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01. Dezember 2009 INSULINER 89

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15. September <strong>2009</strong> G2813<br />

Pressepostsendung - Entgelt bezahlt<br />

Euro 3,-<br />

26. Jahrgang,<br />

Heft Nr. 88<br />

88<br />

Anneliese Kuhn-Prinz<br />

Vor dem Dickenhahn 25<br />

56472 Dreisbach<br />

www.insuliner.de


Die Fähigkeit zu fliegen gehört zu den<br />

größten Träumen des Menschen. Was ist<br />

es, das uns so reizt, hoch in der Luft zu<br />

sein, sich über den Wolken zu bewegen,<br />

der Sonne ein Stück näher - so sehr, dass<br />

wir dafür selbst einen heftigen Absturz in<br />

Kauf nehmen? Beobachten wir die Vögel<br />

als Künstler der Lüfte, sieht es ganz einfach<br />

aus, das Schweben über der Erde, das<br />

spiralförmige Hochsteigen mit Hilfe der<br />

unsichtbaren Thermik.<br />

Wie oft haben wir dabei schon die Arme<br />

ausgebreitet, die Luft gespürt, deren Kraft<br />

aber nicht ausreicht, um unsere Erdanziehung<br />

aufzuheben? Nur für kurze Zeit erleben<br />

wir den berauschenden Kick, wenn<br />

wir mit dem Drachen von einem Berg fliegen,<br />

in den Heißluftballon steigen und uns<br />

treiben lassen, wohin uns der Wind weht,<br />

mit dem Fallschirm aus dem Segelflieger<br />

springen oder am Bungee-Seil vom Turm.<br />

Immer wieder landen wir mehr oder weniger<br />

glücklich auf dem Boden. Und im<br />

Flugzeug, das uns über weite Strecken<br />

durch die Luft trägt, spüren wir dank modernster<br />

Technik nur das Abheben und Landen<br />

vom und auf dem Boden.<br />

Was bleibt, ist die Erinnerung - ganz<br />

innen an das Kribbeln im Bauch, den<br />

Druck, den es körperlich auszuhalten gilt,<br />

an das Gefühl der Landung, um dann mit<br />

den Füßen fest auf der Erde zu stehen.<br />

Was uns fehlt, ist die Leichtigkeit der<br />

Federn! Egal wie viel oder wie wenig Körpergewicht<br />

wir auf die Waage kriegen,<br />

unser großer Wasseranteil und unsere<br />

Knochen sind zu schwer, um eigenmächtig<br />

in die Luft zu gehen. Wir können keine<br />

Flügel ausbreiten und mit aufgestellten<br />

Federn Höhe und Flugrichtung bestimmen,<br />

nicht von oben Ausschau halten, wo<br />

es das beste Futter gibt und nicht lässig<br />

schwebend das Leben genießen<br />

Editorial<br />

Und dennoch:<br />

Wie viele Höhenflüge<br />

haben wir<br />

schon erlebt? Geht<br />

es uns nicht<br />

manchmal so gut,<br />

dass wir in den<br />

siebten Himmel<br />

schweben, dass<br />

wir vor Freude<br />

jubilieren und meinen,<br />

die ganze<br />

Welt umarmen und<br />

aus den Angeln<br />

heben zu können?<br />

Diese Zeit sollte uns so wertvoll sein,<br />

dass wir sie auch nutzen, um den Überblick<br />

zu bekommen, zu sehen und zu fühlen,<br />

was uns gut tut, was wir brauchen und<br />

für uns wichtig ist, wie andere Menschen<br />

fliegen und landen... Dann werden wir<br />

den Boden unter unseren Füßen viel intensiver<br />

erleben und wertschätzen, ebenso<br />

wie wir den Schwebezustand federleicht<br />

genießen. Für kurze Zeit können wir dabei<br />

sogar unsere begrenzten Möglichkeiten<br />

außer acht lassen und eigene Bedürfnisse<br />

neu und vielleicht anders wahrnehmen.<br />

Für Menschen sindHöhenflüge<br />

so wichtig wie für die Vögel.<br />

Wir bekommen dabei einen guten Überblick<br />

aus einer ungewohnten Perspektive<br />

und unser Alltag einen anderen Glanz.<br />

Lassen Sie sich von diesem<br />

<strong>INSULINER</strong> ein bisschen durch die Luft<br />

wirbeln - wir haben ausreichend Landeplätze!<br />

Kuhn-Prinz


Leben<br />

Weltweite Verwirrung durch Lantus-Studien<br />

An seine Grenzen stoßen<br />

............................................. 10<br />

Teststreifenverordnung ..................................... 19<br />

Gesundheitspolitik praktisch ........................... 22<br />

Verunsicherung durch verschiedene<br />

HbA1 c -Werte ..................................................... 28<br />

Krankenhaus bei Nacht .................................... 30<br />

Neuerdings bin ich MODY-Diabetikerin ....... 36<br />

Aquapack mit Insulinpumpe ............................ 40<br />

Elisabeths Teilnahme<br />

an der TEENDIAB-Studie<br />

............................................ 41<br />

Pumpengelee .................. 56<br />

Pelikan Sun ..................... 57<br />

Einführung von AC Spirit Combo<br />

und Aviva Combo mit Kinderkrankheiten<br />

6<br />

58<br />

Im Unterzucker nach Argentinien? ................ 73<br />

Information<br />

Wie hängen Glück und<br />

Diabetes zusammen? ...14<br />

Schlagzeilen aus der Wissenschaft ................ 18<br />

Störfaktoren bei der Blutzuckermessung ....... 38<br />

Inhalt Inhal<br />

Schwangerschaft einer Typ 1-Diabetikerin .... 64<br />

Neues Humaninsulin ... 82<br />

Pharmazeut für tierisches<br />

Insulin gesucht ............. 83<br />

Bücher<br />

Kinga Howorka / Insulinabhängig? ... ......... 24<br />

Schulungsprogramm Typ 1-Diabetes ............. 49<br />

Diabetes- und Sportfibel<br />

......................................... 49<br />

Das Diabetes-Grundlagen-<br />

Buch ............................... 62<br />

Partner auf vier Pfoten -<br />

Blindenführhund ......... 74<br />

Gesucht + gefunden<br />

50jährige Pumpenträgerin sucht ......................26<br />

Schlafstörungen ................................................. 26<br />

Wer hat noch einen <strong>INSULINER</strong> 76? ........... 26<br />

Auch Diabetiker singen gern! ......................... 26<br />

!<br />

Anschriftenänderung<br />

bitte mitteilen! .......................................... 26<br />

Portrait<br />

S’trifft Lydia Krüger<br />

..................................... 31


S’trifft Prof. Dr. Reinhard<br />

Bretzel .......................... 79<br />

Interna<br />

S’trifft Ronny Zvornik<br />

.............................................. 50<br />

Erste Hilfe<br />

...................... 44<br />

Wir laden ein<br />

..................... 46<br />

ABO-Abschnitt .................................................. 85<br />

Bestellformular ................................................... 86<br />

Impressum .......................................................... 87<br />

Gruppen<br />

25jähriges Insulin-Chaoten-Treffen ................ 54<br />

Die Boler ............................................................. 83<br />

Termine<br />

Bundesweites<br />

<strong>INSULINER</strong>-Treffen<br />

<strong>2009</strong> ....................... 59<br />

Freiburger Diabetikertag .................................. 72<br />

Termine ................................................................ 84<br />

