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Die Lust am Unseriösen - Philo Fine Arts

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PHILO<br />

FINE ARTS<br />

—<br />

FUNDUS<br />

Jahresvorschau 2011


2<br />

Thomas Becker<br />

<strong>Die</strong> <strong>Lust</strong> <strong>am</strong> <strong>Unseriösen</strong><br />

Wolfgang Müller<br />

Subkultur West-Berlin 1979 –1989<br />

Freizeit 4<br />

Philipp Felsch<br />

Merve oder Was war Theorie? 5<br />

<strong>Philo</strong>sophie und Kunst (Backlist) 6<br />

Peter Geimer<br />

Derrida ist nicht zu Hause<br />

Begegnungen mit Abwesenden 7<br />

Das Interview<br />

Formen und Foren des Künstlergesprächs<br />

Herausgegeben von Michael <strong>Die</strong>rs, Lars Blunck und Hans Ulrich Obrist 8<br />

Martin Warnke<br />

Kleine Schriften<br />

Essays zur Zeit 9<br />

Gegenkultur und Kunst (Backlist) 10<br />

Paul Thek<br />

Briefe an Susan Sontag, Peter Hujar und Charles Shuts 11<br />

Susanne von Falkenhausen<br />

Praktiken des Sehens im Felde der Macht<br />

Ges<strong>am</strong>melte Schriften 12<br />

Margit Berner, Anette Hoffmann, Britta Lange<br />

Sensible S<strong>am</strong>mlungen<br />

Anthropologische Objekte im Depot 1<br />

Valerie Solanas<br />

S.C.U.M.– Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer 14<br />

Jan-Frederik Bandel, Barbara Kalender, Jörg Schröder<br />

Immer radikal, niemals konsequent<br />

Der März Verlag – erweitertes Verlegertum, postmoderne Literatur und Business Art 15<br />

Jean-Jacques Lebel, Androula Michaël<br />

Happenings 16<br />

ilinx<br />

Berliner Beiträge zur Kulturwissenschaft 17<br />

FUNDUS­Backlist 18<br />

Ansprechpartner 20<br />

Thomas Becker<br />

<strong>Die</strong> <strong>Lust</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Unseriösen</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Lust</strong> <strong>am</strong> <strong>Unseriösen</strong> gehört zu den intellektuellen Grundhaltungen des<br />

20. Jahrhunderts. Vorbereitet durch Pop Art, Minimal, Nouvelle Vague und<br />

Situationismus, erfasst sie die Kulturwissenschaften: Foucault wendet sich gegen<br />

den Seriositätsfetisch der Wissenschaften, Lacan und Derrida gegen die Verwissenschaftlichung<br />

von Psychoanalyse und Sprache. Zwar bestimmt eine solche<br />

<strong>Lust</strong> bereits den Gründungsakt der modernen Literatur, etwa bei Baudelaire, doch<br />

seit der Mitte des 20. Jahrhundert ändert sich die Politik des ästhetischen Regimes<br />

im Wechselspiel von high and low: Nutzt Duch<strong>am</strong>p mit der Kloschüssel noch<br />

einen trivialen Alltagsgegenstand, konvertiert die Pop Art mit dem Comic einen<br />

ästhetisch vorcodierten Gegenstand der populären Kultur, der seinerseits aus der<br />

legitimen Kunst abgewandert ist. <strong>Die</strong> Entgrenzung der Kunst läuft nicht nur von<br />

legitimer zu ›illegitimer‹ Kultur, sondern ebenso in umgekehrte Richtung. Zugleich<br />

nehmen mit dieser doppelseitigen Unschärfe die Verkennungen auf beiden<br />

Polen zu. Wo in der legitimen Kunst seither der Tod des Autors ausgerufen wird<br />

und das S<strong>am</strong>pling von DJs als Referenz benannt wird, erklären sich die DJs ihrerseits<br />

zu Autoren. Brechts Prokl<strong>am</strong>ation der technifizierten Autorschaft taucht gerade<br />

dort auf, wo er sie gewiss nicht erwartet hätte: bei den virtuosen Ingenieuren<br />

des Sounds und im Underground des Comic. Thomas Beckers langer – so materialreicher<br />

wie theoretisch präziser – Essay zeigt: Zunehmende Unschärfe und Verkennungen<br />

zwischen legitimer und ›illegitimer‹ Kunst werden zu Bedingungen<br />

intermedialer Differenzierung beider Kulturen.<br />

FUNDUS 202<br />

Thomas Becker<br />

<strong>Die</strong> <strong>Lust</strong> <strong>am</strong> <strong>Unseriösen</strong><br />

50 Seiten, Abbildungen<br />

Gebunden mit Lesebändchen, € 18<br />

ISBN 978­ ­86572­670­4<br />

Thomas Becker ist Privatdozent <strong>am</strong><br />

Institut für Kulturwissenschaft der<br />

Humboldt Universität Berlin und Mitar­<br />

beiter im Sonderforschungsbereich 626<br />

der Freien Universität Berlin. Er hat in<br />

Tübingen und Berlin sowie bei Pierre<br />

Bourdieu in Paris studiert und ist Autor<br />

der Studie Mann und Weib – schwarz und<br />

weiß. Zur wissenschaftlichen Konstruktion<br />

von Geschlecht und Rasse 1650–1900<br />

(2005).


FUNDUS 20<br />

Wolfgang Müller<br />

Subkultur West-Berlin 1979–1989<br />

Freizeit<br />

250 Seiten, Abbildungen<br />

Gebunden mit Lesebändchen, € 14<br />

ISBN 978­ ­86572­671­1<br />

Wolfgang Müller<br />

Subkultur<br />

West-Berlin<br />

1979–1989<br />

Freizeit<br />

4 5<br />

West­Berlin war preiswert, trashig, muffig, marode: voll kreativer Freiräume für<br />

Lebensexperimente jenseits ökonomischen Drucks. Angeschoben von den Impulsen<br />

des Punk, entwickelt sich dort Ende der Siebziger eine vielfältig­lustvolle<br />

Subkultur. Illegale Bars und Clubs werden eröffnet, Fanzines kopiert, Super­<br />

8­Kinos, Bands und Minilabels in besetzten Häusern gegründet. Das SO 6 in<br />

Kreuzberg wird neben Punkclubs wie Risiko oder der New­Wave­Disko Dschungel<br />

zum Treffpunkt der »Antiberliner«: Punks, Alternative, Industrial­ und Elektronikfans,<br />

Politanarchos, Lesben, Schwule, Queers und Do­it­yourself­Künstler.<br />

In diesem »diasporischen« Umfeld verkehren auch Heidi Paris und Peter<br />

Gente, in deren Merve Verlag 1982 das Manifest des subkulturellen West­Berlin,<br />

Geniale Dilletanten, erscheint – benannt nach der »Großen Untergangsshow« im<br />

Tempodrom. Es treten u.a. auf: Gudrun Gut, <strong>Die</strong> Tödliche Doris und <strong>Die</strong> Einstürzenden<br />

Neubauten, aber auch das »Mädchen vom Bahnhof Zoo« Christiane<br />

F. und die späteren Techno­Akteure Westb<strong>am</strong> und Dr. Motte. Herausgeber des<br />

Merve­Bändchens Nr. 101 ist Wolfgang Müller (<strong>Die</strong> Tödliche Doris). Seine Band<br />

spielt sowohl in besetzten Häusern als auch in Kunstkontexten, etwa bei Harald<br />

Szeemanns Ausstellung Der Hang zum Ges<strong>am</strong>tkunstwerk oder auf der documenta 8.<br />

Müllers Geschichte der Westberliner Subkultur simuliert keine distanzierte Objektivität,<br />

ist aber weit mehr als Akteursbericht. Er wendet sich den Umschlagplätzen<br />

zu, den Materiallagern, den Flohmärkten, erinnert an illegale Kulturstätten<br />

wie den Kuckuck und portraitiert Szeneakteure wie Ratten­Jenny, die 1978 Martin<br />

