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Altenpflege

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Praxis:Ausgabe 89. April 2013<strong>Altenpflege</strong>Anleitungen und Empfehlungenfür eine professionelle Pflege„Mehr Zeit für den Menschen…“Rollstühle 3Pflegediagnosen 4Knochenschwund 5Parkinson 6Schlimm genug, dass Ihr Pflegekundesich ohne Rollstuhlnicht mehr fortbewegen kann.Häufig kommt noch hinzu, dassein Rollstuhl nur unzureichendangepasst ist.Im Unterschied zur ärztlichenDiagnose steht bei der Pflegediagnosenicht die Krankheit imVordergrund, sondern die Be -einträchtigung Ihres Pflegekunden.Für Ihren Pflegekunden bedeutetOsteoporose vor allem einefortschreitende Bewegungseinschränkungund die ständigeGefahr, sich neue Knochenbrüchezuzuziehen.Die zerebral bedingte Parkinson-Krankheitist eine der häufigstenBewegungsstörungenim Alter. Sie tritt bei den meistenBetroffenen zwischen dem50. und 60. Lebensjahr auf.Licht undWärmemachenglücklichLiebe Leserin, lieber Leser,die Angehörige eines Pflegekundenstellte neulich fest: „Ich würde denWinter am liebsten verschlafen undim Frühling wieder aufwachen.“Ganz unrecht hat sie nicht, denn einwenig vom Winterschlaf ist auch inuns Menschen angelegt. Durch dievielen dunklen Stunden im Winterwird die Produktion des SchlafhormonsMelatonin angeregt. Hierdurchsind viele Menschen im Winterweniger aktiv. Doch nun werdendie Tage allmählich wieder längerund heller, und das nun wieder häufigerauftretende Sonnenlicht verstärktdie Ausschüttung des GlückshormonsSerotonin. Hierdurch werdenwir nach dem langen Winterwieder munter. Doch bevor Sie sichendlich den Frühlingsgefühlen hingebenkönnen, müssen Sie vorhernoch die Frühjahrsmüdigkeit überwinden.Wie Ihnen dies schnellgelingt, lesen Sie auf Seite 7.Herzliche GrüßeAWO lehnt die allgemein ePflegeausbildung abDie Arbeiterwohlfahrt (AWO) alsgroßer Träger von Altenhilfeeinrichtungenlehnt die Einführungeines generalistischen Ausbildungsmodellsin der Pflege ab. Diese Zusammenführungder 3 Pflegeberufe plant die Bundesregierungschon seit langem. DieBerufsbilder Gesundheits- und Krankenpfleger,Kinderkrankenpfleger und <strong>Altenpflege</strong>rsollen eine gemeinsame 3-jährigeGrundausbildung erhalten – dies soll dieAttraktivität der Berufsbilder erhöhen.Die AWO hingegen spricht sich für denErhalt und die Weiterentwicklung der<strong>Altenpflege</strong>ausbildung aus. Eine Begründunghierfür ist die immer älter werdendeBevölkerung. Außerdem halten die Initiatorenes für gefährlich, in Zeiten des Fachkräftemangelsauf ein völlig neues, nochnicht erprobtes Ausbildungsmodellumzusteigen.In anderen Ländern mit generalistischerAusbildung hat sich herausgestellt, dassdie Absolventen sich eher für einenArbeitsplatz in der Krankenpflege undseltener in der Pflege älterer Menschenentscheiden.Die generalistische <strong>Altenpflege</strong>ausbildungsoll den <strong>Altenpflege</strong>beruf attraktivermachen und internationalem Standardanpassen. Die AWO weist mit ihrem Positionspapierjedoch darauf hin, dass es keineLösung für die Berufsunzufriedenheitvon Fachkräften und die mangelndegesellschaftliche Anerkennung darstellt,den Beruf „<strong>Altenpflege</strong>r“ kurzerhandabzuschaffen. Denn nicht der Beruf alssolcher ist für viele Fachkräfte belastend,sondern es sind die Begleitumstände wiedie geringe Wertschätzung der beruflichenFachlichkeit, die gesetzlich be -stimmten Rahmenbedingungen und dashohe Maß an Kontrolle und die damitverbundene Bürokratie. Diese Aspekteführen häufig dazu, dass <strong>Altenpflege</strong>kräfteschon nach kurzer Zeit wieder aus demBeruf aussteigen, obwohl sie ihn ausgewähltund erlernt haben. •Wann Beinödeme für IhrenPatienten gefährlich sindBrigitte Leicher ist Pflegedienstleiterin,Demenzberaterin und FachautorinEin Beinödem entsteht, wenn Wasseraus den Gefäßen heraustritt und sichim Gewebe ansammelt. Auf den 1.Blick ist dies leicht behebbar und nichtdirekt lebensbedrohlich, es können jedochgravierende Funktionsstörungen dahinterstecken.Deshalb ist es notwendig, dassSie während der Krankenbeobachtungaufmerksam auf eine Verschlechterungoder zusätzliche Symptome achten. ➔Dieser Fachinformationsdienst wird herausgegeben vom PRO PflegeManagement VerlagBesuchen Sie den Exklusivbereich für Abonnenten unter: www.ppm-exklusiv.org · Ihr aktuelles Passwort lautet: Frühling (gültig bis 24.04.2013).