Inhalt Inhal<br />

Redaktionsschluss<br />

<strong>INSULINER</strong> <strong>89</strong>:<br />

17. Oktober <strong>2009</strong><br />

Tatort Gesundheitsindustrie<br />

DDG erfolgreich im Kampf<br />

um diabetische Füße ......................................... 76<br />

DDB wiedererweckt ........................................ 76<br />

Betazellen-Forschung ausgezeichnet ............. 76<br />

Hämatokrit kann BZ-Werte verfälschen ....... 76<br />

Neues von Roche: Messen ohne Teststreifen 76<br />

G-BA: Glitazone und langwirkende Insulinanaloga<br />

für Typ 2 auf dem Prüfstand ............. 77<br />

Wut und Entsetzen beim DDB ....................... 77<br />

Bayernweites Diabetesregister ........................ 77<br />

Plädoyer für das Frühstücksei ......................... 77<br />

BfArM: Berichtsmeldungen zu<br />

Insulinanaloga ................................................... 78<br />

Visuelle<br />

Blutzucker-Teststreifen<br />

BETACHEK<br />

bei uns 50 Streifen = € 11,50


Leben<br />

Einführung von Accu-Chek Spirit Combo<br />

und -Aviva Combo mit Kinderkrankheiten<br />

Im April 09 gehörte ich zu den Ersten, die die neue Insulinpumpe<br />

Accu-Chek Spirit Combo in den Händen hielten.<br />

Die Inbetriebnahme der Pumpe klappte<br />

problemlos, was auch an der mit dem Vorgängermodell<br />

ähnlichen Bedienung lag.<br />

Das zur Insulinpumpe gehörende Blutzukkermessgerät<br />

Accu-Chek Aviva Combo,<br />

das auch eine Fernbediengung für die<br />

Insulinpumpe und einen Bolusexperten<br />

enthält, war in der ersten Lieferung nicht<br />

enthalten. Es dauerte letztlich bis Ende<br />

Juni 09 bis ich auch dieses Messgerät<br />

erhielt. Fernbedienung, Messgerät und<br />

Insulinpumpe funktionierten auf Anhieb<br />

problemlos.<br />

Der Bolusexperte, der die Insulinmenge<br />

aus Blutzuckerhöhe und der gewünschten<br />

Essensmenge errechnen soll, erwies sich<br />

als unbrauchbar, weil sich damit das ausgefeilte<br />

Therapiekonzept von Dr. Bernhard<br />

Teupe nicht abbilden lässt. Unter<br />

anderem kann die Wirkzeit des Insulins<br />

nicht dosisabhängig definiert werden und<br />

die Verzögerung bis zum Wirkungseintritt<br />

des Insulins muss mindestens 45 Minuten<br />

betragen.<br />

Dafür gibt es den Begriff “Snackgröße”.<br />

Dies ist eine Kohlenhydratmenge, die<br />

den Blutzucker nicht ansteigen lässt. Unter<br />

der Voraussetzung, dass man Nahrung<br />

nicht in homöopathischer Dosis aufnimmt,<br />

frage ich mich, was mit so einer Angabe<br />

modelliert werden soll?<br />

Die Zeiträume, für die man unterschiedliche<br />

Bolus- und Korrekturfaktoren<br />

abspeichern kann, müssen immer um 0<br />

Uhr eines Tages beginnen. Wenn jemand<br />

also für den Zeitraum von 20 bis 3 Uhr<br />

denselben Bolus- und Korrekturfaktor hat,<br />

müssen zwei Bereiche festgelegt werden:<br />

einer von 20 bis 0 Uhr und einer von 0 bis<br />

3 Uhr. Auch hier bleibt der Grund für die<br />

Wahl eines solchen Ansatzes unklar.<br />

Aber zum Glück lässt sich der Bolusexperte<br />

auch abschalten. Das sollte man bei<br />

der Inbetriebnahme des Geräts auch sofort<br />

tun. Leider sind bei abgeschaltetem Bolusexperten<br />

die gespeicherten Blutzuckerwerte<br />

nicht mehr chronologisch abrufbar,<br />

was den Gebrauchswert des Blutzuckermessgeräts<br />

natürlich sehr einschränkt.<br />

Dieser Fehler soll laut Aussage der Firma<br />

Roche korrigiert werden.<br />

Aber es existiert ja noch die 360 Grad<br />

Diabetesmanagement Software, die dem<br />

Paket ebenfalls beiliegt und die soll alle<br />

Werte aus Pumpe und Blutzuckermessgerät<br />

verwalten können.<br />

Diese Software ließ sich zunächst nicht<br />

auf meinen PC's installieren, was an der in<br />

dem Programm verwendeten Datenbank<br />

MS SQL Server Express 2005 von Microsoft<br />

lag. Nach etwas zähem Kontakt mit<br />

der Hotline von Roche wurde ich von sehr<br />

kompetenten Mitarbeitern zurückgerufen,<br />

und das Problem konnte gelöst werden.<br />

Jetzt kann ich mit der 360 Grad Diabetesmanagement<br />

Software die in der Pumpe<br />

gespeicherten Werte auslesen.


Leider klappte das nicht mit dem Blutzuckermessgerät<br />

Accu-Chek Aviva Combo.<br />

Es stellte sich letztlich heraus, dass<br />

dafür eine Aktualisierung der 360 Grad<br />

Diabetesmanagement Software notwendig<br />

ist. Diese soll dann Anfang August 09 ausgeliefert<br />

werden.<br />

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass<br />

die Markteinführung von Insulinpumpe<br />

und Blutzuckermessgerät überstürzt erfolgt<br />

ist. Man hätte die Insulinpumpe, wie<br />

im April 09 geschehen, auf den Markt<br />

bringen können, aber den Rest erst einige<br />

Monate später und dann ohne so viele Kinderkrankheiten.<br />

Praktisch,<br />

quadratisch,<br />

für viele Fälle gut<br />

Bestellformular am Heftende<br />

Leben


Leben<br />

Aquapack mit Insulinpumpe<br />

In diesem Sommer war ich zum Wellness-Urlaub in einem Hotel mit einer<br />

großen Thermalbadelandschaft. Oft war ich zweimal am Tag im Wasser.<br />

Ich benutze an meiner Insulinpumpe<br />

nicht-abkoppelbare Katheter. Deshalb war<br />

es mir sehr wichtig, die Pumpe zum<br />

Schwimmen nicht ablegen zu müssen.<br />

Dabei hat mir das Aquapack für Insulinpumpen<br />

sehr gute Dienste erwiesen!<br />

Ich habe die Pumpe ins Aquapack getan,<br />

dieses korrekt verschlossen und mir dann<br />

um den Bauch geschnallt. Das Band habe<br />

ich dabei so weit geöffnet, dass das Aquapack<br />

mit der Pumpe an der Wasseroberfläche<br />

geschwommen ist. Die Pumpe ist<br />

dabei vollkommen trocken geblieben.<br />

Dadurch konnte ich auf ständiges Messen<br />

verzichten sowie auf regelmäßige Insulingaben<br />

mit Spritze und/oder Pen.<br />

ca. € 60,-<br />

Was ich aber zuvor gemacht habe, ist: an<br />

meiner Pumpe habe ich den Reservoirfachdeckel<br />

und den Batteriefachdeckel<br />

ausgetauscht, um zu gewährleisten, dass<br />

durch diese "Löcher" kein Wasser eindringen<br />

kann; auch falls das Aquapack durch<br />

meine eigene Unachtsamkeit nicht mehr<br />

dicht hält. Das Silikon am Reservoirfachdeckel<br />

und der Gummi des Batteriefachdeckels<br />

haben ebenfalls kein Wasser ins<br />

Pumpengehäuse eindringen lassen. Es ist<br />

also am besten, wenn zuvor die Pumpe<br />

nochmals gegen Wassereindringen abgesichert<br />

wird.<br />

Außerdem habe ich 110cm lange Katheter-Schläuche<br />

benutzt, um sicher zu gehen,<br />

dass ich mir den Katheter nicht aus Versehen<br />

aus der Haut reiße. Den Katheter habe<br />

ich auf der Haut mit zwei zusätzlichen<br />

Pflastern fixiert.<br />

Die Pumpe ist immer unterhalb<br />

meines Kinns gleich an der<br />

Wasseroberfläche geschwommen<br />

mit nur gelegentlichem<br />

Untertauchen.


