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Innovation& Unternehmenskultur - TOP Trainings-, Organisations

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Personal entwicklung<br />

Die meisten Unternehmen sind nach wie vor funktional in<br />

die Bereiche Beschaffung, Produktion, Marketing/Vertrieb,<br />

Verwaltung und Personalwesen gegliedert. Die Personalentwicklung<br />

wird als unterstützender Bereich für das operative Geschäft angesehen.<br />

Zu ihren Aufgaben gehören Aus- und Weiterbildung, Fach- und Führungsseminare,<br />

Leistungsbeurteilung und die Karriereplanung. Die Quellen<br />

für die Inhalte, die vermittelt werden, liegen in aller Regel außerhalb<br />

des Unternehmens und sind in den unterschiedlichsten „Schulen“ der<br />

Managementlehre, Pädagogik und Psychologie zu finden.<br />

Vier verschiedene Ansätze sind heute in der Personalentwicklung zu<br />

beobachten:<br />

Die pragmatische PE-Arbeit: Unternehmen die diesen An-<br />

satz verfolgen, geben in aller Regel über Seminarkataloge Auskunft,<br />

was sie als hilfreich für die Führungskräfte und Mitarbeiter halten. Es<br />

werden vorwiegend Standardthemen angeboten oder Themen, die eher<br />

vereinzelt nachgefragt werden, aber mutig und fortschrittlich wirken.<br />

Seminare werden kaum oder gar nicht vorbereitet, eine entsprechende<br />

Nachbereitung ist auch nicht vorgesehen. Es gilt das „Maria-hilf-Prinzip“<br />

– Maria hilf, dass die Teilnehmer das Gelernte umsetzen.<br />

Von Kreativität kann keine Rede sein, von einer Wirksamkeit ist eher<br />

nicht auszugehen.<br />

Trendorientierte PE-Arbeit: Personalentwickler, die diesen<br />

Ansatz verfolgen, verfügen häufig über besonders ausgeprägte Trendbarometer.<br />

Die Bildungsangebote für die Belegschaft folgen jeweils den<br />

neuesten Trends in der Szene. Neue Theorien und Methoden in der<br />

Managementlehre werden schnell erkannt und mit dem „copy-andpaste-Verfahren“<br />

in das eigene Unternehmen transportiert. Der Aufwand<br />

ist immens. Lange Diskussionen in Workshops, die Entwicklung<br />

von fundierten und überzeugenden Konzepten und ihre Präsentation vor<br />

allen möglichen Zielgruppen machen einen Großteil des gesamten Aufwandes<br />

aus. Für die eigentliche Umsetzung ist dann kaum noch Zeit<br />

und Kraft. Einige Pilotmaßnahmen werden durchgeführt und auch evaluiert,<br />

aber das Ergebnis gibt keinen besonderen Schub für die unternehmensweite<br />

Implementierung. Wie auch, wenn eigentlich alles beim<br />

Alten bleibt und lediglich in einem Bereich ein „Test“ durchgeführt wird.<br />

Die Mitarbeiter werden auch selten über Ziel und Zweck der Pilotmaßnahme<br />

informiert. Die meisten Aktivitäten verlaufen deshalb - sprichwörtlich<br />

- „im Sande“. Gelegentlich kommen neue Trends, bevor die<br />

alten umgesetzt sind.<br />

Diese Vorgehensweise ist zwar häufig sehr kreativ, aber selten wirksam.<br />

Unsere <strong>TOP</strong>s<br />

Ausgabe 2 / 2007<br />

in der Transformation<br />

Preis 3,- €<br />

Die solide PE-Arbeit: In einer soliden PE-Arbeit gibt es eine<br />

intensive Auseinandersetzung mit dem Thema im Vorfeld. Gespräche<br />

mit den Führungskräften und den Mitarbeitern sowie professionell<br />

durchgeführte Bildungsbedarfsanalysen bilden die Grundlage für die<br />

Entwicklung von <strong>Trainings</strong>maßnahmen. Es kommt zu maßgeschneiderten<br />

