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Tätigkeitsbericht - Wiener Gasometer

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Materials / Serv5.2001ThyssenKrupp insideMitarbeiterzeitschrift von ThyssenKrupp Materials und ThyssenKrupp ServBesseresMiteinanderInterview:Thyssen AustriaMaterials:Der Deich ruftServ:Reife(n) LeistungLetzte Seite:Pilz-Parade


06Interview07www.thyssenkrupp.atwww.huennebeck.comwww.ferroglas.co.atwww.interlux.at„Wir bringen ThyssenKrupp erfolgreich in unseren Markt!“Die Thyssen Austria-Gruppe steht für alle Geschäftsaktivitätenvon ThyssenKrupp Materials und ThyssenKruppServ. Der Unternehmensverbund mit Hauptsitz in Wien(1,8 Millionen Einwohner) dient als Brückenkopf für dengesamten Dienstleistungsbereich des Konzerns.ThyssenKrupp inside sprach mit ThyssenAustria-Chef Hans Meinhart über die aktuellenEntwicklungen.Herr Meinhart, wie laufen die Geschäfte?Die Thyssen Austria-Gruppe erwirtschaftet mit500 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 2,4Milliarden Schilling, etwa 170 Millionen Euro.Das ist ein Plus von sieben Prozent gegenüberdem letzten Geschäftsjahr. In Österreich verteiltsich unser Tätigkeitsschwerpunkt auf den Handelund das Dienstleistungsgeschäft (Gerüste,Schalungen, IT), in Osteuropa dominiert dieklassische Distribution von Stahl und Kunststoffen.Unser Arm reicht nach Tschechien,Slowenien, Kroatien, Serbien und Ungarn.Wie behauptet sich Thyssen Austria gegenüberdem Wettbewerb?Wir gehören zu den TOP 300-UnternehmenÖsterreichs und haben vor allem in Osteuropanachweisbar wertvolle Aufbauarbeit geleistet.Entscheidend ist die Bandbreite und Qualitätunseres Lieferprogramms gekoppelt mit demInnovationspotenzial des Konzerns. Der NameThyssenKrupp hat auch hier Gewicht. Wir bietenals Drehscheibe zum Südosten Europas jedem,der will, die Möglichkeit zum Markteintritt –ohne erhebliche Anlaufkosten. Schließlichhaben wir einen hohen Bekanntheitsgrad undkennen uns mit den speziellen Mentalitäten vorOrt sehr gut aus (Citizen Competence).Alles im Sinn des One-Stop-Shopping?One-Stop-Shopping ist aus unserem Geschäftnicht mehr wegzudenken. Aber dieses „Allesaus einer Hand“ wird immer anspruchsvoller.Bei den Dienstleistungen geht nämlich derTrend in allen Teilgewerken ganz klar hin zumSpezialistentum. Diese Spezialisten zu findenund zu bündeln, ist die Aufgabe eines erfolgreichenGeneralunternehmers. Ein Netzwerkvon guten Beziehungen – wie wir es pflegen –ist beim Auftragsgewinn das A und O. Gleichzeitigmuss auch der Preis stimmen, sonstgeht gar nichts.In welchen Bereichen sieht es gut aus, wo läuftes schlecht?Wir sind zufrieden, was die Kunststoffe, denarchitektonischen Glasbau und den Edelstahlangeht. Gleiches gilt für die Gerüst-, SchalungsundIT-Dienstleistungen.Verbesserungspotential sehen wir im Metallurgiehandel,bei der Bautechnik und beim GrundundQualitätsstahl. Das Thema Anarbeitungmuss weiterentwickelt werden. Grundsätzlichgilt: Bevor uns bei Thyssen Austria eine Sparteauf Dauer Probleme macht, schließen wir sie.Ist die Segmentierung für Sie von Vor- oderNachteil?Der Anspruch, Transparenz zu schaffen, istnatürlich richtig. Allerdings wird das durchunscharfe Begriffe wie „Materials“ oder „Serv“nicht erreicht. Es ist vielmehr wichtig, dieoperativen Tätigkeiten, die dahinter stecken,stärker herauszuarbeiten. Beispielsweise„ThyssenKrupp Materials – Kunststoffe“ oder„ThyssenKrupp Serv – Gerüstdienstleistungen“.Da weiß jeder, was gemeint ist!Was sind Ihre aktuellen Projekte?Unsere Tochter Ferroglas hat einen Glasfassaden-Großauftragfür das Technikcenter