Oktober / November 2012 - Martin Modschiedler
Oktober / November 2012 - Martin Modschiedler
Oktober / November 2012 - Martin Modschiedler
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Investitionsprogramm<br />
ohne Neuverschuldung<br />
Seiten 9-10<br />
DIE DRESDNER<br />
UNION Journal<br />
Erweiterung der Gedenkstätte<br />
Bautzner Straße<br />
Seite 8<br />
Generationenstadt Dresden<br />
41. Kreisparteitag<br />
Offizielle Einladung zum Kreisparteitag auf Seite 4<br />
Änderungsanträge zum Leitantrag als Einleger<br />
OKT / NOV <strong>2012</strong><br />
Perspektivwechsel der<br />
Landtagsabgeordneten<br />
Seiten 11-13<br />
der CDU Dresden<br />
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Editorial<br />
Liebe Mitglieder und Freunde<br />
der Dresdner Union, Andreas Lämmel MdB, Vorsitzender CDU Dresden<br />
bei strahlendem<br />
Sonnenschein konn-<br />
ten wir dieses Jahr<br />
den Tag der Deutschen<br />
Einheit in<br />
Dresden feiern.<br />
Tausende waren auf<br />
den Beinen, um bei-<br />
spielsweise beim Familienfest auf der<br />
Hauptstraße vorbeizuschauen. Die Oberbürgermeisterin<br />
erinnerte in ihrer Festansprache<br />
am Goldenen Reiter daran, wie<br />
grau unsere Stadt vor gut 20 Jahren aussah<br />
– und welche Erfolge die Stadt in den letzten<br />
beiden Jahrzehnten erringen konnte.<br />
Die Menschen fühlen sich wohl in Dresden:<br />
sie gründen Familien, genießen die vielen<br />
Kunst- und Kulturangebote, lernen und arbeiten<br />
in den zahlreichen Forschungseinrichtungen<br />
und der Universität, staunen<br />
über die Vielfalt der Stadtteile.<br />
Der Tag der Deutschen Einheit ist ein Tag,<br />
an dem Erinnerungen ausgetauscht werden<br />
und Bilder der friedlichen Demonstrationen<br />
in Dresden oder dem Mauerfall in Berlin in<br />
den Kopf kommen, welche auch heute noch<br />
rühren und sehr deutlich machen, welche<br />
Sehnsucht nach beispielsweise Meinungs-<br />
Auszüge aus dem Inhalt:<br />
Kreisparteitag<br />
Einladung 4<br />
Nominierungsparteitag<br />
Rückblick 5<br />
Aus dem Bundestag<br />
Hightechstandort Deutschland 6<br />
Rentenangleichung Ost/West & 7<br />
Gedenkstätte Bautzner Straße<br />
Erweiterung und Baumaßnahmen 8<br />
oder Reisefreiheit die Menschen damals<br />
verbunden hat. Bürgerschaftliches Engagement,<br />
Diskussionen zum Wohl der Stadt<br />
und ihrer Bewohner – glücklicherweise gibt<br />
es dies auch heute in der CDU Dresden.<br />
Die Ortsverbände und Vereinigungen haben<br />
reichlich Anregungen für den Doppelhaushalt<br />
der Stadt geliefert und ich bitte<br />
Sie, nun auf der konkreten Grundlage des<br />
Haushaltsentwurfs der Oberbürgermeisterin<br />
weiterhin Vorschläge einzubringen.<br />
Trotz Schuldenfreiheit und den höchsten<br />
Steuereinnahmen seit 1990 decken die<br />
Einnahmen nicht die geplanten Ausgaben.<br />
Nur mit Hilfe einer geplanten Erhöhung der<br />
Grundsteuer kann der Haushalt ausgeglichen<br />
werden. Ist dies für die Dresdner CDU<br />
ein akzeptabler Weg? Zum Kreisparteitag<br />
am 3. <strong>November</strong> sollen unsere Mitglieder<br />
voraussichtlich über eine Vorlage des Kreisausschusses<br />
zum Thema Haushalt abstimmen,<br />
welche als Empfehlung der Partei für<br />
die weitere Diskussion in der CDU-Stadtratsfraktion<br />
dienen soll. Der Stadtrat wird<br />
dann im Dezember über den Doppelhaushalt<br />
abstimmen.<br />
Ich lade Sie außerdem herzlich ein, am thematischen<br />
Kreisparteitag am 3. <strong>November</strong><br />
ebenso zahlreich wie bei vorherigen<br />
Parteitagen teilzunehmen und die Diskussion<br />
über die Ziele zum Thema Wohnen mit<br />
zu führen. Mit der vergangenen Ausgabe<br />
der Dresdner Union haben Sie den Entwurf<br />
des Leitantrages „Generationenstadt Dresden<br />
– Wohnen in unserer Stadt“ erhalten.<br />
Dazu sind Änderungsanträge eingegangen,<br />
mit welchen sich die Antragskommission<br />
auseinander gesetzt hat. In der vorliegenden<br />
Ausgabe finden Sie eine Liste mit<br />
den Änderungs-und Ergänzungsanträgen<br />
sowie das entsprechende Votum der Antragskommission.<br />
Über die Anträge wird<br />
schließlich beim Kreisparteitag abgestimmt,<br />
diese dann in den Leitantrag eingearbeitet.<br />
Letztendlich wird das Papier einen ersten<br />
Schritt zum Kommunalwahlprogramm für<br />
2014 darstellen.<br />
Sie sehen, es gibt reichlich Stoff für Diskussionen<br />
in der CDU Dresden in diesem<br />
Herbst!<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihr Andreas Lämmel<br />
20 Jahre Dresdner Union<br />
<strong>Oktober</strong> 1992 21<br />
Konrad-Adenauer-Stiftung 22-23<br />
Geburtstage 20<br />
Termine 26<br />
Bürgersprechstunden Bundestagsabgeordnete 8-9<br />
Bürgersprechstunden Landtagsabgeordnete 16<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
3
4<br />
Offizielle Einladung 41. Kreisparteitag<br />
41. Kreisparteitag<br />
Leitantrag Generationenstadt Dresden<br />
Wohnen in unserer Stadt<br />
Tagesordnung – Vorschlag:<br />
1. Eröffnung und Begrüßung<br />
durch den Kreisvorsitzenden Andreas Lämmel MdB<br />
Regularien<br />
1.1. Beschlussfassung zur Tagesordnung<br />
1.2. Wahl der Kommissionen – Tagungsleitung, Antragskommission,<br />
Stimmzählkommission, Mandatsprüfungskommission<br />
2. Leitantrag „Generationenstadt Dresden – Wohnen in unserer Stadt“<br />
2.1. Grußworte:<br />
Landesvorsitzender Ministerpräsident Stanislaw Tillich MdL<br />
Dr. Günter Bruntsch, Präsident der IHK Dresden<br />
2.2. Leidenschaft mit Vernunft verbinden – Oberbürgermeisterin Helma Orosz<br />
2.3. Einführung zum Leitantrag der CDU Dresden – Stadtrat Peter Krüger<br />
3. Aussprache und Diskussion<br />
4. Anträge und Beschlussfassung<br />
5. Weitere Änträge<br />
5. Schlusswort des Kreisvorsitzenden<br />
Anfahrtsweg zur IHK Dresden:<br />
1. IHK Dresden Hauptgeschäftsstelle<br />
Langer Weg 4<br />
2. IHK Dresden, Geschäftsbereich Bildung<br />
Mügelner Straße 40<br />
Für den Autoreisenden<br />
Sie erreichen uns über die Autobahn A17, Abfahrt Dresden-Prohlis, und<br />
über die Bundesstraße B172. Pkw-Fahrern werden als Parkmöglichkeiten die<br />
Parkflächen der IHK, Einfahrt Mügelner Straße bzw. Langer Weg, empfohlen.<br />
Für den Bahnreisenden<br />
Vom Hauptbahnhof Dresden erreichen Sie uns mit den S-Bahn-Linien S1<br />
und S2 in Richtung Pirna / Schöna, Haltepunkt Dresden-Dobritz.<br />
Des Weiteren sind wir mit der Straßenbahnlinie 1 und den Buslinien 65 und<br />
86 (Haltepunkt Dobritz) erreichbar.<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
Veranstaltungstermin:<br />
03.11.<strong>2012</strong>, 09:30 - 12:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Industrie- und Handelskammer Dresden,<br />
Mügelner Str. 40, 01237 Dresden<br />
Organisatorische Hinweise für den Kreisparteitag<br />
Die Einladung zum Kreisparteitag erfolgt nach<br />
§ 32 (Abs. 1) nur über die „Dresdner Union“. Als Einlass<br />
gilt Ihr Mitgliedsausweis bzw. diese CDU-Zeitung.<br />
Wir bitten um Entrichtung eines freiwilligen Beitrages<br />
von 10,00 € am Einlass zum 41. Kreisparteitag.<br />
Stimmberechtigt sind alle Dresdner CDU-Mitglieder,<br />
die nach § 7 (Abs. 2) der Satzung ihren Beitrag entrichtet<br />
haben. Die Versammlung ist ohne Rücksicht<br />
auf die Zahl der anwesenden wahlberechtigten Mitglieder<br />
beschlussfähig.<br />
Arbeitsgrundlage für den Parteitag ist der Leitantrag,<br />
der in der September-Ausgabe beigefügt war.<br />
Bitte bringen Sie diesen und die Änderungsanträge<br />
zum Parteitag mit.<br />
Vor Ort sind diese Unterlagen ebenfalls erhältlich. Um<br />
Anmeldung über die Kreisgeschäftsstelle unter Tel.:<br />
0351 8296622 oder Fax: 0351 8296625 oder E-Mail:<br />
buero@cdu-dresden.de wird bis 30. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> gebeten.<br />
Gäste sind herzlich willkommen.
Nominierung der Kandidaten<br />
für den 18. Deutschen Bundestag<br />
Auf einem Kreisparteitag hat die Dresdner<br />
Union am vergangenen Freitag ihre Kandidaten<br />
für die beiden Dresdner Wahlkreise<br />
gewählt.<br />
Dabei kam es im Wahlkreis 159 Dresden I<br />
zu einem inhaltlichen Wettstreit zwischen<br />
dem aktuellen Mandatsträger Andreas<br />
Lämmel MdB, der auch Kreisvorsitzender<br />
der Dresdner Bundeswahlkreis CDU ist, und 159 seinem<br />
Rückblick Nominierungskreisparteitag<br />
CDU Dresden wählt ihre Kandidaten Christian Hartmann MdL<br />
Dr. Maximilian Krah 45,45 %<br />
Andreas Lämmel 54,55 %<br />
Bundeswahlkreis 159<br />
Dr. Maximilian Andreas<br />
Andreas Krah Lämmel<br />
Lämmel<br />
86,11<br />
86,11 45,45 % %<br />
Bundeswahlkreis Arnold Aline<br />
Aline<br />
VaatzFiedler Fiedler 159<br />
96,08 81,94<br />
81,94<br />
% %<br />
Herausforderer, dem Dresdner Rechtsanwalt<br />
Dr. Maximilian Krah. Mit 54,55 Prozent<br />
konnte Andreas Lämmel die Mehrheit<br />
der 234 stimmberechtigten Mitglieder davon<br />
überzeugen, dass er ihre Interessen<br />
auch im nächsten Deutschen Bundestag<br />
engagiert und kompetent vertreten wird.<br />
Im Wahlkreis 160 Dresden II / Bautzen II<br />
wird wie bisher Arnold Vaatz MdB in den<br />
Andreas Lämmel<br />
Andreas Lämmel<br />
54,55 %<br />
54,55 %<br />
Dr. Maximilian Krah<br />
Dr. Maximilian Krah<br />
45,45 %<br />
45,45 %<br />
Bundeswahlkreis 159<br />
Bundestagswahlkampf ziehen, 96 Prozent<br />
der 110 anwesenden Stimmberechtigten<br />
gaben ihm hierfür die Stimme. Beide Nominierte<br />
freuten sich über ihre Ergebnisse<br />
und sicherten eine stete und konsequente<br />
Fortsetzung ihrer Arbeit zu.<br />
Herzlichen Glückwunsch auch von dieser<br />
Stelle!<br />
Arnold Vaatz<br />
Arnold Vaatz<br />
96,08 %<br />
96,08 %<br />
Bundeswahlkreis 160<br />
Bundeswahlkreis 160<br />
Wahlergebnisse vom Kreisparteitag am 07. September<br />
Andreas Lämmel 54,55 %<br />
Bundeswahlkreis Helma<br />
Helma<br />
Orosz<br />
Orosz 160<br />
Arnold Vaatz<br />
80,56<br />
80,56<br />
%<br />
96,08 %<br />
Arnold<br />
Arnold<br />
Vaatz<br />
Vaatz<br />
75,00<br />
75,00<br />
%<br />
Bundeswahlkreis 160<br />
Christian<br />
Christian<br />
Hartmann<br />
Hartmann<br />
72,22<br />
72,22<br />
%<br />
Angela<br />
Angela<br />
Malberg<br />
Malberg 48,89<br />
48,89<br />
%<br />
Christian<br />
Christian<br />
Piwarz<br />
Piwarz<br />
72,22<br />
72,22<br />
%<br />
Steffen Kaden<br />
Angelika<br />
Angelika<br />
Liu<br />
Liu<br />
62,22 %<br />
40,00<br />
40,00<br />
%<br />
Andreas Dr. Lämmel<br />
Dr.<br />
Herbert<br />
Herbert<br />
Wagner<br />
Wagner<br />
86,11 % 66,67<br />
66,67<br />
%<br />
Dr. Stephan Rohde<br />
Steffen Dr.<br />
Dr. Kaden Maximilian<br />
Maximilian Krah<br />
Krah<br />
60,00 %<br />
62,22 % 33,33<br />
33,33<br />
%<br />
Aline Fiedler Dr. 81,94 %<br />
Andreas Dr.<br />
Georg<br />
Lämmel Georg<br />
Böhme-Korn<br />
Böhme-Korn 86,11 %<br />
62,50<br />
62,50<br />
%<br />
Bernd Merbitz<br />
Dr. Stephan Rohde<br />
53,33 %<br />
60,00 %<br />
Helma<br />
Anke<br />
Orosz<br />
Aline Fiedler Anke Wagner Wagner<br />
80,56 %<br />
81,94 %<br />
59,72 59,72 % Bernd Dr. Merbitz<br />
Dr. Helfried Reuther<br />
53,33 %<br />
36,11 %<br />
Arnold<br />
Ingo<br />
Vaatz<br />
Helma Ingo Flemming<br />
Orosz Flemming 80,56 %<br />
75,00 %<br />
56,94 56,94 % Sebastian Kieslich 34,72 %<br />
Christian<br />
Carola<br />
Hartmann<br />
Arnold Carola Klotzsche<br />
Vaatz Klotzsche<br />
72,22 %<br />
54,17<br />
75,00 % 54,17 %<br />
Angela Malberg<br />
Sarah Strugale<br />
48,89 %<br />
34,72 %<br />
Christian<br />
Christa<br />
Piwarz<br />
Christian Christa Müller<br />
Hartmann Müller<br />
72,22 %<br />
54,17<br />
72,22 % 54,17 %<br />
Angelika Liu<br />
Angela Dr. Malberg Gudrun Böhm<br />
40,00 %<br />
48,89 % 31,94 %<br />
Dr. Herbert<br />
Petra<br />
Wagner<br />
Christian Petra Nikolov<br />
Piwarz Nikolov<br />
66,67 %<br />
54,17<br />
72,22 % 54,17 %<br />
Dr. Maximilian Krah<br />
Angelika Stefan Liu Zinkler<br />
33,33 %<br />
40,00 % 30,56 %<br />
Dr. Georg<br />
Patrick<br />
Böhme-Korn<br />
Dr. Herbert Patrick Schreiber<br />
Wagner Schreiber<br />
62,50 %<br />
54,17<br />
66,67 % 54,17 % Dr. Maximilian Peter Krüger Krah 33,33 % 27,78 %<br />
Anke Wagner Gunter<br />
Dr. Georg Gunter Thiele<br />
Böhme-Korn Thiele<br />
59,72 % 52,78<br />
62,50 % 52,78 %<br />
Dr. Helfried Mario Reuther<br />
Mario Schmidt<br />
36,11 %<br />
26,39 %<br />
Ingo Flemming <strong>Martin</strong> 56,94 %<br />
Anke Wagner <strong>Martin</strong> <strong>Modschiedler</strong> 51,39<br />
59,72 % 51,39 %<br />
Carola Lars Klotzsche Rohwer 54,17 % 51,39 %<br />
Ingo Flemming Lars Rohwer 56,94 % 51,39 %<br />
Christa Müller 54,17 %<br />
Wahl<br />
Carola Wahl der<br />
Klotzsche der Vertreter und Ersatzvertreter 54,17 %<br />
für<br />
Petra für die<br />
Nikolov die Landesvertreterversammlung, 1. 1. Wahlgang 54,17 %<br />
Christa Müller 54,17 %<br />
Patrick Schreiber 54,17 %<br />
Petra Nikolov 54,17 %<br />
Gunter Thiele 52,78 %<br />
Patrick Schreiber 54,17 %<br />
Sebastian Carolin Kieslich Schreck<br />
Dr. Helfried Carolin Reuther Schreck<br />
Sarah Evelyn Strugale<br />
Sebastian Evelyn Müller<br />
Kieslich Müller<br />
Dr. Gudrun Peter Böhm<br />
Sarah Strugale Peter Girst<br />
Stefan Dr. Zinkler<br />
Dr. Gudrun Dr. Christoph Möllers<br />
Böhm Möllers<br />
Peter Krüger Thomas Lehmann<br />
Stefan Thomas Zinkler Lehmann<br />
Mario Schmidt Alexander Liebing<br />
Peter Krüger Alexander Liebing<br />
34,72 % 26,39 %<br />
36,11 % 26,39 %<br />
34,72 % 23,61 %<br />
34,72 % 23,61 %<br />
31,94 % 22,22 %<br />
34,72 % 22,22 %<br />
30,56 % 20,83 %<br />
31,94 % 20,83 %<br />
27,78 % 18,06 %<br />
30,56 % 18,06 %<br />
26,39 % 18,06 %<br />
27,78 % 18,06 %<br />
<strong>Martin</strong> <strong>Modschiedler</strong><br />
Gunter Thiele<br />
51,39 %<br />
52,78 %<br />
Carolin Alexander Schreck Löcher<br />
Mario Schmidt Alexander Löcher<br />
26,39 % 16,67 %<br />
26,39 % 16,67 %<br />
Lars Rohwer<br />
<strong>Martin</strong> <strong>Modschiedler</strong><br />
51,39 %<br />
51,39 %<br />
Evelyn Mathias Müller Horwath<br />
Carolin Mathias Schreck Horwath<br />
23,61 % 15,28 %<br />
26,39 % 15,28 %<br />
Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter<br />
für Lars die Landesvertreterversammlung, Rohwer 1. Wahlgang 51,39 %<br />
Peter Girst Hans-Joachim Hönig<br />
Evelyn Hans-Joachim Müller Hönig<br />
22,22 % 9,72 %<br />
23,61 % 9,72 %<br />
Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter<br />
für die Landesvertreterversammlung, 1. Wahlgang<br />
Dr. Christoph Möllers<br />
Peter Girst<br />
Thomas Lehmann<br />
20,83 %<br />
22,22 %<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
18,06 %<br />
Ersatzvertreter<br />
Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter<br />
für die Landesvertreterversammlung, 2. Wahlgang<br />
Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter<br />
für die Landesvertreterversammlung, 2. Wahlgang<br />
Ersatzvertreter<br />
Ersatzvertreter<br />
Steffen<br />
Steffen<br />
Kaden<br />
Kaden 62,22<br />
62,22<br />
%<br />
Dr.<br />
Dr.<br />
Stephan<br />
Stephan<br />
Rohde<br />
Rohde 60,00<br />
60,00<br />
%<br />
Bernd<br />
Bernd<br />
Merbitz<br />
Merbitz 53,33<br />
53,33<br />
%<br />
Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter<br />
für die Landesvertreterversammlung, 2. Wahlgang<br />
Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter<br />
für die Landesvertreterversammlung, 2. Wahlgang<br />
Ersatzvertreter<br />
5
6<br />
Aus dem Bundestag<br />
MAL ERNSTHAFT:<br />
Mobilität ohne Infrastruktur?<br />
Über Großprojekte, Medienmacht und Bürgerbeteiligung<br />
Bei der aktuellen Veranstaltung aus der<br />
Themenreihe von Arnold Vaatz und Andreas<br />
Lämmel nutzten circa 60 interessierte<br />
Bürger die Gelegenheit, um den beiden<br />
Abgeordneten und ihren Gästen, dem verkehrspolitischen<br />
Sprecher der CDU/CSU-<br />
Bundestagsfraktion Dirk Fischer MdB und<br />
Prof. Norbert Brückner vom ADAC ihre Fragen<br />
zu stellen.<br />
Einigkeit zwischen Referenten und Zuhörern<br />
bestand darin, die Bürgerbeteiligung<br />
bei der Durchführung von Projekten zu erhöhen.<br />
Dies kann nicht nur durch die Einsehbarkeit<br />
von Planungsunterlagen im Internet<br />
erfolgen, sondern auch mit Hilfe der Durchführung<br />
von Ideenwettbewerben oder<br />
Denkwerkstätten bevor das Feststellungsverfahren<br />
rechtskräftig wird. Auch die Me-<br />
„Innovationsmotor für den Hightech-Standort<br />
Deutschland“ unter diesem Motto stand<br />
das 3. Symposium Mikroelektronik in der<br />
Vertretung des Freistaates Sachsen in Berlin.<br />
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit<br />
einer Podiumsdiskussion, an der Andreas<br />
Lämmel als Referent teilnahm.<br />
Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />
der Infineon Technologies AG, Peter<br />
Bauer, Elmar Frickenstein, Bereichsleiter<br />
Elektrik/Elektronik der BMW Group und der<br />
Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft<br />
und Kunst, Prof. Sabine von Schorlemer<br />
diskutierten Politik und Wirtschaft<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
dien müssen eingebunden werden, um<br />
Chancen und Nutzen bestimmter Projekte<br />
stärker herauszuarbeiten. Fischer MdB betonte<br />
mehrfach die Notwendigkeit der<br />
Kostenreduzierung und der zügigen Realisierung<br />
der Bauvorhaben, um die Glaubwürdigkeit<br />
für eine Umsetzung zu erhalten.<br />
Professor Brückner unterlegte seine Ausführungen<br />
mit Beispielen zu letztendlich<br />
gelungenen Großprojekten aus Dresden<br />
und der Region: so konnte beispielsweise<br />
die Gläserne Manufaktur 2001 eröffnet<br />
werden, obwohl sich 17.000 Menschen an<br />
einer Unterschriftenaktion gegen deren<br />
Bau beteiligt hatten. Heute, gut 10 Jahre<br />
danach, ist die Gläserne Manufaktur ein<br />
Wahrzeichen der Stadt geworden, schafft<br />
Arbeitsplätze und ist ein Ort für Kultur.<br />
Sandra Pohle,<br />
Büro Andreas Lämmel MdB<br />
In der Diskussion kam mehrfach die Frage<br />
auf, warum Dresden beim Schienennetz als<br />
auch bei der Erreichbarkeit mit dem Flugzeug<br />
abgehängt zu sein scheint. Die Abgeordneten<br />
wiesen darauf hin, dass die<br />
sächsische Landeshauptstadt nicht der<br />
geografische Mittelpunkt Deutschlands sei,<br />
Projekte mithin schwerer herangeschafft<br />
werden könnten. Sowohl die Deutsche Bahn<br />
als auch die Airlines bauen ihre Linien nach<br />
wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Jedoch<br />
gibt es Grund zum Optimismus: Dresden<br />
ist eine wachsende Stadt, mithin dürfte ein<br />
Umdenken in den Unternehmen stattfinden.<br />
Die Diskussion über den Sinn und die<br />
Realisierungschancen jeglicher Infrastruktur<br />
muss in jedem Fall ernsthaft geführt<br />
werden.<br />
Innovationsmotor für den Hightech-Standort Deutschland<br />
Lämmel MdB beim 3. Mikroelektronik-Symposium in Berlin Andreas Lämmel MdB<br />
über die Bedeutung der Mikroelektronik<br />
für den Standort Deutschland. Andreas<br />
Lämmel bezweifelte, dass die grundlegende<br />
Bedeutung der Mikroelektronik für<br />
die Wertschöpfungsketten der deutschen<br />
und europäischen Industrie in der Politik<br />
bekannt sind. Dies könnte einerseits daran<br />
liegen, dass wenige Ingenieure und Naturwissenschaftler<br />
im Parlament vertreten<br />
sind. Anderseits ist der Beitrag der Mikroelektronik<br />
in vielen Produkten für den<br />
Anwender nicht sichtbar. Außerdem wird<br />
das Thema Mikroelektronik auf Speicherchips<br />
verkürzt.<br />
Lämmel bezeichnete die Förderlandschaft<br />
in Deutschland als grundsätzlich gut und<br />
verteidigte in diesem Zusammenhang den<br />
Fokus auf kleine und mittlere Unterneh-<br />
men, diese seien<br />
schließlich das Rückgrat<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft. In der<br />
aktuellen Diskussion<br />
um die richtige<br />
Förderstrategie<br />
sprach sich Lämmel für eine Förderung<br />
von Verbundprojekten aus, da gerade<br />
der Übergang von Forschung und Pro-<br />
duktion nicht effizient funktioniere. Für einen<br />
erfolgreichen Mikroelektronik-Standort<br />
forderte Lämmel eine Allianz in der Europäischen<br />
Union und ein europäisches<br />
Beihilfesystem, welches begreift, dass der<br />
entscheidende Wettbewerb nicht innerhalb<br />
der EU stattfindet, sondern zwischen Amerika,<br />
Asien und Europa.<br />
Weiterhin müsse die Branche stärker auf<br />
sich und ihre Bedeutung hinweisen und<br />
kräftig Werbung gegenüber der Politik machen.<br />
Andreas Lämmel will sich weiterhin<br />
für eine steuerliche Forschungsförderung<br />
einsetzen.<br />
Sprechstunde Andreas Lämmel MdB<br />
14.11.<strong>2012</strong>, 14:00 - 16:00 Uhr,<br />
Wahlkreisbüro Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden<br />
Anmeldungen bitte unter:<br />
tel.: 0351 8025943<br />
mail: andreas.laemmel@wk.bundestag.de
Aus dem Bundestag<br />
Über DIE LINKE, Rentenangleichung Ost/<br />
West und weitere Rentenkonzepte.<br />
