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7.1 Das Gefangenendilemma im Oligopol

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MikroökonomikKapitel 7: Koordiniertes Verhalten und die Logik der Wettbewerbsvorteile<strong>7.1</strong> <strong>Das</strong> <strong>Gefangenendilemma</strong> <strong>im</strong> <strong>Oligopol</strong>7.2 Kooperation und koordiniertes Verhalten7.3 Strategisches Verhalten<strong>7.1</strong> <strong>Das</strong> <strong>Gefangenendilemma</strong> <strong>im</strong> <strong>Oligopol</strong>Betrachten wir zur Vereinfachung den Duopolfall mit homogenen Gütern, linearen Preisabsatz- und Kostenfunktionen:• Output des Unternehmens i y i, i = 1, 2• Preisabsatzfunktion P (y 1, y 2) = a - b (y 1+ y 2)• Kostenfunktion C (y i) = F + c y i, i = 1, 2Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb (Industrieökonomik) 1


MikroökonomikIm Cournotgleichgewicht ergibt sich (siehe Kap. 6.1):Sy c c 1 2i= und πi= bS − F3 9Dies entspricht einer unabhängigen gleichzeitigen Entscheidung beider Unternehmen.Betrachten wir in derselben Marktstruktur eine gemeinsame Entscheidung beider Unternehmen. Dies ist äquivalent zu der Entscheidungeines Monopolisten. Dann ergibt sich bei einer hälftigen Aufteilung der Gesamtmenge die folgende Menge mit dem entsprechendenGewinn.Scoop 1 2i= und πi= bS − F48y coopDer Einfachheit halber stellen wir uns nun vor, dass nur diese Mengen den Unternehmen alternativ zur Auswahl stehen. Wenn beidedieselbe Wahl treffen, kennen wir die Auswirkungen auf die Gewinne.Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb (Industrieökonomik) 2


MikroökonomikWas geschieht, wenn Unternehmen 1coopy 1und Unternehmen 2cy 2wählt?Der Gewinn von Unternehmen 1 ist: b(S − yund der von Unternehmen 2 ist: b(S − ycoop1coop1c− y ) y2c− y ) yc22coop1− F =− F =536bS2548bS− F2− FBei einem Vergleich der Gewinne kommt es offenbar nur auf den Bruch vor bS 2 an. Deshalb konzentrieren wir uns auf diese Werte undfassen sie in der folgenden B<strong>im</strong>atrix zusammen.cUnternehmen 2 y 2Unternehmen 1cy 11/91/9coopy 15/365/485/361/8coopy 25/481/8Es gilt: 5/48 < 1/9 < 1/8 < 5/36Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb (Industrieökonomik) 3


MikroökonomikBeiden Unternehmen geht es besser, wenn sie die kooperative Strategie wählen. Einem der beiden Unternehmen geht es noch besser,wenn es selbst die Cournotmenge wählt, das andere Unternehmen aber die kooperative Strategie wählt.Trotzdem wählen die Unternehmen bei unabhängiger und gleichzeitiger Wahlcyi.Jedes Unternehmen erkennt, dass es unabhängig von der Wahl des anderen Unternehmens mit der Mengeerzielt.cyidie höchsten Gewinnecyiist eine dominante Strategie für Unternehmen i.coopyiist eine strikt dominierte Strategie für Unternehmen i.Die Struktur dieser Ertragssituation ist dieselbe wie <strong>im</strong> klassischen <strong>Gefangenendilemma</strong>.Welche Wege gibt es aus Unternehmenssicht, um dieser Lage zu entkommen:Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb (Industrieökonomik) 4


MikroökonomikKoordinierung des Verhaltens:cUnternehmen 2 y 2Unternehmen 1cy 11/91/9coopy 15/365/485/361/8coopy 25/481/82) Erringung eines Wettbewerbsvorteils (aus Sicht von Unternehmen 1)cUnternehmen 2 y 2Unternehmen 1cy 11/91/9coopy 15/365/485/361/8coopy 25/481/8Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb (Industrieökonomik) 5

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