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Die Gemeinde für andere da ARCHE-Team St. Columban

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� <strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong><br />

Berichte der Gruppen und Gruppierungen<br />

<strong>Die</strong> Menschen in den Urgemeinden hatten Jesus verstanden. In der Liebe zu Gott<br />

und zum Nächsten kamen sie ihrer Berufung nach. Sie brachen miteinander <strong>da</strong>s<br />

Brot, sie teilten den Wein. Darüber hinaus galt ihre Sorge Witwen und Waisen. Ihrem<br />

Vorbild eiferten und eifern Generationen bis zum heutigen Tag nach.<br />

Auch in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> treffen sich <strong>Gemeinde</strong>mitglieder regelmäßig zum Gottesdienst.<br />

Den <strong>Die</strong>nst am Nächsten überlassen sie nicht ausschließlich sozialen Einrichtungen.<br />

Vor Ort sind sie <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong>. Um gezielt Menschen Freude zu vermitteln,<br />

Menschen in Trauer zu trösten, Menschen im Alleinsein Begegnung zu bieten, Menschen<br />

in der Suche nach Sinn zu stützen, jungen Menschen Werte zu vermitteln,<br />

haben sich in der <strong>Gemeinde</strong> Gruppen und Gruppierungen gebildet. Sie sind, wie die<br />

Pfadfinder sagen „allzeit bereit“ <strong>für</strong> den Nächsten.<br />

<strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong> <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong><br />

Bruno Weißhaupt<br />

Schon während der Bauphase des neuen <strong>Gemeinde</strong>hauses von 1985 bis 1986<br />

suchte Pfarrer Erich Legler verantwortungsbewusste, ehrenamtliche Mitarbeiter zur<br />

Betreuung und Bewirtung der <strong>ARCHE</strong> <strong>Columban</strong>. Für diese Aufgabe konnte, nachdem<br />

der alte Festausschuss seinen <strong>Die</strong>nst beendet hatte, <strong>da</strong>mals in der eigenen Kirchengemeinde<br />

niemand gefunden werden. Nach langem Suchen wurde ein Führungsquartett<br />

von „auswärtigen <strong>Columban</strong>ern“ (Wolfgang Syré, Martha Müller,<br />

Hanswerner und Rosemarie Reithmann/Kolping) gefunden. Wolfgang Syré wurde im<br />

Februar 1987 vom Kirchengemeinderat zum Vorsitzenden des <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong>s berufen.<br />

Er baute ein <strong>Team</strong> von Mitarbeitern aus der <strong>Gemeinde</strong> auf. Sprecher des AR-<br />

CHE-<strong>Team</strong>s im Kirchengemeinderat war Doris <strong>St</strong>einbach. <strong>Die</strong> Zielsetzung bei der<br />

Bewirtung der <strong>ARCHE</strong> war: sie sollte kostendeckend sein. Doch schon nach einem<br />

Jahr und der Bewirtschaftungskostenaufführung durch die kath. Gesamtkirchengemeinde<br />

stellte sich heraus, <strong>da</strong>ss ein Überschuss erzielt werden musste.<br />

Im Juli 1991 legte Wolfgang Syré aus beruflichen Gründen die Leitung des AR-<br />

CHE-<strong>Team</strong>s nieder. Zur Entlastung des <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong>s wurde im September 1991 ein<br />

Festausschuss gebildet, der sich um die Organisation, Werbung, Auf- und Abbau bei<br />

Veranstaltungen kümmern sollte; Alfred Seitzer wurde Vorsitzender. <strong>Die</strong> Leitung des<br />

Bewirtungsteams übernahmen die Kirchengemeinderats-Mitglieder Georg Hesse und<br />

Bruno Weißhaupt. Im Herbst 1996 schied Georg Hesse aus dem Bewirtungsteam<br />

aus.<br />

<strong>Die</strong> Aufgaben des <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong>s: <strong>Die</strong> 16 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

betreuen, bewirten und sorgen <strong>für</strong> den richtigen Rahmen bei ca. 65 Veranstaltungen<br />

im Jahr. Nachdem im Programmausschuss die Termine der Veranstaltungen festgelegt<br />

wurden, treffen sich die Mitarbeiter unter Leitung von Bruno Weißhaupt zwei-<br />

bis dreimal im Jahr, um die Einteilung der zu betreuenden Veranstaltungen vorzunehmen.<br />

Hier ein kleiner Auszug der Veranstaltungen: Dankesessen <strong>für</strong> <strong>St</strong>ernsinger,<br />

Mitarbeiterfest, verschiedene Fasnetsveranstaltungen, Treffpunkt <strong>ARCHE</strong> (Früh-<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 209


schoppen) z.B. Palmsonntag, Kinderbibeltage, Ernte<strong>da</strong>nk, Ministrantenaufnahme,<br />

Osterfrühstück, Theateraufführungen, Feldgottesdienst an Himmelfahrt, <strong>Gemeinde</strong>fest<br />

an Fronleichnam, Chorfest, <strong>Columban</strong>fest zur Kirchweihe. 1993 wurde der Suppensonntag<br />

von Bruno Weißhaupt eingeführt, er findet immer am ersten Fastensonntag<br />

statt.<br />

Auch bei Erstkommunion- und Firmvorbereitungen sorgen Mitarbeiter des AR-<br />

CHE-<strong>Team</strong>s <strong>für</strong> <strong>da</strong>s leibliche Wohl. Hinzu kommen Seminare des katholischen Bildungswerkes<br />

und der katholischen Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen. Das<br />

<strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong> ist auch tätig bei privaten Veranstaltungen von aktiven Mitarbeitern<br />

der Kirchengemeinde.<br />

Zu den weiteren Aufgaben des <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong>s gehören der Einkauf, Bestellungen,<br />

Vorbesprechungen sowie die Abrechnungen der verschiedenen Veranstaltungen, die<br />

aber allein von Bruno und Hildegard Weißhaupt erledigt werden. Eine große Entlastung<br />

<strong>für</strong> <strong>da</strong>s <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong> sind Mercedes und Alfred Seitzer, die seit Jahren bei der<br />

Bestuhlung, Dekoration und dem Aufräumen in eigener Regie dem <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong><br />

tatkräftig zur Seite stehen.<br />

Was geschieht mit dem Erlös, der bei den Veranstaltungen erwirtschaftet wird? Da<br />

die <strong>ARCHE</strong> <strong>Columban</strong> mit Schulden belastet war, wurden Gelder zur Tilgung derselben<br />

eingesetzt. Auch Reinigungskosten und Energiekosten werden vom Erlös<br />

finanziert. Erlöse von Veranstaltungen werden auch <strong>für</strong> die Missionsprojekte der<br />

<strong>Gemeinde</strong> bestimmt. Um die Gäste optimal betreuen zu können, wurden Geräte,<br />

wie Warmhaltebehälter, Tellerwärmer, Schneidemaschine, Spülmaschine, Kühlzelle,<br />

Sonnenschirme, Lautsprecheranlage etc. angeschafft. Gelder wurden auch <strong>für</strong> Inventar<br />

und Ausstattung (Schrankwand, Flügel, Tischkicker usw.) verwendet. Sollte <strong>da</strong>nn<br />

noch etwas übrig bleiben, werden Rücklagen gebildet, denn die <strong>ARCHE</strong> ist bald 20<br />

Jahre alt.<br />

Bild 153: 29. Januar 2006 – Fast <strong>da</strong>s komplette <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong><br />

210


Alle Mitarbeiter und die <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong>leitung arbeiten ehrenamtlich. Sie bekommen<br />

kein Geld <strong>für</strong> die vielen <strong>St</strong>unden, die sie <strong>für</strong> die Betreuung der Gäste bei <strong>Gemeinde</strong>veranstaltungen<br />

in der <strong>ARCHE</strong> verbringen. Doch so ganz stimmt <strong>da</strong>s nicht.<br />

Einmal im Jahr geht <strong>da</strong>s <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong> gemeinsam zum Essen. Auch ein Ausflug wird<br />

ca. alle zwei Jahre gemacht, finanziert vom Trinkgeld bei <strong>Gemeinde</strong>- und privaten<br />

Veranstaltungen. Der Fehlbetrag wird aus dem eigenen Geldbeutel bezahlt.<br />

<strong>Die</strong> Pfarramtskasse wird durch den ehrenamtlichen Einsatz des <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong>s von<br />

Bewirtschaftungskosten der <strong>ARCHE</strong> völlig entlastet. Da einige <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong>mitglieder<br />

handwerkliche Berufe ausüben, werden viele Reparaturen in Eigenleistung<br />

ausgeführt. So wurde 1996 die <strong>ARCHE</strong> unter fachmännischer Anleitung mit neuer<br />

Farbe versehen.<br />

„Immer wieder etwas Neues“ ist die Devise vom <strong>ARCHE</strong>-Chef Bruno, sei es beim<br />

Speisenangebot (z.B. <strong>für</strong> eine Nudel 10 Saucen) oder beim Outfit der Mitarbeiter. So<br />

wurden auf eigene Kosten <strong>Columban</strong>-Krawatten, Schals, Fliegen, Schürzen, Polohemden<br />

angeschafft, denn es kommen viele Gäste aus nah und fern zur Begegnung<br />

in die <strong>ARCHE</strong> <strong>Columban</strong>. <strong>Die</strong> <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong>mitarbeiter Rolf und Rita Metz, Rosemarie<br />

und Hanswerner Reithmann, Monika und Wolfgang Ross, Edeltraud Schick,<br />

Rosa Maria, Helmut und Eberhard Schmid, Brigitte und Detlef Schulz, Carsten<br />

Thurn, Hildegard, Markus und Bruno Weißhaupt sowie einige spontane Helfer sind<br />

immer wieder aufs Neue motiviert, um die Besucher der <strong>ARCHE</strong> zufrieden zu stellen.<br />

Bis Ende 2004 gehörten auch Martha und Bruno Müller sowie Ruth-Maria<br />

Schmid-Schwamborn dem <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong> an.<br />

<strong>Die</strong> Dankbarkeit den Frauen und Männern der ersten <strong>St</strong>unde gegenüber gebietet<br />

es, hier noch einen Blick zurück auf <strong>da</strong>s Festen und Feiern der <strong>Columban</strong>er im Georgssaal<br />

zu werfen.<br />

Festausschuss <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> 1969-1985<br />

„Wenn wir miteinander Eucharistie, <strong>da</strong>s heißt Kommunion feiern, soll diese<br />

Kommunion und Kommunikation sich in der Familie, <strong>Gemeinde</strong> und in der Welt<br />

fortsetzen“. Um diesem Aufruf von Max <strong>St</strong>ark und Pfarrer Karl Hezel Folge leisten zu<br />

können, wurde 1969 ein Ausschuss <strong>für</strong> Veranstaltungen, der so genannte Festausschuss<br />

gegründet. Doch schon vor dieser Zeit fanden verschiedene Begegnungen –<br />

zum einen nach dem Gottesdienst, zum <strong>andere</strong>n an Tanzabenden, die der Kindergarten<br />

<strong>für</strong> Familien organisierte (z.B. Juni 1969) – statt. Ort der Begegnung war die<br />

heute schon sagenumwobene Notkirche <strong>St</strong>. Georg, die auch als Kindergarten genutzt<br />

wurde. <strong>Die</strong> Gäste mussten Gläser und Knabbergepäck mitbringen. Gespült wurde in<br />

eigens <strong>da</strong><strong>für</strong> vorgesehenen Behältnissen, denn es gab keine Küche und natürlich<br />

auch keine Spülmaschine.<br />

1969 gehörten dem Festausschuss Max <strong>St</strong>ark, Maria und Albert Gneiding, Rita<br />

und Rainer Abele, Edeltraud und Reinhold Schick, Peter Maier, Irmgard Amann,<br />

Gerhard Nuding, Gudrun Haertle, Erika Heinz sowie Schwester Gun<strong>da</strong> an. <strong>Die</strong>se<br />

Personen organisierten <strong>da</strong>s erste Herbstfest der <strong>Gemeinde</strong>, <strong>da</strong>s mit Tanz und Unterhaltung<br />

1969 stattfand und einen <strong>Gemeinde</strong>abend im Dezember 1969. Planungen<br />

<strong>für</strong> 1970 waren Fasnetveranstaltungen, <strong>Gemeinde</strong>fest im Mai, Gartenfest an Fronleichnam<br />

mit den Kirchengemeinden <strong>St</strong>. Nikolaus und <strong>St</strong>. Petrus Canisius, sowie ein<br />

Herbstfest.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 211


Um all diese Veranstaltungen bewältigen zu können, war der Einbau einer Küche<br />

dringend nötig, die <strong>da</strong>nn im Umkleideraum der Schwestern Alberta, Petra und Gun<strong>da</strong><br />

ihren Platz fand. <strong>Die</strong> Umbauarbeiten fanden in Eigenregie statt, und so konnte<br />

1970 eine kleine Küche eingeweiht werden. Für den Getränkeausschank stellte die<br />

Brauerei Max Leibinger eine Kühltheke mit Zapfanlage und Gläserschrank zur Verfügung.<br />

Von nun an ging’s bergauf, die Veranstaltungen fanden großen Anklang bei<br />

den <strong>Gemeinde</strong>mitgliedern und den Gästen. So musste der Festausschuss mit Anneliese<br />

und Bruno Lindner, Brigitte und Klaus Fischer, Robert Hoch, Rosa Maria und<br />

Helmut Schmid, Rosemarie und Hermann Abele, Hildegard und Bruno Weißhaupt,<br />

Renate und Franco Bertolini erweitert werden.<br />

212<br />

Bild 154: Plakat zum Herbstfest 18. Oktober<br />

1969 in <strong>St</strong>. Georg<br />

Veranstaltungen in den Jahren von 1970 bis<br />

1985 waren jährlich drei Fasnetsbälle, ein<br />

Kinderball, Maitanz, Versorgung beim Feldgottesdienst<br />

an Don Bosco, Gartenfest an Fronleichnam,<br />

Herbsttanz, Weinfest, Frühschoppen<br />

ca. alle vier bis sechs Wochen, Elternabende<br />

zur Erstkommunion, Bazare, Tombolas, Flohmarkt,<br />

Mitarbeiterfest, Partnerschaftstreffen mit<br />

Rorschach und Bregenz, sowie 1984 ein ökumenisches<br />

<strong>Gemeinde</strong>fest.<br />

Nach der Fasnetssaison 1985 und der Vollversammlung<br />

des FC Friedrichshafen im April<br />

wurde der <strong>Gemeinde</strong>saal <strong>St</strong>. Georg abgerissen<br />

und der Festausschuss, dem noch die Ehepaare<br />

Bertolini, Schick, Schmid und Weißhaupt angehörten,<br />

aufgelöst.<br />

Während der Bauzeit der <strong>ARCHE</strong> fanden Fasnetsveranstaltungen, die spontan von<br />

<strong>Gemeinde</strong>mitgliedern organisiert wurden, im beruflichen Schulzentrum statt.<br />

Babysitter-<strong>Team</strong><br />

Peter Schmid<br />

Ältere <strong>Columban</strong>er werden sich erinnern, <strong>da</strong>ss der Katechismus lehrte: „Du sollst<br />

jeden Sonntag andächtig dem Gottesdienst beiwohnen“. Das Sonntagsgebot stand zu<br />

der Zeit (1985) noch außer Frage. Der Aufforderung „andächtig“ wurde und wird<br />

regional je nach Mentalität verschieden nachgekommen. Immer noch üblich, auch<br />

in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>, ist die Meinung, „andächtig“ sei, wenn die gottesdienstliche Feier<br />

nur durch Gebete und Lieder unterbrochen würde, ansonsten sei Ruhe und Schweigen<br />

des Christen erste Pflicht. <strong>Die</strong>se Pflicht stören weinende, quengelnde Kinder.<br />

Also war man be<strong>da</strong>cht, die kleine Wuzelware während des Gottesdienstes in einem


Raum neben der Sakristei zu hüten. Ein Babysitterdienst kam auf Anregung von Diakon<br />

Roland Keinert (1985-1991 in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>) im Jahr 1985 zustande.<br />

Dem Diakon gelang es, junge Menschen <strong>für</strong> den Babysitterdienst zu gewinnen.<br />

Zunächst fand er nur Gehör bei älteren Mädchen. Erst allmählich führten die auch<br />

ihre Freunde an diese Aufgabe heran. Zu Zweien beaufsichtigten sie während des<br />

Hauptgottesdienstes die ihnen anvertrauten Kleinen. <strong>Die</strong> Säuglinge schliefen meist,<br />

die Krabbelkinder und die noch etwas Älteren hielten die Babysitter jedoch gewaltig<br />

auf Trab, sie verlangten eine abwechslungsreiche Unterhaltung. Daher wurden von<br />

der Pfarrei mannigfaltige Spielsachen und Bücher zum Vorlesen angeschafft.<br />

Roland Keinert sah im Babysitterdienst mehr als nur eine nette Beschäftigung <strong>für</strong><br />

junge Leute, er sah in diesem Tun einen <strong>Die</strong>nst am Nächsten, wie ihn Jesus wollte.<br />