Lösungen, die von Führungskräften und Mitarbeitern gleichermaßen<br />

befürwortet werden und somit auf Erfolg und Langfristigkeit angelegt<br />

sind. Mit dieser Vorgehensweise wird auch eine hohe Anschlussfähigkeit<br />

an die tatsächlichen Arbeitsprozesse gewährleistet. Es geht nicht um<br />

eine kreative und begeisternde Bildungsmaßnahme, sondern um die<br />

fleißige Arbeit an mehr Effizienz und Effektivität in den Wertschöpfungsprozessen<br />

selbst. Es wird nicht über etwas geredet, sondern an etwas<br />

gearbeitet. Das ist ein Unterschied, der einen wirklichen Unterschied<br />

ausmacht.<br />

Diese Vorgehensweise ist vielleicht nicht so spektakulär, aber in aller<br />

Regel hoch wirksam.<br />

Nachhaltige PE-Arbeit: Die nachhaltige Personalentwicklung<br />

ist in alle Funktionsbereiche des Unternehmens integriert. Sie führt<br />

keine Randexistenz und ist auch keine Insellösung. Eine nachhaltige<br />

PE-Arbeit wird in aller Regel in den Unternehmen gelebt, die ihre Unternehmensstrategie<br />

nicht per Dekret verkünden, sondern gemeinsam mit<br />

allen Führungskräften und Mitarbeitern entwickeln. Im Vordergrund<br />

stehen Wertschöpfung für das Unternehmen und Innovationen, die dem<br />

Kunden Geld wert sind. Diese fallen bekanntlich nicht vom Himmel,<br />

sondern werden mühsam erarbeitet und bringen eine Vielzahl von<br />

Risiken mit sich. Kreative Ideen sind das Eine, aber die Marktreife und<br />

der tatsächliche Absatz von Produkten sind das Andere. Alle Funktionsbereiche<br />

sind gleichermaßen gefordert, keiner bleibt außen vor.<br />

Bekanntermaßen sind wenige Innovationen, seien es Produkte oder<br />

Dienstleistungen, von Dauer. Es geht also um einen kontinuierlichen<br />

Prozess, wenn ein Unternehmen dauerhaft erfolgreich sein will. Neue<br />

Produkte oder Dienstleistungen erfordern häufig neue kreative Ideen,<br />

neue Technologien, neues Wissen über die Kunden und den Markt und<br />

manchmal auch neue Einstellungen und Verhaltensweisen aller<br />

Mitarbeiter.<br />

Kundenorientierung ist harte Arbeit und hat einen großen Einfluss auf<br />

alle Bereiche des Unternehmens. Eine Personalentwicklung die hierzu<br />

ihren Beitrag leistet ist kreativ, wirksam und somit ein wirklicher<br />

Business-Partner.<br />

� Rolf Karges<br />

1] Personalentwicklung in der Transformation 2/3] Innovation und <strong>Unternehmenskultur</strong> 4] Nervt PowerPoint?


News<br />

��� Wir haben doch alles richtig gemacht…<br />

So wundern sich Unternehmen oft, warum interdisziplinäre Teams nicht in der<br />

Lage sind, innovative Ideen zu entwickeln und sich stattdessen unerwarteter<br />

Weise in interne Auseinandersetzungen verwickeln. Die Ursachen liegen in<br />

der fehlenden organisatorischen Koppelung und Zusammenarbeit der Abteilungen<br />

und Bereiche innerhalb einer Organisation. Es fehlt an eben jenen<br />

Routinen, Regeln und entsprechenden kulturellen Mustern, nach denen die<br />

Zusammenarbeit außerhalb der definierten Schnittstellen gestaltet werden<br />

kann. In der Folge entstehen nicht selten Subkulturen und Milieus, die ihrerseits<br />

auf den Erfolg oder Misserfolg von Innovationsprozessen unmittelbar<br />

Einfluss nehmen.<br />

��� Von innen nach außen<br />

Damit Unternehmen den Anforderungen des stetigen Wandels dauerhaft<br />

Stand halten können, reicht es nicht aus, auf veränderte Markt- und Kundenanforderungen<br />

nur zu reagieren. Viele Unternehmen folgen vor allem den<br />

Anforderungen vorhandener Kunden und generieren dadurch stetig neuere,<br />

ausgefeiltere und modifizierte Produkte. Diese von Karl Weick als „exogenreaktiv“<br />

bezeichnete Innovationsstrategie führt oftmals zu einer Spezialisierung<br />

und einer Art "Oversizing" der Produkte. Gleichzeitig begibt man sich in<br />

starke Abhängigkeit zumeist einzelner Kunden. Die dabei entwickelte Kompetenz<br />

wird häufig mit Ende des Produktlebenszyklus wertlos.<br />

Unternehmen müssen vielmehr eine aktive Rolle bei der Gestaltung des Wandels<br />

einnehmen. Das bedeutet, dass sie ihre vorhandenen Möglichkeiten und<br />

Wissensressourcen beständig hinterfragen, um innovative Ideen für neue,<br />

noch nicht da gewesene Angebote für neue Kundengruppen und Märkte zu<br />

generieren. Ein solcher „endogen“ und „reflexiv“, d. h. von innen heraus entwickelter<br />

