27.11.2012 Aufrufe

Frauen Wege - EMK Frauenwerk

Frauen Wege - EMK Frauenwerk

Frauen Wege - EMK Frauenwerk

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

42<br />

Missionarinnen der EmK, Teil 2 Missionarinnen der EmK, Teil 2<br />

■ ■ ■ Schule ab, weil sie im Miraa-Geschäft Was treibt eine Frau zu der Ent schei-<br />

Darüber wird zwar in der Öffentlichkeit Was lernen wir von den <strong>Frauen</strong>?<br />

schnell und viel Geld verdienen können. dung, ein Kind alleine aufzuziehen?<br />

nicht gesprochen, weil Männer, die sich<br />

Man könnte meinen, dass dadurch die Da für gibt es verschiedene Gründe,<br />

so outen, oft belächelt und verspottet Was wir von den<br />

Mädchen bessere Chancen auf Schul- unter anderem bei uns hier in Maua der<br />

werden. Aber mit der Zeit wird sich das <strong>Frauen</strong> hier in Kenia<br />

bildung hätten, die Männer versuchen Dro gen- und Alkoholmissbrauch vieler<br />

auch hier ändern, was die jüngere Ge- lernen kön nen, ist<br />

aber, das zu unterdrücken. Einige <strong>Frauen</strong> Män ner, der dazu führen kann, dass sie<br />

neration schon zeigt.<br />

die Geduld, die Be-<br />

schaffen es trotzdem, sich ausbilden zu Kinder und <strong>Frauen</strong> misshandeln. Dazu<br />

Als unverheiratete Frau und ohne harr lichkeit und die<br />

lassen und werden dann starke Persön- kommt, dass viele Männer den <strong>Frauen</strong><br />

Kinder hier in Maua/Kenia zu arbeiten Kraft, die sie einsetlichkeiten.<br />

Trotzdem bleibt es nach wie auf der Tasche liegen, weil sie nicht ar-<br />

und zu leben, ist oft in einer doch noch zen. Ke nia nische<br />

vor sehr schwierig für sie, denn der Wert beiten, aber Geld brauchen für Miraa<br />

von Männern dominierten Welt eine Frau en scheinen mir<br />

einer Frau wird oft daran gemessen, ob und Alkohol.<br />

große Herausforderung.<br />

psychisch und kör-<br />

sie verheiratet ist und/oder wie viele Natürlich gibt es auch Ausnahmen. So<br />

Im Vergleich zu andeperlich stärker als<br />

Kinder sie hat.<br />

kenne ich einige kenianische <strong>Frauen</strong><br />

ren afrikanischen Län- wir es sind, gemes-<br />

Die <strong>Frauen</strong>, die eine Bildungschance und Männer, die dem Druck der Gedern<br />

ist Kenia zwar weisen an dem, was sie<br />

haben, sind oft unabhängig und binden sellschaft nicht nachgeben. Die Männer<br />

ter entwickelt, aber leisten und aushal-<br />

sich nicht mehr an einen Mann, sondern helfen im Haushalt mit und unterstüt-<br />

Maua ist sehr konservaten müs sen. Ihre Ar-<br />

ziehen ihre Kinder alleine auf.<br />

zen die <strong>Frauen</strong>, wo sie nur können.<br />

tiv geprägt. So merke ich oft, wenn ich<br />

Einwände oder Vorschläge in Gremien<br />

beit im Haushalt ist<br />

sehr schwer. Alles<br />

Missionarin Claudia Freund<br />

vorbringe, dass einige der Männer im muss von Hand erle-<br />

Management-Team große Probleme dadigt werden, kein fließendes Wasser aus<br />

mit haben, mich als Frau zu verstehen dem Wasserhahn, woran eine Wasch-<br />

und zu akzeptieren.<br />

maschine angeschlossen ist. Wir können<br />

lernen, dankbarer zu sein für all die Erleichterungen,<br />

die wir in unserem Land<br />

Was verbindet uns mit den<br />

erfahren.<br />

<strong>Frauen</strong> in Kenia?<br />

Für Menschen, vor allem für <strong>Frauen</strong>,<br />

in Kenia sind schwierige Situationen an<br />

Wie weltweit, kämpfen auch hier der Tagesordnung und werden (mehr<br />

<strong>Frauen</strong> immer wieder um ihre Gleich- oder weniger) einfach akzeptiert und<br />

berechtigung und Rechte und werden angenommen. Sie haben oftmals kei-<br />

dadurch zu sehr starken Persönlich keinen anderen Weg, als Gott zu vertrauen<br />

ten. Was mir dabei oft Sorgen bereitet, und dann zu sagen „Alles kommt aus<br />

ist, dass die Männer manchmal in den Gottes Hand. Er schenkt Leben und er<br />

Entwicklungsprozessen außen vor blei- nimmt es auch. Gott sei gelobt.“ Wir in<br />

ben. Gerade hier in Afrika wird das durch Deutschland oder den entwickelten<br />

Entwicklungsorganisationen begünsti- Län dern vertrauen so wenig auf Gott,<br />

gt und ich sehe es als gefährlich an, weil weil vieles erklärbar und aufhaltbar ist<br />

Die Orthodpädiemechanikerin Stella versorgt einen Verletzten: Heute haben auch <strong>Frauen</strong> die Möglich-<br />

die Männer auch in diese Prozesse mit und vergessen dabei, wer uns alles<br />

keit, einen Beruf, etwa in der Krankenpflege, zu erlernen oder auch Medi zin zu studieren.<br />

einbezogen werden soll ten.<br />

schenkt.<br />

43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!