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naturschutz - WWF Schwyz

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Bachrenaturierungen<br />

<strong>WWF</strong>-Projekt in<br />

Euthal gestartet<br />

SCHWYZER<br />

PANDA<br />

Mitteilungen des <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong> 20. Jg, Nr. 4 Dez. 2008<br />

Projekt Alte Linthläufe<br />

erhält nationale<br />

Auszeichnung<br />

Landw. Vernetzung<br />

unterstützt Naturschutzanliegen<br />

AZB 8832 Wollerau<br />

Postcode 1


2 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

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3 Inhalt<br />

4 Bachrenaturierungen<br />

7 Verbandsbeschwerderecht<br />

8 Riverwatch-Preis<br />

für Projekt Alte Linthläufe<br />

11 Heizen mit Holz<br />

12 Vernetzungsprojekt Höfe<br />

15 Kreuzworträtsel<br />

17 Klimaneutrales Drucken<br />

18 <strong>WWF</strong> pflanzt neue Hecke<br />

19 Eisbär und Pandabär<br />

in der Schule<br />

21 <strong>WWF</strong>-Vorstandsausflug<br />

23 Kochbuch<br />

25 Credit Suisse «im Schilf»<br />

26 <strong>WWF</strong>-Bio-Bauernhof-Lager<br />

27 Weihnachten für <strong>WWF</strong><br />

und Klima<br />

29 70 Jahre Bernd Strasser<br />

30 Urwaldreservat Bödmeren<br />

32 Das aktuelle Interview:<br />

mit Paul Ebnöter<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

Bahnhofstrasse 1, 8852 Altendorf<br />

Web: www.wwf-sz.ch<br />

E-Mail: wwf.schwyz@mythen.ch<br />

Tel. 055 410 70 61, Fax 055 410 70 62<br />

Redaktion: Res Knobel, Rita Marty, Werner Meier<br />

Mitarbeiter: Robert Bachmann, Judith Frick, Kenny<br />

Lienhard, Mario Mastel, Josef Ming, Nadine Rhyner<br />

Inserateannahme:<br />

Res Knobel, Wilenstr. 133, 8832 Wilen<br />

Tel. 043 844 49 51<br />

E-Mail: knobel@uudial.ch<br />

Druck: Zofinger Tagblatt AG, 4800 Zofingen<br />

Erscheinungsweise: Vierteljährlich<br />

Nächste Ausgabe: März 2009<br />

Redaktionsschluss für Nr. 1/2009: 25. Januar 2009<br />

Für die Jury der Gebauer-Stiftung ist<br />

das Projekt «Alte Linthläufe» in ihrem<br />

national ausgeschriebenen «Riverwatch-Wettbewerb»<br />

ein nationales<br />

Vorzeigeprojekt. Der langjährige Präsident<br />

des <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong>, Robert Bachmann<br />

durfte dafür einen Scheck von<br />

25 000 Franken entgegen nehmen.<br />

Ende Oktober halfen Mitarbeiter<br />

der Credit Suisse in Zürich das Seeufer<br />

in Nuolen beim Flughafen zu<br />

säubern. Mit viel Muskelkraft und in<br />

heiterer Stimmung wurde das Nuoler<br />

Ried von Abfall und Schwemmholz<br />

befreit.<br />

TITELBILD<br />

Die Bachrenaturierungen am<br />

Schweigbach und am Lattbach sowie<br />

die verschiedenen neuen Lebensräume<br />

für Amphibien und Libellen<br />

sind ein Miteinander von Grundeigentümern,<br />

Bewirtschaftern, Behörden,<br />

Amtsstellen und <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong>.<br />

INHALT<br />

Unverzüglich nach dem Erhalt der Baubewilligungen<br />

für die Renaturierungsprojekte<br />

am Schweig- und Lattbach<br />

sowie für die neuen Amphibien-Biotope<br />

wurde der Spatenstich und die Bauphase<br />

geplant und in Angriff genommen.<br />

Was in dieser kurzen Zeit alles erledigt<br />

werden konnte, darf sich sehen lassen.<br />

2005 startete das Vernetzungsprojekt<br />

Höfe, an dem sich rund 70 % der Landwirte<br />

aus den Gemeinden Schindellegi-<br />

Feusisberg, Wollerau und Freienbach<br />

beteiligen. Dreieinhalb Jahre später kann<br />

die Vernetzungskommission eine positive<br />

Zwischenbilanz ziehen. Weiterhin<br />

sind aber Überzeugungs- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

nötig.<br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

3


BACHRENATURIERUNGEN<br />

<strong>WWF</strong>-PROJEKT<br />

erfolgreich gestartet<br />

Unverzüglich nach dem Erhalt der Baubewilligungen für die Renaturierungsprojekte<br />

am Schweig- und Lattbach sowie für die neuen Amphibien-Biotope<br />

wurde der Spatenstich und die Bauphase geplant und in Angriff genommen.<br />

Leider musste die Bauerei nach vierzehn Tagen wegen Wintereinbruch eingestellt<br />

werden. Doch was in dieser kurzen Zeit alles erledigt werden konnte, darf<br />

sich sehen lassen. Wenn es das Wetter zulässt, werden bauseitige Arbeiten diesen<br />

Winter fertiggestellt damit es nach der Schneeschmelze schnell wieder<br />

grün wird.<br />

Beim Spatenstich waren alle Projektpartner anwesend und Regierungsrat Andreas Barraud persönlich setzte sich in den<br />

Bagger und riss die erste Betonschwelle heraus.<br />

Projektleiter Res Knobel stellte die <strong>WWF</strong>-Renaturierungsprojekte vor. Nur wenige Stunden nach Baubeginn befreite<br />

Erich Kälin den Lattbach von seinem Betonkorsett. Ein neuer Kiessammler dient im Normalfall als Lebensraum und bei<br />

Hochwasser verhindert er die Versarung der Wiesen.<br />

4 SCHWYZER PANDA 4/2008


BACHRENATURIERUNGEN<br />

Mit dem Bagger wurden die Betonschalen auch beim Schweigbach herausgerissen und anschliessend entsorgt. An den<br />

beiden Ufern wurde fachgerecht abhumusiert und dem Schweigbach wieder mehr Raum gegeben. Eine leicht gebogene<br />

Linienführung wirkt weit natürlicher und die kiesige Sohle erlaubt wieder mehr Leben. Der frühe Wintereinbruch stoppte<br />

die Arbeiten abrupt. Sobald das Wetter sich wieder bessert, wird das Bachbett noch abwechslungsreich gestaltet und<br />

seeseitig werden 2 Weiher gebaut.<br />

UNTERSTÜTZUNG<br />

IST NÖTIG<br />

Der <strong>WWF</strong> Vorstand bittet seine Mitglieder<br />

und Gönner um eine weihnachtliche Unterstützung<br />

mit beiliegendem Einzahlungsschein<br />

mit Vermerk «Bachrenaturierungen».<br />

Herzlichen Dank.<br />

Beim Strandweg informiert eine<br />

farbige Tafel über das <strong>WWF</strong>-Projekt.<br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

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6 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

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DANKE<br />

für das Vertrauen<br />

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger aus dem Kanton <strong>Schwyz</strong> haben die<br />

Initiative der Zürcher FDP mit überraschender Klarheit bachab geschickt. Seit<br />

es das Verbandsbeschwerderecht gibt, hat der <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong> im Notfall davon<br />

Gebrauch gemacht. Die Stimmbürger zeigten mit ihrem deutlichen Nein,<br />

da s sie den Gemeinderats- und Gemeindeversammlungsentscheiden nicht<br />

endgültig vertrauen – und das zu Recht!<br />

Gemeinderäte sind wohl gewählte<br />

Behördenvertreter, aber in der Gesamtheit<br />

ihrer Ressorts Laien. In<br />

diesem Zusammenhang ist vielfach eine<br />

Beratung notwendig und absolut legitim.<br />

Aber nicht immer ist es eine unabhängige<br />

Beratung, welche die Behörden darauf<br />

aufmerksam macht, dass es da noch kantonale<br />

und eidgenössische Gesetze gibt,<br />

welche ein Gemeinderat und eine Gemeindeversammlung<br />

berücksichtigen<br />

muss. Leider sind statt Beratern oft Kollegen,<br />

Dorfkönige oder Baulöwen als Beeinflusser<br />

am Werk.<br />

KEINE AUSHEBLUNG VON VOLKS-<br />

ENTSCHEIDEN<br />

In den letzten Jahrzehnten hat das<br />

Schweizervolk in zahlreichen Volksabstimmungen<br />

mit grosser Mehrheit ver-<br />

schiedene Paragraphen zum Schutze der<br />

Naturschutzgebiete, der Seeufer, des Waldes,<br />

der Fliessgewässer, der Siedlungstrenngürtel,<br />

der Fruchtfolgeflächen, der<br />

Luft, des Grundwassers erlassen. Mit einer<br />

Annahme der «Fiala-Initiative» hätten<br />

nun gewählte Gemeinderäte oder Zufallsentscheide<br />

von Gemeindeversammlungen<br />

die eidgenössischen Gesetze und<br />

Verordnungen aushebeln können. Die<br />

grosse Mehrheit der Schweizerbevölkerung<br />

will mit ihrem Nein genau das verhindern.<br />

VOLKSAUFTRAG<br />

Das Schweizervolk gibt damit den Schutzorganisationen<br />

den klaren und unmissverständlichen<br />

Auftrag, Ausschreibungen<br />

im Amtsblatt und grössere Vorhaben auf<br />

die Verträglichkeit der Umweltgesetzge-<br />

POLITIK<br />

bung zu prüfen und nötigenfalls uneigennützig<br />

einzuschreiten, falls dies nicht der<br />

Fall ist. Dass die <strong>Schwyz</strong>er Umweltorganisationen<br />

dieses Verbandsbeschwerderecht<br />

sehr zurückhaltend und nie missbräuchlich<br />

einsetzten, bestätigte auch der Verwaltungsgerichtspräsident<br />

Werner Bruhin<br />

öffentlich.<br />

ES GEHT AUCH MITEINANDER<br />

Zahlreiche Investoren haben das grosse<br />

Potenzial und Fachwissen der Schutzorganisationen<br />

erkannt und arbeiten mit diesen<br />

zusammen. Sie können die Investoren<br />

beraten, worauf ihr Projekt Rücksicht<br />

nehmen muss und wie man ökologische<br />

Ausgleiche gemeinsam erarbeiten kann.<br />

So fliessen die Interessen der Natur und<br />

Umwelt in einem frühest möglichen Zeitpunkt<br />

ein und generieren keine Mehrkosten<br />

oder planerischen Leerläufe. Und in<br />

den meisten Fällen ist Ökologie auch Ökonomie.<br />

In diesem Sinne freuen sich die<br />

Schutzorganisationen darauf, dass sie weiterhin<br />

Projekte ökologisch optimieren<br />

dürfen und ebenso auf die vermehrte,<br />

konstruktive Zusammenarbeit mit künftigen<br />

Investoren.<br />

VORSTAND <strong>WWF</strong> SCHWYZ<br />

Die Schweizerbevölkerung ist von der Wichtigkeit des Verbandsbeschwerderechtes überzeugt und weiss, dass dieses<br />

von gewissen Kreisen nur zu gerne ausgehebelt worden wäre: Natur und Landschaft werden profitieren!<br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