inLinz gewonnen. In Wien realisieren wir gewaltigeLichtkuppeln für die vier ehemaligen <strong>Gasometer</strong>der Stadt, die gerade zu Wohnkomplexenumgebaut werden. An der Lassallestraßehaben wir auf anderthalb Kilometer Länge diegrößten Bürokomplexe der Stadt mitgebaut,unter anderem für IBM, SAP und die BankAustria. Außerdem führen wir in Österreichunsere Kunststoffaktivitäten (Interlux) mitRöhm zusammen – die Zweimarkenstrategiebleibt. Zudem stellen wir das Kuppelgerüst fürdie Sanierung der <strong>Wiener</strong> Otto-Wagner-Kircheam Steinhof.➊In Deutschland flaut die Baukonjunktur ab. Wiesieht es bei Ihnen aus?Die Bauwirtschaft in Österreich ist ebenfalls inein konjunkturelles Tief gerutscht und nähertsich zusehends dem Niveau in Deutschland.Die öffentliche Hand hält sich mit Investitionenstark zurück. Der Konzentrationsprozess istebenfalls noch nicht abgeschlossen. Es gibtderzeit eine harte Auslese durch die zunehmendenInsolvenzen. Vor diesem Hintergrundwäre ein mittelfristiges Null-Wachstum schonbemerkenswert.Welchen Einfluss hat die Euro-Einführung aufIhr Geschäft?Insgesamt hat uns die Umstellung viel zu langegedauert. Grundsätzlich sehen wir die Sacheaber positiv. Der Zahlungsverkehr wird transparenter,Kursschwankungen werden bereinigt.Das ist gut fürs Geschäft. Die steuerliche Harmonisierungsteht allerdings noch aus. Außerdembesteht die Gefahr, dass einige schwarze Schafeversuchen, versteckte Preiserhöhungendurchzusetzen. Da gilt es wachsam zu sein.➋Wie beurteilen Sie die EU-Öffnung nachOsteuropa?Die osteuropäischen Märkte werden sich miteinigem Auf und Ab positiv entwickeln. Beiausreichenden Übergangsfristen für die potenziellenEU-Beitrittskandidaten werden am Endefür alle Seiten die Vorteile überwiegen. Es gibtallerdings eine kleine Minderheit an Neulingen,die politisch einfach noch nicht reif ist.Welche Bedeutung hat die Osteuropa-DrehscheibeWien mittlerweile?Wien hat dank seiner geopolitischen Lage nachwie vor seine Drehscheibenfunktion, diebeispielsweise von den Amerikanern gernegenutzt wird. Allerdings gibt es zwischen denwestlichen Ländern immer mehr Querverbindungennach Osteuropa. Wien mussaufpassen und weiterhin seinen Ruf als interessanterFinanzplatz stärken.Wie ist es in Ihrem geschäftlichen Umfeld umdie Zahlungsmoral bestellt?Wir machen unsere Geschäfte in Osteuropabekanntlich nur auf gesicherter Basis. Da istes besser geworden. Das gilt allerdingsnicht für Österreich. Durch dieschwache Konjunktur und die vielen➌Insolvenzen, insbesondere in der Baubranche,liegt einiges im Argen.Wo besteht Ihrer Meinung nach Handlungsbedarf?Der gesamte ThyssenKrupp Konzern setzt inÖsterreich und Osteuropa 6,3 Milliarden Schilling,450 Millionen Euro, um. Wir sind deshalbstark an einer engeren Verzahnung mit demKonzern interessiert. Wie gesagt, wir sindbereit und in der Lage, jedes ThyssenKrupp-Produkt erfolgreich in den Markt zu bringen.Wir bieten dafür unser Know-how und einezentrale Verwaltung, um Synergien zu nutzen.Es muss uns gelingen, auch zukünftig zeitgemäßeProdukte und Dienstleistungen zuentwickeln und anzubieten. Nur so können wirwettbewerbsfähig bleiben.Stefan Ettwig➍Projekte von Thyssen Austria: 1) Lassalle Straßemit Blick auf die Donaucity, 2) <strong>Gasometer</strong> in Wien,3) Technikcenter Linz, 4) Otto-Wagner-Kirche amSteinhof