Kippenberger attackierte. D<strong>am</strong>it präsentiert er West­Berlin als Produktionsraum,<br />

in dem sich Bewegungen kristallisierten, atomisierten und erst später zu breit<br />

wahrnehmbar bis heute wirkenden Gebilden formten.<br />

Wolfgang Müller, 1957 geboren, lebt als<br />

Künstler, Musiker und Autor in Berlin.<br />

Er war Mitglied der Gruppe <strong>Die</strong> Tödliche<br />

Doris und Herausgeber des (nicht allein<br />

wegen des Rechtschreibfehlers im Titel)<br />

legendären Merve­Bändchens Geniale<br />

Dilletanten (1982). Er hat zahlreiche Ausstellungen,<br />

Hörspiele und Platten gemacht,<br />

und ist Autor u.a. der Bücher Hormone des<br />

Mannes (1995), Neue Nord-Welt (2005),<br />

Neues von der Elfenfront (2007) und Valeska<br />

Gert. Ästhetik der Präsenzen (2010).<br />

Philipp Felsch<br />

Merve oder<br />

Was war Theorie?<br />

Wer kennt sie nicht – die kleinen Bücher mit der Raute, die sich spätestens beim<br />

zweiten Mal lesen selbst zerstören? In den siebziger und achtziger Jahren gehörten<br />

sie als unverzichtbares Lifestyle­Accessoire in jede Manteltasche. Es war die Zeit<br />

der apokalyptischen Meisterdenker, der gl<strong>am</strong>ourösen Unverständlichkeit und<br />

der umstürzenden Lektüreerlebnisse. Der Merve Verlag versorgte die Frontstadt<br />

West­Berlin mit Theorie. Von den Nachzüglern der Studentenbewegung über<br />

Spontis und Punks bis zum Kunstbetrieb bek<strong>am</strong>en sie alle ihr gefährliches Denken:<br />

italienischen Marxismus, französischen Poststrukturalismus, eine Prise Carl<br />

Schmitt und zu guter Letzt Luhmanns ultimativ ausgenüchterte Systemtheorie.<br />

Heute, in der einbrechenden Theoriedämmerung, ist es Zeit, dieses Abenteuer zu<br />

erzählen. Dabei geht es nicht darum, sich klassisch ideengeschichtlich noch einmal<br />

im Dschungel der Typoskripte zu verlaufen. <strong>Die</strong> Geschichte des Merve Verlags<br />

lenkt den Blick auf die schillernden Oberflächen, die Rituale und Produktionsverhältnisse<br />

der Theorie. Warum wurden Leser zu Fans und Autoren zu Denkstilikonen?<br />

Hat Theorie von der historischen Delegitimierung der Poesie profitiert?<br />

Warum wanderte sie von der Politik in die Kunst? Welche Rolle spielte Adorno?<br />

Und warum fingen irgendwann alle wieder mehr zu trinken an? Das Buch folgt<br />

den verschlungenen Pfaden einer (Sub­)Kultur, der die Welt zum Text wurde.<br />

FUNDUS 204<br />

Philipp Felsch<br />

Merve oder Was war Theorie?<br />

220 Seiten<br />

Gebunden mit Lesebändchen, € 14<br />

ISBN 978­ ­86572­672­8<br />

Philipp Felsch, 1972 geboren, ist<br />

Wissenschafts­ und Kulturhistoriker,<br />

selbst Merve­Leser und lebt in Berlin.<br />

Er ist Autor der Bücher Laborlandschaften.<br />

Physiologische Alpenreisen im 19. Jahrhundert<br />

(2007) und Wie August Petermann den<br />

Nordpol erfand (2010).


<strong>Fine</strong> <strong>Arts</strong><br />

isbn 978–3–86572–394 –9<br />

9 783865 723949<br />

6<br />

Michel Serres Über Malerei<br />

<br />

FUNDUS 1 0 (Neuauflage)<br />

Michel Serres<br />

Über Malerei<br />

Vermeer – La Tour – Turner<br />

Mit einem Nachwort von Peter Bexte<br />

Aus dem Französischen von Michael Bischoff<br />

126 Seiten, Abbildungen<br />

Gebunden mit Lesebändchen, € 12<br />

ISBN 978­ ­86572­ 94­9<br />

Michel Serres<br />

Über Malerei<br />

Vermeer – La Tour – Turner<br />

FUNDUS 178 (bereits erschienen)<br />

Peter Geimer<br />

Bilder aus Versehen<br />

Eine Geschichte fotografischer<br />

Erscheinungen<br />

528 Seiten, Abbildungen<br />

Gebunden mit Lesebändchen, € 26<br />

ISBN 978­ ­86572­654­4<br />

Peter Geimer<br />

Bilder aus Versehen<br />

Eine Geschichte<br />

fotografi scher<br />

Erscheinungen<br />

PHILOSOPHIE UND KUNST (Backlist)<br />

Den dritten Band seines Großprojektes Hermes widmete Serres der Übersetzung.<br />

Geht die klassische Wissenschaft noch von der Überzeugung aus, dass Informationen<br />

gegenüber jeder Übersetzungsstrategie stabil bleiben, produzieren Übersetzungen<br />

in allen Bereichen des kulturellen Lebens Variationen. In den drei<br />

hier abgedruckten Essays nähert sich Serres der Malerei als Interpretation von<br />

Literatur. An drei Beispielen – Vermeer, La Tour, Turner – entwickelt er seine<br />

radikale Vorstellung von Kunstbetrachtung als assoziative Interpretation, philosophiegesättigte<br />

Wahrnehmung. Das konkrete Bild wird zum Ausgangspunkt für<br />

nachdenkende Betrachtung. Kunstbetrachtung wird d<strong>am</strong>it genauso als variierende<br />

Übersetzung entwickelt wie die Malerei selbst. <strong>Die</strong>se Art der Kunstreflexion hat<br />

wesentlich zur Entwicklung eines freien, assoziativen Umgangs mit den bildenden<br />

Künsten beigetragen.<br />

<strong>Die</strong> Geschichte der Fotografie wird gern als Erfolgsgeschichte technischer Innovationen<br />

erzählt: Immer bessere Techniken wurden entwickelt, immer genauere<br />

Bilder hervorgebracht. <strong>Die</strong>se Erzählung vom stetigen Fortschritt durchkreuzt<br />

aber von Anfang an eine Geschichte der Störung, der Irritation und des Unfalls:<br />

<strong>Die</strong> Technik spielte nicht mit, Bilder schmolzen, verfärbten sich im Entwicklerbad<br />

oder verschwanden hinter Wolken und Schleiern. Was unsichtbar bleiben<br />

sollte – das Medium der Übertragung selbst –, k<strong>am</strong> zum Vorschein. Peter Geimer<br />

erzählt die Geschichte dieser fotografischen Erscheinungen: In den ersten<br />

Jahrzehnten der Fotografie gilt es, das fotografische Bild gegen immer neue Dämonen<br />

der Technik zu verteidigen. Um 1900 beginnt man, auch Unsichtbares zu<br />

fotografieren – Strahlen, Geister, Gedanken – und weiß plötzlich nicht mehr zu<br />

sagen, ob die entstandenen Bilder natürliche Phänomene zeigen oder Effekte der<br />

fotografischen Aufnahme selbst. Entfernte Galaxien oder Staub auf der Linse? Ein<br />

Abbild Christi oder zufällige Erscheinungen im Entwicklerbad?<br />

Peter Geimer<br />

Derrida ist nicht<br />

zu Hause<br />

Begegnungen mit<br />

Abwesenden<br />

Zeichnete sich im Spätwerk Willi<strong>am</strong> Turners eine Abkehr von hergebrachten<br />

Wahrnehmungsmodellen ab, ein Durchbruch neuartiger naturwissenschaftlicher<br />

Denkmodelle, eine Auseinandersetzung mit Goethes Farbenlehre? Oder doch nur<br />

ein ernsthaftes Augenleiden, wie der Augenarzt Richard Liebreich in Abwesenheit<br />

des Patienten diagnostizierte? Was eigentlich sieht der bildungsbeflissene Urlauber,<br />

wenn er bei der Besichtigung von Albert Einsteins Berner Arbeitszimmer belehrt<br />

wird, genau hier sei die Spezielle Relativitätstheorie entwickelt worden? Und<br />

was der begeisterte Leser, der eine angeblich von Marcel Proust zerbrochene Vase<br />

betrachtet oder im Kommentar der Werkausgabe die Rezepte für die im Roman<br />

zubereiteten Gerichte nachschlägt? Warum sträubte sich Martin Heidegger fast<br />

zehn Jahre lang, eine Kreuzfahrt nach Griechenland zu unternehmen (ein Geschenk<br />

seiner Frau Elfriede)? Und wie zeigte sich ihm das nahe und doch »immer<br />

ferne« Land vom Oberdeck der MS Jugoslavija, das er nur im Ausnahmefall<br />

verließ? Warum vertieft sich der Leser einer Sondernummer über die »Dekonstruktion<br />

der <strong>Philo</strong>sophie« in ein Foto, das nicht Jacques Derrida, sondern seine<br />

Pfeifens<strong>am</strong>mlung zeigt? Und ist der Herr, der zufällig neben Derrida saß, als dieser<br />

in einem der Cafés von Montparnasse portraitiert wurde, jetzt Teil der <strong>Philo</strong>sophiegeschichte?<br />

