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Häusliche Pflege, Einladung - Barbara Steffens

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Häusliche <strong>Pflege</strong> im Spannungsfeldzwischen Care Work, Migration undöffentlicher DaseinsvorsorgeFreitag, 05. März 2010von 10.00 bis 16.00 UhrLandtag NRW, Raum E3 A 02


Es ist ein offenes Geheimnis: die Betreuung pflegebedürftigerMenschen in deutschen Privathaushalten wird zunehmendvon Migrantinnen aus Osteuropa auf der Basisillegaler Beschäftigung oder Schwarzarbeit geleistet. Begünstigtwird die steigende Nachfrage nach Migrantinnenals Live-ins (24-Stunden-Betreuung) durch den weitverbreitetenWunsch, auch in der <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit zu Hausebleiben zu können. Gerne wird daneben die steigendeErwerbsbeteiligung von Frauen angeführt, um solche „privaten<strong>Pflege</strong>arrangements“ zu rechtfertigen.Politik, Gesellschaft und Rechtsprechung tolerieren inKomplizenschaft diesen rasant wachsenden „irregulären“Arbeitssektor. Angeblich gibt es keine andere Lösung angesichtseiner alternden Gesellschaft mit steigender <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit,knappen öffentlichen Kassen und denAuswirkungen zunehmender Globalisierung.Toleriert wird damit auch, dass Betreuungs- und <strong>Pflege</strong>arbeiten(Care Work) weiterhin zur familiären Aufgabeerklärt werden und hier weiblich verortet bleiben. Kaumthematisiert wird die nach wie vor sehr unterschiedlicheBewertung von Fürsorgearbeit und Erwerbsarbeit. Auchwird hingenommen, dass Migrantinnen extrem abhängigund isoliert, in ungesicherter Beschäftigung und ohneZugang zum Gesundheitswesen arbeiten. Und nicht zuletztfindet <strong>Pflege</strong> unkontrolliert in einer Grauzone ohneQualitätssicherung statt. Der Wunsch nach Verbleib in dereigenen Häuslichkeit stößt derzeit in der Praxis dort anGrenzen, wo die notwendige Infrastruktur fehlt und dieFinanzierungsmöglichkeiten für <strong>Pflege</strong>- und Alltagsbegleitungennicht gegeben sind.Die unzureichende finanzielle Absicherung des <strong>Pflege</strong>- undUnterstützungsbedarfs führt dazu, dass viele Menschenauf illegale <strong>Pflege</strong>- und Haushaltshilfen zurückgreifen,um nicht gegen ihren Wunsch ins Heim zu müssen. Dennin vielen Fällen wird eine zeitintensive Versorgung in deneigenen vier Wänden mit dem Hinweis auf die höherenKosten vom Sozialhilfeträger abgelehnt und eine Heimunterbringungvorgenommen. Dies verstößt auch gegen dieUN-Behindertenrechts-Konvention.Wir möchten in dieser Veranstaltung lösungsorientiert diskutieren:• Wie kann der wachsende Bedarf an <strong>Pflege</strong>leistungenin Privathaushalten zukünftig geschlechtergerecht, legalund für alle Beteiligten in menschenwürdiger Weisesicher gestellt werden?• Welche Organisations- und Finanzierungsformen dersozialen Daseinsvorsorge brauchen wir für die <strong>Pflege</strong>?• Welche Änderungen sind sowohl bei den bundespolitischenund -gesetzlichen Rahmenbedingungen, alsauch bei der pflegerischen und sozialen Arbeit erforderlich?Dazu möchte ich Sie herzlich einladen.<strong>Barbara</strong> <strong>Steffens</strong>, MdL, Grüne Landtagsfraktion NRWAblauf9:45 Ankommen und Kaffee10:00 BegrüSSung<strong>Barbara</strong> <strong>Steffens</strong> MdL,Grüne Landtagsfraktion NRW„Arbeit aus Liebe oder who cares?“ -wie können wir häusliche <strong>Pflege</strong>geschlechtergerecht organisieren?Prof´in Dr. Katharina Gröning,Universität BielefeldArbeits- und Lebensverhältnisse sowiepolitisch-rechtliche Rahmenbedingungenfür Migrantinnen in Haushaltenmit <strong>Pflege</strong>bedürftigenDr. Elke Tießler-Marenda,Deutscher Caritas Verband FreiburgKonzepte zur Integration „irregulärer<strong>Pflege</strong>“: Internationale ErgebnisseProf´in Dr. Hildegard Theobald,Universität VechtaKaffeepauseNeuausrichtung der öffentlichen Daseinsvorsorgezur Sicherung der Selbstbestimmungpflegebedürftiger MenschenUrsula Kremer-Preiß,Kuratorium Deutsche Altershilfe13:00 bis 14:00 Mittagspause14:00 Dialogrunde 1:Welche politischen Weichen müssenneu gestellt werden?Input: N.N, Mitglied der Grünen im Europaparlament(angefragt)Katharina Gröning,Elke Tießler Marenda,N.N Ver.di NRW (angefragt)15:00 Dialogrunde 2:Neuausrichtung und Finanzierungder Häuslichen <strong>Pflege</strong>Input: Maria Klein-Schmeink, MdB(Grüne Bundestagsfraktion)Ursula Kremer-Preiß,Hildegard Theobald,Theresia Brechmann(Verein „Alt und Jung“, Bielefeld)AnmeldungBitte bis zum 26.02.2010 beiedeltraud.busalt-schroeder@landtag.nrw.de anmelden.Es erfolgt keine Anmeldebestätigung. Für den Einlassin den Landtag bitte einen Ausweis mitbringen.Weitere Informationen:Büro <strong>Barbara</strong> <strong>Steffens</strong> MdL,Tel: 0211/884-2868, Fax: 0211/884-3502Veranstalterin: Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW, Platz des Landtag 1, 40221 Düsseldorf

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