08 Materials09Spanferkel, Spaßund kölsche Tön’www.thyssen-schulte.deDerDeich ruftwww.kruppgftbautechnik.dewww.thyssenkruppmaterials.deDas Feiern liegt den Rheinländern im Blut. DenBeweis traten jüngst die rund 130 Mitarbeiterund 20 Auszubildenden von Thyssen SchulteKöln mit rund 1 000 Kunden sowie zahlreichenGästen aus Politik und öffentlichem Leben an.Unter dem Motto „Dat müsse mer ävver öntlichfiere“ wurde anlässlich des 75-jährigen Bestehensder Niederlassung Köln-Ehrenfeld ein großerKundentag veranstaltet. Das Erfolgsrezept:Getreu dem kölschen Karnevalshit „Blutwurst,Kölsch und a lecker Mädche“ stellten dieOrganisatoren ein buntes Programm auf dieBeine. Mit kulinarischen Köstlichkeiten und vielLokalkolorit, was die Auswahl der Gastredner,Bands und Aktionskünstler anging. Top-Stimmunggarantiert. Ob „Colör-Damen“ oder„Kolibris“, schon bei den ersten musikalischenKlängen schunkelten die Gäste kräftig mit. Füratemberaubende sportliche Intermezzi auf demTrampolin sorgten die Artistic Jumpers, eineTruppe junger Turner, die jüngst auch bei denOlympischen Spielen in Sydney begeisterten.Großen Beifall erhielt Kölns OberbürgermeisterFritz Schramma, der in seiner Rede betonte,dass Thyssen Schulte in der Dommetropolebereits ein gutes Stück Industriegeschichtegeschrieben habe und nicht mehr wegzudenkensei. Zur Modernisierung und Weiterentwicklungdes Kölner Firmenstandorts hat das Unternehmenzuletzt ein umfangreiches Investitionsprogrammmit einem Volumen von fünf MillionenDM umgesetzt. Nach einem ausgiebigenRundgang durch die farbenfroh mit hundertenvon Luftballons dekorierte Lagerhalle nahmSchramma auch das Herzstück der Investitionen,das neue vollautomatische Hochregallager fürLanggut-Material offiziell in Betrieb.„Als Unternehmen mit Tradition war es unsein besonderes Anliegen, unseren 75-jährigenGeburtstag in so großer Runde und in diesemRahmen zu feiern. Unsere Niederlassung kannsich sehen lassen. Dass unsere Kunden sozahlreich erschienen sind, zeigt uns, dass wirauf dem richtigen Weg sind“, freut sich NiederlassungsleiterKarl-Josef Hommelsheim überdie gelungene Veranstaltung. Kein Wunderalso, dass die vielen weiteren Attraktionen wieInternet-Café, Euro-Informationsstand,Werkstoff-Treff und Schmiede bis in denAbend hinein umlagert waren.Anja BinderKölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (r.) gabden „Startschuss“ zur Inbetriebnahme des neuenHochregallagers. Mit dabei (v.l.n.r.): ThyssenSchulte-Vorstandsmitglieder Joachim Limberg undWilli Schiller sowie Niederlassungsleiter Karl-JosefHommelsheim und Bereichsleiter Achim Krämer.Links: Spendierfreudig: Anlässlich des Kundentagsschenkte Thyssen Schulte einer Kölner Schuleeinen kompletten PC-Arbeitsplatz. Symbolisch übergabKarl-Josef Hommelsheim die Tastatur schonmal vorab an Oberbürgermeister Fritz Schramma.Unten: Gut gelaunt waren mehr als 1 000 Kundenzum 75-jährigen Jubiläum von Thyssen SchulteKöln erschienen.Hans-Joachim Limberg,Vorstandsmitglied beiThyssen Schulte:„Die Kölner Veranstaltunghat mir aufs neue bestätigt,wie wichtig das persönlicheGespräch zwischen unserenKunden und uns ist.Die modernen Kommunikationsmöglichkeiten–Stichwort Internet und TSOnline-Shop – haben als weitere Transaktionskanäleihre volle Berechtigung. Doch siewerden auch zukünftig den direkten Kontaktzum Kunden nicht ersetzen können.“Andrea Huber, Auszubildendebei Thyssen Schulte Köln:„Thyssen Schulte Köln hateine lange Tradition amMarkt. EntscheidendenAnteil daran hatten immerqualifizierte Mitarbeiter. Mitmir absolvieren zur Zeit 20junge Menschen ihreAusbildung am StandortKöln. Wir finden, das isteine gute Investition in die Zukunft.