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Achtung Bauchfett – warum es so gefährlich ist - Preventicum

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Golf & G<strong>es</strong>undheit<br />

<strong>Achtung</strong> <strong>Bauchfett</strong> <strong>–</strong> <strong>warum</strong> <strong>es</strong> <strong>so</strong> <strong>gefährlich</strong> <strong>ist</strong><br />

Übergewicht belastet das Herz und<br />

kann zu Diabet<strong>es</strong> führen. Doch entscheidend<br />

für das G<strong>es</strong>undheitsrisiko<br />

<strong>ist</strong> weniger die Zahl der Kilos auf der<br />

Waage, <strong>so</strong>ndern vielmehr die Verteilung<br />

am Körper. Ein paar Pfunde zuviel<br />

an Hüfte und Po sind nicht <strong>so</strong> <strong>gefährlich</strong><br />

wie zu viel Speck am Bauch. Selbst<br />

relativ schlanke Menschen können viel<br />

<strong>gefährlich</strong><strong>es</strong> <strong>Bauchfett</strong> zwischen den<br />

Organen g<strong>es</strong>peichert haben.<br />

Männer sind in der Regel eher betroffen,<br />

denn sie neigen genetisch schneller<br />

zum viel zitierten „Bierbauch“. Frauen<br />

dagegen lagern überschüssige Pfunde<br />

in jungen Jahren me<strong>ist</strong> an Hüfte, Po<br />

und Oberschenkeln. Oft zu ihrem Leidw<strong>es</strong>en,<br />

da sich einmal dort angelagerte<br />

42<br />

Pfunde nur schwer wieder loswerden<br />

lassen. Aus medizinischer Sicht <strong>ist</strong> <strong>es</strong><br />

allerdings ein Vorteil, wenngleich er<br />

mit dem Alter schwindet. Denn spät<strong>es</strong>tens<br />

ab den Wechseljahren sind zwischen<br />

den G<strong>es</strong>chlechtern kaum noch<br />

Unterschiede hinsichtlich der Fettverteilung<br />

f<strong>es</strong>tzustellen.<br />

Medizinische Fachgremien zufolge<br />

b<strong>es</strong>teht ein erhöht<strong>es</strong> Risiko durch<br />

<strong>Bauchfett</strong> bei Männern schon ab einem<br />

Bauchumfang von mehr als 94 cm und<br />

bei Frauen von mehr als 80 cm. Ab 102<br />

cm bei Männern und 88 cm bei Frauen<br />

<strong>ist</strong> das Risiko demnach <strong>so</strong>gar deutlich<br />

erhöht. Di<strong>es</strong>e äußeren Maße liefern<br />

allerdings nur einen ersten Hinweis<br />

auf einen erhöhten <strong>Bauchfett</strong>anteil.<br />

Fitn<strong>es</strong>s<br />

Eine Expertenmeinung von Intern<strong>ist</strong> und Kardiologe Prof. Dr. med. Dietrich Baumgart<br />