7


NATURSCHUTZ<br />

ALTE LINTHLÄUFE:<br />

Ein nationales Spitzenprojekt!<br />

Für die Jury der Gebauer-Stiftung ist das Projekt «Alte Linthläufe» in ihrem<br />

national ausgeschriebenen Wettbewerb ein nationales Vorzeigeprojekt. Der<br />

langjährige Präsident des <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong>, Robert Bachmann, durfte dafür einen<br />

Scheck von 25 000 Franken entgegen nehmen.<br />

Mit dem Bau des alten Linthkanals<br />

vor 150 Jahren begann<br />

eine neue Geschichte der heute<br />

allen bekannten Linthebene. Ein weit<br />

verzweigtes Kanal- und Drainagesystem<br />

legte den Rest der Linthebene in einem<br />

zweiten Schritt trocken. Nicht nur die damaligen<br />

Streue-Bauern verloren ihren Erwerb,<br />

sondern auch eine riesige Anzahl<br />

von Tieren und Pflanzen hatten plötzlich<br />

keine Lebensgrundlage mehr. Kaum ein<br />

Lebensraum hat im letzten Jahrhundert<br />

soviel an Wert verloren wie die Bäche. Genau<br />

hier wollte die Gebauer-Stiftung etwas<br />

in Bewegung bringen. Es kam mit dem<br />

<strong>WWF</strong> Schweiz zu einer engen Zusammenarbeit<br />

im Projekt «Riverwatch». In allen<br />

Andreas Bachmann von der Gebauer-Stiftung überreicht <strong>WWF</strong>-Präsident Robert Bachmann (rechts) den Check im<br />

Beisein von Beat Schlüchter vom <strong>WWF</strong> Schweiz, Abteilung «Riverwatch».<br />

8 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

Kantonen haben sich <strong>WWF</strong>-Mitglieder als<br />

Riverwatcher gemeldet. Das geschulte<br />

Auge erkennt sofort naturfern verbaute<br />

Fliessgewässer, mangelnde Wasserqualität<br />

und unumgängliche Hindernisse. Die Gebauer-Stiftung<br />

wollte dieses Wissen nutzen.<br />

Sie stellte Preisgelder in Höhe von<br />

200 000 Franken zur Verfügung, um möglichst<br />

viele Ideen für Gewässer-Revitalisierungen<br />

zu sammeln und realisierbare Projekte<br />

mit einer finanziellen Starthilfe zum<br />

Leben zu erwecken.<br />

PLATZ 3 FÜR «ALTE LINTHLÄUFE»<br />

Als langjähriger Riverwatcher hat Robert<br />

Bachmann auch die Linthläufe in Tuggen<br />

beobachtet und nun gemeinsam mit Pro<br />

Tuggen ein Renaturierungsprojekt lanciert.<br />

Die Gebauer-Stiftung wählte unter<br />

allen «Bäche-Beobachtern» die vielversprechendsten<br />

Konzepte aus. Das Konzept<br />

«Alte Linthläufe» erreichte den dritten<br />

Platz. «Wir haben darauf geachtet, Projekte<br />

auszuwählen, die von lokalen Institutionen<br />

unterstützt werden», erklärte Andreas<br />

Bachmann von der Gebauer-Stiftung<br />

bei der Preisübergabe. In Tuggen arbeiten<br />

der <strong>WWF</strong> und Pro Tuggen mit der Gemeinde,<br />

der Genossame, den Bewirtschaftern<br />

und der Linthebene-Melioration zusammen.<br />

Nur durch eine breite Abstützung<br />

sei gewährleistet, dass das Konzept<br />

langfristig Erfolg habe, meinte Andreas<br />

Bachmann.<br />

BEVÖLKERUNGSNAHE NATUR-<br />

SCHUTZGEBIETE<br />

Robert Bachmann sagte dazu: «Für den<br />

<strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong> ist es genauso entscheidend,<br />

dass ein Naturschutzprojekt von<br />

den lokalen Institutionen, der Bevölke-


ung, der Grundeigentümerin und den<br />

Bewirtschaftern mitgetragen wird. Naturschutzprojekte<br />

müssen vor Ort wachsen<br />

und können nicht nur über die Köpfe hinweg<br />

entschieden werden. In kurzer Zeit<br />

haben wir zusammen mit Pro Tuggen eine<br />

Organisationsform gefunden, welche uns<br />

erlaubte, ein so grosses Projekt professionell<br />

anzupacken und umzusetzen». Res<br />

Knobel vom Büro für Ökologische Optimierungen<br />

GmbH wurde als Projektleiter<br />

eingesetzt. Ein Arbeitsausschuss unter der<br />

Leitung von Altgemeindepräsident Dr.<br />

Jürg Wyrsch begleitet die Arbeiten des<br />

Projekts. Wenn alles planmässig läuft,<br />

sollte das gesamte Projekt im nächsten<br />

Jahr gebaut werden können, damit Fauna<br />

und Flora möglicht bald davon profitieren<br />

können.<br />

ERHOLUNGSRAUM FÜR DIE<br />

BEVÖLKERUNG<br />

Neben der ökologischen Aufwertung sollen<br />

die alten Linthläufe auch für die Bevölkerung<br />

attraktiver werden. Im Projektgebiet<br />

soll ein neuer Sitz- und Ruheplatz entstehen.<br />

Von der Besucherplattform hat<br />

man zukünftig Einblick ins Naturschutzgebiet.<br />

So können Interessierte einheimische<br />

Tiere beobachten, ohne diese zu stören.<br />

Zusätzlich soll mit Informationstafeln<br />

die Faszination für die Natur geweckt<br />

werden.<br />

Dass das Revitalisierungs-Projekt in der Bevölkerung<br />

einen grossen Rückhalt findet,<br />

zeigen die Sponsorenläufe, die zugunsten<br />

der Renaturierung durchgeführt wurden.<br />

Schulklassen liefen genauso mit wie lokale<br />

Vereine und Politiker vom Gemeindebis<br />

Regierungsrat für dieses Projekt. Gut<br />

40 000 Franken konnten durch den Einsatz<br />

vieler Freiwilliger, der Schule und der<br />

Lokalprominenz gesammelt werden. Die<br />

25 000 Franken der Gebauer-Stiftung sind<br />

ein weiterer Schritt zur Verwirklichung des<br />

Konzeptes. Insgesamt sind rund 600 000<br />

Franken für die Realisierung des Projektes<br />

nötig. Pro Tuggen und der <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

rufen zur Unterstützung dieses wegweisenden<br />

Projektes auf:<br />

Benützen Sie den beiliegenden Einzahlungsschein<br />

mit Vermerk «Alte Linthläufe».<br />

Sponsorbeiträge werden ab 200 Franken<br />

auf Wunsch auf einer Sponsorentafel<br />

vor Ort aufgeführt.<br />

JUDITH FRICK<br />

TROTZ WIRT-<br />

SCHAFTSKRISE<br />

Nun trifft die Wirtschaftskrise und die kommende<br />

Rezession nicht nur die Schweiz im<br />

Allgemeinen sondern auch die Naturschutzprojekte<br />

im Speziellen. Langjährige Gönner<br />

entschuldigen sich, dass Sie solch beispielhafte<br />

Projekte nicht mehr unterstützen können,<br />

weil sie Ihr Vermögen verloren hätten.<br />

Das stimmt uns traurig. Helfen Sie bitte mit,<br />

so entstandene Löcher zu stopfen. Damit<br />

ermöglichen Sie einem Projekt von nationaler<br />

Bedeutung die Realisierung. Das sind<br />

dringend notwendige Aufträge für das einheimische<br />

Gewerbe und hoch willkommene<br />

Arbeiten für zahlreiche Familienväter.<br />

Herzlichen Dank!<br />

NATURSCHUTZ<br />

UBS BEDAUERT<br />

Unter anderen wurde auch die UBS von der<br />

Projektleitung für einen Sponsorenbeitrag<br />

angefragt. Mit Brief vom 9. Dezember 2008<br />

bedauert die UBS Region Zürich mit Doppelunterschrift<br />

(Bernhard Jauch, Stellvertretender<br />

Direktor und Oliver Rieder, Prokurist),<br />

dass sie dieses Projekt leider nicht<br />

unterstützen können. Die beiden Herren verleihen<br />

Ihrer Hoffnung Ausdruck, dass der<br />

<strong>WWF</strong> dafür Verständnis habe und wünschen<br />

ihm bei der weiteren Beitragssuche viel Glück<br />

und Erfolg. Der <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong> bedankt sich<br />

hiermit herzlich für die Glückwünsche!<br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