“Willi Herkrath, VerkaufsleiterEdelstahl/NE-Metalle beiThyssen Schulte Köln:„Wir agieren vom HerzenKölns aus. Dieser logistischgünstige Standort inKombination mit unseremKomplett-Sortiment beiWerkstoffen ist ein wichtigerAktivposten. Was dieSumme der Abmessungenangeht, liegen wir gegenüber dem Wettbewerbvorn. Das macht uns für unsereVerarbeiterkunden attraktiv.“Hans-Jürgen Heptner,Betriebsleiter bei ThyssenSchulte Köln:„Die Niederlassung Köln isttechnisch auf modernstemStand. Dank des neuenHochregallagers haben wirauch das Programm beiNE-Metallen, Edelstahl undQualitätsstählen erweiternkönnen. Im BereichAnarbeitung verfügen wir über ein neuesSägezentrum und eine Plasmaschneidanlage.Wir sind also bestens gerüstet.“Irgendwann ist der Druckeinfach zu groß: Der Deichbricht, Millionen LiterWasser bahnen sich ihrenWeg, reißen Häuser, Tiere,und auch Menschen mitsich. Wenn alles vorbei ist,bedecken gewaltigeSchlamm- und Geröllmassendas, was noch übrig ist.So ähnlich textete die Boulevardpresse in derjüngeren Vergangenheit. Und auch in derZukunft könnte es dazu Gelegenheiten geben:Fachleute rechnen nämlich für die nächstenJahre mit einem erhöhten Hochwasserrisiko.Das bestätigte auch die Internationale Kommissionzum Schutze des Rheins in Koblenz.Gründe dafür sind die immer stärker werdendenRegenfälle in den Wintermonaten. Dannalso, wenn die Böden bereits gesättigt odergefroren sind und die Pflanzen und Bäumeweniger Wasser aufnehmen.„Die verheerenden Hochwasserkatastrophender letzten Jahre haben gezeigt, dass erheblicheInvestitionen in vorbeugende Schutzmaßnahmenimmer mehr an Bedeutung gewinnen. Allein ander Donau werden in den nächsten Jahrenmehrere Milliarden Euro bereitgestellt“, erklärtGodehard Drees, GeschäftsbereichsleiterBautechnik bei Krupp GfT. Sein AmtskollegeChristian Walter ergänzt: „Wir beschäftigen unsschon seit geraumer Zeit mit dem ThemaHochwasser. In unseren Bereichen Spezialtiefbauund Hafenbau bieten wir unseren Kunden,meistens den Kommunen, für ihre HochwasserschutzmaßnahmenSpundwandkonstruktionenan, die sich durch leichte HandhabungDeichbruch (oben) und was KruppGfT dagegen tut (rechts).www.kruppgftbautechnik.deauszeichnen. Das gewährleistet einen schnellenund wirtschaftlichen Baufortschritt“.Das klassische Einsatzgebiet für solche Stahlspundwändeist der Wasserbau. Die Schwerpunkte:Deichsicherung und Hochwasserschutzwände.Drees: „In Deichen fungieren unsereSpundwände als undurchdringbare Dichtungenund übernehmen stabilisierende Funktionen.Damit werden sie zu beständigen Sicherheitsmaßnahmen,die ein Leben lang greifen. UnsereHochwasserschutzwände aus Spundwändensind zudem in Häfen und an Stellen mit beengtenPlatzverhältnissen häufig die einzigeMöglichkeit, bedrohte Gebiete zu schützen.“Die Beispiele für unterschätzte Naturgewaltensind tragisch: Schon in den Wintern 1993und 1995 wurde am Rhein von Jahrhunderthochwasserngesprochen. 1993 richteten dieFluten in Deutschland einen Gesamtschadenvon einer halben Milliarde Euro an, 75 MillionenEuro entfielen allein auf die Stadt Köln. Bei derzweiten Katastrophe wurden mehr als 200 000Niederländer aus ihren Wohnungen und Häusernvertrieben. 1997 fielen dann an der Oder –allerdings im Sommer – mehr als 100Menschen in Polen und Tschechien einergewaltigen Überschwemmung zum Opfer.Auch am Rhein könnte es wieder zu einergroßen Katastrophe kommen: Fachleute haltenden gesamten Hochwasserschutz an dem1 320 Kilometer langen Strom für weitgehendunzureichend. Abgeschreckt von den letztengroßen Überschwemmungen beschloss die12. Rhein Ministerkonferenz bereits Anfang1998 einen Aktionsplan Hochwasser für insgesamtrund 12 Milliarden Euro. Im gleichen Jahrverloren etwa 50 000 Menschen weltweit ihrLeben durch Naturkatastrophen.Krupp