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Das Wild-,Wald- und Wiesenkochbuch

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Wer zwei Hasen zugleich hetzen will, fängt gar keinen.D E U T S C H E S SPRICHWORTWarum wir jagenWer heute Lust auf einen Braten hat, der geht in denSupermarkt <strong>und</strong> kauft sich ein Stück Fleisch. Längstvorbei sind die Zeiten, als der Jäger im Morgengrauen aufdie Pirsch ging, um mit dem unter Lebensgefahr erlegten<strong>Wild</strong> die Sippe zu versorgen. <strong>Das</strong> <strong>Wild</strong>bret wurde verspeist,während die Felle als Bekleidung dienten <strong>und</strong> die Knochenzu Werkzeugen verarbeitet wurden. Vom erlegten <strong>Wild</strong>tierblieb praktisch kein Stückchen ungenutzt.Jäger machensich auch heute noch auf den Weg zur Jagd. Doch die Versorgungder Familie steht längst nicht mehr im Mittelpunkt.Der Jäger erfüllt heute vielfältige Aufgaben. Die einst wildeNaturlandschaft entwickelte sich zu einer dicht besiedeltenKulturlandschaft, in der immer weniger Lebensraum für diefrei lebende Tierwelt bleibt. Außerdem wurden ihre natürlichenFeinde wie Wolf, Bär <strong>und</strong> Luchs ausgerottet. Jäger<strong>und</strong> Jägerinnen sind es, die nun regulierend in den <strong>Wild</strong>bestandeingreifen müssen. Eine gewissenhafte Jagd gefährdetnicht den Fortbestand einer <strong>Wild</strong>art, sondern hält dieseges<strong>und</strong>. Darüber hinaus werden die Lebensgr<strong>und</strong>lagen von<strong>Wild</strong>tierarten, die vom Aussterben bedroht sind, durch vielfältigeMaßnahmen gesichert. Für die Jägerinnen <strong>und</strong> Jägergehören Jagd <strong>und</strong> Naturschutz eng zusammen.<strong>Wild</strong> <strong>Wald</strong> Wiese | 4 <strong>Wild</strong> <strong>Wald</strong> Wiese | 5


„<strong>Wild</strong> <strong>und</strong>Festtage passenzusammen“<strong>Wild</strong> <strong>Wald</strong> Wiese | 8 <strong>Wild</strong> <strong>Wald</strong> Wiese | 9


Was im <strong>Wald</strong>noch so schmeckt<strong>Wild</strong> <strong>Wald</strong> Wiese | 12 <strong>Wild</strong> <strong>Wald</strong> Wiese | 13