Innovationsansatz ist die Überlebensstrategie für diejenigen,<br />

insbesondere kleineren und mittleren Unternehmen, die sich infolge des<br />

Strukturwandels einer völlig neuen Kunden- und Konkurrenzsituation gegenübersehen.<br />

Dabei gilt es, neue Formen der Zusammenarbeit zu<br />

finden, auch über die Grenzen der eigenen Organisation und<br />

Kultur hinaus.<br />

��� Routinen und Regeln überwinden<br />

Doch noch immer stehen viele Unternehmen in der<br />

Tradition funktionaler Arbeitsteilung und Hierarchie.<br />

Für sie stellt sich die Frage, wie neue Routinen und<br />

Regeln für eine funktions- und organisationsübergreifende<br />

Kooperation entwickelt werden können, die sich<br />

mit Blick auf die bestehenden Regeln als anschlussfähig<br />

erweisen, zu dauerhaften horizontalen Vernetzungen<br />

führen und erfolgreiche Innovationsprozesse ermöglichen. Dabei<br />

spielt die soziale Ausgestaltung durch Beteiligungsmöglichkeiten und Handlungsspielräume<br />

für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine entscheidende<br />

Rolle. Partizipation ist nicht nur Ausgangspunkt zur Gestaltung individueller<br />

und organisationaler Lernprozesse, sondern fördert überdies die Motivation<br />

durch ein kommunikatives, der Kohäsion förderliches Arbeitsumfeld.<br />

Ausgabe 2 / 2007, Seite 2<br />

Innovation & <strong>Unternehmenskultur</strong><br />

��� Innovation als Kernaufgabe<br />

Um dem ständigen ökonomischen und technischen Wandel gerecht werden zu können, muss das Management heute mehr denn je Innovationen<br />

im Unternehmen ermöglichen und fördern. Innovation wird dadurch möglich, dass mit vorhandenem Wissen anders als bisher<br />

umgegangen wird und in Entscheidungsprozessen bisher nicht gedachte Alternativen entwickelt und in der Folge auch umgesetzt werden.<br />

Der Inanspruchnahme denkbarer Alternativen stehen jedoch häufig kulturelle Muster in Form von Regeln und Routinen im Umgang mit<br />

organisatorischem Wissen entgegen. Diese kulturellen Muster als Ausdruck der gelebten Wertvorstellungen und zugleich unausgesprochen<br />

geteilten Sichtweisen lassen sich nicht ohne weiteres durch anders lautende formale Anweisungen und Regeln durchbrechen bzw. verändern.<br />

Entsprechend schwer fällt es dem Management, Innovation anzustoßen, zu organisieren und Innovationsprozesse auf Dauer institutionell zu<br />

verankern.<br />

Jedoch steckt die systematische Untersuchung von unternehmensspezifischen<br />

Kulturen und deren Einfluss auf das Innovationsverhalten<br />

noch immer in den Kinderschuhen. Wissen über<br />

Management und Transfer von <strong>Organisations</strong>kulturen ist in der<br />

Forschung und erst recht in den betroffenen Unternehmen nicht<br />

ausreichend vorhanden. Beratungsangebote beschränken sich<br />

weitestgehend auf die „technischen“ Aspekte, wie Strukturen und<br />

Organigramme oder die Integration der unterschiedlichen Informationssysteme.<br />

