Neue Wasserwelten in Dillingen - beim NABU im Saarland
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Herbst-Nachlese<br />
T<strong>in</strong>tenfischpilz, Zunderschwamm und<br />
Rehläppchen<br />
Schüler der ERS Lebach waren "<strong>in</strong> den Pilzen"<br />
Mit den Eltern sonntags <strong>im</strong> Wald spazieren gehen? Für viele K<strong>in</strong>der ist das e<strong>in</strong>e<br />
Horrorvorstellung. Anders <strong>in</strong> der Erweiterten Realschule (ERS) Lebach. Hier<br />
reißen sich die Schüler darum, <strong>be<strong>im</strong></strong> Wandern dabei zu se<strong>in</strong>. Und das sogar nach<br />
Unterrichtsschluss. Dann müssen die K<strong>in</strong>der allerd<strong>in</strong>gs auch nicht auf breiten<br />
Wegen spazieren, sondern dürfen querfelde<strong>in</strong> - über Stock und Ste<strong>in</strong> - durch die<br />
Natur streifen.<br />
"Natur erleben" heißt dann auch<br />
treffend die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft (AG),<br />
bei der gut 20 K<strong>in</strong>der mitmachen. Diese<br />
Woche g<strong>in</strong>g's <strong>in</strong> den Lebacher Wald - <strong>in</strong><br />
die Pilze. Bewaffnet mit Körben, Messern<br />
und mit viel Unternehmungslust<br />
streiften die 10- bis 14-jährigen durch<br />
das Unterholz und schleppten massenhaft<br />
Pilze an. Biolehrer Ra<strong>in</strong>er Ulrich,<br />
der Leiter der AG, erklärte die verschiedenen<br />
Pilzformen und -arten: Von<br />
Korallen, Krausen Glucken, St<strong>in</strong>kmorcheln,<br />
Zunderschwämmen oder Gallenröhrl<strong>in</strong>gen<br />
war da die Rede. Alle diese<br />
Pilze hatten die Schüler <strong>im</strong> Wald angeschleppt.<br />
Sogar e<strong>in</strong>e aus Australien e<strong>in</strong>gewanderte<br />
Art, den bizar geformten<br />
roten T<strong>in</strong>tenfischpilz, spürten die<br />
Schüler auf.<br />
Im Anschluss daran suchten sich die<br />
Schüler mit Hilfe des Lehrers ihre erste<br />
Pilzmahlzeit. Mit der Zeit kam e<strong>in</strong>e<br />
bunte Mischung an Speisepilzen zusammen:<br />
Maronenröhrl<strong>in</strong>ge, Ste<strong>in</strong>pilze,<br />
Perlpilze, ja sogar Pfifferl<strong>in</strong>ge (Rehläppchen)<br />
waren dabei.<br />
Bei ihren Streifzügen beobachteten<br />
die K<strong>in</strong>der so ganz nebenbei noch verschiedene<br />
Schmetterl<strong>in</strong>ge, fanden deren<br />
Raupen und nahmen Frösche und Kröten<br />
<strong>in</strong> die Hände. Insbesondere der 11jährige<br />
Marv<strong>in</strong> Müller aus der 5b<br />
entpuppte sich dabei schon als erfahrener<br />
Naturbeobachter: Er fand nicht nur<br />
die meisten Raupen, sondern auch e<strong>in</strong>e<br />
bestens getarnte Puppe des Admiral-<br />
Falters - und den dicksten Ste<strong>in</strong>pilz.<br />
Wieder <strong>in</strong> der Schule angekommen,<br />
g<strong>in</strong>g´s dann <strong>in</strong> der Küche weiter: Da hieß<br />
es Zwiebel schneiden, Pilze putzen und<br />
AG "Natur erleben" der ERS Lebach mit Biolehrer Ra<strong>in</strong>er Ulrich<br />
kle<strong>in</strong> schnippeln. Und dann, ruck, zuck,<br />
zauberte Biolehrer Ulrich mit se<strong>in</strong>en<br />
Schülern e<strong>in</strong>e schöne Pilzpfanne und<br />
briet leckere Schirmpilz-Steaks. Anfangs<br />
waren zwar noch Sprüche wie: "Pilze<br />
ess ich nicht!" oder "Ich will mich doch<br />
nicht vergiften" zu hören. Als es dann<br />
aber <strong>im</strong>mer besser duftete und die<br />
Ersten direkt aus der Pfanne probiert<br />
hatten ("Die schmecken ja echt gut!"),<br />
gab´s ke<strong>in</strong> Halten mehr. Innerhalb kurzer<br />
Zeit waren die Teller leer. Vor allem<br />
die Parasol-Schnitzel wurden dem Biolehrer<br />
quasi aus den Händen gerissen.<br />
Und wegen dieser Delikatesse wurde er<br />
<strong>im</strong> Anschluss daran zum "Gourmet-<br />
Okopädagogik<br />
Koch" gekürt. So ganz nebenbei: Dass<br />
an diesem Tag die Schule erst um 18 Uhr<br />
abends aus war, störte dabei ke<strong>in</strong>es der<br />
AG-K<strong>in</strong>der.<br />
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1/2007 nis 17