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Nordische Küche - Medice

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Norden<br />

<strong>Nordische</strong><br />

<strong>Küche</strong><br />

Jetzt neu<br />

mit Tagesbedarfsangaben<br />

Regionale Rezepte und<br />

Ernährungs-Tipps<br />

für Patienten mit<br />

Nierenerkrankungen<br />

aEin Service von


Der Norden<br />

Die nordische <strong>Küche</strong> wird geprägt vom umfangreichen<br />

Fisch-Angebot aus Elbe und Nordsee. Ebenso ist<br />

im Alten Land ein großes Obstangebot zu finden,<br />

welches sich in den Gerichten häufig widerspiegelt.<br />

Liebe Dialyse-Patienten,<br />

in diesem Jahr möchten wir Sie auf eine<br />

kulinarische Reise durch unser Land mit-<br />

nehmen. Unter dem Motto „Quer durch die<br />

Republik“ haben wir für Sie leckere Rezepte<br />

verschiedener Regionen Deutschlands zu-<br />

sammengestellt. In diesem Heft beginnen wir<br />

mit der facettenreichen nordischen <strong>Küche</strong>.<br />

Als Dialyse-Patient müssen Sie ganz besonders<br />

auf Ihre Ernährung achten. Damit Sie<br />

nicht auf leckere norddeutsche Gerichte<br />

verzichten müssen, haben wir Ihnen einige<br />

Rezepte zusammengestellt, die speziell für<br />

Dialyse-Patienten geeignet sind. Sollten Sie<br />

sich allerdings bei einer Zutat nicht sicher<br />

sein, ob diese in Ihren Ernährungsplan<br />

Vorwort<br />

passt, fragen Sie bitte vorab Ihren be-<br />

handelnden Arzt.<br />

Zur praktischen Einordnung der wichtigen<br />

Kalium- sowie Phosphorwerte finden Sie<br />

jetzt neu den jeweiligen Anteil der Tages-<br />

bedarfsangaben in den Nährwerttabellen,<br />

bezogen auf eine empfohlene Zufuhr von<br />

2.000 mg Kalium und 1.000 mg Phosphor.<br />

Lassen Sie sich nun von der nordischen<br />

<strong>Küche</strong> inspirieren und kommen Sie mit<br />

auf unsere kulinarische Reise.<br />

Viel Freude beim Kochen wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

MEDICE Nephrologie-Team


Die Abbildung entspricht nicht exakt dem hier vorgestellten Rezept.<br />

Nährwertanalyse<br />

Pro Person:<br />

Energie: 761 kcal<br />

Eiweiß: 18 g<br />

Fett: 70 g<br />

Kohlenhydrate: 12 g<br />

Natrium: 1.740 mg<br />

Kalium: 410 mg<br />

= 20% vom Tagesbedarf<br />

Phosphor: 278 mg<br />

= 28% vom Tagesbedarf<br />

Matjes nach<br />

Hausfrauenart<br />

Zutaten<br />

Rezept für 2 Personen<br />

2 Matjesdoppelfilets à 90 g<br />

125 g Crème fraîche, 40% Fett<br />

125 ml Schlagsahne, 40% Fett<br />

1 große Gewürzgurke (100 g)<br />

1 kleiner Apfel (125 g)<br />

1 kleine Zwiebel (40 g)<br />

Pfeffer, Salz<br />

Zum Abschmecken etwas<br />

Essig oder Zitronensaft<br />

Eine Fischspezialität aus dem<br />

Norden vom jungen Hering<br />

Zubereitung:<br />

Die Filets, wenn sie sehr salzig sind (mit dem Finger<br />

antippen und kosten) etwa 1 Stunde wässern. Die<br />

Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. Das<br />

Kerngehäuse herausschneiden, den Apfel schälen,<br />

vierteln und in feine Scheibchen schneiden. Die Gewürzgurke<br />

in feine Würfel schneiden. Die Schlag-<br />

sahne und Crème fraîche glattrühren und mit Pfeffer<br />

und Salz würzen. Die Zwiebelringe, Apfelscheiben<br />

und die Gurkenwürfel untermischen und nach Ge-<br />

schmack mit ein wenig Essig oder Zitronensaft ab-<br />

schmecken. Zuletzt die Matjesfilets dazugeben und<br />

einige Stunden ziehen lassen.<br />

Tipp für Dialyse-Patienten:<br />

Bei salzigem Fisch oder auch Fleisch kann durch<br />

vorhergehendes Wässern der Salzgehalt reduziert<br />

werden und man bekommt weniger Durst. Auch<br />

können Sie dadurch Ihre Natriumzufuhr reduzieren.<br />

Besonders bei Bluthochdruck sollten Sie auf<br />

Ihre Natriumaufnahme achten.