9


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WÄRMESPENDER<br />

und Seele im Wohnraum<br />

Immer besser isolierte Wohnhäuser erfordern weniger Energie zur Beheizung<br />

eines Einfamilienhauses. Der zentral im Wohnraum gemauerte Speicherofen<br />

ist dabei der ideale Wärmespender.<br />

Mit einem richtig berechneten<br />

und geplanten Ofen kann<br />

man den Wärmebedarf eines<br />

ganzen Einfamilienhauses abdecken. Der<br />

individuell gemauerte Speicherofen kann<br />

gekachelt, gemauert und verputzt, oder<br />

mit Naturstein aufgesetzt werden. Das Innenleben<br />

des Speicherofens wird mit<br />

Schamotte-Rauchgaszügen ausgemauert.<br />

Die im Ofen zirkulierenden Rauchgaszüge<br />

erwärmen den Aussenmantel, dieser<br />

wiederum gibt die Energie als gesunde<br />

Strahlungswärme an den Wohnraum ab.<br />

Auch der Feuerraum wird mit hochwertigen<br />

Schamotte-Steinen aufgemauert. Der<br />

Wärmebedarf des Wohnhauses und der<br />

gewünschte Zeitintervall bis zum nächsten<br />

Einfeuern ergibt die Feuerraumgrösse.<br />

Dabei hat der Feuerraum in den meisten<br />

Fällen eine Grösse, in der man 50 Zentimeter<br />

lange Holzsscheiter verbrennen<br />

kann.<br />

UMWELTFREUNDLICH UND SEHR<br />

WIRTSCHAFTLICH<br />

Der moderne Speicherofen wird mit dem<br />

Computerprogramm des VHP (Verband<br />

der Hafner und Plattenleger) berechnet.<br />

Miteinbezogen wird dabei die gewünschte<br />

Leistung des Ofens, Kaminlänge, Rauchgaszugdimension<br />

und -länge, Feuerraumgrösse<br />

und weiteres. Ein seriös berechneter<br />

und aufgesetzter Speicherofen kann<br />

somit sehr wirtschaftlich betrieben werden.<br />

Der Wirkungsgrad liegt bei 85 bis<br />

Vom Ofen beheizte Sitzbank<br />

90 %. Auch werden dabei die strengen<br />

Vorschriften der schweizerischen LRV<br />

«Luftreinhalteverordnung» (Feinstaub)<br />

eingehalten.<br />

HANDWERKLICH ERSTELLTE SPEI-<br />

CHERÖFEN<br />

Eine integrierte Ofensteuerung zur Regelung<br />

der Verbrennungsluft bis zum<br />

Schliessen der Luftzufuhrklappe macht<br />

den Speicherofen auch für einen berufstätigen<br />

Ofenbesitzer interessant. Einfeuern<br />

und tschüss. Für den Betrieb des Ofens<br />

braucht es keine grossen technischen Apparaturen.<br />

Allein die natürliche Kaminkraft<br />

reicht aus, dass die heissen Rauchgase<br />

ihren Weg durch die Schamotte-Züge<br />

finden. Es braucht dazu weder Strom noch<br />

Ventilator, Ventil, Pumpe oder Steuerungen,<br />

die nach ein paar Jahren ihren Dienst<br />

nicht mehr erweisen. Ein seriös gemauerter<br />

Speicherofen hält über Jahrzehnte.<br />

INDIVIDUALITÄT WIRD GROSS GE-<br />

SCHRIEBEN<br />

Bei der Planung des Ofens können verschiedene<br />

gestalterische Wünsche miteinbezogen<br />

werden. Dabei ist die Feuerraumtüre<br />

mit Keramikglas, das die Sicht auf das<br />

lodernde Feuer freigibt, schon fast ein<br />

Muss. Auch kann eine beheizte Ofenbank,<br />

eine Ofentreppe, eine Kochstelle, eine<br />

Holznische und weiteres in die Ofenanlage<br />

integriert werden.<br />

JUDITH FRICK<br />

Holzkochherd<br />

Speicherofen aus einheimischem<br />

Sandstein<br />

Zu neuem Leben erweckter Jugendstil-Kachelofen<br />

Verputzter Speicherofen<br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

11


LANDWIRTSCHAFT – NATURSCHUTZ<br />

VERNETZTE<br />

Trittsteine<br />

2005 startete das Vernetzungsprojekt Höfe, an dem sich rund 70 % der Landwirte<br />

aus den Gemeinden Schindellegi-Feusisberg, Wollerau und Freienbach<br />

beteiligen. Dreieinhalb Jahre später kann die Vernetzungskommi sion eine<br />

positive Zwischenbilanz ziehen. Weiterhin sind aber Überzeugungs- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

nötig.<br />

Der Samstag Anfang Oktober hob<br />

sich nicht durch goldenes Herbstwetter<br />

hervor, eher das Gegenteil<br />

war der Fall. Trotzdem herrschte am Obstbaumfest<br />

in Wollerau, das im Rahmen des<br />

Vernetzungsprojekts Höfe organisiert worden<br />

war, sowohl bei den Verantwortlichen<br />

als auch beim Publikum gute Stimmung.<br />

An verschiedenen Ständen informierte<br />

man über das Projekt und seine Auswirkungen,<br />

doch auch für witzige Unterhaltung<br />

– z. B. Traktorrennen für die Kleinen<br />

oder Mostkrugschiessen für alle – war gesorgt.<br />

ERFOLGSBILANZ<br />

Das Vernetzungsprojekt Höfe kam aufgrund<br />

der Ökologischen Qualitätsverordnung<br />

des Bundes zustande. Darin wird<br />

festgelegt, für welche Grösse und Qualität<br />

ökologischer Ausgleichsflächen Direktzahlungen<br />

erfolgen. Das Vernetzungsprojekt<br />

wurde von der Bauernvereinigung mit der<br />

fachlichen Unterstützung von Geni Widrig<br />

vom Planungsbüro Spaargaren aufgegleist.<br />

Im vorliegenden Zwischenbericht<br />

wird eine fast durchwegs positive Bilanz<br />

gezogen, was sich vor allem auf die grosse<br />

Motivation und Arbeit der beteiligten<br />

Landwirte zurückführen lässt. Bereits überlegt<br />

sich Paul Ebnöther, Präsident der Vernetzungskommission,<br />

wie ein allfälliges<br />

Nachfolgeprojekt aussehen könnte. Wichtig<br />

ist für ihn, dass sowohl die Natur als<br />

auch die Bauern profitieren, denn nur so<br />

könne die Nachhaltigkeit gewährleistet<br />

werden.<br />

LANDSCHAFT FÜR MENSCH<br />

UND TIER<br />

Die Höfner Landschaft zeichnet sich<br />

durch grosse Abwechslung aus. Nebst Wiesen<br />

und Weiden finden sich Rebberge,<br />

Flachmoore, Wälder und verschiedene Ge-<br />

Es dauert viele Jahre, bis der frisch gesetzte Obstbaum zum landschaftgestaltenden Element wird.<br />

12 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

wässer. Der Siedlungsdruck ist jedoch<br />

enorm hoch, was den verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit den Ressourcen<br />

umso nötiger macht. Während Menschen<br />

sich zu Interessengruppen zusammenschliessen<br />

und gegen Bauprojekte Einsprache<br />

erheben können, bleiben Tiere und<br />

Pflanzen stumm – und verschwinden einfach,<br />

wenn ihnen der Lebensraum geraubt<br />

wird. Hier setzt das Vernetzungsprojekt<br />

an. Nebst der Nahrungsmittelproduktion<br />

hat der ökologische Ausgleich wie Streue,<br />

Hochstamm-Obstbäume und extensiv genutzte<br />

Wiesen und Weiden an Bedeutung<br />

gewonnen. Diese Elemente sind für die<br />

Tier- und Pflanzenwelt wichtig – und bereichern<br />

die Landschaft auch in den Augen<br />

der Menschen.<br />

ÖKOLOGIE MIT SINN<br />

Eine einzelne Hecke für sich alleine sieht<br />

vielleicht nett aus, ist ökologisch jedoch<br />

wenig sinnvoll. Wichtig sind Elemente<br />

wie Krautsaum, Streuflächen, Einzelbäume<br />

und Gewässer, die miteinander vernetzt<br />

sind. Durch das Vernetzungsprojekt<br />

sollen ökologische Ausgleichsflächen dort<br />

entstehen und erhalten werden, wo sie<br />

Tieren wie dem Schachbrettfalter, dem


Neuntöter, dem Gartenrotschwanz und<br />

dem Feldhasen am meisten nützen. Der<br />

selten gewordene Gartenrotschwanz beispielsweise<br />

findet Unterschlupf und Nahrung<br />

in den mächtigen Kronen oder in<br />

den dicken Stämmen der Hochstammobstbäume.<br />

Um seine Jungen aufziehen<br />

zu können, braucht er aber nahe gelegene<br />

Blumenwiesen, denn hier findet er seine<br />

Nahrung, die Insekten.<br />

AUF EINER WIESE<br />

Die am Projekt beteiligten Landwirte, Gemeinden,<br />

der Bezirk, die Schutzorganisa-<br />

LANDWIRTSCHAFT – NATURSCHUTZ<br />

tionen und Planer sitzen nicht in einem<br />

Boot sondern eher auf einer gemeinsamen<br />

Wiese – einer extensiv genutzten.<br />

Wie aus dem Zwischenbericht hervorgeht,<br />

greifen die ökologischen Massnahmen<br />

gut. Die festgelegten Zielwerte in<br />

Quantität und Qualität wurden teilweise<br />

schon erreicht oder gar übertroffen. So<br />

heisst es beispielsweise, ein Drittel der<br />

Hecken erreichen die hohen Qualitätsansprüche<br />

oder die Anzahl extensiv genutzter<br />

Wiesen und Weiden habe sich<br />

sehr positiv entwickelt. Bei den Streuflächen<br />

ist noch Handlungsbedarf, doch wie<br />

man auf Spaziergängen sehen kann, ist<br />

auch hier die Entwicklung positiv. Um zu<br />

verstehen, warum Streuflächen nicht<br />

vollständig gemäht werden – hier überwintern<br />

verschiedene Tierarten – braucht<br />

es Information. Die Vernetzungskommission<br />

setzt auf die Zusammenarbeit mit<br />

Schutzorganisationen und möchte auch<br />

vermehrt Projekte mit Schulklassen umsetzen.<br />

«Wenn etwas nachhaltig sein<br />

soll», so Geni Widrig, «dann muss es vor<br />

allem der nächsten Generation etwas<br />

wert sein.»<br />

RITA MARTY<br />

Wenn in einem Ried während dem Winterhalbjahr 10 – 20 % der Fläche nicht gemäht wird, fehlt es dem entsprechenden<br />

Landwirt nicht an Arbeitswille. Er will damit zum Beispiel auch dem spätblühenden Lungenenzian zum Versamen verhelfen,<br />

denn er ist die alleinige Wirtspflanze des kleinen Moorbläulings.<br />

Eine landwirtschaftlich intensiv genutzte Landschaft braucht auch ökologischen<br />

Ausgleich, dazu gehört das Setzen neuer und das Pflegen alter Hecken.<br />

Artenreiche Blumenwiesen sind besonders<br />

wertvolle Ökoflächen, weil<br />

die seltenen Wiesenblumen auch wieder<br />

seltene und spezialisierte Insekten<br />

und Vögel nach sich ziehen.<br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

13


Riesenauswahl in<br />

50 Fachgeschäften<br />

Riesenauswahl in<br />

Pfäffikon SZ. Mo–Fr 9.00–21.00,<br />

Sa 8.00–18.00 Uhr<br />

Gratisparkplätze. Busverkehr.<br />

14 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

9 00 bis 21 00 Uhr<br />

50 Fachgeschäften 9 00 bis 21 00 Uhr<br />

wir nehmen uns viel Zeit für Sie<br />

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UNTERHALTUNG<br />

<strong>WWF</strong>-PREISRÄTSEL<br />

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5<br />

4<br />

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16<br />

17<br />

▼<br />

TEILNAHMEBEDINGUNGEN<br />

Alle Leser, ausser dem Redaktionsteam, sind<br />

teilnahmeberechtigt. Pro Teilnehmer ist nur<br />

eine Lösung erlaubt. Treffen mehr als 10<br />

richtige Lösungen ein, entscheidet das Los.<br />

Korrespondenz wird keine geführt. Die Gewinner<br />

werden im nächsten <strong>Schwyz</strong>er Panda<br />

publiziert. Die Preise werden direkt zugestellt.<br />

Senden Sie eine Postkarte mit<br />

Absender und Lösungswort bis am<br />

31. Januar 2009 an:<br />

SZ-Panda<br />

Wilenstrasse 133, 8832 Wilen<br />

9<br />

19 20 21<br />

25 26<br />

22<br />

23<br />

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27<br />

28<br />

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31<br />

29<br />

30<br />

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18<br />

33 32 34 35<br />

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37<br />

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36<br />

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▼<br />

21<br />

▼<br />

GEWINNER DER HERBSTNUMMER<br />

«Sponsorenlauf» war das Lösungswort der letzten Panda-Nummer. Glücksfee Judith<br />