Im Gespräch, zu dem er die Babysitter regelmäßig einlud und in Briefen, einige sind<br />

im Pfarrbüro noch einzusehen, vertiefte er seine Sicht. Da ein Mann mit Überzeugung<br />

hinter der Sache stand, war es kein Problem, immer wieder neue Babysitter zu<br />

finden. Auch nach seinem Weggang von <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> klappte der Babysitterdienst.<br />

<strong>Die</strong> jungen Eltern nahmen den <strong>Die</strong>nst gern in Anspruch. Ungestört konnten sie<br />

dem Gottesdienst folgen. Für so manche junge Mutter war diese <strong>St</strong>unde die einzige<br />

ruhige während der gesamten Woche.<br />

Zu Beginn der 90er Jahre bröckelten die Gottesdienstbesucher mehr und mehr ab.<br />

Junge Familien mit Kleinkindern besuchten den Gottesdienst nur noch zu Hochfesten,<br />

wenn überhaupt. <strong>Die</strong> Babysitter wurden arbeitslos. Zum Jahresende 1998, <strong>da</strong><br />

waren es immerhin noch 14 Babysitter, stellten sie den <strong>Die</strong>nst ein. Er ist bis heute<br />

(2006) nicht wieder belebt worden.<br />

Bild 155: 2006 – Kinder in der Kirche<br />

Um jungen Eltern eine Brücke zum Gottesdienst zu bauen, gibt es seit kurzem<br />

„Kinder in der Kirche“. Eltern gehen mit ihren Kleinen gemeinsam zur Kirche. <strong>Die</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 213


versammelte <strong>Gemeinde</strong> feiert den Wortgottesdienst gemeinsam. Danach können die<br />

Dreikäsehochs zu „ihrem“ Gottesdienst in die Marienkapelle gehen. Zum Schlusssegen<br />

kehren sie wieder zur <strong>Gemeinde</strong> zurück. <strong>Die</strong>ser Brückenbau scheint zu gelingen.<br />

Bazar-<strong>Team</strong><br />

Gabriele Weiß<br />

<strong>Die</strong> ersten Bazare fanden statt, weil es einen akuten Notfall gab: an Pfingsten<br />

1974 versagte die elektronische Orgel in der <strong>Columban</strong>kirche. Daraufhin wurden,<br />

tatkräftig unterstützt von Pfarrer Legler, vielerlei Spendenaktionen <strong>für</strong> eine Pfeifenorgel<br />

ins Leben gerufen. So war die Orgel schon nach sechs Jahren abbezahlt.<br />

Der Bazar wurde in der Regel am <strong>Columban</strong>fest im November durchgeführt, aus<br />

Platzmangel fand er auch nach dem <strong>Gemeinde</strong>fest am 1. Adventssonntag statt. In<br />

erster Linie wurden zu diesem Termin adventliche Dekorationen angeboten. Rosemarie<br />

und Hanswerner Reithmann haben von 1982 bis ca. 1996 Wurzelgestecke,<br />

Kränze, <strong>St</strong>rohsterne, Fröbelsterne und vieles mehr hergestellt und verkauft. Mitgeholfen<br />

hat Roswitha Fischer, die auch <strong>für</strong> den Blumenschmuck in der Kirche verantwortlich<br />

war.<br />

An Bastelmittagen bei der „Begegnung der Frauen“, die sich eifrig am Zustandekommen<br />

des Bazars beteiligte, wurden Trockensträuße, Perlensterne und <strong>andere</strong>s<br />

hergestellt. <strong>Die</strong> Frauen bastelten auch die Fröbelsterne, die jedes Jahr an Weihnachten<br />

den Christbaum in der Kirche schmücken. In der „Frauenrunde“ wurden Kerzen<br />

verziert. <strong>Die</strong>se Tradition hat sich bis heute bewährt.<br />

Andere Frauen aus der <strong>Gemeinde</strong> kochten zu Hause Marmelade und fertigten<br />

Han<strong>da</strong>rbeiten. <strong>Die</strong>s organisierte <strong>da</strong>mals wie heute Gertrud Myrzik. Sie berichtet von<br />

der fleißigsten Sockenstrickerin <strong>für</strong> den Bazar, von Maria Teiber. Frau Teiber fertigt<br />

seit vielen Jahren bis heute Unmengen an Socken und spendet sogar die Wolle <strong>da</strong>zu.<br />

Bild 156: Batikarbeiten<br />

Engagiert war auch Erna Bader <strong>da</strong>bei.<br />

Sie leitete Frauen an, großflächige Batikarbeiten<br />

zu fertigen. <strong>Die</strong>se Arbeiten<br />

erfolgten in der Schreieneschschule.<br />

Unter ihrer Anleitung wurden im Werkraum<br />

der Bodenseeschule auch Keramiken<br />

geformt und gebrannt.<br />

Der stetige Platzmangel hatte ein Ende,<br />

als der Bau der <strong>ARCHE</strong> in Sicht kam. Ein letztes Mal wurde 1984 im Georgssaal ein<br />

großer Bazar veranstaltet. Allein 100 Kerzen verzierten fleißige Hände <strong>da</strong><strong>für</strong>. <strong>Die</strong><br />

Tische waren in der Mitte des Saals aufgebaut und rund herum an den Wänden<br />

gruppierten sich die Verkaufsstände. <strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> nahm diesen Bazar außerordentlich<br />

rege an.<br />

214


Bild 157: Bazar im Georgssaal<br />

Als die <strong>ARCHE</strong> 1986 fertig war, konnte<br />

der Bazar in ihrem Untergeschoss<br />

weitergehen.<br />

In den 90er Jahren verjüngte sich <strong>da</strong>s<br />

Bazar-<strong>Team</strong>. Unter der Leitung von<br />

Daniela Hörmann, Beatrice Bardua und<br />

Angelika Fischer entstanden moderne<br />

Bastelarbeiten. Gemeinsam wurde geplant,<br />

eingekauft und Bastelabende in der <strong>ARCHE</strong> angeboten. Viel Zeit wurde investiert,<br />

Freundschaften und Zusammenhalt entstanden.<br />

Zehn Jahre später, als an den Bastelabenden immer weniger Helfer kamen, änderte<br />

sich <strong>da</strong>s Konzept wieder. Vor den Sommerferien treffen sich jetzt Vertreter aus<br />

den <strong>Columban</strong>er Gruppierungen, um Bastelvorschläge einzubringen, die <strong>da</strong>nn in<br />

den Gruppierungen in eigener Regie fertig gestellt werden.<br />

Nur noch <strong>da</strong>s Kranzbinden findet an offenen Abenden statt. Das Grünmaterial <strong>für</strong><br />

diese Kränze und Gestecke ist immer schwerer zu bekommen. Trotzdem schafft es<br />

Gertrud Myrzik durch beständiges Nachfragen und fleißiges Sammeln, <strong>da</strong>ss jedes<br />

Mal genügend Zweige <strong>da</strong> sind.<br />

Bild 158: Pause in den letzten Vorbereitungen zum Bazar 2005<br />

Seit den Anfangszeiten der Bazare hat der Eine-Welt-Verein seinen eigenen <strong>St</strong>and<br />

unter den Bazarständen. Hier bietet er seine Ware an.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 215


<strong>Die</strong> Verkaufserlöse werden <strong>für</strong> karitative Zwecke verwendet, <strong>für</strong> Missionsprojekte<br />

des Pater Cyrill, <strong>für</strong> einen Kindergarten in Ugan<strong>da</strong> über Katharina Mangold und <strong>für</strong><br />

die Arbeit mit Behinderten von Pater Chacko in Indien.<br />

Begegnung der Frauen<br />

Ger<strong>da</strong> Marseglia<br />

<strong>Die</strong> „Begegnung der Frauen“ entstand im Jahre<br />

1975 auf Anregung von Pfarrer Erich Legler. Er wollte<br />

die <strong>da</strong>mals noch junge <strong>Gemeinde</strong> strukturieren und<br />

den Menschen Möglichkeiten anbieten, sich kennen<br />

zu lernen und miteinander ins Gespräch zu kommen.<br />

So ist die Bezeichnung der Veranstaltung mit besonderer<br />

Absicht gewählt: „Begegnung“ ist Teil des Programms.<br />

Damit die Teilnahme <strong>für</strong> „Neue“ jederzeit<br />

und ganz unkompliziert und je nach Thema des<br />

Nachmittags offen ist, wurde kein Verein gegründet.<br />

Das hat sich als vorteilhaft erwiesen.<br />

Einmal im Monat, am Mittwoch um 14:30 Uhr, treffen<br />

sich Frauen aller Altersgruppen aus verschiedenen<br />

Wohngebieten und verschiedenen Konfessionen (Überzeugungen) in der <strong>ARCHE</strong>. In<br />

gemütlicher Runde, bei Kaffee und Kuchen, führen sie Gespräche, tauschen Erfahrungen<br />

aus, wälzen Probleme, lernen sich kennen. Selbstkritisch muss in diesem<br />

Zusammenhang gefragt werden, ob der Nachmittag <strong>für</strong> die Veranstaltung nicht problematisch<br />

ist. Junge Frauen sind zunehmend berufstätig. Frauen, die zu Hause schulpflichtige<br />

Kinder haben, sind oft in die Hausaufgabenbetreuung eingeschaltet. Kann<br />

also die Uhrzeit beibehalten werden?<br />

Bild 159: Begegnung der Frauen<br />

216


<strong>Die</strong> Erwachsenenbildung ist ein weiteres Ziel der Veranstaltung. Jeder Nachmittag<br />

hat ein Thema, zu dem ein/e Referent/in spricht. <strong>Die</strong> Themen betreffen die verschiedensten<br />

Bereiche, wie Religion, Politik, Pä<strong>da</strong>gogik, Rechtsprechung, Gesundheit,<br />

Kosmetik und viele <strong>andere</strong>. Meist findet zum erläuterten Thema eine rege Diskussion<br />

statt.<br />

Das Kaffeekränzle in der Fasnet und die Ausflüge im Frühjahr und im Herbst erfreuen<br />

sich besonderer Beliebtheit.<br />

Nicht vergessen werden <strong>da</strong>rf der rege Informationsaustausch mit dem „Mittwochskreis“<br />

der evangelischen Frauen. Der Weltgebetstag der Frauen wird zusammen<br />

mit den evangelischen Frauen von uns mitgestaltet.<br />

<strong>Die</strong> Gruppierung hat ein eigens <strong>für</strong> sie entworfenes Werbeplakat. Ebenso informieren<br />

die beiden Tageszeitungen über die jeweilige Veranstaltung.<br />

Am 5. Oktober 2005 feierte die „Begegnung der Frauen“ bei aufgekratzter <strong>St</strong>immung<br />

ihr 30-jähriges Bestehen.<br />

Heute (2006) wird die „Begegnung“ von Ger<strong>da</strong> Marseglia, Hedi Metzler, Gertrud<br />

Myrzik, Gisela Ottmann und Edith Scherer geleitet. Ehemalige Leiterinnen waren die<br />

Frauen Hettich, Biener, Breyer, Nahser und Bader.<br />

Dekorationsteam<br />

Helmut Schmid<br />

Um dem einfachen und nüchternen Aussehen des <strong>Gemeinde</strong>saals <strong>St</strong>. Georg zu<br />

den vielen Festen, hauptsächlich Fasnet, Mai- und Herbsttänze etwas Glanz und<br />

Hoimeligkeit zu verleihen, fand sich in Ansgar Boese, Hartmut Tilp und Helmut<br />

Schmid ein <strong>Team</strong>, <strong>da</strong>s, über mehrere Jahre bis zum Abriss des Saales, regelmäßig am<br />

Donnerstagabend zusammenkam, um Dekorationen<br />

<strong>für</strong> die verschiedenen Feste und Anlässe<br />

nach eigenen Ideen und Inspirationen zu basteln<br />

und zu malen. Zwischendurch waren vereinzelt<br />

auch <strong>andere</strong> Leute beim Basteln beteiligt.<br />

Bögen von Säule zu Säule mit verschiedenen<br />

Dekors, frühlingshaft und herbstliche Blumen-<br />

und Fantasiebilder, ein Großdrachen, originalgroße<br />

Häfler Fasnetsmasken auf Leinwand,<br />

einen Spiegelball und viele, auf den jeweiligen<br />

Anlass bezogene Dekorationsteile wurden gefertigt.<br />

Auch die Einladungsplakate zu diversen<br />

Festen sind oft von diesem <strong>Team</strong> gefertigt worden.<br />

Einige Teile sind auch heute noch vorhanden<br />

und werden, hauptsächlich zur Fasnet,<br />

verwendet. Mit dem Plan, <strong>da</strong>s <strong>Gemeinde</strong>haus<br />

abzureißen, löste sich <strong>da</strong>s <strong>Team</strong> auf.<br />

Bild 160: Dekoration zum Herbstball 1980 im<br />

Georgssaal<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 217


Für die <strong>ARCHE</strong> waren <strong>da</strong>nn viele Teile nicht mehr verwendbar. Es mussten neue<br />

und <strong>andere</strong> Teile themenbezogen gefertigt werden. Ideengeber waren und sind<br />

Martha und Bruno Müller sowie Bruno Weißhaupt und <strong>da</strong>s <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong>, <strong>da</strong>s sozusagen<br />

die Nachfolge des ursprünglichen Dekorationsteams angetreten hat. Zeitweise<br />

helfen auch noch <strong>andere</strong> begabte <strong>Gemeinde</strong>mitglieder, u.a. Turnfrauen und Ehemalige<br />

mit. Es bleibt zu hoffen, <strong>da</strong>ss sich auch weiterhin <strong>für</strong> diesen visuell-ästhetischen<br />

<strong>Die</strong>nst an der <strong>Gemeinde</strong> und zur Freude der Festbesucher nie die Ideengeber und<br />

die fleißigen "Bienen" ausgehen.<br />

Familiengottesdienst-<strong>Team</strong><br />

Ilse Baum<br />

Familiengottesdienste fanden in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> mit Pfarrer Legler ihren Anfang. Er<br />

versuchte, einmal im Monat einen Gottesdienst in kindgerechter Form zu gestalten.<br />

Bild 161: Palmsonntag wird traditionell als Familiengottesdienst gestaltet<br />

1993 übernahmen Frauen der <strong>Gemeinde</strong> aus eigenem Antrieb diese Aufgabe: Rita<br />

Ummenhofer, Gabi Kuhnhäuser, Ursula Kaistra, Melanie Müller-Hunger, Christiane<br />

Schmidberger, Brigitte Geiselhart und Helga Walter. Es war ihr Anliegen, möglichst<br />

viele Kinder in die Familiengottesdienste einzubeziehen durch Lesen von Texten,<br />

Rollenspiele oder Tanz. Auch die musikalische Gestaltung wurde als Aufgabe mit<br />

übernommen, so z.B. die Lie<strong>da</strong>uswahl und zum Teil auch deren Begleitung mit Gitarre<br />

oder ähnliches.<br />

Durch verschiedene Wechsel innerhalb der einzelnen Gruppierungen und private<br />

Veränderungen bildeten sich zwischenzeitlich zwei <strong>Team</strong>s, die abwechselnd einmal<br />

im Monat einen Gottesdienst gestalten. Zwei Familiengottesdienste wurden auch<br />

von einem „Männerteam“ vorbereitet.<br />

218


Seit 1997 gibt es ein festes Familiengottesdienstteam: Gabriele Weiß, Ursula<br />

Kaistra, Angelika Fischer, Melanie Müller-Hunger und Ilse Baum. Einmal im Monat<br />

findet ein Gottesdienst in kind- und/oder familiengerechter Form statt, wobei sich die<br />

Themen am Kirchenjahr orientieren, in Auswahl und Gestaltung jedoch in den Händen<br />

des <strong>Team</strong>s liegen.<br />

<strong>Die</strong> musikalische Gestaltung hat mittlerweile Marita Hasenmüller übernommen,<br />

was durch die aktive Beteiligung der Schülersingkreise bzw. dem Kinder- oder Jugendchor<br />

<strong>für</strong> eine Bereicherung der Familiengottesdienste sorgt.<br />

Familiengruppe I<br />

Bruno Weißhaupt<br />

Im Juni 1981 wurde in der Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> auf Initiative von Herrn Pastoralreferent<br />

Walter Schäffler in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> die erste Familiengruppe gegründet. Mitglieder<br />

dieser Familiengruppe waren die Familien Weißhaupt, Kuhnhäuser, Gässlein,<br />

Flörchinger, Ummenhofer, Hesse und Ross. Ziel der Gruppe war es, sich ernsthaft<br />

mit Themen aus allen Lebensbereichen auseinanderzusetzen und Erfahrungen auszutauschen.<br />

<strong>Die</strong> Gesprächsthemen wurden immer von der Gastgeberfamilie vorbereitet. <strong>Die</strong><br />

Treffen fanden alle vier Wochen statt. Um die Kinder in die Familiengruppe einbinden<br />

zu können, wurden gemeinsame Freizeitgestaltungen und Hüttenaufenthalte<br />

durchgeführt.<br />

Bild 162: Familiengruppe I – 1991<br />

Dass sich die Familiengruppe aktiv in der Pfarrgemeinde eingebracht hat, war<br />

selbstverständlich. So waren die Mitglieder im Mutter-Kind-Kreis, im Kindergottesdienst-<strong>Team</strong>,<br />

im Kirchenchor, im <strong>Gemeinde</strong>dienst, im Festausschuss und Kirchengemeinderat<br />

tätig. Sie waren Kommunion- und Firmbegleiter.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 219


