten Weiterentwicklung der<br />
sozialen Beratung in Apotheken. Mittlerweile<br />
kamen zu den hundertfach bewährten Basisseminaren<br />
neue indikationsspezifische Themen<br />
D „Soziale Beratung – leicht<br />
gemacht“<br />
Das <strong>beta</strong>Care Basisseminar vermittelt<br />
Apothekern und PTAs in einer vierstündigen<br />
Nachmittagsschulung das notwendige<br />
Know-how, wie sie Patienten bei psychosozialen<br />
Fragen weiterhelfen können.<br />
Hohen Nutzwert hat das Seminar nicht<br />
nur durch den Theorieteil, den man sich<br />
zur Not auch selbst anlesen könnte,<br />
sondern vor allem durch die praktische<br />
Fallarbeit. Die Teilnehmer werden interaktiv<br />
in die Problematik eingeführt und<br />
erhalten eine detaillierte Gebrauchsanweisung<br />
für die <strong>beta</strong>Care-Medien <strong>beta</strong>fon,<br />
<strong>beta</strong>Liste und <strong>beta</strong>net [Seite 34].<br />
Das Konzept des Basisseminars<br />
„<strong>beta</strong>Care Soziale Beratung – leicht gemacht“<br />
stützt sich auf Erkenntnisse aus<br />
der <strong>Institut</strong>s-Studie „Case Management<br />
in der Apotheke“.<br />
Details unter www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />
fue_erg_cm_apotheken.php.<br />
Auf der Grundlage des <strong>beta</strong>Care Basisseminars<br />
wurde in Zusammenarbeit mit<br />
der Augsburger PTA-Schule ein Tagesseminar<br />
für PTA-Schülerinnen entwickelt.<br />
Neben dem <strong>beta</strong>Care-Wissen bietet dieses<br />
Seminar konkrete Ratschläge für den<br />
Umgang und die Kommunikation mit<br />
Patienten.<br />
Indikationsbezogene<br />
Vertiefungsseminare<br />
Um speziellen indikationsbezogenen<br />
Beratungsbedarf abzudecken, wurden<br />
2006 Vertiefungsseminare entwickelt:<br />
zur sozialen Beratung bei<br />
■ Diabetes,<br />
■ Demenz,<br />
■ Osteoporose und<br />
■ Schmerz.<br />
■ 306 Seminare seit 2003<br />
■ 51 ausgebildete Referenten in<br />
Deutschland<br />
■ 5.206 Teilnehmer in den<br />
Seminaren seit 2003<br />
■ Kooperationen bundesweit<br />
Aufbauseminar<br />
„Grundlagen der Patientenvorsorge“<br />
vermittelt einen Überblick über die drei<br />
Vorsorgemöglichkeiten Patientenverfügung,<br />
Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung.<br />
Sie werden verständlich,<br />
gut strukturiert und praxisnah erklärt,<br />
Bestimmungen zu Inhalt, Form und Aufbewahrung<br />
werden vermittelt und in<br />
Bezug auf ihre Rechtswirksamkeit erläutert.<br />
Entsprechende Vordrucke gehören<br />
zum Seminarpaket.<br />
Patientenvorträge<br />
Für Fachkräfte im Gesundheitswesen, die<br />
Vortragsabende und Schulungen für<br />
Patienten halten, bietet <strong>beta</strong>Care Vortragspräsentationen.<br />
Es handelt sich um<br />
hinzu, E-Learning [Seite 41] sowie ein Seminarvortrag<br />
zur Patientenvorsorge. Neu in <strong>2007</strong><br />
sind verschiedene „Patientenvorträge“: komplette<br />
Vortragspräsentationen, mit denen Apotheker<br />
Vorträge vor Patienten halten können.<br />
PowerPoint-Vorträge (Folien und ggf.<br />
Referenten-Notizenseiten), die zu folgenden<br />
Themen informieren:<br />
■ Elterngeld: Voraussetzungen, Höhe,<br />
Dauer<br />
■ Chronische Schmerzen: sozialrechtliche<br />
Fragen und Alltagstipps<br />
■ Pflegefall – was nun? Ab wann ist<br />
man ein Pflegefall? Wie muss man<br />
vorgehen, um in eine Pflegestufe eingeordnet<br />
zu werden? Welche Unterstützung<br />
kann man erwarteten?<br />
Mehr Informationen über die Fortbildungen<br />
unter www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />
fort_<strong>beta</strong>care_seminare.php. J<br />
Kontakt zur<br />
Ausbildungsleitung<br />
Isolde Stanczak, 0821 450 54-155<br />
isolde.stanczak@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
PTA-Schülerinnen üben die<br />
Recherche im <strong>beta</strong>net.<br />
39
40<br />
CME-zertifizierte <strong>beta</strong>Care<br />
Seminare für Arztpraxen<br />
Fortbildungen für Ärzte und Medizinische<br />
Fachangestellte (MFAs) bietet <strong>beta</strong>Care seit<br />
2004. <strong>2007</strong> neu entwickelt wurden Seminare<br />
zur indikationsbezogenen sozialen Beratung.<br />
Hauptziele der Fortbildungen sind, mehr<br />
D Der chronische Zeitmangel der Ärzte in<br />
den Arztpraxen ist bekannt, doch Krankheit<br />
ist meistens mehr als ein medizinisches<br />
Problem. Insbesondere schwer kranke<br />
Patienten haben auch mit Belastungen im<br />
sozialen und psychischen Bereich zu<br />
kämpfen und können sich deshalb nicht<br />
ausreichend ihrer angeordneten Therapie<br />
widmen. Doch soziale Patientenfragen<br />
kosten Zeit. <strong>beta</strong>Care-Medien lösen dieses<br />
Problem, weil sich damit soziale Fragen<br />
schnell, einfach und zuverlässig recherchieren<br />
lassen. Die verschiedenen <strong>beta</strong>Care<br />
Seminare machen fit für die soziale<br />
Recherche und richten sich an Ärzte und<br />
MFAs gleichermaßen. Wer letztlich in der<br />
Praxis diese Beratungsaufgabe übernimmt,<br />
entscheidet der Arzt.<br />
■ Seit 2004 116 Seminare<br />
■ Über 2.000 Ärzte und MFAs<br />
geschult<br />
Die wichtigsten Kooperationspartner bei<br />
der Durchführung der Seminare waren<br />
<strong>2007</strong> der Bayerische Hausärzteverband<br />
(BHÄV) und der Verband medizinischer<br />
Fachberufe.<br />
Praxisteamschulung zur<br />
sozialen Beratung<br />
Zusammen mit dem BHÄV wurde <strong>2007</strong><br />
eine Praxisteamschulung zur „Sozialen<br />
Beratung“ entwickelt und eine Seminarreihe<br />
in acht bayerischen Städten gestartet.<br />
Laut Dr. Michael Bangemann, Mitglied<br />
des Landesvorstands des BHÄV,<br />
stieß dieses Angebot auf großes Interesse<br />
und bekam von den Teilnehmern exzellente<br />
Noten für Inhalt und Umsetzung:<br />
„Endlich habe ich eine Beratungsmöglichkeit<br />
für die vielen Fragen der Patienten<br />
außerhalb des Sprechzimmers und<br />
kann das Ergebnis in kopierter oder ausgedruckter<br />
Form mitgeben“, so eine der<br />
teilnehmenden Ärztinnen.<br />
Effizienz in den täglichen Praxisablauf zu<br />
bringen, mehr Sicherheit und Compliance bei<br />
den Patienten zu ermöglichen sowie die<br />
Verzahnung zwischen den Netzwerkpartnern<br />
im Gesundheitssystem zu verbessern.<br />
Überblick über das Seminarangebot<br />
für Arztpraxen<br />
■ <strong>beta</strong>Care-Basisseminar<br />
Das vierstündige Seminar „<strong>beta</strong>Care<br />
Soziale Beratung – leicht gemacht“ zum<br />
Einstieg in die soziale Beratung wird<br />
seit 2004 erfolgreich angeboten. Die<br />
Teilnehmer lernen Grundlagen des<br />
Sozialrechts und üben an praxisnahen<br />
Fallbeispielen die Recherche in den<br />
<strong>beta</strong>Care-Medien. Vorwissen ist nicht<br />
erforderlich. Praktische Tipps, wie soziale<br />
Beratung in der Praxis eingesetzt<br />
werden kann, in welchem Umfang sie<br />
angeboten wird und wo sie stattfinden<br />
kann, werden den Teilnehmern mit an<br />
<strong>beta</strong>Care<br />
die Hand gegeben. Die Landesärztekammern<br />
vergeben für die Teilnahme<br />
vier bis sieben CME-Punkte.<br />
■ Indikationsbezogene Seminare<br />
<strong>2007</strong> erstmals durchgeführt wurden<br />
indikationsbezogene Seminare zur<br />
sozialen Beratung, zum Beispiel zu<br />
Schmerz, Demenz oder Osteoporose.<br />
■ Aufbauseminar Patientenvorsorge<br />
Patientenverfügung, Betreuungsverfügung<br />
und Vorsorgevollmacht sind<br />
die Themen dieses zweistündigen<br />
Aufbauseminars.<br />
E-Learning & Patientenvorträge<br />
Die Inhalte des Basisseminars und des<br />
Aufbauseminars Patientenvorsorge werden<br />
auch via E-Learning vermittelt, siehe<br />
Seite 41. Außerdem bietet <strong>beta</strong>Care ausgearbeitete<br />
Vorträge, die Ärzte für sich<br />
und ihre Patienten nutzen können. J<br />
Kontakt Ausbildungsleitung<br />
Carmen Fröstl, 0821 450 54-179<br />
carmen.froestl@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
„Endlich eine Beratungsmöglichkeit für die vielen Fragen der Patienten außerhalb<br />
des Sprechzimmers.“ So und ähnlich loben Praxisteams nach der Seminarteilnahme<br />
die Möglichkeiten, die ihnen <strong>beta</strong>Care-Medien bei der sozialen Beratung eröffnen.
etaCare<br />
Zertifizierte<br />
E-Learning-Fortbildungen<br />
<strong>beta</strong>Care E-Learning richtet sich an Fachkräfte<br />
im Gesundheitswesen. Angebote gibt es<br />
zu zwei Themen: soziale Beratung von Patienten<br />
und Patientenvorsorge. Mitarbeiter in<br />
D Soziale Beratung<br />
Die interaktive Lern-CD-ROM in Kombination<br />
mit einer Online-Umgebung gibt<br />
Übersicht über das Sozialrecht und erklärt<br />
detailliert die soziale Beratung mit<br />
Hilfe der <strong>beta</strong>Care-Medien [Seite 32]. Als<br />
roter Faden wird ein sozialmedizinischer<br />
Beratungsfall in Arztpraxis bzw. Apotheke<br />
vorgestellt. Die fünf Szenen in<br />
Form von Videosequenzen dienen jeweils<br />
als Einstieg und Vorstrukturierung für<br />
die Lerninhalte zur sozialen Beratung.<br />
Die Animationen mit Audiobegleitung<br />
vermitteln schrittweise die zentralen<br />
Inhalte, während Simulationen dem<br />
Aufbau von Handlungswissen dienen.<br />
Die CD-ROM schließt mit Tipps zur Einführung<br />
von sozialer Beratung in der<br />
Arztpraxis bzw. Apotheke.<br />
Grundlagen der<br />
Patientenvorsorge<br />
Patientenverfügung, Betreuungsverfügung<br />
und Vorsorgevollmacht sind die Themen,<br />
die man sich im 45-minütigen E-Learning-<br />
Modul „Patientenvorsorge“ aneignen<br />
kann. Im Zentrum steht ein erzählerischer<br />
Kurzfilm, der die wesentlichen Motive,<br />
Zielgruppen und Lösungsstrategien zum<br />
Thema bündelt. Im analytischen Teil werden<br />
dann die wesentlichen Zusammenhänge<br />
interaktiv veranschaulicht sowie<br />
Musterformulare zu den einzelnen Vorsorgeformen<br />
vorgestellt.<br />
Tutoren, Test und Punkte<br />
Technische Infrastruktur funktioniert,<br />
aber das Lernen betrifft Menschen, und<br />
die können unsicher werden oder Fragen<br />
haben. Dafür stehen speziell qualifizierte<br />
Tutoren zur Verfügung, die online angesprochen<br />
werden können und alle<br />
Fragen – ähnlich einer Präsenzschulung<br />
– beantworten.<br />
Der abschließende Test erfolgt bei<br />
beiden E-Learning-Modulen online und<br />
prüft, ob der/die TeilnehmerIn die<br />
wesentlichen Lerninhalte beherrscht. Die<br />
Fortbildungen sind bepunktet: Je nach<br />
Testergebnis vergibt die Bayerische<br />
Apothekerkammer eins bis zwei Fortbildungspunkte,<br />
die Ärztekammer zwei<br />
bis drei CME-Punkte.<br />
Nutzung und Verbreitung<br />
Die beiden Lern-CDs werden innerhalb der<br />
<strong>beta</strong>Care-Präsenzschulungen angeboten<br />
und in bundesweiten Aktionen. Nahezu<br />
Die E-Learning-Fortbildung<br />
„Patientenvorsorge” wurde für ihre<br />
didaktische Qualität mit dem<br />
Comenius EduMedia Siegel ausgezeichnet.<br />
Apotheken und Arztpraxen, die die E-Learning-Programme<br />
absolviert haben, loben die<br />
zeitliche und örtliche Unabhängigkeit und die<br />
Begleitung durch online erreichbare Tutoren.<br />
10.000 CD-ROMs wurden an Fachkräfte<br />
im Gesundheitswesen ausgegeben.<br />
Kooperation und Wissenschaft<br />
Seit 2004 kooperiert das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im<br />
Bereich E-Learning mit der Ghostthinker<br />
GmbH als Spezialist für Lernmanagement<br />
und Bildungsmarketing sowie der Professur<br />
für Medienpädagogik (Universität<br />
Augsburg, Prof. Dr. Gabi Reinmann), die<br />
alle Prozesse aus wissenschaftlicher<br />
Sicht begleitet. J<br />
Kontakt zur<br />
Ausbildungsleitung<br />
Isolde Stanczak, 0821 450 54-155<br />
isolde.stanczak@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
41
42<br />
Apotheker als Case Manager<br />
Dienstleistung der Apotheke im Gesundheitsmanagement<br />
Die von der Bundesapothekerkammer (BAK)<br />
zertifizierte Fortbildung „Case Management<br />
in der öffentlichen Apotheke“ setzt hohe<br />
Standards und hilft, die neue Rolle der<br />
D Gespräche mit Patienten gehen nicht<br />
selten über die Pharmazie hinaus und<br />
berühren finanzielle, psychische oder soziale<br />
Nöte. Pharmazeuten übernehmen<br />
deshalb zunehmend die Rolle eines Case<br />
Managers – und stärken damit auch ihre<br />
Bedeutung im Gesundheitssystem. Case<br />
Management bedeutet, dass Apotheken<br />
Patienten so begleiten und vernetzen,<br />
