OWL-Konsens 2011 - URK-Haupt
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Phase Dauer<br />
� <strong>OWL</strong>-<strong>Konsens</strong> <strong>2011</strong> (BI, GT, HF, HX, LIP, MI, PB) �<br />
Sek Helfer 1 Helfer 2 Bemerkungen<br />
1<br />
2 <<br />
3 <<br />
4 <<br />
Basis-Reanimation durch Rettungsdienstpersonal - BLS<br />
Kontrolle Bewusstsein Defi-/EKG-Gerät einschalten<br />
< 10 Pulskontrolle nicht empfohlen<br />
~ 10<br />
Kontrolle Atmung<br />
wenn bewusstlos und keine Atmung ►►► sofortiger Beginn der CPR mit HDM<br />
120<br />
~ 10<br />
120<br />
~ 10<br />
120<br />
~ 10<br />
kontinuierlich HDM Defipads aufkleben Frequenz HDM 100 - 120 / Minute<br />
ggf. 1. Defibrillation (mind. 200 J biphasisch) durch Helfer 2<br />
Analyse starten Kompressionstiefe 5 - 6 cm<br />
30 x HDM Notfallkoffer öffnen, Absaugung<br />
2 x Beatmung (Insp. je 1 Sek)<br />
30 x HDM ggf. altern. Atemweg vorbereiten<br />
2 x Beatmung (Insp. je 1 Sek)<br />
30 x HDM ggf. altern. Atemweg einführen<br />
2 x Beatmung (Insp. je 1 Sek)<br />
30 x HDM O 2 vorbereiten<br />
2 x O 2-Beatmung (Insp. je 1 Sek)<br />
30 x HDM<br />
Pulskontrolle (nur bei "auswurffähigem" EKG-Rhythmus)<br />
ggf. Analyse drücken (AED)<br />
ggf. Defibrillation (mind. 200 J biphasisch)<br />
30 x HDM Atemwegssicherung überprüfen<br />
2 x O 2-Beatmung (Insp. je 1 Sek)<br />
30 x HDM ggf. CO 2-Messung<br />
2 x O 2-Beatmung (Insp. je 1 Sek)<br />
30 x HDM ggf. Adrenalin vorbereiten<br />
2 x O 2-Beatmung (Insp. je 1 Sek) ITD (z. B. ResQPOD) erwägen<br />
30 x HDM Pulsoximetrie anwenden<br />
2 x O 2-Beatmung (Insp. je 1 Sek)<br />
30 x HDM<br />
Pulskontrolle (nur bei "auswurffähigem" EKG-Rhythmus)<br />
ggf. Analyse drücken (AED)<br />
ggf. Defibrillation (mind. 200 J biphasisch)<br />
30 x HDM ggf. 1 mg Adrenalin i.v.<br />
2 x O 2-Beatmung (Insp. je 1 Sek)<br />
30 x HDM<br />
2 x O 2-Beatmung (Insp. je 1 Sek)<br />
30 x HDM ggf. Adrenalin vorbereiten<br />
2 x O 2-Beatmung (Insp. je 1 Sek)<br />
30 x HDM<br />
30 x HDM<br />
2 x O 2-Beatmung (Insp. je 1 Sek)<br />
Pulskontrolle (nur bei "auswurffähigem" EKG-Rhythmus)<br />
ggf. Analyse drücken (AED)<br />
ggf. Defibrillation (mind. 200 J biphasisch)<br />
falls Beatmung nicht möglich:<br />
entfernbarer Fremdkörper ?<br />
alternative Atemwegssicherung<br />
erwägen<br />
(z. B. Larynxmaske (LM), Fast-Trach (ILMA)<br />
oder Larynxtubus (LT)); darüber<br />
weiter manuelle Beutelbeatmung<br />
Positionswechsel der Helfer<br />
während Analyse läuft;<br />
ggf. während Ladevorgang HDM<br />
wenn auf absehbare Zeit kein<br />
Notarzt verfügbar ist:<br />
(Kriterien für Notkompetenz klar?)<br />
- peripherer i.v.-Zugang (3.Person!)<br />
- kristalloide Infusion zur Sicherung<br />
Positionswechsel der Helfer<br />
während Analyse läuft;<br />
