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Gussrohr-Technik 33

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GUSSROHRTECHNIK<br />

INFORMATIONEN DER FACHGEMEINSCHAFT GUSS-ROHRSYSTEME


Bild 5: Einbringen der Gußiohre Gußrohre<br />

.ivui-de wurde so so kontin~iier1icl-i kontinuierlich in den Düker eingezogen<br />

(Bild 5).<br />

bedenkt, daß bei einer Druckprobe mit 16 16 bar eine<br />

Asiallaaft A;'dalkraft \,ori von 200 kJ'J kii \virksarn wirksam wird, hat sich die flc- fle­<br />

sible xible Lagerurig Lagerung .tväl~i-end während der Druckprobe als absolut<br />

sirin1.011 sinnvoll ei-tviesen. erwiesen.<br />

Nach Abnahme der Dichtheitspi-üfung Dichtheitsprüfung wurde dei- der<br />

Diuck, Druck, bis auf eiiieri einen Restdnicl< Restdruck von 2 bar, abgelasabgelassen. sen. Dieser Dieser Restdrucl< Restdruck verhindert das nachträgliche<br />

Zusamrncnschieben Zusammenschieben der Leihing. Leitung. Die Leitung Leitung wurde<br />

iin im gefüllten Zustand mit 2 bar Restdnickjetzt Restdruckjetzt in ihre<br />

endgültige cntigültise Lage abgelassen. Es war dadurch sichersichergestellt, daß die Halterungen keine ziis2tzlichen<br />

ZlIsätzlichen<br />

Kräfte aus der Nol-inalkrafnvirkung Normalkraftwirkung überiiehmen übernehmen rnüs- müssen.<br />

scri. Die ,"rrachuinhÜlluilg Nachumhüllung der Muffeiistöl3e Muffenstöge wurde<br />

nach Fisieriiiig FL'\ierung der kihing Leihmg durchgeführt. \bri Von dem<br />

ursp~-ünglichen ursprünglichen Gedanken, mit mit Schrumpfmuffen Sclii-~impf-muffen zii zu<br />

arbeiten, wurde aufgi.iinci aufgrund cles des (;cf~hrciungspoteritiales<br />

Gefährdungspotentialcs<br />

At~stantl Abstand genommen. Es wurde auf eine Nachumhül-<br />

Nachumhüllung<br />

rni mitt ZM-Ririden ZM-Binden zurückgegriffen.<br />

ziirückgegriffen.<br />

Die Dükerbclcgiing Dükerbclegung wurde im November 1997 J997 abge- abgeschlossen.<br />

schlossen.<br />

Bei Rci sämtlichen sarntlichen Leitiingsteilcn Leitungsteilen irn im Dülzerbcreich Dükerbereich wurde<br />

die Druckprüfung sowie sowie die Prüfung der Außenum- Außenum­<br />

hüllung hüllung cler der Stahl- Stahl- lind und Gußrohre dui-chgefiihrt.<br />

durchgeführt.<br />

Bereits hcutc heute kann kstgestellt fcsrgestellt werden, wei-cicn, daß diircli durch die clie<br />

uinf;i~~greichcn umfangreichen und detaillierten Planungsarbeiten<br />

sowie so~vic die fachgerechten fachgerechten und sehr sorgfältig sorgf3l.tig durchge- durchge­<br />

l'ührteri rührten Rohn~crlegiingsart,ei<br />

Rohnerlegungsarbeiten tei-i ein ein hochwvertiges hochwertiges lind und<br />

lvartungsarmes wartungsarmes Lcitungsbauwerlc Leirungsbauwerk errichtet wurde.<br />

