Bericht des PräsidentenDer Mensch im Mittelpunkt / im Mittelpunktdes Gesundheitswesens steht der Mensch /im Mittelpunkt der Medizin steht der Mensch...Eines ist uns allen klar, ein Spital sollte dasideale Genesungs- und Arbeitsumfeld für Patientenund Mitarbeiter sein, also getreu demMotto «der Mensch im Mittelpunkt ».Welches ist das wichtigste Ziel des Gesundheitswesens?Das wichtigste Ziel des Gesundheitswesensist, die Gesundheit des Menschen zu erhalten,zu fördern und – wo notwendig – wieder herzustellen.Jeder Mensch muss die Behandlungbekommen, die er braucht, um gesund zuwerden. Diesem Zweck muss das Gesundheitswesendienen, alle anderen Ziele müssenihm untergeordnet werden.Was erwarten Patienten von einem gutenGesundheitswesen?An erster Stelle steht wohl die kompetenteHilfe aller Mitarbeitenden, dass nicht nurfachkundig und nach dem neuesten Standder Wissenschaft diagnostiziert und therapiert,sondern Mitarbeitende• die auch mit dem Patienten mitfühlen, ihnals Mensch und nicht nur als Träger einerKrankheit wahrnehmen,• die seine Sorgen und Ängste respektieren,auch wenn sie vielleicht objektiv gesehenunbegründet sind,• die sich Zeit nehmen für den Patienten, mitihm sprechen und ihm zuhören.Wahlen <strong>2012</strong>Anlässlich der Delegiertenversammlung vom4.12.<strong>2012</strong> ist der Verbandsvorstand für dieAmtsperiode 2013–2016 gewählt worden.Vorstandmitglied Aldo Tuor hat demissioniert.Er ist im Jahre 2004 in den Vorstand gewähltworden. Herrn Aldo Tuor gebührt ein herzlichesDankeschön für die geleistete Arbeitzum Wohle unserer Patienten, der Institutionund unserer Region. Als seine Nachfolgerinkonnte Frau Simona Simonet, Disentis/Mustér,gewonnen werden.Der Verbandsvorstand setzt sich neu wiefolgt zusammen:Bundi Mathias, Zignau, PräsidentDermont Vitus, Laax, VizepräsidentAlbin Robert, TersnausBerni Pius, ObersaxenDarms-Landolt Margrit, SchnausSimonet Simona, Disentis/Mustér (ab Januar2013)Tomaschett Martin, TrunTuor Aldo, Disentis/Mustér (bis Dezember)Wechsel in der DirektionDas Jahr <strong>2012</strong> war auch geprägt durch denWechsel in der Direktion. Im Januar <strong>2012</strong> habenwir uns von unserem CEO Marcel Baumannim gegenseitigen Einvernehmen getrennt.Die operative Führung des Betriebes wurdedaraufhin dem CEO ad interim, Herrn Dr. KonradWidmer, übertragen. Im Sommer <strong>2012</strong> hatder Vorstand Herrn Mario Evangelista zumneuen Direktor mit Stellenantritt per 1. Oktober<strong>2012</strong> gewählt. Der Vorstand ist überzeugt,dass mit Mario Evangelista ein dynamischerund fachlich bestens ausgewiesener Direktorgewonnen werden konnte.Jahresrechnung <strong>2012</strong>Die Trägerschaft hat anlässlich der Delegiertenversammlungvom 31.01.<strong>2012</strong> das Budget <strong>2012</strong>mit einer ausgewiesenen Unterdeckung vonCHF 493 913 verabschiedet. Die Jahresrechnung<strong>2012</strong> schliesst mit einer Unterdeckungvon CHF 548 234 ab.Das sehr gute Betriebsergebnis konnte nurdank einer sehr straffen und konsequentenBetriebsführung erreicht werden. Das gesamteSpitalteam auf allen Stufen hat die Vorgabenund Ziele eingehalten und zum Teil unterschweren Bedingungen einen sehr guten Joberledigt. Dankeschön!DankUnser Credo «Der Patient oder der Menschsteht bei uns im Mittelpunkt ». Doch was bedeutetdies für ein Spital, das bei Berücksichtigungaller ethischen und humanistischenErfordernisse «unterm Strich» auch wirtschaftlicharbeiten muss, um langfristig für seinePatienten, für die Mitarbeitenden und für dieRegion ein zuverlässiger und erfolgreicherPartner sein zu können?Der Patient oder der Mensch im Mittelpunkterfordert kompetentes, zufriedenes, mitseiner wichtigen Aufgabe uneingeschränktidentifiziertes Spitalpersonal, das umfassendfür die Herausforderungen gerüstet ist. Wirsind uns bewusst, dass wir über sehr gutes,qualifiziertes, treues und unserer Institutionsehr wohlgesinntes Personal verfügen. HerzlichenDank!Im Namen der Trägerschaft und des gesamtenVorstandes danke ich allen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern für ihren grossen, unermüdlichenund kompetenten Einsatz.Mein Dank richtet sich auch an die Hausärzte,die mit der Zuweisung ihrer Patientinnen undPatienten die Gegenwart und Zukunft unseresSpitals sichern. In diesen Dank will ich auchdie Belegärzte einschliessen. Ich danke ebenfallsder Bevölkerung und den politischen Behörden,welche uns in unseren Bemühungenimmer wieder unterstützten und damit auchihr Vertrauen gegenüber dem <strong>Regionalspital</strong><strong>Surselva</strong> zum Ausdruck bringen.Mathias BundiPräsident, Spitalverband <strong>Surselva</strong>2
Bericht des Spitaldirektors«Vor meiner Zeit . . .»Im Frühjahr <strong>2012</strong> kam es zum Austritt von M.Baumann als Spitaldirektor. Ad interim konnteDr. K. Widmer gewonnen werden, um die Fädenzusammen zu halten und insbesonderedie Vakanzen Pflegedienstleitung und Spitaldirektorzu überbrücken. Nur dank des grossenEinsatzes unserer Mitarbeitenden, demZusammenhalt, der Einsatzfreude, aber auchden Sondereinsätzen der Vorstandsmitgliedergelang es, auch in dieser nicht einfachen Zeitdas Wesentliche am Laufen zu halten: die Behandlungund Pflege unserer Patientinnenund Patienten. Der Mensch steht im Mittelpunktunserer Kernaufgaben und dies spürtman, wenn man unseren Mitarbeitenden imSpital begegnet, sie bei der Arbeit oder auchmal in der Pause sieht. Dieser Geist hat dafürgesorgt, dass auch in schwierigen Zeiten, diePatienten immer optimal versorgt wordensind.Parallel und unmerklich wurde per 1.1.<strong>2012</strong>SwissDRG für die Abrechnung der stationärenFälle umgesetzt. Die notwendigen Anpassungenan den Abläufen waren rechtzeitig vorbereitetworden und so konnte ab dem erstenTag nach dem neuen Pauschalensystem abgerechnetwerden. Nachdem schweizweit soviel Schwarzmalerei im Vorfeld zu dieser Umstellungbetrieben worden war, gelang dieseerstaunlich reibungslos.Im Frühsommer <strong>2012</strong> leitete der Vorstand Gesprächezur Intensivierung der Kooperationmit dem Kantonsspital Graubünden ein. Eswar richtig, diese Gespräche anzugehen undes ist noch wichtiger, dass wir im Rahmen unsererStrategieentwicklung diese intensivweiterführen. Für die bereits bestehendenund auch als Rahmen für künftige Kooperationsverträge,konnte ein Rahmenvertragausgehandelt werden. Die notwendigen weiterenVerhandlungen von möglichen neuenKooperationsfeldern stehen nun im 2013 an.Seit Oktober <strong>2012</strong> . . .bin ich nun als Direktor unseres <strong>Regionalspital</strong>s<strong>Surselva</strong> tätig und werde immer wiedergefragt, ob ich mich schon gut in der <strong>Surselva</strong>eingelebt hätte und wie der Einstieg so war.Ich darf sagen, dass ich mich gut in unserem<strong>Regionalspital</strong> eingelebt habe. Von