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Reisetagebuch Straßburg 2011 - Berufskolleg Warendorf

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Studienfahrt der Europaklasse14. – 18. Februar <strong>2011</strong>Plakaten wird auf die Evakuierung hingewiesen. 430.000 Elsässer undMosellaner wurden nach Südfrankreich evakuiert.Nachdem wir den Anschluss an das dritte Reich gefunden haben, befindenwir uns bereits in dem Jahr 1940. Es ist das Jahr der Nazifizierung. An denWänden befinden sich einige Straßenschilder. An der Decke hängenaneinandergereihte Fahnen mit den Farben blau-weiß und rot, diezunehmend roter werden bis sie schließlich mit einem Hakenkreuzversehen sind.Als Nächstes werden wir mit der Germanisierung und demZwangswehrdienst konfrontiert. Wir betrachten ein Gebäude, welches zurHälfte ein Gefängnis ist und zur anderen Hälfte ein Behördengebäudedarstellt. Vier kleine Büroräume verwirklichen die Phasen derGermanisierung und des Zwangswehrdienstes. Der Fußboden ist nun leichtnach vorne geneigt, sodass unumgänglich eine bedrückende Atmosphäreentsteht.Als wir anschließend in einem Bereich ankommen, in dem wir aufStacheldraht, Baracken, Wachtürme und fahles Licht stoßen, befinden wiruns in einem nachgebauten Konzentrationslager. In diesem Bereich gehtes um Auflehnung, Widerstand und Repression.Die Führung durch das Museum wird über eine Laufbrücke in einenriesigen Saal fortgeführt. In diesem Saal werden wir visuell und akustischmit dem Krieg konfrontiert. Überall liegen Bomben, Überreste vonverschiedenen Fahrzeugen und ein eingestürztes Haus. Auch Tannen derVogesen sind vorzufinden und erinnern uns daran, dass die Grenzen ganzin der Nähe sind. Unsere Museumsführerin weist uns auf die Bilder an derWand und erklärt uns, dass sich die deutschen Truppen bald zurückziehenund die Invasion der Alliierten bevorsteht.In dem nächsten Saal herrscht eine friedliche Atmosphäre. Auch derBoden ist wieder eben, große Säulen symbolisieren die Rückkehr vonFrieden und Gerechtigkeit. Die Befreiung ist eingetreten und der Kampfvorüber.Als wir uns in einem weiteren Saal befinden, der nach langer Zeit hell ist,gibt uns dies ein Gefühl der Erleichterung und es herrscht eine positiveAtmosphäre. Deutschland und Frankreich haben sich versöhnt. DieMuseumsführerin ergänzt, dass bereits in den unmittelbarenNachkriegsjahren überzeugte Europäer sich als politisches Ziel gesetzthatten, die deutsch-französische Aussöhnung zu verwirklichen. Denhistorischen Stunden dieser Aussöhnung und dem Aufbau derEuropäischen Union ist dieser Saal gewidmet.Nach 15 Stationen und circa 2 Stunden später endet die Besichtigung miteinem Film über Zeugenberichte zur Vergangenheit und Überlegungen fürdie Zukunft. Wir verabschieden uns von unserer Museumsführerin undkommen zurück in die weite Eingangshalle. Durch die Glasfassaden habenwir einen weiten Ausblick auf das Massiv der Vogesen.„Diese Geschichtsstätte ist einen Besuch wert“, so das einheitlicheResümee!Bericht von: Cornelia Bergen & Julia SchmidtSeite 19 von 20

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