Die Abbildung entspricht nicht exakt dem hier vorgestellten Rezept.<br />

Nährwertanalyse<br />

Pro Person:<br />

Energie: 161 kcal<br />

Eiweiß: 14 g<br />

Fett: 7 g<br />

Kohlenhydrate: 3 g<br />

Natrium: 448 mg<br />

Kalium: 570 mg<br />

= 28% vom Tagesbedarf<br />

Phosphor: 380 mg<br />

= 38% vom Tagesbedarf<br />

Muscheln<br />

im Gemüsesud<br />

Zutaten<br />

Rezept für 2 Personen<br />

1 kg Miesmuscheln<br />

(ausgelöst ca. 280 g)<br />

1 kleine Zwiebel (40 g)<br />

1 kleine Möhre (80 g)<br />

50 ml Weißwein, trocken<br />

1 Knoblauchzehe (5 g)<br />

1 Essl. Olivenöl (12 g)<br />

Pfeffer<br />

Muscheln gehören zu den beliebtesten<br />

Gerichten des Nordens<br />

Zubereitung:<br />

Muscheln säubern und waschen (alle Muscheln, die<br />

nicht geschlossen sind, wegwerfen; diese Muscheln<br />

sind verdorben). Zwiebel schälen und in Würfel schneiden.<br />

Möhre schälen und in dünne Scheiben schneiden.<br />

Die Knoblauchzehe schälen und klein schneiden. Das<br />

Olivenöl in einem großen, hohen Topf erhitzen. Nach-<br />

einander Zwiebel, Möhrenstücke und zuletzt den Knoblauch<br />

ins heiße Öl geben und alles kurz anschwitzen.<br />

Das Ganze mit Weißwein ablöschen und mit Pfeffer<br />

würzen. Die Muscheln in den Topf geben und mit geschlossenem<br />

Deckel so lange kochen lassen, bis sich<br />

alle Muscheln geöffnet haben (ca. 8–10 Minuten). Die<br />

Muscheln in einem tiefen Teller warm servieren. Dazu<br />

schmeckt Weißbrot oder Baguette.<br />

Tipp für Dialyse-Patienten:<br />

Wer die Zwiebel und die Möhre nicht verzehrt, spart<br />

100 mg Kalium = 5% vom Tagesbedarf. Muscheln<br />

enthalten sehr viel Phosphor und sollten deshalb<br />

nicht zu oft verzehrt werden.


Die Abbildung entspricht nicht exakt dem hier vorgestellten Rezept.<br />

Nährwertanalyse<br />

Pro Person:<br />

Energie: 416 kcal<br />

Eiweiß: 38 g<br />

Fett: 23 g<br />

Kohlenhydrate: 14 g<br />

Natrium: 302 mg<br />

Kalium: 753 mg<br />

= 38% vom Tagesbedarf<br />

Phosphor: 439 mg<br />

= 44% vom Tagesbedarf<br />

Fischfrikadellen<br />

Zutaten<br />

Rezept für 2 Personen<br />

350 g Kabeljau<br />

1 Brötchen<br />

1 Ei<br />

1 kleine Zwiebel (50 g)<br />

Zitronensaft (5 ml)<br />

2 Essl. Öl (24 g)<br />

60 ml Schlagsahne, 40% Fett<br />

1 Prise Salz<br />

1 Prise Pfeffer<br />

Preiswert, schnell und lecker<br />

Zubereitung:<br />

Den Fisch waschen, trocken tupfen und grob zer-<br />

kleinern. Brötchen in etwas Wasser einweichen,<br />

ausdrücken und zum Fisch hinzufügen. Die Zwiebel<br />

schälen, klein hacken und in etwas Öl glasig dünsten,<br />

anschließend zur Fisch-Brot-Masse geben. Sahne,<br />

Ei, Salz, Pfeffer sowie Zitronensaft hineingeben und<br />

alles gut vermengen. Aus der Masse 4 Frikadellen<br />

formen. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Frikadellen<br />

von jeder Seite ca. 5 Minuten darin goldbraun braten.<br />

Tipp für Dialyse-Patienten:<br />

Kalium- und Phosphorgehalt bei Fisch kann sehr unterschiedlich<br />

sein. Kabeljau oder Rotbarsch enthalten vergleichsweise<br />

wenig Phosphor. Seelachs hingegen ist<br />

relativ phosphorreich. Wenn Sie Seelachs verwenden,<br />

erhöht sich der Phosphorgehalt auf 62%!