zog aus dem grossen Haufen richtiger Lösungen folgende 10 GewinnerInnen:<br />

L. von Burg, 8840 Einsiedeln D. Forni, 6410 Goldau<br />

I. Kessler, 8856 Tuggen R. Widmer, 6416 Steinerberg<br />

U. Schmid, 8832 Wollerau P. Schumacher, 6432 Rickenbach<br />

A. Müller, 8834 Schindellegi B. Landolt, 6300 Zug<br />

U. Kradolfer, 6403 Küssnacht E. Küng, 8634 Hombrechtikon<br />

Herzliche Gratulation! Die Preise wurden bereits zugeschickt.<br />

Der Verlag «Edition Fona GmbH» schenkt dem «<strong>Schwyz</strong>er<br />

Panda» traditionellerweise zehn aktuelle Kochbücher<br />

als Preise für die Kreuzworträtsel. Dieses Mal gibt es<br />

das «Knöpfli & Spätzli»-Kochbuch (siehe Seite 23) zu<br />

gewinnen. Sollten Sie kein Losglück haben, können Sie<br />

diese Kochbücher in jeder Buchhandlung kaufen.<br />

1 Bündner Hauptort<br />

2 Brotaufstrich<br />

3 Wildblume<br />

4 Vogel mit grossem<br />

Kehlsack<br />

5 zeitig<br />

6 Beil<br />

7 Ortschaft südlich<br />

von Luzern<br />

8 machen<br />

9 franz. Preis<br />

10 Kletterpflanze<br />

11 Anfängerin<br />

12 kreisrunder<br />

Gegenstand<br />

13 Verpackungsgewicht<br />

14 Windschatten<br />

15 ungekocht<br />

16 Kopfschmuck des<br />

Hirsches<br />

17 bunter einheimischer<br />

Vogel<br />

18 Kunstfaser<br />

19 Fahrrad<br />

20 Staatenbildendes<br />

Insekt<br />

21 braucht es für Ketchup<br />

22 Opernsänger<br />

23 Land im Meer<br />

24 Weltmeer<br />

25 nordischer Gott<br />

26 abgeschorener<br />

Schafpelz<br />

27 medizinisch: Muskel<br />

28 weiche Häärchen<br />

29 Landesteil<br />

Deutschlands<br />

30 europäische<br />

Hauptstadt<br />

31 engl. Mond<br />

32 Organ<br />

33 Augendeckel<br />

34 Dinkel<br />

35 einheimisches<br />

Säugetier<br />

36 Zeitalter<br />

37 seichte Meeresbuchten<br />

Anmerkung: Bitte schicken Sie Ihr Lösungswort rechtzeitig ein und vergessen Sie<br />

Ihren Absender auf der Postkarte nicht!<br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

15


16 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

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KLIMASCHUTZ<br />

aus der Druckmaschine<br />

Beim Druck von Zeitungen, Broschüren aber auch der Hochzeitsanzeige oder<br />

dem Werbeflyer fürs Geschäft fallen CO 2 -Emissionen an. Seit einiger Zeit bietet<br />

das Unternehmen ClimatePartner die Möglichkeit, diese Emission durch<br />

Beiträge an Klimaprojekte auszugleichen. Das Angebot wird auch von <strong>Schwyz</strong>er<br />

Druckereien wie der Triner AG und Theilerdruck genutzt.<br />

Kohlenstoffdioxid ist ein farbloses,<br />

geruchloses, nicht brennbares und<br />

ungiftiges Gas. Es stellt einen natürlichen<br />

Bestandteil der Erdatmosphäre<br />

dar, allerdings nur zu ca. 0.03 %. Der natürliche<br />

Kreislauf der Kohlendioxidabgabe<br />

an die Erdatmosphäre wird durch den<br />

Menschen jedoch gestört. Es wird zuviel<br />

Kohlendioxid freigesetzt. Die Erdoberfläche<br />

erwärmt sich zusätzlich.<br />

BEKANNTE AUSWIRKUNGEN<br />

Fakt ist, dass eine Erderwärmung von 0,6°<br />

Celsius in den letzten 100 Jahren stattgefunden<br />

hat, wobei die letzten 30 Jahre entscheidend<br />

waren. Mehr CO 2 -Ausstoß bedeutet<br />

automatisch höhere Temperaturen.<br />

Der Meeresspiegel ist in den letzten 100<br />

Jahren um 10 bis 25 Zentimeter angestiegen.<br />

Der Rückgang der Schneedecken in<br />

den Alpen ist auch eine Folge der Erwärmung.<br />

Selbst in Alaska ist die Temperatur<br />

der Oberfläche um 2 bis 4° Celsius gestiegen.<br />

Und so lässt sich die Liste unendlich<br />

ausweiten. Die Menschheit und die Erde<br />

befinden sich inmitten einer Klimaveränderung.<br />

AUSGLEICH SCHAFFEN<br />

Wer sich wie die beiden <strong>Schwyz</strong>er Druckereien<br />

zur Klimaneutralität verpflichtet,<br />

kompensiert unvermeidbare CO 2 -Emissionen<br />

an anderer Stelle. Aber auch die Prozesse<br />

innerhalb der Druckerei werden unter<br />

die Lupe genommen und optimiert.<br />

Selbst die für den Druck verwendeten Materialien<br />

und das Personal, das beispielsweise<br />

für den Druck eines Berichts benötigt<br />

wird, werden in die Emissionsberechnung<br />

einbezogen. Auf diese Weise kann<br />

für jede Drucksache die Emissionsbelastung<br />

ausgewiesen und in einen Geldbetrag<br />

umgerechnet werden.<br />

GEPRÜFTE KLIMASCHUTZPROJEKTE<br />

Der Geldbetrag fliesst über ClimatePartner<br />

in ein Klimaschutzprojekt, das hohen<br />

Standards entsprechen muss. Wichtig da-<br />

Theiler Druck AG und Druckerei Triner AG haben sich als klimaneutrale Druckerei zertifizieren lassen<br />

(Bild Druckerei Triner AG).<br />

KLIMA<br />

In die CO 2 -Emissionsberechnung eines<br />

Druckerzeugnisses fliessen auch<br />

Papierwahl und Personalaufwand ein<br />

(Bild aus Theiler Druck AG).<br />

bei ist, dass es sich um ein Projekt handelt,<br />

das nicht sowieso schon realisiert<br />

worden wäre, dass es nachhaltig ist und<br />

durch unabhängige Dritte kontrolliert<br />

wird. Die Kriterien für die Standards wurden<br />

unter der Federführung des <strong>WWF</strong> erarbeitet<br />

und sollen für mehr Transparenz<br />

und Nachhaltigkeit sorgen.<br />

Wer beim Triner oder Theiler beispielsweise<br />

eine Broschüre drucken lässt, kann ein<br />

individuelles Zertifikat als Bestätigung des<br />

klimaneutralen Prozesses erhalten – dabei<br />

sollte es aber nicht bleiben …<br />

RITA MARTY<br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

17


PRAKTISCHER NATURSCHUTZ<br />

<strong>WWF</strong> PFLANZT HECKE<br />

Freiwillige <strong>WWF</strong>-Helfer pflanzten unter der Leitung von Bernd Strasser auf<br />

dem Land von Wildhüter Steven Diethelm oberhalb von Siebnen mehr als<br />

500 Sträucher zu einer 350 Meter langen Hecke. Die von der <strong>WWF</strong> Regionalgruppe<br />

See und Gaster gespendete Hecke bietet bald zahlreichen Tierarten<br />

neuen Lebensraum.<br />

Am Vortag werden die Jungpflanzen an ihren künftigen Plätzen ausgelegt.<br />

Zu zweit werden sie gepflanzt und die Erde wieder angedrückt. Bis die Hecke<br />

gross genug ist, wird sie durch einen Zaun vor Wildfrass geschützt. Gleichzeitig<br />

legte Steven Diethelm auch noch ein Wiesenbächlein offen.<br />

18 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

Zahlreiche <strong>WWF</strong>-Aktivisten sowie<br />

Freunde von Wildhüter Steven<br />

Diethelm kamen am Samstag morgen<br />

zur Pflanzaktion. Bernd Strasser und<br />

Steven Diethelm hatten am Vortag zusammen<br />

die drei Reihen der neuen Hecke<br />

markiert und die Jungpflanzen zum Setzen<br />

ausgelegt. Die jungen Sträucher wurden<br />

nun zu zweit gepflanzt. Einer nahm<br />

die Hacke, der andere setzte den Strauch<br />

ein und stampfte die Erde darum herum<br />

fest. Zum Schluss wurden die Junghecken<br />

eingezäunt, damit sie nicht vom Wild gefressen<br />

werden. Der Zaun kommt aber<br />

später wieder weg, sobald die Hecke gross<br />

genug ist. Dann wird sie auch als Futter<br />

für Rehe und Hirsche dienen.<br />

NEUE LEBENSRÄUME GESCHAFFEN<br />

Nach ein paar Jahren wird die Hecke neuen<br />

Lebensraum für viele kleine Tiere bieten.<br />

Würmer, Käfer, Igel, Mäuse und Hasen<br />

werden hier eine Behausung finden.<br />

Ausserdem wird die Hecke auch als Brutraum<br />

für einige Vogelarten dienen. Weil<br />

neben der Hecke genügend Platz für einen<br />

Krautsaum bleibt, können hier sogar noch<br />

weitere Tierarten überleben. Die gleiche<br />

Fläche bietet aber nicht nur Lebensraum<br />

für verschiedene Tiere, sondern auch für<br />

unterschiedliche Pflanzenarten. Neben<br />

der Hecke wurde nämlich ein neues Bächlein<br />

freigelegt. Das Ufer besteht aus unterschiedlich<br />

hohen einheimischen Gehölzen.<br />

Unter anderem sind Haselstauden,<br />

Salweide, Vogelbeere, Holunder und Sanddorn<br />

dabei.<br />

NADINE RHYNER


SCHULBESUCHE<br />

DER PANDABÄR<br />

und der Eisbär besuchen Ihr Schulzimmer<br />

Die Klimaerwärmung wird immer stärker zum Thema und die Bedrohung<br />

der Tierarten ist es leider immer noch. Aus diesen Gründen bietet der <strong>WWF</strong><br />

<strong>Schwyz</strong> Schulbesuche zu diesen aktuellen Unterrichtsthemen an.<br />

Der <strong>WWF</strong> möchte Schülerinnen<br />

und Schülern die Möglichkeit<br />

geben, in einem erlebnisorientierten<br />

Schulbesuch mehr über die Themen<br />

Klimaerwärmung und Artenschutz<br />

zu erfahren. Das Thema Eisbär/Klimaschutz<br />

wird im inneren Kantonsteil und<br />

das Thema Pandabär/Artenschutz im äusseren<br />

Kantonsteil angeboten. Der <strong>WWF</strong><br />

besucht Primarschulklassen in der ersten<br />

Hälfte des Jahres 2009 mit einzigartigem<br />

Material zum Anschauen, Betasten und<br />

Hören. Die Schulbesuche richten sich an<br />

Primarschulen bis und mit 6. Klasse. Sie<br />

dauern 3 Lektionen, eine andere Unterrichtszeit<br />

kann aber im Voraus vereinbart<br />

werden. Die Kosten betragen Fr. 150.– für<br />

einen halben Tag und Fr. 250.– für einen<br />

ganzen Tag. Anmelden kann man sich<br />

per E-Mail an wwf.schwyz@mythen.ch<br />

oder per Telefon 055 410 70 61.<br />

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SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

19


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20 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