Peter Geimers Portraits widmen sich solchen Begegnungen mit<br />

Abwesenden, sie untersuchen die rätselhafte Strahlkraft intellektueller Stars. Denn<br />

Star ist nur, wer noch da gesucht wird, wo er ganz offenkundig nicht mehr ist.<br />

Oder überhaupt nie war. Weshalb Dr. Liebreich eigens einen Apparat entwickeln<br />

musste, der es ihm ermöglichte, die Welt mit den Augen seines ausgebliebenen<br />

Patienten zu sehen.<br />

FUNDUS 205<br />

Peter Geimer<br />

Derrida ist nicht zu Hause<br />

Begegnungen mit Abwesenden<br />

280 Seiten<br />

Gebunden mit Lesebändchen, € 16<br />

ISBN 978­ ­86572­67 ­5<br />

Peter Geimer ist Professor <strong>am</strong> Kunsthis­<br />

torischen Institut der FU Berlin und freier<br />

Mitarbeiter der Frankfurter Allgemeinen<br />

Zeitung. Zahlreiche Veröffentlichungen,<br />

zuletzt Theorien der Fotografie (2009) sowie<br />

bei <strong>Philo</strong> <strong>Fine</strong> <strong>Arts</strong> Bilder aus Versehen.<br />

Eine Geschichte fotografischer Erscheinungen<br />

(FUNDUS 178, 2010).<br />

7


8<br />

FUNDUS 206<br />

Michael <strong>Die</strong>rs, Lars Blunck,<br />

Hans Ulrich Obrist (Hg)<br />

Das Interview<br />

Formen und Foren des Künstlergesprächs<br />

20 Seiten, Abbildungen<br />

Gebunden mit Lesebändchen, € 18<br />

ISBN 978­ ­86572­674­2<br />

M. <strong>Die</strong>rs, L. Blunck,<br />

H. U. Obrist (Hg.)<br />

Das Interview<br />

Formen und Foren des<br />

Künstlergesprächs<br />

Interviews mit Künstlern gehören mittlerweile zu den festen Rubriken von Kunstzeitschriften.<br />

Sie sind im Kunstbetrieb zu einer Institution, ja: Instanz, zugleich<br />

aber zu einer Mode geworden. Was auf dem Wege des Interviews an künstlerischen<br />

Selbstaussagen zus<strong>am</strong>mengetragen wird, dem kommt, so scheint es, der<br />

Status einer autoritativen Quelle zu, die man zitieren und auf die man sich als<br />

Zeugnis berufen kann. Substituiert also das Interview die Kritik in der Kunstkritik<br />

und entlastet es die Kunstgeschichte von der Bürde des Interpretierens? Oder ist es<br />

hilfreiches, gar notwendiges Instrument im Diskursfeld der Kunst? Der S<strong>am</strong>melband,<br />

der auf eine internationale Tagung an der Hochschule für bildende Künste<br />

H<strong>am</strong>burg zurückgeht, stellt das Interview als eine »Seitenform des Gesprächs«<br />

(Alexander Kluge) auf die Probe. Er befragt das Künstlerinterview auf seine Potenziale<br />

und Probleme, indem er dessen Traditionen und Funktionen, seine Formen<br />

und Formate, seinen Status und Modus sowie nicht zuletzt seine Vorgeschichte<br />

beleuchtet. <strong>Die</strong> Beiträger nehmen die zahlreichen historischen und aktuellen Varianten<br />

und Facetten des Künstlerinterviews in den Blick, um an Beispielen dessen<br />

produktive wie problematische Seiten zu diskutieren. Zur Sprache kommen aber<br />

auch jene künstlerischen Strategien, die sich – von Andy Warhol bis Hans­Peter<br />

Feldmann und Anri Sala – des Interviews als universelles Dispositiv bedienen. Mit<br />

Beiträgen von Oskar Bätschmann, Lars Blunck, Benj<strong>am</strong>in H.D. Buchloh, Matteo<br />

Burioni, Hubertus Butin, Michael <strong>Die</strong>rs, Julia Gelshorn, Isabelle Graw, Hans<br />

Ulrich Obrist, Peter Schneemann, Gregor Stemmrich und Philip Ursprung.<br />

Michael <strong>Die</strong>rs, 1950 geboren, lehrt als<br />

Professor für Kunst­ und Bildgeschichte<br />

an der Hochschule für bildende Künste<br />

H<strong>am</strong>burg und als außerplanmäßiger<br />

Professor <strong>am</strong> Institut für Kunst­ und Bildgeschichte<br />

der Humboldt Universität.<br />

Lars Blunck, 1970 geboren, lehrt zurzeit<br />

als Gastprofessor mit dem Schwerpunkt<br />

Fotografiegeschichte, Neue Medien<br />

und zeitgenössische Kunst <strong>am</strong> Institut<br />

für Kunstwissenschaft und Historische<br />

Urbanistik der TU Berlin.<br />

Hans Ulrich Obrist, 1968 geboren, ist<br />

Kurator, Kunstkritiker und Begründer<br />

von »The Interview Project«. Er ist als<br />

Co­director of Exhibitions and Progr<strong>am</strong>s<br />

und Director of International Projects an<br />

der Serpentine Gallery in London tätig.<br />

Martin Warnke<br />

Kleine Schriften<br />

Essays zur Zeit<br />

Erstmals wird im vorliegenden Band eine größere Auswahl der zahlreichen Artikel<br />

und Essays des ebenso prägnant wie elegant schreibenden Gelehrten Martin<br />

Warnke vorgestellt, darunter Rezensionen und Ausstellungsbesprechungen, Würdigungen<br />

und Nachrufe oder Stellungnahmen zu aktuellen politischen Fragen<br />

des Fachs, der älteren und zeitgenössischen Kunst sowie der politischen Ikonografie<br />

und Zeitgeschichte. Martin Warnke verfasste seine »kleinen Schriften« für<br />

Tages­ und Wochenzeitungen, für Zeitschriften und Magazine. Sie stellen ihn<br />

als kritischen Beobachter und Kommentator der Gegenwart vor. Der Untertitel<br />

des Bandes könnte in Anlehnung an die Überschrift eines Warnke­Artikels daher<br />

auch lauten: »Sehgeschichte als Zeitgeschichte«. Gehandelt wird von klassischer<br />

Kunst aus gegenwärtigem Blickwinkel (Mantegna, Rubens, Rembrandt) ebenso<br />

wie von aktuellen politischen Gesten (»Darf der Papst unseren Boden küssen?«),<br />

prägender reformatorischer Bildpropaganda (»Du sollst Dir ein Bild machen«)<br />

oder aber von der Rolle der Kunstgeschichte heute (»Fluchtpunkt Gemütlichkeit.<br />

<strong>Die</strong> Kunstgeschichte nach dem Ende der Avantgarden«). <strong>Die</strong> frühesten Zeugnisse<br />

zeitkritischer Berichterstattung stellen Warnkes Artikel über den Auschwitz­<br />

Prozess für die Stuttgarter Zeitung (1964) dar, die in Auswahl hier erstmals wiederveröffentlicht<br />

