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PDF-Datei: Vernetzte Arbeit - Gemeindedienst der EKM

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Jahrgangsvernetzte Kin<strong>der</strong>-, Konfirmanden- und JugendarbeitEin praxiserprobtes Jugend- und Gemeindeaufbau-Konzept in IlmenauI) Problembeschreibung0.) Eingangsbeobachtungen:• Wir konfirmieren unsere Kin<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Kirche hinaus.• Es fehlt häufig an ehrenamtlich engagierten Jugendlichen.• Christlich profilierte Angebote werden von kirchenfernen Christen nicht gut an- o<strong>der</strong> gar nicht wahrgenommen.• Größere Pfarrämter, weniger hauptamtliche Mitarbeiter haben zur Folge, dass es keine flächendeckendenAngebote mehr gibt. Vor allem ländliche Gemeinden sind davon betroffen.1.) Konfirmandenzeit – die Abbruchkante im Gemeindelebena) Es gibt Kin<strong>der</strong>- und Jugendangebote als Freizeiten o<strong>der</strong> Freizeitgestaltung. Der Konfirmationsunterrichthat jedoch immer noch Pflicht- und Unterrichtscharakter.b) Die Gruppenbildung von Jugendlichen findet im Alter von 12 bis 14 Jahren statt. Deshalb setzt daskirchliche Gruppenangebot „JG“ zu spät an.Anfor<strong>der</strong>ung:• vom Format als auch vom gruppendynamischen Setting her die Konfirmationszeit an die Zeit vorund nach <strong>der</strong> Konfirmation sinnvoll anbinden• gesellige und gruppendynamische Angebote (Konfi-Klub und ähnliches) als Ergänzung o<strong>der</strong> Teil desUnterrichts planen2.) Veranstaltungsformate ohne Zielgruppenorientierunga) Was genau ist „attraktiv“? „Spaß haben“ ist auf Dauer flach und reicht genauso wenig wie ein ausschließlichesChristliche-Werte-Vermitteln, was Jugendliche langweilen kann.b) Meistens fehlt ein Gesamtkonzept, das alle Veranstaltungen für Sechs- bis 20-Jährige einschließt.Wie greift eins ins an<strong>der</strong>e, befruchtet sich, spricht welche Menschen wie an?Anfor<strong>der</strong>ung:• jugendliche Mitarbeiter in die Programmentwicklung einbinden• Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit als Einheit betrachten• während <strong>der</strong> Konfirmandenzeit ein positives Erlebnis mit Kirche schaffen (klingt bescheiden, ist aberschwerer, als man denkt)3.) Jugendliche werden oft als unselbstständige Helfer statt als gestaltende Mitarbeiter betrachtet.a) Analyse: Sind sie in <strong>der</strong> Gemeinde bzw. Region nur abrufbereite Helfer o<strong>der</strong> eine eigene Jugendgruppe?b) Hand aufs Herz des Kirchenältesten: Würden Sie zwei 22-Jährigen die Gruppenleitung für einedreiwöchige Schwedenfreizeit mit 50 Jugendlichen zutrauen?c) Hand aufs Herz des Pfarrers: Würden Sie sich von einem 16-jährigen Mitarbeiter ein Veto für Ihrentheologisch-pädagogischen Einfall für die nächste Konfi-Freizeit gefallen lassen?Anfor<strong>der</strong>ung:• Mitarbeiter-Sein muss Jugendlichen als Gruppenerlebnis Spaß machen.• Mitarbeiter-Sein muss einen Gestaltungsfreiraum enthalten.• Mitarbeiter-Sein muss Lust an selbstverantworteter Leitungsaktivität beinhalten.


II) KonzeptionVier Ziele:• Jugendliche an den Punkten vor und nach <strong>der</strong> Konfirmandenzeit für Kirche interessieren• engagierte und verantwortlich gestaltende jugendliche Mitarbeiter 1 gewinnen Mitarbeiter-Sein• attraktive und profilierte Angebote mit jugendlichen Ehrenamtlichen anbieten• den durch den Strukturwandel entstehenden Lücken mit einer engagierten Basis begegnen könnenDie drei Säulen – und mögliche Verbindungen zwischen ihnen:Kin<strong>der</strong> (6–12 J.) Konfis (12-14 J.) Jugend (14-21 J.) ErwachseneEbene <strong>der</strong>ehrenamtlichMitarbeitendenJugendliche als MA 2MA als eigene„Gruppe in <strong>der</strong> Gruppe“!(möglichst keineEltern)Jugendliche alsMA + eigeneGruppe in<strong>der</strong> Gruppe(möglichst keineEltern)Jugendliche ab16 Jahren/jungeErwachsene,Hauptamtliche (Pfarrer/Pfarrerin, Jugendwart)jungeErwachseneim GKREbene <strong>der</strong>Teilnehmerklassische ChristenlehreKin<strong>der</strong>gottesdienstKirche mit Kin<strong>der</strong>n„Events“ (Bibelwocheusw.)Kin<strong>der</strong>freizeit (mitmehr als 30 Teilnehmenden!)Konfi-KlubKonfi-UnterrichtKonfi-Freizeit(mit mehr als 30Teilnehmenden!)JG, JugendclubMitarbeiterkreis imJG-Format (regional?)JG-Freizeit (mitmehr als 30 Teillnehmenden!)Events, WochenendundgottesdienstlicheAktionenEltern mitpositiverEinstellungzur KircheGemeinde lebendig gestalten III• Die Aufgabe <strong>der</strong> Gemeinde, <strong>der</strong> Hauptamtlichen (und <strong>der</strong> schon vorhandenen jugendlichen Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter) besteht darin, eine attraktive Angebotsbasis zu entwickeln und hier Jugendlichenals Mitarbeitern echte Verantwortung zu übertragen.• Nicht nur Teilnehmern, son<strong>der</strong>n auch Mitarbeitern muss das jeweilige Angebot Spaß 3 machen. (Wirbewegen uns als Kirche hier im Segment <strong>der</strong> Freizeitgestaltung – und sollten trotzdem profiliertsein!)• Kin<strong>der</strong> und Konfirmanden sehen Jugendliche in verantwortungsvoller und gestalten<strong>der</strong> Funktion(und denken vielleicht: „Das will ich auch mal machen!“).• Wichtig: Die Veranstaltungsideen sollen nicht dem GKR und <strong>der</strong> Kerngemeinde gefallen, son<strong>der</strong>nKin<strong>der</strong>n und Jugendlichen (und auch <strong>der</strong>en Eltern).• Erlebnis-Pädagogik und induktive Inhalte 4 sind Voraussetzung.• Gruppenleitung und Teamführung müssen durch die Praxis mit anschließendem Feedback geübt undoptimiert werden (auch die Hauptamtlichen!). 5• Unsere Kernkompetenz: Christen können beides – Spaß haben und ernst sein.Pfarrer Christian Rämisch, Kirchplatz 1, 98693 Ilmenau1 Und nicht bloß Helfer!2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter = MA3 „Spaß“ kann für einen Mitabeiter auch Erfolg und arbeitsintensives Engagement sein!4 Lebensthemen biblisch deuten, nicht: Bibel und Katechismus über das Leben stülpen!5 Das kann man nicht durch Studium, auf einer Fortbildung und auch nicht durch den Erwerb <strong>der</strong> Jugendleiter-Card lernen!

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