<strong>Die</strong> Familiengruppe war auch Mitglied im Familienbund Deutscher Katholiken<br />

und nahm jedes Jahr an einem Wochenendseminar teil. Auf Grund dieser Mitgliedschaft<br />

wurde die Familiengruppe mit ihrer Spielstraße zum Landestreffen der Diözese<br />

ins Blühende Barock nach Ludwigsburg und zum Landesfamilientag nach Ravensburg<br />

eingeladen.<br />

Wegen des Heranwachsens der Kinder und <strong>andere</strong>r Interessen der Mitglieder<br />

wurde die Familiengruppe 1999 aufgelöst.<br />

Familiengruppe III<br />

Annemarie Fricker, Ulrike Mangold<br />

<strong>Die</strong> Gruppe wurde 1988 auf Einladung der Kirchengemeinde durch die Familien<br />

Mangold (2 Kinder im Alter von 5 und 8 Jahren), Seitz (1 Kind im Alter von einem<br />

halben Jahr), Bäder (2 Kinder im Alter von 3 und 5 Jahren) gegründet. Einmal im<br />

Monat wurde der Gottesdienst gemeinsam am Sonntagmorgen besucht. Daran<br />

schlossen sich Ausflüge oder Spaziergänge mit einem geselligen „Ausklang“ an.<br />

Wegen Wegzugs und dem Hinzukommen neuer Familien entwickelte sich im<br />

Lauf der Jahre eine so genannte „Erwachsenengruppe“. Sie besteht aus fünf Familien<br />

mit inzwischen zumeist erwachsenen Kindern.<br />

Bild 163: Familiengruppe III<br />

Das heutige Programm sieht so aus: Teilnahme an Gottesdiensten und <strong>Gemeinde</strong>festen,<br />

Gestaltung der bereits traditionellen Adventsfeier in der <strong>ARCHE</strong>, monatlich<br />

abendliche Treffen in den Familien unter einer bestimmten Thematik. Dazu kommt<br />

<strong>da</strong>s Engagement der meisten aus der Gruppe in verschiedenen Aufgabenbereichen<br />

der <strong>Gemeinde</strong> wie Firmvorbereitung, Lektoren-, Kommunionhelfer- und Mesner-<br />

220


dienst, Kirchengemeinderat, Frauenrunde, Pfadfinder. Heute (2006) bilden die Gruppe<br />

die Familien Mangold, Seitz, Altvater, Frey, Wolf und Fricker.<br />

Familienkreis<br />

Alfred Seitzer<br />

Auf Anregung von Pfarrer Erich Legler hatten sich am 16. Oktober 1973 Familien<br />

aus der <strong>Gemeinde</strong> zu einer Gemeinschaft Gleichgesinnter zusammen gefunden.<br />

Pfarrer Legler hatte die Idee, <strong>da</strong>ss sich aus der „Gründergruppe“ wieder Kleingruppen<br />

bilden, die sich multiplizieren und wie Samenkörner weitere Gruppen hervorbringen<br />

sollten. Alle Gruppen sollten sich fruchtbringend in die Gesamtgemeinde<br />

einbringen.<br />

<strong>Die</strong> Gemeinschaft war aber so homogen, <strong>da</strong>ss keine Teilung erfolgte. Sie besteht<br />

bis zum heutigen Tag in ihrer eigenen Art.<br />

Der Familienkreis trifft sich jeden Monat zu Gesprächen, Besichtigungen, Dia-<br />

Vorträgen, Wanderungen, Ausflügen, Spielnachmittagen und vielem mehr.<br />

Im Lauf von mehr als dreißig Jahren sind auch die eigenen Kinder groß und erwachsen<br />

geworden und haben ihre eigenen Familien gegründet. Damit ist eigentlich<br />

der Name des Kreises überholt, aber eine <strong>andere</strong> Namensgebung wird nicht gewünscht<br />

– die Mitglieder fühlen sich als „eingetragener Verein“.<br />

Bild 164: Fast der gesamte Familienkreis vor der <strong>ARCHE</strong> anlässlich des 30-jährigen<br />

Jubiläums im Oktober 2003<br />

In der Chronik von <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> ist sicherlich zu vermerken, <strong>da</strong>ss der Familienkreis<br />

Jahrzehnte lang die Organisation und die Durchführung des Palmenbastelns<br />

sowie die Gestaltung des Fronleichnamaltars in den Uferanlagen übernommen hatte.<br />

Bei Veranstaltungen der Pfarrei und besonders bei der Kolpingfamilie sind Mitglieder<br />

aktiv <strong>da</strong>bei.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 221


Bleibt der Wunsch, dieses gemeindliche Engagement möge auch <strong>für</strong> <strong>andere</strong> Ansporn<br />

und Motivation zur Mitarbeit in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> sein.<br />

Feierabendrunde<br />

Paul Hildebrand<br />

Pfarrer Hezel und die Religionslehrerin Frau Keller haben 1971 eine Feierabendgemeinde<br />

(später Feierabendrunde) ins Leben gerufen. Einmal im Monat fand sie im<br />

Georgsaal, dem alten <strong>Gemeinde</strong>saal an der Rotach statt. <strong>Die</strong> ersten Treffen standen<br />

noch unter der Anleitung und Unterstützung von <strong>St</strong>. Nikolaus. Dann hatte sich ein<br />

<strong>Team</strong> aus unserer <strong>Gemeinde</strong> gebildet<br />

und war im Georgsaal <strong>für</strong> die Feierabendgemeinde<br />

aktiv.<br />

222<br />

Bild 165: Beim gemütlichen Kaffeeklatsch<br />

Nach Kaffee und Kuchen standen anregende<br />

und aufbauende Themen auf<br />

dem Programm. Lichtbildervorträge,<br />

Reiseberichte, religiöse Betrachtungen,<br />

gemeinsames Singen, viele humoristische Beiträge mit Mun<strong>da</strong>rtgeschichten, dem<br />

Fasnetfeiern, dem Besuch des Nikolaus und sogar zuweilen eine Modenschau.<br />

Zum so genannten „großen Altennachmittag" mit Seniorengottesdienst am Buß-<br />

und Bettag erging die Einladung an alle Senioren der <strong>Gemeinde</strong>. Der Gottesdienst<br />

beinhaltete immer die Krankensegnung bzw. Krankensalbung. Bis heute wird dieses<br />

Angebot, von Pfarrer Legler vor Jahren begonnen, gerne wahrgenommen.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst erwarten festlich gedeckte Tische mit Kaffee<br />

und Kuchen die Senioren in der <strong>ARCHE</strong> sowie ein ausgesuchtes Programm und zum<br />

Schluss ein kleines Vesper.<br />

Kehren wir nochmals zurück zum Georgsaal. Das waren noch Zeiten. Im Georgsaal<br />

fanden sich 120 bis 130 Personen zum „großen Altennachmittag" ein, viele<br />

kamen auch aus den Nachbargemeinden. Selbst bei den monatlichen Treffen waren<br />

oft bis zu 70 Senioren gekommen.<br />

<strong>Die</strong> Betreuung und Bewirtung verlangte dem <strong>Team</strong> viel ab. <strong>Die</strong> Küche war klein<br />

und eng, der Kaffee wurde mit kleinen Filtern gebrüht, und die Kannen mussten<br />

warm gestellt werden. Fehlende Kaffeelöffel brachten die Mitarbeiter von zu Hause<br />

mit.<br />

Aber es war schön. Oft und gern gehen die Ge<strong>da</strong>nken zurück zum vollbesetzten<br />

Georgsaal, wo so viele unserer älteren <strong>Gemeinde</strong>mitglieder Gemeinschaft und Geselligkeit<br />

erlebten, von Herrn <strong>St</strong>ark herausragend in Szene gesetzt.<br />

1986 war unser <strong>Gemeinde</strong>haus, die <strong>ARCHE</strong>, bezugsfertig und die Freude <strong>da</strong>rüber<br />

war groß. Auch hier stieß die Feierabendrunde im <strong>Columban</strong>-Saal auf reges Interes-


se. Der lange bewährte Programmablauf wurde beibehalten, hinzu kamen neue<br />

Themen und Ideen.<br />

Bild 166: Feierabendrunde in der <strong>ARCHE</strong><br />

Immer großen Anklang fanden die jährlich stattfindenden Halbtages- und Tagesausfahrten<br />

in den Schwarzwald, nach Bayern, Österreich und im eigenen Ländle.<br />

Besucht wurden wunderschöne Kirchen ebenso wie exzellente <strong>St</strong>. Nebenan’s. Im<br />

Erzählen werden <strong>da</strong> so manche Erinnerungen wach, die <strong>da</strong>nn beginnen mit:<br />

„Woischt no ...!“<br />

„Kenndet mir net ...?“ war der Anlass <strong>da</strong><strong>für</strong>, zwischen den monatlichen Treffen<br />

der Feierabendrunde einen Spiele- und Gesprächsnachmittag einzurichten. Bis heute<br />

besteht eine kleine Gruppe von rund 10 Personen, um „Mensch ärgere dich nicht“,<br />

„Halma“ oder <strong>andere</strong> Brettspiele zu spielen und <strong>da</strong>bei über Gott und die Welt zu<br />

schwätzen.<br />

Für viele Jahre war es ein guter Morgen, wenn man sich einmal im Monat beim<br />

gemeinsamen Frühstück nach dem Werktagsgottesdienst traf. Waren es anfangs etwa<br />

40 Besucher, ging die Zahl derer, die kamen, stetig nach unten. Eine Reihe von<br />

Gründen führte <strong>da</strong>zu, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Frühstück in 2001, elf Jahre nach Einrichtung, nicht<br />

mehr weitergeführt werden konnte.<br />

Ein besonderer Höhepunkt im Jahreslauf der Feierabendrunde ist der Theaternachmittag.<br />

Seit Jahren laden die Theaterfreunde von <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> die Feierabendrunde<br />

zu ihrer Generalprobe ein. Entspannt und von Herzen lachen tut allen gut,<br />

tröstet aber nicht <strong>da</strong>rüber hinweg, <strong>da</strong>ss im Lauf der letzten Jahre der Kreis der Feierabendrunde<br />

immer kleiner wird. Sicher mögen Krankheit, ein hohes Alter, Umzug<br />

ins Pflegeheim Gründe <strong>da</strong><strong>für</strong> sein. Viele unserer regelmäßigen Besucher sind heute<br />

so gebrechlich, <strong>da</strong>ss sie nicht mehr kommen können, <strong>andere</strong> sind verstorben und<br />

ihnen gehört unser ehrendes Gedenken. Andererseits sehen wir, <strong>da</strong>ss nur wenige<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 223


Senioren unserer <strong>Gemeinde</strong> an der bestehenden Feierabendrunde Interesse zeigen<br />

und regelmäßig teilnehmen wollen.<br />

Festzuhalten gilt, <strong>da</strong>ss vor allem weibliche <strong>Gemeinde</strong>glieder sich bereits seit dreißig<br />

Jahren wohl und gut aufgehoben bei der „Begegnung der Frauen“ fühlen. Andere<br />

wiederum schlossen sich den „Jungen Senioren“ auf übergemeindlicher Ebene an.<br />

Noch gibt es die Feierabendrunde. Monat <strong>für</strong> Monat kommen rund 20 ältere<br />

Menschen zu uns, zuweilen sind es mehr, wie etwa beim „Großen Altennachmittag“<br />

zu dem etwa 40 bis 45 Gäste kommen.<br />

Jede und jeder ist uns herzlich willkommen! Wir vom <strong>Team</strong> machen weiter, solange<br />

ältere Menschen zur Feierabendrunde kommen, sich bei uns wohlfühlen und<br />

freuen über die Aufmerksamkeit der <strong>Gemeinde</strong> gegenüber alten Menschen.<br />

Schlussendlich bleiben die Erinnerungen an wunderschöne Nachmittage, herrliche<br />

Ausflüge und an Menschen, die sich um die Feierabendrunde verdient machten<br />

wie Max <strong>St</strong>ark, Ursula Hettich, Berta Kopp, Rosina und Ewald Beier oder sich heute<br />

um diesen Seniorennachmittag mühen wie Hedi Metzler, Zita Krohmer, Hildegard<br />

Nahser, Paula Schmidberger, Christel Boese, Mercedes Seitzer und Paul Hildebrand.<br />

Firmbegleitteam<br />

224<br />

Andreas Kuhnhäuser<br />

Vor 40 Jahren, als die <strong>Gemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> in die Gänge kam, wurden die<br />

Firmlinge in einer Schnellbleiche auf <strong>da</strong>s Sakrament vorbereitet. Der Pfarrer und die<br />

Religionslehrer waren <strong>da</strong><strong>für</strong> verantwortlich. Das war auch zu verantworten, weil die<br />

jungen Menschen in einem christlich geprägten Umfeld und in Familien, die zu ihrer<br />

Religion standen, groß wurden. Das ist schon lange nicht mehr der Fall. Daher wurde<br />

die Firmvorbereitung ab den späten 70er Jahren Aufgabe der <strong>Gemeinde</strong>. Firmbegleiter<br />

aus der <strong>Gemeinde</strong> wurden gesucht. Sie bereiteten die Jugendlichen auf <strong>da</strong>s<br />

Sakrament der <strong>St</strong>ärkung vor. Der Firm-Weg 2004 wird nachfolgend <strong>da</strong>rgestellt.<br />

Unter dem Firmmotto „Get Connected“ – „Such Verbindung“ fanden sich engagierte<br />

<strong>Gemeinde</strong>mitglieder, um in diesem Jahr 34 Firmlinge auf die Firmung vorzubereiten<br />

und sie <strong>da</strong>bei zu unterstützen, eine Verbindung zu Gott und dem Glauben<br />

herzustellen.<br />

<strong>Die</strong> Gruppe der Firmbegleiter existiert nicht als feste Gruppierung, sondern sie<br />

wird jedes Jahr neu zusammengestellt. 2004 waren <strong>da</strong>bei: Ulrich Baum, Roland<br />

Mangold sowie Gabi, Ulrike und Andreas Kuhnhäuser.<br />

Nachdem die Firmbegleitung in den vergangenen Jahren in Form von einzelnen<br />

Gruppenstunden der Firmlinge mit den jeweiligen Firmbegleitern stattfand, wurde<br />

dieses Mal ein neues Konzept unter der Regie von Brigitte Tauscher-Bährle (<strong>St</strong>. Petrus<br />

Canisius) erprobt. Der Grundge<strong>da</strong>nke ist ein gemeinsamer Firmweg mit insgesamt<br />

sechs <strong>St</strong>ationen, der eine intensivere Vorbereitung der Firmlinge ermöglicht.<br />

Dabei erstreckt sich die Vorbereitung nicht über ein halbes Jahr, sondern konzentriert<br />

sich auf zwei Monate.<br />

<strong>Die</strong> Bausteine im Einzelnen: 1. Gemeinsame Eröffnung, 2. Credo und Sakramente<br />

unter dem Motto: Ich glaube – Moment mal, woran glaube ich denn? 3. Heiliger<br />

Geist – Gebetsnacht, 4. Firmwochenende zum Thema „Jesus“ in einem auswärtigen<br />

Haus, 5. Besinnungstag – Einkehrtag zur Vorbereitung auf die Firmung in der Beichte,<br />

6. Feier der Firmung – Firmprobe, 7. Firmgottesdienst.


Zum Abschluss fand einige Wochen später ein gemeinsames Nachtreffen aller<br />

Firmlinge der Seelsorgeeinheit Friedrichshafen-Mitte statt. Neben Reflexion und<br />

Ausblick auf <strong>da</strong>s kommende Jahr bildete die abschließende Disco im „Up-To-Date“<br />

<strong>St</strong>. Petrus Canisius einen letzten Höhepunkt.<br />

Bild 167: Firmvorbereitungswochenende 2005 in der Dobelmühle – <strong>St</strong>ation zum<br />

Thema Kooperation<br />

Neben den oben genannten Firmbegleitern waren natürlich viele <strong>andere</strong> Menschen<br />

am guten Gelingen des Firmwegs beteiligt: Marita Hasenmüller <strong>für</strong> die Musik,<br />

Markus Hirlinger als Pfarrer, Bruno Weißhaupt beim Catering, Wilfried Herter, Christiane<br />

Schmidberger und ... als Küchenteam in Karsee und viele mehr.<br />

Um im Jahr 2005 noch mehr und besser auf Ebene der Seelsorgeeinheit Friedrichshafen-Mitte<br />

zusammen zu wachsen und Ressourcen bündeln zu können, nahm<br />

im Februar <strong>da</strong>s Vorbereitungsteam seine Arbeit und die Planung des nächsten Firmwegs<br />

in Angriff.<br />

Frauenrunde<br />

Ger<strong>da</strong> Maisel<br />

Als 1984 der weiße Sonntag vorüber war, fanden einige Mütter es schade, <strong>da</strong>ss<br />

jetzt die Gemeinschaft, die Treffen und die guten Gespräche zu Ende sein sollten.<br />

