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touristik - Vtours

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<strong>touristik</strong><br />

Der Taucher<br />

Wolfgang Thaler, Slow Dive<br />

Wie man als Tauchreiseveranstalter<br />

den Geschäftseinstieg<br />

schafft, hat Wolfgang Thaler<br />

bereits als Gründer und ehemaliger<br />

Gesellschafter von Marktführer<br />

Orca bewiesen. Nach<br />

Unstimmigkeiten über den<br />

weiteren Weg von Orca stieg er<br />

im April 2004 dort aus. Jetzt<br />

hat er den Neustart gewagt. Die<br />

Geschäftsidee sieht Thaler in<br />

der „Nische von der Nische“,<br />

wie er seine Tauchkreuzfahrten<br />

beschreibt. Auch Thaler ist vom<br />

Dynamic Packaging überzeugt.<br />

Ohne Katalogpreis bietet er<br />

maßgeschneiderte Reisen mit<br />

tagesaktuellen Preisen an.<br />

land-Gründer, fanden Schneider und sein Partner<br />

Tobias Wolfshohl einen Investor. Inzwischen<br />

beliefert Schneider alle Traveltainment-<br />

Portale und ist auch in den Bistro-Systemen<br />

mit seinen Angeboten präsent. Für Opodo,<br />

Onlineweg.de und die Reisebüro-Kooperation<br />

TSS stellt er ebenfalls Reisen zusammen. „Wir<br />

machen alles wie ein klassischer Reiseveranstalter<br />

– allerdings ohne Katalog“, stapelt er tief.<br />

So virtuell die Aschaffenburger auch daherkommen,<br />

sie setzen dennoch auf den stationären<br />

Vertrieb. „Wir streben ein Verhältnis<br />

von je 50 Prozent Reisebüros und Online-Portalen<br />

an“, beschreibt Schneider sein Ziel.<br />

Ohne Technik, dafür mit den Reisebüros im<br />

Rücken macht sich Olav Clemens mit Sarafea<br />

selbstständig. Das lohnt sich, denn der 48-<br />

Jährige zahlt als Veranstalter seinen Reisebüro-<br />

Partnern elf Prozent Provision. Der Orient-<br />

Spezialist bietet eine Mischung aus Bade- und<br />

Rundreiseurlaub an. „Ein lukratives Nischengeschäft“,<br />

meint er. Orient-Reisen seien<br />

überhaupt ein Nischenprodukt.<br />

Ägyptische Holding<br />

als finanzstarker Investor<br />

Hinter Sarafea steht ein ägyptisches Konsortium,<br />

darunter mehrere Banken und Versicherungen<br />

sowie die Fluggesellschaft Egyptair.<br />

Der Mischkonzern Misr ist gleich mehrfach<br />

vertreten. Euro International Touristik heißt die<br />

Holding, die mit einer Finanzkraft von rund 40<br />

Mill. Euro weitere Veranstalter in Frankreich,<br />

Italien, Großbritannien und Skandinavien betreibt.<br />

Bereits seit fünf Jahren wollen die Ägypter<br />

den deutschen Markt erobern – vergeblich.<br />

30 FVW 1 7.1.05<br />

Zunächst wollte die Holding über einen hiesigen<br />

Veranstalter ins Geschäft einsteigen und<br />

sondierte verschiedene Kandidaten – unter anderem<br />

Ikarus.<br />

Eine Übernahme scheiterte jedoch, nun<br />

gründen die Ägypter ihr eigenes Unternehmen<br />

und setzen auf Olav Clemens. Als geschäftsführender<br />

Gesellschafter soll der Touristikprofi<br />

die Marke Sarafea in Deutschland als einen Spezialisten<br />

für Orient-Reisen positionieren. „Un-<br />

„Die Power muss da sein“<br />

DRV-Vize Zurnieden gibt Tipps zur Neugründung<br />

Einen guten Zeitpunkt für Neugründungen gebe es<br />

nicht, meint DRV-Vizepräsident Johannes Zurnieden.<br />

„Das Konzept entscheidet, und die Power des Neugründers<br />

muss da sein.“ Zurnieden kennt das noch von seinen<br />

Anfängen mit Phoenix Reisen aus dem Jahr 1973:<br />

„Damals hieß es für mich arbeiten, viel arbeiten,<br />

manchmal auch 24 Stunden<br />

am Tag“, sagt er. Alle bisher<br />

unbekannten Nischen seien<br />

eine gute Basis für den Start<br />

eines eigenen Reiseveranstalters,<br />

denn „nur so kann<br />

man sich schnell etablieren“.<br />

Der bekennende Sparfuchs<br />

rät Neugründern, auf jeden<br />

Euro zu achten. Sein Grundsatz:<br />