Praxis:<strong>Altenpflege</strong><strong>Altenpflege</strong>PROFESSIONELL PFLEGEN ??? ???So erleichtern Ihnen einheitlich formuliertePflegediagnosen die PflegeplanungIm Unterschied zur ärztlichen Diagnosesteht bei der Pflegediagnose nichtdie Krankheit im Vordergrund, sonderndie Beeinträchtigung Ihres Pflegekundenbei der selbstständigen Lebensführung.PraxisbeispielHerr Adams ist an Parkinson erkrankt. Erverschluckt sich zunehmend an Speisenund Getränken. Mittlerweile hat er beimEssen regelrecht Angst zu ersticken.Fachlicher HintergrundPflegediagnosen ermöglichen eine einheitlicheFachsprache, d. h., jeder Pflegemitarbeiterversteht unter bestimmtenBegriffen dasselbe. Die Schritte des Pflegeprozesseszu einem bestimmten Pflegeproblemsind auf Basis der Pflegediagnosenvorgegeben. Sie als Pflegekraft sparenZeit durch Formulierungshilfen und einheitlicheDefinitionen.So setzen Sie es in die Praxis umZu jeder Pflegediagnose gehören festgelegteSymptome. Um die Pflegediagnosestellen zu können, sind bestimmte Leitfragendefiniert. Am nebenstehenden Beispielerkennen Sie die einzelnen Bestandteileeiner systematischen Diagnostik.So dokumentieren Sie esUm die Pflegeplanung zu erstellen, müssenSie sich nur noch die entsprechendenAngaben aus der Übersicht heraussuchenund hieraus die Problemdefinition, Ressourcen,Ziele und Maßnahmen erarbeiten,etwa so:Pflegediagnose: Schluckstörung aufgrundParkinson-ErkrankungPflegeproblem: Pflegekunde verschlucktsich beim Trinken und bei der Aufnahmevon fester Nahrung, hierdurch verminderteNahrungsaufnahme aus Angst, sichzu verschlucken, mit Gewichtabnahmevon 2 kg innerhalb eines Monats.Ziel: Vermeidung der Aspiration, Erreichendes Ausgangsgewichtes von 75 kgMaßnahmen: Erstellen des Speiseplans,Andicken der Getränke, Mahlzeiten an -reichen, auf geraden Sitz achten, LöffelBeispiel zur Diagnostik und PflegetherapieDiagnose: SchluckstörungBeschreibung: Zustand mit Aspirationsgefahr, bei dem der alte Mensch nicht in derLage ist, Flüssigkeiten und Speisen ungehindert zu schlucken.Mögliche Ursachen: Entzündungen oder entzündliche Erkrankungen im Mund, neurologischeErkrankungen (etwa Schlaganfall, Multiple Sklerose, Parkinson),Verletzungenim Kiefer- und Zahnbereich (etwa Frakturen), Erschöpfung, Müdigkeit, Bewusstseinseinschränkung,VerwirrtheitszuständeSymptome: Essensreste oder Speichel fließen aus dem Mund, Ansammlung von Speiserestenin den Backentaschen und im Gaumen, primitive Saug- und Beißreflexe,Mund wird nicht geöffnet, Essen und Trinken werden abgelehnt, häufiges Husten,Verschlucken und Würgen, Schmerzen beim SchluckenFeststellung der Diagnose (= Pflegediagnostik / Assessment):1. Fragestellungen:• Welche Ursachen hat die Schluckstörung?• Welche Nahrungsmittel schluckt Ihr Pflegekunde problemlos?• Klagt er über Schmerzen beim Kauen oder Schlucken?• Welche Nahrungsmittel isst er am liebsten?• Welche Hilfsmittel erleichtern ihm das Essen und Trinken?2. Beobachtungen:• Zustand des Mund- und Rachenraums• Schluck- und AtemfrequenzZiele und Beurteilungskriterien zur Überprüfung der Wirksamkeit der Pflege• Ihr Pflegekunde erhält die notwendige Unterstützung und akzeptiert diese.• Folgeschäden sind vermieden.• Er nimmt ausreichend Nahrung und Flüssigkeit zu sich.• Er behält sein gewünschtes Körpergewicht.