Die Iribetricbnahrnc Inbetriebnahme der Gas- und \\:asscrleitungs-<br />

Wasserleitungs­<br />

arilage anlage erfolgre erfolgte irn im Frühjahr W98. 1998.<br />

Aiif Auf der gegenüberliegenden Dükei-seite Dükerseite war cine eine Bild 6: Hydraulische Winde<br />

hydraulischc hydraulische Winde montiert (Bild 6). Diese \Viride Winde<br />

hatte lediglich die Aufgabe, nach Überscl.ircitung Überschreitung der<br />

Geraden die letzten ca. GO 60 m in die endgültige Lage<br />

zii zu zieheri. ziehen. Ansonsten mußten miißten die Rohre fast filst iiber über clie die<br />

gesamte Strecke, Strecke, bedingt bedingt durch die Höhenww-hält-<br />

Höhenverhältnisse<br />

und clie die Ixichtläufigkeit Leichtläufigkeit der I


3. Modifiziertes Modifiziertes Entwässemngssystem Entwässerungssystem<br />

ausbildung und das Leitungssystem so ausgearbeitet,<br />

daß daß sie sie den jeweiligen speziellen Erfordernissen ge- ge­<br />

Beim modifizierten Entwässerungssystem werden rechtwerden.<br />

recht werden.<br />

Dachwässer und saubere \Vässer Wässer von Außengebieten<br />

in einem getrennten Kanal - ~e~enwasserkarial<br />

Regenwasserkanal Die Die Mischwasserleitung ~Mischwasserlcitiing wirci \vird wie wie beim beim herkönun­ herköinm-<br />

(RW) - gesammelt und ohne ohne RKB zu einem einem Vorflu- Vorflu­ licheri lichen System als als offenes offenes Gerinne Gerinne im im Schachtunrerteil<br />

Schachtunterteil<br />

ter geleitet. Das stärker belastete Regenwasscr Regenwasser der geflihrt geführt (Bild 2). 2). Die seitlich versetzt versetzt darüber verlau- verlau­<br />

Erschließungsstraßen wird mit dem Schmutzwasser<br />

Schmumvasser fende Regenwasserleitung Regenwasserleiturig wird wird im im geschlossenen geschlossenen SySy- im Mischwasserkanal (M.v\!) (iMW) gesammelt und und der der Klär- Klärstem, auf einer Konsole liegend, tangential durch den<br />

anlage zugefiihrt. zugeführt.<br />

Schacht geführt (Bild 3). Diese Lcitiing Leitung erhält erhält für für<br />

Diese Verfahrerisweise Verfahrensweise entspricht ableitungstechnisch<br />

dem herkömmlichen Trennsystem, das, wie bereits<br />

eiwähnt, erwähnt, eine kostspielige Variante darstellt. So galt es,<br />

hier eine kostengünstigere Lösung zii zu finden.<br />

Wartungs- und lind Reinigungsarbeiten eine eine Reinigungs-<br />

Reinigungsöffnung.<br />

Öffnung. Die notwendigen Formeinbauten für die<br />

Richtungsänderung oder ein zusäizlicher zusätzlicher seitlicher<br />

Zulauf etc., werden im Vorfeld VOIfeld für jedes einzelne<br />

Schachtbauwerk geplant (Bild 4).<br />

Kosteneinsparungen I


sowie gleichzeitige iMehrfach\!er~\\-eigurige~~<br />

MehrfachverLweigungen - zwei<br />

Zuläufe. Zuläufe, ein Ablauf - nohvendig notwendig gewesen. gcwesen. Dies ist<br />

technisch nahezu nicht möglich, es sei denn mit<br />

Schächten vorn vom Durchmesser ON DN 2000. Zur Zur Vermei- Vermeidung<br />

dieser Problematik tairderi wurden seitens des Planers<br />

die Leitiingsführung Leitungsführung iind und -lage -1age dahingehend über- über­<br />

arbeitet, arbeitet. daß nur nur in1 im Misch~vasscrkanal Mischwasserkanal Abstürze riot- not­<br />

~tiendig wendig wurcleil. mJrden. Somit konnte hier hier das geforderte<br />

mnxiinale ma'


GUSSROHR-TECHNIK 29


incliirig bindung von \ ~ r i besonderer Redeiitung. Bedeutung. Sie Sic gcwährlci- gewährleistet<br />

eine in Längsrichtung "elastisch" bleibende und<br />

wcitgeticnd weitgehend spannungsfreie spaiii~ungsfreie Rohrlcihing. Rohrleitung. Innerhalb<br />

von \'on durchörterten Schutzrohren. Schutzrohreri, a11 an Steilhängen und, und.<br />

wo vorhandene Leitungen 1,eituiigen und gestbrtc gestörte Bodenverhält-<br />

Bodenverhältnisse<br />

die Anordnung \'()11 Widerlagern nicht ermöglichte.<br />

lichte, wiircleri wurden dic die hxialkrafte A>:ialkrafte durch zugfeste Muffen, Muffen,<br />