der <strong>Surselva</strong>habe ich noch nicht viel entdecken können.Dies wird sich ändern, wenn ich ab Herbst 2013mit meiner Familie in Ilanz wohnen werde.Ich freue mich darauf, diese schöne Regionzu erkunden und zu geniessen.Seit meinem ersten Arbeitstag, darf ich feststellen,dass ich immer, wenn ich Fragen gestellthabe, bei allen Mitarbeitenden auf of feneOhren gestossen bin und jeder Mit arbeitendestets motiviert war, mich zu unter stützen undmir beim Einstieg zu helfen. Vieles durfte ichauch aus bestehenden Grundlagen selbst entnehmen,recherchieren und habe dadurchrasch ein Bild erhalten. So haben wir bereits imNovember <strong>2012</strong> die Durchführung eines grossenProjektes zur Überprüfung der Strategieund Organisation beschliessen können.Ich wurde sofort mit Hinweisen auf bereitsähnliche durchgeführte Projekte in unseremSpital konfrontiert. Dennoch waren sich alleeinig, dass es Zeit ist, sich zu Fragen, wo wirdas <strong>Regionalspital</strong> <strong>Surselva</strong> im Jahr 2020 sehen.Welche Leistungen wollen wir erbringen?In welche Richtung entwickeln wir unsweiter, um auch noch im 2020 und darüberhinaus den Erwartungen unserer Patientenund allen anderen Ansprechpartnern gerechtzu werden? Was ist zu tun, um unsere Leistungennoch effizienter und weiterhin in sehrguter Qualität zu erbringen? Wie begegnenwird den Herausforderungen von SwissDRGund dem damit verbundenen immer grösserwerdenden Kostendruck aufgrund der erhöhtenVergleichbarkeit der Spitäler? Wie gestaltenwir aktiv die Zukunft der Versorgung unsererRegion, wie dies der Regierungsrat vonallen Akteuren im Gesundheitswesen fordert?Es gilt, nach Antworten zu suchen. Die notwendigenGrundlagen in Erinnerung zu rufen,bereits bestehende zu aktualisieren oderneue Grundlagen zu schaffen, dort wo neuenotwendig sind. Aktiv und offen müssen wirdie Zusammenarbeit mit anderen Partnerndes Gesundheitswesens pflegen und intensivieren.Hierfür müssen wir unsere internenStrukturen ebenfalls hinterfragen und wonotwendig neu organisieren, anpassen oderneue schaffen.AusblickDen Ausblick möchte ich mit einem Satz ausdem letztjährigen Bericht unseres Präsidentenbeginnen: «Trotz enormem Kostendruck,muss der Patient im Mittelpunkt bleiben. » Ichmöchte mit Blick auf das im Januar 2013 startende,fast zweijährige Strategieprojekt dieserAussage beipflichten und gleichzeitig ergänzen:Der Mensch soll immer im Mittelpunktsein. Der Patient ist zu Recht im Mittelpunkt.Genauso gilt es aber unsere Mitarbeitendenim Rahmen der Strategieweiterentwicklungim Fokus zu halten und dabei nicht zu vergessen,dass auch sie Menschen sind und deshalbgenauso im Mittelpunkt auf dem Wegzu einem zukunftsgerichteten <strong>Regionalspital</strong>stehen müssen. Nur Dank unseren engagierten,gut ausgebildeten und top motiviertenMitarbeitenden können wir unsere wertvollenDienstleistungen zum Wohle der Bevölkerungund Gäste unserer Spitalregion auch weiterhinoptimal erbringen.Ich zähle fest darauf, dass unsere Mitarbeitendenmich in meinen ersten Eindrücken bestätigenund dass sie sich auch im Rahmen desanstehenden Strategieprojektes weiterhinmotiviert und engagiert an der Gestaltungder Zukunft unseres Spitals beteiligen werden.Dafür zum Voraus und für den grossenEinsatz im <strong>2012</strong> danke ich allen Mitarbeitendenund den Mitgliedern unseres Vorstandesherzlich.Mario Evangelista, Spitaldirektor3