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Referent Johannes Flury - Pro Raetia

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Mitgliederversammlung in Bern<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Raetia</strong> sucht Sponsoren<br />

AKTIVITÄTEN<br />

48 Personen haben im April an der Mitgliederversammlung der <strong>Pro</strong> <strong>Raetia</strong> in Bern teilgenommen. Zu den Traktanden<br />

gehörten Sponsoring, eine moderate Beitragserhöhung, Wahlen und ein Vortrag über Gemeindefusionen.<br />

Zentralpräsident Andreas von Sprecher sagte<br />

bei der Begrüssung augenzwinkernd, Graubünden<br />

habe ein neues Wappentier; der<br />

Steinbock sei von einem Bären abgelöst worden.<br />

Im Unterschied zu Bern, das ein kontrolliertes<br />

Verhältnis zu den Bären im Graben<br />

unten habe, lebe der Bär in Alt Fry Rätien auf<br />

freier Wildbahn, verfolgt von Fotografen.<br />

Grussworte, Statutarisches<br />

Stadtrat Thomas Balmer ging in seiner Grussadresse<br />

auf die Einmaligkeit Graubündens<br />

ein und meinte, im Grunde genommen sei<br />

nicht der Kanton, sondern sein Volk einmalig.<br />

Die Bündnerinnen und Bündner seien eine<br />

einmalige Mischung aus Weltoffenheit und<br />

Verwurzelung in ihrer Heimat, aus konservativem<br />

Traditionalismus und einer unvoreingenommenen<br />

Akzeptanz des Fremden. Ausgewandert,<br />

blieben sie in Bündnervereinen und<br />

Chören mit ihrer Heimat verwurzelt. Der<br />

Bündnerverein Bern, vorgestellt vom Präsidenten<br />

Jörg Luck, bietet seinen 490 Mitgliedern<br />

ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm.<br />

Für die <strong>Pro</strong> <strong>Raetia</strong> wurde eine interessante<br />

Führung durch das neue Zentrum Paul Klee<br />

organisiert.<br />

Jahresbericht, Rechnung 2005 und Budget<br />

2006 passierten diskussionslos. Die Mitglieder<br />

wurden gebeten, bei der schwierigen<br />

Sponsorensuche behilflich zu sein. Mit dem<br />

Verzicht des Zentralvorstandes auf Sitzungsgelder<br />

können 2500 Franken eingespart werden.<br />

Die Versammlung beschloss, den Mitgliederbeitrag<br />

um 5 auf 40 Franken zu erhöhen.<br />

Jörg Luck wurde als Vertreter des<br />

Bündnervereins und der Region Bern/Mittelland<br />

in den Zentralvorstand gewählt und Franco<br />

Jenal in seinem Amt als Finanzbeschaffer<br />

bestätigt.<br />

Gemeindefusionen im Schams<br />

In einem Vortrag beleuchtete Zentralvorstandsmitglied<br />

Martin Cantieni das auch in<br />

Graubünden aktuelle Thema Gemeindefu-<br />

Die ZV-Mitglieder Reto Fetz, Andreas von<br />

Sprecher, Jörg Luck und Martin Cantieni<br />

(v.l.n.r.) gestalteten die diesjährige Mitgliederversammlung.<br />

(Foto Bardill).<br />

sionen. Bis Ende 2005 Gemeindepräsident<br />

von Donat, das im September 2002 nach<br />

anderthalbjähriger Arbeit mit Pazen-Farden<br />

fusioniert hat, sprach er aus der Praxis. Unabdingbar<br />

sei eine Analyse der Vor- und Nachteile<br />

einer Zusammenlegung. Eine auswärtige,<br />

neutrale Moderation (Coaching) sei<br />

wichtig, um eventuell verhärtete Fronten auf-<br />

THEMA<br />

zuweichen und mit Lösungsvorschlägen den<br />

ganzen <strong>Pro</strong>zess wieder in Gang zu bringen.<br />

Mehr als das Materielle wie Finanzkraft, Steuereinkommen,<br />

Grundeigentum, Wasserzinsen,<br />

Regalien habe die Bevölkerung das Emotionale<br />

beschäftigt. «Wie heisst die neue<br />

Gemeinde, gibt es noch Ortstafeln in den<br />

Fraktionen, was steht in meinem Pass, wie<br />

sieht die neue Gemeindefahne aus?» seien<br />

häufige Fragen gewesen. Die beiden Gemeinden<br />

haben sich unter dem romanischen<br />

Gemeindenamen Donat statt dem bisherigen<br />

deutschen Donath gefunden und neu organisiert.<br />

Er dürfe heute sagen, sie hätten in<br />

Donat ein gutes Einvernehmen, und die Eingemeindung<br />

sei eigentlich schon Geschichte,<br />

hielt Martin Cantieni fest. Schwierige<br />

Diskussionen sieht er bei einer Talfusion<br />

Schams voraus, für die eine vom Kreisrat<br />

gewählte Kommission Grundlagen erarbeitet.<br />

Die Differenz von fast 100 Steuerprozenten<br />

zwischen dem kantonsweit tiefsten Steuersatz<br />

von 33,3 <strong>Pro</strong>zent der Gemeinde Rongellen<br />

und 130 <strong>Pro</strong>zent der Gemeinden Lohn<br />

und Casti-Wergenstein sagt alles.<br />

GeistReich – Bündner Plattform<br />

für Studienarbeiten<br />

AF. Am 7. April war es so weit: Die <strong>Pro</strong> <strong>Raetia</strong><br />

und der Bündnerclub, der Verein der Bündnerinnen<br />

und Bündner an der ETH und der<br />

Universität Zürich, präsentierten an einer<br />

Medienkonferenz in Chur die gemeinsam entwickelte,<br />

von Marc Seidel gestaltete Internetplattform<br />

GeistReich. Diese soll Studierende,<br />

Dozenten, Firmen, Verwaltungen und<br />

Institutionen zusammenführen. Ziel sei, dass<br />

das geistige Potenzial, das mit Studienbeginn<br />

abwandere, wieder nach Graubünden zurückkomme,<br />

sagte Zentralpräsident Andreas von<br />

Sprecher. Einerseits könnten Bündner Firmen<br />

ANITA FÄRBER<br />

und Körperschaften <strong>Pro</strong>bleme wissenschaftlich<br />

bearbeiten lassen, anderseits stünden<br />

Studierenden auch von Dozenten angebotene<br />

Themen mit Bündner Bezug zur Auswahl<br />

bzw. könnten sie selber ihre Seminar-, Diplom-<br />

Lizenziats- oder Doktorarbeit anbieten. Corsin<br />

Bisaz vom 460 Mitglieder zählenden<br />

Bündnerclub bekannte, als Student wünsche<br />

man sich, dass die zu schreibende Arbeit auch<br />

gelesen und nicht einfach mit einer Note<br />

abgehakt werde. Viele würden gerne etwas<br />

in Graubünden machen. GeistReich wolle die<br />

Fortsetzung Seite 56<br />

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