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Beleuchtete Züge auf einer nächtlichen Modellbahn – sie ... - ZettZeit

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<strong>Beleuchtete</strong> Züge <strong>auf</strong> <strong>einer</strong> nächtlichen <strong>Modellbahn</strong> – <strong>sie</strong> sind immer noch faszinierendeErlebnisse, die eine ganz eigene Stimmung <strong>auf</strong> die Anlage zaubern.Nachdem die Firma Mayerhofer aus Ostfildern bei Stutgart schon seit einigen Jahren auchZ-taugliche Einbausätze mit LED-Technik im Programm hatAm Beispiel eines vierachsigen Umbauwagens 8754 von MärklinSeit einiger Zeit hatte ich im Sinn, einen Personenzug mit <strong>einer</strong> Innenbeleuchtungauszustatten, der Anblick eines beleuchteten Zuges <strong>auf</strong> <strong>einer</strong> nächtlichen <strong>Modellbahn</strong>anlagewar immer etwas faszinierendes für mich. Nach einigen Nachforschungen ergabensich zwei Möglichkeiten:1. Ein Einbauset für flackerfreie Zugbeleuchtung vom IDEEN-Magazin Verlag zum Preisvon 109.- DM für den o.g. Wagentyp2. Ein LED-Band mit 8 Dioden und eine regelbare Konstantstromstufe (IK-Stufe) vonMayerhofer für zusammen 24.50 DM.Durch einen Besuch bei der Firma Mayerhofer liess ich mich von der 2. Lösungüberzeugen, die sehr ausführliche und freundliche Beratung dort ist mir hier ein Lobwert!Nun zum Einbau selbst...Zuerst zerlegte ich den Wagen sorgfältig in seine Einzelteile, Dach, Wagenkasten undDrehgestelle; sehr vorsichtig und vor allem ordentlich, um sämtliche Teilewiederzufinden.Das Ballastgewicht wurde herausoperiert, indem der überstehende Kunststoff derHalterungen weggeschabt wurde, es liess sich dann ganz einfach herausnehmen.Das LED-Band kürzte ich noch um zwei Dioden(Ein für diesen Wagentyp passendes mit85mm Länge hätte es auch gegeben), was problemlos machbar ist.Dann klebte ich es mit Sekundenkleber am Dach fest, alternativ könnte man auchdoppelseitiges Klebeband verwenden...Die Kabel wurden an der Stirnseite nach unten geführt, wo <strong>sie</strong> nicht weiter <strong>auf</strong>fallen,dann am Boden weiter zur Wagenmitte, dem Platz der IK-Stufe. Die Länge der Kabelhabe ich so angepasst, dass <strong>sie</strong> sich den Innenwänden gut anpassen und einproblemloses Abnehmen des Dachs gewährleistet ist.Von der IK-Stufe l<strong>auf</strong>en zwei weitere Kabel zu den Drehgestellen mit den Achsschleifern.Um <strong>sie</strong> einzubauen, habe ich die Radsätze entfernt, danach wurde die der Packungbeiliegenden Schleifer <strong>auf</strong> jeder Seite um die Hälfte gekürzt und die beiden mittleren derinsgesamt vier Kontakte entfernt. Dies ist erforderlich, weil die Achshalterungen der Z-Wagen sonst im Wege sind.Dann klebte ich den Schleifer <strong>auf</strong> die Fläche in der Drehgestellmitte und bog dieStromabnehmer leicht zur gedachten Radachse hin.Die Drehgestelle waren nun bereit zum Wiedereinbau der Radsätze. Dabei ist zubeachten, dass die Schleifer nicht zu straff an den Achsen liegen, ein zu grosserRollwiderstand wäre die Folge.Das grösste Problem war nun die Leitung vom Wageninneren zum Drehgestell.Beim ersten Versuch mit einem vorhandenen Loch im Wagenboden und einemaussermittig <strong>auf</strong> der Oberseite des Drehgestells kam es beim Probel<strong>auf</strong> schon sehr baldzu Entgleisungen, besonders <strong>auf</strong> Weichen. Grund war die eingeschränkte Beweglichkeitder Drehgestelle, trotz allerfeinster Litze als Leitung. Zusammen mit dem geringenGewicht des Wagens war die Betriebssicherheit nicht gegeben und es musste eine neueLösung her.Nun blieb mir nichts anderes übrig, als den Drehzapfen mit einem 0.4mm Bohrer zudurchlöchern und dieses Loch noch <strong>auf</strong> 0.6mm <strong>auf</strong>zuweiten. Damit ergab sich dann einoptimaler Weg der Leitung zum Achsschleifer, nämlich der im Drehpunkt selbst!So elegant diese Lösung ist, hier war höchste Konzentration gefragt! Ein Bohrständerwäre eine gewisse Erleichterung gewesen, aber es ging auch äfreihändig“.Eine erneute Testrunde verlief erfolgreich, der Wagen reihte sich wieder in den Kreis derProblemlosen ein.


Zum Schluss wurde das Ballastgewicht in der Mitte durchtrennt und beide Teile etwasnäher an den Wagenenden eingeklebt. Hierbei ist unbedingt <strong>auf</strong> die elektrische Sicherheitdes Metallgewichts zu achten!Wie fährt nun solch ein Wagen?Er braucht mehr Zugkraft der Lokomotive, das war vorauszusehen, insgesamt 8Stromabnehmer haben eben doch einen gewissen Reibungswiderstand.Ab vier solchen Wagen in einem Zug sollte man zumindest einen Haftreifen für die Lokeinplanen, besonders wenn Steigungen zu bewältigen sind.Die Stromabnahme ist erstaunlich gut, der Wagen flackert bedeutetend weniger, alskl<strong>einer</strong>e Loks stottern. Bei sauber verlegtem Gleis und ebensolchen Rädern absolutgleichmässig auch ohne Stützkondensator.Der optische Effekt im Nachtbetrieb ist der absolute Hit, eine echte Bereicherung und erstiehlt den feinen Strassenlaternen der neuen Generation fast ein bischen die Show...Mit ein wenig Routine (so ab dem zweiten Wagen) sollte der Einbau in <strong>einer</strong> halbenStunde machbar sein. Der Preis dieses Produkts kann meines Erachtens durchaus alsgünstig bezeichnet werden angesichts der Freude die es bereitet.Ohne die Variante 1 genauer zu kennen, würde ich auch <strong>sie</strong> durchaus empfehlen,allerdings wäre mir persönlich der Preis eindeutig zu hoch, aber das darf ja jeder selbstmit s<strong>einer</strong> Brieftasche besprechen...

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