werden. »Martin Warnke findet die richtigen Bilder der Anschaulichkeit,<br />

seine Argumentation ist von augenzwinkerndem Ernst. Der Leser fühlt<br />

sich wohl in Warnkes Texten.« (Christina Weiss)<br />

FUNDUS 207<br />

Martin Warnke<br />

Kleine Schriften<br />

Essays zur Zeit<br />

Herausgegeben von Michael <strong>Die</strong>rs<br />

und Jürgen Müller<br />

280 Seiten<br />

Gebunden mit Lesebändchen, € 16<br />

ISBN 978­ ­86572­675­9<br />

Martin Warnke, 19 7 geboren, gehört<br />

zu den wichtigsten Vertretern einer<br />

Sozialgeschichte der Kunst. Bis zu seiner<br />

Emeritierung im Jahr 200 lehrte er als<br />

Professor für Kunstgeschichte an der<br />

Universität H<strong>am</strong>burg. Zahlreiche Publikationen,<br />

unter anderem: Hofkünstler. Zur<br />

Vorgeschichte des modernen Künstlers (1985),<br />

Politische Landschaft. Zur Kunstgeschichte<br />

der Natur (1992), Velázquez (2005).<br />

Michael <strong>Die</strong>rs, 1950 geboren, lehrt als<br />

Professor für Kunst­ und Bildgeschichte<br />

an der Hochschule für bildende Künste<br />

H<strong>am</strong>burg und als außerplanmäßiger<br />

Professor <strong>am</strong> Institut für Kunst­ und<br />

Bildgeschichte der Humboldt Universität.<br />

Jürgen Müller ist Professor für Mittlere<br />

und Neuere Kunstgeschichte an der<br />

Technischen Universität Dresden. Er<br />

forscht vor allem zur Kunst der Frühen<br />

Neuzeit, außerdem zur Filmgeschichte.<br />

9


10<br />

FUNDUS 1 7 (bereits erschienen)<br />

Richard Buckminster Fuller<br />

Bedienungsanleitung für das Raumschiff<br />

Erde und andere Schriften<br />

Herausgegeben und aus dem<br />

Englischen von Joachim Krausse<br />

18 Seiten<br />

Gebunden mit Lesebändchen, € 18<br />

ISBN 978­ ­86572­415­1<br />

Richard<br />

Buckminster Fuller<br />

Bedienungsanleitung<br />

für das<br />

Raumschiff Erde<br />

und andere Schriften<br />

FUNDUS 187 (bereits erschienen)<br />

Helmut Salzinger<br />

Best of<br />

Jonas Überohr<br />

Popkritik 1966–1982<br />

U N D U S<br />

Helmut Salzinger<br />

Best of Jonas Überohr<br />

Popkritik 1966–1982<br />

Herausgegeben von Frank Schäfer<br />

67 Seiten<br />

Gebunden mit Lesebändchen, € 16<br />

ISBN 978­ ­86572­575­2<br />

GEGENKULTUR UND KUNST (Backlist)<br />

R. Buckminster Fuller (1895–198 ) wurde als Architekt der Geodesic Domes<br />

bekannt. Fullers »intelligente« Gebäude, seine Artefakte und Konzepte spielen<br />

bis heute eine herausragende Rolle für Innovationen in Wissenschaft, Kunst,<br />

Technologie und Alternativbewegung. Auf die Rolle des Architekten, Designers,<br />

Ingenieurs oder Wissenschaftlers wollte sich Fuller jedoch nie festlegen lassen,<br />

die Grenzziehungen des Spezialistentums hätten Beschränktheit, Unfreiheit und<br />

Fehlentwicklungen zur Folge. Mit seinen »Artefakten« strebte er danach, Grenzen<br />

zu öffnen, den Sinn für das Ganze zu wecken. Frank Lloyd Wright nannte ihn<br />

einen »Menschen mit größtem Empfinden und prognostischem Vermögen«, Ezra<br />

Pound feierte ihn als »Freund des Universums, Glücksbringer, Befreier«, und die<br />

Beatles widmeten ihm den Song Fool on the Hill.<br />

Helmut Salzingers ästhetische und gesellschaftspolitische Positionen sind bis zur<br />

Mitte der siebziger Jahre in einem steten Fluss. Vom wohlwollenden Beobachter<br />

und Interpreten der Pop­ und Protestkultur in den sechziger Jahren entwickelt<br />

er sich zum engagierten Fürsprecher der »Yippies« – jener unorthodoxen hedonistischen<br />

Linken, die kulturrevolutionäre Progr<strong>am</strong>matik mit einer »psychedelischen<br />

Lebensweise« verschmolzen wissen wollte –, um schließlich ganz aus dem<br />

Kulturbetrieb auszusteigen. Auch bei ihm verwandelte sich die kulturrevolutionäre<br />

Euphorie allmählich in Desillusionierung. Salzinger war in diesem Punkt ein<br />

gar nicht untypischer Repräsentant seiner Zeit, allerdings wusste er seinen Sinnes­<br />

wandel theoretisch zu unterfüttern. Er schmolz die pro­revolutionäre Gesellschafts­<br />

in melancholisch­defätistische Zivilisationskritik mit radikalökologischem<br />

Einschlag um. <strong>Die</strong>se S<strong>am</strong>mlung von pop­ und kulturkritischen Essays und Kritiken,<br />

die hier teilweise erstmals gedruckt vorliegen, lässt sich auch als meinungsfreudige<br />

(Sub­)Kulturgeschichte der sechziger und siebziger Jahre lesen.<br />

Paul Thek<br />

Briefe an<br />

Susan Sontag,<br />

Peter Hujar und<br />

Charles Shuts<br />

<strong>Die</strong> Bedeutung, die den Objekten, Malereien und raumgreifenden Installationen<br />

des US­Künstlers Paul Thek (19 –1988) von der jungen Künstlergeneration beigemessen<br />

wird, hat zu einer Wiederentdeckung des über viele Jahre wenig beachteten<br />

Werks und einem neuen Interesse an der Person des Künstlers geführt.<br />

Dem Status Paul Theks als »Artist’s Artist« trug 2008/2009 eine Werkschau im<br />

ZKM (Zentrum für Kunst und Medien) Karlsruhe, in der S<strong>am</strong>mlung Falckenberg<br />

H<strong>am</strong>burg und der Reina Sofia in Madrid Rechnung. Der vorliegende Band ist<br />

ein Lesebuch zur Person des Künstlers. Im Zentrum stehen die – bisher nur auf<br />

Englisch gedruckten – Briefe Paul Theks an Susan Sontag, intellektuelle Ikone<br />

Amerikas und enge Freundin des Künstlers, und an den Fotografen und Lebensgefährten<br />

Peter Hujar. Hinzugenommen wurden Auszüge aus Theks Briefen an den<br />

Künstler Charles Shuts, die hier erstmals veröffentlicht werden. <strong>Die</strong> im Stil sehr<br />

unterschiedlichen Briefe, in denen die Lebenssituation des Künstlers beschrieben<br />

wird, konkrete persönliche Konflikte ausgetragen oder Reflexionen über aktuelle<br />

Themen angestellt werden, lassen die künstlerisch­intellektuelle Physiognomie<br />

Theks aufscheinen. <strong>Die</strong> von Margrit Brehm getroffene Briefauswahl wird ergänzt<br />

durch zwei Essays zur Persönlichkeit Paul Theks: Harald Falckenberg gelingt<br />

es, Biografie, psychisches Profil und die Zerrissenheit Theks zwischen Amerika<br />

und Europa, wo er seine größten Erfolge feierte, anschaulich darzustellen. Peter<br />

Weibel verortet Thek in den sechziger Jahren, einer Zeit des Umbruchs in der<br />

Kunst und des Umdenkens in der Gesellschaft.<br />

FUNDUS 208<br />

Paul Thek<br />

Briefe an Susan Sontag, Peter Hujar<br />

und Charles Shuts<br />

Übertragen von Udo Breger<br />

Herausgegeben von Margrit Brehm<br />

Mit Essays von Harald Falckenberg<br />

und Peter Weibel<br />

220 Seiten, Abbildungen<br />

Gebunden mit Lesebändchen, € 16<br />

ISBN 978­ ­86572­678­0<br />

Paul Thek, geboren 19 , gestorben<br />

1988, war ein US­<strong>am</strong>erikanischer Maler,<br />

Objekt­ und Installationskünstler. Er<br />

wurde bekannt mit Arbeiten wie Technological<br />

Reliquaries (1964), Tomb (1967)<br />

und Fishman (1970/71).<br />

Margrit Brehm, geboren 1960, ist<br />

Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin.<br />

2008 hat sie mit Axel Heil und<br />

Roberto Ohrt das Buch Paul Thek – Tales<br />

the Tortoise Taught Us veröffentlicht.<br />

Harald Falckenberg, geboren 194 , ist<br />

Jurist, Unternehmer, Kunsts<strong>am</strong>mler und<br />

Mitherausgeber der FUNDUS­Reihe.<br />

Peter Weibel, geboren 1944, ist Künstler,<br />

Kurator und Medientheoretiker.<br />

Er leitet das Zentrum für Kunst und<br />

Medientechnologie in Karlsruhe.<br />

11


12<br />

FUNDUS 209<br />

Susanne von Falkenhausen<br />

Praktiken des Sehens<br />

im Felde der Macht<br />

Ges<strong>am</strong>melte Schriften<br />

Herausgegeben von Ilaria Hoppe,<br />

Bettina Uppenk<strong>am</strong>p<br />

und Elena Zanichelli<br />

450 Seiten, Abbildungen<br />

Gebunden mit Lesebändchen, € 20<br />

ISBN 978­ ­86572­676­6<br />

Susanne<br />

von Falkenhausen<br />

Praktiken des<br />

Sehens im<br />

Felde der Macht<br />

Ges<strong>am</strong>melte Schriften<br />

Wie kommt Geschichte ins Bild? Machen Bilder Geschichte? Und was macht die<br />

Kunstgeschichte, was machen die Museen, was machen die Ausstellungen mit der<br />