Vereint in den Rentenwahlkampf?<br />
In den letzten zwei Jahren hat sich die Partei<br />
„Die LINKE“ in Flügelkämpfen zwischen<br />
Ost und West, Fundis und Realos, regelrecht<br />
selbst demontiert. Zu den Hauptdarstellern<br />
gehörte das neue rote Traumpaar<br />
Lafontaine/Wagenknecht, das glücklos abgetretene<br />
Vorsitzendenduo Ernst/Lötzsch,<br />
der zwischen allen Fronten lavierende Fraktionsvorsitzende<br />
im Deutschen Bundestag<br />
Gysi sowie der geschasste Bundesgeschäftsführer<br />
und Anti-Lafontaine Bartsch.<br />
Jetzt strahlt Gysi wieder. In einem Interview<br />
verkündete der Medienliebling: „Die Rente<br />
wird Wahlkampfthema“. Marx sei Dank hat<br />
die LINKE aus ihrer Sicht endlich ein Zukunftsthema<br />
gefunden. Da freut sich auch<br />
die neue Doppelspitze Kipping-Riexinger.<br />
Zusammen legten die drei im Nachgang zu<br />
Bundesministerin von der Leyen und SPD-<br />
Chef Gabriel jetzt ihr Rentenkonzept „Eine<br />
Rente zum Leben“ vor. Ein Punkt ist die Angleichung<br />
der Ost- an die West-Renten bis<br />
2017. Klingt alles erst einmal ganz verlockend,<br />
ist aber bei näherer Betrachtung ein<br />
sozialistischer Wunschzettel ohne gedeckte<br />
Schecks.<br />
Um kein Missverständnis aufkommen zu<br />
lassen: Die Rentenangleichung wollen wir<br />
auch. In den Koalitionsvertrag nahmen<br />
CDU, CSU und FDP folgende Passage auf:<br />
„Das gesetzliche Rentensystem hat sich<br />
auch in den Neuen Ländern bewährt. Wir<br />
führen in dieser Legislaturperiode ein einheitliches<br />
Rentensystem in Ost und West<br />
ein.“ Dieser so klar formulierte Anspruch erweist<br />
sich in der Praxis aber derzeit als kaum<br />
umsetzbar. Denn anders als die Linke müssen<br />
wir darauf achten, dass unser Rentensystem<br />
finanzierbar bleibt. Der Vorschlag<br />
der Linken wäre zwar mit erheblichen finanziellen<br />
Vorteilen für die Bestandsrentner<br />
verbunden, er ist aber nicht finanzierbar.<br />
In seiner letzten Stufe würde das Modell<br />
Mehrausgaben von 6 Mrd. € jährlich verursachen.<br />
Dies soll aus Steuermitteln ausgeglichen<br />
werden, die nicht zur Verfügung<br />
stehen. Oder die Arbeitnehmer werden mit<br />
noch höheren Abgaben belastet – mit allen<br />
persönlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen.<br />
Dabei ist das geltende Recht für<br />
die Beitragszahler in Ostdeutschland vorteilhaft.<br />
Bei einem identischen Einkommen<br />
erwirbt aktuell ein Arbeitnehmer in Ostdeutschland<br />
höhere Rentenansprüche als<br />
in Westdeutschland – und nicht etwa niedrigere.<br />
Das ist auch gerechtfertigt, weil im<br />
Durchschnitt die Löhne in Ostdeutschland<br />
noch immer niedriger sind als im Westen.<br />
Aber niemand soll glauben, dass dieser Vorteil<br />
zu bewahren wäre, wenn wir zu einer<br />
Angleichung kämen.<br />
Ein Beispiel dazu: Bei einem identischen Jahresverdienst<br />
in Ost und West von 30.000 €<br />
im Jahr <strong>2012</strong> erwirbt ein ostdeutscher Arbeitnehmer<br />
einen Rentenanspruch, der<br />
ihm aktuell (wenn er 2013 in Rente ginge)<br />
pro Monat gut einen Euro mehr Rente einbrächte.<br />
Grund dafür ist die Höherwertung<br />
seines Einkommens um 17 %, mit der die<br />
niedrigeren ostdeutschen Arbeitseinkommen<br />
ausgeglichen werden. Der niedrigere<br />
Rentenwert, den die Linke immer hervorhebt,<br />
reduziert diesen Vorteil zwar, aber<br />
eben nicht vollständig. Für die Arbeitnehmer<br />
ist die geltende Regelung also mit einem<br />
Vorteil verbunden. Wie sieht es mit<br />
denen aus, die schon in Rente sind? 1990<br />
war die DDR pleite. Trotz Lebensarbeitsleis-<br />
tung der Ostdeutschen<br />
waren damit<br />
die vielschichtigen<br />
DDR-Rentenansprüche<br />
und -zusagen<br />
faktisch nichts mehr<br />
wert. Eine außergewöhnliche<br />
Leistung<br />
Arnold Vaatz MdB<br />
deutsch-deutscher Solidarität nach der<br />
Wiedervereinigung war die schnelle Rentenüberleitung<br />
in das gesetzliche beitragsbasierte<br />
Rentensystem der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Zu Recht wurden deshalb die<br />
Rentner im Osten als Gewinner der deutschen<br />
Einheit bezeichnet.<br />
Es gibt derzeit keinen Vorschlag für eine<br />
Rentenangleichung der realistisch und für<br />
Beitragszahler und Rentenempfänger in<br />
Ostdeutschland vorteilhaft ist. Ein von den<br />
Grünen vorgeschlagenes Modell würde<br />
sogar darauf hinauslaufen, dass Renten-<br />
Rechenschritt Ost West<br />
Beitragsbemessungsgrundlage <strong>2012</strong> 30.000 30.000<br />
Hochwertung Ost x 1,1754 (Ost) 35.262 30.000<br />
Erworbene Entgeltpunkte <strong>2012</strong> / 32.446 1,0868 0,9246<br />
Erworbener Rentenanspruch pro Monat<br />
(bei aktuellem Rentenwert <strong>2012</strong>)<br />
x 24,92 € (Ost)<br />
x 28,07 € (West)<br />
27,08 € 25,95 €<br />
empfänger im Osten künftig keine höheren<br />
Zuwachsraten erwarten dürften und<br />
für aktuelle Beitragszahler der Höherwertungsfaktor<br />
Ost wegfallen würde.<br />
Nach Prüfung der verschiedenen Modelle<br />
zur Rentenangleichung bewerte ich einen<br />
Verzicht auf die Angleichung als Erfolg für<br />
die ostdeutschen Rentner und Beitragszahler.<br />
Ob die Zuschussrente in das System der<br />
gesetzlichen Rentenversicherung passt und<br />
im Osten gegen künftige Altersarmut Wirkung<br />
zeigen würde, sollte ebenfalls gründlich<br />
geprüft werden. Auf linke Heilsversprechen<br />
können wir jedenfalls verzichten. Auch<br />
im Bundestagswahlkampf 2013 werden darauf<br />
nur wenige hereinfallen.<br />
Sprechstunde Arnold Vaatz MdB<br />
29.10.<strong>2012</strong>, 13:00 - 15:00 Uhr,<br />
13.11.<strong>2012</strong>, 14:00 - 16:00 Uhr,<br />
Wahlkreisbüro Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden<br />
Anmeldung bitte unter:<br />
tel.: 0351 8296630<br />
mail: arnold.vaatz@wk.bundestag.de<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
7
8<br />
Gedenkstätte Bautzner Straße<br />
Gedenkstätte Bautzner Straße<br />
wird erweitert<br />
Die Gedenkstätte<br />
Bautzner Straße<br />
Dresden besteht<br />
derzeit aus einem<br />
1954 errichten Untersuchungsgefängnis<br />
der Stasi-Bezirksverwaltung<br />
und<br />
einem Gefängniskeller der sowjetischen<br />
Geheimpolizei NKWD/MWD als westlichem<br />
Vorposten des Gulags. Beide Objekte werden<br />
das ganze Jahr über von zahlreichen Einzelbesuchern<br />
und Besuchergruppen aufgesucht.<br />
Ehemalige Häftlinge spüren in den<br />
geöffneten Zellen, dass sie nun wirklich frei<br />
sind und der einst lange Arm der Stasi ihnen<br />
nichts mehr anhaben kann. Nachwachsende<br />
Generationen schütteln nur den Kopf über<br />
die flächendeckende Überwachung und<br />
Kontrolle sowie die permanente Verweigerung<br />
von Menschenrechten, deren Einforderung<br />
mit harten Strafen geahndet wurde.<br />
Dieses System der inneren Abschreckung<br />
und Gewalt wurde zum Überlebensprinzip<br />
der DDR. Das wichtigste Ausstellungsstück<br />
ist die Stasi-U-Haft mit 44 Einzel-, Zwei-<br />
oder Dreipersonenzellen. Sie ist das einzige<br />
in Sachsen noch erhaltene MfS-Untersuchungsgefängnis,<br />
das in seiner Grundsubstanz<br />
und weitgehenden Ausstattung noch<br />
so erhalten ist, wie es die Stasi nach ihrer<br />
Auflösung im Herbst 89 verlassen hatte.<br />
Die Opferseite wird hier ausführlich gezeigt<br />
mit Haftgründen, Haftbedingungen, Tagesablauf<br />
des Häftlings, Vernehmung und Einzelschicksalen<br />
der politischen Gefangenen.<br />
Aber: Keine politischen Opfer ohne Täter.<br />
Ein etwa gleichzeitig mit dem Zellenhaus<br />
Mitte der 50er-Jahre errichtetes MfS-Verwaltungsgebäude,<br />
das jahrelang ungenutzt<br />
leer stand und verfiel, wird jetzt für die<br />
Gedenkstätte saniert. Das Erdgeschoss<br />
wird zum neuen Eingangsbereich. Im darüber<br />
liegenden Doppelgeschoss befindet<br />
sich der ehemalige Feier- oder auch Kinosaal<br />
des MfS. Dort fanden Versammlungen<br />
und Filmvorführungen für Schulungs-<br />
und Propagandazwecke statt. Aber dort<br />
wurde auch gefeiert und nach vollbrachter<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
Tat ausgezeichnet. Der Saal wird denkmalgerecht<br />
ausgebessert. Er ist ein wichtiges<br />
Zeugnis der Lebenswirklichkeit der Dresdner<br />
MfS-Mitarbeiter, die im krassen Gegensatz<br />
zum Alltag der Häftlinge im angrenzenden<br />
Stasi-Knast steht. Einerseits zeigt er mit<br />
seinem repräsentativen neoklassizistischen<br />
Gesamteindruck, der theatralischen Bühne<br />
und den Deckenleuchten im „Sputnikstil“<br />
den Repräsentations- und Machtanspruch<br />
des Ministeriums und andererseits zeigen<br />
die mit banalem Sprelacart vorgenommenen<br />
Verkleidungen und der als „Blutwurst-<br />
Granit“ bezeichnete Naturstein-Ersatzfußboden<br />
die Erbärmlichkeit der DDR-Realität.<br />
Nach der Sanierung sind dort größere Veranstaltungen<br />
mit bis zu 250 Besuchern<br />
sowie Wechselausstellungen, Vorträge,<br />
Podiumsgespräche, Diskussionsabende,<br />
Filmvorführungen, Kleintheater und Liederabende<br />
vorgesehen.<br />
Die 3. Etage wird zur Ausstellungsetage<br />
und zeigt vor allem die Täterseite. Sie ergänzt<br />
damit das im Vernehmertrakt noch<br />
original erhaltene Verhörzimmer, in dem<br />
der Weg des Häftlings und des Vernehmers<br />
in ungleicher Machtposition als Opfer und<br />
Täter zusammentrafen. Den meisten MfS-<br />
Mitarbeitern fehlte ein Unrechtsbewusstsein,<br />
denn sie haben ja nur nach DDR-Gesetzen<br />
gehandelt, ohne weiter über Recht<br />
und Unrecht nachzudenken.<br />
In das 3. Geschoss werden das noch original<br />
erhaltene Dienst-Zimmer des letzten Dresdner<br />
Stasi-Chefs und sein Beratungsraum<br />
verlagert. In den weiteren Räumen sind<br />
die Darstellung der Strukturen des MfS,<br />
Lebensläufe von<br />
Stasi-Funktionären,<br />
Methoden der Überwachung<br />
und die<br />
Aktensammelwut<br />
vorgesehen. Junge<br />
Menschen werden<br />
in dieser Auseinandersetzung<br />
mit der<br />
Fragestellung konfrontiert,<br />
wie man<br />
in einer Diktatur zu<br />
einem Täter wird. Ist<br />
Dr. Herbert Wagner<br />
es die ideologische Erziehung von Elternhaus<br />
und Schule, sind es die besseren Karrierechancen<br />
mit beträchtlichen materiellen<br />
Vorteilen, ist es der Trieb zur Machtausübung<br />
über andere Menschen, ist es die<br />
Verblendung durch eine Zukunftsvision mit<br />
einem illusionären Menschenbild? Dabei<br />
hoffen wir, dass die nachwachsende Generation<br />
nicht nur die eigene Geschichte kennenlernt,<br />
sondern auch sensibilisiert wird<br />
für die Gefährdungen von Freiheit und Demokratie,<br />
denn mit ihrer Erringung in der<br />
friedlichen Revolution und deren Sicherung<br />
in der Deutschen Einheit sind die Dämonen<br />
von Diktatur und Verfolgung längst nicht<br />
für alle Zeit gebannt.<br />
Die 4. Etage wird ein Archiv und Arbeitsplätze<br />
für den Verein, Schülerprojekte, die<br />
Vereinigung der Opfer des Stalinismus und<br />
ein Informations- und Beratungsbüro für die<br />
BStU-Außenstelle erhalten. Die Kosten für<br />
die Sanierung tragen dankenswerter Weise<br />
die Landeshauptstadt als Eigentümerin und<br />
der Freistaat gemeinsam. Die Nutzungsübergabe<br />
an den Trägerverein der Gedenkstätte<br />
erfolgt voraussichtlich im Sommer<br />
2013. Damit wird die Aufklärungs- und Bildungsarbeit<br />
der Gedenkstätte erweitert.<br />
Sie erinnert sowohl an die Opfer als auch<br />
die Mechanismen totalitärer Gewaltherrschaft<br />
im Sozialismus. Sie setzt mit ihrer<br />
Bildungsarbeit ein Warnsignal und sensibilisiert<br />
die nachfolgende Generation für diese<br />
Gefahren. Die Jugend soll erkennen, dass es<br />
besser ist, dem eigenen Gewissen zu folgen,<br />
als dieses durch Macht und Verblendung einer<br />
Ideologie systematisch zu deformieren.
Dresdner Haushalt<br />
Dresdner Haushalt geprägt von großem<br />
Investitionsprogramm ohne Neuverschuldung<br />
Die Entwicklung unserer<br />
Stadt hat eine<br />
enorme Dynamik erreicht,<br />
die so kaum<br />
mit einer anderen<br />
deutschen Stadt vergleichbar<br />
ist. Das ist<br />
vor allem der erfolgreichen<br />
CDU-Politik<br />
zu verdanken. Wirtschaftliches Wachstum,<br />
Arbeit und berufliche Chancen sind in Dresden<br />
in vielen Bereichen Realität und damit<br />
ein Hauptargument für viele, den Lebensmittelpunkt<br />
hier zu finden und eine Familie<br />
zu gründen. Diese erfreulichen Faktoren<br />
führen zu einer deutlich erhöhten Nachfrage<br />
an Kindertageseinrichtungen und<br />
Schulkapazitäten.<br />
Bildung hat Priorität<br />
Priorität für den Haushaltsplanentwurf<br />
2013/2014 und die mittelfristige Finanzplanung<br />
hat daher das Thema Bildung. Bei den<br />
Schulen bedarf es eines noch nie da gewesenen<br />
Investitionsprogramms von rund 500<br />
Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren.<br />
Sanierung, Wiedergründung und Neubau<br />
werden erhebliche finanzielle aber auch<br />
organisatorische Ressourcen binden. Zudem<br />
werden wir mit diesem Haushalt alles<br />
daran setzen, das Versprechen der Bundesregierung<br />
auf einen Krippenplatz für<br />
unter 3-Jährige zu erfüllen. Dies bedeutet<br />
nicht nur, dass wir die baulichen Investitionen<br />
rechtzeitig umsetzen, sondern, dass<br />
wir gleichzeitig den Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen<br />
mit ausreichenden Mitteln<br />
für Personal und Sachkosten ausstatten.<br />
Wie groß diese Aufgabe ist, zeigt sich<br />
an dem Anstieg der Zuschüsse an die Kitas.<br />
Waren es 2005 noch 64 Millionen werden es<br />
2017 rund 170 Millionen Euro sein.<br />
Keine Neuverschuldung<br />
Am 27. September <strong>2012</strong> habe ich den Entwurf<br />
für den Doppelhaushalt 2013/2014<br />
und die mittelfristige Finanzplanung in den<br />
Stadtrat eingebracht. Er umfasst für 2013<br />
und 2014 ein Volumen von jeweils rund<br />
1,27 Milliarden Euro. Obwohl wir in den<br />
nächsten zwei Jahren rund 177 Millionen<br />
Mehreinnahmen aus Steuern und Schlüsselzuweisungen<br />
gegenüber der Planung aus<br />
2011/<strong>2012</strong> erwarten, führt das Wachstum<br />
der Stadt auch zu einem Anstieg bei Investitionen<br />
und konsumtiven Ausgaben. Ein ambitionierter<br />
Haushalt, der ausgeglichen ist<br />
und keine Neuverschuldung vorsieht.<br />
Versprechen halten<br />
Ein Versprechen, welches Stadtrat und ich<br />
der Bürgerschaft gegeben haben, ist, für<br />
die Kultureinrichtungen der Stadt Sorge zu<br />
tragen. Dies gilt insbesondere für die beiden<br />
großen Projekte Kulturpalast und Kraftwerk<br />
Mitte. Dass der Kulturpalast dringend<br />
grundhaft saniert werden muss, stellt niemand<br />
ernsthaft in Abrede. Mit dem Umbau<br />
wird die Zukunft des Kulturpalastes und<br />
dreier Einrichtungen nachhaltig gesichert.<br />
Die Politik dieser Stadt hat den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Operette,<br />
aber vor allem auch dem treuen Publikum<br />
Für die Jahre 2013 - 2017 entsteht im Schulhausbau ein Investitionsbedarf<br />
von mehr als einer halben Milliarde Euro<br />
Haushaltsentwurf<br />
2013/2014<br />
Oberbürgermeisterin Helma Orosz<br />
schon weit vor meiner Amtszeit den Umzug<br />
in die Innenstadt versprochen. Für mich<br />
steht fest, dass wir als Verantwortliche dieser<br />
Stadt gefordert sind, dieses Versprechen<br />
nun endlich in die Tat umzusetzen. Ein<br />
weiteres Verschieben des Kraftwerkprojektes<br />
hätte die Glaubwürdigkeit von uns allen<br />
zutiefst erschüttert, auch wenn der Neubau<br />
von Operette und TJG ein finanzpolitischer<br />
Kraftakt ist und bleibt.<br />
Verwaltung leistet Anteil<br />
Dass die Verwaltung an sich selbst sparen<br />
muss, steht außer Frage. Ich schlage unter<br />
anderem vor, den zweiten Bauabschnitt des<br />
Rathauses zu verschieben und so 12 Millionen<br />
Euro einzusparen. Gleichzeitig werden<br />
wir 26 Millionen beim Personal und 25<br />
Millionen Euro bei den Sachkosten in den<br />
nächsten fünf Jahren einsparen. Eine andere<br />
Entscheidung schlagen wir für das Engagement<br />
der DREWAG bei der Verbundnetz<br />
Gas AG vor.<br />
Wir erhoffen uns vom Verkauf dieser Anteile<br />
einen Haushaltserlös von rund 40 Millionen<br />
Euro. Gleichzeitig sollen die Technischen<br />
Werke aber die Aufgabe erhalten, wie<br />
in vielen anderen deutschen Städten auch,<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
5<br />
9
10<br />
Dresdner Haushalt | Hugo Hickmann<br />
die Hallen- und Freibäder in einer GmbH zu<br />
organisieren.<br />
Leider reichen diese Maßnahmen noch<br />
nicht aus, um das Investitionspaket auszufinanzieren.<br />
Deshalb schlage ich dem Stadtrat<br />
vor, die Grundsteuer zu erhöhen. Die Erhöhung<br />
auf 710 Prozent wird jährlich rund<br />
Kennen Sie Hugo Hickmann?<br />
Der Sohn eines<br />
evangelischen Pfarrers<br />
besuchte von<br />
1892 bis 1899 das<br />
Gymnasium in Freiberg<br />
und studierte<br />
anschließend Theologie<br />
an den Universitäten<br />
Leipzig, Marburg<br />
und Tübingen. Nach bestandenem<br />
Staatsexamen war er von 1903 bis 1904<br />
Probelehrer am Progymnasium in Roßwein<br />
und von 1904 bis 1906 ständiger Lehrer am<br />
Realprogymnasium in Riesa. Danach übte<br />
er eine Lehrtätigkeit in Dresden und Leipzig<br />
aus.<br />
1917 erfolgte seine Ernennung zum Professor.<br />
1926 wurde er von der Theologischen<br />
Fakultät der Universität Leipzig zum Ehrendoktor<br />
ernannt.<br />
Hickmann blieb zeitlebens ledig. Auf kirchlicher<br />
Ebene war Hickmann äußerst aktiv.<br />
So wurde er 1926 Vizepräses der evangelisch-lutherischen<br />
Landessynode Sachsens.<br />
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten<br />
wurde er von seinen kirchlichen<br />
und politischen Ämtern enthoben und als<br />
Gymnasialprofessor in den vorzeitigen Ruhestand<br />
versetzt. Kritik am NS-Regime äußerte<br />
er jedoch weiterhin als Domherr in<br />
Meißen oder als Ausschussvorsitzender der<br />
Deutschen Bibelgesellschaft. Dies trug ihm<br />
ein Rede- und Versammlungsverbot ein.<br />
Politisch engagierte sich Hickmann ab 1919.<br />
Er trat der DVP bei, für die er 1922 als Abgeordneter<br />
in den sächsischen Landtag<br />
einzog. Hickmann gehörte dem Landesparlament<br />
bis 1933 an, ab 1926 als dessen<br />
Vizepräsident. Zeitgleich war er drei Jahre<br />
Mitglied des Stadtverordneten-Kollegiums<br />
in Leipzig. Nach der Machtergreifung der<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
9 Millionen Euro in den Haushalt bringen.<br />
Für eine Familie mit einer 80-qm-Wohnung<br />
bedeutet das Mehrkosten von ca. 20 Euro<br />
jährlich. Wenn wir uns als Stadtgesellschaft<br />
die unbestritten wichtigen Projekte leisten<br />
wollen, dann ist eine Beteiligung der Bürgerschaft<br />
wünschenswert. Die Grundsteuer<br />
Nationalsozialisten wurde Hugo Hickmann<br />
aus all seinen politischen Ämtern enthoben.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Hickmann<br />
1945 zu den Mitbegründern der CDU<br />
in Sachsen, deren Vorsitz er dann auch übernahm.<br />
Ab Dezember 1945 war er Mitglied in<br />
der Führungsspitze der Christdemokraten<br />
in der Sowjetischen Besatzungszone, darunter<br />
von 1947 bis 1948 als kommissarischer<br />
Vorsitzender. Von 1948 bis 1950 amtierte<br />
Hickmann als stellvertretender Vorsitzender<br />
der Ost-CDU. 1946 wurde er in den<br />
sächsischen Landtag gewählt, dessen Vizepräsident<br />
er erneut bis Februar 1950 blieb.<br />
Ab <strong>Oktober</strong> 1949 war er überdies Abgeordneter<br />
der provisorischen Volkskammer.<br />
Durch seine kritische Haltung gegenüber<br />
der SED machte sich Hickmann jedoch<br />
Feinde. Eine seiner Reden vor dem sächsischen<br />
Landesvorstand am 6. Januar 1950<br />
verschärfte die gegen ihn laufenden Angriffe.<br />
Er stellte hier die führende Rolle der<br />
SED in Frage, verteidigte die private Wirtschaft<br />
und warnte eindringlich vor einer<br />
Trennung der DDR von Westdeutschland.<br />
Zudem forderte er die vollständige Eigenständigkeit<br />
von Parteien und äußerte seine<br />
Zufriedenheit, dass wenigstens der westliche<br />
deutsche Staat unter Führung von Konrad<br />
Adenauer ein christlicher Staat sei.<br />
Als eine Folge stürmten am 23. Januar 1950<br />
SED-Gruppen in Dresden mit Parolen wie<br />
„Hängt sie auf, die Sau!“ die Landesgeschäftsstelle<br />
der CDU und forderten Hickmanns<br />
Rücktritt. Angesichts des massiven<br />
Drucks, auch innerhalb der CDU, trat Hickmann<br />
am 30. Januar 1950 von seinen Parteiämtern<br />
zurück. Im Sommer desselben<br />
Jahres erfolgte der Parteiausschluss. Offiziell<br />
war er fortan nur noch Vorsitzender der<br />
sächsischen Hauptbibelgesellschaft, galt je-<br />
ist dabei sicherlich noch die gerechteste Variante,<br />
da sie alle Bürgerinnen und Bürger<br />
entsprechend trifft.<br />
Die Debatte über den Doppelhaushalt<br />
2013/2014 hat begonnen. Ich hoffe auf eine<br />
sachliche und konstruktive.<br />