T\y rvp iYOIJO-Sit. NOVO-Sit. aufgcnominen. aufgenommen. Ns Als besonderer Vorteil<br />

clieser dieser NOI'O-Sit-l'erbindung NOVO-Sit-Verbindung wurde ;irigeschcri, angesehen, claß daß<br />

keine Schweißraupen Schweißrauperi bei Rohrl..llschnitten Rohrziischriitten vor Ort ererforderlich sind.<br />

stet eine in 1,ängsrichtiing „elastisch" bleibende und I<br />

nisse dic Anorclnung \.on \Yiderlagcrn nicht eri-riög-<br />

fordcrlich sirid.<br />

Die Rohrc Hohre sind innen mit Zemeritrnörtel Zementmörtel ausgekleidet<br />

ai~sgekleidet<br />

und außen \:ciziiikt verzinkt iind und bituminiert. bituminiert.<br />

Besondere Besoriderc Anförderungen Anfordcrurigcii critstanden entstanden bci bei clcr der Nähe- Näherung<br />

an das init mit fierndstrom Fremclstrom gespeiste i-hoderifelcl<br />

Anoclenfelcl<br />

einer \~orhandeiien vorhandenen Fei-ngaslcituiig. Ferngaslcitung. Hier wur(1eii wurden iii in<br />

At~stiinmung Abstimmung mit mir den1 dem I-lcrstcllcr Hersteller der der- Rohre Rollre aiif auf<br />

1000 min Länge (je Ge 500 500 n~ m bcidcrseitig beiderseitig des Arioden- Anoden­<br />

felcles) feldes) Rohre mit PE-Umhüllung eingesetzt. eingeserzt. \?kgen Wegen<br />

der cler clelctiiscticri elektrischen Untcrbrechiing Unterbrechung in den gumiriigedich-<br />

gummigedich­<br />

tetcn teten Steckrnuffen Steclcniuffen wurden \vxinlen die einzelncri einzelnen Rohrmiiffcri<br />

Rohrmuffen<br />

ßilcl Bild G: Duktile Dulctile Cußrohre (;u&rohrc DN 400 -400 init mir PE-Unihül-<br />

PE-Umhüllung<br />

uild und elcktrischcr elektrischer Ü Überbrückung bcrbiuckuiig der Muf- Muf·<br />

fen im Eiidliißbereich Einflußbereich des Anodenfeldes Arioclenfeldes eiiier einer<br />

Eerngaslcitung. Ferngaslcitung. Die Muffen Muff'cii \vurtlen wurden anschlie- anschließend<br />

niit mit Schnunpfmanschetten Schnimpfmarisclictten geschützt.<br />

GUSSHOl-lH-TECHNIK<br />

1<br />

6. Einbau<br />

I<br />

Bild 7: i: Duktiles Dukriles Gußrohr DN DY 300 500 mit mit Zementmör­<br />

Zcincntinör:<br />

tel-Urnhiilliing rel-Umhüllung und Schutz Schutz tlcs des Muff'cnspaltcs<br />

Muflcnspalres<br />

mir rriit Klebeband aus lVeichaluminiiim \'Veichaluminium bei init mit<br />

Dieselkraftstoff Dieselkr:iftstoff kontarniriicrtein kontaminiertem Boclcn Boden<br />

mit aiifgcscliweißtem aufgeschweißtem IGipferkabel Kupkrkabel überbrückt und<br />

mit Schrumpfmanschetten Schnimpfiiraiiscl-ictteii geschützt (Bild 6). Diese<br />