Kunst? <strong>Die</strong> Texte von Susanne von Falkenhausen über die Künste in Moderne<br />

und Gegenwart sind jenen Strukturen auf der Spur, wo die konkrete ästhetische<br />

Form historisch reflektiert, politische Brisanz erzeugt. Nicht das autonome Kunstwerk<br />

steht im Zentrum ihrer Analysen, sondern Kunst wird in einem komplexen<br />

diskursiven Zus<strong>am</strong>menhang betrachtet. Produktionsästhetische Voraussetzungen<br />

und Referenzsysteme werden ebenso differenziert rekonstruiert wie die Facetten<br />

und historischen Verschiebungen der Rezeption berücksichtigt. Kunstwerke<br />

sind nach diesem Verständnis keine passiven Spiegel jener historischen Konstellationen,<br />

denen sie sich verdanken, sondern vielmehr selbst in die Herstellung von<br />

Geschichte eingebunden und an deren Schreibung und Umschreibung beteiligt.<br />

Der Band, der anlässlich des 60. Geburtstags von Susanne von Falkenhausen erscheint,<br />

umfasst Texte zur internationalen Kunst der Moderne und der Gegenwart,<br />

zum italienischen Futurismus und zur Historienmalerei des 19. Jahrhunderts. Ihre<br />

Analysen der Gegenwartskunst treiben ihrerseits jene Diskurse voran, die das Betriebssystem<br />

Kunst in den letzten Jahrzehnten bestimmt haben. Scharfsichtig und<br />

scharfzüngig macht die Autorin auf viele bisher von Forschung und Kunstkritik<br />

ausgeblendete und verdrängte Zus<strong>am</strong>menhänge aufmerks<strong>am</strong>.<br />

Susanne von Falkenhausen, 1951 geboren,<br />

ist Professorin für die Kunstgeschichte<br />

der Moderne an der Humboldt­Universität<br />

zu Berlin. Zuvor leitete sie die Neue Gesellschaft<br />

für bildende Kunst in Berlin.<br />

Ilaria Hoppe ist Assistentin <strong>am</strong> Lehrstuhl<br />

für die Kunstgeschichte der Neuzeit an der<br />

Humboldt­Universität zu Berlin.<br />

Elena Zanichelli ist Kunsthistorikerin mit<br />

dem Schwerpunkt Gegenwartskunst seit<br />

der Neoavantgarde.<br />

Bettina Uppenk<strong>am</strong>p ist Privatdozentin<br />

<strong>am</strong> Institut für Kunst­ und Bildgeschichte<br />

an der Humboldt­Universität zu Berlin und<br />

zur Zeit Gastprofessorin an der Hochschule<br />

für bildende Künste in H<strong>am</strong>burg.<br />

M.Berner, B.Lange,<br />

A. Hoffmann<br />

Sensible<br />

S<strong>am</strong>mlungen<br />

Anthropologische<br />

Objekte im Depot<br />

»Sensible Objekte« in musealen S<strong>am</strong>mlungen werden seit den achtziger Jahren<br />

als »menschliche Überreste« und »Gegenstände von religiöser Bedeutung« definiert.<br />

Dabei sind nicht nur die Gegenstände selbst »sensibel«, sondern auch und<br />

vor allem die Umstände ihrer Herstellung und Beschaffung. Im 19. und frühen<br />

20. Jahrhundert reisten europäische Forscher in die kolonialisierten Teile der<br />

Welt. Sie s<strong>am</strong>melten Anthropologica – Knochen, Haarproben und Präparate –<br />

und Ethnografica – Gegenstände aus der materiellen Kultur – von Angehörigen<br />

der dort lebenden sogenannten »aussterbenden Völker« und brachten sie in wissenschaftliche<br />

S<strong>am</strong>mlungen und Museen in Europa. Unter ähnlichen ethnografischen<br />

Fragstellungen und S<strong>am</strong>mlungsinteressen richtete sich der Blick aber auch<br />

auf in Europa lebende Bevölkerungsgruppen. Bei ihren Forschungen innerhalb<br />

und außerhalb Europas produzierten Wissenschaftler und S<strong>am</strong>mler Messdaten,<br />

Körperbeschreibungen, Zeichnungen, Fotografien, Gipsabgüsse, Filme und Tonaufnahmen<br />

von lebenden Menschen. <strong>Die</strong>se Zeugnisse wurden mithilfe handwerklicher<br />

und technischer Verfahren von ihren Körpern abgenommen. Sie entstanden<br />

oftmals in für die Erforschten prekären Situationen wie in Gefängnissen, Polizeistationen<br />

oder militärischen Einrichtungen und sind von kolonialen Herrschaftsstrukturen<br />

und der Definitionsmacht von Wissenschaftlern und Behörden geprägt.<br />

In diesem Buch wird die Geschichte solcher S<strong>am</strong>mlungsbestände in ihrem spezifischen<br />

kulturhistorischen Kontext an einer Reihe von Beispielen entlang erzählt.<br />

Mit Gipsabdrücken und Tondokumenten geraten dabei vor allem bisher weniger<br />

untersuchte Objekte als Bestandteile »sensibler S<strong>am</strong>mlungen« in den Blick.<br />

FUNDUS 210<br />

Margit Berner, Anette Hoffmann,<br />

Britta Lange<br />

Sensible S<strong>am</strong>mlungen<br />

Anthropologische Objekte im Depot<br />

ilinx-Kollaborationen, herausgegeben<br />

von der Redaktion ilinx<br />

200 Seiten, Abbildungen<br />

Gebunden mit Lesebändchen, € 14<br />

ISBN 978­ ­86572­677­<br />

Margit Berner, 1961 geboren, ist<br />

Kuratorin der Abguss­S<strong>am</strong>mlung an<br />

der Anthropologischen Abteilung des<br />

Naturhistorischen Museums in Wien.<br />

Forschungsschwerpunkte und Publikationen<br />

im Bereich Physische Anthropologie<br />

und Geschichte der Anthropologie.<br />

Anette Hoffmann, 1965 geboren,<br />

hat Afrikanistik studiert und an der<br />

Amsterd<strong>am</strong> School for Cultural Analysis<br />

promoviert. Sie arbeitet an der University<br />

of Fort Hare in Südafrika.<br />

Britta Lange, 197 geboren, Kunstgeschichte,<br />

Kultur­ und Medienwissenschaften<br />

studiert und über Ethnografica­<br />

Händler aus H<strong>am</strong>burg promoviert. Sie<br />

arbeitet <strong>am</strong> Institut für Sozialanthropologie<br />

der Österreichischen Akademie<br />

der Wissenschaften.<br />

1


Bereits erschienen:<br />

Valerie Solanas<br />

S.C.U.M. Manifest der Gesellschaft<br />

zur Vernichtung der Männer<br />

Aus dem Englischen von Nils Linquist,<br />

mit einem Vorwort von Paul Krassner<br />

und einem Text von Andy Warhol<br />

109 Seiten, broschiert, € 10<br />

ISBN 978­ ­86572­666­7<br />

14 15<br />

Im Juni 1968 borgte sich Valerie Solanas etwas Geld, kaufte davon eine Pistole,<br />

warf sich in schwarze Kl<strong>am</strong>otten und ging in die Factory, um Andy Warhol niederzuschießen.<br />

Sie feuerte drei Schüsse auf ihn ab, der letzte traf ihn in die Lunge.<br />

»Es geschieht nicht oft, dass ich jemanden erschieße«, sagte sie in der Verhandlung<br />

– und: »Lest mein Manifest, das erklärt euch, wer ich bin.« Das Manifest der<br />

Gesellschaft zur Vernichtung der Männer, 1966 geschrieben und zunächst in Matrizenabzügen<br />

auf der Straße verkauft, ehe ausgerechnet der Porno­ und Undergroundverleger<br />

Maurice Girodias es in seiner Olympia Press veröffentlichte, gilt<br />

heute als Zeugnis einer schwarzhumoristischen Literatur, voll »Witz, der darauf<br />

abzielt, Ungerechtigkeit, Übel und Tod zu überwinden«, schreibt der isländische<br />

Schriftsteller Sjón. Und weiter: »Zu den vielen erstaunlichen Merkmalen, die<br />

Valerie Solanas’ S.C.U.M. Manifesto (Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der<br />

Männer) kennzeichnen, gehören sein scharfsichtiger Blick und seine konsequente<br />

Durchführung. So, als kreise die Verfasserin wie ein Greifvogel hoch oben über<br />

der Zivilisation, während sie seelenruhig entscheidet, in welchen der Zuchtbullen<br />

auf der Weide des rechtschaffenen Bauern sie ihre Klauen schlagen soll – und<br />

schließlich alle, einen nach dem anderen, zerfleischt, bis nur noch ein einziges<br />