Die Abbildung entspricht nicht exakt dem hier vorgestellten Rezept.<br />

Nährwertanalyse<br />

Pro Person:<br />

Energie: 423 kcal<br />

Eiweiß: 28 g<br />

Fett: 25 g<br />

Kohlenhydrate: 22 g<br />

Natrium: 484 mg<br />

Kalium: 404 mg<br />

= 20% vom Tagesbedarf<br />

Phosphor: 434 mg<br />

= 43% vom Tagesbedarf<br />

Büsumer<br />

Krabbenrührei<br />

Zutaten<br />

Rezept für 2 Personen<br />

100 g ausgelöste Nordsee-<br />

garnelen (Krabben)<br />

1 Teel. Zitronensaft (5 ml)<br />

4 Eier<br />

2 Essl. Schlagsahne,<br />

40% Fett (30 ml)<br />

3 Essl. Wasser<br />

1 Teel. Butter (10 g)<br />

2 Scheiben Graubrot (á 45 g)<br />

1 Prise Salz<br />

1 Prise Pfeffer<br />

Ein Krabbenrührei, serviert<br />

auf gebuttertem Graubrot,<br />

ist eine wahre Delikatesse<br />

Zubereitung:<br />

Eier, Sahne und Wasser gut verquirlen. Die Krabben<br />

mit dem Zitronensaft beträufeln, mit Salz und Pfeffer<br />

würzen. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Eimasse<br />

hineingießen. Wenn die Eimasse beginnt, fest<br />

zu werden, die Krabben vorsichtig unterrühren und<br />

das Ei fertig stocken lassen. Das Krabbenrührei auf<br />

das Graubrot verteilen und sofort servieren.<br />

Tipp für Dialyse-Patienten:<br />

Wer Phosphor sparen möchte, nimmt von 1 Ei nur das<br />

Eiweiß, dadurch reduziert sich der Phosphorgehalt auf<br />

37% (372 mg). Das Phosphor im Ei ist hauptsächlich<br />

im Eidotter enthalten, das wichtige Eiweiß ist vor allem<br />

im Eiklar. Lecker schmeckt das Ei auch auf Toastbrot.<br />

Dann können Sie 2 Scheiben pro Person essen.


