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03 Vorwort 04 Urlaubsdialyse in der Waschküche (Damals I) 05 ...

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Im 2. Jahr aber b<strong>in</strong> ich mit me<strong>in</strong>er<br />

ganzen Familie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>sam gelegenes<br />

Ferienhaus <strong>in</strong> West-<br />

Norwegen gefahren, und für die<br />

Zukunft plane ich bereits neue<br />

weite Reisen.<br />

Beruflich hat sich nichts geän<strong>der</strong>t,<br />

aber das hat es auch nicht<br />

während <strong>der</strong> Dialysezeit, außer,<br />

daß mir von allen Seiten bestätigt<br />

wird, wie „gesund" ich jetzt aussehe.<br />

Zur mediz<strong>in</strong>ischen Kontrolle<br />

fahre ich alle 6 Wochen nach<br />

Hannover. In <strong>der</strong> Zwischenzeit<br />

wird alle 14 Tage e<strong>in</strong>e ambulante<br />

Untersuchung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dialysestation<br />

des AK Barmbek durchgeführt.<br />

Die dabei festgestellten Blut<br />

-Werte wie Kreat<strong>in</strong><strong>in</strong> und Harnstoff<br />

s<strong>in</strong>d weiterh<strong>in</strong> nicht beson<strong>der</strong>s<br />

gut, aber seit immerh<strong>in</strong> fast<br />

e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahren annähernd konstant.<br />

Lei<strong>der</strong> haben sich seit <strong>der</strong><br />

Transplantation und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

seit <strong>der</strong> Infektion wenige Wochen<br />

nach <strong>der</strong> Operation e<strong>in</strong>ige Nebenersche<strong>in</strong>ungen<br />

e<strong>in</strong>gestellt, die<br />

mich nicht vergessen lassen, daß<br />

ich auch weiterh<strong>in</strong> zu den<br />

„Gezeichneten" gehöre:<br />

Me<strong>in</strong> Blutdruck ist wie<strong>der</strong> sehr<br />

stark angestiegen und erreicht<br />

Werte, wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit vor <strong>der</strong> Dialyse.<br />

Mit sehr viel senkenden Medikamenten<br />

gel<strong>in</strong>gt es nur mühsam,<br />

ihn <strong>in</strong> erträglichen Grenzen<br />

zu halten. Me<strong>in</strong>e Muskulatur, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>in</strong> den Be<strong>in</strong>en, hat lei<strong>der</strong><br />

nicht wie<strong>der</strong> die alte Form erreicht.<br />

Nach wie vor habe ich Mühe,<br />

Treppen zu steigen und stolpere<br />

über kle<strong>in</strong>ste H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse.<br />

Am schlimmsten ist aber, dass<br />

me<strong>in</strong>e Sehfähigkeit langsam aber<br />

ständig nachlässt. Nach e<strong>in</strong>er Diagnose<br />

des Augenarztes habe ich<br />

auf beiden Augen „grauen Star",<br />

und es ist nicht auszuschließen,<br />

allerd<strong>in</strong>gs auch nicht erwiesen,<br />

dass e<strong>in</strong> Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

ständigen E<strong>in</strong>nahme von Cortison<br />

besteht; und auf dieses Medikament<br />

kann man nicht verzichten,<br />

denn die Reduzierung unter e<strong>in</strong>e<br />

bestimmte Grenze gefährdet das<br />

Transplantat. So werde ich mich<br />

wohl früher o<strong>der</strong> später auch<br />

noch e<strong>in</strong>er Augenoperation unter-<br />

ziehen müssen. Die - am Anfang<br />

geäußerten - Sorgen über das<br />

Körpergewicht haben sich als unbegründet<br />

erwiesen. Seit langem<br />

wiege ich <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />

Eß- und Tr<strong>in</strong>kmenge und den<br />

Ausscheidungen zwischen 68 und<br />

70 kg und fühle mich eigentlich<br />

sehr wohl dabei.<br />

Zusammenfassend kann ich sagen,<br />

dass sich für mich die Transplantation<br />

gelohnt hat. Trotz <strong>der</strong><br />

zweifellos vorhandenen Schattenseiten<br />

halte ich das Leben mit<br />

dem Transplantat für unvergleichlich<br />

lebenswerter als das Leben<br />

mit <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>e, ganz abgesehen<br />

von <strong>der</strong> vollständigen Entlastung<br />

me<strong>in</strong>er Dialysepartner<strong>in</strong> - me<strong>in</strong>er<br />

Frau. Nur, vollständig gesund b<strong>in</strong><br />

ich nicht geworden. Das war vielleicht<br />

am Anfang e<strong>in</strong>e große Enttäuschung,<br />

denn <strong>in</strong>sgeheim erhofft<br />

sich je<strong>der</strong> Transplantierte die<br />

endgültige, vollständige Heilung.<br />

Vielleicht gel<strong>in</strong>gt das auch manchmal.<br />

Bei mir jedenfalls war es<br />

nicht so. Ich b<strong>in</strong> nicht traurig darüber<br />

- nicht mehr�<br />

Für die folgende Veranstaltung bitten wir um Unterstützung<br />

Am 24. Januar 2010 f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> <strong>der</strong> Alsterdorfer Sporthalle wie<strong>der</strong> von 11 bis<br />

18 Uhr <strong>der</strong> „Hamburger K<strong>in</strong><strong>der</strong>zauber“ statt.<br />

Der „Hamburger K<strong>in</strong><strong>der</strong>zauber― ist e<strong>in</strong> großes K<strong>in</strong><strong>der</strong>fest, das Selbsthilfeorganisationen<br />

für chronisch kranke und beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong> Forum bietet,<br />

sich selbst zu präsentieren. S<strong>in</strong>n dieser Präsentation soll es se<strong>in</strong>, sich<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit vorzustellen und ggf. <strong>in</strong>teressierte Familien mit Rat und<br />

Informationen zu versorgen.<br />

Wie <strong>in</strong> den Vorjahren würden wir uns gerne mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Stand präsentieren<br />

und u.a. auch Organspende-Ausweise verteilen. Wer von Euch und Ihnen<br />

Interesse hat, melde sich bitte bei Carsten Schroers (s. Seite 2).<br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 19

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