dass sie über Arzneimittel hinaus ihre<br />
Krankheit bestmöglich bewältigen.<br />
Wichtiger Teil der<br />
Pharmazeutischen Betreuung<br />
Besonders multimorbide, schwer und<br />
chronisch kranke Patienten können mit<br />
Hilfe von Case Management umfassend<br />
betreut werden. Die Patienten nehmen<br />
die Hilfe dankbar an und – das ist durch<br />
eine Studie belegt – sind zufriedener,<br />
wodurch sich auch die Kundenbindung<br />
erhöht. Die Rolle des Apothekers als<br />
Heilberufler wird gefestigt.<br />
■ Weiterbildung im Rahmen einer<br />
Studie entwickelt<br />
■ Zertifiziert durch die<br />
Bundesapothekerkammer<br />
■ Über 180 Teilnehmer seit 2002<br />
Inhalte der Fortbildung<br />
Die von der Bundesapothekerkammer<br />
zertifizierte Fortbildung „Case Management<br />
in der öffentlichen Apotheke“ umfasst<br />
30 Stunden, verteilt auf fünf Tage,<br />
und ist mit 40 Fortbildungspunkten<br />
akkreditiert. Vermittelt werden folgende<br />
Lerninhalte:<br />
■ Grundlagen und Methodik des Case<br />
Management<br />
■ Verschiedene Kommunikationsmethoden<br />
zur Verbesserung der Pharmazeutischen<br />
Betreuung durch Beratungsoptimierung<br />
und konstruktive<br />
Gesprächsführung<br />
■ Interviewtechniken, Motivationsstrategien<br />
■ Grundlagen des für die Apothekenpraxis<br />
relevanten Sozialrechts<br />
■ Praxisübungen zum Case Management<br />
anhand von Fallbeispielen<br />
Die Case-Management-Fortbildung<br />
ist seit 2005 von der Bundesapothekerkammer<br />
zertifiziert.<br />
<strong>beta</strong>Care<br />
Apotheke als Berater im Gesundheitswesen<br />
aufzubauen. Seit 2002 besuchten über<br />
180 ApothekerInnen und PTAs die Fortbildung<br />
und qualifizierten sich als Case Manager.<br />
„Die Fortbildung sensibilisiert einen überhaupt<br />
erst für den Bedarf des Patienten“,<br />
so ein Teilnehmer. Durch das Case<br />
Management als Qualitätsinstrument<br />
hebt sich die Apotheke zudem wirkungsvoll<br />
von Internethandel und Supermarktmentalität<br />
ab. Damit leistet Case<br />
Management auch einen zukunftsorientierten<br />
berufspolitischen Beitrag und<br />
liefert Qualifikationen für das Hausapothekenmodell<br />
und neue Versorgungsformen.<br />
Die Vorteile der prozessorientierten<br />
Beratung sind offensichtlich, die<br />
Fortbildung stößt bundesweit auf großes<br />
Interesse.<br />
„Das ist eine ganz andere Art Fortbildung<br />
als alles, was ich bisher besucht habe.<br />
Das ist allumfassend, zutreffend, damit<br />
kann man sich immer helfen und es<br />
zudem als persönliches Guthaben verbuchen“,<br />
so das Fazit eines Case-Management-Apothekers.<br />
Studie als Basis<br />
Entwickelt und evaluiert wurde die Fortbildung<br />
bereits 2001 bis 2003 im Rahmen<br />
einer Machbarkeitsstudie. Partner<br />
des <strong>Institut</strong>s waren – und sind es bis<br />
heute – die Bayerische Landesapothekerkammer<br />
und die <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel<br />
GmbH. J<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Isolde Stanczak, 0821 450 54-155<br />
isolde.stanczak@<strong>beta</strong>-institut.de
etaCare Schmerz & Palliativ<br />
<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ<br />
Das Projekt <strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ startete<br />
im Herbst 2005 und soll zu einem umfassenden,<br />
ganzheitlichen Wissenssystem aufgebaut<br />
werden. Konkret verfügbar sind<br />
mittlerweile das <strong>beta</strong>fon Schmerz & Palliativ,<br />
die <strong>beta</strong>Liste Schmerz & Palliativ, verschiedene<br />
Nachschlagewerke und Fortbildungsangebote<br />
D Ganzheitlichkeit spielt beim Aufbau<br />
von <strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ eine<br />
besondere Rolle, das heißt: Medizinischpharmazeutische,<br />
pflegerische, psychosoziale,<br />
sozialrechtliche und spirituelle<br />
Belange werden gleichermaßen einbezogen.<br />
<strong>beta</strong>Liste Schmerz & Palliativ<br />
<strong>2007</strong> erstmals publiziert wurde eine<br />
Spezialausgabe der bewährten <strong>beta</strong>Liste<br />
[Seite 35]: Die „<strong>beta</strong>Liste Schmerz &<br />
Palliativ“ bietet einen schnellen Zugriff<br />
auf 140 Stichworte rund um Schmerz,<br />
Palliativversorgung, Patientenvorsorge,<br />
Tod und Trauer, sortiert von A wie „Abgestufte<br />
Erwerbsminderungsrente“bis Z<br />
wie „Zuzahlungsbefreiung Krankenversicherung“.<br />
Der Adressteil liefert über<br />
550 Adressen von Selbsthilfeorganisationen,<br />
Palliativ- und Hospizeinrichtungen.<br />
Die Auflage von 30.000 Exemplaren war<br />
in wenigen Monaten vergriffen – ein<br />
Beleg dafür, dass die <strong>beta</strong>Liste eine wichtige<br />
Informationslücke im Arzt- und<br />
Apothekeralltag schließt.<br />
Case Management<br />
Schmerz & Palliativ<br />
Im Oktober <strong>2007</strong> startete in Kooperation<br />
mit dem Schmerz- und Palliativzentrum<br />
Wiesbaden das Modellprojekt „Case<br />
Management (CM) in der Schmerz- und<br />
Palliativversorgung“. Ziel des Projekts ist<br />
es, CM für Schmerz- und Palliativpatienten<br />
in der ambulanten Versorgung einzuführen<br />
und dafür einen durchgehenden<br />
Patientenpfad zu entwickeln. „Die Zukunft<br />
liegt in der ambulanten Versorgung und<br />
dafür müssen wir Wege finden, die den<br />
Patienten helfen und effektiv sind“, erklärte<br />
Dr. Thomas Nolte. Der bundesweit renommierte<br />
Schmerzexperte trägt das Projekt<br />
in Wiesbaden. Part des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s ist<br />
es, den Case Manager zu schulen und zu<br />
coachen, der seit Anfang 2008 Patienten<br />
betreut und begleitet. Dazu bringt das<br />
<strong>Institut</strong> seine umfangreichen wissenschaftlichen<br />
und praktischen Erfahrungen<br />
im Case Management ein, siehe mamma-<br />
Netz [Seite 24], Pädiatrie [Seite 7] und<br />
PatientenNetz Schlaganfall [Seite 30].<br />
Seminar „Mit Schmerzen<br />
leben“<br />
<strong>2007</strong> entwickelt wurde ein vierstündiges<br />
Seminar für Fachkräfte im Gesundheitswesen<br />
zur sozialen Beratung von<br />
sowie zahlreiche, online recherchierbare<br />
Informationen und Adressen. Eine Datenbank<br />
mit palliativrelevanten Informationen aus verschiedenen<br />
Bereichen befindet sich im<br />
Aufbau. Ein Patientenpfad zur Begleitung von<br />
Schmerz- und Palliativpatienten mit Hilfe von<br />
Case Management wird entwickelt.<br />
Schmerzpatienten unter Zuhilfenahme<br />
der <strong>beta</strong>Care-Medien. Anhand von<br />
Fallbeispielen werden Lösungen zu sozialrechtlichen<br />
Fragen erarbeitet. Leitbild<br />
ist die multiaxiale Beratung mit den vier<br />
Bereichen physisch, sozial, psychisch<br />
und spirituell.<br />
Patientenvortrag Chronische<br />
Schmerzen<br />
<strong>beta</strong>Care stellt Ärzten und Apothekern<br />
zudem eine patientengerecht ausgearbeitete<br />
Powerpoint-Präsentation (einschließlich<br />
Notizenseiten) zum Thema<br />
„Chronische Schmerzen“ zur Verfügung.<br />
Dieser Vortrag informiert Patienten über<br />
soziale Themen und gibt ihnen alltagsrelevante<br />
Tipps zum Umgang mit chronischen<br />
Schmerzen.<br />
Produziert in einer Auflage von 30.000 und in wenigen Monaten vergriffen:<br />
die <strong>2007</strong> erstmals erstellte <strong>beta</strong>Liste Schmerz & Palliativ.<br />
43
44<br />
<strong>beta</strong>fon Schmerz & Palliativ<br />
Bereits seit 2006 ist der telefonische<br />
Expertenrat zu Sozialfragen rund um<br />
die Schmerz- und Palliativversorgung<br />
zu erreichen. Unter der Nummer<br />
01805 238 23 66 beantworten Sozialund<br />
Pflege-Experten sozialrechtliche und<br />
psychosoziale Anfragen von Fachleuten<br />
aus dem Gesundheitswesen.<br />
Arzneimitteltherapie in der<br />
Palliativmedizin<br />
Ebenfalls 2006 wurde „Arzneimitteltherapie<br />
in der Palliativmedizin“<br />
publiziert. Das Buch bietet zahlreiche<br />
Informationen zu allen wichtigen Medikamenten,<br />
die in der Palliativmedizin<br />
eingesetzt werden. Bei den einzelnen<br />
Arzneimitteln werden die pharmakologischen<br />
Daten inklusive Arzneistoffkompatibilitäten<br />
aufgelistet und Hinweise u.a.<br />
zu Dosierungen, möglichen Wechselwirkungen<br />
und Therapiekosten gegeben.<br />
Die deutsche <strong>beta</strong>Care-Sonderauflage<br />
basiert auf einem englischen Standardwerk,<br />
Partner der Industrieauflage von<br />
60.000 Exemplaren waren der Verlag<br />
Elsevier, Urban und Fischer sowie <strong>beta</strong>pharm.<br />
Die Publikation eines weiteren<br />
palliativmedizinischen Standardwerks<br />
aus dem Elsevier-Verlag als <strong>beta</strong>Care-<br />
Sonderausgabe wurde <strong>2007</strong> vorbereitet.<br />
Ratgeber „Schmerz & Soziales“<br />
Der 86-seitige Ratgeber „Schmerz &<br />
Soziales“ behandelt das Thema chronische<br />
Schmerzen ganzheitlich. Schmerzen<br />
können das Leben betroffener Patienten<br />
grundlegend verändern. Zum eigentlichen<br />
Leiden kommen nicht selten soziale<br />
und psychische Probleme hinzu.<br />
Deshalb informiert der Ratgeber über sozialrechtliche<br />
Fragen wie Arbeitsunfähigkeit<br />
und Rehamaßnahmen und gibt zahlreiche<br />
psychosoziale Tipps für Betroffene<br />
und Angehörige, z.B. zu Autofahren<br />
unter Schmerzmitteln, Auslandsreisen,<br />
Suchtgefahr oder Pflege von chronischen<br />
Schmerzpatienten.<br />
<strong>beta</strong>net<br />
Einen Themenschwerpunkt Schmerz und<br />
Palliativ gibt es auch auf www.<strong>beta</strong>net.de<br />
[Seite 36]. Dieser erschließt sich, wenn<br />
man die Suchmaschine nach Begriffen<br />
wie Palliativ, Hospiz oder Schmerz<br />
durchsucht. Zu „Palliative Situation“<br />
findet der Nutzer beispielsweise 184<br />
relevante Dokumente, zu „chronische<br />
Schmerzen“ 147. Die Rubrik Adressen<br />
bietet 2.000 Adressen von Einrichtungen<br />
und Selbsthilfegruppen im Bereich<br />
„Schmerz und Palliativ“.<br />
Palliativ-Datenbank<br />
Derzeit aufgebaut wird eine Datenbank<br />
zur Palliativversorgung. Bei dem bundesweit<br />
einmaligen Projekt kooperieren das<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und das Klinikum Augsburg.<br />
Die Datenbank soll Ärzte, Apotheker,<br />
Pflegende und Begleiter mit ganzheitlichem<br />
Fachwissen in ihrer Behandlungsbzw.<br />
Beratungstätigkeit im Palliativbereich<br />
unterstützen. Für den Projektaufbau<br />
sind drei Jahre geplant.<br />
Sozialmedizinische Erhebung<br />
zum Thema Schmerz- und<br />
Palliativmedizin<br />
Um den praktischen Orientierungs- und<br />
Unterstützungsbedarf im Bereich<br />
Schmerz- und Palliativmedizin zu eruieren,<br />
wurde in Kooperation mit der Universität<br />
Augsburg eine Studienumfrage<br />
<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ<br />
unter 1.000 Ärzten durchgeführt (Rücklaufquote<br />
40,8 %). Die Auswertung offenbarte<br />
insbesondere in den Bereichen<br />
Schmerzdiagnostik, Sozialrecht, psychosoziale<br />
Angebote und Ansprechpartner<br />
den Wunsch vieler Ärzte nach schnell<br />
verfügbaren und praxisnahen Informationen.<br />
Den Aufbau eines ganzheitlichen<br />
Fachinformationsdienstes mit dem Ziel,<br />
die Versorgung von Schmerz- und<br />
Palliativpatienten zu verbessern, beurteilten<br />
die befragten Ärzte als sehr sinnvoll.<br />
Damit bestätigte die Studienumfrage<br />
die Entscheidung des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s,<br />
<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ zu entwickeln<br />
und als Wissenssystem anzubieten. J<br />
Kontakt zu den<br />
Projektverantwortlichen<br />
Carina Kutzsche, 0821 450 54-171<br />
carina.kutzsche@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Palliativdatenbank<br />
Dr. Eckhard Eichner, 0821 450 54-142<br />
eckhard.eichner@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Case Management<br />
Carmen Fröstl, 0821 450 54-179<br />
carmen.froestl@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ wird als ganzheitliches Wissenssystem aufgebaut:<br />
Es vermittelt Wissen und Informationen zu medizinisch-pharmazeutischen, pflegerischen,<br />
psychosozialen, sozialrechtlichen und spirituellen Fragen. Für die Recherche<br />
stehen verschiedene Wege offen: die persönliche Information am <strong>beta</strong>fon,<br />
der schnelle Zugriff über <strong>beta</strong>Liste und <strong>beta</strong>net oder der intensive Einstieg,<br />
z.B. über das Nachschlagewerk „Arzneimitteltherapie in der Palliativmedizin“.
