Raben in Kinderreimen - Schloss Landshut
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Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes)<br />
Aussehen:<br />
Der Tannenhäher ist dunkelbraun mit weiss gesprenkeltem Gefieder. Er besitzt e<strong>in</strong>e<br />
schwarze Kopfkappe, schwärzliche Flügel und leuchtend weisse Unterschwanzdecken sowie<br />
e<strong>in</strong>en kräftigen langen schwarzen Schnabel, der je nach bevorzugter Hauptnahrung etwas<br />
anders ausgestattet ist.<br />
Verbreitung & Lebensraum:<br />
Die Art lebt <strong>in</strong> den Gebirgsregionen Mitteleuropas,<br />
bevorzugt <strong>in</strong> Nadel- und Nadelmischwäldern <strong>in</strong> denen<br />
oder deren Nähe Haselnüsse oder Arven zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d.<br />
Die Verbreitung dieser Vogelart wird durch das<br />
Vorkommen bestimmter Nahrungspflanzen bestimmt.<br />
Infolge des forstwirtschaftlichen Fichtenanbaus v.a. im 20.<br />
Jahrhundert wurde ihr Areal vergrössert. In der Schweiz trifft man den Tannenhäher im Jura<br />
oder <strong>in</strong> den Alpen, wo sich e<strong>in</strong>e starke B<strong>in</strong>dung an das Vorkommen der Arve zeigt.<br />
Neststandort:<br />
Die Nester werden <strong>in</strong> immergrünen Nadelbäumen <strong>in</strong> Höhen zwischen 3 und 10 m direkt am<br />
Stamm angelegt.<br />
Besonderheiten:<br />
• Tannenhäher s<strong>in</strong>d ausgesprochene E<strong>in</strong>zelgänger, die den ganzen W<strong>in</strong>ter mit der<br />
„Verwaltung und Betreuung“ ihrer Nahrungsverstecke beschäftigt s<strong>in</strong>d. Das E<strong>in</strong>zelgängertum<br />
zeigt sich auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er überaus grossen Individualdistanz von mehr als 1 m.<br />
Sogar gegenüber dem Partner wird diese – mit Ausnahme der Paarung, Balzfütterung und<br />
Brutablösung - strikt e<strong>in</strong>gehalten. Diese hohen Individualdistanzen ermöglichen es den<br />
Tieren, ihre <strong>in</strong>dividuellen Futterverstecke besser gegen das Merkvermögen der Nachbarn<br />
abzugrenzen.<br />
• Für Tannenhäher ist es überlebenswichtig, Dauervorräte von Samen der Hauptnahrungspflanzen<br />
anlegen zu können: erstens, um den W<strong>in</strong>ter zu überstehen und zweitens, um ausreichend<br />
Nahrung für die Aufzucht der Jungvögel zu haben. Der Bruterfolg ist somit<br />
abhängig von der vorjährigen Samenernte.<br />
• In besonders strengen nordischen W<strong>in</strong>tern kommt es <strong>in</strong> Mitteleuropa - ähnlich wie beim<br />
Eichelhäher - zu grossen E<strong>in</strong>flügen nordischer Tannenhäher. Dann s<strong>in</strong>d die Tiere auch an<br />
Futterhäuschen <strong>in</strong> Gärten zu f<strong>in</strong>den.<br />
Alpendohle (Pyrrhocorax graculus)<br />
Aussehen:<br />
Alpendohlen s<strong>in</strong>d schwarze <strong>Raben</strong>vögel - zierlicher als <strong>Raben</strong>krähen Die<br />
Altvögel s<strong>in</strong>d an ihrem gelbem kaum gekrümmten Schnabel und den roten<br />
Be<strong>in</strong>en gut zu erkennen, die Jungvögel haben schwarz-braune Be<strong>in</strong>e.<br />
Verbreitung & Lebensraum:<br />
Man f<strong>in</strong>det diesen Gebirgsvogel <strong>in</strong> den Felsregionen der Hochgebirge. In den<br />
Alpen ist die Alpendohle oberhalb der Baumgrenze e<strong>in</strong>er der häufigsten und<br />
auffälligsten Vögel.<br />
In den Gebirgen Südeuropas brütet sie bis zur Schneegrenze h<strong>in</strong>auf, bei uns liegt ihr<br />
Brutgebiet <strong>in</strong> den Alpen, vorzugsweise <strong>in</strong> Bergregionen mit steilen Felswänden, Geröllhalden<br />
und Bergwiesen. An Skiliften, Bergbahnen und Berggasthäusern ist sie bed<strong>in</strong>gt durch das<br />
üppige Nahrungsangebot wenig scheu und häufig anzutreffen, wie z.B. am Pilatus.<br />
Neststandort:<br />
Alpendohlen brüten bevorzugt <strong>in</strong> Felsklüften, <strong>in</strong> denen die Temperatur auch bei Kältee<strong>in</strong>brüchen<br />
relativ konstant bleibt, lokal aber auch <strong>in</strong> anderen witterungsgeschützten Orten<br />
wie Gebäuden und <strong>in</strong> Bergbahntunneln.<br />
Besonderheiten:<br />
• Alpendohlen s<strong>in</strong>d besonders gesellig und nicht scheu, so dass man sie oft beim Picknick<br />
mit Bergwanderern beobachten kann, was ihnen auch den Be<strong>in</strong>amen „Brotzeitkrähe“<br />
e<strong>in</strong>gebracht hat. Im W<strong>in</strong>ter nutzen sie auf ihren Nahrungsflügen auch das<br />
Nahrungsangebot <strong>in</strong> die Siedlungen der Täler. Dabei erreichen sie bei ihren Stossflügen<br />
talwärts bis zu 200 km/h.