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Ausgabe 3/2007 - Filmklub Kapfenberg

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LandesmeisterschaftAus der KlubgeschichteFilmschauen macht hungrig!VÖFA Präsident Urbanek (links) und StadtratBleymeier (rechts) mit dem Landesmeister Karl ReschErwin Resch mit "Romanzen auf Blüten" überzeugtemit seinen wirklich sensationellenNahaufnahmen von Insekten, der einfühlsamenMusik und den frappierend gut gesetztenGeräuschen alle Naturliebhaber undFilmfreunde. Nur beim Kommentar konntenstrenge Kritiker ein wenig Gefühlsduselei heraushören."Matthäus 25,40", ein Film über dieselbstlose Hilfe verschiedener Organisationenund "Majestät lassen bitten" wurden zwiespältigaufgenommen, der kurze Beitrag "Daneben"wurde hingegen als willkommener Abstecherins lustige Fach mit viel Applaus bedacht. EinFilm über einen plötzlich erblindeten jungenMann ("Ein Leben voll mit Licht"), der in derMusik "neues Licht" gefunden hatte, folgte.Ein gut gemachter Reisefilm über Jordanien,der einen Sandkünstler in den Mittelpunkt stellte,beeindruckte sowohl durch schöne Bilder alsauch durch einen passenden Kommentar ("DerSandkünstler und seine Heimat").Erich Miksits aus Leoben, mit über 80 Jahrender älteste, war zugleich auch der fleißigsteWettbewerbsteilnehmer; drei Filme von ihmliefen bei dieser Meisterschaft. Sein dritterBeitrag "Paradies der Vögel" zeigte Vogelinseln,die dem peruanischen Festland vorgelagertsind. Der Film war allerdings nichts fürZuschauer, die leicht seekrank werden. BennoBuzzi von unserm <strong>Filmklub</strong>, entführte uns aufden Moschkogel bei Mürzzuschlag, wo 2006eine leistungsstarke Windkraftanlage aufgebautwurde. Sein Beitrag vermittelte ein gutes Bildvon den Problemen bei der Errichtung einerderartigen Anlage.Man muss schon sehr vorsichtig blättern,wenn man sich in den alten Klubtagebücherndie vergilbten Seiten mit den vieleneingeklebten Fotos und Zeitungsausschnittenanschauen will. Denn so manches Foto liegtlose im Buch und die Zeitungsartikel sindbraun getönt und brüchig. Aber was mandabei entdeckt, wenn man sich auf dieSpurensuche macht, ist immer wiedererstaunlich.Besonders rund um die 20-Jahrfeier imNovember 1977 ging es hoch her im Klubund es gab zahlreiche Veranstaltungen. DenHöhepunkt dieser Feiern bildete einFestabend in der Landforst <strong>Kapfenberg</strong>. Ausder Einladung dazu ist ersichtlich, dass derKlub damals bereits 39 Mitglieder zählte. Im„Obersteirer“ erschien aus Anlass diesesJubiläums ein dreispaltiger Artikel über den<strong>Filmklub</strong>, der den Verein damit auch einemgrößeren Publikum näher brachte. In diesemZwei Repräsentanten des<strong>Filmklub</strong>s in den frühen Jahren:Rudolf Bosnyak (links) und Dr.Othmar Zwittnig bei der 20Jahrfeier im Jahre 1977Als der <strong>Filmklub</strong> erwachsen wurdeIm November 1977 wurde erstmals groß gefeiertBeitrag ist zu lesen, dass damals bereits vieleWettbewerbe beschickt und auch viele Preisegewonnen worden sind. Im Klub herrschteAufbruchsstimmung und neben den Stars derdamaligen Zeit, wie Lehner, Horwath, Öhler,Zechner, Schwarzenbacher u. a. waren auchviele jüngere Mitglieder höchst aktiv undgestalteten erste Filme. Die Kontakte zubefreundeten <strong>Filmklub</strong>s wurden ausgebaut,besonders zum Kindberger Klub gab esintensive Verbindungen. Erste öffentlicheAbende des <strong>Filmklub</strong>s wurden organisiertund mehrere gemeinsame Filmprojekte inAngriff genommen. Der damalige Obmanndes Klubs, Rudolf Bosnyak, konnte alsozuversichtlich ein weiteres erfolgreichesWirken des Klubs voraussagen. Leider wurdeBosnyak wenige Jahre später das Opfer einerheimtückischen Krankheit und die Weichenfür den <strong>Filmklub</strong> mussten danach völlig neugestellt werden.(nuss)Seite 4 Seite 9