C;~ißrohrstrecke Gugrohrstrecke .ivurdc wurde in dic die incßtechnischc mcßtechnischc uben\;;t- Überwa­<br />

chuiig chunJS des elektrischen I


Steilstrecke Steils trecke<br />

luegbmdrr*<br />

.- - . , . . . .. .. . . 7 -<br />

,-<br />

. . . . . . .. m<br />

. .<br />

. . . .<br />

Von Von Hans Müller<br />

Hochgebirgs-Trassen verlangen immer wieder<br />

Höchstleistungen vom Planer und Rohrbauer,<br />

aber auch vom Material. Hier sind duktile ~ ußi<br />

rohre mit ihrer besonderen Robustheit und dem<br />

trotz aller äußerer Umstände einfachen Einbau<br />

meistens erste Wahl.<br />

Auch im vorliegenden Fall waren extreme Gefällestrecken<br />

zu überwinden, die das Außerste von<br />

Mensch und Material forderten. Besonders die<br />

Zementmörtelumhüllung der eingesetzten Rohre<br />

erwies sich dabei als gute Wahl, die den Einbau<br />

vereinfachte und durch den Entfall von Bettungsmaterial<br />

erhebliche Kosten einsparen half.<br />

1. Aiifgübenstellung AufgabensteIlung<br />

I<br />

Die Ind~istriellen Industriellen Betriebe Interlaken Inrerl(lken IBI !BI beliefern<br />

ihr Versorgungsgebiet bei steigender Tendenz jähr- jährlich<br />

mit ca. 2,8 Mio m3 m Trinkwasser. Ehva 85 !% der<br />

J Hochgebirgs-Trassen verlangen immer wieder<br />

Höchstleistungen vom Planer und Rohrbauer,<br />

aber auch vom Material. Hier sind duktile Gußrohre<br />

mit ihrer besonderen Robustheit und dem<br />

trotz aller äußerer Umstände einfachen Einbau<br />

meistens erste Wahl.<br />

Auch im vorliegenden Fall waren extreme Gefällestrecken<br />

zu überwinden, die das Äußerste von<br />

Mensch und Material forderten. Besonders die<br />

Zementmörtelumhüllung der eingesetzten Rohre<br />

erwies sich dabei als gute Wahl, die den Einbau<br />

vereinfachte und durch den Entfall von Bettungsmaterial<br />

erhebliche Kosten einsparen half.<br />

Trinkwasser. Etwa 85 % der<br />

Bild 1: Prinzipschema Prinzipschema der \Vasscrkraftriiitzung Wasserkraftnutzung im<br />

Saxertal Saset tal<br />

m. 1:<br />

F7<br />

Industrielle Industrielle Betriebe 3800 lnterlaken Interlaken<br />

Telefon 0<strong>33</strong>/ 821 21 91<br />

Telefon W3/ 821 21 91 I<br />

Sanierung der derTrinkwasserversorgung Trinkvvasserversorgung mit<br />

Wasserkraftnutzung Wasserkraltnutzung im Saxetental<br />

1500<br />

1000<br />

-------T.-. ...-.<br />

R.No, RC5crVOII<br />

Leubuchen<br />

Lcubuchcn<br />

.<br />

L;-<br />

C - 745 kW<br />

- -<br />

',',,~,..,.~~~,,I,wI'L~., ...... .'1111 ul.t"",-,SilJ'ctenlal saXBl."la1<br />

~nergieproduktion: Energieproduktion:<br />

ca. 6Mio. kWh1Jahr kWh/Jahr<br />

BauZeit: Bauzeit:<br />

Februar 1997 - Anfangs 1998 .<br />

Baulose: _0 1<br />

L 11.0 2<br />

L<br />

m<br />

4 Staw5wräaU. M<br />

s b k l r e b c k .<br />

r m und<br />

Bild 2: Blick vom vorn Reservoir Stalclcn Swlden<br />

Abgabcmenge Abgabemenge werden in der reizvollen Fcrienland- Ferienlanuschaft<br />

des Saseitales, Saxettales, süd\vestlich südwestlich von Interlalten Interlaken gele- gelegen,<br />

gewonnen.<br />

Die Anlagen zur Ce.tviririling Gewinnung und zum Transport des<br />

Wassers 'Nassers stammen zum Teil noch aus dcr der Zeit um die<br />

Jahi.hunderbvende. Jahrhunderrwende. Die Zubringerleitungen, hcrge- hergestellt<br />

mit Rohre11 Rohren aus Grauguß. waren als reine Rei- Frei­<br />

falleit~ingen falleitungen aiisget'iihrt. ausgeführt. Die Rohre waren mit der<br />

starren, verbleiten Stemmufferiverbindung: Stemmuflenverbindung ohnc ohne<br />

Schubsicherurig Schubsicherung montiert.<br />

Wegen technischer fiberalteriing Überalterung der C~samlanlage<br />

C.>esamtanlage<br />

iincl lind aufgrund der 'Tatsache, Tatsache, daß der eier gestiegene Trink- Trink­<br />