Information<br />

Wie hängen Glück und Diabetes zusammen?<br />

Das Streben nach dem Glück treibt uns Menschen an das zu tun, was gut für<br />

uns ist - so sagt der Neurobiologe Manfred Spitzer.<br />

Warum tun wir Diabetiker uns also bloß so viel Schlechtes an, dass unser<br />

Blutzucker schwankt und wenn wir uns bewusst eine Tafel Schokolade reinschieben<br />

oder wir einen 350er Wert runterspritzen - ohne uns weiter um die<br />

Konsequenzen zu kümmern?<br />

Glück wäre es - nach Spitzer - dann,<br />

wenn wir Diabetiker nur das tun, was gut<br />

für uns ist, wenn also unsere Blutzuckerwerte<br />

stets zwischen 60-120 mg% lägen.<br />

Bei mir löst diese Vorstellung auf<br />

Anhieb kein Glücksgefühl aus; liegt das<br />

Glück denn in passenden oder normalen<br />

Blutzuckerwerten?<br />

Nicht-Diabetiker würden uns bei dieser<br />

Frage wahrscheinlich komisch anschauen.<br />

Die Wege zu dem, was uns gut tut - und<br />

daher auch zum Glück - sind offenbar individuell<br />

unterschiedlich und wohl nicht<br />

immer direkt sichtbar oder vorgefertigt.<br />

"Ihr HbA1c ist 9,1%", mit diesen Worten<br />

in meinen Ohren geht es wieder los: Schon<br />

wieder entspreche ich nicht der Norm. Zu<br />

dem Druck, den ich mir selbst mache,<br />

kommen der Druck des Arztes, dieser<br />

Mediziner-Blick und dann der erhobene<br />

Zeigefinger; ich kann ihn nicht mehr<br />

sehen!<br />

"Dabei hab ich gar nicht immer so einen<br />

hohen Wert..." So kam eine Klientin zu mir<br />

ins Coaching. Sie hatte kein großes Problem.<br />

Nur zu einem Thema, das ihr auf der<br />

Seele lag, wollte sie eine neutrale, nicht<br />

loyalitätsgefärbte Meinung hören. Psychotherapie<br />

käme für sie nicht in Frage - denn<br />

so sehr beschäftige sie dieser Druck dann<br />

auch nicht, meinte sie.<br />

Wir arbeiteten heraus, dass sie sich<br />

selbst auch in anderen Bereichen Druck<br />

machte und dieser immer einherging mit<br />

einem inneren Dialog: "Du hast es wieder<br />

nicht geschafft, bist nicht gut genug." Dieser<br />

Antreiber - auch das war schnell, wenn<br />

auch überraschend gesehen - hatte eine<br />

sehr positive Funktion: das Vermeiden<br />

einer Unterzuckerung und das Streben<br />

nach Gesundheit. Dumm nur, dass die gute<br />

Absicht mit so viel Druck verbunden war.<br />

Diese Erkenntnis beflügelte meine<br />

Gesprächspartnerin jedoch zu neuen<br />

Ideen, wie man die Ziele des Antreibers<br />

auch anders erreichen könne - und schon<br />

waren mehrere Möglichkeiten gefunden<br />

und damit der Druck ein wenig geringer<br />

geworden.<br />

Diese hier wahrlich kurz und knapp<br />

zusammengefassten, insgesamt fünf Coachingsitzungen<br />

sollen sinnbildlich und<br />

stellvertretend stehen für viele andere, die<br />

ich mit Diabetikern während der letzten<br />

sechs Jahre erlebt habe.<br />

Ein anderer, ähnlich reduziert dargestellter<br />

Anlass für ein Coaching war folgendes<br />

klassische Statement: "Ich habe Angst vor<br />

der Unterzuckerung und vor Folgeschäden."<br />

Vor allen Dingen kennen wir alle die<br />

Angst vor Folgeschäden; ob sie nun an der<br />

Oberfläche artikuliert wird oder im Hinterkopf<br />

stetig mitschwingt.<br />

Dass Ängste zum Leben gehören, dass<br />

sie wichtig sind, weil sie uns vor Bedrohungen<br />

warnen und sowohl Motor als


auch Bremse sein können, ist sicherlich<br />

vielen von uns klar. Nur was tun, wenn wir<br />

uns ständig diese Filmchen im Kopf drehen?<br />

Damit meine ich, dass wir uns den<br />

"worst case" vorstellen und als Regisseur<br />

tätig werden. Der Mainstream-Streifen<br />

heisst oft: "Oh jeh, was passiert nur wenn<br />

..." und da gibt es - wie in einer Daily Soap<br />

- die verschiedensten Folgen. Die Krimivariante<br />

heißt dann oft: "Unterzuckerung,<br />

Teil IV". Die erste Szene<br />

beginnt meist damit, dass ich auf der Strasse<br />

liege und mir niemand hilft. Und dann<br />

die Perfektion, der Horrorstreifen: "Mein<br />

Leben im Rollstuhl nach erfolgreicher<br />

Amputation".<br />

Ich weiß, dass ich hier in salopper Form<br />

höchst tiefgreifende, ernste und einschränkende<br />

Themen anspreche. Damit mache<br />

ich diese nicht weniger schwer oder mich<br />

darüber lustig; eher möchte ich mit etwas<br />

Humor auf nahezu alltägliche Themen von<br />

Diabetikern hinweisen. Warum?<br />

Diese Themen gehen meist unter, werden<br />

mitgenommen, nein, eher -getragen -<br />

meist schwer, weil der Fokus der Diabetestherapie<br />

auf dem in eine Norm passenden<br />

Patienten in einer nahezu mechanisch<br />

funktionierenden Welt der Spritzen,<br />

Katheter, Laborwerte und Zahlen liegt.<br />

Jeder Mensch reagiert natürlich unterschiedlich<br />

auf diese psychischen Begleitthemen,<br />

mit denen wir Diabetiker konfrontiert<br />

werden. Einige sind ständig besorgt,<br />

bemühen sich sehr um eine gute Stoffwechseleinstellung,<br />

schränken sich wegen<br />

des Diabetes stark ein oder resignieren<br />

sogar; andere kämpfen gegen die Angst,<br />

leugnen die Gefahren und versuchen, sich<br />

in ihrem Lebensstil nicht von "so etwas"<br />

beeinflussen zu lassen. Viele Menschen<br />

finden ihren ganz individuellen Weg wie<br />

Information<br />

sie sich selbst mit und wegen des Diabetes<br />

akzeptieren. Dazu gehören beispielsweise<br />

auch die Themen "Sexualität und Partnerschaft",<br />

"Gewicht und Essen", "Wie sag<br />

ichs meinen Freunden?" oder “Wie gehe<br />

ich mit Ratschlägen um, die mir alle geben<br />

und die mich nur aggressiv machen?”.<br />

Diabetes kann meist nur durch eine<br />

grundlegende Änderung der Lebensgewohnheiten<br />

erfolgreich therapiert werden.<br />

Dazu gehört auch die Beachtung der psychischen<br />

Gesundheit.<br />

Welche Wege können dabei hilfreich<br />

sein? Hier nur eine kleine Auswahl:<br />

1. Ein guter Sinn für die Realität und ein<br />

aktives Leben, in dem man auch Risiken<br />

eingeht, sind der beste Schutz vor überstarken,<br />

lähmenden Ängsten. Damit ist eine<br />

gute Mischung aus Entspannung, körperlicher<br />

Aktivität und stützenden Beziehungen<br />

gemeint.<br />

2. Gefühle verschwinden in der Regel<br />

nicht dadurch, dass man sie unterdrückt<br />