Fort- und Weiterbildung<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
Case Management als zentrale Kompetenz, <strong>beta</strong>Care Seminare bundesweit gefragt<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> als Fortbildungsträger wendet<br />
sich mit seinen Seminaren an Berufstätige<br />
im Gesundheits- und Sozialwesen. Inhaltliche<br />
Schwerpunkte sind Case Management, ganzheitliches<br />
Patientenmanagement, Sozialrecht,<br />
psychosoziale Gesundheit sowie Primärprävention<br />
bei Kindern. Die Case-Management-<br />
Weiterbildungen sind die umfangreichsten<br />
D Ziel aller Fort- und Weiterbildungen<br />
ist es, den TeilnehmerInnen über ihre berufliche<br />
Kernkompetenz hinaus den Blick<br />
zu öffnen für die psychosozialen Anliegen<br />
der Patienten und ihnen gleichermaßen<br />
Wissen, Handlungskompetenz<br />
und Erfahrungen zu vermitteln. Auf der<br />
Gesundheitssystem-Ebene geben die<br />
Seminare Antworten auf die aktuellen<br />
Veränderungen und eröffnen den TeilnehmerInnen<br />
Chancen für ihre berufliche<br />
Weiterentwicklung.<br />
Praxisrelevanz und Qualität<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> legt hohen Wert auf die<br />
praktische Relevanz der vermittelten<br />
Inhalte. Die Fortbildungsangebote entsprechen<br />
sowohl methodisch als auch<br />
inhaltlich hohen Qualitätsstandards.<br />
Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und<br />
Forschung fließen laufend in die Fortund<br />
Weiterbildungen ein.<br />
Ein besonderes Kennzeichen ist, dass ein<br />
Teil der Fortbildungen unmittelbar aus<br />
wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekten<br />
heraus entwickelt wurde: Das<br />
heißt, die Referenten kennen das Feld, in<br />
dem die TeilnehmerInnen arbeiten, aus<br />
eigener Erfahrung. Die Entwicklung aus<br />
wissenschaftlichen Pilotprojekten heraus<br />
steht zudem für hohe Innovationskraft<br />
und gesicherte Qualität.<br />
Nachfolgend ein Überblick über alle <strong>2007</strong><br />
angebotenen Fort- und Weiterbildungen<br />
des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s. Nähere Informationen<br />
sowie weitere Angebote auf den Folgeseiten<br />
und im Internet unter<br />
www.<strong>beta</strong>-akademie.de. Dort können<br />
zum Teil Details heruntergeladen oder gedruckte<br />
Broschüren angefordert werden.<br />
Veranstaltungen mit 230 Stunden. Die meisten<br />
Teilnehmer hatten <strong>2007</strong> die <strong>beta</strong>Care<br />
Seminare zu verzeichnen.<br />
Die Fort- und Weiterbildungen werden zum<br />
Teil in den Schulungsräumen von <strong>beta</strong>pharm<br />
und <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> veranstaltet, viele aber auch<br />
extern in ganz Deutschland, um Teilnehmern<br />
eine weite Anreise zu ersparen.<br />
Prävention im Kindergarten –<br />
Papilio<br />
■ Orientierungsworkshop für<br />
ErzieherInnen zum Einstieg<br />
■ Papilio Basis- und Aufbauseminar<br />
für ErzieherInnen<br />
■ Laufendes Coaching für<br />
ErzieherInnen<br />
■ Weiterbildung zum/r Papilio-TrainerIn<br />
[Details Seite 19]<br />
<strong>beta</strong>Care - Soziale Beratung<br />
von Patienten<br />
■ <strong>beta</strong>Care für Apotheken und<br />
PTA-Schulen [Seite 39]<br />
- Basisseminar<br />
- Indikationsbezogene Vertiefungsseminare<br />
- Grundlagen der Patientenvorsorge<br />
■ <strong>beta</strong>Care Seminare für Arztpraxen<br />
und Praxisnetze [Seite 40]<br />
- Basisseminar<br />
- Indikationsbezogene Vertiefungsseminare<br />
- Grundlagen der Patientenvorsorge<br />
■ <strong>beta</strong>Care E-Learning zur sozialen<br />
Beratung und zur Patientenvorsorge<br />
[Seite 41]<br />
■ <strong>beta</strong>Care Seminare – Referentenfortbildung<br />
■ Case Management in der Apotheke<br />
[Seite 42]<br />
45
46<br />
Basisseminare für das Sozialund<br />
Gesundheitswesen<br />
Die Inhalte dieser Seminare sind Voraussetzung<br />
für die zertifizierten Case-<br />
Management-Fortbildungen sowie zum<br />
Teil für die Papilio-TrainerInnen-Weiterbildung.<br />
■ Kommunikation und<br />
Gesprächsführung<br />
■ Selbstreflexion<br />
■ Moderation und Präsentation<br />
■ Sozialrecht<br />
Patientenbegleitung und<br />
-management<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> versteht sich als innovativer<br />
Dienstleister für ein zukunftsfähiges<br />
Gesundheitssystem und unterstützt<br />
Einrichtungen, die neue Wege in<br />
der Versorgung ihrer Patienten gehen<br />
wollen. In diesem Sinn werden Workshops,<br />
Consulting und Case-Management-Weiterbildungen<br />
angeboten:<br />
Pädiatrie<br />
■ Case Management im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen, Schwerpunkt<br />
Pädiatrie [Seite 47]<br />
■ Fortbildung Case-Management-<br />
AssistentIn/Pädiatrische/r<br />
NachsorgemitarbeiterIn [Seite 48]<br />
■ Workshops zur Einführung von interdisziplinärer<br />
Nachsorge nach Modell<br />
Bunter Kreis [Seite 14]<br />
■ Workshop Fundraising und PR<br />
mammaNetz<br />
■ Workshop mammaNetz –<br />
Übertragsmodell<br />
Erwachsene<br />
■ Case Management im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen, Schwerpunkt<br />
Pflege [Seite 47]<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> bietet zahlreiche Seminare, Workshops, Fort- und<br />
Weiterbildungen an.<br />
Darüber hinaus bietet das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
maßgeschneiderte Vorträge, Workshops,<br />
Trainings, Seminare und Fortbildungen<br />
für einzelne Projekte und Einrichtungen.<br />
Diese Angebote werden individuell auf<br />
die Bedürfnisse des jeweiligen Auftraggebers<br />
abgestimmt. Mögliche Themen –<br />
über die bereits genannten hinaus – sind<br />
z.B. Finanzierung, Sozialmarketing,<br />
Organisations- und Personalentwicklung<br />
und Qualitätsmanagement. J<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Kontakt zur Projektleitung<br />
Tanja Wiedemann, 0821 450 54-154<br />
tanja.wiedemann@<strong>beta</strong>-institut.de
Fort- und Weiterbildung<br />
Case-Management-<br />
Weiterbildungen<br />
Angeboten werden zertifizierte Weiterbildungen sowie Seminare<br />
zum Erwerb von Grundkenntnissen<br />
Als anerkanntes Ausbildungsinstitut bietet das<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> in den Arbeitsfeldern Pädiatrie<br />
und Pflege Weiterbildungen zum zertifizierten<br />
Case Manager nach den Richtlinien der<br />
Deutschen Gesellschaft für Care und Case<br />
D Die zertifizierte Case-<br />
Management-Weiterbildung<br />
Die Weiterbildung befähigt die TeilnehmerInnen,<br />
unter verschiedenen Rahmenbedingungen<br />
Case Management zu realisieren.<br />
Case Manager sind qualifiziert,<br />
sowohl die persönliche Begleitung von<br />
Patienten als auch die Netzwerkarbeit<br />
auf Systemebene zu leisten. Der Begriff<br />
Case Manager ist nicht geschützt,<br />
deshalb hebt sich der zertifizierte Case<br />
Manager von einem beliebigen Gebrauch<br />
der Bezeichnung durch ausgewiesene<br />
Qualitäten ab. [Kurzerklärung Case Management<br />
siehe Seite 6.]<br />
Die TeilnehmerInnen der Weiterbildungen<br />
kommen aus verschiedenen Berufen,<br />
schwerpunktmäßig aus der Pflege, Sozialpädagogik<br />
und Psychologie.<br />
■ 205 ausgebildete<br />
Case ManagerInnen<br />
■ 19 abgeschlossene Weiterbildungen,<br />
mit 3.790 Case-<br />
Management-Unterrichtseinheiten<br />
Entsprechend dem vielseitigen Aufgabenfeld<br />
besteht die interdisziplinär angelegte<br />
Weiterbildung aus einem Basis- und<br />
Aufbaumodul mit insgesamt sieben Einheiten<br />
und 230 Stunden, die berufsbe-<br />
gleitend absolviert werden. Das für alle<br />
Schwerpunkte einheitliche Basismodul<br />
vermittelt theoretische und praktische<br />
Grundlagen des Case Managements mit<br />
Einführung, Patientenebene, Systemebene<br />
sowie Projekt- und Qualitätsmanagement.<br />
Das arbeitsfeldspezifische<br />
Aufbaumodul vertieft im jeweiligen<br />
Schwerpunkt Fragen des Systemmanagements<br />
und der arbeitsfeldspezifischen<br />
Umsetzung.<br />
Im Sinne einer nachhaltigen Wissensund<br />
Erfahrungsvermittlung werden die<br />
verschiedensten didaktischen Methoden<br />
angewandt, zum Beispiel Theoriearbeit,<br />
Gruppenarbeit, Rollenspiel, Training,<br />
selbstreflexive Verfahren, exemplarische<br />
Fallarbeit, Konzeptentwicklung, Präsentation,<br />
Moderation und EDV-Anwendung.<br />
Alle ReferentInnen kommen aus der<br />
Praxis.<br />
Nach erfolgreicher Teilnahme, die auch<br />
die Anfertigung einer Projekt- oder<br />
Abschlussarbeit beinhaltet, können die<br />
TeilnehmerInnen ihre Weiterbildung mit<br />
dem Zertifikat „Case Manager/Case<br />
Managerin im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
und in der Beschäftigungsförderung“<br />
abschließen.<br />
Management (DGCC). Die Weiterbildung<br />
zum Case-Management-Assistenten vermittelt<br />
Grundkenntnisse in Case Management<br />
und erfüllt damit die Vorgaben der Kostenträger.<br />
Case Management in der<br />
Pflege<br />
Case ManagerInnen mit dem Schwerpunkt<br />
„Pflege“ sind sowohl im stationären<br />
als auch im ambulanten Bereich<br />
tätig. Die AbsolventInnen des <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong>s arbeiten zum Beispiel in<br />
Kliniken, in der ambulanten Altenhilfe<br />
oder in der psychiatrischen Ambulanz.<br />
Im Sommer 2004 startete in Kooperation<br />
mit den DBfK-Landesverbänden Nordwest<br />
e.V. und Baden-Württemberg eine<br />
Case-Management-Weiterbildung.<br />
Inzwischen läuft der vierte Kurs mit dem<br />
DBfK Südwest in Stuttgart und der fünfte<br />
für 2008 ist geplant.<br />
Case Management in der<br />
Pädiatrie<br />
Die Case-Management-Weiterbildung<br />
mit dem Schwerpunkt „Pädiatrie“ ist<br />
die Keimzelle der Case-Management-<br />
Weiterbildungen im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>. Sie<br />
wurde bereits 1999 für MitarbeiterInnen<br />
von Nachsorgeeinrichtungen nach<br />
dem Modell Bunter Kreis [Seite 8]<br />
entwickelt und 2003 – kurz nach der<br />
Einführung bundesweit einheitlicher<br />
Standards und Richtlinien – als eine<br />
der ersten in Deutschland zertifiziert.<br />
Case ManagerInnen in der Pädiatrie begleiten<br />
schwer oder chronisch kranke<br />
Kinder und ihre Familien aus der Klinik<br />
heraus nach Hause. Die Familien brau-<br />
47
48<br />
Zur Case Managerin im Sozial- und Gesundheitswesen, Schwerpunkt Pädiatrie,<br />
bietet das <strong>Institut</strong> eine zertifizierte Weiterbildung an.<br />
chen Unterstützung, damit sie diese<br />
Krise bewältigen und ihr Kind so früh<br />
und so gut wie möglich zu Hause versorgen<br />
können, aber auch, um als Familie<br />
mit dem veränderten Leben zurechtzukommen.<br />
Case ManagerInnen leisten<br />
diese Unterstützung sowohl auf der<br />
Ebene des individuellen Einzelfalls<br />
(Patientenebene) als auch beim Aufbau<br />
eines einzelfallunabhängigen Hilfenetzwerks<br />
über die eigene Einrichtung hinaus<br />
(Systemebene).<br />
Zertifizierte Case ManagerInnen übernehmen<br />
die Verantwortung für das Case<br />
Management im Ganzen und damit die<br />
Fallführung selbst, sie initiieren strukturelle<br />
Case-Management-Ablaufstandards<br />
und vernetzen einzelfallübergreifend auf<br />
der Systemebene. Sie werden dabei von<br />
Case-Management-Assistenten (s.u.)<br />
durch die Übernahme einzelner Case-<br />
Management-Teilaufgaben auf der<br />
Patientenebene unterstützt.<br />
Am <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wurde im Mai <strong>2007</strong> eine<br />
zertifizierte Weiterbildung Schwerpunkt<br />
„Pädiatrie“ mit elf TeilnehmerInnen abgeschlossen,<br />
ein weiterer Kurs startete<br />
im Juni <strong>2007</strong>. Auch für 2008 ist ein Kursbeginn<br />
geplant.<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Case-Management-Assistent<br />
Die Weiterbildung vermittelt in vier<br />
Einheiten und 100 Unterrichtseinheiten<br />
theoretische und praktische Grundlagen<br />
des Case Managements sowie<br />
sozialrechtliche und kommunikative<br />
Kompetenzen.<br />
Case-Management-Assistenten arbeiten<br />
mit zertifizierten Case Managern (s.o.)<br />
zusammen und unterstützen diese auf<br />
der Patientenebene durch die Übernahme<br />
vielfältiger Aufgaben in der Betreuung<br />
von Menschen in hochkomplexen Belastungssituationen.<br />
Sie begleiten die<br />
Familien emotional, informieren, verweisen<br />
weiter, beraten, knüpfen und halten<br />
Kontakte und berichten im Prozess des<br />
Case Managements.<br />
Für den Bereich Pädiatrie wird die<br />
Weiterbildung unter der Bezeichnung<br />
„Pädiatrischer Nachsorgemitarbeiter“<br />
von der „Gesellschaft Sozialmedizinische<br />
Nachsorge in der Pädiatrie“ (GSNP) und<br />
dem Qualitätsverbund Bunter Kreis<br />
[Seite 16] anerkannt. Mit der Weiterbildung<br />
können auch die „Grundkenntnisse<br />
in Case Management“ nachgewiesen<br />
werden, welche die Spitzenverbände der<br />
Krankenkassen in ihren Empfehlungen<br />
zur sozialmedizinischen Nachsorge<br />
fordern.<br />
Am <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wurden <strong>2007</strong> erstmals<br />
elf „Case-Management-AssistentInnen<br />
im Gesundheitswesen Schwerpunkt<br />
Pädiatrie“ erfolgreich ausgebildet.<br />
Ein weiterer Kurs ist für 2008 geplant. J<br />
Kontakt zur<br />
Schulungsorganisation<br />
Jacqueline Gräubig, 0821 450 54-213<br />
jacqueline.graeubig@<strong>beta</strong>-institut.de
etapharm Arzneimittel GmbH<br />
Mitbegründer, Gesellschafter und wichtigster Partner des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
Sponsoring für Projekte im Gesundheitswesen<br />
ist mittlerweile nichts Ungewöhnliches mehr.<br />
Die Konsequenz aber, mit der sich die <strong>beta</strong>pharm<br />
Arzneimittel GmbH und das von ihr<br />
mitbegründete <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> Seite an Seite für<br />
D Die <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel GmbH<br />
wurde 1993 in Augsburg gegründet. Das<br />
pharmazeutische Unternehmen vertreibt<br />
Generika (patentfreie Arzneimittel) und<br />
deckt hier alle wesentlichen Indikationen<br />
von der einfachen Erkältung bis hin zur<br />
schweren Herz-Kreislauf-Erkrankung ab.<br />
Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schmerz<br />
und Neurologie/Psychiatrie. Das Unternehmen<br />
beschäftigt heute 370 Mitarbeiter.<br />
Das sind die Eckdaten eines erfolgreichen<br />
Unternehmens.<br />