• Er kann die angebotenen Speisen und Getränke schlucken.Pflegetherapie (= Maßnahmen)Die Pflegetherapie umfasst Voraussetzungen und direkte persönliche Hilfen:1. Voraussetzungen:Alle Mitarbeiter sind über die Aspirationsgefahr und über das entsprechende Vorgeheninformiert.Es stehen ausreichend Zeit und Hilfsmittel für die Nahrungsaufnahme zur Verfügung.Es besteht die Möglichkeit, die Nahrung in die erforderliche Konsistenz zu bringen.Ihr Pflegekunde hat noch einen Schluckreflex.2. Hilfestellung und Beratung:• Ernährungsplan erstellen, Schlucktraining• Trinkversuche mit dickflüssigen Getränken und Strohhalm oder angedicktenGetränken, um die optimale Konsistenz herauszufinden.• Speisen mit unterschiedlicher Konsistenz meiden.• Säurehaltige Speisen regen den Speichelfluss an.• Unterstützung anbieten (etwa in die sitzende Position bringen, Sitz der Zahnprotheseprüfen, wenig Nahrung auf den Löffel geben, Hilfestellung beim Schließendes Mundes geben, vom Kinn abwärtsstreichen, um den Schluckreflex zu fördern,nach jedem Bissen zum Schlucken auffordern).• Auch bei teilweise selbstständiger Nahrungsaufnahme anwesend bleiben.• Beratung von Angehörigen über Konsistenz der Nahrung• Anleitung der Angehörigen zum EssenanreichenQuelle: M. Ehrmann und I. Völkel: Pflegediagnosen in der <strong>Altenpflege</strong>. 2009, Urban &Fischer Verlag, S.112–114.nur 1/2 füllen, nach jedem Bissen zumSchlucken auffordern.Meine Empfehlung für SieIn der „North American Nursing DiagnosisAssociation“ wurden ca. 200 regelmäßigüberprüfte Pflegediagnosen entwickelt.In Deutschland gibt es ersteErgebnisse der deutschsprachigen Nutzergruppeder „Internationalen Klassifikationfür die Pflegepraxis“. Informationenhierzu erhalten Sie auf der Seitewww.icnp.info •4 Praxis: <strong>Altenpflege</strong> · Ausgabe 8/2013 www.ppm-exklusiv.org


???? PROFESSIONELL ??? PFLEGENPraxis: Praxis:<strong>Altenpflege</strong>Die wichtigsten Pflegeaufgaben bei OsteoporoseOsteoporose wird häufig auch alsKnochenschwund bezeichnet.Für Ihren Pflegekunden bedeutetdie Erkrankung vor allem eine fortschreitendeBewegungseinschränkung und dieständige Gefahr, sich neue Knochenbrüchezuzuziehen. Bei dieser Erkrankungbesteht die Behandlung in der Kombinationmedikamentöser und nichtmedikamentöserMaßnahmen, so dass Sie alsPflegefachkraft mit der Durchführungpflegerischer Maßnahmen erheblichenEinfluss auf die Lebensqualität Ihres Pflegekundenhaben.PraxisbeispielFrau Horn hat seit Jahren Osteoporose.Sie kann es manchmal gar nicht fassen,wie klein sie geworden ist. In ihrem Personalausweisist eine Körpergröße von1,67 m vermerkt, mittlerweile ist sie abernur noch 1,55 m groß. Durch die Rundungihres Rückens werden der Magenund die Lunge eingedrückt. Sie bewegtsich sehr vorsichtig, da sie große Angsthat, zu stürzen und sich zahlreiche Knochenbrüchezuzuziehen. Das Hinlegenam Abend bereitet ihr besonders großeSchmerzen, da sich der im Lauf des Tageszunehmend gekrümmte Rücken erst andas Liegen gewöhnen muss.Fachlicher HintergrundFrauen erkranken wesentlich häufiger anOsteoporose als Männer, insgesamt sindin Deutschland 25 % der Menschen über65 Jahren betroffen. Mit der oben stehendenÜbersicht erhalten Sie eine schnelleAuffrischung der wichtigsten Fakten zumKrankheitsbild.So setzen Sie es in die Praxis umDie wichtigsten Aufgaben bei der Begleitungvon Pflegekunden mit Osteoporosesind:1. Bewegungsförderung: Bewegung fördertdie körpereigenen Heilprozesse.Jedes Bewegungstraining kann zudemden Knochenabbau verzögern. DieDurchblutung des Körpers und die Versorgungder Zellen mit Sauerstoff sindzudem Voraussetzung für Entspannungund Linderung der mit der Osteoporoseeinhergehenden Schmerzen.Osteoporose auf einen BlickBei der Osteoporose baut sich zunehmend Knochensubstanz ab und führt zur Verringerungder Knochendichte. Die Knochen werden porös und brechen leicht. Aufgrundder verringerten Festigkeit verändert sich das Skelett, es zieht sich zusammen. Diesverursacht