Bärlauch – duftenderFrühlingsboteBärlauch schmeckt in Verbinfungmit Frischkäse oder Hüttenkäse wieeine zarte Variante des Knoblauchs.Auch gerieben Kartoiffeln sind einegute Kombination.<strong>Das</strong> Kraut, das nach der kalten Jahreszeit die Müdigkeit austreibt<strong>und</strong> neue Kräfte verleiht, kannte man schon bei den Germanen.Einer Legende zufolge war „Allium ursinum“, wörtlich übersetztdas „Lauch des Bären“, sogar die erste Pflanze, mit der sich MeisterPetz nach dem Winterschlaf gestärkt haben soll.Nur eine kurze SaisonDie jungen grünen Blätter des Bärlauchs mit dem kräftigen Knoblauch-Aromasprießen bei mildem Klima schon Anfang März inlichten Laub-, Misch- <strong>und</strong> Auenwäldern <strong>und</strong> bedecken bald großeFlächen wie ein duftender Teppich. Der würzige Duft weist denSammlern auf unverkennbare Weise den Weg. Im April hat dasKraut Hochsaison, denn wenn es im Mai seine schneeweißen Blütendoldenbildet, verlieren die Blätter deutlich an Geschmack.Beim Sammeln achtsam seinBärlauchblätter sehen den schmalen, spitz zulaufenden Blätternvon Maiglöckchen <strong>und</strong> Herbstzeitlosen täuschend ähnlich. Unddie sind giftig! Deshalb vor dem Pflücken zuerst ein Blatt zwischenden Fingern reiben. Riecht es unverwechselbar nach Knoblauch,sind Sie auf der sicheren Seite. Im Zweifelsfall hilft ein vorsorgliches»Hände weg«. Pro Bärlauchpflanze nur 1 Blatt pflücken, umdie Bestände zu schonen.Frisch am bestenBärlauch am besten gleich nach dem Sammeln zubereiten. ZumAufbewahren für ein bis zwei Tage locker in ein feuchtes Tuch wickeln,in einen Plastikbeutel legen <strong>und</strong> im Gemüsefach des Kühlschrankslagern. Zum Einfrieren die Blätter waschen, trockentupfen, in Streifen schneiden <strong>und</strong> portionsweise verpacken. ZumTrocknen eignet sich das Würzkraut nicht, es verliert dabei seinAroma.<strong>Wild</strong> <strong>und</strong> PilzeGutes Brot zu machen ohne Hefe, ausschließlichmit Sauerteig, dafür braucht man schon etwasErfahrung <strong>und</strong> Gespür. Als Anfänger sollten Sienicht damit beginnen oder wenigstens eine kleineMenge Hefe beigeben. Sobald Sie aber die „Anfängerstufe„ überw<strong>und</strong>en haben, probieren Sie esaus! Es schmeckt großartig!Die Nachfrage nach reinem Sauerteigbrot steigtzunehmend. Vielen Menschen wird aus ges<strong>und</strong>heitlichenGründen empfohlen, viel natürlich fermentierteLebensmittel zu essen. Dazu gehörenalle natürlich vergorenen Lebensmittel (natürlichfermentiert bedeutet: ohne Zusatz eines künstlichenStoffes verändert ein Lebensmittel seineBeschaffenheit durch Gärung, Trocknung,...) wiez.B. Sauerkraut, milchsauer eingelegtes Gemüse,Sauermilch <strong>und</strong>: unser Sauerteigbrot!Roggenbrot wird nur mit Hilfe der Sauerteiggärungvoll aufgeschlossen, das heißt biologisch vollausgewertet <strong>und</strong> gut verdaulich.Ob Sie viel oder wenig Sauerteig nehmen, dashängt ab von der Mehlmenge <strong>und</strong> der Rastzeit.ossen, das heißt biologisch voll ausgewertet <strong>und</strong>2100 Z<strong>Wild</strong> <strong>Wald</strong> Wiese | 14 <strong>Wild</strong> <strong>Wald</strong> Wiese | 15


Bärlauch-RahmsuppeBärlauch-Mandel-PestoF Ü R 4 PORT I O N E N125 g frischer Bärlauch250 g mehlig kochende Kartoffeln1 EL Butter750 ml Gemüsebrühe150 g SahneSalz, Pfeffer aus der Mühlefrisch geriebene MuskatnussGänseblümchenblüten zum Garnieren(nach Belieben)Den Bärlauch verlesen, waschen, trocken tupfen <strong>und</strong> die Stieleabschneiden. 2-3 Blätter beiseite legen, den Rest grob hacken. DieKartoffeln schälen, grob würfeln.In einem Topf die Butter erhitzen, gehackter Bärlauch <strong>und</strong> Kartoffelndarin andünsten, mit Brühe ablöschen <strong>und</strong> zugedeckt 15bis 20 Minuten sanft kochen lassen.Die Suppe im Mixer oder mit dem Pürierstab fein pürieren. DieSahne zugießen, noch einmal aufkochen lassen. Mit Salz, frischgemahlenem Pfeffer <strong>und</strong> Muskat abschmecken. Suppe noch malkurz schaumig aufmixen.Zum Servieren die restlichen Bärlauchblätter in schmale Streifenschneiden <strong>und</strong> über der Rahmsuppe verteilen. Nach Belieben mitGänseblümchenblüten bestreuen.F Ü R 4 GLÄSER300 g frischer Bärlauch75 g Parmesan oder Grana padano50 g geschälte Mandelnca. 125 ml OlivenölSalz, Pfeffer aus der MühleDen Bärlauch verlesen, waschen, trocken schleudern <strong>und</strong> dieStiele entfernen. Oder die Blätter 1 Minute in kochendem Wasserblanchieren <strong>und</strong> gut abtropfen lassen. Den Käse klein würfeln.Bärlauch, Käse <strong>und</strong> Mandeln im Mixer zusammen fein pürieren.Danach langsam das Öl dazugießen <strong>und</strong> mitmixen. Pesto mit Salz<strong>und</strong> Pfeffer kräftig würzen. Zum Aufbewahren in ein Schraubverschlussglasfüllen, mit Olivenöl bedecken <strong>und</strong> in den Kühlschrankstellen.Tipp: <strong>Das</strong> Pesto passt zu weißem <strong>und</strong> grünem Spargel, Spaghettimit Garnelen, es verfeinert pikante Quarkzubereitungen <strong>und</strong>Grillgemüse.<strong>Wild</strong> <strong>Wald</strong> Wiese | 16 <strong>Wild</strong> <strong>Wald</strong> Wiese | 17