Es bedarf eben deshalb einer differenzierten<br />

Analyse der Zusammenhänge zwischen kulturellen Mustern<br />

einerseits und den organisationsübergreifenden Kooperationsprozessen<br />

als Merkmal und Grundlage für endogenreflexive,<br />

nachhaltige Innovation.<br />

��� Perspektivwechsel<br />

Sozialwissenschaftliche Erklärungsmodelle<br />

interpretieren die<br />

Gestaltung von Arbeit und<br />

Technik als sozialen Prozess,<br />

der von den Akteuren in ihren<br />

betrieblichen Handlungskonstellationen<br />

bestimmt ist.<br />

Ihre Grundannahme lautet:<br />

Betriebliche Gestaltung ist nicht<br />

allein durch technische und ökonomische<br />

Bedingungen determiniert, sondern<br />

auch durch spezifische Interessenskonstellationen und daraus<br />

resultierende Konsensleistungen. Im Zentrum sozialwissenschaftlicher<br />

Analysen steht die „Politikhaltigkeit” von Gestaltung.<br />

Betriebliche Organisationen können diesem Ansatz zufolge<br />

nicht mehr nur als Phänomene betrachtet werden, die<br />

Ausdruck bestimmter genereller Prinzipien, wie z. B.<br />

ökonomischer (Zweck-) Rationalität sind. Sie bestehen<br />

vielmehr aus verschiedenen Handlungssphären,<br />

in denen sich relativ autonome Praktiken<br />

und spezifische Handlungsrationalitäten<br />

herausbilden. In diesem Sinne lässt sich <strong>Unternehmenskultur</strong><br />

als ein sozialintegratives Managementinstrument<br />

begreifen, das verschiedene<br />

Funktionen erfüllt:<br />

(1) eine Koordinationsfunktion, die dazu führt, dass die<br />

Transaktionskosten für das Herbeiführen und Umsetzen von<br />

Entscheidungen sinken, (2) eine Integrationsfunktion die der<br />

Reduktion des Konfliktpotenzials dient, da gemeinsame Ziele in<br />

den Vordergrund treten, und (3) eine Motivationsfunktion, die<br />

durch Identifizierung mit dem Unternehmen die Leistungsbereitschaft<br />

steigert.


��� Zwei Seiten derselben Medaille<br />

Trotz dieser zunächst instrumentellen, vorrangig an den Kriterien der wirtschaftlichen<br />

Effizienz ausgerichteten Sichtweise auf die <strong>Unternehmenskultur</strong><br />

verbinden sich mit Blick auf die Integrations- und Motivationsfunktion des<br />

Konzeptes zu Recht auch Erwartungen an einen Ausgleich von Unternehmens-,<br />

Management- und Mitarbeiterinteressen im Sinne einer Humanisierung<br />

der Arbeitswelt. Dabei belegen zahlreiche empirische wie auch theoretische<br />

Untersuchungen die Annahme, dass technische wie auch wirtschaftliche<br />

Innovationen ohne gleichzeitige organisatorische und personelle Innovationen<br />

nicht effizient entwickelt und in der Folge auch nicht umgesetzt werden können.<br />

Ausgehend von den in Anlehnung an Karl Weick entwickelten Innovationstypen<br />

der exogen-reaktiven sowie der endogen-reflexiven Innovation stellt<br />

sich die Frage, welche Dimensionen der <strong>Unternehmenskultur</strong> die Innovationspotenziale<br />

eines Unternehmens in Richtung einer reaktiven oder reflexiven<br />

Innovationsdynamik beeinflussen und welche Rückkoppelungen vom Innovationstyp<br />

des Unternehmens auf die dort praktizierte Kultur zu erwarten sind.<br />

��� Wege aus dem Innovationsdilemma<br />

Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen<br />

verfolgen in der Regel exogen-reaktive Innovationsstrategien,<br />

die nicht selten in ein<br />

Innovationsdilemma münden: Die enge<br />

Orientierung an bereits vorhandenen<br />

Kunden, die häufig als wenig innovationsfreudig<br />

beschrieben werden<br />

und die damit einhergehende Ressourcenknappheit<br />

für die systematische<br />

Entwicklung neuer Prozesse<br />

und Produkte sowie die Erschließung<br />

neuer Märkte, erlauben den<br />

Unternehmen häufig eine lediglich<br />

kurzfristige Anpassung an veränderte<br />

Umwelten, die jedoch zu Lasten einer<br />

langfristigen Anpassungs- und damit Überlebensfähigkeit<br />

der Betriebe geht. Nur wenige<br />

kleine und mittlere Unternehmen zeichnen sich durch<br />

endogen-reflexive Innovationsstrategien aus, die es ihnen erlauben, systematisch<br />

neue Kundenbeziehungen aufzubauen und entsprechend neue<br />

Märkte zu erschließen. Prototypen für Unternehmen dieses langfristig<br />

erfolgreicheren Innovationstyps finden sich vor allem dort,<br />

wo Betriebe gezwungen sind, ihre gesamte Wertschöpfungskette<br />

einer radikalen Neuausrichtung zu unterziehen.<br />

��� Ein Konzeptvorschlag in drei Schritten<br />

Eine erfolgreiche Innovationsstrategie muss die Identifikation,<br />

Entwicklung und organisatorische Verankerung endogenreflexiver<br />

Innovationsprozesse zum Ziel haben. Dabei ermöglicht<br />

die Analyse möglicher Rückwirkungen dieses Innovationstyps auf die<br />

<strong>Organisations</strong>kultur konkrete Rückschlüsse, wie die bereits praktizierten<br />

