Frauen Wege - EMK Frauenwerk
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Missionarinnen der EmK, Teil 2 Missionarinnen der EmK, Teil 2<br />
■ ■ ■ Schule ab, weil sie im Miraa-Geschäft Was treibt eine Frau zu der Ent schei-<br />
Darüber wird zwar in der Öffentlichkeit Was lernen wir von den <strong>Frauen</strong>?<br />
schnell und viel Geld verdienen können. dung, ein Kind alleine aufzuziehen?<br />
nicht gesprochen, weil Männer, die sich<br />
Man könnte meinen, dass dadurch die Da für gibt es verschiedene Gründe,<br />
so outen, oft belächelt und verspottet Was wir von den<br />
Mädchen bessere Chancen auf Schul- unter anderem bei uns hier in Maua der<br />
werden. Aber mit der Zeit wird sich das <strong>Frauen</strong> hier in Kenia<br />
bildung hätten, die Männer versuchen Dro gen- und Alkoholmissbrauch vieler<br />
auch hier ändern, was die jüngere Ge- lernen kön nen, ist<br />
aber, das zu unterdrücken. Einige <strong>Frauen</strong> Män ner, der dazu führen kann, dass sie<br />
neration schon zeigt.<br />
die Geduld, die Be-<br />
schaffen es trotzdem, sich ausbilden zu Kinder und <strong>Frauen</strong> misshandeln. Dazu<br />
Als unverheiratete Frau und ohne harr lichkeit und die<br />
lassen und werden dann starke Persön- kommt, dass viele Männer den <strong>Frauen</strong><br />
Kinder hier in Maua/Kenia zu arbeiten Kraft, die sie einsetlichkeiten.<br />
Trotzdem bleibt es nach wie auf der Tasche liegen, weil sie nicht ar-<br />
und zu leben, ist oft in einer doch noch zen. Ke nia nische<br />
vor sehr schwierig für sie, denn der Wert beiten, aber Geld brauchen für Miraa<br />
von Männern dominierten Welt eine Frau en scheinen mir<br />
einer Frau wird oft daran gemessen, ob und Alkohol.<br />
große Herausforderung.<br />
psychisch und kör-<br />
sie verheiratet ist und/oder wie viele Natürlich gibt es auch Ausnahmen. So<br />
Im Vergleich zu andeperlich stärker als<br />
Kinder sie hat.<br />
kenne ich einige kenianische <strong>Frauen</strong><br />
ren afrikanischen Län- wir es sind, gemes-<br />
Die <strong>Frauen</strong>, die eine Bildungschance und Männer, die dem Druck der Gedern<br />
ist Kenia zwar weisen an dem, was sie<br />
haben, sind oft unabhängig und binden sellschaft nicht nachgeben. Die Männer<br />
ter entwickelt, aber leisten und aushal-<br />
sich nicht mehr an einen Mann, sondern helfen im Haushalt mit und unterstüt-<br />
Maua ist sehr konservaten müs sen. Ihre Ar-<br />
ziehen ihre Kinder alleine auf.<br />
zen die <strong>Frauen</strong>, wo sie nur können.<br />
tiv geprägt. So merke ich oft, wenn ich<br />
Einwände oder Vorschläge in Gremien<br />
beit im Haushalt ist<br />
sehr schwer. Alles<br />
Missionarin Claudia Freund<br />
vorbringe, dass einige der Männer im muss von Hand erle-<br />
Management-Team große Probleme dadigt werden, kein fließendes Wasser aus<br />
mit haben, mich als Frau zu verstehen dem Wasserhahn, woran eine Wasch-<br />
und zu akzeptieren.<br />
maschine angeschlossen ist. Wir können<br />
lernen, dankbarer zu sein für all die Erleichterungen,<br />
die wir in unserem Land<br />
Was verbindet uns mit den<br />
erfahren.<br />
<strong>Frauen</strong> in Kenia?<br />
Für Menschen, vor allem für <strong>Frauen</strong>,<br />
in Kenia sind schwierige Situationen an<br />
Wie weltweit, kämpfen auch hier der Tagesordnung und werden (mehr<br />
<strong>Frauen</strong> immer wieder um ihre Gleich- oder weniger) einfach akzeptiert und<br />
berechtigung und Rechte und werden angenommen. Sie haben oftmals kei-<br />
dadurch zu sehr starken Persönlich keinen anderen Weg, als Gott zu vertrauen<br />
ten. Was mir dabei oft Sorgen bereitet, und dann zu sagen „Alles kommt aus<br />
ist, dass die Männer manchmal in den Gottes Hand. Er schenkt Leben und er<br />
Entwicklungsprozessen außen vor blei- nimmt es auch. Gott sei gelobt.“ Wir in<br />
ben. Gerade hier in Afrika wird das durch Deutschland oder den entwickelten<br />
Entwicklungsorganisationen begünsti- Län dern vertrauen so wenig auf Gott,<br />
gt und ich sehe es als gefährlich an, weil weil vieles erklärbar und aufhaltbar ist<br />
Die Orthodpädiemechanikerin Stella versorgt einen Verletzten: Heute haben auch <strong>Frauen</strong> die Möglich-<br />
die Männer auch in diese Prozesse mit und vergessen dabei, wer uns alles<br />
keit, einen Beruf, etwa in der Krankenpflege, zu erlernen oder auch Medi zin zu studieren.<br />
einbezogen werden soll ten.<br />
schenkt.<br />
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