starke Bewegungsschmerzen und -einschränkungen. Schon einfacheBewegungen wie etwa das Husten können im fortgeschrittenen Stadium Knochenbrücheverursachen.Ursachen:Die primäre Osteoporose entwickelt sich ohne erkennbare Ursachen mit zunehmendemAlter.Die sekundäre Osteoporose hat folgende Ursachen:• Bewegungsmangel• Einnahme von Kortison• Protein- und kalziumarme Ernährung• Darm- und Nierenerkrankungen (etwa Morbus Crohn)• Östrogenmangel, etwa nach der Menopause• rheumatoide Arthritis• renale Osteopathie (Knochenstoffwechselstörung)Symptome:• zu Beginn: Schmerzen im Kreuzbereich• Haltungsänderungen durch eine Wirbelsäulenverkrümmung wie etwa Rundrücken,Buckel oder Seitwärtsneigung• Spontanfrakturen (Brüche ohne Gewalteinwirkung), besonders der Wirbelkörperoder des Oberschenkelhalses• stetige Verringerung der Körpergröße• dumpfe und nicht lokalisierbare Rückenschmerzen• starke Bewegungsschmerzen, Abklingen in RuheTherapie:Die Osteoporosetherapie hat die Verhinderung des weiteren Knochenabbaus und dieSymptomlinderung zum Ziel. Zu den nichtmedikamentösen Methoden zählen: Bewegung,Ernährung und Sturzprophylaxe. Zu den medikamentösen Methoden gehören:Schmerztherapie und Medikamente, die den Knochenabbau hemmen.2. Schmerzlinderung: Osteoporose unddie damit einhergehenden Knochenbrüchekönnen Ihrem Pflegekunden unerträglicheSchmerzen bereiten. Schmerzenfördern jedoch Immobilität und beschleunigendamit den weiteren Muskel- undKnochenabbau. Daher ist eine medikamentöseSchmerzmedikation bei Osteoporoseunbedingt notwendig. Außerdemhelfen Wärmeanwendungen (bei chronischenSchmerzen) und Kälteanwendungen(bei akuten Schmerzen).3. Ernährung: Die aufgenommene Nahrungsollte möglichst viel Kalzium haben,enthalten etwa in Lauch, Grünkohl, Brokkoli,diversen Kräutern, Weich-, SchnittundHartkäse, Sonnenblumenkernen,Soja, Nüssen und Sprossen, Fisch, Milchund Milchprodukten.4. Sturzprophylaxe: Osteoporose erhöhtdas Risiko einer Fraktur. Dies darf abernicht dazu führen, dass Ihr Pflegekundeaus Angst vor einem Bruch jede Bewegungscheut.So dokumentieren Sie esDokumentieren Sie jeden Sturz und Stoß,den sich Ihr Pflegekunde zuzieht, auchwenn er scheinbar harmlos ist. In der Pflegeplanungeines Pflegekunden mit Osteoporosesollten zudem immer folgendeRisikobereiche enthalten sein:Sturzprophylaxe: Hierzu gehören dieindividuelle Einschätzung des Sturzrisikos,Maßnahmen zur Vermeidung vonSturzfolgen, Balancetraining.Umgang mit Schmerzen: Hierzu gehörendie Planung der nichtmedikamentösenSchmerztherapie, die regelmäßigeSchmerzeinschätzung sowie die soforti -ge Reaktion auf Veränderungen imSchmerzerleben.Meine Empfehlung für SieErinnern Sie Ihren Pflegekunden an denBesuch beim Orthopäden. Dieser veranlasstin regelmäßigen Abständen eineMessung der Knochendichte, um die Notwendigkeitund Wirksamkeit der medikamentösenTherapie einzuschätzen. •Passwort: Frühling Praxis: <strong>Altenpflege</strong> · Ausgabe 8/2013 5


Praxis:<strong>Altenpflege</strong><strong>Altenpflege</strong>PFLEGEKUNDEN, BEWOHNER & ANGEHÖRIGE ??? ???9 Tipps, wie Sie an Parkinson erkranktePflegekunden unterstützen und aktivierenStellen Sie sich einmal vor, Sie wollensich bewegen und können es nicht.Ihre Hände zittern beim Trinken,und wenn Sie losgehen wollen, kleben Sieam Boden fest. Sie möchten etwas erzählen,aber es gelingt Ihnen nicht, und Siehaben das Gefühl, Ihr Gegenüber nimmtSie nicht ernst. Oft ärgern Sie sich übersich selbst und sind deprimiert über IhreHilflosigkeit. Dies ist das tägliche Erlebenvon Menschen, die an Parkinson erkranktsind.Dieser Artikel gibt Ihnen Anregungendazu, wie Sie Ihren Pflegekunden