GfT ist derzeit ganz vorne mit dabei,wenn es darum geht, solche Dinge zu verhindern:In Monheim am Rhein lieferte das Unternehmenfür eine Deichrückverlegung über1 000 Tonnen Spundwandprofile. Mit eigensdurch Krupp GfT gestellten Maschinen, sogenanntenMäklern, wurde das Material binnenkürzester Zeit auf einer Strecke von etwa 1 000Metern zur Befestigung und Abdichtung desneuen Erdwalls „eingepresst“. Gesamtvolumender Baumaßnahme: 13,3 Millionen Euro.Und das ist nicht die einzige Referenzdieser Art: Krupp GfT hält die Fluten bereits anden St. Pauli Landungsbrücken, am HamburgerGroßmarkt, in Greifswald, Straubing,Rostock, an Rhein, Saale und an der Donau inSchach. Tendenz: steigend.Besonderer Augenmerk wird dabei auf dielandschaftsgerechte Gestaltung der Konstruktionenund Ufereinfassungen gelegt. Nebenkreativen Farbanstrichen sorgen Verkleidungenaus Ziegel- und Natursteinen sowie Holz undBiotopkästen für ansprechendes Design. Dasage noch jemand, Hochwasserschutz seilangweilig!Stefan Ettwig


12 Serv13Reife(n) LeistungDie Taktzeiten geben unerbittlich den Rhythmus vor: Durchschnittlich alle100 Sekunden rollt ein Opel Astra Caravan und alle 75 Sekunden ein OpelZafira vom Band und muss mit vier Rädern plus einem Ersatzrad bestücktsein, und zwar genau mit dem Reifen- und Felgentyp, den sich der Kundeaus einer Auswahl von 16 verschiedenen Varianten gewünscht hat.Dies komplett zu organisieren und durchzuführenist seit einem Jahr die Aufgabe vonHeinz Reinecke, Geschäftsleiter der WIG-Niederlassung Essen, und seiner Mannschaft.34 WIG-Mitarbeiter haben seit dem 15. Mai2000 die Verantwortung für Montage, Instandhaltung,Logistik und Qualitätsmanagement imsogenannten Reifenkeller des Opel-Werks inBochum übernommen. Dieser Auftrag war dererste des Opel-Werks für die WIG und hat eineLaufzeit von fünf Jahren.Die WIG-Mitarbeiter arbeiten dreischichtig,insgesamt 22,5 Stunden am Tag und bestückentäglich etwa 1 500 PKW mit insgesamt 7 500Rädern. Zu ihren logistischen Aufgaben gehörtes, die Felgen und Reifen sowie Ventile undAusgleichsgewichte zu disponieren, ihrefachgerechte Lagerung nach dem System firstin / first out sicher zu stellen und ihre – taktgenaue– Verfügbarkeit zu garantieren. ZurProduktion werden zunächst die Felgen mitVentilen versehen. Anschließend werden Reifenund Felgen auf Abziehbänder gelegt, die sie zuden Rädermontageanlagen transportieren. Inden zwei Radmontageanlagen, für Zafira undAstra, werden die Reifen auf die dazugehörigenFelgen gezogen und anschließendautomatisch mit Druckluft gefüllt. Nachder vollautomatischen Prüfung aufUnwucht montieren WIG-Mitarbeitermanuell entsprechende Ausgleichsgewichtezur Auswuchtung auf die Räder.Dann werden sie taktgenau zur Endmontagean die PKW weiter geleitet.„Toleranzen in der Taktung gibt es sogut wie nicht. Eine Verzögerung vonmehr als einer Minute ist bereits zuviel“, erklärt Reinecke. Das war vorallem zu Beginn sehr schwierig. „DieAnlage war für uns alle neu, die Anforderungenund Erwartungen seitensOpel hoch. Es gab mehr Störungen alsuns lieb war. Die Anlage war bis zumÄußersten ausgelastet und uns bliebwenig Zeit für Wartung und Instandhaltung.Aber mittlerweile haben wirdie Abläufe im Griff.