\vasserbedarf wasserbecJarf mit dem \;orhandenen vorhandenen Leitungsquer-<br />

Leitungsquer­<br />

schnitt schnitt von von 300 mm riichr nicht mehr gedeckt gedeckt \verdcri werden<br />

kann, führten die IR1 IRI eine einc iimfassencle umfassende Sanierung dcr der<br />

M~assen~ersorgungsanlagen<br />

Wasservcrsorgungsanlagen irn im Saettal Saxettal clurch. durch. Gleich-<br />

GUSSROHR-TECHNIK<br />

GUSSROHR-TECH IK 57


Bild 4: Bogen MMK h4MK 11 1 1 " mit Schubsicherung TKF<br />

0 mit Schubsicherung TKF<br />

• Dic Die liohrbauliinge Hohrbaulänge von von 66 m bedingt bedingt keine besonbesonderen Geländeanpassungen.<br />

• Die Rohre haben haben eine integrierte Schubsicherung<br />

Schubsicherung<br />

System TIS-I< TIS-K. (s. Seite 54). 54). Die Schubsicherung<br />

Schubsichening<br />

nimmt sehr hohe Längszugkräfte Längszugkrafte auf, auf: ohne die<br />

Beweglichkeit der Rohre untereinander zu behinbehindern. Sie erübrigt Betonwiderlager, deren Erstel- Erstellung<br />

besonders in Hanglagen uilgieich ungleich teurer ist.<br />

Ein Vorteil des Systems TYTON-TIS-K ist ferner,<br />

daß die Rohwerbindurigen Rohrverbindungen auch mit hangabwärts<br />

gerichteter Muffe zusammengetugt zusammengefügt werden können<br />

uncl und sich die Schubsicherung praktisch selbst arrearretiert, d. h., ein zusätzlicher Arbeitsgang Arbeüsgang zur Veme- Veniegelung<br />

der Schubsicherung, wie es bei Einbauten<br />

in Horizontallage oder bei hangaufivirts hangaufWärts gerichtegerichteter Muffe zwingend erforderlich ist, entfällt.<br />

• Die Formstücke sind sind ebenfalls mit integrierter<br />

Schubsicherung ausgerüstet (Bild 4). Die Form- Formstücke<br />

wurden nachträglich mit KorrosionsschutzKorrosionsschutzbinden<br />

umhüllt. ~imhüllt. Zusätzlich ZusTtzlich wurden die Muffen iVluffen mit niit<br />

einer eincr Schrumpfmanschette isoliert.<br />

• Die Rohre sind mit einer Zementmörtel-UmhülZerneritmörtel-Unihüllung<br />

(ZM-U) nach DIN 30674 30 674 Teil 2 141 versehen,<br />

die außerst äußerst robust, schlag- und stoßunempfindlich<br />

ist.<br />

Bild 5: Steilhang obcrhalb oberhalb der Zentrale Kammri<br />

GUSSROHR-TECHNIK<br />

CUSSROHR-TECHNIK<br />

Bild 5 zeigt einen auf die Rohrleitung gerutschten gelutschten<br />

Felsblock von ca. ca. 250 kg kg Gewicht. Gewicht. An der ZM-UmhülZNI-Umhüllung waren \varen keine Beschädigungen feststell bar. Die<br />

ZiiI-Umhüllung Zt\JI-Umhüllung ermöglicht den den Verzicht auf Kies- Kieseinbettung,<br />

weshalb schwieriger Antransport von teu- teurem<br />

Bettungsmaterial und lind Abtransport von Erd- Erdmassen<br />

entfallen entfallen kann. Der Der vorhandene vorhandene Aushub kann<br />

zur Verfiillung Verfüllung des des Rohrgrabens wieder venvendet verwendet wer- werden.<br />