dieErkrankung erleichtern können.Das Wichtigste überdas KrankheitsbildParkinson ist eine der häufigsten Erkrankungenim Alter. Die Parkinson-Erkrankungtritt bei den meisten Betroffenenzwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf.Frauen sind häufiger betroffen.Es handelt sich um eine im Gehirn ausgelösteBewegungsstörung: Der Betroffenehat die Absicht, sich zu bewegen, kanndies aber kaum oder nur verzögert ausführen.Durch die langsame Zerstörungder so genannten „Substantia nigra“(Schwarze Substanz) im Gehirn entstehtein Mangel des Botenstoffs Dopamin.Dieser ist im Gehirn u. a. an der Steuerungder Bewegungsabläufe beteiligt. Durcheine Kombination aus verschiedenenMedikamenten können die Bewegungseinschränkungeninsgesamt verbessertwerden. Hierzu ist eine genaue Abstimmungder Einnahmezeiten und derenEinhaltung wichtig.Mit diesen 9 Tipps gelingtIhnen die aktivierende Pflegebei ParkinsonMit den folgenden 9 Tipps unterstützenSie die Beweglichkeit Ihres Pflegekundenund sorgen so für einen reibungsloserenPflegeablauf.1. Tipp: Planen Sie Zeitverzögerungenein: Erstellen Sie eine Ablaufplanung, indie Sie die Pflege Ihres an Parkinsonerkrankten Pflegekunden so einbauen,dass Sie in Etappen pflegen und ihn beiRigorTremorDie gängigen Symptome bei Morbus ParkinsonAkinesevegetative Störungenpsychische Veränderungenerfahrungsgemäß langwierigeren Aktivitätenallein lassen. Sichern Sie die Umgebungso, dass Sturzgefahr weitestgehendausgeschlossen wird.2. Tipp: Zeigen Sie Ihre Ungeduld nie zudeutlich: Manchmal lässt es sich nicht verhindern– Sie stehen unter Zeitdruck. IhrPflegekunde verzettelt sich in Kleinigkeitenund lässt sich nicht davon abbringen.Übertragen Sie Ihre Ungeduld nichtauf ihn. Das macht an Parkinson erkranktePersonen besonders nervös, führt zurVerschlechterung der Symptomatik undverlangsamt das Handeln zusätzlich.3. Tipp: Achten Sie darauf, dass Ihr Pflegekundedie Uhrzeiten bei der Medikamentengabeunbedingt einhält. Nur sokann er seine Beweglichkeit erhalten.4. Tipp: Sorgen Sie für die Verordnungder Behandlungen, die ihm zustehen:Massage, Ergotherapie, Krankengymnastik.Außerdem muss Parkinson immervon einem Facharzt behandelt werden.5. Tipp: Legen Sie eine Markierung aufden Boden (z. B. einen roten Klebestreifen):Stoppen und Starten des Gehens fallenIhrem Pflegekunden häufig schwer. WennSie eine Markierung auf den Boden legen,versucht er darüberzusteigen und kann seineBewegungen durch diese Unterbrechungwieder besser koordinieren.6. Tipp: Lassen Sie nebenbei schwungvolleMusik laufen, wenn Ihr an Parkinsonerkrankter Pflegekunde sich nur nochStakkato-ähnlich bewegt, etwa beimGehen, Waschen und Ankleiden. DieMusik wirkt dann als Taktgeber.Muskelstarre vorwiegend in Armen und Beinengrobschlächtiges Zittern von Händen und Kopf imRuhezustandkleinschrittiger Gang, Arme schwingen beim Gehennicht mit, Starrheit der Gesichtsmuskeln, offenerMund, Schluckstörungenerhöhte Schweiß- und Talgsekretion, vermehrter SpeichelflussDepressionen, Verlangsamung, Konzentrationsstörungen7. Tipp: Wenn Ihr Pflegekunde unterstarkem Ruhezittern leidet, leiten Sie ihnzu Schwungübungen an. Hierbei eignetsich das Zeichnen von schwungvollenSchlaufen mit einem dicken Stift aufPapier oder das Schwingen eines Tuchs imTakt zur Musik.8. Tipp: Unterstützen Sie die BewegungIhres Pflegekunden durch gemeinsamesVerlagern des Gewichtes: Sie gehen rückwärts,Ihr Pflegekunde vorwärts. Mit dieserArt des Gehens helfen Sie demErkrankten, von der Stelle zu kommen.Verfahren Sie dazu wie folgt:Sie stehen vor dem Pflegebedürftigen undschauen ihn an. Der Weg hinter Ihnen istfrei von Stolperfallen. Sie