Sozial nach innen und außen<br />
Diesen Erfolg verdankt die <strong>beta</strong>pharm<br />
einer einzigartigen Unternehmensphilosophie<br />
und -strategie, in deren Mittelpunkt<br />
der Mensch steht, und im Besonderen<br />
der Mensch in seiner Krankheit.<br />
Dies nimmt das Unternehmen als soziale<br />
Verpflichtung nach innen und außen<br />
wahr. Die Mitarbeiter haben große Freiheiten<br />
und arbeiten sehr eigenverantwortlich.<br />
Nach außen bedingt die soziale Verantwortung<br />
einen offenen und vertrauensvollen<br />
Kontakt zu den Kunden. Die ethisch<br />
verantwortungsvolle Unternehmensstrategie<br />
hatte 1998 den Einstieg ins<br />
Sozialsponsoring zur Folge. Das Unternehmen<br />
unterstützt seitdem die Augsburger<br />
Nachsorgeeinrichtung Bunter<br />
Kreis e.V. für Familien mit schwerst- oder<br />
chronisch kranken Kindern [Seite 8].<br />
Die zentrale Erkenntnis aus dieser<br />
Zusammenarbeit mit dem Bunten Kreis<br />
war: Der Mensch braucht mehr als<br />
Hightech-Medizin und Medikamente, um<br />
seine Krankheit zu bewältigen. Patienten<br />
und ihre Familien brauchen auch organisatorische,<br />
soziale und psychische Unterstützung.<br />
Daraufhin beschloss das<br />
Arzneimittel-Unternehmen, zukunftsweisende<br />
Ideen zur besseren Patientenversorgung<br />
zu fördern und so „soziale<br />
Lücken“ im Gesundheitswesen zu<br />
schließen.<br />
1998 errichtete <strong>beta</strong>pharm die <strong>beta</strong>pharm<br />
Stiftung mit folgenden Zielen:<br />
■ Die wissenschaftliche Erforschung<br />
des Augsburger Nachsorgemodells<br />
Bunter Kreis,<br />
innovative Projekte im Gesundheitswesen einsetzen,<br />
ist einzigartig. Corporate Citizenship<br />
lautet der Fachausdruck für dieses nachhaltige<br />
soziale Engagement: <strong>beta</strong>pharm zählt hier zu<br />
den führenden Unternehmen in Deutschland.<br />
■ die Qualitätssicherung der Nachsorge<br />
und<br />
■ die Verbreitung der Nachsorge zu<br />
fördern.<br />
Ein Jahr später wurde zusammen mit<br />
dem Bunten Kreis das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> gegründet.<br />
Über das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> engagiert<br />
sich <strong>beta</strong>pharm für verschiedene<br />
Entwicklungs- und Forschungsprojekte<br />
im Bereich Patientenversorgung und<br />
Prävention. Das <strong>Institut</strong> ist zudem inhaltlich<br />
verantwortlich für das <strong>beta</strong>Care-<br />
Wissenssystem [vgl. ab Seite 32], das<br />
<strong>beta</strong>pharm vor allem Ärzten und Apotheken<br />
zur sozialen Beratung zur Verfügung<br />
stellt.<br />
Inzwischen gilt <strong>beta</strong>pharm als Musterbeispiel<br />
für Corporate Citizenship, das<br />
Das Firmengebäude der <strong>beta</strong>pharm am Kobelweg in Augsburg.<br />
49
50<br />
heißt: für die Partnerschaft zwischen<br />
einem Wirtschaftsunternehmen und<br />
einer gemeinnützigen Einrichtung mit<br />
positiven Auswirkungen für die gesamte<br />
Gesellschaft.<br />
Vom Sponsor zum Bürger<br />
Corporate Citizenship nach der<br />
Definition von Prof. André Habisch,<br />
Geschäftsführer des Center for Corporate<br />
Citizenship an der Universität<br />
Eichstätt-Ingolstadt, entwickelt sich in<br />
drei Stufen: Es beginnt mit Sponsoring,<br />
das heißt: Unternehmen spenden Geld<br />
und Sachleistungen an soziale Einrichtungen.<br />
Daraus entwickelt sich im zweiten<br />
Schritt eine Partnerschaft, bei der<br />
sozialer und wirtschaftlicher Partner in<br />
einem Geben und Nehmen voneinander<br />
profitieren. Vollendet ist Corporate<br />
Citizenship, wenn das Unternehmen sich<br />
zum „Bürger“ entwickelt und sich gemeinsam<br />
mit dem sozialen Partner aufmacht,<br />
gesellschaftliche Probleme zu<br />
lösen.<br />
Auszeichnungen und Erfolge<br />
Mittlerweile haben <strong>beta</strong>pharm, <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> und Bunter Kreis gemeinsam<br />
Erfolge errungen, die wohl keiner der<br />
Partner allein für sich erreicht hätte.<br />
■ Ein erster Höhepunkt für <strong>beta</strong>pharm<br />
war im Dezember 2002 die Verleihung<br />
des Preises „Freiheit und Verantwortung“<br />
für ihr soziales Engagement.<br />
■ Sehr wichtig für die Verbesserung der<br />
Situation von Familien mit schwer<br />
kranken Kindern in Deutschland war<br />
die erfolgreiche Gesetzesinitiative<br />
im Jahr 2004 zur Aufnahme der<br />
„sozialmedizinischen Nachsorge“ in<br />
das Krankenversicherungsrecht<br />
[vgl. Seite 7].<br />
■ 2005 erhielt <strong>beta</strong>pharm das Gütesiegel<br />
„Ethics in Business“ für vorbildliches<br />
ethisches Wirtschaften. Die Verleihung<br />
erfolgte aufgrund eines Ratings<br />
durch eine unabhängige Agentur.<br />
■ 2006 gewann das Unternehmen den<br />
1. Preis beim Bayerischen Bürgerkulturpreis<br />
des Bayerischen Landtags,<br />
insbesondere für seine langjährige<br />
und nachhaltige Unterstützung der<br />
Nachsorge des Bunten Kreises.<br />
Alois Glück (links), Präsident des Bayerischen Landtags, ehrt <strong>beta</strong>pharm mit<br />
dem „Bürgerkulturpreis 2006 des Bayerischen Landtags”: rechts <strong>beta</strong>pharm-<br />
Geschäftsführer Dr. Wolfgang Niedermaier, Mitte Andreas Podeswik,<br />
Geschäftsführer des Qualitätsverbundes Bunter Kreis.<br />
<strong>beta</strong>pharm handelt nicht nur sozial verantwortlich,<br />
es fördert auch die Verbreitung<br />
von Corporate Citizenship an sich<br />
und wurde z.B. in das Center für Corporate<br />
Citizenship von Professor Habisch<br />
aufgenommen, das die Diskussion<br />
nicht in die Breite, sondern in die Tiefe<br />
treiben will. In diesem Center können nur<br />
Unternehmen Mitglied werden, deren<br />
Corporate-Citizenship-Aktivitäten eine<br />
besondere Qualität aufweisen und die<br />
infolgedessen als Mitglied ausgewählt<br />
werden.<br />
Dr. Reddy’s Laboratories<br />
Seit März 2006 gehören die <strong>beta</strong>pharm<br />
und <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> zu Dr. Reddy’s Laboratories,<br />
einem international tätigen Arzneimittelunternehmen<br />
mit 9.300 Mitarbeitern<br />
und Sitz in Hyderabad, Indien.<br />
[Details siehe folgende Seiten]. Dieser<br />
Eigentümerwechsel erweist sich gerade<br />
im Hinblick auf das soziale Engagement<br />
des Unternehmens als Glücksfall: Auch<br />
Dr. Reddy’s ist außergewöhnlich sozial<br />
engagiert, beispielsweise wird über die<br />
Dr. Reddy’s Foundation Kindern und<br />
Jugendlichen aus schwierigen sozialen<br />
Verhältnissen eine Bildung oder Ausbildung<br />
ermöglicht. Dr. Reddy’s wurde<br />
<strong>2007</strong> unter die Top Ten der Arbeitgeber<br />
Indiens gewählt und legt bereits seit<br />
2004 einen Nachhaltigkeitsbericht nach<br />
internationalem Standard vor. J<br />
Kontakt zur <strong>beta</strong>pharm<br />
Arzneimittel GmbH<br />
Dr. Manuela Olhausen, Leitung<br />
Unternehmenskommunikation<br />
0821 74 88-518<br />
molhausen@<strong>beta</strong>pharm.de<br />
Christine Pehl, CSR-Referentin<br />
0821 7488-303, cpehl@<strong>beta</strong>pharm.de
Soziale Verantwortung<br />
international<br />
Eigentümer des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s ist die<br />
Dr. Reddy’s Laboratories. Das Unternehmen<br />
hat 9.300 Mitarbeiter weltweit. „Globalisierung”<br />
wird heute oft als Gegensatz zu<br />
„sozialer Verantwortung” diskutiert.<br />
Dr. Reddy’s beweist das Gegenteil: Der Erfolg<br />
D „Es ist mir ein persönliches Anliegen,<br />
eine nachhaltige Entwicklung von<br />
Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern<br />
und Menschen zu helfen, ein gesünderes<br />
Leben zu führen”, erklärt Dr. K. Anji<br />
Reddy, Firmengründer von Dr. Reddy’s.<br />
Dazu passt, dass das Unternehmen sich<br />
selbst zum Einhalten ethischer Vorgaben<br />
verpflichtet und dies als Basis nachhaltigen<br />
Wirtschaftens ansieht. Die Dr.-<br />
Reddy’s-Prinzipien im Einzelnen:<br />
■ Eine lebendige Unternehmenskultur<br />
■ Innovation und kontinuierliches<br />
Lernen<br />
■ Transparente Geschäftsprozesse<br />
■ Umweltschutz und Ressourcen-<br />
Erhaltung<br />
■ Respektvoller Umgang innerhalb der<br />
Unternehmensgruppe<br />
■ Gesellschaftliches Engagement<br />
■ Nachhaltige Beziehungen zu Kunden,<br />
Lieferanten und Geschäftspartnern<br />
Umfangreiches soziales Engagement<br />
für die Gesellschaft<br />
Auf diesen Werten basiert der Erfolg –<br />
Erfolg wiederum wird als die Verpflichtung<br />
verstanden, sich sozial zu engagieren.<br />
Die Initiativen, die Dr. Reddy’s fördert,<br />
zielen zum einen darauf ab, dass<br />
immer mehr Kinder und Jugendliche in<br />
Indien eine Ausbildung erhalten, um<br />
damit bessere Zukunftschancen zu<br />
haben. Das zweite Anliegen ist, dass<br />
Patienten in Indien rund um ihre Krankheit<br />
besser informiert und versorgt<br />
werden.<br />
Dr. Reddy’s engagiert sich in seinen zahlreichen<br />
Initiativen auf verschiedenen<br />
Wegen und für verschiedene<br />
Zielgruppen:<br />
■ Dr. Reddy’s Foundation (Stiftung)<br />
■ Mitarbeiterspenden<br />
■ Ehrenamtliches Engagement der<br />
Mitarbeiter<br />
■ Dr. Reddy’s Foundation for Health<br />
Education<br />
Zudem motiviert Dr. Reddy’s die Mitarbeiter<br />
in seinen Niederlassungen in<br />
aller Welt, sich ebenfalls für soziale<br />
Projekte einzusetzen, die vor Ort sinnvoll<br />
und nachhaltig sind. Aus diesem internationalen<br />
Blickwinkel betrachtet, profitiert<br />
das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> als gemeinnützige<br />
Einrichtung vom Engagement der<br />
<strong>beta</strong>pharm als deutscher Tochter von Dr.<br />
Reddy’s.<br />
Dr. Reddy’s Foundation<br />
Firmengründer Dr. K. Anji Reddy gründete<br />
1996 die „Dr. Reddy’s Foundation”<br />
(Stiftung): „Mit der Stiftung kann ich<br />
meinen Kindheitstraum – bei der<br />
Verringerung von Armut zu helfen – verwirklichen.”<br />
des Unternehmens wird mit verantwortungsvollem<br />
Handeln gegenüber der Gesellschaft,<br />
der Umwelt und den eigenen Mitarbeitern<br />
erzielt. Das Engagement für die Gesellschaft<br />
spielt dabei eine herausragende Rolle.<br />
Die Stiftung versteht sich als Initiator für<br />
nachhaltigen sozialen Wandel – dabei<br />
spielen Bildungsprogramme sowohl für<br />
Einzelpersonen und Gruppen als auch<br />
für Organisationen eine große Rolle.<br />
Basis für alle Aktivitäten ist die Annahme,<br />
dass eine nachhaltige Entwicklung<br />
nur dann stattfinden kann, wenn<br />
Menschen befähigt werden, ihre eigene<br />
Existenz zu sichern.<br />
Die Stiftung konzentriert sich auf die<br />
folgenden drei Bereiche:<br />
■ Bildungsprogramme [Schulen ]<br />
■ Berufsstarthilfe<br />
■ Sozial-Unternehmerschaft<br />
Förderung von Schulen<br />
Die Bildungsprogramme der Dr. Reddy’s<br />
Stiftung haben das Ziel, die Qualität der<br />
staatlichen Schulausbildung in Indien zu<br />
verbessern, damit die heutige Generation<br />
für die Herausforderungen der Zukunft<br />
gerüstet ist. Alle Kinder – unabhängig<br />
von ihrem sozialen Status – sollen die<br />
Möglichkeit für eine fundierte Ausbildung<br />
erhalten.<br />
Dafür hat die Stiftung zusammen mit<br />
Eltern und kommunalen Verantwortlichen<br />
ein Partnerschaftsmodell entwickelt,<br />
das Kinder und Jugendliche im<br />
Alter von vier bis 18 Jahren in ihrer<br />
Schulausbildung unterstützt. Ansatz und<br />
Praxis des Bildungsmodells sind einzigartig.<br />
Zum Beispiel kümmern sich die<br />
„Adolescent Bridge Centers” der Stiftung<br />
um Jugendliche, indem sie ihnen einen<br />
Schulabschluss ermöglichen.<br />
51
52<br />
Alle Kinder – unabhängig von ihrem sozialen Status – sollen die Möglichkeit<br />
einer fundierten Ausbildung erhalten. Dafür setzen sich die Bildungsprogramme<br />
der Dr. Reddy’s Foundation ein.<br />
Die Bildungsprogramme haben die Zukunftsfähigkeit<br />
der staatlichen Schulen<br />
erheblich verbessert. Das zeigt sich in der<br />
deutlich erhöhten Qualität der Schulausbildung,<br />
die die Kompetenzen der<br />
Schüler verbessert. Darüber hinaus ist die<br />
Zahl der Schüler stark angestiegen.<br />
Existenzgrundlagen schaffen<br />
Pionierarbeit leistet die Dr. Reddy’s<br />
Stiftung mit ihrem Programm<br />
„Livelihood Advancement Business<br />
School (LABS)”. LABS kooperiert mit indischen<br />
Wirtschaftsschulen und verbessert<br />
die Lebenssituation wirtschaftlich benachteiligter,<br />
arbeitsloser junger Schulabbrecher.<br />
Es ermöglicht ihnen, überhaupt<br />
ins Erwerbsleben einzusteigen und<br />
sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.<br />
„Es ist wichtig, Menschen in die Lage zu<br />
versetzen, sich eine eigene Existenzgrundlage<br />
zu schaffen. Bildung ist hierbei<br />
das wichtigste Gut”, erklärt G. V.<br />
Prasad, CEO von Dr. Reddy’s. LABS vermittelt<br />
den Jugendlichen marktorientierte<br />
Qualifikationen. Zum Beispiel<br />
werden Kurse in den Bereichen Informationstechnologie,<br />
Kfz-Technik oder auch<br />
Kundenbetreuung angeboten.<br />
Mit Hilfe von LABS wurden bereits mehr<br />
als 103.000 junge Menschen ins<br />
Erwerbsleben integriert. Heute ist LABS<br />
ein bevorzugter Partner von Regierungen<br />
und Unternehmen, die sich nachhaltig in<br />
diesem Bereich engagieren wollen.<br />
Sozial-Unternehmer werden<br />
gefördert<br />
Das „Center for Social Initiative and<br />
Management” (CSIM) wurde 2002 mit<br />
Hilfe der Dr. Reddy’s Stiftung als Pilotprojekt<br />
in Hyderabad gegründet.<br />
Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe<br />
dieser Bildungszentren in Indien, die<br />
Menschen mit Unternehmergeist fördern.<br />
Gesucht und gefördert werden<br />
Persönlichkeiten, die das Potenzial und<br />
die Risikobereitschaft haben, innovative,<br />
bahnbrechende Lösungen für soziale<br />
Probleme zu entwickeln. „Die Zeit ist reif<br />
für Führungspersönlichkeiten, die mit<br />
Unternehmergeist die soziale Entwicklung<br />
in Indien nachhaltig vorantreiben.<br />
Dies fördern wir”, so Satish Reddy, COO<br />
von Dr. Reddy’s.<br />
Darüber hinaus unterstützt CSIM sozialunternehmerisches<br />
Denken und Handeln<br />
in kleinen und mittelgroßen nichtstaatliche<br />
Organisationen (NGOs). Es stellt<br />
eine Plattform zur Verfügung, die NGOs<br />
und Unternehmer zum informativen<br />
Austausch in Anspruch nehmen können.<br />
LABS hat bisher 103.000 junge Menschen in die Lage versetzt, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
Mitarbeiterspenden<br />
Dr. Reddy’s leistet einen bedeutenden<br />