“Heinz Reinecke,Geschäftsleiter derWIG-NiederlassungEssenDie Qualitätskontrolle liegt ebenfalls in denHänden der WIG-Fachkräfte. Sie führen Sichtkontrollendurch, übernehmen das Erfassenund Aussortieren fehlerhaften Materials bis hinzur Demontage nicht verwendbarer Räder. EineAufgabe, die Teil der gesamten Qualitätsoffensiveim Opel-Werk Bochum ist.Mittlerweile ist es nicht bei diesem einenAuftrag von Opel geblieben. Insgesamt 146WIG-Mitarbeiter sind in verschiedenen Bereichenbeschäftigt. Inzwischen wurde zum Beispielauch die sogenannte „Gestellreparatur“ übernommen.Das bedeutet, 15 000 Transportgestellewerden gewartet, repariert und teilweiseauch umgebaut. Jüngst hinzugekommen istdie Wartung der Werksbeleuchtung und derBe- und Entlüftung im Werk. Eine weitere, sehranspruchsvolle Aufgabe ist das sogenannte„Presswerksbusiness“. Dies reicht von derUntersuchung gemäß Unfallverhütungsvorschriftenan 150 Pressen bis hin zur Wartungund Instandhaltung von 170 Werkzeug- undBearbeitungsmaschinen.Claudia ZimmermannMehr StromstärkeWer zur Zeit eine Schifffahrt auf der Elbe unternimmt,stößt an der sächsisch-anhaltinischenGrenze zwischen Wittenberge und Langfördeauf rege Bautätigkeit. Rund 50 000 Tonnengüteüberwachter Stahlwerksschlacken werdendort in nächsten fünf Monaten zu sogenanntenBuhnen, in den Fluss hineinragende Steinaufschüttungen,aufgetürmt, um die Fließgeschwindigkeitund die Tiefe des Stromes zuregulieren. Zukünftig soll der Elbschifffahrt an345 Tagen im Jahr eine 50 Meter breite Fahrrinnemit mehr als 1,60 Meter Tiefgang zurVerfügung stehen.Lieferant für die dort eingesetzte Schlacke,ein Nebenprodukt der Stahlherstellung, ist dieDSU Gesellschaft für Dienstleistungen und Umwelttechnik,die das aus dem Elektroofenprozessgewonnene Gestein in Brandenburg/Havelzu unterschiedlichen Produkten aufbereitet.Das Unternehmen hat diesen Auftrag aus zweiGründen erhalten: Zum einen kann die DSUäußerst flexibel liefern, denn zur DSU-Aufbereitungsanlagein Brandenburg gehört ein eigenerSchiffsbelader, so dass das Material schnellund preiswert über die Untere-Havel-Wasserstraßean die Elbe verschifft werden kann. Zumanderen eignet sich der von der DSU hergestellteund unter anderem an die Elbe gelieferteWasserbaustein Eolit hervorragend für Maßnahmenim Wasserbau.Professor Jürgen Geiseler, Geschäftsführerder FEhS (Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken,Duisburg) erläutert: „Bauwerkeaus Stahlwerksschlacke sind sehr stabil, denndas hohe spezifische Gewicht des einzelnenSteins führt zum Widerstand gegen Strömungund Wellenschlag. Außerdem verzahnen sichdie Steinschüttungen aufgrund der kubischenForm und rauhen Oberfläche des Gesteinsbesonders gut.“ Ein weiterer Pluspunktist die gute Umweltverträglichkeit.Dies konntedurch eine Vielzahl vonwww.fehs.deUntersuchungen der FEhS im Labor und imRhein in Zusammenarbeit mit den zuständigenBehörden des Bundes und der Länder nachgewiesenwerden.Die DSU rechnet im Rahmen des Wasserstraßenausbausin den neuen Bundesländernmit weiteren Aufträgen.Andrea KranzDie FEhSDie schon seit 51 Jahren bestehendeForschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlackene.V. (FEhS) Duisburg, erforschtund entwickelt die Anwendungen für dieSchlacke aus der Eisen- und Stahlproduktion.Neben den beratenden Tätigkeiten gegenüberUnternehmen prüft die Forschungsgemeinschaftals unabhängige Fremdüberwachungsstellefür die Baustoffindustrieund erstellt Gutachten als akkreditiertesInstitut. Auch die Bundesministerien und dieeuropäische Kommission vergeben an dieFEhS Forschungsthemen zur Bearbeitung.www.wig.dewww.opel.de