fassen die UnterarmeIhres Gegenübers.Sie verlagern Ihr Gewicht bewusst auf eineSeite.Zeitgleich heben Sie auch den Arm aufdieser Seite etwas nach oben. Hierdurchwird die pflegebedürftige Person ermuntert,auf der gleichen Seite einen Schrittnach vorn zu tun.2- bis 4-mal wiederholen Sie Seite für Seite,bis der Erkrankte wieder flüssiger geht.9. Tipp: Durch ihren verändertenGesichtsausdruck und ihre Verlangsamungwerden Parkinsonkranke oftbehandelt, als wäre auch ihre geistigeFähigkeit eingeschränkt. Hierdurch fühlensich viele Betroffene noch zusätzlichbeeinträchtigt und erleben eine ständigeKränkung.Mit diesen Tipps erleichtern Sie IhrenPflegekunden mit Parkinson das Lebenund fördern einen reibungslosen Pflegeablauf.•6 Praxis: <strong>Altenpflege</strong> · Ausgabe 8/2013 www.ppm-exklusiv.org


Praxis: Praxis:<strong>Altenpflege</strong>???? 5 MINUTEN ??? FÜR IHR WOHLBEFINDEN3 Wahrheiten, 4 Irrtümer und 5 nützliche Tippsrund um die FrühjahrsmüdigkeitEndlich Frühling – möglicherweisehaben auch Sie ihn schon lange herbeigesehnt.Aber geht es Ihnen auchso? Kaum hat der Frühling angefangen,beginnt auch schon das große Gähnen.Viele Menschen leiden zu Beginn desFrühlings häufig unter Energieverlust,Antriebslosigkeit und mangelnder Tatkraft.Trotz eines ausreichenden Schlafs stelltsich Dauermüdigkeit ein. Hinzu kommenerhöhte Reizbarkeit, Kopfschmerzen,Kreislaufprobleme und Lustlosigkeit. Dassind Symptome für die bekannte Frühjahrsmüdigkeit,unter der viele Menschenim Frühling leiden.Woran das konkret liegt, hat die Wissenschaftnoch nicht genau erforscht, bekanntist aber, dass der Hormonhaushalt einewichtige Rolle dabei spielt: Die Ausschüttungdes Glückshormons Serotonin istnach einem langen grauen Wintererschöpft, das Schlafhormon Melatoninhingegen ist ausreichend vorhanden. Esdauert etwa einen Monat, bis sich der Körperauf die neue Jahreszeit umgestellt hat.Kennen Sie sich mit Frühjahrsmüdigkeit aus?Das hilft gegenFrühjahrsmüdigkeitGegen Frühjahrsmüdigkeit kann manmehr tun, als einfach nur abzuwarten,dass sie vorübergeht.1. Tipp: Gehen Sie möglichst eine Stundeam Tag an der frischen Luft spazieren,auch wenn es noch kalt ist oder regnet.Hiermit regen Sie den Kreislauf an undversorgen die Zellen mit Sauerstoff.2. Tipp: Gehen Sie früh zu Bett, damitkein Schlafdefizit entsteht, denn Siewachen automatisch früher auf, wenn esfrüher hell wird.3. Tipp: Essen Sie viel Obst und Gemüse,um den Stoffwechsel anzuregen.4. Tipp: Nehmen Sie mehrere kleinereMahlzeiten zu sich. Zu üppige und schwereNahrung macht zusätzlich müde.5. Tipp: Trinken Sie ausreichend Tee oderMineralwasser. Hierdurch scheiden SieGiftstoffe schneller aus und versorgenIhren Körper ausreichend mit Flüssigkeit.Ein Flüssigkeitsmangel hingegen machtzusätzlich müde.Akzeptieren Sie die Frühjahrsmüdigkeitam besten als normale Umstellungsphasedes Körpers, und verschwenden Sie keineBehauptung richtig falsch Antwort1. Gegen Frühjahrsmüdigkeit kann mannichts machen.2. Anfang Mai ist die Frühjahrsmüdigkeitam größten.3. Die Frühjahrsmüdigkeit beweist diegroße Anpassungsleistung des Körpers.4. Die Zeitumstellung macht manche Menschenerst recht müde.5. Durch das warme Wetter steigt der Blutdruck.6. Bei den gestiegenen Temperaturen imFrühjahr werden viele Bakterien aktiv.Hierdurch erhöht sich das Risiko fürInfekte.7. Es ist sinnvoll, länger aufzubleiben, umbesser und tiefer zu schlafen.unnötige Energie darauf, sich über IhreAntriebslosigkeit zu ärgern. •ImpressumPPM PRO PflegeManagement VerlagTheodor-Heuss-Str. 2–453177 BonnTel.: 0228 / 9 55 01 30Fax: 02 28 / 36 96 480E-Mail: kundendienst@ppm-verlag.orgInternet: www.ppm-verlag.orgISSN: 1869-4306Chefredaktion: Brigitte Leicher, KölnHerausgeberin: Britta Becker, BonnProduktmanager: Christian Solbach, BonnBeratende Fachkräfte: Paloma Bullido, Langenfeld;Stefanie Gadow, Jork; Anne Muhle,Bonn; Mario Peine, BottropHerstellung: Sebastian Gerber, BonnHerstellungsleitung: Monika Graf, BonnSatz: Holger Hellendahl, NeussDruck: ADN Offsetdruck, Battenberg (Eder)© 2013 by PPM PRO PflegeManagement Verlag,einem Unternehmensbereich der VNR Verlagfür die Deutsche Wirtschaft AG, AmtsgerichtBonn, HRB 8165, Vorstand: Helmut Graf.„Praxis: <strong>Altenpflege</strong>“ ist unabhängig. Alle Informationenwurden mit Sorgfalt ermittelt undüberprüft. Es kann jedoch keine Gewähr übernommenwerden, eine Haftung ist ausgeschlossen.Vervielfältigungen jeder Art sind nurmit ausdrücklicher Genehmigung des Verlagesgestattet. Alle Rechte vorbehalten.Umwelthinweis: Das Papier dieser Ausgabe ist100 % chlorfrei gebleicht.Falsch, denn Sie können viel dafür tun, dass es Ihnen möglichstbald wieder gutgeht (siehe oben stehende Tipps).Falsch, denn die Symptome der Frühjahrsmüdigkeit verabschiedensich spätestens Ende April von allein. Im Mai haben Sie Ihrneues Gleichgewicht gefunden.Richtig, denn die Frühjahrsmüdigkeit ist ein Zeichen dafür, dasssich der Körper an die neuen Umstände – mehr UV-Strahlung undmehr Wärme – anpasst.Richtig, denn die Stunde Schlaf weniger bringt empfindliche Menschenfür Tage / Wochen aus ihrem Rhythmus – und die innereUhr des Menschen hängt eng mit der Steuerung des vegetativenNervensystems zusammen.Falsch, denn durch das warme Wetter sinkt der Blutdruck, und derMensch ermüdet schneller, bis das Gefäßsystem auf warmes Wetterumgeschaltet hat.Richtig, doch es kann sein, dass Sie von einem Infekt gar nichtsmitbekommen. Es entstehen möglicherweise keine Krankheitssymptome,sondern Sie fühlen sich nur extrem schlapp und müde.Falsch, denn das Schlafverhalten kann Frühjahrsmüdigkeit entgegenwirken.Je nach individuellen Bedürfnissen sollten Sie nachMöglichkeit zwischen 7 und 8 Stunden schlafen.Auswertung: Decken Sie zuerst die rechte Antwortseite ab, und entscheiden Sie anschließend, ob die einzelnen Behauptungenauf der linken Seite der Wahrheit entsprechen.Passwort: Frühling Praxis: <strong>Altenpflege</strong> · Ausgabe 8/2013 7


Praxis:<strong>Altenpflege</strong><strong>Altenpflege</strong>AUS DEM PFLEGEALLTAG ??? ???So punkten Sie schon beim 1. Eindruck –denn eine 2. Chance bekommen Sie nicht! Stimmt das Erscheinungsbild?Hätten Sie gedacht, dass der 1. Eindruckbei Menschen, die sich zum1. Mal begegnen, im Durchschnittschon nach 3 Sekunden entstanden ist?So schnell erkennen wir, ob uns jemandsympathisch oder unsympathisch ist. DieseFähigkeit ist uralt und war für denMenschen lange lebensnotwendig: Ermusste schnell unterscheiden, ob seinGegenüber Freund oder Feind war, ob erflüchten musste oder bleiben konnte.Der 1. Eindruck von einem anderen Menschenbleibt lange im Gedächtnis, und esbedarf einiger entgegengesetzter Erfahrungen,bis wir ihn korrigieren.Auch Ihr Pflegekunde macht sich sofortein Bild von Ihnen – und dieses entscheidetdarüber, ob er Ihnen Vertrauen entgegenbringtoder nicht. Ein negativer Eindruckbedeutet automatisch, dass derPflegekunde bzw. sein Angehöriger Ihnenvon Anfang an misstraut.Diese Faktoren bestimmen den1. EindruckSchätzen Sie einmal ein, auf welche Eindrückees hierbei besonders ankommt: Zuwie viel Prozent entscheiden Ihrer Meinungnach der Inhalt des Gesagten, Stimmeund Sprache, Kleidung und Körperspracheüber den 1. Eindruck?Auflösung: Der Inhalt des Gesagten istmit 7 % vergleichsweise