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Overnight-Kurier - LU.Web

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Ceettar-Tagung<br />

Europa-<br />

Treffen im<br />

„<strong>LU</strong>-Nest“<br />

Die Ceettar, Europäische Vereinigung<br />

der Lohnunternehmer,<br />

nutzte die DeLuTa als Rahmen<br />

und Treffpunkt für ihre Tagung.<br />

Von den 13 nationalen Mitgliedsverbänden<br />

waren Deutschland,<br />

Belgien, Dänemark, Frankreich,<br />

Großbritannien, Italien, Niederlande,<br />

Portugal, Schweden und<br />

Polen mit insgesamt 30 Teilnehmern<br />

vertreten. In der vierstündigen<br />

Tagung mit Simultanübersetzung<br />

ging es unter anderem um<br />

eine geplante Neuregelung bzw.<br />

Harmonisierung der Typengenehmigung<br />

von Schlepperfahrzeugen.<br />

Was bedeutet das für die<br />

<strong>LU</strong>-Branche und welche Bedenken<br />

hegen die einzelnen Länder?<br />

Wir haben für Sie Mäuschen<br />

gespielt.<br />

Gérard Napias,<br />

Präsident<br />

der Ceettar,<br />

drückte zunächst<br />

seine<br />

Glückwünsche<br />

zu einer gelungenen<br />

DeLuTa<br />

aus und berichtete<br />

dann über<br />

abgeschlossene<br />

und laufende<br />

Projekte der<br />

Ceettar. So<br />

arbeitet die<br />

Ceettar u.a. an<br />

Projekten und Studien zu folgenden Themen:<br />

„Innovativer Arbeitsplatz“, „Mobilität<br />

von Maschinen und Betriebsmitteln<br />

in Lohnunternehmen“, „Änderungen in<br />

der Dienstleistungsrichtlinie“, „Erlass<br />

im Rahmen der Zuckermarktreform“,<br />

„Forstwirtschaftliche Lohnunternehmen“,<br />

„unlauterer Wettbewerb“, „Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz“, „Ausbildung“ und<br />

„Neue Typenregelung bei Schlepperfahrzeugen“.<br />

Zum letzteren Thema referierte<br />

Giacomo Mattinò, stellvertretender Leiter<br />

des Referats Gewerbe und Industrie<br />

bei der Europakommission.<br />

Gastreferent<br />

war Giacomo<br />

Mattinò, stellvertretender<br />

Leiter des Referats<br />

Gewerbe<br />

und Industrie<br />

bei der Europakommission.<br />

Er<br />

berichtete über<br />

das Vorhaben<br />

der europäischenKommission,<br />

die<br />

Typenregelung<br />

bei Schlepperfahrzeugen<br />

zu ändern. Ziel sei es,<br />

Handelshindernisse innerhalb Europas<br />

aufzuweichen, Entwicklungskosten<br />

für die Industrie zu senken und mehr<br />

sich von dem technischen Choas in der<br />

Konstruktion von z.B. Prototypen zu<br />

verabschieden. Seiner Aussage nach sieht<br />

die Kommission eine Reihe von Verbesserungsspielräumen<br />

beim Zulassungssystem.<br />

Der Harmonisierungsansatz der Europakommission<br />

soll z.B. die Verwendung<br />

von standardisierten Dokumenten und<br />

Einrichtungen betreffen, die Idee ist eine<br />

Art EU-TÜV. Ausnahmen soll es geben für<br />

Spezialmaschinen, die eher den nationalen<br />

Markt betreffen.<br />

Patrice Durand, Direktor<br />

der französischen <strong>LU</strong>-Organisation<br />

Entrepreneurs<br />

des Territoires, hakte<br />

nach, ab wann die Neureglungen<br />

in Kraft treten<br />

sollen. Laut Referent<br />

der Europakommission<br />

werde die neue Gesetzgebung<br />

zur Typengenehmigung<br />

nicht vor 2011 in<br />

Kraft treten und beträfe<br />

damit Maschinen, die<br />

ab 2012 auf den Markt<br />

kommen.<br />

Claes Jönsson von der <strong>LU</strong>-Organisation LSM vertrat die Meinung der<br />

schwedischen Lohnunternehmer.<br />

Klaus Pentzlin,<br />

Gastgeber der<br />

Tagung und Vizepräsident<br />

der<br />

Ceettar, stellte<br />

den deutschen<br />

Standpunkt<br />

zu einer<br />

einheitlichen<br />

Verordnung dar<br />

und kritisierte<br />

beispielsweise:<br />

„Viele Sicherheitsmaßnahmen,<br />

die in den<br />

letzten Jahren<br />

an der Maschinetechnik durchgeführt<br />

wurden, haben leider zu technischen<br />

Störungen beim Maschinebetrieb geführt,<br />

und genau dadurch kam es zu<br />

Arbeitsunfällen.“ Zudem äußerte er<br />

seine Zweifel daran, dass sich technische<br />

Industriestandards, die sich auf stehende<br />

Maschinen beziehen, ohne weiteres auf<br />

mobile Arbeitsmaschinen der Landwirtschaft<br />

übertragen lassen.<br />

Im Bild v.l.n.r.: Im Podium saßen Klaus<br />

Pentzlin aus Deutschland als Vizepräsident<br />

der Ceettar, Eddy Klöcker, Direktor<br />

des Europabüros der Ceettar, Gérard<br />

Napias aus Frankreich als Präsident der<br />

Ceettar, Gastreferent Giacomo Mattinò,<br />

stellvertretender Leiter des Referats<br />

Gewerbe und Industrie bei der Europakommission<br />

und Jan Maris aus den<br />

Niederlanden. Klaus Pentzlin begrüßte<br />

seine Kollegen aus den zehn vertretenen<br />

Nationen und Gewerkschaften und freute<br />

sich, dass er die Tagung dank der DeLuTa<br />

von Berlin ins „<strong>LU</strong>-Nest“ Münster locken<br />

konnte.<br />

Jan Maris, Geschäftsführer<br />

des Niederländischen<br />

<strong>LU</strong>-<br />

Verbandes CU-<br />

MELA, aus den<br />

Niederlanden<br />

verdeutlichte in<br />

seinem Vortrag<br />

die Entwicklung<br />

der Landtechnik<br />

von<br />

ihren Anfängen<br />

bis heute und<br />

dessen Bedeutung<br />

für den<br />

Straßenverkehr. So ging er beispielsweise<br />

auf die Problematik der Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

ein.<br />

Auch Giacomo<br />

Mocciaro vom<br />

italienischen<br />

Verband<br />

UNIMA sieht<br />

die geplanten<br />

gesetzlichen<br />

Änderungen<br />

für ein europäischesTypengenehmigungssystem<br />

problematisch:<br />

„Diese wären<br />

mit einem nicht<br />

unerheblichen<br />

Aufwand verbunden, weil in unseren<br />

Lohnunternehmen große Fuhrparks vorhanden<br />

sind.“

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