Der bedeutende Politiker darf nicht in Vergessenheit geraten. Christian Hartmann MdL<br />
doch bis zu seinem Tod als wichtigster Verbindungsmann<br />
der Exil-CDU in Sachsen.<br />
Hugo Hickmann fand seine letzte Ruhestätte<br />
auf dem Friedhof in Langebrück. Derzeit<br />
befindet sich seine Grabanlage in einem<br />
eher dürftigen Zustand, der der Lebensleistung<br />
Herrn Professor Hickmanns in keiner<br />
Weise gerecht wird.<br />
Dennoch muss an dieser Stelle allen engagierten<br />
Mitgliedern gedankt werden, die<br />
sich in den vergangenen Jahren des Gedenkens<br />
an Hugo Hickmann angenommen haben.<br />
Stellvertretend genannt seien hier Frau<br />
Christa Kalazua und Herr Dr. Eckhard Koch<br />
aus dem Ortsverband Dresdner Norden und<br />
Frau Petzold aus Radeberg. Auch der Evangelische<br />
Arbeitskreis leistet hier einen wertvollen<br />
Beitrag.<br />
Um die Finanzierung einer neuen Grabplatte<br />
und die Grabpflege zu sichern, bitte<br />
ich Sie herzlich um Ihre Unterstützung. Mit<br />
einem kleinen Beitrag von vielen unserer<br />
Mitglieder wird es gelingen, das Andenken<br />
an Hugo Hickmann würdig zu erhalten.<br />
Christian Hartmann MdL<br />
Konto: 3120003599<br />
BLZ: 85050300<br />
Ostsächsische Sparkasse<br />
Hugo Hickmann<br />
geb. 03. Sep. 1877<br />
in Meißen<br />
gest. 30. Mai 1955<br />
in Langebrück
Erneut beteiligten sich Dresdner Landtagsabgeordnete<br />
an der Aktion Perspektivwechsel<br />
Vom 27. bis 31. August 2011 haben die Spitzenverbände<br />
der Freien Wohlfahrtspflege<br />
in Sachsen zum vierten Mal Vertreter aus<br />
Politik, Verwaltung, Krankenkassen, Wirtschaft<br />
und Medien zur „Aktion Perspektivwechsel“<br />
ein. Fast 100 Personen haben das<br />
Angebot angenommen und werden in der<br />
kommenden Woche sachsenweit in sozialen<br />
Einrichtungen mitarbeiten.<br />
Unter dem Motto „Den Blick verändern“<br />
gehen die Teilnehmenden für einen Tag<br />
in soziale Einrichtungen der Freien Wohl-<br />
Aktion Perspektivwechsel – Lars Rohwer MdL im<br />
Pflege- und Seniorenheim „Clara Zetkin“<br />
Vom 27. bis 31. August<br />
<strong>2012</strong> hatten die<br />
Spitzenverbände der<br />
Freien Wohlfahrtspflege<br />
in Sachsen<br />
bereits zum 4. Mal<br />
Vertreter aus Politik,<br />
Verwaltung,<br />
Krankenkassen, Wirtschaft, Hochschulen<br />
und Medien zur „Aktion Perspektivwechsel“<br />
eingeladen.<br />
Auch in diesem Jahr war der Landtagsabgeordnete<br />
Lars Rohwer wieder mit am Start<br />
und unterstützte die Aktion tatkräftig. Als<br />
Vorsitzender des DRK Kreisverbandes Dresden<br />
e.V. war es ihm dabei besonders wichtig,<br />
sich in einer Einrichtung des DRK Dresdens<br />
zu engagieren. Am 30.08.<strong>2012</strong> begann<br />
er im Rahmen der „Aktion Perspektivwechsel“<br />
seinen Einsatz im Pflege-und Seniorenheim<br />
„Clara Zetkin“. Die Einrichtung befindet<br />
sich seit 1894 in Dresden-Johannstadt<br />
und bietet ein breites Leistungsspektrum<br />
für ihre Bewohner an. Nach einer kurzen<br />
Einführung trat Lars Rohwer seinen Dienst<br />
als „Aushilfsaltenpfleger“ an. Zu den Aufgaben<br />
der Tagesschicht einer Pflegefachkraft<br />
gehören u.a. die Grundreinigung der<br />
fahrtspflege. Dort werden sie in die tägliche<br />
Arbeit eingebunden und erleben so die<br />
aktuelle Situation beispielsweise in der Ju-<br />
Perspektivwechsel<br />
Ein Rückblick auf den 30. August <strong>2012</strong> Christine Engelmann<br />
Patienten, Tabletten Auffrischung, Essensausgabe<br />
sowie die persönliche Betreuung.<br />
Darüber hinaus steht natürlich das persönliche<br />
Wohl der Bewohner im Vordergrund.<br />
Selbst ein Spaziergang im wunderschönen<br />
Park im Innenhof der Einrichtung zählen die<br />
Pflegekräfte genauso wie Lars Rohwer zu<br />
den grundsätzlichen Aufgaben für die Betreuung<br />
Ihrer Patienten.<br />
Der kurze Einblick, den der Abgeordnete<br />
gewinnen konnte, beschreibt aber in keiner<br />
Weise die Komplexität der Tätigkeiten<br />
einer Pflegefachkraft im Altenpflegeheim.<br />
Die physischen als auch psychischen Belastungen<br />
stellen die Mitarbeiter oftmals<br />
vor nicht alltägliche Herausforderungen,<br />
welche diese mit Hingabe und Engagement<br />
gern verrichten.<br />
Diese Herausforderungen konnte der Abgeordnete<br />
bei seinem Rundgang durch die<br />
Stationen der Pflegeeinrichtung besser kennenlernen<br />
und wertschätzen. Auf die Frage<br />
wie Lars Rohwer die Arbeit empfunden hat,<br />
antwortet er: „Was mich am meisten beeindruckt<br />
ist die grundsätzliche Freude an der<br />
Arbeit der Pflegekräfte. Wenn man selbst<br />
anpackt, lernt man den hohen Wert des Berufes<br />
erst richtig zu schätzen.“<br />
gendhilfe, in einer Werkstatt für Menschen<br />
mit Behinderungen oder in einem Altenpflegeheim<br />
hautnah mit.<br />
In folgenden Einrichtungen waren Dresdner Abgeordnete eingebunden:<br />
Christian Hartmann DRK-Werkstätten Meißen<br />
<strong>Martin</strong> <strong>Modschiedler</strong> Förderschule Sankt Franziskus<br />
Christian Piwarz Altenpflegeheim „Ruheheim“ Dresden-Bühlau<br />
Lars Rohwer DRK Pflege- und Seniorenheim „Clara Zetkin“<br />
Patrick Schreiber Epilepsiezentrum Kleinwachau<br />
Viele der Aufgaben werden in der Außenwahrnehmung<br />
des Berufsbildes einer Altenpflegekraft<br />
nicht aufgezeigt. Allein die<br />
Organisation der Abläufe auf den einzelnen<br />
Stationen zeigt, mit wie viel Geschick<br />
die Mitarbeiter agieren müssen. Eine Würdigung<br />
der umfassenden Aufgaben ist oftmals<br />
für Außenstehende nicht ausreichend<br />
wahrzunehmen.<br />
Die Heimleiterin Frau Krause betonte abschließend:<br />
„Man macht den Beruf deshalb<br />
gerne, da die Motivation direkt von den Patienten<br />
durch ein Lob oder durch die Angehörigen<br />
zurückkommt!“<br />
Der Abgeordnete nimmt nach Ende seiner<br />
Schicht viele interessante Eindrücke aus<br />
den Erlebnissen seines Tages mit und weiß<br />
schon mit Sicherheit, dass er sich auch im<br />
nächsten Jahr an der „Aktion Perspektivwechsel“<br />
beteiligen wird!<br />
Weitere Informationen zur Aktion Perspektivwechsel<br />
und zur Liga der Freien Wohlfahrtsverbände<br />
Sachsen finden Sie unter:<br />
www.liga-sachsen.de<br />
christine.engelmann@lars-rohwer.de<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
11
12<br />
Aus den Wahlkreisen<br />
Schreiber on Tour<br />
Wieder einmal nutzte ich die Zeit der „parlamentarischen<br />
Sommerpause“, um mir<br />
fernab von Ausschusssitzungen & Co ganz<br />
praktisch vor Ort ein Bild zu machen. Dafür<br />
„bereiste“ ich in der Woche vom 20. bis<br />
24. August jeweils verschiedene Stationen.<br />
Die Themenfelder konnten dabei kaum unterschiedlicher<br />
sein: aus einer Kindertageseinrichtung<br />
ging‘s auf ein Friedhofsgelände,<br />
weiter zu einer Forschungs- und später zu<br />
einer Senioreneinrichtung. Am Freitag verbrachte<br />
ich dann im Zuge der Aktion „Perspektivwechsel“<br />
einen Tag im „Sächsischen<br />
Epilepsiezentrum Radeberg“.<br />
Aber zunächst besuchte ich am Dienstag,<br />
den 21. August, die Kindertageseinrichtung<br />
„Grüner Johann“ auf der Georg-Nerlich-<br />
Straße. Denn dort läuft seit nunmehr einem<br />
halben Jahr das Pilotprojekt „S.T.A.R.K.<br />
sein“. In insgesamt vier Kitas des Eigenbetriebs<br />
Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt<br />
Dresden wird dieses Kooperationsprojekt<br />
mittlerweile erfolgreich<br />
umgesetzt. Dabei geht es um eine interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit von Sozialarbeitern,<br />
Erziehern (Lehrern), Ärzten und<br />
Ergotherapeuten zur Unterstützung verhaltensauffälliger<br />
Kinder im Alter von 5 bis 9<br />
Jahren in der Dresdner Johannstadt. Darüber<br />
verständigte ich mich an diesem Tag mit<br />
dem Personal der Kita und den zuständigen<br />
Ergotherapeuten. Ich freue mich sehr über<br />
das bisherige Ergebnis! Denn von Beginn an<br />
habe ich mich dafür eingesetzt; man könnte<br />
auch sagen: „s.t.a.r.k.“ gemacht. Nach diesem<br />
Gespräch bin ich mir sicher, dass unsere<br />
Initiative noch weiter wachsen wird.<br />
Am Mittwoch traf ich mich dann mit dem<br />
Leiter des Katholischen Büros Sachsen,<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
Herrn Ordinariatsrat Pötzsch, auf dem<br />
„Neuen Katholischen Friedhof“ in der<br />
Dresdner Friedrichstadt. Gemeinsam mit<br />
dem zuständigen Friedhofsleiter erörterten<br />
wir die problematische Verkehrsanbindung<br />
der Ruhestätte auf der Bremer Straße. Denn<br />
während die parallel verlaufende Hamburger<br />
Straße durch den ehemaligen Standort<br />
des Technischen Rathauses vielfach an den<br />
ÖPNV angebunden ist, gibt es auf der Bremer<br />
Straße aktuell keinen Busverkehr. Auch<br />
aus nichtfamiliären Gründen ist der Friedhof<br />
ein Anlaufpunkt. Denn dort fand z. B.<br />
der berühmte Dresdner Maler Ludwig Richter<br />
seine letzte Ruhe. Kurzum: Es ist wichtig,<br />
dass an dieser Stelle eine Buslinie entsteht!<br />
Dazu muss die Buslinie 94 von der Hamburger<br />
Straße auf die Bremer Straße umgeleitet<br />
werden, damit nicht nur der Friedhof,<br />
sondern auch die umliegenden Gewerbetreibenden<br />
zukünftig an das Liniennetz der<br />
DVB angebunden werden. Dieses Vorhaben<br />
werde ich mit anpacken!<br />
Tags darauf begleitete ich die Staatsministerin<br />
für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr.<br />
Dr. Sabine Freifrau von Schorlemer, auf ihrer<br />
Forschungsreise zu den außeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen im Rahmen<br />
der Exzellenzinitiative „DRESDEN-concept“.<br />
Im Max-Planck-Institut für molekulare<br />
Zellbiologie und Genetik trafen wir dabei<br />
auf Wissenschaftler wie Eugene Myers,<br />
einen weltweit anerkannten Systembiologen.<br />
Der 58-jährige US-Amerikaner gehört<br />
zu den Pionieren der Bioinformatik. Das ein<br />
Mann wie Myers dem Ruf nach Dresden<br />
folgte, ist mehr als ein positives Zeichen<br />
für den Wissenschaftsstandort Dresden!<br />
Mich interessierte in diesem Zusammenhang<br />
aber auch das familiäre Umfeld der<br />
Patrick Schreiber MdL<br />
ausländischen Wissenschaftler: Wie gut ist<br />
die Jobsuche für die Partnerinnen/ Partner<br />
organisiert? Wo werden die Kinder schulisch<br />
betreut? Oder gibt es etwa Probleme<br />
an staatlichen Schulen?<br />
Am Nachmittag ging es dann weiter zur Senioreneinrichtung<br />
„Pro Seniore Residenz“<br />
in der Kästner-Passage auf der Bautzner<br />
Straße. Einmal im Jahr erkundige ich mich<br />
dort nach dem Befinden der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner. Diesmal lud mich der<br />
Heimbeirat zu einer seiner Sitzungen ein.<br />
Wie gewünscht, informierte ich die Damen<br />
und Herren um die Einrichtungsleiterin,<br />
Frau Finck, über das im Juni dieses Jahres<br />
beschlossene, neue Heimgesetz. Wie immer,<br />
stand auch nach diesem Besuch am<br />
Ende die wertvolle Erfahrung, dass ältere<br />
Menschen doch durchaus „junge“ und innovative<br />
Ideen und Ansichten vertreten.<br />
Da macht es einfach Spaß, zu diskutieren!<br />
Im Rahmen der Aktion „Perspektivwechsel“<br />
war ich zum Abschluss meiner Tour für einen<br />
Tag im „Sächsischen Epilepsiezentrum<br />
Radeberg“ im Bereich der Arbeit für Menschen<br />
mit Behinderungen tätig und dabei<br />
zunächst mit dem Landschaftspflege-Team<br />
unterwegs. Mich hat dabei vor allem das Engagement,<br />
die Freundlichkeit und Geduld<br />
der Mitarbeiter untereinander beeindruckt!<br />
Und ich wünsche mir für die Beschäftigten,<br />
dass sie auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />
ihre Chance bekommen. Die Aktion „Perspektivwechsel“<br />
wird in diesem Jahr bereits<br />
zum vierten Mal durchgeführt und wurde<br />
von der Liga der Spitzenverbände der Freien<br />
Wohlfahrtspflege ins Leben gerufen.<br />
buero@schreiber-patrick.de
Perspektivwechsel:<br />
Ein Tag im Ruheheim Bühlau<br />
Zum mittlerweile dritten Mal nehme ich an<br />
der „Aktion Perspektivwechsel“ im sozialen<br />
Bereich teil. Nach Erfahrungen in einer<br />
Kindertagesstätte und einer Tagespflege ist<br />
diesmal das Ruheheim Bühlau der Diakonie<br />
auf der Hegereiterstraße mein Arbeitsort<br />
für einen Tag.<br />
Das Ruheheim wurde vor 10 Jahren gebaut<br />
und bietet Platz für 70 Bewohner. Das Gebäude<br />
und die Wohnbereiche sind gleichermaßen<br />
wohnlich wie funktionell gehalten.<br />
Neben den medizinisch und pflegerisch<br />
notwendigen Einrichtungen und Apparaturen<br />
wird versucht, soviel wie möglich auf<br />
die individuellen Wünsche der Bewohner<br />
einzugehen. So bieten unter anderem die<br />
Sonnenterasse und der große Garten die<br />
Möglichkeiten, nicht nur die frische Luft zu<br />
genießen, sondern auch gemeinsam Festivitäten<br />
zu feiern. Im September steht beispielsweise<br />
das traditionelle Weinfest auf<br />
dem Programm.<br />
Das Heim bemüht sich, den Bewohnern<br />
ein abwechslungsreiches Betreuungsprogramm<br />
zu bieten. Der wichtigste Teil davon<br />
wird für medizinische und pflegerische<br />
Maßnahmen, beispielsweise bestimmten<br />
Förderprogrammen oder bestimmten Bädern,<br />
aufgewandt. Aber auch ein gewisses<br />
Maß an gemeinsamer Freizeitgestaltung<br />
ist wichtig. Fester Bezugspunkt sind vor allem<br />
Gottesdienste und Bibelstunden. Neben<br />
dem guten Kontakt zu den umliegenden<br />
Kirchgemeinden pflegt das Heim auch<br />
gute Beziehungen in die Nachbarschaft und<br />
ist im Stadtteil voll integriert.<br />
Mein Tag beginnt um 07:00 Uhr in der zweiten<br />
Etage. Gemeinsam mit einem Altenpfle-<br />
ger kümmern wir uns um zwei Bewohner,<br />
die aufgrund körperlicher und geistiger Einschränkungen<br />
auf intensive Hilfe angewiesen<br />
sind. Waschen, anziehen und für den<br />
Tag fertig machen – das ist die Aufgabe.<br />
Schnell wird deutlich, dass eine erhebliche<br />
Diskrepanz zwischen dem besteht, was zeitlich<br />
notwendig ist, um dies alles in ausreichender<br />
Qualität zu erledigen und dem, was<br />
nach Meinung der Krankenkasse maximal<br />
an Zeit vorgeben ist. Schematische Betrachtungen<br />
und Abrechnungsmodelle helfen bei<br />
einer individuellen Betreuung und Pflege<br />
nicht weiter.<br />
Es schließt sich das Frühstück an. Tische<br />
eindecken, Kaffee und Wasser ausschenken,<br />
einzelnen Bewohnern das Essen reichen<br />
– das gibt es hier zu tun. Am Vormittag<br />
schließen sich ganz unterschiedliche Betreuungsformen<br />
an. Neben medizinischen<br />
Behandlungen waren eine Physiotherapeutin,<br />
ein Zahnarzt und ein Friseur im Heim zu<br />
Gast. Ich war gemeinsam mit einer Tagesbegleiterin<br />
und mehreren Bewohner zu Spaziergängen<br />
in der Umgebung unterwegs.<br />
Dabei wird sehr stark darauf geachtet, dass<br />
die Bewohner soviel möglich selbst bewältigen.<br />
Nur wenn es gar nicht anders geht,<br />
wird auf den Rollstuhl zurückgegriffen. Aber<br />
auch diesen Bewohnern wird in Form von<br />
Ausflügen noch viel Abwechslung geboten.<br />
Nach dem Mittagessen schloss sich dann<br />
eine Ruhephase an, die von den Mitarbeitern<br />
vor allem dazu genutzt wird, notwendige<br />
Dokumentationen für die einzelnen<br />
Bewohner zu erstellen. Dies stellte sich in<br />
meinem abschließenden Gespräch mit dem<br />
Heimleiter, Herrn Magnet, und der Pflegeleiterin,<br />
Frau Müller, als eines der Probleme<br />
dar.<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
Christian Piwarz MdL<br />
Zwar ist Kontrolle und Aufsicht wichtig und<br />
gewünscht (das Heim hat in jedem Jahr mit<br />
der besten Note 1,0 abgeschnitten), aber<br />
die immer größer werdenden Dokumentationspflichten<br />
binden immer mehr Arbeitszeit<br />
und hindern die Mitarbeiter, direkt bei<br />
den Bewohnern zu sein. Hier besteht der<br />
klare Wunsch, genau zu überprüfen, was<br />
tatsächlich notwendig ist und was nicht.<br />
Im Gespräch wurde auch deutlich, dass sich<br />
in den vergangenen Jahren das Lebensalter<br />
der Bewohner beim Einzug deutlich erhöht<br />
hat und mittlerweile im Durchschnitt jenseits<br />
des 85. Lebensjahres liegt. Damit verbunden<br />
ist auch eine deutlich größere Anzahl<br />
von Bewohnern mit beginnender oder<br />
fortgeschrittener Demenz. Dies bedeutet<br />
auch einen intensiveren pflegerischen Ansatz,<br />
der aber nicht nur in den Seniorenheimen,<br />
sondern im gesamten medizinischen<br />
Sektor eingehalten werden muss.<br />
Auf die Frage nach einem konkreten<br />
Wunsch äußerten Herr Magnet und Frau<br />
Müller, ebenso wie die Mitarbeiter übereinstimmend<br />
die Hoffnung, dass der Beruf<br />
des Altenpflegers stärkere gesellschaftliche<br />
Anerkennung und Wertschätzung erfährt.<br />
Bereits jetzt deutet sich an, dass der<br />
Fachkräftemangel auch und gerade diesen<br />
Berufszweig betreffen wird. Eine älter werdende<br />
Gesellschaft wie die unsrige ist aber<br />
auf Menschen in diesem Beruf stärker denn<br />
je angewiesen. Über Möglichkeiten, dieses<br />
Berufsfeld attraktiver zu machen, müssen<br />
wir uns in der Politik Gedanken machen.<br />
Mein Perspektivwechsel war auch in diesem<br />
Jahr ein lehrreicher und interessanter<br />
Tag mit vielfältigen neuen Erfahrungen und<br />
Eindrücken. Noch stärker als zuvor fühle ich<br />
Dankbarkeit all denen gegenüber, die andere<br />
Menschen pflegen – sei es in einem<br />
Seniorenheim oder in der häuslichen Gemeinschaft.<br />
Sie leisten einen großen Dienst,<br />
den Krankenkassen und andere zu kontingentieren<br />
versuchen und der oftmals nicht<br />
ausreichend von der Gesellschaft wertgeschätzt<br />
wird.<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
13
14<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
Impressionen vom Festumzug durch Kaitz und Mockritz anläßlich des 50-Jahres Jubiläums der FFW Kaitz.<br />
50jähriges Jubiläum der Feuerwehr in Kaitz Anke Wagner & Aline Fiedler MdL<br />
Am 8. September <strong>2012</strong> wurde im Dresdner<br />
Stadtteil Kaitz das 50. Jubiläum der Freiwilligen<br />
Feuerwehr gefeiert. Die Feuerwehr bot<br />
ein Fest für die ganze Familie: einen Festumzug<br />
mit historischen und neuen Fahrzeugen<br />
sowie Spielmannszug, Festansprachen und<br />
vielem mehr. Und dies nicht ohne Grund!<br />
Denn die Kaitzer Feuerwehr hat eine lange<br />
Tradition und ist eine feste Institution im<br />
Ort. Bereits 1894 wurde in der Gemeinde<br />
Kaitz mit Genehmigung der Dresdner Amtshauptmannschaft<br />
ein Spritzenhaus errichtet,<br />
welches heute noch in Altkaitz existiert.<br />
Durch die Eingemeindung von Kaitz<br />
nach Dresden im Jahre 1921 übernahm die<br />
Berufsfeuerwehr in Löbtau den Großteil<br />
der Aufgaben. Am 23. Februar 1962 wurde<br />
die Freiwillige Feuerwehr im Ratskeller in<br />
Kaitz offiziell ins Leben gerufen. Diese historischen<br />
Fakten hat der ortsansässige Geschichtsverein<br />
zusammengetragen und<br />
auf einer anlässlich des Jubiläums gestifteten<br />
und feierlich übergebenen Informationstafel<br />
festgehalten. Diese wird nun öf-<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
fentlich sichtbar an der Feuerwehrzufahrt<br />
angebracht. Das Engagement der ehrenamtlichen<br />
Feuerwehrmänner und -frauen<br />
ist groß. Obwohl das Team der Kaitzer Feuerwehr<br />
derzeit mit 27 Mitgliedern eher klein<br />
ist, übernehmen die Kameraden wichtige<br />
und verantwortungsvolle Aufgaben. So sind<br />
sie seit Fertigstellung der Autobahn unter<br />
anderem für die Einsätze im A17-Tunnel zuständig.<br />
Der Bau des neuen Gerätehauses<br />
2006, mit einer neuen Fahrzeughalle und<br />
separaten Umkleideräumen sicherte die<br />
notwendigen Rahmenbedingungen.<br />
Unser Dank gebührt den Feuerwehrleuten,<br />
die sich alle neben ihren Berufen engagieren<br />
und damit eine unschätzbare Leistung<br />
für die Gemeinschaft erbringen. Besondere<br />
Würdigung verdient in diesem Zusammenhang<br />
auch die geleistete Arbeit in und für<br />
die Kaitzer Jugendfeuerwehr. Dies sichert<br />
nicht nur das Nachwachsen begeisterter<br />
freiwilliger Feuerwehrmänner und -frauen,<br />
sondern damit wird zugleich wichtige<br />
Jugendarbeit geleistet. Dank gilt auch den<br />
dahinter stehenden Familien für ihren Rückhalt<br />
und ihre Unterstützung.<br />
Das Ehrenamt hat eine unschätzbare Bedeutung<br />
in unserer Gesellschaft und verdient<br />
unser aller Würdigung. Wir wünschen<br />
der Feuerwehr in Kaitz weiterhin viele begeisterte<br />
Feuerwehrleute, viel Erfolg für die<br />
Arbeit in den kommenden 50 Jahren und<br />
stets eine gesunde Rückkehr von ihren Einsätzen.<br />
Jubiläumsgäste (v.l.): BM Detlef Sittel, Landtagsabgeordnete<br />
Aline Fiedler, Wehrleiter Michael Murrmann,<br />
Stadträtin Anke Wagner, Bundestagsabgeordneter<br />
Andreas Lämmel<br />
Stolperfallen beseitigt - Fußwege ausgebessert Cindy Boden<br />
Die Stadt hat die Sommerferien genutzt, um<br />
besonders desolate Fußwege an der Augsburger<br />