unwichtig. Sprachmelodie,Dialekt, Auftreten, Körperspracheund Erscheinungsbild (5 %)entscheidendarüber, wie Sie auf Ihr Gegenüberwirken.Das A und O Ihres AuftretensMit 38 % hat Ihre Stimme einen hohenAnteil an Ihrer Wirkung. Ihrer Stimme istschnell anzuhören, in welcher StimmungSie sich gerade befinden. Eine ausgeglicheneStimmlage und eine angemesseneWortwahl sorgen auch bei Ihrem Gegenüberfür gute Stimmung. Achten Siedarauf, dass Ihr Pflegekunde Sie gut versteht.Sprechen Sie laut genug, aber nichtzu laut. Denken Sie außerdem an einedeutliche Aussprache.Der Inhalt ist für den 1. Eindruck nur ingeringem Maß entscheidend. Das bedeutetaber nicht, dass er völlig unerheblichist. Verzichten Sie daher auf MonologeDie Kleidung ist sauber und angemessen faltenfrei.Oberteile verdecken den Körper und haben einen angemessenen Ausschnitt.Hosen schleifen nicht auf dem Boden.Die Schuhe sind sauber.Das äußere Erscheinungsbild wirkt gepflegt.Der Körpergeruch ist neutral.Ein Namensschild ist vorhanden.Der Atem wirkt frisch oder neutral.Sie tragen keine Ringe und haben kurze und saubere FingernägelAuswertung: Geben Sie diese Checkliste Ihrem Azubi / Praktikanten zur Selbstbewertungan die Hand, und bieten Sie ihm an, sie mit ihm zu besprechen. Dies sollte freiwilliggeschehen. Erklären Sie ihm, dass dieses Feedback einmalig ist, da es für diemeisten Kollegen im Arbeitsalltag ein Tabu bedeutet, hierüber eine Rückmeldung zugeben.und den Gebrauch von Fremdwörtern.Sprechen Sie Ihr Gegenüber direkt undpersönlich an.Menschen sehen nicht zuerst unsereFähigkeiten, sondern unsere Kleidungund Körpersprache. Bevor Sie das1. Wort gesprochen haben, verraten IhreKleidung und Körperhaltung IhremGegenüber schon alles über Sie, was erwissen will. Was er hierbei erfährt, ist entscheidendfür die Pflegebeziehung.Welche äußerlichen Faktoren entscheidendsind, finden Sie in der oben stehendenCheckliste.Hinweis: Die Checkliste eignet sichbesonders dazu, das Thema „äußeresErscheinungsbild“ neuen, unerfahrenenKollegen sensibel nahezubringen, oderzur Selbstreflexion, nicht aber zur spontanenFremdbewertung von Kollegen.So wird der 1. Eindruck zumErfolgSie haben es in der Hand, wie Sie sichbeim 1. Zusammentreffen mit Ihrem Pflegekundenpräsentieren.• Informieren Sie sich aus der Dokumentationund bei der PDL bzw. denKollegen darüber, worauf Ihr neuerPflegekunde und sein AngehörigerWert legen. Was ist ihm wichtig, welcheErwartung hat er an Sie?• Schauen Sie Ihrem Gesprächspartnerbei der Begrüßung in die Augen,lächeln Sie ihn an, und achten Siedarauf, dass Ihr Händedruck nicht zulasch und nicht zu fest ist.• Vermeiden Sie unbedingt aufdringlichesoder zu viel Aftershave oder Parfüm.• Zeigen Sie dem Kunden, dass IhnenIhre Arbeit Spaß macht.• Auch der letzte Eindruck zählt: Eineeindeutige Verabschiedung wirkt klarund sympathisch. Lächeln Sie, undschauen Sie Ihrem Gegenüber in dieAugen. Lösen Sie zunächst den Blickkontaktmit einem kurzen Nicken, undwenden Sie sich erst dann zum Gehen.Diese Abfolge signalisiert außerdemeinen eindeutigen Abschluss bei Pflegekunden,die Sie sonst nur mit Mühegehen lassen.Fazit: Der 1. Eindruck über eine anderePerson bleibt den meisten Menschen langeim Gedächtnis. Wie lange das ist, könnenSie nicht beeinflussen. Sie habenjedoch durch Ihr Auftreten Einflussdarauf, wie er ausfällt. •In den nächsten Ausgaben:Wie Sie Fehler bei Hörgerätenfinden und Abhilfe schaffenFreiheitsentziehende Maßnahmen– Wählen Sie die AlternativeSo dokumentieren Sie ärztlicheVerordnungen korrekt8 Praxis: <strong>Altenpflege</strong> · Ausgabe 8/2013 www.ppm-exklusiv.org

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