Sie beschlossen, sich regelmäßig weiter zu treffen. Jedes Jahr kamen „neue Mütter“<br />

<strong>da</strong>zu, und <strong>da</strong>raus wurde die heutige „Frauenrunde“. <strong>Die</strong> Gruppe ist offen <strong>für</strong> jede<br />

interessierte Frau. Sie trifft sich ca. einmal im Monat, morgens oder abends, in oder<br />

vor der <strong>ARCHE</strong>, je nachdem welche Unternehmung ansteht. Zur Gruppe zählen 31<br />

Frauen im Alter ab ca. 35 Jahren, wobei manche schon 20 Jahre <strong>da</strong>bei sind. Über<br />

neue Gesichter freut sich die Gruppe immer.<br />

Was als Kaffeerunde begann, wurde nach und nach durch Ursula Hettich, welche<br />

die Gruppe viele Jahre begleitet hat, gemeinnütziger. <strong>Die</strong> Gruppe bastelt Geschenke<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 225


<strong>für</strong> die Kranken, verziert und verkauft Osterkerzen, bäckt Plätzchen und bastelt <strong>für</strong><br />

den Bazar. Seit dem Jahr 2000 ist sie im Wechsel mit den Kirchengemeinden <strong>St</strong>.<br />

Petrus Canisius und <strong>St</strong>. Nikolaus <strong>für</strong> den Fronleichnamsteppich zuständig, was allen<br />

viel Freude macht.<br />

Aber den ganz eigenen Spaß hat die Gruppe beim geselligen Teil der Treffen: <strong>da</strong><br />

gibt es Vorträge, Hüttenwochenenden, Tagesausflüge mit Besichtigungen oder Wanderungen,<br />

Kegeln, Rad fahren und <strong>andere</strong> Aktivitäten.<br />

In der Fasnet ist in <strong>Columban</strong> immer etwas los, und der Tanz der „Frauenrunde“<br />

gelingt nach vielen lustigen Proben jedes Mal. Kreative Frauen der Gruppe haben oft<br />

gute Ideen, wie die Gruppe sich etwas Schönes basteln kann. Eine schöne besinnliche<br />

Adventsfeier schließt <strong>da</strong>s Jahr ab.<br />

Bild 168: Frauenrunde beim Kerzenverzieren – 8. Oktober 1997<br />

So hat die „Frauenrunde“ schöne <strong>St</strong>unden mit guten Gesprächen und Aktivitäten.<br />

Jede Frau kann <strong>für</strong> sich etwas finden.<br />

Gebetskreis <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong><br />

226<br />

Mag<strong>da</strong> Kesenheimer<br />

Der Gebetskreis <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> wurde 1982 von Diakon Wolfgang Knüfer ins Leben<br />

gerufen. Er leitete diesen Kreis bis 1985. Wir haben uns <strong>da</strong>nn entschlossen, ein<br />

Charismatischer Gebetskreis zu werden. Hildegard Rölker übernahm die Leitung bis<br />

zu ihrem Tod im Juli 2000. Heute wird der Kreis von Mag<strong>da</strong> Kesenheimer geleitet.<br />

Unser Kreis hat 12 Mitglieder. Wir treffen uns wöchentlich am Donnerstag um 19:30<br />

Uhr im Martinszimmer der <strong>ARCHE</strong>.<br />

Das Ziel unseres Kreises ist es, durch <strong>da</strong>s Wirken des hl. Geistes im Glauben zu<br />

wachsen. Unsere Abende beginnen mit Lobpreis und Dank durch Gebet und Gesang.<br />

Im Anschluss <strong>da</strong>ran sind wir eine Zeit in der Anbetung vor Gott.


Danach steht Gottes Wort an uns im Mittelpunkt. Wir lesen einen Schrifttext und<br />

lassen uns zusagen, was dieser Text <strong>für</strong> unser Leben konkret bedeutet. Um uns gegenseitig<br />

im Glauben zu stärken, tauschen wir in dieser Zeit auch Glaubenserfahrungen<br />

aus.<br />

Bild 169: Gebetskreis<br />

<strong>Die</strong> Erfahrung, <strong>da</strong>ss unser Gott ein naher Gott ist, lässt uns <strong>da</strong>nn auch unsere Fürbitten<br />

und persönliche Bitten vor Gott bringen.<br />

Mit dem Vaterunser und dem Segen wird der Abend abgeschlossen. Anschließend<br />

sind wir noch einige Zeit im Gespräch beieinander.<br />

<strong>Gemeinde</strong>dienst <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong><br />

Edith Scherer, Gertrud Myrzik<br />

Im Jahr 1971 gelang es dem ersten Pfarrer von <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>, Karl Hezel, Frauen<br />

und Männer <strong>für</strong> die ehrenamtliche Mitarbeit in der <strong>Gemeinde</strong> zu gewinnen. Es entstand<br />

der „<strong>Gemeinde</strong>dienst“. <strong>Die</strong> erste Leiterin und Verantwortliche war Elisabeth<br />

Lutz. Es folgten die Frauen Berta Kopp, Marga Ertle, und seit 1987 im Duo Gertrud<br />

Myrzik und Edith Scherer.<br />

<strong>Die</strong> Mitarbeiterinnen, es sind z. Zt. (2005) 40 an der Zahl, besuchen die Neuzugezogenen,<br />

überbringen Geburtstagsgrüße und ein kleines Geschenk Pfarreiangehörigen,<br />

die <strong>da</strong>s 70. Lebensjahr vollenden. Sie besuchen alte, kranke und verwitwete<br />

<strong>Gemeinde</strong>mitglieder zu Weihnachten mit einem Weihnachtsgruß.<br />

<strong>Gemeinde</strong>briefe und Programme werden zu Fronleichnam und zum <strong>Columban</strong>fest<br />

ausgetragen, auch die Unterlagen zur Caritas-Sammlung.<br />

Früher wurden auch kleine Hilfsdienste, wie Einkaufen oder Unterstützung beim<br />

Arztbesuch geleistet. <strong>Die</strong>se <strong>Die</strong>nste werden heute von der „Nachbarschaftshilfe“<br />

übernommen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 227


Bild 170: 6. Oktober 2001 – 30 Jahre <strong>Gemeinde</strong>dienst <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong><br />

<strong>Die</strong> Frauen treffen sich vierteljährlich zur Abholung der Geburtstagsgrüße. In der<br />

Vorweihnachtszeit treffen sie sich zur adventlichen Besinnung.<br />

Am 6. Oktober 2001 feierte der <strong>Gemeinde</strong>dienst sein 30-jähriges Bestehen im<br />

Beisein von Pfarrer Paul Zeller und Christa Brand, der Diözesanvorsitzenden der<br />

Caritas-Konferenzen Rottenburg-<strong>St</strong>uttgart. Von ihr wurden folgende Mitarbeiterinnen<br />

mit dem Elisabethen-Kreuz ausgezeichnet: Für 30-jährige Mitarbeit Rosina Beier,<br />

Ottilie Bopp, Erika Domagalla, Norma Hauke, Theresia Kuhnhäuser, Ger<strong>da</strong> Marseglia,<br />

Hedi Metzler, Gertrud Myrzik, Ursula Pfündel, Elisabeth Schwamborn.<br />

Für 20-jährige und längere Mitarbeit Klara Gaiser, Martha Herter, Gertrud Jehle,<br />

Mag<strong>da</strong> Kesenheimer, Edith Scherer.<br />

<strong>Die</strong> Feier fand in einem Gottesdienst ihren Abschluss.<br />

Weitere Auszeichnungen mit dem Elisabethen-Kreuz gab es in den Jahren 2002,<br />

2003 und 2004 <strong>für</strong> Hannelore Möhler, Josefine Smudek, Elisabeth Vuk, Dorothea<br />

Plachta, Rita Metz (<strong>für</strong> 20 Jahre Mitarbeit)<br />

Gruppe Alleinerziehende<br />

228<br />

Marianne Reich<br />

<strong>Die</strong> „Gruppe Alleinerziehende im Dekanat Friedrichshafen“ wurde in den 70er<br />

Jahren gegründet, ein Novum in der katholischen Kirche, die <strong>da</strong>mit Vorreiter vieler<br />

heute ähnlicher staatlicher Einrichtungen war.<br />

Damals waren es überwiegend verwitwete Frauen, deren Männer an den Folgen<br />

des Krieges frühzeitig verstorben waren. Aber auch geschiedene und ledige Mütter<br />

gehörten von Anfang an mit <strong>da</strong>zu. Unter ihnen fanden sich auch Frauen von <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>.<br />

Initiatorin war Dora Keller, Religionslehrerin an der Schreieneschschule<br />

und <strong>Gemeinde</strong>referentin unter dem <strong>da</strong>maligen Dekan Robert <strong>St</strong>eeb in <strong>St</strong>. Nikolaus.


Bild 171: Gruppe Alleinerziehende 1986 in <strong>St</strong>. Gerold im Großen Walsertal<br />

Hilfe zur Selbsthilfe war <strong>da</strong>s Motto dieses offenen Angebots der Kirche, deren Anliegen<br />

es war, Alleinerziehenden Hilfestellung und Impulse zu geben, <strong>da</strong>mit sie ihre<br />

Lebenssituation besser bewältigen konnten. Dazu gehörten Treffs, Vorträge und Tagungen<br />

auf Dekanatsebene, aber auch in den einzelnen <strong>Gemeinde</strong>n, wie in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>.<br />

Ferienfreizeiten mit Müttern und ihren Kindern gehörten ebenso zum festen<br />

Programm der Gruppe. Dekan Erich Legler verbrachte u. a. einen Tag mit der Gruppe<br />

in deren jahrelangem Feriendomizil <strong>St</strong>. Gerold im Großen Walsertal.<br />

Nach über 30-jährigem Bestehen der Gruppe Alleinerziehende im Dekanat haben<br />

sich, wie auch bei vielen <strong>andere</strong>n ähnlichen Gruppierungen der Diözese Rottenburg-<strong>St</strong>uttgart,<br />

die äußeren Verhältnisse der Betroffenen zum Teil drastisch verändert.<br />

<strong>Die</strong> meisten Mütter sind jetzt berufstätig, viele haben keine feste Bindung zur Kirche<br />

und können unter unzähligen Freizeitangeboten wählen. Somit hat sich die Gruppe<br />

Ende 2003 aufgelöst. Nicht zu Ende sind private Treffs der sog. „Gründerfrauen“,<br />

aber auch sonstige Freundschaften, die innerhalb der Gruppe entstanden sind, haben<br />

ihren festen Bestand im Jahreslauf.<br />

Kinderbibeltage–<strong>Team</strong><br />

Ilse Baum<br />

Seit 1993 gibt es Kinderbibeltage in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>. Entstanden sind sie aufgrund<br />

der Initiative von Frauen aus der <strong>Gemeinde</strong>: Rita Ummenhofer und Marion Jung. Sie<br />

wollten Kindern biblische Themen näher bringen. „Franziskus“ war im ersten Jahr<br />

Thema, mit dem sich etwa 40 Kinder beschäftigten. Was zunächst recht zaghaft begann,<br />

hat mittlerweile seinen festen Platz im Jahresablauf der <strong>Gemeinde</strong>.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 229


Bild 172: 2003 "Entdecke die Bibel"<br />

Jedes Jahr finden an einem Wochenende im Oktober von Freitagnachmittag bis<br />

Sonntagmittag die Bibeltage statt. Bis zu 90 Kinder von 6-13 Jahren tummeln sich in<br />

und um <strong>ARCHE</strong>, Kirche und Kindergarten.<br />

<strong>Die</strong> unterschiedlichsten Themen werden als Theaterstücke, Erzählungen, Film,<br />

Diskussionsrunde etc. vorgestellt und in nach Alter eingeteilten Kleingruppen kindgemäß<br />

„bearbeitet“. Es wird diskutiert, gesungen, gebastelt, getanzt, gebacken, gespielt<br />

...<br />

Mittlerweile hat sich am Samstagabend als Höhepunkt ein Festessen etabliert, <strong>da</strong>s<br />

aus von Eltern gespendeten Köstlichkeiten besteht.<br />

Endgültigen Abschluss finden die Bibeltage <strong>da</strong>nn am Sonntag in liturgischem<br />

Rahmen in einem Wortgottesdienst, den alle Kinder begeistert mitgestalten. Durch<br />

die enge Zusammenarbeit mit Marita Hasenmüller ist die musikalische Gestaltung<br />

während der gesamten Bibeltage bestens abgedeckt, sowohl gesanglich als auch die<br />

Begleitung z.B. durch „Bibeltagebands“.<br />

Vorbereitet werden die Bibeltage von einem Vorbereitungsteam bestehend aus 3-<br />

6 Frauen, <strong>da</strong>s sich im Lauf der Jahre immer wieder erneuert hat. Hier wird <strong>da</strong>s Thema<br />

gesucht und inhaltlich auf den Rahmen der Bibeltage <strong>Columban</strong> zugeschnitten.<br />

10 bis 15 Gruppenleiterinnen planen <strong>da</strong>nn den konkreten Ablauf in den 6 Kleingruppen.<br />

<strong>Die</strong> Themen reichen vom Alten Testament „Josef“, „Jona“, „Rut“ übers Neue Testament<br />

„Petrus“, „Eine Reise nach Kafarnaum“ bis hin zu Themen wie „Säen und<br />

Ernten“, „Ich bin einmalig“ oder „Entdecke die Bibel“ im Jahr der Bibel.<br />

230


Bild 173: 2001 "Petrus"<br />

Zwar stellt die Organisation und Durchführung der Bibeltage jedes Mal neu eine<br />

Herausforderung <strong>da</strong>r, sie sind aber sicher <strong>für</strong> jede Mitarbeiterin eine Bereicherung.<br />

Dass die Saat aufgeht, wird nicht zuletzt durch die Kinder sichtbar, die jedes Jahr<br />

wiederkommen, mit den Bibeltagen wachsen und zum Teil <strong>da</strong>nn auch selbst eine<br />

Gruppe mitbetreuen.<br />

Kindergarten <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong><br />

Swetlana Reinbold<br />

Unser Kindergarten <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> wurde 1964 erbaut und 1965 fertig gestellt. Direkt<br />

an dem kleinen Flüsschen Rotach, <strong>da</strong>s wenige hundert Meter entfernt in den<br />

Bodensee mündet, befindet sich der Kindergarten etwas abseits von den Verkehrsstraßen.<br />

Umgeben von einer großen Außenanlage mit einem wunderschönen Garten, der<br />

von unserem Hausmeister Herr Blattner bestens in Schuss gehalten wird, liegt er<br />

somit ruhig und von unserer Kirche wohl behütet inmitten der <strong>Gemeinde</strong> der Kirche<br />

<strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Jahre 1990/91 standen ganz im Zeichen einer großen Sanierung – mit Ausbau<br />

des Kindergartens, sowie der Neugestaltung der Außenanlage. Drei großzügige,<br />

helle Gruppenräume, diverse Nebenräume sowie eine große Turnhalle, die auch<br />

regelmäßig genutzt wird, sorgen seither <strong>für</strong> beste Arbeitsbedingungen und somit <strong>für</strong><br />

<strong>da</strong>s Wohlbefinden aller. Auch die sanitären Anlagen bedurften immer wieder einer<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 231


Sanierung. Erst vor drei Jahren wurden sie auf den neuesten <strong>St</strong>and gebracht, so <strong>da</strong>ss<br />

auch die Kleinen auf dem stillen Örtchen ungestört und zufrieden ihr Geschäft erledigen<br />

können.<br />

Bleiben noch die Küche sowie <strong>da</strong>s Büro, deren Räume sich rechts des Eingangsbereiches<br />

befinden.<br />

Sämtliche Zimmer wurden im letzten Jahr – also 2005 – frisch gestrichen. So<br />

konnten wir uns den zahlreichen Gästen, die zum 40-jährigen Jubiläum geladen<br />

waren, stolz im neuesten Anzug präsentieren.<br />

Dabei wurden die drei Gruppenräume ganz bewusst in den Farben orange, grün<br />

und blau gehalten, <strong>da</strong> wir untereinander von der orangenen, grünen oder blauen<br />

Gruppe sprechen.<br />

Der Blickfang aber überhaupt und zudem <strong>St</strong>ätte <strong>für</strong> Abenteurer und Fantasie ist<br />

unser großes Schiff. Betritt man die Eingangshalle, ruht es dort im sicheren Hafen<br />

und wartet nur <strong>da</strong>rauf, endlich in See zu stechen. Hier werden unsere Kleinen zu<br />

Piraten oder Kapitänen, sind einmal Matrose, <strong>da</strong>nn wieder Passagier. Auf Wunsch<br />

unserer Kinder wurde <strong>da</strong>s Schiff im Beisein eines echten Kapitäns in Verbindung mit<br />

einem Helferfest auf den Namen "Seebär" getauft. Sämtliche Väter, Mütter und <strong>andere</strong><br />

fleißigen Helfer, die <strong>da</strong>s Schiff an so manchem Abend mit viel Liebe und Eifer<br />

gebaut hatten, waren hierzu eingeladen.<br />

Bild 174: Kindergarten <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong><br />

