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jahres mittelstands bericht 2010 - Arbeitsgemeinschaft Mittelstand

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WIRTSCHAFTLICHES UND WIRTSCHAFTSPOLITISCHES UMFELD<br />

Wirtschaftliches und<br />

wirtschaftspolitisches Umfeld<br />

Der <strong>Mittelstand</strong> ist das tragende Fundament der<br />

Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit Deutschlands:<br />

Rund 4,5 Mio. Unternehmer des <strong>Mittelstand</strong>s repräsentieren<br />

fast die Hälfte aller Bruttoinvestitionen und<br />

der Bruttowertschöpfung in Deutschland. Deutlich<br />

mehr als 70 Prozent aller Arbeitnehmer sind in mittelständischen<br />

Unternehmen beschäftigt. Mehr als<br />

8 von 10 Lehrlingen werden dort ausgebildet.<br />

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den<br />

<strong>Mittelstand</strong> zu verbessern bedeutet zugleich, die<br />

Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands insgesamt zu<br />

sichern.<br />

Die <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Mittelstand</strong> ist die gemeinsame<br />

Plattform neun führender Verbände und Organisationen<br />

der mittelständischen Wirtschaft aus produzierendem<br />

Gewerbe und Dienstleistungsgewerbe,<br />

aus Handel, Handwerk, Gastgewerbe und Kreditwirtschaft.<br />

Die beteiligten Verbände und Organisationen<br />

repräsentieren damit weitgehend alle Bereiche des<br />

<strong>Mittelstand</strong>s in Deutschland.<br />

Sie legen hiermit den achten Jahres<strong>mittelstands</strong><strong>bericht</strong><br />

vor. Erneut wird Bilanz gezogen im Hinblick auf<br />

die wirtschaftliche und wirtschaftspolitische Lage<br />

und Perspektive des <strong>Mittelstand</strong>es. Benannt werden<br />

konkrete Forderungen, Anregungen sowie Vorschläge<br />

zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für<br />

Wachstum und Beschäftigung im <strong>Mittelstand</strong>; dies<br />

vor dem aktuellen Hintergrund der gerade überwundenen<br />

Rezession und der Erfordernisse einer nachhaltigen<br />

Stärkung der Auftriebskräfte.<br />

Gesamtwirtschaftliche Lage<br />

Das Jahr 2009 war geprägt von einer massiven globalen<br />

Finanzmarktkrise und einer maßgeblich hierdurch<br />

ausgelösten und verstärkten weltweiten<br />

Rezession. Der „Exportweltmeister“ Deutschland wurde<br />

hiervon zwangsläufig und in hohem Maße erfasst,<br />

wenngleich die Auswirkungen der Rezession auf<br />

den Arbeitsmarkt in Deutschland geringer ausfielen<br />

als in den anderen Industrieländern.<br />

Die globale Finanzmarktkrise konnte durch vernetzte<br />

Stützungsaktionen der Notenbanken und Regierun-<br />

gen aufgefangen werden, wie auch in allen von der<br />

Rezession getroffenen Ländern umfängliche und<br />

insgesamt erfolgreiche Stabilisierungsmaßnahmen<br />

ergriffen wurden.<br />

Die Stabilisierung der Finanzmärkte schreitet voran.<br />

Die Aktienkurse haben sich wieder weit von ihren<br />

Tiefständen von Anfang 2009 entfernt. Die Unsicherheit<br />

am Aktienmarkt ist – gemessen an der<br />

impliziten Volatilität der Aktienkurse – nach dem historischen<br />

Höchststand unmittelbar im Anschluss an<br />

die Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers<br />

vom September 2008 recht kontinuierlich<br />

zurückgegangen. Auf dem Interbankenmarkt und<br />

anderen relevanten Märkten haben die Verspannungen<br />

ebenfalls deutlich nachgelassen. Gleichwohl hat<br />

das Niveau des Vertrauens noch nicht wieder den<br />

Stand vor der Finanzkrise erreicht.<br />

Trotz aller Fortschritte besteht<br />

immer noch ein<br />

nicht unerhebliches Rückschlagspotenzial.<br />

Die Aktualität<br />

dieser Gefahren wurde<br />

durch die wachsenden<br />

Sorgen um die Solidität<br />

der Staatsfinanzen mehrerer<br />

europäischer Länder,<br />

allen voran Griechenland,<br />

plastisch vor Augen geführt.<br />

Zudem wirkt die Krise in<br />

Form eines beträchtlichen<br />

Wert<strong>bericht</strong>igungsbedarfs<br />

in den Bilanzen vieler Finanzmarktakteure<br />

fort. Hiervon<br />

wiederum gehen auch<br />

im Hinblick auf die Unternehmensfinanzierungweiterhin<br />

aufmerksam zu verfolgende<br />

Einflüsse auf die<br />

realwirtschaftliche Entwicklung<br />

aus.<br />

Der Einbruch auf den Weltmärkten<br />

konnte zwischenzeitlich<br />

durch umfängliche<br />

Konjunkturstützungsmaßnahmen<br />

in den maßgeblich<br />

betroffenen Staaten<br />

Uwe Fröhlich,<br />

Präsident des BVR<br />

Anton F. Börner,<br />

Präsident des BGA<br />

1<br />

BVR/Fotograf: Die Hoffotografen

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