(z.B. ständige Ablenkung und Aktivität<br />

oder Vermeiden von beängstigenden Informationen).<br />

Es macht daher Sinn, sich<br />

damit einmal aktiv, auch wenn es unangenehm<br />

sein kann, auseinanderzusetzen.<br />

3. Eigene Einstellungen hinterfragen:<br />

Wie sorgsam gehe ich mit mir um, wie viel<br />

bin ich mir wert? Welche Lebensziele habe<br />

ich? Diese und viele weitere Fragen gehen<br />

in die Richtung des persönlichen Lebensstils,<br />

der von den eigenen Gedanken,<br />

Gefühlen und letztendlich auch von der<br />

Biographie und damit der Individualität<br />

jedes Menschen geprägt wird.<br />

Dabei kann auch ein neutraler<br />

Gesprächspartner in einem Coaching helfen.<br />

Viele Menschen sehen diese neumodische<br />

Art der Begleitung als Unterstützung


Information<br />

für die persönliche Entwicklung und für<br />

den Lernprozess, leichter mit den Herausforderungen<br />

des Alltags umzugehen.<br />

Letztendlich ist nämlich<br />

Krankheitsbewältigung "…<br />

die Gesamtheit aller Prozesse,<br />

um bestehende oder erwartete<br />

Belastungen im Zusammenhang<br />

mit Krankheit emotional,<br />

kognitiv oder aktional<br />

aufzufangen, auszugleichen<br />

oder zu meistern." (Muthny<br />

1988).<br />

Es geht also letztendlich um eine Kombination<br />

aus der Wahl der individuell passenden<br />

Therapie (Pumpe, Spritze etc.) und<br />

dem Wissen um Zusammenhänge zwischen<br />

Essen, Spritzen, Sport und den (neuro-)biologischen<br />

Körpervorgängen.<br />

Dazu eine spannende Information: Londoner<br />

Forscher konnten zeigen, dass Menschen,<br />

die sich als überwiegend glücklich<br />

bezeichnen, unter Stress relativ geringe<br />

Mengen des Hormons Kortisol ins Blut<br />

ausschütten, das Diabetes(!), Bluthochdruck,<br />

Gefäßkrankheiten und Depressionen<br />

begünstigt.<br />

Es sind also nicht nur Normierungen,<br />

nicht nur Erfolg und die Sortierung nach<br />

richtig und falsch oder gut und schlecht. Es<br />

geht wohl eher darum, dass der Mensch<br />

sich so wie er ist, liebt, lebt und glücklich<br />

schätzt.<br />

Und dafür lohnt es sich immer etwas zu<br />

tun, oder? Übrigens: Begleiter auf diesem<br />

Weg gibt es viele, wenn der Mut den ersten<br />

Schritt macht...<br />

Quellen:<br />

Beutel M., Muthny F.A. (1988): Konzeptualisierung<br />

und klinische Erfassung von Krankheitsverarbeitung<br />

- Hintergrundtheorien,<br />

Methodenproblem und künftige Möglichkeiten.Psychotherapie<br />

Psychosomatik medizinische<br />

Psychologie, 38, 19-27<br />

Spitzer, Manfred (2007): Glück ist..., Audio<br />

Hör-CD, Galila Hörbuchverlag<br />

Literaturempfehlungen:<br />

- Edelwich, J./Brodsky,A. (1986). Diabetes.<br />

Caring for Your Emotions as Well as Your<br />

Health. Reading: Addison-Wesley<br />

- Lange, Dr. K./Hirsch, Dr. A. (2002):<br />

Psycho-Diabetologie: Personenzentriert beraten<br />

und behandeln. Kircheim<br />

- Peseschkian, N./Sachse, G.( 2001): Mit<br />

Diabetes komm' ich klar. Trias<br />

"Glück ist für ein langes Leben ebenso bedeutsam<br />

wie eine gesunde Lebensweise",<br />

stellt Prof. Spitzer fest.


Leben<br />

Weltweite Verwirrung durch Lantus-Studien<br />

In Worten lässt sich schwer ausdrücken, was die Veröffentlichung von vier<br />

retrospektiven Beobachtungsstudien ausgelöst hat, in denen Daten von<br />

rund 300.000 Diabetikern in Deutschland, Schweden, Schottland und<br />

England ausgewertet wurden. Über 10% der untersuchten Diabetiker spritzen<br />

das seit 2000 von der EMEA zugelassene Insulinanalogon Lantus.<br />

Als Auslöser für die Entwicklung der Insulinanaloga nehmen wir wirtschaftliche<br />

Gründe an: Mit diesen neuen, blutzuckersenkenden Medikamenten<br />

gehen die Patentansprüche an die Hersteller, die auch die Preise festgelegen.<br />

Da die viel umworbenen Innovationen die in mehr als 80 Jahren therapeutisch<br />

bewährten Insuline - wie tierische (Semilente!) und Human-<br />

Insuline - verdrängen und in Vergessenheit geraten lassen, wird auch der<br />

Anspruch der Entdecker des Insulins infrage gestellt. Banting und Best<br />

haben auf eine Patentierung des Insulins verzichtet, damit alle Menschen,<br />

die es benötigen, Zugang zu dem lebensnotwendigen Hormon haben. Das<br />

gilt für die Insulin-Analoga längst nicht mehr.<br />

Seit Einführung des kurzwirkenden Insulinanalogons Humalog (Eli Lilly)<br />

im April 1996 wird über die krebsfördernde Wirkung der gentechnisch veränderten<br />

Eiweißstruktur der Insulinmoleküle diskutiert. Die Forderung der<br />

für die Zulassung verantwortlichen Stellen nach gezielten Langzeitstudien<br />

besonders zu den langwirkenden Insulinanaloga wurde mit steigenden<br />

Umsatzzahlen immer leiser. Was im vergangenen Jahr zu Netzhautveränderungen<br />

unter Lantus vorgelegt wurde, war schon wegen der großen Zahl<br />

der Studienaussteiger nicht verwertbar. Das wurde offensichtlich konsequenzlos<br />

zur Kenntnis genommen. Heute sind Sparmaßnahmen angesagt.<br />

Dazu passen die zusätzlich verwirrenden Ergebnisse gut: in drei von vier<br />

Studien erkennen die Autoren jetzt eine Krebszunahme unter Lantus.<br />

Das IQWiG hat dem Insulinanalogon<br />

Lantus von Sanofi Aventis schon lange<br />

einen therapeutischen Nutzen abgesprochen<br />

und damit die Kostenübernahme<br />

durch die gesetzlichen Krankenkassen<br />

zumindest infrage gestellt. Auch jetzt dürften<br />

es wirtschaftliche Gründe sein, die<br />

gerade wenige Wochen vor der Entscheidung<br />

des G-BA über die Verordnungsfähigkeit<br />

der langwirkenden Analoga zu der<br />

breit gestreuten Information über die Lantus-Studien<br />

führten. Während die einen<br />

davon ausgehen, dass Lantus das meist<br />

verordnete und umsatzstärkste ‘Insulin’<br />

ist, wissen andere, dass sich der Lantus-<br />

Umsatz seit 2005 in Deutschland kaum<br />

verändert hat; weltweit gibt es allerdings<br />

einen Anstieg. 2004 wurde Levemir, das<br />

Langzeit-Analogon von Novo Nordisk, in<br />

Deutschland eingeführt.<br />

Aber jetzt geht es nicht mehr um Kosten<br />

und Nutzen, ab jetzt geht es ums Überleben<br />

- für die Diabetiker und vielleicht<br />

irgendwann auch für die Hersteller.