<strong>WWF</strong>-<strong>Schwyz</strong> sucht …<br />

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OBST,<br />

historisch und modern<br />

Der diesjährige Vorstandsausflug führte die Aktiven des <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong> nach<br />

Hemberg im Neckertal. In dem kleinen idyllischen Dorf auf rund 1000 Meter<br />

Höhe befindet sich ein faszinierender Obstgarten, auf dessen Rundweg<br />

man die Obstbäume der Nieder- und Hochstammanlage und viele Wildobstsorten<br />

betrachten kann.<br />

Ehrenamtliche Mitglieder beim<br />

<strong>WWF</strong> haben nicht nur die Möglichkeit<br />

sich für die Natur einzusetzen.<br />

Auch die Weiterbildung und das<br />

gesellige Beisammensein spielen eine<br />

wichtige Rolle. So trafen sich an einem<br />

Samstag im Oktober die Aktiven des<br />

<strong>WWF</strong>-<strong>Schwyz</strong> im Neckertal zum jährlichen<br />

Vorstandsausflug. Cecile Federer,<br />

die Co-Präsidentin des <strong>WWF</strong> St. Gallen,<br />

begrüsste die Gäste in ihrem Sektionsgebiet.<br />

Zuerst gab es im Restaurant Hirschen<br />

ein feines Mittagessen. Beim gemütlichen<br />

Zusammensein wurde über allerlei Interessantes<br />

diskutiert, so dass die Führung<br />

durch den Obstgarten mit etwas Verspätung<br />

begann.<br />

EIN INTERESSANTES AUSFLUGSZIEL<br />

Der abwechslungsreiche Obstgarten entstand<br />

mit Hilfe des <strong>WWF</strong> St. Gallen und<br />

wurde im Herbst 2007 eröffnet. Er breitet<br />

sich auf 2 Hektaren Wiesland aus und vereint<br />

eine Hochstamm-Obstanlage mit einer<br />

modernen Niederstammanlage. Alte<br />

und neue Sorten direkt nebeneinander zei-<br />

Pavel Beco erklärt sein Projekt bei der<br />

Eingangs-Infotafel.<br />

gen eindrücklich die Entwicklung im<br />

Schweizer Obstbau in den letzten Jahrhunderten.<br />

Die 105 Hochstämme tragen<br />

früher weit verbreitete Apfel-, Birnen-,<br />

Zwetschgen-, Kirschen- und Pflaumensorten.<br />

Außerdem begegnet man hier verschiedenen<br />

Wildgehölzen, einem revitalisierten<br />

Bachstück, Wildbienenhäusern<br />

und Trockensteinmauern. Die Mannigfaltigkeit<br />

ist das, was diesen außergewöhnlichen<br />

Obstgarten so spannend und reizvoll<br />

macht.<br />

ÄPFEL DER RÖMER UND<br />

DER ZUKUNFT<br />

Dank dem sonnigen und warmen Wetter<br />

konnte man die Führung durch den beeindruckenden<br />

Obstgarten so richtig geniessen.<br />

Zuerst durften die Interessierten<br />

die historischen Apfelbäume besichtigen.<br />

Der erste Baum trug Apfelsorten aus der<br />

Römerzeit, mit kleinen, sauren Früchten.<br />

Dann ging es weiter mit mittelalterlichen<br />

Sorten bis zu den Apfelbäumen, die zur<br />

Zeit unserer Urgrosseltern in den Gärten<br />

standen. Die letzten Bäume in der Reihe<br />

Alte Hochstammobstsorten aus<br />

Willhelm Tells Zeiten – heute eine<br />

nationale Rarität!<br />

NATURSCHUTZ<br />

trugen neu gezüchtete Apfelsorten der Zukunft,<br />

welche noch gar keinen Namen haben.<br />

GENRESERVOIR FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Während Obstbaufachmann Pavel Beco<br />

von diesen Sorten erzählte, gab es verschiedene<br />

Äpfel zum Probieren. So erfuhr<br />

man zum Beispiel, dass der Feuerbrand,<br />

eine gefährliche Pflanzenkrankheit, dem<br />

Obstgarten in letzter Zeit arg zugesetzt<br />

hatte. Befallene Bäume mussten gerodet<br />

werden. Einige historische Apfelbäume<br />

gehörten jedoch nicht zu den infizierten,<br />

da sie resistenter sind gegen den Feuerbrand.<br />

Die alten Sorten könnten deshalb<br />

in Zukunft wieder mehr Bedeutsamkeit<br />

erlangen. Der Obstgarten in Hemberg ist<br />

nicht nur ein interessantes Ausflugsziel,<br />

sondern auch ein wichtiger Genschatz<br />

für die Zukunft.<br />

NADINE RHYNER<br />

Hemberg ist von Wattwil SG aus leicht zu erreichen.<br />

Es gibt auch Postautoverbindungen<br />

ab Wattwil nach Hemberg, Post. Der Obstgarten<br />

liegt oberhalb der Kirche am Rande<br />

des Dorfes. Führungen können bei Pavel<br />

Beco unter der Nummer 071 377 19 24 reserviert<br />

werden. (Siehe auch SZ-Panda, Seite<br />

26, Jugendlager auf dem Biohof!).<br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

21


Gutbürgerliche Küche<br />

Gemütliche Zimmer mit<br />

Bad/WC und TV<br />

Bar offen:<br />

Donnerstag, Freitag und Samstag<br />

jeweils ab 17.00 Uhr<br />

Kohler Herbert<br />

Dorfstrasse 1, 8834 Schindellegi<br />

Tel. 044 784 00 14<br />

Montag geschlossen<br />

22 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

Zivildienst oder<br />

Praktikum beim <strong>WWF</strong><br />

Der <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong> bietet abwechslungsreiche<br />

und vielseitige Einsatzmöglichkeiten im Büro, in der<br />

freien Natur, mit Kindern und Erwachsenen.<br />

Der Einsatzleiter und <strong>WWF</strong>-Geschäftsführer Werner<br />

Meier erteilt gerne weitere Auskunft:<br />

<strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

Bahnhofstrasse 1, 8852 Altendorf<br />

055 410 70 61, wwf.schwyz@mythen.ch<br />

w ww.hirschen-schindellegi.ch<br />

Badegärten, Biotope<br />

und Bachläufe<br />

Gartenplanung, Gartenbau, Gartenpflege, Badeteiche<br />

Lachen 055 4511818 und Tuggen 055 465 6161<br />

info@zweifel-gartenbau.ch, www.zweifel-gartenbau.ch


KOCHBUCH<br />

KNÖPFLI UND SPÄTZLI<br />

Gelb, grün, rot, braun – so bunt ist die Knöpfli- und Spätzliwelt. Möglich machen<br />

dies Tomaten, Randen, Bärlauch, Nüsse, Kastanien usw. Neben verschiedenen<br />

Mehlsorten werden auch Varianten mit und ohne Ei oder Milch<br />

vorgestellt.<br />

Knöpfli und Spätzli gehören zu den<br />

beliebtesten Getreidespeisen überhaupt.<br />

Sie sind die urtümliche<br />

Schweizer Hausmacher-Pasta. Von A bis Z<br />

schnell zubereitet, geben sie dank ihrem<br />

Gehalt gleich eine ganze Mahlzeit her. In<br />

der Kombination mit Kastanien, Kürbis,<br />

Bärlauch, Basilikum usw. beweisen sie ihre<br />

Wandlungsfähigkeit und kommen darum<br />

auch mal in verschiedenen Farben daher.<br />

Damit können kleine und große Kinder<br />

glücklich gemacht werden.<br />

MIT DEN WICHTIGSTEN GRUNDRE-<br />

GELN ZUM KNÖPFLISPEZIALISTEN<br />

Die Tipps und Tricks in der Einführung<br />

machen jeden zum Knöpflispezialisten.<br />

Wenn die wichtigsten Grundregeln beherzigt<br />

werden, gelingen Knöpfli garantiert.<br />

Dazu braucht es ein Sieb oder ein Brett<br />

und ein scharfes Messer. Wer einmal das<br />

Handwerk beherrscht, dessen Fantasie<br />

sind keine Grenzen gesetzt. Die Rezepte<br />

des Buches verstehen sich auch als Anleitung<br />

für weitere eigene Kreationen. Die<br />

traditionellen und modernen Gerichte<br />

können allesamt im Voraus zubereitet werden.<br />

Dies bewährt sich ganz besonders in<br />

der schnellen Alltagsküche oder garantiert<br />

einen stressfreien Empfang von Gästen.<br />

REZEPTE OHNE MILCH UND OHNE EI<br />

Das Grundrezept besteht aus Mehl, Salz,<br />

Ei, Milchwasser, Butter und Muskatnuss.<br />

Obwohl ein großer Anteil der Rezepte<br />

Milch, Quark oder Eier enthalten, sind<br />

doch viele leckere Varianten beschrieben,<br />

die ohne Milch und ohne Ei hergestellt<br />

INFORMATIONEN<br />

Knöpfli und Spätzli<br />

Verlag: Fona Verlag AG<br />

Format: 157 � 218<br />

Umfang: 73 Seiten davon 40 Farbbilder<br />

Einband: Hardcover, matt laminierter<br />

Deckenüberzug Fr. 14.–<br />

ISBN 978-3-03780-336-3<br />

werden. Wer es gerne scharf mag: Das Rezept<br />

«Haferflockenknöpfli an Currysauce<br />

mit gehackter Ingwerwurzel und Chilischote»<br />

macht so richtig Lust zum Nachkochen.<br />

Was auch nicht fehlt, ist eine süße<br />

Mahlzeit, hergestellt mit Nüssen und Karamellsauce.<br />

EIN WERTVOLLES PRODUKTE-ABC<br />

Im Anhang des Buches befindet sich ein<br />

ausführliches Produkte-ABC mit vielen<br />

wertvollen Tipps. Alle Zutaten sind alphabetisch<br />

aufgelistet und werden genau beschrieben.<br />

Außer der genauen Produktebeschreibung<br />

wird auch erwähnt, wo die<br />

nicht alltäglichen Zutaten erhältlich sind.<br />

Das Buch ist durchgehend vierfarbig, alle<br />

Rezepte wurden mit ansprechenden Fotos<br />

ergänzt.<br />

JUDITH FRICK<br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

23


W ILDBIENEN-HOTELS<br />

Nisthilfen für bedrohte Wildbienen<br />

Die feine Tradition frischer Ideen<br />

Restaurant<br />

Gerne verwöhnen wir Sie<br />

in unserem familienfreundlichen<br />

Restaurant<br />

mit marktfrischen Bioprodukten<br />

und auserlesenen Weinen.<br />

Wir freuen uns auf Ihren<br />

nächsten Besuch bei uns im<br />

Klosterdorf Einsiedeln<br />

Restaurant Tulipan, Klosterplatz<br />

8840 Einsiedeln<br />

055 418 80 80 www.tulipan.ch<br />

– Für den Garten oder den Balkon<br />

– Herrliche Tierbeobachtungsmöglichkeiten<br />

für gross und Klein<br />

– Massiv gebaut in einer Behinderten-<br />

Werkstatt<br />

Klein Fr. 205.– ohne Inhalt, exkl. MwSt.<br />

Fr. 292.– mit Inhalt, exkl. MwSt.<br />

Gross Fr. 916.– ohne Inhalt, exkl. MwSt.<br />

Fr. 1149.50 mit Inhalt, exkl. MwSt.<br />

Ohne Transportkosten<br />

24 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

<strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong>, <strong>Schwyz</strong>er Panda<br />

