Muttermilch und frühkindliche Karies - VSLS | Verband der Still- und ...
Muttermilch und frühkindliche Karies - VSLS | Verband der Still- und ...
Muttermilch und frühkindliche Karies - VSLS | Verband der Still- und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6 NACHWORT<br />
<strong>Muttermilch</strong> <strong>und</strong> <strong>frühkindliche</strong> <strong>Karies</strong><br />
Zusammenfassend ist <strong>Karies</strong> eine Erkrankung, die durch mehrere Faktoren verursacht wird. Häufiger<br />
Verzehr zuckerhaltiger Nahrungsmittel, ein dicker Zahnbelag <strong>und</strong> eine schlechte Zahnhygiene <strong>der</strong><br />
Mutter <strong>und</strong> weiterer Bezugspersonen sind die wichtigsten. Wenn die Empfehlungen <strong>und</strong><br />
Präventionsmassnahmen eingehalten werden, steht dem <strong>Still</strong>en nach Bedarf <strong>und</strong> dem Langzeitstillen<br />
nichts im Wege.<br />
Zahnärztliche Fachgesellschaften warnen weltweit vor häufigem <strong>Still</strong>en nach dem Durchbruch <strong>der</strong><br />
Zähne <strong>und</strong> empfehlen, dass abends nach dem Zähneputzen nicht mehr gestillt wird. Da <strong>Muttermilch</strong><br />
sehr zuckerreich ist, wird sie als kariesför<strong>der</strong>nd eingestuft. Die Gefahr <strong>der</strong> <strong>Karies</strong>entstehung wird<br />
insbeson<strong>der</strong>e nachts als sehr hoch angesehen, da vermutet wird, dass nachts die <strong>Muttermilch</strong> lange<br />
im Kontakt mit den Zähnen verbleibt.<br />
An<strong>der</strong>erseits empfehlen die WHO <strong>und</strong> weitere Fachgesellschaften, Kin<strong>der</strong> mindestens bis zu ihrem 2.<br />
Geburtstag <strong>und</strong> darüber hinaus nach Bedarf zu stillen – auch nachts <strong>und</strong> ohne Beschränkung <strong>der</strong><br />
Häufigkeit. Diese wi<strong>der</strong>sprüchlichen Empfehlungen angesehener Organisationen sorgen für viel<br />
Verwirrung. Im Übrigen fehlen bislang eindeutige Beweise aus hochwertigen Studien, dass <strong>Still</strong>en die<br />
<strong>Karies</strong>entwicklung för<strong>der</strong>t. Die Datenlage ist wie<strong>der</strong>sprüchlich. Es wird neben einer gründlichen<br />
Zahnhygiene empfohlen, dass <strong>Still</strong>en nach Bedarf beibehalten wird. Aktuellen Studien zufolge hat<br />
längeres <strong>Still</strong>en we<strong>der</strong> eine positive noch eine negative Wirkung auf die Entstehung von <strong>Karies</strong>.<br />
Insgesamt hat mir das Schreiben dieser Facharbeit sehr viel Freude bereitet, da ich doch sehr viele,<br />
interessante Fachartikel zu meinem Thema gef<strong>und</strong>en habe. Zu Beginn <strong>der</strong> Arbeit hätte ich niemals<br />
gedacht, dass es so viel Material <strong>und</strong> so viele Studien zum Thema <strong>Still</strong>en <strong>und</strong> Zahnges<strong>und</strong>heit bzw.<br />
<strong>Muttermilch</strong> <strong>und</strong> <strong>Karies</strong> gibt.<br />
Die Antwort meiner Fragestellung lautet ohne Zweifel:<br />
<strong>Still</strong>en alleine verursacht keine <strong>Karies</strong>!!!<br />
Im Gegenteil - ich bin zum Schluss gekommen, dass <strong>Muttermilch</strong> vor <strong>Karies</strong> schützt! Um diese<br />
wichtige Botschaft in <strong>der</strong> Bevölkerung, vor allem unter den Eltern <strong>und</strong> Erziehungsberechtigten zu<br />
verbreiten, habe ich versucht, einen Informationsflyer zu erstellen. Dieser Flyer wird in Zukunft in <strong>der</strong><br />
Zahnarztpraxis meines Vaters aufliegen <strong>und</strong> vielleicht auch in <strong>der</strong> ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>arzt- o<strong>der</strong><br />
Hausarztpraxis in Südtirol zu finden sein.<br />
© Kathrin Veronika Plattner Seite 24 von 29 Juli 2011