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T+A Caruso

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die Fähigkeit, auch verlustfreie<br />

FLAC-Dateien zu spielen, Musikserver-Komfort<br />

mit einer<br />

Klangqualität verbindet, die<br />

potenziell sogar das CD-Original<br />

schlägt. Wer nicht glaubt,<br />

dass der <strong>Caruso</strong> solch feine<br />

Unterschiede auflösen kann,<br />

möge es ausprobieren oder sich<br />

von seinem Händler zeigen<br />

lassen: CD fehlerfrei rippen,<br />

auf einer im Netzwerk zugänglichen<br />

Platte ablegen, den <strong>Caruso</strong><br />

damit verbinden, dann<br />

die CD zum Vergleich in das<br />

eingebaute Laufwerk legen –<br />

der ganze Vorgang dauert mit<br />

etwas Routine vielleicht zehn<br />

Minuten – und staunen. Wer<br />

keine Angst vor PCs hat, sieht<br />

vor seinem geistigen Auge nach<br />

wenigen Takten das CD-Regal<br />

schrumpfen – zugunsten einer<br />

wenige 100 Euro teuren NAS-<br />

Platte, die Tausende Silberlinge<br />

in voller Qualität schluckt.<br />

Die Vorstellung, wie klein<br />

ein vollwertiges Stereo-System<br />

sein darf, schrumpft gleich mit.<br />

Der Würfel von T + A spielt in<br />

einer Klangklasse, die lediglich<br />

den allerbesten Komplettsystemen<br />

zugänglich ist. Er kann<br />

ein Wohnzimmer angenehm<br />

beschallen, eine Party unterhalten,<br />

und macht, auf dem<br />

Sideboard unterm Flach-TV<br />

untergebracht, auch beim Filmabend<br />

eine gute Figur.<br />

Surround-Ton kann der <strong>Caruso</strong><br />

nicht, und er versucht<br />

auch keine virtuellen Spielereien.<br />

Alle digitalen, elektrischen<br />

und akustischen Anstrengungen<br />

gelten nur seinem<br />

ausgewogenen, unaufdringlich-deutlichen,<br />

gegenüber der<br />

schmalen Gehäusefront zwar<br />

merklich aufgefächerten, aber<br />

eben nicht spektakulär auseinandergerissenen<br />

Stereo-Klang.<br />

Qualitativ vergleichbar spielen<br />

allenfalls der B & W Zeppelin<br />

oder die edlen Lack-<br />

<strong>T+A</strong><br />

CAruso<br />

Schreine von Geneva (AUDIO<br />

3/08 und 2/07), die aber vergleichsweise<br />

spartanisch ausgestattet<br />

sind. Der Zeppelin<br />

ist ein reines iPod-Dock, das<br />

Geneva besitzt zusätzlich CD-<br />

Player und Tuner, kann aber<br />

weder DVD noch Netzwerk.<br />

zukunftSSiCHer<br />

Auch die Ausbaumöglichkeiten<br />

des T + A-Würfels sind<br />

einmalig: Wer irgendwann<br />

noch eins draufsetzen will,<br />

kann mit den auch optisch<br />

perfekt passenden Aktivlautsprechern<br />

CM Active ein ausgewachsenes<br />

Dreikanal-Sy-<br />

Die übersichtlichen Bedienelemente im<br />

klassischen <strong>T+A</strong>-Stil täuschen nicht: Der<br />

<strong>Caruso</strong> ist trotz seiner enormen Funktionsvielfalt<br />

kinderleicht zu bedienen. Der<br />

uSB-Port an der Front rechts saugt die<br />

Musik direkt von Speichersticks oder<br />

portablen Festplatten.<br />

offen für Neues: LAN-Buchse und<br />

WLAN-Antenne lassen Internetradio und<br />

Netzwerk-Server herein. Beruhigend für<br />

Elektrosmog-Besorgte: Wird Kabel-LAN<br />

verwendet, schweigt die Funkantenne.<br />