Während das arznei-telegramm die<br />

Marktrücknahme von Lantus und Unbedenklichkeitsstudien<br />

fordert*, kommt die<br />

EASD (European Association for the Study<br />

of Diabetes) zu dem Schluss, dass Diabetiker,<br />

die Lantus erfolgreich anwenden,<br />

nicht umgestellt werden sollten. Für diejenigen,<br />

die eine Krebserkrankung haben<br />

oder in deren Familie es Krebserkrankungen<br />

gibt, stehe langwirkendes Humaninsulin<br />

zur Verfügung. Bevor eine abschließende<br />

Bewertung vorgenommen werden könne,<br />

seien weitere Studien notwendig.<br />

Gleichzeitig werden entsprechende Studien<br />

auch für Levemir gefordert.**<br />

Dieser Aussage schließen sich viele<br />

Mediziner in Deutschland an.<br />

Verwirrung, Misstrauen, Unsicherheit,<br />

Angst und Panik ist das, was dagegen manche<br />

Lantus-Anwender empfinden. Sie fühlen<br />

sich verraten und verkauft und missbraucht.<br />

Wohl keiner von ihnen kann prüfen,<br />

ob die jetzt angeführten Studien medizinisch<br />

korrekt angelegt und statistisch<br />

aussagekräftig sind, ob es sich um eher<br />

zufällige Ergebnisse handelt oder ob sie<br />

wissenschaftliche Qualität besitzen.<br />

Bei meinem Besuch in der Apotheke fällt<br />

das Wort Lantus nur im Nebensatz. Sofort<br />

muss ich mir einen Vortrag anhören über<br />

die krebserregende Wirkung von Waschund<br />

Geschirrspülmitteln und Weichspülern.<br />

Außerdem solle ich mich als Diabetikerin<br />

ja nicht aufregen, das sei überhaupt<br />

ganz schädlich. Da hatte ich zusammen mit<br />

dem Humaninsulin gleich den Grund<br />

dafür, wenn das mit dem Diabetes nicht<br />

funktioniert.<br />

Was wir immer wieder tun können, ist,<br />

genau wahrzunehmen, was uns gut tut, was<br />

uns unserem Behandlungsziel näher bringt<br />

und welche Nebenwirkungen oder Kom-<br />

Leben<br />

promisse dafür in Kauf genommen werden<br />

müssen oder können. Die Entscheidung<br />

wird bei uns selbst liegen - auch jetzt.<br />

Und wir können - wie im <strong>INSULINER</strong><br />

üblich - die vielen persönlichen, guten<br />

und schlechten Ereignisse im Zusammenhang<br />

mit Insulinanaloga, die wir seit<br />

vielen Jahren diskutieren, ganz mutig<br />

veröffentlichen - auch ohne hochwissenschaftlichen<br />

Hintergrund.<br />

Vielleicht lassen sich dabei sogar Parallelen<br />

zu anderen Diabetikern und zu Studien<br />

finden und Lösungen weitergeben.<br />

Als Konsequenz der Analoga-Diskussion<br />

ist ein Anstieg der Verkaufszahlen für<br />

Humaninsulin logisch. Und weiter könnte<br />

sie eine Chance für die Diabetiker bieten,<br />

die tierische Insuline oder solche mit speziellen<br />

Konservierungsstoffen brauchen.<br />

Gleichzeitig haben wir auch eine Verpflichtung<br />

gegenüber denjenigen, die<br />

künftig auf eine Insulinversorgung angewiesen<br />

sind. Die Diabetiker von heute entscheiden,<br />

ob es in zehn Jahren noch Humaninsulin<br />

geben wird!<br />

Auch kann sich jetzt kein Diabetiker mit<br />

dem Argument aus der Verantwortung ziehen,<br />

dass niemand ihn informiert habe und<br />

er nicht wusste, dass ein Insulinanalogon<br />

eben kein Humaninsulin ist - auch wenn es<br />

blutzuckersenkende Wirkung hat.<br />

Es könnte allerdings auch sein, dass sich<br />

die Verwirrung in der Diabeteswelt im Alltag<br />

schnell wieder verflüchtigt und irgendwelche<br />

Krankheits-Symptome weiterhin<br />

völlig isoliert von der Diabetestherapie<br />

betrachtet werden. Schließlich kann jeder<br />

Mensch an Krebs erkranken, einen Hautausschlag<br />

und Haarausfall bekommen,...