4. Einbau<br />

Die Rohreinbauarbeiten wurden im Laufe des Jahres<br />

1997 im 1043 m langen Steilhang Steilhang vom Reservoir<br />

Rilci Bilel 6: Druckprobe mit 45 bar über 4 Stunden. Er- Erlaubter<br />

max. m3..\:. Druckabfall 0,2 bar<br />

Leubuchen zur Zentrale Kammn Kammri begonnen. Die zu<br />

überwindende iibenvintiende Höhe betrug 379 m. Trok Trotz sch\,ierig­ schwierig<br />

ster Bedingungen betrug die Verlegeleistung bis zu 11<br />

Stück Rohrc Rohre pro Tag. Die Rohre wurden mit einem<br />

Helikopter herangeschafft und mußten dann erst ein- einmal<br />

mit Seilen an Bäumen und Felsen befestigt wer- werden.<br />

Die Verlegung erfolgte wegen der zuvor enuähn- erwähnten<br />

Verriegelung von oben nach unten. Dafür benutzte<br />

die Baufirma einen Schreitbagger (Bild 7). Druckpro- Druckproben<br />

an Teilabschnitten (Bild 6) mit 45 bar bar Über- Überdruck<br />

bestätigten die Dichtheit der Rohre und der<br />

Roh Rohrverbindungen.<br />

rverbindungeri.<br />

Die Arbeiten vom Resenioir Reservoir Stalden zur Zentrale<br />

Geissbmnnen Geissbrunnen mit einer HöhendifTerenz Höhendiflerenz von 235 m 01<br />

und einer Länge von 1254 m 01 gestalteten sich teil- teilweise<br />

etwas leichter, weil mehr Bauraum zur Ver- Ver­<br />

fügung lugung stand lind und die Trasse mehr durch freies und<br />

relativ gut zugängliches Gelände fiihrte. führte.<br />

59


Haltering NOVO-SIT TYTON-Dichtung<br />

UNIVERSAL" - NOVO-5IT<br />

Bild 2: Verbindung UNiWRSa-NOVO-SIT<br />

UNIVERSAL-NOVO-SIT<br />

nahmen, fiel zugunsten der höheren Druckstufe aus.<br />

Bei dem gewählten UNiVERShL-Rohdeitungssystem<br />

UNIVERSAL-Rohrleitungssystem<br />

waren in der Druckstufe PE PN 16 nur Mehrpreise für<br />

ArmatlJren Armaturen und Flanschlormstilcke Flanschforrns~ücke zu berücksichtigen.<br />

Damit war diese Lösung wirtschaftlicher als die Wahl<br />

der Druckstufe PN 10 mit zusätzlichen Einbauten, wie<br />

dämpfenden Armaturen, \Yindlessel Windkessel usv. usw.<br />

Nach einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung fiel die<br />

Entscheidung, die Rohrleitung mit Iäiigskraftschlüssi-<br />

längskraftschlüssigen<br />

Verbindungen anstelle von Betonwiderlagern zu<br />

sichern. Gemäß DVGW - Arbeitsblatt G\V GW 368 368 sind<br />

an Richlurigsänderungen Richtungsänderungen und StreckenabsperrarmaStreckenabsperrarmaturen<br />

eine bestimmte Anzahl von Rohrstrecken Iängs- längskraftschlüssig<br />

anzulegen. Die Addition der längskraft- längskraftschlüssigen<br />

Rohrstrecken Rohrstrccken ergab, erl4ab, daß ca. 50% aller<br />

Rohnlerbindungen Rohrverbindungen längskraftschlüssig auszuführen<br />

waren.<br />

Als besonderer Vorteil zcigte zeigte sich bei dieser Maß- Maßnahme<br />

die Wahl des UNmRSAL-Rohnlerbindungs-<br />

UNIVERSAL-Rohn1erbindungssystems<br />

Systems (Bild 1), I), bei dem ein Rohrtyp Rohryp vier verschie- verschiedene<br />