stem aus dem <strong>Caruso</strong> machen.<br />

Der DSP generiert dann automatisch<br />

ein Center-Signal für<br />

die eingebauten Lautsprecher.<br />

Als ultimative Ausbaustufe lässt<br />

sich schließlich ein externer<br />

fAZit<br />

bernhard rietschel<br />

AUDIO-Redakteur<br />

Kluges Komplettsystem, vor-<br />

nehmes Küchenradio, geniale<br />

Zweitanlage, Luxus-Radiowecker<br />

fürs Schlafzimmer – der <strong>Caruso</strong><br />

wird jeder Rolle gerecht. Der<br />

Markt bietet zwar jede Menge at-<br />

Subwoofer anschließen – der<br />

Würfel wächst also solange<br />

mit, bis der nächste logische<br />

Schritt, die Anschaffung einer<br />

richtig großen <strong>T+A</strong>-Anlage, gar<br />

kein so großer mehr ist.<br />

ƒ<br />

traktiver Systeme mit ähnlicher<br />

Ausrichtung, aber keines davon<br />

bietet so viel Ausstattung, Klang,<br />

Verarbeitung und Bedienkomfort<br />

in einem derart kompakten<br />

Format.<br />

Maximale Raumausnutzung: Ein Teil der Baugruppen im <strong>Caruso</strong><br />

sind hängend an der Deckelplatte montiert. unterm DVD-Laufwerk<br />

ist die Netzwerkplatine sichtbar.<br />

Steckbrief<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

BetrieBSArten<br />

Datenformate<br />

Samplefrequenzen<br />

DRM 10 / Fairplay<br />

WLAN-Verschlüsselung<br />

Bedienung FB/direkt<br />

Anzeigen<br />

WLAN-Feldstärke<br />

Cover Art<br />

Display / Vorschau<br />

AuSStAttung<br />

Medien/Speicher<br />

Klangeinstellung<br />

Programmierung<br />

Comp.-Schnittstelle<br />

Software f. Wind./Mac<br />

Internet-Radio<br />

AnSCHLÜSSe<br />

Netzwerk<br />

Eingänge<br />

analog Cinch/XLR<br />

Ausgänge<br />

analog Cinch/XLR<br />

Digital Eingang<br />

opt/coax/XLR<br />

Digital Ausgang<br />

opt./coax/XLR<br />

benötigter Server<br />

Klang Stereo 1<br />

Klang Surround<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

t+A<br />

CARuSo<br />

gut 70<br />

oberklasse<br />

PRÄDIKAT<br />

Preis/Leistung sehr gut<br />

Vergleich zu anderen Testgeräten siehe AUDIO-Bestenliste.<br />

1 Einstufung als DVD-Komplettsystem.<br />

<strong>T+A</strong><br />

0 52 21 / 76 76 0<br />

taelektroakustik.de<br />

1750 Euro<br />

2 Jahre<br />

27 x 17 x 27 cm<br />

9 kg<br />

MP3, FLAC, WAV, WMA,<br />

AAC, Ogg<br />

8 bis 48 kHz<br />

– / –<br />

WPA-TKIP/AES<br />

■ / ■<br />

–<br />

–<br />

■ / ■<br />

DVD, CD, iPod, USB<br />

■<br />

■<br />

LAN, USB<br />

– / –<br />

■ (via Tuner)<br />

Ethernet, WLAN<br />

2 / –<br />

■ / – (Pre-Out)<br />

– / – / –<br />

AudiogrAmm<br />

AUDIO<br />

– / – / –<br />

UPnP-AV 1.1-kompatibel<br />

(z. B. Twonky Media)<br />

ÅDas erste wirklich<br />

vollständige All-In-<br />

One-System seiner<br />

Größenklasse. Toll<br />

verarbeitet, erstklassiger<br />

Klang.<br />

ÍBeim besten Willen<br />

nichts zu finden<br />

gut 70<br />

– –<br />

überragend 100<br />

überragend<br />

sehr gut<br />

überragend<br />

Sonderdruck aus Ausgabe 12/08 www.audio.de<br />

<strong>T+A</strong> <strong>Caruso</strong><br />

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12/08 Dezember 2008 www.audio.de<br />