Rindvieh übrig ist, das mit dem kleinsten Pimmel und dem lautesten Schnarchen:<br />

der Bauer selbst.« Komplettiert wird die Ausgabe durch ein Vorwort von Paul<br />

Krassner, einen Bericht von Andy Warhol (»Nachdem sie mich niedergeschossen<br />

hatte, drehte sich Valerie um und schoß auf Mario Amaya«) und einen Brief an den<br />

März­Verleger Jörg Schröder, den »contact man of the mob«.<br />

Valerie Solanas, 19 6 geboren, 1988<br />

gestorben, war eine <strong>am</strong>erikanische Schriftstellerin.<br />

Nach den Schüssen auf Andy<br />

Warhol wurde sie zu drei Jahren Haft in<br />

einer psychiatrischen Klinik verurteilt. Sie<br />

starb in einem Obdachlosenheim in San<br />

Francisco. Ihre Lebensgeschichte lieferte<br />

die Vorlage für Mary Harrons Film I Shot<br />

Andy Warhol (1997) und Sara Stridsbergs<br />

Roman Traumfabrik (2006, dt. 2010).<br />

Jan-Frederik Bandel, Barbara Kalender, Jörg Schröder · Immer radikal, niemals konsequent<br />

Der März Verlag – erweitertes Verlegertum, postmoderne Literatur und Business · Art <strong>Philo</strong> <strong>Fine</strong> <strong>Arts</strong><br />

1969 wurde in einem Handstreich ein Verlag gegründet, dessen signalgelbe Bände<br />

schlagartig zum Inbegriff einer nachgerade alchemischen Mischung von linker<br />

Politik, Avantgarde­Literatur und Popkultur wurden: der März Verlag. »Pop,<br />

Porno, Politik« lauten die Schlagworte der literarischen Postmoderne, die Leslie<br />

Fiedler 1968 ausrief. Pornografie in Wort und Bild veröffentlichte Jörg Schröder<br />

in der angeschlossenen Olympia Press, einem deutschen Ableger von Maurice<br />

Girodias’ legendärem Pariser Sex­ und Avantgardeverlag. Doch das war nicht seine<br />

einzige Übung in »erweitertem Verlegertum« (<strong>Die</strong>drich <strong>Die</strong>derichsen): Schröder<br />

betrieb auch die Business­Art­Agentur Bismarc Media und veröffentlichte 1972<br />

das Skandalbuch Siegfried. Später führte er den Verlag im Rahmen des Alternativ­<br />

Buchvertriebs Zweitausendeins weiter, erfand nebenbei die Friedensbewegung,<br />

widmete den Öko­Geistern die er rief, sein zweites Buch Cosmic und verfolgt seit<br />

dem endgültigen März­Crash Ende der Achtziger gemeins<strong>am</strong> mit Barbara Kalender<br />

ein einzigartiges autobiografisches work in progress. In Immer radikal, niemals<br />

konsequent erzählen sie die abenteuerliche Geschichte eines Verlags, der weit mehr<br />

war als Produktions­ und Distributionsstätte. Der Literaturwissenschaftler Jan­<br />

Frederik Bandel steuert ein Kapitel zum Nachmärz bei, also zu Schröder erzählt,<br />

der fortlaufenden »autobiographie romancee«, und zum Mythos März. Komplett<br />

wird der Band durch die erste vollständige und verlässliche Verlags­Bibliografie<br />

und eine Bildergalerie sämtlicher Cover.<br />

Jan-Frederik Bandel,<br />

Barbara Kalender,<br />

Jörg Schröder<br />

Immer radikal, niemals konsequent<br />

Der März Verlag –<br />

erweitertes Verlegertum,<br />

postmoderne Literatur<br />

und Business Art<br />

280 Seiten, Abbildungen<br />

Broschiert, € 25<br />

ISBN 978­ ­86572­665­0<br />

(erscheint statt<br />

ISBN 978-3-86572-577-6<br />

Bandel, Nachmärz)<br />

Jan-Frederik Bandel, 1977 geboren,<br />

lebt als Lektor, Literaturwissenschaftler<br />

und freier Autor in H<strong>am</strong>burg. Er ist<br />

Verlagsleiter bei <strong>Philo</strong> <strong>Fine</strong> <strong>Arts</strong> und<br />

Mitherausgeber der FUNDUS­Reihe.<br />

Barbara Kalender, 1958 geboren,<br />

arbeitete ab 1981 im März Verlag. Seit<br />

1990 erscheinen viermal jährlich die<br />

Folgen von Schröder erzählt.<br />

Jörg Schröder, 19 8 in Berlin geboren,<br />

gründete 1969 den März Verlag, den er<br />

bis zur Schließung im Jahr 1987 leitete.<br />

Veröffentlichungen: Siegfried (1972, mit<br />

Ernst Herhaus), Cosmic (1982, mit Uwe<br />

Nettelbeck), seit 1990 Schröder erzählt.


Jean-Jacques Lebel,<br />

Androula Michaël<br />

Happenings<br />

20 Seiten, Abbildungen<br />

Broschiert, € 5<br />

ISBN 978­ ­86572­669­8<br />

happenings<br />

Jean-Jacques Lebel<br />

Androula Michaël<br />

16 17<br />

<strong>Philo</strong> <strong>Fine</strong> <strong>Arts</strong><br />

Jean­Jacques Lebel ist eine zentrale, ja: emblematische Figur der internationalen<br />

Kunstszene seit den Sechzigern. 1960 organisierte er in Venedig das erste Happening<br />

der europäischen Kunstwelt, L’enterrement de la Chose, bei dem, begleitet von<br />

einer rituellen Begräbniszeremonie, eine Skulptur Tinguelys im Großen Kanal<br />

versenkt wurde. Es folgten zahlreiche weitere Happenings, die sich sämtlich gegen<br />

den offiziösen Kunstbetrieb und die koloniale und kapitalistische Gewalt wandten.<br />

In ihrer Entgrenzung von Kunst und Leben knüpften sie bewusst an die Messen<br />

des Dadaismus und das Theater der Graus<strong>am</strong>keit an. Nicht zuletzt aber ist Lebel,<br />

auch als Freund des <strong>am</strong>erikanischen Künstlers Allan Kaprow, ein transatlantischer<br />

Vermittler: In seinen Happenings verbinden sich europäische und <strong>am</strong>erikanische<br />

Energien. Hier begegnen sich Artaud, Duch<strong>am</strong>p und die Beat Generation, Poesie<br />

und politische Aktion, Musik, Skulptur und Film. Aber was bleibt von diesen<br />

Aktionen? Aufzeichnungen, Fotografien, in wenigen Fällen auch Filmaufnahmen.<br />

Sie bergen die Erinnerung an eine rebellische Kunst, an Momente einer radikalen<br />

Widerständigkeit. <strong>Die</strong>ser reich bebilderte Band dokumentiert sämtliche Happenings<br />

von 1960 bis 1968 in ihren komplexen Choreografien. Deutlich werden<br />

dabei nicht zuletzt die politischen und erotischen Dimensionen, durch die sich<br />

Lebels Happenings auch von jenen Kaprows abheben.<br />

Jean-Jacques Lebel, 19 6 geboren, ist<br />

ein französischer Künstler, Schriftsteller,<br />

Aktivist, Kunsttheoretiker und Kurator.<br />

Eine Auswahl aus seinen zahlreichen Publikationen<br />

erschien 2009 unter dem Titel<br />

A pied, à cheval et en Spoutnik. Quelques<br />

écrits 1961–2009.<br />

Androula Michaël arbeitet als Kuratorin<br />

und als Kunsthistorikerin an der Université<br />

de Picardie Jules­Verne in Amiens. Zahlreiche<br />

Publikationen, vor allem zu Picasso,<br />

darunter: Picasso poète (2008).<br />

ilinx – Berliner Beiträge zur Kulturwissenschaft ist eine Zeitschrift für experimentelle<br />

Forschungsansätze. Sie situiert sich bewusst in den Zwischenräumen etablierter<br />

Wissenschaftsdisziplinen, in denen sich historische Kulturwissenschaft konstituiert.<br />

Wirbel entstehen lokal und situativ, vermischen und vermengen heterogene<br />

Elemente (Theorien, Methoden, Material, Disziplinen, Akteure, Artefakte, Zeiten<br />

und Räume); sie klären auf, trüben ein, wirbeln Staub auf und schlagen Wellen;<br />

setzen Dinge in Bewegung, destabilisieren, erzeugen Sogwirkungen, Kraftfelder,<br />