Kooperationsformen, z. B. Projektarbeit und Qualitätszirkel erfolgreich weiterentwickelt<br />

werden können.<br />

Diese Vorgehensweise vollzieht sich in drei Schritten:<br />

SCHRITT 1 beinhaltet solche Methoden, mittels derer erfolgreiche Kooperation<br />

im Unternehmen angestoßen, umgesetzt und gestaltet werden kann. Diese<br />

Methoden beinhalten z. B. arbeitsorganisatorische Gestaltungsmaßnahmen<br />

(z. B. Workshops, Projektgruppen etc.), Kriterien für den Einsatz elektronisch<br />

gestützter Informations- und Kommunikationsmedien und Maßgaben zur<br />

Integration von <strong>Organisations</strong>- und IT-Strukturen. Diese Maßnahmen sind<br />

elementarer Bestandteil eines umfassenden Konzeptes zur organisatorischen<br />

Institutionalisierung individueller und betrieblicher Lernprozesse.<br />

SCHRITT 2 fokussiert den Zusammenhang zwischen der<br />

�<br />

��<br />

Ausgabe 2 / 2007, Seite 3<br />

erfolgreichen Umsetzung dieser organisatorischen Gestaltungsmaßnahmen<br />

und den Effekten auf die <strong>Unternehmenskultur</strong>.<br />

Durch die Umsetzung der o. g. Maßnahmen (horizontale Kooperationsstrukturen<br />

sowie die elektronische Unterstützung der<br />

betrieblichen Kommunikation) werden neue Anstöße für die<br />

<strong>Organisations</strong>- und Personalentwicklung gegeben. Plötzlich sind<br />

Arbeits- und Lernprozesse organisatorisch gekoppelt. Vor<br />

diesem Hintergrund sind messbare Effekte auf das Kooperationsverhalten<br />

im Unternehmen und damit auf die <strong>Unternehmenskultur</strong>,<br />

die Mitarbeiterbeteiligung und -zufriedenheit<br />

zu erwarten. Dadurch lassen sich bisher brach liegende Innovationspotenziale<br />

nutzen.<br />

SCHRITT 3 schließlich entwickelt eine analytische Sicht auf die<br />

<strong>Unternehmenskultur</strong> und leitet hieraus entsprechende<br />

Gestaltungsmaßnahmen im Sinne eines ganzheitlichen Innovationsmanagements<br />

ab. Stoßrichtung eines solchen innovativen<br />

Managementkonzeptes ist die Fortsetzung und Ausgestaltung<br />

der in Schritt 1 und 2 erzielten Effekte, insbesondere die Festigung<br />

der internen Koppelung ehedem funktional differenzierter<br />

Unternehmensbereiche, die Verstetigung und Institutionalisierung<br />

von Selbstorganisation und die Förderung funktionsübergreifender<br />

Kommunikation, insbesondere durch medial<br />

gestützte Kommunikationsinfrastrukturen (z. B. Lern- und Wissensplattformen).<br />

