Prof. Nashan - Trauma First

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Ob Familie, Kindergarten,
Schule, Stadtteil oder Gemeinde
– die Lebenswelt beeinflusst
die Gesundheit. Mit ihrem
Angebot „Gesunde Kommune“
fördert die TK Präventionsprojekte,
die die Lebensqualität in
Kommunen, Städten und Regionen
für den Einzelnen und
die Gemeinschaft nachhaltig
verbessern.
Zähneputzen
im Stundenplan
Dr. Kathrin Limberger,
Kinder- und Jugendzahnärztin
und Koordinatorin
„Gesunde Stadt Erfurt“
TK: Frau Dr. Limberger, Sie koordinieren das Projekt
„Gesunde Stadt Erfurt“. Kann man in einer ganzen
Stadt größeres Gesundheitsbewusstsein schaffen?
Dr. Limberger: Wir ermuntern dazu, selbst Verantwortung
für sich zu übernehmen. In diesem Lernprozess
werden dann schließlich Möglichkeiten und Wege aufgezeigt,
wie Probleme eigenständig oder mit anderen
gemeinsam gelöst werden können. Die Menschen sollen
selbst erkennen, welche Dinge wichtig und unverzichtbar
sind – und an welcher Stelle man ohne weiteres
mehr für seine Gesundheit tun könnte.
TK: Das Projekt „Übergewicht und Zahngesundheit“
ist ein Kernvorhaben der „Gesunden Stadt“. Wie sieht
die Praxis aus?
Dr. Limberger: Vor allem Kinder aus sozial benachteiligten
Familien weisen oft erhöhte Gesundheitsrisiken
auf. Besonders dramatisch gestaltet sich die Situation
hinsichtlich der Kariesverbreitung. Unser Projekt
„Übergewicht und Zahngesundheit“ richtet sich daher
an Kinder der Altersgruppe von 0 bis 10 Jahren und
an Familien in sozialen Brennpunkten der Stadt. Nach
einer Bedarfsanalyse haben wir zusammen mit Erziehern
und Lehrern drei Kindertagesstätten und drei
Grundschulen ausgewählt, in denen nun altersgerechte
Präventionskurse stattfinden. Beispielsweise legen
die Kinder eine Zahnputzprüfung ab oder kochen für
ihre Eltern unter Anleitung ein „zahngesundes“ Büffet.
Damit sollen das Essverhalten sowie die Zahn- und
Mundhygiene der Kinder und ihrer Familien verbessert
werden.