Unterströmungen, Stromschnellen und Untiefen, Schwindel, Rauschen und Störungen;<br />

sie reißen mit, hin, fort und weg. Als Bewegungen des Denkens wurde<br />

diesen Figuren des Turbulenten seit jeher ein Erkenntnispotenzial zugeschrieben,<br />

ja der Moment des Schwindels und der d<strong>am</strong>it einhergehende Verunsicherung des<br />

gültigen Koordinatensystems wird gar zum Ausgangspunkt des philosophischen<br />

Fragens erhoben. <strong>Die</strong> Zeitschrift knüpft an diesen Gedanken an, indem sie sich<br />

den Dyn<strong>am</strong>iken der Einlassung und des Hingerissen­Werdens, des Herauslösens<br />

und des Kombinatorischen verschreibt. <strong>Die</strong>se Bewegungen stehen für eine kulturwissenschaftliche<br />

Arbeitsweise, die Material, Methode und Theorie nach den Erfordernissen<br />

des Untersuchungsgegenstands konfiguriert und im Zweifelsfall die<br />

Problemgerechtigkeit den disziplinären Traditionen vorzieht. <strong>Die</strong> Bewegung der<br />

Suche ist häufig gerade dann erfolgreich, wenn Zufälle, Störungen, Fehler oder<br />

Nebensächlichkeiten eine Entdeckung provozieren. ilinx nimmt diese Figuren<br />

ernst, fordert zum Spiel mit unvorhergesehenen Dyn<strong>am</strong>iken auf und unternimmt<br />

den Versuch, die Reflexionen darüber zu operationalisieren.<br />

ilinx<br />

Berliner Beiträge zur<br />

Kulturwissenschaft<br />

250– 00 Seiten, Abbildungen<br />

broschiert, € 14<br />

Band 1 (Wirbel, Ströme, Turbulenzen),<br />

2009/10<br />

(ISBN 978­ ­86572­588­2)<br />

Band 2 (Mimesen), 2010/11<br />

(ISBN 978­ ­86572­591­2)<br />

Band 3 erscheint 2011/12<br />

(ISBN 978­ ­86572­592­9)<br />

ISSN 1868–5110<br />

<strong>Die</strong> Zeitschrift ilinx. Berliner Beiträge<br />

zur Kulturwissenschaft erscheint einmal<br />

jährlich in Kooperation mit dem Institut<br />

für Kulturwissenschaft der Berliner<br />

Humboldt­Universität. Im Zentrum<br />

jedes Hefts steht ein in mehreren Aufsätzen,<br />

Essays und künstlerischen Beiträgen<br />

verhandeltes Titelthema, flankiert von<br />

kleineren Beiträgen, die explorativer und<br />

freier gehalten sind.


