Universitätsklinikum Essen - Krankenhaushygiene - Unterricht

Hygienische Anforderungen ergeben sich auch aus der Unfallverhütungsvorschrift
Gesundheitsdienst VBG 103 der Berufsgenossenschaften. Danach sind u.a.
� Möglichkeiten der Handwaschung zu schaffen,
� Direktspender mit Waschmitteln, Desinfektionsmitteln, Hautpflegemitteln und
Einmalhandtüchern erforderlich,
� Schutzkleidung zu stellen, ggfs. auch Handschuhe, Schürzen, Gesichts- und Kopfschutz,
� Straßen- und Arbeitskleidung getrennt aufzubewahren,
� Desinfektionspläne zu schreiben,
� staubbindende Reinigungsverfahren einzusetzen,
� benutzte Instrumente und Laborgeräte vor der Reinigung zu desinfizieren,
� in Arbeitsbereichen mit erhöhter Infektionsgefährdung an Händen und Unterarmen keine
Schmuckstücke, Uhren und Eheringe zu tragen.
Diverse DIN-Normen schreiben ebenfalls hygienische Anforderungen vor, z.B.
� zum Betrieb und zur Ausstattung von Sterilisatoren und
� zum Betrieb von Klimaanlagen im Krankenhaus.
Weitere hygienisch relevante Anforderungen ergeben sich aus Arbeitsschutz-Regelungen, wie
� dem Arbeitsschutzgesetz,
� der Gefahrstoff-Verordnung,
� der Biostoff-Verordnung.
Zusammenfassend tragen insbesondere die folgenden Personen Verantwortung in der
Krankenhaushygiene:
� Ärztlicher Direktor (Gesamtverantwortung),
� Direktorium, klinischer Vorstand o.ä.,
� Krankenhaushygiene, bestehend aus Krankenhaushygieniker (nur in großen Häusern
hauptamtlich, häufig von extern beratend tätig), Hygienebeauftragtem Arzt (nebenamtlich)
und Hygienefachkräften (hauptamtlich),
� Desinfektoren,
� Sterilisations- und sonstiges relevantes Funktionspersonal (z.B. in Bettenzentrale, Haus-
und Reinigungsdienst).
Unabhängig davon trägt aber jede Schwester und jeder Pfleger (sowie jede/r Beschäftigte/r)
hygienische Verantwortung im Rahmen ihres/seines Aufgabenbereiches!
Autor: W. Popp; Stand: 9. November 2001