14 Meldungen15Meldungen/PersonalienHarmonie in KölnSitz in LinzDer „Deutsche Fassadenpreis 2001“ in der Kategorie Fassadengestaltung ging unter andereman die Division Malerei von PeinigerRöRo. Sie erhielt diese Auszeichnung für ihre „bemerkenswerteLeistung“, so die Laudatio, an einer 20 000 Quadratmeter großen Wohnanlage in derAlfred-Döblin-Straße in Köln. Beurteilt wurden die Qualität der Arbeitsausführung und dieHarmonie der Farbabstimmung.Im Auftrag der Antoniter Siedlungsgesellschaft GmbH hat PeinigerRöro an zwei Häusern diekomplette Fassade saniert. Das bedeutete die fachgerechte Entsorgung der Asbest-Eternit-Verkleidungund Aufbringen eines Wärme-Dämm-Verbundsystems mit anschließendem Farbfinish.Xtend new media hat jetzt den Internet-Auftrittdes Verein Deutscher Ingenieure (VDI) erneuert.Unter www.vdi.de können technisch Interessierteauf das gesamte Angebot des mit126 000 Mitgliedern größten technischen Vereinsin Deutschland zugreifen. Neben einemenormen Wissenspool bieten die Internetseitendie Möglichkeit, Broschüren herunterzuladenoder Richtlinien abzufragen, sich über Seminareund Messen zu informieren oder Termine vonTagungen zu erfahren.„An die 7 000 Seiten umfasst das gesamteInternetangebot des VDI“, erklärt ClaudiaSchaßan, Leiterin des Vereinsmarketings beimVDI. Das „Portal der Ingenieure“ ermöglichtdas Auffinden von Informationen auf verschiedenenWegen: In der Mitte der Startseite findetder Nutzer Rubriken wie etwa „Beruf & Karriere“,Hubert Schumacher,Projektleiter PeinigerRöRo,Lothar Sommer (AntoniterSiedlungsgesellschaft)und Jürgen Hilger vomPeinigerRöRo-PartnerSchneider (v.l.) freuen sichüber die Auszeichnung.Web-Portal für VDI„Tätigkeitsbereiche von Ingenieuren“ oder„Jugend & Technik“. In den folgenden Untermenüskönnen konkrete Themen mit einemweiteren Mausklick schnell erreicht werden.Wer schon weiß, was er sucht, kann auchunter den Menüs links auf der Startseite die fürihn relevanten Themen direkt anwählen. „Dortbieten wir technisch Interessierten – vom Naturwissenschaftlerüber den Studenten bis hinzum Handwerker – allgemeine Informationen,etwa zur Mitgliedschaft im VDI und seinenZielen“, so Schaßan. Hier kann der Nutzerbeispielsweise auch Termine für Seminareoder Presseinformationen abfragen.„Wir haben die hohen Anforderungen desVDI-Portals durch eine effiziente Integrationvon Interaction Design und technischer Umsetzunggelöst“, betont Mohamad Itani, Vorsitzenderder Geschäftsführung von Xtend newmedia. Die Erfahrungen von Xtend new mediain großen kreativen sowie technologisch getriebenenInternet-Projekten hätten sich dabeivoll ausgezahlt.RaffinierterAuftragMit einem Zusatzauftrag der MitteldeutschenErdölraffinerie (Mider) beendete die WICOOM,eine Tochtergesellschaft der ThyssenKruppIndustrieservice, Sparte Petrochemie, dasGeschäftsjahr 2000/01.Im Rahmen eines geplanten Anlagenstillstands(Revamp) wurden Umbau- und Modifikationsarbeitenin einer Teilanlage der Raffineriein Leuna, durchgeführt. Hierbei handeltes sich im Wesentlichen um mechanischeMontage- und Revamparbeiten, bestehendaus Rohrleitungs-, Apparate-, Behälter- undMaschinenmontage einschließlich Änderungsarbeitenund Katalysatorenwechsel an zweiReaktoren. Zum Auftragsumfang gehörenebenso die Lieferung und Montage vonIsolierung, Anstrich, Rohrunterstützungen undDemontagearbeiten. Für einen Teil derArbeiten hat die WICOOM die WIG-NiederlassungLeuna als Subunternehmer gebunden.Das Auftragsvolumen beträgt rund 3,5 MillionenEuro. Der wesentliche Teil des Auftrageswar während des dreiwöchigen Stillstands imSeptember 2001 zu leisten. Der Personalbedarfin diesem Zeitraum lag bei zirka 400Mitarbeitern.www.wig.dewww.leuna.deDie WIG Austria versucht sich auf dem österreichischenMarkt neu zu positionieren – nichtnur räumlich sondern auch inhaltlich.Der Firmensitz wurde von Steyr in neueBüroräume nach Linz verlegt. Darüber hinauswurde eine 180 Quadratmeter große