ggf. während Ladevorgang HDM<br />
nach der 3. Analyse<br />
und weiterhin kein Notarzt:<br />
(Kriterien für Notkompetenz klar?)<br />
1 mg Adrenalin i.v.<br />
Fortführen der Maßnahmen bis Eintreffen Notarzt (max. 6 Defibrillationen)<br />
Arbeitskreis der ÄLRD in Ostwestfalen-Lippe; Oktober <strong>2011</strong><br />
Nächste geplante Aktualisierung: Oktober 2013
Zyklus<br />
Phase<br />
kontinuierliche<br />
Herzdruckmassage hat die höchste Priorität<br />
HDM Sie soll möglichst kontinuierlich umgesetzt werden und nur durch folgende zwingend<br />
erforderliche Maßnahmen unterbrochen werden:<br />
� Beatmung über Gesichtsmaske / alternative Atemwegssicherung (max. 5 Sek.)<br />
� Rhythmusanalyse des AED<br />
Wenn "Schock empfohlen": weiter HDM bis Ladevorgang abgeschlossen<br />
� Schockabgabe (unverzüglich)<br />
ITD<br />
Basis-Reanimation durch Rettungsdienstpersonal - BLS<br />
� <strong>OWL</strong>-<strong>Konsens</strong> <strong>2011</strong> (BI, GT, HF, HX, LIP, MI, PB) �<br />
"auswurffähiger"<br />
EKG-Rhythmus<br />
Erläuterungen<br />
Der <strong>OWL</strong>-<strong>Konsens</strong> <strong>2011</strong> basiert auf den Leitlinien des ERC zur Kardiopulmonalen Reanimation<br />
vom 18.10.2010<br />
Positionswechsel<br />
der Helfer 1 + 2<br />
besteht aus einer Koppelung von 30 Kompressionen und 2 Beatmungen (1 x 30:2)<br />
beschreibt den Zeitraum zwischen 2 Rhythmusanalysen<br />
hierunter werden EKG-Rhythmen verstanden, die grundsätzlich eine Pumpleistung<br />
des Herzens bewirken können:<br />
1. Sinusrhythmus (SR)<br />
2. bradykarde und tachykarde Rhythmen mit schmalen Kammerkomplexen bei<br />
Frequenzen zwischen 30 und 200 Schlägen / Minute<br />
3. bradykarde und tachykarde Rhythmen mit breiten Kammerkomplexen bei<br />
Frequenzen zwischen 30 und 150 Schlägen / Minute<br />
4. Schrittmacherrhythmus mit elektrischer Antwort auf Impulse<br />
Das ERC empfiehlt zur Vermeidung von erschöpfungsbedingt schlechterer HDM<br />
einen Positionswechsel der Helfer nach jeder Phase<br />
"Impedance-Threshold-Device" (z. B. ResQPOD ® ): steigert während der<br />
Reanimation (Beatmung+HDM) den Blutfluss zum Herzen, indem es in der<br />
Dekompressionsphase durch Verhinderung des Lufteinstroms in die Lungen einen<br />
intrathorakalen Unterdruck und damit eine Sogwirkung auf das Blut erzeugt, was zu<br />
einer besseren Ventrikelfüllung mit besserem Auswurf führt.<br />
Autoren:<br />
Dr. H.-P. Milz ÄLRD Stadt Bielefeld Dr. M. Gernhardt ÄLRD Kreis Höxter<br />
B. Strickmann ÄLRD Kreis Gütersloh Dr. T. Dammann ÄLRD Kreis Lippe<br />
J. Blinde LRA Kreis Gütersloh Dr. G. Veit ÄLRD Kreis Minden-Lübbecke<br />
Dr. T. Jakob ÄLRD Kreis Herford I. Christiansen ÄLRD Kreis Paderborn<br />
Dr. A. Röper Ärztlicher Leiter des FB Medizinische Fortbildung im Studieninstitut Westfalen-Lippe