Wir betreuen in unserem Kindergarten drei Gruppen, wobei ein jede von einer<br />

staatlich geprüften Erzieherin geleitet wird.<br />

23-25 Kinder, alle im Alter von 3-6 Jahren, werden auf der Basis von christlichen<br />

Werten in einer kooperativen, freundlichen, und liebevollen Umgebung begleitet.<br />

Erstes Ziel ist die ganzheitliche Förderung der Kinder – <strong>da</strong>bei sind wir mit dem Erziehungs-,<br />

Bildungs- sowie Betreuungsauftrag in <strong>da</strong>s Leben unserer Kirchengemeinde<br />

einbezogen.<br />

232


<strong>Die</strong> pä<strong>da</strong>gogische Arbeit unseres Kindergartens richtet sich in erster Linie nach<br />

dem situationsorientierten Ansatz – es gilt stets, die Bedürfnisse und Interessen unserer<br />

Kinder spontan aufzugreifen.<br />

Gerade in der Pä<strong>da</strong>gogik hat sich gegenüber den früheren Jahren wesentliches getan.<br />

Auch bei uns hat längst der Computer Einzug gehalten.<br />

Hießen früher die Erzieherinnen noch "Tante", so werden sie heute mit Namen<br />

gerufen. Wurden in früheren Jahren noch wenig auf Sprache oder Integration ausländischer<br />

Kinder geachtet, so werden heute gerade diese beiden Punkte sehr intensiv<br />

gefördert.<br />

Darüber hinaus finden regelmäßige Angebote wie Turnen, <strong>St</strong>uhlkreis, Feste feiern,<br />

Löwen-AG (Angebot <strong>für</strong> Vorschulkinder), die Sprachförderung, die Naturtage und<br />

die Musikschule statt.<br />

Besonders mit den älteren Kindern unternehmen wir viele Ausflüge. Dabei besuchen<br />

wir den Flughafen, die Feuerwehr, bilden uns <strong>da</strong>nn und wann im Zeppelin-<br />

Museum, lassen uns von der Polizei beraten, spazieren so manches mal über den<br />

Wochenmarkt und besuchen hin und wieder ältere Menschen zu Hause um ihnen<br />

eine Freude zu machen.<br />

Seit Oktober 2005 wird unser Kindergarten <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> von Frau Swetlana<br />

Reinbold geleitet.<br />

Kindergarten Kitzenwiese<br />

Margarete Clever<br />

Wir sind ein konfessioneller Kindergarten in der Trägerschaft der Katholischen<br />

Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> in Friedrichshafen. Erbaut wurde unser Kindergarten<br />

im Jahr 1967 von der <strong>St</strong>adt Friedrichshafen in ansprechender Bungalowbauweise.<br />

Das Gebäude, <strong>da</strong>s nach wie vor der <strong>St</strong>adt gehört und von ihr unterhalten wird, ist in<br />

den Jahren 1992/1993 großzügig saniert und erweitert worden.<br />

Der Umbau brachte einen großen Mehrzweckraum, wichtige Ausweichräume, einen<br />

großzügigen Werkraum, einen separaten Personalraum und eine schöne Küche.<br />

Das Außengelände erhielt einen abenteuerlichen Hügel-Kletterbereich und einen<br />

attraktiven Sand-Wasser-Matschbereich.<br />

Selbstverständlich kommt in unserer Einrichtung der religiösen Erziehung ein besonderer<br />

<strong>St</strong>ellenwert zu. Sie steht im <strong>Die</strong>nst der Persönlichkeitswerdung des Kindes.<br />

In unserem Kindergarten ist religiöse Erziehung immer Alltagshandeln und wird<br />

somit wirksam in vielen Situationen, im liebevollen und respektvollen Umgang mit<br />

den Kindern in der Gruppe, sowie der Achtung aller Lebewesen und der Natur. Wir<br />

geben den Kindern die Möglichkeit, sich in christliches Leben und Handeln einzuüben,<br />

indem wir elementare Inhalte und Formen des christlichen Glaubens durch<br />

Gebete, Lieder, biblische Geschichten, Meditation, religiöse Feste und Feiern im<br />

Jahreskreislauf, Kinder- und Familiengottesdienste erfahrbar machen.<br />

Grundlage unserer pä<strong>da</strong>gogischen Arbeit ist die Arbeit nach dem Situationsansatz<br />

und eine ganzheitliche Erziehung. So gehört heute die Projektarbeit mit den Kindern<br />

zu unserem <strong>St</strong>an<strong>da</strong>rd. Projektdokumentationen und Präsentationen lassen Eltern an<br />

unserem Alltag teilhaben und machen die Arbeit mit den Kindern transparent. Der<br />

besondere Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Spracherziehung und Sprachförderung<br />

der Migranten, aber auch der deutschen Kinder. Der Einsatz von sehr guten und<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 233


modernen Computerprogrammen ermöglicht den Kindern eine zusätzliche Förderung<br />

<strong>für</strong> den Alltag. Abgerundet wird <strong>da</strong>s gesamte Sprachprogramm mit der Einführung<br />

der englischen Sprache nach dem muttersprachlichen Prinzip <strong>für</strong> die angehenden<br />

Schulkinder.<br />

<strong>Die</strong> Einführung eines Qualitätsmanagements seit ca. fünf Jahren gibt den Erzieherinnen<br />

verbindliche <strong>St</strong>an<strong>da</strong>rds <strong>für</strong> die Arbeit mit Qualitätsprüfung vor.<br />

Bild 175: Kindergarten Kitzenwiese<br />

Kindergottesdienst-<strong>Team</strong><br />

234<br />

Angelika Semling<br />

Bereits seit 25 Jahren, der erste Kindergottesdienst wurde am 21. September 1980<br />

gefeiert, werden in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> Gottesdienste <strong>für</strong> die Vier- bis Achtjährigen angeboten.<br />

<strong>Die</strong> Initiatoren wollten bei Kindern dieser Altersstufe die Freude am Gottesdienst<br />

wecken und wünschten sich <strong>für</strong> die Kinder die lebendige Begegnung mit Jesus<br />

in Wort, Gebet, Lied und Tun.<br />

Parallel zum <strong>Gemeinde</strong>gottesdienst werden seither ca. einmal monatlich in der<br />

<strong>ARCHE</strong> kindgemäße Feiern von unseren Kindergottesdienst-<strong>Team</strong>s vorbereitet und<br />

durchgeführt. Wir sind momentan 13 Mitarbeiter, hauptsächlich Mütter und Erzieherinnen,<br />

die sich zweimal jährlich zur Termin- und Themenbesprechung treffen. <strong>Die</strong><br />

einzelnen Kindergottesdienste werden abwechselnd von den <strong>Team</strong>s (zwei bis drei<br />

Mitarbeiter) vorbereitet und gefeiert.<br />

Wir wollen den Kindern Jesus näher bringen. Sie sollen den Gottesdienst mit<br />

Freude und aktiv erleben. Wir wünschen uns, <strong>da</strong>ss die Gottesdienste stressfrei <strong>für</strong> die<br />

Erwachsenen in der Kirche und ansprechend <strong>für</strong> die Kinder in der <strong>ARCHE</strong> gefeiert<br />

werden. Wir freuen uns auf Kinder, die unsere <strong>Gemeinde</strong> lebendig machen.


Bild 176: Kindergottesdienst – Juli 1997 <strong>Team</strong> IV<br />

Kolpingsfamilie <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>-Friedrichshafen e.V.<br />

Franz Nuding<br />

<strong>Die</strong> Gründung des katholischen Gesellenvereins in Friedrichshafen im Jahr 1875<br />

erfolgte durch zugereiste Handwerksgesellen. Bereits 1919 wurde <strong>da</strong>s Gasthaus<br />

„Drei König“ in der Altstadt als Vereinshaus gekauft. In der NS-Zeit wurde die Kolpingsfamilie<br />

verfolgt und später verboten. Um <strong>da</strong>s Vereinshaus vor dem Zugriff der<br />

Nazis zu schützen, wurde es 1938 an die Katholische Gesamtkirchengemeinde überschrieben.<br />

Durch die Bombenangriffe im April 1944 wurden die Altstadt und <strong>da</strong>s<br />

Vereinshaus zerstört. In den Nachkriegsjahren war der Kath. Gesellenverein, jetzt<br />

Kolpingsfamilie, in einer selbst erstellten Baracke bei der <strong>St</strong>. Petrus Canisius Kirche<br />

aktiv, bis <strong>da</strong>s neue Kolpinghaus mit Hotel „Sonne“ 1953 an der Friedrichstraße eingeweiht<br />

wurde. Im Laufe der Jahre hat sich jedoch die Funktion des Kolpingshauses<br />

verändert. <strong>Die</strong> Kolpingsfamilie musste ihren Versammlungsraum 1965 in einen<br />

selbst ausgebauten Kellerraum des Kolpinghauses verlegen. Doch <strong>da</strong>s „Keller<strong>da</strong>sein“<br />

hatte keine Zukunftsperspektive und die Suche nach einem „Neuen Zuhause“ wurde<br />

notwendig.<br />

Mit Unterstützung des <strong>da</strong>maligen Präses Erich Legler nahm die Kolpingsfamilie<br />

<strong>da</strong>s Angebot wahr, sich am geplanten <strong>Gemeinde</strong>zentrum <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> zu beteiligen.<br />

<strong>Die</strong> Kolpingsfamilie brachte ihren Ablöseanteil vom Verkauf des Kolpinghauses<br />

Friedrichstraße in Höhe von 319.000.- DM ein. Zusätzlich beteiligten sich Kolpingsmitglieder<br />

mit ca. 1.800 <strong>St</strong>unden an Eigenleistungen beim Ausbau der <strong>ARCHE</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>. Da<strong>für</strong> erhielt die Kolpingsfamilie ein im Grundbuch eingetragenes<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 235


Nießbrauchrecht auf ein eigenes Zimmer mit 25 qm und die gleichberechtigte Mitbenutzung<br />

der <strong>andere</strong>n Räume im <strong>Gemeinde</strong>haus. Den Innenausbau des Kolpingzimmers<br />

finanzierte die Kolpingsfamilie selbst. <strong>Die</strong> Einweihung der <strong>ARCHE</strong> erfolgte<br />

1986.<br />

Bild 177: Verkauf von Waffeln und Glühwein auf dem Christkindlesmarkt zur Unterstützung<br />

sozialer Projekte<br />

Heute gibt es in Friedrichshafen vier Kolpingsfamilien. Unsere Kolpingsfamilie <strong>St</strong>.<br />

<strong>Columban</strong> ist die älteste (130 Jahre) und größte Kolpingsfamilie mit 108 Mitgliedern,<br />

<strong>da</strong>runter 33 Frauen. Leider fehlen Jugendliche, junge Erwachsene sind es wenige.<br />

Bedingt durch ihre geschichtliche Entwicklung und die Ansiedlung der Kolpingsmitglieder<br />

in verschiedenen Kirchengemeinden der <strong>St</strong>adt, hat die Kolpingfamilie <strong>St</strong>.<br />

<strong>Columban</strong> eine eigene besondere Mitgliederstruktur. Danach wohnen nur 20 % der<br />

Mitglieder in der <strong>Gemeinde</strong>, während 80 % verteilt auf viele <strong>andere</strong> <strong>Gemeinde</strong>n von<br />

Friedrichshafen und Umgebung wohnhaft sind. Dadurch sind die Aktivitäten der<br />

Mitglieder nicht nur auf eine <strong>Gemeinde</strong> ausgerichtet und <strong>da</strong>her ist die Integration in<br />

<strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> schwierig. Neue Bestrebungen sollen <strong>da</strong>zu führen, die Kolpingsfamilie<br />

stärker in die <strong>Gemeinde</strong> zu integrieren, denn hier in der <strong>Gemeinde</strong> sieht sie ihre<br />

Zukunft.<br />

Kolping bietet an und fördert: Gemeinschaft im Alltag, Gespräche und Begegnungen,<br />

aktuelle Vorträge, Bildung und Weiterbildung, Freizeit und Geselligkeit, Mitarbeit<br />

in der <strong>Gemeinde</strong>, Wortgottesdienste mit anschließendem Frühstück, Sport und<br />

Gymnastik, Partnerschaften. Seit 30 Jahren ist die Kolpingsfamilie auf dem Christkindlesmarkt<br />

vertreten und spendet die Erlöse <strong>für</strong> soziale Zwecke.<br />

<strong>Die</strong> Angebote werden im Veranstaltungsprogramm, im Schaukasten (<strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>),<br />

im Kirchenanzeiger und in den Tageszeitungen bekannt gegeben.<br />

236


Bild 178: Backen von Weihnachtsbrötle <strong>für</strong> den Christkindlesmarkt in der Backstube<br />

der ehemaligen Konditorei Drenkard.<br />

<strong>Die</strong> Ziele der Gemeinschaft sind seit der Gründung des Gesellenvereins die selben<br />

geblieben, wenn auch in einer aktualisierten Form. Im Sinne von Adolph Kolping<br />

wollen wir <strong>da</strong>s Bewusstsein <strong>für</strong> ein verantwortungsvolles Leben und ein soli<strong>da</strong>risches<br />

Handeln fördern. Als demokratisch verfasster Sozialverband nehmen wir<br />

aktiv gesellschaftliche und politische Mitwirkungsmöglichkeiten wahr. Wir wollen<br />

auf die Menschen zugehen, die eine familienhafte Gemeinschaft suchen, und wenn<br />

es ihnen bei uns gefällt, unterstützen sie durch ihre Mitgliedschaft die Ziele des Kolpingwerkes<br />

weltweit.<br />

Krankenhaus-Besuchsdienst<br />

Mag<strong>da</strong> Kesenheimer<br />

„Ich war krank, und ihr habt mich besucht“. <strong>Die</strong>se Worte Jesu waren sicher der<br />

Anlass, <strong>da</strong>ss <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> einen Krankenhaus-Besuchsdienst aufgebaut hat. Von<br />

1975 an hat diesen <strong>Die</strong>nst zunächst Frau Frittrang versehen. Von Dezember 1975<br />

bis April 1989 war Hildegard Nahser im Besuchsdienst tätig. Nachdem Frau Nahser<br />

aus beruflichen Gründen aufgehört hat, haben die Frauen Christel Boese, Renate<br />

Bühler, Mechthild Reuscher und Mag<strong>da</strong> Kesenheimer den Krankenhaus-<br />

Besuchsdienst übernommen. Seit 1998 wird dieser <strong>Die</strong>nst von Diakon Hildebrand<br />

und Mag<strong>da</strong> Kesenheimer im <strong>St</strong>ädtischen Krankenhaus Friedrichshafen weitergeführt.<br />

In früheren Jahren hat <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> seine Kranken auch im Krankenhaus Tettnang<br />

besucht. Von 1981 bis 1992 hat Martha Herter diesen <strong>Die</strong>nst verrichtet.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 237


Bild 179: Diakon Hildebrand und Mag<strong>da</strong> Kesenheimer vom Krankenhaus-Besuchsdienst<br />

Lektoren und Kommunionhelfer<br />

238<br />

Wolfgang Zittrell<br />

<strong>Die</strong> ersten Lektoren gab es in den 1950er Jahren, als <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> noch „<strong>St</strong>. Georg“<br />

hieß und zur Pfarrei <strong>St</strong>. Nikolaus gehörte. Damals wurden in der „Betsingmesse“<br />

bestimmte Texte, die der Priester lateinisch betete, in Deutsch vorgetragen. Der<br />

<strong>da</strong>malige <strong>St</strong>adtpfarrer Robert <strong>St</strong>eeb förderte dies besonders. <strong>Die</strong>se so genannten<br />

„Vorbeter“ – Frauen und Mädchen waren noch<br />

tabu – wirkten bis zum Ende des II. Vatikanischen<br />

Konzils (1962-1965) in der Messliturgie<br />

mit. Nach der dort beschlossenen Liturgiekonstitution<br />

ist der Beitrag von Lektoren und<br />

Kommunionhelfern liturgischer <strong>Die</strong>nst, und die<br />

Gläubigen sollen „kraft der Taufe bewusst und<br />

tätig an der liturgischen Feier teilnehmen“. So<br />

ist es heute ein gewohntes Bild in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>,<br />

<strong>da</strong>ss alle – Frauen, Männer, Mädchen<br />

und Jungen – in den Gottesdiensten mitwirken.<br />

Im Dezember 1968 wurden die ersten Kommunionhelfer<br />

in unserer <strong>Gemeinde</strong> unter Kurat<br />

Karl Hezel eingesetzt. Es waren dies Siegfried Breyer, Manfred Metzler und Walter<br />

Schupp. Sie zählten – unter 65 Frauen und Männern – zu den „Kommunionhelfern


der ersten <strong>St</strong>unde in der Diözese Rottenburg“ und erhielten ihre Beauftragung durch<br />

Bischof Carl Joseph Leiprecht. Unter Pfarrer Legler bekam Ger<strong>da</strong> Marseglia 1978 als<br />

erste Frau aus der <strong>Gemeinde</strong> die Beauftragung von Bischof Georg Moser.<br />