FUNDUS 1 7<br />

R. Buckminster Fuller<br />

Bedienungsanleitung<br />

für das Raumschiff Erde<br />

und andere Schriften<br />

€ 18<br />

ISBN 978­ ­86572­415­1<br />

FUNDUS 152<br />

Albert Dresdner<br />

<strong>Die</strong> Entstehung<br />

der Kunstkritik<br />

im Zus<strong>am</strong>menhang<br />

der Geschichte<br />

des europäischen<br />

Kunstlebens<br />

€ 18<br />

ISBN 978­ ­86572­409­0<br />

FUNDUS–BACKLIST<br />

FUNDUS 126<br />

FUNDUS 142<br />

FUNDUS 15<br />

FUNDUS 164<br />

FUNDUS 17<br />

FUNDUS 180<br />

FUNDUS 188<br />

FUNDUS 196<br />

Hugh Kenner<br />

Jeff Wall<br />

Umberto Boccioni<br />

Hans Belting<br />

<strong>Die</strong>drich <strong>Die</strong>derichsen<br />

Karl Philipp Moritz<br />

Walter Grassk<strong>am</strong>p<br />

Uwe Nettelbeck<br />

Von Pope zu Pop<br />

Szenarien im Bildraum<br />

Futuristische Malerei<br />

Szenarien der Moderne<br />

Kritik des Auges<br />

<strong>Die</strong> Signatur des Schönen<br />

Ein Urlaubstag im Kunstbetrieb Keine Ahnung von Kunst<br />

Kunst im Zeitalter<br />

der Wirklichkeit<br />

und Plastik<br />

Kunst und ihre offenen<br />

Texte zur Kunst<br />

und andere Schriften<br />

Bilder und Nachbilder<br />

und wenig vom Geschäft<br />

von Xerox<br />

Essays und Interviews<br />

(Bildnerischer<br />

Grenzen<br />

€ 16<br />

zur Begründung der<br />

€ 16<br />

Filmkritik 1962–1968<br />

€ 12<br />

€ 22<br />

Dyn<strong>am</strong>ismus)<br />

€ 20<br />

ISBN 978­ ­86572­648­<br />

Autonomieästhetik<br />

ISBN 978­ ­86572­576­9<br />

€ 16<br />

ISBN 978­ ­86572­ 88­8<br />

ISBN 978­ ­86572­418­2<br />

€ 18<br />

ISBN 978­ ­86572­5 4­9<br />

€ 14<br />

ISBN 978­ ­86572­660­5<br />

ISBN 978­ ­86572­ 99­4<br />

ISBN 978­ ­86572­579­0<br />

FUNDUS 174<br />

FUNDUS 189<br />

FUNDUS 128<br />

FUNDUS 144<br />

FUNDUS 166<br />

Edgar Wind<br />

Gert Mattenklott<br />

FUNDUS 197<br />

Marius Babias (Hg.)<br />

Rosalind E. Krauss<br />

FUNDUS 155<br />

Peter Sloterdijk<br />

Heilige Furcht<br />

FUNDUS 181<br />

Ästhetische Opposition<br />

Hans Ulrich Reck<br />

Im Zentrum der Peripherie Das optische Unbewusste<br />

Bazon Brock<br />

Der ästhetische Imperativ<br />

und andere Schriften<br />

Anke Hennig (Hg.)<br />

Essays zu Literatur, Kunst Spiel Form Künste<br />

Kunstvermittlung und<br />

€ 22<br />

Bildersturm und<br />

Schriften zur Kunst<br />

zum Verhältnis von<br />

Über die Dinge<br />

und Kultur<br />

Zu einer Kunstgeschichte<br />

Vermittlungskunst in<br />

ISBN 978­ ­86572­ 29­1 str<strong>am</strong>me Haltung<br />

€ 25<br />

Kunst und <strong>Philo</strong>sophie<br />

Texte der russischen<br />

€ 16<br />

des Improvisierens<br />

den 90er Jahren<br />

Texte 1968 bis 1996<br />

ISBN 978­ ­86572­629­2<br />

€ 18<br />

Avantgarde<br />

ISBN 978­ ­86572­585­1<br />

€ 18<br />

€ 14<br />

€ 15<br />

ISBN 978­ ­86572­649­0<br />

€ 26<br />

ISBN 978­ ­86572­661­2<br />

ISBN 978­ ­86572­ 98­7<br />

FUNDUS 147<br />

ISBN 978­ ­86572­ 95­6<br />

ISBN 978­ ­86572­580­6<br />

Harald Szeemann (Hg.)<br />

FUNDUS 167<br />

FUNDUS 190<br />

Beuysnobiscum<br />

Werner Hofmann<br />

FUNDUS 175<br />

Robert Fleck<br />

FUNDUS 198<br />

FUNDUS 1 0<br />

Eine kleine Enzyklopädie<br />

FUNDUS 157<br />

Gustav Klimt und die<br />

Robert Pfaller<br />

FUNDUS 182<br />

Deleuze schickt mich<br />

Uwe Fleckner<br />

Michel Serres<br />

€ 22<br />

Denis Diderot<br />

Wiener Jahrhundertwende<br />

Ästhetik der Interpassivität Wolfgang Ullrich<br />

in die Bibliothek<br />

Der Künstler als Seismograph<br />

Über Malerei<br />

ISBN 978­ ­86572­46 ­2 Schriften zur Kunst<br />

€ 16<br />

€ 18<br />

Wohlstandsphänomene<br />

Über Bücher und Menschen Zur Gegenwart der Kunst und<br />

Vermeer ­ La Tour ­ Turner<br />

€ 20<br />

ISBN 978­ ­86572­65 ­7<br />

ISBN 978­ ­86572­650­6<br />

Eine Beispiels<strong>am</strong>mlung<br />

€ 14<br />

zur Kunst der Gegenwart<br />

€ 12<br />

ISBN 978­ ­86572­412­0<br />

€ 16<br />

ISBN 978­ ­86572­586­8<br />

€ 18<br />

ISBN 978­ ­86572­ 94­9<br />

FUNDUS 149<br />

ISBN 978­ ­86572­581­<br />

ISBN 978­ ­86572­662­9<br />

Margit Prussat /<br />

FUNDUS 168<br />

FUNDUS 176<br />

Wolfgang Till (Hg.)<br />

FUNDUS 160<br />

Harald Falckenberg<br />

Ursula Panhans-Bühler<br />

FUNDUS 191<br />

FUNDUS 1 2<br />

»Neger im Louvre«<br />

Christian Janecke (Hg.)<br />

Aus dem Maschinenraum<br />

Gegeben sei: die Gabe<br />

FUNDUS 18<br />

Hans Zitko<br />

FUNDUS 199<br />

Willi<strong>am</strong> Hogarth<br />

Texte zu Kunstethnographie Performance und Bild –<br />

der Kunst<br />

Duch<strong>am</strong>ps Flaschentrockner Michael Hutter<br />

Kunstwelt<br />

Joanna Barck<br />

18<br />

Analyse der Schönheit<br />

€ 14<br />

und moderner Kunst<br />

€ 18<br />

Performance als Bild<br />

€ 20<br />

Aufzeichnungen eines<br />

S<strong>am</strong>mlers<br />

in der vierten Dimension<br />

€ 14<br />

Wertwechselstrom<br />

Texte zu Kunst und<br />

Mediale und systemische<br />

Konstellationen<br />

BilderStörung<br />

Zur schwierigen Geschichte<br />

19<br />

ISBN 978­ ­86572­ 9 ­2<br />

ISBN 978­ ­86572­467­0<br />

ISBN 978­ ­86572­621­6<br />

€ 22<br />

ISBN 978­ ­86572­651­<br />

Wirtschaft<br />

€ 22<br />

eines Phänomens<br />

ISBN 978­ ­86572­6 7­7<br />

€ 16<br />

ISBN 978­ ­86572­590­5<br />

€ 16<br />

ISBN 978­ ­86572­582­0<br />

ISBN 978­ ­86572­66 ­6<br />

FUNDUS 1<br />

FUNDUS 150<br />

FUNDUS 161<br />

FUNDUS 177<br />

Clement Greenberg<br />

August Strindberg<br />

Peter Weibel<br />

FUNDUS 169<br />

Robert Fleck<br />

FUNDUS 192<br />

<strong>Die</strong> Essenz der Moderne<br />

Verwirrte Sinneseindrücke G<strong>am</strong>ma und Amplitude<br />

Boris Groys<br />

<strong>Die</strong> Biennale von Venedig<br />

FUNDUS 184<br />

Edgar Wind<br />

FUNDUS 200<br />

Ausgewählte Essays<br />

Schriften zu Malerei,<br />

Medien­ und<br />

<strong>Die</strong> Kunst des Denkens<br />

Eine Geschichte des<br />

Hartmut Böhme<br />

Aesthetischer und kunstwissen- Isabelle Graw /<br />

und Kritiken<br />

Fotografie und<br />

kunsttheoretische<br />

€ 18<br />

20. Jahrhunderts<br />

Wissensformen<br />

schaftlicher Gegenstand<br />

Helmut Draxler /<br />

€ 24<br />

Naturwissenschaften<br />

Schriften<br />

ISBN 978­ ­86572­6 9­1<br />

€ 14<br />

Bildkunst und<br />

Ein Beitrag zur Methodologie André Rottmann (Hg.)<br />

ISBN 978­ ­86572­622­<br />

€ 14<br />

€ 24<br />

ISBN 978­ ­86572­655­1<br />

Wissensgeschichte in<br />

der Kunstgeschichte<br />

Erste Wahl<br />

ISBN 978­ ­86572­468­7<br />

ISBN 978­ ­86572­515­8<br />

der Frühen Neuzeit<br />

€ 18<br />

20 Jahre »Texte zur Kunst«<br />

FUNDUS 170<br />

€ 18<br />

ISBN 978­ ­86572­589­9<br />

1. Dekade<br />

FUNDUS 1 5<br />

Ludwig Seyfarth<br />

FUNDUS 178<br />

ISBN 978­ ­86572­58 ­7<br />

€ 20<br />

Peter Schjedahl<br />

FUNDUS 151<br />

FUNDUS 162<br />

Unsichtbare S<strong>am</strong>mlungen<br />

Peter Geimer<br />

ISBN 978­ ­86572­667­4<br />

Poesie der Teilnahme<br />

Michael Glasmeier /<br />

Michael <strong>Die</strong>rs<br />

Kunst nach der Postmoderne<br />

Bilder aus Versehen<br />

FUNDUS 19<br />

Kritiken 1980–1994<br />

Elke Bippus (Hg.)<br />

Fotografie Film Video<br />

€ 18<br />

Eine Geschichte<br />

FUNDUS 185/186<br />

Raoul Hausmann<br />

€ 14<br />

Künstler in der Lehre<br />

Beiträge zu einer<br />

ISBN 978­ ­86572­641­4<br />

fotografischer<br />

Bazon Brock /<br />

Dada-Wissenschaft<br />

FUNDUS 201<br />

ISBN 978­ ­86572­556­1<br />

Texte von Ad Reinhardt<br />

kritischen Theorie<br />

Erscheinungen<br />

Hans Ulrich Reck<br />

Wissenschaftliche und<br />

Isabelle Graw /<br />

bis Ulrike Grossarth<br />

des Bildes<br />

€ 26<br />

Utopie und Evidenzkritik / technische Schriften<br />

Helmut Draxler /<br />

€ 20<br />

€ 28<br />

FUNDUS 171<br />

ISBN 978­ ­86572­654­4 Tarnen und Täuschen<br />

€ 16<br />

André Rottmann (Hg.)<br />

FUNDUS 1 6<br />

ISBN 978­ ­86572­411­<br />

ISBN 978­ ­86572­5 2­5<br />

Michael Glasmeier<br />

€ 6<br />

ISBN 978­ ­86572­657­5 Erste Wahl<br />

Wilhelm Fraenger<br />

Das Ganze in Bewegung<br />

ISBN 978­ ­86572­584­4<br />

20 Jahre »Texte zur Kunst«<br />

Formen des Komischen<br />

Essays zu einer<br />

FUNDUS 179<br />

2. Dekade<br />

€ 14<br />

Kunstgeschichte des<br />

Ole Frahm<br />

€ 20<br />

ISBN 978­ ­86572­557­8<br />

Gegenwärtigen<br />

<strong>Die</strong> Sprache des Comics<br />

ISBN 978­ ­86572­668­1<br />

€ 22<br />

€ 22<br />

ISBN 978­ ­86572­645­2<br />

ISBN 978­ ­86572­656­8<br />

FUNDUS 16<br />

Beat Wyss<br />

<strong>Die</strong> Wiederkehr des Neuen<br />

€ 22<br />

ISBN 978­ ­86572­5 ­2<br />

FUNDUS 172<br />

Ernst Cassirer /<br />

Erwin Panofsky<br />

Eidos und Eidolon / Idea<br />

€ 22<br />

ISBN 978­ ­86572­646­9<br />

FUNDUS 187<br />

Helmut Salzinger<br />

Best of Jonas Überohr<br />

Popkritik 1966–1982<br />

€ 16<br />

ISBN 978­ ­86572­575­2<br />

FUNDUS 195<br />

Isabelle Graw<br />

Texte zur Kunst<br />

Essays, Rezensionen, Gespräche<br />

€ 18<br />

ISBN 978­ ­86572­659­9


<strong>Philo</strong> <strong>Fine</strong> <strong>Arts</strong><br />

Wilstorfer Straße 71<br />

2107 H<strong>am</strong>burg<br />

Telefon: 040 208 872<br />

Fax: 040 209 4879<br />

www.philo­fine­arts.de<br />

Verlagsleitung und Lektorat<br />

Dr. Jan-Frederik Bandel<br />

Telefon: 0175 80659 5<br />

bandel@philo­fine­arts.de<br />

Projektkoordination<br />

Birte Theiler<br />

Telefon: 017 57 787<br />

theiler@philo­fine­arts.de<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Nora Sdun<br />

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sdun@philo­fine­arts.de<br />

Herstellung<br />

Matthias Meyer<br />

Telefon: 0179 1465516<br />

meyer@philo­fine­arts.de<br />

Vertrieb<br />

Carola Deye<br />

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deye@philo­fine­arts.de<br />

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Deutschland<br />

Rudi Deuble<br />

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