Werkstattangemietet, um von dort aus beispielsweisefür Voest-Alpine Stahl und die Firma HödlmayerAufstiege und Treppen aus Stahl zu fertigenoder Instandsetzungen von Hydraulikzylindernund -komponenten durchzuführen. Außerdementwickelt das Unternehmen seit Februar 2001das Geschäftsfeld „Arbeitnehmerüberlassung“.Für diesen Bereich konnte ein Mitarbeiterstammvon zirka 35 Fachleuten (unter anderemElektromonteure, Schlosser, TÜV-Schweisser,Metall-/Elektrohelfer) aufgebaut werden. „Damithaben wir die Voraussetzungen geschaffen,uns als Mischbetrieb zur Produktionsunterstützungund Instandhaltung im Werkvertragauf dem österreichischen Markt gut zu positionieren“,so Geschäftsführer Gerhard Roider.Die neue Adresse lautet:Bäckermühlweg 59, 4035 LinzTel. 0043 732 370 864-13Fax 0043 732 370 864-64In die HöheIm Wachstumsmarkt Informations- und Kommunikationstechnikgewinnen neben Hardwareund Software die Dienstleistungen ständig anBedeutung: ThyssenKrupp Information Serviceswurde jetzt von der UnternehmensberatungLünendonk, Bad Wörishofen, positiv beurteilt.In der aktuellen Marktstudie „Führende IT-Service-Unternehmen in Deutschland“ rangiertThyssenKrupp Information Services in punktoUmsatz- und Mitarbeiterwachstumsraten miteiner 80-prozentigen Steigerung auf Platz 2 derHersteller unabhängigen IT-Systemhäuser inDeutschland. Insgesamt wurden 25 namhafteWettbewerber in die Studie mit einbezogen.ThyssenKrupp Information Services belegtezudem in den Ranglisten „Gesamtumsatz“,„Inlandsumsatz“, „Auslandsumsatz“ und„Pro-Kopf-Umsatz“ durchweg TOP 10-Plätze.Mit Beginn des neuen Geschäftsjahreswurden bei ThyssenKrupp Materials einigeVeränderungen in der Geschäfts- undFührungsstruktur wirksam.VorstandJoachim LimbergKarl Heinz LahrsVeränderungen beiThyssenKrupp MaterialsSo wurde Joachim Limberg am 1. Oktoberzum ordentlichen Vorstandsmitglied derThyssenKrupp Materials AG ernannt. Er übernimmtab dem 1. Januar nächsten Jahresvon Kenneth J. Graham das VorstandsressortMaterialsServices North America.Graham war langjährig verantwortlich für dieAktivitäten in Nordamerika. Mit Erreichen derAltersgrenze wird er zum Ende des Jahres inden Ruhestand gehen.Antonio Maraver legte zum 30. Septembersein Vorstandsmandat nieder. Das von ihmvertretene Ressort Materials Trading übernimmtKarl Heinz Lahrs zusätzlich zurFührung des Ressorts MaterialsServicesEurope. Maraver wird ab diesem Zeitpunktinnerhalb des Vorstandes der ThyssenSchulte GmbH tätig sein.www.thyssenkruppmaterials.dewww-tkmsKenneth J. GrahamAntonio MaraverGeschäftsstrukturZwischen den Business Units MaterialsServicesEurope und Materials Trading werden dieGeschäfte von ThyssenKrupp Stahlunion(TKSU) und Thyssen Mannesmann Handel(TMH) neu geordnet. Die Trading-Aktivitätenvon Thyssen Mannesmann Handel undThyssenKrupp Stahlunion werden in derOperating Group TMH Trading zusammengefasst.Das Drittlandgeschäft auf der Basisvon ThyssenKrupp Stahl-Lieferungen (Werksgeschäft)verbleibt in der Operating GroupTKSU (neu: TKSU Strecke). Das bei TMHangesiedelte Röhren-Lagergeschäft wird demBereich Thyssen Schulte zugerechnet. DasWerksgeschäft der Krupp Thyssen NirostaExport auf der Lieferbasis von Krupp ThyssenNirosta (KTN) wurde auf KTN übertragen. Esgehört somit nicht mehr zum SegmentMaterials.In der Business Unit MaterialsServicesNorth America hat Walter J. Oehler mit Erreichender Altersgrenze seine langjährige Tätigkeitfür das Amerika-Geschäft zum 30. Septemberbeendet. Nachfolger in der Funktiondes Chief Financial Officer ist Norbert Goertz.www.xtend.de

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