Beitrag zu den Entwicklungsprojekten<br />
der Naandi Foundation. Diese Stiftung<br />
fördert Initiativen für unterprivilegierte<br />
Menschen in Indien.<br />
Dr. Reddy’s motiviert Mitarbeiter, dafür<br />
monatlich 10 Rupien oder ein Vielfaches<br />
davon zu spenden und so die Entwicklungsarbeit<br />
von Naandi zu unterstützen.<br />
Mit 10 Rupien kann in Indien z.B. eine<br />
warme Mahlzeit für Bedürftige finanziert<br />
werden.<br />
Über 6.000 Dr.-Reddy’s-Mitarbeiter<br />
spenden auf diese Art und Weise. Das<br />
Team von Dr. Reddy’s ist das größte<br />
Unternehmen des Landes, das die<br />
Bildungsprogramme von Naandi unterstützt.<br />
„Wir sind stolz darauf, dass ein<br />
Großteil unserer Mitarbeiter die Entwicklungsprojekte<br />
der Naandi Stiftung<br />
finanziell unterstützt”, bekennt G. V.<br />
Prasad, CEO von Dr. Reddy’s.<br />
Mitarbeiter engagieren sich<br />
ehrenamtlich<br />
Mitarbeiter von Dr. Reddy’s, die sich ehrenamtlich<br />
engagieren wollen, werden<br />
vom Unternehmen aktiv unterstützt.<br />
Innerhalb der Dr. Reddy’s Foundation<br />
können sich die Mitarbeiter nach ihren<br />
Fähigkeiten und Interessen in die<br />
Projekte einbringen. Dabei wächst bei<br />
den Mitarbeitern das Bewusstsein für die<br />
Bedürfnisse der Gesellschaft und sie<br />
bauen soziale Kompetenz auf.<br />
Da Dr. Reddy’s an vielen Standorten vertreten<br />
ist, entsteht durch die aktive<br />
ehrenamtliche Arbeit ein großes Helfernetzwerk.<br />
Die Lebenssituation vieler<br />
Menschen wird dadurch verbessert.<br />
„Unser Anliegen ist es, die Welt, in der<br />
wir leben, mitzugestalten”, erklärt G. V.<br />
Prasad.<br />
Über 6.000 Mitarbeiter von Dr. Reddy’s in Indien spenden regelmäßig für<br />
soziale Entwicklungsprojekte. „Unser Anliegen ist es, die Welt, in der wir leben,<br />
mitzugestalten”, erklärt dazu G. V. Prasad, CEO von Dr. Reddy’s.<br />
Dr. Reddy’s Stiftung für<br />
Gesundheitserziehung<br />
Die Dr. Reddy’s Foundation for Health<br />
Education bildet zertifizierte Trainer aus,<br />
die Patienten im Umgang mit ihrer Erkrankung<br />
schulen. Die Stiftung wurde 2003<br />
gegründet und führt mittlerweile auch Patientenmanagement-Programme<br />
ein.<br />
Die Schwerpunkte der Schulungen liegen<br />
auf chronischen Erkrankungen, allen<br />
voran Diabetes. Indien hat hier die weltweit<br />
höchste Erkrankungsrate. Obwohl die<br />
Stiftung nicht die Patienten selbst schult,<br />
sondern „nur” die Trainer: Ziel ist letztlich<br />
ein verbesserter Umgang der Patienten<br />
mit der Krankheit und in der Folge eine<br />
erhöhte Lebensqualität, weniger Folgeerkrankungen<br />
und ein längeres Leben.<br />
Die Stiftung kooperiert eng mit Ärzten<br />
und anderen Leistungsanbietern im<br />
Gesundheitswesen. Diese profitieren<br />
ebenfalls von den Schulungen, weil die<br />
Patienten ärztliche Anweisungen besser<br />
verstehen und befolgen.<br />
Ökonomie<br />
Dr. Reddy’s wurde 1984 in Hyderabad<br />
gegründet. Das führende indische<br />
Pharmaunternehmen ist in 46 Staaten<br />
weltweit mit 25 eigenen Niederlassungen<br />
und über 9.300 Mitarbeitern vertreten.<br />
Das Unternehmen produziert in<br />
insgesamt zwölf Produktionsanlagen<br />
mehr als 100 Wirkstoffe und über 200<br />
Fertigarzneimittel. Seit 2001 ist Dr.<br />
Reddy’s an der New Yorker Börse gelistet<br />
und erzielte 2006 einen Umsatz von rund<br />
1,25 Milliarden US-Dollar.<br />
Dr. Reddy’s High-Tech-Anlagen sind von<br />
internationalen Aufsichtsbehörden wie<br />
der US-amerikanischen FDA zertifiziert<br />
und produzieren nach GMP-Standard.<br />
Seit 1986 exportiert das Unternehmen<br />
Wirkstoffe und ist z.B. auf dem deutschen<br />
Markt der größte Lieferant für<br />
Ramipril und Omeprazol. International<br />
ist Dr. Reddy’s Marktführer in acht<br />
Staaten mit dem Wirkstoff Amlodipin<br />
und in 13 Staaten mit Omeprazol.<br />
Dr Reddy’s ist weltweit in<br />
46 Staaten vertreten.<br />
53
54<br />
In der Wirkstoffproduktion liegen die<br />
Wurzeln des Unternehmens. Mit der<br />
Vision eines forschungsorientierten globalen<br />
Pharmaunternehmens entwickelt<br />
Dr. Reddy’s seit 1993 innovative Wirkstoffe.<br />
Heute arbeiten in Indien und den<br />
USA hoch qualifizierte Wissenschaftler<br />
für Dr. Reddy’s an der Entwicklung onkologischer<br />
und biotechnologischer<br />
Wirkstoffe.<br />
Umwelt<br />
Umweltschutz wird bei Dr. Reddy’s groß<br />
geschrieben: Als produzierendes Unternehmen<br />
arbeitet Dr. Reddy’s gemäß<br />
höchsten internationalen Umweltstandards<br />
und ist sowohl nach ISO 14001 als<br />
auch nach OHSAS 18001 (Standard zur<br />
Arbeitssicherheit) zertifiziert.<br />
Umweltschutz wird bei Dr. Reddy’s<br />
ernst genommen. Das Unternehmen<br />
ist nach ISO 14001 und nach<br />
OHSAS 18001 zertifiziert.<br />
Das besondere Augenmerk von Dr.<br />
Reddy’s liegt auf dem Ressourcenverbrauch<br />
und den Emissionen. Seit Einführung<br />
des Umweltmanagements wurde<br />
der Verbrauch an Frischwasser ebenso<br />
gesenkt wie die Abwassermenge. Dies<br />
gelingt durch die Aufbereitung anfallender<br />
Abwasser mit neuesten Technologien.<br />
Laufend dokumentiert und verbessert<br />
werden auch viele weitere<br />
signifikante Umweltkennzahlen, z.B.<br />
Treibhausgase.<br />
Ausgezeichneter Arbeitgeber<br />
„Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes<br />
Gut”, betont G. V. Prasad. Dr. Reddy’s<br />
bietet daher eine Fülle an Entwicklungsmöglichkeiten<br />
an. Jeder einzelne Mitarbeiter<br />
wird nach einem ganzheitlichen<br />
Ansatz gefördert, der sowohl fachliche<br />
Kenntnisse als auch sozial-emotionale<br />
Kompetenzen mit einbezieht.<br />
Forciert werden z.B.:<br />
■ Chancengleichheit<br />
■ Talentmanagement<br />
■ Gezielte Auswahl von<br />
Nachwuchskräften in Kooperation<br />
mit Hochschulen<br />
■ Nachwuchskräftetraining<br />
■ Kontinuierliches Lernen durch Ausund<br />
Weiterbildung auf allen Ebenen<br />
■ Verpflichtung zum Code of Conduct<br />
(Verhaltenskodex) für alle Mitarbeiter<br />
an allen Standorten weltweit<br />
■ Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen,<br />
um die Stimmung und Bedürfnisse<br />
im Unternehmen zu eruieren<br />
und Schwachstellen aktiv anzugehen.<br />
Dr. Reddy’s gilt aufgrund dieses Engagements<br />
als einer der besten Arbeitgeber<br />
Indiens und hat dafür bereits mehrere<br />
Auszeichnungen erhalten, wie zum<br />
Beispiel den „Best Employers in India<br />
<strong>2007</strong> Award”. J<br />
Weitere Informationen<br />
(englisch)<br />
www.drreddys.com
MitarbeiterInnen im <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong><br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> wird von seinen ebenso qualifizierten<br />
wie engagierten MitarbeiterInnen<br />
getragen. Ohne diese Voraussetzung wäre es<br />
unmöglich, die Vielzahl an innovativen<br />
Projekten aufzusetzen, zu entwickeln und zum<br />
Erfolg zu führen. Trotz der großen Dynamik<br />
D Hier ein alphabetischer Überblick über<br />
die MitarbeiterInnen, die <strong>2007</strong> neu zum<br />
<strong>Institut</strong> gekommen sind: mit kurzen<br />
Angaben zu ihrem Tätigkeitsbereich,<br />
ihrem Werdegang und ihren Beweggründen,<br />
für das <strong>Institut</strong> zu arbeiten.<br />
Yvonne Borkam<br />
ist Assistentin und verantwortlich für<br />
Verwaltung und Organisation im Bereich<br />
<strong>beta</strong>Care Seminare und E-Learning.<br />
„Das <strong>Institut</strong><br />
und <strong>beta</strong>Care<br />
finde ich einfach<br />
toll, weil<br />
hier der<br />
Mensch noch<br />
im Vordergrund<br />
steht.<br />
Das ist für<br />
mich als Quereinsteiger die Motivation<br />
gewesen, mich hier zu bewerben, und ich<br />
freue mich jeden Tag auf neue Herausforderungen.“<br />
Zur Person: Ausbildung zur<br />
Bürokauffrau. Vertriebsassistentin im<br />
Bereich Kosmetik (über 4 Jahre) sowie im<br />
Bereich elektronische Bauelemente mit<br />
Schwerpunkt auf Key-Account-Kunden<br />
und Auslandskunden (4 Jahre).<br />
Sabine Jung<br />
Mitarbeiterin im neuen <strong>Institut</strong>sbereich<br />
Health Care Management.<br />
„Mich begeistert<br />
die Idee,<br />
über Corporate<br />
Social<br />
Responsibilityvermeintliche<br />
Gegensätze<br />
zu verbinden:<br />
die kühle Betriebswirtschaft mit der eher<br />
gefühlsbetonten Sozialarbeit. Ich meine,<br />
dass man durch diesen Ansatz wirkliche<br />
Veränderungen erzielen kann, und freue<br />
mich über die Mitarbeit im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>.“<br />
Zur Person: Dipl.-Kauffrau (Univ.) und<br />
Dipl.-Sozialpädagogin (FH), langjährige<br />
Erfahrung in der Unternehmensführung<br />
und Organisation von und in sozialen<br />
Einrichtungen.<br />
Johanna Penning<br />
Als Controllerin zuständig für das Beantragen,<br />
Abrufen und die Verwendungsnachweise<br />
von Fördergeldern.<br />
herrscht ein lebendiger Teamgeist, der von<br />
Offenheit, gegenseitigem Respekt und sozialem<br />
Miteinander geprägt ist. Besucher äußern<br />
sich regelmäßig überrascht über die gleichermaßen<br />
arbeitsam-konzentrierte und doch<br />
kollegial-warmherzige Stimmung im <strong>Institut</strong>.<br />
„Die Chance<br />
zu bekommen,<br />
in<br />
einem Unternehmenarbeiten<br />
zu<br />
dürfen, das<br />
der sozialen<br />
Verantwor-<br />
tung ein so hohes Maß beimisst und eine<br />
Arbeitskultur von freundlichen und<br />
gegenseitig respektvollen Umgangsformen<br />
fördert, ist eine Ehre für mich.<br />
Als Controllerin möchte ich meinen Teil<br />
dazu beitragen, die Ziele des <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong>s weiter voranzubringen.“<br />
Zur Person: Ausbildung zur Industriekauffrau,<br />
anschließend mehrjährige<br />
Erfahrung im Controlling eines Pharmaunternehmens<br />
und Fernstudium des<br />
Wirtschaftsingenieurwesens.<br />
Lydia Schrupp<br />
Mitarbeiterin am <strong>beta</strong>fon.<br />
„Bei der<br />
Ausübung<br />
meiner verschiedenenBerufstätigkeiten<br />
sind<br />
mir sehr oft<br />
Menschen<br />
begegnet,<br />
deren Leben durch die Erkrankung aus<br />
den Fugen geraten war und die viele<br />
Fragen komplexester Art über ihre<br />
Krankheit hinaus hatten. Durch meine<br />
Tätigkeit am <strong>beta</strong>fon möchte ich dazu<br />
beitragen, dass der Hilfesuchende eine<br />
schnelle, hilfreiche und verständliche<br />
Antwort erhält.“<br />
55
56<br />
Zur Person: Kinderkrankenschwester mit<br />
langjähriger Berufserfahrung. Pflegegutachterin<br />
beim MDK. Mehrjährige Berufserfahrung<br />
bei einer Krankenkasse in der<br />
Regressbearbeitung/Rubrik medizinische<br />
Behandlungsschäden. Ausbildung zur<br />
Massagetherapeutin.<br />
Katrin Seibold<br />
Mitarbeiterin im Projekt <strong>beta</strong>Care<br />
Schmerz & Palliativ. Sie gehört zum<br />
Aufbauteam der geplanten Palliativ-<br />
Datenbank und recherchiert dort für den<br />
pharmazeutischen Bereich.<br />
„Nach<br />
Universität<br />
und Tätigkeit<br />
in verschiedenenApothekenwärend<br />
meines<br />
Praktikums<br />
ist es für<br />
mich eine einmalige Chance, Erfahrungen<br />
in einem ganz anderen Bereich der pharmazeutischen<br />
Tätigkeit zu sammeln. Der<br />
Aufbau dieses neuen Projekts stellt für<br />
mich eine große Herausforderung dar<br />
und ich freue mich, als Mitarbeiterin dieses<br />
Teams an der Verwirklichung einer<br />
neuen Idee mitarbeiten zu können.“<br />
Zur Person: Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen<br />
Assistentin, Pharmazie-<br />
Studium an der Universität München.<br />
Praktisches Jahr in der Krankenhausapotheke<br />
der Bundeswehr in Ulm und in<br />
einer öffentlichen Apotheke in Augsburg.<br />
Mitarbeiterin im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> und externe<br />
Doktorandin.<br />
Renata Tukac<br />
Im Projekt Papilio für die Implementierung<br />
des Projekts und für den Internetauftritt<br />
von Papilio zuständig.<br />
„Durch die<br />
Arbeit bei<br />
Papilio ist mir<br />
nochmals<br />
bewusst geworden,<br />
wie<br />
wichtig es ist,<br />
Kindern<br />
schon in frühen<br />
Jahren sozial-emotionale Kompetenz<br />
zu vermitteln. Außerdem wird mit<br />
Papilio deutlich, dass dies am besten<br />
durch das Zusammenwirken von Theorie<br />
und Praxis sowie durch die Zusammenarbeit<br />
von Eltern und Erzieherinnen geschieht.<br />
Ich freue mich deshalb, einen<br />
Beitrag für dieses Präventionsprogramm<br />
und somit für die Zukunft unserer Kinder<br />
leisten zu können.“<br />
Zur Person: Praktikum im Kindergarten,<br />
Studium der Dipl.-Pädagogik an der<br />
Universität Augsburg mit den Schwerpunkten<br />
Elementarpädagogik und vorschulische<br />
Erziehung.<br />
Marion Weldert<br />
Case Managerin im PatientenNetz<br />
Schlaganfall.<br />
„Patienten,<br />
die einen<br />
Schlaganfall<br />
erlitten<br />
haben, erleben<br />
ihr<br />
Kranksein in<br />
den unterschiedlichsten<br />
Ausprägungen und benötigen ganz<br />
unterschiedliche Hilfe. Mir ist es ein großes<br />
Anliegen, die Betroffenen mit meiner<br />
Arbeit in ihrem Sinne und zu ihrem Wohl<br />
zu begleiten.“<br />
Zur Person: Ausbildung zur Gesundheitsund<br />
Krankenpflegerin, Berufserfahrung<br />
im klinischen Bereich auf der Intensivstation<br />
und in der Notaufnahme sowie in<br />
der Altenpflege und Sozialstation.<br />
Dr. Tanja Wiedemann<br />
Leitung Aufbau der <strong>beta</strong> Akademie.<br />
„Neues auf<br />
den Weg<br />
bringen,<br />
Ideen verwirklichen<br />
und sich<br />
immer neuen<br />
Herausforderungen<br />
mit<br />
dem Ziel stellen, die Versorgungsqualität<br />
im Gesundheitswesen zu verbessern –<br />
das sind die Gründe, warum ich gerne im<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> arbeite!“<br />
Zur Person: Ausbildung zur Bankkauffrau,<br />
Studium der Wirtschaftspädagogik,<br />
Referendariat für das Lehramt an beruflichen<br />
Schulen, wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
an der Universität Augsburg,<br />
Promotion bei Prof. Dr. Anita B. Pfaff mit<br />
der Studie „Sozialwissenschaftliche und<br />
gesundheitsökonomische Evaluation des<br />
Bunten Kreises“ (Sozioökonomische<br />
Studie), Projektkoordinatorin für die<br />
Augsburger Nachsorgeforschung beim<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>. Nach zweijährigem Post-<br />
Doc-Stipendium an der Universität<br />
Augsburg Begleitung der Entwicklung<br />
eines Prototyps für die <strong>beta</strong> Akademie.