Die Abbildung entspricht nicht exakt dem hier vorgestellten Rezept.<br />

Nährwertanalyse<br />

Pro Stück:<br />

Energie: 374 kcal<br />

Eiweiß: 6 g<br />

Fett: 23 g<br />

Kohlenhydrate: 35 g<br />

Natrium: 6 mg<br />

Kalium: 141 mg<br />

= 7% vom Tagesbedarf<br />

Phosphor: 90 mg<br />

= 9% vom Tagesbedarf<br />

Butterkuchen<br />

Zutaten<br />

Rezept für ca. 16 Stück<br />

500 g Mehl Typ 405<br />

1 Würfel Hefe (42 g)<br />

125 ml Schlagsahne, 40% Fett<br />

125 ml Wasser<br />

50 g Zucker<br />

50 g weiche Butter<br />

1 Teel. abgeriebene Schale<br />

einer Bio-Zitrone<br />

1 Prise Salz<br />

Für den Belag:<br />

250 g kalte Butter<br />

150 g Mandelblättchen<br />

150 g Zucker<br />

1Teel. Zimtpulver<br />

Mehl zum Verarbeiten<br />

Fett fürs Backblech<br />

In Norddeutschland darf er auf keiner<br />

Familienfeier fehlen, er wird scherzhaft<br />

auch Freud-und-Leid-Kuchen genannt.<br />

Zubereitung:<br />

Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde<br />

drücken. Mit etwas vom erwärmten Wasser-Sahne-Gemisch,<br />

1 Teel. Zucker und der Hefe zu einem Vorteig verarbeiten.<br />

Den Teig an einem warmen Ort 15 Minuten gehen<br />

lassen. Das restliche Wasser-Sahne-Gemisch, den<br />

restlichen Zucker, Butterflöckchen, Zitronenschale und<br />

Salz zum gegangenen Vorteig geben. Den Teig kräftig<br />

kneten, bis er Blasen wirft und sich vom Schüsselrand<br />

löst. Teig ca. 45 Minuten an einem warmen Ort bis zur<br />

doppelten Größe gehen lassen. Den Teig nochmals kräftig<br />

durchkneten. Das Backblech einfetten. Teig auf der<br />

bemehlten Arbeitsfläche auf Blechgröße ausrollen, auf<br />

das Backblech legen und einen kleinen Rand hochziehen.<br />

Weitere 10 Minuten gehen lassen. Backofen auf<br />

200 °C vorheizen.<br />

Für den Belag die Butter in kleine Stücke schneiden.<br />

Mit zwei Fingern Dellen in die Teigoberfläche drücken<br />

und in jede Delle ein Butterstückchen geben. Mandelblättchen<br />

gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Zucker und<br />

Zimt mischen und darüber streuen. Kuchen im Ofen<br />

(Mitte, Umluft 180 °C) 20–25 Minuten backen.<br />

Tipp für Dialyse-Patienten:<br />

Normalerweise wird der Kuchen mit Milch hergestellt.<br />

Für Dialysepatienten ist es günstiger, die Milch durch<br />

ein Gemisch aus Wasser und Sahne zu ersetzen.<br />

Dadurch werden Kalium und Phosphor eingespart.


Die Abbildung entspricht nicht exakt dem hier vorgestellten Rezept.<br />

Nährwertanalyse<br />

Pro Person:<br />

Energie: 128 kcal<br />

Eiweiß: 1 g<br />

Fett: 0,5 g<br />

Kohlenhydrate: 28 g<br />

Natrium: 4 mg<br />

Kalium: 264 mg<br />

= 13% vom Tagesbedarf<br />

Phosphor: 29 mg<br />

= 3% vom Tagesbedarf<br />

Rote<br />

Grütze<br />

Zutaten<br />

Rezept für 4 Personen<br />

250 g rote Johannisbeeren,<br />

frisch (oder tiefgefroren)<br />

1 Glas Schattenmorellen 370 g<br />

(Abtropfgewicht 175 g)<br />

1 Glas Heidelbeeren 370 g<br />

50 g Zucker<br />

1 Stück Zitronenschale Bio<br />

Msp. Biobin<br />

(Johannisbrotkernmehl)<br />

Die norddeutsche Nachspeise<br />

mit Beerenfrüchten ist längst<br />

im ganzen Land beliebt<br />

Zubereitung:<br />

Die Johannisbeeren von den Rispen streifen (wer<br />

tiefgefrorene Früchte nimmt, diese antauen lassen).<br />

Die Schattenmorellen in ein Sieb geben und gut abtropfen<br />

lassen (den Saft nicht verwenden). Die Heidelbeeren<br />

ebenfalls in ein Sieb geben und abtropfen<br />

lassen, den Saft auffangen. Die Johannisbeeren und<br />

die Kirschen mit dem Heidelbeersaft, der Zitronenschale<br />

sowie 50 g Zucker aufkochen. Zugedeckt ca.<br />

5 Minuten köcheln lassen. Die Zitronenschale herausnehmen.<br />

Eine Messerspitze Biobin zum Binden dazu-<br />

geben und ca. 1 Minute kochen, bis eine Bindung entsteht.<br />

Den Topf vom Herd nehmen, die Heidelbeeren<br />

unterheben und auskühlen lassen.<br />

Tipp für Dialyse-Patienten:<br />

Heidelbeeren aus der Konserve sind das einzige Obst,<br />

das Sie mit dem Saft verzehren dürfen. Bei der Zu-<br />

bereitung von roter Grütze eignet es sich besonders,<br />

um die Früchte zu kochen. Biobin ist aus Johannisbrotkernmehl,<br />

enthält kein Kalium sowie kein Phosphor<br />

und eignet sich zum Binden von Suppen, Soßen<br />

und Süßspeisen.


MEDICE<br />

Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG<br />

Kuhloweg 37<br />

58638 Iserlohn<br />

Telefon 02371 937-0<br />

Telefax 02371 937-106<br />

E-Mail info@medice.de<br />

www.medice.de<br />

Autorin:<br />

Gabriele Braun<br />

www.dialyse-kochrezepte.de<br />

Gestaltung:<br />

WEFRA Classic GmbH<br />

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