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BETRIEBSANLEITUNG - unilab.at

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BetriebsanleitungFlügelradanemometer (1468)Wahl der MeßstelleVoraussetzung für einwandfreie Meßergebnisse ist in jedemFall eine gerichtete, drall und wirbelfreie Strömung an derMeßstelle (siehe auch DIN 1946 „VDI-Lüftungs-Regeln“).In geschlossenen Kanälen ist eine solche Strömung im allgemeinendann vorhanden, wenn eine störungsfreieBeruhigungsstrecke ohne plötzliche Querschnittsveränderungen,Krümmer oder Absperrorgane von 6 x D (D = LichterDurchmesser der Rohrleitung bzw. gleichwertiger Durchmesserbei rechteckigen Kanälen) vor und 4 x D hinter der Meßstellezur Verfügung steht. Hinter Krümmern ist eine Beruhigungsstreckevon 40 x D erforderlich. Durch zweckentsprechendangeordnete Umlenkbleche kann auch hier die Einlaufstreckeauf ca. 6 x D verringert werden.Ist die Strömung verdreht oder verwirbelt, muß vor dem Anemometerin der Entfernung von ca. 1 x D ein Gleichrichter vorgesehenwerden. Er läßt sich aus einer Anzahl dünnwandigerRohre zusammensetzen. Die Rohre sollen einen Durchmesservon ca. 1/10 D und eine Länge von ca. 3/10 D aufweisen.Sie sind, den ganzen Strömungsquerschnitt ausfüllend,axial in die Rohrleitung einzubauen. Bei Messungen in Rohrenmit weniger als 500 mm Ø (ca. 0,2 m²) macht sich dieQuerschnittsverringerung durch den Einbau des Anemometersbemerkbar. Die Geschwindigkeitswerte werden dann zuhoch angezeigt.Messungen vor Ansaug- und hinter Zuluftöffnungen sind oftmit gewissen Schwierigkeiten verbunden, da die Geschwindigkeitaußerhalb des Kanales mit der Entfernung vom Durchlaßsehr schnell abnimmt. Der Strahlquerschnitt vergrößertsich unter gleichzeitiger Änderung der Strömungsrichtung.Soweit es die örtlichen Verhältnisse zulassen, sollte deshalban solche Öffnungen ein Kanalstück mit gleichem Querschnittangesetzt und die Geschwindigkeit in diesem Ans<strong>at</strong>z gemessenwerden. Die Länge des Kanalstückes ist unter Berücksichtigungder oben genannten Beruhigungsstrecken festzulegen.Eine Verringerung des Querschnittes zum Zweck derVerkürzung des Ans<strong>at</strong>zstückes ist unzweckmäßig, da dadurchdie Messungen verfälschende Druckverluste hervorgerufenwerden. Richtige Meßergebnisse lassen sich im Freistrahlohne Kanalverlängerung an großen Luftdurchlässen bei geringerGeschwindigkeit erzielen.Messungen durchführenBei ambulantem Eins<strong>at</strong>z ist das Anemometer an einem anschraubbaren,dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßtenHandgriff zu halten, der als Option erhältlich ist. Zur Befestigungdes Griffes dienen das zentrische M8-Innengewindein der Fußpl<strong>at</strong>te oder die beiden rechts und links davon befindlichenM5-Innengewinde.Unter Benutzung der gleichen Gewinde können Anemometerauch ortsfest eingebaut werden. Vorher ist aber dasGeschwindigkeitsprofil auszumessen (siehe unten), um danndas Gerät an einer Stelle mit mittlerer Geschwindigkeit zubefestigen. Dementsprechend liegt das Anemometer nichtimmer zentrisch im Meßquerschnitt.Flügelradanemometer mit Gleichstromferngeber arbeitenlage-, nicht aber strömungsrichtungsunabhängig. Sie müssennormalerweise so gehalten bzw. eingebaut werden, daß dieStrömung in Richtung des auf dem Schutzring angebrachtenPfeiles auf das Flügelrad trifft. Abweichungen hiervon bis zu10° sind maximal zulässig. Rückläufige Strömungen könnengrundsätzlich auch erfaßt werden. Es kehrt sich dann diePolarität der Geberspannung um. Wegen der verändertenStrömungsverhältnisse ist in diesem Fall die Skalenfestlegungdes Meßwertempfängers nach einer gesonderten, individuellzu erstellenden Stromkennlinie erforderlich.Ambulante MessungenBei ambulanten Messungen ist es zweckmäßig, das Flügelradvor Einbringen in die Strömung durch Anblasen in Lauf zuversetzen. Auf diese Weise läßt sich eine zu starke stoßweiseBelastung vermeiden.MittelwertbildungDie Strömungsgeschwindigkeit ist im allgemeinen nicht an allenPunkten eines Kanalquerschnittes oder einesLuftdurchlasses gleich. Zur Erzielung exakter Meßergebnissein großen Querschnitten ist es deshalb erforderlich, eineReihe von Einzelmessungen auszufahren, deren Mittel danndie t<strong>at</strong>sächliche Strömungsgeschwindigkeit ist. Diese Messungenkönnen nach unterschiedlichen Verfahren ausgeführtwerden.NetzmessungMan teilt den Querschnitt in eine möglichst große Zahl flächengleicherFelder ein, in deren Schwerpunkt je eine Messungausgeführt wird. Der Mittelwert aller Messungen ist dieDurchschnittsgeschwindigkeit. Sie ist für die Bestimmung derDurchflußmenge maßgebend. Die Durchflußmenge kannauch gefunden werden - das trifft besonders für teilweiseabgedeckte Durchlässe zu -, wenn die einzelnen gemessenenGeschwindigkeitswerte mit den zugehörigen Querschnittenmultipliziert werden. Die Summe aller Einzelmessungenist dann die Durchflußmenge.SchwerelinienmessungIn einem Rohr mit rundem Querschnitt sind zur Bestimmungder mittleren Geschwindigkeit Messungen in zwei senkrechtzueinander stehenden Durchmessern auszufahren. Die Ergebnissewerden in Abhängigkeit vom Durchmesser graphischaufgetragen und danach die Geschwindigkeitsprofilegezeichnet. Der Durchmesser ist nunmehr so aufzuteilen, daß5 oder 10 flächengleiche Kreisringe entstehen. Die den4

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