Leben<br />

Vielleicht sind ja ein Teil der Hauterkrankungen,<br />

die nach Dr. R. Thiede, Kevelaer,<br />

Spiegel innerer Erkrankungen seien und<br />

die nahezu jeder Diabetiker entwickele*,<br />

ganz einfach mit Humaninsulin zu behandeln?<br />

Und was ist eigentlich mit den vielen<br />

Diabetikern, die mit einer Spritze Insulinanaloga<br />

nicht zurecht kommen und das 24-<br />

Stunden-Medikament zweimal täglich<br />

spritzen? Darauf lassen sich viele Diabetiker<br />

fraglos ein. Wird das Risiko verdoppelt,<br />

halbiert oder hebt sich die Nebenwirkung<br />

vielleicht durch die zweite Spritze in<br />

24 Stunden auf?<br />

Das ist fast so, als würden wir mit einem<br />

80l-Tank in unserem Auto nach 300 gefahrenen<br />

Kilometern immer wieder den Tank<br />

füllen müssen.<br />

Keine Zeitung und Zeitschrift kam an<br />

der Veröffentlichung über die Lantus-Studien<br />

vorbei - mit Unterschieden in der<br />

Wortwahl und den Hintergrundinformationen.<br />

Stellungnahmen gab es auch von<br />

Berufsgruppen, die mit Diabetikern arbeiten.<br />

Eine hebt sich besonders heraus: Die<br />

Fachgesellschaft für Ernährungstherapie<br />

und Prävention in Aachen kommt zu dem<br />

Schluss, dass eine gesunde Ernährung und<br />

regelmäßige Bewegung eine Insulintherapie<br />

bei Typ 2-Diabetikern verhindern kann.<br />

Jeder Bogen, der darauf zielt, die eigene<br />

Bedeutung ins Visier zu nehmen, ist gut<br />

genug - auch wenn er dabei schon mal<br />

extrem überspannt wird.<br />

Redaktionsschluss hin oder her: Als hätte<br />

es niemals andere Veröffentlichungen zu<br />

Lantus gegeben, stehen in ‘Diabetes<br />

Forum’ von Juli/August <strong>2009</strong>, dem offiziellen<br />

Organ von VDBD, BDD, BVKD,<br />

VDO E , unter dem Titel: “Neue Daten zu<br />

langwirksamen Insulinanaloga” deren<br />

wirtschaftliche, therapeutische und praktische<br />

Vorteile. “... So senkt eine Therapie<br />

mit Insulin glargin das Risiko des Auftretens<br />

von Hypoglykämien im Vergleich zur<br />

Behandlung mit NPH-Insulin signifikant,...”***<br />

Wer will das jetzt noch lesen?<br />

Auffällig ist, dass die Hypoglykämie-<br />

Vermeidung als das Wichtigste der Insulintherapie<br />

herausgestellt wird. Ist das für<br />

Diabetiker auch so?<br />

Insulin senkt den Blutzucker; da kann es<br />

schon mal zu einer Unterzuckerung kommen.<br />

Dass es große Unterschiede in der<br />

Hypowahrnehmung gibt, wissen wir<br />

genauso, wie wir eine Hypo mit Fremdhilfe<br />

vermeiden wollen. Vielleicht ist dieser<br />

immer wieder hervorgehobene Vorteil der<br />

Analoga darauf zurückzuführen, dass die<br />

wenigsten Diabetologen und Schulungskräfte<br />

jemals einen Diabetiker mit einer<br />

schweren Hypoglykämie erlebt haben und<br />

sich einer solchen Situation schon deshalb<br />

nicht gewachsen fühlen.<br />

Oder haben wir den Umgang mit<br />

Humaninsulin längst verlernt? Und wer<br />

erinnert sich daran, dass in grauer Vorzeit<br />

tierische Insuline ein Wirkprofil hatten,<br />

das sich mit dem der Langzeit-Analoga<br />

durchaus messen kann? Gerade jetzt gehen<br />

bei einigen Diabetikern die gebunkerten<br />

Semilente-Vorräte zuende ohne dass es<br />

weltweit eine Alternative gibt.<br />

Die Analoga-Verwirrung kann also nicht<br />

groß genug sein.<br />

* arznei-Telegramm <strong>2009</strong>; Jg 40, Nr. 7 - S. 67-68<br />

** EASD patient information sheet/Lantus/26 June<br />

<strong>2009</strong><br />

*** Diabetes-Forum, 7_8/<strong>2009</strong>, Seite 40


Leben<br />

Testreifenverordnung<br />

In der Arbeitsgruppe Gesundheitspolitik während unseres bundesweiten<br />

<strong>INSULINER</strong>-Treffens entstand die Idee, Lösungen für Probleme bei der<br />

Verordnung von Hilfsmitteln für die Diabetestherapie zu sammeln.<br />

Dazu erhielten wir den folgenden Beitrag.<br />

Zur Teststreifenverordnung kann ich aus<br />

meiner 56jährigen Diabetesdauer mit<br />

HbA1c-Werten von 6,3 bis 6,7% und praktisch<br />

ohne Folgeschäden einiges berichten.<br />

Ich bin 61 Jahre alt, glücklich verheiratet,<br />

lebe in Baden-Württemberg, war 35 Jahre<br />

als Dipl.-Ingenieur tätig und bin nun seit<br />

drei Jahren im Ruhestand.<br />

In den ersten 34 Jahren, bis 1987, war<br />

das Diabetesleben mit täglich zwei Depotinsulin-Spritzen<br />

ein reiner Blindflug, da<br />

keine Teststreifen zur Verfügung standen.<br />

Danach begann ich die ICT mit regelmäßigem<br />

Messen und Korrekturen.<br />

Seit acht Jahren bin ich zufriedener<br />

Besitzer einer MiniMed-Pumpe. In den<br />

ersten Pumpenjahren verwendete ich 500<br />

bis 600 Teststreifen je Quartal, die mir<br />

auch immer verschrieben wurden. Vor<br />

einigen Jahren wechselte ich meinen Diabetologen,<br />

da der bisherige jedes Mal eine<br />

Durchführung des Basalratentests verlangte<br />

und mir die Teststreifen direkt in der<br />

Praxis auf Rezept mitgeben wollte. Da ich<br />

diese jedoch, für die Kasse sicher günstiger,<br />

über den Versandhandel beziehe, lehnte<br />

ich die Verkaufspraxis des Arztes ab.<br />

Der neue Diabetologe verschrieb mir<br />

nur noch 400 Teststreifen je Quartal, was<br />

mir als Pumpenträger, der regelmäßig<br />

Sport treibt und Auto fährt (z. B. 8.000 km<br />

Wohnwagentour zu den Lofoten in Norwegen),<br />

nicht reicht. Er sagte, den Rest<br />

solle der Hausarzt verschreiben, was dieser<br />

zunächst auch tat.<br />

Ende 2006 weigerte sich jedoch mein<br />

Hausarzt, mir noch einen einzigen Teststreifen<br />

zu verordnen. Hierfür sei der Diabetologe<br />

zuständig, zu dem er mir schließlich<br />

jeweils eine Überweisung ausstelle.<br />

So schrieb ich die KVBW (Kassenärztliche<br />

Vereinigung Baden-Württemberg) an<br />

mit der Bitte um Hilfe:<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

ich bin 59 Jahre alt, seit meinem sechsten<br />

Lebensjahr, also seit fast 54 Jahren,<br />

insulinpflichtiger Typ 1-Diabetiker und<br />

trage seit fünf Jahren eine Insulinpumpe.<br />

Mein letzter HbA1c-Wert war 6,6%. Folgeschäden<br />

habe ich auf Grund meiner<br />

guten Diabetes-Einstellung keine außer<br />

einer minimalen stabilen Retinopathie.<br />

Trotzdem schwanken meine Blutzuckerwerte<br />

häufig, die ich nur durch Messen<br />

und Korrekturen verbessern kann.<br />

Nun mein Problem:<br />

Bisher bekam ich pro Quartal ca. 600<br />

Blutzuckerteststreifen verschrieben, und<br />

zwar 200 von meinem Internisten (Hausarzt)<br />

und 400 von meinem Diabetologen.<br />

Laut meiner Krankenkasse (Daimler<br />

Chrysler BKK) kann jeder Arzt bei ICT<br />

oder Pumpe problemlos 400 Teststreifen<br />

pro Quartal verschreiben, ohne dass der<br />

Arzt zu Regressforderungen verpflichtet<br />

wird. Diese Anzahl reicht aber bei weitem<br />

nicht für eine gute und problemlose Einstellung.


