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Jahresbericht 2007 - beta Institut

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Papilio<br />

Papilio: Prävention im<br />

Kindergarten<br />

Risiken vorbeugen, die später zu Sucht und Gewalt führen<br />

Papilio ist ein Primärpräventionsprogramm im<br />

Kindergarten. Es fördert die sozial-emotionale<br />

Kompetenz und reduziert erste Verhaltensauffälligkeiten.<br />

Damit schützt Papilio in einzigartiger<br />

Weise gegen die spätere Entwicklung<br />

D Das Programm<br />

Papilio setzt auf drei Ebenen an:<br />

ErzieherIn, Kind und Eltern.<br />

Ebene ErzieherIn<br />

Papilio arbeitet nicht mit externen Spezialisten;<br />

zentrale Papilio-VermittlerInnen<br />

sind die ErzieherInnen. Sie werden insbesondere<br />

im entwicklungsfördernden<br />

Erziehungsverhalten weitergebildet und<br />

setzen dies im Kindergarten um.<br />

Ebene Kind<br />

Für Kinder gibt es drei spielerische Maßnahmen.<br />

Sie sind absolut alltagstauglich<br />

und werden von den ErzieherInnen in<br />

ihre pädagogische Arbeit integriert:<br />

■ Spielzeug-macht-Ferien-Tag<br />

Die Kinder spielen einmal pro Woche<br />

ohne herkömmliches Spielmaterial.<br />

Sie lernen aufeinander zuzugehen,<br />

miteinander umzugehen und kreativ<br />

miteinander zu spielen.<br />

■ Meins-deinsdeins-unser-Spiel<br />

Die Kinder lernen spielerisch soziale<br />

Kompetenz im Umgang miteinander.<br />

■ Paula und die Kistenkobolde<br />

Die Kinder lernen den Umgang mit<br />

den Basisgefühlen Wut, Trauer, Angst<br />

und Freude bei sich und anderen.<br />

Ebene Eltern<br />

Eltern werden bewusst einbezogen,<br />

werden über die Inhalte und Ziele des<br />

Programms informiert und erhalten<br />

Unterstützung in Erziehungsfragen.<br />

ErzieherInnen, die Papilio im Kindergarten<br />

einführen wollen, müssen eine<br />

Fortbildung durchlaufen, um gewisse<br />

Qualitätsstandards sicherzustellen.<br />

Fortbildung für ErzieherInnen<br />

Um Papilio im Kindergarten einführen zu<br />

können, durchlaufen ErzieherInnen eine<br />

Fortbildung. Sie dauert insgesamt acht<br />

Tage, inklusive Supervision. Papilio-<br />

ErzieherInnen werden fortlaufend bei<br />

der Einführung begleitet und erhalten<br />

nach Einführung des Programms ein<br />

Zertifikat.<br />

TrainerInnen als<br />

Multiplikatoren<br />

Durchgeführt werden die ErzieherInnen-<br />

Fortbildungen von zertifizierten Papilio-<br />

TrainerInnen. Die Ausbildung der TrainerInnen<br />

erfolgt durch das <strong>beta</strong> <strong>Institut</strong><br />

und dauert zehn Tage, inklusive Kolloquium,<br />

Coaching und Supervision. Zur<br />

Orientierung vorgeschaltet ist ein eintägiger<br />

Workshop für InteressentInnen.<br />

von Sucht und Gewalt. Dies ist wissenschaftlich<br />

belegt.<br />

Bis <strong>2007</strong> erreichte Papilio in neun<br />

Bundesländern 1.388 ErzieherInnen und<br />

24.984 Kinder.<br />

Seit 2005 wurden insgesamt 100 Trainer-<br />

Innen für Baden-Württemberg, Bayern,<br />

Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,<br />

Nordrhein-Westfalen und Thüringen<br />

ausgebildet. Im November <strong>2007</strong> startete<br />

die erste Trainerausbildung in Schleswig-<br />

Holstein mit sieben TeilnehmerInnen.<br />

Qualitätsverbunde für ErzieherInnen<br />

und TrainerInnen<br />

Um die Umsetzungsqualität von Papilio<br />

in den Kindergärten nachhaltig zu sichern,<br />

werden nach und nach regionale<br />

und überregionale Qualitätsverbunde<br />

eingerichtet. Sie dienen den bereits fortgebildeten<br />

und zertifizierten ErzieherInnen<br />

zum Erfahrungsaustausch und stellen<br />

sicher, dass Weiterentwicklungen von<br />

Papilio in der Praxis ankommen.<br />

Die Erzieherin hat als Multiplikatorin<br />

die zentrale Rolle bei der Einführung<br />

des Papilio-Programms.<br />

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