Verbindungssysteme zuläßt, und nvar zwar TYTON, lYrON,<br />

TYTON-SIT, lYrON-SIT, NOVO-SIT und TIS-K. TIS-K<br />

Unter Beachtung der Anforderungen entschied sich<br />

eier der Bauherr, die längskraftschlüssigen Iängskraftschlüssigen StreckenabStreclcenabschnitte mit der eier Vcrbindung Verbindung UNITERSAL-NOVO-SIT<br />

UNIVERSAL-NOVO-SIT<br />

(Bild 2) herzustellen. hexzustcllen. Entlang der gesamten Trasse<br />

wurde somit ein Rohrtyp ausgelegt, bei dem die<br />

TYTON-Muffe TITON-Muffe eine vorgegossene SchubsicherungsSchubsicheningskaminerkammer<br />

hat. In den Streckenabschnitten, in denen<br />

lediglich die normale Steckmuffenverbindung Steckrnuffenverbindung ei-for- erlorderlich<br />

war, wal; wirde wurde somit in die Muffe Mufle die<br />

?klY)N-Dichtung TITON-Dichtung eingesetzt und in den Iängskraft- längskraftschlüssigen<br />

Abschnitten zusätzlich der NOVO-SIT-<br />

NOVO-SIT­<br />

Haltering.<br />

Diese Lösung hat die Baumaßnahme vereinfacht,<br />

denn es entfiel die getrennte Lagerung von Rohren<br />

auf der Baustelle, d.h. die entlang der Leitungstrasse<br />

ausgelegten Rohre konnten je nach Anforderung mir mit<br />

oder ohne längskraftschlüssiges Rohrverbindungssvs-<br />

Rohrverbindungssystem<br />

eingebaut werden.<br />

Das Iängskra~tschlüssige<br />

längskraftschlüssige Rohrverbindungssystem UNI- UNI­<br />

VERSAL-NOVO-SIT VERSAL- NOVO-SIT ist in der Nennweite Nenll'veite 250 für<br />

einen Betriebsdruck von 25 bar konstruktiv ausgelegt.<br />

Bei diesem reibschlüssigen Verbindungs-tein Verbindungssystem sind in<br />

den Haltering Harunetallzargen Hartmetallzargen einvulkanisiert, wel- welche<br />

sich unter einer axialen Zugbeanspnichung Zugbeanspruchung in der<br />

62<br />

Rohroberfläche verkrallen. Haltering und Dichtung<br />

werden in separaten Kammern eingebaut und gewähr- gewährleisten<br />

ein sicheres System, welches Abwinltelungen<br />

Abwinkelungen<br />

auch unter Betiiebsbcding~inge~i<br />

Berriebsbedingungen zuläßt.<br />

6. Bauausführungen<br />

Die anstehenden Bodenarten sowie der längere gegestreckte Trassenabschnitt boten sich an, für die ge- gesamte<br />

Ra~imaßnahme<br />

Baumaßnahme eine Grabenfrase Grabenfräse (Bild 3) ein- einzusetzen.<br />

Der vorher erwähnte Radweg verläuft<br />

unmittelbar neben einer verkehrsreichen Straße, die<br />

von Gehölz und Bäumen gesäumr gesäumt wird. \vird. In diesem Ab- Abschnitt<br />

kamen die Vorteile der gewählten Fräse beson- besonders<br />

zum Tragen, da sie über ein integriertes Förder- Förderband<br />

den Aushub direkt auf LKiV LKW verladen konnte.<br />

1m Im\/crgleich Vergleich zum Aushub mit einem einern Bagger hattc hätte die- dieser,<br />

aufgmnd autgrund des großen Schwenkbereiches, weiterge- weitergehende<br />

Verltehrsbeeinträchtigi~ngen Verkehrsbeeinträchtigungen zur Folge gehabt.<br />

Außerdem hätte der Bewuchs - Gehölz und Bäume - ­<br />

mit beträchtlichem Aufwand Auhand geschürzt werdcn werden müs- müssen.<br />

Nachdem im Ackergelände der i\Iucterboden l'vfuttcrboden abge- abgeschoben<br />

bzw. im Bereich des Radweges die Asphalt- Asphaltdecke<br />

eingeschnitten war, konnte die Grabenfräse<br />

~agesleistuiigen TagesIeistungell von 500-600 m enielen. erzielen. Uin Um den<br />