Entsprechende Konzepte können je nach Unternehmensbedingungen<br />

ausgestaltet, erprobt und reflektiert werden. Hieraus<br />

lassen sich jeweils individuelle Referenzlösungen ableiten. Über<br />

die hier angesprochenen organisatorischen Gestaltungsmaßnahmen<br />

wird ein direkter Zusammenhang zwischen<br />

funktionsübergreifender Zusammenarbeit und der Innovationsstrategie<br />

hergestellt.<br />

��� Fazit<br />

Innovationen können ohne gleichzeitige organisatorische und<br />

kulturelle Innovationen nicht effizient gestaltet werden.<br />

Bislang gibt es jedoch kaum Erkenntnisse<br />

über den Zusammenhang zwischen der<br />

Kultur eines Unternehmens und seiner<br />

Innovationsfähigkeit. Ausgehend von<br />

den in Anlehnung an Karl Weick entwickelten<br />

Innovationstypen der exogenreaktiven<br />

sowie der endogen-reflexiven<br />

Innovation stellt sich die Frage, welche<br />

Dimensionen der <strong>Unternehmenskultur</strong> die<br />

Innovationspotenziale eines Unternehmens<br />

in Richtung einer reaktiven oder reflexiven<br />

Innovationsdynamik beeinflussen und welche Rückkoppelungen<br />

vom Innovationstyp des Unternehmens auf die dort praktizierte<br />

Kultur zu erwarten sind. Ein möglicher Ansatz zur<br />

Entwicklung und organisatorischen Verankerung endogenreflexiver<br />

Innovationsprozesse, so die Kernannahme ist, dass<br />

durch die Umsetzung medial gestützter Kommunikationsinfrastrukturen<br />

(z. B. Lern- und Wissensplattformen) sich spürbare<br />

Effekte auf die Intensität und Qualität der internen Zusammenarbeit<br />

erzielen lassen und zu neuen, innovationsförderlichen<br />

internen Lern- und Wissensnetzwerken führen.<br />

� Oliver Zimmermann


News<br />

„PowerPoint-Jubiläum – 20 Jahre Folter im Büro“<br />

titelt die Wirtschaftswoche am 22.10.2007<br />

Warum?<br />

Weil PowerPoint angeblich die Intelligenz töte, den Zuhörer langweile und<br />

zudem noch Allen wertvolle Zeit raube.<br />

Die Wirtschaftswoche rät deshalb:<br />

HERAUSGEBER<br />

Nicht präsentieren, sondern reden �<br />

Die Redaktion hat aber noch mehr auf Lager:<br />

�� .ppt bedeutet Phrasendreschen<br />

�� .ppt bedeutet oft stundenlange Quälerei<br />

�� .ppt bremst die Kreativität<br />

�� .ppt erstickt Widerspruch<br />

�� .ppt hat eine einlullende Wirkung<br />

�� .ppt aufgepeppter, aber dünner Inhalt<br />

�� .ppt macht blöd<br />

Rolf Karges � <strong>TOP</strong> <strong>Trainings</strong>-, <strong>Organisations</strong>- und Personalentwicklungsgesellschaft mbH BDU,<br />

Pestelstraße 2, 66119 Saarbrücken � Tel.: 0681-9 54 54 0 � Fax: 0681-9 54 54 54<br />

www.top-saarbruecken.de � info@top-saarbruecken.de<br />

INHALT Rolf Karges � LAYOUT Sabine Büch<br />

REDAKTION Rolf Karges, Sabine Büch � ISSN 1439-510X<br />

Ausgabe 2 / 2007, Seite 4<br />

Nichts davon ist per se falsch, nichts davon ist per se richtig.<br />

Wie so oft hängt das entscheidend von der Person ab, die präsentiert,<br />

und wie Sie präsentiert.<br />

Und genau darauf weist die Wirtschaftswoche letztendlich (und<br />

für uns professionellen Präsentierer glücklicherweise) hin.<br />

Worauf kommt es also an?<br />

� Ein guter Vortrag ist ein bedeutsames Extrakt: „nicht Vollmilch,<br />

sondern Kondensmilch“. Eine gute Präsentation<br />

habe höchstens 10 Folien und dauert maximal 20 Minuten.<br />

� Sparsamkeit bei der Verwendung von Stilelementen ist<br />

geboten. Kein Schnickschnack!<br />

� Inhalte vortragen und gleichzeitig auf der Folie zeigen.<br />

� Nur eine Botschaft pro Folie! Wenige Erläuterungen und<br />

Grafiken pro Folie zeigen.<br />

� Überschaubare und verstehbare Grafiken verwenden!<br />

� Zuhörer wollen bei einer Präsentation zunächst beeindruckt,<br />

unterhalten und angeregt werden, dann erst<br />

kommt die Information. Sie spielen die Hauptrolle, nicht<br />

die Folien!<br />

� Wenn Sie wollen, dass Sie erinnert werden, geben Sie den<br />

Teilnehmern eine Unterlage mit, die das Wichtigste enthält!<br />

Verwenden Sie also PowerPoint lediglich zur Veranschaulichung von Themen und Inhalten. PowerPoint ist ein Mittel zum Zweck.<br />

Der Vortragende überzeugt durch seine Persönlichkeit, seine Kompetenzen und seine Leidenschaft, nicht durch die Folien.<br />

Impressum<br />

� Rolf Karges

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