Derzeit verrichten 11 Frauen und 10 Männer den <strong>Die</strong>nst als Kommunionhelfer/in<br />

und/oder Lektor/in. Einige Kommunionhelfer aus diesem Kreis sind beauftragt, den<br />

Kranken oder ans Haus Gebundenen unserer <strong>Gemeinde</strong> die Kommunion zu bringen.<br />

<strong>Die</strong>s geschieht z.B. am Herz-Jesu-Freitag, vor Weihnachten, Ostern und Pfingsten.<br />

Weiterhin ließen sich drei Kommunionhelfer zum Leiter von Wortgottesdiensten<br />

ausbilden.<br />

Vor den Weihnachts- und Osterfeiertagen und vor bestimmten Anlässen kommt<br />

die Gruppe zusammen. Dabei werden die Einsatzpläne festgelegt, Verhaltensregeln<br />

im liturgischen Ablauf besprochen und Erfahrungen ausgetauscht. <strong>Die</strong> Einteilung<br />

außerhalb der Festzeiten geschieht nach einem mit dem Pfarrbüro abgestimmten<br />

Wochenplan.<br />

Natürlich sind zum <strong>Die</strong>nst als Kommunionhelfer und/oder Lektor ein paar Talente<br />

gefragt. In speziellen Lektorenschulungen können diese Fähigkeiten vertieft werden.<br />

<strong>Die</strong> Kommunionhelfer selbst werden vom Kirchengemeinderat vorgeschlagen und<br />

erhalten die bischöfliche Beauftragung im Rahmen einer besonderen Einführung. Für<br />

beide, Kommunionhelfer und Lektoren, gilt gleichermaßen: Begeisterung <strong>für</strong> die<br />

Liturgie und Kenntnisse über deren Ablauf mit ihren Zeichen sind unbedingt erforderlich.<br />

In einer sich immer erneuernden Kirche braucht unsere <strong>Gemeinde</strong> Jugendliche,<br />

Frauen und Männer, die sich <strong>für</strong> diese <strong>Die</strong>nste begeistern lassen, ihn glaubwürdig<br />

ausüben und so einen wichtigen Teil unseres vielfältigen Glaubens weitergeben.<br />

Liturgie-Arbeitskreis<br />

Ger<strong>da</strong> Marseglia, Ilse Baum<br />

<strong>Die</strong> 1973 ursprünglich als Liturgiekreis entstandene Gruppierung geht auf eine Idee<br />

von Pfarrer Legler zurück. Auslöser war, <strong>da</strong>ss die Gläubigen anstelle der „Pflichtbeichte“<br />

eine Bußan<strong>da</strong>cht besuchen konnten. So wurden zu Weihnachten und Ostern<br />

jeweils zwei Bußan<strong>da</strong>chten angeboten, zu Pfingsten, Allerheiligen und vor den<br />

Sommerferien eine. Alle An<strong>da</strong>chten waren anfänglich überfüllt.<br />

Pfarrer Legler erkannte wohl die Wichtigkeit dieser Entwicklung, und auf der Suche<br />

nach Gestaltungsmöglichkeiten der neuen Gottesdienstart, insbesondere „volksnaher“<br />

Formulierungen <strong>für</strong> die Gewissensfragen, suchte er diesbezüglich Rat bei<br />

Laien.<br />

„Nächtelang sind wir zusammengehockt und haben formuliert“, so Helmut<br />

Schmid. Neue Gestaltungselemente hielten Einzug: „Spiel mir <strong>da</strong>s Lied vom Tod“<br />

wurde zur Einstimmung eingespielt, Dias wurden eingeblendet, es wurde in verteilten<br />

Rollen gelesen.<br />

Beteiligt waren hier Helmut Schmid, Hubert Hauke, Wolfgang Zittrell, Siegfried<br />

Breyer, Ger<strong>da</strong> Marseglia, Manfred Metzler und Christa Mangold; später <strong>da</strong>nn Irmgard<br />

Fröhlich-Miller, Elisabeth Bodenmüller, Annemarie Fricker, Ilse Baum, Ruth-<br />

Maria Schwamborn. Hinzu kamen Diakone und Vikare.<br />

<strong>Die</strong> Effizienz des Arbeitskreises Liturgie unterlag insbesondere in den letzten 12<br />

Jahren großen Schwankungen, was stark von der Rückmeldung von hauptamtlicher<br />

Seite abhing. So waren Engagement und Interesse bei manchem Hauptamtlichen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 239


echt groß, <strong>andere</strong> trugen mit Bemerkungen wie „Liturgie ist Sache des Liturgen“<br />

bzw. dem Nichterscheinen zu Sitzungen zu recht großer Frustration seitens der Laien<br />

bei (Anregungen und Ideen kamen nicht an bzw. wurden nicht umgesetzt).<br />

Seit 2005 gibt es einen gemeinsamen Arbeitskreis Liturgie <strong>für</strong> die Seelsorgeeinheit<br />

Friedrichshafen-Mitte, dem Vertreter aller vier <strong>Gemeinde</strong>n sowie alle Hauptamtlichen<br />

angehören. <strong>Columban</strong> ist hier recht stark vertreten mit Erna Weber, Melanie<br />

Müller-Hunger und Ilse Baum. Als Vertreter des Kirchengemeinderates kommen<br />

Ulrike Abele und Ulrike Mangold hinzu.<br />

Bild 180: Bei der Beratung <strong>für</strong> den Fronleichnamsteppich 2006<br />

Inhaltlich ist unter <strong>andere</strong>m die Gestaltung besonderer Gottesdienste im Jahreskreis<br />

ein Thema, auch als Rückmeldung im Nachhinein. Aber auch besondere Gottesdienstthemen,<br />

Anregungen <strong>für</strong> Predigten, Predigtreihen oder einzelne Elemente<br />

im Gottesdienstablauf sind Themen des Arbeitskreises. Zum Beispiel ging die Idee<br />

des Krippenweges in der Kirche während der Adventszeit 2005 und die Gestaltung<br />

von Gottesdiensten in der Fastenzeit mit Elementen zum Hungertuch aus diesem<br />

Kreis hervor.<br />

Nach über einem Jahr Arbeit auf Seelsorgeeinheit Friedrichshafen-Mitte-Basis ist<br />

der Arbeitskreis Liturgie auf gutem Weg, die Liturgie in unserer <strong>Gemeinde</strong> mit Ideen<br />

und Anregungen anzureichern. Aber auch die Bedürfnisse und Meinungen der <strong>Gemeinde</strong><br />

sollten hier ein Forum finden, vor allem auch hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen.<br />

240


Missionsteam<br />

Wolfgang Zittrell<br />

Pfarrer Erich Legler pflegt in seiner Amtszeit (1972-1996) intensive Kontakte nach<br />

Brasilien und Indien (siehe Kapitel „<strong>Die</strong> kontaktfreudige <strong>Gemeinde</strong> / Mission – Kontakte<br />

nach Übersee“). Von 1979-1996 laufen viele Spendenaktionen. Bevor er 1996<br />

in den Ruhestand geht, sorgt er <strong>da</strong><strong>für</strong>, <strong>da</strong>ss der Kontakt nach Übersee und die Spendenaktionen<br />

auch weiterhin aufrechterhalten werden.<br />

Er überträgt diese Aufgaben an Annette Zimmermann und Wolfgang Zittrell. Das<br />

ist der Beginn des „Missionsteams <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>“, zu dem bald auch Elisabeth<br />

Schwamborn hinzustößt. Anfang 1998 stellt <strong>da</strong>s Missionsteam seine Arbeit dem<br />

Kirchengemeinderat vor und gewinnt neue Mitglieder <strong>da</strong>zu: Christoph Kuhnhäuser,<br />

Veronika Trikos und Johanna Haselstein (bis 2004); 2004 kommt Werner Speiser<br />

hinzu.<br />

Das <strong>Team</strong> trifft sich zur Planung von Spendenaktionen, zum Informationsaustausch<br />

über die laufenden Projekte oder zu Überlegungen, ob und was Neues angegangen<br />

werden könnte. Jedes Jahr am ersten Fastensonntag, dem „Suppensonntag <strong>für</strong><br />

die Mission“, berichtet <strong>da</strong>s Missionsteam vor der <strong>Gemeinde</strong> über die Arbeit des vergangenen<br />

Jahres. Das <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong> serviert <strong>da</strong>zu eine schmackhafte Fastensuppe,<br />

deren Erlös den Missionsprojekten zufließt. Im Kirchenanzeiger wird laufend über<br />

die Spendentätigkeit und -verwendung informiert. <strong>Die</strong> einzelnen Spendenaktionen,<br />

z. B. beim <strong>Columban</strong>fest, geschehen in enger Absprache mit dem Kirchengemeinderat<br />

und – je nach Art des Projekts – auch mit der Kolpingsfamilie. <strong>Die</strong> vom Missionsteam<br />

betreuten Projekte sind im Kapitel „<strong>Die</strong> kontaktfreudige <strong>Gemeinde</strong> / Mission –<br />

Kontakte nach Übersee“ näher beschrieben.<br />

Bild 181: <strong>Team</strong> bei der Planung<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 241


Heute sieht <strong>da</strong>s <strong>Team</strong> seine Aufgabe vorwiegend <strong>da</strong>rin,<br />

• laufende Projekte zu begleiten,<br />

• Kontakt zu den Spendenempfängern zu halten und zuverlässige Informationen<br />

einzuholen (Kommen die Spenden auch an? Werden sie sinnvoll verwendet?)<br />

und<br />

• neue Spendenaktionen zu organisieren (sofern <strong>da</strong>s in den Kräften der Mitglieder<br />

steht), wobei auf persönliche Beziehungen zu den Spendenempfängern<br />

Wert gelegt wird.<br />

<strong>Die</strong> Arbeit <strong>für</strong> <strong>da</strong>s Missionsteam wird weitergehen. Wir müssen über den eigenen<br />

Kirchturm hinaus blicken und dort helfen, wo Not und Armut herrschen. Für unsere<br />

<strong>Gemeinde</strong> kann <strong>da</strong>s die Unterstützung Behinderter in Indien sein. Wir sind offen <strong>für</strong><br />

neue Ideen. Um diese Ideen umsetzen zu können, braucht es neue Kräfte. So hoffen<br />

wir auf neue Mitglieder und wünschen weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit den<br />

Gremien der <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Mutter-Kind-Gruppe<br />

Daniela Hörmann<br />

Im Jahr 1987 gründete Ursula Kaistra den ersten Mutter-Kind-Spielkreis in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>.<br />

Der Leitge<strong>da</strong>nke ist, <strong>da</strong>ss Kinder vor dem Kindergartenalter regelmäßigen<br />

Kontakt zu <strong>andere</strong>n Kindern bekommen, und sie die Möglichkeit haben, in einer<br />

größeren Kindergruppe gemeinsam zu spielen und zu lernen.<br />

Bild 182: Mutter-Kind-Gruppe – Gruppe 1<br />

Auch <strong>für</strong> die Mütter ist dies eine gute Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und sich<br />

gegenseitig auszutauschen. Es werden immer kleine Angebote gemacht wie Lieder,<br />

Spiele, Bilderbuchanschauen, einfache Bastelarbeiten etc.<br />

242


Etwa 1996 war die Nachfrage so groß, <strong>da</strong>ss sich eine zweite Gruppe bildete. Mütter<br />

mit kleineren Kindern besuchten die so genannte Krabbelgruppe. <strong>Die</strong> etwas größeren<br />

und älteren Kinder den Mutter-Kind-Spielkreis. Geleitet wurden die Gruppen<br />

entweder von ehemaligen Erzieherinnen oder von engagierten Müttern, die zum Teil<br />

beim kath. Bildungswerk Einführungskurse besuchten.<br />

Bild 183: Mutter-Kind-Gruppe – Gruppe 2<br />

1998 gab es <strong>für</strong> kurze Zeit sogar vier Gruppen. <strong>Die</strong>se reduzierten sich jedoch<br />

schon bald wieder, <strong>da</strong> die Kindergärten zum Teil Kinder mit zwei Jahren aufgenommen<br />

haben und eigene Miniclubs oder Zwergengruppen anboten. Im Moment bestehen<br />

zwei Gruppen, die etwas Verstärkung gebrauchen könnten.<br />

Noch eine kleine Anmerkung: Durch den Wandel der Zeit besuchen nun ab und<br />

zu Väter den Spielkreis. Daher wäre zu überlegen, die Bezeichnung Mutter-Kind-<br />

Gruppe zu ändern.<br />

Nachbarschaftshilfe <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong><br />

Gabriele Hesse<br />

Helfen, wo Hilfe gebraucht wird ...<br />

<strong>Die</strong> organisierte Nachbarschaftshilfe ist die Antwort auf den steigenden<br />

Hilfebe<strong>da</strong>rf alter, kranker oder behinderter Menschen in unserer<br />

<strong>Gemeinde</strong>, die sich – häufig allein stehend – nicht mehr selbst<br />

versorgen können oder nicht mehr in der Lage sind, ihren Haushalt allein zu führen.<br />

<strong>Die</strong> Nachbarschaftshilfe gibt auch Hilfestellungen im sozialen Bereich wie zum Beispiel<br />

durch Begleitung bei außerhäuslichen Unternehmungen oder durch mitmenschliche<br />

Kontakte wie regelmäßige Besuche oder Gespräche.<br />

In der Diözese Rottenburg/<strong>St</strong>uttgart wurde 1973 die organisierte Nachbarschaftshilfe<br />

ins Leben gerufen durch die Aufnahme des Sachbereichs Nachbarschaftshilfe in<br />

<strong>da</strong>s Kath. Hauspflegewerk der Diözese Rottenburg/<strong>St</strong>uttgart.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 243


1990 wurde in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> eine Nachbarschaftshilfe-Gruppe von Ursula Möser<br />

gegründet. Sie war Mitglied im Kirchengemeinderat und hatte sich <strong>für</strong> soziale Aufgaben<br />

zur Verfügung gestellt. Pfarrer Legler war mit dem Wunsch, die Einsatzleitung<br />

<strong>für</strong> eine neu zu gründende Gruppe zu übernehmen, an sie herangetreten.<br />

Ursula Möser hat <strong>da</strong>mals mit einer Helferin angefangen. Heute besteht die Gruppe<br />

aus ca. 20 Helferinnen, die stundenweise, meist bei älteren Menschen, im Einsatz<br />

sind. <strong>Die</strong> Frauen in der Nachbarschaftshilfe sind grundsätzlich sozial engagiert und<br />

kommen zum Teil aus Pflegeberufen, befinden sich in der Familienphase oder sind<br />

Rentnerinnen. Sie arbeiten ehrenamtlich gegen eine Aufwandentschädigung. <strong>Die</strong><br />

Helferinnen treffen sich auch regelmäßig im <strong>Gemeinde</strong>haus, um sich gegenseitig<br />

kennen zu lernen, ihre Erfahrungen auszutauschen und um miteinander ins Gespräch<br />

zu kommen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, an Fortbildungen und<br />

themenbezogenen Schulungen teilzunehmen.<br />

Bild 184: Nachbarschaftshelferinnen<br />

Auf Dekanatsebene ist die Nachbarschaftshilfe einer Arbeitsgemeinschaft angeschlossen.<br />

In diesem Gremium treffen sich die Einsatzleiterinnen regelmäßig, um<br />

Absprachen über Fortbildungen <strong>für</strong> die Helferinnen, Schulungen, Richtlinien über<br />

Gebühren usw. zu treffen.<br />

Nachdem Ursula Möser nach zehn Jahren die Leitung abgegeben hat, wird die<br />

Nachbarschaftshilfe-Gruppe <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> nun von Gabriele Hesse geleitet.<br />

Heute ist die Nachbarschaftshilfe <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> ein gut funktionierender Teil der<br />

Kirchengemeinde. Ihr Einsatz ist in der <strong>Gemeinde</strong> unverzichtbar und in der Zukunft<br />

244


mehr und mehr notwendig im Hinblick auf die sich verändernde Alterspyramide und<br />

Familienstruktur.<br />

Es bleibt zu hoffen, <strong>da</strong>ss sich immer wieder Frauen und Männer finden, die sich<br />

<strong>für</strong> diesen <strong>Die</strong>nst engagieren und ihn mittragen wollen durch ihren Einsatz <strong>für</strong> in Not<br />

geratene Mitmenschen.<br />

Oase der <strong>St</strong>ille<br />

Waltraud Melzer<br />

<strong>Die</strong> Idee zur Oase entspringt der Brudergemeinschaft von Taizé in Frankreich.<br />

<strong>Die</strong>se strahlt eine ganz besondere Atmosphäre aus. Jugendliche aus aller Welt kommen<br />

dort zusammen und erleben eine solch tragende Gemeinschaft, <strong>da</strong>ss jeder gestärkt,<br />

ermutigt und oft auch mit neuen Glaubenserfahrungen nach Hause zurückkehrt.<br />

Aus dieser Erfahrung heraus wollte Thomas Mauz auch in unserer <strong>Gemeinde</strong> etwas<br />

<strong>da</strong>von erlebbar machen. Zusammen mit der Jugendgebetsgruppe „Jakob“ gründete<br />

er 1994 die Oase der <strong>St</strong>ille in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong>.<br />