Kooperationspartner des<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
Zusammenarbeit mit verschiedensten Partnern ist ein Grundprinzip<br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> kooperiert mit zahlreichen<br />
Partnern. Bei den wissenschaftlichen Projekten<br />
sichern diese Kooperationen einerseits den<br />
Praxisbezug, andererseits die Einbeziehung von<br />
hochkarätigen Fachleuten aus den verschiedensten<br />
Gebieten. In den Bereichen Fortbildung<br />
und <strong>beta</strong>Care bekommen die Angebote eine<br />
D Hier die Liste der Kooperationspartner,<br />
jeweils mit der Angabe, in welchen Projekten<br />
<strong>2007</strong> die Zusammenarbeit bestand.<br />
Eine Liste aller Kooperationspartner<br />
inklusive abgeschlossener Studien finden<br />
Sie unter www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />
institut_partner_kooppartner.php.<br />
Kostenträger<br />
■ <strong>beta</strong>pharm Arzneimittel<br />
[Seite 49]<br />
■ <strong>beta</strong>pharm Stiftung<br />
ANF – PRIMA-Studie, Entwicklung<br />
neuer Bunter Kreise, Papilio<br />
■ Brandenburgisches Ministerium<br />
für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />
und Familie<br />
Papilio<br />
■ Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung<br />
mammaNetz<br />
■ Hessisches Sozialministerium<br />
Papilio<br />
■ Köhler Stiftung<br />
ANF – PRIMA-Studie<br />
■ Krankenkassen<br />
– AOK Bayern<br />
ANF – PRIMA-Studie, mammaNetz,<br />
PatientenNetz Schlaganfall<br />
– AOK Hessen<br />
Papilio<br />
– BARMER<br />
mammaNetz, PatientenNetz<br />
Schlaganfall, Papilio<br />
– BKK Essanelle<br />
BKK Landesverband München<br />
BKK Stadt Augsburg<br />
DAK: München und Augsburg<br />
GEK<br />
Hamburg Münchener Ersatzkasse<br />
KKH – Die Kaufmännische<br />
Techniker Krankenkasse<br />
alle: mammaNetz, PatientenNetz<br />
Schlaganfall<br />
■ Kreissparkasse Augsburg<br />
Papilio<br />
■ Lotto Hamburg<br />
Papilio<br />
■ Ministerium für Bildung und Frauen<br />
des Landes Schleswig-Holstein<br />
Papilio<br />
■ Ministerium für Schule und<br />
Weiterbildung des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Papilio<br />
breite Kompetenzbasis und können zielgruppengenau<br />
gestaltet werden. Das <strong>Institut</strong> betrachtet<br />
aber auch die Zusammenarbeit mit<br />
Geldgebern und Förderern als Kooperation, in<br />
der die Partner wechselseitig von den Erfahrungen<br />
und Ressourcen, von den Kontakten und<br />
dem Know-how des jeweils anderen profitieren.<br />
■ Ministerium für Soziales, Gesundheit,<br />
Familie, Jugend und Senioren<br />
des Landes Schleswig-Holstein<br />
Papilio<br />
■ Ministerium für Soziales und Gesundheit<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Papilio<br />
■ MSD Sharp & Dohme GmbH<br />
Asthma-Instruktionen<br />
■ Robert Bosch Stiftung<br />
INIP, Papilio<br />
■ Stiftung Deutsche Schlaganfall-<br />
Hilfe<br />
PatientenNetz Schlaganfall<br />
■ Stiftung Wohlfahrtspflege NRW<br />
ANF – PRIMA-Studie<br />
■ Thüringer Kultusministerium<br />
Papilio<br />
Studienpartner<br />
■ Bunter Kreis Augsburg<br />
[Seite 8]<br />
■ Bunter Kreis Bonn<br />
ANF – PRIMA-Studie, INIP<br />
■ Praxis Dr. Hellmann/Faderl/<br />
Winkler-Wehgartner Augsburg<br />
Asthma-Instruktionen und -Trainings<br />
57
58<br />
■ Schmerz- und Palliativzentrum<br />
Wiesbaden, Dr. med. Thomas Nolte<br />
Case Management Schmerz &<br />
Palliativ<br />
■ 33 öffentliche Apotheken aus dem<br />
Großraum Augsburg<br />
mammaNetz in Apotheken<br />
Universitäten, Fachhochschulen<br />
und Forschungsinstitute,<br />
Kliniken<br />
■ Klinikum Augsburg<br />
– Frauenklinik,<br />
Prof. Dr. Arthur Wischnik<br />
mammaNetz<br />
– II. Kinderklinik,<br />
Prof. Dr. Gernot Buheitel<br />
ANF – PRIMA-Studie, INIP,<br />
Patiententrainings<br />
– Klinik für Anästhesie und<br />
Operative Intensivmedizin,<br />
Prof. Dr. Helmuth Forst<br />
<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ<br />
– Schlaganfallzentrum der<br />
neurologischen Klinik,<br />
Prof. Dr. Markus Naumann<br />
PatientenNetz Schlaganfall<br />
■ Universität Augsburg<br />
– Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre,<br />
Schwerpunkt Gesundheitsökonomie,<br />
Prof. Dr. Anita B. Pfaff<br />
mammaNetz<br />
– Philosophisch-Sozialwissenschaftliche<br />
Fakultät,<br />
Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden<br />
Papilio<br />
– Philosophisch-Sozialwissenschaftliche<br />
Fakultät,<br />
Professur für Medienpädagogik,<br />
Prof. Dr. Gabi Reinmann<br />
E-Learning <strong>beta</strong>Care und Papilio<br />
– Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
Umweltmanagement,<br />
Prof. Dr. Axel Tuma,<br />
Gesundheits-Management<br />
mammaNetz<br />
■ Universität Bayreuth, <strong>Institut</strong> für<br />
Medizinmanagement und<br />
Gesundheitswissenschaften, Prof.<br />
Dr. med. Dr. phil. Eckhard Nagel<br />
mammaNetz, PatientenNetz<br />
Schlaganfall<br />
■ Freie Universität Berlin,<br />
Pädagogische Psychologie und<br />
Entwicklungspsychologie<br />
Prof. Dr. Herbert Scheithauer<br />
Papilio<br />
■ Universität Bielefeld, Fakultät für<br />
Gesundheitswissenschaften, Prof.<br />
Dr. Ulrike Ravens-Sieberer M.P.H.<br />
<strong>beta</strong>Care Wissenssystem<br />
■ <strong>Institut</strong> für Gesundheitsförderung<br />
und Versorgungsforschung (IGV-<br />
Bochum)<br />
Geschäftsführer<br />
PD Dr. phil. habil. Michael Kusch<br />
INIP, mammaNetz<br />
■ Universität Bonn<br />
– Universitätskinderklinik,<br />
Abteilung für Neonatologie,<br />
Prof. Dr. Dr. Peter Bartmann<br />
ANF – PRIMA-Studie, INIP,<br />
Beirat ANF<br />
– Universitätskinderklinik,<br />
Abteilung für Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie,<br />
Prof. Dr. Udo Bode<br />
INIP<br />
– Klinische Pharmazie,<br />
Prof. Dr. Ulrich Jaehde<br />
mammaNetz in Apotheken<br />
■ Universität Bremen, Zentrum für<br />
klinische Psychologie und<br />
Rehabilitation, Prof. Dr. Franz<br />
Petermann<br />
Papilio<br />
■ Frauenklinik Klinikum Coburg<br />
St. Bonifatius Hospital Lingen<br />
Ludmillenstift Meppen<br />
Marienkrankenhaus Nordhorn<br />
mammaNetz<br />
■ Universität Graz, Universitätsklinik<br />
für Kinder und Jugendliche,<br />
Psychosomatik und Psychotherapie,<br />
Prof. Dr. Peter Scheer<br />
Beirat ANF<br />
■ Universität Hamburg, Universitätsklinikum<br />
Hamburg-Eppendorf,<br />
Abteilung für Medizinische<br />
Psychologie,<br />
Prof. Dr. phil. Dr. med. Uwe Koch<br />
mammaNetz<br />
■ Klinikum der Universität zu Köln,<br />
<strong>Institut</strong> für Pharmakologie, Prof.<br />
Dr. med. Dr. sc. Karl W. Lauterbach<br />
(vertreten durch Dr. med. Evelyn<br />
Plamper)<br />
Beirat mammaNetz<br />
■ Fachhochschule Mainz,<br />
Prof. Dr. Peter Löcherbach<br />
Beirat mammaNetz,<br />
Case-Management-Weiterbildungen<br />
■ Technische Universität München,<br />
<strong>Institut</strong> und Poliklinik für Psychosomatische<br />
Medizin, Psychotherapie<br />
und Medizinische Psychologie,<br />
Prof. Dr. rer. soc. Peter Herschbach<br />
Beirat mammaNetz<br />
■ Universität Regensburg<br />
Psychologisches <strong>Institut</strong>,<br />
Dr. Karin Grossmann<br />
Beirat ANF<br />
■ The University of Warwick<br />
Warwick Medical School<br />
UK, Developmental Psychology and<br />
Individual Differences,<br />
Prof. Dr. Dieter Wolke<br />
Beirat ANF<br />
Weitere Partner<br />
■ Aktion Mensch<br />
INIP<br />
■ Apothekerkammern und<br />
Landesapothekerverbände<br />
In allen Bundesländern bestehen<br />
Kooperationen mit Kammer und/oder<br />
Verband bezüglich der <strong>beta</strong>Care<br />
Seminare.<br />
Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit<br />
mit Kammer und Verband in<br />
Bayern (Studie und Fortbildung<br />
Case Management in Apotheken,<br />
mammaNetz in Apotheken).<br />
Eine Kooperationsvereinbarung zur<br />
Einführung von <strong>beta</strong>Care im Zusammenhang<br />
mit dem Hausapothekenmodell<br />
besteht mit den Verbänden<br />
Baden-Württemberg, Mecklenburg-<br />
Vorpommern, Nordrhein, Sachsen-<br />
Anhalt und Schleswig-Holstein.<br />
■ Augsburger Puppenkiste<br />
Papilio
■ Bayerische Krebsgesellschaft e.V.<br />
mammaNetz<br />
■ Bayerischer Hausärzteverband e.V.<br />
<strong>beta</strong>Care Fortbildungen<br />
■ Prof. Dr. Ulrich Bernsau,<br />
Ehem. Chefarzt der II. Kinderklinik<br />
am Klinikum Augsburg, Vorstand<br />
Bunter Kreis Berlin Süd<br />
Beirat ANF, INIP<br />
■ DBfK – Deutscher Berufsverband<br />
für Pflegeberufe<br />
Weiterbildung CM Pflege<br />
■ DGCC – Deutsche Gesellschaft für<br />
Care und Case Management<br />
Weiterbildungen Case Management<br />
■ Diözese Augsburg<br />
mammaNetz<br />
■ Ghostthinker<br />
E-Learning<br />
■ GSNP – Gesellschaft Sozialmedizinische<br />
Nachsorge in der Pädiatrie<br />
INIP<br />
■ Hamburgische Landesstelle für<br />
Suchtfragen<br />
Papilio<br />
■ Hessische Landesstelle für<br />
Suchtfragen<br />
Papilio<br />
■ Qualitätsverbund Bunter Kreis<br />
INIP, Entwicklung neuer Bunter Kreise<br />
■ Qualitätszirkel Pharmazeutische<br />
Betreuung Augsburg<br />
mammaNetz in Apotheken<br />
■ Rotary District 1840 Südbayern<br />
sowie Rotary-Clubs in Altötting,<br />
Bad Wörishofen, Burghausen,<br />
Coburg, Fürstenfeldbruck<br />
Papilio<br />
■ Verband medizinischer Fachberufe<br />
e.V.<br />
<strong>beta</strong>Care Fortbildungen<br />
■ Verlag Elsevier, Urban und Fischer<br />
<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ<br />
■ Verlag MMI, Neu-Isenburg<br />
<strong>beta</strong>Liste, <strong>beta</strong>net,<br />
<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ J<br />
Wissenschaftliche<br />
Beiräte<br />
Anerkannte Fachleute beraten und sichern die Qualität<br />
„Wer aufhört, besser sein zu wollen, hört auf, gut zu sein.“ Das<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> legt an sich selbst hohe Qualitätsmaßstäbe an. Deshalb<br />
haben wir für alle wissenschaftlichen Kernprojekte externe<br />
Experten herangezogen, die im jeweiligen Fachgebiet als führend<br />
gelten. Sie garantieren die Unabhängigkeit und den hohen<br />
Anspruch der Arbeit und fungieren als kontrollierende Berater.<br />
D Pädiatrie<br />
■ Prof. Dr. med. Ulrich Bernsau<br />
Ehem. Chefarzt der II. Klinik für Kinder<br />
und Jugendliche Augsburg<br />
■ Dr. phil. Karin Grossmann<br />
Freiberufliche Bindungsforscherin,<br />
assoziiert am Psychologischen<br />
<strong>Institut</strong> der Universität Regensburg<br />
■ Prof. Dr. Dr. Peter Bartmann<br />
Direktor der Neonatologie am<br />
Universitätsklinikum Bonn<br />
■ Prof. Dr. Peter Scheer<br />
Leiter der Psychosomatik und<br />
Psychotherapie der Universitätsklinik<br />
für Kinder und Jugendliche Graz<br />
■ Prof. Dr. Dieter Wolke<br />
Professor of Developmental Psychology<br />
and Individual Differences<br />
The University of Warwick<br />
Warwick Medical School, UK-Coventry<br />
■ PD Dr. Michael Kusch<br />
<strong>Institut</strong> für Gesundheitsförderung &<br />
Versorgungsforschung an der Ruhr-<br />
Universität Bochum<br />
Papilio<br />
■ Prof. Dr. Franz Petermann<br />
Universität Bremen<br />
Zentrum für klinische Psychologie<br />
und Rehabilitation<br />
■ Prof. Dr. Herbert Scheithauer<br />
Freie Universität Berlin<br />
Pädagogische Psychologie und<br />
Entwicklungspsychologie<br />
■ Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden<br />
Universität Augsburg, Philosophische<br />
Fakultät I<br />
mammaNetz<br />
■ Prof. Dr. rer. soc. Peter Herschbach,<br />
Dipl.-Psych.<br />
<strong>Institut</strong> und Poliklinik für Psychosomatische<br />
Medizin, Psychotherapie<br />
und Medizinische Psychologie der<br />
Technischen Universität München<br />
■ Prof. Dr. phil. Dr. med. Uwe Koch<br />
Universitätsklinikum Hamburg-<br />
Eppendorf, Direktor der Abteilung für<br />
Medizinische Psychologie<br />
■ Prof. Dr. med. Dr. phil. Eckhard Nagel<br />
(vertreten durch Dr. med. Julika Loss)<br />
<strong>Institut</strong> für Medizinmanagement und<br />
Gesundheitswissenschaften,<br />
Universität Bayreuth<br />
■ Prof. Dr. med. Dr. sc. Karl W. Lauterbach<br />
(vertreten durch Dr. med. Evelyn<br />
Plamper)<br />
<strong>Institut</strong> für Gesundheitsökonomie<br />
und Klinische Epidemiologie der<br />
Universität zu Köln J<br />
Der Beirat der Pädiatrie (von links):<br />
Prof. Bernsau, Dr. Grossmann, Prof.<br />
Bartmann, Prof. Scheer, Prof. Wolke.<br />
59
60<br />
Dissertationen und<br />
Diplomarbeiten am <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
Das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> etabliert sich in der Forschungslandschaft.<br />
Ausdruck dafür sind auch die Diplomanden und Doktoranden<br />
im <strong>Institut</strong>. Hier eine Zusammenstellung der laufenden<br />
Aktivitäten sowie der abgeschlossenen Promotionen.<br />
D Nachsorge<br />
Gesundheitsökonomie<br />
■ Sozialwissenschaftliche und gesundheitsökonomische<br />
Evaluation der Nachsorgeleistungen<br />
des „Vereins zur Familiennachsorge<br />
Bunter Kreis e.V.“/<br />
von Dr. Tanja Wiedemann.<br />
Studienlaufzeit: 1999–2003,<br />
Details siehe www.<strong>beta</strong>institut.de/<br />
download/sozoek.pdf.<br />
Promotion bei Prof. Dr. Anita B. Pfaff,<br />
Universität Augsburg, <strong>Institut</strong> für<br />
Volkswirtschaftslehre.<br />
Nachsorge chronische<br />
Erkrankungen<br />
■ Primäre rezidivierende und chronische<br />
Kopfschmerzen im Kinder- und Jugendalter.<br />
Eine Untersuchung der Versorgung<br />
im Landkreis Augsburg/von Judith Both.<br />
Betreuer: Prof. Dr. H. L. Schmitt,<br />
Lehrstuhl für Sozial- und Gesundheitspädagogik.<br />
Philosophisch-Pädagogische<br />
Fakultät Katholische Universität<br />
Eichstätt.<br />
Fertigstellung: Dezember <strong>2007</strong><br />
Nachsorge<br />
Versorgungsforschung<br />
■ Entwicklung eines Qualitätskriteriums<br />
anhand des Konstrukts der Selbstwirksamkeit/von<br />
Antje Otto<br />
Dissertation in Zusammenarbeit mit der<br />
Ruhr-Universität Bochum, PD Dr.<br />
Michael Kusch, <strong>Institut</strong> für Gesundheitsförderung<br />
und Versorgungsforschung<br />
Inhalt: Ergebnisqualitätsmessung sozialmedizinischer<br />
Nachsorge nach Modell<br />
Bunter Kreis<br />
Studienlaufzeit: voraussichtlich bis April<br />
2009<br />
Onkologie Case Management<br />
■ Case Management zur Optimierung<br />
der sektorenübergreifenden Versorgung<br />
im Gesundheitswesen – Eine empirische<br />
Studie der Versorgung von Frauen mit<br />
Mammakarzinom durch das mammaNetz/<br />
von Dr. Andrea Thorenz.<br />
Details s. Seite 27.<br />
Promotion bei Prof. Dr. Helmut Giegler,<br />
Universität Augsburg, Lehrstuhl für<br />
Soziologie und Empirische Sozialforschung.<br />
Prozessoptimierung im<br />
Gesundheitswesen<br />
■ Analyse von Patientenpfaden als<br />
Grundlage zur Prozessoptimierung im<br />
Gesundheitswesen am Beispiel der Case-<br />
Management-Begleitstelle für Schlaganfallpatienten<br />
in Augsburg/<br />
von Jessica Striebel.<br />
Diplomarbeit bei Prof. Dr. Axel Tuma,<br />
Lehrstuhl für Produktions- und Umweltmanagement,<br />
Universität Augsburg<br />
Inhalt: In einem ersten Schritt werden<br />
die einzelnen Prozesse der Therapie entlang<br />
des Patientenpfads Schlaganfall<br />
analysiert. Der Fokus liegt hierbei auf der<br />
strategischen Betrachtung des Patientenpfads<br />
über alle relevanten Leistungserbringer.<br />
Anschließend werden alle Teilprozesse<br />
monetär bewertet. Hieraus ergibt<br />
sich die Kostenstruktur des Krankheitsbilds<br />
Schlaganfall. Vor diesem Hintergrund<br />
werden mögliche Einsparungen<br />
durch den Einsatz von Case-Management-Begleitung<br />
– wie sie durch das<br />
PatientenNetz Schlaganfall realisiert<br />
wird – aufgezeigt.<br />
■ Prozessoptimierung im Gesundheitswesen<br />
durch Unternehmenskooperation<br />
und -integration/von Jessica Striebel.<br />
Forschungsgegenstand: Wie kann die<br />
Integrierte Versorgung in der Praxis umgesetzt<br />
werden? Durch Aggregation von<br />
Einzelprozessen entlang des Therapieverlaufes<br />
der Erkrankung Brustkrebs zu<br />
einem unternehmensübergreifenden<br />
Patientenpfad sollen effektive und effiziente<br />
Strukturen der Gesundheitsversorgung<br />
geschaffen werden.<br />
Studienlaufzeit: 2005–2008<br />
Promotion bei Prof. Dr. Axel Tuma,<br />
Universität Augsburg, Lehrstuhl für<br />
Produktions- und Umweltmanagement.