Deutschland 5,30 €<br />

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im Härtetest<br />

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Edler Klang<br />

für 800 €:<br />

CD-Player +<br />

Verstärker<br />

WEITERE TOP-TESTS:<br />

Lautsprecher um 2000 €<br />

Phono-Amps ab 950 €<br />

Röhren-Vor/End-Kombi<br />

<strong>T+A</strong> <strong>Caruso</strong><br />

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aud_12_08_000.indd 1 24.10.2008 14:26:10 Uhr


Heiße<br />

Kiste<br />

Wunderwürfel<br />

brauchen manchmal<br />

etwas länger. Wer<br />

den <strong>T+A</strong> <strong>Caruso</strong> erlebt,<br />

wird aber zustimmen:<br />

Das Warten hat sich<br />

gelohnt.<br />

Von Bernhard Rietschel<br />

Themen, die, aus welchen Gründen<br />

auch immer, von einer Ausgabe in<br />

die nächste geschoben werden müssen,<br />

gehören bei jeder Zeitschrift zum Alltag.<br />

Auch AUDIO ist nicht imstande,<br />

jede Testankündigung fristgerecht zu<br />

erfüllen. Mit nagelneuen HiFi-Geräten<br />

aus frisch angelaufener Produktion kann<br />

einfach zu viel schiefgehen. Nullserien-<br />

Raritäten, eigens der normalen Handelsware<br />

per Luftfracht vorausgeschickt,<br />

bleiben im Zoll hängen oder landen<br />

durch einen Kommunikationsfehler auf<br />

dem falschen Kontinent, manchmal<br />

sogar bei der falschen Zeitschrift. Test-<br />

Samples verschwinden gleich palettenweise<br />

vom Speditionslaster oder hauchen<br />

im strengen Messlabor der AUDIO-<br />

TESTfactory vorzeitig ihr Leben aus.<br />

Alles schon x-mal passiert.<br />

Nur selten jedoch haben so viele<br />

Leser schriftlich, telefonisch und elektronisch<br />

nach dem Verbleib eines<br />

bestimmten Tests gefragt wie beim<br />

<strong>T+A</strong> <strong>Caruso</strong>. Der Grund der Verzögerung:<br />

AUDIO war mit der Ankündigung<br />

optimistisch, <strong>T+A</strong> dagegen mit<br />

den letzten Fertigungsdetails perfektionistisch.<br />

P<br />

FOTOS: H. HÄRLE, HERSTELLER<br />

Wunder-WÜrfeL<br />

Angesichts der Komplexität des<br />

<strong>Caruso</strong>, der Ansammlung modernster<br />

Technik, die in seinem<br />

unschuldigen Kofferradio-Korpus<br />

steckt, ist es andererseits<br />

erstaunlich, dass ein global<br />

betrachtet eher kleines Unternehmen<br />

ihn überhaupt fertigstellen<br />

konnte. Ein Stereo-<br />

Komplettsystem mit größenbezogen<br />

fast surreal voluminösem<br />

Klang, integriertem<br />

DVD-Spieler, exzellentem<br />

UKW-Tuner, einem vollwertigen<br />

Netzwerk-Player sowie<br />

einem ungewöhnlich komfortablen<br />

iPod-Dock samt USB-<br />

Schnittstelle – das würde selbst<br />

einen japanischen oder koreanischen<br />

Elektronik-Konzern<br />

ernsthaft beschäftigen.<br />

Schaut man sich genauer<br />

an, wie der <strong>Caruso</strong> hinter den<br />

Kulissen funktioniert, welche<br />

Einzeltalente darin zusammenspielen,<br />

kommt man hinter das<br />

Geheimnis der westfälischen<br />