AUS LIEBE ZUM LANDLEBENInhalt – <strong>Wild</strong> wald <strong>Wiesenkochbuch</strong>Kapitel 1 – Jagd, Wid, Gr<strong>und</strong>wissenWarum Jagendie heimischen <strong>Wild</strong>tierartenRotwild, Rehwild, Schwarzwild, Fasanen, usw.Qualität des <strong>Wild</strong>fleisch – ökologisch richtigBezug von <strong>Wild</strong>fleischAbhängen <strong>und</strong> Lagern<strong>Wild</strong>-MetzgerJagdzeitendie VorbereitungRupfen, zerlegen, spicken, usw.Marinaden, Brühen, Saucen, usw.Kapitel 2 – <strong>Wild</strong>-Rezepte054-057 Einleitungstext inkl. Gar-Methoden für <strong>Wild</strong>/ 2 DS058-063 Gr<strong>und</strong>rezepte: z.B. Beizen, Marinaden,<strong>Wild</strong>fond, <strong>Wild</strong>-Farce / 3 DS064-073 Hirsch-Rezepte / 5 DS074-083Reh-Rezepte / 5 DS084-091 Gams-Rezepte / 4 DS092-093 <strong>Wild</strong>metzger Somen: Wurst & Schinken(Bild- <strong>und</strong> Text-Thema) / 1 DS094-099 <strong>Wild</strong>schwein-Rezepte / 3 DS100-103 Feldhasen-Rezepte / 2 DS104-107 <strong>Wild</strong>kaninchen-Rezepte / 2 DS108-109 Aufmacher Federwild (als Stopper zwischenden vielen Rezepten) / 1 DS110-113 Fasan-Rezepte / 2 DS114-117 Rebhuhn-Rezepte / 2 DS118-123 <strong>Wild</strong>enten-Rezepte / 3 DS124-125 Gemischt: <strong>Wild</strong>taube, <strong>Wald</strong>schnepfe, Blässhuhn(?) / 1 DSKapitel 3 –<strong>Wald</strong> <strong>und</strong> Wiese128-129 Einleitungstext / 1 DS130-139 <strong>Wald</strong>pilz-Rezepte / 5 DS(Steinpilze, Pfifferlinge, Maronen, Speise- <strong>und</strong> Spitzmorchel,Parasol, Rotkappe)140-149 <strong>Wild</strong>kräuter-Rezepte / 5 DS(Bärlauch, Brennnessel, Brunnenkresse, Sauerampferu.a.)150-157 Rezepte mit genießbare Blüten / 4 DS(von Hol<strong>und</strong>er, Gänseblümchen, Löwenzahn, Veilchen,Heckenrose, Kornblume, Ringelblume, Klatschmohn)158-171 <strong>Wild</strong>frucht-Rezepte / 7 DS(<strong>Wald</strong>himbeeren, <strong>Wald</strong>erdbeeren, <strong>Wald</strong>preiselbeere,<strong>Wald</strong>heidelbeere, Brombeeren, Hol<strong>und</strong>er, Sanddorn,Hagebutten, Kornelkirschen, Schlehen)172-177 Nuss-Rezepte / 3 DS(Walnüsse, Haselnüsse)178-181 Rezepte mit Edel-Kastanien / 2 DS(Ess-Kastanien/Maronen/Maroni)Kapitel 4 – Besondere Anlässe, Gelegenheiten <strong>und</strong>Geschichten• Besondere Anlässe <strong>und</strong> Feste• regionale Klassiker• Erfahrungen, Geschichten <strong>und</strong> Erlebnisse (Autorin)• Meine speziellen Rezepte (Autorin)Mit zahlreichen Infokästen <strong>und</strong> Kurzaufsätzen könnenspezielle Aspekte, wie z.B. wann ist welche Jagdsaison,wo bekomme ich welche Zutaten, usw. behandeltwerden, so, dass die Welt der Jagd <strong>und</strong> des Lebens in<strong>Wald</strong> <strong>und</strong> Flur in seiner ganzen Vielfalt zur Geltungkommt.208 Seiten HC mit SU,22,5x27,7 cm, ca. 300 farbigeAbb., VK 24,95a<strong>Wild</strong> <strong>Wald</strong> Wiese | 18

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