Leben<br />

In einer Übersicht des Deutschen Diabetiker-Bundes<br />

werden für Pumpenträger pro<br />

Quartal 450 bis 900 Blutzuckermessungen<br />

empfohlen je nach den Lebensumständen<br />

(Sport, Autofahren, Krankheit, regelmäßige<br />

Basalratentests etc.). Ich fahre ca. 15 -<br />

20.000 km pro Jahr mit dem Auto. Vor<br />

jeder Autofahrt messe ich aus Sicherheitsgründen<br />

und Verantwortung meinen Blutzucker<br />

und korrigiere ihn entsprechend<br />

nach Schema. Ich fahre übrigens seit über<br />

41 Jahren unfallfrei.<br />

Regelmäßig betreibe ich Nordic Walking<br />

und wöchentlich Gymnastik im Sportverein.<br />

Auch hier sind zusätzliche Messungen<br />

unbedingt erforderlich.<br />

Nun will mir mein Hausarzt keinerlei<br />

Teststreifen mehr verschreiben, um sein<br />

Budget nicht zu belasten. Schließlich habe<br />

der Diabetologe ein höheres Budget. Aber<br />

auch er darf laut BKK nur 400 Streifen verschreiben.<br />

Was mache ich nun?<br />

Muss ich meinen Hausarzt wechseln in<br />

der Hoffnung, dass ein Neuer mir wieder<br />

Teststreifen verschreibt, oder können Sie<br />

mit einem Schriftstück meinen Hausarzt<br />

überzeugen, dass es im Sinne des Gesamtbudgets<br />

(Folgekrankheiten, Krankenhausaufenthalte,<br />

Verkehrssicherheit) richtig ist,<br />

mir weiterhin Teststreifen zu verschreiben,<br />

die er nicht aus eigener Tasche bezahlen<br />

muss? ...<br />

Die Antwort bekam ich am 23. Nov.<br />

2006. Ein Dr. med. der KV meinte, 400<br />

Messungen pro Quartal reichen laut einer<br />

Arbeitsgruppe Diabetes aus. Ich hätte ca.<br />

50% mehr verbraucht und würde damit<br />

nicht das Wirtschaftlichkeitsgebot einhalten.<br />

Ich sei praktisch ein Verschwender.<br />

"Die Empfehlungen des Diabetikerverbundes,<br />

Pumpenträger sollten mehr als 400<br />

bis 500 Teststreifen pro Quartal verwenden,<br />

würden angeblich auch durch die Hersteller<br />

entsprechender Produkte gesponsert<br />

und sind hinsichtlich des vom Gesetzgeber<br />

erlassenen Wirtschaftlichkeitsgebotes<br />

nicht relevant."<br />

Wer so etwas schreibt, hat meiner Meinung<br />

nach nicht viel Ahnung von dem<br />

Leben als Diabetiker, das wir uns wirklich<br />

nicht selbst ausgesucht haben!<br />

In der vierseitigen Anlage der Arbeitsgruppe<br />

Arzneimittel der KVBW wird darauf<br />

hingewiesen, dass Teststreifen keine<br />

Hilfsmittel seien, sondern Geltungsarzneimittel<br />

und Medizinprodukte, die in das<br />

Arzneimittelausgabenvolumen (Budget<br />

des Arztes) mit eingehen.<br />

So suchte ich mir notgedrungen einen<br />

neuen Hausarzt, der mir auch ohne Probleme<br />

die 100 Streifen (zusätzlich zu den 400<br />

des Diabetologen) verschrieb. Der Kostenreduzierung<br />

dient dieses Verfahren mit<br />

jeweils zwei Rezepten und zwei Arztbesuchen<br />

sicher nicht.<br />

Der Hammer kam nun im letzten Herbst:<br />

Mein Diabetologe sagte mir, dass<br />

zukünftig keinerlei Teststreifen mehr von<br />

ihm verschrieben werden können, wenn<br />

ich mit einer Überweisung vom Hausarzt<br />

komme. Für die gesamte Verordnung von<br />

Teststreifen sei der Hausarzt zuständig.<br />

Nur bei der Erstmanifestation werde der<br />

Diabetologe die Teststreifen verschreiben,<br />

bei Wiederholungs- und Folgerezepten<br />

müsse der Hausarzt verschreiben. Diese<br />

Aussage sorgte dafür, das ich einen Tag<br />

lang Blutzuckerwerte um 300 mg/dl hatte.<br />

Ich schrieb daraufhin meine Krankenkasse<br />

an, aber auch diese konnte mir nicht


helfen. Ein Schreiben der KV über diese<br />

angeblich neue Verordnung sei nicht<br />

bekannt. Ich fragte schockiert bei meinem<br />

Arzt nach, aufgrund welcher Anweisung<br />

diese neue Vorgehensweise ersonnen wurde.<br />

Die Antwort kam mit der "Information<br />

zur Arznei-/Blutzuckerteststreifenverordnung<br />

in dieser Praxis". Darin wird schriftlich<br />

fixiert, dass eigentlich der Hausarzt für<br />

die Verschreibung der gesamten Menge<br />

der Teststreifen zuständig sei, bis zu 50%<br />

könnten aber von ihm als Diabetologen<br />

übernommen werden. "Insulin und Katheter<br />

werden selbstverständlich in vollem<br />

Umfang verschrieben." Wie schön!!!<br />

Ohne große Hoffnung ging ich im nächsten<br />

Quartal zu meinem Hausarzt, erklärte<br />

ihm alles und fragte, ob er mir ab sofort<br />

250 Teststreifen pro Quartal verschreiben<br />

könne. Er meinte, ich solle doch Verständnis<br />

für meinen Diabetologen haben, denn<br />

Teststreifen seien ja keine Hilfsmittel und<br />

gingen voll in das Arztbudget ein. Er werde<br />

mir die 250 Streifen verschreiben,<br />

sofern ich ihm meine Blutzuckerverläufe<br />

und Laborbefunde jeweils mitbringe.<br />

Neu aufgelegt:<br />

2. Auflage, <strong>2009</strong>, 84 Seiten, € 5,90<br />

ISBN 978-3-925618-06-2<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Einführung ................<br />

Glykämischer Index ..<br />

Grundnahrungsmittel-Tabelle ...<br />

Küche international Aldi ...<br />

Fast Food ............. Lidl ...<br />

McDonalds .......... Eis ...<br />

Burger King ........ Milchprodukte...<br />

Zucker+ -austauschstoffe<br />

Süßigkeiten ............... Schokolade...<br />

Haribo ........................... Gepa<br />

Bärentreff ....................... Hypo-Helfer ....<br />

Leben<br />

Denn diese Werte würde er von meinem<br />

Diabetologen trotz Überweisungsschein<br />

nicht erhalten. Wie heißt es doch in der<br />

Anweisung der KVBW: Der behandelnde<br />

Arzt muss sich davon überzeugen, dass der<br />

Versicherte die Messung fehlerfrei durchführt,<br />

das Patiententagebuch zuverlässig<br />

führt, die Ergebnisse richtig bewertet und<br />

umsetzt.<br />

Jetzt habe ich also zwei Ärzte, die sich<br />

unabhängig voneinander um meinen Diabetes<br />

kümmern. Mir geht es doch gut,<br />

oder???<br />

Zu den neuen Vorgaben für Diabetologen<br />

seit <strong>2009</strong> zählt auch, dass das ‘große<br />

Labor’ mit Leber-, Schilddrüsen- und Nierenwerten<br />

... nur noch einmal im Jahr<br />

durchgeführt werden kann. Der vierteljährliche<br />

HbA1c-Wert wird in der Praxis<br />

bestimmt. Durch die unterschiedlichen<br />

Messmethoden ist vorerst kein Vergleich<br />

mit vorhergehenden Werten möglich.


September<br />

07.08..: Start der Spenden-Fahrradtour<br />

von Donaueschingen bis Wien<br />

zum EASD-Kongress<br />

Wir sind ein festes Team von 8 bis 10 Personen<br />

aus Deutschland und Österreich und<br />

freuen uns auf Mitradler!<br />

“Insulin zum Leben”-Route:<br />

Beuron, Hundersingen, Erbach, Gundelfingen,<br />

Marxheim, Ingolstadt, Weltenburg,<br />

Regensburg, Waltendorf, Passau,<br />

Aschach, Grein, Melk, Krems, Wien<br />

Infos und Anmeldung:<br />

Heiko Müller<br />

06438 92 20 15<br />

mevita@t-online.de<br />

18.09.: Herz- und Kreislaufstörungen<br />

Bad Bevensen<br />

Leseraum, Kurhauswandelhalle<br />

19 Uhr, Infos: 04134 / 405<br />

19.09.: 11. Hessischer Diabetikertag<br />

Friedberg, Stadthalle<br />

09.30 bis 16 Uhr<br />

Infos: 06691 / 24 957<br />

www.diabetiker-bund-hessen.de<br />

19.09.: Die Pferde sind los<br />

Ein Nachmittag auf dem Pferdehof<br />

für Kinder von 8 bis 13 Jahren<br />

14 bis 16.30 Uhr<br />

Infos: 09721 - 93 32 08<br />

Norbert.Mohr@t-online.de<br />

20.09.: Abenteuertag für Kinder<br />

ab 8 Jahre im Natur-Hochseilgarten<br />

Altenhof bei Eckernförde<br />

Infos + Anmeldung:<br />

04621 / 85 54 25<br />

Termine<br />

Oktober<br />

17. Oktober 09<br />

Redaktionsschluss<br />

<strong>INSULINER</strong> <strong>89</strong><br />

November<br />

29.10. bis <strong>01.</strong>11.: Bundesweites<br />

<strong>INSULINER</strong>-Treffen<br />

siehe Seite 60<br />

07.11.: 2. Mülheimer Weltdiabetestag<br />

RWE Rhein-Ruhr-Sporthalle<br />

10 bis 15.30 Uhr<br />

Infos: 02103 / 10 98 02<br />

14.11.: Freud und Leid der Pumpentherapie<br />

- mit Diskussion<br />

Bad Mergentheim, Kursaal<br />

10 bis 16 Uhr<br />

(Althäuser Pumpentreffen)<br />

<strong>Dezember</strong><br />

<strong>01.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>INSULINER</strong> <strong>89</strong><br />