LandesmeisterschaftDie Landesmeisterschaft <strong>2007</strong> in <strong>Kapfenberg</strong>Bericht von Eckhard Nussmüller<strong>Filmklub</strong>galerieErinnerung an einen außergewöhnlichen KünstlerHelga Goldgruber ermöglicht in der 85. <strong>Filmklub</strong>galerieeinen Einblick in das Schaffen ihres verstorbenen MannesHermann Goldgruber war einvielseitiger Künstler, der nebenseinem Lehrberuf vor allem alsMaler, Fotograf und auch alsFilmer, Werke von bleibendemWert schuf. Geboren wurdeGoldgruber 1925 in Gams beiHieflau. Später war er dann inOrten wie Radmer bei Hieflau,Etmissl und Thörl als Lehrer undSchulleiter tätig.Dietmar Lackner und Christian Graff, die souveränen Herren der TechnikFür die einen war das große Filmschauenangesagt, für die anderen war es ein spannenderWettstreit um Urkunden und Pokale, füralle aber war es eine gelungeneLeistungsschau der steirischen, nichtprofessionellenFilmautoren. ZweiundzwanzigFilme waren im Bewertungsblatt aufgelistet,die Titel versprachen ein abwechslungsreichesProgramm und so freuten sich Besucher undJury auf den Wettbewerb. Doch bis zumgemütlichen Zurücklehnen und Filmgenießengalt es noch einige Hürden zu nehmen. Den„Spiel!Raum“ zu finden, fällt nämlich selbstden <strong>Kapfenberg</strong>ern schwer, zumal die Straße,die dort hin führt, eine Einbahn in verkehrterRichtung ist. Und daher irrte am frühenFreitagnachmittag so mancher Besucherdurch halb <strong>Kapfenberg</strong>, ehe er die verborgeneSpielstätte fand. Schlussendlich ist es aberdann doch gelungen, alle am AmateurfilmInteressierten in den wunderbar adaptierten,neuen Saal zu lotsen, wobei zwei strategischrichtig postierte Klubmitglieder, die alsWegweiser agierten, für viele zu rettendenEngeln wurden. Pünktlich um 13:00 Uhreröffnete Günther Agath dieLandesmeisterschaften und nachGrußworten von VÖFA-PräsidentUrbanek und Regionalleiter Cipoth kamdann endlich der ersehnte Ruf "Film ab".Er war gerade durch seineBerufsausübung in diesen kleinenOrten im höchsten Maße mitder steirischen Landschaft verbunden.Er war vertraut mit ihrerFlora und Fauna, die er auchimmer wieder in Bildern undFilmen festgehalten hatte. DieNatur war ihm Inspiration und Lebensraumzugleich, aus ihr schöpfte er Kraft und durchsie konnte er sich ausdrücken. Bemerkenswertwaren seine schon in jungen Jahren zusammengestelltenLichtbildervorträge über dieSchönheiten unserer Heimat. Bereits Anfangder 60er Jahre begann er dann Naturfilme auf16 mm zu drehen. Teile dieses Filmmaterialswurden später sogar vom ORF gekauft, undzu einem Film zusammengestellt, der dannunter dem Titel „Heimat am Berg“ auch ausgestrahltwurde.Ein besonders schönes Beispiel für dasFilmschaffen Hermann Goldgrubers ist aberauch der Film „...denen der Berg Heimat ist“, deranläßlich der Eröffnung der 85.<strong>Filmklub</strong>galerie am 29. Mai im Klub zu sehensein wird. Der Film wurde auf Initiative unseresObmanns, Günther Agath, fachkundigrestauriert und liegt nun als DVD-Kopie vor.Fauna und Flora unserer steirischenBerglandschaft mit der Filmkamera und demFotoapparat einzufangen, war für Goldgruberaber nicht ausreichend. Er wollte auch seineEmpfindungen, beim Erleben dieser heimatlichenNatur zum Ausdruck bringen und sohatte er vor allem in den Jahren bis zu seinemTod (1996) auch noch begonnen, Ölbilder mitMotiven aus der steirischen Bergwelt zumalen. Eine Auswahl von sieben Bildern ausjener Schaffensperiode wird diesmal in der<strong>Filmklub</strong>galerie zu sehen sein.Seite 2 Seite 11