Sozialpharmazie<br />
■ Implementierung und Evaluation eines<br />
Case Management für chronisch kranke<br />
Patienten in öffentlichen Apotheken/<br />
von Dr. Doris Schmid-Sroka.<br />
Studienlaufzeit: 2001–2004,<br />
Details siehe www.<strong>beta</strong>-institut.de/<br />
fue_erg_cm_apotheken.php.<br />
Promotion bei Prof. Dr. Marion Schaefer,<br />
Humboldt-Universität/Charité Berlin,<br />
Medizinische Fakultät, <strong>Institut</strong> für<br />
Klinische Pharmakologie.<br />
■ Betreuung von Frauen mit Brustkrebs<br />
durch Apotheken im sektorenübergreifenden<br />
Versorgungsmodell mammaNetz,<br />
Augsburg/von Silke Kaulich.<br />
Studiendauer: 2004–2008<br />
Details s. Seite 28.<br />
Promotion bei Prof. Dr. Ulrich Jaehde,<br />
Universität Bonn, Pharmazeutisches<br />
<strong>Institut</strong>, Lehrstuhl für Klinische<br />
Pharmazie.<br />
Prävention Papilio<br />
■ Auswirkungen von Papilio auf Kinder<br />
mit Migrationshintergrund / von Renata<br />
Tukac.<br />
Diplomarbeit <strong>2007</strong>, Universität<br />
Augsburg, Prof. Dr. Leonie Herwartz-<br />
Emden, und Freie Universität Berlin,<br />
Prof. Dr. Herbert Scheithauer. J<br />
Vorträge und<br />
Präsentationen<br />
Mitarbeiter des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s referieren auf<br />
Kongressen und Veranstaltungen<br />
Immer häufiger sind <strong>Institut</strong>smitarbeiter gefragt, ihre<br />
Projekte oder Studienergebnisse vorzutragen.<br />
Die nachfolgende Auflistung gibt einen Überblick über<br />
die wichtigsten Auftritte, geordnet nach Projekten.<br />
D Pädiatrische Nachsorge<br />
■ 18. Januar <strong>2007</strong>: Fortbildung<br />
Universitäts-Kinderklinik Heidelberg.<br />
Vortrag Dr. Friedrich Porz<br />
„Das Modellprojekt Bunter Kreis“.<br />
■ 4. März <strong>2007</strong>: 10. Neonatologie-<br />
Forum Dresden. Vortrag Dr. Friedrich<br />
Porz „Nachsorge bei Frühgeborenen –<br />
das Modell Bunter Kreis“.<br />
■ 21. April <strong>2007</strong>: 1. Rheinland-Pfalz-<br />
Symposium „Neue Wege für Frühgeborene“.<br />
Mainz. Vortrag Dr. Friedrich<br />
Porz „Das Modell Bunter Kreis“.<br />
■ 4. Mai <strong>2007</strong>: Fortbildungsveranstaltung<br />
Universitäts-Kinderklinik<br />
Göttingen. Vortrag Dr. Friedrich Porz<br />
„Sozialmedizinische Nachsorge nach<br />
dem Modell Bunter Kreis“.<br />
■ 7. Mai <strong>2007</strong>: Weiterqualifizierung pädiatrische<br />
Kliniknachsorge. Bildungsinstitut<br />
Fachbereiche Gesundheitswesen<br />
Wülfrath. Vortrag Dr. Friedrich<br />
Porz „Pädiatrische Kliniknachsorgemodelle<br />
in Deutschland am Beispiel<br />
des Bunten Kreises“.<br />
■ 16. Juni <strong>2007</strong>: 33. Jahrestagung der<br />
Gesellschaft für Neonatologie und<br />
Pädiatrische Intensivmedizin<br />
Hamburg. Vortrag Dr. Friedrich Porz<br />
„Was ist bewiesen in der Nachsorge<br />
von Frühgeborenen?“<br />
■ 6. Juli <strong>2007</strong>: Arbeitskreis Frühgeborenen-Nachbetreuung<br />
in der Praxis,<br />
Bundesverband „Das Frühgeborene<br />
Kind“ Berlin. Vortrag Dr. Friedrich Porz<br />
„Sozialmedizinische Nachsorge bei<br />
Früh- und Neugeborenen“.<br />
■ 25. Juli <strong>2007</strong>: Kinderärztefortbildung<br />
Coburg. Vortrag Dr. Friedrich Porz<br />
„Sozialmedizinische Nachsorge in der<br />
Pädiatrie“.<br />
■ 6. Oktober <strong>2007</strong>: 6. Süddeutsche<br />
Jahrestagung der AG Asthmaschulung<br />
im Kindes- und Jugendalter und der<br />
AG NeurodermitisSchulung, Augsburg.<br />
Workshop „Sozialmedizinische<br />
Nachsorge und Neurodermitis, eine<br />
neue Leistung der Krankenkassen“<br />
(Andreas Podeswik und Cordula Seidel).<br />
■ 10. Oktober <strong>2007</strong>: Kinderklinik Weiden.<br />
Informationsveranstaltung Nachsorge<br />
in der Pädiatrie.<br />
■ 24. November <strong>2007</strong>: Kinderklinik<br />
Deggendorf: Nachsorge in der<br />
Pädiatrie am Beispiel der Früh- und<br />
Risikogeborenen.<br />
D mammaNetz<br />
■ 13. März <strong>2007</strong>: Gesundheitswirtschaftstag<br />
der Financial Times<br />
Deutschland, Berlin. Präsentation von<br />
mammaNetz als eines von10 deutschlandweit<br />
ausgewählten Projekten in<br />
der medical lounge.<br />
■ 21.–23. Juni <strong>2007</strong>: 27. Jahrestagung<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
Senologie, Lübeck. mammaNetz-<br />
Stand und -Abstract.<br />
61
62<br />
Auf zahlreichen Messen und Kongressen präsentierten sich <strong>2007</strong> <strong>Institut</strong>s-<br />
Projekte. Im Bild Dr. Christa Rottscheidt (rechts) und Stephanie Winter auf dem<br />
mammaNetz-Stand beim Senologie-Kongress in Lübeck im Juni <strong>2007</strong> …<br />
■ 17.–21. September <strong>2007</strong>: Wissenschaftlicher<br />
Kongress „Medizin und<br />
Gesellschaft“ – Prävention und<br />
Versorgung: innovativ, qualitätsgesichert,<br />
sozial, Augsburg. Vortrag „Der<br />
Case Management Assistant (CMA):<br />
Eine Software zur Unterstützung der<br />
Case-Management-Betreuung am<br />
Beispiel der Begleitstelle mammaNetz<br />
für brustkrebserkrankte Frauen“<br />
(Jessica Striebel und Dominik Böhnlein,<br />
Uni Augsburg).<br />
■ 10.–13. Oktober <strong>2007</strong>: DPhG-Jahrestagung<br />
(Deutsche Pharmazeutische<br />
Gesellschaft), Erlangen. Erste Zwischenergebnisse<br />
des mammaNetz-<br />
Apothekenprojektes. Posterpräsentation.<br />
■ 24.–27. Oktober <strong>2007</strong>: Versorgungsforschung<br />
und Prävention.6.Deutscher<br />
Kongress für Versorgungsforschung<br />
u. 2. Nationaler Präventionskongress.<br />
Dresden. Vortrag zu mammaNetz.<br />
D PatientenNetz Schlaganfall<br />
■ September <strong>2007</strong>: Neurologenkongress<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Neurologie. Posterpräsentation<br />
PatientenNetz Schlaganfall.<br />
■ November <strong>2007</strong>: 1. Deutscher Schlaganfall-Kongress.<br />
Vortrag Patienten-<br />
Netz Schlaganfall (Dr. Tilmann Becker).<br />
D Papilio<br />
Über die nachfolgend aufgeführten Einzelpräsentationen<br />
hinaus war Papilio<br />
<strong>2007</strong> im Rahmen seiner Aufklärungskampagne<br />
unterwegs. Dabei wurden 25 Termine<br />
in ganz Deutschland absolviert.<br />
■ 27. Februar-3. März <strong>2007</strong>: Didacta,<br />
Köln: Sonderschau Soziales Lernen.<br />
Papilio in Kooperation mit der Yehudi<br />
Menuhin Stiftung und buddY e.V.<br />
■ 29. März <strong>2007</strong>: Tagung „Damit die<br />
Seele gesund bleibt“, Landschaftsverband<br />
Rheinland, Köln. Workshop zu<br />
Papilio.<br />
■ 14. April <strong>2007</strong>: Bundesweiter Aktionstag<br />
der ARD, Themenwoche „Kinder<br />
sind Zukunft“. Papilio-Tag im<br />
Kindergarten Schneeweißchen und<br />
Rosenrot, Aystetten. Vortrag und<br />
Workshops zu Papilio.<br />
■ 24. September <strong>2007</strong>: Papilio-Veranstaltung<br />
im Rahmen der „Tutmirgut-<br />
Tage“ der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung, Augsburg.<br />
Workshop zur Bedeutung von Marionetten<br />
im Umgang mit Gefühlen.<br />
■ 25. September <strong>2007</strong>: Papilio-Veranstaltung<br />
im Rahmen der „Tutmirgut-<br />
Tage“ der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung, Augsburg.<br />
Workshop „Mit Kindern sprechen:<br />
Sage ich, was ich meine?“.<br />
■ 17. Oktober <strong>2007</strong>: Auftaktveranstaltung<br />
Projekt „gesunde kitas – starke kinder“,<br />
Langweid am Lech. Informationsstand<br />
Papilio.<br />
■ 12. November <strong>2007</strong>: Kongress<br />
„Kinderleicht lernen“, Stuttgart. Workshop/Forum<br />
zu Papilio.<br />
D <strong>beta</strong>Care<br />
■ 7.–8. November <strong>2007</strong>: conSozial.<br />
9. Fachmesse und Congress für den<br />
Sozialmarkt in Deutschland.<br />
Nürnberg. Stand <strong>beta</strong>Care.<br />
D <strong>beta</strong>Care<br />
Schmerz & Palliativ<br />
■ 15.–17. März <strong>2007</strong>: Deutscher<br />
Schmerztag, Frankfurt. Vortrag<br />
„Schmerztherapie und Case Management<br />
– ein Modell der Zukunft“<br />
(Horst Erhardt).<br />
■ 27./28. Juni <strong>2007</strong>: 2. Palliative Care<br />
Kongress, Friedrichshafen. Motto<br />
„Gemeinsam Grenzen überwinden“.<br />
Vortrag Horst Erhardt „Case Management<br />
und Netzwerke in der palliativen<br />
Versorgung“. J<br />
… und der Papilio-Stand auf der Didacta im Februar/März in Köln.