Straße und Hüblerstraße von großen<br />
Schlaglöchern zu befreien. Die Reparaturen<br />
wurden vorgenommen, nachdem eine Bürgerin<br />
schwer gestürzt war.<br />
Der Unfall geschah an einem Dezemberabend<br />
im letzten Jahr. Es war schon dunkel<br />
und der rechte Fußweg auf der Hüblerstraße<br />
in Richtung Barbarossaplatz war<br />
nicht beleuchtet. Plötzlich stürzte die ältere<br />
Dame (Foto) über einen schlecht sichtbaren<br />
aus der Erde ragenden Gasanschlussdeckel.<br />
Dabei verletzte sie sich am Auge und<br />
an der Hand. Der erste Schock war überstanden,<br />
doch trotzdem wollte sie etwas<br />
unternehmen, damit nicht noch etwas an<br />
dieser Stelle passiert. Somit entschloss sie<br />
sich, einfach in das Wahlkreisbüro des Abgeordneten<br />
<strong>Martin</strong> <strong>Modschiedler</strong> zu gehen<br />
und berichtete von ihrem Fall. Dieser kennt<br />
die Probleme mit den schlechten Fußwegen<br />
in Blasewitz und Striesen nur zu gut. Er<br />
wandte sich umgehend an die dafür zuständigen<br />
Stellen und informierte die Stadtverwaltung<br />
über die Gefahren besonders für<br />
ältere Bürger. Mittlerweile wurden die Reparaturmaßnahmen<br />
durch die Stadt auf der<br />
Fotoreihe: © Gerber
Augsburger Straße bis zur Spenerstraße und<br />
auf der Hüblerstraße durchgeführt. Große<br />
Schlaglöcher wurden beseitigt und weite<br />
Teile der Fußwege ausgebessert. Mit diesem<br />
Ergebnis sind die Anwohner sehr zufrieden.<br />
Ein besonderer Dank gilt Bürgermeister Jörn<br />
Marx, der diese Angelegenheit aktiv unterstützt<br />
hat. Vor einigen Tagen lud die Bür-<br />
<strong>Martin</strong> <strong>Modschiedler</strong> übergab am 28. August<br />
<strong>2012</strong> eine Spende an das Blasewitzer<br />
Kinder- und Jugendhaus Pat´s Colour Box.<br />
Im Rahmen des diesjährigen Sommerfestes<br />
des CDU-Ortsverbandes Blasewitz / Striesen<br />
wurden beim Glücksrad Geld für die<br />
Einrichtung gesammelt.<br />
Der Ortsverbandsvorsitzende und Landtagsabgeordnete<br />
<strong>Martin</strong> <strong>Modschiedler</strong> rundete<br />
den Betrag auf und so konnten 150,- €<br />
an die Einrichtung überreicht werden. Das<br />
Kinder- und Jugendhaus möchte das Geld<br />
für den Bau eines Baumhauses verwenden.<br />
Daniel Hiltmann (rechts im Bild), Leiter der<br />
Einrichtung dazu: „Das Baumhaus mit Kletterlandschaft<br />
ist unser nächstes großes<br />
Projekt im Außengelände. Ich danke Herrn<br />
gerin <strong>Martin</strong> <strong>Modschiedler</strong> zum Kaffee ein<br />
und bedankte sich auch im Namen vieler<br />
Nachbarn. „Ich freue mich über diesen kleinen<br />
Erfolg. Dennoch ist die gesamte Augsburger<br />
Straße in einem desolaten Zustand.<br />
Für Anwohner, Gewerbetreibende und Verkehrsteilnehmer<br />
ist dies nicht länger hinnehmbar.<br />
Die Straßensanierung Augsbur-<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
ger Straße ist längst notwendig und muss im<br />
Doppelhaushalt 2013/2014 enthalten sein“,<br />
so <strong>Modschiedler</strong>.<br />
Spendenübergabe an das Kinder- und<br />
Jugendhaus Pat´s Colour Box Thomas Wesz<br />
<strong>Modschiedler</strong> und dem CDU-Ortsverband<br />
stellvertretend für alle kleinen und großen<br />
Besucher des Kinder- und Jugendhauses für<br />
die Unterstützung. Wer neugierig auf das<br />
geplante Vorhaben und die bereits vorhanden<br />
Angebote unserer Einrichtung ist, ist<br />
herzlich willkommen sich selbst wochentags<br />
zwischen 15:00 und 19:00 Uhr einen<br />
Eindruck zu verschaffen.“<br />
„Dem Ortsverband und auch mir persönlich<br />
ist es wichtig, die Arbeit solcher Einrichtungen<br />
wie der Pat´s Colour Box zu unterstützen.<br />
Deren wertvolles Wirken findet<br />
teils zu wenig öffentliche Anerkennung“ so<br />
<strong>Modschiedler</strong>, der die Einrichtung bei einem<br />
Besuch in diesem Jahr kennengelernt<br />
hatte. Den Jugendtreff besuchen regelmä-<br />
Impressionen vom 03. <strong>Oktober</strong><br />
Mehr aktuelle Informationen aus<br />
dem Wahlkreis finden Sie hier:<br />
martin.modschiedler@slt.sachsen.de<br />
ßig zwischen 30 bis 50 Kinder und Jugendliche.<br />
Es gibt verschiedene AG´s und Angebote<br />
die rege genutzt werden. Dazu stehen<br />
verschiedene Werkstätten, ein Bewegungsraum,<br />
eine tolle Außenanlage u. v. a. m. zur<br />
Verfügung. Das Angebot wird gefördert<br />
durch die Landeshauptstadt Dresden.<br />
tw@martin-modschiedler.de<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
15
16 Wanderausstellung | Bürgersprechstunden<br />
Wanderausstellung „Die Friedliche Revolution in Leipzig“<br />
im Bürgerfoyer des Sächsischen Landtags<br />
Rückblick auf die Sonderführung am 17. September <strong>2012</strong> Christine Engelmann<br />
Ein Transparent mit dem Spruch „So kann<br />
es nicht weitergehen! Freie Wahlen wollen<br />
wir sehen. SED Ade“ thront derzeit über<br />
den Köpfen der Besucher im Bürgerfoyer<br />
des Sächsischen Landtags. Im Rahmen der<br />
Wanderausstellung „Die Friedliche Revolution<br />
in Leipzig“ nahmen am Abend des<br />
17. September etwa 30 Personen die Einladung<br />
des Abgeordneten Lars Rohwer zu einer<br />
Sonderführung wahr. Alexander Hoffmann<br />
vom Bürgerkomitee Leipzig e.V. hatte<br />
sich im Vorfeld bereit erklärt, die Gruppe<br />
durch die Schau zu führen.<br />
In den Mittelpunkt der Ausstellung werden<br />
mit originalen Flugblättern, Fotos, Filmmitschnitten,<br />
Plakaten, Transparenten und wei-<br />
teren Dokumenten die oppositionellen und<br />
bürgerschaftlichen Aktionen vom Herbst<br />
1988 bis zur Wiedervereinigung im <strong>Oktober</strong><br />
1990 gestellt. Darüber hinaus wird anhand<br />
einer Vielzahl von Dokumenten aus Partei-<br />
und Staatsarchiven gezeigt, wie das SED-<br />
Regime vergeblich versucht hat, die Diktatur<br />
zu erhalten.<br />
Eines der bedeutendsten Momente der<br />
Leipziger Bürger für die Friedliche Revolution<br />
war und bleiben die Ereignisse vom 9.<br />
<strong>Oktober</strong> 1989. „Wir sind das Volk!“, mit diesen<br />
Worten stellten sich rund 70.000 Leipziger<br />
den bewaffneten Sicherheitskräften<br />
an diesem Herbsttag entgegen. Ein Tag an<br />
dem sich entschied, ob die Revolution eine<br />
blutige oder friedliche sein würde. Ein Tag<br />
der in die Geschichte eingegangen ist! In<br />
den Nachforschungen des Bürgerkomitees<br />
Leipzig e.V. wurde herausgearbeitet, wie angespannt<br />
die Lage der Sicherheitskräfte in<br />
der DDR war und wie schnell die Situation<br />
an diesem Tag hätte umschlagen können.<br />
Diese Aspekte und die Besonnenheit der<br />
teilnehmenden Demonstranten hob Herr<br />
Hoffmann in der Führung hervor.<br />
Im Anschluss stellte sich der studierte Historiker<br />
in einer gemütlichen Runde den<br />
zahlreichen Fragen der Gäste. Viele Teilnehmer<br />
berichteten von ihren eigenen Erfahrungen<br />
und über ihre persönliche Wahrnehmung<br />
der damaligen Situation. Einer der<br />
Gäste beschrieb die Stimmung der Bürger<br />
wie folgt: „Die Menschen hatten sich von<br />
der DDR bereits innerlich verabschiedet,<br />
bevor es sie äußerlich nicht mehr gab.“<br />
Lars Rohwer resümierte hingegen: „Schon<br />
als junger Mensch war mir damals bewusst,<br />
dass etwas Großes bevorsteht. Dieses Gefühl<br />
des Aufbruchs konnte man förmlich in<br />
der Luft spüren. Es erfüllt mich noch heute<br />
mit Stolz und Ehrfurcht vor dem, was wir geleistet<br />
haben. Auch deswegen ist es mir besonders<br />
wichtig, dass mittels Ausstellungen<br />
wie dieser die Geschichte lebendig gehalten<br />
wird. Wir und insbesondere die heutige Jugend<br />
dürfen nie vergessen, was ‚Freiheit‘<br />
wirklich bedeutet.“<br />
Weitere Informationen zur Wanderausstellung<br />
und den Initiatoren der Schau finden<br />
Sie unter: www.runde-ecke-leipzig.de<br />
christine.engelmann@lars-rohwer.de<br />
Bürgersprechstunden der Landtagsabgeordneten:<br />
Aline Fiedler MdL 16.11., 16:00 - 18:00 Uhr Bürgerbüro Dresden Plauen, Chemnitzer Str. 115 0351 4667750<br />
wahlkreis@aline-fiedler.de<br />
Christian Hartmann MdL 26.10., 13:00 - 16:00 Uhr<br />
09.11., 13:00 - 16:00 Uhr<br />
23.11., 13:00 - 16:00 Uhr<br />
<strong>Martin</strong> <strong>Modschiedler</strong> MdL 23.10., 16:00 - 18:00 Uhr<br />
13.11., 16:00 - 18:00 Uhr<br />
Christian Piwarz MdL 12.11., 16:00 - 18:00 Uhr<br />
05.12., 16:00 - 18:00 Uhr<br />
Lars Rohwer MdL 25.10., 16:00 - 18:00 Uhr<br />
22.11., 15:30 - 16:30 Uhr<br />
22.11., 17:00 - 18:00 Uhr<br />
Patrick Schreiber MdL 24.10., 16:00 - 18:00 Uhr<br />
28.11., 16:00 - 18:00 Uhr<br />
Wahlkreisbüro, Alttrachau 34 0351 4935532<br />
christian.hartmann@slt.sachsen.de<br />
Wahlkreisbüro, Bergmannstr. 7 (mit Stadtrat Sebastian Kieslich)<br />
Wahlkreisbüro, Bergmannstr. 7 (mit Stadtrat Steffen Kaden)<br />
Ortsamt Prohlis, Prohliser Allee 10<br />
Bürgerbüro, Pirnaer Landstraße 202<br />
Rathaus Cotta, Lübecker Str. 121*<br />
Verwaltungsstelle Cossebaude, Dresdner Str. 3<br />
Dorfclub Mobschatz, Am Tummelsgrund 7<br />
Wahlkreisbüro, Antonstr. 15<br />
Wahlkreisbüro, Antonstr. 15<br />
0351 43837348<br />
tw@martin-modschiedler.de<br />
0351 4935520<br />
christian.piwarz@slt.sachsen.de<br />
0351 4935594<br />
l@rs-rohwer.de<br />
0351 81040-01<br />
buero@schreiber-patrick.de<br />
Um Anmeldung für die jeweiligen Sprechstunden wird telefonisch oder per Mail gebeten. Weitere Termine sind nach Absprache möglich.
MIT | Frauen Union<br />
Sommerfest der MIT Dresden<br />
im Zeichen der Energiewende Mario Schmidt<br />
Was hat die Stadtentwässerung Dresden<br />
GmbH mit der Energiewende zu tun? Antworten<br />
auf diese Frage erhielten die Gäste<br />
des Sommerfestes der MIT Dresden am<br />
29.08.<strong>2012</strong>.<br />
Der gemeinsamen Einladung von Patrick<br />
Schreiber MdL, Kreisvorsitzender der MIT<br />
Dresden, und Gunda Röstel, kaufmännische<br />
Geschäftsführerin der Stadtentwässerung<br />
Dresden GmbH, waren mehr als 100 Mitglieder<br />
und Freunde der MIT gefolgt.<br />
Nach der Begrüßung durch Patrick Schreiber<br />
MdL stellte Gunda Röstel in einer kurzen<br />
Präsentation die Stadtentwässerung Dresden<br />
GmbH als wichtigen Umweltdienstleister<br />
vor. Die viel diskutierte Energiewende<br />
war dabei ein bestimmendes Thema.<br />
So erfuhren die Gäste, dass die Stadtentwässerung<br />
mit ihrer neuen Schlamm-Behandlungsanlage<br />
(den sogenannten „Fauleiern“)<br />
mehr als 50 Prozent ihres eigenen<br />
Energiebedarfes decken kann. „Dies ist ein<br />
positives Beispiel für dezentrale Energieversorgung<br />
im Zuge der Energiewende“, so<br />
Patrick Schreiber MdL. Johannes Pohl, Geschäftsführer<br />
der Stadtentwässerung Dresden<br />
GmbH, ging im Anschluss noch auf einige<br />
technische Details ein.Im Laufe des<br />
Abends hatten die Gäste dann die Möglichkeit,<br />
sich im Rahmen einer Betriebsbesichtigung<br />
selbst ein Bild davon zu machen, wie<br />
diese „Fauleier“ genau funktionieren. Und<br />
ganz nebenbei konnte man aus 35 Metern<br />
Höhe den Ausblick auf unsere schöne Stadt<br />
genießen.<br />
Aber auch intensive Gespräche bei Gegrilltem<br />
und kühlen Getränken kamen an<br />
diesem vielleicht letzten wirklichen Sommerabend<br />
des Jahres nicht zu kurz. Die<br />
Stimmung war gut und so war es nicht verwunderlich,<br />
dass die letzten Gäste erst nach<br />
Mitternacht nach Hause gingen. Und so<br />
sind wir uns sicher: Es war ein ungewöhnlicher,<br />
aber mit Sicherheit guter Ort für unser<br />
Sommerfest!<br />
mario.schmidt@cdunet.de<br />
Frauenunion zu Besuch im Botanischen Blindengarten<br />
des „Haus Storchennest“ in Radeberg<br />
Der Vorstand der<br />
FU Dresden organisierte<br />
am 31. August<br />
<strong>2012</strong> aus Anlass<br />
der Ehrung von<br />
Jubilarinnen der FU<br />
Dresden einen Besuch im Botanischen Blindengarten<br />
des „Haus Storchennest“ in Radeberg.<br />
Der Einladung der Vorsitzenden,<br />
Frau Angelika Liu, folgten einschließlich des<br />
Vorstandes 13 Mitglieder.<br />
Die Frauen erlebten in dem Botanischen<br />
Blindengarten einen hochinteressanten<br />
Nachmittag. Bei Kaffee und Kuchen verfolgten<br />
sie informative Vorträge eines ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiters und Gärtners,<br />
unter anderem zur Entstehung des Blindengartens,<br />
über seine Bedeutung für die Gäste<br />
und Besucher sowie über die Pflanzenwelt.<br />
Der Botanische Blindengarten umgibt das<br />
Haus Storchennest. Er ist gegenwärtig der<br />
einzige Botanische Blindengarten. Weiter<br />
konnten die Frauen erfahren, dass das<br />
Haus Storchennest ein Gästehaus für taubblinde/hörsehbehinderte<br />
und mehrfachbehinderte<br />
Menschen ist. In dem Garten gibt<br />
es ein 1,5 km langes Wegesystem mit Orientierungshilfen,<br />
so dass Spaziergänge ohne<br />
Begleitung gemacht werden können. Der<br />
Botanische Garten gilt als ein „duftender<br />
Garten“ mit einigen hundert Pflanzenarten<br />
und schönen Sitzplätzen.<br />
Im Anschluss an die Vorträge wurden in feierlichem<br />
Rahmen die von der Bundesvorsitzenden<br />
der FU, Maria Böhmer, der Landesvorsitzenden<br />
der FU, Ingrid Petzold, und der<br />
Kreisvorsitzenden der FU, Angelika Liu, unterzeichneten<br />
Jubiläumsurkunden für langjähriges<br />
Engagement in der FU Dresden ausgehändigt.<br />
Birgitt König<br />
Die Landesvorsitzende Ingrid Petzold ließ<br />
hierzu ihren Dank an die Frauen der FU<br />
Dresden übermitteln. „Das Engagement<br />
und die Leistungen, die Frauen im Allgemeinen<br />
und in der CDU einbringen, verdienen<br />
besondere Anerkennung und kann<br />
nicht oft genug gewürdigt werden“. Angelika<br />
Liu überreichte an 10 Frauen eine Urkunde<br />
für ihre 10-, 15-, und 20-jährige Mitgliedschaft<br />
und dankte ihrerseits für ihre<br />
Treue und ihren Einsatz. Auch die Vorsitzende<br />
selbst konnte sich über eine Ehrung<br />
für ihr langjähriges Engagement freuen.<br />
Ein Spaziergang durch den Botanischen<br />
Blindengarten rundete den Nachmittag ab.<br />
Die Teilnehmerinnen waren sich abschließend<br />
einig: Ein gelungener, sehr kurzweiliger<br />
und informativer Nachmittag, der auch<br />
viel Gelegenheit zur Diskussion über aktuelle<br />
politische Themen eröffnete.<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
17
18<br />
Seniorenkonferenz<br />
Dresden – eine behinderten- und seniorenfreundliche<br />
Stadt<br />
Klaus-Dieter Rentsch<br />
Redebeitrag des Seniorenbeiratsvorsitzenden<br />
der LH Dresden<br />
K-D. Rentsch<br />
anlässlich der Seniorenkonferenz<br />
am<br />
4.und 5.Septemper<br />
<strong>2012</strong> (Dresden).<br />
Der Seniorenbeirat<br />
der LH Dresden orientiert sich auch an der<br />
Veränderung der demografischen Entwicklung<br />
und fordert die Verwaltung auf, die kommunale<br />
Sozialarbeit weiter personell und bedarfsgerecht<br />
auszubauen. Unser aller Ziel<br />
kann nur heißen; ein Alter in Würde mit zu<br />
ermöglichen. Dabei verbinden wir, dass die<br />
meisten Menschen bis in das hohe Alter mobil,<br />
produktiv, ihre Selbstständigkeit sowie<br />
Selbstbestimmung ausüben und wir das Verständnis<br />
für unsere älteren Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger entgegenbringen. Die Seniorenpolitik<br />
ist ein Schwerpunkt unserer Dresdner<br />
Sozialpolitik.<br />
Kein älterer Dresdner Mitbürger braucht<br />
Angst zu haben, dass er alleine gelassen wird,<br />
wenn er Hilfe benötigt. In gemeinsamer Verantwortung<br />
und im Zusammenwirken mit der<br />
LH Dresden mit seinen Ämtern, den Trägern<br />
der freien Wohlfahrtspflege und privaten Anbietern<br />
bin ich überzeugt, dass wir diese Aufgaben<br />
wie im „Fachplan für Seniorenarbeit<br />
und Altenhilfeplan“ im vergangenen Jahr beschlossen<br />
haben, erfüllen werden. Die engagierte<br />
Mitwirkung von Seniorinnen und<br />
Senioren, Vereinen, Kirchgemeinden, Selbsthilfegruppen<br />
als auch die bewährte Nachbarschaftshilfe<br />
werden ihre Leistungen weiterhin<br />
zur Verfügung stellen. Nicht vergessen<br />
dürfen wir die tausenden Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter die tagtäglich in Seniorenberatungsstellen-<br />
und Begegnungsstätten,<br />
in Gesundheits-, Bildungs-, Kultur- und Sporteinrichtungen<br />
und in Seniorenwohnanlagen<br />
mit seinen ambulanten und stationären Pflegeleistungen<br />
und sozialer Betreuung ihr Bestes<br />
geben. Ich bin überzeugt, dass wir auch<br />
eine Qualitätsoffensive für die Freizeitgestaltung<br />
unserer Seniorinnen und Senioren<br />
starten müssen. Erste Vorstellungen hat der<br />
Seniorenbeirat mit Kulturbürgermeister Dr.<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
Lunau diskutiert – Fortsetzung folgt.Eine immer<br />
wieder gestellte Frage bleibt bis heute<br />
offen. Wie kann bei einer Stabilisierung und<br />
gleichzeitiger Stärkung der häuslichen pflegedürftigen<br />
Mitbürger, der Wunsch erfüllt<br />
werden, im Alter so lange wie möglich in der<br />
eigenen Wohnung oder bei den Angehörigen<br />
bleiben zu können. Welche Steuerungsfaktoren<br />
und Rahmenbedingungen gibt es<br />
bereits. Reicht der Senioren- und Altenhilfeplan<br />
und das Pflegenetzwerk Dresden aus.<br />
Die Gründungsveranstaltung war bereits<br />
am 9. Dezember 2011. Unsere Auffassung<br />
bzw. Handlungspotential lautet „ambulant<br />
vor stationär“ als auch „teilstationär vor stationär“.<br />
Mit der Bekanntgabe der Beschlusskontrolle<br />
zu V1125/11 Fachplan Seniorenarbeit<br />
und Altenhilfe der LH Dresden wird<br />
folgender Zwischenstand gegeben. Die geforderte<br />
zusätzliche Stelle kann im Rahmen<br />
des Stellenplanes des Sozialamtes ab dem<br />
Doppelhaushalt 2013/14 bereitgestellt werden.<br />
Insgesamt kann ich bestätigen, dass wir<br />
in Dresden über gute Beratungsstrukturen<br />
verfügen. Der Betreuungsbedarf für unsere<br />
älteren Mitbürger wird weiter steigen. Dafür<br />
müssen auch die finanziellen Mittel vom<br />
Dresdner Stadtrat bereitgestellt werden.<br />
Eine besondere Freude war für mich, als ich<br />
vor kurzem die neuen Räumlichkeiten der<br />
Seidnitzer Marie, ein Treff für alle Bürger<br />
besuchte. An diesem neuen Standort wird<br />
die Kommunikation, Information und die<br />
soziale Belehrung fortgeführt. Mich stört<br />
schon lange die Formulierung: „Die Republik<br />
ist überaltert“. Ich bin mir sicher, dass<br />
ist für die Wirtschaft und für das Wachstum<br />
in Deutschland eine Chance und keine Bedrohung.<br />
Für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger<br />
ist der Fußweg zu ihren Zielen mitunter<br />
ein nicht ungefährliches unterfangen.<br />
Wenn Sie noch auf technische Hilfe angewiesen<br />
sind, müssen sie mitunter mit zusätzlichen<br />
Behinderungen rechnen.<br />
Im <strong>November</strong> 2011 hat der Seniorenbeirat<br />
mit seiner Broschüre „Holperpflaster“ ein Fazit<br />
zu Gehwegen, Fahrbahnquerungen und<br />
Fußgängerbereichen in Dresden gezogen. Damit<br />
wurde eine sehr große Aufmerksamkeit<br />
in den Fraktionen, als auch in der Verwaltung<br />
erreicht. Unsere OB Frau Orosz, hat wiederholt<br />
in der Öffentlichkeit den Seniorenbeirat<br />
für diese Arbeit gedankt. Dieser Selbsterfahrungsbericht<br />
wurde durch Mitglieder des<br />
Seniorenbeirats AG Wohnen, Wohnumfeld<br />
und Mobilität und die Konsultative Mitwirkung<br />
vom Verband Körperbehinderten erstellt.<br />
Die Mitglieder dieser Seniorenbeirats<br />
AG haben Rundgänge mit Rollator und Rollstuhl<br />
gemacht und diese Ergebnisse in Wort<br />
und Bild dokumentiert. Diese Selbstversuche<br />
schärften den Blick für die Schwierigkeiten.<br />
Die Befahrbarkeit auf Fußwegen mit Kinderwagen,<br />
Kinderrädern und Kinderrollern<br />
müssen auch sicher gewährleistet sein. Damit<br />
haben wir ein Generation übergreifendes<br />
Erfordernis. Im Klartext – ab dem kommenden<br />
Jahr müssen wir mindestens 5-7 Mio. €<br />
pro Jahr für die bekannten Mängel der Gehwege<br />
für Instandhaltung und Instandsetzung<br />
einsetzen.<br />
Unsere OB Frau Orosz, äußerte sich ähnlich.<br />
Ich möchte auch an den Stadtratsbeschluss<br />
der LH Dresden von 1996 erinnern: „Richtlinie<br />
behindertengerechte Gestaltung der<br />
Stadt Dresden“.<br />
Der Seniorenbeirat kommt zum Resultat,<br />
dass es viele positive Beispiele der erschütterungsarmen<br />
und erschütterungsfreien Fußwegeoberflächen<br />
in Dresden gibt. Wir wollen<br />
aber die Erschütterungsintensiven, also<br />
das Holperpflaster – bis zu den Rüttelpisten<br />
beseitigen.<br />
Eine weitere Forderung war die sofortige<br />
Überarbeitung des Gestaltungsbuches von<br />
2006 für den öffentlichen Raum in Dresden.<br />
BM Marx hat zeitnah eine Überarbeitung zugesichert.<br />
Eine große Freude ist für den Seniorenbeirat,<br />
dass Frau OB Orosz, sich persönlich dafür<br />
eingesetzt hat, dass das Bankenkonzept<br />
für den Innenstadtbereich (26-Ring) und später<br />
für den ganzen Stadtbereich fortgeschrieben<br />