Graben nicht zu lange offenstehen zu lassen, war es<br />

erforderlich, die Verlegeleistung der ßaukolonne Baukolonne an<br />

die Tagesleistung der Fräse anzupassen (Bild 4).<br />

hufgrund Aufgrund der langen eindeutigen Gefällestrecken war<br />

es möglich, mit nur einer Tiefenstellung der Fräse den<br />

Rohrgraben auszuheben. Das Fräsgut, vor allem aus<br />

Bild 3: Friisen Fräsen des Rohrgrabens<br />

FGR <strong>33</strong>


Bild 6: Vom Raggcr Bagger verursachtes Loch iin im Dolmen<br />

9. Resümee<br />

Die Ra~~maßi~ahme<br />

Baumaßnahme hat hat gezeigt:<br />

-<br />

Bild 7: Dolmen mit Tonrohrleihing im Lehin<br />

- daß dei- der gefräste Boden eine Korngröße hat, die - daß das l'NIVER5AL-Rohrverbindungssystem VRTnERSa-Rohn'erbindungssystem Vor- Vor­<br />

zur Bettung von Rohren mit einem robusten teile bringt: \knvechslungen Verwechslungen sind ausgeschlossen,<br />

Rohraußcrischutz Rohraußenschutz eingesetzt werden kann karin das richtige Rohr ist immer am Eiiibauort Einbauorr<br />

- daß die I'erlegung Verlegung voii von duktilen (;ußi.ohren Cußrohren mit<br />

- daß durch den Einbau der entsprechenden \'er-<br />

Steckmulfenverbinclung Steckmulfenverbinclu~~g auch bei tiefen tiden 11 Tempera- mpera­<br />

tiiren turen von -15 - 15" C möglich ist<br />

bindungselemente niit einem Rohr vier verschiedeiie<br />

Vei-bindungsjrsteme herstellbar sind.<br />

0 - daß durch den Einbau der entsprechenden Ver­<br />

C möglich ist<br />

bindungselemente mit einem Rohr vier verschiedene<br />

Verbindungssysteme herstellbar sind.<br />

64<br />

Bild 7: Dolmen mit Tonrohrleitung im Lehm<br />

FGR<strong>33</strong><br />

FGR <strong>33</strong>


Bestellschein<br />

FGR-Informationen GUSSROHR-TECHNIK<br />

Die Heftel bis 19 sind vergriffen. Die übrigen Ausgaben stellen wir Ihneri Ihnen bei<br />

Bedarf gerne noch zur Verfügung. Bitte benutzen Sie diesen Bestellschein.<br />

Bitte übersenden Sie mir kostenlos folgende Ausgaben:<br />

FGR 21: D FGR 22: D FGR 23: D FGR 24: D<br />

FGR 25: D FGR 26: D FGR 27: D FGR 28: D<br />

FGR 29: D FGR 30: D FGR 31: D FGR FGR 32: 32: D<br />

Gewünschtes bitte ankreuzen. FGR <strong>33</strong>: 0<br />

Name:<br />

in Firma:<br />

Straße (Fa.): (privat):<br />

Ort (Fa.): (privat): _<br />

Bitte nennen Sie immer die Firma, auch wenn Sie Versand an Ihre Privatadresse wünschen.<br />

Falls obige Anschrift sich geändert hat. hat, geben Sie bitte auch die alte Adresse an:<br />

Straße: - _<br />

Ort:<br />

Ich bin tätig als bzw. beschäftigt bei:<br />

D Leitungsplaner<br />

D Genehmigungsbehörde<br />

D Leitungsbetreiber<br />

D Rohrleger<br />

D<br />

o Hochschullehrer<br />

Hochschullehrer<br />

D Student<br />

Fachgemeinschaft Gußeiserne GuReiserne Rohre, Sachsenring 2-4, 50677 Köln<br />

.<br />

GUSSROHR-TECHNIK 65


Fachgemeinschaft Guß-Rohrsysteme<br />

GUR-Rohrsysteme<br />

Sachsenring 2-4<br />

50677 Köln

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