Pressearbeit im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />
Pressemitteilungen, Pressekonferenzen und Redaktionsbesuche<br />
Pressearbeit im <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> konzentriert sich<br />
auf lokale und Fachmedien und verfolgt das<br />
klassische Ziel, die Medien über Meilensteine<br />
der <strong>Institut</strong>sarbeit zu informieren. An Bedeutung<br />
gewonnen haben <strong>2007</strong> Einzelkontakte<br />
D Nachfolgend ein Überblick über<br />
die Schwerpunkte der Pressearbeit <strong>2007</strong>,<br />
geordnet nach Themenbereichen.<br />
Pressetexte finden Sie unter<br />
www.<strong>beta</strong>-institut.de/presse_texte.php.<br />
Pädiatrie<br />
Den Höhepunkt der Pressearbeit bildete<br />
zweifelsohne die Pressekonferenz mit<br />
Ulla Schmidt am 10. Dezember im<br />
Gesundheitsministerium in Berlin. Rund<br />
25 Fach- und überregionale Medien verfolgten<br />
das von der Ministerin unterstützte<br />
Anliegen, die Nachsorge flächendeckend<br />
in Deutschland zu verbreiten.<br />
Erfolgreich war auch das Bemühen, mit<br />
pädiatrischen und allgemeinmedizinischen<br />
Fachmedien ins Gespräch zu kommen.<br />
Aufhänger dafür war das im Sommer<br />
erschienene Nachsorgehandbuch<br />
[Seite 15], mehrere Redaktionsgespräche<br />
wurden absolviert.<br />
Nachsorgesymposium<br />
Klassische Pressearbeit begleitete das<br />
5. Augsburger Nachsorgesymposium<br />
Ende Juni: Von der Einladung über Pressemappe<br />
und Betreuung der Medienvertreter<br />
bis hin zur Pressemitteilung über<br />
die wichtigsten Forderungen und Inhalte<br />
der Symposiumsreferenten.<br />
Papilio<br />
Die meisten Pressetermine und Pressekontakte<br />
im <strong>Institut</strong> hat das Projekt<br />
Papilio. Initiiert durch die Papilio-Tournee<br />
[Seite 20], wurden <strong>2007</strong> 25 Pressekonferenzen<br />
veranstaltet und zahlreiche<br />
Medienanfragen bedient. Besondere Anlässe<br />
für die Pressearbeit waren zudem<br />
Höhepunkt der Pressearbeit im Jahr<br />
<strong>2007</strong>: die Pressekonferenz mit<br />
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt<br />
am 10. Dezember in Berlin. Links<br />
Horst Erhardt, Geschäftsführer <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong>, in der Mitte Andreas<br />
Podeswik, Projektleiter Pädiatrie.<br />
■ im Februar die Präsentation auf der<br />
Pädagogik-Messe Didacta,<br />
■ im März die Erweiterung des<br />
Internetauftritts www.papilio.de,<br />
■ im August die Erfolgsmeldung, dass<br />
bereits 20.000 Kinder von Papilio<br />
profitieren, sowie<br />
■ im September der Weltkindertag.<br />
mammaNetz<br />
Die Pressearbeit für mammaNetz war<br />
geprägt durch kontinuierliche Pressemitteilungen<br />
an die Lokalmedien zu Veranstaltungen<br />
der mammaNetz-<br />
Begleitstelle sowie durch eine Reihe<br />
überregionaler Fach-Pressemitteilungen:<br />
■ 15. März: mammaNetz wird beim FTD<br />
Ideenpark Gesundheitswirtschaft in<br />
Berlin ausgezeichnet<br />
■ 13. April: mammaNetz erhält Fördergelder<br />
von KOMEN<br />
■ 21. Juni: Einladung der Medien zum<br />
Senologie-Kongress<br />
mit Medien, sei es im Rahmen von Redaktionsbesuchen,<br />
sei es aufgrund von Anfragen<br />
der Redaktionen beim <strong>Institut</strong>. Das ist ein<br />
Indiz für die wachsende Bekanntheit des<br />
<strong>Institut</strong>s und seiner Kompetenzen.<br />
■ 17. Juli: Gemeinsame Pressemitteilung<br />
des Forschungsverbunds angewandte<br />
Brustkrebsforschung<br />
■ 31. August: Die Dissertation der<br />
mammaNetz-Projektleiterin<br />
Dr. Andrea Thorenz erscheint im Druck.<br />
<strong>beta</strong>Care<br />
Die Pressearbeit zu <strong>beta</strong>Care erfolgt in<br />
enger Abstimmung mit <strong>beta</strong>pharm. Zu<br />
folgenden Themen und Anlässen wurden<br />
Pressemitteilungen publiziert:<br />
■ AVWG und Zuzahlungsbefreiung<br />
■ <strong>beta</strong>Liste Schmerz & Palliativ<br />
■ Soziale Beratung mit <strong>beta</strong>Care<br />
■ Gesundheitsreform<br />
■ Expopharm in Düsseldorf (27.–30. Sept.):<br />
<strong>beta</strong>Liste 7. Ausgabe ist erschienen<br />
■ Kongress der DGPPN in Berlin (2. Nov.):<br />
Pressekonferenz, bei der auch der<br />
<strong>beta</strong>Care-Ratgeber „Psychosen, Schizophrenie<br />
& Soziales“ vorgestellt wird.<br />
Fachartikel und Publikationen<br />
Immer öfter publizieren MitarbeiterInnen<br />
des <strong>Institut</strong>s in verschiedenen Zeitschriften.<br />
Im Bereich <strong>beta</strong>Care wird vor allem<br />
die Fachkompetenz in sozialrechtlichen<br />
und psychosozialen Themen angefragt.<br />
Die Erfolge im Forschungsbereich führen<br />
zu Ergebnis-Publikationen in Fachzeitschriften.<br />
Eine Liste der wissenschaftlichen<br />
Publikationen finden Sie unter<br />
www.<strong>beta</strong>institut.de/<br />
fue_wissensch_publikationen.php. J<br />
Kontakt Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Andrea Nagl, 0821 450 54-150<br />
andrea.nagl@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
63
64<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> im Internet<br />
Internetauftritte sind die Visitenkarte des <strong>Institut</strong>s und seiner großen Projekte<br />
www.<strong>beta</strong>-institut.de ist die zentrale<br />
Internetadresse des <strong>Institut</strong>s. Auf dieser<br />
Plattform werden alle Aktivitäten laufend<br />
aktuell dargestellt. Drei Projekte haben<br />
zusätzlich eine eigene Domain: <strong>beta</strong>Care,<br />
D www.<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Hauptaufgabe des Internetauftritts des<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s ist die Information. Großer<br />
Wert wird deshalb auf eine klare und<br />
schnelle Navigation, informative Texte<br />
und eine übersichtliche Gestaltung gelegt.<br />
Das zeigt sich schon auf der Startseite:<br />
Dort erscheinen sofort Links zu den<br />
wichtigsten Projekten. Navigiert werden<br />
kann sowohl über die horizontale Hauptnavigationsleiste<br />
als auch über die linke<br />
Unternavigation. Zusätzlichen Überblick<br />
bieten die Sitemap und die A-Z-Suche<br />
mit Stichworten zu allen Projekten.<br />
Entwicklung und Forschung<br />
Der Hauptnavigationspunkt „Entwicklung<br />
und Forschung“ bildet den größten<br />
Bereich des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s ab. Unter<br />
„Pädiatrische Nachsorge“, „mammaNetz<br />
Brustkrebs“ oder „Case Management in<br />
Apotheken“ erhält der Nutzer Basisinformationen<br />
über die Forschungsprojekte<br />
des <strong>Institut</strong>s sowie Links auf umfangreiche<br />
Details, zum Beispiel Exposés,<br />
Kongressberichte oder Berichte über<br />
Startseite <strong>beta</strong> institut<br />
Startseite Papilio<br />
Studienergebnisse. Die Hauptnavigationspunkte<br />
„Fortbildungen“, „<strong>beta</strong>Care“<br />
und „Consulting“ präsentieren die weiteren<br />
Arbeitsgebiete des <strong>Institut</strong>s.<br />
Content Management System<br />
Die dynamische Entwicklung im <strong>beta</strong><br />
<strong>Institut</strong> erfordert ständige Ergänzungen<br />
bei der Darstellung der Projekte, deshalb<br />
wird mit einem Content Management<br />
System (CMS) gearbeitet.<br />
www.<strong>beta</strong>care-wissenssystem.de<br />
Aus technischen Gründen separat läuft<br />
die Seite von <strong>beta</strong>Care mit seinem Hauptbestandteil,<br />
dem <strong>beta</strong>net, welches auch<br />
direkt über www.<strong>beta</strong>net.de erreichbar<br />
ist. Hier stehen 2008 umfangreiche<br />
Erweiterungen und Aktualisierungen an,<br />
für die bereits <strong>2007</strong> ein Großteil der Vorarbeiten<br />
geleistet wurde.<br />
www.mammanetz.de<br />
Der separate Auftritt von mammaNetz<br />
ist in der Zielgruppe begründet.<br />
Er richtet sich direkt an betroffene<br />
Frauen mit Brustkrebs und bietet ihnen<br />
Informationen.<br />
mammaNetz und Papilio. Zudem betreut<br />
das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> die Internetauftritte des<br />
Qualitätsverbunds Bunter Kreis und der<br />
„Gesellschaft Sozialmedizinische Nachsorge<br />
in der Pädiatrie“.<br />
www.papilio.de<br />
Auch dieser separate Auftritt dient vorrangig<br />
den Zielen des Projekts, was sich<br />
innerhalb des <strong>Institut</strong>sauftritts nicht so<br />
umfangreich darstellen ließe. <strong>2007</strong> wurde<br />
papilio.de erheblich erweitert: Neu sind<br />
insbesondere detaillierte Informationen<br />
zum Stand der Umsetzung von Papilio in<br />
ganz Deutschland.<br />
Qualitätsverbund und<br />
Fachgesellschaft<br />
Im Bereich Pädiatrie werden zwei weitere<br />
Internetauftritte betreut: www.bunterkreis-deutschland.de<br />
ist die Adresse des<br />
Qualitätsverbunds Bunter Kreis. Dargestellt<br />
werden die Inhalte der Nachsorge<br />
und der Aufbau von Nachsorgeeinrichtungen.<br />
Auf www.gsnp.de stellt sich die<br />
Gesellschaft Sozialmedizinische Nachsorge<br />
in der Pädiatrie den Internetbesuchern<br />
vor. J<br />
Redaktionsleitung<br />
Andrea Nagl, 0821 450 54-150<br />
andrea.nagl@<strong>beta</strong>-institut.de<br />
Startseite mammaNetz
Register Adipositas-Training 17<br />
Ärzte 10,18,27,33,40,49<br />
ALEPP 22f<br />
ANF 12f<br />
Angewandtes Gesundheitsmanagement<br />
5<br />
Apotheken/r 28f,33,39f,42,49,61<br />
Apothekenschulung<br />
s. <strong>beta</strong>Care Seminar<br />
s. mammaNetz Apotheken<br />
s. Case Management Apotheken<br />
Arzneimittel Palliativversorgung 44<br />
Arzthelferinnen 40<br />
Arztpraxen<br />
s. Ärzte<br />
Assessment 6<br />
Asthma-Instruktionen 18<br />
Asthma-Studie (Sefika) 18<br />
Asthma-Training 17f<br />
Augsburger Nachsorgeforschung 12f<br />
Augsburger Nachsorgesymposium 10f<br />
Augsburger Puppenkiste 20<br />
Bayerischer Bürgerkulturpreis 50<br />
Begleitstelle<br />
s. mammaNetz<br />
s. Schlaganfall<br />
Beirat Berater 59<br />
Belastung 5,8f,12<br />
Beratung Patienten 8,13,17<br />
<strong>beta</strong> <strong>Institut</strong> 1ff,64<br />
<strong>beta</strong>Care 5,32ff,63f<br />
<strong>beta</strong>Care E-Learning 41<br />
<strong>beta</strong>Care Ratgeber 5,38<br />
<strong>beta</strong>Care Schmerz & Palliativ 5,43f<br />
<strong>beta</strong>Care Seminare 39f,45<br />
<strong>beta</strong>fon 34,44<br />
<strong>beta</strong>Liste 35,43<br />
<strong>beta</strong>net 36f<br />
<strong>beta</strong>pharm 5,33,49f<br />
<strong>beta</strong>pharm Stiftung 49<br />
Brustkrebs<br />
s. mammaNetz<br />
Bunte Kreise Deutschland 1,14<br />
Bunter Kreis Augsburg 1,5,8f,17,49f<br />
Case Management (CM) 1,5f,8,17,26ff<br />
CM Apotheken 42,61<br />
CM-Assistent 14,48<br />
CM Ausbildung 42,45<br />
CM Brustkrebs 24ff,60<br />
CM Fortbildung Apotheken 42<br />
CM Pflege 47<br />
CM Pädiatrie 8,47f<br />
CM Schlaganfall 30f<br />
CM Schmerz & Palliativ 43<br />
CM Weiterbildung (Pädiatrie, Pflege,<br />
Schlaganfall, Senologie) 5,47f<br />
Chronisch kranke Kinder 7ff, 17f,60<br />
Comenius EduMedia Award 42<br />
Compliance 26,28<br />
Consulting 14,46<br />
Corporate Citizenship 5,49f<br />
Diabetes-Training 17<br />
Diplomarbeiten 60f<br />
Dissertationen 60f<br />
Dr. Reddy’s 5,50,51ff<br />
E-Learning 41<br />
Eltern kranker Kinder 12f<br />
Eltern Kindergartenkinder 19f<br />
Elternselbsthilfegruppe<br />
s. Selbsthilfegruppen<br />
Entwicklung Kinder 19f,22f<br />
Entwicklung von Projekten 4<br />
Erzieherinnen 19f,22f<br />
Familiennachsorge<br />
s. Nachsorge<br />
Finanzierung Nachsorge 11,14<br />
Forschung 12f,22f,26f,30f,42,44,59<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
11,17,39ff,43,45f<br />
Fortbildung Erzieherinnen 19<br />
Früh- und Risikogeborene 12f<br />
Ganzheitlichkeit 43<br />
Gesellschaft Sozialmedizinische<br />
Nachsorge in der Pädiatrie 16,64<br />
Gesundheitsförderung 10<br />
Gesundheitsmanagement 5<br />
Gesundheitsökonomische Studie 13,60<br />
Gesundheitssystem 4ff<br />
Gewaltprävention 19ff<br />
GSNP 16<br />
Hospitationszentrum Patientenschulungen<br />
17<br />
65
66<br />
ICF 11,15<br />
Infodienst<br />
s. <strong>beta</strong>Care<br />
Information 13,30,32ff<br />
Infoservice<br />
s. <strong>beta</strong>Care<br />
INIP 7<br />
Integrierte Versorgung 5,11,24f,30<br />
Interdisziplinäre Nachsorge<br />
in der Pädiatrie 7<br />
Interdisziplinarität 9,24<br />
Internet 64<br />
s.a. <strong>beta</strong>net<br />
Kinder 19ff<br />
s.a. Entwicklung Kinder<br />
Kinder/Jugendliche, schwer und<br />
chronisch kranke 1,10f<br />
Kindergarten 19ff<br />
Kinderkliniken 12,14,18<br />
Kobolde<br />
s. Papilio<br />
Kongresse 10,30,61<br />
Kooperation 5,13,16f,21,24,49f,51,60<br />
Kosten 12f,26f,60<br />
Kurse<br />
s. Fort- und Weiterbildung<br />
Längsschnittstudie Nachsorge 12f<br />
Lebensqualität 16,28<br />
Lern-CD 41<br />
mammaNetz, Mammakarzinom-<br />
Projekt 4,24ff,61ff<br />
mammaNetz Apotheken 28f<br />
mammaNetz Studien 26ff<br />
Medizinische Fachangestellte 40<br />
MitarbeiterInnen 1,55f<br />
Modell Bunter Kreis 1,7ff,11,15f<br />
Modell mammaNetz<br />
s. mammaNetz<br />
Mutter-Kind-Interaktion 12f<br />
Nachschlagewerke 35,43f<br />
Nachsorge 1,7ff,49f<br />
s.a. Modell Bunter Kreis<br />
Nachsorge Aufbau 11,14<br />
Nachsorge Schulung 14<br />
s.a. INIP<br />
s.a. Case Management Fortbildung<br />
Nachsorgeforschung 12f,60<br />
Nachsorgesymposium 10f,63<br />
Neurodermitis-Training 17<br />
Pädiatrie 4,7ff,61,63<br />
Palliativversorgung 11,43f<br />
Papilio 4,19ff,45,62ff<br />
Papilio Studien 22f<br />
Partner<br />
s. Kooperation<br />
s. Corporate Citizenship<br />
s. <strong>beta</strong>pharm<br />
s. Bunter Kreis Augsburg<br />
Patientenmanagement<br />
s. Case Management<br />
PatientenNetz Schlaganfall 30f<br />
Patientenpfad 17,26f,43,60<br />
Patientenschulungen/-trainings 17<br />
Patientenversorgung 6<br />
Patientenvorsorge 38ff<br />
Patientenvorträge 39f<br />
Pharmazeutische Betreuung 28,42<br />
Politikaward 20<br />
Präsentationen 61<br />
Prävention 19ff<br />
Praxishandbuch Nachsorge 15<br />
Pressearbeit 63<br />
PRIMA-Studie 12f<br />
Projekte 2ff<br />
Promotionen 60f<br />
PTAs, PTA-Schulen 39<br />
Publikationen 63<br />
Qualitätsmanagement QUIB 13<br />
Qualitätsverbund Bunter Kreis 10,16,60<br />
Qualitätsverbund Papilio 19f<br />
Ratgeber 38,44<br />
Schlaganfall 4,30f,60,62<br />
Schmerz- und Palliativtelefon 44<br />
Schulung<br />
s. Fort- und Weiterbildung<br />
Schulungszentrum 17<br />
Schulungskonzept Nachsorge 7<br />
Seelsorge 9<br />
Sefika 18<br />
Sektorenübergreifende<br />
Versorgung 6,24ff<br />
Selbsthilfegruppen 9,35f,44<br />
Selbstwirksamkeit 10,60<br />
Seminare<br />
s. Fort- und Weiterbildung<br />
Soziale Beratung 5,32,39ff<br />
Soziale Verantwortung 49ff<br />
Sozial-emotionale Kompetenz 19ff<br />
Sozialfragen im Gesundheitswesen<br />
s. <strong>beta</strong>Care<br />
Soziallexikon 35<br />
Sozialmedizinische Nachsorge<br />
§ 43,2 SGB V 9,15<br />
s.a. Nachsorge<br />
Sozialpharmazeutische Betreuung<br />
s. <strong>beta</strong>Care Seminare<br />
s. Case Management Apotheken<br />
s. mammaNetz in Apotheken<br />
Sozialrecht 34ff<br />
Sozioökonomische Studie 13<br />
Sponsoring<br />
s. Corporate Citizenship<br />
s. Kooperation<br />
Suchmaschine 36<br />
Suchtprävention 19ff<br />
Symposium 10f<br />
Tagungen 10,61f<br />
Telefonischer Expertenrat 34,44<br />
Veranstaltungen 25,61f<br />
Verein zur Familiennachsorge<br />
s. Bunter Kreis Augsburg<br />
Verhaltensauffälligkeiten/<br />
-probleme 19f,22f<br />
Vernetzung 6,9,13f,24ff<br />
Versorgungsforschung 12f,26f,60<br />
Vorbeugung<br />
s. Prävention<br />
Weiterbildung<br />
s. Fort- und Weiterbildung<br />
s. CM Weiterbildungen<br />
Wissenschaftlicher Beirat 59<br />
Wissenssystem <strong>beta</strong>Care 32ff<br />
Workshops<br />
s. Fort- und Weiterbildung<br />
Zusammenarbeit<br />
s. Kooperation
Impressum<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Alle Projekte im Überblick<br />
© Copyright <strong>2007</strong> by <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>sverlag, Augsburg<br />
Fotos: <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>, <strong>beta</strong>pharm, Dr. Reddy’s, Claudia Fechner, Daniel Gebauer, Alexander<br />
Kaya, Andrea Nagl, C. Ostler, Natalie Stanczak, Dr. Reddy’s, Cornelia Stuhler, Ulrich Wirth<br />
Redaktionsleitung: Andrea Nagl<br />
Gestaltung: AES<br />
Druck: skala druckagentur<br />
Artikel-Nr. A189<br />
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung und<br />
der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch<br />
Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung<br />
des <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong>s reproduziert werden. Gleiches gilt für die Einspeicherung und<br />
Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Bei Interesse an einzelnen Artikeln wenden Sie sich bitte an die Redaktion<br />
(0821 450 54-150) oder an die Projektverantwortlichen, die jeweils am Ende<br />
der Artikel genannt sind.
eta <strong>Institut</strong> gemeinnützige GmbH<br />
<strong>Institut</strong> für angewandtes Gesundheitsmanagement<br />
Entwicklung und Forschung in der Sozialmedizin<br />
Kobelweg 95<br />
86156 Augsburg<br />
Tel. 0821 45054-0<br />
Fax 0821 45054-9100<br />
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