wird. Bei ihrem Besuch in der zweiten<br />
Sitzung des Seniorenbeirates <strong>2012</strong> kündigte<br />
sie die nun kürzlich bereitgestellte Vorlage<br />
an. In der <strong>November</strong> Sitzung <strong>2012</strong> hat Sie<br />
ihren Besuch mit dieser Vorlage, die für die<br />
Seniorinnen und Senioren von großer Bedeu-
tung ist, gekoppelt.Der Seniorenbeirat hat im<br />
4. Quartal 2010 einen weiteren Meilenstein<br />
gesetzt. Die SZ vom 29.10.2010 hat die Öffentlichkeit<br />
mit einer starken Schlagzeile informiert<br />
„Krankenhaus Ade-und nun“? Am<br />
Schluss formuliert die SZ: „In der LH Dresden<br />
macht jetzt der Seniorenbeirat Druck, damit<br />
zumindest bei der Versorgung von Pflegebedürftigen<br />
die Lücken geschlossen werden“.<br />
Für das Entlassungsmanagement möchten<br />
wir eine zielorientierte, kontinuierliche Übergabe<br />
von Informationen an alle Beteiligten<br />
von der Medizin, Pflege, Sozialamt bis hin zur<br />
Seelsorge und natürlich für die nächsten Angehörigen<br />
erreichen.<br />
In dieses Jahr haben wir mit dem Entlassungsmanagement<br />
eine weitere Stufe genommen.<br />
Dazu wurden Gespräche mit den Kostenträgern,<br />
dem MDK und der Ärztekammer zur<br />
Optimierung der Ablaufprozesse geführt.<br />
Natürlich wollen wir zeitnah eine Empfehlung<br />
an den Dresdner Stadtrat geben.<br />
Ein weiteres Handlungsfeld von besonderer<br />
Bedeutung ist vom Seniorenbeirat die<br />
komplette Bandbreite Wohnen im Alter. Zu<br />
einem gewissen Zeitpunkt wird eine Frage<br />
für jeden älteren Mitbürger immer wichtiger<br />
und nimmt an Bedeutung zu, wenn es<br />
heißt seinen Lebensmittelpunkt neu zu fixieren.<br />
Der Seniorenbeirat der LH Dresden<br />
vertritt die Auffassung, ältere Menschen solange<br />
wie möglich in ihrer eigenen Wohnung<br />
beim Verbleib zu unterstützen.<br />
Die altersgerechte Versorgung unserer älteren<br />
Mitbürger zu gewährleisten bzw. zu<br />
sichern, ist eine zentrale und vordringliche<br />
Aufgabe der sozialen Daseinsfolge, ein bestimmender<br />
Aufgabenbereich der Verwaltung<br />
und Politik.<br />
Für den Seniorenbeirat ist die ständige Information<br />
der Öffentlichkeit zu seniorenpolitischen<br />
Themen und Entwicklungen ein wichtiges<br />
Anliegen.<br />
Zu den hierbei erfolgreich entwickelten Instrumenten<br />
und Methoden gehört der Seniorenveranstaltungskalender,<br />
der seit diesem<br />
Jahr in neuer Aufmachung als „Dresdner Pluszeit“<br />
sowohl im Internet, als auch zu jedem<br />
Monatsende als Beilage im Dresdner Amtsblatt<br />
erscheint. In der aktualisierten Publikation<br />
„Herbstzeit“, ein Wegweiser für Seniorinnen,<br />
Senioren und deren Angehörige.<br />
Herausgegeben von der Stadtverwaltung der<br />
LH Dresden, konnten wir feststellen, dass<br />
viele Angebote weiterentwickelt wurden. Die<br />
breite Angebotspalette von Hilfen für ein<br />
altersgerechtes Wohnen, sozialen Dienste,<br />
Einrichtungen und Beratungsstellen werden<br />
dankbar angenommen. Im Internetportal der<br />
Stadt www.dresden.de wird aktuell über die<br />
Arbeitsplanung und die Aktivitäten des Seniorenbeirates<br />
berichtet.<br />
Mit dem Entgegennehmen von Berichten aus<br />
Einrichtungen, Diensten und Organisationen<br />
in den Sitzungen des Seniorenbeirates geht<br />
es um aktuelle Lageeinschätzungen.<br />
Ich nenne allein für das 1. Halbjahr <strong>2012</strong>:<br />
Vorstellungen von Erfahrungen und neuen<br />
Angeboten der „Wohnungsgenossenschaft<br />
Aufbau“ zum seniorenfreundlichen Wohnen,<br />
welche wir Beispielgebend einschätzen.<br />
Der Aufbau des „PflegeNetz Dresden“, welches<br />
durch Mitarbeit mehrer Beiratsmitglieder<br />
aktiv unterstützt wird, stand wiederholt<br />
auf der Tagesordnung. Dazu gehörten<br />
auch Berichte des Medizinischen Dienstes<br />
der Krankenkassen (MDK), der AOK-Pflegekasse<br />
und der Landesärztekammer.<br />
Zum Thema Pflege haben wir uns im Sozialzentrum<br />
Gorbitz der Volkssolidarität durch<br />
Be-such des Pflegeheimes – es erhielt in der<br />
MDK-Prüfung die Note 1 – und des Altenheimes<br />
an Ort und Stelle ein eigens Bild vom<br />
Wohlbefinden der Bewohner verschafft. Mit<br />
dem Bericht des Vorstandes wurden wir zur<br />
Gesamtentwicklung dieses Sozial- und Wohlfahrtverbandes<br />
informiert. Erstmalig wurde<br />
in der Sitzung am 14. Mai dem Seniorenbeirates<br />
das Projekt „SOS-CARE-Hilfe nach<br />
Schlaganfall“ vom Uni-Klinikum vorgestellt.<br />
Hauptanliegen des Projektes ist die sehr<br />
hohe Rückfallquote beim Schlaganfall zu reduzieren<br />
und die Lebensqualität nach Schlaganfall<br />
möglichst zu erhalten. Durch Beratung,<br />
Aufklärung und Kontrolle soll die Eigenverantwortung<br />
der Patienten gestärkt und Folgeprävention<br />
betrieben werden. Der Seniorenbeirat<br />
sprach sich anerkennend zu diesem<br />
Projekt aus und wird den Fortgang weiter begleiten.<br />
Unsere Einschätzung besagt, dass<br />
wir mit der Veröffentlichung unserer Beratungsergebnisse<br />
nicht nur die Öffentlichkeit<br />
aktuell informieren. Einen gleichen Stellenwert<br />
hat die darin sich ausdrückende Wertschätzung<br />
für die Berichterstatter, die wir<br />
als Stadtratsorgan für die erreichten Ergebnisse<br />
und das Wirken der haupt- und ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter zum Ausdruck bringen,<br />
ihre Freuden, Sorgen kennenlernen und<br />
zu Neuem ermutigen. Anfang Mai haben drei<br />
Beiratsmitglieder am 10. Deutschen Seni-<br />
Seniorenkonferenz<br />
orentag in der Hansestadt Hamburg unter<br />
dem Thema „Ja zum Alter“ teilgenommen<br />
und darüber im Seniorenbeirat berichtet.<br />
Sie legten dar, dass der Seniorentag und die<br />
Messe SenNova vielfältige Anregungen und<br />
Erfahrungen für die Seniorenarbeit vermittelt<br />
haben. Dies gilt vor allem bei den vorgestellten<br />
Arbeitsergebnissen zum Thema Wohnen<br />
und Wohnumfeld aus anderen Städten und<br />
Regionen. In der Aussprache äußerten sich<br />
die Mitglieder sehr kritisch dazu, dass in den<br />
zentralen und Dresdner Medien keine Informationen<br />
zu Inhalten und zum Verlauf dieses<br />
alle zwei Jahre bedeutsamsten seniorenpolitischen<br />
Höhepunktes gegeben hat. Dies,<br />
so unsere Auffassung, ist eine offenkundige<br />
Missachtung der Lebensleistung der Senioren<br />
und ihres derzeitigen gesellschaftlichen<br />
Einsatzes in vielen Sphären unserer Gesellschaft.<br />
Umso wichtiger ist, dass wir die in<br />
den Wohlfahrts- und Seniorenverbänden,<br />
Vereinen, Seniorenbegegnungsstätten und<br />
Einrichtungen vorhandenen Informationsportale,<br />
Zeitschriften und Informationsblätter,<br />
aber auch Schaukästen nutzen und guten<br />
Kontakt zu den Medienvertretern in den<br />
Stadtteilen halten.<br />
Zum Seniorentag stattgefundene Begegnungen<br />
mit den Mitgliedern des Landes-Seniorenbeirates<br />
der Partnerstadt Hamburg<br />
wurden genutzt, um zum Wirken und der<br />
Arbeitsweise beider Beiräte Erfahrungen<br />
und Arbeitsunterlagen auszutauschen. Wir<br />
verständigten uns darüber, dass künftig regelmäßig<br />
Informationen und Arbeitsergebnisse<br />
per Internet ausgetauscht werden und<br />
so auch auf diesem Gebiet die Städtepartnerschaft<br />
mit Leben erfüllt wird.<br />
Der Dresdner Seniorenbeirat hat mit einer<br />
starken Delegation mit dazu beigetragen,<br />
dass die Leipziger Seniorenkonferenz <strong>2012</strong><br />
zu einem Erfolg führte. Der Dresdner Vorsitzende<br />
hat seinerseits die Mitglieder der<br />
Konferenz für das 3. Quartal 2013 zu einem<br />
Erfahrungsaustausch nach Dresden eingeladen.<br />
Als nächstes werden die Hamburger an<br />
der unter Schirmherrschaft unserer Oberbürgermeisterin<br />
stehenden Europäischen Konferenz<br />
zum Thema „Grenzenlos altern?!“ in der<br />
Zeit vom 8. bis 10. <strong>November</strong> <strong>2012</strong> bei uns in<br />
Dresden teilnehmen. Diese Konferenz wird<br />
von der Volkssolidarität Dresden durchgeführt<br />
und vom Bundesseniorenministerium,<br />
wie auch von unserem Seniorenbeirat unterstützt.<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
19
20<br />
Senioren Union | Geburtstage<br />
„Da steht ein Pferd auf weiter Flur …“ Mario Schmidt<br />
Nein, nicht nur ein Pferd war es, was da<br />
auf weiter Flur stand. Auf unserer traditionellen<br />
Herbstwanderung am 8. September<br />
<strong>2012</strong> kamen wir an mehreren kleinen Koppeln<br />
vorbei und die dort stehenden Pferde<br />
beäugten uns zum Teil misstrauisch.<br />
Unser Weg führte uns – auch in diesem Jahr<br />
hatte sich Vorstandsmitglied Dr. Claus Peter<br />
Geier eine Strecke für uns ausgedacht –<br />
von Lockwitz durch das Borthener Gründel,<br />
wo wir bei einer einer kleinen Rast ein wenig<br />
Geschichtsunterricht von Dr. Geier bekamen.<br />
Weiter ging es über Borthen nach<br />
Röhrsdorf, vorbei am Röhrsdorfer Schloss<br />
wanderten wir auf dem Plantagenweg nach<br />
Gombsen, wo wir uns das Mittagessen in<br />
zum 93.<br />
Herrn Josef Bauer 28.10. OV Altstadt/Großer Garten<br />
zum 88.<br />
Frau Maria Gottfried 11.10. OV Dresdner Westen<br />
Frau Gertraude Schneider 24.10. OV Dresdner Westen<br />
zum 86.<br />
Fr. Christa Brockob-Dettelmann 19.10. OV Neustadt<br />
Frau Christa Hennig 03.11. OV Neustadt<br />
zum 84.<br />
Herrn Christian Mildner 06.10. OV Altstadt/Großer Garten<br />
Frau Annerose Claus 17.10. OV Loschwitz/Weißer Hirsch<br />
Frau Rosemarie Kern 16.11. OV Dresdner Süden<br />
zum 83.<br />
Herrn Dietrich Lehmann 27.10. OV Loschwitz/Weißer Hirsch<br />
Herrn Wolfgang Linke 20.11. OV Gruna/Seidnitz<br />
zum 82<br />
Herrn Johannes Münzberg 11.10. OV Dresdner Südosten<br />
zum 81.<br />
Herrn Wolfgang Mütze 02.10. OV Altstadt/Großer Garten<br />
Herrn Johannes Hobian 05.11. OV Altstadt/Großer Garten<br />
Herrn Wolfgang Fiolka 12.11. OV Schönfelder Hochland<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
der Rosenschänke wahrlich verdient hatten.<br />
Gut gestärkt und mit gestilltem Durst ging<br />
es hinauf auf die Höhen zu den Borthener<br />
Apfelplantagen. Die Pflückerinnen genehmigten<br />
uns ein paar der leckeren Früchte<br />
Wir gratulieren zum Geburtstag im <strong>Oktober</strong> und <strong>November</strong><br />
zum 80.<br />
Frau Marianne Wawrzik 28.10. OV Blasewitz/Striesen<br />
zum 75.<br />
Frau Dr. Rotraut Sawatzki 18.10. OV Pieschen<br />
Frau Edelgard Bautzmann 13.11. OV Altstadt/Großer Garten<br />
zum 70.<br />
Herrn Dr. Klaus Jeschke 21.10. OV Gruna/Seidnitz<br />
Herrn Prof. Wolf-Rüdiger Frank 24.11. OV Blasewitz/Striesen<br />
zum 65.<br />
Herrn Gerd Medger 11.10. OV Dresdner Südosten<br />
Herrn Klaus-Dieter Rentsch 14.11. OV Leuben/Laubegast<br />
Herrn Matthias Knüpfer 28.11. OV Schönfelder Hochland<br />
zum 60.<br />
Herrn Josef Hesse 03.11. OV Pieschen<br />
Herrn Dr. Bernd Rohde 06.11. OV Dresdner Süden<br />
zum 50.<br />
und so konnten wir uns schon mal von<br />
der guten Qualität der diesjährigen Ernte<br />
überzeugen. Wie schon im Vorjahr führte<br />
uns unser Weg dann hinunter durch das<br />
Burgstädteler Gründel zum Landhaus Lockwitzgrund,<br />
wo wir bei Kaffee und Kuchen<br />
diesen schönen Tag gemütlich ausklingen<br />
ließen. Unterwegs stimmte Dr. Geier auch<br />
das eine oder andere Liedchen an und (fast)<br />
alle sangen mit.<br />
Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfuhren,<br />
steht die Route für den 7. September<br />
2013 bereits fest und so hoffen wir, dass<br />
dann wie in diesem Jahr wieder die Sonne<br />
für uns scheint!<br />
mario.schmidt@cdunet.de<br />
Frau Dr. Heike Ridder 11.10. OV Blasewitz/Striesen<br />
Herrn Edgar König 19.10. OV Dresdner Süden<br />
Herrn Wilhelm Zweihaus 23.10. OV Neustadt<br />
Herrn Uwe Naumann 04.11. OV Dresdner Norden
Damals: 20 Jahre Dresdner Union<br />
<strong>Oktober</strong> 1992<br />
„Es gebe zwei Typen von Sachsen,<br />
befand einst Theodor Fontane,<br />
der von 1814 bis 1843<br />
als Apotheker in Leipzig und<br />
in Dresden lebte: Zum einen<br />
den gemütlichen Kaffeesachsen,<br />
zum anderen seinen energischen<br />
und leidenschaftlichen<br />
Vetter, der ein wahres Energiebündel<br />
sei.“ So beginnt Ministerpräsident<br />
Kurt Biedenkopf<br />
seinen Beitrag auf Seite 1. Und<br />
er belegt dies mit zahlreichen<br />
Beispielen.<br />
Für den zupackenden Sachsen<br />
hat er die aktuelle Situation auf<br />
dem Arbeitsmarkt, den Aufbau<br />
einer effektiven Landesverwaltung<br />
und das Engagement, im<br />
Rahmen des nahenden Vorsitzes<br />
der Ministerpräsidentenkonferenz<br />
die Neuordnung der<br />
Finanzverfassung der Bundesrepublik<br />
anzustoßen.<br />
Für den gemütlichen Sachsen<br />
hat er den „Tag der Sachsen“,<br />
der im Herbst 1992 erstmals stattfand. Davon<br />
wird auf Seite 7 berichtet. In Freiberg<br />
waren Partei und Vereinigungen versammelt,<br />
um nicht nur politisch Rede und Antwort<br />
zu stehen, sondern auch um für den<br />
guten Zweck, nämlich den Aufbau des „Albert-Schweitzer-Kinderdorfs<br />
e. V.“ in Sachsen,<br />
Geld zu sammeln.<br />
Ein weiteres Fest feierte im Herbst 1992<br />
Premiere – das Prohliser Herbstfest, das<br />
sich mittlerweile über die Grenzen des<br />
Dresdner Stadtteils hinaus zu einem beliebten<br />
Fest und Symbol bürgerschaftlichen<br />
Engagements entwickelt hat. Damals<br />
war es noch sehr politisch – mit Infostand<br />
der CDU und politischen Gesprächen über<br />
von der Schul- über die Mietpreis- bis hin<br />
zur Asylpolitik.<br />
Blättern wir in der Ausgabe weiter, wird es<br />
wieder ernster. Gedanken zum Selbstver-<br />
ständnis der CDU im Zusammenhang mit<br />
der Deutschen Einheit und dem Aufbau des<br />
Landes sowie der Gleichberechtigung der<br />
Menschen in Ost und West sind ebenso<br />
nachzulesen wie die großen Herausforderungen<br />
in der kommunalen Finanzpolitik.<br />
Prämisse war schon damals: Das was wir<br />
ausgeben wollen, müssen wir selbst verdienen.<br />
Und: wir dürfen nicht mehr ausgeben<br />
als wir haben. Das allerdings fordere<br />
die Konzentration auf wesentliche Punkte:<br />
die Förderung der Wirtschaft, die Stadtentwicklung<br />
mit Wohnungbau/-sanierung<br />
und Beseitigung von Verkehrsengpässen,<br />
Entwicklung von Kultur und Tourismus sowie<br />
„die Optimierung der Bedingungen im<br />
Bildungswesen“.<br />
In der Mitte des Heftes ist der Entwurf<br />
für eine Satzung des Kreisverbandes zu<br />
finden, der auf dem Parteitag im <strong>November</strong><br />
beschlossen werden soll. Außerdem<br />
20 Jahre Dresdner Union<br />
Antje Kutzner<br />
auf der Agenda: der Umweltschutz.<br />
Kreisvorsitzender Dieter<br />
Reinfried schreibt dazu: „Der<br />
Ausgangspunkt ist klar: Unsere<br />
Verantwortung für die Schöpfung<br />
verpflichtet uns zu ihrer<br />
Bewahrung, und das nicht allein<br />
um unserer selbst willen,<br />
sondern besonders im Blick<br />
auf nachfolgende Generationen.“<br />
Dafür müssten zunächst<br />
die vorhandenen Umweltschäden<br />
beseitigt und akute Gefährdungen<br />
abgewehrt werden.<br />
Das langfristige Prinzip fuße<br />
dann auf dem Vorsorge- und<br />
dem Verursacherprinzip. Und<br />
zum Thema „Einkaufszentrum<br />
auf der grünen Wiese“ schreibt<br />
er: „Ehemalige Industriestandorte<br />
zu sanieren und für neue<br />
Gewerbeansiedlungen zu nutzen,<br />
ist ökologisch betrachtet<br />
besser, als Gewerbegebiete<br />
auf der ‚grünen Wiese’ einzurichten<br />
– aber derzeit mit höheren<br />
Kosten verbunden. Wie<br />
wir die Schwerpunkte festlegen,<br />
ist letztlich Konsequenz unseres Wertesystems.<br />
Sind wir bereit, unsere Wertvorstellungen<br />
infrage zu stellen?“<br />
Auch Junge Union und FrauenUnion sind<br />
wieder dabei. Die JU diesmal nur mit einem<br />
kurzen Beitrag zur Rente und „Zusatzversorgung<br />
für die Mitarbeiter im alten Staatsapparat“<br />
Margot Honeckers; die FU mit einem<br />
Beitrag über den brandenburgischen<br />
Ministerpräsidenten Manfred Stolpe und<br />
dessen Stasi-Kontakte und einem offenen<br />
Brief an Bundesjustizministerin Sabine<br />
Leutheusser-Schnarrenberger, die in einem<br />
Interview in der Leipziger Volkszeitung Positiv<br />
Stellung zur Causa Stolpe bezieht.<br />
Zum Abschluss lädt die CDA zum Gesprächsabend<br />
ein: „Was bringt uns die Pflegeversicherung?“<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
21
22<br />
Konrad-Adenauer-Stiftung<br />
Veranstaltungsrückblick: Familienwochenende<br />
zum Thema „Neue Medien“<br />
Das diesjährige Familienwochenende der<br />
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. vom 14. –<br />
16. September fand im Internationalen<br />
Begegnungszentrum in St. Marienthal<br />
statt. Inmitten einer alten Klosteranlage,<br />
welche noch immer mit den Folgen des<br />
Jahrhunderthochwassers von 2002 zu<br />
kämpfen hat, wurde über das Thema „Die<br />
Highspeed- Republik? Chancen und Risiken<br />
Neuer Medien“ debattiert. Nach<br />
einer gemeinsamen Begrüßungsrunde<br />
inklusive Vorstellung aller Teilnehmer<br />
sprach Dr. Joachim Klose, Landesbeauftragter<br />
der KAS für den Freistaat Sachsen,<br />
über die „Veränderung in der Medienwelt“.<br />
Der anschließende Freitagabend<br />
wurde von den Familien individuell gestaltet.<br />
Inhaltliche Schwerpunkte<br />
In den Seminarräumen diskutierten die<br />
Eltern zusammen mit zwei wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiterinnen der TU Dresden<br />
über ein „Leben mit und in den Neuen<br />
Medien“. Außerdem referierte Peter Stawowy,<br />
Journalist, Dozent und Blogger zur<br />
Rolle der Medien als „Mittler zwischen<br />
Politik und Gesellschaft“. Dabei wurden<br />
immer wieder auch unterschiedliche<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
Aspekte der Medienethik thematisiert:<br />
Wie viel von meiner Persönlichkeit gebe<br />
ich im Netz preis? Wie gehen andere Nutzer<br />
mit datenrechtlichen Bestimmungen<br />
um? Welche Formen sicheren Surfens<br />
werden für Kinder angeboten? Nach sehr<br />
intensiven Debatten kamen die Teilnehmer<br />
zu dem Schluss, dass die Chancen<br />
Neuer Medien die bestehenden Risiken<br />
übertreffen. Dabei wurde vor allem auf<br />
die schnellere Kommunikationsmöglichkeit<br />
untereinander verwiesen. Eine einfache<br />
Regel müsse man allerdings beachten:<br />
Was man im Alltag unterlässt, sollte auch<br />
im Internet vermieden werden.<br />
Filmworkshop für Jugendliche<br />
Währenddessen konnten die Kinder ab<br />
11 Jahren unter Leitung des Kameramannes<br />
Stefan Urlass ihr eigenes Video zum<br />
Thema Heimat drehen. Meine Aufgabe<br />
bestand darin, die Jugendlichen im Umgang<br />
mit den technischen Geräten zu<br />
schulen und für eine abwechslungsreiche<br />
Freizeitgestaltung zu sorgen. Nachdem<br />
sich die Teilnehmer selbstständig in<br />
kleine Gruppen aufgeteilt hatten, zogen<br />
sie mit der Technik in Form von Kamera<br />
und Stativ los und erkundeten die Umge-<br />
Christoph Vogelsang FSJ Politik<br />
bung. Dabei wurde das Kloster mit Bibelpflanzengarten<br />
oder der östlichste Weinberg<br />
Deutschlands einbezogen. Neben<br />
der Entwicklung kreativer Ideen für das<br />
Drehbuch mussten Filmsequenzen aufgenommen<br />
und am Ende zu einem Filmbeitrag<br />
zusammengefügt werden. Herausgekommen<br />
sind Aufnahmen ganz<br />
unterschiedlicher Genres. So gab es am<br />
Abend für alle Teilnehmer einen kleinen<br />
Krimi, einen Historienfilm und sogar einen<br />
Werbeclip zu sehen. Besonders hat<br />
mich dabei der spontane und kreative<br />
Umgang der Kinder mit der vorgegebenen<br />
Thematik beeindruckt. Die Resonanz<br />
im Publikum fiel durchweg positiv aus.<br />
Dank der tatkräftigen Unterstützung des<br />
Freiwilligenteams erfreuten sich die kleineren<br />
Kinder an einer Schatzsuche und<br />
dem Besprayen eigener T-Shirts.<br />
Fazit<br />
Gelegenheit zum Austausch über das Erlebte<br />
gab es beim abendlichen Lagerfeuer<br />
mit Knüppelkuchen. Die offenen Gespräche<br />
über Aktionskunst bis zu den Hobbys<br />
der Kinder waren sehr aufschlussreich.<br />
Der Besuch der Messe am Sonntagmorgen<br />
rundete das Familienseminar ab und<br />
bot neben dem Programm auch etwas<br />
Raum zur Besinnung.<br />
In der anschließenden Auswertungsrunde<br />
nutzen die Teilnehmer noch einmal<br />
die Möglichkeit, Inhalte zu reflektieren<br />
und Kritik zu äußern. Die Familien<br />
hoben insbesondere das vielfältige Programm<br />
und die abwechslungsreiche Kinderbetreuung<br />
hervor. Auch wurde positiv<br />
angemerkt, dass durch die kritische<br />
Auseinandersetzung mit „Neuen Medien“<br />
teils bestehende Berührungsängste abgebaut<br />
werden konnten. Außerdem regten<br />
die Kinder an, sich künftig stärker inhaltlich<br />
beteiligen zu wollen.<br />
Das Familienseminar war im Rückblick ein<br />
idealer Einstieg in mein FSJ bei der Konrad-Adenauer-Stiftung.<br />
Ich hoffe, dass<br />
noch viele spannende Veranstaltungen<br />
folgen werden.