Wilenstrasse 133, 8832 Wilen<br />

043 844 49 51, sz-panda@uudial.ch


CREDIT SUISSE<br />

«im Schilf»<br />

Ende Oktober halfen Mitarbeiter der Credit Sui se in Zürich das Seeufer in Nuolen<br />

beim Flughafen zu säubern. Mit viel Muskelkraft und in heiterer Stimmung<br />

wurde das Nuoler Ried von Abfall und Schwemmholz befreit.<br />

An einem Donnerstagmorgen im<br />

Herbst bereiteten sich Angestellte<br />

der Credit Suisse Zürich auf einen<br />

ganz speziellen Arbeitstag vor. Ausnahmsweise<br />

trugen sie keine Krawatten oder<br />

schöne Schuhe, sondern Gummistiefel<br />

und warme Kleidung. So trafen sich die<br />

freiwilligen Helfer und die <strong>WWF</strong> Betreuer<br />

in Lachen beim Flugplatz um gemeinsam<br />

das Naturschutzgebiet am Seeufer zu reinigen.<br />

HILFE FÜR DAS SCHUTZGEBIET VON<br />

NATIONALER BEDEUTUNG<br />

Dieses mit Schilf bewachsene Gebiet ist<br />

ökologisch sehr wertvoll, da es Lebensraum<br />

bietet für seltene Amphibien und<br />

Vogelarten wie z.B. den Grossen Brachvogel.<br />

Leider werden im Laufe der Zeit immer<br />

wieder grosse Holzstücke und Abfälle ans<br />

Seeufer geschwemmt, welche dem Naturschutzgebiet<br />

schaden. Wenn das Holz<br />

durch die Wellen in Bewegung versetzt<br />

wird, knickt das Schilf um und stirbt ab.<br />

An den angeschwemmten Abfällen können<br />

sich Tiere verletzen. Folglich bestand<br />

die Aufgabe der Helfer darin, die groben<br />

Holzstücke und den Müll zu beseitigen.<br />

Das war aber nicht immer einfach. Denn<br />

um ans Seeufer zu gelangen musste man<br />

sich manchmal zuerst einen Weg durch<br />

das dicht stehende Schilf bahnen. Es kam<br />

auch vor, dass einem auf diesem Pfad<br />

nicht nur Schilfrohre in die Quere kamen,<br />

sondern auch Sträucher und Brennesseln.<br />

Kein Wunder dass man sich hin und wieder<br />

fühlte wie ein Buschmensch, der sich<br />

durch den Urwald kämpft.<br />

SINNVOLLER EINSATZ<br />

Die Mitarbeitenden der Credit Suisse<br />

hatten aber nicht nur mit dem Schilf<br />

zu kämpfen, sondern auch mit den zum<br />

Teil sehr schweren Baumstämmen und<br />

Baumstümpfen. Aber Dank den starken<br />

Männern in der Truppe konnten auch<br />

alle massigen Brocken aus dem Wasser<br />

gezogen werden. Trotz der grossen An-<br />

strengung und der Kälte war die Stimmung<br />

in der Gruppe immer heiter und<br />

lustig. Vielleicht konnte gerade deswegen<br />

so viel geleistet werden, weil alle<br />

Spass hatten und wussten, dass sie mit<br />

dieser Arbeit der Natur einen grossen Gefallen<br />

machten. Ein Schwarm der seltenen<br />

Grossen Brachvögel bedankte sich<br />

am Abend mit ihrem flötenartigen Gesang<br />

für die Seeuferputzete.<br />

AUCH SCHULE HALF MIT<br />

Am Samstag lasen rund 40 Schülerinnen<br />

und Schüler dann noch die letzen kleinen<br />

Abfälle zusammen. In so gutem Zustand<br />

war das Nuoler Ried schon lange nicht<br />

mehr. Der <strong>WWF</strong> und Pro Buchberg danken<br />

der Credit Suisse sowie der Schule in<br />

Nuolen für den grossen Einsatz und den<br />

Kantonsbehörden für die Finanzierung<br />

des Natureinsatzes.<br />

NADINE RHYNER<br />

Das Schwemmholz wurde gemeinsam<br />

geborgen, in transportgerechte<br />

Stücke zersägt und mit einer Raupenkarrette<br />

zu den bereitstehenden<br />

Mulden gefahren – eine Tonne nach<br />

der andern.<br />

NATUREINSATZ<br />

Bernd Strasser vom <strong>WWF</strong> leitete den<br />

Einsatz und verteilte die Arbeit.<br />

Schwemmholz zerstört den Schilfgürtel<br />

und fördert anschliessend die<br />

Ufererosion.<br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

25


KINDERLAGER<br />

EINE WOCHE<br />

auf dem Bio-Bauernhof<br />

Bist Du gerne draussen und mit Tieren zusammen? Wir verbringen eine Woche<br />

auf einem Bio-Bauernhof im Toggenburg und helfen bei der Arbeit auf dem<br />

Hof. Doch nicht nur Arbeit, sondern auch viele tolle Abenteuer warten auf<br />

Dich.<br />

Wir misten die Pferde aus und<br />

führen sie auf die Weide, besuchen<br />

Wollschweine, Ziegen<br />

und Co. und helfen beim Ernten. Gemeinsam<br />

unternehmen wir Ausflüge an den<br />

nahen Bach, in den Wald und zum<br />

Schwimmteich mit zahmen Fischen, die<br />

gestreichelt werden können. Wir lernen<br />

Wild- und Honigbienen kennen und kochen<br />

miteinander. Am Abend sinken wir<br />

müde und zufrieden auf unser Strohbett.<br />

Die Woche schliessen wir mit einem gemeinsamen<br />

Zvieri mit Euren Eltern ab, damit<br />

ihr ihnen zeigen könnt, wo ihr die<br />

ganze Woche verbracht habt.<br />

ANMELDUNG<br />

Das Lager findet im Sommer vom 4. bis<br />

10. Juli und im Herbst vom 3. bis 9. Oktober<br />

2009 in Dicken (SG) statt. Eingeladen<br />

sind alle <strong>WWF</strong> (Familien-)Mitglieder im<br />

Alter von 8 bis 12 Jahren. Das Lager kostet<br />

Fr. 370.– für Wenigverdienende und Fr.<br />

430.– für gutverdienende Familien. Wir<br />

freuen uns auf Eure Anmeldung bei<br />

www.wwf-sz.ch unter Bauernhoflager.<br />

WERNER MEIER<br />

26 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

Schlafen im Indianerzelt und<br />

Ponyreiten<br />

Romantik am Lagerfeuer oder Schwimmen mit den zahmen Karpfen<br />

Honig gewinnen als Brotaufstrich für<br />

das selbstgebackene Brot<br />

MITHILFE BEIM<br />

KINDERLAGER<br />

Sind Sie eine junge Erwachsene, ein junger<br />

Erwachsener, der Freude hat, mit Kindern<br />

zusammen die Natur zu entdecken? Der<br />

<strong>WWF</strong> sucht für seine einwöchigen Bauernhoflager<br />

im Toggenburg im Sommer und<br />

Herbst Mitleitende. Es gibt keinen grossen<br />

Lohn, dafür viele tolle Erlebnisse mit Kindern<br />

auf dem Bauernhof und in der Natur. Melden<br />

Sie sich bei unserer Geschäftsstelle unter<br />

der Nummer 055 410 70 61 oder per<br />

E-Mail an wwf.schwyz@mythen.ch.


WEIHNACHTEN<br />

für <strong>WWF</strong> und Klima<br />

Die Werner Reding AG aus Einsiedeln überrascht den <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong> mit einem<br />

besonderen Weihnachtsgeschenk. Stellvertretend für all die üblichen<br />

Kundengeschenke auf Weihnachten steckte Werner Reding für jeden Auftrag<br />

ab 250.– Franken im Jahre 2008 ein Zehnernötli in die Kasse. Aufgerundet<br />

kamen so 5000.– Franken zusammen – für die Klimakampagne des <strong>WWF</strong><br />

<strong>Schwyz</strong>.<br />

Wie bedanke ich mich für die<br />

Kundentreue im zu Ende gehenden<br />

Geschäftsjahr? Diese<br />

Frage stellt sich jedes Jahr jedes Geschäft.<br />

Es gibt Kalender, eine Flasche Wein, einen<br />

Salami, ein paar Pralinen – und oft ist die<br />

Verpackung und das Porto teurer als das<br />

Geschenk.<br />

KLIMA IST UNS WICHTIG<br />

Werner Reding schrieb seinen letztjährigen<br />

Kunden, dass er sich für die Kundentreue<br />

herzlich bedanke und dass er pro<br />

Auftrag dem <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong> eine Zehnernote<br />

für die Klimakampagne spende. So<br />

kamen im laufenden Jahr 4250 Franken<br />

zusammen und Werner Reding rundete<br />

diesen Betrag grosszügig auf 5000 Franken<br />

auf. «Obwohl wir in unserem Holzveredelungsbetrieb<br />

immer weniger Lösungsmittel<br />

verwenden und Alternativen einsetzen,<br />

geht es auch bei uns nicht ohne. Wir<br />

belasten damit das Klima. Es lag deshalb<br />

nahe, den <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong> bei der Klimakampagne<br />

zu unterstützen», erklärte Werner<br />

Reding.<br />

KLIMA – EIN SCHULTHEMA<br />

Mitarbeiter des <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong> bilden sich<br />