KinoIm Jahre 1998 erhielt Udo Maurer denFilmpreis der Stadt <strong>Kapfenberg</strong> inAnerkennung und Würdigung für seine internationaleArbeit als Kameramann, Redakteurund Regisseur. Nun erfährt der <strong>Kapfenberg</strong>ereuropaweite Beachtung mit seinem neuestenDokumentarfilm „Über Wasser“, der MitteFebruar in den österreichischen Kinos angelaufenist.„Über Wasser“Der <strong>Kapfenberg</strong>er Filmpreisträger Udo Maurer dreht SensationsdokuDie renommierte deutsche Wochenzeitung„Die Zeit“ widmet dem Film fast eine ganzeSeite und schreibt unter dem Titel „GroßesKino aus einem kleinen Land“ über diese brisanteDokumentation: „Mit seiner bemerkenswertenersten Kinoarbeit rückt der vormaligeFernsehroutinier Udo Maurer in einRampenlicht, das seit einigen Jahren immerweitere Teile des Dokumentarfilmschaffensin Österreich erfasst. Mit ihren Einsichten ineigene oder fremde Wirklichkeiten erregendiese Produktionen längst nicht mehr nur ineiner kleinen heimischen Szene Aufsehen.“In dem Artikel wird weiters darauf hingewiesen,dass vor allem die in den letzten Jahrengedrehten Dokumentationen „Darwin´sNightmare“ von Hubert Sauper (sieheFilmblattl 4/2006) und Erwin WagenhofersFilm „We Feed the World“ den Boden bereitethaben für diese Art des Dokumentarfilms.„Die Verwandtschaft von „Über Wasser“ zuGlawoggers leidenschaftlich debattiertenDokumentarfilmen „Megacities“ und„Workingman´s Death“ ist schwer zu übersehen.(....) Tatsächlich profitieren ÖsterreichsDokumentarfilmer von einem positivenKlima gegenseitiger Beeinflussung“ schreibt„Die Zeit“ weiters in ihrer Analyse desErfolges für dieses Genre.Der <strong>Filmklub</strong> wird sich bemühen, diesenFilm, der bisher nur in den größeren Städten,wie Wien und Graz gelaufen ist, auch nach<strong>Kapfenberg</strong> oder Bruck zu bekommen. Obes auch gelingt, Udo Maurer für eineVorführung einzuladen, ist noch offen. ImAugartenkino in Graz war er bei der Premierejedenfalls anwesend. (nuss)Das Gewinnspiel geht weiter: Gehen sie ins Kino und bringen sie ihre Kinokartenin den <strong>Filmklub</strong>. Mit Namen versehene Kinokarten können in eine Box geworfen werden.Jeden Dienstag wird in einer Ziehung der glückliche Gewinner einer Freikarte ermittelt.Den Beginn machte ein weststeirischesBauerndrama ("Verzeih mir, mein Kind"),dessen Länge von 92 Minuten, einwenig abschreckend wirkte. Doch derweststeirische Film- und Videoklub lieferteeine handwerklich ordentlichgemachte Geschichte und die etwashölzern agierenden Schauspieler gefielender Jury sogar so gut, dass sie in derEndwertung mit einem Sonderpreisbedacht wurden.Ein Film über Peru und eine vonSchülern des BRG Leoben gestalteteMozartsequenz folgten, ehe der erste<strong>Kapfenberg</strong>er Beitrag "Engel" für etwasSchwung sorgte. Im zweiten Filmblockbeeindruckte ein Bericht über Vietnammit dem Titel "DOI MOI - die neueOrdnung" das Publikum und die Jurygleichermaßen.Drei weitere Filme über einenPerchtenlauf im Gasteinertal, über denNationalpark Gesäuse und über denTriglav Nationalpark waren dafür nichtganz so überzeugend. "Running shushi",ein weiterer Beitrag vom <strong>Filmklub</strong><strong>Kapfenberg</strong>, wurde etwas zwiespältigaufgenommen. Die schauspielerischeGlanzleistung, der kühne Schnitt und dasbrisante Thema wurden vom Publikumund leider auch von der Jury signifikantunterbewertet.Unmittelbar hintereinander liefen dieBeiträge des Film- und VideoklubsZeltweg. Zunächst kamen zwei nettgestaltete Reiseberichte, "La Ruta de losVolcanos" und "Im Duft der Macchia" dochdann wurde der Trumpf ausgespielt:LandesmeisterschaftJury und Zuschauer sind im AnmarschGünther Agath eröffnet die MeisterschaftenDer Juryleiter hat das WortLinda Herbst nimmt´s gelassenSeite 10 Seite 3

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