„Kindheit als Heimat“ – Veranstaltungsübersicht<br />
16. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>, 19 Uhr<br />
Das Ende der Familie?<br />
Fakten über das Zusammenleben in unserer<br />
Gesellschaft und deren Folgen<br />
Staatsministerin Christine Clauß, Sächsisches<br />
Staatsministerium für Soziales<br />
und Verbraucherschutz; Prof. Dr. Irene<br />
Schneider-Böttcher, Präsidentin des Statistischen<br />
Landesamtes des Freistaates Sachsen<br />
Victor Klemperer – Heimat im Wort?<br />
Victor Klemperer gilt als einer der wichtigsten Chronisten seiner<br />
Zeit. In seinen Tagebüchern verarbeitete der Romanist jüdischer<br />
Herkunft seine Erfahrungen in den beiden deutschen Diktaturen.<br />
Kann sich ein Mensch durch kritisches Denken, durch<br />
Wissen und Bildung eine lebensrettende Zuflucht in Zeiten<br />
der Verfolgung sichern? Hat Klemperer eine Heimat im Wort<br />
gefunden? Diesen Fragen wollen wir in verschiedenen Vorträgen<br />
nachgehen.<br />
Wir laden Sie herzlich zum Vortrag und zur Tagung am 18. bzw.<br />
19. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> ins Stadtmuseum Dresden ein. Nähere Informationen<br />
zum Programm finden Sie unter www.kas-dresden.de<br />
23. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>, 19 Uhr<br />
Karriereknick Kinder?<br />
Väter- und Mütterrollen in Familien<br />
Christine Henry-Huthmacher, Koordinatorin<br />
für Bildungs-, Familien- und Frauenpolitik<br />
der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.<br />
Konrad-Adenauer-Stiftung<br />
6. <strong>November</strong> <strong>2012</strong>, 19 Uhr<br />
Orte der Kindheit?<br />
Stabilität statt Mobilität<br />
Dr. Manfred Entrich OP, Institut Pastoral<br />
Homiletik Düsseldorf; Brigadegeneral<br />
Jürgen Weigt, Kommandeur der Offiziersschule<br />
des Heeres Dresden<br />
Die Veranstaltungsreihe findet in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Dresden statt.<br />
VORGESTELLT!<br />
FSJler Christoph Vogelsang arbeitet seit September im Bildungswerk in Dresden<br />
Wieso ein FSJ – Politik?<br />
Im Juni dieses Jahres habe ich mein Abitur am<br />
„Franziskaneum“ in Meißen abgelegt. Um einen<br />
praktischen Bezug für eine mögliche Studienrichtung<br />
zu erhalten, habe ich mich für ein FSJ<br />
Politik entschieden. Als schon immer politisch<br />
interessierter Mensch bin ich froh, nun in einer<br />
Stiftung Abläufe und Prozesse hautnah miterleben<br />
bzw. gestalten zu können.<br />
Worauf freust du dich dabei besonders?<br />
Neben den zu verrichtenden Bürotätigkeiten<br />
wird die Arbeit natürlich durch den praktischen<br />
Bezug interessant. So habe ich zum Beispiel<br />
schon an einer ganzen Reihe von Veranstaltun-<br />
gen teilnehmen können. Ganz besonders freue<br />
ich mich auf die Realisierung meines eigenen<br />
Projektes. Die Ideenfindung läuft schon. Das Anschreiben<br />
potentieller Referenten, verfassen von<br />
Flyertexten und die Umsetzung der Veranstaltung<br />
versprechen spannend zu werden.<br />
Was sind deine Hobbys?<br />
Ich war zehn Jahre lang Gerätturner im TUS<br />
Weinböhla e.V und versuche auch heute viel<br />
Sport zu treiben. Meine kreative Ader lebe ich<br />
in Form von expressionistischen Bildern aus.<br />
Wozu brauchen wir Bräuche? Zwischen<br />
traditionellem Handwerk und Heimatbindung<br />
Regionale Bräuche und Traditionen haben ihren Ursprung oft<br />
im Handwerk. Sie sind eine wichtige Verbindung der Menschen<br />
zu ihrer Heimat. Im Rahmen einer neuen Veranstaltungsreihe<br />
wollen wir die Geschichte des Silberbergbaus und im <strong>November</strong><br />
die traditionsreiche Schnitzkunst des Erzgebirges in den<br />
Blick nehmen. Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe laden wir<br />
Sie herzlich ein.<br />
„Sachsen und das Silber. Eine Reise in die Geschichte<br />
des sächsischen Bergbaus und seiner Traditionen“<br />
20. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>, 13:00 Uhr, Besucherbergwerk<br />
„Reiche Zeche“, Fuchsmühlenweg 9, 09599 Freiberg<br />
Jens Kugler, Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts-<br />
und Technikgeschichte, TU Bergakademie Freiberg, Knut Neumann,<br />
Vorsitzender des Vereines der historischen Berg- und<br />
Hüttenknappschaft Freiberg - Anschließend Bergwerksführung<br />
im Besucherbergwerk<br />
Homepage: www.kas-dresden.de | Besuchen Sie das Bildungswerk bei FACEBOOK: facebook.com/KASDRESDEN<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
23
24<br />
Junge Union | Senioren Union<br />
JU debattiert mit Experten „Junges Wohnen in Dresden“<br />
Klopf, Klopf – Ist denn hier noch ein Zimmer frei?<br />
Wie kann der Wohnungsmarkt in Dresden<br />
zukunftsfähig und für junge Menschen attraktiv<br />
gestaltet werden? Vor dem Hintergrund<br />
des Leitantrages „Generationen-<br />
Stadt. Wohnen in unserer Stadt“ ging die<br />
Junge Union am 18. September gemeinsam<br />
mit fachkundigen Gästen dieser Frage nach.<br />
Auf dem Podium durfte Anke Wagner, Aline<br />
Fiedler MdL, stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende,<br />
den Geschäftsführer des Studentenwerkes,<br />
<strong>Martin</strong> Richter sowie Architekt<br />
Ruairi O’Brien und Stadtrat Gunther<br />
Thiele begrüßen. Persönliche Berichte Wohnungssuchender<br />
verdeutlichten, wie angespannt<br />
der Wohnungsmarkt bereits heute in<br />
einigen Segmenten ist. Der Abend zeigte die<br />
Dringlichkeit, ein Zukunftsbild unserer Stadt<br />
zu entwickeln und strategisch umzusetzen,<br />
damit die Attraktivität unserer Stadt nicht<br />
der eigenen Dynamik zum Opfer fällt. Inspirierende<br />
Anknüpfungspunkte hierzu lieferte<br />
Architekt O’Brien. Breite Zustimmung<br />
erfuhr die Forderung zur Mischbebauung.<br />
Vielfalt und Individualität sollten das Stadtbild<br />
prägen. Vor allem in Zentrumsnähe sollten<br />
Brachflächen hierfür ausgewiesen, alte<br />
Büro- und Geschäftshäuser zu Mietwohn-<br />
Hermann Klette, 1847 – 1909 Stadtbaurat<br />
und Königlicher Oberbaurat, und Hans<br />
Erlwein 1872-1914, Stadtbaurat und Vorsitzender<br />
des Hochbaurates und Architekt<br />
verdienten eben nicht nur als bloße<br />
Ver- waltungsangestellte im Dredner Rat-<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
raum umgebaut werden, um gleichzeitig die<br />
Innenstadt zu beleben. Ganzheitliche Konzepte<br />
sind gefragt, die das Bedürfnis nach<br />
guter Anbindung an den ÖPNV und naheliegende<br />
Grünflächen ebenso einbeziehen<br />
wie Kitas und Schulen.<br />
Aline Fiedler und <strong>Martin</strong> Richter dokumentierten<br />
eindrucksvoll die Bedeutung des Studentenwerkes,<br />
um ausreichend preiswerten<br />
Wohnraum für Studenten zu erhalten. Die<br />
Nachfrage ist groß. Im letzten Jahr erhielten<br />
ca. 1000 Studenten eine Absage. Da das Studentenwerk<br />
keine Kredite aufnehmen darf,<br />
werden die noch ausstehenden Sanierungen<br />
von Wohnheimen im Umfang von 45 Mio.<br />
Heike Ahnert<br />
Euro nicht zeitnah zu stemmen sein. Das Angebot<br />
für studentischen Wohnraum muss<br />
daher noch intensiver durch private Anbieter<br />
ergänzt werden. Auch hier ist aus unserer<br />
Sicht die Innenstadt ein idealer Standort.<br />
Ziele und Wünsche sind relativ einfach zu<br />
formulieren. Für ihre Umsetzung verwies<br />
Gunter Thiele auf den begrenzten Handlungs-<br />
und Finanzierungsspielraum der Politik.<br />
Schließlich sind es private Investoren,<br />
die Wohnraum schaffen. Aber nur wenn es<br />
rentabel ist. Die Junge Union wird sich weiter<br />
fundiert diesen Fragen stellen und ihre<br />
Vorstellungen in die Diskussion des Leitantrags<br />
einbringen.<br />
Der Meister und sein Werk Klaus Peter Feustel<br />
haus ihre Brötchen. Nein, sie gaben als gelernte<br />
Architekten und Ingenieure durch<br />
Taten den Ton an und waren als Männer der<br />
Praxis: Erfinder, Schöpfer und Leiter zahlreicher<br />
Großbauvorhaben in Dresden tätig.<br />
Von und durch sie geschaffene Bauten<br />
und technische Einrichtungen waren zu ihrer<br />
Zeit, also vor gut 100 Jahren, bahnbrechende<br />
Leistungen, die bis in unsere Zeit hinein<br />
wirken. Unter dem Motto: Der Meister<br />
und sein Werk, nahm die Senioren Union<br />
wieder einmal ein Objekt unter die Lupe,<br />
was von zwei Meistern ihres Faches noch<br />
zu Zeiten von Kaiser und König, also 1910<br />
seinen Betrieb aufnahm.<br />
Es handelt sich diesmal um eine Anlage,<br />
und das wissen die wenigsten, die<br />
für die Städte und Gemeinden Dresden,<br />
Freital, Tharandt, Kurort Hartha, Radebeul-Ost,<br />
Bannewitz, Heidenau, Dohna,<br />
Graupa, Pirna und Bad Gottleuba-Berggießhübel<br />
lebensnotwendig ist, die Kläranlage<br />
in Kaditz, mit einer Bemessungsgrenze von<br />
740000 Einwohnern plus Industrie und Gewerbe<br />
und einem Kanalnetz von sage und<br />
schreibe über 1730 km. Das sind schon gewaltige<br />
Dimensionen. Angenommen in Bad<br />
Gottleuba zieht jemand in seinem stillen<br />
Örtchen an der Kette, benötigt die Spülung<br />
für die 50 Kilometer bis nach Kaditz<br />
immerhin 15 Stunden. Freilich, wenn man<br />
die Gemäldegalerie, die Technische Universität,<br />
der Flughafen, oder das Grüne Gewölbe<br />
besucht, da atmet man den Duft der<br />
großen weiten Welt. Uns umgab am gestrigen<br />
Nachmittag auch ein Duft, aber ein
ganz anderer und dieser Duft ließ uns verstehen:<br />
Kaditz ist ein ganz wichtiges Glied<br />
in unserer Lebenskultur. Ohne diese Einrichtung<br />
wäre die Existens all der vorher genannten<br />
Örtlichkeiten undenkbar.<br />
Herr Wiesinger, ehemaliger leitender Mitarbeiter<br />
in der Kläranlage Dresden Kaditz<br />
führte uns bei herrlichstem Sonnenschein<br />
zu den wichtigsten oberirdischen Stationen<br />
der Abwasserreinigung, aber wir drangen<br />
auch in die ins halbdunkel getauchte Unterwelt,<br />
zu den mit „Kloakedüften “ geschwängerten<br />
Gewölben und vom Rauschen einer<br />
dunklen Brühe erfüllten noch immer<br />
voll funktionierenden Kanäle aus der Enstehungszeit<br />
von 1910, ideale Kulisse für<br />
Kriminalfilme. Sehen Sie, das ist das große<br />
Rohr, durch das alles zu uns rein kommt,<br />
wurde uns erklärt. An dieser Stelle musste<br />
Wir leben in einem Wohlfahrtsstaat und sind<br />
stolz darauf. Wir sind stolz auf die Errungenschaften<br />
der sozialen Sicherungssysteme,<br />
die Arbeitslosenabsicherung oder die Familienförderung.<br />
Wir glänzen mit einer Regulierung<br />
der Märkte, die der Durchsetzung<br />
unserer vermeintlichen moralischen Überlegenheit<br />
in nahezu allen Feldern dient. Wir<br />
agieren in Europa, in der Welt, hinter dem<br />
Schild der Solidarität.<br />
Derzeit werden das Betreuungsgeld und<br />
eine Zuschussrente gefordert. Natürlich<br />
müssen diese Leistungen auch alle erhalten,<br />
damit niemand mehr hat als der gegenüber.<br />
Zusätzlich sollen gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften<br />
der Ehe im Steuerrecht<br />
gleichgestellt werden. All dies sind überflüssige<br />
Maßnahmen, weil die eine etwas gleichstellt,<br />
was nicht gleich ist, eine andere einen<br />
Fehler im System kaschiert anstatt das<br />
System zu reformieren und die dritte nunmehr<br />
einfach einen Ausgleich in der Verteilung<br />
der Wohltaten darstellt. Kurzum: Konsequent<br />
durchdachte Alimentationspolitik<br />
fern jeder Vernunft und das Ganze auf Kosten<br />
zukünftiger Generationen, denn in jeder<br />
wirtschaftlichen Hochphase werden neue<br />
Wohltaten erfunden, anstatt mit dem längst<br />
überfälligen Abbau der Verschuldung zu beginnen.<br />
Es ist ein Versagen der Politik seit<br />
mindestens zwei Jahrzehnten und es ist ein<br />
ich einer Erinnerung aus meiner Kindheit<br />
Luft machen. Wir Kinder erzählten gern<br />
folgenden Witz: Das größte Radio der Welt<br />
steht in Kaditz. Es hat nur eine Röhre.<br />
Trotzdem kommt jeder Scheißdreck rein.<br />
Aber Spaß beiseite. Als im Jahre 1987 die<br />
stark überholungsbedürftige, ja verschlissene<br />
Kläranlage kollabierte, war es dann<br />
soweit. Über 5 Jahre ging überhaupt nichts<br />
mehr. Die durch Industrie und 500000 Einwohnern<br />
verursachte dunkle giftige Brühe<br />
ergoss sich ungeklärt in die Elbe. Es war<br />
ein Schritt zurück ins tiefe Mittelalter. Im<br />
wahrsten Sinne stanken unsere Flüsse und<br />
Bäche damals zum Himmel. Nach der Wiedervereinigung<br />
wurde mit äußerster Anstrengung<br />
an der Beseitigung dieses Übels<br />
gearbeitet. Heute steht in Kaditz eine Anlage<br />
mit der modernsten Technik .<br />
Wider der Vernunft:<br />
Der Ruf nach dem Wohlfahrtsstaat Alexander Liebing<br />
Versagen der Generation 40+, die das eigene<br />
Portemonnaie öffnete anstatt darüber<br />
nachzudenken, wie die eigenen Kinder<br />
die Zukunft finanzieren sollen.<br />
Maßlosigkeit ist in diesem Zusammenhang<br />
das große Stichwort. Forderungen gehen ins<br />
Unermessliche. Wenn das Geld nicht reicht,<br />
wird nach neuen Abgaben gerufen oder –<br />
etwas einfacher – man schröpft die sogenannten<br />
Reichen. Solidarität ist es gerade<br />
nicht, die Antrieb und Ausdruck dieser Bemühungen<br />
ist. Es sind Neid, Missgunst und<br />
die vermeintliche moralische Überlegenheit,<br />
die sich in der faktischen Enteignung – hierhin<br />
geht unser Abgabensystem in Höhe und<br />
Umfang – zeigen. Ein Robin-Hood-Komplex<br />
allererster Güte. Dabei bleiben die Werte,<br />
die immer propagiert werden, auf der Strecke:<br />
Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Freiheit.<br />
Es ist wider der Vernunft, für den bedingungslosen<br />
Wohlfahrtsstaat einzutreten.<br />
Der Hintergrund ist so einfach wie beunruhigend:<br />
Die Gewährleistung dieses Staates<br />
verlangt die Einengung und Belastung Dritter.<br />
Der Wohlfahrtsstaat gewährt nicht die<br />
Freiheit, er nimmt sie. Nicht, weil es falsch<br />
wäre, denen zu helfen, die sich selbst nicht<br />
helfen können. Nicht, weil er einem jeden<br />
die Chance auf Aufstieg und Verwirklichung<br />
geben möchte. Er nimmt, weil er entmün-<br />
Senioren Union | Meine Meinung<br />
Die Reinigungsleistung kann sich sehen lassen!<br />
Sie liegen unter den vom Gesetzgeber<br />
vorgegebenen Richtwerten! Das größte<br />
Dankeschön wurde uns von der Natur selbst<br />
geschenkt: 1998 schwammen die ersten<br />
Lachse wieder die Elbe aufwärts zu ihren<br />
Laichplätzen. Die Elbe ist Heute wieder der<br />
Fischarten reichste Fluss Europas.<br />
digt. Der an Wohltaten gewöhnte Bürger<br />
wird sich gegen die Kürzung derselben wehren,<br />
da er nicht mehr in der Lage ist, die Verantwortung<br />
für sich selbst zu übernehmen.<br />
Dabei verlernt er die Freiheit, die aus dieser<br />
Eigenverantwortung erwächst, zu schätzen<br />
und als Kern gesellschaftlichen Zusammenlebens<br />
zu erfahren.<br />
Die Gesellschaft wird nicht durch soziale<br />
Wohltaten zusammengehalten, sondern<br />
durch ein freiheitliches Miteinander, durch<br />
ein Füreinander-Einstehen aus Solidarität,<br />
nicht aufgrund staatlicher Zwänge. Selbstverständlich<br />
kommt dem Staat hier eine gewisse<br />
Steuerungsfunktion zu, aber wenn er<br />
sich aufgrund einer Mehrheitsmeinung wider<br />
der Freiheit entwickelt, gehen Demokratie<br />
und Rechtsstaatlichkeit verloren, denn<br />
die Demokratie lebt vom Schutz der Minderheiten<br />
vor der Diktatur der Mehrheit.<br />
Wir brauchen somit nicht mehr Staat, sondern<br />
im Gegenteil wieder ein Mehr an Freiheit,<br />
die vor allem auch aus der Verantwortung<br />
für sich selbst wachsen muss. Die<br />
ständige Berufung auf bedingungslose<br />
Gleichheit aller in jedweder Lebenslage, wie<br />
auch der Ruf nach dem Staat sind einfach,<br />
da sie das Denken ersparen. Dem gilt es nun<br />
entgegenzutreten und für weniger Staat und<br />
mehr Individualität die Stimme zu erheben.<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
25
26<br />
Meine Meinung | Termine<br />
Jerusalem und Berlin Dr. Maximilian Krah<br />
Am 9. <strong>November</strong><br />
jährt sich der Mauerfall<br />
in Berlin zum<br />
23. Male. Zu Recht<br />
wird in Deutschland<br />
die Überwindung<br />
der Trennung<br />
unserer Hauptstadt<br />
als uneingeschränkt<br />
positiv gefeiert. Auch Jerusalem kannte von<br />
1948 bis 1967 eine Demarkationslinie, die<br />
für die Bewohner kaum zu überwinden war<br />
und an der geschossen wurde. Erstaunlicherweise<br />
wird die Überwindung dieser Teilung<br />
in Deutschland nicht positiv beurteilt;<br />
im Gegenteil, die Forderung nach neuer Teilung<br />
ist offizielle Position der Bundesregierung.<br />
Wie auch Berlin war Jerusalem immer ungeteilt.<br />
Nach dem Plan der Vereinten Nationen<br />
von 1948 sollte Jerusalem als ganzes<br />
einen internationalen Status erhalten<br />
und weder dem neuen israelischen, noch<br />
dem zu gründenden arabischen Staat im damaligen<br />
Palästina zugehören. Die Invasion<br />
der arabischen Staaten machte dieses Konzept<br />
zunichte. Wenige Tage nach der israelischen<br />
Unabhängigkeitserklärung am 14.<br />
Mai 1948 besetzten jordanische Truppen<br />
den östlichen Teil Jerusalems wie die Altstadt<br />
und vertrieben die dort ansässige jüdische<br />
Bevölkerung. Auch nach dem Waffenstillstand<br />
vom 3. April 1949 blieb die<br />
Grenze zwischen jordanischem Ost- und<br />
israelischem Westjerusalem ähnlich undurchdringlich<br />
wie die Berliner Mauer; es<br />
gab lediglich einen Übergang für Ausländer.<br />
Jerusalem war ähnlich lange geteilt wie Berlin.<br />
Es dauerte 29 Jahre, bis nach dem israelischen<br />
Sieg im Sechs-Tage-Krieg von 1967 die<br />
Aktuelle Sonderveranstaltungen:<br />
ab 02.10. „Für Freiheit und Einheit“ Ausstellung, Wahlkreisbüro <strong>Modschiedler</strong><br />
22.11. 19:00 Uhr Gesprächsrunde mit dem MDR-Jump Wellenchef Ulrich Manitz und dem<br />
Abgeordneten Lars Rohwer zum Thema „Jugendopposition in der DDR“,<br />
Bürgerbüro Rohwer, Kesselsdorfer Str. 55<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
Grenze wieder passierbar wurde. Im Jahre<br />
1980 wurden die 1948 künstlich geteilten<br />
Stadthälften schließlich juristisch wieder<br />
vereinigt. Der jüdische Bevölkerungsanteil<br />
beträgt heute etwa zwei Drittel der insgesamt<br />
knapp 800.000 Einwohner. Im Ostteil,<br />
auf den sich die arabische Bevölkerung konzentriert,<br />
beträgt der jüdische Anteil 43%,<br />
das sind knapp 200.000 Menschen. Hinzu<br />
kommen noch jüdische Trabantenstädte, die<br />
formal nicht zur Stadt gehören, unter denen<br />
Ma‘ale Adumim mit 35.000 Einwohnern die<br />
bedeutendste ist.<br />
Die offizielle Position Deutschlands wie der<br />
meisten EU-Staaten ist, dass Israel Jerusalem<br />
wieder teilen und den Ostteil aufgeben<br />
soll. Dementsprechend werden Entwicklungsprojekte<br />
in Ost-Jerusalem abgelehnt.<br />
Das betrifft sowohl Wohnungsbau wie auch<br />
Infrastrukturverbesserungen. Es wird dann<br />
immer von Baumaßnahmen „in besetzten<br />
Gebieten“ gesprochen. So gab es sogar gegen<br />
die 2011 eröffnete Straßenbahn Einwände,<br />
weil diese Ost- und Westjerusalem<br />
verbindet. Der Projektverantwortliche,<br />
Jean-Marc Reynard, hat mit mir studiert. Er<br />
berichtete, dass die Firma Alstom, Hersteller<br />
der Triebwagen, wegen dieses Projektes<br />
bei Ausschreibungen in Algier und Kuwait<br />
übergangen wurde. Sie ließ sich nicht einschüchtern,<br />
anders als die Bahn-Tochter DB<br />
International, die sich von dem Projekt der<br />
Eisenbahn-Neubaustrecke Tel Aviv – Jerusalem<br />