Der tatsächliche Wert lässt sich nur<br />

anhand bildgebender Verfahren wie<br />

beispielsweise der Magnet-R<strong>es</strong>onanz-<br />

Tomografie ermitteln.<br />

Warum <strong>ist</strong> Fett am Bauch überhaupt<br />

<strong>gefährlich</strong>er als anderswo? <strong>Bauchfett</strong><br />

<strong>ist</strong> sehr stoffwechselaktiv, dass heißt,<br />

<strong>es</strong> setzt Fettsäuren frei, die von der<br />

Leber <strong>so</strong>fort in Energie umgewandelt<br />

werden können. Ein Mechanismus,<br />

der für unsere Vorfahren möglicherweise<br />

lebensrettend war. Heute <strong>ist</strong> der<br />

Vorgang jedoch problematisch, da wir<br />

di<strong>es</strong>e Energie gar nicht mehr brauchen.<br />

Das führt dann dazu, dass die Leber<br />

mit der Zeit verfettet und auch die<br />

Blutfette sich negativ verändern: Die<br />

Leber schleust mehr Triglyzeride ins


Weitere Informationen<br />

und Beratung<br />

<strong>Preventicum</strong><br />

Diagnostik, medizinische Beratung<br />

und Therapie<br />

Privatärztliche Gemeinschaftspraxis<br />

für Innere Medizin/Kardiologie und<br />

Radiologie<br />

Prof. Dr. med. D. Baumgart,<br />

Dr. med. Th. Zadow-Eulerich<br />

Theodor-Althoff-Straße 47<br />

45133 Essen<br />

Telefon 0201 84717-00<br />

Telefax 0201 84717-22<br />

info@preventicum.de<br />

www.preventicum.de<br />

Privatpraxis in Düsseldorf:<br />

Privatpraxis für Innere Medizin /<br />

Kardiologie<br />

Zentrum für Le<strong>ist</strong>ungsdiagnostik<br />

Prof. Dr. med. Dietrich Baumgart<br />

Königsallee 11<br />

(im Hause Breidenbacher Hof)<br />

40212 Düsseldorf<br />

Telefon: 0211 171607-0<br />

Blut, das gute HDL-Chol<strong>es</strong>terin sinkt,<br />

die Konzentration d<strong>es</strong> schädlichen<br />

LDL-Chol<strong>es</strong>terin hingegen steigt und<br />

damit das Risiko für Herz und Gefäße.<br />

Außerdem setzt <strong>Bauchfett</strong> Botenstoffe<br />

frei, wie etwa entzündungshemmende<br />

Substanzen und Hormone, die wiederum<br />

zu erhöhten Blutzuckerwerten<br />

und Bluthochdruck führen. Liegen er-<br />

höhte Blutfette, Blutzucker und Bluthochdruck<br />

gleichzeitig vor, sprich man<br />

auch vom Metabolischen Syndrom,<br />

einem erheblichen Risikofaktor für<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Doch wie lässt sich <strong>Bauchfett</strong> reduzieren?<br />

Leider gibt <strong>es</strong> keine spezielle<br />

„Bauch-weg-Diät“. Allerdings senken<br />

schon 5 bis 10 Kilogramm weniger<br />

auf der Waage das G<strong>es</strong>undheitsrisiko<br />

nachweisbar, denn beim Abnehmen<br />

greift der Körper zuerst auf die krankmachenden<br />

Fettr<strong>es</strong>erven am Bauch<br />

zurück.<br />

Um seiner G<strong>es</strong>undheit etwas Gut<strong>es</strong> zu<br />

tun, <strong>ist</strong> <strong>es</strong> zudem wichtig, Sport zu<br />

treiben. Am b<strong>es</strong>ten geeignet sind Aus-<br />

Prof. Dr. med. Dietrich Baumgart<br />

Leiter d<strong>es</strong> <strong>Preventicum</strong><br />

Golf & G<strong>es</strong>undheit<br />

dauersportarten, die regelmäßig und<br />

länger als eine halbe Stunde ausgeübt<br />

werden. Selbst wenn dabei nicht direkt<br />

die Pfunde purzeln, schmilzt durch<br />

die Bewegung das Fett zugunsten von<br />

Muskelmasse und verb<strong>es</strong>sert <strong>so</strong> die g<strong>es</strong>undheitliche<br />

Risikostruktur.<br />

Natürlich spielt auch die Ernährung<br />

eine entscheidende Rolle. Sehr effektiv<br />

<strong>ist</strong> eine Gewichtsreduktion mit der <strong>so</strong>genannten<br />

Metabolic Balance-Methode.<br />

Auf Grundlage einer detaillierten Blutanalyse<br />

stellt ein betreuender Arzt einen<br />

individuellen Ernährungsplan auf. Dabei<br />

macht sich di<strong>es</strong>e Methode zu Nutze, dass<br />

jeder Mensch unterschiedliche Stoffwechselvoraussetzungen<br />

hat und anders<br />

auf einzelne Lebensmittel reagiert.<br />

Ein paar generelle Tipps zur Gewichtsreduktion:<br />

■ Auf Alkohol und Zwischenmahlzeiten verzichten. B<strong>es</strong>ser zu Obst greifen.<br />

■ Vor allem bei Getränken unnötige Kalorien vermeiden. Am b<strong>es</strong>ten nur<br />

Wasser und ung<strong>es</strong>üßte Te<strong>es</strong> trinken.<br />

■ Wenig Fleisch <strong>es</strong>sen, Geflügel oder auch Fisch bevorzugen.<br />

■ Von Kohlenhydraten wie Kartoffeln oder Reis einfach die Hälfte nehmen,<br />

dafür die doppelte Portion Gemüse oder Salat<br />

■ Auf die Zubereitung achten: B<strong>es</strong>ser gegrillt und gekocht statt paniert,<br />

gebraten oder überbacken.<br />

■ Saucen meiden. Sie enthalten me<strong>ist</strong> viel Fett.<br />

■ Zum D<strong>es</strong>sert Obst oder Sorbet wählen.<br />

■ Langsam <strong>es</strong>sen und viel Wasser dazu trinken.<br />

Prof. Dr. med. Dietrich Baumgart, geboren 1961, <strong>ist</strong> Kardiologe, Intern<strong>ist</strong> und<br />

Vor<strong>so</strong>rgemediziner. Er war lange Jahre Oberarzt d<strong>es</strong> W<strong>es</strong>tdeutschen Herzzentrums<br />

Essen und führt heute die privatärztliche Gemeinschaftspraxis <strong>Preventicum</strong><br />

in Essen <strong>so</strong>wie eine Privatpraxis in Düsseldorf. Er wurde als Mitglied<br />

der Europäischen G<strong>es</strong>ellschaft für Kardiologie berufen und <strong>ist</strong> Mitglied d<strong>es</strong><br />

wissenschaftlichen Beirats der Internationalen G<strong>es</strong>ellschaft für Prävention e.V.<br />

2009 <strong>ist</strong> von ihm im Fackelträger-Verlag das Buch „Mut zur G<strong>es</strong>undheit“ (200<br />

Seiten, ISBN 978-3-7716-4398-0) erschienen.<br />

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