Sie ist ein wohltuend stiller Ort inmitten der immer größer werdenden Hektik des<br />

Alltags. Hier kommen wir zur Ruhe, finden zu uns selbst und zu Gott. Wir, eine <strong>für</strong><br />

Außenstehende offene Gemeinschaft von drei bis zehn Personen singen in heimeliger,<br />

vertrauensvoller Atmosphäre meditative Taizé-Lieder.<br />

Bild 185: Oase der <strong>St</strong>ille<br />

Momente der <strong>St</strong>ille, Impulse zum Nachdenken, Möglichkeiten der Fürbitte und<br />

des Dankes, sich wohl fühlen bei Kerzenschein und natürlich menschliche Begeg-<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 245


nung charakterisieren die Oase. Oft lassen wir den Abend bei einem Gläschen ausklingen.<br />

Ob Jung oder Alt, alle sind bei uns willkommen. Wir treffen uns jeden ersten<br />

Sonntag des Monats um 19:30 Uhr in der Marienkapelle. Auch Kinder, ganz gleich<br />

ob groß oder klein, dürfen gerne kommen.<br />

Ich freue mich schon jetzt auf die Oase der <strong>St</strong>ille der nächsten Monate und Jahre.<br />

Öko-<strong>Team</strong><br />

246<br />

Wilfried Geiselhart<br />

„Russfilter <strong>für</strong> Weihrauch? – Ökoaudit in der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> am 13. März 2006“<br />

So lautete eine Schlagzeile im Südkurier, Friedrichshafen, am 2. Februar 2006.<br />

Geiselhart schreibt im Artikel:<br />

„Ökoaudit in der Kirche? Womöglich ein Weihrauchfass mit Russfilter? „<strong>Die</strong> spinnen,<br />

die <strong>Columban</strong>er“, begann Ulrich Baum von der Häfler Kirchengemeinde seine<br />

Ausführungen zum „Kirchlichen Umweltmanagement“. Als eine von zwölf <strong>Gemeinde</strong>n<br />

der Diözese Rottenburg hatte man sich im <strong>Team</strong> 18 Monate zusammengerauft,<br />

um nicht nur ökologische Leitlinien aufzustellen, sondern auch konkrete Wege zur<br />

Energie- und zur Kostenersparnis aufzuzeigen. Eine christliche Glaubensvermittlung<br />

durch „gelebte Bewahrung der Schöpfung“ habe ebenfalls im Vordergrund gestanden,<br />

wie Ulrich Baum während der Sitzung des Gesamtkirchengemeinderats betonte.<br />

Was kam <strong>da</strong>bei heraus? Offenbar keine ganz großen Resultate, aber dennoch<br />

kleine Schritte in die richtige Richtung. So wurde bei einer Sicherheitsbegehung festgestellt,<br />

<strong>da</strong>ss Geländer am Pfarrhaus und Kindergarten 20 Zentimeter zu niedrig<br />

waren, also nicht die vorschriftsmäßige Höhe aufwiesen und <strong>da</strong>ss eine Verglasung<br />

unzulässig war. Warum die Vorlaufstemperatur in der Heizungsanlage des Kindergartens<br />

im August bei einer Außentemperatur von 25 Grad unglaubliche 80 Grad<br />

und <strong>da</strong>mit einen viel zu hohen Wert aufwies – auch dieser ungeklärten Frage galt es<br />

nachzugehen.<br />

Dass der <strong>St</strong>romverbrauch im einen und <strong>andere</strong>n Fall reduziert werden kann, wurde<br />

den Mitgliedern des Ökoteams klar vor Augen geführt. So soll in Zukunft der<br />

<strong>St</strong>and-by-Betrieb im Pfarrbüro durch kostengünstige schaltbare <strong>St</strong>eckdosenleisten<br />

ersetzt und Energiesparlampen flächendeckend eingesetzt werden. Außerdem ist an<br />

eine Taktung der Bankheizung in der Kirche während der Übergangszeit ge<strong>da</strong>cht.<br />

Damit verspricht man sich eine Einsparung von bis zu 30 Prozent. Geprüft werden<br />

soll <strong>da</strong>rüber hinaus, ob die Anschaffung einer neuen Heizanlage sinnvoll wäre. Einer<br />

Investition von geschätzten 30.000 Euro stünden nach Einschätzung des Öko-<strong>Team</strong>s<br />

Einsparungen von vielleicht 4.000 Euro pro Jahr gegenüber.<br />

Nach einem Treffen mit Bischof und Umweltministerin in Rot steht am 13. März<br />

der diözesane Ökoaudit an. Dann wird sich zeigen, was die Diözese von den bisherigen<br />

Ergebnissen in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> hält. Vielleicht spinnen die <strong>Columban</strong>er ja doch<br />

nicht. Wie geht’s <strong>da</strong>nn weiter? „Handeln“, sagt Ulrich Baum.“<br />

Mittlerweile wurde <strong>da</strong>s Audit nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme)<br />

bestanden.


Plakat-<strong>Team</strong><br />

Ansgar Boese<br />

Im Juni 1980 hat Pfarrer Legler verschiedene <strong>Gemeinde</strong>mitglieder wie folgt angeschrieben:<br />

„Der Schaukasten einer <strong>Gemeinde</strong> sei die Nase ihres Gesichts, sagte einmal<br />

ein Werbefachmann. Wenn <strong>da</strong>s wahr ist, <strong>da</strong>nn sieht unsere Nase nicht immer<br />

attraktiv aus. Verehrte Damen und Herren, sollten wir deshalb nicht etwas <strong>für</strong> die<br />

Nase unserer <strong>Gemeinde</strong> tun – sie kosmetisch behandeln“?<br />

Ein so genanntes Plakatteam, bestehend aus acht erwachsenen <strong>Gemeinde</strong>mitgliedern,<br />

fand sich zu einer ersten Besprechung unter der Leitung unseres Pfarrers zusammen.<br />

Mögliche Themen zur Auswahl wurden benannt und den Monaten des<br />

Jahres zugeordnet. <strong>Die</strong> Mitarbeiter wählten sich ein bzw. zwei Themen aus.<br />

Wir hatten <strong>da</strong>mals einen großen Schaukasten, der an der <strong>St</strong>elle stand, wo heute<br />

der Glockenturm platziert ist. Es waren zu einem Thema immer vier Plakate (ca. 50<br />

mal 90 cm) in einem zusammenhängenden Zyklus in vier Feldern des Schaukastens<br />

<strong>da</strong>rzustellen. <strong>Die</strong> Gestaltung der Plakate war jedem Bearbeiter überlassen. <strong>Die</strong> Kosten<br />

der notwendigen Materialien, wie Kartons, Farben, <strong>St</strong>ifte konnten im Pfarrbüro<br />

abgerechnet werden.<br />

Bild 186: Neuer (heutiger) Schaukasten zum Bau des Glockenturmes<br />

Zum Plakatteam kamen auch noch die Leiterinnen der Kindergärten Kitzenwiese<br />

und <strong>Columban</strong> hinzu und auch Firmgruppen wurden angehalten, mitzuwirken.<br />

Doch die personelle Fluktuation innerhalb des <strong>Team</strong>s war in den 80er und 90er<br />

Jahren recht deutlich feststellbar. Vielleicht lag es doch an dem erheblichen Zeitaufwand,<br />

der zur Bearbeitung eines Themas erforderlich war, wenn die Nase des <strong>Gemeinde</strong>gesichts<br />

besonders "kosmetisch attraktiv" aussehen sollte.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 247


Einmal im Jahr hat Pfarrer Legler zu einer Arbeitsbesprechung eingeladen, bei der<br />

die Themen, ihre Bearbeiter und <strong>da</strong>s Datum ihrer Fertigstellung festgelegt wurden.<br />

Folgende Themen standen z.B. zur Auswahl: Jahresbeginn, hl. Drei Könige, Fasnet,<br />

Fastenzeit, Bußzeit, Ostern, Auferstehung, Erlösung, Maria Maienkönigin, Himmelfahrt,<br />

Pfingsten, Fronleichnam, Sommerferien, Natur erleben, Einschulung, Arbeit<br />

und Beruf, Ernte<strong>da</strong>nk, Weltmission, Allerheiligen, Allerseelen, <strong>St</strong>. Martin, Advent,<br />

Weihnachten ...<br />

Als im Jahr 1994 mit dem Bau des Glockenturmes begonnen wurde, musste der<br />

große Schaukasten der Baustelle weichen und wurde abgerissen. Das Plakatteam<br />

bestand auch nur noch aus drei Personen und hat sich <strong>da</strong>nn mit dem Weggang von<br />

Pfarrer Legler aufgelöst. <strong>Die</strong> besten Plakate aus dem umfangreichen Fundus von 15<br />

Jahren wurden einer <strong>andere</strong>n <strong>Gemeinde</strong> in Friedrichshafen zur Verfügung gestellt.<br />

Der heute vorhandene, kleinformatige Schaukasten wird nur noch von Christoph<br />

Kuhnhäuser und Ansgar Boese gestaltet.<br />

Seniorengymnastik<br />

Gisela Ottmann<br />

<strong>Die</strong> Seniorengymnastik <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> wurde ums Jahr 1975 von Frau Lutz aus der<br />

Lindenstraße gegründet. Ab dem Herbst wechselten sich Frau Lutz und Frau Ottmann<br />

als Übungsleiterinnen ab.<br />

In den ersten Jahren fand die Gymnastikstunde am Mittwochnachmittag statt. Später<br />

änderten sich Tag und Uhrzeit. <strong>Die</strong> Gymnastikstunde wurde auf Donnerstag von<br />

9:00 bis 10:00 Uhr verlegt.<br />

Bild 187: Ausflug der Seniorengymnastikgruppe nach Konstanz, 2005<br />

Nach dem Wegzug von Frau Lutz nach Biberach leiteten Gisela Ottmann und Eva<br />

Schmid im Wechsel die Gymnastikstunde. Eva Schmid erkrankte schwer. Doch jetzt<br />

248


hilft sie hie und <strong>da</strong> aus, wenn Not am Mann ist. Das garantiert, <strong>da</strong>ss die Gymnastikstunde<br />

nicht ausfallen muss, und Gisela Ottmann sich auch mal einen Beinbruch<br />

wie vor ein paar Jahren geschehen, leisten kann.<br />

<strong>Die</strong> Mitgliederzahl schwankt zwischen 16 bis 20 Personen, die auch im Alter ihren<br />

Körper fit halten wollen. <strong>Die</strong> jüngste Teilnehmerin steht im 63., die älteste im<br />

93. Lebensjahr. Ein Schwätzle vor und nach der Gymnastik wissen die Teilnehmerinnen<br />

auch zu schätzen.<br />

Im Frühsommer macht die Gruppe jedes Jahr einen Ausflug mit dem Zug oder<br />

dem Linienbus. So besuchte sie in Bad Schussenried die Ausstellung „Alte Klöster –<br />

Neue Herren“. Ein besonderes Schmankerl leistete sich die Gruppe 2005. Mit dem<br />

neu eingesetzten Katamaran ging es nach Konstanz zur <strong>St</strong>adtbesichtigung.<br />

<strong>Die</strong> kleine Adventsfeier mit Frühstück beschließt <strong>da</strong>s Gymnastikjahr. Sie wird sehr<br />

gern von den Teilnehmerinnen der Seniorengymnastik angenommen.<br />

<strong>St</strong>ernsinger-<strong>Team</strong><br />

Elisabeth Liermann, Georg Hesse<br />

Jedes Jahr ziehen in unserer <strong>Gemeinde</strong> mehrere <strong>St</strong>ernsingergruppen von Haus zu<br />

Haus, bringen den Segen Gottes und Freude zu den Menschen und sammeln <strong>da</strong>bei<br />

Geld <strong>für</strong> Kinder in Not und Elend.<br />

<strong>Die</strong> <strong>St</strong>ernsingeraktion ist die größte<br />

Aktion <strong>für</strong> Kinder weltweit.<br />

Anfang der 70er Jahre gab es in <strong>St</strong>.<br />

<strong>Columban</strong> noch keine <strong>St</strong>ernsinger. Sie<br />

kamen aus unserer Nachbargemeinde<br />

<strong>St</strong>. Nikolaus und besuchten die Familien.<br />

<strong>Die</strong> Obhut dieser <strong>St</strong>ernsinger<br />

hatte <strong>da</strong>mals Frau Fuchsloch aus der<br />

Konradinstraße. Ihr Mann bastelte die<br />

ersten Kronen und die <strong>St</strong>erne.<br />

Bild 188: <strong>St</strong>ernsinger mit Manfred<br />

Metzler in den 70ern<br />

<strong>Die</strong> noch junge <strong>Columban</strong>gemeinde<br />

wollte nun eigene <strong>St</strong>ernsinger<br />

aussenden. So ging die Frage von<br />

Frau Fuchsloch an Hedi Metzler mit<br />

der Aufforderung: „Eure Buben könnten<br />

doch <strong>St</strong>ernsinger machen“. Gesagt, getan. So hießen nun die ersten <strong>Columban</strong>-<br />

<strong>St</strong>ernsinger Christof, Manfred und Urs Metzler sowie Klaus Peter Zindstein. Selbstverständlich<br />

wurde dreistimmig gesungen. Pirmin Ragg, der <strong>da</strong>malige Kantor, studierte<br />

die Lieder mit den vier Buben bei Metzlers ein. So wurde aus dieser ersten<br />

Gruppe ein Selbstläufer, und es kamen im Laufe der Jahre immer Neue hinzu.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 249


<strong>Die</strong> <strong>St</strong>ernsingergruppen sind keine festen Gruppen, sie setzen sich jedes Jahr anders<br />

und neu zusammen. Jedes Jahr wird bei den Kindern in Schulen, Chören, Ministranten<br />

und <strong>andere</strong>n Gruppierungen <strong>für</strong> diesen <strong>Die</strong>nst neu geworben. Einfacher<br />

als jetzt die Ehrenamtlichen hatten es die Hauptamtlichen, die in ihrem Religionsunterricht<br />

<strong>für</strong> diese Aktion werben konnten.<br />

Diakon Roland Keinert hat diese Tradition in den Jahren 1985-1991 fortgeführt<br />

und viele Kinder zum Mitmachen bewegt. Nach seinem Weggang haben sich die<br />

<strong>da</strong>maligen Vikare um die <strong>St</strong>ernsinger gekümmert, zuletzt Vikar Michael Kenner. Er<br />

wurde <strong>da</strong>nn bereits tatkräftig von Wolfgang Zittrell unterstützt, der nach Herrn Kenner<br />

die Organisation alleine <strong>für</strong> ein paar Jahre übernahm. Von 2000-2004 hat <strong>Gemeinde</strong>referent<br />

Markus Trefz sich der <strong>St</strong>ernsingerorganisation angenommen und<br />

eingeführt, <strong>da</strong>ss besonders Erstkommunionkinder mit <strong>da</strong>bei sind.<br />

Bild 189: Aussendung der <strong>St</strong>ernsinger 2006<br />

<strong>Die</strong> <strong>St</strong>ernsinger brauchen schöne Gewänder, Kronen und <strong>St</strong>erne. Unsere <strong>Gemeinde</strong><br />

hatte <strong>da</strong>s Glück, <strong>da</strong>ss sich Familie Müller aus Ailingen 12 Jahre <strong>für</strong> die Herstellung<br />

und Pflege der Königsgewänder einsetzte. Marlene Knüfer, die Frau des<br />

<strong>da</strong>maligen Diakons, hat etliche neue Gewänder und Turbane angefertigt. Als es <strong>da</strong>nn<br />

im Jahr 2000 weitere <strong>St</strong>ernsingergruppen gab, haben Dorothea Trefz und Gabriele<br />

Weiß eine neue Initiative gestartet und mit weiteren Helfern sehr viel Zeit <strong>für</strong> zusätzliche<br />

Gewänder aufgewandt. Sie haben tagelang <strong>St</strong>offe gesichtet, zugeschnitten und<br />

genäht. Wir haben nun sehr viele wunderschöne Kleider <strong>für</strong> unsere Könige, und von<br />

dieser Arbeit profitiert die <strong>Gemeinde</strong> bestimmt noch sehr lange. Gabriele Weiß hat<br />

zur Zeit die Gewändersorge übernommen. Sie wird <strong>da</strong>bei von Kornelia Lapinski<br />

unterstützt.<br />

Ein König ist kein König ohne Krone. Bruno Müller und Eduard Schneider stellten<br />

in den 80er Jahren ca. 30 Kronen her. Durch die gute Beziehung zur ZF-Ausbildungsabteilung<br />

gelang es Bruno Müller, 10 große, demontierbare Tragsterne zu<br />

erstellen. Vittorio Marseglia baute sogar einen <strong>St</strong>ern mit eigener Batteriebeleuchtung<br />

zum Aufstellen im Altarraum beim Aussendungsgottesdienst. Christine Arnold-Bopp<br />

hat die Firma Arnold zur Herstellung von ca. 20 weiteren Alu-Kronen bewegt, die<br />