zurückzog. Obwohl alle israelischen<br />
Staatsorgane wie Parlament und Regierung<br />
in Jerusalem ihren Sitz haben, befinden sich<br />
die ausländischen Botschaften in Tel Aviv,<br />
aus Protest gegen die Vereinigung der Stadt<br />
im Jahre 1980. Vergleichbares im Falle Berlins<br />
ist undenkbar und würde uns zu Recht<br />
empören. Die Konsequenz der deutschen<br />
und europäischen Haltung zu Jerusalem ist,<br />
dass knapp 300.000 jüdische Bewohner ihre<br />
Wohnungen verlören. Eine jahrtausendealte<br />
Stadt müsste geteilt werden, Straßen unterbrochen,<br />
die Straßenbahn stillgelegt, Elektrizitäts-,<br />
Wasser- und Abwassernetze getrennt.<br />
Es wird so getan, als sei nicht die<br />
29jährige Teilung der Stadt zwischen 1948<br />
und 1967 der Ausnahmefall gewesen, sondern<br />
die Einheit zwischen der Stadtgründung<br />
um etwa 1900 v.Chr. und 1948 und<br />
seit 1967. Es kann nicht verwundern, dass Israel<br />
die ausländischen Positionen nicht teilt.<br />
Der Schlüssel zum Frieden im Nahen Osten<br />
ist nicht die Forderung nach Rückkehr<br />
zu dem Zustand von vor 1967 – denn dieser<br />
war ungerecht und unnatürlich. Wir sollten<br />
aufhören, gegenüber Israel mit zweierlei<br />
Maß zu messen. So wie wir Deutsche<br />
uns über die Überwindung der Berliner<br />
Mauer und die einheitliche Bundeshauptstadt<br />
freuen, haben auch die Israelis allen<br />
Grund, an einem einheitlichen Jerusalem<br />
festzuhalten. Friede muss die Wirklichkeit<br />
beachten. Ein Friede, der fast 300.000 Juden<br />
in Jerusalem zu Vertriebenen machen<br />
würde, ist genauso wenig erstrebenswert,<br />
wie es die Ruhe war, die durch die Berliner<br />
Mauer erzeugt wurde. Jerusalem und Berlin<br />
als ungeteilte Städte, die Hauptstädte Israels<br />
und Deutschlands, zweier befreundeter<br />
Nationen, sind die Realität. Es ist Zeit, Realitäten<br />
anzuerkennen.<br />
Dr. Maximilian Krah ist stv. Vorsitzender der<br />
Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Dresden.<br />
www.maximilian-krah.de<br />
Öffnungszeiten der<br />
CDU-Kreisgeschäftsstelle<br />
Mo, Do 09 Uhr - 12 Uhr & 13 Uhr - 16 Uhr<br />
Di 09 Uhr - 12 Uhr & 13 Uhr - 17 Uhr<br />
Mi 09 Uhr - 12 Uhr<br />
Fr 09 Uhr - 12 Uhr & 13 Uhr - 15 Uhr
Termine Ortsverbände:<br />
17.10. 17:30 Uhr OV Altstadt / Großer Garten Ortsbeiratssitzung Ortsamt Altstadt<br />
17.10. 19:30 Uhr OV Blasewitz / Striesen Stammtisch Schillergarten<br />
24.10. OV Dresdner Südosten Stammtisch Klosterhof Neuostra<br />
08.11. 18:00 Uhr OV Dresdner Norden Vorstandssitzung Schmiedeschänke Klotzsche<br />
08.11. 19:00 Uhr OV Dresdner Norden Mitgliederversammlung Schmiedeschänke Klotzsche<br />
10.11. 10-12 Uhr OV Blasewitz / Striesen Infostand Schillerplatz<br />
14.10. 19:00 Uhr OV Pieschen Dämmerschoppen Trobischhof<br />
01.11. 19:00 Uhr OV Pieschen Vorstandssitzung Wahlkreisbüro Hartmann<br />
12.11. 17:30 Uhr OV Neustadt Ortsbeiratssitzung Ortsamt Neustadt<br />
13.11. 18:30 Uhr OV Neustadt mitgliederoffene Vorstandssitzung Gaststätte „Am Thor“<br />
13.11. 19:00 Uhr OV Blasewitz / Striesen Vorstandssitzung Wahlkreisbüro <strong>Modschiedler</strong><br />
13.11. 19:30 Uhr OV Zschachwitz Ortsverbandstreffen,<br />
zu Gast Dr. Georg Böhme-Korn<br />
15.11. 19:30 Uhr OV Leuben / Laubegast Stammtisch mit Christian Piwarz MdL<br />
Thema: Sächsischer Staatshaushalt 2013/2014<br />
19.11. 18:00 Uhr OV Dresdner Süden Besichtigung der neuen Feuer- und Rettungswache mit<br />
BM Detlef Sittel und Amtsleiter Andreas Rümpel<br />
20.11. 19:00 Uhr OV Blasewitz / Striesen „100 Bücher von Henny Brenner für Dresdner Schulen“,<br />
mit SMin Brunhild Kurth, Frau Henny Brenner,<br />
Prof. Michael Brenner, Prof. Michael Meyer<br />
21.11. 19:30 Uhr OV Blasewitz / Striesen Stammtisch, „Das Ende der Utopien“<br />
mit Ordinariatsrat Christoph Pötzsch<br />
26.11. 19:00 Uhr OV Loschwitz / Weißer Hirsch „Bühlauer Gespräch“ mit Innenminister Markus Ulbig<br />
Thema: „Kriminalitätsentwicklung und -bekämpfung“<br />
Herausgeber:<br />
CDU-Kreisverband Dresden<br />
Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden<br />
tel.: 0351 82966-22<br />
fax: 0351 82966-25<br />
e-mail: buero@cdu-dresden.de<br />
web: www.cdu-dresden.de<br />
Bankverbindung:<br />
Ostsächsische Sparkasse Dresden<br />
Kto-Nr.: 3 120 240 388<br />
BLZ: 850 503 00<br />
Redaktion:<br />
Dietmar Haßler, Christian Hartmann MdL,<br />
Lutz Barthel, Sandra Pohle, Carla Zschoppe<br />
Druck:<br />
Union Druckerei GmbH<br />
Prießnitzstraße 39, 01099 Dresden<br />
tel.: 0351 80002-0<br />
fax: 0351 80002-28<br />
Einzelpreis: 1 €<br />
Für Mitglieder der CDU ist der Bezugspreis<br />
im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Satz und Gestaltung:<br />
Z&Z Werbeagentur<br />
Micktner Straße 20, 01139 Dresden<br />
tel.: 0351 85881-37<br />
fax: 0351 85881-84<br />
e-mail: design@zzagentur.de<br />
web: www.zzagentur.de<br />
Für den Inhalt der einzelnen Artikel sind die<br />
jeweils benannten Autoren verantwortlich.<br />
Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig<br />
die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Kurhaus Kleinzschachwitz<br />
Berthold Haupt Str. 128k<br />
Café Blümchen<br />
Pirnaer Landstraße 109<br />
Neue Rettungswache<br />
Strehlener Str., Ecke Franklinstr.<br />
Aula des Landesgymnasiums<br />
Schillergarten<br />
28.11. 19:00 Uhr OV Pieschen Dämmerschoppen Landtag<br />
Ort wird noch bekannt gegeben<br />
28.11. 19:00 Uhr OV Dresdner Südosten Stammtisch Klosterhof Neuostra<br />
30.11. 16:30 Uhr OV Dresdner Süden Adventsfeier mit Besuch der Dresdner Porzellanmanufaktur<br />
in Freital, anschl. Café Weinberg in Kaitz.<br />
Einzelheiten kommen nochmals mit der Einladung.<br />
Sächs. Porzellan-Manufaktur DD,<br />
01705 Freital, Carl-Thieme-Str. 16<br />
(Bustransfer ab Münchner Platz)<br />
05.12. 19:30 Uhr OV Leuben / Laubegast Weihnachtsfeier Volkshaus Laubegast<br />
05.12. OV Dresdner Südosten Weihnachtsfeier Palitzschhof<br />
Weitere Termine:<br />
18.10. 17:00 Uhr AK Kultur: Arbeitskreissitzung Rähnitzgasse 10, Gesellschaftsraum<br />
23.10. 11:30 Uhr MIT: Vorstandssitzung Chiaveri<br />
24.10. Junge Union: Kreisvorstand Rähnitzgasse 10<br />
07.11. Junge Union: Kreisvorstand Rähnitzgasse 10<br />
07.11. 19:00 Uhr MIT: Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen Wenzel Prager Bierstuben, Königstraße 1<br />
13.11. 17:30 Uhr Frauen Union: offene Vorstandssitzung Rähnitzgasse 10<br />
15.11. 18:00 Uhr MIT: Fachforum „Zukunftstechnologien – Entwickelt in Sachsen“ Institut für Holztechnologie Dresden gGmbH,<br />
Zellescher Weg 24<br />
19.11. 14:00 Uhr Senioren Union: Ordnung und Sicherheit Alloheim, Mary-Wigman-Straße 1a<br />
20.11. 11:30 Uhr MIT: Vorstandssitzung<br />
26.11. 19:30 Uhr AK Europa PLUS: Arbeitskreissitzung Wahlkreisbüro <strong>Modschiedler</strong><br />
27.11. Junge Union: Mitgliederversammlung Rähnitzgasse 10<br />
29.11. 17:00 Uhr AK Kultur: Arbeitskreissitzung Rähnitzgasse 10, Gesellschaftsraum<br />
06.12. Junge Union: Kreisvorstand Rähnitzgasse 10<br />
Termine | Impressum<br />
Auszug Media Daten:<br />
Text ohne Bilder<br />
1 Seite: max. 4800 Zeichen inkl. Leerzeichen<br />
1/2 Seite: max. 2000 Zeichen inkl. LZ<br />
Text mit Bildern<br />
1 Seite: max. 3200-4300 Zeichen inkl. LZ (je nach Bildern)<br />
1/2 Seite: max. 1550-1900 Zeichen inkl. LZ (1-2 Bilder)<br />
Titelbild: (ah) Z&Z Werbeagentur<br />
Die »DRESDNER UNION« erscheint wieder im Dezember<br />
<strong>2012</strong>. Redaktionsschluss für die Dezember-Ausgabe ist<br />
am 15.11.<strong>2012</strong>.<br />
Die DRESDNER UNION · <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> ‘12<br />
27
Ergonomie<br />
im Büro<br />
Menschen mit vorwiegend sitzender<br />
Arbeit verbringen während der gesamten<br />
Lebensarbeitszeit etwa 80.000 Stunden in<br />
Sitzhaltung. Als Folge können zahlreiche<br />
gesundheitliche Probleme auftreten, wie<br />
z.<br />
B.<br />
Rüc<br />
kenbeschwerden,<br />
Schulter-/<br />
Nacken-<br />
verspannungen, Kopfschmerzen, Trägheit<br />
der Verdauungsorgane bis hin zu Krampfaderbildungen.<br />
Durch gezielte Informationen und Trainings<br />
lassen sich gesundheitliche Beschwerden,<br />
die durch dauerhaftes Sitzen entstehen,<br />
vermeiden.<br />
Als neues Werkzeug der Ergonomie im Büro<br />
hat die Gesellschaft für Gesunde Arbeit<br />
Dresden für die Mitarbeiter aus dem Büround<br />
Verwaltungsbereich das E-Learning-<br />
System „Verhaltensergonomie“ entwickelt.<br />
Unser Dipl.-Sportwissenschaftler und<br />
Euro-Ergonom, Michael Jacobs, informiert<br />
Sie gerne darüber.<br />
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.<br />
Gesellschaft für Gesunde Arbeit<br />
Dresden mbH<br />
Prager Straße 3<br />
D-01069 Dresden<br />
Tel. 0351 481 8807<br />
Fax 0351 481 8820<br />
E-mail info@gesunde-arbeit.de<br />
Internet www.gesunde-arbeit.de<br />
Nr.: F11476<br />
Herausgeber:<br />
CDU-Kreisverband Dresden<br />
Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden<br />
PVST. Entgelt bez.<br />
Deutsche Post AG
EINBLICKE<br />
<strong>2012</strong><br />
<strong>November</strong> /<br />
CDU-Fraktion im Stadtrat Dresden <strong>Oktober</strong><br />
F<br />
Stadträtin Anke Wagner, Sportpolitische Sprecherin<br />
e-Mail: wagner@dresden-cdu.de<br />
Der Dresdner Nordosten bekommt eine<br />
Schwimmhalle. Ende September bestätigte<br />
der Stadtrat das Projekt in Bühlau. Die Halle<br />
bekommt ein Schwimmerbecken mit sechs 25<br />
Meter-Bahnen, ein Nichtschwimmer- sowie<br />
ein Planschbecken mit Rutsche und Spritzschlange.<br />
Die von der Ortschaft Schönfeld-<br />
Weißig angemahnte Sauna, einen Hubboden<br />
für behindertengerechtes Schwimmen sowie<br />
notwendige Lämschutzvorkehrungen werden<br />
in die Entwürfe eingearbeitet. Dafür sind<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnungen vorzunehmen.<br />
Der Stadtrat verpflichtetet sich, die<br />
Mehrkosten von geschätzt 1,3 Millionen Euro<br />
in den Haushalt einzustellen.<br />
Die CDU-Fraktion hält die vom Stadtrat<br />
beauftragten Ergänzungen zur Ursprungsvorlage<br />
aus mehreren Gründen für sinnvoll:<br />
Grund 1: Standortbedingte Mehrkosten<br />
(z.B. Schallschutz, Altlasten) sind nicht der<br />
Ortschaft Schönfeld-Weißig anzulasten. Sie<br />
verzichtete nicht nur auf einen Standort in<br />
Weißig, sondern auch auf Synergieeffekte<br />
zum benachbarten Sportpark.<br />
www.dresden-cdu.de<br />
Schwimmhalle Bühlau auf der Zielgeraden –<br />
Stadtrat gibt Startschuss für den Bau!<br />
Grund 2: Nicht zuletzt der Faktor Zeit<br />
führte zu den jüngst ausgefochtenen Streitigkeiten<br />
zwischen Ortschaft und Stadt über<br />
Sauna, Hubboden und Lärmschutz. Denn die<br />
vorgesehenen 8 Millionen Euro basieren auf<br />
Baupreisen des Jahres 2007. Der Baupreisanstieg<br />
seither ist durchaus ein Grund dafür,<br />
dass das zur Verfügung stehende Budget für<br />
diese Ausstattungen und Maßnahmen nicht<br />
ausreicht.<br />
Grund 3: Die sofortige Einrichtung einer<br />
Sauna ist aufgrund ihrer Attraktivität auch<br />
betriebswirtschaftlich sinnvoll. Klar ist auch:<br />
Eine spätere Nachrüstung würde teurer und<br />
stünde in Anbetracht der Haushaltslage<br />
gänzlich in den Sternen.<br />
Grund 4: Die Schwimmhalle kommt nicht<br />
nur der Ortschaft Schönfeld-Weißig zugute.<br />
Der ganze Dresdner Nordosten mit Schulen<br />
und Vereinen profitiert davon. Alle warten<br />
jetzt auf einen zügigen Baustart. Dresden<br />
braucht dringend jeden Quadratmeter<br />
Schwimmfläche.<br />
Zum Hintergrund: Seit der Eingemeindung<br />
von Schönfeld-Weißig 1999 wird über<br />
die Errichtung einer Schwimmhalle im Einzugsbereich<br />
der Ortschaft diskutiert und gestritten.<br />
Passiert ist seitdem leider nichts.<br />
Das hat verschiedene Ursachen: Streitigkeiten<br />
zwischen Landeshauptstadt und der<br />
Ortschaft zum Eingemeindungsvertrag, ein<br />
2005 vom Stadtrat nicht bestätigter Schlichterspruch,<br />
ein Gerichtsverfahren mit Vergleich<br />
im Jahr 2007, der die Errichtung einer<br />
Schwimmhalle im Ortsteil Bühlau für mindestens<br />
8 Mio. Euro vorsieht. Zwar wurden<br />
die schon im Doppelhaushalt 2007/2008 eingeplant,<br />
Einsprüche von Anwohnern und Auflagen<br />
des Umweltamtes zum Standort am<br />
Straßenbahnhof Bühlau, verzögerten das<br />
Projekt weiter.<br />
In der Rückschau also ein ziemlich unrühmlicher<br />
Werdegang. Nach dem erfolgten<br />
Startschuss im Stadtrat muss nun Schluss<br />
sein mit gegenseitigen Schuldvorwürfen von<br />
Landeshauptstadt und Ortschaft. Das Projekt<br />
Schwimmhalle für den Dresdner Nordosten<br />
befindet sich endlich auf der Zielgeraden.<br />
Um weitere Kostensteigerungen zu<br />
vermeiden, sollte ein baldiger Baustart gemeinsames<br />
Interesse für den zügigen Zieleinlauf<br />
sein.
Stadtrat Joachim Stübner<br />
e-Mail: stuebner@dresden-cdu.de<br />
F<br />
Mit großem politischen Gezeter von Rot-<br />
Rot-Grün und medialer Begleitmusik wurde<br />
am 10. Dezember 2009 im Stadtrat gegen die<br />
Stimmen der CDU-Fraktion die Bildung eines<br />
zeitweiligen Ausschusses zum Technischen<br />
Rathaus beschlossen. Mit diesem Beschluss<br />
fand die Hysterie um das Technische Rathaus<br />
ihren Höhepunkt.<br />
Ausgangspunkt war, dass bereits mit dem<br />
Einzug in das Gebäude an der Hamburger<br />
Straße in einigen Bereichen Geruchsbeeinträchtigungen<br />
festgestellt wurden und Mitarbeiter<br />
gesundheitliche Probleme bekamen.<br />
In einer Vielzahl von Gutachten wurden Luftqualität,<br />
Stäube etc. untersucht. Einige Mitarbeiter<br />
fühlten sich nicht richtig informiert<br />
und schon bald kursierten Verschwörungstheorien<br />
um das „Giftrathaus“. Befeuert wurde<br />
dies zusätzlich durch eine Architektin, die<br />
die Ängste der Mitarbeiter schürte. Es wurden<br />
jedoch Bohrkerne aus anderen Objekten<br />
untersucht und behauptet, diese stammen<br />
aus der Hamburger Straße. Auch behauptete<br />
sie Krebserkrankungen bei 20% der Mitarbeiter<br />
und stellte deshalb Anzeige gegen Bürgermeister<br />
Hartmut Vorjohann. Die Grünen<br />
boten ihr im Rahmen einer Aktuellen Stunde<br />
sogar noch ein Podium im Stadtrat.<br />
Es kam zu Auseinandersetzungen um mangelhaften<br />
Brandschutz, die letztendlich zur<br />
Beendigung des Mietvertrages genutzt wurden.<br />
Wichtiger war, dass die Oberbürgermeisterin<br />
mit der Entscheidung für die Verlagerung<br />
der Ämter aus den Gebäuden der<br />
Hamburger Straße zur Befriedung der aufgeheizten<br />
Stimmung unter den Mitarbeitern<br />
beitrug. Mit Beginn der Ausschussarbeit<br />
wurde klar, dass Rot-Rot-Grün nicht eine<br />
sachliche Aufklärung, sondern die „große<br />
politische Abrechnung“ mit dem zeitweiligen<br />
Ausschuss vorhatten. Vor allem von Seiten<br />
der Linken wurde immer wieder versucht,<br />
der CDU politische Verschwörung nachzuweisen.<br />
Ob Mietvertrag oder die „Gefährdung“<br />
der Mitarbeiter durch „Gifte“ und<br />
mangelnden Brandschutz – für alles sollte<br />
die CDU und ihre Bürgermeister verant-<br />
Von Mücken und Elefanten<br />
Der etwas andere Abschlussbericht zum zeitweiligen Ausschuss<br />
ehemaliges Technisches Rathaus Hamburger Straße<br />
wortlich gewesen sein. Und das trotz besseren<br />
Wissens, denn beim Einzug der Ämter<br />
in die Hamburger Straße war Herr Roßberg<br />
Baubürgermeister und bei der angeblich strittigen<br />
Mietvertragsverlängerung war er sogar<br />
Oberbürgermeister. Mit Halbwahrheiten<br />
sollte der Anschein erweckt werden, dass die<br />
Hysterie um das Technische Rathaus gerechtfertigt<br />
war.<br />
Da die Ausschussvorsitzende der Grünen<br />
den Ausschuss nicht unparteiisch führte,<br />
wurde sie nach dem Eklat bei der Befragung<br />
von Bürgermeister Vorjohann konsequenterweise<br />
durch die bürgerlichen Fraktionen abgewählt.<br />
Der Fraktionsvorsitzende der Linken<br />
und Ausschussmitglied Herr Schollbach<br />
wollte diese Abwahl nicht anerkennen, klagte<br />
und wurde nach zwei Instanzen doch eines<br />
Besseren belehrt. Spätestens nach dem Urteil<br />
des Verwaltungsgerichts und dem Schreiben<br />
der Landesdirektion vom Juli 2011 hätte der<br />
Ausschuss seine Arbeit einstellen sollen, dies<br />
wurde aber durch die vorgenannten Prozesse<br />
verzögert. Erst nach der Neubesetzung des<br />
Ausschussvorsitzes konnte mit der Erstellung<br />
des Abschlussberichtes begonnen werden.<br />
Nun zu den Erkenntnissen aus den Akten zum<br />
Technischen Rathaus: Ja, es gab Pfusch am<br />
Bau. Ja, es gab eine mangelhafte Kontrolle der<br />
Baubehörde. Ja, es gab Brandschutzmängel<br />
wegen nicht umgesetzter Auflagen und durch<br />
falsches Nutzungsverhalten. So wurden beispielsweise<br />
Datenleitungen durch Brandwände<br />
und –abschnitte ohne Schottung verlegt<br />
und es gibt Grundwasserkontaminationen,<br />
die aber nicht in das Gebäude gelangten. Es<br />
gab Bereiche, in denen Geruchsbeeinträchtigung<br />
wahrnehmbar waren. Aus diesen Gründen<br />
erfolgten zusätzliche Instandsetzungen.<br />
Nein, die Mietverträge haben niemanden begünstigt,<br />
alle Fraktionen waren immer an den<br />
Beschlussfassungen beteiligt. Eine Auffälligkeit<br />
an gehäuften Krebserkrankungen konnte<br />
nicht bestätigt werden. Es bestanden nach<br />
Aussage aller Gutachter zu keiner Zeit Gefahren<br />
für die Beschäftigten. Das Gutachten von<br />
Müller BBM, welches auch den Mitarbeiterin-<br />
nen und Mitarbeitern sowie dem Personalrat<br />
vorgestellt wurde, bestätigte, dass bei den<br />
beobachteten Erkrankungen vom Sick-Building-Syndrom<br />
auszugehen ist. Damit wird ein<br />
Komplex unspezifischer Symptome beschrieben,<br />
ohne dass eindeutige Erkrankungsursachen<br />
bzw. pathogene Beurteilungsparameter<br />
diagnostiziert werden. Es tritt in großen Büroeinheiten<br />
gehäuft auf – in nicht unerheblicher<br />
Quote bei neu renovierten Räumen bzw.<br />
modernen Gebäuden mit Klimaanlagen. Hintergrund<br />
sind psychosoziale Arbeitsumfeldbedingungen,<br />
die an scheinbaren Störquellen<br />
(Geruch, Lärm, Leistungsdruck oder Mobbing)<br />
fest gemacht werden. Die in der Folge<br />
auftretenden Beschwerden wie Kopfschmerz,<br />
Ermüdung, Reizerscheinungen der Schleimhäute<br />
von Atemwegen und Augen sind dann<br />
durchaus real, aber eben auf psychisches Unbehagen<br />
zurückzuführen. Genau solche Beschwerden<br />
traten bei einigen Mitarbeitern<br />
auf. Am Ende der Ausschussarbeit kam, was<br />
kommen musste: es gab keinen gemeinsamen<br />
Ausschussbericht. Rot-Rot-Grün gab jeweils<br />
eigene Minderheitenvoten ab – man musste<br />
ja bis zuletzt das Gesicht wahren, um das<br />
eigene Handeln zu rechtfertigen. Der Presse<br />
wurden noch schnell Fotos von Ölflecken<br />
und nicht verschlossenen Durchbrüchen mit<br />
Kabeldurchgängen zugespielt, um ein letztes<br />
Mal die Mär vom „Giftrathaus“ zu bemühen.<br />
Fazit: Die von Rot-Rot-Grün angezettelte<br />
Hysterie hat erheblichen Unfrieden in der<br />
Verwaltung geschaffen und den Steuerzahler<br />
durch den Umzug der Ämter Millionen gekostet,<br />
der aus sachlichen Gründen nicht erforderlich<br />
gewesen wäre, denn es bestand zu<br />
keiner Zeit eine Gefährdung für die Gesundheit<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Dafür verantwortlich wollten diese Damen<br />
und Herren am Ende jedoch nicht sein.<br />
Mittlerweile wurde das Objekt veräußert<br />
und der neue Eigentümer plant nach Instandsetzung<br />
und Umbau – welch Wunder – wieder<br />
eine Vermietung als Bürogebäude.