„All das Geld sollte ins<br />

Produkt fließen.“<br />

sere Interessen passen ausgezeichnet zueinander“,<br />

sagt Clemens.<br />

Ganz anders verläuft der Werdegang von Ex-<br />

Wikinger-Mitarbeiter Andreas Damson. Er<br />

kennt sich vor allem in der Ausbildung von Reiseleitern<br />

aus. Sein Know-how bündelt er nun in<br />

der eigenen Firma Travel & Personality (T & P).<br />

Das Konzept: Reisen plus Persönlichkeitsseminare.<br />

„Flipchart am Strand oder in Höhlen“, so<br />

umreißt Damson seinen Ansatz. Um die Persönlichkeit<br />

zu schulen, lässt er seine<br />

Gäste in die Rolle der Reiseleiter<br />

schlüpfen. „So lernen sie Konfliktmanagement,<br />

spüren das<br />

FOTO: MICHAEL DANNENMANN<br />

Gruppengefühl und verbessern<br />

ihre Rhetorik.“ Spirituelles oder<br />

gar Esoterisches habe dabei keine<br />

Chance. „Wir setzen auf die Vermittlung<br />

und Ausbildung von<br />

Soft Skills“, sagt Damson.<br />

Unterschiedliche<br />

Zielvorstellungen<br />

Nicht der ganze Urlaub besteht<br />

aus der reinen Persönlichkeitsschulung.<br />

Die Reisenden verbringen<br />

je ein Drittel ihrer Zeit in Seminaren,<br />

bei praktischen Übungen<br />

oder erholen sich am Strand.<br />

Auch Damson will seine Reisen<br />

über den stationären Vertrieb verkaufen.<br />

Wenn die Expedienten<br />

mit dem etwas exotischen Produkt<br />

ins Stocken geraten, übernimmt<br />

T & P gern die Beratung<br />

des Endkunden via Telefon. „Wir<br />

zahlen dem Reisebüro aber trotzdem zehn Prozent<br />

Provision“, verspricht Damson. So erhofft<br />

er sich im ersten Jahr eine dreistellige Zahl an<br />

Buchungen. Die anderen drei Gründer streben<br />

deutlich höhere Werte an. Clemens und Thaler<br />

peilen eine Zahl im Tausenderbereich an,<br />

Schneider denkt gar an Zehntausende.<br />

Das vorrangige Ziel für 2005 ist bei allen<br />

vier Neulingen zunächst, im Markt Fuß zu fassen.<br />

„Positionieren und dann etablieren“, lautet<br />

Schneiders Credo. Bis 2006 wollen alle Kos-<br />

tendeckend arbeiten,Thaler von Slow Dive will<br />

das Ziel schon in diesem Jahr erreichen. Über<br />

den Erfolg der Neugründungen entscheidet allerdings<br />

nicht nur das eigene Konzept, sondern<br />

auch der Markt, die allgemeine wirtschaftliche<br />

Situation und die Konkurrenz. Und die schläft<br />

nicht. Schneider und Thaler stellen sich darauf<br />

ein, dass die großen Veranstalter in diesem Jahr<br />

mit ihren virtuellen Töchtern und neuen Angeboten<br />

aus dem Wunderbaukasten namens<br />

Dynamic Packaging auf den Markt kommen<br />

Der Reiseleiter<br />

Andreas Damson,T & P<br />

Der 38-Jährige war vor seiner<br />

Selbstständigkeit Leiter des<br />

Reiseleiterreferats bei Wikinger<br />

Reisen. Gemeinsam mit Peter<br />

Bär (36), ebenfalls ein Ex-Wikinger,<br />

hat Damson im Oktober den<br />

Veranstalter Travel & Personality<br />

(T & P) gegründet. Die Geschäftsidee<br />

der Freiburger: eine<br />

Kombination aus Aktivreisen<br />

und Persönlichkeitsseminaren.<br />

Die Urlauber schlüpfen<br />

während der Gruppenreise<br />

selbst in die Rolle des Reiseleiters<br />

und trainieren so<br />

Konfliktmanagement und<br />

Rhetorik. T & P will mit dem<br />

Konzept auch Firmen gewinnen.<br />

werden. „Es gibt deutliche Anzeichen dafür,<br />

dass andere bald auf den Zug aufspringen werden“,<br />

sagt Schneider.<br />

Doch Bange machen gilt nicht. Die vier<br />

Neugründer sind von ihren beruflichen Eigengewächsen<br />

überzeugt. Sie glauben eben an das<br />

Besondere, das sie dank schlanker Strukturen<br />

und genügend Erfahrung in der Touristik kompetent<br />

besetzen können. Und irgendwie denkt<br />

auch jeder der vier Gründer daran, dass 2005<br />

sein Jahr werden könnte. ƒ<br />

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