Wunderwürfel-Kompetenz: In<br />

fast allen verbauten Technologien<br />

hat <strong>T+A</strong> reichlich Erfahrung,<br />

in vielen sogar schon<br />

vor Jahren eine Vorreiterrolle<br />

gespielt. Der <strong>Caruso</strong> ist ein<br />

kompakter Musterkoffer mit so<br />

ziemlich allem, auf das die<br />

Herforder Firma stolz ist.<br />

Schon in den 80er Jahren<br />

machte <strong>T+A</strong> mit seinen aktiven<br />

„Criterion“-Lautsprechern Furore,<br />

Mitte der 90er betrat die<br />

Firma dann endgültig technisches<br />

Neuland, indem sie<br />

ihre Aktivboxen mit digitalen<br />

Signalprozessoren ausstattete,<br />

die eine präzise Anpassung an<br />

die akustischen Gegebenheiten<br />

des Hörraums erlaubten. Auch<br />

im <strong>Caruso</strong> steckt ein aktives,<br />

DSP-kontrolliertes Lautspre-<br />

chersystem: Zwei ovale, maßgefertigte<br />

Breitbänder in den<br />

vorderen Gehäuseecken ergänzen<br />

sich mit einem wuchtigen<br />

16er-Subwoofer im Gehäuseboden.<br />

Der DSP erledigt dabei<br />

nicht nur die präzise, steilflankige<br />

Auftrennung der Frequenzbereiche,<br />

sondern ent-<br />

zerrt nebenbei den Frequenzgang<br />

der Mittelhochtöner und<br />

errechnet eine mehrstufig<br />

schaltbare Stereo-Basisverbreiterung.<br />

Ebenfalls schaltbar ist<br />

ein Schreibtisch-Modus, der<br />

die akustisch problematische<br />

Wirkung der Tischplatte berücksichtigt<br />

und neutralisiert.<br />

Leistung für die Lautsprecher<br />

kommt aus drei hoch<br />

effizienten, kühl laufenden<br />

50-Watt-Schaltendstufen, auch<br />

sie nicht zugekauft, sondern<br />

Komplett aus Aluminium: Maßangefertigte<br />

Strangprofile bilden die<br />

Seitenwände (oben), massive Platten<br />

Boden und Decke (links). Anders als<br />

im Vorserien-Fotomuster oben<br />

mündet die Reflexöffnung nicht<br />

in einem geknickten Rohr,<br />

sondern in einem<br />

akustischen Fließwiderstand.<br />

Die Fernbedienung<br />

(rechts) ist<br />

übersichtlich gestaltet.<br />

von <strong>T+A</strong> selbst entwickelt<br />

– ursprünglich für<br />

den Vollverstärker PowerPlant<br />

(AUDIO 12/07).<br />

Unterscheiden sich die Endstufen<br />

vom Vorbild durch ihre<br />

geringere Leistung, wurde das<br />

Netzwerk-Frontend eins zu<br />

eins vom Music Player über-<br />

Alles, was die Firma kann, in einer Box vereint: Der<br />

<strong>Caruso</strong> ist eine klingende T + A-Leistungsschau<br />

nommen, mit dem sich <strong>T+A</strong><br />

Ende letzten Jahres als Mitauslöser<br />

des aktuellen Netzwerk-Player-Booms<br />

profilierte.<br />

Dieses – ausnahmsweise von<br />

einem Zulieferer bezogene –<br />

Modul macht den <strong>Caruso</strong> fit<br />

für sämtliche Strea ming-<br />

Spielarten.<br />

kein SpieLzeug<br />

Tausende Internetradio-Stationen<br />

sorgen für Kurzweil und<br />

kulturelle Vielfalt, während P

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