F<br />
Nach zweijähriger Bauzeit wurde am 5. Ok-<br />
tober die sanierte und erweiterte Mittelschule<br />
Weixdorf eingeweiht. Bürgermeister Winfried<br />
Lehmann überbrachte die herzlichsten Grüße<br />
von Oberbürgermeisterin Helma Orosz und<br />
dankte den am Bau Beteiligten. Mit der Sanie-<br />
rung des in diesem Jahr 111 Jahre alten, denk-<br />
malgeschützten Hauptgebäudes und der Er-<br />
richtung des zusätzlichen Gebäudeteils hat<br />
die Landeshauptstadt Dresden nicht nur eine<br />
wichtige Zusage aus dem Eingemeindungs-<br />
vertrag mit Weixdorf erfüllt, sondern trägt<br />
auch der positiven Entwicklung der als Wohn-<br />
ort unter jungen Familien beliebten Ortschaft<br />
im Dresdner Norden Rechnung.<br />
Der Dank des Bürgermeisters richtete sich<br />
auch an die Schülerinnen und Schüler sowie<br />
das Lehrerkollegium, dass sie die dreijährige<br />
Belastung der Auslagerung des Schulbetriebes<br />
mit großer Geduld gemeistert haben. In dieser<br />
für alle Beteiligten so schwierigen Zeit hat die<br />
Schule sogar das Qualitätssiegel für Berufsund<br />
Studienorientierung erhalten.<br />
Ursprünglich war der Bau dreizügig geplant,<br />
doch hatten Anwohner gegen dessen<br />
Größe geklagt. Daher musste auf Zweizügigkeit<br />
umgeplant werden, was mit einem Jahr<br />
Zeitverlust verbunden war. Da aus der Bevölkerung<br />
immer wieder die Sorge zu hören war,<br />
ob denn der Bau auch schnell genug voran-<br />
Dresden hat mit Sanierung der Mittelschule<br />
Weixdorf wichtiges Versprechen eingelöst<br />
Stadtrat Lothar Klein, Vors. des Fördervereins der Mittelschule Weixdorf<br />
e-Mail: klein@dresden-cdu.de<br />
gehe, habe ich als Stadtrat und Vorsitzender<br />
des Fördervereins der Schule immer wieder<br />
Druck gemacht. Bürgermeister Lehmann lobte<br />
das Ergebnis in seiner Rede: „Wenn ich mich so<br />
im neuen Schulgebäude umschaue, dann hat<br />
sich die Wartezeit doch gelohnt! Das Schulhaus<br />
wirkt hell, freundlich und farbenfroh. Sie<br />
haben neue Unterrichtsräume, Fachkabinette<br />
für Werken und Hauswirtschaft sowie einen<br />
neuen Speisesaal bekommen.“<br />
Bürgermeister Lehmann verwies darauf,<br />
dass Bildung in Dresden oberste Priorität hat<br />
und die Landeshauptstadt bis 2015 beispiellose<br />
200 Millionen Euro in Schulbauten investieren<br />
werde. „Bildung ist eine Investition in<br />
die Zukunft, und Dresden hat Zukunft. Die<br />
Zukunft sehe ich hier vor mir – mit Euch, liebe<br />
Schülerinnen und Schüler!“, rief er den jungen<br />
Leuten zu. Auch die Regionalleiterin der<br />
Sächsischen Bildungsagentur, Anja Stephan,<br />
brachte gegenüber allen am Gelingen des Projekts<br />
Beteiligten ihre Wertschätzung zum Ausdruck.<br />
Zu den Gesamtbaukosten von 9,5 Millionen<br />
Euro hatte der Freistaat Sachsen rund 4,3<br />
Millionen beigesteuert. Die Schülerinnen und<br />
Schüler bedankten sich für ihr neues Schulgebäude<br />
mit einer kurzen Theateraufführung,<br />
in der sie einen humoristischen Blick auf die<br />
Geschichte der Schule, aber auch auf die Gegenwart<br />
warfen. Dem Protokoll einer Sitzung<br />
des Gemeinderates von Lausa-Weixdorf aus<br />
dem Jahr 1895 hatten sie entnommen, dass<br />
der Neubau einer Schule notwendig geworden<br />
war. Am 10. März 1901 wurde sie nach nur<br />
acht Monaten Bauzeit eröffnet. Die Schüler<br />
fragten angesichts des gerade erlebten mehrjährigen<br />
Planungs- und Baugeschehens, ob es<br />
denn früher keinen Winter, keine Baubehörden<br />
und keine Nachbarn gegeben habe, was<br />
mit großem Beifall quittiert wurde. Schulleiterin<br />
Birgitt Schmutzler brachte ihren Dank in<br />
einem Interview zum Ausdruck, dass ein Schüler<br />
mit ihr führte.<br />
Dem feierlichen Akt folgte ein Rundgang<br />
durch die Gebäude, zu dem Thomas Renk vom<br />
Teamprojektmanagement der Stesad in seinen<br />
Ausführungen zur Realisierung des Baus<br />
eingeladen hatte. Es darf am Beispiel der Mittelschule<br />
Weixdorf festgehalten werden, dass<br />
Oberbürgermeisterin Helma Orosz und CDU-<br />
Fraktion als gestaltende Kräfte der Politik für<br />
die Bürgerinnen und Bürger die Prioritäten<br />
mit der Investition in die Bildung richtig setzen.<br />
Ebenso erweist sich die CDU-geführte<br />
Stadtspitze bezüglich der Erfüllung der Verträge<br />
mit den eingemeindeten Ortschaften als<br />
deren verlässlicher Partner. Damit schafft sie<br />
wichtige Voraussetzungen für die weitere positive<br />
Entwicklung unserer wachsenden Heimatstadt,<br />
in der es sich zu leben lohnt.
Stadträtin Christa Müller, Kulturpolitische Sprecherin<br />
e-Mail: klein@dresden-cdu.de<br />
F<br />
Auch wenn moderner Tanz in Dresden bisher<br />
noch kein so breites Publikum wie die Philharmonie<br />
oder der Kreuzchor findet, hat er für<br />
Dresden als europäische Kulturstadt doch eine<br />
herausragende Bedeutung. Dresden war in der<br />
Vergangenheit schon einmal die Welthauptstadt<br />
des modernen Tanzes, man denke nur an<br />
Mary Wigman und Gret Palucca. Mit der Palucca<br />
Hochschule für Tanz, mit dem Ballett der<br />
Semperoper, mehreren freie Tanz-Ensembles,<br />
aber vor allem mit unserem Festspiel Hellerau<br />
und der Forsythe-Company schließen wir daran<br />
an. Denn William Forsythe mit seiner Company<br />
gilt weltweit als einer der bedeutendsten<br />
Pioniere und zeitgenössischen Vertreter des<br />
modernen Tanzes.<br />
Am 27. September hat der Stadtrat mit den<br />
Stimmen der CDU-Fraktion, der Grünen und<br />
der Bürgerfraktion den Kooperationsvertrag<br />
über die gemeinsame Finanzierung der Forsythe-Company<br />
zwischen dem Freistaat Sachsen,<br />
dem Land Hessen, der Stadt Frankfurt/<br />
Main und der Landeshauptstadt Dresden bis<br />
2016 verlängert. Im Vorfeld gab es erhebliche<br />
Herausgeber:<br />
CDU-Fraktion im<br />
Stadtrat Dresden<br />
Dr.-Külz-Ring 19<br />
01067 Dresden<br />
Tel. 0351 4882257<br />
Fax 0351 4882972<br />
www.dresden-cdu.de<br />
cdu-fraktion@dresden.de<br />
Forsythe bleibt in Dresden –<br />
auch dank CDU-Fraktion<br />
Diskussionen: zweimal wurde der Vertrag im<br />
Kulturausschuss beraten und einmal in einer<br />
gemeinsamen Sitzung von Kultur- und Finanzausschuss.<br />
Auch in der CDU-Fraktion führte<br />
die Verlängerung zu einigen Diskussionen, immerhin<br />
wird die Forsythe-Company im Rahmen<br />
des sogenannten Hauptstadtkulturvertrages<br />
zwischen Dresden und dem Freistaat mit 1,5<br />
Mio. EUR finanziert. Allerdings stand der bewährte<br />
Hauptstadtkulturvertrag gar nicht zur<br />
Diskussion, sondern nur der zusätzliche Finanzierungsanteil<br />
Dresdens für die Company. Zu<br />
Recht war gefordert wurden, diese zusätzliche<br />
Finanzierung von geplanten 285.000.00 EUR<br />
auf 185.000.00 EUR zu senken. Weitere Einsparungen<br />
in Höhe von 25.000.00 bis 40.000.00<br />
Euro sind geplant. Und nicht nur das: Die Zusammenarbeit<br />
der Company mit der Dresden<br />
Marketing GmbH wird deutlich verbessert. Außerdem<br />
hat die Weltruf geniesende Forsythe-<br />
Company zugesagt, als Botschafter unserer<br />
Stadt zu fungieren: in jeder Broschüre, auf jedem<br />
Flyer der Company wird Dresden als Residenz<br />
mit genannt. Ein ablehnender Stadtrats-<br />
Redaktion (V.S.d.P.):<br />
Stefan Zinkler,<br />
Pressesprecher<br />
Georg Böhme-Korn,<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
Andreas Rönsch,<br />
Geschäftsführer<br />
Fotos: Redaktion<br />
Satz und Gestaltung:<br />
Z&Z Werbeagentur Dresden<br />
Druck:<br />
Union Druckerei Dresden GmbH<br />
beschluss wäre das Aus für Forsythe in Dresden<br />
gewesen, ein Aus für die enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Semperoper und Company, ein<br />
Aus für die Kooperation mit der Palucca-Hochschule,<br />
ein Aus auch für den Ruf Dresdens als<br />
Tanzhauptstadt und ein nicht zu unterschätzender<br />
Schaden für den Ruf unserer Stadt als<br />
europäische Kulturmetropole. Dann hätte<br />
Dresden nicht etwa 1,5 Mio. EUR „gespart“.<br />
Diese wären im Rahmen des Hauptstadtkulturvertrages<br />
an das Staatsschauspiel gegangen.<br />
Dresden ist die Heimat des modernen Tanzes.<br />
Er ist eines ihrer Markenzeichen. Es ist<br />
richtig, dass wir dieses Markenzeichen mit der<br />
Entscheidung für Forsythe gestärkt haben. Es<br />
ist gut für unser Festspielhaus Hellerau, für<br />
die Studentinnen und Studenten der Palucca<br />
Hochschule, gut für Dresden nicht nur als Kulturmetropole.<br />
Wir würden uns sehr freuen, wenn auch Sie<br />
wieder einmal zu den Gästen in Hellerau (www.<br />
hellerau.org) zählen. Ein Tanzabend mit der<br />
Forsythe-Company ist es auf alle Fälle wert.<br />
Diese Veröffentlichung ist Bestandteil der Zeitschrift<br />
„DIE DRESDNER UNION” und liegt als<br />
Sonderdruck im Rathaus und in den Verwaltungsstellen<br />
aus.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Hinweis: Diese Druckschrift ist ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit der CDU-Fraktion Dresden. Sie darf nicht zur Wahlwerbung verwendet werden. Parteien können sie jedoch zur Unterrichtung ihrer Mitglieder verwenden.
Änderungsanträge zum Leitantrag KPT 03.11.<strong>2012</strong> – Stand 08.10.<strong>2012</strong>, 14:30 Uhr<br />
Nr. Eingang Antragsteller Zeilen Inhalt Empfehlung<br />
der Antragskommission<br />
1 OV Pieschen Vorschlag einer Berichtspflicht gegenüber dem Kreisausschuss über den Stand der Umsetzung im Frühjahr 2014 Als Begleitbeschluss formulieren;<br />
Berichtspflicht des KV<br />
2 Seniorenunion 7-8 Ersetzen : „...darf nicht ausschließlich ...“ in: „ … muss weiterhin die wirtschaftliche ...“. Ablehnung<br />
3 OV Dresdner Norden 25/26 Streichen: „...relativ gesehen, also bezogen auf die Einwohnerzahl...“ Teilweise Annahme;<br />
neu streichen: „…relativ gesehen,<br />
also…“<br />
4 OV Altstadt/Großer Garten 48, 174, 341 Ersetzen: „behindertengerecht“ durch „barrierefrei“ Ablehnung<br />
5 OV Altstadt/Großer Garten 59 Ergänzen: „Ein-Personen-“ vor „Haushalte“ Ablehnung<br />
Die Punkte 6-8 sind gemeinsam zu betrachten.<br />
6 OV Leuben-Laubegast 101 Einfügen: „Nebenkosten des Wohnens steigen wesentlich schneller als die Mieten. Das belastet Mieterhaushalte Teilweise Annahme, siehe 8<br />
und verringert die Attraktivität von Investitionen in den Wohnungsbau. Gesetz- und Verordnungsgeber sind aufgefordert,<br />
zusätzliche Regelungen zum Umwelt- oder Gesundheitsschutz kritisch auf tatsächliche Erforderlichkeit zu<br />
überprüfen und ggf. politisch verursachte zusätzlichen Kosten mit Förderprogrammen zu begleiten. Weitere Belastungen<br />
vom Gesetzgeber wie Grundsteuererhöhung sollten vermieden werden.“<br />
7 OV Blasewitz/Striesen 101 Einfügen: “Welche Steuerungsmöglichkeit hat die Politik?<br />
Teilweise Annahme, siehe 8<br />
Eine der wenigen kommunalpolitischen Stellschrauben bei den Wohnkosten ist die Grundsteuer. Sie trifft Wohnungseigentümer<br />
direkt und alle Mieter über die Betriebskosten. Im deutschlandweiten Vergleich der Kommunen<br />
liegt die sächsische Landeshauptstadt mit einem Hebesatz von 635 % zurzeit auf Platz 3. Die Dresdner CDU lehnt<br />
deshalb eine weitere Erhöhung der Grundsteuer konsequent ab.”<br />
8 Antragskommission 101 Einfügen der Neufassung der Anträge Nr. 6 & 7 in folgender Form: „Welche Steuerungsmöglichkeiten hat die Annahme<br />
Politik?<br />
Nebenkosten des Wohnens steigen wesentlich schneller als die Mieten. Das belastet Mieterhaushalte und verringert<br />
die Attraktivität von Investitionen in den Wohnungsbau. Gesetz- und Verordnungsgeber sind aufgefordert, zusätzliche<br />
Regelungen zum Beispiel zum Umwelt- oder Gesundheitsschutz kritisch auf tatsächliche Erforderlichkeit zu<br />
überprüfen und ggf. politisch verursachte zusätzlichen Kosten mit Förderprogrammen zu begleiten. Weitere Belastungen<br />
vom Gesetzgeber wie eine Grundsteuererhöhung sollten vermieden werden, denn diese trifft Wohnungseigentümer<br />
direkt und alle Mieter über die Betriebskosten .“<br />
9 OV Dresdner Norden 134-150 Nicht geklärt wird, um welche Wohnungsgrößen es bei dem Leerstand insbesondere geht. Ablehnung, weil kein konkreter<br />
ÄA. Die Antragskommission nimmt<br />
die Anmerkung zur Kenntnis.<br />
10 OV Altstadt/Großer Garten 160 Ergänzen: „Unsere“ vor „Wohnungspolitik“,<br />
Annahme<br />
Ersetzen: „ist“ durch „soll“,<br />
Ergänzen: „sein“ nach „Familienförderung“.<br />
Der neue Satz lautet dann: „Unsere Wohnungspolitik soll gleichzeitig ein Instrument der Familienförderung sein.“<br />
11 OV Dresdner Norden 208-255 Die Betonung liegt zu stark auf der Entwicklung in der Innenstadt. Ablehnung, siehe 33-35<br />
12 OV Altstadt/Großer Garten 228 Ersetzen durch: „Schaffung von Wohnraum und attraktivem Wohnumfeld“ Annahme<br />
13 OV Dresdner Norden 272 nach „...auseinander setzen müssen.“ einfügen: „Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden und gleichzeitig Ablehnung<br />
preisdämpfend zu wirken, sind ausreichend Flächen für Wohnungsbau auszuweisen.“<br />
14 OV Blasewitz/Striesen 293 Ersetzen in: „Bezahlbare und lebenswerte Wohnungen für benachteiligte Gesellschaftsgruppen anbieten“ Ablehnung
Die Punkte 15 und 16 sind gemeinsam zu betrachten.<br />
15 OV Blasewitz/Striesen 294-299 Streichen Ablehnung<br />
16 Antragskommission 297 Streichen: „Einer Verstetigung dieser Prozesse ist vorzugreifen.“<br />
Annahme<br />
Einfügen nach „…am Stadtrand sind.“: „Obwohl dies in Dresden noch kein prägendes Problem darstellt, ist einer<br />
Verstetigung dieser Prozesse vorzugreifen.“<br />
17 Seniorenunion 299 Streichen: „...nicht nur frühzeitig zu erkennen, sondern ihnen ...“ Ablehnung<br />
18 OV Altstadt/Großer Garten 300 Ersetzen: „sozial schwacher“ durch „einkommensschwacher“ und „dauerhafte“ durch „angemessene“. Annahme<br />
19 OV Blasewitz/Striesen 303 Ergänzen nach Bevölkerungsgruppen: …insbesondere kinderreiche Familien,… Teilweise Annahme; neu ergänzt<br />
nach „Bevölkerungsgruppen“: „…,<br />
aber auch kinderreiche Familien,<br />
sowie...“<br />
20 AK Europa plus 304 Ergänzen Überschrift 1.3. Unterstützung durch Europa: Text siehe Antrag Annahme mit formaler Änderung<br />
21 OV Dresdner Norden 320 streichen: „Trotz Kita- und Schulhausbauprogrammen...“ Ablehnung<br />
22 OV Altstadt/Großer Garten 320 Ersetzen: „den demographischen Wandel“ durch „die älteren Menschen“ Ablehnung<br />
23 OV Leuben-Laubegast 331 Einfügen: „Gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft sollen Modellprojekte initiiert werden, damit Wohnungen Teilweise Annahme; neu ein-<br />
altersgerecht entsprechend sich verändernden Bedürfnissen möglichst modular in der Ausstattung nachgerüstet fügen: „Gemeinsam mit der<br />
werden können. Hierzu gehört insbesondere<br />
Wohnungswirtschaft sollen<br />
Modellprojekte initiiert werden,<br />
normales Wohnen<br />
damit Wohnungen altersgerecht<br />
entsprechend sich verändernden<br />
gemeinschaftliches Wohnen („Senioren WG“ und Mehrgenerationswohneinheiten)<br />
Bedürfnissen möglichst modular<br />
in der Ausstattung nachgerüstet<br />
Servicewohnen<br />
werden können.“<br />
Wohnen in Einrichtungen<br />
Wohnen im altersgerechtem Quartier (Vorstufe zum klassischem Altersheim)“<br />
24 Seniorenunion 338 Ergänzen: „...von medizinischen Einrichtungen ...“ Annahme<br />
25 OV Leuben-Laubegast 340 Einfügen: „Senioren wollen möglichst selbstverantwortlich im gewohnten Umfeld leben. Dies soll auch bei zukünfti- Ablehnung<br />
gen Entscheidungen zur Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur verstärkt berücksichtigt zu werden. Die CDU Dresden<br />
wird ihr Programm zur Entwicklung einer Generationenstadt Dresden für weitere Handlungsfelder ergänzen.<br />
Aufgaben ergeben sich u. a. bei der Nutzbarkeit des ÖPNV für Senioren (nicht nur Schüler/Studenten benötigen<br />
Sonderkonditionen), bei bürgerschaftlich organisierten Hilfsdiensten, bei der Sanierung und Verbesserung von<br />
Fußwegen.“<br />
26 OV Altstadt/Großer Garten 347 Nach „Landeshauptstadt“ einen „.“ einfügen, Rest des Satzes streichen. Einfügen von: „Dabei genügt es, die geset- Ablehnung<br />
zlichen Bestimmungen einzuhalten.“<br />
27 OV Blasewitz/Striesen 353-356 Streichen und einfügen ab Z. 253: „Weiterhin setzt sich die CDU dafür ein, dass denkmalgerechte Sanierungen Annahme<br />
stärker als bisher alters-und behindertengerechtes Wohnen ermöglichen.“<br />
28 OV Altstadt/Großer Garten 356 Einfügen eines neuen Punktes II.2.3 „Zuwanderungsfreundliches Wohnen“ Ablehnung
Die Punkte 29 bis 31 sind gemeinsam zu betrachten.<br />
29 Junge Union 357-413 Ersetzen: siehe Text Annahme<br />
30 OV Dresdner Norden 359-386 Neu zu formulierender Satz in Zeile 360: „Zum anderen ist ein vermehrtes Angebot von bezahlbaren Wohnungen Ablehnung; siehe 29<br />
für Familien zu nennen.“<br />
31 Antragskommission 361 „bezahlbarer“ ergänzen: „Zum anderen ist ein familienfreundlicher und –gerechter sowie bezahlbarer Wohnraum zu Annahme, wenn 29 abgelehnt<br />
nennen.“<br />
wird<br />
32 Frauen Union 381 ff Ergänzen Aspekt Lebens- und Wohnsituation von Frauen: In Dresden gibt es mit Stand September <strong>2012</strong> insgesamt Ablehnung<br />
12.050 Alleinerziehende, davon sind ca. 8% männlich. Hier sollte unter Einbindung ihrer besonderen Lebenssituation<br />
z.B. Wohnraum in ausreichender Größe, in zentraler Lage zu Kitas, zu angemessenen Preisen zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
Die Punkte 33-35 sind gemeinsam zu betrachten.<br />
33 OV Dresdner Norden 438/439 Streichen: „…Brachflächen und Baulücken in Innenstadt-und Stadtteillagen sind favorisiert zu behandeln.“ Ablehnung, siehe 35<br />
34 OV Dresdner Westen 439 ff Ergänzen: Gleichzeitig müssen auch die Bedürfnisse in den Ortschaften Berücksichtigung finden. Annahme, siehe 35<br />
Annahme<br />
35 Antragskommission 438 Streichen und neu einfügen: „Brachflächen und Baulücken in Innenstadt-und Stadtteillagen sind weiter zu entwickeln<br />
und zu schließen. Gleichzeitig müssen auch die Bedürfnisse in den Ortschaften Berücksichtigung finden.“<br />
Ablehnung<br />
36 OV Dresdner Norden 455 ff In das Kapitel 1.2 „Vereinfachtes Erlangen von Baurecht“ soll eine Passage aufgenommen werden, nach der die<br />
städtischen Auflagen (z.B. zu hoher Grünanteil, Schaffung von teuren Ausgleichsflächen, Anforderungen an den<br />
Denkmalschutz), die das Bauen verteuern, auf den Prüfstand zu stellen sind. z.B. Ergänzung in Zeile 460 hinter „...<br />
unterstützend einsetzen.“:<br />
Die Punkte 37-40 sind gemeinsam zu betrachten.<br />
37 OV Pieschen 529-538 Streichen/Einfügen: „Dennoch muss sich Mietwohnungsbau für Investoren und Vermieter auch lohnen.“ Teilweise Annahme, siehe 40<br />
38 OV Pieschen 563ff Streichen Teilweise Annahme, siehe 40<br />
39 OV Dresdner Norden 563 ff Es sollte kein bestimmter Mietpreis als Ziel genannt werden, schon gar nicht 8-9 Euro. Annahme, siehe 40<br />
40 Antragskommission 565-566 Streichen: „Investitionen in den Wohnungsbau unter heutigen Qualitätsstandards bedeuten in guten Lagen und bei Annahme<br />
durchschnittlichen Ertragsaussichten einen Mietzins ab 8-9-EUR/m².“<br />
Einfügen: „Mietwohnungsbau muss sich für Investoren und Vermieter auch lohnen.“<br />
Annahme<br />
41 OV Dresdner Westen 584ff Nach „...Tolkewitz-Seidnitz.“ ergänzen: Die Vollendung der Kräutersiedlung in Gorbitz bleibt ebenfalls ein wichtiges<br />
Anliegen für diesen Stadtteil. Darüber hinaus ist eine intensivere Wohnbebauung im Stadtteil Cotta in den Fokus der<br />
Überlegungen mit aufzunehmen.
edaktionelle Änderungsanträge<br />
Nr Eingang Antragsteller Zeilen Inhalt Empfehlung<br />
der Antragskommission<br />
42 OV Dresdner Norden 4 Streichen: „Weiterhin“ Annahme<br />
30 Ersetzen: „kolportiert“ durch „prognostiziert“ Annahme<br />
43 OV Altstadt/Großer<br />
Garten<br />
Teilweise Annahme; ersetze<br />
„kolportierte“ durch „erwartete“<br />
30,83 Streichen: „kolportierte“ bzw. „kolportiert“<br />
44 OV Dresdner Norden +<br />
Altstadt/Großer Garten<br />
(30) bzw. „behauptet“ (83)<br />
Ersetzen durch: „prognostiziert“ oder „erwartete“<br />
59 Ersetzen: „enorm“ durch „hohen“ Teilweise Annahme; ersetze<br />
„enorm“ durch „deutlichen“<br />
45 OV Altstadt/Großer<br />
Garten<br />
46 OV Blasewitz/Striesen 155 Streichen: „…für nicht marktfähige Gruppen, ….“ Annahme<br />
47 OV Altstadt/Großer 158 Ersetzen: „Herstellung“ durch „Schaffung“. Annahme<br />
Garten<br />
48 OV Dresdner Norden 219 Der Satz „Der Flächennutzungsplan...“ sollte am Ende des Absatzes als Fazit stehen. Annahme<br />
49 OV Dresdner Norden 220 einfügen: „Der große Vorteil Dresdens als flächenmäßig viertgrößter Stadt Deutschlands ist, dass ausreichend Annahme<br />
Flächen für jeden Bedarf ausgewiesen werden können. Sowohl in der Innenstadt als auch in den Stadtteilen<br />
und Ortschaften gilt es, Flächen auszuweisen, die jeden Bedarf decken.<br />
50 OV Altstadt/Großer 240, 323, Ersetzen: „altengerecht“ durch „altersgerecht“ Annahme<br />
Garten<br />
326, 342<br />
51 OV Dresdner Norden 257 streichen: „oder“<br />
Annahme<br />
setzen: „noch“<br />
52 OV Dresdner Norden 295 streichen: „Kinderarmut“<br />
Annahme<br />
ersetzen: „soziale Benachteiligung von Kindern“<br />
53 Seniorenunion 297 Ersetzen: „...Verstetigung...“ in : „...Stetigkeit...“ Ablehnung, siehe 16<br />
54 OV Altstadt/Großer 309 Ersetzen: „autark“ durch „selbstbestimmt“ Annahme<br />
Garten<br />
55 Seniorenunion 347 Ersetzen: „... nicht verschlafen ...“ in: „... gerecht werden...“ Annahme<br />
362 Grammatikprüfung Annahme<br />
56 OV Altstadt/Großer<br />
Garten<br />
57 OV Altstadt/Großer<br />
Garten<br />
489-496 / Absätze miteinander tauschen Annahme<br />
498-502<br />
499 Ergänzen nach „Mehrgenerationenhäuser“: „also das Zusammenwohnen verschiedener Generationen unter Annahme<br />
einem Dach.“<br />
58 OV Altstadt/Großer<br />
Garten