250


<strong>da</strong>nn im Hause Trefz gold lackiert wurden. <strong>Die</strong>se Kronen und <strong>St</strong>erne werden sicher<br />

noch viele Jahre im Einsatz sein können.<br />

Froh können wir auch sein, <strong>da</strong>ss sich immer wieder jemand anbietet, Reparaturen<br />

an Weihrauchfässern usw. durchzuführen. Da war 2005 Christoph Kuhnhäuser, der<br />

von sich aus anbot, neue Fässer zu machen und alte zu reparieren.<br />

Damit unsere Kinder möglichst viel von Aussendungs- und Abschlussgottesdienst<br />

haben, setzt sich seit 2005 noch Melanie Müller-Hunger ein.<br />

Bei einem gemeinsamen Abschluss der jährlichen Aktion erfahren Kinder und<br />

Helfer den Dank der ganzen <strong>Gemeinde</strong> besonders durch den Einsatz von Bruno<br />

Weißhaupt und dem <strong>ARCHE</strong>-<strong>Team</strong>, die allen ein leckeres Essen bereiten.<br />

<strong>Die</strong>ses Jahr, 2006, organisierte Elisabeth Liermann zum zweiten Mal die Aktion<br />

und freute sich, <strong>da</strong>ss sie wieder im <strong>Team</strong> mit Gabriele Weiß und Melanie Müller-<br />

Hunger zusammenarbeiten konnte.<br />

Allgemeine Informationen zu diesem Brauchtum finden Sie im Kapitel „<strong>Die</strong><br />

Brauchtumsgemeinde / <strong>St</strong>ernsinger “.<br />

<strong>Team</strong> Pflegende Angehörige<br />

Gabriele Hesse<br />

<strong>Die</strong>se Gruppe gründete Ursula Möser 1986 auf Initiative von Pfarrer Legler in Zusammenarbeit<br />

mit der Caritas und Sozialstation. <strong>Die</strong> Gruppe bestand bis 2004 und<br />

wurde von Ursula Möser geführt und geleitet. Ziel war es, den Menschen, die durch<br />

die Pflege von kranken Angehörigen stark eingespannt waren, Raum zu geben, um<br />

einmal abzuschalten, sich untereinander auszutauschen und aktuelle Angebote bzgl.<br />

Krankenpflege und Entlastungsmöglichkeiten zu vermitteln. Für viele ähnliche Gruppen<br />

auf <strong>St</strong>adtebene stand diese Gruppe Pate. Ursula Möser sei herzlich ge<strong>da</strong>nkt <strong>für</strong><br />

Ihren Einsatz.<br />

Obwohl Be<strong>da</strong>rf an einer solchen Gruppe besteht, hat sich bis <strong>da</strong>to niemand gefunden,<br />

der die Nachfolge von Ursula Möser antritt.<br />

Theaterfreunde <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong><br />

Georg Hesse<br />

<strong>Die</strong> Idee und <strong>da</strong>s Bedürfnis veranlasste unseren <strong>da</strong>maligen Vikar<br />

Edgar Briemle in <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> eine Theatergruppe ins Leben<br />

zu rufen. Das war 1991.<br />

Mit anfänglich neun Personen wurde <strong>da</strong>nn im April/Mai 1992 <strong>da</strong>s erste Theaterstück:<br />

„Eine verrückte Familie“ in der <strong>ARCHE</strong> aufgeführt. Dazu wurde eigens von<br />

fleißigen Helfern <strong>für</strong> den Gallus-Saal eine transportable Bühne gebaut.<br />

Seit dieser Zeit führt die Gruppe jedes Jahr im April/Mai – mit Ausnahme von<br />

zwei Pausen – ein neues <strong>St</strong>ück auf.<br />

Theater spielen heißt, vielen Menschen gleichzeitig Freude zu machen. <strong>Die</strong><br />

Gruppe spendet den größten Teil der jährlichen Einnahmen <strong>für</strong> einen guten Zweck<br />

und bereitet so weiteren Menschen eine Freude. Das ist der Gruppe wohl immer gelungen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 251


Bild 190: Theatergruppe 1992 – „Eine verrückte Familie“<br />

Bild 191: Theatergruppe 2005 – „Warmes Herz und kalte Güsse“<br />

Be<strong>da</strong>cht wurden bisher die Katholische Schwangerschafts- und Suchtberatung –<br />

beides Einrichtungen der Caritas Bodensee/Oberschwaben –, der Sozialdiakon, die<br />

Bahnhofsmission, ein Projekt in Afrika von Katharina Mangold, sowie die eigene<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> – im Jahr 2006 die neu erstellte <strong>Columban</strong>-Chronik.<br />

Mittlerweile besteht die Gruppe aus 15 aktiven Schauspielern und ist bereits über<br />

die Grenzen von <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> hinaus bekannt.<br />

252


<strong>Die</strong> Gruppe schätzt sich froh und glücklich, jedes Jahr vor ausverkauften Veranstaltungen<br />

spielen zu können. Sicherlich spielt hierbei auch die Wahl der <strong>St</strong>ücke<br />

eine große Rolle, denn <strong>da</strong>s Bestreben der Gruppe ist, „lebensnahe“ Begebenheiten<br />

<strong>da</strong>rzubieten.<br />

Auch die Altersstruktur der Gruppe – 20 bis 75 Jahre – erweist sich als besonders<br />

glücklich, denn <strong>da</strong>durch gewinnt die Gruppe an Glaubwürdigkeit und unvergesslichem<br />

Charme.<br />

Schon im Sommer wird nach einem neuen <strong>St</strong>ück <strong>für</strong> <strong>da</strong>s kommende Jahr recherchiert.<br />

<strong>Die</strong> Probenzeit beginnt ab Drei Könige jeden <strong>Die</strong>nstag im Unterdeck der<br />

<strong>ARCHE</strong>. Bis zum Auftritt sind mindestens 25 Proben angesagt. Auch muss <strong>für</strong> die<br />

Requisiten und die Bühnengestaltung gesorgt werden. Für alle Aktiven ist <strong>da</strong>s eine<br />

zeitintensive, anstrengende Phase.<br />

Zum traditionellen Seniorennachmittag wird <strong>da</strong>nn <strong>da</strong>s neu einstudierte <strong>St</strong>ück zum<br />

Besten gegeben, sozusagen als „Generalprobe“. Für unsere Senioren ist <strong>da</strong>s sicherlich<br />

wieder ein Tag des frohen Miteinanders und der gemeinsamen Freude. Weitere<br />

6-7 Veranstaltungen folgen.<br />

Bleibt zu hoffen, <strong>da</strong>ss die Theatergruppe noch viele Jahre ihren Charme versprüht<br />

und vielen Menschen <strong>da</strong>s Lachen erleichtert.<br />

Turnfrauen <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong><br />

Gertrud Myrzik<br />

<strong>Die</strong> Gymnastikgruppe der Turnfrauen von <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> wurde 1972 von einigen<br />

Frauen aus der <strong>Gemeinde</strong> gegründet.<br />

Bis 1984 fanden die Übungsabende im Georgsaal unter der Leitung von Ursula<br />

Hettich statt.<br />

Bild 192: Turnfrauen <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 253


Nach dem Abbruch der alten Georgskirche sind wir im September 1985 dem FC-<br />

Friedrichshafen beigetreten, um im Berufsschulzentrum eine Hallenbelegung zu<br />

bekommen.<br />

Nach dem Wegzug von Ursula Hettich von <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> übernahm Gertrud<br />

Myrzik die Leitung der Turngruppe. <strong>Die</strong> Übungsabende, montags von 18:15 Uhr bis<br />

19:30 Uhr, werden von Ursula Hettich und Gertrud Myrzik gemeinsam durchgeführt.<br />

Wenn’s ums Tanzen geht, holen wir immer wieder Eva Schmid an Bord.<br />

Unsere Gruppe, die <strong>für</strong> jede interessierte und gymnastikbegeisterte Frau offen ist,<br />

hat 30 Mitglieder zwischen 55 und 75 Jahren.<br />

<strong>Die</strong> Geselligkeit kommt bei uns nicht zu kurz. Einmal im Monat nach der Turnstunde<br />

wird im FC-Heim eingekehrt. Hier tauschen wir uns aus, sprechen über Gott<br />

und die Welt, planen unsere nächsten Vorhaben.<br />

In den Ferien gehen wir wandern, Rad fahren, <strong>da</strong>mit überbrücken wir die gymnastikfreie<br />

Zeit. So manch schöner Ausflug während der 34 Jahre unserer Gemeinsamkeit<br />

ist in guter Erinnerung. <strong>Die</strong> mehrtägigen Fahrten nach <strong>St</strong>raßburg, Wien, Dresden<br />

und Augsburg z.B. waren schon eine Wucht und blieben alle in guter Erinnerung.<br />

Wenn sie gebraucht werden, helfen die Turnerfrauen selbstverständlich bei Festivitäten<br />

der <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Turnfreunde <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong><br />

254<br />

Hartmut Tilp<br />

„<strong>Die</strong> flotten Männer aus unserer <strong>Gemeinde</strong>“...<br />

Am 11. Oktober 1982 wurde die Gruppe gegründet, nachdem<br />

am Fest Christi Himmelfahrt des gleichen Jahres die Idee<br />

hierzu von Mitgliedern des Familienkreises geboren wurde.<br />

Beim <strong>St</strong>art zählte der „Verein der Ungeübten“ etwa acht bis<br />

zehn Mitmacher, allerdings bei rasch steigendem Zuwachs.<br />

Sehr schnell sprach sich nämlich in der <strong>Gemeinde</strong> herum, <strong>da</strong>ss hier unter der sachkundigen<br />

Leitung von Emil Rauber ein anspruchsvolles und altersgerechtes Gymnastikprogramm<br />

angeboten wird. Treffpunkt war montags im <strong>Gemeinde</strong>saal <strong>St</strong>. Georg.<br />

Daneben wurden zwecks Förderung der Kameradschaft weitere Aktivitäten wie<br />

Kegeln, Skiausfahrten, Berg- und Radtouren betrieben, so <strong>da</strong>ss man bald von echtem<br />

Breitensport sprechen konnte. Natürlich haben die Fitness und <strong>da</strong>s körperliche<br />

Wohlbefinden der Turnermänner oberste Priorität, aber die Geselligkeit kommt dennoch<br />

nicht zu kurz. So gibt es monatlich einen fixen „Ausgehtag“, wo der enorme<br />

Flüssigkeitsverlust vom harten Training wieder ausgeglichen werden kann.<br />

Eine ganz neue Qualität erhielt unser Turnbetrieb, als wir im September 1985<br />

beim FC Friedrichshafen anheuerten, weil unsere Turnhalle „Georgsaal“ abgerissen<br />

wurde und dem Neubau des <strong>Gemeinde</strong>zentrums weichen musste. Als geschlossene<br />

Gruppe innerhalb des Vereins durften wir ab sofort die umfangreichen Sportanlagen<br />

des Berufsschulzentrums an der <strong>St</strong>einbeisstraße nutzen, wo sich ein breit gefächertes<br />

Übungsprogramm verwirklichen ließ. Inzwischen auf 16 bis 18 Mitglieder angewachsen,<br />

konnte sich die Gruppe jetzt richtig austoben. <strong>Die</strong> Freude <strong>da</strong>ran, montags<br />

mitzuturnen und in ausgelassener Gemeinschaft schwitzend den Kampf gegen überschüssige<br />

Pfunde aufzunehmen, ist bis zum heutigen Tag ungebrochen.


Das besondere Verdienst unseres „Schinderhannes“ Emil ist es, seine Turnfreunde<br />

<strong>für</strong> <strong>da</strong>s Deutsche Sportabzeichen zu begeistern und mit seinem Co-Trainer die geforderten<br />

Disziplinen einzuüben und die entsprechenden Prüfungen abzunehmen.<br />

Viele Wiederholungsurkunden beweisen, <strong>da</strong>ss die geleistete Trainingsarbeit eine<br />

gute und breite Basis liefert <strong>für</strong> manche persönliche Bestleistung – bis hin zum Marathonlauf.<br />

Im Sommer 1993 übernahm unser Turnfreund Hans Reger <strong>da</strong>s Traineramt von<br />

Emil, der <strong>für</strong> elf Jahre Vorturnens den Titel „Diamantenschleifer“ nebst Urkunde<br />

verliehen bekam. Inzwischen werden die Übungsabende von einem mehrköpfigen<br />

Trainerteam geleitet, <strong>da</strong>s im monatlichen Wechsel ein gut gewähltes Bewegungsprogramm<br />

anbietet.<br />

Bild 193: Turnfreunde <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> um 1985<br />

In Dankbarkeit soll auch jener Turnfreunde ge<strong>da</strong>cht werden, die leider viel zu<br />

früh aus unserer Mitte gerissen wurden: Franz Schwamborn starb am 9. März 1996<br />

und Hubert Hauke am 24. August 2004. In Franz Schwamborn verloren wir einen<br />

sangesfrohen Menschen, der unsere Gemeinschaft immer aufheitern konnte. Hubert<br />

Hauke, unser Ehrenpräsident und geistiger Vater, erwarb sich große Verdienste. Seiner<br />

Initiative und Tatkraft entsprangen vielfältige Unternehmungen, Ausflüge und<br />

Veranstaltungen. Als Gründungsmitglied war er stets ein Aktivposten. Wir werden<br />

beiden Turnfreunden ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Ein großes Lob gebührt auch unserem amtierenden Präsidenten Charly Seifert, der<br />

mit viel Einsatz und Geschick die Gruppe nun schon seit vielen Jahren leitet und<br />

organisiert. Ungezählte interessante Besichtigungen und schöne Ausflüge, zu denen<br />

oft auch die Ehefrauen eingeladen werden, stammen aus seiner Ideenkiste. <strong>Die</strong>se<br />

Angebote werden gern angenommen, denn die meisten Turner befinden sich inzwischen<br />

im wohlverdienten Ruhestand und haben viel Freizeit. So verwundert es nicht,<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>für</strong> <strong>andere</strong> <strong>da</strong> 255


<strong>da</strong>ss sich die Aktivitäten auf vielerlei Gebiete erstrecken; <strong>da</strong>s liest sich <strong>da</strong>nn wie ein<br />

Reisebericht: – Händedruck vom Papst in Rom – Gruß vom Dreitausender in den<br />

Alpen – Hüttenfreizeit in Gargellen/Montafon – Weinprobe in Hagnau – Grillfest bei<br />

Hans Jürgen und Herbert – Maian<strong>da</strong>cht auf dem Bussen usw. Unvergessen bleiben<br />

auch die Festabende zu den Jubiläen und die obligatorischen Reisen zu diesen Anlässen,<br />

wie die Radtour im Altmühltal, Busfahrten nach Bad Hersfeld, Linz a. d. Donau,<br />

zur Cinque Terre und zuletzt nach Dresden.<br />

Seit 10 Jahren pflegen wir jährlich, von Turnfreund Helmut Schmid bestens organisiert,<br />

zwei mehrtägige Aufenthalte im Zeppelin-Ferienhaus in Kierwang nahe<br />

Oberstdorf. Skifahren bzw. Wandern und lustige Abende sind beliebte Auszeiten<br />

vom Alltag und werden gerne angenommen, seit vielen Jahren auch von unseren<br />

Frauen.<br />

Gesellschaftlicher Höhepunkt ist die alljährliche Adventsfeier, zu der nicht nur die<br />

Damen in Gala erscheinen. Beim festlichen Mahl spricht man über Gott und die<br />

Welt. Geistlicher Mittelpunkt des Abends ist jedoch die von Hubert Hauke eingeführte<br />

und jahrelang von ihm selbst vorgetragene Adventsansprache. Gewidmet dem<br />

Thema „Advent“ lädt sie zur Besinnung und inneren Einkehr ein. Neu ist der jährliche<br />

Wechsel am Rednerpult. So bringen verschiedene Turnfreunde ihre adventlichen<br />

Ge<strong>da</strong>nken zum Ausdruck – jeder auf seine ganz persönliche Art und Weise.<br />

Danach lässt man die Ereignisse aus dem bunten Jahresgeschehen, gespickt mit<br />

Lichtbildern und passenden Kommentaren, noch einmal mit viel Spaß Revue passieren.<br />

So wird diese Veranstaltung jedes Mal zu einem Fest zur Pflege des gegenseitigen<br />

Verstehens.<br />

Wie schon der Name sagt, sind und bleiben Turnen und Freundschaft die wichtigsten<br />

Merkmale der Gruppe. Sie besteht aus Männern, die sich aktiv am <strong>Gemeinde</strong>leben<br />

beteiligen und ihre Talente in die verschiedenen Ausschüsse und Gremien von<br />

<strong>St</strong>. <strong>Columban</strong> einbringen. Auf die Frage, worauf sich der gute Geist, die ausgeprägte<br />

Kameradschaft gründet, antwortet der Schreiber meist treffend und doch vielsagend:<br />

„Mitglied wird man bei den Turnfreunden nicht einfach so, sondern zum <strong>Columban</strong>-<br />

Turner „wird man berufen“.“<br />

In diesem Sinne wünschen wir uns noch viele Jahre gemeinsamer Aktivität bei<br />

bester Gesundheit und in guter Freundschaft.<br />

Quelle:<br />

• Keinert – Briefe, <strong>Die</strong>nstlisten, archiviert im Pfarrbüro von <strong>St</strong>. <strong>Columban</strong><br />

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