zur Zeit intensiv auf die Schulbesuche im<br />

kommenden Jahr vor. «Wie wirken sich<br />

die Klimaveränderungen aus? Was kann<br />

ich als Schüler zum Schutze des Klimas<br />

beitragen?» Solche Fragen werden mit den<br />

Kindern besprochen und nach Lösungen<br />

gesucht. Die Firma Reding Werner AG finanziert<br />

einen Teil dieser <strong>Schwyz</strong>er Schulkampagne<br />

mit ihrer Zehnernötli-Aktion<br />

(der <strong>Schwyz</strong>er Panda wird darüber berichten,<br />

siehe auch Seite 19).<br />

UMWELTSCHUTZ LOHNT SICH<br />

Anlässlich der Checkübergabe führte Werner<br />

Reding die <strong>WWF</strong>-Vertreter durch den<br />

Betrieb. «Wir sind ständig am Verbessern<br />

und setzen überall wo möglich bei Grundierungen<br />

und Füllschichten lösemittelarme<br />

Produkte ein. Besonders stolz sei<br />

man, dass man auf nächstes Jahr drei neue<br />

Produktelinien anbieten könne, welche<br />

aus Fichtenharz und Rizinenöl und Naturwachsen<br />

wie Bienenwachs und Carnauba<br />

bestehen. So finde man wieder zurück zu<br />

Beim Restaurieren von antiken Möbeln ist viel Handarbeit gefragt.<br />

KLIMASCHUTZ<br />

alter Handwerkskunst, denn vor zwei Jahrhunderten<br />

wurde das Holz auch behandelt<br />

– aber damals noch ohne chemische<br />

Hilfsmittel. Das war wohl das entscheidende<br />

Argument, dass die Firma Reding<br />

Werner AG den Restaurierungsauftrag der<br />

Kirchenbänke der Kathedrale St. Gallen<br />

erhielt. Abschliessend meinte der Firmeninhaber:<br />

«Es würde uns freuen, wenn wir<br />

mit unserem Beispiel einige weitere Firmen<br />

motivieren könnten, mit einer Weihnachtsaktion<br />

ein <strong>WWF</strong>-Projekt zu unterstützen».<br />

RES KNOBEL<br />

Fertige Tischplatten für das Tulipan-<br />

Bistro in Einsiedeln<br />

Werner Reding übergibt den Weihnachtscheck<br />

an <strong>WWF</strong>-Präsident<br />

Robert Bachmann.<br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

27


Bei der Sonderbeilage der <strong>Schwyz</strong>er Biobauern<br />

auf Seite 34 bis 37 ging das Logo des Kantons<br />

<strong>Schwyz</strong> verloren.<br />

Wir bedauern dieses Missgeschick und möchten uns<br />

dafür entschuldigen.<br />

Die Redaktion<br />

Gerne nehmen wir die Direktvermarktungsliste der<br />

<strong>Schwyz</strong>er Biobauern in unsere homepage auf:<br />

http://wwf-sz.ch unter Bio-Direktvermarktung<br />

28 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

Korrektur zum <strong>Schwyz</strong>er<br />

Panda, Ausgabe 3, 2008<br />

Hafner- und Maurerarbeiten<br />

Beratung, Planung und<br />

Ausführung<br />

– Verputzte Speicheröfen<br />

– Kachelöfen<br />

– Natursteinöfen<br />

– Speichercheminée<br />

– Holzkochherde<br />

– Kaminbau<br />

– Kundenmaurerarbeiten<br />

Besuchen Sie unsere Ausstellung:<br />

An der Grosserstrasse 42, in Gross<br />

chäli ofendesign<br />

Hafner- und<br />

Maurerwerkstatt GmbH<br />

Breukholz 7, 8841 Gross<br />

Tel. 055 422 13 30<br />

e-mail: chaeliofen@bluewin.ch<br />

Seestrasse 404<br />

8038 Zürich<br />

Telefon 044 487 41 41<br />

Fax 044 487 41 01<br />

www.kibag.ch


70 JAHRE<br />

Bernd Strasser<br />

Bernd Strasser ist ein Glücksfall für den <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong>. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern<br />

der Sektion <strong>WWF</strong> Linth, die später in die Sektionen St. Gallen,<br />

<strong>Schwyz</strong> und Glarus aufging.<br />

Bernd Strasser leistet seit 1975 jedes<br />

Jahr über 1200 Stunden für die Natur.<br />

Für Gotteslohn, wohlverstanden!<br />

Als engagierter Obmann der <strong>WWF</strong>-<br />

Regionalgruppe See & Gaster ist er jedes<br />

Jahr für die Durchführung von Dutzenden<br />

von Natureinsätzen verantwortlich.<br />

Er packt selber vor Ort mit an und leistet<br />

mit seinen rund 100 Helferinnen und Helfern<br />

Schwerstarbeit.<br />

REALISIERUNG ZAHLLOSER NATUR-<br />

SCHUTZMASSNAHMEN<br />

Bernd Strasser ist bekannt für die Realisierung<br />

zahlloser Naturschutzmassnahmen<br />

wie Amphibienschutz, Schilfpflege am<br />

Obersee, Riedpflegeeinsätze, ökologische<br />

Aufwertungen von Landwirtschaftsbetrieben,<br />

Schaffung von neuen Brutplätzen,<br />

Renaturierungen von Bächen, Schaffung<br />

von neuen Tümpeln und Weihern sowie<br />

Pflanzung einiger Kilometern Hecken und<br />

Tausender von Hochstammobstbäumen.<br />

EHRENAMTLICHER EINSATZ<br />

Ein grosses Projekt realisiert er gemeinsam<br />

mit Pavel Beco in der Gemeinde Hemberg.<br />

Hier entstand auf zwei Hektaren ein gros-<br />

ser Obstpark mit vielen alten, fast vergessenen<br />

Obstsorten, die im Neckertal und<br />

Umgebung heimisch waren (siehe Artikel<br />

zum Vorstandsausflug auf Seite 21).<br />

Sein jüngstes und gleichzeitig grösstes Projekt<br />

sind die verschiedenen Vernetzungsprojekte<br />

in den Bezirken See und Gaster,<br />

wo Naturobjekte wie Hecken und Obstbäume<br />

im Umfang von über 1000 Hektaren<br />

neu geschaffen werden. Bernd Strasser<br />

berät die Landwirte und wird unzählige<br />

Hecken – gemeinsam mit seinen Hilfskräften<br />

– pflanzen.<br />

ORGANISATION DES SPONSOREN-<br />

LAUFS IN JONA<br />

Er ist auch der Organisator des <strong>WWF</strong>-Laufes<br />

in Jona. Letzten Frühling konnte er<br />

wieder über 600 Läuferinnen und Läufer<br />

begeistern, gemeinsam für den Schutz des<br />

Eisbären zu laufen. Das Resultat von stolzen<br />

65 000 Franken für den Klimaschutz<br />

kann sich sehen lassen. Bernd Strasser<br />

steht für viele Ehrenamtliche, die beim<br />

<strong>WWF</strong> mitmachen und ihre Freizeit für den<br />

Schutz der Umwelt zur Verfügung stellen.<br />

Gemeinsam mit anderen Frauen, Männern<br />

und Kindern leisten sie im <strong>WWF</strong>-<br />

Bis auf den letzten Platz war das Festzelt gefüllt – alle feierten mit Bernd seinen<br />

70. Geburtstag und sein 32. Jahr voller Einsatz für <strong>WWF</strong>, Natur und Umwelt.<br />

JUBILÄUM<br />

Netzwerk einen wichtigen Beitrag für die<br />

Zukunft unseres Planeten Erde.<br />

Lieber Bernd, wir gratulieren Dir ganz<br />

herzlich zu deinem 70. Geburtstag und<br />

wünschen Dir weiterhin viel Kraft und Gesundheit.<br />

Vielen Dank für deinen immensen<br />

Einsatz für die Natur!<br />

DER VORSTAND DES <strong>WWF</strong> SCHWYZ<br />

Bernd Strasser, weisst Du noch wie<br />

viele Kilometer Hecken und wie viele<br />

Hundert Hochstammobstbäume und<br />

wie viele Laichgewässer unter Deiner<br />

Leitung entstanden sind und wie viele<br />

Tausend Kubikmeter Schwemmgut<br />

Du mit Deinen Kollegen aus den<br />

Schilfgürteln der Naturschutzgebiete<br />

geborgen und entsorgt hast?<br />

Bernd Strasser ist Mister <strong>WWF</strong><br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

29


NATURSCHUTZ<br />

URWALDRESERVAT<br />

Bödmeren wird vergrössert<br />

Seit 1984 besteht im Gebiet «Bödmeren» im hinteren Muotathal ein Urwaldreservat.<br />

Pläne der Waldbesitzerin Oberallmeind, die Reservatsfläche zu erweitern,<br />

scheiterten 2001 am Nein der Korporationsbürger. Nun liegt ein zweiter<br />

Vorschlag auf dem Tisch: Mit guten Aussichten, verwirklicht zu werden.<br />

Wer die Pragelpassstrasse hochfährt<br />

in der Erwartung, er treffe<br />

im Bödmeren-Urwald auf<br />

himmelhohe Regenwaldbäume, an Lianen<br />

hangelnde Affenhorden oder gar auf<br />

Tarzan, der liegt falsch. Der Urwald in den<br />

<strong>Schwyz</strong>er Alpen kommt etwas ruhiger und<br />

bescheidener daher und übt gerade deshalb<br />

eine unvergleichliche Faszination<br />

aus. Wie kommt es, dass einem Fichten-<br />

Gebirgswald das Attribut «Urwald» zugesprochen<br />

wird? Langjährige wissenschaftliche<br />

Untersuchungen zeigen, dass der<br />

Bödmeren-Urwald seinen Titel zu Recht<br />

führt. Auf einer Fläche von gut 150 Hektaren<br />

deuten alle Ergebnisse darauf hin,<br />

dass der Mensch in der Vergangenheit<br />

kaum Spuren hinterlassen hat. Eine bedeutende<br />

Holznutzung hat hier nie stattgefunden.<br />

Der Altersaufbau des Baumbestandes,<br />

der grosse Anteil an Totholz und<br />

die überwältigende Artenvielfalt charakterisieren<br />

den Wald als wenig berührten<br />

Urwald. Allein die Inventare der verschiedenen<br />

Moose umfassen über 250 Arten.<br />

Bödmerenwald mit Blick in Richtung Pragel und Silberen<br />

30 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

«SCHNEEWALD»<br />

Der Wald auf der Bödmeren liegt auf einer<br />

Höhe von ca. 1400 bis 1700 Metern<br />

und damit bereits an der Baumgrenze. Das<br />

Gebiet ist ausserordentlich reich an Niederschlägen,<br />

welche bei einer durchschnittlichen<br />

Jahrestemperatur von bloss<br />

3 Grad meistens in Form von Schnee fallen.<br />

Der Bödmerenwald ist das Ergebnis<br />

der Anpassung an diese unwirtlichen Bedingungen.<br />

Auffallend ist zum Beispiel die<br />

charakteristische Wuchsform der Fichten,<br />

welche als schlanke Säulen in den Himmel<br />

ragen. Ebenfalls typisch ist, dass die<br />

Fichten nicht ein dichtes Kronendach bilden,<br />

sondern in kleinen Gruppen («Rotten»)<br />

zusammenstehen. Beide Phänomene<br />

werden als Anpassung an die meterhohen<br />

Schneemassen verstanden, die im<br />

hinteren Muotathal möglich sind.<br />

RESERVATSERWEITERUNG IM ZWEI-<br />

TEN ANLAUF<br />

Im Jahr 1984 konnte die «Stiftung Urwaldreservat<br />

Bödmeren» mit der Grundeigen-<br />

tümerin Oberallmeind Korporation (OAK)<br />

einen Pachtvertrag über 70 Hektaren<br />

Waldfläche abschliessen. Diese Fläche gilt<br />

seither als weitgehend unberührtes Reservat.<br />

Unter der Führung der Stiftung haben<br />

umfangreiche Forschungsarbeiten viel<br />

zum Verständnis des Urwaldes beigetragen<br />

und auch dessen Wertschätzung erhöht.<br />

Der Versuch aus dem Jahr 2001, die<br />

Reservatsfläche massiv zu erweitern, wurde<br />

von den Korporationsbürgern nicht<br />

gutgeheissen. Zu gross waren die Befürchtungen,<br />

dass die Interessen der Alp- und<br />

Forstwirtschaft von den Schutzbemühungen<br />

in den Hintergrund gedrängt würden.<br />

Die Verantwortlichen der OAK haben daraus<br />

ihre Lektion gelernt und präsentierten<br />

im Sommer 2008 ihre Pläne, wie ab<br />

nächstem Jahr die Reservatsfläche doch<br />

noch deutlich erweitert werden kann.<br />

DER KANTON ALS VERTRAGSPART-<br />

NER<br />

Neu wird der Vertrag nicht mehr mit der<br />

Stiftung Urwaldreservat Bödmeren, sondern<br />

mit dem Kanton <strong>Schwyz</strong> abgeschlossen.<br />

Neu ist auch, dass die Alpwirtschaft<br />

durch diesen Vertrag nicht tangiert wird.<br />

Mit einer Fläche von zukünftig 480 Hektaren<br />

wird das Reservat fast um das Siebenfache<br />

vergrössert. Diese Waldflächen<br />

werden unterschieden in Naturwaldreser-<br />

Geschlossener Kreislauf: Totholz<br />

bleibt liegen und bildet in den nächsten<br />

Jahrzehnten die Basis für neue<br />

Generationen.