Stolperstein<br />

Die Luft ist völlig ungefährlich.<br />

Das einzig gefährliche am<br />

Fliegen ist die Erde.<br />

Autor unbekannt


Insuliner-Verlag - Vor dem Dickenhahn 25 - 56472 Dreisbach<br />

Tel. 02661 - 917 66 44 Fax 02661 - 917 66 54<br />

Ich möchte den <strong>INSULINER</strong> abonnieren ab Ausgabe Nr. <strong>89</strong> oder ab ....................<br />

zu einem Preis von € 12 / Jahr mit Einzugsermächtigung<br />

€ 14 / Jahr mit Rechnung<br />

...........................................................................................................................<br />

(Vorname) (Name)<br />

...........................................................................................................................<br />

(Straße, Hausnummer)<br />

..........................................................................................................................<br />

(PLZ) (Wohnort)<br />

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(Datum) (Unterschrift) (Telefon)<br />

Das Abonnement gilt für mindestens ein Jahr und wird verlängert,<br />

wenn nicht bis zum 1. <strong>Dezember</strong> gekündigt wird.<br />

EINZUGSERMÄCHTIGUNG<br />

Hiermit ermächtige ich den Insuliner - Verlag widerruflich, die jährlich<br />

anfallenden Kosten für das Insuliner-ABO am 15. März einzuziehen.<br />

<strong>INSULINER</strong>-ABO<br />

............................................................................................................................<br />

(Vorname) (Name des Kontoinhabers)<br />

.......................................................................................................<br />

(Girokontonummer) (Name der Bank)<br />

...........................................................................................................................<br />

(Bankleitzahl) (Bankort)<br />

Ich erhöhe den Jahresbeitrag als FÖRDER-ABO auf € ........<br />

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(Datum) (Unterschrift) (Telefon)<br />

Bitte bedenkt die Vorteile dieses Angebots. Erspart Euch und uns unnötige Wege<br />

und Schreibarbeiten und erteilt uns eine Einzugsermächtigung.


Meine Bestellung:<br />

..................... Tipps + Tricks, 6. Auflage, 2008<br />

Kleines Rezeptbuch (nicht nur) für Diabetiker € 6,80<br />

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(nur für Blinde und Sehbehinderte!) € 6,80<br />

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2. Auflage, 84 Seiten, Juni <strong>2009</strong> € 5,90<br />

..................... BE-Tabelle mit zuckerhaltigen LM - auf CD<br />

(nur für Blinde und Sehbehinderte!) € 5,-<br />

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.................... LEBEN auf PUMP - Erfahrungen und Informationen<br />

zur Insulinpumpen-Therapie, 152 Seiten, 2002 € 12,80<br />

für <strong>INSULINER</strong>-Abonnenten € 5,-<br />

.................... INSULIN-Übersicht der in Deutschland erhältl. Präparate € 1,65<br />

..................... Faltblatt Schwangerschaft und Geburt € 1,50<br />

.................... Faltblatt Nephrologisch orientierte Diabetologen € 0,50<br />

.................... Faltblatt Vorsorgevollmacht-Patienten-Testament € 2,50<br />

.................... Faltblatt Diabetologisch orientierte Augenärzte € 0,50<br />

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........... Wenn Diabetes ins Auge geht / Diana Droßel<br />

So geht das Leben weiter, 2. Aufl, 44 Seiten € 4,80<br />

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- mit Rechnung oder Rezept zuschicken -<br />

*zuzügl.Porto<br />

Ein <strong>INSULINER</strong>- Probeexemplar .....................................................<br />

bitte senden an:<br />

Insuliner-Verlag<br />

Vor dem Dickenhahn 25<br />

56472 Dreisbach<br />

FAX: 02661 / 917 66 54<br />

.........................................................<br />

............. ....................................................


Der <strong>INSULINER</strong> ist eine Zeitschrift von Diabetikern für Diabetiker. Jeder kann sie<br />

aktiv mitgestalten: Anregungen und Änderungsvorschläge sowie eigene Erfahrungen<br />

mit dem Leben mit Diabetes, Informationen und Fragen einbringen - und das in<br />

jeder Form: mündlich, als Brief oder Fax, per Email, auf CD oder Kassette.<br />

Die Einladung zur jährlichen Redaktionskonferenz Anfang des Jahres richtet sich<br />

an alle InsulinerInnen, die zur Mitarbeit bereit sind. Während dieser Sitzung wird<br />

auch das fünfköpfige Redaktionsteam gewählt. Von diesen Redaktionsteam-<br />

Mitgliedern sind jeweils zwei zusammen mit mir für eine Ausgabe zuständig.<br />

Durchsicht der Berichte, Absprache eventueller Nachfragen, Ausräumen von<br />

Missverständnissen, Einholen von weiteren Informationen ... und die eintägige<br />

Redaktionssitzung gehören zu deren ehrenamtlichen Aufgaben.<br />

Wir wollen mit unserer Zeitschrift möglichst vielen Diabetikern die Möglichkeit<br />

geben, Erfahrungen und Infos öffentlich zu machen, die Betroffene als wichtig ansehen.<br />

Wir freuen uns auf alle, die mitmachen!<br />

Anneliese Kuhn-Prinz<br />

Impressum<br />

KONTAKT: <strong>INSULINER</strong> verlag@insuliner.de<br />

Vor dem Dickenhahn 25 Tel.: 02661 / 917 66 44<br />

56472 Dreisbach Fax: 02661 / 917 66 54<br />

REDAKTIONS- redaktion@insuliner.de<br />

TEAM: Holger Gautzsch, Dortmund; Britta Goercke, Ludwigshafen; Christiane Hoogeveen,<br />

Telgte; Barbara Hüser, Münster; Anneliese Kuhn-Prinz, Dreisbach; Dr. Susanne<br />

Wackermann, Lübeck-Travemünde<br />

INTERNETTEAM: insuag@insuliner.de<br />

Ronald Volkmann, Berlin<br />

Impressum<br />

Herausgeberin: Anneliese Kuhn-Prinz, Vor dem Dickenhahn 25, 56472 Dreisbach<br />

Tel. 02661 / 917 66 44, Fax 02661/ 917 66 54<br />

verlag@insuliner.de Internet: http://www.insuliner.de<br />

Bankverbindung: Volksbank Westerwald eG, BLZ 573 918 00, Konto-Nr. 46 13 46 05<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich zum Quartalsende<br />

Preise: Zeitung, Kassetten- bzw. Diskettenausgabe:<br />

€ 12,- pro Jahr mit Einzugsermächtigung<br />

€ 14,- mit Rechnung<br />

€ 18,- für Zeitung + Kassette oder CD<br />

Ein Abonnement gilt für mindestens ein Jahr und verlängert sich, wenn nicht bis<br />

zum <strong>01.</strong> <strong>Dezember</strong> eines Jahres gekündigt wird. Anzeigen-Preisliste P/08<br />

Auflage: 19.500 Zeitungen / 80 Kassetten und Disketten<br />

Druck: CM Digitaldruck, Mudersbach Layout: Hendrik Kranenberg, Drolshagen<br />

Alle Rechte bleiben dem Verlag vorbehalten. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge übernehmen Verlag und<br />

Redaktion keine Haftung. Gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Kein<br />

Teil der Zeitung darf ohne die schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form reproduziert werden. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht gehaftet. Über eine Veröffentlichung auf den <strong>INSULINER</strong>-Seiten im<br />

Internet entscheidet das Redaktionsteam bei vorheriger Information der Autoren. Anzeigen und Beilagen stehen<br />

außerhalb der Verantwortung der Redaktion.<br />

Verantwortlich für diese Ausgabe: Britta Goercke, Anneliese Kuhn-Prinz, Dr. Susanne Wackermann<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:17. Oktober <strong>2009</strong>

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