vate, wo keine Eingriffe erlaubt sind, und<br />

Sonderwaldreservate, wo gezielte Eingriffe<br />

durch das Forstamt festgelegt werden<br />

können. Gut erschlossene Waldparzellen<br />

sind von den Reservatsplänen nicht betroffen<br />

und können weiterhin forstwirtschaftlich<br />

genutzt werden. Ebenso können<br />

die Alpbetriebe wie bis anhin ihren<br />

Brennholz- und Hagholz-Bedarf vor Ort<br />

decken. Da der Abschluss dieser Verträge<br />

mit dem Kanton in der Kompetenz des<br />

OAK-Verwaltungsrates liegt, müssen diese<br />

Pläne nicht mehr durch die Korporationsbürger<br />

abgesegnet werden. Allerdings<br />

bietet die neue Variante auch deutlich weniger<br />

Angriffsflächen als der erste Vorschlag.<br />

Es scheint, dass den Verantwortlichen<br />

der Spagat zwischen Nutzen und<br />

Schützen gut gelungen ist.<br />

Auch diese Birken sind durch die harten<br />

Existenzbedingungen gezeichnet.<br />

EMPFINDLICHES SCHMUCKSTÜCK<br />

Besonders wertvolle Landschaftselemente,<br />

karge Lebensbedingungen für Pflanzen<br />

und Tiere (und Menschen), Abgeschiedenheit,<br />

der herbe Charme einer wilden und<br />

unberührten Natur sind nicht selten die<br />

Standortfaktoren, die nach touristischer<br />

Nutzung rufen. Am Pragelpass ist die touristische<br />

Infrastruktur noch bescheiden,<br />

auch wenn neuerdings während der Sommermonate<br />

eine Busverbindung besteht.<br />

Hoffen wir, dass sich auch die «sanften»<br />

Touristen ihrer Verantwortung bewusst<br />

sind. Das Gebiet der geplanten Waldreservate<br />

liegt grösstenteils im eidgenössischen<br />

Jagdbanngebiet «Silbern, Jägern, Bödmerenwald»,<br />

in welchem Verhaltensregeln<br />

für Besucher definiert sind. Informationstafeln<br />

geben Auskunft darüber, was dem<br />

Typische Karrenfelder<br />

Überaus grosse Artenvielfalt: Hunderte von Moosen, Flechten und Farnen.<br />

NATURSCHUTZ<br />

empfindlichen Schmuckstück zuträglich<br />

ist und was nicht. Besonders zu beachten<br />

gilt es in diesem Zusammenhang das Weggebot<br />

(v.a. auch im Winter). Der geologische<br />

Untergrund des Bödmerenwaldes, die<br />

Karrenfelsen, bringt es nämlich mit sich,<br />

dass unvermittelt Löcher und Spalten auftauchen,<br />

die einen Menschen mit Haut<br />

und Haar verschlucken können. Wer sich<br />

diesen direkten Zugang zur Unterwelt ersparen<br />

will, hält sich besser an die bezeichneten<br />

Wege.<br />

JOSEF MING<br />

Die schlanke, säulenförmige Wuchsform<br />

ist typisch für die Bödmeren-<br />

Fichte.<br />

SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

31


AKTUELLES INTERVIEW<br />

NACHGEFRAGT<br />

bei Paul Ebnöther, Vernetzungsprojekt Höfe<br />

Seit dem Jahr 2004 engagiert sich Paul Ebnöther aus Feusisberg als Projektleiter für das Vernetzungsprojekt<br />

Höfe. Ein Rückblick in die Anfänge und ein Ausblick in eine ökologischere<br />

Zukunft geben zu berechtigten Hoffnungen Anlass.<br />

Herr Ebnöther, was war für Sie der<br />

Auslöser, sich für das Vernetzungsprojekt<br />

zu engagieren?<br />

Mir ist die Artenvielfalt in der Natur wichtig.<br />

Als die ökologische Qualitätsverordnung<br />

(ÖQV) in Kraft trat, war ich Vorstandsmitglied<br />

in der Bauernvereinigung und da wurde<br />

natürlich diskutiert, wie man die Bundesvorgaben<br />

für die Vernetzung und den ökologischen<br />

Ausgleich am besten umsetzen<br />

kann. In der Bauernvereinigung arbeiteten<br />

wir ein Projekt aus, das wir schliesslich den<br />

Behörden von Kanton und Bezirk vorstellten.<br />

Welches sind für Sie in den vergangenen<br />

Jahren besondere Ereignisse,<br />

Höhepunkte gewesen?<br />

Sehr erfreulich waren die Reaktionen seitens<br />

der Behörden von Bezirk und Kanton, als wir<br />

das Vernetzungsprojekt einreichten. Auch<br />

der Zwischenbericht nach nun mehr als dreieinhalb<br />

Jahren, den wir den Behördenvertretern<br />

vorstellten, wurde äusserst positiv<br />

aufgenommen. Dies hat mich darin bestätigt,<br />

dass wir auf dem richtigen Weg sind<br />

und unsere Arbeit wertgeschätzt wird. Es ist<br />

sehr wichtig, dass wir diese Signale erhalten,<br />

denn das zeigt, dass die Nachhaltigkeit anerkannt<br />

wird.<br />

Gab und gibt es auch Schwierigkeiten?<br />

Wir haben festgestellt, dass unsere Ideen<br />

und Massnahmen nicht immer sofort verstanden<br />

werden. Warum lässt man beispielsweise<br />

Teile von Streuflächen stehen? Oder<br />

wieso soll man Hecken pflanzen? Hier mussten<br />

und müssen wir informieren und beraten.<br />

Es braucht Zeit, damit das Verständnis<br />

für die ökologischen Zusammenhänge reifen<br />

kann. Die Landwirtschaft hat sich in den letzten<br />

Jahrzehnten stark verändert, die meisten<br />

Bauern gehen einem Nebenerwerb nach,<br />

darum ist das Wissen um ÖQV nicht so<br />

gross.<br />

32 SCHWYZER PANDA 4/2008<br />

Wie intensiv ist die Beteiligung der<br />

Höfner Bauern am Vernetzungsprojekt?<br />

Derzeit sind es rund 70 % der Höfner Bauern,<br />

die am Vernetzungsprojekt beteiligt sind. Die<br />

Teilnahme ist absolut freiwillig.<br />

Gibt es Massnahmen, die unter den<br />

Bauern umstritten sind?<br />

Es ist wichtig, dass Natur und Bauer von den<br />

Massnahmen profitieren, schliesslich muss der<br />

Bauer ja davon leben können. Daher kommt<br />

der Beratung grosse Bedeutung zu. Wir zeigen<br />

auf, welche Flächen sich zur extensiven Nutzung<br />

eignen, erklären, warum eine Wiese<br />

nicht zu früh geschnitten werden soll. Es geht<br />

darum aufzuzeigen, dass es nicht faule Bauern<br />

sind, die Streuflächen stehen lassen, nein,<br />

sie tun etwas für die Ökologie. Es ist eine Frage<br />

der veränderten Sichtweise, denn heutzutage<br />

ist Ökologie ein Betriebszweig der Landwirtschaft<br />

– nicht nur die Produktion.<br />

Wie können Sie ihre Kollegen überzeugen?<br />

Wichtig ist und bleibt die Freiwilligkeit. Durch<br />

die Beratung und das direkte Gespräch versuche<br />

ich aber immer auch aufzuzeigen, was<br />

möglich ist und wie sich ökologische Massnahmen<br />

für den Bauern wirtschaftlich positiv<br />

auswirken können.<br />

Wie gestaltete und gestaltet sich der<br />

Kontakt zwischen den Bauern, die am<br />

Vernetzungsprojekt teilnehmen, und<br />

den Behörden?<br />

Die Arbeitsgruppe ist das Bindeglied. In jeder<br />

Gemeinde sitzt ein Mitglied dieser Gruppe in<br />

der Umweltschutzkommission, so dass der<br />

dauernde Austausch gewährleitstet ist. Die<br />

Umweltkommissionen wurden auch schon<br />

auf die Höfe eingeladen, was sehr gut angekommen<br />

ist.<br />

Welcher Art sind die Rückmeldungen<br />

auf das Projekt aus der Bevölkerung?<br />

Es gibt kaum Rückmeldungen. Bei Anlässen<br />

jedoch oder wenn ich direkt angesprochen<br />

werde, dann sind die Reaktionen immer sehr<br />

positiv.<br />

Was ist das Bemerkenswerte, das<br />

durch das Vernetzungsprojekt in den<br />

letzten Jahren zustande gekommen<br />

ist?<br />

Bemerkenswert ist die Sichtbarkeit. Man sieht<br />

gerade jetzt die stehen gelassenen Streuflächen,<br />

das hat in den letzten Jahren zugenommen.<br />

Diese Trittsteine und Verbindungselemente<br />

sind jetzt sichtbar. Erwähnenswert ist<br />

auch die Motivation der Bauern, was durchaus<br />

auch ein Verdienst unseres fachlichen Beraters<br />

Geni Widrig vom Planungsbüro Spaargaren<br />

in Rapperswil ist.<br />

Welches sind weitere Massnahmen,<br />

die für die nächsten Jahre geplant<br />

sind?<br />

Im November führen wir eine Pflanzaktion<br />

mit Hochstammobstbäumen durch. Im kommenden<br />

Frühjahr möchten wir die Wiesenqualität<br />

mit gezielten Einsaaten von Blumen<br />

verbessern, möglicherweise resultiert daraus<br />

dann ein Wettbewerb im Folgejahr.<br />

Was machen Sie auf Ihrem Hof in<br />

Feusisberg konkret im Rahmen des<br />

Vernetzungsprojekts?<br />

Bei mir stehen selbstverständlich auch Hochstammobstbäume.<br />

Ausserdem möchte ich<br />

den Anteil extensiv genutzter Wiesen noch<br />

erhöhen, doch das geht nicht überall.<br />

Herr Ebnöther, ich danke Ihnen für das Gespräch<br />

und wünsche Ihnen und Ihren Kollegen<br />

weiterhin viel Erfolg.<br />

RITA MARTY

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